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Eine Entenküken-Rettungstat in Schmalensee

Schmalensee, den 27. 07. 2024

Ein Gastbeitrag von Jürgen Bucksch:

 

Die nachbarschaftliche Rettung des verlorenen Stockentenkükens im Belauer 

Weg in Schmalensee am 23. Juli 2024

 

Am Nachmittag stoppte ein entgegen kommendes Fahrzeug Jürgen Bucksch mit seinem Auto in der Belauer Straße vor dem Haus der Familie Meissner mit Lichtzeichen: Eine Stockente mit 10 Küken marschierte Richtung Bundesstraße.

 

Dieser verließ sein Fahrzeug, um die Schoof darin zu hindern, auf die Bundesstraße zu geraten. Schoof nennt man die Ente mit ihren Jungen. Der Erpel beteiligt sich nicht an der Aufzucht der Jungen, die vier Monate dauert. In diesen ersten Wochen ihres Lebens sind die Enten vielen Gefahren ausgesetzt. Die erste Gefahr ist das heutige Geschehen, wenn die Mutter ihre Kinder das erste Mal zum Schmalensee führen will und dabei den Umweg über Stocksee wählt. 

 

Doch Elfriede Suhr ist dankenswerterweise im Garten und hilft mit, der Gruppe den Weg über ihr Grundstück Richtung Stocksee zu versperren. Gemeinsam mit Tochter Angela gelingt es, die Enten über Robert Galles Anwesen den Weg in den Schmalensee zu zeigen. Dort nehmen alle ein erfrischendes Bad nach diesem fast missglückten Start.

 

Elfriede Suhr meldet jedoch sogleich ein aufgeregtes Piepen: Vor ihrer Haustür wurde ein Nachzügler vergessen. Das Küken hat sich im Gebüsch versteckt und ist kaum zu sehen. Es verhält sich zudem still. 

 

Schließlich gelingt es die vereinten Nachbarn, das verlorene Küken in einem Einkaufskorb an den See zu bringen. Doch wo ist die Mütter mit den Geschwistern? Einen Schilfgürtel gibt es hier nicht. Also geht Jürgen Bucksch mit seiner Begleitung weit in den See hinaus und lässt das kleine Wesen ins Wasser gleiten.

 

Sofort taucht das noch völlig schwimmunerfahrene Küken drei Meter weit und stößt danach sehr gut vernehmbare Pieptöne aus. In 50 Metern Entfernung löst sich vom Ufer des Grundstückes von Olf Suhr eine Stockentenschoof. Binnen weniger Sekunden ist das verlorene Entlein wieder bei seinen Geschwistern. Gerade Wasservögel und auch Robben oder Großsäuger scheinen sich vor allem an ihren Stimmen zu erkennen.

 

Ein aufregender Tag ist erfolgreich beendet:  Das verlorene Küken ist wieder bei seiner Mutter.

 

Doch nun lauern neue Gefahren auf das kleine Geschwister: Entenküken haben sehr viele Feinde, dazu gehören der Dachs, der Fuchs, der Igel, der Marder, die Ratte, der Hund und die Katze. Die Angreifer aus der Luft sind der Habicht, die Krähe, die Möwe, verschiedene Adler, der Wanderfalke und der Uhu. Aus dem Wasser greifen Fischotter, Hechte und einige andere Fische die Entenküken an. Deshalb bleiben von den vielen Jungtieren meist nur wenige übrig.

 

(Fotos und Text: Jürgen Bucksch) 

 

 

Bild zur Meldung: Gerettet wurde dieses Entenküken

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Entenküken (26. 07. 2024)

 
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