Gemeinde Schmalensee
Bürgermeister Dirk Griese
E-Mail:
Homepage: www.gemeinde-schmalensee.de
Schmalensee gehört dem Amt Bornhöved an, das wiederum ein Teil des Kreises Segeberg ist und seit 2008 seinen Sitz in Trappenkamp hat. Die Fläche der Gemeinde beträgt 8,86 Quadratkilometer. Die Gemeinde liegt am gleichnamigen, allerdings zur Gemeinde Bornhöved gehörenden Schmalensee etwa 21 Kilometer östlich von Neumünster in einer ländlichen und seenreichen Umgebung. Westlich verläuft die Bundesautobahn 21 von Bargteheide nach Kiel, die Bundesstraße 430 von Neumünster nach Plön führt durch das Gemeindegebiet. Rund 480 Menschen haben hier ihr Zuhause.
Geschichte
Wann Schmalensee tatsächlich gegründet worden ist, wissen wir nicht sicher. Die bisher erste urkundliche Erwähnung Schmalensees erfolgt am 21.10.1296: Adolf und Johannes, Grafen von Holstein, stiften eine Kirche zu Sconeborne und statten diese mit vier Hufen aus. Der Inhalt berührt Schmalensee nicht. Aber abschließend heißt es „Datum et Actum, Smalense, Anno Domini MCCXCVI, vndecim milium virginum." Ist die Urkunde am (Versammlungsort auf dem Vier) oder in Schmalensee ausgestellt worden?
Eine Urkunde, die Schmalensees Existenz eindeutig nachweist, wird am 25.01.1343 ausgestellt: Die Grafen Hinrich und Nicolaus schenken ihre Oberherrlichkeit über Schmalensee an das Kloster Preetz.
Untrennbar ist Schmalensee mit der Geschichte des Nachbarortes Bornhöved verbunden. Der Kirchspielort samt der im Jahr 1149 geweihten Vicelin-Kirche bildete stets einen Mittelpunkt, an dem sich die umliegenden Dörfer ausrichteten und wo das zentrale gesellschaftliche und politische Leben spielte. Gemeinsam mit Bornhöved und Gönnebek bildete Schmalensee das alte Amt Bornhöved. Zahlreiche Vereine, die es längst nicht mehr gibt, waren nach „Bornhöved und Umgegend" benannt.
Schmalenseer haben sich immer wieder außerhalb der Ortsgrenzen hervorgetan. Sie waren Amtsvorsteher, Kreis- und sogar Landtagsabgeordnete, führten den Vorsitz in Vereinen und Organisationen auf Amts- und Kreisebene oder vertraten die Interessen ihres Berufsstandes in der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.
Wirtschaft und Leben
Schmalensee ist Fremdenverkehrsort, links und rechts der Bundesstraße 430 befinden sich seine besonderen Reize – der See, im Sommer zum Baden und in manchem Winter zum Schlittschuhlaufen einladend, auf der einen, weitläufige Gemarkung mit Wegen zum Wandern und Radfahren auf der anderen Seite. Mehrere Bürger bieten Gästen von nah und fern Zimmer oder Ferienwohnungen zum gemütlichen Verweilen an. Das örtliche Leben ist geprägt von landwirtschaftlichen Betrieben, Handwerks- und Kleinunternehmen, dem Gasthof Voß als kulturellem Mittelpunkt und der Kindertagesstätte im Sportlerheim. Ein modernes Glasfaserbreitbandnetz verbindet das Dorf via Internet mit jedem Punkt des Globus. Freiwillige Feuerwehr, Vogelschießer-, Sport-, Reit- und Jagdverein, Siedlergemeinschaft- und Sparklub sind nur eine Auswahl vielfältiger Organisationen, in denen sich die Einwohner für gesellige Treffen und gemeinsame Ziele zusammengeschlossen haben. Lockeres Beisammensein findet oftmals an gemeindeeigenen Orten wie der großzügigen Sportanlage mit Rasenspielfeld und Turnhalle, auf dem Bolzplatz am und im Feuerwehrhaus, auf dem gepachteten Gemeindesaal oder an der Badestelle statt.
Wappen
Das Wappen Schmalensees ist angelehnt an das Wappen eines Zweigs der Adelsfamilie von Schmalensee, deren Herkunft offenbar auf diese Gemeinde zurück geht, die hier aber keine Spuren hinterlassen hat. Zu ihrem Titel wird sie erst Jahre nach ihrem Fortgang aus Schmalensee gekommen sein. Heinrich Göttsch, Lehrer und Chronist von 1946, benutzte das Familienwappen zur Ausschmückung seines Buches, so drang es ins Bewusstsein der Schmalenseer vor.
Die Beschreibung des heutigen Wappens, entworfen von L. Leissner (Itzehoe), lautet: „Durch einen silbernen Wellenfaden erniedrigt von Rot und Blau geteilt, überdeckt mit einem fünfblättrigen, bewurzelten goldenen Schößling"
Aktuelle Meldungen
Erinnerung: Terminabsprache für 2025 am 12. Dezember
(21. 11. 2024)Er hat sich seit Jahrzehnten bewährt, der Terminkalender der Gemeinde Schmalensee. Dieser hat den positiven Effekt, dass es keine Terminüberschneidungen im Dorf und auch keine Doppelbelegung des Gemeindesaals gibt.
Grundlage ist, dass insbesondere die Vereine, Wählergruppen und Organisationen rechtzeitig ihre Jahresplanung vornehmen, die an einem Dezemberabend abgeglichen werden. In diesem Jahr ist der Termin für die Terminabsprache Donnerstag, der 12. Dezember 2024. Treffpunkt ist der Gemeindesaal; Beginn ist um 19 Uhr.
Die Terminabsprache nimmt in der Regel 30 Minuten in Anspruch – das muss auch sein, denn im Anschluss gibt es eine Sitzung. In diesem Jahr wird der Finanzausschuss um 19.30 Uhr in Aktion treten.
Bereits in der letztjährigen Terminabsprache gemeldet wurden Januar-Termine der Freiwilligen Feuerwehr: Diese will am 12. Januar die Weihnachtsbäume im Dorf einsammeln und am 25. Januar auf dem Bolzplatz im Beisein möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger verbrennen. Am 18. Januar findet zudem die Jahreshauptversammlung der Wehr statt.
Die Terminabsprache dient also nicht allein der Erfassung von Veranstaltungen im Gemeindesaal, sondern aller Events im Dorf. Diese werden durch Gemeindevertreter Christopher Brust in einer übersichtlichen Tabelle zusammengefasst, die über die Gemeinde-Homepage veröffentlicht wird und, wenn man sie ausdruckt, hervorragend an Pinnwänden oder Kühlschranktüren angebracht werden kann. Auf der Gemeinde-Homepage werden die Termine ebenfalls aufgenommen – unter „Veranstaltungen“ auf der Startseite. Hier sind hinter den jeweiligen Terminen auch ergänzende Infos wie Einladungen, Tagesordnungen und Flyer als PDF verfügbar – sofern sie von den Veranstaltenden zur Verfügung gestellt werden.
Auch Termine von Veranstaltern, die auf den ersten Blick nicht in Schmalensee zu verorten, aber durchaus für unser Dorf „zuständig“ sind, finden Einzug in die Terminliste. Beispielsweise der DRK-Ortsverein Amt Bornhöved oder der Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund und die Amtsfeuerwehr Bornhöved.
Und nun die gute Nachricht für alle, die am 12. Dezember nicht an der um 19 Uhr beginnenden Terminabsprache teilnehmen können: Christopher Brust, Bürgermeister Dirk Griese und Christian Detlof vom Homepage-Team nehmen Terminwünsche auch unabhängig von dem Treffen – also davor – entgegen und bringen diese in die „Verhandlungen“ ein.
Foto: Erinnerung: Terminabsprache für 2025 am 12. Dezember
4. Dezember: Gemeinde lädt Seniorinnen und Senioren zur Weihnachtsfeier ein
(18. 11. 2024)Mit der traditionellen Seniorenweihnachtsfeier möchte die Gemeinde Schmalensee den Mitbürgerinnen und Mitbürgern ab 65 Raum und Gelegenheit bieten, miteinander ins Gespräch zu kommen, Weihnachtsstimmung zu verinnerlichen, Programm geboten zu bekommen und sich verwöhnen zu lassen.
Termin im Jahr 2024 ist Mittwoch, der 4. Dezember; Beginn ist um 15 Uhr auf dem Gemeindesaal am Gasthof Voß.
Wie immer hat der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr zusammen mit Bürgermeister Dirk Griese seine Hausaufgaben gemacht und die Planungen rechtzeitig abgeschlossen.
Letzterer und der Ausschussvorsitzende Lars Jungclaus haben die von Gemeindevertreter Christopher Brust erstellte Einladungskarte unterschrieben, die bereits von freiwilligen Helferinnen und Helfern im Dorf überbracht wurde.
Wieder soll es einen bunten Mix aus Kaffee und Kuchen, Klönschnack, Gesang und Gedanken zu Weihnachten sowie eine spaßige Runde Bingo geben. Natürlich mit attraktiven Preisen.
Wer keinen Kuchen essen kann oder möchte, kann gern mitteilen, ein Käsebrot essen zu wollen.
Alle Teilnehmenden können sich außerdem auf eine Aufmerksamkeit zum Mitnehmen freuen.
Und das am besten im Zuge der Anmeldung, die Lars Jungclaus unter der Telefonnummer 0162-2993332 entgegennimmt.
Wer angemeldet ist, aber kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen ausfällt, teile dies dann bitte mit.
(Sie leben als Seniorin/Senior in Schmalensee und haben keine Einladung erhalten? Keine Liste ist perfekt, auch nicht die Einladungsliste. Melden Sie sich bitte, damit wir dem nachgehen und den Fehler abstellen können.)
Foto: 4. Dezember: Gemeinde lädt Seniorinnen und Senioren zur Weihnachtsfeier ein
Heute, 9.30 Uhr, Kranzniederlegung und Andacht anlässlich des Volkstrauertags
(17. 11. 2024)Die Gemeinde Schmalensee, vertreten durch Bürgermeister Dirk Griese, Gemeindewehrführer Peter van het Loo und den Vorsitzenden des Ausschusses für Senioren, Jugend, Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, lädt ein zum Volkstrauertag in Schmalensee am heutigen Sonntag, 17. November 2024.
Um 9.30 Uhr findet am Gefallenendenkmal, schräg gegenüber dem Gemeindesaal, die Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr statt. Diese wird auf der Bundesstraße antreten, die dafür gesperrt sein wird.
Im Anschluss daran findet im Gemeindesaal eine kurze Andacht unter Mitwirkung der Kirchengemeinde statt. Außerdem lädt die Gemeinde alle Teilnehmenden zu warmen Getränken ein.
Es handelt sich um keine geschlossene Gesellschaft. Während der Einnahme der Getränke besteht zudem die Möglichkeit, für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu spenden.
Foto: Heute, 9.30 Uhr, Kranzniederlegung und Andacht anlässlich des Volkstrauertags
Am 19. November in Bornhöved möglich: Blutspende
(17. 11. 2024)Der Blutspendedienst Nord-Ost ist am Dienstag, 19. November, wieder zu Gast beim DRK-Ortsverein Amt Bornhöved. Zwischen 16.00 und 19.30 Uhr dient die Sventana-Schule (Jahnweg 6) als „Spendenlokal“.
Auf der Internetseite des Blutspendedienstes (https://www.blutspende-nordost.de/) über die man sich einen Termin reservieren kann – also nicht lange warten muss – gibt es reichlich Infos rund um das Blutspenden in Bornhöved:
Hinweise vor einer Blutspende
Alle gesunden Menschen ab 18 Jahren können Blut spenden.
Bringen Sie zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
Bitte trinken (mind. 1l und alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Anfahrt & Parken
Sie erreichen die Spenderäumlichkeiten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Spende-Check
Es wurde einen Online-Test entwickelt, bei dem die wichtigsten Kriterien zur Spendezulassung abgefragt werden. Zu diesem gelangt man ebenfalls über die o.a. Homepage.
Registrierung als Stammzellspender
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Aktionen im Herbst
Blut spenden gehen lohnt sich im Oktober und November bei uns in mehrfacher Hinsicht. Wir bedanken uns bei Ihnen mit einem Einkaufsshopper für einen (1) mitgebrachten Erstspender. Und es wird wieder gekocht mit Ralf Zacherl und Mario Kotaska.
Sie haben Fragen vor Ihrer Blutspende?
Antworten auf Ihre Fragen zur Blutspende erhalten Sie hier:
https://www.blutspende-nordost.de/blutspende/haeufig-gestellte-fragen-faq
Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch telefonisch auf der kostenfreien Spenderhotline: 0800-1194911.
Das nächste Mal kann in Bornhöved am 28. Januar 2025 Blut gespendet werden.
Foto: Am 19. November in Bornhöved möglich: Blutspende
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 11. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Wichtigste Quelle dieser Sammlung ist weiter das Archiv der Segeberger Zeitung. Hinzu kommen immer mehr aus Protokollen und anderen Quellen gewonnene Informationen.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Erfolgreicher Pferdesportler aus Schmalensee: Eine Segeberger Reitabteilung unter der Führung von Reitlehrer Rickert (Kükels) trifft am 15. November 1924, vor 100 Jahren, aus Berlin kommend in Bad Segeberg ein und wird vor dem dortigen Kreisbauernhaus willkommen geheißen und gefeiert. Die Reiter und Fahrer haben in der Reichshauptstadt am Reichswettkampf der Reitervereine teilgenommen und hinter den Abteilungen von Rhedingen und Danzig den 3. Platz belegt. Unter den Gewinnern eines Silberpokals ist auch Hellmut Saggau aus Schmalensee, der mit Blenheim (Besitzer ist Vater Ludwig Saggau) ganz hervorragende Einzelergebnisse beigetragen hat. So wurden Hellmut Saggau und Blenheim Zweite im Einspännerfahren, Vierte in der (gerittenen) Dressurprüfung und Neunte in der Eignungsprüfung. (Hellmut Saggau wird in der späteren Dorfgeschichte noch zwei gewichtige Rollen spielen – als Bürgermeister und Gemeindewehrführer.)
Hitlerjugend wird kriegstüchtig(er) gemacht: Aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 16. November 1944, vor 80 Jahren: Im Nachgang zur Aushebung des Volkssturms werden die Zeiträume zur Wehrertüchtigung der Hitlerjugend, Jahrgang 1928, verlängert. Die Jungen haben nun vier statt drei viertägige Lehrgänge in Wehrertüchtigungslagern wahrnehmen. Die Einberufung zum jeweiligen Bannausbildungslager erfolgt durch die Bannführungen im Gebiet Nordmark der HJ.
Schmalenseer im Weltkrieg: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt bringt am 17. November 1914, vor 110 Jahren, eine Meldung unter der Überschrift „Unsere Landwehr im Osten“. Mit Beginn des Krieges sind zahlreiche Reserve-Verbände wie die der Landwehr noch sehr regional zusammengesetzt. Die 3. Kompanie des Landwehr-Infanterie-Regiments 31 gilt als „Segeberger Landwehr-Kompagnie“. Deren Angehöriger Christian Stegelmann, Wehrmann aus Schmalensee, ist am Finger verwundet. Ein späterer Schmalenseer, der Gefreite Christian Stölting aus Belau, dient ebenfalls in der Einheit.
Am 22. November 1914 führt die Preußische Verlustliste Nr. 83 den Gefreiten Hans Stegelmann aus Schmalensee, Brigade-Ersatz-Bataillon Nr. 81, 3. Kompagnie, als „verwundet“. Laut „Hamburger Echo“, das am 25. November 1914 Auszüge dieser Verlustliste bringt, hat das Lübecker Bataillon an der sogenannten ersten Flandernschlacht (20.10.-18.11.1914) teilgenommen. Bei Hans Stegelmann aus Schmalensee, Kreis Segeberg, ist die Art des „Verlustes“ nur abgekürzt: „v.“ Das ebenfalls abgedruckte Abkürzungsverzeichnis sagt aus, dass „v“ als „verwundet“ gilt. Das ist deshalb von Bedeutung, weil Hans Stegelmann bei Kriegsende als seit dem 23. Oktober 1914 als vermisst gelten wird.
Am 3. Dezember wird das Segeberger Kreis- und Tageblatt als Randnotiz vermelden, dass 23 der 55 Mitglieder des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung im Felde stehen.
Landtagswahl vor 95 Jahren: Am 17. November 1929 finden Neuwahlen zum Provinziallandtag von Schleswig-Holstein statt. Das Bündnis „Heimat und Wirtschaft“ erringt die Stimmenmehrheit vor den Sozialdemokraten. In Schmalensee stimmen zur 59 Wahlberechtigte für die Bauernliste „Landwirtschaft und Bürgertum“, 43 für SPD, 17 für „Heimat und Wirtschaft“, 17 für die Nationalsozialisten, 5 für den Wirtschaftsblock und je einer für KPD und DDP.
Den Nationalsozialisten gelingt der Einzug in den Provinziallandtag. Ihr Abgeordneter Otto Hamkens wird die Absichten seiner Partei in der Provinziallandtagssitzung vom 1. bis 3. April 1930 so formulieren: „Wir gehen nicht in die kommunalen Körperschaften, um positive Mitarbeit zu leisten. Es gibt nur eins, und das ist, daß man seine Mitarbeit darauf einstellt, dieses System zu beseitigen. Dann erst können wir Aufbauarbeit treiben!“
Begrüßungsgeld auch im Amt Bornhöved: Am 9. November 1989, vor 35 Jahren, fiel die Mauer, die Ost- und Westdeutsche trennte. Es dauerte gar nicht lange, da knatterten die ersten „Trabis“ über die B430. Nachdem es am ersten Wochenende nach dem Mauerfall kreis- bzw. landesweit ein „geordnetes Chaos“ bei der Aufnahme von Bürgern der DDR gegeben hatte, die ihre neue Freiheit dazu nutzten, „den Westen“ zu erkunden, soll das staatlich verordnete Begrüßungsgeld am Wochenende 18./19. November 1989 nun koordiniert zur Auszahlung kommen. Die Sozialämter und teilweise auch Postämter haben Bereitschaftsdienste eingerichtet, so auch die Bornhöveder Amtsverwaltung.
Krankenkasse Bornhöved vor 140 Jahren: Die Königliche Provinzialregierung zu Schleswig hat die Statuten der Krankenkasse Bornhöved genehmigt. Durch die Segeberger Kirchspielvogtei sind unter Zuhilfenahme der Gemeindevorsteher sämtliche Kassenmitglieder und Arbeitgeber am 19. November 1884 zu 13 Uhr in das Gasthaus Lantau in Bornhöved geladen, um eine Vertreterwahl zur Generalversammlung abzuhalten.
Das Löschwesen auf dem platten Lande: In Bornhöved findet am 19. November 1889, vor 135 Jahren, zur Verbreitung der Inhalte der „„Polizeiverordnung betreffend das Feuerlöschwesen auf dem platten Lande“ vom 15.04.1889 eine Zusammenziehung von Oberbrandmeistern und Brandmeistern der Region statt. Der Feuerlöschinspektor Wernrich nimmt eine entsprechende Unterrichtung vor und nimmt auch Lehrvorführungen mit vorhandenen Feuerwehrkräften – der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved – vor. In Schmalensee befindet sich eine Freiwillige Feuerwehr gerade im Aufbau. Möglich, dass neben dem Amtsvorsteher und somit Oberbrandmeister Heinrich Christian Saggau, deshalb weitere „Zaungäste“ von hier in Bornhöved zugegen gewesen sind...
Ein erfolgreicher Rassegeflügelzüchter: Im 25. Jahr des Bestehens des Kreisvereins der Rassegeflügelzüchter ist Hermann Cornehls aus Schmalensee bei der Bad Segeberger Zuchtausstellung am 19. und 20. November 1949, vor 75 Jahren, sehr erfolgreich: Er erhält in der Kategorie „Hühner, Stämme 1,2 / Leghorn, weiß“ die Note Gut. In der Kategorie „Hühner, Paare und Einzeltiere / Sussex“ gibt es für Cornehls einmal Gut und einmal Befriedigend; mit dem „Deutschen Kennhuhn“ den Zuschlagspreis Sehr Gut, zweimal Gut und einmal Befriedigend. Beim „Wassergeflügel und Puten“ bescheren ihm seine Pommernenten den Ehrenpreis und dreimal Sehr Gut.
Schulfest mit Musik fördert Bewegung: Der Verein der Freunde der Grund- und Hauptschule Bornhöved veranstaltet am 19. November 1994, vor 30 Jahren, ein Schulmusikfest. An den bunten Darbietungen von Kinderliedern bis zu Disco-Hits beteiligt sich u.a. der Männergesangsverein „Eintracht“ Bornhöved. Gerhard Mühlenberg aus Schmalensee begleitet den Schulchor auf dem Akkordeon. Aus dem Verkauf von Kaffee, Kuchen und Würstchen soll ein neues Kletter- und Spielgerät für das Schulgelände mitfinanziert werden. Eine Umfrage zur Pausengestaltung hatte ergeben, dass sich die Kinder ein solches Gerät wünschen. „Ein Großteil der Schüler versucht, durch Bewegung Ausgleich zur konzentrierten Arbeit im Unterricht zu finden“, sagt der Vereinsvorsitzende Hans-Jürgen Bucksch aus Schmalensee.
Erbsensuppe und eine Revanche: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet am Vormittag des Buß- und Bettages, 21. November 1984, vor 30 Jahren, ihre traditionelle Herbstwanderung mit anschließendem Erbsensuppe-Essen. Am Abend findet sich die Gruppe im Tensfelder Moorhof zu einem „Revanchekegeln“ mit der LaJu Leezen ein. (Der Ausgang ist ebenso unbekannt wie das Ergebnis des vorangegangenen Aufeinandertreffens.)
Wiederwahl in den eigenen vier Wänden: Im Kreistagswahlbezirk I muss nach Ablauf der Amtszeit von Heinrich Christian Saggau eine Neuwahl des Kreistagsabgeordneten vorgenommen werden. Im Wahllokal, Saggaus Schmalenseer Amtszimmer als Amtsvorsteher, kommen am 22. November 1909, vor 115 Jahren, die Wahlmänner aus Bornhöved (3), Travenhorst, Krems II, Nehms, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek und Tensfeld (jeweils 1) zusammen. Saggau als Wahlvorstand überwacht die Stimmabgabe, aus der er als wiedergewählter Kreistagsabgeordneter für die Jahre 1910 bis 1915 hervorgeht.
Reimer Saggau übergibt vor 35 Jahren: Im Schackendorfer Immenhof tagt am 22. November 1989 der Verein Landwirtschaftlicher Fachabsolventen. Dieser Verein hatte erst im Vorjahr die „Ehemaligen“ der Landwirtschaftsschulen Bad Segeberg und Kaltenkirchen unter einem Dach vereinigt. 18 Jahre lang hatte der Schmalenseer Reimer Saggau die Organisation geleitet, nun kandidiert er nicht mehr für den Vorsitz. Sein Nachfolger wird der Norderstedter Jürgen Harms. Harms, Kreisbauernvorsteher Klaus Hildebrandt und der Direktor der Landwirtschaftsschule Bad Segeberg Hans Reimers, würdigen Saggaus langjährigen Einsatz für die Fortbildung der Landwirte.
Die Wange durchschnitten: Der Bornhöveder Knecht Kopmann, genannt Rothschildt, wird laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 25. November 1909, vor 115 Jahren, in Schmalensee um 3 Uhr von einem Knecht überfallen und übel zugerichtet. Ein Mädchen ist offenbar Auslöser des Streits, in dessen Verlauf der Schmalenseer ein Rasiermesser holt und Kopmann die Wange durchtrennt. Wenig später wird ein Knecht des Hufners Willy Siebke wegen der Tat verhaftet und in Schmalensee (im Spritzenhaus) eingesperrt. Tags darauf bringt ihn der Gendarm ins Segeberger Gerichtsgefängnis.
Oberpräsident bestätigt Schmalenseer: Nachdem der Kreistag sie gewählt hat, werden am 25. November 1919, vor 105 Jahren, vom Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein die Amtsvorsteher des Kreises Segeberg und ihre Stellvertreter bestätigt. Im Amt Bornhöved ist weiterhin Heinrich Christian Saggau, Hufner in Schmalensee, Amtsvorsteher. Sein Stellvertreter ist mit dem Hufner Ernst Stegelmann ebenfalls ein Schmalenseer.
Schlimmer Unfall in Kalübbe: Die „Hamburger Neueste Nachrichten“ hat vor 115 Jahren eine Meldung aus Bornhöved vom 23. November 1909 erreicht: „Als der Landmann Bornhöft -Kalübbe- einen Fehler an der Dampfdreschmaschine besichtigen wollte, setzte sich diese plötzlich in Bewegung und verletzte B. so schwer, daß er auf dem Transport nach den akademischen Anstalten in Kiel starb. Der Bedauernswerte hinterläßt eine Frau mit fünf Kindern.“
Butterdiebstahl vor 105 Jahren: In der Nacht auf den 26. November 1919 wird in den Bornhöveder Bahnhof eingebrochen. Gestohlen werden 200 Pfund Butter, die von der Schmalenseer Meierei eingeliefert worden waren.
Reichstagswahlkampf vor 100 Jahren: In Schmalensee findet am 26. November 1924 um 20 Uhr eine sehr gut besuchte Wahlkampfveranstaltung der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) statt. Der Eintritt ist frei, ebenso wird eine „freie Aussprache“ zugesichert. Zunächst spricht der Parteiredner Hartmann aus Neumünster und präsentiert die Positionen der DNVP: Schutzzölle auf landwirtschaftliche Güter, Rückkehr zu früheren steuerlichen Verhältnissen, Wehrhaftmachung Deutschlands, die Flagge schwarz-weiß-rot und fort mit Reichspräsident Ebert (SPD). In der Aussprache meldet sich der SPD-Redner Stadtrat Jürs aus Neumünster. Er argumentiert gegen Schutzzölle und für Völkerverständigung. Die Diskussion, so der Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt, verläuft „in durchaus sachlichen Bahnen“.
Feuerwehr-Verordnungen vor 85 Jahren: Zwei Verordnungen des Reichsministers des Inneren treten am 27. November 1939 in Kraft. Mit der ersten werden die Freiwilligen Feuerwehren in den Rang einer technischen Hilfspolizeitruppe erhoben, die bei öffentlichen Notständen aller Art Hilfeleistungen zu erbringen haben. Feuer- und Luftschutz sowie allgemeine Gefahrenabwehr gehören zu ihren Aufgaben. Die zweite Verordnung betrifft alle Gemeinden ohne Freiwillige Feuerwehr: Sie haben Pflichtfeuerwehren aufzustellen.
Gemeinde-Themen vor 55 Jahren: Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 27. November 1969. Gleich zu Beginn scheitert Gemeindewehrführer und Gemeindevertreter Hermann Heyden mit dem Antrag, 1970 ein Feuerwehreinsatzfahrzeug zu beschaffen. Die Finanzlage sei zu angespannt. Angespannt ist auch die Situation des Tischtennisvereins Schmalensee. Dieser hat monatliche Einnahmen durch Beiträge in Höhe von 85 DM, muss aber allein an Miete für die Saalnutzung im Gasthof Voß monatlich 80 DM aufbringen. Gemeindevertreter (und Vermieter) Hans Voß schlägt vor, dem TTV einen jährlichen Zuschuss von 400 DM zu gewähren. Bürgermeister Hellmut Saggau schlägt sogar 500, Gemeindevertreter Friedrich Bollbuck 600 DM vor. Der Vorschlag des Bürgermeisters wird angenommen. Angenommen wird auch der Antrag des Landwirts Werner Saggau, auf dem Flurstück 10/1 der Flur 7, bezeichnet als „Redderkoppel“, im Anschluss an die „Voß'sche Siedlung“ Bauland zu erschließen. Diskutiert worden war auch ein Baugebiet gegenüber dem Mütterkurheim. Und: Da die Dörfergemeinschaftsschule noch nicht fertiggestellt ist, sollen die Kinder der 1. bis 4. Klassen weiter in der Volksschule Schmalensee belassen werden.
Ein Golfplatz vor den Toren Schmalensees?: Am 29. November 1989, vor 35 Jahren, ist Termin für die Zwangsversteigerung der Bornhöveder Hofstelle Willingshöfen, die unmittelbar an der Gemarkungsgrenze zu Schmalensee an der Bundesstraße 430 gelegen ist. Ein Unternehmen aus Rastatt hat Interesse am Hof und seinen umliegenden Acker- und Weideflächen bekundet: Dort soll ein 12 Hektar großer Golfplatz entstehen. Die Gemeindevertretung von Bornhöved hat am 14.11.1989 bereits einer Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt, der nun den Bau einer Freizeitsportanlage ermöglicht. Diese soll laut Unternehmen „Public Golf“ bieten: Auf einem verhältnismäßig kleinen Terrain sind die 18 Löcher nicht wie üblich in einer Folge angeordnet, sondern sternförmig vom zentralen Golfklubgelände angelegt. Wege am Rande der Bahnen führen stets zurück zur Basis. Ehe das Projekt realisiert werden kann, müssen Behörden und Verbände sowie die Nachbargemeinden gehört werden. Schmalensees Bürgermeister Hans Siebke, der auch Vorsitzender des Kreissportverbandes ist, weist auf den Landschaftswert der betroffenen Flächen hin, hält aber die Idee des „Public Golf“ für attraktiv. Sein Statement: „Wenn wir in die Nähe des Elitärsportes kommen, dient es der Allgemeinheit nicht, da entscheide ich mich persönlich für den Schutz der Landschaft.“
Vor 135 Jahren geht es um 10 Mark: 30. November 1889 – Stichtag für alle Schulgemeinden der Provinz Schleswig-Holstein, ihre Bereitschaft und den daraus erfolgenden Bedarf zur Anbringung von Blitzableitungen an den Schulgebäuden zu melden. Die königliche Regierung hatte solches zunächst nur für Reet gedeckte Häuser vorschreiben wollen, nimmt nun aber eine Ausstattung aller Schulen in Betracht. Die jeweilige Schulgemeinde, also auch Schmalensee, muss vor allem ihre Bereitschaft bekunden, die pauschale Erstgebühr von 10 Mark für jede Blitzableitung übernehmen zu wollen.
Foto: Drillmaschinen-Werbung, SKWB 17.11.1894
Bitte beachten: WZV informiert zu Altkleidercontainern
(14. 11. 2024)„Aufgrund der Insolvenz eines Sammelunternehmens für Alttextilien kommt es im Kreis Segeberg aktuell zu teilweise überfüllten Kleidercontainern“, heißt es in einer Nachricht des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) an die Bürgermeister. Und weiter:
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„Der WZV informiert in der anliegenden Pressemitteilung über die Situation, zeigt Alternativen auf und bittet seine Kunden, keine Textilien neben vollen Containern abzulegen.
Altkleidersammlung unter erschwerten Bedingungen
Der WZV unterhält im Kreis Segeberg diverse Standorte mit Containern für Alttextilien und Schuhe. Diese werden gern genutzt und müssen deshalb auch regelmäßig geleert werden. Mit Sammlung und Verwertung ist ein Drittunternehmen beauftragt.
Auch andere Institutionen wie etwa das Rote Kreuz haben eigene Container im Kreisgebiet aufgestellt. Aufgrund der Insolvenz eines größeren Unternehmens der Branche kommt es aktuell zu Problemen bei der Leerung der Container zahlreicher Anbieter. Dadurch weichen viele Kunden auf die Altkleidercontainer des WZV aus. Das vom WZV beauftragte Drittunternehmen kann diese nicht eingeplanten Mehrmengen nicht alle zeitnah abfahren, so dass es auch in den WZV-Containern derzeit zu Überfüllungen kommt.
Der WZV bittet seine Kunden, keine Textilien, auch nicht in Säcken, neben die Container zu stellen. Die Stoffberge sehen nicht nur im Stadtbild ungepflegt aus, sie werden auch nass und schmutzig und können dann nicht mehr verwendet werden. Stattdessen kann der nächstgelegene Container aufgesucht oder die Textilien auf einem der Recyclinghöfe kostenfrei abgegeben werden.
Alle Containerstandorte des WZV sind auf wzv.de zu finden.“
Symbolfoto: WZV
Foto: Altkleidercontainer des WZV - Symbolbild WZV
Erinnerung: Adventsmarkt am 23. November in der Alten Schmiede Bornhöved
(14. 11. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede:
Adventmarkt in der „Alten Schmiede Bornhöved“
Am 23. November 2024 lädt ein Adventmarkt in und um der „Alten Schmiede Bornhöved“ von 13.00 bis 18.00 Uhr zum Klönen, Kaufen, Gestalten und Genießen ein. Zum neunten Mal findet der Adventmarkt vor der historischen Kulisse der alten Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 statt.
Festlich geschmückte Stände und Hütten mit kunsthandwerklichen Geschenkideen, kreativem Selbstgemachten und vielen vorweihnachtlichen Köstlichkeiten sind für die Besucher bereit. Mit Selbstgebackenem locken die Landfrauen und durch die Bastelecke für Kinder ist es ein Adventmarkt für die ganze Familie. Zur Freude aller bringt der Nikolaus Präsente mit.
Veranstalter sind die Gemeinde Bornhöved, der Wirtschaftsförderungsverein Bornhöved und der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved.
Wir freuen uns auf viele fröhliche Besucher.
[Plakat Adventsmarkt Alte Schmiede 23.11.2024]
Foto: Alte Schmiede
Bericht zur Sitzung der Gemeindevertretung am 7. November
(12. 11. 2024)Wer in den letzten zwei Wochen die Gemeinde-Homepage aufmerksam verfolgt und die Berichte aus den Ausschüssen der Gemeinde Schmalensee gelesen hat, weiß, was am 7. November in der Sitzung der Gemeindevertretung Phase war. Denn: Diese ist das oberste Beschlussorgan, in dem – in der Regel – ein Haken unter die von den Ausschüssen getroffenen Beschlussempfehlungen gemacht wird.
Und so war es dann auch am 7. November. Wer noch einmal nachschauen möchte: Aus dem Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten (Sitzungstermin: 17.10.), wurde hier am 25. Oktober berichtet. Ebenso aus dem Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr (22.10.). Der Finanzausschuss tagte am 28.10., berichtet wurde am 3. November.
Alle Berichte können, auch wenn sie auf der Startseite unserer Gemeinde-Homepage nicht mehr erscheinen, jederzeit, u.a. mittels Suchwort-Lupe, nachgeschlagen werden.
Hier nun grob die Ergebnisse der Gemeindevertretung, die bis auf ein Mitglied vollständig war und durchweg einstimmige Beschlüsse fasste:
Der Erschließungsvertrag mit der Landgesellschaft Schleswig-Holstein für das Neubaugebiet im B-Plan Nr. 8 wurde genehmigt.
Zur Schmutzwasserentsorgung im B-Plan Nr.8-Gebiet wurde beschlossen, das Neubaugebiet über ein Freigefälle zur Damsdorfer Straße hin zu entwässern und eine neue Leitung von einer zu errichtenden Übergabestation hin zur Hauptleitung (Dorfstraße) zu verlegen, um eine direkte Zuleitung (anstelle einer ursprünglich favorisierten Sammeltanklösung) zu ermöglichen.
Für die Wärmeversorgung im Neubaugebiet innerhalb des B-Plan Nr. 8 – ein Kaltes Nahwärmenetz mit Anschlusszwang – wird ein „Betrieb gewerblicher Art“ (BGA) eingerichtet, was durch die Verwaltung beim zuständigen Finanzamt anzumelden ist.
Der Finanzbericht für das 3. Quartal 2024 wurde genehmigt. Im Beschluss enthalten ist die Genehmigung von über- bzw. außerplanmäßigen Aufwendungen von 37.360,60 Euro und Auszahlungen in Höhe 8.216,13 Euro.
Der Jahresabschluss 2023 wurde genehmigt. Dieser sieht ein positives Jahresergebnis in Höhe von rund 6.000 Euro vor – dieser Überschuss soll den Jahresfehlbetrag des Vorjahres verringern auf dann 17.859,54 Euro.
Die Hebesätze für 2025 wurden beschlossen, was der Vorbereitung des Haushalts 2025 dient. In der Grundsteuer A (von 380 auf 399 Prozent) und der Grundsteuer B (von 425 auf 468 Prozent) folgt die Gemeinde weitgehend den Empfehlungen, die das Landesfinanzministerium angesichts des Transparenzregisters gegeben hat. Die Gemeinde behält sich vor, nach Beobachtungen des Steueraufkommens im ersten Quartal 2025 Anpassungen vorzunehmen. Die Gewerbesteuer bleibt bei 380 Prozent unverändert.
Eine Neufassung der Satzung über die Erhebung von Abgaben für die Abwasserbeseitigung wurde beschlossen. Damit verbunden sind keine Gebührensteigerungen – es handelt sich um eine Anpassung aus formalen Gründen, also redaktionelle Änderungen. In 2026 aber ist die nächste Gebührenanpassung vorgesehen.
Gleiches gilt für die Neufassung einer Gebührensatzung zur Satzung der Gemeinde Schmalensee über den Anschluss an die öffentliche Wasserversorgungsanlage und über die Abgabe von Wasser.
In drei Tagesordnungspunkten wurde drei von Thorge Jankowski, Dirk Griese und der Amtskämmerei verhandelten Verträgen zur Beteiligung von Kommunen an Windenergieanlagen (nach EEG) zugestimmt. Zur Verwunderung aller eine Art Prototyp, es lagen keine Verträge vor, an denen man sich hätte orientieren können, obwohl das Thema in aller Munde schien… Nicht nur Schmalensee wird nun an Erträgen der sich derzeit im Windpark „Schmalensee-Süd“ drehenden Windräder beteiligt: Um jede dieser Anlagen, derzeit sind es fünf, wird ein 2,5 Kilometer-Umkreis angeschaut und jede betroffene Gemeinde prozentual gemäß Flächenanteil mit 0,2 Cent je Kilowattstunde tatsächlich eingespeister Strommenge beteiligt. Somit kommen auch Bornhöved, Tarbek, Tensfeld, Damsdorf und Stocksee in den Genuss solcher Erträge – sofern sie dem Schmalenseer Beispiel folgen und entsprechende Verträge beschließen. Der Finanzausschussvorsitzende Thorge Jankowski wagte in dem Zusammenhang eine vorsichtige Einnahmeschätzung für Schmalensee von 30.000 bis 35.000 Euro pro Jahr (für alle drei Verträge). Wichtig: Es handelt sich um „einseitige Zuwendungen ohne Gegenleistung“, welche die Betreiber den Kommunen laut EEG anbieten dürfen.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde ein Nachtragsangebot zur Wärmeplanung angenommen, das aber in der Gesamtkalkulation bereits enthalten war.
Ebenfalls ohne Öffentlichkeit wurde ein Beschluss über die Vertragsverlängerung und Zahlungsvereinbarung mit dem Sportverein zur Sportplatzpflege gefasst.
Und es wurde – nichtöffentlich – ein Beschluss über eine Finanzierungsvereinbarung für die Kita Schmalensee gefasst.
Weitere Infos aus der Gemeindevertretung
Im Zeitraum 4. bis 7. November ist die Ertüchtigung der Vakuumpumpstation unserer Abwasserentsorgungsanlage durch die Firma Roediger erfolgt: Neue Pumpen wurden angeschlossen und ein neuer Schaltschrank aufgestellt und installiert.
Am 14. November werden die Bürgermeister der politischen Gemeinden, die in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde liegen, an einem Gespräch über eine mögliche Defizitbeteiligung am Friedhof Bornhöved teilnehmen. Die politischen Gemeinden sind per Gesetz dazu verpflichtet, Bestattungen zu ermöglichen – was traditionell auf zentralen, von der Kirche getragenen Friedhöfen geschieht.
Noch vor dem Volkstrauertag (17. November) soll eine neue Liguster-Hecke am Gefallenendenkmal gepflanzt werden.
Für ein Upgrade des Spielplatzes auf dem Bolzplatz liegt eine 50-Prozent-Förderzusage vor und die Ausschreibung neuer Geräte wird nun angeschoben. Ziel ist, die Arbeiten vor Ort durch einen Auftragnehmer (statt mehrerer) vornehmen zu lassen.
Die Kita Schmalensee wird unter neuer Trägerschaft – Kinderschutzbund Segeberg – auch einen neuen Namen haben: „Kita Kunterbunt“.
Foto: Neue Pumpen installiert - Foto Mario Rehfeldt
Was geschieht denn da? Windradbau in „Schmalensee-Süd“
(11. 11. 2024)An der Straße nach Damsdorf entsteht in Schmalensee eine weitere Windkraftanlage. Erdarbeiten, insbesondere die Anlage einer Zuwegung zum Bauplatz, sind erste Maßnahmen. Zur Klarstellung: Diese Anlage hat nichts mit den in einer Einwohnerversammlung am 1. August 2024 vorgestellten Absichten von Projektierern zu tun. Es handelt sich um eine schon längst feststehende und genehmigte Maßnahme.
Auftraggeber ist hier das Unternehmen Denker & Wulf AG (D&W) aus Sehestedt, das bereits drei Windkraftanlagen gebaut hat, die auf Damsdorfer Flächen errichtet wurden, darunter die ersten zwei, die es dort gegeben hat. In Kombination mit zwei Anlagen der Firma Eurowind, die sich mittlerweile auf Schmalenseer Flächen drehen, und einer noch im Planung befindlichen D&W-Anlage, wird sich die nun entstehende – mitgerechnet? Es werden sieben (7) Anlagen werden – in einen Windpark „Schmalensee-Süd“ einfügen.
Für die bereits in Betrieb befindlichen fünf (5) Anlagen hat die Gemeindevertretung gerade Verträge genehmigt, die zwischen der Gemeinde und den Betreibergesellschaften abgeschlossen werden sollen. Diese regeln die „finanzielle Beteiligung von Kommunen an Windenergieanlagen“ nach EEG.
Finanzausschussvorsitzender Thorge Jankowski und Bürgermeister Dirk Griese haben, unterstützt von der Kämmerei des Amtes Bornhöved, mit den Firmen GREE Damsdorf GmbH & Co. KG (D&W) und Windpark Schmalensee GmbH & Co. KG (Eurowind) gut verhandelt, um von den Anlagenbetreibern „einseitige Zuwendungen ohne Gegenleistung“ für Schmalensee zu erhalten.
Und nicht nur für Schmalensee: Auch die weiteren Gemeinden, die in einem 2,5 Kilometer-Umfang um die jeweilige Windkraftanlage betroffen sind (Flächenanteil), erhalten nach dem prozentualen Anteil besagte Zuwendungen.
Zurück zum Anfang dieser Meldung: D&W und Eurowind haben mittlerweile Interesse bekundet, weitere Anlagen errichten zu wollen. Eurowind eine in unmittelbarer Nachbarschaft zu den schon bestehenden beiden; Denker & Wulf im mehrere („zehn bis zwölf“) auf Flächen zwischen Damsdorfer und Stockseer Straße. Dazu kommt die Windpark Schmalensee-Belau-Stocksee GmbH & Co. KG, die nördlich der Stockseer Straße bis zu neun Anlagen bauen möchte. Das wäre dann „Schmalensee-Nord“. Aber: Was gerade an der Damsdorfer Straße entsteht, gehört nicht zu diesen Interessen.
Foto: Ein neues Windrad entsteht in Schmalensee-Süd
Bauen in Schmalensee: Landgesellschaft liefert Online-Informationen
(10. 11. 2024)Die Gemeinde Schmalensee wird am Grasweg, oberhalb der Damsdorfer Straße, ein Neubaugebiet erschließen. Grundlage ist der Bebauungsplan Nr. 8 in Verbindung mit der 8. Änderung des Flächennutzungsplans.
Noch laufen verschiedene Detailplanungen und Genehmigungsverfahren – die von der Gemeindevertretung mit der Vermarktung beauftragte Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH hat nun ihr bekannte Interessierte (rund 50) angeschrieben und auf ihrem Internet-Auftritt Informationen bereitgestellt.
Erste Rückmeldungen (5) zeigen: Nicht alle einst bekundete Interessen werden aufrechterhalten. Entweder, weil man sich bereits an anderer Stelle niederlassen möchte, teils, weil man sich aktuell finanziell nicht übernehmen möchte. In einem Fall, so wurde der Gemeinde mitgeteilt, habe jemand ein Problem mit dem angekündigten Anschlusszwang in Sachen Wärmeversorgung über ein Kaltes Nahwärmenetz.
Unter diesem Link werden Informationen zum Baugebiet (B-Plan 8) bereitgestellt und auch aktualisiert:
https://www.lgsh.de/grundstuecksentwicklung/baugebiete/wohnen-in-schmalensee/
Später nach Vertriebsstart erscheint auf dieser Seite auch der nummerierte Grundstücksplan nebst Größen und Kaufpreisen sowie der Status der Baugrundstücke (frei, reserviert, verkauft).
Auf der Gemeinde-Homepage werden wir in unregelmäßigen Abständen auf die Vertriebsseite hinweisen, natürlich auch dann, wenn die noch fehlenden, für Interessenten besonders wichtigen Antworten gegeben werden.
Foto: Bauen in Schmalensee: Landgesellschaft liefert Online-Informationen
Was geschieht denn da? Bohrungen in der Schmalenseer Feldmark
(10. 11. 2024)In der Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung wurde von einem Bürger gefragt, was da in Ortsnähe in der Feldmark geschieht. Baufahrzeuge, Baustellenschilder? Geht das mit rechten Dingen zu? Tut es.
Bei der Maßnahme im Bereich „Schiefer Zaun“, zwischen der Damsdorfer und Stockseer Straße, handelt es sich um eine vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Naturparks und Meeresschutz des Landes Schleswig-Holstein beauftragte Anlage einer Grundwassermessstelle. Ausführend ist die Firma Ivers Brunnenbau aus Osterrönfeld.
Am 5. Januar hatte Bürgermeister Dirk Griese als Privatmann dazu einen Ortstermin, da die Messstelle auf seinem Besitz unmittelbar neben einem landwirtschaftlichen Wirtschaftsweg liegt.
Besagte Grundwassermessstelle wird eingerichtet, um die mögliche Belastung des wertvollen Rohstoffs zu überwachen. Schmalensee und die Bornhöveder Seenplatte liegen am westlichen Rand der Flussgebietseinheit Schlei/Trave, die im Rahmen der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie eingerichtet wurde und die ganze schleswig-holsteinische Ostseeküste von Flensburg bis Lübeck und weiter ins Lauenburgische umfasst. Die binnenländische Grenze für den Küsten- und Meeresschutz ist also auch hier in unserer Region gezogen worden.
Foto: In der Feldmark wird gebohrt
Kranzniederlegung und Andacht am Volkstrauertag, 17. November
(09. 11. 2024)Die Gemeinde Schmalensee, vertreten durch Bürgermeister Dirk Griese, Gemeindewehrführer Peter van het Loo und den Vorsitzenden des Ausschusses für Senioren, Jugend, Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, lädt ein zum Volkstrauertag in Schmalensee am Sonntag, 17. November 2024.
Um 9.30 Uhr findet am Gefallenendenkmal, schräg gegenüber dem Gemeindesaal, die Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr statt. Diese wird auf der Bundesstraße antreten, die dafür gesperrt sein wird.
Im Anschluss daran findet im Gemeindesaal eine kurze Andacht unter Mitwirkung der Kirchengemeinde statt. Außerdem lädt die Gemeinde alle Teilnehmenden zu warmen Getränken ein.
Es handelt sich um keine geschlossene Gesellschaft. Während der Einnahme der Getränke besteht zudem die Möglichkeit, für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu spenden.
Der Volkstrauertag hat, nicht allein in Schmalensee, seinen Charakter längst verändert – weg vom „Heldengedenken“ vergangener Tage hin zum mahnenden Gedenken an alle Opfer von Krieg und Gewalt, Verfolgung, Flucht und Vertreibung, in Vergangenheit und Gegenwart.
Foto: Kranzniederlegung und Andacht am Volkstrauertag, 17. November
Üppige Tagesordnung: Gemeindevertretung tagt am Donnerstag
(06. 11. 2024)Alle drei Fachausschüsse der Schmalenseer Gemeindevertretung haben in den letzten Oktober-Wochen eine Vielzahl an Beschlüssen vorbereitet, derer sich die Gemeindevertretung noch annehmen muss. Geschehen soll das am morgigen Donnerstagabend, 7. November 2024. Beginn der Sitzung im Gemeindesaal ist um 19.30 Uhr.
Aus den Themenfeldern des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr insbesondere unter dem Tagesordnungspunkt „Berichte aus den Ausschüssen“ zu hören sein wird, spielen die jüngsten Themen aus den Bereichen Finanzen sowie Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten die Hauptrollen im Verlauf der Sitzung am Donnerstagabend.
Neubaugebiet spielt eine Hauptrolle
Beide Fachausschüsse haben das Neubaugebiet am Grasweg (B-Plan Nr. 8) auf der Agenda. Dabei sind einige formale Dinge zu beschließen, die intensiv in den Gremien vorberaten worden sind. Heißt: Möglicherweise fällt die Diskussion in der Gemeindevertretung kurz aus.
So ist der Erschließungsvertrag mit der Landgesellschaft Schleswig-Holstein zu genehmigen. Diese arbeitete zuletzt auch an einem Informationsschreiben an alle ihr bekannten an einem Bauplatz Interessierten.
Zur Schmutzwasserentsorgung im B-Plan-Gebiet hat der Bauausschuss die Empfehlung gegeben, die Abwasserentsorgung im Neubaugebiet nicht über Hausschächte, sondern mittels Gefälleleitungen in die Damsdorfer Straße zu führen und direkt in die zum Klärwerk Bornhöved führende Hauptleitung einzuleiten.
Dass ein Kaltes Nahwärmenetz im Neubaugebiet errichtet werden soll, ist bekannt. Hierzu bedarf es noch der formalen Beschlussfassung zur Einrichtung eines „Betriebs gewerblicher Art“ durch die Gemeinde, die ein Gebührenmodell aufziehen will, ähnlich der Wasserver- und Abwasserentsorgung.
Unter den später in der Tagesordnung angesiedelten Punkten, die ohne Öffentlichkeit verhandelt werden müssen, findet sich ein letzter Punkt zum Neubaugebiet. Darin geht es um die Annahme eines Angebots zur Vornahme der Wärmeplanung.
Gemeindefinanzen in vielen Tagesordnungspunkten
Es schlägt die Stunde des Finanzausschusses, der in letzter Sitzung viel Fleißarbeit geleistet und seine Themen für die Gemeindevertretung vorbereitet hat.
Zum „Warmlaufen“ wird zunächst der Finanzbericht für das dritte Quartal 2024 zur Kentnis genommen. In diesem Zusammenhang sind außerplanmäßige Aufwendungen und Auszahlungen zu genehmigen – also solche, die von der Haushaltssatzung 2024 nicht vorgesehen waren.
Mit dem Jahresabschluss 2023 hat man sich auch schon beschäftigt. Der weist sogar ein dezentes Plus auf, das aber zum Ausgleich vorheriger negativer Abschlüsse verwendet werden soll.
Dass die Hebesätze in der Grundsteuer A und B angehoben werden sollen, hat der Finanzausschuss der Gemeindevertretung in seiner Sitzung empfohlen. Es ist nicht anzunehmen, dass sie sich anders entscheiden wird. Auch nicht in dem Punkt, dass die Gewerbesteuer unverändert bleibt.
In Sachen Abwasserbeseitigung in Schmalenseer – also nicht allein im Neubaugebiet – ist eine Neufassung der Satzung über die Erhebung von Abgaben zu erlassen. Gleiches gilt für die Neufassung der Gebührensatzung zur Satzung für die Wasserversorgung. Wie die Beschlussfassung zu den Hebesätzen handelt es sich um Punkte, die stets im engen Zusammenhang mit den Vorberatungen des neuen Haushalts stehen. (Der aber wird erst im Dezember in der nächsten Sitzung des Finanzausschusses eine Rolle spielen.)
Intensiv haben sich Bürgermeister Dirk Griese und der Finanzausschussvorsitzende Thorge Jankowski mit den Betreibern von Windkraftanlagen in Schmalensee über die finanzielle Beteiligung der Kommunen auseinandergesetzt. Das Resultat sind Vertragsentwürfe, die Einnahmen nicht nur für Schmalensee, sondern, der Gesetzeslage entsprechend, auch der übrigen von den sich in „Schmalensee Süd“ drehenden Windkraftanlagen beeinträchtigt sind.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit sind noch zwei weitere Punkte zu beraten: Zum einen die Verlängerung der Zahlungsvereinbarung mit dem Sportverein von 1980 zur Abgeltung der Sportplatzpflege, zum anderen eine Finanzierungsvereinbarung für die Kita Schmalensee.
Und das waren nur die Punkte, die bei Veröffentlichung der Tagesordnung feststanden. Möglich, dass Bürgermeister und/oder Verwaltung noch das eine oder andere Thema aus dem Hut zaubern werden...
Wer die Punkte der Sitzung der Gemeindevertretung einsehen möchte, kann dies im öffentlichen Teil des Ratsinformationssystems (Allris) tun:
http://www.bornhoeved.sitzung-online.de/bi/to010.asp?SILFDNR=2644&options=2
Foto: Üppige Tagesordnung: Gemeindevertretung tagt am Donnerstag
Überraschung: Blauröcke gewinnen das Schmalenseer Dorfquiz
(03. 11. 2024)Das Schmalenseer Dorfquiz hat einen neuen Sieger: Erstmals seit 1997 hat ein Team der Freiwilligen Feuerwehr das jährliche Rate-Event gewonnen, den Wanderpokal entgegen genommen und sich das „Recht“ erkämpft, im nächsten Jahr Ausrichter der Veranstaltung im Gemeindesaal zu sein.
Wehrführer Peter van het Loo, Jugendfeuerwehrfrau Annalena van het Loo, Verena Kasch und Christian Detlof bildeten das Siegerteam am 2. November. Und das eher zur eigenen Verwunderung, weshalb der Jubel verhalten ausfiel. Möglicherweise auch ob des sehr spannenden Verlaufs und sehr knappen Vorsprungs auf die Mannschaft des SV Schmalensee. Vielleicht war es aber auch pure Erschöpfung, schließlich lag ein Schmalenseer Dorfquiz hinter der Mannschaft.
Und bei dem forderten die Quizmaster der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Schmalensee um Bürgermeister Dirk Griese als Vorjahressieger 15 Rateteams in zwölf abwechslungsreichen Rarterunden und einem Zwischenspiel – einer Beerpong-Variane, bei der mit Tischtennisbällen verschiedene Behältnisse zu treffen waren – einiges ab.
Zu lösen waren Fragen aus den Kategorien Politik, Technik, Märchen, Knobelaufgaben, Klatsch & Tratsch, Wort- und Bilderspiele, Reisen, Natur, Film & Fernsehen, Sport, Querbeet und Musik. Ein Versprechen löste Dierk Harder ein: Unmittelbar nach dem Sieg 2023 hatte er wissen lassen, dass es eine Frage zur Kindersendung „Sesamstraße“ geben werde... Birte Schütt, Gesa Scharnweber und Joachim Conrad hatten zwar nichts versprochen, präsentierten aber ebenfalls kniffelige Fragenblöcke.
Die maximale Punktausbeute lag bei 165 für die Raterunden plus 15 für das Zwischenspiel. So viele erreichte allerdings keine der maximal fünf Personen großen Gruppen. Dafür lagen Spaß und Spannung mal wieder ganz nahe beieinander bei diesem Dorfquiz.
Das hatte mit einem Geburtstagsgruß begonnen: Thorge Jankowski ließ es sich nicht nehmen, trotz des persönlichen Feiertags im Team der Reitsportgemeinschaft mitzuspielen, das sich aus dem besonderen Anlass „43 – und der Lack ist ab“ nannte.
Jubelgesänge gab es nach Verkündung der Siegermannschaft übrigens auch – die kamen jedoch von der Sportfreunden. Das SVS-Team galt nach zwei Jahren Pause als Titelfavorit. Allerdings weiß die Truppe, die die aktuelle Wandertrophäe, den Peter-Rutz-Gedächtnispokal gestiftet hat, was es heißt, ein Dorfquiz auszurichten...
Natürlich hat sich das Team der Feuerwehr über seinen Erfolg gefreut. Es wäre aber auch bei einem Nicht-Gewinn Stolz drin gewesen – immerhin hatte es geklappt, sogar eine zweite Mannschaft aufzubieten. Ob die nun mit herangezogen wird bei der Ausrichtung des Dorfquiz 2025, dazu und zu möglichen Zwischenspielen – etwa Tennisbälle durch B-Längen ansaugen oder ähnliches – wollte Sieger-Mannschaftskapitän und Gemeindewehrführer Peter van het Loo keine „Versprechen“ abgeben...
Die Abschlusstabelle des Dorfquiz 2024: 1. Freiwillige Feuerwehr I (134,75 Punkte), 2. SV Schmalensee (133,75), 3. Hungrig und ahnungslos (133,5), 4. Stets bemüht (133), 5. Die durchschnittlich Guten (130,5), 6. 43 und der Lack ist ab (RSG; 128), 7. Die Unentschlossenen (119,75), 8. Iron Head (119,25), 9. Frank's Besieger (115,75, 10. Die Pumpstation (114,25), 11. Freiwillige Feuerwehr II (112,25), 12. Nicht schlau, aber schön (109), 13. Klookschieter (108,5), 14. Die Namenlosen (103,75), 15. Schmolpis (93).
Alle Dorfquiz-Sieger seit 1983: 1983 Junge Union, 1984 SV Schmalensee, 1985 CDU-Ortsverband, 1986 Wählergemeinschaft Schmalensee, 1987 Sparklub „Hol di ran“, 1988 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein, 1989 Bauernverband,
1990 Wählergemeinschaft Schmalensee, 1991 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein, 1992 Wählergemeinschaft Schmalensee, 1993 Siedlergemeinschaft Schmalensee, 1994 Freiwillige Feuerwehr Schmalensee, 1995 Wählergemeinschaft Schmalensee, 1996 Freiwillige Feuerwehr II, 1997 Freiwillige Feuerwehr I, 1998 Wählergemeinschaft Schmalensee, 1999 „Der Rest“, 2000 Wählergemeinschaft Schmalensee, 2001 Landjugendgruppe Schmalensee, 2002 Wählergemeinschaft Schmalensee, 2003 Sparklub „Hol di ran“, 2004 Wählergemeinschaft Schmalensee, 2005 Wählergemeinschaft Schmalensee, 2006 „Die Bunte Runde“, 2007 Wählergemeinschaft Schmalensee, 2008 SV Schmalensee Herren, 2009 Bürgerliche Wählergemeinschaft, 2010 Bauernverband, 2011 Bürgerliche Wählergemeinschaft, 2012 „Die Bunte Runde“, 2013 Bürgerliche Wählergemeinschaft, 2014 SV Schmalensee, 2015 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2016 SV Schmalensee, 2017 „Die Unvollendeten“ (RSG Schmalensee), 2018 SV Schmalensee, 2019 „Ohne Eule wird’s schwer“ (RSG Schmalensee), 2020 Corona ..., 2021 SV Schmalensee, 2022 „Wer fragt denn sowas?“,2023 Bürgerliche Wählergemeinschaft, 2024 Freiwillige Feuerwehr I.
Foto: Dorfquiz-Sieger 2024 - Freiwillige Feuerwehr I
So war der Finanzausschuss am 28. Oktober
(03. 11. 2024)Zusammenfassung der Sitzung des Finanzausschusses der Gemeinde Schmalensee am 28. Oktober. Nach einer Belegprüfung, die für die Jahresrechnung 2023 erforderlich ist, stiegen die Mitglieder in die Tagesordnung ein.
Die war ganz schön lang, was wohl die Öffentlichkeit davon abhielt, in den Gemeindesaal zu kommen. Die ersten Tagesordnungspunkte – Jahresabschluss 2023 und Quartalsbericht 3/2024 – hatten sicher keine großen Erwartungen geweckt, wenngleich vor allem bei Quartalsberichten in der Debatte um über- und außerplanmäßige Aufwendungen viel über die kommunalpolitischen Belange zu erfahren ist.
Eine Haushaltssatzung für 2025 ist noch nicht in Sicht – dafür mangelt s noch an einigen Parametern. Aber in einer ersten Vorberatung sprach sich der Ausschuss dafür aus, einen neuen, leistungsstärkeren Kommunalschlepper zu beschaffen und auch ein E-Bike mit Anhänger als Dienstfahrrad für den Gemeindearbeiter, dem damit unter anderem die meist nächtliche Störungssuche an der Ortsentwässerungsanlage erleichtert werden soll, indem er zum Lauschen nicht ständig den Motor des Traktors aus- und wieder einschalten muss.
Insgesamt drei Verträge (einer war noch hinzugekommen) zur finanziellen Beteiligung der Gemeinde an in Betrieb befindlichen Windkraftanlagen lagen vor. Sie sollen Schmalensee Einnahmen aus den an der Damsdorfer Straße stehenden Anlagen sichern – und haben auch entsprechende Wirkung für die weiteren Anliegergemeinden.
Beschlossen wurde die Verlängerung der Vereinbarung mit dem Sportverein zur Pflege des Sportplatzes an der Tarbeker Straßen und es wurde intensiv über eine Finanzierungsvereinbarung mit dem designierten neuen Träger der Kindertagesstätte im Sportlerheim (die künftig „Arche Kunterbunt“ heißen wird) beraten.
Noch ein bedeutender Punkt war spät auf die Tagesordnung gekommen: Die sogenannten Hebesätze für die Grundsteuern A und B und die Gewerbesteuer. Während letztere unverändert bei 380 Prozent bleiben soll, ist bei den Grundsteuern eine Anhebung erforderlich: Grundsteuer A (land- und forstwirtschaftliche Betriebe) von 380 auf 399, Grundsteuer B (Grundstücke) von 425 auf 468 Prozent.
Alle Beschlüsse – allesamt einstimmig gefasst – sind noch nicht endgültig, sondern sind Empfehlungen an die Gemeindevertretung, die am 7. November tagt.
Die nächste Sitzung des Finanzausschusses ist auch schon terminiert: Das Gremium nutzt die Lücke, die sich im Schmalenseer Terminkalender dadurch aufgetan hat, dass die Sitzung der Gemeindevertretung vom 12. Dezember auf den 7. November vorgezogen wurde. Finanzausschuss also am 12. Dezember, gleich nach der Terminabsprache 2025.
Foto: So war der Finanzausschuss am 28. Oktober
Achtung – Fertig – Dorfquiz! – Spontan dabei sein erlaubt!
(02. 11. 2024)Heute gilt es: Wer stellte die schlaueste Mannschaft beim Schmalenseer Dorfquiz? Das fängt um 20 Uhr auf dem Gemeindesaal an. Pünktliches Erscheinen garantiert einen guten Tisch...
Seit 1978 gibt es das Dorfquiz. Initiator seinerzeit war die Landjugendgruppe, die auch in den Folgejahren stets als Ausrichter auftrat. Seit 1984 aber gilt die Regel, dass der jeweilige Gewinner im Folgejahr das Dorfquiz ausrichten „darf“.
2023 gewann – mal wieder – die Mannschaft der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Schmalensee, BWS. Die Crew um Bürgermeister Dirk Griese, der seitdem den Wanderpokal wie seinen Augapfel gehütet hat, hat in mehreren Vortreffen seine Fragen zusammengetragen und sich wieder eine Einlage einfallen lassen, die Extra-Punkte bringen kann.
Die Spielregeln sind einfach: Eine Mannschaft sollte aus minimal 3, aber besser maximal 5 Personen bestehen. Es gibt bei einem Dorfquiz in der Regel 10 bis 12 Raterunden zu verschiedenen Themengebieten, sowie eine – zumindest für alle, die gerade nicht an der Reihe sind – lustige Aktiv-Einlage…
Ein Startgeld wird nicht erhoben!
Alle Vereine, Wählergruppen und Organisationen im Dorf sind aufgerufen, eine oder mehrere Mannschaften zum Dorfquiz zu stellen. Aber: Es ist schon lange üblich, dass sich auch aus Familien, Straßen, Firmen oder Freundeskreisen Teams bilden, sich einen Namen geben und zum Dorfquiz melden.
Wie immer gilt auch das: Spontan sein ist erlaubt. Die BWS als Ausrichter freut sich auf alle Teams, die heute Abend in den Saal kommen, angemeldete und kurzentschlossene!
Und hier mal wieder die Auflistung aller Sieger seit 1983 – inklusive des Siegers von 2020. Das war ein Virus und hat uns den Spaß des Dorfquiz genommen, denn das konnte nicht stattfinden. Aber heute findet eines statt. Viel Vergnügen!
1983 Junge Union,
1984 SV Schmalensee,
1985 CDU-Ortsverband,
1986 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1987 Sparklub „Hol di ran“,
1988 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein,
1989 Bauernverband,
1990 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1991 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein,
1992 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1993 Siedlergemeinschaft Schmalensee,
1994 Freiwillige Feuerwehr Schmalensee,
1995 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1996 Freiwillige Feuerwehr II,
1997 Freiwillige Feuerwehr I,
1998 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1999 „Der Rest“,
2000 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2001 Landjugendgruppe Schmalensee,
2002 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2003 Sparklub „Hol di ran“,
2004 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2005 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2006 „Die Bunte Runde“,
2007 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2008 SV Schmalensee Herren,
2009 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2010 Bauernverband,
2011 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2012 „Die Bunte Runde“,
2013 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2014 SV Schmalensee,
2015 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2016 SV Schmalensee,
2017 „Die Unvollendeten“ (RSG Schmalensee),
2018 SV Schmalensee,
2019 „Ohne Eule wird’s schwer“ (RSG Schmalensee),
2020 Corona,
2021 SV Schmalensee,
2022 „Wer fragt denn sowas?“,
2023 Bürgerliche Wählergemeinschaft.
Foto: Achtung – Fertig – Dorfquiz! – Spontan dabei sein erlaubt!
Eindrücke von Halloween 2024 in Schmalensee
(01. 11. 2024)Kleine Gespenster, Zombies, Kürbisse und und und haben am gestrigen frühen Abend die Straßen Schmalensee unsicher gemacht und an zahlreichen Haustüren „Süßes“ verlangt und „Saures“ angedroht.
Während es an der einen Tür eine Handvoll „Vitamin-Bonbons“ gab, warteten in manchen Häusern fertig gepackte Tüten auf die kleinen Spuk-Banden, die mit großen Bodyguards im Hintergrund unterwegs waren.
Mitunter traf man auf ganze Festgesellschaften, die auf die kleinen Besucherinnen und Besucher warteten, an einigen Adressen dagegen waren Süßigkeiten vor der Tür abgelegt worden, damit es nichts „Saures“ gebe.
Ein Haushalt meinte wohl, politische Botschaften in die abholbereiten Tüten packen zu müssen. Leute - lasst den Lütten ihre Unbekümmertheit, politisch wird es noch früh genug.
Wie viele kleine Schmalenseerinnen und Schmalenseer losgezogen waren, um ihre Naschibeutel zumindest bis Weihnachten aufzufüllen, ist ungewiss. Ein Haushalt meldete 33 Kinder an der Tür! Und von denen, das ist belegt, hatten einige schon Tage vorher geübt – zumindest das Verkleiden...
Aber nicht nur Süßigkeiten waren vorbereitet für diesen ursprünglich keltischen Tag – von wegen amerikanisch... Auch manche Häuserfront oder zumindest Haustür lud und lädt noch immer zum Gruseln ein.
Ein paar Schnappschüsse haben das Homepage-Team erreicht und gaben Anlass für diese kleine Meldung.
Foto: Halloween in Schmalensee
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 11. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Eine Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Aber immer mehr Quellen und Bildmaterial aus Familienalben runden die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus veröffentlichen wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat November.
Ein grausiger Fund vor 140 Jahren: Im benachbarten Stocksee werden während einer Treibjagd am 1. November 1884 die stark verwesten Überreste eines Mannes gefunden, der sich an einer Tanne erhängt hatte.
Schmalenseer unter Schwarzbunten aktiv: Der Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner hält am 1. November 1924, vor 100 Jahren, im Kreisbauernhaus in Bad Segeberg eine Generalversammlung ab. Der Kreisverein hat 316 Mitglieder mit 6011 Tieren. Im Zuge der Vorstandswahlen (bis 1927) wird auch der Schmalenseer Lehrer Heinrich Göttsch wieder zum Geschäftsführer des von C. Isenberg (Travenort) geführten Kreisvereins gewählt. Zu Rechnungsprüfern für 1924 wählt die Versammlung u.a. die Schmalenseer W. Harder (Willy) und Hugo Saggau.
3000 Kinder zur Welt gebracht: Die 71-jährige Hebamme Caroline Steen aus Bornhöved begeht am 1. November 1934, vor 90 Jahren, ihr 50-jähriges Arbeitsjubiläum. Gefeiert wird in Bornhöved und in Bad Segeberg. Im dortigen Hotel Germania überreicht man der Hebamme, die in Bornhöved und Umgebung rund 3000 Geburten begleitet hat, das Ehrenkreuz des Provinzial-Hebammenverbandes.
Ab sofort heißt es „Hegering“: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt meldet am 1. November 1934, vor 90 Jahren: Der Kreis Segeberg besteht aus 12 Jagdbezirken, die nun, angelehnt an Bezeichnungen in anderen Regionen, offiziell „Hegeringe“ genannt werden. Der jeweilige Bezirksvorsitzende heißt fortan „Hegeringführer“.
Fast einen Krieg lang in Schmalensee:Laut Meldebuch der Gemeinde, von dem Auszüge in den Arolsen-Archives vorhanden sind, wird am 1. November 1939, vor 85 Jahren, der Pole Jan Filipek in Schmalensee angemeldet. Dieser ist Zwangsarbeiter, sogenannter Ostarbeiter, und wird bei Erich Kaack beschäftigt. Dieser versichert ihn, wie die weiteren ihm zugewiesenen Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter, bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse Bad Segeberg. Auszüge aus deren Hebelisten, die auf Filipek hinweisen, sind ebenfalls in den Arolsen-Archives zu finden. Laut Meldebuch verbringt Filipek die ganze Kriegszeit und noch mehr in Schmalensee: Die Abmeldung mit Ziel Neumünster, wo ein Lager zur Sammlung und Rückführung der Zwangsarbeiter sein wird, erfolgt am 04.06.1945.
Liebesgaben vor 110 Jahren: Es wird wohl doch keine Rückkehr der Truppen aus dem im Sommer begonnenen großen Krieg bis Weihnachten geben. Von Schmalensee gehen am 2. November 1914 Sachspenden an den Zweigverein vom Roten Kreuz in Neumünster, die an die West- und die Ostfront weitergeleitet werden sollen: 31 Paar Strümpfe, 15 Paar Kniewärmer, 22 Paar Pulswärmer, 7 Leibbinden, 2 Unterhosen, 2 Unterhemden, 2 Kisten Zigarren und Kleinigkeiten. Den gestrickten Sachen legen Schmalenseer Mädchen Briefe mit niedlichen Versen bei.
Pappeln für das Sportgelände: Auf dem Sportgelände veranstaltet der SV Schmalensee am 3. November 1984, vor 40 Jahren, eine Pappelpflanzaktion, um einen Windschutz für das Spielfeld herzustellen. Fünfzig Spender haben bereits jeweils eine Pappel à 10 DM gestiftet, 30 weitere Bäume suchen noch nach einem Geldgeber. Letztlich entpuppt sich die Aktion als Fehlschlag, wenige Bäume wachsen in die Höhe, und brechen nach und nach im Wind oder gehen ein...
Schmalenseer im Weltkrieg: Die Zeitungen und amtlichen Blätter des Jahres 1914 liefern zahlreiche Auskünfte über die Schicksale der deutschen Soldaten, die zum Kriegsdienst berufen wurden. Am 5. November meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass der Maurer Heinrich Hamann aus Schmalensee im Lazarett in Neumünster liegt, nachdem er bei Kämpfen am Yserkanal am Arm verwundet wurde. Laut Preußischer Verlustliste Nr. 69 ist der in Schmalensee gebürtige Grenadier August Kerl, 8. Kompanie des II. Bataillons, Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1, Berlin, „leicht verwundet“. Auch der Schmalenseer Gastwirt, Grenadier Friedrich Voß, geboren in Hohenaspe, Steinburg, dienend im Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2, Berlin, II. Bataillon, 5. Kompanie, gilt als „leicht verwundet“.
Am 12. November ist aus dieser Zeitung zu erfahren, dass Feldwebel Hans Blunk aus Schmalensee, der in der 4. Kompanie des Flensburger Infanterieregiments Nr. 86 dient, mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet und zum Offizierstellvertreter ernannt worden ist. Blunk wurde am 12. September an der Aisne durch einen Schuss durch den Oberkiefer verwundet, ist aber bereits wieder bei seiner Truppe. Das Regiment kämpfte gemäß Verlustliste Nr. 67 bei „Neuvy am 6., an der Aisne am 12. und Autriches am 15., 17. u. 20.9.14“. (Im Juni 1915 wird Hans Blunk sterben – und später auf der Bildtafel verewigt werden, die heute im Feuerwehrgerätehaus hängt.)
Steine und Kies für die Dorfstraße: Der königliche Wegebauinspektor Bargum in Preetz ordnet am 5. November 1869, vor 155 Jahren, für das Jahr 1870 die Unterhaltung der Staatsstraßen im dritten holsteinischen Wegebezirk an. Darunter fällt auch die Chaussee von Neumünster bis Ascheberg, für die 715,75 Kubikmeter Steine und 469 Kubikmeter Kies bereitgestellt werden, meldet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt.
Drei Hochzeiten in Schmalensee an einem Tag: Für einen Rekord vor dem Bornhöveder Standesamt sorgen am 5. November 1949, vor 75 Jahren, gleich drei Hochzeiten aus Schmalensee: In einer Doppelhochzeit werden die Töchter des Schmalenseer Schmiedemeisters Heinrich Prause „an den Mann gebracht“: Charlotte heiratet Helmut Nagel, Luise den Kieler Fritz Maßloch. Außerdem gehen auch die Schmalenseer Maria Schattauer und Willi Tiemann den Bund der Ehe ein.
Schmalensee, das Ökodorf: Die Lübecker Nachrichten berichten am 5. November 1994, vor 30 Jahren, vom Abschneiden Schmalensees im Wettbewerb „Bundeshauptstadt für Natur- und Umweltschutz“. Vor allem der 1993 angelegte Dorfökopfad punktet ungemein in dem Wettbewerb, an dem sich 185 Gemeinden beteiligen. Im Bundesranking belegt das „Ökodorf“ Schmalensee den 30. Platz. In Schleswig-Holstein liegt das Dorf auf Rang zwei hinter Eckernförde. Und in der Wertung der Gemeinden unter 5000 Einwohner auf dem ersten Platz.
Berittene Fuchsjagd vor 95 Jahren: Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 6. November 1929. Auf Einladung des Besitzers des Gutes Perdoel, Major Hirschberg, finden sich 30 junge Reiter aus Schmalensee, Wankendorf, Kalübbe und Ascheberg dort zu einer Fuchsjagd ein. Während Hirschberg jr. mit Beginn der Jagd den Fuchsschwanz hat, agiert der Schmalenseer Otto Schlätel als Master. Nach Ritt durch schweres Gelände wird die Jagd auf einer 50 Hektar großen Fläche freigegeben und es gelingt einem weiteren Schmalenseer, Hellmut Saggau, den Fuchsschwanz zu erobern. Nach Bewirtung durch Frau Hirschberg und einer Ansprache des Gastgebers dankt Saggau im Namen aller Teilnehmer für die frohen Stunden.
Der 9. November unter dem Hakenkreuz: Überall im Deutschen Reich finden am 9. November 1934, vor 90 Jahren, Gedenkfeiern für den 1923 gescheiterten Putschversuch Adolf Hitlers statt. In Bad Segeberg findet bereits um 8.15 Uhr eine Gedenkfeier im Beisein aller Formationen der NSDAP statt. In Bornhöved marschieren in den frühen Morgenstunden Abordnungen der NSDAP-Ortsgruppe, der Deutschen Arbeitsfront, der NS-Kriegsopferversorgung, des Deutschen Luftsportverbandes und der NS-Frauenschaft zum Ehrenmal und legen Kränze nieder. Der NSDAP-Ortsgruppenleiter hält eine Ansprache. Dann nehmen SA und SS Aufstellung zur Ehrenwache. Auch die Hitlerjugend ist bei den Feierlichkeiten vertreten.
Strom wird rationalisiert: Ab sofort gilt laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 9. November 1944, vor 80 Jahren, eine tägliche Sperrzeit für den Strombezug. Kriegswirtschaftlich bedingt dürfen von 16 bis 19 Uhr u.a. Dresch-, Schrot-, Rübenschneide- und Häckselmaschinen, Elektromotore, Heiz- und Wärmeapparate, Kochapparate und Staubsauger oder sonstige Haushaltsgeräte nicht betrieben werden. Bei Verstößen drohen Gefängnisstrafen bis zu zwei Jahren und darüber hinaus der Ausschluss von der Stromversorgung. Im Kreis Segeberg ist es u.a. Aufgabe der Polizei und des Betriebspersonals der Schleswig-Holsteinischen Stromversorgungs-AG Segeberg, die Einhaltung zu überwachen.
Auf dem Weg zum Sparklub: Auf Initiative von Bürgermeister Heinrich Hamann hin schließen sich laut Segeberger Zeitung vom 10. November 1949, vor 75 Jahren, 25 Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde zu einem Sparverein zusammen, der seine Spartätigkeit am 01.01.1950 aufnehmen will. Wöchentlich soll ein Spargroschen eingezahlt werden, Strafgelder dienen der Gestaltung eines gemütlichen Beisammenseins, das bei der jährlichen Auszahlung stattfinden soll. Erster Vorsitzender wird Hamann selbst. 2. Vorsitzender wird Wilhelm Göttsch, Kassierer Hans Voß und Schriftführer Karl Heinz Hamann. Revisoren werden Anneliese Lewe und Heinrich Bock. Wilhelm Göttsch ist derjenige, der den Namen „Hol di ran“ vorschlägt.
Ein gebürtiger Schmalenseer stirbt in Amerika: Eine deutschsprachige Zeitung in Davenport, Iowa/USA, druckt am 11. November 1909, vor 115 Jahren, einen Nachruf auf einen gebürtigen Schmalenseer ab: „Davenport. Hier ist Herr H.C. Beuck, seit langen Jahren erster Assistent des Stadtingenieurs, nach kurzer Krankheit aus dem Leben geschieden. Er war im Jahre 1845 in Schmalensee, Holstein, Deutschland, geboren, studierte zuerst, nachdem er die Ortsschule absolviert hatte, Pädagogie in Hamburg und später das Zivilingenieurfach in Kiel. In 1868 kam er nach Amerika und zwar direkt nach Davenport. Hier war er zuerst als Vermesser an der damals erbauten St. Paul-Bahn thätig, worauf er eine Stellung als Bundes-Inspektor der Fluß- und Hafenverbesserungen am oberen Mississippi annahm. Diesen Posten hat er 19 Jahre lang bekleidet. Zwei Jahre fungierte er dann als Reisender für die Peter Lamp Iron Co. Er trat hierauf in den Dienst als Assistent-Ingenieur und während der letzten 20 Jahre hat er dieses Amt ununterbrochen bekleidet. Seit 1868 war er in glücklicher Ehe mit seiner Gattin Margarethe, geb. Wiese, verheirathet, und diesem Bündnis entsprangen sieben Kinder, von denen leider bereits fünf dem Vater im Tode vorangegangen sind.“
225 Jahre Willingshöfen: Am 14. November 1799 verkauft der Bornhöveder Hufner Claus Cock seinen Besitz innerhalb der Ortschaft Bornhöved und errichtet an der Straße nach Plön, unmittelbar vor Schmalensee das von ihm so bezeichnete Gehöft Willingshöfen. (Gemeint ist das Anwesen auf der rechten Seite, wenn man auf der B430 nach Schmalensee fährt. Nach dem Zweiten Weltkrieg beantragten die Besitzer von Willingshöfen und vom Hornshof ohne Erfolg eine Umgemeindung nach Schmalensee. Der Familienname wurde schon recht bald nicht mehr „Cock“ sondern „Kock“ geschrieben.)
Interesse an Geflügelzucht: Vor den Mitgliedern des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung, deren Versammlung auch von den Ehefrauen besucht wird, referiert am 14. November 1919, vor 105 Jahren, Geschäftsführer Wurm von der Landwirtschaftskammer Kiel über die Kleintier- bzw. Hühnerzucht. Letztere habe sich nach dem Krieg zu einem reizvollen Geschäft für die Landleute entwickelt. Zur Weiterentwicklung erwägt die Kammer die Gründung von Geflügelzuchtvereinen.
Foto: Westfalia-Melkmaschine, SKTB 09.11.1929
Achtung Vereine: Im November Termine machen!
(31. 10. 2024)Morgen ist zwar erst der 1. November und wer weiß, ob der angesichts der vielen Gespenster, Zombies und Monster, die am heutigen Halloween-Abend durch Schmalensee ziehen werden, noch zu erleben sein wird.
Aber wenn, dann wird von da bis zum 12. Dezember die Zeit erfahrungsgemäß wie im Flug vergehen. Und dann ist es wieder an der Zeit, einen Schmalenseer Terminkalender zu erstellen!
Das ist der Plan: Alle Vereine, Organisationen und Wählergruppen tragen in gemeinsamer Rund ihre Termine für das neue Jahr – in diesem Fall 2025 – zusammen und sorgen so dafür, dass es keine Kollisionen, also Terminüberschneidungen gibt.
Im Anschluss an das Treffen wird der Terminkalender 2025 der Gemeinde Schmalensee erstellt (der auch in die Veranstaltungsübersicht der Gemeinde-Homepage übernommen wird). Dieser Kalender ist eine wichtige Richtschnur für das Jahr und sollte bei der Planung nicht angemeldeter Events unbedingt beachtet werden.
In Stein gemeißelt ist der Kalender nicht: Sollte es im Laufe des Jahres erforderlich werden, eine Veranstaltung um- oder auszuplanen,ist das natürlich möglich, kommt aber selten vor.
Wie immer steht das Angebot für alle, die am besagten Tag, dem 12. Dezember, nicht um 19 Uhr auf dem Gemeindesaal erscheinen können: Die Termine dürfen gern im Vorwege beim Bürgermeister und oder der oder dem Gemeindevertreter/in Eures Vertrauens abgegeben werden...
Aber nun erst einmal einen fröhlichen Reformationstag 2023. Naja, und Happy Halloween...
Foto: Achtung Vereine: Im November Termine machen!
Was gab's im Bauausschuss am 17. Oktober?
(27. 10. 2024)Es war mal wieder einiges los auf der Tagesordnung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten – kurz: Bauausschuss –, der sich am 17. Oktober zu einer Sitzung im Gemeindesaal traf. Thema Nr. 1: Das Neubaugebiet am Grasweg.
Zunächst aber galt es, im Ausschuss die Lücke zu füllen, die der viel zu frühe Tod von Lore Jungclaus gerissen hatte. Ihre Fraktion der Bürger für Schmalensee, BfS, hatte Nils Loenicker als neues bürgerliches Mitglied vorgeschlagen. Nach Anerkennung durch die Gemeindevertretung bedurfte es nun noch der formalen Verpflichtung durch den Ausschussvorsitzenden Christian Detlof.
Dieser konnte in seinem Bericht vermelden, dass es gut aussieht für eine hohe Förderung für die Erneuerung der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände. Nachdem Christopher Brust und Henning Pape vom Vorstand des SV Schmalensee sowie Bürgermeister Dirk Griese dem Vorstand der Aktivregion Holsteins Herz am 30. September das Projekt überzeugend ans Herz gelegt hatten, flatterte am 9. Oktober die Förderzusage ins Haus: Über rund 50.000 Euro.
Maßnahmen mit schwerem Gerät in der Natur hinterlassen in der Regel zunächst den Eindruck der Verwüstung, haben aber ihren Sinn. Im Fall des Hecht- oder Grenzgrabens an der Gemeindegrenze zu Bornhöved, wo ein Bagger parallel zum Wanderweg tätig war, hatte der Wasser- und Bodenverband Tensfelder Au-Schmalensee, dem unsere Gemeinde angehört, einer Verschlammung entgegengewirkt, damit das Gewässer seiner Funktion – der Entwässerung der Wisen in Richtung See – weiter nachkommen kann.
Erstmalig fand am 15. Oktober eine Baumkontrolle durch die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein statt. Dieser waren zahlreiche Bäume auf gemeindlichen Flächen gemeldet (und dafür mit Nummernplättchen versehen) worden. Nach dieser Erstbegehung erstellen die Mitarbeiter der Kammer ein Baumkataster für Schmalensee, mit dessen Hilfe die Gemeinde insbesondere ihrer Verkehrssicherheitspflicht nachkommt.
Was gibt es Neues in Sachen Neubaugebiet?
Die Gemeinde arbeitet mit der Verwaltung, der Landgesellschaft Schleswig-Holstein (Koordination und Vermarktung), der Kreisplanung (Bebauungsplan und Flächennutzungsplan), dem Planungsbüro Petersen & Partner (Planung und Erschließung) sowie dessen Subunternehmung, der EMB Planung GmbH (Wärme) intensiv zusammen, um in Sachen B-Plangebiet Nr. 8 voranzukommen und im Zeitplan zu bleiben. Der sieht vor, das Neubaugebiet ab Frühjahr 2025 zu erschließen und ab Sommer/Spätsommer den Hausbau starten zu lassen.
Auch wenn die Vorarbeiten und Beratungen schon um einiges weiter sind, ist es jetzt an der Zeit, den Erschließungsvertrag mit Landgesellschaft abzuschließen. Der Bauausschuss stimmte dem im Entwurf vorliegenden Vertrag zu, was noch durch die Gemeindevertretung zu bestätigen ist, die am 7. November tagt. Da die Mehrheit der Gemeindevertreterinnen und -vertreter anwesend war, ist auf eine schnelle Einigung zu hoffen.
Kurzzeitig musste der Ausschussvorsitzende die Öffentlichkeit ausschließen, da für die Wärmeplanung ein von Petersen & Partner vorgelegtes „Nachtragsangebot“ zu beraten war. Allerdings ist der Begriff irreführend, es handelt sich um entstehende Kosten für die Planung eines Kalten Nahwärmenetzes, die in der Gesamtmaßnahme schon einkalkuliert waren. Entsprechend rasch war auch hier nach kurzer Frage-Atwort-Runde eine Entscheidung gefallen: Annahme.
Die Reihenfolge der Tagesordnungspunkte war bewusst gelegt – der nicht öffentlich verhandelte Punkt musste vor allen weiteren zur Wärmeplanung abgehandelt werden. Wobei die Beratung über eine Satzung der Gemeinde zur Nahwärmeversorgung im Neubaugebiet lediglich zum Bericht wurde, auch wenn ein umfangreicher Entwurf vorlag. Begründung: Es bedurfte zum Zeitpunkt der Ausschusssitzung noch redaktioneller und inhaltlicher Änderungen. Außerdem soll noch eine spezialisiertes Anwaltsbüro den Satzungsentwurf prüfen. Zur Sitzung der Gemeindevertretung am 7. November wird noch kein beschlussreifer Entwurf vorliegen – aber im Januar 2025 soll es bereits die nächste geben, das, so Planer und Bürgermeister, sei noch im Zeitplan.
Auch mit dem Thema Schmutzwasserentsorgung im B-Plangebiet Nr. 8 konnte der Ausschuss der Gemeindevertretung eine Empfehlung ausstellen. Schon klar war, dass ein Anschluss an die Ortsentwässerungsanlage des Dorfes gewünscht war. Die Frage nach dem „Wie“ wird so beantwortet: Freigefälleleitungen zur Damsdorfer Straße und unmittelbare Einleitung in die zum Klärwerk Bornhöved führende Hauptleitung. Dabei wird im Bereich eine Rampe/Treppe, die Fußgängern und Radfahrern barrierefrei die „Abkürzung“ zum Dorf ermöglichen wird (ungefähr dort, wo aktuell die Glascontainer stehen), eine Übergabestation, aber kein Sammeltank, errichtet.
Thema Ortsentwässerung
Der Amtsingenieur war gebeten worden, zum aktuellen Sachstand in der seit 1990 in Betrieb befindlichen Ortsentwässerungsanlage vorzutragen, was er auch improvisiert aus dem Stehgreif tat...
Bekanntlich bestand zu Beginn der Wahlperiode aufgrund von Ungereimtheiten zum Schaltschrank im Pumpenhaus, Ausfällen von Pumpen und der Ungewissheit über die Leistungsfähigkeit einige Aufregung. Immerhin handelt es sich wahrlich um kritische Infrastruktur.
Geschildert werden konnte, dass nach Neuanschaffung bei Pumpen und entsprechender Eingriffe in die Steuerungstechnik die Funktionsfähigkeit als gesichert betrachtet werden kann. Im November wird es zu einer Überarbeitung in der Synchronisation der Pumpen und zur Installation eines neuen Schaltschrankes kommen. „Abschaltungen“ im Sinne von gewollten Ausfällen der Vakuumentwässerungsanlage sind nicht vorgesehen.
Was den Ausschuss noch beschäftigte
Erneut wurde über die gestiegene Benutzung der Tarbeker Straße durch Kies-Lkw beraten. Dass diese eine von der Gemeinde zu unterhaltende Straße zunehmend verschleißen, gilt nicht als Begründung für eine Tonnagebeschränkung. Wohl aber der Sicherheitsaspekt, und der ist angesichts der Situation im Einmündungsbereich an der B430 (Dorfstraße), in den unübersichtlichen Kurven zwischen Hausnummer 3 und 4 sowie im Bereich Hausnummer 12 sowie im gesamten Bereich des Sportgeländes mit einer Kita nicht von der Hand zu weisen. Nach dem Motto vom steten Tropfen empfahl der Ausschuss der Gemeindevertretung, weiter beim Kreis auf eine Tonnagebeschränkung zu drängen. Allerdings mit einer „Anlieger frei“-Regelung, um den landwirtschaftlichen Verkehr zu den zu bestellenden Flächen weiter zu gewährleisten.
In der Redderkoppel wird der Ruf nach zusätzlichen Stellplätzen laut. Kontrovers wurde auf den aus der Einwohnerschaft vorliegenden Antrag geschaut, der zwar für alle gelten soll, aber rein individuell gehalten ist. Nichtsdestotrotz ist in der Straße zu beobachten, dass auf gemeindlichen Flächen Fahrzeuge abgestellt werden und eine Lösung erforderlich ist. Die Verwaltung wird gebeten, die Optionen zu prüfen – auch unter Hinzuziehung des B-Plans und der Gesetzeslage.
In der Einwohnerfragezeit wurde darauf hingewiesen, dass einige Hydrantenschieber im Dorf Probleme bereiten. Die Freiwillige Feuerwehr sei gerade mit deren Herbstkontrolle beschäftigt. Der abschließende Bericht der Wehr dahingehend ist abzuwarten, ehe Maßnahmen zu treffen sind. Der Brandschutz ist aktuell nicht gefährdet, u.a. durch die Tatsache, dass auch eine Wasserförderung aus dem See jederzeit möglich ist, die allerdings für die Einsatzkräfte einen erheblichen Aufwand bedeutet, der immer größer wird, je weiter vom Seeufer ein mögliches Brandobjekt entfernt liegt...
Wie ist der weitere „Fahrplan“?
Nach der Sitzung des Bauausschuss hat am 22. Oktober auch eine Sitzung des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr stattgefunden. Am 28. Oktober folgt eine Sitzung des Finanzausschusses. Nach so viel Vorarbeit ist es am 7. November an der Zeit für eine Sitzung der Gemeindevertretung. Denn schließlich sind alle Beschlüsse der Ausschüsse nur Empfehlungen an die Gemeindevertretung, deren finale Beschlussfassung erforderlich ist...
Foto: Was gab's im Bauausschuss am 17. Oktober?
Finanzausschuss am 28. Oktober: „Verlängerung“ zu Beginn
(27. 10. 2024)Offizieller Beginn der nächsten Sitzung des Finanzausschusses der Gemeinde Schmalensee am Montag, 28. Oktober, ist um 19.30 Uhr. Aber schon ab 19 Uhr kann man die Mitglieder des unter der Leitung von Thorge Jankowski tagenden Gremiums bei der Arbeit beobachten: Dann findet schon mal die Belegprüfung zum Jahresabschluss 2023 statt.
Sitzungsort für beide Veranstaltungen, zu denen der Form halber getrennt eingeladen wurde, ist der Gemeindesaal in der Dorfstraße 13.
Tatsächlich ist der Jahresabschluss 2023 dann auch erster größerer Tagesordnungspunkt des Finanzausschusses, der einige Themen zu bearbeiten hat. Dabei ist der Finanzbericht zum 3. Quartal 2024 noch eine routinemäßige Aufgabe, inklusive Genehmigung über- und außerplanmäßiger Aufwendungen und Auszahlungen.
Wer die Tagesordnung der Sitzung des Bauausschusses am 17. Oktober noch vor Augen hat, kennt das dominierende Thema der Gemeindepolitik: Es geht um das Neubaugebiet im B-Plan 8. So nun auch m Finanzausschuss, der sich mit der Wärmeversorgung zu befassen hat, die im „Regiebetrieb“ der Gemeinde erfolgen soll, im formellen Sprachgebrauch ein „Betrieb gewerblicher Art“.
Dann geht es um Windenergie, genauer um zwei Verträge zur finanziellen Beteiligung an schon bestehenden Windenergieanlagen. Also nicht um die zuletzt diskutierten Ansinnen von Projektierern, weitere Anlagen in der Schmalenseer Gemarkung zu errichten. Vielmehr haben Thorge Jankowski und die Amtsverwaltung mit den Betreibern bestehender Anlagen Verträge ausgehandelt, die Einnahmen der Gemeinde aus den in „Schmalensee-Süd“, also beiderseits der Damsdorfer Straße, gewährleisten sollen.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit dürften noch zwei Punkte abgehandelt werden. Dabei geht es zum einen um die Sportplatzpflege durch die Gemeinde und die dazu erforderliche finanzielle Beteiligung des Sportvereins.
Zum anderen muss eine Finanzierungsvereinbarung für die Kindertagesstätte Schmalensee beraten und beschlossen werden, die sich in der Haushaltsplanung 2025 niederschlagen wird. Bekanntlich soll die Trägerschaft für die Kita zum Kinderschutzbund Segeberg wechseln.
Eine umfassende Haushaltsplanung 2025 ist nicht Thema dieser Sitzung des Finanzausschusses. Dazu mangelt es zu diesem Zeitpunkt noch an verschiedenen Inforationen und Parametern.
[Einladung Finanzausschuss 28.10.2024 - Belegprüfung]
[Einladung Finanzausschuss 28.10.2024 - Sitzung]
Foto: Finanzausschuss am 28. Oktober: „Verlängerung“ zu Beginn
Neues aus der Welt von Senioren, Jugend, Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr
(26. 10. 2024)Nicht nur in der Welt der Vereine dürfen wir in Schmalensee ein intensives „Restprogramm“ für 2024 erwarten, auch die Gemeinde selbst hat, neben schon geplanten Sitzungsterminen, noch zwei fest im Kalender verankerte Veranstaltungen in der berühmten Pipeline. Ein Ausschuss hat sich dazu jüngst planerisch betätigt.
Und das war der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, den Lars Jungclaus von der BfS-Fraktion leitet. Am 22. Oktober fand die öffentliche Sitzung im Gemeindesaal statt – allerdings waren ausschließlich Angehörige von Ausschuss und Gemeindevertretung zugegen.
Möglicherweise, weil zwei Standard-Termine routiniert vorzubereiten waren: der Volkstrauertag und die Seniorenweihnachtsfeier der Termine. Daneben hatte der Ausschussvorsitzende aber auch einige interessante Berichtspunkte.
Volkstrauertag am 17. November 2024
An einem hoffentlich nicht ungemütlichen Sonntagmorgen um 9.30 Uhr findet am Gefallenendenkmal in der Dorfstraße, schräg gegenüber dem Gemeindesaal, eine Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr statt.
Unter Beteiligung der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved wird es im Anschluss eine Zusammenkunft im Gemeindesaal geben, um eine Andacht zu halten. Im Anschluss daran werden Heißgetränke ausgeschenkt und der Gedankenaustausch fortgesetzt.
Die Bevölkerung ist zur Teilnahme an beidem – Kranzniederlegung und Andacht – herzlich eingeladen.
Seniorenweihnachtsfeier am 4. Dezember 2024
Für alle Schmalenseerinnen und Schmalenseer ab 65 richtet die Gemeinde die Seniorenweihnachtsfeier aus. Natürlich im Gemeindesaal und wie immer mit viel Akribie durch die Ausschussmitglieder vorbereitet. Vom Weihnachtsbaum über die Kaffeetafel, das Singen der Kinder, Worte an die Teilnehmenden, die sich auch auf Geschenke freuen können, und eine fröhliche Runde Bingo ist alles dabei.
Ohne tatkräftige Unterstützung – um Vieles kümmern sich der Verschönerungs- und Vogelschießerverein und das Team vom Gasthof Voß – wäre das Event nicht möglich. In Bälde werden Einladungen überreicht und der Ausschuss um Lars Jungclaus sowie Bürgermeister Dirk Griese hoffen auf viele Zusagen.
Zu beiden Veranstaltungen – Volkstrauertag und Seniorenweihnachtsfeier – wird es separate Ankündigungen im Blickpunkt und auf der Gemeinde-Homepage geben.
Was den Ausschuss sonst noch beschäftigt hat
Derzeit beschäftigen den Ausschuss auch der Spielplatz, das Gefallenendenkmal und der Ökopfad.
Weil der Nachbar des Denkmals seine Hecke entfernt und einen Zaun gesetzt hat, ist die Kulisse der 1923 eingeweihten Stätte nicht mehr „rund“. In Eigenleistung wird es dort zur Pflanzung einer Ligusterhecke kommen, Lars Jungclaus hat bereits Bestellungen getätigt.
Der Spielplatz auf dem Bolzplatz soll ein Upgrade erfahren und neue Spielgeräte erhalten. Auch hier hat der VVV kräftig mitgemischt. Ebenso die Verwaltung, durch die eine 50-Prozent-Förderung eingeworben werden konnte – immerhin kostet die Maßnahme 28.500 Euro. Anfang November werden nächste Schritte besprochen, man hofft, im Frühjahr 2025 die neuen Geräte aufgestellt zu haben.
Der Dorfökopfad hat eine Überarbeitung nötig. Tatsächlich findet das bereits statt: Eine Arbeitsgruppe, ebenfalls von Lars Jungclaus geleitet, befasst sich intensiv mit der Überarbeitung von Inhalten, der Beschaffung neuer Schilder und einer Erweiterung des Pfades um historische Punkte. Zwei Treffen der AG und eine Ortsbegehung per Drahtesel hat es schon gegeben, am 14. November trfft man sich erneut.
Terminabsprache für 2025 am 12. Dezember 2024
Letzte Info, die aus der Ausschusssitzung mitzubringen war: Weil am 7. November bereits die Sitzung der Gemeindevertretung stattfinden wird, die eigentlich für den 12. Dezember vorgesehen war, ist der GV-Termin bereits aus der Übersicht auf der Gemeinde-Homepage gestrichen worden.
Die Terminabsprache für 2025, an der sich alle Vereine und Organisationen, Wählergruppen und die Gemeinde selbst beteiligen, wird aber weiterhin am 12. Dezember um 19 Uhr im Gemeindesaal stattfinden.
Im Nachgang dazu wird es einen Terminkalender 2025 für Schmalensee geben. Darum Appell an alle Vereine: Jetzt Termine für 2025 vorplanen und am 12. Dezember so abstimmen, dass es keine ärgerlichen Überschneidungen gibt.
Foto: Neues aus der Welt von Senioren, Jugend, Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr
Spende Blut und gewinne – am 29. Oktober in Trappenkamp
(26. 10. 2024)Der Blutspendedienst Nord-Ost ist am kommenden Dienstag, 29. Oktober, wieder in Trappenkamp anzutreffen. Die Möglichkeit, in den Schulen der Gemeinde – genauer in der Gablonzer Straße 42 – vom Lebenssaft abzugeben, besteht zwischen 15.30 und 19.30 Uhr. Zu empfehlen ist eine Terminreservierung:
https://www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine/termine/332375?term=Trappenkamp
Unter diesem Link gibt es zunächst wichtige Hinweise zum Ort, Termin und zum Blutspenden sowieso. Und dann auf das Feld „Termin reservieren“ klicken und den Anweisungen folgen.
Gewinnmöglichkeiten im Herbst – das steht auf
https://www.blutspende-nordost.de/blutspende/unsere-aktionen :
Regelmäßig rufen wir mit verschiedenen Aktionen zur freiwilligen Blutspende auf, um sowohl neue als auch bestehende SpenderInnen an die Notwendigkeit und helfenden Wirkung des Themas Blutspende zu erinnern.
Verlosung Kochevent vom 01.10. - 30.11.2024
Es wird wieder gekocht, die Sterne- und TV-Köche Ralf Zacherl und Mario Kotaska freuen sich auf ein erneutes GEMEINSAMES Kochevent.
Im Oktober und November 2024 haben Sie die Möglichkeit, mit Ihrer Blutspende an der Verlosung für das Kochevent am 5. April 2025 in Berlin für Sie und eine Begleitperson teilzunehmen.
Es kommt auf jeden an!
Überzeugen Sie Ihre Familie, Freunde, Kolleg*innen und Bekannte davon, wie wichtig es ist, regelmäßig Blut zu spenden. Kommen Sie gleich zusammen zum nächsten Blutspendetermin.
Als Dankeschön erhalten Sie für EINEN mitgebrachten Erstspender exklusiv im Oktober und November den beliebten Einkaufsshopper.
Foto: Spende Blut und gewinne – am 29. Oktober in Trappenkamp
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt Ende Oktober
(24. 10. 2024)Diese Info ist wichtig für alle, die Ende Oktober für Anfang November Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst...
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Letzte Abgabe für die 45. KW 2024: am 29. Oktober
Für die 45. Kalenderwoche 2024 mit Erscheinungstag Donnerstag, 7. November, müssen Beiträge aufgrund des Reformationstages bereits bis Dienstag, 29. Oktober vorliegen.
46. KW 2024 wie üblich
Für das Erscheinen des BLICKPUNKT ab 46. Kalenderwoche 2024 ist der Abgabetermin wie gewohnt am Mittwoch, 6. November, bis 9 Uhr (Eingang in der Amtsverwaltung).
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Foto: Blickpunkt - geänderte Annahmezeiten
Adventsmarkt am 23. November in der Alten Schmiede Bornhöved
(20. 10. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede:
Adventmarkt in der „Alten Schmiede Bornhöved“
Am 23. November 2024 lädt ein Adventmarkt in und um der „Alten Schmiede Bornhöved“ von 13.00 bis 18.00 Uhr zum Klönen, Kaufen, Gestalten und Genießen ein. Zum neunten Mal findet der Adventmarkt vor der historischen Kulisse der alten Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 statt.
Festlich geschmückte Stände und Hütten mit kunsthandwerklichen Geschenkideen, kreativem Selbstgemachten und vielen vorweihnachtlichen Köstlichkeiten sind für die Besucher bereit. Mit Selbstgebackenem locken die Landfrauen und durch die Bastelecke für Kinder ist es ein Adventmarkt für die ganze Familie. Zur Freude aller bringt der Nikolaus Präsente mit.
Veranstalter sind die Gemeinde Bornhöved, der Wirtschaftsförderungsverein Bornhöved und der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved.
Wir freuen uns auf viele fröhliche Besucher.
Über das gesamte Jahresprogramm ist auf www.alte-schmiede-bornhoeved.de zu lesen.
[Plakat Adventsmarkt Alte Schmiede 23.11.2024]
Foto: Alte Schmiede
Plattsnacker hoffen auf Schmalenseer – Essen und Geselligkeit am 14. November
(17. 10. 2024)Werner Stöwer, der Leiter der Günnbeker Plattsnacker, wird nicht müde zu betonen, dass man sich auch über Mitglieder aus Schmalensee freuen würde, die Spaß an der plattdeutschen Sprache und Geselligkeit haben.
Die Einladung der Plattsnacker zum „Karpfen-Fleisch-Essen“ am Donnerstag, 14. November, richtet sich auch an das hiesige Publikum.
Die Veranstaltung findet im Landgasthof „Kirschenholz“ in Schillsdorf statt und beginnt um 16 Uhr.
Die Einladung, die dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt ist, beinhaltet ein attraktives kulinarisches Programm: Karpfen oder Forelle, Schweinefilet oder ein veganes Gericht – alles zum Selbstkostenpreis.
Dazu gibt es Zeit für nette Gespräche sowie Überraschungen und eine Verlosaktion.
Anmeldungen sind ab sofort möglich – bis spätestens 8. November – bei Werner Stöwer selbst unter Telefon 01575 2068092 oder per E-Mail an .
[Essen der Günnbeker Plattsnacker am 14.11.2024]
Foto: Plattsnacker hoffen auf Schmalenseer – Essen und Geselligkeit am 14. November
Gemeinde-Feiern nahen – Ausschuss tagt am 22. Oktober
(17. 10. 2024)Es sind nicht seine einzigen Themen, aber sie sind jährlich wiederkehrend. In seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 22. Oktober, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal, wird sich der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr unter anderem mit dem Volkstrauertag und der Seniorenweihnachtsfeier beschäftigen.
Heute in einem Monat, am Sonntag, 17. November, ist Volkstrauertag und auch in Schmalensee wird dieser Tag traditionell dafür genutzt, der Opfer von Krieg, Verfolgung und Vertreibung zu gedenken und die Konflikte der Vergangenheit und Gegenwart als Mahnung zu betrachten. Der Ausschuss wird sich mit der Gestaltung dieser Veranstaltung befassen, bei der neben der Freiwilligen Feuerwehr die Bevölkerung zur Teilnahme aufgefordert ist.
Ein deutliches Zeichen der Wertschätzung und Dankbarkeit ist die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde, die in diesem Jahr am Mittwoch, 4. Dezember, im Gemeindesaals stattfinden soll. Hier fallen die Vorbereitungen weit umfangreicher aus und schon jetzt sei verraten, dass sich der Ausschuss über viele Kuchen- und Tortenspenden freuen wird.
Aber auch unter „sonstige Angelegenheiten“ wird sicher das eine oder andere zu hören sein. Etwa zum Dorfökopfad, der durch eine aus dem Ausschuss heraus gebildete Arbeitsgruppe gerade einer Erneuerung unterzogen wird.
Was sich abzeichnet ist, dass aufgrund notwendiger Beschlusslage zur Kita Schmalensee und deren beabsichtigter Übernahme durch den Kinderschutzbund Segeberg ohne Öffentlichkeit beraten werden muss. Je mehr Mitglieder der Gemeindevertretung dabei sind, desto besser für die Meinungsbildung...
Link zur Sitzung: https://www.bornhoeved.sitzung-online.de/bi/to010.asp?SILFDNR=2663
Foto: Gemeinde-Feiern nahen – Ausschuss tagt am 22. Oktober
Nicht vergessen: Kommende Nacht Unterbrechung der Wasserversorgung
(16. 10. 2024)Wichtige Mitteilung aus der Verwaltung des Amtes Bornhöved für alle Haushalte und Industriebetriebe:
Unterbrechung der Wasserversorgung
Aufgrund von dringend erforderlichen Arbeiten am Wasserversorgungsnetz wird es in der Nacht von
Mittwoch, den 16.10.2024 bis Donnerstag, den 17.10.2024
zwischen 21:00 bis voraussichtlich 05:00 Uhr
zu einer Unterbrechung der Wasserversorgung kommen.
Betroffen sind die amtsangehörigen Gemeinden Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek, Tensfeld und Trappenkamp sowie die Gemeinden Ascheberg, Dersau, Kalübbe, Beiau und Vierhusen.
Sollte der Fall eintreten, dass das Wasserwerk heruntergefahren werden muss, ist auch die Gemeinde Daldorf vom Ausfall der Wasserversorgung betroffen.
Es wird empfohlen, für den Zeitraum der Lieferunterbrechung einen ausreichenden Vorrat an Wasser bereitzuhalten. Alle Zapfstellen in den Haushalten sollten geschlossen bleiben, damit beim Wiederherstellen der Wasserversorgung Schäden vermieden werden.
Bei Wiederinbetriebnahme kann es zu vorrübergehenden Druckschwankungen, Lufteinschlüssen und zu einer vorübergehenden Trübung des Leitungswassers kommen, die aber unbedenklich sind.
Für Rückfragen stehen Ihnen die Mitarbeiter des Wasserwerkes Bornhöved unter der Telefonnummer 04323 / 919810 zur Verfügung.
Foto: Nicht vergessen: Kommende Nacht Unterbrechung der Wasserversorgung
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 10. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Wichtigste Quelle dieser Sammlung ist weiter das Archiv der Segeberger Zeitung. Hinzu kommen immer mehr aus Protokollen und anderen Quellen gewonnene Informationen.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Imponiergehabe in Schmalensee vor 115 Jahren: In Schmalensee treiben laut Zeitungsmeldung vom 16. Oktober 1909 seit geraumer Zeit Obstdiebe ihr Unwesen, die zum Teil ganze Bäume im Laufe einer Nacht plündern. Es soll sich um Diebe aus dem Dorf selbst handeln, die sogar, um den Mädchen zu imponieren, öffentlich ihre Beute verzehren. Der Berichterstatter zum Segeberger Kreis- und Tageblatt beklagt, dass nicht gegen die Missetäter vorgegangen würde, da im Ort ein Mangel an Dienstboten herrsche.
Ein Feuer, das es nicht gegeben hat: Geht es nach der Tagesausgabe der „Annener Zeitung“ im heutigen Nordrhein-Westfalen vom 19. Oktober 1909, dann hat am 17. Oktober vor 115 Jahren in dem zu Neumünster benachbarten Ort Schmalensee ein „Großfeuer, das durch Funken aus einer Dampfdreschmaschine entstand, zehn Gebäude mit reichen Erntevorräten eingeäschert. Der Schaden beträgt 400000 Mark.“ Allerdings berichten weder hiesige Zeitungen, noch der Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee von einer solchen Katastrophe. Die offenbar aus Neumünster verbreitete „Nachricht“ blieb im Verbreitungsgebiet der Annener Zeitung ungeprüft und dürfte sich, wenn überhaupt, in einem anderen Ort bei Neumünster zugetragen haben.
Eine Goldene Hochzeit vor 80 Jahren: Der Landarbeiter August Kronfeld und seine Frau Lina, die seit 34 Jahren in Schmalensee leben, feiern im Oktober 1944 das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Segeberger Kres- und Tageblatt berichtet am 17. Oktober davon. Seit 31 Jahren arbeitet Kronfeld demnach auf dem Hof von Erich Kaack und zuvor bei dessen Vater. Kronfeld war Teilnehmer am Ersten Weltkrieg und ist noch immer Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Seine Frau trägt das goldene Abzeichen der Deutschen Mutter, das Mutterkreuz. Alle vier Söhne, von denen Wilhelm Kronfeld gefallen ist, nahmen ebenfalls am Ersten Weltkrieg teil.
Das Übel handschriftlicher Eintragungen: Das Meldebuch der Gemeinde Schmalensee, von dem Auszüge in den Arolsen-Archives verfügbar sind, einer Plattform des Internationalen Suchdienstes (ITS), vermerkt am 18. Oktober 1939, vor 85 Jahren, die Anmeldung des polnischen Zwangsarbeiters Wladislaw Jadwiszezak, geboren am 16.04.1921. Die Anmeldung erfolgt beim Bauern Hugo Saggau. Die Schreibweise des Namens und auch das Geburtsdatum stellen in diesem Fall eine Herausforderung dar: Ebenfalls in den Arolsen-Archives enthalten sind „Auszüge aus Hebelisten über Ausländer, die bei Hugo Saggau in Schmalensee beschäftigt und bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse Bad Segeberg versichert waren.“ Darin enthalten ist u.a. Wladislaw Jadwicczack (wohl eher Jadwiczak), geboren am 16.12.1911. Es dürfte sich aber um dieselbe Person handeln, Abweichungen bzw. Fehler solcher Art sind nicht unüblich. Das Meldebuch besagt im Übrigen, dass Wladislaw Jadwiszezak am 22.04.1942 mit Zielort Kreis Dietfurt im Wartheland aus Schmalensee abgemeldet wird.
Moorbrand-Einsaz vor 65 Jahren: Ein zunächst kontrolliertes Feuer am 18. Oktober 1959 im Daldorfer Moor wird zum Moorbrand, zu dessen Bekämpfung auch die Wehren des Amtes Bornhöved hinzugezogen werden. Zur Ursache: Am Morgen hatte man kontrolliert eine Moorfläche brandgerodet, um diese abbauen zu können. Es gab sogar eine Feuerwehrübung, um das kontrollierte Feuer nach Erreichen des Ziels zu löschen. Am Abend aber verselbständigt sich das Feuer, dessen Bekämpfung immerhin von einsetzendem Regen begünstigt wird.
Ein neuer Vorstand für die Landjugendgruppe: Auf der Jahreshauptversammlung der Landjugendgruppe Schmalensee am 18. Oktober 1979, vor 45 Jahren im Gasthof Voß, stehen Vorstandswahlen im Mittelpunkt. Neue Vorsitzende werden Karin Jensen und Sönke Jens. Zu Stellvertretern werden Wiebke Thormälen, Karen Griese, Dirk Griese und Hans Blankenmeyer. Neue Kassenwarte sind Carmen Stegelmann und Michael Radloff; Schriftführer sind Holle Hebenstreit und Hans-Helmut Siebke. Bisheriger Vorsitzender der Schmalenseer Landjugendgruppe war Kay-Uwe Jensen.
Schmalenseer Frauen im Nationalsozialismus: In Schmalensee findet laut Meldung im Segeberer Kreis- und Tageblatt vom 19. Oktober 1934, vor 90 Jahren, ein Werk- und Sprechabend der NS-Frauenschaft statt. Stützpunktleiterin Meta Voß wird von der Frauenschaftsleiterin Oberböster offiziell in ihr Amt eingesetzt. Zur Stellvertretenden Schmalenseer Stützpunktleiterin wird Frau (Elsa) Tietgen ernannt, Kassiererin wird Frau (Martha) Bock. Zukünftig soll es am Stützpunkt Schmalensee monatliche Zusammenkünfte mit Vorträgen und Lesungen zur nationalsozialistischen Weltanschauung geben. Für das Winterhilfswerk werden Näh- und Strickabende stattfinden.
Ein Raum für die Junge Union: Im Anschluss an ihre Radtour nimmt die Schmalenseer Gruppe der Jungen Union, der CDU-Jugendorganisation, im Oktober 1979, vor 45 Jahren, den für sie von Bürgermeister Hans Siebke bereitgestellten Raum zur Freizeitgestaltung entgegen. Die Segeberger Zeitung berichtet am 20. Oktober davon. JU-Vorsitzender ist Rainer Schramm, dessen Gruppe 24 Mitglieder zählt. Die jungen Leute haben sich den Raum so hergerichtet, dass darin Sitzungen abgehalten werden können. Auch für den Tischtennissport ist darin Platz.
Kein Geld zu finden vor 30 Jahren: Gegen 4.15 Uhr steigen am 20. Oktober 1994 Unbekannte in den Gasthof Voß ein. Ein tragbarer Computer im Wert von etwa 500 DM wird zur Beute. Den Inhalt der Sparschränke des Sparklubs „Hol di ran“ an der Wand des Schankraumes, ihr eigentliches Ziel, bekommen die Diebe nicht in die Finger: Die Schränke waren gerade erst geleert worden.
Der erste Gefallene aus Schmalensee: Die im Armee-Verordnungsblatt am 21. Oktober 1914, vor 110 Jahren abgedruckte Preußische Verlustliste Nr. 56, Seite 1603, führt den Jäger (Reservejäger) Ludwig Jäger, geboren in Groß Kummerfeld, Kreis Kiel, Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 Ratzeburg, 1. Kompagnie, als „tot“. Das Bataillon kämpfte laut Verlustliste bei „Termonde am 4., Melle am 7., Pontoise am 16., Hesdin am 17., Bois de la Montagne am 18. und 19. und Bois St.-Mard am 20.9.14“. Jäger ist Hofbesitzer in Schmalensee (Schmalenseerfeld) und Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr. Laut Gedenktafel für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen, die ursprünglich in der Schule hing und heute im Feuerwehrgerätehaus zu sehen ist, fiel Ludwig Jäger am 20. September 1914.
Digitalisierung der Amtsverwaltung 1.0: Der Amtsausschuss Bornhöved tagt am 21. Oktober 2004, vor 20 Jahren. Seit Juli ist die Homepage www.amtbornhoeved.de aktiv, sie soll aber noch besser werden. Probleme bereitet der Verwaltung die eigene PC-Ausstattung: Durch unterschiedliche Betriebssysteme können die verschiedenen Abteilungen nicht miteinander kommunizieren. Eine Umrüstung wird 20.000 Euro kosten, da allein 12 von 14 Arbeitsplatzcomputern ausgetauscht werden müssen.
Themen der Gemeindevertretung vor 65 Jahren: Aus der Sitzung der Gemeindevertretung am 23. Oktober 1959: Der Ausbau des Damsdorfer Weges nimmt langsam Form an. Es werden Entschädigungssummen und Kaufpreise für das Anlegen der Trasse festgelegt. Während der Ausbaumaßnahme soll der so genannte Schmiedeberg (der innerörtliche Bereich des Damsdorfer Weges, Anmerkung) mit einem Bordstein, Fußweg und Oberflächenentwässerung versehen werden. Burkhard Saggau regt an, dass dabei aufzuhebende Wege nicht zu Ackerland umgewandelt werden, sondern im Zuge einer Begrünungsaktion zu Rückzugszonen für das Wild werden sollten.
Erstmals ist die Teerkolonne des Wegezweckverbandes beauftragt, den Weg durch die Siedlung einschließlich Wendeplatz zu teeren. Für den landwirtschaftlichen Wirtschaftswegebau in Schmalensee hat der Wegezweckverband ein Darlehen in Höhe 10.000 DM aufgenommen. Die GV beschließt, dafür den Schuldendienst zu übernehmen.
Bis zur weiteren Verwendung des alten Spritzenhauses durch die Gemeinde wird Frau Lisa Stick die Erlaubnis erteilt, das Gebäude als Garage zu nutzen. Es zeichnet sich ab, dass die Meierei geschlossen und verkauft wird. Der öffentliche Aushangkasten, der an dieser befestigt war, ist schon in die Siedlung verlegt worden. Nun strebt man an, den zwischen Meierei und Gasthof verlaufenden Weg zum See zu Ankauf zu verbreitern.
Am Ortsausgang in Richtung Bornhöved findet wildes Ablegen von Müll statt. Hiergegen muss vorgegangen werden.
Wer nicht der Feuerwehr angehören kann: Die dritte Durchführungsverordnung des Reichsministers des Inneren zum Gesetz über das Feuerlöschwesen (Organisation der Freiwilligen Feuerwehr) vom 24. Oktober 1939, vor 85 Jahren, entzieht den Ländern (bzw. Provinzen bzw. Gauen) die Kompetenz für das Feuerwehrwesen. Die von den Freiwilligen Feuerwehren gebildeten Vereine und Verbände (Kreis-, Provinzial- und Landesfeuerwehrverbände sowie der Feuerwehrbeirat) werden aufgelöst. Aus besagter Verordnung des Reichsinnenministeriums: „In die Freiwillige Feuerwehr können nur gesunde und kräftige Männer deutscher Staatsangehörigkeit aufgenommen werden, die als Volksgenossen einen guten Ruf haben und jederzeit rückhaltlos für den nationalsozialistischen Staat eintreten. Juden können nicht der Freiwilligen Feuerwehr angehören. Jüdische Mischlinge können nicht Vorgesetzte sein.“
Bomben auf Neumünster: Beim ersten großen alliierten Luftangriff am 25. Oktober 1944, vor 80 Jahren, auf Neumünster kommen 181 Menschen ums Leben. 216 Bomber der US Air Force werfen an diesem Mittwoch zwischen 13.10 und 13.22 Uhr 1200 Spreng- und Stabbrandbomben über der Stadt ab, in der auch Schmalenseer Kinder die weiterführende Schule besuchen.
CDU gewinnt die Kommunalwahl 1959: Kommunalwahlen am 25. Oktober 1959, vor 65 Jahren, in Schleswig-Holstein. In Schmalensee erringt die CDU 277 Stimmen und damit 4 Sitze in der Gemeindevertretung, die SPD erreicht 254 Stimmen und 3 Sitze. Der Schmalenseer Helmuth Saggau kandidiert für den CDU-Kreisverband als Listenbewerber Nr. 9 für den Kreistag, verfehlt aber den Einzug.
Baumspenden für den Sportverein: Das Sportlerheim in der Tarbeker Straße steht im Oktober 1984, vor 40 Jahren, bereits im Rohbau und der Vorstand des SV Schmalensee beschäftigt sich laut Meldung der Segeberger Zeitung vom 25. Oktober mit der Gestaltung der Außenanlage. Beabsichtigt ist, die nach Bornhöved hin offene Seite des Sportplatzes mit Pappeln zu bepflanzen. Zur Finanzierung werden die Mitglieder und Einwohner zu „Pappelspenden“ aufgerufen. Für 10 DM kann man einen Jungbaum erwerben. Vor jeder Pappel soll später ein Metallschild errichtet werden, auf dem der Name eines Spenders eingraviert ist.
Neue Landwirte-Vereinigung vor 105 Jahren: Zur Teilnahme an einer Versammlung der Landwirte am 13. September 1919 im Segeberger Hotel Germania hatte noch der Schleswig-Holsteinische Bauernverein mit Sitz in Rendsburg aufgerufen. Eine Kreisgruppe Segeberg befindet sich seitdem im Aufbau. Unter dem kommissarischen Vorsitz von Christian Rottgardt aus Altengörs sind schon einige Ortsgruppen gebildet worden, so in Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee.
Im Segeberger Hotel Germania treten am 28. Oktober 1919 die Vertrauensleute der Segeberger Kreisgruppe des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins zusammen. Der Bauernverein fordert angesichts drohender Zwangswirtschaft die rasche und vollständige Organisation aller Bauern und ihrer Angestellten. Bislang sind in 66 Ortsgruppen 1500 Mitglieder beigetreten. Der Bauernverein legt Wert auf eine unpolitische und auf Schleswig-Holstein ausgerichtete Haltung sowie die Offenheit für alle in der Landwirtschaft Tätigen. Offen ist die Frage der Akzeptanz des Bauernvereins durch den Bund der Landwirte. Mit diesem wird eine Zusammenarbeit zwar gewünscht, jedoch wird nicht in allen Teilen des Bundes der Landwirte eine Akzeptanz, teilweise sogar eher Anfeindung beobachtet.
Kommentierung: Die hier angesprochene Zwangswirtschaft wird aufgrund der im Versailler Vertrag festgelegten Ablieferungspflichten Deutschlands gegenüber den Siegermächten eingeführt werden und zu einem klassischen Verteilungskampf führen, der noch weitere Berufsstandsorganisationen der Landwirtschaft auf den Plan rufen wird. Die bis 1933 anhaltende und durchaus politisch motivierte „Uneinigkeit der Landwirtschaft“ wird von den Nationalsozialisten durch die Zwangsvereinigung in der Reichsnährstandsorganisation beendet werden. Nur kurz nach der sogenannten „Machtergreifung“ 1933 wird der letzte Kreisvorsitzende des Bauernvereins, Willy Siebke aus Schmalensee, dessen Auflösungsversammlung eröffnen.
Mönchsweg soll angelegt werden: In Bad Segeberg findet am 28. Oktober 2004, vor 20 Jahren, eine Informationsveranstaltung zur geplanten Radwanderroute „Mönchsweg“ statt, die den Spuren des Bischofs Vicelin folgt, der im 12. Jahrhundert von West nach Ost die Christianisierung voran trieb. Der Mönchsweg zieht sich 352 Kilometer von der Elbe bis zur Ostsee durch Schleswig-Holstein, 71 Städte und Dörfer, darunter Schmalensee, liegen auf oder am Mönchsweg. Sie sollen für eine finanzielle Beteiligung gewonnen werden, denn der Radwanderweg muss beworben und ausgeschildert werden.
Erfolgreicher Ernteball vor 30 Jahren: Der Landfrauenverein, der Bauernverband und die Landjugendgruppe veranstalten am 29. Oktober 1994 im Gasthof Voß den Ernteball. Es spielt die Förster-Combo. Die Landjugend führt außerdem das Theaterstück „Buur Harms het Heimweh“ auf. Unter den Schauspielerinnen sind die Schmalenseerinnen Iris und Frauke Saggau, die Leitung hat Susanne Endelmann. In den vergangenen Jahren hatten die drei Vereine anstelle des Ernteballs ein Wintervergnügen veranstaltet, das aber nicht so gut ankam: 140 Besucher kommen zur aktuellen Veranstaltung, wie Reinhard Jahnke, der Vorsitzende des Bezirksbauernverbandes, zufrieden feststellen kann.
Kriegsnachrichten auch in Übersee: In den frühen Monaten des Ersten Weltkriegs drucken deutschsprachige Zeitungen in den USA ganzseitig Auszüge aus deutschen Verlustlisten, die Angaben zu Toten, Verwundeten und Vermissten beinhalten, aufgeteilt sogar nach Einheiten. Eine Verlustliste (Verlustliste No. 21, Königreich Preußen) des Infanterieregiments Nr. 75, dessen Bataillone 1 und 2 in Bremen sowie 3 in Stade aufgestellt wurden, ist am 30. Oktober 1914, vor 110 Jahren, in der „Detroiter Abendpost“ abgedruckt und enthält auch den knappen Eintrag „Wilhelm Lembke, Schmalensee, l.v.“ (l.v. = leicht verwundet).
Landjugend stark im Kegeln: Die Mannschaft der Landjugendgruppe Schmalensee gewinnt laut Meldung der Segebrger Zeitung vom 31. Oktober 1984, vor 40 Jahren im Tensfelder Moorhof das Kreiskegelturnier des Kreislandjugendverbandes. Für Schmalensee warfen Werner Wehling, Rainer Haselmann, Holger Rahlf, Rolf Knust, Michael Radloff, Marlene Wöbcke, Birte Schlüter und Thomas Holler die Kugeln. Birte Schlüter und Rolf Knust gewinnen auch die Einzelwertung.
Foto: Ernteball in Schmalensee, SKTB 24.10.1929
Achtung: Busfahrer streiken am 15. und 16. Oktober
(14. 10. 2024)Wichtige Nachricht für alle, die auf den Bus angewiesen sind, inklusive der Schulkinder: Am Dienstag, 15., sowie am Mittwoch, 16. Oktober, streiken die Busfahrerinnen und -fahrer der VKP.
Dringend zu empfehlen ist der Blick auf die Internetseiten der Verkehrsbetriebe Kreis Pön, VKP, die über den aktuellen Sachstand unterrichten.
Die Gewerkschaft Verdi hat die Tarifbeschäftigten der Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP), die dem ETV-Tarif angehören, zu ganztägigen Warnstreiks im oben genannten Zeitraum aufgerufen. Es geht um höhere Löhne und Gehälter.
„Es ist an diesen Tagen mit dem Ausfall aller Fahrten, einschließlich der Schülerbeförderung, zu rechnen“, hat es am 12. Oktober auf der Homepage der VKP geheißen, die auch in Bornhöved einen Standort unterhält, der ebenfalls bestreikt wird.
Schon seit dem 10. Oktober waren die Busfahrer bei privaten Busunternehmen zum Streik aufgerufen, wovon auch die Firmen Autokraft und Elite-Bus betroffen waren, beide Auftragnehmer der VKP auf bestimmten Strecken.
Laut Kieler Nachrichten vom 12. Oktober, die den VKP-Betriebsleiter zitieren, werden während des Streiks keine Busse der VKP im Einsatz sein. Ausgenommen seien die Anruffahrten, die sogenannten ALFA-Linien.
Foto: Bushaltestelle Schmalensee
Mal wieder einige Themen für den Bauausschuss – Sitzung am 17. Oktober
(14. 10. 2024)Die Gemeindevertretung hat am 4. September wichtige Beschlüsse zum geplanten Neubaugebiet gefasst. Aber damit ist es längst nicht getan. Ein Blick in die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten zeigt das. Termin ist Donnerstag, 17. Oktober. Beginn ist um 19.30 Uhr m Gemeindesaal.
Es werden wieder Gäste erwartet, die fachlich beraten und zu ihren Themen vortragen werden.
In Sachen „B8“, also zum Neubaugebiet innerhalb des Bebauungsplans Nr. 8 der Gemeinde, geht es zunächst um den Erschließungsvertrag mit der Landgesellschaft Schleswig-Holstein und die Genehmigung der Erschließungsplanung. Die Arbeiten sollen im Winter, spätestens Anfang 2025 aufgenommen werden, damit ab Sommer 2025 die ersten Grundstücke bebaut werden können.
Anschließend zeichnet sich für die Zuhörerschaft eine Zwangspause ab: Weil sich die Ausschussmitglieder und anwesenden Mitglieder der Gemeindevertretung mit einem Nachtragsangebot zur Wärmeplanung befassen müssen, ist die Öffentlichkeit auszuschließen. Gelegenheit für alle, neue Getränke zu ordern...
Nach Wiederherstellung der Öffentlichkeit ist ein Satzungsentwurf zur Nahwärmeversorgung im B8-Gebiet zu diskutieren und nach Möglichkeit zu beschließen. Bekanntlich plant die Gemeinde, in dem Neubaugebiet am Grasweg ein Kaltes Nahwärmenetz mit Anschlusszwang herstellen zu lassen.
Wo Menschen leben und arbeiten, fallen Abwässer an. Also muss für das Neubaugebiet auch die Schmutzwasserentsorgung mittels Beratung und Beschlussfassung geregelt werden. Angestrebt wird ein Anschluss an die zentrale Vakuumentwässerungsanlage der Gemeinde.
Die Ortsentwässerung ist auch Thema außerhalb der Beratungen zum Neubaugebiet: Die Ortsentwässerungsanlage ist seit 1990 in Betrieb und unlängst hatte man nach einigen Störungen eine Bestandsaufnahme und notwendige Arbeiten und Beschaffungen zur Verbesserung beschlossen. Seitens des Amtsingenieurs ist ein Sachstandsbericht zu erwarten.
Weitere Themen, die möglichst zeitlich noch möglich sind, sind die angestrebte Tonnagebeschränkung auf der zunehmend von Kies-Lkw frequentierten Tarbeker Straße mit unübersichtlicher Engstelle vor der B430 und dem Sportgelände mit Kita als gefährdeten Bereichen.
Außerdem liegt ein Antrag aus der Einwohnerschaft der Redderkoppel vor, dort zusätzliche Kfz-Stellplätze zu schaffen.
Link zur Sitzung: https://www.bornhoeved.sitzung-online.de/bi/to010.asp?SILFDNR=2643
[Einladung Bauausschuss 17.10.2024 mit Tagesordnung]
Foto: Mal wieder einige Themen für den Bauausschuss – Sitzung am 17. Oktober
Shantys, Herbstlieder, Flöten und Mitsingen – alles am 15. Oktober
(13. 10. 2024)Das ist doch mal ‘ne Mischung: Das Blockflötenconsort „Vierklang“ und der Männergesangverein „Eintracht“ Bornhöved geben ein gemeinsames Konzert, bei dem das Publikum zum Mitsingen eingeladen ist.
Stattfinden soll dieses besondere Event am Dienstag, 15. Oktober, um 18 Uhr im Martin-Luther-Haus.
Beide Chöre – das Flöten-Ensemble der Kirchengemeinde und der MGV Eintracht – überzeugen durch ihre Vielstimmigkeit. Und zu der dürfen sich nun weitere Stimmen hinzugesellen.
Dargeboten werden Herbstlieder und Shantys, also Seemannslieder, sowie weitere bekannte Songs, die alle zum Mitsingen auffordern werden.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Martin-Luther-Haus Bornhöved
Polarlichter-Spiele über dem Schmalensee am 10. Oktober
(11. 10. 2024)Diese Himmelsphänomene fesseln die Menschen: Polarlichter. Spätestens seit dem Abend des 10. Oktober 2024 auch die Schmalenseerinnen und Schmalenseer. Wenn sie es denn mitbekommen haben...
Ein Tatsachenbericht:
Seit 19.30 Uhr tagt im Gasthof Voß eine kleine Arbeitsgruppe, um die Erneuerung (und Erweiterung) des Dorfökopfades zu besprechen. Um kurz nach 21 Uhr ist man bereits zum Klönschnack übergegangen, bespricht aber, da nur noch Gemeindevertreter im Raum sind, noch andere Themen.
Ein Smartphone vibriert. Dierk Harder lässt wissen: „Jetzt waren die Polarlichter auch in Schmalensee“ – und liefert dazugehöriges, eindrucksvolles Bildmaterial.
„Hier bei uns?“, fragt einer aus der Runde. Der Daumen wischt die Chats beiseite und blickt auf die Statusmeldungen seiner gespeicherten Kontakte: Drei, vier weitere Menschen aus dem Dorf präsentieren dort ihre gerade gemachten Beobachtungen.
„Ist bestätigt“, lautet die Antwort, und auch per WhatsApp kommt schon die Antwort vom Fotografen, dass dies vor etwa einer Stunde zu sehen war. Als sich um 22 Uhr der Debattierklub anschickt, den Gasthof zu verlassen, endet auch Julia Jens eine Aufnahme, die aber noch nicht der Schlusspunkt ist.
Denn nach 22.40 Uhr folgen weitere Bilder von Dierk Harder, der die Polarlichter nun in Richtung Belau ausgemacht hat. Neue Farbnuancen und Choreografien am Himmel landen im Chat. Sönke Jens liefert ein letztes Bild um 23.12 Uhr.
Ein kurzer Blick zu den Statusmeldungen: Jo: Die Schmalenseer und Belauer, deren Kontakte gespeichert sind, sind von diesem Phänomen gefesselt. Immer mehr Bilder tauchen bis zum nächsten Morgen auf.
Passend zur letzten Terminankündigung für eine wichtige Veranstaltung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins am 12. Oktober: Ab 18.30 Uhr findet vom Feuerwehrgerätehaus aus der Laternenumzug mit anschließendem Lichterfest statt!
Foto: Polarlichter über Schmalensee - Aufnahme von Dierk Harder
Neues vom Mönchsweg: Hofläden und mehr
(08. 10. 2024)Schmalensee liegt nicht nur an der wichtigen West-Ost-Verbindung B430, sondern es führt auch ein bedeutender Radfernwanderweg durch das Dorf und die Gemarkung. Der Mönchsweg e.V. mit Sitz in Kiel informiert in unregelmäßigen Abständen über Besonderheiten auf und an dem Weg, der von Bremen nach Puttgarden führt. So wie diese:
Immer gut versorgt am Radfernweg Mönchsweg
Hofläden und Genussorte im Norden
Mit dem Herbst werden nicht nur die Tage frischer und die Blätter bunt, auch die Erntezeit in Norddeutschland erreicht ihren Höhepunkt. Entlang des Radfernwegs Mönchsweg befinden sich von Bremen bis Fehmarn zahlreiche Hofläden, die Radfahrende zum Pausieren einladen und Gelegenheit bieten, sich mit frischem Proviant für ihre Reise zu versorgen.
Direkt am Startpunkt in Bremen liegt der Hof Stackkamp, der schon seit über 800 Jahren vor Ort betrieben wird, und frisches Gemüse aus eigenem Anbau und Herbstfrüchte wie Äpfel, Birnen und Zwetschgen aus dem Alten Land verkauft. Auch Wurstwaren, Eintöpfe und Aufstriche aus regionalem Anbau können im Hofladen erworben werden. Im charmanten Künstlerdorf Fischerhude bietet Brünings Scheune nicht nur lokale Bioprodukte wie Obst, Gemüse, Käse und Backwaren, es gibt auch einen saisonalen wechselnden Mittagstisch. Auf dem Hof Cordes in Bülstedt stehen Selbstbedienungsautomaten rund um die Uhr zur Verfügung, und freitags und samstags werden hofeigene Produkte sowie regionale Spezialitäten im Hofladen verkauft. Weiter Richtung Elbe beginnt das Alte Land, eines der größten Obstanbaugebiete Europas, wo im September die Apfelernte im vollen Gange ist und Besucher in über 40 Hofläden frisches Obst kaufen können. Häufig werden auch Wurst, Käse oder Honig aus der Region angeboten.
Im Kreis Steinburg zwischen Elbe, Stör und schleswig-holsteinischem Auenland formt das Wasser die Landschaft. Die örtlichen Höfe sind geprägt von Rinderwirtschaft und Gemüseanbau. Im Hofladen Busch in der Blomeschen Wildnis bei Glückstadt werden von Mittwoch bis Samstag direkt am Störsperrwerk Saisongemüse, Brot, Säfte, Eintöpfe und vegane Spezialitäten verkauft. Wer es lieber etwas süßer mag, ist auf dem Hof Hochgenuss in Elskop richtig. Dort gibt es hausgemachtes Eis in allen Variationen aus Milch der eigenen Milchkühe. Im Herzen Holsteins gelegen ist der Hof der Familie Böje in Bad Bramstedt. Vier Tage in der Woche bietet der Hofladen regionales Obst, Gemüse, hausgemachte Spezialitäten sowie Wildprodukte von örtlichen Jägern. Seit 25 Jahren werden im Hofladen in Bornhöved regionale Produkte aller Art verkauft. Obst und Gemüse, Wurst, Käse, Nudeln, Liköre und auch Blumen sowie kleine Andenken können im ehemaligen Kuhstall ausgesucht werden.
Idyllisch in der Holsteinischen Schweiz in Malente-Malkwitz steht der Ziegenhof im Wiesengrund mit hofeigener Käserei. Der Biohof ist Teil der Nutztierarche, bei der das Erhalten alter Nutztierrassen im Vordergrund steht. Von Montag bis Samstag verkauft der Hofladen Ziegenkäse und je nach Verfügbarkeit Fleischprodukte und Eis. Etwas außerhalb von Cismar freut sich der 140 Jahre alte Hof Klostersee über BesucherInnen. Hier produzieren eine Käserei und eine Backstube frisch für den Hofladen, in Bioqualität. Direkt nebenan befindet sich ein Hofcafé, das mit Frühstück oder Kaffee und Kuchen eine schmackhafte Pause bietet. Auf der Ostseeinsel Fehmarn angekommen können im Hofladen des Osterhofs frische Produkte vom Hof oder Eingemachtes wie Saucen, Eintöpfe oder Pesto von Anbietern der Insel gekauft werden. Auch das Hofcafé Klausdorf lockt mit hausgemachten Kuchen und einem kleinen Hofladen voller inseltypischer Leckereien, wie Sanddornprodukte, Käse und Rapshonig. Wer 24 Stunden am Tag einkaufen möchte, findet an zahlreichen Regiomaten am Weg frische, oft regionale Lebensmittel, wie Joghurt, Aufstrichen, Getränken und Marmeladen.
Mehr kulinarische Tipps sind auf der Mönchsweg-Website (https://www.moenchsweg.de) zu finden unter Besonderes am Weg, zum Beispiel regionale Rezepte, kulinarische Veranstaltungen und bemerkenswerte kulinarische Orte.
Mit dem Erntedankfest wird dem Gedeihen und Einbringen der Ernte gedankt. Überall am Mönchsweg finden Erntedank-Gottesdienste statt. Die Kirchen und Altäre sind mit frischen Feldfrüchten und Erntekronen anmutig geschmückt. Für einen Überblick zum Mönchsweg einfach den kostenlosen Flyer bestellen unter .
Foto: Christian Detlof
Foto: Neues vom Mönchsweg: Hofläden und mehr
Achtung: Unterbrechung der Wasserversorgung vom 16. auf den 17. Oktober
(06. 10. 2024)Industriebetriebe:
Unterbrechung der Wasserversorgung
Aufgrund von dringend erforderlichen Arbeiten am Wasserversorgungsnetz wird es in der Nacht von
Mittwoch, den 16.10.2024 bis Donnerstag, den 17.10.2024
zwischen 21:00 bis voraussichtlich 05:00 Uhr
zu einer Unterbrechung der Wasserversorgung kommen.
Betroffen sind die amtsangehörigen Gemeinden Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek, Tensfeld und Trappenkamp sowie die Gemeinden Ascheberg, Dersau, Kalübbe, Beiau und Vierhusen.
Sollte der Fall eintreten, dass das Wasserwerk heruntergefahren werden muss, ist auch die Gemeinde Daldorf vom Ausfall der Wasserversorgung betroffen.
Es wird empfohlen, für den Zeitraum der Lieferunterbrechung einen ausreichenden Vorrat an Wasser bereitzuhalten. Alle Zapfstellen in den Haushalten sollten geschlossen bleiben, damit beim Wiederherstellen der Wasserversorgung Schäden vermieden werden.
Bei Wiederinbetriebnahme kann es zu vorrübergehenden Druckschwankungen, Lufteinschlüssen und zu einer vorübergehenden Trübung des Leitungswassers kommen, die aber unbedenklich sind.
Für Rückfragen stehen Ihnen die Mitarbeiter des Wasserwerkes Bornhöved unter der Telefonnummer 04323 / 919810 zur Verfügung.
Foto: Achtung: Unterbrechung der Wasserversorgung vom 16. auf den 17. Oktober
Schmalenseer jetzt Beauftragter für Menschen mit Beeinträchtigungen
(05. 10. 2024)Schmalensees früherer erster stellvertretender Bürgermeister und amtierender Vorsitzender des Tourismusvereins Holsteinseen sowie Vorstandsmitglied der Aktivregion Holsteins Herz, Jürgen Bucksch, hat ein neues Ehrenamt angetreten. Seit Monatsanfang ist er einer von drei Beauftragten im Kreis Segeberg für Menschen mit Handicap.
Auszüge aus der Pressemitteilung des Kreises Segeberg vom 25.09.2024:
Neue Beauftragte für Menschen mit Beeinträchtigung
Ab dem 1. Oktober gibt es im Kreis Segeberg drei neue Beauftragte für Menschen mit Beeinträchtigung. Wobei neu in einem Fall nicht ganz stimmt, denn mit Jutta Altenhöner aus Hamburg bleibt eine Altbekannte ihrem langjährigen Ehrenamt treu. Unterstützung bekommt sie für die kommenden vier Jahre von Thorsten Luckow aus Fahrenkrug und Jürgen Bucksch aus Schmalensee. Alle drei haben ein intensives Bewerbungs- und Auswahlverfahren durchlaufen. Ausgeschieden aus dem Ehrenamt sind Uwe Harm aus Daldorf und Dr. Volker Holthaus aus Bad Segeberg.
Das Trio kümmert sich künftig gemeinsam um die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen. Es gibt einen regelmäßigen Austausch, wobei jede*r seine eigenen Schwerpunktthemen haben wird. Zusammen möchten sie, dass für Menschen mit und ohne Behinderung gleichwertige Lebensbedingungen gelten. Sie möchten sich um die Bedürfnisse dieser Menschen kümmern und als Ansprechpartner*innen zur Verfügung stehen.
[…]
Jürgen Bucksch aus Schmalensee. Von 2014 bis 2023 war er 2. Bürgermeister der Gemeinde Schmalensee, 2. stellvertretender Vorsitzender des Vereins Holsteins Herz sowie Vorsitzender des Tourismusvereins Holsteinseen. Der Wirtschafts- und Deutschlehrer ist zudem diplomierter Sozialarbeiter und Sozialwissenschaftler. „Ich habe einige Tausend Schüler*innen und mehr als 400 Deutsch-Lehrkräfte bis zu ihren Abschlüssen begleitet“, sagt Bucksch.
Wichtig sei ihm dabei immer eine positive Lernkultur gewesen, „in der unterschiedliche Voraussetzungen zum gleichen Abschluss genutzt wurden. Der Lernbegleiter muss die Lernenden dabei unterstützen, die eigenen Fähigkeiten zu entfalten und sich dabei richtig einschätzen“.
Als Behindertenbeauftragter sieht er drei Schwerpunkte: Erstens Gesprächspartner und Unterstützer von Anliegen Einzelner im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu sein. Zweitens die Arbeit von Institutionen und Vereinen zum Wohle von Menschen mit Beeinträchtigungen zu unterstützen. Das fängt für ihn bei der Planung von Gebäuden an und endet bei der Vernetzung von Einrichtungen. Und drittens geht es dem 75-Jährigen um den Anstoß von Vorhaben, die in einer modernen inklusiven Gesellschaft vorhanden sein müssen.
Themen wie die persönlichen Sprechzeiten und Erreichbarkeiten sowie Schwerpunkte der ehrenamtlichen Arbeit sollen in einem Workshop Mitte Oktober erarbeitet und abgestimmt werden. Diese Informationen sind dann auf der Homepage zu finden:
https://www.segeberg.de/Hilfe-für-behinderte-beeinträchtigte-Menschen/
Foto: Christian Detlof
Foto: Jürgen Bucksch hat ein neues Ehrenamt
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 10. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Eine Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Aber immer mehr Quellen und Bildmaterial aus Familienalben runden die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus veröffentlichen wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Oktober.
Erste Amtsspitze kommt aus Schmalensee: Basierend auf der Kreisordnung vom Mai 1888 sind vor 135 Jahren im preußischen Kreis Segeberg die Amtsbezirke gebildet worden. Diese sind kleiner als die heutigen. So wird das Amt Stocksee, der 7. Segeberger Amtsbezirk, aus den Gemeinden Damsdorf, Stocksee, Tarbek, Tensfeld und dem fiskalischen Gutsbezirk Stocksee (Stockseehof) gebildet. Es hat 970 Einwohner. Das Amt Bornhöved, 6. Bezirk, besteht aus den Gemeinden Bornhöved (835 Einwohner), Gönnebek (282) und Schmalensee (304), zusammen 1421 Einwohner. Zum 1. Oktober 1889 werden erstmals Amtsvorsteher und ihre Stellvertreter ernannt. Erster Amtsvorsteher des Amtes Bornhöved wird der Hufner Heinrich Christian Saggau. Saggau ist Schmalenseer, wie auch sein Stellvertreter, Hufner Johannes Detlef Harder. Dieser ist zudem Gemeindevorsteher in Schmalensee.
Seit 25 Jahren Amtsvorsteher: Am 1. Oktober 1914, vor 110 Jahren, ist Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee noch immer Amtsvorsteher des Amtes Bornhöved. Damit übt er sein Amt genau 25 Jahre aus. Die Mitglieder des Amtsausschusses gratulieren mit einer öffentlichen Grußnote, abgedruckt im Segeberger Kreis- und Tageblatt: „Am 1. Oktober hat Herr Amtsvorsteher Saggau die Geschäfte des Amtsbezirks Bornhöved 25 Jahre geführt. Er hat es verstanden, die Vaterlandsliebe zu fördern, was besonders in dieser schweren Zeit zu Tage getreten ist. Er war stets bemüht, mit viel Freundlichkeit und Pflichttreue in selbständiger Tätigkeit den Amtseinwohnern in jeder Art zu dienen, wofür ihm nicht nur wir, sondern auch alle Einwohner herzlichen Dank wissen. Möge es ihm vergönnt sein, in körperlicher und geistiger Frische noch recht lange seines Amtes zu walten, zum Wohle unseres Amtsbezirks und zum Heile unseres Vaterlandes!“ – Tatsächlich wird Heinrich Christian Saggau über das Kriegsende hinaus und in der auf das Kaiserreich folgenden Republik Amtsvorsteher bleiben und 1924 in den Ruhestand gehen.
Wechsel an der Spitze der NSDAP-Ortsgruppe: Apotheker Dr. Ahrens aus Bornhöved übernimmt am 1. Oktober 1934, vor 90 Jahren, eine Apotheke am Kieler Dreiecksplatz und zieht nach dorthin um. Bisher war Dr. Ahrens Ortsgruppenleiter der NSDAP für Bornhöved und Umgebung. Am 12. Oktober ist nach einer Mitgliederversammlung, von der das Segeberger Kreis- und Tageblatt an diesem Tag berichtet, die Nachfolge geregelt und der bisherige stellvertretende Ortsgruppenleiter Alfred Dau zum Ortsgruppenleiter ernannt. Dazu ist Kreisleiter Stiehr angereist. Nach Vorträgen Stiehrs und Daus berichtet Andreas Hein über seine Teilnahme am Reichsparteitag.
„Teure Tasse Tee“ für Schmalensee vor 35 Jahren: Sitzung der Gemeindevertretung Schmalensee am 3. Oktober 1989. Nachdem mit dem Bau der Wasserver- und Abwasserentsorgung begonnen worden ist, werden nun die notwendigen Satzungen für die Anschlussgebühren beschlossen. Schmalensee muss in seinen Haushalten 1,7 Millionen DM als Eigenanteil verrechnen. „Eine teure Tasse Tee“, wie Bürgermeister Hans Siebke einräumt. Für die Wasserversorgung werden Anschlussgebühren von 1.400 DM (Wohnfläche 50 Quadratmeter) bis 4.000 DM (über 170 Quadratmeter) festgesetzt. Bei der Abwasserentsorgung sind es 3.000 DM (bis 50 Quadratmeter) bis 8.500 DM (über 170 Quadratmeter). Die Gebühren werden in einer späteren Sitzung beraten.
Kriegsnachbereitung in der Vicelin-Kirche: Auch im Oktober 1919 ist der im Vorjahr beendete Weltkrieg tonangebend. Noch befinden sich Männer aus unserer Region in Kriegsgefangenschaft oder gelten weiter als vermisst. Doch das Gedenken für die, deren Tod feststeht, soll bereits durch ein Denkmal ausgedrückt werden. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt meldet am 4. Oktober 1919, vor 105 Jahren, dass die Gremien der Kirchengemeinde Bornhöved die Beschaffung einer eichenen Gedenktafel für die Gefallenen des Kirchspiels bei der Firma Berendsen in Neumünster beschlossen haben. (Von diesem hängen heute im Turm der Kirche noch die Namenstafeln, während der Rahmen in Einzelteile zerlegt auf dem Dachboden der Kirche verstaubt.) Außerdem soll vor der Kirche ein Denkmal für die Gefallenen gesetzt werden.
Im Krieg musste eine der bronzenen Glocken für die Waffenproduktion an den Staat abgegeben werden. Eine neue, 900 Kilogramm schwere Glocke aus Stahl, wird am 5. Oktober 1919 geweiht. Sie ist im thüringischen Apolda gefertigt worden und trägt die Inschrift „In eiserner Zeit dem Frieden geweiht“. Dazu „Bornhöved, 12.07.1919. Der Kirchenvorstand: Pastor J. Schlüter. Die Kirchenältesten H. Saggau-Schmalensee, W. Dohse-Bornhöved, A. Dunker-Damsdorf, J. Scheel-Ruhwinkel.“
Bezugskarten aus Schmalenseer Meierei geklaut: In den Mittagsstunden des 5. Oktober 1944, vor 80 Jahren, werden aus der Schmalenseer Meierei zwei Pakete mit Lebensmittel-, Raucher- und Kleiderkarten entwendet. „Die Karten sind gezeichnet und nummeriert. Personen, die Angaben über den Verbleib der Karten machen können, werden ersucht, sich als Zeugen bei der Kriminalpolizeistelle, 1. Kriminalkommissariat Kiel, Blumenstraße 2, oder bei einer anderen Polizeidienststelle unter Hinweis auf die Veröffentlichung zu melden. Auf Wunsch werden alle Hinweise vertraulich behandelt“, heißt s im Segeberger Kreis- und Tageblatt.
Neuerungen beim Militärverein vor 115 Jahren: Unter dem neuen Vorsitzenden, Dr. Franz Voß, beschließt die Generalversammlung des Militärvereins für Bornhöved und Umgebung am 10. Oktober 1909 den Erwerb von 8 Gewehren nebst Munition, um damit auf dem von Vereinswirt Hauschildt errichteten Schießstande zu praktizieren. Auch sollen die Versammlungen des Vereins zukünftig auch in anderen Ortschaften, in denen Mitglieder wohnen, stattfinden. Auch die Anlage einer Vereinsbibliothek wird beschlossen. Auf dem Schießstand wird es am 24. Oktober ein erstes Preisschießen geben. Unter den Gewinnern wird auch Schmalensees Zimmermeister Christian Stölting in.
Schmalenseer vermisst im Kriege: Am 10. Oktober 1914, vor 110 Jahren, werden im Segeberger Kreis- und Tageblatt Auszüge aus Preußischen Verlustlisten abgedruckt, die Namen von Männern aus dem Kreis Segeberg enthalten. Die Liste Nr. 44 führt den Füsilier August Stegelmann aus Schmalensee, Füsilier-Regiment Nr. 86 (Flensburg), als „vermisst“. Offizielles Organ für den Abdruck kompletter Verlustlisten ist das Armee-Verordnungsblatt. In dessen Ausgabe vom 7. Oktober wird Stegelmann beim II. Bataillon des Regiments aufgeführt, das bei „Neuvy am 6., und Barguy am 9.9.14“ gekämpft habe.
Ein Datum der Geschichte Trappenkamps:Landeigentümer aus Gönnebek verkaufen am 11. Oktober 1879, vor 145 Jahren, vertreten durch den Bornhöveder Kaufmann Julius Bruhn, alle Heideländereien an das IX. Armeekorps, das seinen Sitz in Altona hat. Im Jahr 1901 wird der auf der Gönnebeker Heide eingerichtete und vorrangig von den Husarenregimentern aus Schleswig und Wandsbek genutzte Exerzierplatz (Truppenübungsplatz) wieder rekultiviert werden. Die Aufforstungen mit schnell wachsenden Nadelhölzern qualifizieren die „Gönnebeker Heide“ in den 1930er-Jahren für die Anlage einer Munitionsfabrik, des Marinesperrwaffenarsenals. Dieses wird nach einem am Rand der Heide liegenden und zu Tarbek gehörenden Hof „Trappenkamp“ genannt. Nach Kriegsende 1945 wird von der britischen Besatzungsmacht genehmigt, in den Gebäuden Flüchtlinge aus dem deutschen Osten unterzubringen. Aus diesem baldigen Ortsteil der Gemeinde Bornhöved wird die heutige Gemeinde Trappenkamp werden. Die es ohne besagten Verkauf aus dem Jahr 1879 vielleicht nie gegeben hätte.
Vor 40 Jahren geht es ums Wasser: In Schmalensee findet am 11. Oktober 1984 eine Einwohnerversammlung statt. Zwei Mitarbeiter der Wasserbehörde des Kreises Segeberg informieren zur Trinkwasserverordnung, nach der alle privaten Brunnen jährlich zu überprüfen sind. Bei einer zuletzt durchgeführten Überprüfung von sechs Brunnen in Schmalensee wiesen fünf zu hohe Nitratwerte auf. Schmalensee wird vor die Wahl gestellt: Sanierung aller privaten Wasserversorgungsanlagen durch die Eigentümer oder die Erweiterung der vorhandenen gemeindlichen Wasserversorgung durch die Gemeinde (diese versorgt bislang nur den Bereich „Am Ringreiterplatz“). Als dritter Weg eröffnet sich auch die Möglichkeit des Anschlusses an das Wasserwerk Bornhöved.
Stahlhelmer aus Bornhöved und Umgebung weihen Fahne: Der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, Ortsgruppe Bornhöved, begeht am 12. Oktober 1924, vor 100 Jahren, in Bornhöved seine Fahnenweihe. Der Festnachmittag beginnt mit einem von Pastor Schlüter geleiteten Feldgottesdienst auf dem Marktplatz, in dessen Verlauf die Fahne der Ortsgruppe geweiht und ein Kranz am Gefallenendenkmal niedergelegt wird. Der Ortsgruppenführer, Ludwig Saggau aus Schmalensee, nimmt die von Pastor Schlüter geweihte Fahne aus den Händen des Kreisvorsitzenden Böckmann entgegen. Nach einem Umzug und dem gemeinsamen Essen von „Feldkost“ findet ein abschließender Kommers statt. Für die Musik sorgt die Kapelle der Küstenschutzabteilung 3 Kiel. Die noch lebenden Veteranen von 1848 und 1870/71 werden zu Ehrenmitgliedern ernannt. In Schmalensee und Gönnebek finden in Zusammenhang mit der Veranstaltung des Stahlhelm Bornhöved Kranzniederlegungen an den Gefallenen-Denkmälern statt.
Eine unbekannte Umleitung vor 95 Jahren: Im Zuge der Straßenausbesserungsarbeiten zwischen Bornhöved und Schmalensee kommt es am 12. Oktober 1929 zu einer erheblichen Störung: Zwar ist eine Umleitung des Fahrzeugverkehrs von Bornhöved über die Klus zum Hof Suhr (Hornshof) angelegt, jedoch hat die Bauleitung eine entsprechende Beschilderung vergessen. Einige Fahrzeuge fahren deshalb in die falsche Richtung, es kommt zu Schäden.
Lücken im Landjugend-Vorstand: Auf dem sechsten Landjugendabend der LJG Schmalensee am 13. Oktober 1954, vor 70 Jahren, im Gasthof Voß müssen eine neue 1. Vorsitzende der Mädchengruppe und ein Kassenwart (im Bericht 2. Vorsitzender) gewählt werden, weil Otto Grage und Christel Hinrichs Schmalensee verlassen. Beide Positionen bleiben vorerst unbesetzt, weil die Teilnehmerzahl für eine Wahl zu gering ist. Harald Saggau übernimmt vorübergehend die Kassenführung. Anschließend wird getanzt, Harald Saggau spielt dazu auf dem Akkordeon.
Vorschläge zur Ortsverschönerung vor 50 Jahren: Auf Bitten von Bürgermeister Hans Voß legt der Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein der Gemeindevertretung am 13. Oktober 1974 Vorschläge für Maßnahmen zur Ortsverschönerung vor. U.a. wären dies ein Ausbau des Badestrandes, ein Ansäen von Rasen auf dem Bolzplatz, die Vergabe von Straßennamen im Ort und die Beschaffung einer Wandertafel.
Foto: Amtsvorsteher Heinrich Christian Sagau, SKTB 30.09.1914
Musikalischer Nachmittag der Günnbeker Plattsnacker am 8. Oktober
(30. 09. 2024)Zu einem musikalischen Nachmittag am Dienstag, 8. Oktober, laden die Günnbeker Plattsnacker ein. De Veranstaltung beginnt um 15 Uhr in „Uns Dörphuus“ im Rothbüschenkamp. Anmeldung erforderlich.
Gast der Plattsnackerinnen und Plattsnacker ist Detlef Dreessen aus Bad Segeberg, der „allein und mit Unterstützung der Gäste eine bunte Musik-Mischung aus Schlagern, Plattdüütsch Leeder, Döntjes und Geschichten darbieten“ will.
Die Günnbeker Plattsnacker und Freunde laden Gäste und Freunde der niederdeutschen Sprache zu diesem musikalischen Nachmittag ein. Ein Kostenbeitrag von 12 Euro pro Person wird bei der Veranstaltung kassiert.
Achtung: Anmeldung bis 3. Oktober!
Damit alle Besucher*innen ausreichend mit Kaffee und Kuchen versorgt werden können, bitten die Plattsnacker um vorherige Teilnahmemeldung bis spätestens 3. Oktober bei Meike Steen-Tensfeldt (Telefon/WhatsApp 01516-2952775).
Foto: Musikalischer Nachmittag der Günnbeker Plattsnacker am 8. Oktober
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt im Oktober
(25. 09. 2024)Diese Info ist wichtig für alle, die im Oktober Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst...
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Letzte Abgabe für die 41. KW 2024: am 1. Oktober
Für die 41. Kalenderwoche 2024 mit Erscheinungstag Donnerstag, 10. Oktober, müssen Beiträge aufgrund des Tags der Deutschen Einheit bereits bis Dienstag, 1. Oktober vorliegen.
42. KW 2024 wie üblich
Für das Erscheinen des BLICKPUNKT ab 42. Kalenderwoche 2024 ist der Abgabetermin wie gewohnt am Mittwoch, 9. Oktober, bis 9 Uhr (Eingang in der Amtsverwaltung).
Letzte Abgabe für die 45. KW 2024: am 29. Oktober
Für die 45. Kalenderwoche 2024 mit Erscheinungstag Donnerstag, 7. November, müssen Beiträge aufgrund des Reformationstages bereits bis Dienstag, 29. Oktober vorliegen.
46. KW 2024 wie üblich
Für das Erscheinen des BLICKPUNKT ab 46. Kalenderwoche 2024 ist der Abgabetermin wie gewohnt am Mittwoch, 6. November, bis 9 Uhr (Eingang in der Amtsverwaltung).
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Foto: Blickpunkt - geänderte Annahmezeiten
Darum hängen an einigen Bäumen in Schmalensee Nummern
(19. 09. 2024)Seit dem 18. September sind in Schmalensee zahlreiche Bäume mit Nummern ausgestattet: Runde, recht unauffällige Zahlenplättchen wurden an solchen Bäumen angebracht, die als Einzelbaum oder einen Abschnitt von Bäumen eingrenzend erfasst worden sind. Das Stichwort dazu aus der Gemeindevertretung: Baumkataster.
Von 200 möglichen Nummern, so viele hat die Gemeinde vorerst erworben, wurden von Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt 111 an Bäumen angebracht. Die Nummern sagen in (fast) allen Fällen aus, dass es sich um solche handelt, die in Gemeindebesitz sind. Und diese ist für die Verkehrssicherheit zuständig und das ist der Grund für die Maßnahme.
Die Nummern dürfen nicht entfernt werden;
mit Nummern versehene Bäume dürfen nicht ohne Weiteres gefällt werden.
Das schließt natürlich nicht aus, dass mal ein Baum eingeht und aus dem Bestand genommen werden muss, sodass eine Nummer aus dem Ortsbild wieder verschwindet oder neu vergeben kann.
Die Gemeinde Schmalensee hat die Baumkontrollen, denen das Baumkataster als Grundlage dient, an die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein vergeben. Ein Mitarbeiter der Kammer, der im März vor Ort war und mit Bürgermeister und Bauausschussvorsitzendem eine Ortsbegehung unternommen hatte, wird auf Basis der am 18. September gemachten Eintragungen in ein Kartenwerk das Baumkataster für Schmalensee fertigstellen und jährliche Kontrollen durchführen.
Wo wurden Bäume mit Nummern markiert?
In diesen Abschnitten ist die Gemeinde Schmalensee für Bäume zuständig und hat deshalb Nummern vergeben: Auf dem Sportgelände an der Tarbeker Straße; in der oberen Damsdorfer Straße (grob beschrieben: zwischen Ende Wohnbebauung vor dem Containerplatz bis zur Einfahrt Op'n Barg inklusive Ringreiterplatz mit „Grüner Hans“); rund um den Bolzplatz und das Feuerwehrgerätehaus sowie dem darüber liegenden Schulwald; in der Straße Am Ringreiterplatz (14 Einzelbäume); im Bereich der Einmündung der Stockseer Straße in die B430; im Hang an der Belauer Straße vor dem Waldweg; im Hang über der B430 im Bereich der Abzweigung Belauer Straße (2 Einzelbäume in der Straße Streeken), im Seeuferbereich zwischen Pumpstation und Badestelle (hier handelt es sich um Privatbäume, die aber an einem öffentlichen Wanderweg stehen. Und: Die Dorf- oder Friedenseiche am Dreieckplatz, ein Gründenkmal, trägt die Nummer 200.
Wo wurden Gemeinde-Bäume nicht markiert?
Ganz bewusst und in Absprache wurden im Waldweg und im Bauernwald keine Nummern angebracht. Dieser Bereich, der als Wanderweg gilt und nicht bewirtschaftet wird, wird aber im Kataster als Abschnitt geführt werden, der nicht jährlich aber regelmäßig kontrolliert werden wird. Rund um den Bolzplatz ist längst nicht jeder Baum mit Nummern versehen worden. Sowohl der Hang um den Platz als auch der darüber liegende Schulwald sind zu kontrollierende Abschnitte, in denen markante Bäume gekennzeichnet wurden. Im Hang an der Belauer Straße vor dem Waldweg wurden nur drei Bäume markiert, um einen Kontrollabschnitt zu begrenzen.
Im Knick, der das Neubaugebiet oberhalb Damsdorfer Straße (künftig zu befahren vom Grasweg) begrenzt, wurde noch keiner der zu erhaltenen Bäume markiert: Das soll im Zuge der Erschließung stattfinden. Wenn der Radfernwanderweg Mönchsweg ertüchtigt werden sollte, kann es auch dort noch zur Kennzeichnung kommen. Insofern ist es gut, dass noch Nummern übrig blieben...
Nicht jeder Baum in Schmalensee „gehört“ der Gemeinde
Zahlreiche Bäume in Schmalensee stehen auf Privatgrund und sind damit in Verantwortung der Eigentümer. Das trifft insbesondere auf Knicks zu, die schützenswerte Biotope, aber zugleich Besitz der jeweiligen Landeigentümer sind. Wer das Landschaftsschutzgebiet in der Belauer Straße kennt, den dichten Baumbewuchs gegenüber der Seegrundstücke, muss wissen: Dieses Wäldchen ist ebenso privat wie das kurz vor dem Ortsausgang in Richtung Belau.
Entlang der Belauer Straße stehen zahlreiche mächtige Bäume, die in Verantwortung des Kreises Segeberg liegen – weil es sich um eine Kreisstraße handelt. Unsere Ortsdurchfahrt, die Dorfstraße, ist zugleich die Bundesstraße 430. Richtig: Hier wird die Straßenmeisterei im Auftrag des Bundes tätig, was Bäume betrifft. Das gilt auch für die Bereiche der Verkehrsinseln an den Ortseingängen.
Baumkataster und Kontrollen
Dass die Landwirtschaftskammer zukünftig regelmäßige Baumkontrollen in Schmalensee durchführt und Mängel abstellt bzw. aufzeigt, befreit uns als Gemeinde nicht von der Pflicht, auch mal den Blick schweifen zu lassen und mögliche Gefahren zu erkennen.
Insbesondere während und nach Stürmen kann es dazu kommen, dass Sofortmaßnahmen zu treffen sind. Wer also – wie bisher – eine Beobachtung macht, die auf von Bäumen ausgehende Gefahren hinweist, sollte diese weiterhin mitteilen: zum Beispiel dem Bürgermeister, dem Gemeindearbeiter oder einem Mitglied der Gemeindevertretung.
Foto: Bäume in Schmalensee werden kartiert
Es war mal wieder an der Zeit für eine Waldwanderung
(18. 09. 2024)Mitte August 2023 war unser Schmalenseer Bauernwald voller interessanter Pilze. An Bäumen, in Baumstümpfen und auf dem Waldboden gediehen zahlreiche tolle Fotomotive. Dreizehn Monate später ist die Ausbeute geringer ausgefallen, zumindest, was die Pilze angeht. Aber ein Besuch unserer Natur lohnt immer, vor allem, wenn eine Kamera dabei ist.
Allerdings: Nicht jedes Motiv will auch fotografiert werden. Ich bin sogar davon überzeugt, dass es Wesen im Waldweg gibt, die mich an der Nase herumzuführen suchten. Ein stetiges Glucksen in der Höhe lockt das Objektiv, doch immer, wenn der Finger den Auslöser drücken will, gibt das Wesen eine Art Jubelruf von sich und ist verschwunden...
Also wird der Weg fortgesetzt. Neue Bewohner unmittelbar vor der Waldkante: Rinder. Wer kann nicht entschleunigen, wenn er diesen Tieren beim Grasen und Verdauen zusieht?
Der Blick geht in die Sträucher am Wegesrand: Schlehen. Da kommt direkt der Gedanke an Likör (ich weiß auch nicht, warum).
Der Blick geht nach unten. Im Gras wackelt ein Pilz. Eine Nacktschnecke „fällt“ gerade den Stengel und macht sich über diesen her. Selten habe ich eine solche Schnecke so verhältnismäßig schnelle Bewegungen ausführen sehen!
Noch bevor der „Eingang“ zum Bauernwald erreicht ist, dort, wo man vor der Streuobstwiese steht, fallen viele Schmetterlinge auf, die davonflattern. Ich setze darauf, dass sie auf dem Rückweg noch da sein werden...
Ich betrete den Wald. Während die Wege für Spaziergänger freigehalten werden und eine große Lichtung zum Verweilen einlädt, bleibt der Rest sich selbst überlassen. Ein Urwald aus altem Laub und frischem Grün, in die Höhe schießenden Bäumen und reichlich Totholz – lauter Nahrungsreservoirs für zahllose Lebewesen. „Wecome to the Jungle“.
Erster Direktkontakt mit einem Tier im Wald: Ein Mistkäfer krabbelt vor meinen Füßen daher. Einige Meter weiter suche ich nach „meinen“ pilzumwucherten Baumstümpfen. Doch da wächst (noch) nichts. Auch die Steinpilze vom letzten Jahr sind nicht da – hat sich die jemand geholt? Stattdessen erahne ich aus dem Augenwinkel Fledermäuse, die an zarten Zweigen hängen. Blick geschärft: Totes Laub. Puh.
Fast schwindet aber die Hoffnung auf Pilze. Die vielen Zunderschwämme an einer abgebrochenen Buche will ich nicht schon wieder zum Thema machen (zu spät...). Der Weg wird fortgesetzt in Richtung Grenze (in diesem Fall die zu Belau). Da: Am Baumstamm schimmert es rötlich: Der Riesensporling lässt mich nicht im Stich! Als ich in tiefer Hockhaltung Detailaufnahmen mache, knackt es hinter mir: Spaziergänger. Die fotografiere ich aber nicht.
Als ich zu der Anhöhe komme, bei dr im Frühling Waldmeister zu finden war, überraschen mich helle Knollen am Boden und im Moos auf Totholz: Bovisten. Google sagt mithilfe der Kamera, es seien Kartoffelbovisten. Egal, sie sind giftig. Und etliche sind aufplatzt. Sie sehen aus wie kleine Vulkane. Und ich habe Pilze gefunden – Plural. Also kann ich umdrehen.
Hallo, Mister Mistkäfer! Doch dieser tritt die nicht ganz so schnelle Flucht an und kämpft sich durch das Laub am Boden.
Und dann hatte ich doch noch eine Verabredung? Richtig: Schmetterlinge vor dem Bauernwald. Dort heizt eine warme Herbstsonne den Weg auf und macht die Jacke überflüssig.
Aber jetzt wird nicht an die Garderobe gedacht. Da flattern doch mehrere Tagpfauenaugen herum. Und eines scheint meine Absicht durchschaut zu haben – und gibt sich wohlwollend! Zunächst präsentiert sich der Falter im Porträt und hält sich an einem Halm. Dann landet er zu meinen Füßen und präsentiert die Flügel. Das ist „nice“, wie die jungen Leute heute sagen.
Zufrieden trete ich den Heimweg an. Da gluckst es wieder in der Höhe. Irgendwo in einem der letzten Bäume vor der Wohnbebauung des Waldwegs hat es zudem geraschelt. Die Kamera ist noch aktiviert und das Objektiv folgt nun dem Blick.
Da: Zwei dunkle Augen funkeln von einer Astgabel neben einem Eichenstamm. Gerade noch kann ich den Auslöser drücken, da ist das Eichhörnchen mit Triumpfgemurmel und anschließendem Glucksen auch schon zwei Bäume weiter. Das Bild ist unscharf – aber am Ende hab ich Dich doch noch erwischt!
Fotos: Christian Detlof
Foto: Das Tagpfauenauge tanzt in der Sonne
Heute Nacht möglich: Druckschwankungen im Wassernetz
(18. 09. 2024)Im Blickpunkt hat es schon gestanden und es sei hier genauer erklärt: In der Nacht vom heutigen Mittwoch, 18. September, auf den morgigen 19. September, zwischen 21 und 5 Uhr, kann (!) es zu Druckschwankungen im Wasserversorgungsnetz kommen.
An einem für uns in der Regel erst mit dem Wasserahn sichtbaren Bauwerk finden umfangreiche Arbeiten statt, die sich in der kommenden Nacht bei der Bevölkerung bemerkbar machen könnten: In Form von Druckschwankungen im gesamten Versorgungsnetz des Wasserwerks Bornhöved – lediglich zwischen 21 und 5 Uhr.
Der Grund ist der Bau einer neuen Wasserleitung, die von Tarbek durch den Bereich Mang de Bargen zum Hornsweg (B430) geführt wird. Diese soll die Versorgungssicherheit Wasserversorgungsgebiet erhöhen.
Während der Arbeiten wird Schmalensee Wasser aus der vorhandenen Ringleitung aus Richtung Kalübbe beziehen.
„Da nachts der Wasserverbrauch geringer ist, sollten die Druckschwankungen eher gering ausfallen“, erklärt Bürgermeister Dirk Griese.
Foto: Heute Nacht möglich: Druckschwankungen im Wassernetz
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 09. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Frühzeitliche Gräber auf dem Grimmelsberg: Der Kieler Professor Pansch untersucht am 15. September 1884, vor 140 Jahren, vorzeitliche Gräber auf dem Grimmelsberg. Diese werden zunächst freigelegt und dann geöffnet. Sowohl Stein- als auch Bronzezeitliche Grabstellen finden sich, was die Funde, darunter ein Bronzeschwert und -Armband, aber auch Flintsteinlanzen belegen.
Besagter Professor Pansch untersuchte im Juni 1884 auch Grabhügel bei Gönnebek, wo es auch Goldfunde gab. Vieles von dem Wissen, das wir heute über die Gräber der Stein- und Bronzezeit in unserer Gegend haben, ist auf ihn zurückzuführen. In seinem Buch „Kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgegend“ hat der Bornhöveder Norbert von der Stein 2024 einiges davon zusammengefasst. Auf dem Grimmelsberg oberhalb von Tarbek steht am Straßenrand ein Schild, das die dortigen Grabstellen beschreibt.
Fahne für die Kampfgenossen vor 125 Jahren: In „Kaisers Zeiten“ genießen die Veteranen zurückliegender Kämpfe besonderen Status. Am 17. September 1899 erhält nun der Kampfgenossenverein 1870/71 für Bornhöved und Umgebung eine eigene Fahne, die an diesem Tag und nicht, wie ursprünglich geplant, am 11. September, geweiht wird. (1870/71 nahmen Männer des Kirchspiels Bornhöved an den Kämpfen des heute Deutsch-Französischer Krieg genannten Konflikts teil, der zur Gründung des preußisch dominierten deutschen Kaiserreichs führte.) Delegationen benachbarter und befreundeter Militär- und Kampfgenossenvereine reisen nach Bornhöved, um an dem Fest teilzunehmen. Die örtlichen Vereine, allen voran der Männergesangverein Eintracht, leisten ebenfalls ihren Beitrag zum Gelingen. Der Militärverein Bornhöved und Umgebung – in diesem sind alle Reservisten der Region organisiert – hatte extra am 10. September in einer Generalversammlung beschlossen, am Fest teilzunehmen und einen Fahnennagel zu stiften.
Lehrer-Themen vor 115 Jahren: Gleich zwei Themen beschäftigen die Sitzung des Lehrervereins für Bornhöved und Umgebung am 18. September 1909. Der Landtagsabgeordnete und Lehrer in Eutin, Voß, stellt als Mitverfasser die „Schreibschule Teutonia“ vor. Da diese auch in der Seminaranstalt Segeberg Anwendung findet, sprechen sich die Mitglieder für eine Anschaffung derselben aus. Lehrer Brunckhorst aus Stolpe referiert zur Fragestellung „Auf welche Weise kann der Lehrer seine Sprachorgane schonen?“.
Heerlager Schmalensee vor 140 Jahren: Sämtliche Truppen der 18. Division führen vom 19. bis 26. September 1884 ein Manöver im Raum Segeberg – Lübeck – Eutin durch. In Schmalensee werden am 24. September die Stäbe der 18. Division, der 18. Kavalleriebrigade und der 36. Infanteriebrigade einquartiert. Die Verpflegung dieser Kräfte erfolgt durch das Militär aus Magazinen. Außerdem ist die Gemeinde darauf vorbereitet, zusätzlich den Stab und das 1. Bataillon des Thüringischen Infanterieregiments Nr. 31 aufzunehmen, die über Marschverpflegung verfügen und biwakieren. Auch dem Stab sowie der 1. und 3. Batterie der I. Abteilung des Schleswigschen Feldartillerieregiments Nr. 9 wird Schmalensee als Biwakraum zugewiesen.
Einen Manöverbericht des Holsteinischen Couriers zitiert das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 26. September 1884: „Sofort hinter Bornhöved, auf der linken Seite der Chaussee, wurden die Truppen des 84. und 86. Regiments, sowie Pioniere und Train angetroffen, rechts das 31. Infanterieregiment. Hinter dem Dorfe Schmalensee, links, befand sich Artillerie, rechts, in der Richtung nach Tarbek das 15. und 16. Husarenregiment. Vor dem Dorfe Tarbek bildete eine Stader Batterie die Avantgarde und hinter Tarbek, bei der dortigen Ziegelei, stieß unser Gewährsmann auf unsere Neumünster’schen 85er Musketiere, alle wohlauf und munter. Um 8¾ Uhr wurde bei Bornhöved von den beiden Musikkapellen 84. und 86. Regiments Zapfenstreich und Gebet geblasen, was, inmitten des militärischen Lagers, einen erhebenden Eindruck machte. Überall herrschte reges buntes Treiben; namentlich aber bot die Aussicht von den Bergen in der Tarbeker Gegend einen äußerst interessanten Anblick, weil von dort aus fast sämtliche Wachtfeuer, rings von den bivouakirenden Truppen umlagert, zu übersehen.“
Dr.-Oetker-Film in Bornhöved: Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 17. September 1929, vor 95 Jahren berichtet, hat Im Bornhöveder Hotel Stadt Kiel die Firma Dr. Oetker vor großem Publikum zwei Filme zur Herstellung ihrer Produkte vorgeführt. Der eine läuft unter dem Namen „Auf dem Wege nach Schlaraffenland“.
Feuerwehr aus der Stadt muss helfen: Am 19. September 1929, vor 95 Jahren, brennt in Bornhöved die Scheune von Garbade. Aus dem Bericht der Schmalenseer Wehr: „Bei der herrschenden Trockenheit entwickelte sich das Feuer sehr schnell, sodass für die Nachbargebäude größte Gefahr bestand. Aus diesem Grunde wurde auch die Motorspritze aus Neumünster angefordert. Unsere Wehr war als erste von den auswärtigen zur Stelle und gab auch zuerst Wasser. [...]. Nachdem die Motorspritze in Tätigkeit getreten war, war die Macht des Feuers gebrochen.“
Lehrersuche vor 165 Jahren in Schmalensee: Eine Stellenausschreibung der für das Schulwesen zuständigen Kirchspielvogtei ist am 21. September 1859 in der Ausgabe der Zeitung „Altonaer Mercur“ zu finden: „Vacante Schulbedienung. Bewerber um die erledigte Schullehrerstelle in Schmalensee, Kirchspiels Bornhöved, welche an Besoldung außer Wohnung und Garten 83 (Reichsmark?), 8 Steuertonnen Dienstland, 6 Tonnen Roggen, 1800 (vermutlich Fuder, Anm.) Heu und Feuerung zum Bedarf gewährt, haben ihre Gesuche und Zeugnisse innerhalb 4 Wochen hieselbst einzureichen. Königl. Kirchenvisitatorium der Probstei Segeberg, den 15. September 1859. E.Müller, Springer.“
Geboren in Trappenkamp 1914?: Die Preußische Verlustliste Nr. 29, in Auszügen im Hamburger Fremdenblatt veröffentlicht am 21. September 1914, vor 110 Jahren, enthält einen aus heutiger Perspektive interessanten Eintrag aus „Trappenkamp“, das es zur Zeit des Ersten Weltkriegs als Dorf noch gar nicht gibt. Demnach ist der Reservist Friedrich Leßau (wohl Lessau, Anm.), Angehöriger des Infanterie-Regiments Nr. 85, 1. Bataillon Rendsburg, 3. Kompanie, „leicht verwundet“. Als Geburtsort ist „Trappenkamp, Segeberg“ angegeben. Das bezieht sich auf die sogenannte Streusiedlung Trappenkamp im Außenbereich des Dorfes Tarbek – nach dieser wird in den 1930er-Jahren das Marinesperrwaffenarsenal benannt werden, aus dem wiederum nach dem nächsten Krieg eine völlig neue Gemeinde werden wird.
Viele Preise für Schmalenseer Bauern: Auf der Petershöhe zu Bornhöved findet am 22. September 1909, vor 115 Jahren, ab 13.30 Uhr eine Füllen- und Starkenschau des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgegend statt. Die Schmalenseer Mitglieder erwerben zahlreiche Auszeichnungen. Erste Preise gehen an Johannes Harder (Füllen), Heinrich Christian Saggau, Peter Nagel, Theodor Schnohr und Friedrich Voß (alle für Starken). Erfolgreich zeigen sich auch die beiden Stiergenossenschaften Schmalensees. Beide erhalten je einen ersten Preis für die Jungstiere Calvin (Genossenschaft I) und Orestes. Einen zweiten Preis gibt es für Rapirus.
Zweite Preise erwerben auch Johannes Harder (Starken), Heinrich Christian Saggau (Füllen) und Willy Harder (Starken). Johannes Harder und Willy Siebke erhalten für Starken je einen dritten Preis. Zwei vierte Preise erhält Ludwig Saggau für Starken; Ernst Saggau bekommt einen fünften Preis bei Vorstellung der Starken. Außerdem werden Johannes Harder (Füllen), Friedrich Voß (Starken), Ernst Stegelmann und Ludwig Saggau (Starken) Ehrenfahnen verliehen.
Gegen 16 Uhr werden acht Deckhengste vorgeführt. Im Anschluss an die Schau hat der Festausschuss ein Festessen in Heins Gasthof mit Ball organisiert.
SS leistet einem Schmalenseer Erste Hilfe: Am Abend des 22. September 1934, vor 90 Jahren, verunfallt der Schmalenseer Bauunternehmer Stölting auf der Chaussee von Bornhöved kommend mit seinem Motorrad: Auf Höhe der Hofstelle Suhr (Hornshof) fährt er in einen entgegenkommenden Lastwagen, wird von diesem überfahren und erleidet einen Beinbruch. Teilnehmer an einer Übung des SS-Motorsturms 250 leisten Erste Hilfe und veranlassen den Transport Stöltings ins Krankenhaus.
Vereine denken im Krieg an Weihnachten: September 1914, vor 110 Jahren. Im Segeberger Kreis- und Tageblatt beschreiben Meldungen am 24. und 25. September aus Bornhöved, was die Menschen umtreibt. Auch wenn mancher mit einem Ende des Krieges schon vor Weihnachten rechnete, planen die Vaterländischen Frauenvereine der Provinz Schleswig-Holstein für den Winter. Mit einem Aufruf bitten sie um Kleidungsstücke zum Kälteschutz für die Soldaten. Der Vorstand des Deutschen Flottenvereins, Ortsgruppe Bornhöved, beschließt die Anschaffung so genannter Liebesgaben für die Marine. Mit dem Restbestand der Vereinskasse, 80 Reichsmark, sollen Tabak, Zigarren und Schokolade beschafft werden.
Organisierter Fußball vor 80 Jahren: Der organisierte Fußballsport ist im Spätsommer 1944 zunehmend vom „Totalen Krieg“ beeinflusst. Am Beispiel der „Kieler Klasse“ heißt das laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 25. September 1944, dass vor allem Spielgemeinschaften mehrerer Vereine gebildet werden, um so Kräfte für den Kriegseinsatz freizusetzen. Holstein Kiel bleibt eigenständig, ebenso der VfB Kiel. Kilia Kiel wird mit Teutonia Ellerbek und Komet Kiel vereint. Außerdem spielt fast nur noch diese Klasse, während zum Beispiel an der Westküste, in Neumünster, Flensburg oder Plön der Fußballsport weitgehend ruht. Um aber dem Publikum weiterhin Abwechslung zu bieten, müssen alle 14 Tage Mannschaften der Kieler Klasse an verschiedenen Spielorten in der Provinz Schleswig-Holstein Spiele gegen dortige Teams austragen.
Schmalenseer vom Kreistag gewählt und benannt: Im Kreishaus tagt am 26. September 1919, vor 105 Jahren, der Segeberger Kreistag, dem auch Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee angehört. Saggau wird für die Jahre 1919 bis 1924 in die Kommission für die Körung der Zuchttiere der Schwarzbunten Rasse gewählt, der er bereits seit der Vorkriegszeit angehörte. Für den Wasserschaubezirk 8 Bornhöved wird der Schmalenseer Hufner Ernst Saggau zum ersten stellvertretenden Schaumann ernannt. Heinrich Christian Saggau wird außerdem vom Kreistag erneut als Amtsvorsteher im Amt Bornhöved bestätigt. Sein Stellvertreter ist der Schmalenseer Hufner Ernst Stegelmann.
Erstmals Trikotwerbung für Nachwuchsfußballer: Zum Saisonbeginn 1984/85 sind die D- und C-Jugendmannschaften des SV Schmalensee von Gastwirt Gerd Scholz mit Trikots ausgestattet worden, die den Aufdruck „Gasthof Voß“ tragen. Ein Novum, das am 27. September 1984, vor 40 Jahren, für ein Foto in der Segeberger Zeitung führt. Ganz rechts im Bild der Sponsor, daneben die Trainer Hans-Helmut Siebke und Dierk Harder mit beiden Mannschaften.
Sammeln und Nähen für die Soldaten: Am 29. September 1914, vor 110 Jahren, findet im Bornhöveder Pastorat erstmals eine Zusammenkunft für junge Mädchen statt, die unter der Anleitung älterer Damen Handarbeiten anfertigen und sich so für das Vaterland einbringen können. Mit Blick auf die kommende kalte Jahreszeit ergehen dieser Tage zahlreiche Aufrufe, insbesondere durch die Organisation der Vaterländischen Frauenvereine, Kälteschutz für die im Felde stehenden Soldaten zu spenden beziehungsweise herzustellen. Schon am 25. September hat das Segeberger Kreis- und Tageblatt gemeldet, der Vorstand des Vaterländischen Frauenvereins Bornhöved habe beschlossen, „den Restbestand der Kasse von 80 Mark zu Liebesgaben für die Marine zu verwenden. Es sollen Tabak, Zigarren und Schokolade für das Geld angeschafft werden.“
Notschlachtung nach Autounfall: Dem Landmann Suhr auf Hornshof wird laut Segeberer Kreis- und Wochenblatt vom 29. September 1904, vor 120 Jahren, auf der „Plöner Chaussee“ eine Kuh von einem Automobil angefahren. Das Tier bricht beide Hinterbeine und das Euter wird stark verletzt, so dass eine Notschlachtung vorgenommen werden muss.
Themen der Lehrer vor 90 Jahren: Die monatliche Tagung des NS-Lehrerbundes Bornhöved beginnt laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 29. September 1934 mit einem Faustballspiel. Dann berichten die Lehrer Trenktrog (Gönnebek), Schmidt (Damsdorf) und Köpcke (Tensfeld) von ihrer Teilnahme am Reichsparteitag (der NSDAP) in Nürnberg. Nach einem Vortrag des Lehrers Carlsen über „die völkische Reform der Bildung und der Schule“, der mit dem Fazit endet, „das Prinzip der völkischen Schulreform heißt: Einordnen, Eingliedern nach allen Seiten hin […]“, referiert Hauptlehrer a.D. Piening über die im Frühjahr 1927 am Weg zur Klus gefundenen vermuteten Überreste des Kirchspieldorfes Sastorpe, das zuletzt 1444 in den Segeberger Heberegistern genannt, bei Dankwerth 1652 aber nicht mehr genannt worden sei.
Foto: Füllen- u. Starkenschau in Bornhöved, SKTB 21.09.1909
Aus der Gemeindevertretung: Baugebiet, Windenergie und eine Ehrung
(14. 09. 2024)Gar nicht mal so lang, dafür gehaltvoll ist die jüngste Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung ausgefallen, die am 4. September im Gemeindesaal stattfand und von rund 20 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie weiteren Gästen wahrgenommen wurde.
Alle wurden im Laufe der Sitzung Zeugen einer Auszeichnung mit der Ehrennadel der Gemeinde Schmalensee: Diese ging an Simon Siebelts. Der derzeitige stellvertretende Gemeindewehrführer erhielt von Bürgermeister Dirk Griese die Ehrennadel vor dem Hintergrund, dass ihm im Januar 2008 für eine Lebensrettung der große Ehrenteller der Gemeinde verliehen worden war. Simon Siebelts hatte einen verunfallten Autofahrer aus dem Fahrzeug gerettet, das bereits zu brennen begonnen hatte. Erst später wurde die Ehrennadel eingeführt. Sie kann allein verliehen werden, ist aber auch ergänzend zu einem Ehrenteller als sichtbares Zeichen auszuhändigen – was nun bei Simon Siebelts vollzogen werden konnte.
Wichtige Beschlüsse zum Neubaugebiet
Die Gemeindevertretung hat zwei wichtige Beschlüsse zum Neubaugebiet gefasst, das vom Grasweg aus oberhalb der Damsdorfer Straße entstehen soll. Einstimmig wurden sowohl die 8. Änderung des Flächennutzungsplans als auch der Bebauungsplan Nr. 8 für den 1. Bauabschnitt beschlossen.
Erneut waren Stellungnahmen von Behörden und Institutionen abzuwägen, die aber in ihrer Gesamtheit keine gravierenden Veränderungen an der bestehenden Planung bedeuten. Der F-Plan ist nun der beim Innenministerium in Kiel angesiedelten Landesplanung zur Genehmigung vorgelegt worden und wird, sobald diese zugestimmt hat, in Kraft treten. Mit dem B-Plan-Beschluss ist ein großer Schritt in Richtung Erschließung gemacht worden. Der Zeitplan sieht einen Beginn im Winter vor, sodass die noch zu gewinnenden Grundstücksbesitzer im Sommer 2025 mit dem Hausbau loslegen können sollten. Eine wichtige Frage bleibt: Wie fällt der Kaufpreis aus? Bürgermeister Dirk Griese kündigte eine Einwohnerversammlung an, sobald eine belastbare Kalkulation vorliege.
Windenergie: Noch ein Vorhaben in Schmalensee
Am 1. August hatten in einer Einwohnerversammlung zwei Projektierer ihre Vorstellungen für den Bau weiterer Windkraftanlagen n der Schmalenseer Gemarkung vorgestellt. Die Denker & Wulf AG aus Sehestedt, die bereits im Bereich Damsdorfer Straße Anlagen betreibt und im Begriff ist, im bestehenden Gebiet (zur Vereinfachung „Schmalensee-Süd“ genannt) weitere schon genehmigte zu errichten, könnte sich vorstellen, in der östlichen Feldmark bis hinauf zur Stockseer Straße weitere circa zehn Windmühlen zu bauen. Neuer Akteur ist die Windpark Schmalensee-Belau-Stocksee GmbH & Co. KG, die bis zu neun Windkraftanlagen nördlich der Kreisstraße 57 (Stockseer Straße) bauen möchte. (Deren Idee wird zur Vereinfachung „Schmalensee-Nord“ genannt.)
Im Nachgang zur Einwohnerversammlung hatte sich ein dritter, in „Schmalensee-Süd“ bereits aktiver Projektierer gemeldet: Die Firma Eurowind Energy GmbH, die die dort im Verbund mit dem Unternehmen Neue Energien zwei Anlagen betreibt, hatte ebenfalls Erweiterungspläne angekündigt und zu deren Vorstellung einen Tagesordnungspunkt erhalten. So manche Person im Saal war sicherlich überrascht, dass deren Sprecher Arne Heeck „nur“ ein zusätzliches Windrad ins Spiel brachte, dessen Standort mit den beiden vorhandenen eine Art Dreieck bilden und somit „Schmalensee-Süd“ erweitern würde. Die 200 Meter hohe Anlage solle sich in die vorhandene Kulisse einfügen.
Einige Fragen kamen aus der Zuhörerschaft. Heeck unterstrich, dass man bemüht sei, wie Denker & Wulf dafür zu sorgen, die Windkraftanlagen von der Dauerbefeuerung (rotes Blinklicht) auf ein System umzustellen, das nur bei der Annäherung von Flugzeugen leuchtet. Dies aber hänge noch im Genehmigungsverfahren der Deutschen Flugsicherung, die jeden Fall einzeln entscheide. Eine Bürgerbeteiligung wurde, wie auch von den beiden anderen Gesellschaften, nicht verneint. Kollisionen mit den Plänen anderer gebe es nicht und man nehme in Kauf, dass eine dritte Anlage mit diesem Standort tatsächlich den beiden anderen Westwind „wegnehmen“ könnte. Produktivität und Ertrag würden darunter nur in geringem Maße leiden. Dass die von Eurowind betriebenen Anlagen mehr Lärm verursachen als die weiteren in „Schmalensee-Süd“ will man überprüfen.
Schmalensee zieht nicht die Gemeindeöffnungsklausel
Allen drei Projektierern ist sicherlich daran gelegen, dass die Gemeinde Schmalensee durch die sogenannte „Gemeindeöffnungsklausel“, auf amtsdeutsch die „Beantragung eines Zielabweichungsverfahrens für Windenergieanlagen an Land“ für den Bereich der Potenzialfläche östlich der Ortslage gemäß Entwurf der Teilfortschreibung des Landesentwicklungsplans Windenergie den Absichten der Gesellschaften entgegen kommt. Am entsprechenden Beschlusspunkt konnten drei der acht anwesenden Mitglieder der Gemeindevertretung (einer befand sich im Urlaub) wegen möglicher Befangenheit nicht beteiligen.
Unter der Sitzungsleitung des 1. stellvertretenden Bürgermeisters Christian Detlof votierte die Gemeindevertretung, nachdem alle am Tisch ein Statement abgegeben hatten, gegen die Anwendung des Zielabweichungsverfahrens bzw. der Gemeindeöffnungsklausel. Stattdessen beabsichtigt die Gemeinde, bei Ausweisung eines Vorranggebietes im Gemeindegebiet eine Stellungnahme zum 1. Entwurf des Regionalplans Windenergie abzugeben.
Zwar hatte es vor der Sitzung von kompetenter Seite auch den Ratschlag gegeben, von der Öffnungsklausel Gebrauch zu machen, so Christian Detlof, Vorteile aus dem Gesamtkonstrukt zu generieren sei aber auch im weiteren Verfahren im Zuge des Abschlusses städtebaulicher Verträge möglich. Detlof verwies noch einmal auf die früher zur Windenergie gemachten Erfahrungen in Schmalensee hin, angesichts derer man hier eher zurückhaltend agiere, kritisierte aber auch deutlich erste Stimmungsmacher, die mit Falschaussagen begonnen hätten, E-Mailpostfächer zu fluten und neue Zwietracht zu sähen. Das sahen auch die Vertreter beider Fraktionen so, die sich nicht grundsätzlich gegen neue Windkraftanlagen aussprachen – was wohl auch aussichtslos wäre –, sondern bestrebt sind, Einfluss auf deren Gesamtzahl zu nehmen.
In Stocksee hat man andere Absichten
Gerade im Bereich „Schmalensee-Nord“, das sagt schon der Name der Projektgesellschaft, werden die Interessen weiterer Gemeinden berührt, insbesondere die von Stocksee. Dessen Bürgermeister Dirk Jaetzel war unter den Zuhörenden der Schmalenseer Sitzung und erläutertete, dass seine Gemeinde das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität sehr ernsthaft verfolge und Stromerzeugung vor Ort mittels Solarfreiflächen- und Windenergieanlagen („Schmalensee-Nord“, aber auf Stockseer Seite) anstrebe. Stocksee will für das ganze Dorf mit rund 200 Haushalten ein Kaltes Nahwärmenetz schaffen.
Was sonst noch (u.a.) Thema war
Bürgermeister Dirk Griese berichtete den Anwesenden, dass im nächsten Jahr der Pachtvertrag für den Gemeindesaal ausläuft und in Gespräche mit dem Besitzer einzusteigen ist.
Für den Gemeindearbeiter sollte ein Dienstfahrrad angeschafft werden, das u.a. mit Anhänger ausgestattet werden kann. Nicht nur für die Fahrten zu kleineren Arbeiten im Ort oder für Besorgungen in der Umgebung sei das sinnvoll: Insbesondere bei der meist nächtlichen Störungssuche an der Ortsentwässerungsanlage seien Motorengeräusche störend, zugleich aber Mobilität mit Ersatzteilen und Werkzeug vonnöten.
Weit größer dürfte die Anschaffung eines neuen Kommunaltraktors ausfallen, da der jetzige zu anfällig für Reparaturen sei. Hier setzt der Bürgermeister auf ein noch vorhandenes Förderprogramm des Kreises Segeberg, um die Finanzierung eines Neufahrzeugs zu sichern.
In Sachen Umsatzsteuerpflicht folgte die Gemeindevertretung der Variante A einer Beschlussvorlage der Verwaltung und macht von einer Optionsverlängerung bis Ende 2026 Gebrauch.
Ein Austausch der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände wird wohl vor Sommer 2025 nicht möglich. Im September 2024 liegt ein Förderantrag dem Vorstand der Aktivregion Holsteins Herz vor.
Foto: Dirk Griese übergab Simon Siebelts (re.) die Ehrennadel der Gemeinde
SE-Kulturtage am 20. September in der Alten Schmiede Bornhöved
(13. 09. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Poesie trifft Fotografie und Melodie
Im Rahmen der Segeberger Kulturtage präsentiert Horst Detering am Freitag, den 20. Sept. 2024 um 19.00 Uhr Lyrik und Prosa in der „Alten Schmiede Bornhöved“, 24619 Bornhöved, Kuhberg 13. Der Abend wird begleitet durch Gitarrenimpressionen von Burkhard Möbius.
Genießen Sie es, in der stimmungsvollen und gleichzeitig entspannten Atmosphäre der „Alten Schmiede“ den Texten in Lyrik und Prosa sowie weiteren Gedichtformen zu lauschen.
Mit eigenen, textbezogenen Fotos auf der Leinwand unterstreicht Horst Detering die jeweiligen Impressionen, sodass auch die Augen an der Lesung teilhaben können. Die Fotos illustrieren die vorgetragenen Texte nicht nur, sie schaffen auch Räume für eigene Interpretationen.
Hintergründiges, Absehbares, erstaunliche Wendungen und Tiefgang auf den zweiten Blick sollen die Zuhörer mitnehmen in die Welt der „Poesie“ samt Musik.
Lauschen Sie in der historischen Atmosphäre der Schmiede den Texten von Horst Detering – Lyrik und Prosa – sowie der begleitenden Gitarrenmusik von Burkhard Möbius.
Veranstalter der Lesung ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved in Kooperation mit der Gemeinde Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
[Plakat SE Kulturtage - Lesung Bornhöved 20.09.24]
Foto: Alte Schmiede
Warnung: Heute ist bundesweiter Warntag
(12. 09. 2024)Im Titel steckt ein Scherz, aber der Hintergrund ist sehr ernst. Die Szenarien, die das Vorhandensein und die Funktionstüchtigkeit von Warneinrichtungen und -mitteln erforderlich machen, werden zahlreicher. Und so gibt es den bundesweiten Warntag an jedem zweiten Donnerstag eines Jahres, um diese Mittel und Einrichtungen zu testen.
Wenn also heute um 11 Uhr das Handy brummt und die Smartphone-App (z.B. NINA) Alarm schlägt, ist dies beabsichtigt und „nur eine Übung“ – an der die gesamte Bevölkerung teilnimmt.
Wie der Kreis Segeberg mitgeteilt hat, kann weiterhin nur in der Stadt Norderstedt auch die Alarmierung mittels Sirene geprobt werden – die im ländlichen Raum und den kleineren Städten können entsprechende Signale noch (immer) nicht empfangen.
Aus einer Mitteilung des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages:
Bundesweiter Warntag am 12. September 2024
Am 12. September 2024 soll im Rahmen des Bundesweiten Warntages erneut die technische Warninfrastruktur getestet werden. Der Bundesweite Warntag dient der Erprobung der Warnsysteme. Das Auslösen der Warnmittel lädt aber auch ein, sich über die Warnung der Bevölkerung zu informieren.
Ab 11:00 Uhr wird eine Probewarnung in Form eines Warntextes an alle am Modularen Warnsystem (kurz: MoWaS) des Bundes angeschlossene Warnmultiplikatoren (zum Beispiel Rundfunksender und App-Server) geschickt. Die Warnmultiplikatoren versenden die Probewarnung zeitversetzt an Warnmittel wie Fernseher, Radios und Smartphones.
Parallel können auf Ebene der Länder, in den teilnehmenden Landkreisen und Kommunen verfügbare kommunale Warnmittel ausgelöst werden (zum Beispiel Laut-sprecherwagen oder Sirenen).
Gegen 11:45 Uhr erfolgt eine Entwarnung über die Warnmittel und Endgeräte, über welche zuvor die Warnung versendet wurde – über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung versendet. Die Möglichkeit, auch über diesen Warnkanal zu entwarnen, wird derzeit unter anderem von den Mobilfunknetzbetreibern geprüft.
Die Warnung der Bevölkerung ist ein wichtiger Eckpfeiler, um die Resilienz der Gesellschaft gegenüber Krisen aller Art zu steigern. Ereignisse wie die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe im Juli 2021, der andauernde Angriffskrieg in der Ukraine, aber auch kleinere lokale Gefahrenlagen rücken die verschiedenen Warnkanäle regelmäßig in den Fokus. Daher ist der Test der Warninfrastruktur eine wichtige Voraussetzung, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein.
Die vorhandenen Warnmittel werden abhängig von ihrer Verfügbarkeit und Einsatzmöglichkeit getestet. Vom BBK werden außerdem für die medienwirksame Kommunikation zum Warntag Informationskits (Pressekits, Flyer, Infografiken etc.) bereitgestellt:
https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Bundesweiter-Warntag/bundesweiter-warntag_node.html
Dieser Meldung beigefügt sind ein paar PDF zum Download – Eine Broschüre beziehungsweise ein Flyer zur „Warnung bei Gefahren“, auch in einfacher Sprache.
Außerdem halten sich in Deutschland viele Menschen auf, die erst vor Kurzem vor Kriegslärm, also auch Sirenengeheul, geflohen sind. Auch für sie gibt es unter dem zuvor genannten Link Informationen in verschiedenen Sprachen und hier als PDF einen „Warntag-Flyer für Gefluechtete“ sowohl in deutscher wie in Ukrainischer Sprache, also gern weitergeben.
[Broschüre Warnung bei Gefahren - Leichte Sprache]
[Warntag-Flyer für Gefluechtete]
[Warntag-Flyer für Gefluechtete - Ukrainisch]
Foto: Warnung: Heute ist bundesweiter Warntag
Kalte Nahwärme – Info-Veranstaltung in Stocksee am 11. September
(10. 09. 2024)Was Schmalensee im Kleinen plant – Stichwort Neubaugebiet im B-Plan 8 – will Stocksee auf großer Flamme kochen: Eine Wärmeversorgung für das ganze Dorf mittels Kalter Nahwärme. Am morgigen Mittwoch, 11. September, findet dazu eine Informationsveranstaltung statt.
Interessierte Schmalenseerinnen und Schmalenseer hatte Stocksees Bürgermeister Dirk Jaetzel im Zuge der jüngsten Sitzung unserer Gemeindevertretung eingeladen. Beginn der Veranstaltung in der Alten Schule am Dorfplatz ist um 19.30 Uhr.
Beigefügt zu dieser Ankündigung ist die aussagekräftige Einladung der Stockseer als PDF zum Download.
Für Schmalensee ist diese Veranstaltung durchaus von Interesse – zum einen wegen der „großen Lösung“ einer Wärmeversorgung, deren Umsetzung die Nachbargemeinde ernsthaft ins Auge fasst und auf ihre Durchführbarkeit prüfen will. Zum anderen, weil es sich um ein ähnliches Prinzip wie im Schmalenseer Neubaugebiet handelt.
Und zuguterletzt, weil das Projekt unserer in seiner Gesamtheit auch nach einer Stromversorgung verlangt. Und die will man unter anderem im Mix aus Solarfreiflächenanlagen und Windenergie gewährleisten. An der Gemeindegrenze beider Dörfer könnten Windkraftanlagen entstehen, die Stocksee notwendigen elektrischen Strom zum Betrieb des Kalten Nahwärmenetzes liefern.
Foto: Kalte Nahwärme – Info-Veranstaltung in Stocksee am 11. September
Nicht vergessen: Heute tagt die Gemeindevertretung
(04. 09. 2024)Mit hoffentlich großen Schritten soll es in der Sitzung der Gemeindevertretung am heutigen Mittwochabend, 4. September, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal, mit der Planungsarbeit am Neubaugebiet vorangehen. Aber auch das Thema Windkraft muss beackert werden.
Mit der Firma Eurowind hat sich der dritte in unserer Gemarkung aktive (oder aktiv werden wollende) Projektor gemeldet. Das Unternehmen, das bereits zwei Windkraftanlagen in der Schmalenseer Gemarkung – „rechts der Damsdorfer Straße“ – betreibt, wird unmittelbar vor der ersten Einwohnerfragezeit seine Absichten vorstellen.
Im späteren Verlauf der Sitzung, dann aufgrund von Befangenheiten in kleinerer Runde, muss die Gemeindevertretung feststellen, ob sie das Zielabweichungsverfahren (Gemeindeöffnungsklausel) anstrebt oder nicht. Hintergrund ist der vorliegende Entwurf der Landesplanung, die den östlichen Teil der Gemarkung Schmalensees fast komplett als für Windkraftanlagen geeignetes Gebiet betrachtet. Die Frage, die sich die Kommunalpolitik stellen muss, lautet: Kann mit dem Zielabweichungsverfahren auf die Zahl der zusätzlich zu errichtenden Windkraftanlagen Einfluss genommen werden oder öffnet man Projektoren Tür und Tor?
Weit größere Klarheit besteht in Sachen Neubaugebiet (B8): Hier sollen wichtige Beschlüsse gefasst werden, um den Bebauungsplan Nr. 8 und die dazugehörige 8. Änderung des Flächennutzungsplans auf die Schiene zu bringen. So wie es aussieht, liegt die Gemeinde im Zeitplan. Der sieht vor, bis Jahresende alle Planungen zum Abschluss zu bringen und nach dem Jahreswechsel, sobald die Witterung es zulässt, mit der Erschließung der Fläche am Grasweg, oberhalb der Damsdorfer Straße, zu beginnen.
Foto: Nicht vergessen: Heute tagt die Gemeindevertretung
SE-Kulturtage 2024: Alte Schmiede Bornhöved ist am 20. September Station
(03. 09. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Poesie trifft Fotografie und Melodie
Im Rahmen der Segeberger Kulturtage präsentiert Horst Detering am Freitag, den 20. Sept. 2024 um 19.00 Uhr Lyrik und Prosa in der „Alten Schmiede Bornhöved“, 24619 Bornhöved, Kuhberg 13. Der Abend wird begleitet durch Gitarrenimpressionen von Burkhard Möbius.
Genießen Sie es, in der stimmungsvollen und gleichzeitig entspannten Atmosphäre der „Alten Schmiede“ den Texten in Lyrik und Prosa sowie weiteren Gedichtformen zu lauschen.
Mit eigenen, textbezogenen Fotos auf der Leinwand unterstreicht Horst Detering die jeweiligen Impressionen, sodass auch die Augen an der Lesung teilhaben können. Die Fotos illustrieren die vorgetragenen Texte nicht nur, sie schaffen auch Räume für eigene Interpretationen.
Hintergründiges, Absehbares, erstaunliche Wendungen und Tiefgang auf den zweiten Blick sollen die Zuhörer mitnehmen in die Welt der „Poesie“ samt Musik.
Lauschen Sie in der historischen Atmosphäre der Schmiede den Texten von Horst Detering – Lyrik und Prosa – sowie der begleitenden Gitarrenmusik von Burkhard Möbius.
Veranstalter der Lesung ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved in Kooperation mit der Gemeinde Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
[Plakat SE-Kulturtage Alte Schmiede 20.09.2024]
Foto: Alte Schmiede
Dorfökopfad Schmalensee – wie geht es weiter?
(02. 09. 2024)Schon seit geraumer Zeit existiert der Schmalenseer Ökopfad nur noch in der Erinnerung derer, die sich auf ihm schon bewegt oder sich mit ihm inhaltlich auseinandergesetzt haben. Er war in die Jahre gekommen – nicht der Pfad an sich, sondern die dazugehörige Beschilderung.
Diese hat Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt unlängst entfernt: Zu viele Schilder hatten ihren Zenit überschritten, waren kaum noch oder gar nicht mehr lesbar. Positive Randbemerkung: Keines der Schilder wies Spuren von Vandalismus auf. Das kann man gerne mal festhalten.
Aber nicht nur äußerlich, auch inhaltlich war das eine oder andere Schild nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Oder Inhalte bedurften einer Aktualisierung. Oder der Standort eines Schildes entsprach nicht mehr dem, was das Schild zu erzählen hatte.
Nach einem ersten Anlauf „vor Corona“ hat sich nun unter der Federführung von Gemeindevertreter Lars Jungclaus eine Arbeitsgruppe gebildet, an der sich nicht nur Mitglieder der Gemeindevertretung beteiligen.
Ein erstes Treffen hat stattgefunden und war sehr produktiv. Denn im ersten Anlauf wurden Inhalte und Standorte besprochen. Einige Schilder sollen den Standort wechseln, einige sollen ganz verschwinden – dafür sollen neue kommen.
Außerdem herrscht Einigkeit darüber, dass ein „Lehrpfad“ durch Schmalensee und seine nahe Gemarkung und den Bauernwald noch mehr Informationen für Einheimische und Gäste vorhalten kann – zum Beispiel Historisches.
So ist angedacht, ein Hügelgrab näher zu beschreiben, ebenso das Gefallenendenkmal und das Ensemble aus Dorfeiche und Gedenkstein (1848-51, 1870-71), zusammen sogar auf der Denkmalschutzliste stehen. Das sind längst nicht alle Punkte, aber es soll ja auch Stoff für spätere Beiträge auf der Gemeinde-Homepage geben. …
Und so geht es weiter mit der Arbeitsgruppe Dorfökopfad: Am Samstag, 5. Oktober, findet eine Komplett-Begehung statt, die das bisher Verabredete ergänzen soll. Treffen ist um 15 Uhr am Gasthof Voß.
Die nächste Sitzung der Arbeitsgruppe findet am 10. Oktober um 19.30 Uhr im Gasthof Voß statt. Es geht voran.
Foto: Der Ökopfad benötigt dringend ein Upgrade
Aktuelles aus dem Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ Bornhöved
(30. 08. 2024)Immer sonntags von 15 bis 18 Uhr ist das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ (Kuhberg 5, Bornhöved) für den Publikumsverkehr geöffnet. Das gilt auch für Sonntag, 8. September – Tag des offenen Denkmals.
Dann wird es im Museum eine „Stallwache“ geben, während Mitglieder des Ortsvereins Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, der das Museum betreibt, in der unweit gelegenen Vicelin-Kirche St. Jacobi bei Kirchen- und Turmführungen unterstützen wird.
Die Kirchengemeinde feiert in diesem Jahr das 875-jährige Bestehen der Kirche und hat für den Tag des offenen Denkmals ein umfangreiches Programm zusammengestellt.
Übrigens: Auch in der Alten Schmiede, in fast unmittelbarer Nachbarschaft zum Heimatmuseum, wird es am 8. September Programm geben. Wer seinen Weg geschickt absteckt, kann den Besuch aller drei historischen Orte so legen, dass dabei auch die vielen Denkmale auf dem Adolfplatz, in der Kirchstraße (Schwedendenkmal) und dem Kirchhof besucht werden…
Zurück zum Heimatmuseum: Dort gibt es derzeit eine Sonderausstellung mit alten Haushalts- und Küchengeräten. Laut schwelgen schon seit ein paar Sonntagen Besucherinnen und Besucher beim Anblick in Erinnerungen. Wer mit Leihgaben unterstützen möchte, egal ob dauerhaft oder zeitlich begrenzt, schaue damit einfach sonntags im Museum vorbei oder kontaktiere unseren Museumsleiter Norbert von der Stein (04323-9819290) oder Christian Detlof (0170-5520584).
Immer wieder bringen Menschen alte Gegenstände mit, die sie im Museum am besten aufgehoben wissen wollen. Von der alten Militäruniform über den Haushaltsgegenstand bis hin zum Poesiealbum und zur historischen Postkarte ist alles dabei. Gesucht werden noch immer ein bis zwei „männliche“ Schaufensterpuppen (oder Schneiderpuppen), um Uniformen präsentieren zu können. Wer helfen kann, melde sich bitte bei Norbert von der Stein (s.o.).
Ein Besuch im Heimatmuseum ermöglich auch, das neueste Buch von Norbert von der Stein – „Kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgegend“ – zu erwerben. Der Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund präsentiert das Buch, das an Geschäftstagen auch in der Bornhöveder Buchhandlung Bücherzeit zu bekommen ist.
Foto: Sonderausstellung im Heimatmuseum Bornhöved
Baugebiet und Windkraft bestimmen Sitzung der Gemeindevertretung am 4. September
(25. 08. 2024)Spätestens seit der Einwohnerversammlung am 1. August hat die Schmalenseer Gemeindevertretung ein weiteres Großprojekt auf der Agenda. Dieses und das „andere“, nämlich das Neubaugebiet (B-Plan 8) bestimmen die Inhalte der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung, die am Mittwoch, 4. September, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal stattfinden wird.
Vorab aber diese wichtige Information:
Unterlagen zur Einwohnerversammlung (1.8.2024) sind online:
Im Bürgerinformationssystem des Amtes Bornhöved sind eine Niederschrift zur Einwohnerversammlung vom 1. August sowie als Anlagen die von den Vortragenden zur Verfügung gestellten Präsentationen einsehbar:
https://www.amt-bornhoeved.de/allris/to010.asp?SILFDNR=2617#content
Und das soll am 4. September stattfinden:
Die Sitzung der Gemeindevertretung ist um einen dritten Vortrag zu Absichten in Sachen Windenergie erweitert worden: Neben den beiden Projektoren, die am 1. August Gelegenheit hatten, vor Publikum ihre Pläne offenzulegen, hat auch der zweite Player, der in „Schmalensee Süd“ schon aktiv ist, die Eurowind Energy GmbH, Interesse bekundet, neben den von ihr betriebenen zwei Anlagen noch weitere zu errichten. Im Rahmen der Gleichbehandlung und Transparenz hat Bürgermeister Dirk Griese auch diesem Unternehmen Vortragszeit eingeräumt. Direkt im Anschluss ist eine Einwohnerfragezeit angesetzt, sodass Besucher gezielt nachhaken können.
Dann gilt es, sich der Umsatzsteuergesetzgebung zuzuwenden: Noch einmal steht eine mögliche „Optionsverlängerung“ an, derzufolge die Gemeinde noch nichts unternehmen müsste, und auf eine Umsetzung der Umsatzsteuerpflicht weiter verzichten könnte. Dieser Tagesordnungspunk dürfte die Zuhörerschaft wohl am wenigsten fesseln, denn dann geht es an Eingemachte:
Das Neubaugebiet bestimmt zwei Tagesordnungspunkte, in denen bedeutende Beschlüsse zu fassen sind: Letztmalig sind Stellungnahmen zur Änderung des Flächennutzungsplans abzuwägen, sodass letztlich die F-Plan-Änderung auch beschlossen und der Landesplanung zur Genehmigung vorgelegt werden kann. Zum Bebauungsplan gilt das Gleiche. Hier soll am Ende der Satzungsbeschluss stehen. Die Gemeinde kann danach, sofern das Land mitspielt, ihrer Zielsetzung folgen: Abschluss der Planungen noch in 2024, Erschließung ab Beginn 2025, Startschuss für Bauherrinnen und -herren ab Sommer 2025.
Dann geht es zurück zum Thema Windenergie – und das in sicherlich kleiner Besetzung, denn wer befangen ist, weil er oder sie über Flächen verfügt, die eventuell für die Errichtung von Windkraftanlagen infrage kämen, darf nicht Einfluss auf die Beratung und Beschlussfassung nehmen. Es geht hier um die Frage nach der „Gemeindeöffnungsklausel“, der Beantragung des Zielabweichungsverfahrens. Sehr wahrscheinlich werden in der Beratung inhaltliche Änderungen an der Beschlusslage nötig sein, sofern die Gemeindevertretung die Öffnungsklausel überhaupt anwenden will. Grund ist, dass die Vorlage, die im Internet eingesehen werden kann, eigentlich nur ein im Raum stehendes Projekt betrachtet – es aber allem Anschein nach nun sogar drei gibt (s.o.). Die Gemeindevertretung steht vor der Frage, ob sie noch abwarten soll, bis das Land seine Entwurfsplanung überarbeitet und möglichst schon Abstriche vorgenommen hat, oder ob mit Aufnahme eigener Planung – nach Ziehen der Gemeindeöffnungsklausel wäre eine weitere Änderung des Flächennutzungsplans fällig, eine Begrenzung der Ausbaupläne möglich ist.
Foto: Baugebiet und Windkraft bestimmen Sitzung der Gemeindevertretung am 4. September
Knickwanderung im Naturpark am 1. September nahe Stocksee
(21. 08. 2024)Mitteilung vom Naturpark Holsteinische Schweiz e.V.:
Was der Knick alles kann! – die Bedeutung unserer Knicklandschaft
Sonntag, 01.09.2024, von 15:00 bis ca. 17:00 Uhr
Der Naturpark Holsteinische Schweiz e.V. lädt zu einem Spaziergang durch die wunderbare Knicklandschaft nahe des Stocksees ein!
Die Umweltberaterin Maria Poggendorf-Göttsche berichtet dabei viel Wissenswertes über das Ökosystem Knick, dessen Bedeutung für die Landwirtschaft und als Nahrungsquelle für Mensch und Tier - denn die Wallhecken bieten uns das ganze Jahr eine gesunde Bereicherung für die Küche.
Bitte wochentags anmelden unter Tel.: 04521 - 77 56 540 oder per Mail an (Nennung von Name, E-Mail, Telefonnummer).
Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben.
Teilnahmebeitrag für Erwachsene 6 Euro.
Die weiteren Teilnahmebedingungen sind unter www.naturpark-holsteinische-schweiz.de bei den Naturpark-Veranstaltungen zu finden.
Foto: S. Koschinski
Foto: Naturpark-Knickwanderung, Foto S. Koschinski
23. August: Wieder Sommerkino in der Alten Schmiede
(19. 08. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
SommerKino in der „Alten Schmiede Bornhöved“
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Am 23. August ist der Naturfilm „DIE EICHE“ mit der gesamten lebenden Wohngemeinschaft zu sehen. Zwischen extremen Makroaufnahmen und Zeitraffer wird viel Sinnlichkeit geboten. Man riecht regelrecht den Waldboden, fühlt die Hitze des Sommers, schmeckt den Regen, spürt die Kälte und diese Abwechslung macht eine Menge Freude.
Spannend wird es am 6. September beim Eberhofer Krimi „Rehragout“. Die Eberhoferkrimis sind eine Filmreihe, basierend auf den gleichnamigen Romanen von Rita Falk. Sie stammen ursprünglich aus der TV-Reihe Heimatkrimi.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
Über das gesamte Jahresprogramm ist auf www.alte-schmiede-bornhoeved.de zu lesen.
Foto: Alte Schmiede
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 08. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Unfall schafft es zweimal in die Zeitung: „Durch einen unglücklichen Sturz vom Wagen verletzte sich der 70jährige Händler Johann Schnoor – Schmalensee derart, daß an seinem Wiederaufkommen gezweifelt wird“, meldet das Hamburger Fremdenblatt am 15. August 1899, vor 125 Jahren, aus Bornhöved. Es ist bereits das zweite Mal binnen weniger Tage, dass das Hamburger Fremdenblatt diesen Unfall meldet: Am 11. August 1899 hieß es unter Meldungen aus dem Fürstentum Lübeck: „Der Händler J. Schnoor = Schmalensee, ein 70jähriger Mann, überfuhr sich und erhielt so schwere Verletzungen, daß man Genesung bezweifelt.“
Erfolgreiche Schmalenseer „Siedler“: Die Siedlergemeinschaft Schmalensee belegt 2004, vor 20 Jahren, im Wettbewerb „Die beste Kleinsiedlung im Kreis Segeberg“, der unter der Schirmherrschaft von Landrat Georg Gorrissen steht, den 1. Platz. In der Gruppe der „Siedlungen bis 1956“ liegen die Schmalenseer unter anderem vor den Siedlergemeinschaften Harkshörn und Bad Bramstedt und erhalten ein Preisgeld von 50 Euro. Die Preisverteilung findet am 15. August 2004 in Schwerin statt; der Kreisverband Segeberg des Deutschen Siedlerbundes hat eine Busfahrt dorthin organisiert. Aus Schmalensee fahren die Ehepaare Gerhard und Jutta Mühlenberg, Waltraud und Rainer Detlof sowie Marie-Luise und Adolf Farken mit. Rainer Detlof hat innerhalb der Siedlergemeinschaft den Vorgartenwettbewerb 2004 gewonnen. Auf den weiteren Plätzen unter insgesamt 18 teilnehmenden Haushalten liegen Adolf Farken und Ewald Garber.
Der Kriegsausbruch vor 110 Jahren: Eine Fülle von Meldungen im Segeberger Kreis- und Tageblatt beschreibt, wie in unserer Region der am 1. August 1914 begonnene Erste Weltkrieg das Tagesgeschehen zu bestimmen beginnt. Zur Monatsmitte sind längst zahlreiche Reservisten zu ihren Regimentern abgerückt. Die Organisation liegt beim IX. Armeekorps in Altona. Der unausgebildete Landsturm wird am 17. August zur Eintragung in die Stammrollen aufgerufen. Die Mobilisierung der wehrfähigen Männer wird damit ausgeweitet. Erste Jahrgänge zurückgestellter Militärpflichtiger des Kreises Segeberg haben sich am 20. und 21. August in Segeberg der Musterungskommission zu stellen. Beordert werden sie durch ihre Gemeinde- oder Gutsvorsteher. Am 27. August berichtet das SKTB von einer Mitgliederversammlung des Militärvereins für Bornhöved und Umgebung: Es werden Stellvertreter für alle zur Front eingezogenen Vorstandsmitglieder gewählt. Bedürftige Familien von Militärdienst Leistenden erhalten Unterstützung. Zehn Mitglieder erklären sich dazu bereit, etwaig zugewiesene Kriegsgefangene zu bewachen.
Am 29. August wird bekannt gegeben, wo sogenannte Verlustlisten veröffentlicht werden. Diese beinhalten Informationen zu gefallenen, verstorbenen, verwundeten und vermissten Angehörigen der Streitkräfte. Der Deutsche Reichsanzeiger veröffentlicht die fortlaufende Verlustliste, während die Tageszeitungen Auszüge bringen oder Meldungen daraus ableiten. Über die Landratsämter sind auch öffentliche Auslegungen der Verlustlisten sicherzustellen.
Verurteilung für Fuchshandel: Vor der Kieler Strafkammer wird vor 95 Jahren über ein Jagdvergehen in Schmalensee entschieden. Davon berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 17. August 1929. Am 31. Oktober 1928 überquerte ein Fuchs, dessen eines Bein in einem Fangeisen steckte, die Straße Schmalensee – Tarbek. Ein Schmalenseer Landmann hielt seinen Wagen, erschlug den Fuchs und verkaufte ihn in Bad Segeberg. Dieser Handel kam allerdings zur Verhandlung vor dem Amtsgericht, da man Diebstahl und Hehlerei vermutete. Da aber zur fraglichen Zeit kein gemeldeter Jäger Eisen ausgelegt hatte, musste angenommen werden, dass der Fuchs zunächst einem Wilderer in die Falle gegangen war. Die Strafkammer, an die der Fall weitergereicht worden war, entscheidet auf Freispruch für den Käufer und 50 Mark Strafe für den Landmann, wegen Jagdvergehens.
Spatenstich für Jahrhundertprojekt(e) vor 35 Jahren: Der erste Spatenstich zum Bau der Schmutzwasserkanalisation und der zentralen Wasserversorgung in Schmalensee wird am 17. August 1989 getätigt. Bürgermeister Hans Siebke setzt den Spaten an der B430 an der Stelle an, an der ein Übergabeschacht für Trinkwasser aus Bornhöved installiert werden soll. Ein Jahr lang werden vier Firmen in Schmalensee umfangreiche Arbeiten durchführen. Neben den beiden Hauptprojekten sollen in der Dorfstraße, Belauer und Tarbeker Straße zugleich Stromkabel und Gasleitungen verlegt werden. Auch die Straßenbeleuchtung wird verkabelt. Die Wasserversorgung erfolgt über Druckrohrleitungen, eine 750 Meter lange Transportrohrleitung und ein rund 5 Kilometer Ortsnetz. In der Kanalisation wird ein Sondersystem, die Vakuumentwässerung angewendet. Bei dem Verfahren wird in einer zentralen Station mit zwei unterirdischen Tanks ein Unterdruck erzeugt, der das Abwasser von den Grundstücken durch die Rohrleitungen zu den Tanks hin absaugt. Daraus wird das Schmutzwasser dann abgepumpt und über eine Druckrohrleitung zum Klärwerk Bornhöved befördert.
Mit dem Beginn der Arbeiten ist die Planungsarbeit der Gemeinde noch nicht beendet. Am 30. August muss sich die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung weiter mit den Projekten befassen: Unter anderem muss ein neuer Standort für die Vakuumpumpstation gefunden werden, da der Bereich der Badestelle ausscheidet. Man einigt sich auf Gemeindeland an der Löschwasserentnahmestelle am Gassenbult. Die Gesamt-Maßnahme wird 3,17 Millionen DM kosten, von denen das Land Schleswig-Holstein 2,65 Millionen übernimmt. Da noch nicht alle zugesagten Zuschüsse eingegangen sind, muss die Gemeinde zunächst ein Darlehen in Höhe 940.000 DM aufnehmen. Da Rohrleitungen zum Teil über private Grundstücke verlegt werden müssen, sollen die Eigentümer mit 20 DM je Meter Rohrleitung und 100 DM je Kontrollschacht entschädigt werden.
Vor 135 Jahren Bildung der Amtsbezirke: Die Bildung der Amtsbezirke in Schleswig-Holstein findet am 18. August 1889 statt. Spätestens am 1. Oktober 1889 lösen sie die bisherigen Kirchspielvogteien als Verwaltungseinheit unterhalb der Kreise ab. Das Amt Bornhöved besteht aus den Dörfern Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek. Erster und bis 1924 einziger Amtsvorsteher wird Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee.
15 mal „Nein“ für den Führer in Schmalensee: Volksabstimmung im Deutschen Reich: Die Wahlberechtigten sollen am 19. August 1934, vor 90 Jahren, Adolf Hitlers Übernahme des Amtes des Reichspräsidenten und damit seinen Machtanspruch als „Führer und Reichskanzler“ legitimieren. Sie tun dies mit überwältigender Mehrheit. Abstimmungsleiter in der Schmalenseer Schule ist der nun Gemeindeschulze genannte Bürgermeister Heinrich Harder, sein Stellvertreter ist Ludwig Saggau. Im Deutschen Reich geben rund 45,5 Millionen Menschen ihre Stimme ab. Ungültige und „Nein“-Stimmen laut Presseberichten: 5 Millionen. In Schmalensee stimmen 190 Personen der totalen Machtübernahme Hitlers zu; 15 stimmen mit „Nein“, drei Stimmen sind ungültig.
Genossen tagen privat: Der SPD-Ortsverein hält im Haus von Werner Geest und Yvonne Stankhoff-Geest am 20. August 1999, vor 25 Jahren, eine Mitgliederversammlung ab. Gäste sind Landtagskandidatin Astrid Höfs und die Ortsvereinsvorsitzende von Bornhöved, Ursula Schwarz. Schmalensees Sozialdemokratischen suchen im Landtagswahlkampf den Schulterschluss mit den Bornhöveder Genossen, zur Durchsetzung einer lokalen Agenda 21 mit Bündnis 90/Die Grünen. Bei den Wahlen zum Vorstand werden der Vorsitzende Werner Geest, seine Stellvertreterin Rotraut Pape und Kassierer Heinz Kasch wiedergewählt.
Arbeitsbeschaffung vor 90 Jahren: Laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts am 23. August 1934 wird Zuge der Absenkung des Wasserspiegels der Seen nun auch das Bett der Alten Schwentine tiefer gelegt, so dass ihr Wasserspiegel um gut einen Meter gesenkt wird. Dadurch wird ein erheblicher Umbau einer Chausseebrücke bei Bornhöved notwendig. Von dort aus wird im Rahmen der Arbeitsbeschaffung zugleich der Chausseebau über Tarbek nach Tensfeld vorangetrieben.
Gehöft geht in Flammen auf: Großfeuer auf Willingshöfen. Vor den Toren Schmalensees steht am 24. August 1994, vor 30 Jahren, um 16.30 Uhr der Bauernhof in Flammen. Alle Wehren des Amtes Bornhöved und die Trappenkamper Wehr beteiligen sich an den Löscharbeiten. Außer einiger Möbel und Papiere kann kaum etwas gerettet werden. Der Eigentümer, der am Vortag noch Stroh gelagert und die Pferde auf die Weide gelassen hat, ist zur Unglückszeit nicht zu finden, wird sogar über den Verkehrsfunk gesucht und meldet sich erst am nächsten Morgen. Der Schaden am zu Bornhöved gehörenden Hof wird auf 800.000 DM geschätzt. Und es brodeln Gerüchte um die Entstehungsursache, wie die Tageszeitungen durchklingen lassen.
Stromsparen vor 105 Jahren Gebot der Stunde: Der Stromverbrauch im Kreis Segeberg muss ab dem 25. August 1919 eingeschränkt werden, da bislang die zugestandene Menge überschritten wurde. Zur gleichmäßigen Verteilung der Elektrizität werden Stromabschaltungen in Teilen des Kreises festgelegt. An Dienstagen, Donnerstagen und Sonnabenden wird der „Ostring“, die Leitung zur Versorgung des östlichen Kreises bis Stocksee abgeschaltet. Um einer völligen Abschaltung des Kreises zu entgehen, fordert der Kreisausschuss alle Einwohner zum absolut sparsamen Stromverbrauch auf.
Bauern sammeln sich im „Landvolk“: Unter der Überschrift „Befreiungskampf des Schleswig-Holsteinischen Landvolks“ findet am 25. August 1929, vor 95 Jahren, im Bad Segeberger Hotel Germania eine Landvolk-Kundgebung statt. Es spricht der „aus dem Gefängnis des Verwaltungsapparats entlassene“ Bauernführer Wilhelm Hamkens aus Tetenbüll. Dieser war am 1. August in Flensburg aus der Haft entlassen worden, was insbesondere in Neumünster zu blutigen Zusammenstößen von dort an einer Veranstaltung teilnehmenden Bauern mit der Polizei führte. Letztere setzte neben Gummiknüppeln auch den blanken Säbel ein. Innerhalb des Berufsstandes herrscht großer Druck, den man eigentlich durch eine Einigung von Bauernbund und Landbund zumindest teilweise zu überwinden sucht. Die politische Haltung der Mehrheit der Kreisbauernschaft zur Weimarer Verfassung wird bei einer Versammlung deutlich, von der am 14. August im Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet wurde: Die Weimarer Republik habe den Niedergang des Bauernstandes und des Mittelstandes herbeigeführt. Vom derzeitigen System, das von der Linken gestützt werde, habe der Bauer nichts zu erwarten.
Wahl trotz Abwesenheit: In der Sitzung des Segeberger Kreistages am 27. August 1894, vor 130 Jahren, fehlen einige Abgeordnete, darunter auch Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee. In Abwesenheit wird er zum Vorsitzenden der Pferdemusterungskommission im Bezirk Nr. 7, Bornhöved, gewählt. Ein weiteres Kommissionsmitglied ist der Hufner Matthias Christian Suhr aus Schmalensee. Pferdemusterungen dienen der Auswahl von Pferden für das Militär beziehungsweise ihrer Vormerkung für das Militär im Kriegsfall.
Nationalsozialisten in Bad Segeberg: In Bad Segeberg führt die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, die sich in ihrer Anzeige zur Erklärung noch „Hitlerbewegung“ nennt, am 27. August 1929, vor 95 Jahren, eine öffentliche Versammlung durch. Der Bochumer Reichstagsabgeordnete Josef Wagner spricht über „Die große politische Pleite!“. Der Eintritt kostet 50 Pfennig. „Juden Zutritt verboten!“ Im Anschluss an die Veranstaltung wird eine Ortsgruppe der NSDAP für die Kreisstadt gegründet. Damit beginnt auch im Kreis Segeberg der Siegeszug der Nationalsozialisten, die fortan immer mehr Wählerstimmen erhalten werden.
Rationierung schon vor Kriegsbeginn: Dass der Krieg gegen Polen am 1. September 1939, vor 85 Jahren, nicht unvorbereitet beginnen konnte, ist logisch. Dass die deutsche Bevölkerung schon vorher auf die Kriegswirtschaft „umgestellt“ wurde, eher nicht bekannt. Aber am 28. August 1939 bereits tritt, offenbar auch in Erwartung eines längeren Krieges mit weiteren Gegnern, das Bezugsscheinverfahren in Kraft, das eine Rationalisierung von Waren und Lebensmitteln vorsieht. Segebergs Landrat lässt im Segeberger Kreis- und Tageblatt eine Liste betreffender Produkte veröffentlichen, auf der ein paar Dinge noch durchgestrichen dargestellt werden – Brot und Mehl, Kartoffeln, Eier, Hülsenfrüchte und Kakao sind noch ausgenommen. Rationalisiert sind bereits Fleisch und Fleischwaren; Milch, Milcherzeugnisse; Öle und Fette; Zucker und Marmelade; Graupen, Grütze, Grieß, Sago und sonstige Nährmittel; Kaffee, Tee und deren Ersatzmittel; Seife, Seifenpulver und andere fetthaltige Waschmittel; Hausbrandkohle; Spinnstoffwaren; Schuhwaren und Leder zur Ausbesserung und Besohlung von Schuhen. In nachfolgenden Bekanntmachungen werden auch Mengenangaben gemacht – zwei Tage vor Beginn des Überfalls.
Ein Schmalenseer Sportverein vor 100 Jahren: In Schmalensee ist am 31. August 1924 ein Turnverein gegründet worden, dem sofort 26 Mitglieder beigetreten sind. Vorsitzender wird Gemeindevorsteher Heinrich Harder, Turnwart Wilhelm Göttsch. An diesem Sonntag findet ein erstes Gesellschaftsspiel des jungen Vereins mit der zweiten Bornhöveder Mannschaft statt, um die Technik des Schlagballspiels zu erlernen. „Man konnte merken, daß in ihrer Mannschaft sehr gute Schläger waren, denen nur noch die Übung und technische Berechnung fehlt“, heißt es im Bericht aus Bornhöved.
Zuvor war der dörfliche Sport auf die Schule beschränkt. Am 5. August 1924 berichtete das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einem Bezirksspielfest in Bornhöved, an dem sich die Schulen aus Bornhöved, Daldorf, Gönnebek, Schmalensee und Tarbek beteiligten. Außerdem waren die Turn- und Spielvereine aus Bornhöved, Daldorf und Tarbek vertreten. In den Wettkämpfen gingen Schmalensee leer aus. Vielleicht gab dies Anlass, einen Verein zu gründen, vielleicht war es aber auch einfach der aktuelle Trend hierzulande.
Foto: Sommerfest der Landjugend, SZ 05.08.1994
18. August: Schlager der 80er in der Alten Schmiede
(09. 08. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Große Schlager der 80er Jahre – beim Kaffee-Klatsch in der Alten Schmiede Bornhöved
Es ist schon ein fester Termin im Kulturkalender Bornhöved: der Kaffee-Klatsch in der Alten Schmiede mit Detlef Dreessen. Am Sonntag, 18. August, kommt der Bad Segeberger Musikant mit seiner Gitarre und den großen Hits der 1980er Jahre, nachdem er sein Publikum zuvor Jahr für Jahr mit den Schlagern der 1920er bis 1970er begeistert hat.
Die 80er-Jahren waren eine Zeit der großen Vielfalt: Howard Carpendale und Roland Kaiser starteten voll durch, Mike Krüger und Gottlieb Wendehals erheiterten ihr Publikum mit ihrem Ulk, Liedermacher wie Stephan Sulke brachten nachdenkliche Texte und die „neue deutsche Welle“ NDW setzte einen ganz neuen Sound in die Welt. Der Blick ging in Richtung Pankow, den wilden Westen und bis „jenseits von Eden“.
Wie immer darf nach Herzenslust mitgesungen werden. Zwischendurch erinnert Detlef Dreessen mit bekannt launiger Moderation an große geschichtliche und gesellschaftliche Ereignisse jener Zeit, an die sich noch viele erinnern, die diese Zeit als Kind oder junge Erwachsene erlebten.
Bei Kaffee und Kuchen sowie Kaltgetränken besteht zudem Gelegenheit zum Klönen und Klatschen. Und wie immer gibt es in der Alten Schmiede auch Informationen zum traditionellen Handwerk des Schmiedens.
Die Veranstaltung wird vom Förderverein „Alte Schmiede Bornhöved “ zusammen mit dem Seniorenbeirat der Gemeinde Bornhöved durchgeführt.
Der Eintritt ist frei.
Aktuelle Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf www.alte-schmiede-bornhoeved.de.
[Plakat Kaffeeklatsch 18.08.2024 Alte Schmiede]
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
MuseumsCard für alle unter 18 – noch bis 17. November gültig!
(08. 08. 2024)Alle unter 18 Jahren und Jugendleiter*innen mit Juleica können noch bis zum 17. November 2024 mit der MuseumsCard kostenfrei in 130 Museen in Schleswig-Holstein und Dänemark gehen. Die MuseumsCard gibt es in den teilnehmenden Museen, in Sparkassen-Filialen in Schleswig-Holstein, Büchereien, einigen Jugendeinrichtungen und Tourist-Informationen oder digital.
Hier gibt es weitere Infos zur MuseumsCard und zu den teilnehmenden Museen und zu weiteren Infos:
https://www.meine-museumscard.de/
Gewinnspiel:
Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein MuseumsCard-Gewinnspiel. Drei Stempel und du bist dabei! Wenn du mitmachen möchtest, hast du zwei Möglichkeiten: Du sammelst in drei Museen drei Stempel auf Deiner MuseumsCard und gibst die mit Deinen Kontaktdaten ausgefüllte MuseumsCard bis zum 30. November 2024 in einer Sparkassenfiliale in Schleswig-Holstein ab.
Oder Du scannst mit Deiner digitalen MuseumsCard den QR-Code in drei Museen ein. Wenn Du das gemacht hast, erscheint ein Link zur Teilnahme.
Übrigens:
Am 24. und 31. Oktober 2024 gilt die MuseumsCard als Fahrkarte (für alle unter 18 Jahren oder mit Juleica) in allen Zügen des Nahverkehrs, 2. Klasse, in Schleswig-Holstein sowie bis Hamburg Altona bzw. Hamburg Hbf. und in den Linienbussen in Schleswig-Holstein.
Nicht erhältlich ist die MuseumsCard im Heimatmuseum „De ole Rökerkat“ in Bornhöved, das in der Saison (endet am 1. Advent) immer sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet ist. Der Grund: Hier ist der Eintritt ohnehin frei…
Foto: MuseumsCard für alle unter 18 – noch bis 17. November gültig!
Windkraft wieder Thema: Investoren gaben am 1. August ehrliche Auskünfte
(07. 08. 2024)Der Gemeindesaal war am ersten Augustabend gut gefüllt. Zwischen 70 und 90 Menschen aus Schmalensee und umliegenden Gemeinden zeigten Interesse an dem, was zwei Investoren bzw. Investorengruppen in der Schmalenseer Feldmark verwirklichen möchten. Was in der Einwohnerversammlung zum Windenergie-Ausbau zu erfahren war, war, je nach Interessenlage, unterschiedlich aufzufassen, aber auf jeden Fall klar und ehrlich.
Vortragenden und Publikum wurde einiges abverlangt: 3x 30 Minuten Vortrag an einem sehr warmen Sommerabend, dazu eine Thematik, die in Schmalensee vor etwas mehr als zehn Jahren den Saal selbst im Januar zum Kochen bringen konnte. Die Stimmungslage vor der Einwohnerversammlung war, zumindest für die Mitglieder beider Fraktionen der Gemeindevertretung, eine „Wundertüte“. Denn trotz erster Berichte seit Anfang Februar über Pläne der Windpark Schmalensee-Belau-Stocksee GmbH & Co. KG sowie Zwischenmeldungen in und aus Gremiensitzungen bis hin zu zigfacher Einladung zur Versammlung hatte es eines so gut wie gar nicht gegeben: Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Entsprechend erleichtert waren dann die Protagonisten angesichts des doch großen Interesses.
Und das wurde nicht enttäuscht. Zunächst war es an Raimund Weidlich, der als „neutraler“ Planer allen Anwesenden die aktuelle Landesplanung und deren Absichten erklärte, quasi Möglichkeiten und Grenzen – sowohl für Investoren als auch für die Kommunalpolitik und die Bürgerinnen und Bürger – aufzeigte. Dann kamen die Pläne auf den Tisch, beziehungsweise an die weiße Stirnwand des Gemeindesaals. Sowohl die Windpark Schmalensee-Belau-Stocksee GmbH – Unternehmer und Landeigentümer aus der Region – als auch Vertreter der Denker & Wulf AG aus Sehestedt, die bereits Windkraftanlagen im Raum Damsdorf-Schmalensee („Schmalensee-Süd“) betreibt, stellten ihre Absichten in dieser Reihenfolge vor – die vor Versammlungsbeginn gelost worden war.
Müßig, beide Vorhaben in Gänze hier wiederzugeben. Wichtigste Botschaft vorweg: Beide stellten ihre maximalen Realisierungsvorstellungen (und daraus resultierende „Gewinnmöglichkeiten“ für das Dorf und die Allgemeinheit) vor. Und auch, wenn dem Publikum Landkarten mit Einträgen über mögliche Windkraftanlagen präsentiert wurden, so ist längst nichts in Stein gemeißelt.
Grundlage für beide: Die Landesregierung hat den Entwurf eines neuen Landesentwicklungsplans (LEP) Windenergie beschlossen. Dieser sagt aus, dass das Schmalenseer Gemeindegebiet in weiten Teilen zur Potenzialfläche für die Windenergiegewinnung erklärt wurde. Grob gesagt ist das ganze östliche Gebiet, von der Gemeindegrenze im Norden bis zu der im Süden, im zugehörigen Kartenwerk gekennzeichnet.
Die Windpark Schmalensee-Belau-Stocksee GmbH möchte nördlich der Kreisstraße 57 (Stockseer Straße, „Schmalensee-Nord“) bis zu 9 Windkraftanlagen mit einer Höhe von 250 Metern errichten. Die Denker & Wulf AG ist in „Schmalensee-Süd“ bereits mit 3 Windkraftanlagen vertreten und wird dort, neben 2 von der Eurowind betriebenen Anlagen, ohnehin noch 2 Anlagen errichten. Quasi im ganzen Gebiet nördlich davon, bis zur K57, könne man sich den Bau von „10 bis 12“ Windkraftanlagen vorstellen, so Geschäftsführer Torsten Levsen und Dr. Andrea Henkens vom Sehestedter Unternehmen. Kopfrechnen im Saal – macht 24 bis 26 Anlagen in Summe. Die Presse spricht von „20 neuen Windkraftanlagen für Schmalensee“ – mit Fragezeichen.
Und das Fragezeichen steht dafür, was der weitere Prozess zulassen wird. Beide Seiten, die sich im Verlauf der Aussprache, die übrigens sehr sachlich und diszipliniert verlief, zum Teil eine Art freundschaftlichen Wettstreit lieferten, betonten das Maximale in ihren Schilderungen.
Eike Brandes, Planer für „Schmalensee-Nord“, machte deutlich, dass der Planungsprozess ein langer sei, verschiedene Kriterien schlössen jetzt noch in den Karten befindliche Anlagen nach und nach aus. Und Bürgermeister Dirk Griese betonte in seinem abschließenden Statement, ohne Beschlüsse vorwegnehmen zu wollen, dass im Sinne der Gemeindefinanzen weitere Anlagen sicher notwendig seien, aber nicht in solch hoher Zahl.
Mit den Gemeindefinanzen spielte Dirk Griese auf die erhofften Einnahmen an, die Gemeinden auf der Grundlage vertraglicher Vereinbarungen zufließen könnten – von der Gewerbesteuer über die freiwillige Kommunalabgabe (nach EEG) bis hin zu „Benefits“ wie Bürgerbeteiligung, günstiger Strombezug und Verknüpfung mit der Wärmeplanung.
Wie geht es nun weiter?
Insbesondere die Windpark Schmalensee-Belau-Stocksee GmbH setzt darauf, dass die Gemeinde Schmalensee die sogenannte Gemeindeöffnungsklausel zieht, dem Land ihre Potenzialfläche quasi anbietet, in der finalen Fassung des Regionalplans berücksichtigt zu werden. Torsten Levsen von Denker & Wulf bat darum, dann die Klausel für das gesamte Gemeindegebiet zu ziehen, also Chancengleichheit herzustellen.
Eine Alternative ist, dass die Gemeindevertreterinnen und -vertreter auf diesen Schritt verzichten und abwarten, was das Land letztlich in seiner Planung mit Schmalensee anstellt.
Keine leichte Aufgabe – ob man nun für oder gegen Windkraft ist, denn dass ein Ausbau stattfinden wird, scheint angesichts des Entwurfs klar zu sein. Kann durch das Ziehen der Gemeindeöffnungsklausel (mehr) Einfluss auf das Ausmaß genommen werden?
Bis zum 4. September, dem nächsten Sitzungstermin der Gemeindevertretung, in der Bürgermeister Dirk Griese auf jeden Fall über das Thema sprechen will, werden noch viele Gedanken bewegt werden müssen.
Foto: Der Gemeindesaal war sehr gut gefüllt am 1. August
DRK schickt das Blutspendemobil auf Sommertour
(04. 08. 2024)Mitteilung vom DRK-Blutspendedienst Nord-Ost:
DRK-Blutspendemobil ab 12. August auf Sommertour in Schleswig-Holstein und Hamburg
Ab 12. August wird das Blutspendemobil des Deutschen Roten Kreuzes für drei Wochen in Schleswig-Holstein und Hamburg unterwegs sein.
Das 18 Tonnen schwere DRK-Spendemobil im Reisebusformat sorgt auf seinen Stationen im Norden weithin für Sichtbarkeit dieses überlebenswichtigen Themas und gibt Einheimischen und Urlaubern während der Sommerferien in Schleswig-Holstein und Hamburg zahlreiche Möglichkeiten, zum Beispiel während eines Einkaufsbummels, oder auch in Strandnähe oder beim Besuch beliebter Ausflugsziele unkompliziert mit einem Zeitaufwand von rund 45 Minuten eine Blutspende zu leisten.
Da die Spendebereitschaft während der sechswöchigen Ferienzeit erfahrungsgemäß geringer ist, hat die Sommertour des DRK-Blutspendemobils eine große Bedeutung für Patientinnen und Patienten in der Region, die auf eine lückenlose Versorgung mit den lediglich vier Tage bis maximal sechs Wochen haltbaren Blutpräparaten angewiesen sind.
Um Terminreservierung (https://www.blutspende-nordost.de/) wird gebeten. Bei ausreichenden Kapazitäten sind auch spontane Blutspender*innen herzlich willkommen.
Bitte denken Sie daran, an besonders heißen Sommertagen vor und nach der Blutspende reichlich alkoholfreie Getränke zu sich zu nehmen. Gönnen Sie sich im Anschluss an die Spende ein wenig Ruhe und vermeiden Sie den Aufenthalt in der prallen Sonne.
In guter Erreichbarkeit von Schmalensee aus liegen diese zwei Stationen:
12. August, 14-18 Uhr, Möbel Kraft Bad Segeberg,
Ziegelstraße 1, 23795 Bad Segeberg
16. August, 11-15 Uhr, Erlebniswald Trappenkamp,
Tannenhof, 24635 Daldorf
Die weiteren Stationen können der o.a. Internetseite entnommen werden. Aktuell mangelt es an Vorräten der Blutgruppe 0. Die Versorgungslage wird als „bedrohlich“ (Stand 30.07.24) angegeben!
Foto: DRK schickt das Blutspendemobil auf Sommertour
Das war die Kitzrettung 2024 in Schmalensee und Umgebung
(03. 08. 2024)Bericht von Heino Müller, Jungwildrettung im Naturschutzverein Ruhwinkel:
In diesem Jahr hatten wir vom 28.04. bis 25.06.2024 insgesamt 23 Einsatztage. Der Zeitraum war länger und es waren mehr Flächen als in den Vorjahren, weil wir viele Flächen mit Ackergras und Grünroggen abgesucht haben und es zeitweise längere Regenperioden gab. Es wurden 155 Felder von 26 Landwirten in den Gemeinden Belau, Bornhöved, Ruhwinkel, Schmalensee, Stolpe und Wankendorf abgesucht, insgesamt 672 Hektar.
Wir haben 91 Kitze gefunden und davon 61 in Körben gesichert. Nach einer langen Regenpause waren im Juni viele Kitze so mobil, dass wir sie nicht fangen konnten. Aber sie wurden aufgescheucht und die Landwirte informiert. Außerdem haben wir einen Junghasen, zwei Kaninchen, drei Entengelege, ein Graugansgelege und zwei Fasanenküken gefunden und gesichert. Die Wildenten- und Grauganseier wurden in einer Brutmaschine ausgebrütet.
Bei der Suche haben wir auch Damwild und in diesem Jahr zum erstmal mehrere Wildschweine gefunden. Heikel war ein Einsatz in Schmalensee als die Helfer Frischlingen gefunden haben und die Bache nur ein paar Meter entfernt lag. Sönke Siebke konnte die junge Bache beherzt verscheuchen, sodass die Gefahr beseitigt war. In Ruhwinkel haben wir im Grünroggen einen großen Keiler mit der Drohne gefunden. Hier war zum Glück kein Helfer in der Nähe.
Am 13.05. sollten wir 160 Hektar absuchen. Günter Biß und Tjark Tensfeldt haben mit ihren Dohnen geholfen, sodass wir mit drei Teams suchen konnten und alle Flächen geschafft haben. Am 22.06. waren wir morgens und abends im Einsatz. Es war auch abends möglich, aber mit häufigeren „Fehlalarmen“ (z.B. warme Maulwurfshügel oder Wühlstellen von Wildschweinen).
Die Unterstützung war wieder großartig. 28 Helfer des NSV haben bei einem oder mehreren Einsätzen unterstützt. Außerdem hatten wir viele Helfer in Schmalensee und Stolpe. Anne, Chris, Henning und Steffi waren häufig Drohnenpilot, sodass Heino Zeit für die Koordination hatte. Die Zusammenarbeit mit den Landwirten und Jägern war wieder sehr gut. Viele Landwirte haben uns ein Frühstück spendiert und die Stolper Jäger haben uns zu einem Grillabend eingeladen.
Hinweis vom Homepage-Team Schmalensee: Heino Müller hat uns zu seinem Bericht eine große Bilderauswahl zur Verfügung gestellt, aus der wir zusätzlich zu Eindrucken von der Jungwildrettung auch besonders schöne Landschafts- und Naturaufnahmen in die Bildergalerie gepackt haben. Einfach sehr sehenswert!
Und: Ein Foto hat Moni Hahn beigesteuert – es zeigt ein von den Kitzrettern angetroffenes Muttertier mit seinem (schon größeren) Nachwuchs, den es angesichts der Menschen von der Weide geführt hat.
Foto: Drohnenteam der Jungwildrettung
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 08. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat August.
Vor 110 Jahren – der Krieg ist da: Das Titelblatt des Segeberger Kreis- und Tageblatts am 1. August 1914 lässt keinen Zweifel mehr am Ernst der politischen Lage, die in den vergangenen Tagen heftig debattiert wurde: Der Kaiser hat die „Mobilisierung der gesamten deutschen Streitmacht“ angeordnet. Am 3. August, dem tatsächlichen Beginn des viel später als Erster Weltkrieg bezeichneten Ringens, werden die ersten Kriegsgegner feststehen: Frankreich und Russland. Am 4. August wird auch Großbritannien dem Deutschen Reich den Krieg erklären. Hierzulande greifen nun die Mechanismen zur Umstellung des Militärs und der Zivilgesellschaft auf Krieg, was sich aus Meldungen des Segeberger Kreis- und Tageblatts aus den ersten Augusttagen ablesen lässt:
Die Fürsorgeorganisationen im Deutschen Reich nehmen ihre Arbeit in Kriegszeiten auf (SKTB am 5. August). In erster Linie sind dies das Rote Kreuz und die Vaterländischen Frauenvereine. Umfangreich rufen sie zu Spendenbereitschaft und Mitarbeit auf, um sich der Soldaten im Felde und der Verwundeten annehmen zu können. Der kommandierende General des IX. Armeekorps in Altona verfügt eine Preisgrenze für Lebensmittel, um einer rasch einsetzenden Verteuerung entgegenzuwirken (5. August). Der deutsche Kaiser erneuert das Eiserne Kreuz (6. August). Die Tapferkeitsauszeichnung wird auch Schmalenseern verliehen werden, die sich nach Aushändigung „Ritter des Eisernen Kreuzes“ nennen dürfen. Angesichts der Einberufung zahlreicher männlicher Arbeitskräfte vor und während der Ernte meldet der Segeberger Landwirtschaftliche Kreisverein, dass er ein Arbeitsamt zur kostenlosen Vermittlung von Erntehelfern eingerichtet hat (6. August). An die Landwirte im Kreis Segeberg ergeht der dringende Aufruf, sofort den Bedarf an Arbeitskräften zur Einbringung der Ernte bekannt zu machen. Als Ersatz für viele zum Kriegsdienst Einberufene hätten sich Freiwillige für die Erntearbeit gemeldet (10. August). Der Kreis Segeberger Vaterländische Frauenverein hat in der Kreisstadt ein Lazarett eingerichtet (7. August). Dieses wird teilweise mit Leihgaben an Wäsche und Ausstattung versehen. Von den ländlichen Vereinen kommen Obst und Gemüse, die von den Segeberger Mitgliedern eingekocht werden. Kurse für freiwillige Pflegerinnen werden in Aussicht genommen und die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz verstärkt.
Zwangsarbeiterfamilie Pawlowski in Schmalensee: Laut Meldebuch der Gemeinde, zu finden in den Arolsen-Archives (ITS 024), wird am 1. August 1944, vor 80 Jahren, die Familie Pawlowski (es gibt verschiedene Schreibweisen zum Nachnamen) in Schmalensee angemeldet. Es handelt sich um polnische Zwangsarbeiter, die direkt aus ihrer Heimat gekommen sind: Simon Pawlowski, geboren am 13. Juli 1889, seine Frau Sofia Pawlowski, geboren am 13. Mai 1895, sowie ihre (wahrscheinliche) Tochter Helena Pawlowski, geboren am 17. April 1924. Die Eheleute werden dem Bauern Helmuth Saggau zugewiesen, die Tochter dessen Nachbarn, dem Bauern und Bürgermeister Heinrich Harder. Simon Pawlowski wird am 28. März 1945 in Schmalensee sterben und in Bornhöved bestattet werden. Mutter und Tochter wiederum werden laut Meldebuch der Gemeinde am 4. Juni 1945 mit Zielort Neumünster aus Schmalensee abgemeldet.
Erst nach dem Krieg werden Bürgermeister Heinrich Hamann und der Standesamtsbeamte des Amtes Bornhöved, Widderich, vermutlich Aufforderungen der britischen Besatzungsmacht über den Landkreis Segeberg nachkommend, eine Meldung über im Gemeindebezirk während der Kriegszeit verstorbene Nichtdeutsche sowie eine Sterbeurkunde ausstellen. Letztere datiert vom 7. Juli 1949. Demnach ist der polnische Arbeiter Simon Pawlowski am 28. März 1945 um 12 Uhr in Schmalensee in der Wohnung von Helmuth Saggau verstorben. Als Todesursache notiert der Standesbeamte Widderich „Verschleppte Lungenentzündung, Herzmuskelentartung, Herzlähmung“. Die Sterbeurkunde trägt auf der Rückseite die handschriftliche Notiz, dass Pawlowski auf dem „Friedhof Bornhöved, Lit. C, Reihe 6, Nr. 35“ begraben ist.
Feuerwehr bleibt untätig: Ein Heudiemen des Hufners Stegelmann geht am Abend des 2. August 1909, vor 155 Jahren, in Flammen auf. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt schreibt: „Da der Diemen völlig isoliert lag, sodaß keine weitere Ausbreitung des Feuers zu befürchten war, brachte die Schmalenseer Feuerwehr, die sofort zur Stelle war, nicht erst in Tätigkeit zu treten. Der Feuerschein war weithin sichtbar.“
Sommervergnügen im ersten Nachkriegsjahr: Der Krieger- und Militärverein für Bornhöved und Umgegend veranstaltet am 3. August 1919, vor 105 Jahren, ein großes Sommervergnügen mit Fuchsschießen, Ringfahren für Damen und Kinder, Scheibenschießen, Kinderbelustigungen und anschließendem Ball. Die Königswürde und einen ansehnlichen Geldbetrag erreicht im Ringreiten der Schmalenseer Otto Schlätel.
Zehn Jahre nach dem Kriegsausbruch: Vor zehn Jahren erfolgte der Eintritt Deutschlands in den „Großen Krieg“. Unter den Folgen leidet das Deutsche Reich noch immer stark. Besonders die konservativen Vereine und Organisationen zelebrieren diesen Tag. An der Kirche zu Bornhöved findet am 3. August 1924 ein Feldgottesdienst am Denkmal für die Gefallenen unter Beteiligung aller Militärvereine statt. Nach Kranzniederlegungen erfolgt ein Ehrengeläut.
Sommerfest als Besuchshöhepunkt: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet am 4. August 1984, vor 40 Jahren, auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus ihr Sommerfest. Für die Musik bei der anschließenden Grillfete sorgt die Disco „Mandrake“. Das Fest bildet den Höhepunkt des Besuchs der Landjugendgruppe aus Kressbronn vom Bodensee. Mit den Schwaben haben die Schmalenseer LaJus vielfältige Unternehmungen erlebt, unter anderem Besuche der Städte Lübeck und Kiel, einen U-Boot-Besuch in Eckernförde, die Besichtigung des Marine-Ehrenmals in Laboe und der Glasbläserei Malente oder Baden in der Ostsee.
Sorge um Gemeindesaal vor 30 Jahren: Sitzung der Gemeindevertretung am 4. August 1994. Bürgermeister Hans Siebke berichtet, dass mittlerweile in der Ortsdurchfahrt eine Ampel errichtet worden ist. Der Eigenanteil der Gemeinde einschließlich Pflasterarbeiten bis zum Denkmalsplatz habe 6000 DM betragen. Es zeichnet sich ab, dass der Saal des Gasthofs in absehbarer Zeit zu Wohnraum umgebaut wird. Die Ausschüsse werden beauftragt, sich mit der Thematik zu befassen unter dem Aspekt, dass das Feuerwehrhaus erweitert und eine Kindertagesstätte angegliedert werden sollte. Außerdem strebt die Gemeinde an, in das Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen zu werden und möchte im Fall einer Berücksichtigung die Betreuung der Maßnahme der Landgesellschaft Schleswig-Holstein übertragen.
Eine Tiefkühlung für Schmalensee?: Mit einer Tiefgefrieranlage beschäftigt sich der Landfrauenverein Bornhöved und Umgebung (Bezirksgruppe Bornhöved) während eines Lichtbildvortrags im Gasthof Voß. Davon berichtet die Segeberger Zeitung am 5. August 1954, vor 70 Jahren. Schmalensees Vertrauensfrau Nanny Saggau erklärt, dass die Gemeinde gewillt sei, im Gassenbult (wo heute die Pumpstation der Ortsentwässerung ist, Anm.) eine gemeindliche Anlage zu errichten, sofern sich Interessenten und Fördergelder des Kreises Segeberg finden.
Eklat im Militärverein: Zu einem Eklat kommt es in einer Versammlung des Militärvereins für Bornhöved und Umgebung am 7. August 1909, vor 115 Jahren. Nach Aufnahme von fünf neuen Mitgliedern möchten vier von ihnen sogleich an der Versammlung teilnehmen – was ihnen vom Vorstand verwehrt wird. Nach heftiger Debatte tritt der Vorstand geschlossen zurück. Eilig wird ein provisorischer Vorstand gewählt, dem Apotheker Dr. Voß, Maler Dau und Meierist Lucht, alle aus Bornhöved, angehören. In einer erneuten Versammlung des Militärvereins am 15. August wird ein neuer , „endgültiger“ Vorstand gewählt: Dr. Franz Voß wird Vorsitzender, Hufner Willy Siebke aus Schmalensee stellvertretender Vorsitzender. Schriftführer wird Malermeister Dau, Kassierer Schlossermeister Lüders, beide aus Bornhöved.
Die zweite Versammlung hat aber noch ein Ergebnis zur Folge, wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet: „Um das Interesse für den Verein zu heben und Erinnerungen an die Zeit im bunten Rock lebendig zu erhalten, wird der Vereinswirt Chr. Hauschildt einen festen Scheibenstand errichten lassen. Es wird nicht mit Schrot, sondern mit Kugeln aus Modell 88 geschossen werden.“
Sächsische Truppen im Raum Bornhöved vor 160 Jahren: Der Deutsch-Dänische Krieg von 1864 ist entschieden, aber noch immer finden Truppenbewegungen innerhalb des ehemals dänischen Holstein statt. Die Zeitung Altonaer Mercur veröffentlicht am 10. August 1864 eine Meldung über „Truppendislocationen“, die in Holstein „demnächst stattfinden“ oder schon stattgefunden haben. Es handelt sich um Truppenverlegungen sowohl innerhalb Holsteins als auch nach Holstein hinein. Insgesamt ist von einer Konzentration von Truppen in Holstein zu sprechen, die auch im Raum Bornhöved erfolgt: So wird das 2. Infanterie-Bataillon, sehr wahrscheinlich der Königlich Sächsischen Brigade, am 4. August von Lütjenburg nach Neumünster verlegt, wo es ins Cantonnement übergeht – der Marsch des Bataillons dürfte durch Schmalensee geführt haben. Rund um Bornhöved und Schmalensee wird das 1. Reiter-Regiment ab 7. August Quartiere beziehen – mit der 1. und 2. Schwadron unter anderem in Schlamersdorf, Muggesfelde, Blunk, mit der 3. und 4. Schwadron ab 6. August unter anderem in Perdöl, Stolpe, Wankendorf, Bockhorn, Ruhwinkel, Schönböken. Im Zeitraum 4. bis 7. August wird Artillerie von Heiligenhafen nach Bornhöved und Schmalensee verlegt. Es handelt sich um die 12pfündige Granatkanonen-Fußbatterie.
Otto Sienknecht in Italien gefallen: Am 11. August 1944, vor 80 Jahren, stirbt ein Kriegsteilnehmer aus Schmalensee. Aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 25. August 1944: „Unerwartet traf uns die Nachricht, daß mein lieber Mann, meiner beiden Kinder lieber Vati, unser lieber Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, der Polizei-Reserve-Oberwachtmeister Otto Sienknecht, Inhaber des EK 2. Klasse, des Kriegsverdienstkreuzes, Verwundetenabzeichens und anderer Auszeichnungen, am 11.08.44 beim Bandeneinsatz in Oberitalien im Alter von 29 Jahren sein Leben lassen musste. Er ist auf dem deutschen Heldenfriedhof unter militärischen Ehren begraben. In tiefem Schmerz: Anni Sienknecht, geb. Schnohr, Dieter u. Bodo; Theodor Schnohr u. Frau, geb. Stoll; Stabsgefr. Hugo Schnohr, zZ im Osten; Uffz Walter Schnohr, zZ im Osten; und alle Verw.“
Zur Erklärung: Die Deutsche Polizei stellte im Zweiten Weltkrieg Sonderkommandos auf, die in der Regel hinter der Front tätig wurden, unter anderem in der „Partisanenbekämpfung“, womit auch der „Bandeneinsatz“ gemeint sein wird.
Kulturversuch vor 25 Jahren: Die Kultur kommt nach Schmalensee. Die selbst ernannten „borstigen Schuhabtreter der Unterhaltungsszene“ und Interpreten des „deutschen Stubenrock“, die Entermänner Nils Loenicker und Matthias Winkler, Kabarettisten vom Hamburger Lustspielhaus Alma Hoppe, treten am 14. August 1999 auf dem Gemeindesaal auf. Loenicker ist Wahl-Schmalenseer und hat das Programm auch ein wenig auf Geschichten in und um Schmalensee zugeschnitten. „Bei Ebbe Land verkaufen“ ist der humoristische Cocktail betitelt. Als zusätzliches Zugpferd konnte Loenicker Gerd Spiekermann verpflichten, NDR-Moderator, Autor und namhafter Plattdeutsch-Sprecher. Mit Auszügen aus seinem Programm „Go mi aff“ sorgt Spiekermann für zusätzliche Lacher. Nils Loenicker verspricht: „Wenn es gut anläuft, holen wir noch mehr Hamburger Kultur aufs Land.“ Mit über 200 Besuchern die Tränen lachen läuft es offensichtlich sehr gut an.
Zwei Unfälle vor 90 Jahren in Schmalensee: Gleich zwei Unfälle ereignen sich laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 15. August 1934 in Schmalensee. Ein bei Frau Voß angestellter landwirtschaftlicher Gehilfe stürzt mit einem geliehenen Motorrad derart, dass er sich Rippenbrüche und eine Prellung des Oberschenkels zuzieht. Er wird in das Bad Segeberger Krankenhaus eingewiesen. Und der Jungbauer H. gerät, als plötzlich die Pferde scheuen, unter die Mähmaschine und wird ein Stück mitgeschleift. Dabei dringen die Finger der Maschine in H.’s Körper ein und er kann sich nur mit größter Kraftanstrengung davor retten, von den hin- und her schleudernden Messern getroffen zu werden. Erst als sein Vater herbeieilen und die Pferde anhalten kann, ist die Gefahr vorüber.
Frauen stützen Kurs des „Führers“: Die NS-Frauenschaft Bornhöved hält vor 90 Jahren am Stützpunkt Tarbek eine Mitgliederversammlung ab, von der das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 15. August 1934 berichtet. Dass Adolf Hitler nach dem Tod des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am 2. August auch dessen Amt an sich nahm und nun „Führer und Reichskanzler“ sein soll, wird am 19. August in einer Volksabstimmung behandelt werden. Die Vorsitzende Lilli Oberböster schwört die Anwesenden auf ein „Ja“ zur Bestätigung der völligen Machtübernahme Hitlers ein. Danach drehen sich die Inhalte um Mütterschulungen und die arische Rasse. Für die weggezogene Schmalenseerin Harder wird Meta Voß als neue Stützpunktleiterin der NS-Frauenschaft in Schmalensee ernannt.
Seit 55 Jahren Ausschuss für Jugend und Sport: Weder „Ja“ noch „Nein“ sagt laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 15. August 1969 die Gemeindevertretung zum Bau einer Sport- und Freizeitbaracke, wie sie vom Tischtennisverein Schmalensee beantragt wurde. Von der vorgeschlagenen Errichtung eines Neubaus in der gemeindeeigenen Kieskuhle neben der Schule (dem heutigen Bolzplatz, Anm.) wird Abstand genommen. Stattdessen stellt Bürgermeister Helmuth Saggau in Aussicht, dass im Schulhaus Kapazitäten frei würden, wenn diese mit den älteren Jahrgängen nach Bornhöved umgezogen sei. Um dem Sport- und Freizeitverhalten in der Gemeinde weiter Beachtung zu schenken, wird ein Ausschuss für Jugendförderung und Sport gebildet, dem die Gemeindevertreter Hans Voß, Friedrich Bollbuck und Jürgen Stegelmann sowie die bürgerlichen Mitglieder Hans Suhr und Gerhard Harder angehören sollen. Gemeindevertreter Gerhard Cuwie gibt aus beruflichen Gründen seinen Sitz im Wasserausschuss an Jürgen Stegelmann ab. Außerdem wird über die Errichtung von Ferienhäusern in der Belauer Straße diskutiert und Friedrich Bollbuck regt an, das ehemalige Spritzenhaus so umzubauen, dass es als Buswartehalle dienen kann.
Der Tischtennisverein wird nach der Sommerpause am 18. August 1969 wieder den Trainingsbetrieb aufnehmen. Trainiert wird immer montags im Gasthof Voß. Von 15 bis 18 Uhr ist die Jugend an der Reihe, ab 19 Uhr belegen die Erwachsenen den Saal.
Foto: Grabplatte für Simon Pawlowski in Bornhöved
Letzter Aufruf: Morgen, 1. August, Einwohnerversammlung zum Thema Windenergie
(31. 07. 2024)Die Tatsache, dass wir auf der Gemeinde-Homepage nun zum dritten Mal zur
Einwohnerversammlung am Donnerstag, 1. August 2024, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß
eingeladen werden, dürfte unterstreichen: Dieser Termin ist wichtig.
Es geht darum, dass die Landesentwicklungsplanung (LEP) großflächiges Potenzial für den Ausbau der Windenergie in Schmalensee aufgezeigt hat (siehe blaue Flächen im Kartenausschnitt).
Zugleich haben zwei Investorengesellschaften ihr Interesse bekundet, in der Schmalenseer Gemarkung tätig werden zu wollen. Sie werden ihre Absichten in jeweils 30-minütigen Vorträgen vorstellen.
Zuvor werden uns die Landesentwicklungsplanung und die Möglichkeiten gemeindlichen Handelns vorgestellt. Wichtig ist den Mitgliedern der Gemeindevertretung aber insbesondere, aus der anschließenden Aussprache ein möglichst klares Meinungs- oder Stimmungsbild aus der Einwohnerschaft zu erhalten.
Darum dringende Aufforderung: Kommt zur Einwohnerversammlung!
Die am Wochenende 19.-21. Juli im Dorf verteilte Einladung ist dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt. Sie enthält auch einen Link zu den Seiten der Landesregierung und zum Thema.
Foto: Windenergie-Potenzialflächenkarte-SH Ausschnitt
Neues vom Mönchsweg: „Der Reiz des Wassers“
(30. 07. 2024)Mitteilung des Mönchsweg e.V. vom 25.07.2024:
Gewässer und Kirchen als Orte der Erholung
Auf einer Radtour in der heißen Sommerzeit tut es besonders gut, kühlende Plätze vorzufinden. Am Mönchsweg sind dies oft die Highlights am Weg: Über 100 jahrhundertealte Kirchen liegen auf der ausgeschilderten 530 Kilometer langen Strecke, die durch Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holsteinischen führt. Durch ihre Lage am oder nahe einem Gewässer bieten viele der Kirchen besondere Pausenorte zum Krafttanken. Ob unter schattigen Bäumen, am Flussdeich oder Seeufer. Hier gelingt es besonders gut innezuhalten und erholsame Momente zu erleben.
Im frühen Mittelalter brachten Mönche das Christentum nach Norddeutschland. Zwischen Nord- und Ostsee wurden viele Kirchen und Klöster häufig in Wassernähe erbaut. Wasser ist in vielen Religionen von zentraler Bedeutung. Es spendet Leben und ist als Teil der Taufe eines der wichtigsten Elemente des Christentums. Auch werden dem Wasser oftmals spirituelle Symbolik und heilende Wirkung zugeschrieben.
In Bremen sind der St. Petri Dom (stpetridom.de), die Propsteikirche St. Johann und das Brigittenkloster im Schnoorviertel vom Stadtgraben und der Weser umgeben. Das nahegelegene Weserufer bietet eine herrliche maritime Atmosphäre mit kulinarischer Vielfalt. Nahe dem Fluss Oste steht das älteste Kirchengebäude zwischen Weser und Elbe, die St. Viti-Kirche in Heeslingen. Direkt am Ostedeich steht in der Gemeinde Osten die St. Petri Kirche. Wer möchte, genießt hier die Fahrt mit der Schwebefähre Osten-Hemmoor (schwebefaehre-osten.de/), weltweit eine der letzten acht betriebenen Fähren ihrer Art. Trotz ihrer schlichten Inneneinrichtung versprüht die Hochzeitskirche „Zum Guten Hirten“ (krautsand.org/krautsander-kirche/) auf der Elbinsel Krautsand einen feierlichen Charme. Die Kirche wurde für die Krautsander zu Zeiten gebaut, als noch keine Verbindung zum Festland existierte. So konnten diese auch bei Stürmen heiraten und ihre Lieben begraben. Heutzutage lassen sich hier Paare aus ganz Deutschland vermählen.
Mitten in der Innenstadt Itzehoes bietet die Stille des Klosterhofes (kloster-itzehoe.de/) an der St. Laurentii-Kirche mit herrlicher Grünanlage und großem Teich einen Ort zum Ausruhen. Die Feldsteinkirche in Stellau (12. Jh.) liegt sehr idyllisch in der Niederung von Stör und Bramau. Auf der „Roten Brücke“ über die Stör kann man entspannt den Blick über das glitzernde Wasser schweifen lassen. In Bad Segeberg ist es nur ein kurzer Abstecher von der Marienkirche zur Seepromenade am Großen Segeberger See mit Sonnendeck und Kneippbecken.
Direkt am Großen Plöner See steht die St. Petri-Kirche in Bosau. An der nahegelegenen Badestelle erfrischt ein kühlendes Bad für die nächste Tagesetappe. Etwas weiter nördlich beeindruckt schon von Weitem der Blick über den See auf das imposante Plöner Schloss. Der Garten am frischen Wasser (holsteinischeschweiz.de/poi/garten-am-frischen-wasser) nahe des Eutiner Schlosses ist ein friedlicher Ort der Besinnung, gelegen zwischen alten Bäumen am Großen Eutiner See. Im Sommer werden hier Gottesdienste, Konzerte und kulturelle Veranstaltungen abgehalten.
Die St.-Johannis-Kirche in Oldenburg in Holstein ist eine der ältesten Backsteinkirchen Norddeutschlands. Unweit liegt das Oldenburger Wallmuseum (oldenburger-wallmuseum.de/), ein Mittelalter-Erlebnismuseum, direkt am Wallsee. Das von breitem Graben und Wallanlage umschlossene Kloster Cismar (kloster-cismar.de/) lädt mit wunderschönem Innenhof und Klostercafé zur Rast ein. Eine kleine Besonderheit steht auf der Ostseeinsel Fehmarn, dem Zielort der Streckenverlaus in Deutschland: Hier befindet sich eine Schutzhütte mit Glockenturm am ehemaligen Standort der Peter und Paul Kapelle (fehmarn.de/poi/peter-und-paul-kapelle). Sie erinnert an das ehemalige Gotteshaus und ist heute ein Pilgerort.
Foto: Mönchsweg Schmiedekunstwerk in Trappenkamp
Eine Entenküken-Rettungstat in Schmalensee
(27. 07. 2024)Ein Gastbeitrag von Jürgen Bucksch:
Die nachbarschaftliche Rettung des verlorenen Stockentenkükens im Belauer
Weg in Schmalensee am 23. Juli 2024
Am Nachmittag stoppte ein entgegen kommendes Fahrzeug Jürgen Bucksch mit seinem Auto in der Belauer Straße vor dem Haus der Familie Meissner mit Lichtzeichen: Eine Stockente mit 10 Küken marschierte Richtung Bundesstraße.
Dieser verließ sein Fahrzeug, um die Schoof darin zu hindern, auf die Bundesstraße zu geraten. Schoof nennt man die Ente mit ihren Jungen. Der Erpel beteiligt sich nicht an der Aufzucht der Jungen, die vier Monate dauert. In diesen ersten Wochen ihres Lebens sind die Enten vielen Gefahren ausgesetzt. Die erste Gefahr ist das heutige Geschehen, wenn die Mutter ihre Kinder das erste Mal zum Schmalensee führen will und dabei den Umweg über Stocksee wählt.
Doch Elfriede Suhr ist dankenswerterweise im Garten und hilft mit, der Gruppe den Weg über ihr Grundstück Richtung Stocksee zu versperren. Gemeinsam mit Tochter Angela gelingt es, die Enten über Robert Galles Anwesen den Weg in den Schmalensee zu zeigen. Dort nehmen alle ein erfrischendes Bad nach diesem fast missglückten Start.
Elfriede Suhr meldet jedoch sogleich ein aufgeregtes Piepen: Vor ihrer Haustür wurde ein Nachzügler vergessen. Das Küken hat sich im Gebüsch versteckt und ist kaum zu sehen. Es verhält sich zudem still.
Schließlich gelingt es die vereinten Nachbarn, das verlorene Küken in einem Einkaufskorb an den See zu bringen. Doch wo ist die Mütter mit den Geschwistern? Einen Schilfgürtel gibt es hier nicht. Also geht Jürgen Bucksch mit seiner Begleitung weit in den See hinaus und lässt das kleine Wesen ins Wasser gleiten.
Sofort taucht das noch völlig schwimmunerfahrene Küken drei Meter weit und stößt danach sehr gut vernehmbare Pieptöne aus. In 50 Metern Entfernung löst sich vom Ufer des Grundstückes von Olf Suhr eine Stockentenschoof. Binnen weniger Sekunden ist das verlorene Entlein wieder bei seinen Geschwistern. Gerade Wasservögel und auch Robben oder Großsäuger scheinen sich vor allem an ihren Stimmen zu erkennen.
Ein aufregender Tag ist erfolgreich beendet: Das verlorene Küken ist wieder bei seiner Mutter.
Doch nun lauern neue Gefahren auf das kleine Geschwister: Entenküken haben sehr viele Feinde, dazu gehören der Dachs, der Fuchs, der Igel, der Marder, die Ratte, der Hund und die Katze. Die Angreifer aus der Luft sind der Habicht, die Krähe, die Möwe, verschiedene Adler, der Wanderfalke und der Uhu. Aus dem Wasser greifen Fischotter, Hechte und einige andere Fische die Entenküken an. Deshalb bleiben von den vielen Jungtieren meist nur wenige übrig.
(Fotos und Text: Jürgen Bucksch)
Foto: Gerettet wurde dieses Entenküken
Erinnerung: Einwohnerversammlung zum Thema Windenergie am 1. August
(25. 07. 2024)Aufgrund der Vorlage des Entwurfs eines neuen Landesentwicklungsplans (LEP), der in der Gemarkung Schmalensee großzügig Potenzialflächen für den Ausbau der Windenergie ausweist, findet in Schmalensee eine
Einwohnerversammlung am Donnerstag, 1. August 2024, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß
statt. Ziel ist, dass die Einwohnerinnen und Einwohner über den LEP (Wind) informiert werden und zudem die bereits aufgezeigten Interessen von Investoren kennenlernen.
Bürgermeister Dirk Griese hat zur Einwohnerversammlung mittels Hauswurfsendung eingeladen, die am Wochenende 19.-21. Juli an alle Haushalte verteilt wurde und dieser Erinnerung als PDF zum Download beigefügt ist. Sie enthält einen Link zu den Seiten der Landesregierung und zum Thema.
Eine längere Meldung als Terminankündigung erschien auf der Gemeinde-Homepage am 20. Juli. Der im Bild zur Meldung enthaltene Kartenausschnitt zeigt in Blau die vom Land aufgezeigten Potenzialflächen.
In Schmalensee reichen diese, grob gesagt, vom Bereich der schon vorhandenen Windkraftanlagen an der Damsdorfer Straße bis hinauf in das Gemeindegebiet nördlich Stockseer Straße.
Das sollte Grund genug sein, sich in Schmalensee, ob als Landeigentümer, Haus- und Grundstücksbesitzer oder zur Miete wohnend für die Thematik zu interessieren.
Foto: Windenergie-Potenzialflächenkarte-SH Ausschnitt
Kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgegend – Neues von-der-Stein-Buch zu haben
(21. 07. 2024)Er hat es wieder getan: Nach den Büchern „Kleiner Streifzug durch das alte Bornhöved“ und „Bornhöved – Handel & Handwerk im Wandel der Zeit“ hat Norbert von der Stein mit „Kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgegend“ nun sein drittes Buch veröffentlicht. Präsentiert wird das Werk, das eine umfangreiche Sammlung historischen Materials vereint, vom Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB).
Waren seine ersten zwei Bücher, wie die Titel verraten, recht monothematisch gestaltet, möchte man meinen, im dritten Buch, dessen Lektüre übrigens auch in völliger Unkenntnis der ersten beiden möglich ist, habe der Autor seine Zettelsammlung aus der Ideenkiste abgearbeitet. Tatsächlich trifft das auf einige der 63 Kapitel zu, aber längst nicht auf alle. Und: In jedem Abschnitt steckt viel Recherche, und selbstverständlich spart der Autor nicht an Bildern.
Entstanden ist eine bunte Palette von Themen, Beschreibungen, Geschichten und Meldungen. Norbert von der Stein, der in Bornhöved das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ leitet und ein umfangreiches Archiv pflegt, nimmt die Leserschaft dabei mit auf eine Reise durch Jahrtausende.
Archäologisches führt zu den Langbetten auf dem Grimmelsberg, dem Mann aus dem Rendswührener Moor oder den Grabungen bei Gönnebek, die den Fund der bekannten Goldschale hervorbrachten. Breiten Raum nehmen die Güter des heutigen Amtes Bokhorst-Wankendorf ein, allen voran Depenau und Perdöl, Schönböken und der Hof Altekoppel.
Kriminalgeschichten gefällig? Mit einem Banküberfall 1989 in Bornhöved, einem Toten bei Gönnebek und natürlich dem Damsdorfer Raubmord von 1877 wird auch dieses Interessengebiet bedient. Ebenso das Feuerwehrwesen, wenn vom „Lamp'schen Feuerfinder' die Rede ist, den bei einem Feuer in Bornhöved getöteten Husaren oder vom Schmalenseer Dorfbrand 1885. Aus Schmalensee liegt auch ein Gastbeitrag vor, in dem es um einen kuriosen Hosendiebstahl geht.
Dass es Glashütten im Kirchspiel Bornhöved gegeben hat und sogar ein ganzes Dorf, das vor Jahrhunderten „wüst“ fiel und von der Bildfläche verschwand, findet ebenso Erwähnung wie ein Streit, den sich die ganz alten Bornhöveder einst mit dem Bischof von Oldenburg und Lübeck um den Zehnten lieferten. Die Ständeversammlung auf dem „Vier“, das einstige Bahnbetriebswerk in Bornhöved, die Fischerhütte an der Klus – heute im Freilichtmuseum Molfsee zu sehen – oder was es mit „Kirchenschläfern und Aufweckern“ auf sich hatte und wie aus der B430 die A21 wurde: An Vielfalt mangelt es diesem Buch wahrlich nicht.
Dietrich Schwarz, Vorsitzender des Ortsvereins Bornhöved und Umgebung im SHHB, und weitere Vorstandsmitglieder, waren als Probeleserinnen und Korrektoren im Einsatz. Ihr Urteil fasst Schwarz so zusammen: „Das ist ein ganz tolles Lesebuch mit kurzweiligen Geschichten geworden. Nicht nur aus Bornhöved, sondern auch aus den Dörfern und von den Gütern.“
Zu bekommen ist das neue Buch beim Autoren persönlich (Norbert von der Stein ist unter Telefon 04323/9819290 oder per Mail zu erreichen) oder in der Bornhöveder Buchhandlung „Bücherzeit“ (Am Alten Markt 9b) zu den Öffnungszeiten zum Preis von 35 Euro. Die Erstauflage im Selbstverlag zählt 200 Exemplare.
Geheimtipp: Auch im Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ (Kuhberg 5) können Exemplare erworben werden. Geöffnet ist dieses sonntags von 15 bis 18 Uhr. Dort besteht auch die Möglichkeit, mit Autor Norbert von der Stein ins Gespräch zu kommen. Entweder zum gerade erschienen dritten Buch, oder vielleicht über noch mehr kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgegend...
Text und Fotos: Christian Detlof
Foto: Norbert von der Stein (Mi.) hat Kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgegend aufgeschrieben
Thema Windenergie: Einwohnerversammlung am 1. August
(20. 07. 2024)Die Schmalenseer Gemeindepolitik ist mit der Tatsache konfrontiert worden, dass das Gemeindegebiet in weiten Teilen zur Potenzialfläche für die Windenergiegewinnung erklärt wurde – zumindest im Entwurf des neuen Landesentwicklungsplans (siehe Bild zur Meldung). Zugleich haben verschiedene Investoren unabhängig davon wissen lassen, in Schmalensee tätig werden zu wollen. Was plant das Land? Was wollen die Investoren? Was kann die Gemeinde Schmalensee nun tun? Antworten auf diese Fragen soll eine
Einwohnerversammlung am Donnerstag, 1. August 2024, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß
liefern. Dass der Termin bereits in den Sommerferien liegt, ließ sich nicht vermeiden – sollte die Gemeinde sich zu einer frühzeitigen Stellungnahme entschließen, bliebe ihr nur noch kurze Zeit, um eine entsprechende Frist zu wahren.
Bürgermeister Dirk Griese bereitet die Einwohnerversammlung im engen Zusammenwirken mit beiden Fraktionen der Gemeindevertretung vor. Miteinander sind diese bestrebt, größtmögliche Transparenz walten zu lassen. Diese Meldung ist Teil davon, die ihr anhängende Einladung (als PDF zum Download) wird in diesen Tagen auch in alle Haushalte des Dorfes als Wurfsendung verteilt. Zudem erscheint noch eine Einladung im amtlichen Mitteilungsblatt „Blickpunkt Bornhöved“.
Anders als noch 2012/13, als in Schmalensee sehr über das Thema Windenergie gestritten wurde, sind die Fraktionen vereint im Bemühen um Sachlichkeit und Offenheit. Die Einwohnerversammlung soll auch dazu dienen, ein Meinungsbild aus der Bevölkerung zu erhalten. Darum setzen alle Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter darauf, dass möglichst viele Einwohnerinnen und Einwohner am 1. August zur Versammlung kommen.
Zum geplanten Ablauf: Nach Eröffnung und Begrüßung durch Bürgermeister Dirk Griese wird Reimund Weidlich vom Lübecker Büro Prokom in die Thematik – also das, was das Land gerade planerisch tut – einführen. Dann werden, jeweils 30 Minuten lang, die beiden Investoren ihre Pläne skizzieren: Die Firma Denker & Wulf aus Sehestedt, die bereits Windkraftanlagen an der Straße nach Damsdorf betreibt, und die im Bereich weitere Anlagen realisieren möchte.
Außerdem waren am 8. Februar die Mitglieder der Gemeindevertretung und aller Schmalenseer Ausschüsse von Interessenten, also Landeigentümern, aus Schmalensee, Stocksee und Belau und ihrem Planer darüber informiert worden, im Bereich nördlich der Kreisstraße 57 (Stockseer Straße) maximal neun Windkraftanlagen von 250 Meter Höhe errichten zu wollen. Je eine auf Flächen der Nachbargemeinden, den Rest in Schmalensee.
Nach Vorstellung dieser Vorhaben geht es in die Aussprache. Die Gemeindevertretung hofft, wie gesagt, auf eine rege Beteiligung der Einwohnerschaft.
[Einladung Einwohnerversammlung Windenergie 01.08.2024]
Foto: Windenergie-Potenzialflächenkarte-SH Ausschnitt
Am Wochenende Kunstforum in der Alten Schmiede Bornhöved
(18. 07. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Alte Schmiede Bornhöved wird zum „Platz der Phantasie“
Die Alte Schmiede Bornhöved, Kuhberg 13, wird wieder zum „Platz der Phantasie“. Im Rahmen des Kunstforums 2024 sind neben der Kunstausstellung auch Mitmachaktionen sowie ein musikalischer Auftritt zu sehen und zu hören.
Am Sonnabend, den 20. Juli von 14.00 bis 18.00 Uhr und am Sonntag, den 21. Juli von 11.00 bis 18.00 Uhr ist das Kunstforum für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Schirmherrin MdB Melanie Bernstein wird gemeinsam mit Hans-Peter Küchenmeister, dem Vorsitzenden des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved, am Sonnabend, den 20. Juli um 14.00 Uhr das Kunstforum eröffnen.
Im Innenraum der historischen Schmiede - mit ihrer besonderen Atmosphäre - wird wieder, zwischen Amboss, Esse und alten Werkzeugen, eine Kunstausstellung der Schwerpunkt der Veranstaltung sein.
Den Kunstschaffenden aus allen Bereichen wird in der Alten Schmiede die Möglichkeit geboten, ihre Werke zu präsentieren und die kreative Kraft der Region zu zeigen. 12 Kunstschaffende aus der Umgebung zeigen ein breites Spektrum ihrer Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Holz, Keramik, Schmuck, Skulptur und Grafik.
Der Vorplatz wird erneut zum „Platz der Phantasie“ und - mit den kreativen und inspirierenden Farben des Regenbogens geschmückt - besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen und die Neugier der Besucher wecken.
Am Sonntag ab 15.00 Uhr wird Burkhard Möbius aus Neumünster mit seinen gefühlvollen „Gitarrenimpressionen“ die Zuhörer für sich gewinnen.
Beim Falten von interessant gestalteten Papiertüten und einer Handdrucktechnik haben die Besucher die Möglichkeit sich selbst kreativ auszuprobieren.
Das Ziel der Veranstalter ist Kunstschaffende und Besucher, ob jung oder alt, zusammenzuführen, eine große Vielfalt von Themen und Techniken zu zeigen, sich damit auseinander zu setzen, sowie die Kreativität aller Beteiligten anzuregen. Bei den angebotenen Mitmachaktionen können sich die Besucher unter Anleitung selbst ausprobieren.
Über das gesamte Jahresprogramm ist auf www.alte-schmiede-bornhoeved.de zu lesen.
Foto: Am Wochenende Kunstforum in der Alten Schmiede Bornhöved
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 07. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Unwettermeldung vor 140 Jahren: Ein heftiges Gewitter sorgt am 16. Juli 1884 für teils erhebliche Schäden. Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt meldet in seiner Ausgabe vom 18. Juli aus der Kreisstadt: „Am Mittwoch-Nachmittag waren wir rings umher von Gewittern umgeben, welche sich nach und nach entluden. Es scheint, als wenn der Kalkberg und seine nächste Umgebung die electrischen Ausgleichungen für uns besorgt, denn selten zieht ein Gewitter über unsere Stadt, gewöhnlich rund um dieselbe. Eine ähnliche Erscheinung in Betreff der Gewitter beobachtet man am Grimmelsberge bei Tarbeck, der bekanntlich auch in einer Ebene liegt. Der Blitz hat leider an vielen Stellen gezündet. So in Damsdorf in der Mühle und in die große Scheune auf dem Hofe zu Perdoel, welche Etablissements beide total eingeäschert sind. Das Feuer in der Damsdorfer Mühle gab Veranlassung zur Alarmierung der hiesigen freiwilligen Feuerwehr, indem man durch die von der Kieler Chaussee aus sichtbaren Flammen der brennenden Mühle annehmen mußte, daß das Feuer entweder in Blunck oder Gr.-Rönnau war. Bei Wasbeck in der Nähe Neumünsters ist ein aus Segeberg gebürtiger 32 Jahre alter Kuhhirte namens Kalkbrenner vom Blitze erschlagen worden. Auf Perdoel sind ca. 200 Fuder Heu und Klee verbrannt, ebenso einige Schafe.“
Vor 100 Jahren: Heinrich Harder wird Bürgermeister: Das Landratsamt bestätigt am 17. Juli 1924 die im Kreis Segeberg durchgeführten Wahlen der Gemeindevorsteher und ihrer Stellvertreter. In Schmalensee wird Landmann Heinrich Harder Bürgermeister. Sein Stellvertreter wird Landmann Ludwig Saggau, der schon Stellvertreter von Vorgänger Theodor Schnohr (d.Ä., Anmerkung) war. Theodor Schnohr wiederum hatte nach genau 25 Jahren im Amt nicht wieder für das Amt des Gemeindevorstehers kandidiert. Nachfolger Heinrich Harder überreicht ein kunstvoll gefertigtes Diplom an den Vorgänger als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für treue und uneigennützige Tätigkeit an der Gemeinde, besonders in der Kriegs- und Nachkriegszeit.
Das Mütterkurheim Schmalensee entsteht vor 65 Jahren: Das Hamburger Abendblatt meldet am 18. Juli 1959: „Neues Genesungsheim für Hamburger Mütter – Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Wellingsbüttel baut in Schmalensee bei Neumünster ein Müttergenesungsheim für 45 Frauen. Über dem Haus, das nach den Plänen des Hamburger Architekten Günter Schween errichtet wird, soll schon am kommenden Dienstag (21.07.1959, Anmerkung) der Richtkranz hochgezogen werden. Zu Weihnachten wird Einweihung gefeiert.
Raupenplage vor 120 Jahren: Aus Kalübbe und Schmalensee wird im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 19. Juli 1904 eine Raupenplage gemeldet: Die Raupen des Stachelbeerspanners (abraxas grossulariata) fressen Stachel- und Johannisbeersträucher restlos kahl und sorgen für arge Verwüstungen in den Gärten.
Früherer Bürgermeister Willy Harder verstorben: Willy Harder, nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs vier Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde Schmalensee, verstirbt am 22. Juli 1964, vor 60 Jahren. Schon nach dem Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Willy Harder dem Bauernrat der Gemeinde an, der sich mit dem Erhalt von Strukturen kommunaler Selbstverwaltung nach dem ersten Zusammenbruch 1918 befasste. 1945 bestimmten die Unterbringung der vielen Flüchtlinge und die Zusammenarbeit mit den britischen Besatzungstruppen sein Wirken. Sein ganzes Leben lang hat sich Harder zudem in den Vereinen und Organisationen der Gemeinde und des Amtes eingebracht. So war er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, des Jagdvereins und des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung. Seine Hofstelle gilt als eine der Urzellen der Schwarzbuntzucht in Schleswig-Holstein.
Eine Mahnung des Ortsgruppenleiters: Eine Mitgliederversammlung der Ortsgruppe der NSDAP Bornhöved befasst sich u.a. mit den Vorgängen des 30. Juni 1934, des so genannten „Röhm-Putsches“ vor 90 Jahren: Ein gesteigerter Machtanspruch der SA und ihres Leiters Ernst Röhm gipfelte darin, dass mit Hilfe von SS und Reichswehr nicht wirklich ein Putsch bekämpft, sondern eine „Säuberungsaktion“, also Verhaftungen und Morde, durchgeführt wurden – auf direkte Weisung Adolf Hitlers. Bornhöveds Ortsgruppenleiter Dr. Ahrens führt laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 24. Juli 1934 aus, dass Adolf Hitler groß und gütig, aber auch unbarmherzig sei, wenn der Bestand des Reiches bedroht sei. „Wer bewußt oder planmäßig gegen den Staat arbeitet, der treibt ein leichtfertiges Spiel mit seinem Kopf.“
Ein Radfahrverein in Schmalensee: Die Ortsgruppe Schmalensee des Arbeiter-Radfahrerbundes „Solidarität“ führt am 27. Juli 1924, vor 100 Jahren, in Schmalensee ihre Bannerweihe durch. Anschließend wird eine Korsofahrt zum Vereinslokal Hans Pries in Bornhöved unternommen. Dort findet ein großer Festball, verbunden mit Saalfahren und weiteren Vergnügungen statt.
Kriegsvorbereitungen vor 85 Jahren: Am 28. Juli 1939 findet in Heins Gasthof, Bornhöved, ab 9.30 Uhr die Musterung aller Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1919/20 sowie der in den Jahren 1906, 1907, 1910 sowie 1913 bis 1918 Geborenen und noch nicht Gemusterten aus Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Tarbek, Tensfeld, Stocksee und Rickling statt.
Kriegsausbruch vor 110 Jahren: Die nach dem Attentat eines serbischen Nationalisten auf den österreichischen Thronfolger in Sarajevo ausgelöste Krise zwischen dem mit Deutschland verbündeten Österreich-Ungarn und Serbien eskaliert: Die K.u.K.-Monarchie erklärt am 29. Juli 1914 Serbien den Krieg. Am 31. Juli ordnet der deutsche Kaiser Wilhelm II. den „Zustand der drohenden Kriegsgefahr“ an. Der schon nach wenigen Tagen als Weltkrieg bezeichnete Konflikt wird auch das Leben der Schmalenseer in allen Bereichen berühren.
Gastwirte im neuen Deutschland: In der „Harmonie“ zu Segeberg versammeln sich am 29. Juli 1919, vor 105 Jahren, Gastwirte aus dem Kreisgebiet, um die Notwendigkeit der Gründung eines Kreiswirtevereins zu diskutieren. Schmalensee ist nicht vertreten, aber Tarbek und Bornhöved. Einstimmig wird der Beschluss gefasst, einen Kreiswirteverein zu gründen, der die Interessen der Wirte angesichts der veränderten staatlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse vertreten soll. Im Mittelpunkt steht dabei das Verhältnis der Wirte zu ihren Arbeitnehmern, die im neuen Staat mit mehr Rechten ausgestattet sind. Gegen unangemessene Forderungen soll zum Beispiel ein „Abwehrfonds“ gebildet werden. Auch mit den Musikern soll der Verein Tarife verhandeln. In Fragen der Konzessionserteilung möchte der Kreiswirteverein den Behörden als beratendes Organ zur Verfügung stehen.
Wechsel an der Dorfspitze vor 125 Jahren: In Schmalensee werden am 31. Juli 1899 der Gemeindevorsteher und sein Stellvertreter gewählt. Nachfolger von Johannes Detlef Harder im Amt des Gemeindevorstehers wird Theodor Johannes Schnohr, später genannt „der Ältere“. Stellvertretender Gemeindevorsteher bleibt der Hufner Hinrich Saggau.
Foto: Reiterfest in Schmalensee, SKTB 29.07.1919
Sommerkino in der Alten Schmiede Bornhöved
(11. 07. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Auch im Jahr 2024 heißt es wieder: SommerKino in der „Alten Schmiede Bornhöved“
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Wir beginnen am 12. Juli mit einem, als „besonders wertvoll“ ausgezeichneten sinnlichen Bergfilm. In „Ein ganzes Leben“ folgen wir der Lebensgeschichte eines Waisenkindes. Die Bergwelt mit ihren einsamen Höhen und den sich ändernden Siedlungen im Tal kommt organisch herüber. Der Film zeigt die Entwicklung von einem Ort der Armut und Entbehrung zu einem blühenden Bergtourismus.
Am 23. August ist „Die Eiche“ mit der gesamten lebenden Wohngemeinschaft zu sehen. Zwischen extremen Makroaufnahmen und Zeitraffer wird viel Sinnlichkeit geboten. Man riecht regelrecht den Waldboden, fühlt die Hitze des Sommers, schmeckt den Regen, spürt die Kälte und diese Abwechslung macht eine Menge Freude.
Spannend wird es am 6. September beim Eberhofer Krimi. Die Eberhoferkrimis sind eine Filmreihe, basierend auf den gleichnamigen Romanen von Rita Falk. Sie stammen ursprünglich aus der TV-Reihe Heimatkrimi.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede
Schulklasse besuchte das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“
(07. 07. 2024)Heimatverein und Schule? Das geht!
Es muss nicht die Multimedia-Ausstellung sein, die junge Menschen fasziniert. Es ist durchaus auch die Sammlung steinzeitlicher Werkzeuge, das Deuten von Inschriften auf Gedenksteinen oder das Erklimmen der Kirchenkanzel. Kürzlich erprobt, und das erfolgreich: Ein Besuch von Grundschulkindern beim Team des Heimatmuseums „De ole Rökerkaat“ und Pastorin Ulrike Egener, um sich mit der lokalen Historie zu beschäftigen.
Die Klasse 3c der Sventana-Schule mit ihrer Lehrerin Frau Brand und Elternvertreterinnen fand sich am 18. Juni am Treffpunkt ein, wo eine Aufteilung in drei Grüppchen erfolgte. Einem Kreislauf folgend besuchten die Mädchen und Jungen das Museum, die Vicelin-Kirche St. Jacobi und die zahlreichen Denkmale auf dem Kirchrasen und dem Adolfplatz. Die aufgeweckten Kinder wurden von Hanne-Ursel Schlüter, Norbert von der Stein und Dietrich Schwarz „beschäftigt“, bekamen aber in erster Linie Gelegenheit, Fragen zu stellen.
Mit dem Wandel in der Gebäudelandschaft Bornhöveds, festgehalten in Fotografien, konnten die Schülerinnen und Schüler noch nicht allzu viel anfangen. Das aber vor ihrer Schule tatsächlich mal ein Bahnhof war, von dem ja das Hauptgebäude übrig geblieben ist, sorgte dann doch für Aufregung. Zahlreiche alte Haushaltsgegenstände hatte „Museumsdirektor“ von der Stein in der alten Räucherkate verteilt, fast zu jedem fanden die jungen Leute die passende Erklärung. Und auch den alten Pflug vor dem Haus konnten sie als solchen beschreiben.
In der Vicelin-Kirche faszinierte natürlich der von Ulrike Egener ermöglichte „Blick hinter die Kulissen“. Hanne-Ursel Schlüter konnte anhand einer Fotomontage, die Norbert von der Stein erstellt hat, die Kirche in ihrer angenommenen ursprünglichen Erscheinung zeigen – unter anderem mit rundem (Wehr-)Turm. Zwar ging es nicht auf den heutigen Turm hinauf, aber als die Pastorin in die Geheimnisse der großen Orgel einwies, war dieser Wunsch prompt verpufft.
Beim Besuch der vielen Denkmale, auch des Trompetenbaums und Alten Pastorats, war es Dietrich Schwarz wichtig, den Kindern zu erklären, dass die Inschriften Ausdruck ihrer jeweiligen Zeit sind und nicht immer in unsere Zeit passen, die nicht Heldenverehrung, in den Mittelpunkt rückt, sondern Gedenken an das Leid, welches militärische Auseinandersetzungen stets begleitet. Ausdruck dafür ist der Gegensatz zwischen dem Schwedendenkmal unterhalb der Kirche und dem 2023 eingeweihten Friedensdenkmal: Ein Anlass – das Gefecht von 1813, zwei Botschaften – dabei die heutige Mahnung zum Frieden.
Am Stein zum Tag der Deutschen Einheit tat sich der Nachwuchs zur Überraschung der Ehrenamtlichen schwer. Dass „Einigkeit und Recht und Freiheit“ der Beginn eines recht bekannten Liedes ist, war nicht einmal den lütten Fußballfans wirklich präsent. Aber die Nationalhymne ist vermutlich erst später auf dem Lehrplan zu finden… Einigkeit herrscht im Heimatverein: Wir freuen uns auf die nächste Schulklasse.
Aufruf: Da dem Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ in letzter Zeit historische Kleidungsstücke überlassen worden sind, wird nach einer gut erhaltenen Schaufensterpuppe (nicht weiblich) oder Schneiderpuppe gesucht, um die Ausstellung zu erweitern. Kontakt: Norbert von der Stein (04323/9819290) oder sonntags zwischen 15 und 18 Uhr ins Museum kommen (Kuhberg 5).
Fotos: Christian Detlof
Foto: Dietrich Schwarz zeigte den Kindern das Alte Pastorat
Neues vom Heimatverein und -museum
(06. 07. 2024)Der Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB), dem auch Schmalenseer Mitglieder angehören, hat ein paar Neuigkeiten mitzuteilen:
Save the Date: Der Vorstand hat den Termin der diesjährigen Jahreshauptversammlung bestimmt. Diese soll am Freitag, 13. September, um 19.30 Uhr in Bornhöved stattfinden. Wer an einer Mitgliedschaft oder gar Mitarbeit im Vorstand interessiert ist, kann unsere Vorstandsmitglieder jederzeit ansprechen. Gelegenheiten bieten sich u.a. zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums „De ole Rökerkaat“ immer sonntags von 15 bis 18 Uhr.
Wir suchen: Zur besseren Präsentation von uns zugegangenen Uniformen benötigen wir ein bis zwei Schaufensterpuppen (oder Schneiderpuppen), allerdings nur „männliche“. Wer helfen kann, melde sich bei Norbert von der Stein unter Telefon 04323/9819290 oder per Mail.
Wir planen: Eine Sonderausstellung im Heimatmuseum soll sich mit alten Haushalts- und Küchengeräten befassen. Wer uns mit Leihgaben unterstützen kann, schaue einfach damit zu den Öffnungszeiten im Heimatmuseum am Kuhberg 5 rein oder wende sich unter den oben genannten Kontakten an Norbert von der Stein.
Ansprechpartner für Schmalensee ist auch der 2. Vorsitzende Christian Detlof, den Ihr in allen Punkten gern kontaktieren könnt. Die Mitgliedschaft im Verein kostet übrigens 6 Euro für Einzelpersonen und 12 Euro für Paare – im Jahr.
Foto: Heimatmuseum Bornhöved
Es ist Sommer: Der Ferienpass 2024 ist da
(04. 07. 2024)Das schreibt der Kreisjugendring Segeberg:
Ferienpass 2024
Das Thermometer und die Sonne lassen es erahnen: die Sommerferien stehen vor der Tür.
Vom 20. Juli bis 1. September 2024 haben Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahren viele Abenteuer zu erleben, die Natur zu erforschen, die Karl-May-Spiele wieder zu besuchen, sich sportlich so richtig auszutoben oder eine Tour in einem Freizeitparkt zu planen, und zwar im ganzen Gebiet des Kreises Segeberg.
Der Ferienpass wird wieder online und als Broschüre angeboten. Die Broschüren findet ihr in Jugendzentren, bei den Ämtern und Gemeinden und natürlich auch über den Link https://ferienpass-segeberg.feripro.de oder auf www.kjr-se.de.
Digital wird es noch kurzfristig geplante Angebote geben, die zum Zeitpunkt des Drucks noch nicht feststanden.
Kreisjugendring Segeberg e.V.
An der Trave 1a
23795 Bad Segeberg
04551 34 64
Foto: Ferienpass 2024
Projekt für Senior*innen im Amt Bornhöved gestartet
(03. 07. 2024)Pressemitteilung des Kreises Segeberg:
Hilfe, Unterstützung, Gesundheitsvorsorge: Das und mehr verspricht das Modellvorhaben "Präventive Hausbesuche und senior*innenbezogene Sozialraumarbeit im Amt Bornhöved", das jetzt nach längerer Vorbereitungsphase mit der Vertragsunterzeichnung aller Beteiligten offiziell in die auf zunächst drei Jahre ausgelegte Projektphase gestartet ist. "Die geplanten Hausbesuche und die senior*innenbezogene Sozialraumarbeit tragen dazu bei, dass ältere Menschen als Teil der Gemeinschaft mit ihren Stärken und Schwächen ganzheitlich wahrgenommen werden", sagt Landrat Jan Peter Schröder, der sich freut, dass das Projekt nun Fahrt aufnehmen wird.
Für die Durchführung des Modellvorhabens gab es eine Ausschreibung; den Zuschlag erhielt die Diakonie Altholstein. Diese wird in den kommenden Monaten und Jahren ein Unterstützungsangebot für Einwohner*innen ab 70 Jahren entwickeln und im Amt Bornhöved erproben. Ziel dabei: Altersbedingte gesundheitliche Einschränkungen auf allen Ebenen der Gesundheitsförderung, -prävention und -versorgung zu begegnen beziehungsweise ihre Entstehung zu vermeiden. "Dafür soll ein niedrigschwelliges Angebot geschaffen werden, das jede*n ganz individuell hinsichtlich Gesundheit, Selbständigkeit und Teilhabe beraten kann", sagt Anke Carsjens, zuständige Projektkoordinatorin beim Kreis. Sie hebt hervor, dass das Angebot im Idealfall bereits vorbeugend greift und nicht erst, wenn jemand schon Unterstützung benötigt. Priorität habe es, die eigene Gesundheitskompetenz und die gesundheitliche Situation zu verbessern, die selbstbestimmte Lebensqualität zu erhalten und eine Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich hinauszuzögern.
Das Angebot an die Senior*innen umfasst neben der Beratung zu gesunderhaltenden, bildenden und sozialen Angeboten in der Region auch die Vermittlung von konkreten Hilfsangeboten.
"Mit den präventiven Hausbesuchen in Bornhöved wollen wir dazu beitragen, dass Senior*innen möglichst lange selbstständig am gesellschaftlichen Leben teilhaben können", erklärt Gesa Kitschke, Geschäftsführerin der Diakonie Altholstein. "Unser Ziel ist es, Menschen im ländlichen Raum umfassend über Unterstützungsstrukturen in Bornhöved zu informieren. Nur so können sie sich frühzeitig und präventiv mit den Möglichkeiten und Bedingungen für ein selbstbestimmtes Altern auseinandersetzen und Vereinsamung vorbeugen."
Das Modellvorhaben wird seit 2019 geplant. Im Jahr 2020 hatte der Sozialausschuss des Kreises Segeberg grünes Licht für die Umsetzung gegeben und Haushaltsmittel in Höhe von 318.500 Euro zur Verfügung gestellt. Aufgrund der Pandemie sowie mangels Personalkapazitäten ruhte das Vorhaben dann, bevor es im vergangenen Jahr im Mai einen Neustart gab – mit inhaltlicher Überarbeitung des Konzeptes und der Beantragung von Fördergeldern bei der Aktivregion Holsteins Herz in Höhe von 150.000 Euro.
Mit der Vertragsunterzeichnung beginnt jetzt die gemeinsame Vorbereitung vom Kreis Segeberg, dem Amt Bornhöved und der Diakonie Altholstein zum Start der Hausbesuche. Für diese werden Senior*innen in einigen Monaten vom Amt Bornhöved persönlich angeschrieben. Für eine kostenlose Beratung können sich die Senior*innen dann an die Diakonie Altholstein wenden. In persönlichen Gesprächen ermitteln Mitarbeiter*innen der Diakonie zunächst die allgemeine Gesundheits- und Lebenssituation der über-70-Jährigen, im Anschluss folgt die individuelle Beratung.
Ermittelte Wünsche und Bedürfnisse sollen dann in einem nächsten Schritt an die kommunalen und sozialen Träger weitergegeben werden, sodass noch fehlende Angebote geschaffen werden können. Am Ende des Modellvorhabens steht eine externe Abschlussaus- und -bewertung.
Foto: Projekt für Senior*innen im Amt Bornhöved gestartet
Ergebnisse der Ausschusssitzung vom 27. Juni
(29. 06. 2024)Am 27. Juni 2024 fand eine Sitzung des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr im Gasthof Voß statt. Nachdem der Ausschussvorsitzende Lars Jungclaus Joachim Wolff (BWS) als neues Bürgerliches Mitglied und Nachfolger von Stephanie Allonge verpflichtet hatte, widmeten er und sein Gremium sich dem Dorfökopfad, dem Gefallenendenkmal (Ehrenmal), dem Spielplatz auf dem Bolzplatz und der Frage nach einem gemeindlichen Großplakataufsteller.
Beschlüsse wurden nicht gefasst, da in allen Bereichen weitere Informationen nötig sind oder zu tätigende Ausgaben im Verfügungsrahmen des Bürgermeisters liegen beziehungsweise schon einer Beschlusslage unterliegen.
Das Spielplatz-Thema
So in Sachen Spielplatz auf dem Bolzplatz, auf dem für mindestens 20.000 Euro Neuanschaffungen getätigt werden sollen, um eine mindestens 50-prozentige Förderung zu bekommen. Neue Tore, ein Bodentrampolin und eine Klettermöglichkeit seien ohne Weiteres realisierbar, so Lars Jungclaus. Eine Seilbahn aber, wie sie der Verschönerungs- und Vogelschießerverein für die Kinder wünscht, könnte aufgrund des begrenzten Raumes unrealistisch werden. Eine neuerliche Ortsbegehung soll für Klarheit sorgen.
Zum Thema Spielplätze in Schmalensee konnte Bürgermeister Dirk Griese berichten, dass alle drei – am Sportlerheim, auf dem Bolzplatz und an der Badestelle – überprüft worden seien. Festgestellte Mängel, die in der Regel mit dem üblichen Materialverschleiß zu tun hätten, könne Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt aber problemlos beheben.
Der Dorfökopfad soll erneuert werden
Für den Dorfökopfad wurde eine neue Arbeitsgruppe initiiert. Sie soll sich mit der Aktualität der Inhalte und den Standorten auseinandersetzen, und so eine Komplett-Überarbeitung vornehmen. Ziel ist, den Ökopfad mit neuer Beschilderung zu erhalten – Nachfragen aus der Bevölkerung oder von Gästen unterstreichen, dass dieser besondere Naturlehrpfad vermisst wird. Die Arbeitsgruppe, für die sich weitere Interessierte bei Lars Jungclaus anmelden können, wird auch die Frage beantworten, ob der Ökopfad um ein paar historische Punkte erweitert werden soll.
Gefallenendenkmal muss neu begrünt werden
Das Denkmal für die Gefallenen der Weltkriege, auch Ehrenmal genannt, ist ein Ort der Mahnung und Erinnerung. Das grundsätzlich sehr schön und aufwendig gestaltete Denkmal in Schmalensee hat nun daran gelitten, dass das Nachbargrundstück eine Metall-Kunststoff-Einfriedung erhalten hat und dafür eine Hecke entfernt worden war. Im Herbst, so war man sich einig, soll eine neue Begrünung in dem Bereich erfolgen, die dauergrün und pflegeleicht und zur weiteren Begrünung passen soll.
Das Denkmal wäre einer der historischen Punkte, die man in den Dorfökopfad einarbeiten könnte.
Plakataufsteller oder LED-Wand?
„Schmalensee ist bunt!“ steht auf einem Großplakat, das von der Gemeinde beschafft worden war, um ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze zu setzen, und sporadisch an der Abzweigung nach Stocksee angebracht werden kann. Dieses Plakat gab den Anstoß, für einen festen Plakataufsteller im Dorf zu sorgen, den die örtlichen Vereine und die Feuerwehr für die Ankündigung von Veranstaltungen nutzen könnten. Ein Grundstück scheint bereits in Aussicht, ein Bürger würde dies zur Verfügung stellen. Auch hätten erste Vereine Interesse angemeldet, so Lars Jungclaus.
In der Debatte, ob eine Bauzaun- oder Holzkonstruktion die beste Lösung sei, fiel auch der Vorschlag, stattdessen gleich einen großen Schritt zu gehen und eine LED-Wall zu errichten, die zwar teurer, aber einfacher und flexibler zu bedienen sei. Das wiederum weckte Interesse innerhalb des Gremiums. Zunächst aber müssen Kosten und Versicherungs- sowie Genehmigungsfragen geklärt werden, ehe man in der Sache weitermachen kann.
Neubau der Flutlichtanlage wird aufgeschoben
Bürgermeister Dirk Griese nutzte die Ausschusssitzung, um ein Meinungsbild unter den anwesenden Mitgliedern der Gemeindevertretung zu bekommen: Für den Neubau der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände fallen die möglichen Zuschüsse aktuell sehr gering aus. Anders sähe es aus, wenn man in eine Förderung über die Aktivregion Holsteins Herz käme, die bis zu 55 Prozent der Kosten übernehmen könnte. Das aber würde eine Umsetzung erst in 2025 bedeuten. Das sollte man machen, so die anwesenden Gemeindevertreterinnen und -vertreter und auch die Vorstandsmitglieder des Sportvereins im Raum sprachen sich für diesen Weg aus. Der Förderantrag wird in der Amtsverwaltung erarbeitet.
Einwohnerversammlung zur Windenergie wird vorgezogen
Weiterhin steckte der Bürgermeister mit seinen Gemeindevertreterinnen und -vertretern einen Fahrplan zur Windenergie ab. Hintergrund ist der Entwurf eines neuen Landesentwicklungsplans (LEP) Windenergie, den die Landesregierung jüngst vorgelegt hatte und dessen Kartenwerk in der Schmalenseer Gemarkung sehr viele Potenzialflächen vorsieht. Im Zeitraum 25. Juni bis 9. September 2024 seien Stellungnahmen möglich, aber nicht zu besagten Flächen, sondern zu den hier angewandten Kriterien. Dass der Zeitraum die Sommerferien abdeckt, hielten alle im Sitzungsraum für wohl überlegte Absicht der Regierung, dennoch will man nicht untätig bleiben.
Die für den Spätsommer geplante Einwohnerversammlung soll auf den 1. August vorgezogen werden. Bis dahin soll nach Möglichkeit der Planer eines Lübecker Büros eine Stellungnahme der Gemeinde erarbeiten. In der Einwohnerversammlung sollen er und auch die zwei am Ausbau der Windenergie in Schmalensee interessierten Investoren zu Wort kommen – und natürlich die Bürgerinnen und Bürger.
Foto: Ergebnisse der Ausschusssitzung vom 27. Juni
Landesentwicklungsplan Windenergie im Entwurf – viel Fläche in Schmalensee
(28. 06. 2024)Die Landesregierung laut Pressemitteilung vom 13. Juni hat den Entwurf eines neuen Landesentwicklungsplans (LEP) Windenergie beschlossen. Der Entwurf ist im Internet einsehbar. Das beiliegende Kartenwerk (ein Ausschnitt davon ist im Bild zu dieser Meldung zu sehen) zeigt: Die Schmalenseer Gemarkung wird deutlich in Betracht gezogen – es sind aber noch keine Vorranggebiete festgelegt worden. Die Öffentlichkeit kann seit dem 25. Juni zu dem Entwurf Stellung nehmen. Das Beteiligungsverfahren läuft bis zum 9. September 2024.
Der Text der Pressemitteilung im Wortlaut:
Landesregierung veröffentlicht Entwurf des Landesentwicklungsplans Windenergie
KIEL. Die Landesregierung hat den Entwurf eines neuen Landesentwicklungsplans (LEP) Windenergie beschlossen. Der Entwurf ist ab sofort im Internet einsehbar. Die Öffentlichkeit kann ab dem 25. Juni zu dem Entwurf Stellung nehmen. Das Beteiligungsverfahren läuft bis zum 9. September 2024.
Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack: „Mit dem vorgelegten Planentwurf erreichen wir einen Meilenstein für die Energiewende und den Klimaschutz in Schleswig-Holstein. Der LEP Windenergie legt die Regeln fest, anhand derer wir den zügigen Ausbau der Windenergienutzung vorantreiben und unterstützen wollen.“
Energiewende- und Klimaschutzminister Tobias Goldschmidt: „Eine gute Planung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien ist Grundvoraussetzung für Schleswig-Holsteins Weg zur Klimaneutralität bis 2040. Mit diesem Planentwurf bieten wir bereits jetzt ein Mehr an Planungssicherheit für den weiteren Windkraftausbau in Schleswig-Holstein und sorgen so für Beschleunigung. Die Zielvorgabe von 15 Gigawatt installierter Windkraftleistung auf drei Prozent der Landesfläche rückt in greifbare Nähe – und das ist eine gute Nachricht für unseren Wirtschaftsstandort.“
Dieser Plan ist eine wichtige Voraussetzung und Grundlage für die neu aufzustellenden Regionalpläne Wind für die drei Planungsräume.
Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren Gesetze auf den Weg gebracht, die bei dem vorliegenden Planentwurf berücksichtigt werden mussten. So ist bundesrechtlich durch das WindBG verpflichtend, rund 3 Prozent der Landesfläche als Windeignungsgebiete auszuweisen – etwa 1 Prozent mehr als mit den derzeitigen Plänen. Das deckt sich allerdings ohnehin mit den Plänen der Landesregierung.
Aber auch die vom Bund eingeführte sogenannte Gemeindeöffnungsklausel hatte Einfluss auf den Planentwurf. Diese Klausel gibt den Kommunen im Land die Möglichkeit, auch außerhalb der vom Land vorgegebenen Vorranggebiete Windkraftanlagen zu planen.
„Wir begrüßen selbstverständlich alle Bemühungen, den Windkraftausbau weiter voranzutreiben. Das steht außer Frage! Wir sind nur der Ansicht, dass es bei der Suche nach Standorten für neue Anlagen einen Rahmen geben sollte – also praktisch Leitplanken, in denen sich alle Beteiligten bewegen. Deshalb haben wir im jetzt vorliegenden 1. Entwurf des Landesentwicklungsplans Windenergie Ziele und Grundsätze der Raumordnung festgelegt, die diese Leitplanken bilden. Sie sind aus unserer Sicht wichtig, um die hohe Akzeptanz der großen Mehrheit der Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner für den Ausbau der Windenergie zu erhalten. Sie gelten für unsere eigenen Regionalpläne, mit denen die neuen Vorranggebiete ausgewiesen werden sollen, und für die Planungen der Gemeinden“, so die Innenministerin.
36 Ziele und 34 Grundsätze der Raumordnung bestimmen, wo und in welcher Form zukünftig das Land und die Gemeinden Windenergiegebiete ausweisen dürfen.
Schutzabstände zur Wohnbebauung bleiben, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, unverändert. Im Außenbereich müssen Vorranggebiete 400 Meter Abstand zur Wohnbebauung halten, zu Dörfern und Städten 800 bzw. 1.000 Meter. Einige Kriterien des Landschafts- und Artenschutzes und des Denkmalschutzes werden neu abgewogen, weitere Belange auf die Genehmigungsebene verlagert.
„Unser Ziel ist auch weiterhin, dass wir Windkraftanlagen an Standorten konzentrieren. Insgesamt stehen durch die festgelegten Leitplanken theoretisch etwa 7,2 Prozent der Landesfläche für Windkraft zur Verfügung. Das ist die sogenannte Potenzialfläche, innerhalb derer die Kommunen über Bauleitpläne für Windparks nachdenken können. Wir als Land werden diese Fläche definitiv nicht ausreizen. Im Koalitionsvertrag haben wir das Ziel von 15 Gigawatt Windenergie an Land ausgegeben. Dafür benötigen wir insgesamt rund 3 Prozent der Landesfläche. Diese gut 3 Prozent wollen wir im Rahmen der zu erstellenden Regionalpläne Wind als sogenannte Vorranggebiete ausweisen. Diese geplanten 3 Prozent sind in der Potenzialfläche enthalten – sie kommen also nicht dazu“, so Sütterlin-Waack.
Erstmalig enthält der LEP Windenergie auch eine Plankarte, nämlich jener Ziele der Raumordnung, deren Gebietskulisse noch nicht in anderen Planwerken dargestellt ist.
Dies sind unter anderem die Hauptachsen des überregionalen Vogelzuges und Wiesenvogelbrutgebiete mit besonders hohen Siedlungsdichten. Innenministerin Sütterlin-Waack: „In diesen Bereichen waren landesseitig sowieso keine Vorranggebiete vorgesehen. Nun geben wir hier mit Zielen der Raumordnung auch der gemeindlichen Planung Leitplanken. Insbesondere die Vogelzugachse von Eiderstedt zur Eckernförder Bucht und zur Schlei wird weiterhin von Windenergieanlagen freigehalten.“
Energiewende- und Klimaschutzminister Goldschmidt hebt hervor: „Der Schutz der Natur und des Klimas sind zwei Seiten derselben Medaille. Der Naturschutz ist und bleibt ein wesentlicher Teil dieser Planung, und zu einem Energiewendeland gehört auch, dass Flächen frei von Windkraftanlagen gehalten werden. Das gilt beispielsweise für die Kernbereiche der Hauptachsen des überregionalen Vogelzugs und der Wiesenvogelbrutgebiete, der Natura 2000-Gebiete und des Seeadlerdichtezentrums, die konsequent von Windkraftanlagen freigehalten werden. Das ist wichtig für den Artenschutz und eine gute Voraussetzung für den Windfrieden im Land.“
Teil des LEP-Entwurfes Windenergie ist auch ein Umweltbericht, der die voraussichtlichen erheblichen Auswirkungen des Plans auf die Schutzgüter Mensch, Natur, Kultur und Sachgüter beschreibt.
Der LEP Windenergie legt keine Vorranggebiete fest. Dies ist Aufgabe der Regionalpläne Windenergie, deren erste Entwürfe Ende 2024 veröffentlicht werden sollen.
Der Entwurf des LEP Windenergie (formal: Teilfortschreibung „Windenergie an Land“ des Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein – Fortschreibung 2021) ist ab heute im Anhörungsportal BOB SH unter der Adresse www.schleswig-holstein.de/windenergiebeteiligung einsehbar. Die Möglichkeit zur Stellungnahme soll nach der Bekanntmachung im Amtsblatt ab dem 25. Juni 2024 freigeschaltet werden und am 9. September 2024 enden.
Für weitere Erläuterungen wird auch auf ein Hintergrundpapier verwiesen, dass unter www.schleswig-holstein.de/windenergie zur Verfügung steht.
Foto: Windenergie-Potenzialflächenkarte-SH Ausschnitt
Wer macht mit beim Schmalenseer Ökopfad?
(27. 06. 2024)Heute tagt der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr. Beginnen wird die Sitzung um 19.30 Uhr im Gasthof Voß.
Der Ausschuss will sich mit dem weiteren Vorgehen auf dem Spielplatz befassen, für den es Ideen gibt, ein „Upgrade“ vorzunehmen.
Außerdem hat es im Umfeld des Gefallenendenkmals beziehungsweise Ehrenmals an der Dorfstraße bauliche Veränderungen gegeben, die optisch – gelinde gesagt – nicht gerade schön ausgefallen sind. Nun gilt es, über die Einfassung und Bepflanzung des im Besitz der Gemeinde befindlichen Areals nachzudenken.
Mit einem Großplakat wurde jüngst ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Angeregt wurde, für solche Aktionen und Veranstaltungen von Vereinen eine regelmäßige Möglichkeit in Form eines festen Plakataufstellers zu schaffen. Auch das wird Thema am 27. Juni sein.
Arbeitsgruppe für Ökopfad gesucht
Und dann ist da noch der Dorfökopfad, dessen Beschilderung aktuell nicht an Straßen und Wegen in Schmalensee zu finden ist, weil sie größtenteils derart verwittert war, dass sie vor der Sommersaison entfernt wurde, um keinen negativen Eindruck zu machen.
Ziel des Ausschusses wird sein, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich zeitlich begrenzt und unter Einbindung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern mit einer Neugestaltung des Ökopfades beschäftigt.
Nicht nur deshalb verdient diese Ausschusssitzung Beachtung und rege Teilnahme aus der Einwohnerschaft:
Windenergie wird Thema der Berichterstattung
Da gerade keine anderen Gremiensitzungen terminiert sind, wird Bürgermeister Dirk Griese sehr wahrscheinlich zum jüngst veröffentlichten Entwurf des Landesentwicklungsplans Windenergie berichten. Das dazugehörige Kartenwerk färbt weite Teile der Schmalenseer Gemarkung blau – kennzeichnet sie also als Potenzialfläche. Mehr dazu in der Nachbereitung der Sitzung.
Foto: Wer macht mit beim Schmalenseer Ökopfad?
Besonderer Film am 28. Juni in der Alten Schmiede Bornhöved
(26. 06. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Im restlichen Juni beginnt das SommerKino mit dem Film:
Arbeiten und Leben auf einem Gutshof 1954
Ein faszinierender Einblick in das ländliche Leben der 1950 er Jahre erwartet die Besucher der Alten Schmiede in Bornhöved am Freitag, den 28. Juni um 19.30 Uhr. An diesem Abend wird der Film "Arbeiten und Leben auf einem Gutshof 1954" vorgeführt, der aus historischem Filmmaterial des Landesarchivs Schleswig-Holstein zusammengestellt wurde.
Hans Peter Beckmann, der Sohn des ursprünglichen Kameramanns, hat den Film aus den Aufnahmen seines Vaters zusammengestellt. Durch seine persönlichen Kommentare und Erklärungen erhält der Film eine besondere, authentische Note, die den Zuschauer tief in die damalige Zeit eintauchen lässt.
Diese besondere Filmvorführung findet in der historischen Atmosphäre der Alten Schmiede Bornhöved, Kuhberg 13 statt, einem Ort, der perfekt zum Thema des Films passt und die Zuschauer auf eine Reise in die Vergangenheit mitnimmt.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Ich lade herzlich ein, diesen einzigartigen Abend mit uns zu erleben und einen wertvollen Einblick in die Geschichte der Gutshöfe Schleswig-Holsteins zu erhalten.
Der Film ist der Auftakt des von Keena Braun organisierten Sommerkinos in der Alten Schmiede Bornhöved.
Über die weiteren Filme im Juli/August/September gibt es demnächst eine neue Information genauso wie über das Kunstforum am 20./21. Juli.
www.alte-schmiede-bornhoeved.de
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Bobbycar-Rennen 2024: Ergebnisse und ein Stromausfall
(23. 06. 2024)Das 2. Bobycar-Rennen der Freiwilligen Feuerwehr ist beendet und natürlich fragt sich die Welt nach den Ergebnissen. Am Ende dieser Ausführungen sind die Namen aller Teilnehmenden und einiger Angemeldeter zu finden. Auch jener derer, die tatsächlich auf dem Festgelände zugegen aber dann eventuell doch nicht an den Start gegangen waren.
Alles in allem bleibt festzuhalten: Dieses Bobbycar-Rennen war noch schneller, das Teilnehmerfeld noch größer als im Vorjahr. In allen vier Klassements gingen, obwohl viele Fahrerinnen und Fahrer von 2023 nicht am Start waren, mehr Wagemutige an den Start als vor 12 Monaten!
So waren es bei den Mini-Flitzern dieses Mal 26 (2023: 12), bei den Smart-Racern 18 (12), im Bobby Cup 19 (16) und im Open Pimp Race 12 (10).
Ein vergleichender Blick auf die Positionen auf dem Siegertreppchen, das übrigens dem Verschönerungs- und Vogelschießerverein gehört: Bei den Mini-Flitzern hat es allein Mia Saggau geschafft, dieses wieder zu erklimmen. Die zwei Top-1, Jakob Theen und Lars Stürner, waren zum ersten Mal dabei. Marti Mühlenberg schob sich bei den Smart-Racern von Platz 3 bei der Premierenveranstaltung auf den 1. Platz vor, Lotte Hopp wiederholte ihren starken 2. Platz in dieser Gruppe.
Im Bobby Cup konnte sich Jonas Kurzweg vom 2. auf den 1. Platz vorarbeiten. Und im Open Pimp Race blieb einfach Alles beim Alten. Oder wie es der Drittplatzierte Dierk Harder sagte, als er Stufe 3 erklomm: „Ich kenne meine Nachbarn auf 2 und 1 bereits...“ Und das waren, na klar. Nico Hahn im „Beerman“-Kostüm als Sieger und Karsten Hahn im „Flash“-Outfit. Für sein Outfit als „Sensenmann“, sowohl was sein Outfit als auch das des Fahrzeugs betraf, wurde im Open Pimp Race Marti Mühlenberg mit einem Sonderpreis bedacht.
Wie schon im Vorjahr wurde in den ersten drei Wettbewerben auf Zeit gefahren – drei Umläufe ermöglichte die Rennleitung, bestehend aus Frank Mühlenberg und Gemeindewehrführer Peter van het Loo, allen Teilnehmenden. Das sorgte für reichlich Bewegung auf der extra abgesperrten Damsdorfer Straße und bot dem zahlreichen Publikum genüsslich viel Action. Wer da im letzten Moment noch das Fahrzeug wechselte, konnte sich glatt in der Abschlusstabelle „nach oben“ bugsieren.
Im Open Pimp Race fiel die Wertung anders aus: Hier floss die schnellste Zeit in eine Gesamtwertung ein, zu der allerdings auch Noten zweier heimlich operierender Jury-Teams hinzukamen für das Outfit der Fahrerin oder des Fahrers sowie die Aufmachung des Fahrzeugs. Das musste frei von jedwedem Antrieb sein – bei ganz verzweifelten Piloten wurde allerdings ein Auge zugedrückt, wenn mal ein Anschieber hinzu sprang.
Übrigens: Open Pimp-Wiederholungssieger Nico Hahn lieferte als Beerman die schnellste Zeit (wenn auch nur hauchdünn vor Karsten „Flash“ Hahn), hatte für das Fahreroutfit eine mit zwei Fahrern geteilte Höchstpunktzahl und konnte als dritter der Fahrzeugwertung wichtige Punkte abstauben. Die gewann übrigens Dierk Harder mit seinem von zwei Bobbycars „getragenen“ Surfboard – vor dem schon erwähnten „Sensenmann“.
Zwischenzeitlich hatte es – eine Premiere – einen Stromausfall gegeben. Inwieweit das auf die Ergebnisübertragungen Einfluss hatte, ist nicht überliefert. Noch im Laufe der Siegerehrung waren kleinere Korrekturen nötig, sodass die Treppchen-Fotos nicht in jedem Fall wiedergeben, was schlussendlich in den Listen steht.
Die Ergebnisse 2024*:
Mini-Flitzer (3-7 Jahre, 40 Meter): 1. Lars Stürner und Jakob Theen, 2. Fiete Kasch, 3. Mia Saggau, 4. Luca Horn, 5. Zoe Denz, 6. Bella Fuhrmann, 7. Ilvi Hagemann, 8. Peer Schmütz, 9. Bjarne Zuckermann, 10. Levi Handt, 11. Leonora Kirstein, 12. Bjarne Fuhrmann, 13. Ben Saggau, 14. Kenny Hägele, 15. Milan Kirstein, 16. Theo Kasch, 17. Jonah Horn, 18. Leonie van Look, 19. Finn Kasch, 20. Emma Beck, 21. Lotta Schwarz, 22. Taro Winter, Rayk Zuckermann, Synje Hagemann, Neno Winter.
Smart-Racer (8-13 Jahre, 80 Meter): 1. Marti Mühlenberg, 2. Lotte Hopp, 3. Sarah-Lena Theen, 4. Sophie Saggau, 5. Aaron van het Loo, 6. Jannis Kelling, 7. Bennet Falgel, 8. Luisa Zuckermann, 9. Skip Wulf, 10. Mika Denz, 11. Hinnerk Kelling, 12. Kira Wysokinski, 13. Siska Wulf, 14. Anni Conrad, 15. Jarno Müller, 16. Mayla Schmütz, 17. Jane Wegener, 18. Tilda Schmütz.
Bobby Cup (ab 14 Jahre, 112 Meter): 1. Jonas Kurzweg, 2. Reiko Müller, 3. Alicia Wenghöfer, 4. Frank Mühlenberg, 5. Kristof Theen, 6. Matthias Kay, 7. Narya Gernhöfer, 8. Katharina Kirstein, 9. Janne Pape, 10. Jennifer Zuckermann, 11. Sarah Ridder, 12. Peter van het Loo, 13. Michael Hübner, 14. Sönke Jens, 15. Julia Jens, 16. Felix Saggau, 17. Hanno Banck, 18. Lars Schlüter, 19. Patrick Sagau.
Open Pimp Race: 1. Nico Hahn – Beerman, 2. Karsten Hahn – Flash, 3. Dierk Harder – Surfer, 4. Stephan Straube – Aladin, 5. Karsten Hahn – Lude, 6. Nico Hahn – Donkey Kong, 7. Marti Mühlenberg – Sensenmann, 8. FF Belau Silberpfeile, 9. Maite Jens, 10. Doro Hopp, 11. Sönke Jens, 12. Jarno Müller.
Sternchen*: Bei fehlerhafter Schreibweise nicht ärgern, einfach eine Nachricht an Fotograf Christian Detlof (01705520584) und es wird eine Korrektur vorgenommen.
Foto: Rasant ging es zu beim 2. Bobbycar-Rennen
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 06. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Der rechte Glaube 1944: Im Bad Segeberger Hotel Germania, so das Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 16. Juni 1944, findet vor 80 Jahren eine Kreistagung der NS-Frauenschaft statt. Im Zentrum der Tagung steht ein Vortrag von Frau Köhler-Irrgang aus der Reichsfrauenführung. Diese spricht zum Thema „Die deutsche Frau im Glaubensleben“. Es gebe drei Arten von Glauben: Den konfessionell gebundenen, den Volksglauben mit Sagen und Märchen, und den politischen Glauben. Der heutige politische Glaube, d.h. der Glaube an die inneren Werte des Volkes, die Sippe und Familie, sei „zutiefst religiös“.
Wiedergründung der Landjugendgruppe vor 70 Jahren: Im Gasthof Voß findet am 16. Juni 1954 eine Versammlung der Landjugendgruppe Schmalensee statt. Geleitet wird diese vom Kreisvorsitzenden Dietrich Brauer aus Boostedt, der diese Versammlung zur zweiten Gründungsversammlung erklärt. Grund scheint zu sein, dass die junge Gruppe nach dem Wegzug wegen Arbeitsplatzwechsel des 1953 gewählten Vorsitzenden Andreas Thomsen zu zerfallen drohte. Einstimmig wählt sich die Schmalenseer Gruppe einen neuen Vorstand: Neuer 1. Vorsitzender wird Harald Saggau, Otto Grage (laut Meldebuch der Gemeinde landwirtschaftlicher Gehilfe aus Stipsdorf bei Hans Harder) wird zum Kassenwart und Richard Bölte (laut Meldebuch landwirtschaftlicher Gehilfe aus Gadeland bei Hermann Cornehls) zum Schriftführer gewählt. In der Mädchengruppe werden gewählt: Christel Hinrichs (1. Vorsitzende; landwirtschaftlicher Lehrling aus Tetenbüll bei Kaack), Adelheid Jung (2. Vorsitzende; Hauswirtschaftslehrling aus Hammoor bei Hugo Saggau) und Annegrete Wulf (3. Vorsitzende).
Vorführungen der Feuerwehren „vorzüglich“: In Bornhöved findet am 17. Juni 1894, vor 130 Jahren, in Anwesenheit des königlichen Landrates Graf Platen das zweite Kreisfeuerwehrfest statt. Dem Festkomitee zur Vorbereitung, das sich laut Protokollbuch der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved „um das Fest sehr verdient gemacht“ hat, gehören auch Amtsvorsteher und Oberbrandmeister Heinrich Christian Saggau (kraft Amtes) und Gastwirt Matthias Christian Suhr aus Schmalensee an. Rund 350 Feuerwehrangehörige aus 23 Kreis Segeberger Wehren sowie aus Wankendorf, Stolpe und Kalübbe besuchen den mit zahlreichen Ehrenpforten und Girlanden und Fahnen geschmückten Ort. Nach der Delegiertenversammlung am Vormittag und einem Festessen präsentieren die Freiwilligen Feuerwehren Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee und Tensfeld „vorzüglich ausgeführte“ Brandübungen. Anschließend gibt es einen von Hunderten begleiteten Festmarsch und Bälle in drei Bornhöveder Gasthöfen.
Aufnahmekapazitäten von Schmalensee und Umgebung: Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt veröffentlicht in seiner Ausgabe am 19. Juni 1884, vor 140 Jahren, die „Nachweisung der Belegungsfähigkeit der ländlichen Districte des Kreises Segeberg mit Truppen bei gewöhnlichen Cantonements, Märschen pp.“, also die vorgegebenen Zahlen für die mögliche Einquartierung im Manöverfall. Eine abgedruckte Tabelle unterscheidet zwischen Sommer und Winter. In Schmalensee ist im Winter Platz für 215 Mann und 53 Pferde, im Sommer für 460 Mann und 130 Pferde bereitzustellen.
Zum Vergleich: Bornhöved hat 600 Mann und 92 Pferde im Winter sowie 1050 Mann und 220 Pferde im Sommer aufzunehmen. In Damsdorf sind es 230/43 und 354/106, in Gönnebek 305/57 und 470/142, in Stocksee 224/40 und 340/99, in Tarbek 180/34 und 277/83 und in Tensfeld 121/21 und 190/52. Auch die Güter haben sich auf mögliche Einquartierungen einzustellen: Gut Alt Erfrade hat im Winter 40 Mann und 8 Pferde, im Winter 60/20 aufzunehmen; der Meierhof Pettluis 80/16 und 120/40.
Töne aus dem Apparat: Zu einem sogenannten Experimental-Vortrag wird die Bevölkerung am 20. Juni 1879, vor 145 Jahren, nach Bad Segeberg eingeladen. In der Harmonie stellt Armin Tenner aus Cincinnati/USA Edisons’s Phonographen vor. Tenner verspricht, dass der Apparat gesprochene, geflötete, gesungene, lachende und pfeifende Töne sowie nachgeahmte Tierstimmen und Trompetensoli reproduzieren werde. Laut Anzeige im Segeberger Kreis- und Wochenblatt habe der in Amerika produzierte Apparat „in allen größeren Städten Deutschlands und Rußlands Anklang gefunden“.
Schulsport im Jahr 1914: Auf der städtischen Sportkoppel in der Kreisstadt Segeberg findet am 21. Juni 1914, vor 110 Jahren, das dritte Kreisjugendfest statt. An den sportlichen Wettkämpfen beteiligt sich auch die Volksschule Schmalensee. Im Dreikampf wird ein Schmalenseer Schüler namens Harder Fünfter. Im Schlagballspiel unterliegt die Schmalenseer Schulmannschaft der aus Negernbötel mit 28:58. Dafür gewinnen die Mädchen im Tamburinball mit 50:34 gegen die Volksschule Wahlstedt.
Feuerwehren kämpfen im Moor: Die lange Trockenheit des Frühsommers 1959 begünstigt einen verheerenden Brand des Tensfelder Moores. Zu den Löscharbeiten am 22. Juni vor 65 Jahren werden, einschließlich der Wehren des Amtes Bornhöved, 23 Freiwillige Feuerwehren und ein Panzergrenadierbataillon aus Boostedt heran gezogen. 200 Tonnen Torf im Wert von 20.000 DM verbrennen, die Torfbrikettfabrik ist nicht betroffen. Die ganze Tensfelder Torfernte wird durch das Feuer vernichtet und nur bald einsetzender Regen kann ein erneutes Ausbrechen des Feuers verhindern. Schriftführer Werner Harder von der hiesigen Wehr hebt hervor, dass in diesem ungewöhnlich trockenen Sommer, der ringsum oft für Alarmierungen gesorgt habe, Schmalensee „von der Feuersbrunst verschont“ geblieben ist.
Stimmungsmache wirkt, auch in Schmalensee: Am 23. Juni 1894, vor 130 Jahren, finden im 6. Schleswig-Holsteinischen Reichstagswahlkreis Stichwahlen statt. Diese sind notwendig geworden, weil der Reichstag die vor einem Jahr im Wahlkreis erfolgte Wahl des Grafen von Moltke für ungültig erklärt hatte. Die Neuwahl hatte am 13. Juni stattgefunden, aber keinen eindeutigen Sieger ergeben. Der Sozialdemokrat von Elm hatte die absolute Mehrheit von 12.925 Stimmen um 637 Stimmen verfehlt. Sein Gegner in der Stichwahl ist der konservative Kandidat Mohr, der mit 6090 Stimmen das zweitbeste Ergebnis hat. Nach dem ersten Wahlgang ausgeschieden sind dagegen der Freisinnige Kopsch (5059) und der Antisemit Raab (2402). In Schmalensee erhielt Mohr im ersten Wahlgang 45, von Elm 5 Stimmen.
Im Vorjahr hatte der konservative Kandidat Graf von Moltke davon profitiert, dass die sogenannten „Ordnungsparteien“ ihre Wähler vor der Stichwahl auf ihn einschworen. Nur so gelang es damals, den Sozialdemokraten Molkenbuhr zu bezwingen. Nun gilt der Konservative Mohr als „Kartellkandidat“: Die „Ordnungsparteien“ – Liberale, Konservative, Antisemiten – haben vor dem 23. Juni zur geschlossenen Wahl des Altonaer Fabrikanten und Landtagsabgeordneten aufgerufen, um den Sozialdemokraten zu verhindern. Auch der Bund der Landwirte hat seinen Mitgliedern diese Empfehlung gegeben. Diesmal geht die Rechnung aber nicht auf: Der Sozialdemokrat von Elm gewinnt den Wahlkreis mit einem Vorsprung von rund 600 Stimmen. In Schmalensee allerdings erhält von Elm keine einzige Stimme mehr, hier entfallen 42 Stimmen auf Mohr. Vermutlich sind nicht mehr alle Wähler der Vorwoche zur Stichwahl gegangen, schon gar nicht die von Elm-Wähler.
Feuerwehr seit 90 Jahren freiwillig: Aus Anlass des 90-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee findet am 23. Juni 1979, vor 45 Jahren, im Ort der Amtsfeuerwehrtag statt. Beteiligt sind alle Feuerwehren des Amtes Bornhöved sowie die Wehren aus Trappenkamp und Belau. Nach einem Antreten der Wehren in der Tarbeker Straße marschieren diese zur Kranzniederlegung in die Ortsmitte. Anschließend beginnen die Übungen auf dem Festplatz: Das Aufrichten eines Traktors demonstriert die Schmalenseer Wehr, das Löschen eines Busbrandes unter Atemschutz die Kameraden aus Trappenkamp und Bornhöved. Ohne Atemschutz löschen die Wehren aus Tarbek und Gönnebek einen Strohwagen. Die Jugendfeuerwehren aus Bornhöved und Trappenkamp stellen sich vor und die Wehren aus Stocksee, Damsdorf und Tensfeld haben eine Spaßvorführung vorbereitet. Danach folgt ein Brandmanöver auf dem Hof von Burkhard Saggau, an das sich Kommers und Ball im Gasthof Voß anschließen. Für die Ballmusik sorgen die „Sandhasen“.
Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee im Jubiläumsjahr: Hermann Heiden (Wehrführer), Helmut Nagel (Stellvertretender Wehrführer), Hans Siebke (Schriftführer), Uwe Nagel (Kassenwart), Hans-Hermann Heiden (Gerätewart), Burkhard Saggau und Gerhard Mühlenberg (Gruppenführer), Gerhard Harder (Sicherheitsbeauftragter), Herbert Burmeister, Hermann Griese, Peter Hahn, Wilfried Herbst, Peter Isaakson, Dieter Göttsch, Horst Kaack, Rainer Lange, Herbert Mahler, Hans-Peter Nagel, Hermann Radloff, Michael Radloff, Eckhard (Eggert) Sarau, Harald Saggau, Reimer Saggau, Kurt Schulz, Hartmut Siebelts, Bodo Sienknecht, Werner Suhr, Jochen Voß, Werner Wulf; in der Reserveabteilung (Ehrenabteilung): Peter Herbst und Gerhard Hammerich.
Dreifache Kreismeisterin aus Schmalensee: Laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 23. Juni 1989, vor 35 Jahren, wird bei den Leichtathletik-Kreismeisterschaften der Schülerklassen in Henstedt-Ulzburg die Schmalenseerin Birte Harder dreifache Kreismeisterin. Die Athletin des SC Rönnau 74 gewinnt in der Altersklasse W11 den 50 Meter-Lauf (7,6 Sekunden), den Weitsprung (4,05 Meter) und den Hochsprung (1,30 Meter) für ihren Verein.
Vogelschießen vor 60 Jahren: Das Kindervogelschießen im Juni 1964 in Schmalensee kann dank großzügiger Spenden aus allen Teilen der Dorfgemeinschaft erfolgreich durchgeführt werden. Der Berichterstatter der Segeberger Zeitung am 24. Juni hebt hervor, dass „trotz Pferdeknappheit“ die Königspaare dem alten Brauch folgend beim Umzug durchs Dorf in einer Kutsche fahren können. Königspaar der Oberstufe der Volksschule werden Rainer und Doris Voß, in der Unterstufe Sabine Behrend und Bernhard Buchholz.
Mädels kicken besser als die Jungs: In Bornhöved findet am 24. Juni 1984, vor 40 Jahren, das Fußballturnier des Kreislandjugendverbandes statt. Bei den Jungen wird Ausrichter und Vorjahressieger Schmalensee im Fünferfeld Letzter, die Siegermannschaft kommt aus Tensfeld. Im Wettbewerb dreier Mädchenmannschaften siegt Schmalensee durch ein Tor von Dörte Stegelmann im Entscheidungsspiel gegen die LJG Stuvenborn. Dörte Stegelmann, die auch im Vereinssport Fußball spielt, erzielt im Turnier alle Tore der Schmalenseerinnen. Zur Siegermannschaft gehören weiterhin Maike und Gunda Feddersen, Petra Meier, Wiebke Thormählen, Birgit Lichtenthäler, Bärbel Lensch und die Schmalenseerin Petra Saggau (heute Jens).
Vor 30 Jahren zweitschönstes Dorf: Im Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ belegt die Gemeinde Schmalensee am 29. Juni 1994 hinter Fahrenkrug den zweiten Platz. 4000 DM sind der Lohn der Mühen, die sich der Ausschuss für Ortsverschönerung und Fremdenverkehr gemacht hatte, um der Bewertungskommission am 17. Juni den Ort vorzustellen. Für diese sorgfältige Planung erfüllte Schmalensee sogar alle 100 Unterpunkte des Bewertungsbogens, die Entscheidung fiel also knapp aus. Die Kommission des Kreises Segeberg habe laut Pressebericht nicht nur auf Pflege und Erhalt alter Bausubstanz, sondern auch auf ein reges Vereinsleben geachtet. Schmalensees Bürgermeister Hans Siebke, der selbst Mitglied der elfköpfigen Jury des Kreises war, die insgesamt 31 Segeberger Gemeinden besuchen musste, hatte an der Bewertung des eigenen Dorfes nicht teilgenommen.
Vorrang für NS-Organisationen: In Bornhöved kommt es laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 30. Juni 1934, vor 90 Jahren, zur Auflösung der Ortsgruppe der Reichsvereinigung Deutscher Hausfrauen. Wunsch der Vorsitzenden Frau Sarpe, die auch Mitglied des Bundesvorstandes war, war bis zuletzt, die Ortsgruppe zu erhalten. „Doch der Wille des Gesetzes und die Reinheit des Handelns und Wollens stand höher als alles Persönliche.“ Die Hausfrauen von Bornhöved und Umgebung, allen voran Frau Sarpe, werden nun ihre Kraft in die NS-Frauenschaft und die NS-Volkswohlfahrt einbringen, in denen bereits der Vaterländische Frauenverein vom Roten Kreuz aufgegangen ist. Dieser Übergang stand schon vor Monatsbeginn fest, wie Zeitungsmeldungen vom 8. Juni 1934 zeigen. Demnach hat im Gasthof Voß ein Pflichtabend der NS-Frauenschaft Bornhöved und Umgebung stattgefunden, zu dem Frauenschaftsleiterin Böster vor allem die neuen, vom Vaterländischen Frauenverein und dem Verein Deutscher Hausfrauen gekommenen Mitglieder begrüßen konnte. Umfangreich wurde über den Luftschutz gesprochen, denn in diesen Tagen wird eine Luftschutzuntergruppe für Bornhöved und Umgebung gebildet. Dieser wollen offenbar auch zahlreiche Frauen beitreten.
Foto: 90 Jahre Feuerwehr Schmalensee 23.06.1979 - Gruppenbild
Neues vom Mönchsweg: Radfahren und Schlemmen
(12. 06. 2024)Mitteilung vom Mönchsweg e.V.:
Eine Radreise mit Leib und Seele
Radfahren bedeutet für viele Menschen Sport und körperliche Aktivität in freier Natur. Doch am Radfernweg Mönchsweg ist auch für das leibliche Wohl der Radfahrenden gesorgt. Entlang der 530 Kilometer langen Strecke von Bremen bis Fehmarn wird die kulinarische Vielfalt Norddeutschlands erlebbar. Kennzeichnend für den Norden sind Fischbrötchen, die es nicht nur in Bremen und an der Ostseeküste zu genießen gibt. Auch an den zahlreichen Seen der Holsteinischen Schweiz werden diese frisch an kleinen Buden, manchmal direkt beim Fischer, angeboten.
Das Matrosengericht Labskaus zählt zu den bekanntesten Gerichten Norddeutschlands und kann in zahlreichen Restaurants probiert werden. Zumeist besteht das Gericht aus Pökelfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Roter Beete und je nach Region wird es mit Spiegelei, Gewürzgurken, Matjes oder einem Rollmops serviert.
Das Alte Land, größtes Obstanbaugebiet Nordeuropas, ist weithin für seine zahlreichen Apfelsorten bekannt. Abseits dieser Berühmtheiten gibt es zahlreiche regionale Spezialitäten, wie das Bremer Kaffeebrot oder die Fehmarnschen Kröpel, die traditionell zur Stärkung der Erntehelfer gebacken werden.
Im Sommer werden in vielen Städten entlang des Mönchswegs Veranstaltungen mit kulinarischem Bezug ausgerichtet. Genuss ist hier Programm! In der Bremer Innenstadt findet vom 15. bis 17. August das Bremer Bierfest statt. Drei Tage lang gibt es auf dem mitten in der Innenstadt gelegenen Ansgarikirchhof über 250 Biersorten aus aller Welt zu probieren.
Immer am 3. Sonntag im Juni wird in Horstedt der Kräutertag ausgerichtet. In diesem Jahr wird am 16. Juni eine bunte „Kräuter-Vielfalt“ angeboten: Gewürze, Tees, Kosmetika, Liköre und vieles mehr. Der Kräutertag lässt sich perfekt mit einem Abstecher zum Stapeler Kräuterfeld kombinieren, dem größten Lavendelfeld Niedersachsens. Im Kloster Harsefeld brauten einst schon die Mönche Bier. Am 24. und 25. August schenken zehn regionale Brauereien ihr handgebrautes Bier beim Harsefelder Bierzauber im Klosterpark aus.
Vom 13. bis 16. Juni dreht sich bei den Glückstädter Matjeswochen alles um den Matjes. Der frische „jungfräuliche“ Hering, der für den originalen Glückstädter Matjes nach alter Tradition gefertigt wird, ist besonders zart und schmackhaft.
Im Spätsommer wird auf dem Marktplatz in Eutin das Eutiner Weinfest gefeiert. Vom 30. August bis 01. September können Weine aus Schleswig-Holstein, Deutschland und ganz Europa gekostet werden. Das Neustädter Fischeramt von 1474 ist das älteste Fischeramt Deutschlands und richtet vom 12. bis 14. Juli das Bratheringsfest und am 09. August das Fischeramtsfest aus. Bei maritimer Musik und viel gebratenem Fisch kann man eintauchen in die Geschichte der Neustädter Fischerzunft.
Im Kloster Cismar bei Grömitz wird vom 09. bis 11. August das Klosterfest ausgerichtet. Auf dem bunten Markt gibt es neben Handwerkskunst auch zahlreiche Gaumenfreuden, und das Klostercafé im ehemaligen Refektorium der Mönche lädt zum gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ein.
Auf der Website des Mönchsweges www.moenchsweg.de finden sich viele weitere Informationen zu kulinarischen Veranstaltungen und regionalen Spezialitäten-Rezepten sowie zu den Speisetraditionen im Kloster (Rubrik „Besonderes am Weg/ Kulinarik“).
Tipps für die Tour auf dem Mönchsweg, der von Bornhöved kommend durch Schmalensee und weiter nach Stocksee führt: Die Mönchsweg-App im App Store und bei Google Play; das Bikeline®-Radtourenbuch Mönchsweg (2. Auflage 2018, 14,90 Euro).
Foto: Neues vom Mönchsweg: Radfahren und Schlemmen
Gute Beteiligung an der Europawahl in Schmalensee
(10. 06. 2024)Europa hat gewählt, die großen Ergebnisse sind bekannt. In Schmalensee konnte der Wahlvorstand am 9. Juni vor allem mit der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zufrieden sein. Die Ergebnisse folgten hier wie in den Nachbarorten dem Bundestrend.
Dabei ist zu den exakten Wähler-Zahlen freilich nichts zu sagen, weil die Briefwahl durch einen eigenen Wahlvorstand für das Amt Bornhöved in der Verwaltung ausgezählt wurde. Aber hier schon das erste „Oho!“: 86 Schmalenseerinnen und Schmalenseer hatten zumindest den Wahlschein beantragt, um an der Briefwahl teilnehmen zu können. Ob auch alle an der Europawahl teilgenommen haben, ließ sich aus dem Wahllokal im Gasthof Voß nicht ermitteln.
Einer der 86 Wahlscheine wurde dann doch bei der Urnenwahl im Wahllokal eingesetzt, sodass 210 Wählerinnen und Wähler in Schmalensee direkt wählten. Insgesamt dürfte Schmalensee damit auf mindestens 70 Prozent Wahlbeteiligung kommen, und das freute den Wahlvorstand in der Nachbereitung des Wahltages.
Der Wahlvorstand, das waren als Wahlleiter Bürgermeister Dirk Griese und als sein Stellvertreter der Landtagsabgeordnete Sönke Siebke. Das Protokoll führte Gemeindevertreter Christopher Brust. Weitere Mitglieder des Wahlvorstands waren Janne Pape, Joachim Conrad, Rüdeger Cuwie, Thorge Jankowski, Sönke Stahl und Christian Detlof.
Sehr zufrieden konnte man auch mit der disziplinierten Stimmabgabe im Wahllokal sein: Keiner der 210 Stimmzettel musste für ungültig erklärt werden, auf allen war eindeutig der Wählerwille zu erkennen. Und nein: Kein Stimmzettel war unterschrieben...
Größte Herausforderung für viele war die Länge des Stimmzettels mit immerhin 34 Möglichkeiten, sein Kreuz zu setzen. Die Wahlkabinen sind gar nicht so tief wie der Zettel lang ist. Aber auch das ging am Ende gut.
Und so haben sich am Wahltag die in Schmalensee abgegebenen Stimmen auf die Parteien verteilt, aufgeschrieben in der Reihenfolge des Stimmzettels und ohne die Parteien, die hier leer ausgegangen sind:
Grüne 27; CDU 83; SPD 26; AfD 30; FDP 13; Die Linke 2; Die Partei 1; Tierschutzpartei 2; Piraten 1; Familie 1; Freie Wähler 4; Volt 3; ÖDP 1; Tierschutz hier! 1; dieBasis 1; Bündnis Deutschland 2; BSW 10; Letzte Generation 1; PdF 1.
Foto: Gute Beteiligung an der Europawahl in Schmalensee
Vogelschießen '24: Wetterkapriolen und neue Majestäten in Schmalensee
(09. 06. 2024)Größtenteils meinte es das Wetter gut mit dem Schmalenseer Vogelschießen – das kennt man durchaus anders. Strahlende Sonne gab es zum Festumzug und den Kinderspielen – quasi die halbe Miete. Und am Ende hatten alle Spaß und Schmalensee in allen Wettbewerben neue Majestäten.
Angeführt von den Königskindern des Vorjahres auf dem Anhänger von Jochen Voß, begleitet vom Blasorchester TSV Wankendorf und der Freiwilligen Feuerwehr, ging es zunächst festlich durch das Dorf: Die Tarbeker Straße hinauf und durch den Hirtenweg zur Siedlung Op'n Barg, weiter zum Grünen Hans und die Damsdorfer Straße hinunter zum Pferdehof Jankowski.
Zurück auf dem Bolzplatz ging es gleich an die Spiele der Kinder, die wie immer viel Geschick erforderten und viele neue Ideen beinhalteten. Gummistiefelweitschießen, Golf oder Luftgewehrschießen jedenfalls hat man zumindest lange nicht gesehen. Hindernisparcours, Zielwerfen, im Sand wühlen und das Bällebad überstehen – für alle Altersgruppen und insgesamt 42 Kinder wurde viel geboten.
Vor der Siegerehrung gab es einen Auftritt der Cheerleader des SV Schmalensee und eine Überraschung für die Kinder, die es erst in den nächsten Bericht schafft...
Und das sind die Königinnen und Könige der Kinderspiele 2024, veranstaltet vom Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV):
Lona Jankowski und Arno Ivar Bastling (4- bis 5-Jährige), Ebba Orth und Mika Denz (6- bis 8-Jährige), Orla Kaack und Nico Conrad (9- bis 11-Jährige) und Mattis Cornehls in der kleinen Gruppe der 12- bis 15-Jährigen.
An den Familien- bzw. Gruppenspielen nahmen 13 Teams teil und stellten sich verschiedenen Stationen. Das Team „Magic Four“ (Jennifer Denz, Rebecca Johannsen, Andre Wolff, Stephan Straube) gewann vor der Gruppe „Die Besten“ und „JeMüPa“.
Mittlerweile setzte Regen ein, konnte aber die Durchführung des Schießens mit der Armbrust nicht verhindern – kurzerhand war ein Zelt umgestellt und alle 56 Schützinnen und Schützen schossen aus dem Trockenen auf den von Rolf Goy erstellten und bemalten Holzvogel.
Zwei komplette Runden wurden durchgeschossen, ehe es an die ganz wichtigen Entscheidungen ging. Fleißigste Punktesammlerin war Rebecca Tralau – Platz 3 war ihr damit sicher.
Am Schießen auf das Herz und somit Platz 2 konnte ein Sextett teilnehmen. Armin Kunze als erster Schütze traf das Herz, der Bolzen steckte. Stephan Straube schoss zu hoch, Michael Andresen zu weit links. Dann traf Sönke Siebke noch besser als Armin Kunze – das Herz hing schief in der Brusthöhle des Holzvogels. Schießmeister Sönke Jens befand, dass dies noch nicht reichte. VVV-Kassenwartin Mareike Grenke schoss zu hoch, dann trat Gemeindewehrführer Peter van het Loo in den Schießstand und traf. Da das Herz noch nicht gänzlich herabfiel, dafür aber auch kein Spiel mehr hatte, entschied ein ad hoc gebildetes Ehrengericht: Schmalensee hat einen neuen Prinzen!
Nun ging es an die Krone und die Frage, wer König oder Königin wird. Wieder sechs Schützen bis zur Entscheidung. Frank Radloff brachte die Krone gleich in Schieflage, Tommes Grzybowski und auch Claudia Wenghöfer setzten ihre Bolzen knapp drüber, ebenso Bjarne Voß. Gerhard Harder traf gut – aber nicht entscheidend. Das blieb Christian Saggau vorbehalten, der die Krone zum Fallen brachte und neuer König ist.
Allen Siegerinnen und Siegern herzlichen Glückwunsch!
Je spannender das Schießen wurde, desto trockener wurde es auch – entsprechend bot sich noch Gelegenheit, den Festplatz weit über das abschließende Schießen hinaus für fröhliche Stunden zu nutzen.
Ein Hinweis an hoffentlich viele Freiwillige für den Sonntag: Um 10 Uhr soll abgebaut und aufgeräumt werden. Viele Hände schaffen ein schnelles Ende! Und ein Tipp obendrein: Auf dem Weg zum Abbauen im Gasthof Voß (gelbes Zimmer) vom Wahlrecht Gebrauch machen!
Ein weiterer Bericht und weitere Bilder vom Vogelschießen folgen.
Foto: Festumzug mit Treckegespann von Jochen Voß
Dringend empfohlen: Jazz am 23. Juni in der Alten Schmiede Bornhöved
(09. 06. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved
Jazzfrühschoppen in der Alten Schmiede Bornhöved
Liebe Mitglieder und Interessierte am Geschehen in und an der Alten Schmiede Bornhöved,
nach gelungenen Veranstaltungen im Mai geht es im Juni direkt weiter mit unserem ehrenamtlichen Engagement.
Passend zum traditionellen Ambiente in der „Alten Schmiede“ in Bornhöved spielt die Michael Weiss Jazzband am 23. Juni 2024 von 11.00 bis 13.00 abwechslungsreich und fröhlich beim Jazzfrühschoppen.
Die Michael Weiss Jazzband wird die Gäste mit bekannten Melodien verwöhnen und zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen, nie zu laut, dabei schwungvoll und unterhaltsam.
Die Musiker spielen Jazzstandards, New Orleans-Titel, Blues und Dixieland, aber auch alte, bekannte Schlager und Melodien wie zum Beispiel "Mein kleiner grüner Kaktus" von den Comedian Harmonists, "Oh Donna Klara " bekannt von Max Raabe und seinem Palastorchester, "Blueberry Hill " von Fans Domino, "Und der Haifisch, der hat Zähne " bekannt als "Mackie Messer".
"Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen " oder "Hallo kleines Fräulein " gehören aber auch zum Repertoire, genauso wie "Goody, Goody „, "Bel Amiie" oder "When the Saint go marching in".
Dabei verzaubert die Band gern mit leisen Tönen unter dem Motto: „Der richtige Ton macht die Musik.“
Auf zum Jazzfrühschoppen am 23. Juni 2024 um 11.00 Uhr in die „Alte Schmiede“ in Bornhöved, Kuhberg 13.
Der Eintritt ist frei.
Getränke und ein kleiner Imbiss können geordert werden.
Veranstalter sind der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved und die Gemeinde Bornhöved.
Über das gesamte Jahresprogramm ist auf www.alte-schmiede-bornhoeved.de zu lesen.
[Jazzfrühschoppen 23.06.2024 - Alte Schmiede]
Foto: Dringend empfohlen: Jazz am 23. Juni in der Alten Schmiede Bornhöved
Morgen wird gewählt: von 8 bis 18 Uhr Europawahl im Gasthof Voß
(08. 06. 2024)„Bitte jeder nur ein Kreuz!“ Kommt Vielen sicherlich bekannt vor, hat aber so gar nichts mit einem gewissen Filmklassiker zu tun. Hier geht es um das Kreuz auf dem Stimmzettel – am morgigen Sonntag ist Europawahl.
Tatsächlich hat man nur eine Stimme. Und die gilt es, klug zu vergeben in einer großen Auswahl: 34 Parteinahmen stehen auf dem schleswig-holsteinischen Wahlzettel, den der Schmalenseer Wahlvorstand morgen im Gasthof Voß an alle Wahlberechtigten ab 16 Jahre ausgeben wird.
Von 8 bis 18 Uhr ist der Wahlgang am 9. Juni 2024 möglich. Eröffnet und geschlossen wird dieser vom örtlichen Wahlvorsteher, und das ist Bürgermeister Dirk Griese.
Achtung: Die auf dem Wahlschein, der zur Teilnahme an der Europawahl auffordert, vermerkte Adresse für das Wahllokal in Schmalensee ist richtig: Dorfstraße 13. Die Raumbezeichnung aber, Gemeindesaal, stimmt nicht – die Stimmabgabe erfolgt im Gasthof Voß, genauer im „gelben Zimmer“, also gleich rechts, wenn man den Gasthof betritt.
Hier findet auch ab 18 Uhr – mit Ruhe und Sorgfalt – die Auszählung des Schmalenseer Wahlergebnisses statt, das vom Wahlvorsteher nach Feststellung per Schnellmeldung an die Amtsverwaltung weitergegeben wird.
Weitere Infos auf dieser Gemeinde-Homepage in einer Meldung vom 29.05.2024 und unter https://elections.europa.eu/de/how-to-vote/de/ (eventuell Sprache Deutsch auswählen).
[Stimmzettelmuster_Europawahl_24_SH]
Foto: Morgen wird gewählt: von 8 bis 18 Uhr Europawahl im Gasthof Voß
Ausschuss am 27. Juni berät über Verschönerungen und Ökopfad
(04. 06. 2024)Der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr ist jüngst außerhalb der Sitzungen tätig geworden: Unmittelbar vor dem Vogelschießen am 8. Juni waren Schäden am Spielplatz auf dem Bolzplatz festgestellt worden. Der Ausschussvorsitzende Lars Jungclaus und Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt machten sich ein Bild von der Situation und es wurden Maßnahmen ergriffen, um Verletzungsrisiken zu beseitigen.
Da trifft es sich gut, dass für Donnerstag, 27. Juni 2024, eine nächste Sitzung des Ausschusses anberaumt worden ist. Beginnen wird diese um 19.30 Uhr im Gasthof Voß.
Der Ausschuss will sich dann ohnehin mit dem weiteren Vorgehen auf dem Spielplatz befassen, für den es Ideen gibt, ein „Upgrade“ vorzunehmen.
Außerdem hat es im Umfeld des Gefallenendenkmals beziehungsweise Ehrenmals an der Dorfstraße bauliche Veränderungen gegeben, die optisch – gelinde gesagt – nicht gerade schön ausgefallen sind. Nun gilt es, über die Einfassung und Bepflanzung des im Besitz der Gemeinde befindlichen Areals nachzudenken.
Mit einem Großplakat wurde jüngst ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Angeregt wurde, für solche Aktionen und Veranstaltungen von Vereinen eine regelmäßige Möglichkeit in Form eines festen Plakataufstellers zu schaffen. Auch das wird Thema am 27. Juni sein.
Arbeitsgruppe für Ökopfad gesucht
Und dann ist da noch der Dorfökopfad, dessen Beschilderung aktuell nicht an Straßen und Wegen in Schmalensee zu finden ist, weil sie größtenteils derart verwittert war, dass sie vor der Sommersaison entfernt wurde, um keinen negativen Eindruck zu machen.
Ziel des Ausschusses wird sein, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich zeitlich begrenzt und unter Einbindung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern mit einer Neugestaltung des Ökopfades beschäftigt.
Nicht nur deshalb verdient diese Ausschusssitzung Beachtung und rege Teilnahme aus der Einwohnerschaft.
Foto: Ausschuss am 27. Juni berät über Verschönerungen und Ökopfad
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 06. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Juni.
Erfolgreiche Schmalenseer Landwirte: Der landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgegend führt am 1. Juni 1894, vor 130 Jahren, unter Mitwirkung des Ascheberger Vereins, in der Bornhöveder Lindenallee eine Tierschau durch. Vorgeführt und prämiert werden Füllen, Mutterstuten, Starken, Stiere, Milchkühe und auch Federvieh. Unter den Preisrichtern ist auch Meiereiverwalter Peter Landschoof aus Schmalensee. Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee gewinnt mit einer vorgeführten Mutterstute eine erste Prämie von 30 Mark und eine Ehrenfahne für einjährige Starken. Matthias Christian Suhr erhält in dieser Kategorie und für dreijährige Füllen sowie für Milchkühe jeweils eine Ehrenfahne. Eine Prämie erhält auch Hufner Theodor Schnoor für vorgeführte Enten. Hufner Hinrich Saggau gewinnt die mit 20 Mark dotierte Kategorie zweijährige Starken.
Landwirtschaftliche Maschinen werden spontan zur Ausstellung freigegeben. Vom schleswig-holsteinischen landwirtschaftlichen Generalverein sind für die Tierschau 300 Mark als Zuschuss gewährt worden. Das Rahmenprogramm umfasst ein Festessen, musikalische Unterhaltung, einen Umzug unter klingendem Spiel nach der Petershöhe mit Belustigungsprogramm sowie einen Festball in Heins Gasthof.
Ein Lob für gute Arbeit: Nach fast 25-jähriger Tätigkeit als vom Kreistag ernannter Schiedsmann im Bezirk Tensfeld (heutiges Amt Bornhöved ausschließlich Gemeinde Bornhöved) gibt Schmalensees ehemaliger Gemeindevorsteher Matthias Christian Suhr dieses Amt am 1. Juni 1904, vor 120 Jahren, an den Damsdorfer Gastwirt Drenkhahn ab. Schon am 3. April hatte das Segeberger Kreis- und Wochenblatt darauf hingewiesen: „Rentier M.C. Suhr hat mit Rücksicht auf sein hohes Alter das Amt eines Schiedsmannes, das er seit Einrichtung der Schiedsgerichte geführt hat, niedergelegt. Mit großer Geschicklichkeit hat er es verstanden, die streitenden Parteien zu versöhnen und einen Vergleich zustande zu bringen, der, wenn mitunter auch mager, ihm doch besser dünkte, als ein fetter Prozeß.“
Alarmierung verhindert (fast) wichtige Beschlüsse: Sitzung der Gemeindevertretung am 1. Juni 1984, vor 40 Jahren. Diese muss beinahe verspätet beginnen, denn ein Sirenen-Alarm veranlasst sechs der neun Gemeindevertreter, ihrer Pflicht als Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr folgend zum Gerätehaus eilen zu wollen. Der anwesende Leitende Verwaltungsbeamte Ernst Timm weiß aber, dass es sich um eine Übung der Amtsfeuerwehr handelt, und hält die Kommunalpolitiker zurück. Bis auf Gerhard Mühlenberg, der so schnell losgeeilt ist, dass ihn die Nachricht erst am Feuerwehrgerätehaus erreicht, und er verspätet zur Sitzung erscheint. Aufträge für acht Bauabschnitte der Schmutzwasserkanalisation müssen vergeben werden. Die ersten vier sollen bis Ende des Jahres 1989 fertig sein, der Rest bis zum 30. September 1990. Die Kosten liegen bei rund 3 Millionen DM. Offen ist noch, wo die Vakuumpumpstation ihren Standort finden soll. Hauskläranlagen, die von der zentralen Entwässerung nicht erfasst werden, sollen saniert werden. Noch immer besteht die Möglichkeit, sich auf eigene Kosten anzuschließen.
Chaussee-Meldungen von 1909: Für Anfang Juni 1909, vor 115 Jahren, veröffentlicht das Segeberger Kreis- und Tageblatt den Arbeitsplan einer Dampfstraßenwalze der Landesbauinspektion Plön. Diese durchquert Schmalensee am 3. Juni 1909 von Ascheberg kommend mit Ziel Bornhöved, wo auf einem Abschnitt der Chaussee Plön-Neumünster eine neue Decklage einzuwalzen ist. Die Rücktour der Walze ist für den 6. Juni vorgesehen. Am 7. Juni 1909 kommt auf der Chaussee Plön-Neumünster (heute die B430) ein führerloses Fuhrwerk nach Bornhöved hineingerast und kann dort, ohne Schaden angerichtet zu haben, zum Stehen gebracht werden. Es handelt sich um ein Gespann der Firma Kruse aus Neumünster, das in Schmalensee vor einem Haus gehalten hatte. Plötzlich scheuten die Pferde und gingen durch.
Segeberg brennt vor 490 Jahren: Im Zuge der sogenannten „Grafenfehde“, ein Bürgerkrieg, der um die dänische Thronfolge entbrannt ist, mischt sich im Jahr 1534 die Hansestadt Lübeck ein, um mehr Einfluss im Ostseeraum zu gewinnen. Lübsche Truppen greifen am 27. Mai 1534 das zum König haltende Segeberg an und versuchen, die Siegesburg zu stürmen. Eine Woche später, am 3. Juni 1534, geben sie auf. Vor dem Abzug werden Segeberg und Gieschenhagen geplündert und niedergebrannt. Dabei gehen sehr wahrscheinlich auch wertvolle Unterlagen des Klosters Segeberg verloren – und damit eventuell wertvolle Unterlagen das Dorf Schmalensee betreffend.
Über 100 Jahre Schwarzbuntzüchter: Im Dezember 2003 konnte der Verein der Schwarzbuntzüchter im Kreis Segeberg sein 100-jähriges Bestehen feiern. Am 4. Juni 2004, vor 20 Jahren, kommt es in Wahlstedt zu einer Schau von 70 Tieren aus 18 Mitgliedsbetrieben. Dem Kreisverein gehören noch 150 Betriebe mit 6500 Kühen an. 1958 waren es 800 Betriebe, dann sattelten viele Landwirte auf Ackerbau und Schweinemast um. Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war 1927 die Einführung der Milchkontrolle. Vorsitzender des Kreisvereins seit 1992 ist der Schmalenseer Hans-Jürgen Harder. Ein Nebenaspekt der Schau sind Existenzsorgen zahlreicher Milchbauern angesichts sinkender Milchpreise. „Da ist es wichtig, Flagge zu zeigen“, sagt Hans-Jürgen Harder. „Uns soll es auch in Zukunft noch geben.“
120 Jahre alte Meldungen: Im Juni 1904, vor 120 Jahren, gibt es im Segeberger Kreis- und Wochenblatt einige kurze Meldungen aus Schmalensee und dessen Umgebung. Etwa dass Hans Harder, Sohn des Schmalenseer Hufners Hinrich Harder, am 24. Juni in Husum zum Lehrer gewählt wird. Oder dass am 6. Juni eine in Richtung Schmalensee aufsteigende Rauchsäule dafür sorgt, dass die Freiwillige Feuerwehr Bornhöved zur Hilfeleistung ausrückt. Am Schwarzen Berg stößt sie aber bereits auf die Ursache des Feuers: Dort haben die Tannen des Gastwirts Hauschildt gebrannt. Aufmerksame Radfahrer konnten das Feuer bereits ersticken. Fahrräder bestimmen auch zwei weitere Juni-Meldungen des Jahres 1904 aus Schmalensee: So wird am 14. Juni berichtet, dass dem Wankendorfer Paustian in Schmalensee das Fahrrad gestohlen worden ist, als er sich kurzzeitig in der Gastwirtschaft aufhielt. Am 5. Juni 1904 ist ein Fahrrad der Gewinn einer Schätz-Aktion beim Gastwirt Ludwig Saggau: Es galt, die richtige Summe von Kugeln und Hagelkörnern in einer Champagnerflasche zu schätzen. Gewinner ist ein Herr Schramm aus Kiel. Sein Tipp von 4999 Körnern und Kugeln liegt der tatsächlichen Anzahl 4798 am nächsten. An dem Wettraten hatten 77 Personen teilgenommen.
Das hätte schlimmer enden können:In der Zeitung Jeversches Wochenblatt, und auch in anderen westdeutschen Zeitungen, ist am und um den 6. Juni 1944, vor 80 Jahren, von einem Unglück bei Bornhöved zu lesen: „Bad Segeberg. Vier Kühe durch Starkstrom getötet. Während eines Ausfluges vergnügten sich einige Jugendliche bei Bornhöved damit, ein Stück gefundenes Einfriedungsdraht über die Starkstromleitung zu werfen. Plötzlich sprang eine hohe Stichflamme aus der Leitung auf und tötete vier wertvolle Milchkühe, die in der Nähe geweidet hatten. Die unüberlegte Handlungsweise der Jugendlichen hätte sehr leicht auch den Tod der Beteiligten zur Folge haben können.“
Gehöft wird ein Raub der Flammen: Um 7 Uhr am 7. Juni 1909, vor 115 Jahren, ertönt das Feuerhorn: Wohnhaus und Scheune des Landmanns Ludwig Jäger auf dem Schmalenseerfeld (heute Herbst) stehen in Flammen. Die herbeieilenden Freiwilligen Feuerwehren aus Schmalensee und Bornhöved können keines der mit Reet gedeckten Gebäude retten – es ist kein Wasser verfügbar. Beide Häuser brennen völlig nieder, vier Schweine kommen in den Flammen um. Ludwig Jäger wird 1914 der erste im Weltkrieg gefallene Schmalenseer sein.
Ein toller Tag der Landjugend: An der Straße nach Damsdorf findet am 7. Juni 1969, vor 55 Jahren, ein Schleppergeschicklichkeitsfahren der Landjugendgruppe Schmalensee statt. Beginn ist um 12 Uhr. Neben dem Schlepperparcours werden auch ein Rollergeschicklichkeitsfahren, Luftgewehr- und Bogenschießen angeboten. 190 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen an den Wettbewerben teil. Den Wanderpokal gewinnt in diesem Jahr die LJG Husberg vor Schmalensee. Deren Fahrer Hans-Gerhard Hansen gewinnt die Einzelwertung im Schlepperfahren. Das Rollergeschicklichkeitsfahren gewinnt die Husbergerin Elke Braker vor Jutta Riesenberg aus Damsdorf (LJG Schmalensee). Am Luftgewehr siegt Burkhard Saggau, am Bogen Wolfgang Harder, beide LJG Schmalensee. Die Siegerehrung, vorgenommen vom Vorsitzenden Gerhard Harder, findet auf dem Saal des Gasthofs Voß statt. Im Anschluss spielen die Tramboys zum Tanz auf.
Schwarzbunte werden eingeschworen: Im Bad Segeberger Hotel Germania findet am 10. Juni 1944, vor 80 Jahren, die 74. Hauptversammlung des Kreisvereins Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner statt. Kreisvorsitzender ist Heinrich Harder, Bürgermeister aus Schmalensee. Dieser ehrt eingangs vor 40 Teilnehmern die im abgelaufenen Berichtsjahr verstorbenen und gefallenen Mitglieder, darunter den Ehrenvorsitzenden Isenberg. Harder führt aus, dass der Krieg die Züchter weiterhin verpflichte, aus den Viehbeständen herauszuholen, was möglich sei. Die planmäßige Lenkung der Erzeugung während dieses Krieges habe sich gut bewährt. Es werde viel mehr Milch und Butter geliefert als im (Ersten) Weltkrieg. Es gelte, in der Unterstützung dieser Planung nicht nachzulassen, sondern durchzuhalten bis zum Endsiege.
Eine ganz besondere Versicherung: Die Tarbeker Windgilde von 1825 hält am 10. Juni 1964, vor 60 Jahren, im Tarbeker Gasthof Schädler ihre Generalversammlung ab. Beginn ist um 10 Uhr. Ab 13 Uhr gibt es Ringreiten, ab 20 Uhr Tanz. Das Einzugsgebiet der Gilde mit ihren 287 Mitgliedern erstreckt sich von Rendswühren bis nach Kalübbe. Seit 139 Jahren findet an jedem zweiten Junimittwoch das Gildetreffen statt. Ältermann Max Schmidt berichtet von einem Jahr mit schweren Schäden, die es zu regulieren galt. Besonders eine Windhose am 28. September 1963 habe Einiges angerichtet.
Erstmals eine Europawahl: Die ersten Wahlen zum Europäischen Parlament finden am 10. Juni 1979, vor 45 Jahren statt. Die Schmalenseer stimmen mehrheitlich für die CDU (147 Stimmen). Auf die SPD entfallen 63, auf die FDP 10 und die Grünen 5 Stimmen. Zur Wahl berechtigt waren 292 Schmalenseerinnen und Schmalenseer.
Spielplatzbau binnen 72 Stunden: Im Zeitraum 10. bis 13. Juni 1999, vor 25 Jahren, findet die „72-Stunden-Aktion“ der Landjugend statt. Die Landjugendgruppe Schmalensee hat sich beim Landeslandjugendverband um eine Teilnahme beworben und dieser wiederum Kontakt zur Gemeinde aufgenommen. Binnen 72 Stunden sollen die Lajus in ihrem Ort eine Aufgabe bewältigen, deren Ergebnis der Allgemeinheit zugute kommt. Für die teilnehmenden Landjugendgruppen im Lande bedeutet die 72-Stunden-Aktion vor allem einen Imagegewinn. Christian Detlof als „Agent“ der Gemeinde hat an Vorbereitungstreffen in Rendsburg teilgenommen und im Zusammenwirken mit den Ausschussvorsitzenden der Gemeindevertretung das Projekt erstellt: Die LJG Schmalensee mit ihren Vorsitzenden Maya Grote und Sönke Nagel soll einen Kinderspielplatz am Sportlerheim für die darin untergebrachte Kinderspielstube errichten. Am Donnerstag um 18 Uhr wird die Aufgabe verlesen, am Sonntag um dieselbe Zeit wird die Uhr gestoppt. Dank des tatkräftigen Einsatzes der Mitglieder und der Unterstützung von örtlichen Unternehmen und Familien gelingt das Abenteuer.
Was der Stahlhelm will: In der Kreisstadt Segeberg findet am 15. Juni 1924, vor 100 Jahren, ein Stahlhelm-Tag statt. Die Frontkämpfer-Organisation hat seit ihrer Gründung im Vorjahr bereits mehrere Ortsgruppen im Kreis Segeberg gebildet (und wird auch in Schmalensee Anhänger finden). Die Veranstaltung beginnt mit einem Zug zum Vogelschießerplatz – nicht in geschlossener Formation, das ist verboten. Dort wird die Front u.a. durch den Kreisvorsitzenden Böckmann (Klein Niendorf) abgeschritten. Generalmajor von Fransecky hält eine erste Ansprache: „Schlägt nicht jedem von uns das Herz höher beim Anblick der Farben schwarz-weiß-rot, unter denen wir einst siegreich dem Feind entgegen stürmten? Ihnen wollen wir wieder zu Ehren verhelfen! Autorität, Disziplin und Gehorsam sind die Grundlagen der staatlichen Macht.“ Danach spricht Bornhöveds Pastor Schlüter zur versammelten Menge. Nach dem Absingen des „protestantischen Trutzliedes Ein feste Burg ist unser Gott“ predigt Schlüter über 2. Tim. 1,7: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht.“ Er erwähnt die hohe Begeisterung zu Kriegsbeginn, die schwere Kriegszeit, den furchtbaren Zusammenbruch und die schweren Jahre danach. Beim anschließenden Kommers nennt der Kreisvorsitzende Böckmann die Ziele des Stahlhelm: „Wir wollen keinen Putsch, aber wir stehen auf dem Standpunkt, dass wir, die wir 4 ½ Jahre den Feind von unsern Grenzen ferngehalten haben, in erster Linie dazu berufen sind, am Wiederaufbau mitzuhelfen. Wir bekämpfen zwei Parteien: Die Sozialdemokratie und den Kommunismus. Wir wollen die Jugend in unserm Geiste erziehen, dann kann es möglich sein, dass Deutschland einst wieder hoch kommt.“
Foto: Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
Holsteinseen am 10. August: Eine historische Begehung Trappenkamps
(31. 05. 2024)Trappenkamp ist die jüngste Gemeinde im Amt Bornhöved und hat doch viel und außergewöhnliche Geschichte. Wer den Ort von Einkaufstouren, Arztbesuchen, Behördengängen und dem Ausflug zu Pizza und Eis kennt, weiß vielleicht gar nicht, an welch spannenden Bauwerken er – oder sie – vorbeifährt.
Der Tourismusverein Holsteinseen sorgt mit einer „Führung durch die Geschichte Trappenkamps“ für Aufklärung. Reinhard Bronsert kennt sich aus in seiner Gemeinde und hat einiges zu erzählen über das, was auf der früheren „Gönnebeker Heide“ geschah und sich entwickelt hat.
Termin: Samstag, 10. August, 15 bis 17 Uhr.
Treffpunkt: Museumsbunker in der Schulstraße.
Teilnahme: kostenlos.
Foto: Die Kunstschmiede Trappenkamp - früher ein Militärgebäude
Wir haben die Wahl – am 9. Juni – für Europa, für uns
(29. 05. 2024)Am Sonntag, 9. Juni, finden die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. In Schmalensee hat das Wahllokal die Adresse Dorfstraße 13, geöffnet ist es von 8 bis 18 Uhr. Achtung: Die Stimmabgabe erfolgt im Gasthof Voß, nicht im Gemeindesaal.
Direkt nach dem Schließen des Wahlvorganges durch den Wahlvorsteher (Bürgermeister Dirk Griese), wird der neunköpfige Wahlvorstand zur Auszählung der Stimmen schreiten.
Alle wahlberechtigten Schmalenseerinnen und Schmalenseer sollten längst ihre Wahlbenachrichtigung erhalten haben. Alle sind aufgerufen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen! Krisenhafte Zeiten wie die derzeitige, mit einem schrecklichen Krieg an der Peripherie der Europäischen Union, sollten uns verdeutlichen, dass das Recht, frei und unabhängig zu wählen, nicht allen Menschen gegeben ist.
Wissenswertes zur EU-Wahl
350 Millionen wahlberechtigte Bürger und Bürgerinnen der Europäischen Union (EU) sind zur Wahl eines neuen Europäisches Parlaments aufgerufen. Zum ersten Mal dürfen auch 16- und 17-Jährige ihre Stimme abgeben und so über die Abgeordneten im Europäischen Parlament mitentscheiden.
Deutschland stellt aufgrund seiner Größe auch die größte Summe an Abgeordneten im EU-Parlament: 96. Unsere Nachbarn entsenden zum Teil deutlich weniger Vertreterinnen und Vertreter nach Brüssel bzw. zum zweiten Sitz des Parlaments, Straßburg: Frankreich 81, Polen 53, Dänemark 15, die Niederlande 31.
Die Wahl wird von nationalen politischen Parteien bestritten, aber sobald die Abgeordneten des Europäischen Parlaments gewählt sind, entscheiden sich die meisten für eine Mitgliedschaft in transnationalen politischen Gruppierungen (Fraktionen). Die meisten nationalen Parteien sind einer europaweiten politischen Partei angegliedert.
Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildug
Alle 35 Parteien, die zur Wahl antreten, haben die Wahl-O-Mat-Thesen beantwortet. Jetzt sind Sie an der Reihe: Vergleichen Sie Ihre Standpunkte mit den Antworten der Parteien: https://www.wahl-o-mat.de/europawahl2024/app/main_app.html
Der Wahl-O-Mat ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Informationsangebot über Wahlen und Politik.
Unter dem Link https://results.elections.europa.eu/de/ kann man die bestehende Besetzung des Europäischen Parlaments sehen. U.a. hier werden auch die Ergebnisse der diesjährigen Wahl erscheinen.
Mehr zur Europawahl auch unter https://elections.europa.eu/de/how-elections-work/
Nicht vergessen: 9. Juni, 8 bis 18 Uhr: Europawahl. Wer nicht vor Ort ist, kann seine Stimme per Briefwahl vergeben.
Foto: Wir haben die Wahl – am 9. Juni – für Europa, für uns
Gemeindevertretung Schmalensee wiederholt Beschlüsse aus dem Bauausschuss
(27. 05. 2024)Die Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 22. Mai war angesichts der Abwesenheit von gleich vier BWS-Vertreterinnen und -Vertretern mit 5 Anwesenden knapp beschlussfähig. Die Tagesordnung wurde bestimmt von der des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten, der am 8. Mai getagt und einige Beschlüsse vorbereitet hatte.
So wurde für das B-Plangebiet Nr. 9, Belauer Straße 2 bis 8, die Abwägung der Einwendungen bestätigt und es wurde der Satzungsbeschluss gefasst.
Zum B-Plangebiet Nr. 8, dem in Planung befindlichen Neubaugebiet, wurde im Grundsatz beschlossen, dass in diesem ein Kaltes Nahwärmenetz mit Anschlusszwang zu errichten ist. Betrieben werden soll es im durch Gebühren finanzierten Regiebetrieb durch die Gemeinde unter Zuhilfenahme einer vertraglich gebundenen Fachfirma. Auch für diesen Bereich hatte es im Zuge öffentlicher Auslegung Einwendungen Träger öffentlicher Belange gegeben, die im Bauausschuss abgewogen worden waren. Diese Abwägung wurde doppelt bestätigt – für die 8. Änderung des Flächennutzungsplans und für den B-Plan Nr. 8. Für beide wurde neben der Abwägung der Entwurfs- und Auslegungsbeschluss beschlossen.
Zur Windenergie wurde kurz wiederholt, was im Bauausschuss mit einigen Bildern bzw. Folien dargestellt worden war: Eine neue Investorengruppe möchte nördlich der Stockseer Straße einen Windpark errichten, aber auch die Firma Denker & Wulf plant, neben ihren bestehenden Anlagen zwischen Damsdorfer und Stockseer Straße noch weitere zu errichten. Dem Bürgermeister wurde geraten, nach den Sommerferien, wenn seitens des Landes Schleswig-Holstein „weiche Kriterien“ zum Ausbau der Windkraft vorliegen, eine Einwohnerversammlung einzuberufen, in der beide Interessenten mit Zeitlimit ihre Vorhaben vorstellen und sich den Fragen der Einwohnerschaft stellen können – entweder am 12. oder am 19. September.
Beschlossen wurde, statt 50.000 nun bis zu 75.000 Euro für die Überholung der Vakuumentwässerung – Pumpstation inklusive Schaltschrank und somit Pumpensteuerung – bereitzustellen. Die zusätzlichen Mittel werden an anderen Stellen des Haushalts entnommen.
Aus der am 19. März stattgefundenen Verkehrsschau konnte Bürgermeister Dirk Griese berichten, dass ein Verkehrsspiegel in der Stockseer Straße problemlos durch die Gemeinde installiert werden kann. Die Verlängerung der Tempo-30-Zone in der Ortsdurchfahrt, um die scharfe Kurve im Bereich Abzweigung Belauer Straße und die Werksausfahrt der Firma Radloff herum, sei leider von der Verkehrsaufsicht abgewiesen worden, da es hier noch nicht zu Unfällen kam... Über Mittelstreifen auf der B430 werde aber nachgedacht, weil die Straße in Teilbereichen zu schmal sei.
Auch auf eine Tonnagebeschränkung in der Tarbeker Straße will Schmalensee hinwirken – Kies-Lkw nutzen diese verstärkt als Abkürzung und sorgen durch ihre Fahrweise für Gefahren und Fahrbahnschäden. Im Bereich der Sportanlage ist bereits aufgrund der Kita eine Tempo-30-Zone angeordnet worden. Leider zeitlich begrenzt auf 6 bis 18 Uhr – die Gemeinde hofft, die Geschwindigkeitsbegrenzung ganztägig durchsetzen zu können. Schließlich ist auch vor 6 Uhr schon reger Verkehr auf der Tarbeker Straße und auch nach 18 Uhr gehen Jugendliche auf der Sportanlage ihrem Sport nach.
Bürgermeister Dirk Griese musste weiterhin berichten, dass die Erneuerung der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände für Probleme sorgt, da die Maßnahme mit 107.000 Euro nicht nur erheblich teurer wird, sondern auch nicht viel Förderung möglich scheint.
Neue bürgerliche Mitglieder wurden durch die Gemeindevertretung einstimmig bestätigt: In den Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten rückt für die verstorbene Lore Jungclaus (BfS) Nils Loenicker nach. In den Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr wurde Joachim Wolff (BWS) berufen, nachdem Stephanie Allonge aus Schmalensee fortgezogen war.
Foto: Tempo 30 im Bereich Sportelände und Kita Schmalensee
Amt Bornhöved sucht dringend Wohnraum für Geflüchtete!
(24. 05. 2024)Aus dem Blickpunkt 20/2024:
Dringende Wohnraumsuche für geflüchtete Personen!
Menschen sind weiterhin auf der Flucht!
Bitte helfen Sie uns bei der Suche nach Unterkünften.
Bürger im Amt Bornhöved, die Wohnraum für die Unterbringung von geflüchteten Personen zur Verfügung stellen wollen, werden gebeten, sich bei der Amtsverwaltung zu melden.
Wir möchten gemeinsam mit Ihnen Lösungen für die Unterbringung der Kriegsflüchtlinge finden.
Bitte wenden Sie sich mit ihrem Hilfsangebot an Herrn Tralau (Tel. 04323/9077-30 oder E-Mail ).
Amt Bornhöved, Der Amtsdirektor
Foto: Amt Bornhöved sucht dringend Wohnraum für Geflüchtete!
Gemeindevertretung am 22. Mai mit vielen Bauausschuss-Punkten
(21. 05. 2024)Wer den Bericht zur Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten gelesen hat oder selbst am 8. Mai die Sitzung verfolgt hat, weiß, was sich hinter vielen Punkten der Sitzung der Gemeindevertretung am Mittwoch, 22. Mai, um 19.30 Uhr im Gasthof Voß verbirgt.
Zum Thema Neubaugebiet wurden wichtige Beschlüsse vorbereitet, indem ein Umweltbericht gehört und die Einwendungen von Trägern öffentlicher Belange abgewogen wurden. Somit liegt zum B-Plan Nr. 8 ein Entwurfs- und Auslegungsbeschluss vor. Gleiches gilt für die 8. Änderung des Flächennutzungsplans. Weiterhin wurde ein wichtiger Schritt in Sachen Wärmeplanung unternommen: Der Bauausschuss empfiehlt, ein kaltes Nahwärmenetz mit Anschlusszwang zu errichten und als sogenannten Regiebetrieb zu führen. Ziel in Sachen Neubaugebiet bleibt, in diesem Jahr alle Planungsarbeiten zu beenden um im Frühjahr 2025 mit den Erschließungsarbeiten zu beginnen.
Im Thema B-Plan Nr. 9, Belauer Straße, wurden diverse Einwendungen von Trägern öffentlicher Belange abgewogen. Es wurden keine Änderungen am B-Plan Nr. 9 herbeigeführt und der Gemeindevertretung der Satzungsbeschluss vorbereitet.
Das Thema Windenergie schiebt sich wieder auf die Agenda der Schmalenseer Gemeindepolitik. Interessen, weitere Windkraftanlagen in der Gemarkung zu errichten, sind vorhanden und wurden im Bauausschuss berichtet. Gleiches wird in der Gemeindevertretung geschehen – es wird berichtet. Mit der Empfehlung aus dem Ausschuss, in einer Einwohnerversammlung den Interessenten die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen der Öffentlichkeit vorzustellen.
Es gibt aber noch weitere Tagesordnungspunkte
Personalangelegenheiten hat die Gemeindevertretung am 22. Mai zu regeln. Für die leider verstorbene Lore Jungclaus ist von der Fraktion der BfS ein neues bürgerliches Mitglied für den Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten zu benennen; die BWS muss dies für die verzogene Stephanie Allonge im Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr tun. Beide Ausschussmitglieder müssen jedoch von der Gemeindevertretung bestätigt werden.
Das informelle Rahmenkonzept für Solar-Freiflächenanlagen in Schmalensee rückt noch einmal auf die Tagesordnung. Der Grund ist, dass etwaige Stellungnahmen von benachbarten Gemeinden zu behandeln und dann abschließend zum Konzept zu beschließen ist.
Zuguterletzt, sofern nicht noch zur Ortsentwässerung Beschlüsse fällig werden, gibt es noch etwas aus dem Themenbereich Finanzen: Die Gemeindevertretung hat einen Bericht über der Gemeinde zugegangene Zuwendungen in den Jahren 2022 und 2023 zur Kenntnis zu nehmen.
Foto: Gemeindevertretung am 22. Mai mit vielen Bauausschuss-Punkten
Bauausschuss am 8. Mai: Große Themen, kleines Interesse
(17. 05. 2024)Die Windkraft kommt wieder auf die Agenda der Schmalenseer Gemeindepolitik. Auslöser sind Interessen in nun zwei Gebieten, über die in der Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten am 8. Mai berichtet wurde. Und das nicht zum ersten Mal.
Denn schon am 8. Februar waren die Mitglieder der Gemeindevertretung und aller Schmalenseer Ausschüsse von Interessenten, also Landeigentümern, aus Schmalensee, Stocksee und Belau und ihren Planer darüber informiert worden, im Bereich nördlich der Kreisstraße 57 (Stockseer Straße) maximal neun Windkraftanlagen von 250 Meter Höhe errichten zu wollen. Je eine auf Flächen der Nachbargemeinden, den Rest in Schmalensee. Es handelt sich dabei um eine frühere Windenergiepotenzialfläche, die man der Landesplanung gern als Ausbauoption für Regenerative Energien vorschlagen möchte.
Schon in der letzten Sitzung der Gemeindevertretung im März hatte der Ausschussvorsitzende Christian Detlof von dieser Informationsveranstaltung berichtet. Mittlerweile ist auch in der schon bekannten Potenzialfläche, angrenzend an die schon stehenden Windkraftanlagen beiderseits der Damsdorfer Straße, weiteres Interesse zur Errichtung weiterer Windräder angemeldet worden.
Anders, als in der Tagesordnung für die Sitzung am 8. Mai angekündigt, ist man im Ausschuss nicht zu einer Beschlussempfehlung gelangt. Die Option, von der sogenannten Gemeindeöffnungsklausel Gebrauch zu machen, war bei den Beschlüssen zur Tagesordnung gestrichen worden. Stattdessen wurde kurz über das, was bekannt ist, in Anwesenheit von vier zuhörenden Bürgern beraten und dann festgehalten, dass man vom Bürgermeister die Einberufung einer Einwohnerversammlung erwarte, in der beide Interessengruppen ihre Vorstellungen der Öffentlichkeit nahebringen mögen. Bis dahin, so die Hoffnung, werde das Land seine Kriterien bekannt gemacht haben, die Einfluss auf das Maß des Ausbaus haben werden.
Fortschritte in Sachen Neubaugebiet
Ziel aller am Neubaugebiet beteiligten Gremien, Ämter und Büros ist, in 2024 die Planungen zum Abschluss zu bringen und 2025 sobald wie möglich mit der Erschließung des Neubaugebietes am Grasweg („nördlich Damsdorfer Straße“; B-Plan Nr. 8) zu beginnen. Die wohnbauliche Erschließung soll möglichst im Sommer 2025 starten können.
Auf den Weg gebracht wurde am 8. Mai das Thema Wärmeplanung. Öl und Gas scheiden grundsätzlich aus. Fernwärme ist zu weit weg. Und unlängst waren die Kommunalpolitikerinnen und -politiker auf die Möglichkeit aufmerksam geworden, als Quartierskonzept ein sogenanntes Kaltes Nahwärmenetz zu errichten, das im gesamten Neubaugebiet verpflichtend, also mit Anschlusszwang, errichtet werden soll. Dem grundsätzlichen Beschluss als Empfehlung an die Gemeindevertretung folgte sodann die Beschlussempfehlung, dieses Netz als „Regiebetrieb“ zu führen, also nicht durch ein genossenschaftliches Konstrukt betreiben zu lassen. Die Wärmeversorgung liefe ähnlich der Wasserver- und Abwasserentsorgung über Satzungen und Gebührenerhebung, betreut durch ein Unternehmen mit entsprechender Expertise als Partner der Gemeinde. Dieses Kalte Nahwärmenetz wäre etwas ganz Neues im Amt Bornhöved und ein wesentlicher Schritt in der „von oben“ verlangten Kommunalen Wärmeplanung.
Umfangreich galt es, Einwendungen zur Planung von Trägern öffentlicher Belange abzuwägen. Auch wurde der Umweltbericht gehört und beraten. Beides Voraussetzungen dafür, sowohl für die 8. Änderung des Flächennutzungsplans und den Bebauungsplan Nr. 8 der Gemeinde Schmalensee einen Entwurfs- und Auslegungsbeschluss fassen zu können. Das geschah jeweils und kann von der Gemeindevertretung am 22. Mai bestätigt werden.
Weitere Themen des Bauausschusses
Einwendungen hatte es zum B-Plan Nr. 9 gegeben, der den Bereich Belauer Straße 2 bis 8 betrifft. Lange hatte man in der Vergangenheit um eine Lösung in dieser Sache gerungen, im Raum standen einige Vorwürfe an die Politik, hier einen Bauherren bevorzugen zu wollen. Das aber wurde in der Abwägung einstimmig verworfen. Alle Mitglieder waren sich darin einig, mit großer Intensität das Für und Wider einer baulichen Veränderung beraten zu haben, stets mit Blick auf das ganze B-Plangebiet. Der Gemeindevertretung wurde ein Satzungsbeschluss empfohlen.
Die Ortsentwässerung ist Dauerthema in Schmalensee. Denn die Vakuumentwässerungsanlage ist mit ihren über 30 Jahren mittlerweile durchaus „betagt“. Und es bedarf nach jahrzehntelang praktizierten kleinen Schritten einer Generalüberholung. Im Haushalt 2024 wurden vorsorglich 50.000 Euro dafür bereitgestellt. Zu wenig, wie die Angebotslage darstellt. Bis zu 75.000 Euro kann es kosten, die Anlage fit für die Zukunft zu machen. Bürgermeister Dirk Griese stellte diese sowohl technische als auch finanzielle Herausforderung vor und erklärte auch gleich, wie das Defizit ausgeglichen werden könne – durch „Haushaltsreste“, also für andere Projekte bereitgestellte Mittel, die 2024 doch nicht abgerufen werden.
Viele weitere Themen im Köcher des Ausschusses
Nicht behandelt werden konnten einige Themen, die aber weiter auf der Agenda des Ausschusses sind und angegangen werden sollen und müssen. Dazu gehören die notwendige Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses, der Radewegebau in Richtung Stocksee, die Anlage eines Baumkatasters, die Durchsetzung einer Tonnagebeschränkung auf der Tarbeker Straße, die vom Schwerlastverkehr kaputtgefahren wird (im Bereich der Sportanlage mit Kita ist mit der baldigen Einrichtung einer Tempo-30-Zone zu rechnen). Die Erneuerung der Flutlichtanlage stockt, weil ein Fördermittelgeber – der Bund – sich sträubt. In der Redderkoppel wird Bedarf an zusätzlichen Parkflächen angemeldet und eigentlich soll sich auch etwas auf dem Spielplatz am Bolzplatz tun.
Langweilig wird es also nicht in der Gemeindepolitik. Nächster Halt: Sitzung der Gemeindevertretung am 22. Mai, um 19.30 Uhr im Gasthof Voß.
Foto: Bauausschuss am 8. Mai: Große Themen, kleines Interesse
Ein Schmalenseer serviert Wein im Nachbardorf: „Moin Belau“ eröffnet am 18. Mai
(16. 05. 2024)Es hat sich herumgesprochen: Bauer Hader alias Nils Loenicker (oder andersrum?) aus Schmalensee ist unter die Weinkenner gegangen und hat nun im Nachbarort Belau eine Weinbar aufgemacht.
Einen Eröffnungstag gab es schon am 9. Mai. Den offiziellen Startschuss geben Loenicker und sein Freund und Partner nun am Samstag, 18. Mai. Dazu Nils Loenicker:
„„Ein lang gehegter Traum wird endlich wahr. Während des Pandemie bedingten Lockdowns gab es für mich statt Kabarett auf der Bühne ein Studium an der Weinakademie Berlin. Der Grund und Antrieb war, eine kleine Weinbar im Herzen Holsteins zu betreiben.
Gesagt - getan! 2021 habe ich zusammen mit meinem Freund Heiko Thielsen den Pavillon mitten in Belau erworben und renoviert. Jetzt, am Pfingstsamstag, ist die offizielle Eröffnung. Ab 14 Uhr heißen wir alle Gäste herzlich willkommen. Wir bieten nicht nur gepflegte Getränke an, sondern auch Tastings und kleine Weinseminare. In diesem Sinne: Wohl bekomms!“
Mehr dazu auf dem dieser Meldung beiliegenden Flyer (PDF) und im Internet unter www.moinbelau.de.
Foto: Moin Belau - Heiko Thielsen und Nils Loenicker
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 05. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Die Seen werden „kleiner“: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt meldet am 15. Mai 1934, vor 90 Jahren, dass im Bereich Wankendorf, Ruhwinkel, Perdoel und Stolpe gerade ein seit 100 Jahren geplantes Projekt verwirklicht wird: Im Rahmen der Arbeitsbeschaffung ist ein Unternehmen mit gut 120 Mann damit beschäftigt, die Wasserspiegel des Belauer-, Schmalen-, Bornhöveder, Schieren- und Stolper Sees um 63 bis 75 Zentimeter zu senken. Die damit verbundene dauerhafte Landgewinnung von rund 454 Hektar bewirke, dass der Fuhlensee verschwindet. Die Seen, die bislang bis an Wald- und Wiesenränder grenzten, seien nun von regelrechten Stränden umsäumt, wovon man sich auch ein wenig Belebung des Fremdenverkehrs erhoffe.
Die Lehrer befassen sich mit „Rasse“: Noch eine Meldung aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 15. Mai 1934. Die Versammlung des NS-Lehrerbundes Bornhöved ist demnach zu ihrer monatlichen Versammlung zusammengetreten. Lehrer Schmidt aus Damsdorf hat über „Die Rasse im Allgemeinen und die Rassen Europas“ referiert und ging dabei auf den Unterschied europäischer Rassegemische und die Juden ein, die außereuropäischen Rasseeinflüssen unterlägen. Lehrer Schümann sprach dann über „die gegenwärtige Lage der Kultur und Bildung“. Sein Fazit: „Kultur und Bildung stehen, wenn sie real und wirkungsvoll sein sollen, im Zusammenhang von Blut und Boden, von Rasse und Volkstum“.
Mehr männliche als weibliche Schmalenseer: Eine Volkszählung am 17. Mai 1939, vor 85 Jahren, ermittelt den Stand der Wohnbevölkerung, auch in den Gemeinden des Kreises Segeberg. Demnach leben in Schmalensee 314 Personen, davon 167 männliche und 147 weibliche.
Umgestaltung des Bolzplatzes in Schmalensee: Drei gemeindliche Ausschüsse tagen am 17. Mai 1999, vor 25 Jahren, gemeinsam: Der Bau- und Wegeausschuss, der Ausschuss für Planung und Umwelt und der Ausschuss für Ortsverschönerung und Fremdenverkehr. Es geht um die Neugestaltung des Dorfplatzes oder Bolzplatzes, weshalb auch das Ingenieurbüro Gosch und Schreyer aus Bad Segeberg teilnimmt. Besprochen werden u.a. die Gliederung der Fläche in drei Abschnitte – Eingang und Feuerwehr, Festwiese mit Bolzplatz, Spielplatz – und die zu treffenden Maßnahmen. Als geschätzte Kosten der Gesamtmaßnahme werden 145.000 DM angenommen, von denen das Land 87.000 DM übernehmen könnte. Durch niedrige Erdwälle soll der erweiterte Spielplatz umrandet werden. Die Parkfläche soll ein Ökopflaster erhalten und ein Grillplatz angelegt werden.
Seit über 20 Jahren zu Gast in Schmalensee: Die Kieler Nachrichten berichten am 18. Mai 2004, vor 20 Jahren, in ihrer Tagesausgabe von einer besonderen Würdigung durch den Fremdenverkehrsverein Wankendorfer Seengebiet für das Ehepaar Gertrud und Erich Wormuth aus Düsseldorf, das seit 1974 in der Region seinen Urlaub verbringt. Ihre Treue gilt besonders der Gemeinde Schmalensee, wo sie bei den Vermietern Hildegard und Ewald Garber seit nun 20 Jahren ihr Quartier nehmen. Zuvor waren sie zehn Jahre lang Gäste bei Lisa und Hermann Griese.
Ein Aufruf zur Gewalt in der Tageszeitung: Standartenführer Krause, Sonderbeauftragter des Obersten Führers der SA im Kreis Segeberg, richtet am 19. Mai 1934 in einer amtlichen Mitteilung im Segeberger Kreis- und Tageblatt einen Aufruf an die SA-Männer des Kreises Segeberg. Es gebe bürgerliche Miesmacher und Nörgler und andere „reaktionäre Elemente“, die sich über die SA belustigen und den entstehenden neuen Staat zu erschüttern suchen. „Stellt die Gerüchtemacher, haltet sie fest und schlagt sie auf ihr Lügenmaul, wo ihr sie trefft! Wenn sie uns nicht lieben, sollen sie uns fürchten!“
Mutterkreuze für Schmalenseerinnen: Am 21. Mai 1939, dem Muttertag vor 85 Jahren, werden an über 70 Jahre alte kinderreiche Mütter des Kreises Segeberg die vom „Führer“ Adolf Hitler gestifteten Mutterkreuze verliehen. Aus Schmalensee werden mit dem Goldenen Ehrenkreuz für acht oder mehr Kinder Anna Schenck, geb. Gosch, Lina Kronfeld, geb. Diedrich und Emma Siebelts, geb. Riems ausgezeichnet. Katharina Harder, geb. Saggau erhält die silberne Ausfertigung (sechs oder sieben Kinder). Das bronzene Mutterkreuz für vier oder fünf Kinder erhalten Elise Saggau, geb. Wulf und Elisabeth Suhr, geb. Westphal.
Landjugend reist vor 50 Jahren nach Hessen: Die Landjugendgruppe Schmalensee reist im Zeitraum 23. bis 27. Mai 1974 nach Friedberg in Hessen. Das Programm ist umfangreich. Schon während der Anreise wird bei Duderstadt die Zonengrenze besichtigt. Die Gastgeber führen die Schmalenseer durch ihre Region und nach Frankfurt am Main. Außerdem wird tüchtig gefeiert.
Kleine und schwere Bestrafungen für Verkehrsteilnehmer: Der Landrat des Kreises Segeberg veröffentlicht am 24. Mai 1934 im Segeberger Kreis- und Tageblatt allgemeine Verhaltensregeln für Teilnehmer am Straßenverkehr, abgeleitet aus der Straßenverkehrsordnung. Er weist darauf hin, dass ab sofort leichte Überschreitungen mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung und 1,00 RM belegt werden; schwere Überschreitungen ziehen Strafanzeigen nach sich. „Hartnäckigen Dauerübertretern wird das Fahrzeug weggenommen.“
Ein „Messerheld“ in Schmalensee vor 115 Jahren: Laut einer Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 25. Mai 1909 wird ein Geselle aus Bornhöved, als er seine Braut in Schmalensee besuchen möchte, von Knechten überfallen und mit Messern so arg zugerichtet, dass ihn der Arzt in Bornhöved mit mehreren Stichen nähen muss. Ein Knecht, der als „Messerheld“ bekannt ist, wird als Haupttäter ermittelt. Er muss sich zusätzlich wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung verantworten.
Mangelwirtschaft macht vor Friseuren nicht Halt: Die Friseurinnung des Kreises Segeberg macht am 25. Mai 1944, vor 80 Jahren, darauf aufmerksam, dass von heute bis einschließlich Pfingsten 1944 keine Kinderhaarschnitte mehr ausgeführt werden. Weiterhin wird bekannt gegeben, dass in Herrenfriseurgeschäften Schleswig-Holsteins während des Krieges für Kinder über 3 und Jugendliche unter 16 Jahren nur noch einfache Haarschnitte ausgeführt werden. „Der sogenannte Fasson-Schnitt ist für diesen Kundenkreis untersagt.“
Zwei Siebkes stehen im Mittelpunkt: Während des Verbandstages des Kreisfußballverbandes Segeberg am 26. Mai 1989, vor 35 Jahren, in Nahe wird der Schmalenseer Helmut Siebke für seine Schiedsrichter-Tätigkeit mit der Silbernen Ehrennadel des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) geehrt. Sein Bruder Hans Siebke hält als Vorsitzender des Kreissportverbandes ein Grußwort. Darin macht er eine provokative Rechnung auf: Wenn Behörden einen Jugendlichen „von der Straße holen“, koste dieses im Durchschnitt 100.000 DM. Die Aufnahme eines Kindes in den Sportverein koste lediglich den Mitgliedsbeitrag – würde die Kommunalpolitik also die 100.000 DM in den örtlichen Sport investieren, sei weit mehr als einem Kind oder Jugendlichem geholfen.
Angriff auf Segeberg vor 490 Jahren: In den Bürgerkrieg, der um die dänische Thronfolge entbrannt ist, die sogenannte Grafenfehde, mischt sich 1534 auch die Hansestadt Lübeck ein, um mehr Einfluss im Ostseeraum zu gewinnen. Lübsche Truppen greifen am 27. Mai 1534 das zum König haltende Segeberg an und versuchen, die Siegesburg zu stürmen. Eine Woche später, am 3. Juni 1534, geben sie auf. Vor dem Abzug werden Segeberg und Gieschenhagen geplündert und niedergebrannt. Dabei gehen sehr wahrscheinlich auch wertvolle Unterlagen des Klosters Segeberg verloren. Die Grafenfehde wird 1536 enden und es wird für die Herzogtümer Holstein und Schleswig eine 90 Jahre währende Zeit des Friedens anbrechen, die erst 1626/27 mit der Einmischung König Christian IV. in den Dreißigjährigen Krieg enden und nur kurz, 1559, durch den Feldzug der Landesherren gegen die Bauernrepublik Dithmarschen, kurz unterbrochen werden wird.
Spatenstich für die Arena am Kalkberg vor 90 Jahren: In Bad Segeberg erfolgt am 27. Mai 1934 am Kalkberg der erste Spatenstich für die Errichtung einer Thingstätte. Damit den zahlreichen Teilnehmern des Umlandes die Anreise vereinfacht wird, wartet die Kleinbahn Kiel-Segeberg mit einer 50 Prozent-Fahrpreisermäßigung auf. Auch Oberpräsident und NS-Gauleiter Lohse nimmt an dem Festakt teil, um den ersten Spatenstich zu tätigen. Ganze Formationen der SA und Schulklassen reisen zu dieser Veranstaltung an.
Seeanlieger sollen nicht bevorzugt werden: Im Segeberger Kreis- und Tageblatt wird am 27. Mai 1944, vor 80 Jahren, Kritik an Fischer Christophersen von der Cluß geübt: Dieser hatte in den zurückliegenden Tagen im Bornhöveder und Belauer See „größere Mengen Fische“ (Aale, Brachsen, Rotaugen) gefangen und an die Bevölkerung von Bornhöved und Umgebung verkauft. „Erwünscht ist allerdings bei größeren Fischfängen eine allgemeinere Bekanntgabe, damit eine gleichmäßige Verteilung stattfinden kann“, heißt es in der Meldung. Die dahinterstehende Absicht: In Zeiten der kriegsbedingten Mangelwirtschaft ist es vonseiten der Behörden gewünscht, ungleiche Verteilung von Lebensmitteln und damit aufkommenden Neid zu verhindern.
Die Meiereigenossenschaft wächst um ein Dorf: Die Schmalenseer Meiereigenossenschaft hält am 28. Mai 1904, vor 120 Jahren, ihre Generalversammlung ab. Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau und Gemeindevorsteher Theodor Schnohr werden erneut in den Vorstand gewählt. Johannes Saggau aus Schmalensee scheidet aus dem Gremium aus. Es zeichnet sich ab, dass die Belauer Bauern, die bislang ihre Milch zur Kalübber Meierei lieferten, nun den Anschluss an die Schmalenseer Genossenschaftsmeierei suchen. Somit werden sämtliche Milchproduzenten aus Schmalensee, Tarbek und Belau in einer Genossenschaft vereint sein.
Systemtreues Personal wird eingesetzt: Im Protokollbuch (1926-1952) der Gemeinde Schmalensee findet sich auf Seite 40 für den 28. Mai 1934, vor 90 Jahren, diese „Niederschrift über Benennung von Gemeinderäten für die Gemeinde Schmalensee“: „Der Herr Landrat des Kreises Segeberg teilt unter Tgb.N.: 476 K.A. am 6. Mai 1934 mit, daß auf Grund des §41 des Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 G.S.S. 427 als Gemeinderäte für die Gemeinde Schmalensee Bauer Richard Saggau, Kontrollbeamter Fritz Herbst, Bauer Ernst Stegelmann, Arbeiter August Rose berufen sind. Nachdem die Berufenen am 23. Mai 1934 durch den Dorfschulzen (Heinrich) Harder vereidigt wurden, wurde ihnen die Prüfungsurkunde ausgehändigt. Dem Landratsamt in Bad Segeberg wurde über Aushändigung der Berufungsurkunde und Vereidigung Bericht erstattet.“ - In der Gemeindevertretung waren nach den politischen Veränderungen der Jahre 1933/34 Plätze frei geworden...
Gerangel um Zuständigkeiten vor 65 Jahren: Kurioses ist am 29. Mai 1959 in der Segeberger Zeitung vom Ausbau der Belauer Straße zu lesen. Da diese die Grenzen der Kreise Plön und Segeberg kreuzt, wurden alle Planungsarbeiten aus zwei Richtungen vorgetrieben. Nun klafft in der Fahrbahndecke eine acht bis zehn Meter breite, nicht asphaltierte Fläche auf der Grenze und es muss Einigung erzielt, wer welche Leistungen zu erbringen hat…
Traditionswechsel in Schmalensee vor 60 Jahren: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet am Nachmittag des 31. Mai 1964 ein Schleppergeschicklichkeitsfahren, das am Ort das traditionelle Ringreiten abgelöst hat. Für die jungen Damen gibt es ein Preisschießen und Ballwerfen und am Abend für alle Tanz. Der Gruppenvorsitzende Reimer Saggau leitet die Wettbewerbe. Die Erstplatzierten im Schlepperfahren kommen allesamt aus Schmalensee: Dieter Sienknecht, Hans-Jürgen Harder, Bodo Sienknecht und Herbert Mette. Beim Ballwerfen belegen Susanne Siebelts und Rosemarie Suhr die Plätze drei und vier. Beim Preisschießen gehören Reimer Saggau und Jürgen Stegelmann zu den besten Schützen.
Hinweis zu den mit diesen Meldungen verwendeten Bildern: In den zeitgenössischen Darstellungen zum Thingplatz in Bad Segeberg sind Armbinden und Fahnen mit dem Hakenkreuz zu sehen. Dies geschieht allein im historischen Kontext und keinesfalls die nationalsozialistische Diktatur verherrlichend. Vielmehr soll in den Aufnahmen, in denen das Symbol der NS-Herrschaft zu erkennen ist, dessen Allgegenwärtigkeit in damaliger Zeit verdeutlicht werden. In späteren Ablichtungen – hier das Mutterkreuz der Lina Kronfeld – ist das Hakenkreuz unkenntlich gemacht worden, um missbräuchlicher Weiterverwendung durch Dritte vorzubeugen.
Foto: Gartenkonzert bei Friedrich Voß, SKTB 22.05.1914
Was die Kitzrettung und Sonnenstürme miteinander zu tun haben
(12. 05. 2024)Die Erfolgsgeschichte der Jungwildrettung in Schmalensee und Umgebung hält an. Am 11. Mai gelang es den vom Jagdverein organisierten und vom Naturschutzverein Rihwinkel mittels Drohne koordinierten Freiwilligen, auf Schmalenseer Wiesen vier Kitze vor dem Mähtod zu bewahren.
Morgens um 4.15 Uhr ging es los zum freiwilligen Einsatz. Zunächst in der Gemarkung Schipphorst, danach in Schmalensee, wurden von Jonas Griese angemeldete Wiesen mittels Drohne und Wärmebildkamera abgesucht nach lütten Kitzen, die von ihren Müttern im hohen Gras versteckt worden waren.
Bewaffnet mit Körben und Stäben, und mittels Funkgerät Verbindung zum Drohnenteam haltend, schwärmten die Helfferinnen und Helfer aus Schmalensee aus. Und ein Helfer aus Rickling, der durch die Berichterstattung auf der Gemeinde-Homepage auf diese Aktionsreihe aufmerksam geworden war – noch ein Erfolg!
Während in Schipphorst lediglich die von der Kamera als Wärmequelle angezeigten Hinterlassenschaften eines Hasen kurz für Aufregung sorgten, war die Hoffnung in der Belauer Straße in Schmalensee gleich nach Eintreffen größer: Mehrere Ricken wurden bei ihrer Flucht beobachtet. Und tatsächlich ließen sich zwei noch sehr kleine Kitze aufspüren und sichern.
Später im Grasweg, unmittelbar neben dem künftigen Baugebiet, waren es noch mal zwei Kitze, nun schon etwas größere. Eines war sogar gewillt, sich gegen den Korb wehren. Doch mit vereinten Kräften konnte das unterbunden werden – zur Sicherheit des Lütten. Eine Beobachtung aus zwei Kitzrettungsaktionen sei nicht verschwiegen: Wer Monika Hahn im Suchtupp hat, hat offenbar eine größere Erfolgsaussicht. Zumindest an allen Funden am 11. Mai war sie unmittelbar beteiligt.
Drohnenpilot Heino Müller hatte anfangs Sorge vor einer Meldung, die andere Hobbyisten dieser Tage in freudige Erregung versetzt hat: Sonnenstürme waren angesagt, und die können das für die Arbeit der Drohne notwendige GPS-Signal, also die Verbindung zum Satelliten, beeinträchtigen. Doch am Ende war alles bis auf eine kleine Störung gut verlaufen. Beim von der Familie Biss spendierten Frühstück gerieten die Sonneneruptionen in den Hintergrund.
Die Kitzrettung 2024 ist noch nicht beendet.Einige Flächen sollen noch folgen. Wie immer zuletzt die vom Reiterhof, der für's Heu machen langes Gras benötigt. Die Teilnehmenden an der WhatsApp-Gruppe der Kitzretter (Tel. 0171-8659397) werden abgefragt, sobald ein nächster Mähtermin bekannt ist.
Die Jungwildrettung kann man unterstützen:
Zum Beispiel als aktives Vereinsmitglied, als Helfer / Drohnenpilot bei der Jungwildrettung oder als Förderer der ehrenamtlichen Arbeit durch eine Spende. Die Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Auf Wunsch kann eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden. Bei Fragen gern eine Nachricht schicken an 01523-3993512 (WhatsApp) oder eine E-Mail an die Adresse . VR Bank zwischen den Meeren;
BIC: GENODEF1NSH; IBAN: DE55 2139 0008 0002 1678 24.
Foto: Das Kitz weiß gar nichts von seinem Glück
Erinnerung: Vortrag zur Kleinbahn am 16. Mai in der Alten Schmiede
(12. 05. 2024)Kleinbahn Kiel-Segeberg – historische Verkehrsader der Region
Zu einem faszinierenden Vortrag lädt Holsteinse(h)en e.V. in die „Alte Schmiede Bornhöved“, Kuhberg 13 ein.
Am Donnerstag, den 16. Mai um 19 Uhr wird der renommierte Regionalhistoriker Volker Griese aus Wankendorf über die historische Kleinbahn Kiel-Segeberg referieren.
Volker Griese wird anhand zahlreicher historischer Fotos die Entstehungsgeschichte, den Bau und den Betrieb dieser ehemals wichtigen Verkehrsader lebendig darstellen.
Die Kleinbahn Segeberg - Kiel wurde 1911 nach mehr als einem halben Jahrhundert Planung in Betrieb genommen. Die Bahn war 50 Jahre lang in Betrieb. Insbesondere während des Zweiten Weltkrieges spielte sie eine wichtige Rolle als Transportlinie für die Munitions- und Sperrwaffenfabrik in Trappenkamp. Nach dem Krieg war die Kleinbahn eine wichtige Zubringerstrecke für Berufspendler nach Kiel.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Heimatmuseum Bornhöved "De ole Rökerkaat" und dem Förderverein „Alte Schmiede Bornhöved“ organisiert.
Der Eintritt zu diesem spannenden Ereignis ist frei.
Foto: Kleinbahn Kiel-Segeberg 1911-1961, Buch von Volker Griese 2023
Kitzrettung Schmalensee schon jetzt wieder ein Erfolg
(08. 05. 2024)Ihre Brötchen danach hatten sich die fleißigen Freiwilligen wohl verdient: Um 5 Uhr war die Kitzrettung Schmalensee am Montagmorgen, 6. Mai, zur ersten großen Suchaktion aufgebrochen. Schwerpunkt der Aktion waren Flächen nahe der B430 in Richtung Plön sowie im Bereich Höllenhorst. Die Ausbeute: drei vor dem Mähtod gerettete Kitze und die Gewissheit, etwas Gutes geleistet zu haben.
Rasch war am Samstag zuvor eine hinreichend große Gruppe Freiwilliger zusammengekommen – organisiert in der von Administrator und Jäger Sönke Jens betreuten WhatsApp-Gruppe, zu der sich Freiwillige anmelden können, um bei den nächsten Abfragen „Ja“ zu sagen, wenn es denn passt.
Die Kitzrettung Schmalensee ist eine Kooperation des örtlichen Jagdvereins und des Naturschutzvereins Ruhwinkel. Dieser verfügt über Drohnen mit Wärmebildkameras, die in den frühen Morgenstunden die warmen Körper der von ihren Müttern im hohen aber nassen und kalten Gras versteckten Kitze orten können. Mit Funkgeräten werden in Trupps aufgeteilte Freiwillige von den Operatoren in der Bodenstation über die Weiden gelenkt.
Bewaffnet sind die Trupps mit Kunststoffkörben, Weidezaunstäben und Plastiksäcken. Am vermeintlichen Fundort heißt es „Augen auf!“: Kitze sind gut getarnt im hohen Gras und mitunter kaum zu erkennen. Und mitunter wartet an einem im Wärmebild erkannten „warmen Ort“ kein Kitz sondern das, was der Hase am Morgen zurückgelassen hat – und die Rede ist hier nicht vom Osterei…
Wird ein Kitz gefunden, stülpen die Helfer einen Korb darüber und befestigen diesen mit Stäben, die wiederum mit den Plastiksäcken kenntlich gemacht werden. Wenn später der Landwirt kommt, um das Gras zu mähen, sieht er aus seinem Cockpit die Körbe und mäht darum herum. Zurück bleiben Grasinseln.
Insgesamt wurden am 6. Mai acht Flächen mit einer Gesamtgröße von 51 Hektar abgesucht – eine reife Leistung, die echt Respekt verdient! Den zollte auch Heino Müller vom Naturschutzverein den Freiwilligen, mit denen er anschließend das von den Jägern spendierte Frühstück in der Natur genießen konnte. Und sicherlich hat er auch Fragen beantwortet …
Frage: Laufen denn die Kitze vor den Trupps nicht davon? Antwort: Noch nicht. Der Nachwuchs des Wildes ist noch so klein, dass er ganz dem Instinkt folgt, sich klein zu machen und nicht zu bewegen, um nicht erkannt zu werden (Ausnahmen bestätigen natürlich immer mal die Regel). Bei späteren Schnitten auf den Weiden wird es nicht mehr lohnen, diese abzusuchen – dann werden die Kitze den Fluchtreflex kennen – und der würde die Trupps vor echt sportliche Herausforderungen stellen.
Frage: Und wie kommen die Kitze aus ihren sie schützenden „Käfigen“ wieder heraus? Antwort: Die Jäger, allen voran ihr Vorsitzender Gerhard Harder, kennen die Flächen, die abgesucht (und gemäht) wurden und begeben sich danach dorthin, um die Körbe wieder zu entfernen. Später, wenn der Mensch verschwunden ist, werden die Mütter zurückkommen und ihre Lütten wiederfinden.
Eine Anekdote berichtete Gerhard Harder am Montag, nachdem er die Körbe bei den insgesamt drei gefundenen Kitzen entfernt hatte, in der WhatsApp-Gruppe: „Beim dritten Kitz lief ein weiteres Kitz unmittelbar neben dem Korb und suchte laut fiepend seinen Kollegen. Als wir näherkamen, ist es flott zum Knick gelaufen.“ (Anmerkung des Homepage-Schreibers: Offensicht vorpubertierend, also schon mit Fluchtreflex ausgestattet …) Von dieser Aktion stammt auch das Foto mit dem Titel „Kitz ohne Korb“.
Am Dienstagmorgen waren schon wieder Freiwillige in der Schmalenseer Feldmark unterwegs, diesmal aber mit einer Drohnen-Crew aus Tarbek. Zwar wurden keine Kitze gefunden, dafür hat sich das Potenzial abzusuchender Flächen weiter verringert – jedenfalls, was den ersten Schnitt anbelangt.
Wer sich weiterhin für die Teilnahme an der Kitzrettung interessiert: Die Telefonnummer der WhatsApp-Gruppe „Kitzrettung Schmalensee 2024“ ist 0171-8659397. Einfach darin anmelden.
Foto: Suchtrupps der Kitzrettung im hohen Gras unterwegs
Am Mittwochabend im Gemeindesaal: Bauausschuss mit üppiger Tagesordnung
(06. 05. 2024)Es ist mal wieder an der Zeit für eine Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten, kurz Bauausschuss. Termin ist Mittwoch, 8. Mai. Beginn ist um 19.30 Uhr im Gemeindesaal. In der Themenauswahl zu finden: Beide B-Plangebiete 8 und 9 und die Ortsentwässerung. Außerdem klopft die Windenergie mal wieder an.
Die Bevölkerung ist in der Lage, sich im Vorwege mit den Sitzungsunterlagen zu befassen, die öffentlich sind. Sie sind über die Homepage des Amtes Bornhöved im Bürgerinformationssystem Allris zugänglich. Hier ein Link zur Tagesordnung: http://www.bornhoeved.sitzung-online.de/bi/to010.asp?SILFDNR=2559&options=2
Neubaugebiet – Wärmeversorgung
Im B-Plangebiet Nr. 8, dem Neubaugebiet am Grasweg, sind vor dem Hintergrund der Gesetzeslage Öl und Gas nicht mehr zulässig. Als Alternative ist schon vor Monaten ein sogenanntes kaltes Nahwärmenetz ins Gespräch gekommen und auch schon im Rahmen einer Sitzung vorgestellt worden. Einigt sich der Ausschuss auf diese Form der Wärmeversorgung, kann es obendrein beschließen, wie eine solche betrieben werden kann – die Möglichkeiten reichen vom Genossenschaftsmodell bis zum Regiebetrieb.
Abwägung von Einwendungen zum B-Plan Nr. 9
In der Belauer Straße ist von der Gemeindevertretung ein B-Plangebiet Nr. 9 auf den Weg gebracht worden, weil ohne B-Plan bauliche Entwicklung oder Veränderung nicht möglich wäre. Wie üblich bei solchen Verfahren hat es Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange und aus der Bevölkerung gegeben, die vom Gremium abzuwägen sind. Kommt der Ausschuss zu einer Einigung, kann vor deren Hintergrund ein Satzungsbeschluss für den B-Plan Nr. 9 auf den Weg gebracht werden. Das letzte Wort hat, wie immer, die Gemeindevertretung.
Neubaugebiet – Änderung des F-Plans nötig
Zurück ins B-Plangebiet Nr. 8. Hier bedarf es, grob gesagt, der Umwidmung einer landwirtschaftlichen Fläche zu Bauland. Aber das ist natürlich leichter gesagt als getan. Auch hier gilt es, u.a. Stellungnahmen Träger öffentlicher Belange abzuwägen. Das ist insofern vorbereitet worden, dass 15 Anlagen im Allris zu finden sind, die alle öffentlich einsehbar sind, darunter auch etliche Unterlagen zur Umwelt. Ziel der Beratungen des Ausschusses ist, den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss zu fassen. Folge wäre die öffentliche Auslegung der 8. Änderung des Flächennutzungsplans (F-Plan), zu der erneut Stellungnahmen möglich sein werden.
B-Plan Nr. 8 – inhaltlich sehr ähnlich
Nicht 15 sondern 16 Anlagen stehen für den Tagesordnungspunkt zum Bebauungsplan Nr. 8 bereit, das Gros ist deckungsgleich mit denen zum F-Plan-Tagesordnungspunkt. Auch hier stehen die Abwägung von Stellungnahmen und anschließend ein Entwurfs- und Auslegungsbeschluss auf dem Aufgabenblatt der Kommunalpolitik.
Ein Blick auf die aktuelle Planungsstrategie: An die Auslegung von F- und B-Plan schließt sich eine erneute Beratung in den Gremien an. Diese müssen dann erneut Stellungnahmen abwägen und möglichst im Sommer den Auslegungsbeschluss und dann im Herbst den Satzungsbeschluss fassen. Absicht ist, in diesem Jahr alle Planung so abgeschlossen zu haben, dass im Februar 2025 mit der Erschließung des Neubaugebietes beginnen zu können. Eine wohnbauliche Erschließung wäre dann im Sommer nächsten Jahres möglich.
Ausbauziele des Landes zur Windenergie wecken Interessen
Unlängst haben an einem Ausbau der Windenergie interessierte Landeigentümer den Gemeindevertretungen von Schmalensee, Stocksee und Belau mitgeteilt, konkrete Ziele zum Bau von Windkraftanlagen zu verfolgen. Würden die jeweiligen Vertretungen von der sogenannten Gemeindeöffnungsklausel Gebrauch machen, wären weitere Windräder in Schmalensee noch nicht beschlossen, sie würden aber der Landesplanung zur Aufnahme in den Regionalplanung empfohlen oder „angeboten“. Der Ausschussvorsitzende Christian Detlof hat im Vorwege mit den Fraktionen gesprochen und es kann an dieser Stelle vorweggenommen werden, dass mit einem Beschluss am Mittwoch nicht zu rechnen ist. Vielmehr ist eine umfangreiche Information der Öffentlichkeit Gebot der Stunde. In groben Zügen wird also am Mittwoch berichtet werden, mehr aber auch nicht. Im Allris steht übrigens die Präsentation öffentlich zur Verfügung, die zu einer möglichen Windeignungsfläche nördlich der Stockseer Straße gehalten wurden. Interesse besteht auch dort, wo sich schon jetzt Windmühlenräder drehen, weitere bauen zu können. Wichtigste Botschaft zum jetzigen Zeitpunkt und auch nach der Sitzung: Die Gemeinde plant derzeit nichts in Sachen Windkraft, sie berät.
Ortsentwässerung – Überholung kostet
Seit 1990 wird das Abwasser in Schmalensee über die Vakuumentwässerungsanlage zum Klärwerk Bornhöved abgeführt. Solch eine Einrichtung bedarf der steten Wartung und Betreuung, was seit 2007 in Schmalensee durch einen festen Gemeindearbeiter geschieht. Bei größeren Maßnahmen werden Fachfirmen hinzugezogen. Angeschoben worden ist eine Generalüberholung der Anlage inklusive Steuerungstechnik, wofür nun auch ein Angebot vorliegt. Das wir einige Mark fünfzig kosten, was wiederum Beratung und Beschlussfassung in der Gemeindevertretung erfordert, und wofür der Ausschuss Vorarbeit leisten muss. (Die Gemeindevertretung tagt am 22. Mai.)
Die nächsten Themen warten schon
Die hier vorgestellte Tagesordnung für Mittwoch ist umfangreich, inhaltsschwer und sicherlich zeitintensiv. Und sie beinhaltet nicht den Radwegebau, ein Feuerwehrgerätehaus, den Spielplatzbau, das Baumkataster und anderes. Hier wird sicher in absehbarer Zeit eine weitere Ausschusssitzung nötig werden.
Foto: Am Mittwochabend im Gemeindesaal: Bauausschuss mit üppiger Tagesordnung
So ein Samstagnachmittag: Erst Geschichte, dann Torte
(05. 05. 2024)Der Klönschnack für und mit Schmalenseer Seniorinnen und Senioren hat am vergangenen Samstagnachmittag seine Exkursion nach Bornhöved absolviert. Ziel war Bornhöved, wo es ja immer was zu schauen gibt. Auf jeden Fall im Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“, wo Christian Detlof als „Museumswächter“ die Gruppe in Empfang nahm, um sie durch die Ausstellung zu führen.
Das Heimatmuseum beinhaltet reichlich Geschichte und Geschichten, in großer Fleißarbeit zusammengetragen vom Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB), insbesondere durch Norbert von der Stein, den „Museumsdirektor“.
So bunt zusammengesetzt der Klöschnack-Treff ist, so bunt verteilt sind die Interessen an der lokalen und regionalen Geschichte. Auch da ist das Museum am Kuhberg 5 die richtige Adresse. Die einen interessieren sich für die markanten „Eckdaten“ der Bornhöved-Historie – 798, 1227 und 1813, alles militärische Konflikte. Andere sind fasziniert von der Sonderausstellung zu den Gebrüdern Ross von Altekoppel, Stichworte Landschaftsmalerei und Archäologie. Landschaftsmaler war auch Helmut Albrecht, aus dessen Werk viele Stücke in der alten Räucherkate zu bestaunen sind. Geradezu ins Schwelgen kamen aber auch viele, die insbesondere die zahlreichen Fotografien von Häusern und Menschen aus vergangenen Zeiten betrachten mochten.
Klönschnack geht in die Sommerpause
Da kamen dann zahlreiche Erinnerungen hoch, die beim anschließenden Besuch im Café Elend noch vertieft werden konnten. Bei Kaffee und Torte saßen alle noch lange zusammen und genossen zugleich den Weg in die „Sommerpause“, denn der nächste Klönschnack, so Gemeindevertreterin Karolin vah het Loo, ist erst wieder im September geplant. In der Klönschnack-WhatsApp-Gruppe werden alle auf dem Laufenden gehalten.
Foto: Vergnügte Klönschnackerinnen und -schnacker nach Museumsbesuch
Kitzrettung Schmalensee in den Startlöchern – Montag könnte es losgehen
(05. 05. 2024)Wie berichtet, läuft in Schmalensee wieder die Kitzrettung an: Der auf zu mähenden Flächen im hohen Gras abgelegte Nachwuchs des Wildes soll aufgespürt und gesichert werden, um ihn vor Tod und Verletzung durch das Mähwerk zu bewahren. Begleitet und angeleitet von einem Drohnen-Team mit Wärmebildkamera des Naturschutzvereins Ruhwinkel stehen die Schmalenseer Jägerinnen und Jäger mit Angehörigen und vielen Freiwilligen bereit, um die Kitzrettung zu betreiben.
Nach einer ersten, kleinen Maßnahme, soll voraussichtlich am morgigen Montag, 6. Mai, die erste größere Such- und Rettungsaktion starten. Wer gegen 5 Uhr morgens vermutlich etwas müde aber dafür hoch motivierte Menschen auf dem Weg von Schmalensee entlang der B430 in Richtung Plön marschieren sieht, wundere sich nicht: Das sind Kitzretterinnen und -retter.
Die Aktivierung mittels WhatsApp-Gruppe hat für den Montag hervorragend funktioniert. Binnen Minuten waren nach der Aktivierung genügend Freiwillige zusammen, um den ersten Einsatz zu absolvieren. Weitere Freiwillige stehen schon für die nächsten Aktionen bereit. Denn wie der Blick auf die Gemarkungskarte zeigt, gibt es in dieser reichlich Flächen, um „Gras zu machen“ für Rinder und Pferde. (Dezenter Hinweis zu den gelb markierten Flächen: Da sind auch die vom Vorjahr noch drauf, ganz so viele, wie man nun meinen oder fürchten könnte, sind es also nicht!)
Wichtig: Die Suchaktion am Montag kann unter Umständen vertagt werden – abhängig vom Wetter. Auch dafür ist die WhatsApp-Gruppe ein bestens geeignetes Mittel, alle, die zugesagt hatten und Gummistiefel, Regenhosen und Handschuhe schon bereit gelegt haben, wieder „abzubestellen“.
Wer sich weiterhin für die Teilnahme an der Kitzrettung interessiert: Jäger Sönke Jens hat die WhatsApp-Gruppe gegründet. Die Telefonnummer ist 0171 86 59 397. Einfach darin anmelden. Die Teilnahme an der Gruppe bedeutet nicht, dass man immer parat stehen muss. In der Regel finden sich stets genügend Helferinnen und Helfer. Und die stellen bestimmt auch das eine oder andere Foto zur Verfügung, damit wir weiter auf der Gemeinde-Homepage von einer richtig tollen Tat und Gemeinschaftsaktion berichten können.
Foto: Reichlich Grasland in Schmalensee - Kitzretter gefordert
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt in der 20. KW
(03. 05. 2024)Diese Info ist wichtig für alle, die um Himmelfahrt Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 20. KW 2024: am 6. Mai
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 20. Kalenderwoche 2024 mit Erscheinungstag Donnerstag, 16. Mai, müssen Beiträge bis Montag, 6. Mai vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
21. KW 2024 wie üblich
Für das Erscheinen des BLICKPUNKT ab 21. Kalenderwoche 2024 ist der Abgabetermin wie gewohnt am Mittwoch, 15. Mai, bis 9 Uhr (Eingang in der Amtsverwaltung).
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt in der 20. KW
Kitzrettung Schmalensee: Jäger suchen Freiwillige, um Mähtod vorzubeugen
(01. 05. 2024)Der Mai ist gekommen – das Gras steht hoch und das Wild wird bald seinen Nachwuchs in die Welt setzen. Damit die kleinen Kitze nicht den schlimmen „Mähtod“ sterben müssen, organisieren die Schmalenseer Jäger wieder die Kitzrettung. Dabei spielt das Smartphone eine Rolle.
Kitzrettung hat schon begonnen
Erste Flächen in der näheren Umgebung wurden schon gemäht. Es waren auch erste kleine Suchtrupps unterwegs, die noch keine Kitze aufgefunden haben. Aber: „Der Mai ist der Schwerpunkt für den Nachwuchs“, sagt Gerhard Harder vom örtlichen Jagdverein. Mit seinem Nachbarn und Jagdfreund Sönke Jens organisiert er die Kitzrettung in Schmalensee.
Darum geht es: Muttertiere legen ihren Jungen im hohen Gras ab und streifen dann durch die Gemarkung. Die wartenden lütten Rehkitze verfügen noch nicht über den üblichen Fluchtreflex. Bei Gefahr, wie dem anrollenden Traktor mit Mähwerk, laufen sie nicht davon, sondern verharren flach auf dem Boden, während die Muttertiere sich längst in Sicherheit gebracht haben.
Gelebte Praxis der Kitzrettung mittels Drohne: Vor der Mahd werden die Flächen abgesucht. Und das in den ganz frühen Morgenstunden, um mit der Wärmebildkamera der Drohne die kleinen warmen Kitzkörper auf dem kalten Boden zu erkennen. Die Piloten lenken die Suchtrupps mittels Funkgeräten über die Felder.
Erkanntes Jungwild wird entweder aufgenommen und in Transportkisten neben der Fläche abgestellt oder unter markierten Körben gesichert, die der Landwirt umfahren kann (das ist bei uns die bevorzugte Methode). Schon bald nach der Mahd werden die Körbe entfernt und die Muttertiere kehren, wenn sich der Mensch verzogen hat, zu ihren Lütten zurück.
Klingt einfach und simpel, kann es auch sein – wenn es genügend Helferinnen und Helfer gibt. Und Flächenbesitzer, die einen Einsatz auch ermöglichen, indem sie die bevorstehende Mahd ankündigen.
Wie im Vorjahr kooperieren die Schmalenseer Jäger mit der Jungwildrettung des Naturschutzvereins Ruhwinkel. Dieser verfügt über mit Wärmebildkameras ausgestattete Drohnen und die dazugehörigen Piloten.
Neu: Helfer-Pool in WhatsApp-Gruppe
In diesem Jahr setzen die Jägerinnen und Jäger in Schmalensee wieder auf freiwillige Helferinnen und Helfer, die mit ihnen in den frühen Morgenstunden aufbrechen, um die zur Mahd vorgesehenen Flächen abzusuchen und so das Leben der Kitze zu schützen.
Die Aktivierung kann recht spontan erfolgen, darum haben sich die Mitglieder vom örtlichen Jagdverein entschlossen, eine WhatsApp-Gruppe zu bilden, in der sich alle, die grundsätzlich mitmachen möchten, anmelden können. Wenn zum Beispiel an einem Nachmittag ein Landwirt ankündigt, am nächsten Tag Flächen mähen zu wollen, wird die Gruppe informiert, wann und wo es am nächsten Morgen losgeht. In der Regel gibt es einen zentralen Treffpunkt, von wo aus alle gemeinsam aufbrechen.
Wichtig: Aus der Teilnahme an der WhatsApp-Gruppe entsteht keine Pflicht, auch bei jeder Aktivierung mitzumachen. Nur wer kann, ist aufgefordert, sich für den nächsten Morgen anzukündigen. Wer nicht kann, ist vielleicht beim nächsten Mal verfügbar.
Die WhatsApp-Gruppe zur Kitzrettung Schmalensee 2024 hat Jäger Sönke Jens gegründet. Die Telefonnummer ist 0171 86 59 397. Wer an der Gruppe teilnehmen und, wenn verfügbar, bei der Kitzrettung mitmachen möchte, wird gebeten, sich zu melden.
Noch ein Tipp an alle, die erstmals dabei sein werden: Komplette Regenkleidung (Hose und Jacke) sowie hohe (Gummi-)Stiefel sind empfohlen, denn in der Morgendämmerung ist das hohe Gras kalt und nass. Da kommt man durchaus ins Schwitzen – aber es ist die Mühe wert und man bildet mit Gleichgesinnten eine tolle Gemeinschaft.
Foto: Ein Kitz im hohen Gras - entdeckt mittels Drohne
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 05. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Mai.
Der 1. Mai in Jahr 2 des „Dritten Reiches“: Der Feiertag der nationalen Arbeit am 1. Mai 1934. vor 90 Jahren, ist auch zum Tag der (nationalsozialistischen) Nation geworden. Zu den Orten, in denen es zentrale Veranstaltungen gibt, gehört Bornhöved. Die Gemeinden Schmalensee, Tarbek, Damsdorf, Stocksee und Gönnebek, die reichlich geflaggt haben, beteiligen sich an der Bornhöveder Feier. In den frühen Morgenstunden ertönt vom Marktplatz die Musik der Bornhöveder Feuerwehrkapelle. Um 9 Uhr hört die Schülerschaft eine Rundfunkübertragung aus Berlin. Um 12 Uhr wird auf dem Adolfplatz der Festzug aufgestellt. Jedes Gewerbe hat einen eigenen Wagen. Von Bornhöved geht es nach Gönnebek, wo der stellvertretende Ortsgruppenleiter der NSDAP, Alfred Dau, eine Rede hält. Pastor Erich spricht über das Jahr 1933, das „Jahr der Erfüllung“. Zurück in Bornhöved beschließt eine Ansprache des Leiters der Betriebszellenorganisation in der Deutschen Arbeitsfront Bornhöved, Emil Bock, den Festumzug. Am Abend gibt es „Deutschen Tanz“.
Mit Feuerschein in den 1. Mai vor 85 Jahren: In der Nacht zum 1. Mai 1939 brennen die Wirtschaftsgebäude des Ortsbauernführers Theodor Schnohr. Durch die tatkräftige Hilfe der Einwohner und den Einsatz der Motorspritzen der Nachbarwehren kann das Wohngebäude gerettet werden. Der Löschzug Schmalensee erhält später von der Feuerversicherung Deutscher Bauerndienst eine Prämie für sein beherztes Eingreifen.
Fett-Frage bestimmt den 1. Mai vor 80 Jahren: In der Fettversorgung findet in der 62. Zuteilungsperiode vom 1. bis zum 28. Mai 1944 der Übergang von Butterschmalz zu Fleischschmalz statt. Ursprünglich sollte der Übergang zum Ende der 63. Periode (25. Juni) abgeschlossen werden, wird nun aber beschleunigt. Die Zuteilung erfolgt im Verhältnis 80:100. D.h., der Verbraucher erhält pro Bezugskarte mehr Fett (das aber von geringerer Qualität ist, Anmerkung). Beim Fleischschmalz handelt es sich um ein Gemisch, das je zur Hälfte aus Schweinefett und Schweinefleisch besteht. Es wird in rohem Zustand ausgegeben und muss vor Verwendung erst durch den Fleischwolf gedreht werden.
Seit 25 Jahren im selben Betrieb: Am 1. Mai 1919, vor 105 Jahren, begeht der Landarbeiter August Griese sein 25-jähriges Dienstjubiläum im Betrieb des Amtsvorstehers Heinrich Christian Saggau. Im Segeberger Kreis- und Tageblattes heißt es: „Während eines Vierteljahrhunderts hat er sich nie in Treue und Gewissenhaftigkeit überbieten lassen, und der Betrieb war stets, wenn sein Herr dienstlich verreist war, was sehr oft vorkam, in sicheren Händen.“
Eine Feier in Zeiten wirtschaftlicher Not:Willy Siebke, Hauptmann der Schmalenseer Wehr und Oberbrandmeister im Amt Bornhöved, feiert am 3. Mai 1929, vor 95 Jahren, mit seiner Frau Magda Silberhochzeit. Die vorherrschende wirtschaftliche Lage erlaubt keine große Feier, aber die Freiwillige Feuerwehr, die Hauptleute der Wehren aus Gönnebek und Bornhöved sowie der Bad Segeberger Hauptmann als Repräsentant des Kreisfeuerwehrverbandes lassen es sich nicht nehmen, Glückwünsche und Geschenke zu überbringen. Gemeindevorsteher und Ehrenmitglied Heinrich Harder feiert den Jubilar in seiner Ansprache als tüchtigen Landwirt und besonders befähigten Führer der Wehr. Später wird sich Siebke nach einer Übung seiner Wehr mit einem Fass Bier revanchieren.
Schmalenseer Landjugend-Erfolge vor 60 Jahren: Auf der Bad Segeberger Rennkoppel findet am 3. Mai 1964 eine Kälberschau des Kreislandjugendverbandes statt. Unter den Wertungsrichtern ist auch der langjährige Vorsitzende des Kreisverbandes der Schwarzbuntzüchter, Hugo Saggau aus Schmalensee. Unter den Siegern sind enige Schmalenseer Nachwuchszüchter und Jungbauern: Hans-Jürgen Harder gewinnt in der Altersgruppe I den Tierbeurteilungswettbewerb sowie einen Ib-Preis (Klasse VII) und einen Ic-Preis (Klasse VIII) für Kuhkälber; Reimer Saggau gewinnt in der Klasse V, schwarzbunte Bullenkälber, einen Ib-Preis; Günter Chrostek gewinnt in der Klasse VII, Kuhkälber, einen Id-Preis und in der Klasse II (Bullenkälber) gewinnt Thomas Teegen einen Ia-Preis. Beim Schleppergeschicklichkeitsfahren gewinnt die Landjugendgruppe Schmalensee in der Zusammensetzung Hans-Gerhard Hansen, Günter Chrostek und Rolf Bock. Hans-Gerhard Hansen gewinnt zudem die Einzelwertung, Günter Chrostek wird Dritter.
Schmalensee wählt mehrheitlich deutschnational: Neuwahlen am 4. Mai 1924, vor 100 Jahren, zum Deutschen Reichstag. Den Wählerinnen und Wählern steht eine breite Auswahl an Parteien zur Verfügung. 25 sind es insgesamt, allerdings sind davon einige nur regional wählbar. Die „großen“ Parteien sind im Kreis Segeberg bzw. im Amt Bornhöved durch Zeitungswerbung und Auftritte von Rednern sehr aktiv gewesen. Während die Deutsche Volkspartei DVP sich der „Katastrophenpolitik“ im Reich entgegenstellen will, erreicht die Deutschnationale Volkspartei DNVP die Menschen mit Schlagworten wie „Deutschland den Deutschen“ oder „los vom Diktat von Versailles“. Außerdem macht sich die Partei für den Schutz des Privateigentums stark – und grenzt sich damit propagandistisch von Sozialdemokraten und Kommunisten ab. Und die DNVP stemmt sich gegen die so genannte „Kriegsschuldlüge“. In Schmalensee ist Gemeindevorsteher Theodor Schnohr Wahlleiter. Der stellvertretende Gemeindevorsteher Ludwig Saggau agiert als sein Stellvertreter. Wahllokal ist die Schule. Von den in Schmalensee abgegebenen Stimmen entfallen auf die DNVP 61 (Kreis Segeberg: 8916; Schleswig-Holstein: 232.776), DDP 36 (2436; 60.701), KPD 30 (1200; 76.985), Vereinigte Sozialdemokratische Partei 13 (4344; 187.021) und DVP 11 (2929; 90.579).
Seit 70 Jahren WZV: 26 Gemeinden des Kreises Segeberg gründen am 4. Mai 1954 einen gemeinsamen Verband zum wirtschaftlichen Ausbau und zur Unterhaltung der Verbindungswege zwischen ihnen. Es ist die Geburtsstunde des WZV, des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg, dem in den nächsten Jahrzehnten alle kreisangehörigen Kommunen, darunter auch Schmalensee, beitreten werden. Schmalensee hatte nicht zu den 26 Gründungsmitgliedern gehört: Am 10. Mai 1954 hatte die Segeberger Zeitung berichtet, dass die Gemeindevertretung in ihrer letzten Sitzung „aufgrund mangelnden finanziellen Spielraums“ von einem Beitritt abgesehen hatte. Die Müllabfuhr wird erst gute zehn Jahre nach Gründung zur Aufgabe des WZV werden.
Windkraft in Schmalensee vor 115 Jahren: Die Gärtnereibesitzer Delfs und Sorgenfrei in Schmalensee sind laut Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 4. Mai 1909 Vorreiter in der Nutzung von Windmotoren zur Förderung von Wasser. Die Besitzer der vom Ort abgelegenen Höfe planen, es ihnen auf eigene Kosten gleichzutun, während das ganze „untere Dorf“ beabsichtigt, eine Genossenschaft zu gründen und ein Pumpwerk mit Windmotorenbetrieb zu errichten. Überliefert ist, dass Ludwig Saggau dort, wo sich heute das alte Wasserwerk an der Ecke Grasweg – Am Ringreiterplatz befindet, einen Windmotor betrieb. Von der Gärtnerei Sorgenfrei, später Hahne, gibt es sogar eine historische Aufnahme mit Windrad.
Ein Schmalensee soll nach Ostfriesland reisen: Eine Versammlung des Vereins für schwarzbuntes Milchvieh im Kreise Segeberg wählt am 7. Mai 1904, vor 120 Jahren, den Schmalenseer Heinrich Christian Saggau und andere in eine Viehankaufskommission. Diese soll nach Ostfriesland reisen, um dort bis zu 18 Zuchtstiere aufzukaufen, die am 2. Juni unter den Vereinsmitgliedern verlost werden sollen.
Seit 75 Jahren Heimatbund Bornhöved und Umgebung: In Bornhöved wird am 9. Mai 1949 der Ortsverband Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) gegründet. Erster Vorsitzender wird für viele Jahre der Amtsvorsteher Johannes Rauert sein. Der Erhalt der Niederdeutschen Sprache und Kultur, Natur- und Landschaftspflege sowie Pflege der Kontakte zur deutschen Minderheit in Nordschleswig sind laut Satzung Aufgaben des Vereins. Die Jahreshauptversammlungen finden zukünftig bevorzugt am 24. März statt, dem Tag der Erhebung der Schleswig-Holsteiner im Jahr 1848.
Reitsportgemeinschaft Schmalensee erstmals dabei: Beim Kreisturnier, den Kreismeisterschaften des Reiterbundes Segeberg, nimmt im Zeitraum 7. bis 9. Mai 2004, vor 20 Jahren, erstmals die Reitsportgemeinschaft Schmalensee mit einigen Reiterinnen teil – und sorgt für Erfolge: In der Vielseitigkeit gehen zwei Titel an die RSG Schmalensee. Anja Krahnert gewinnt die Wertung der Junioren vor Julia Krahnert und Bettina Stypmann siegt bei den Jungen Reitern. Im Springen der Junioren (Pferde) wird Anneke Harder Vizekreismeisterin. Die große Überraschung lande die Abteilung der Senioren, die sich im Wettkampf der Reit- und Fahrvereine, dem sogenannten Abteilungsreiten, Platz 2 belegt.
Musterungsergebnisse vor 155 Jahren: In Bornhöved haben sich am 10. Mai 1869 im Rahmen des „Kreis-Ersatz-Geschäfts“ 145 Militärpflichtige der Geburtsjahrgänge 1842 bis 1847 und des ersten Halbjahrs 1848 aus den Orten Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek und Tensfeld sowie von den Gütern Erfrade (Alt Erfrade), Glasau, Kuhlen, Muggesfelde und Seedorf-Hornstorf einzufinden. Tatsächlich stellen sich nur 136 Männer vor, von denen 48 als dienstfähig, zwei als nicht vollkommen dienstfähig, 79 als vorübergehend nicht dienstfähig („zeitig unbrauchbar“) und sieben als „dauernd unbrauchbar“ beurteilt werden.
Butter und Rahm sind Aufgabe der Frau: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung hält am 11. Mai 1879, vor 145 Jahren, eine Versammlung ab. Ein Vortrag des Dr. Schrodt von der milchwirtschaftlichen Versuchsstation Kiel behandelt das Rahmen und Buttern in bäuerlichen Wirtschaften. Aus diesem Grunde waren auch die Damen der Vereinsmitglieder eingeladen worden und einige nehmen teil. Das Urteil des Berichterstatters über den Vortrag zum Segeberger Kreis- und Wochenblatt: „Wenn der Vortrag in vielen Stücken auch auf Allbekanntes oft genug zurückkommen mußte und daran anknüpfen, so bot er doch manches Beherzenswerthe, worauf in der Praxis obgleich erkannt, doch nicht genug geachtet wird.“
Foto: Die Gärtnerei im Hirtenweg um 1909 - mit Windmotor
Noch wenige Restkarten: Mädelsabend am 10. Mai in der Alten Schmiede Bornhöved
(30. 04. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede:
Mädelsabend mit ‚Bibi & Ina‘ in der „Alten Schmiede“ - Comedy nur für Frauen
Das urkomische Comedy-Duo kommt mit seinem brandneuen Programm „Es geht um ALLES!“ zurück in die ‚Alte Schmiede‘ nach Bornhöved.
Männer müssen draußen bleiben, wenn "Bibi & Ina" komödiantisch die Umwelt beschreiben. Denn das urkomische Duo macht Comedy nur für Frauen.
Am Freitag, 10. Mai, gastieren sie in der Alten Schmiede in Bornhöved, Kuhberg 13.
Dieses Mal geht es um Alles, um fossile Energieträger, Online-Dating, mutige Mütter, übellaunige Mitmenschen sowie Männer im Speziellen und Allgemeinen.
Mit Witz und Ironie nehmen sich ‚Bibi & Ina‘ selbst auf die Schippe, philosophieren über das Glück, den Energiewandel und die Pumpenproblematik – immer am Zahn der Zeit, der bereits an ihnen nagt.
Mit Mutterwitz, einer gehörigen Portion Selbstironie und ungebremster Spielfreude bringen sie ihr Publikum zum Lachen - und ein bisschen zum Nachdenken. Ein Programm für Frauen mit Sinn für Humor.
Bibi Maaß und Ina Twisselmann aus Quickborn sind in der Alten Schmiede längst keine Unbekannten mehr. Bereits zum fünften Mal treten sie dort zu einem Comedy-Abend für Frauen auf und werden sicherlich auch dieses Mal ihr Publikum begeistern.
Der Mädelsabend beginnt um 19.30 Uhr. Einlass nur mit Voranmeldung, Karten für 20 Euro (inkl. Begrüßungsgetränk) können unter reserviert werden.
Foto: Plakat Mädelsabend 10. Mai - Wenige Restkarten
Blutspenden am 30.April in Bornhöved – mit Gewinnchance
(29. 04. 2024)Die Reihe der Blutspendetermine des Deutschen Roten Kreuzes in Bornhöved wird am morgigen Dienstag, 30. April, fortgesetzt: Von 16.30 bis 19.30 Uhr ist der Blutspendedienst Nord-Ost zu Gast in der Sventana-Schule im Jahnweg 6. Unterstützt wird er wie immer vom DRK-Ortsverein Amt Bornhöved.
Das sollte man wissen:
Anfahrt & Parken
Sie erreichen die Spenderäumlichkieten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Spende-Check
Es wurde ein Online-Test entwickelt, bei dem die wichtigsten Kriterien zur Spendezulassung abgefragt werden. Zum Spende-Check gelangt man über die Homepage https://www.blutspende-nordost.de/. Hier kann man sich auch einen Spendetermin reservieren – und somit Wartezeiten umgehen!
Registrierung als Stammzellspender
Auf Wunsch können sich Interessierte im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Fragen vor Ihrer Blutspende?
Antworten auf Ihre Fragen zur Blutspende erhalten Sie auf https://www.blutspende-nordost.de/.
Fragen werden auch telefonisch auf der kostenfreien Spenderhotline 0800 11 949 11 beantwortet.
Spannung pur im 2. Quartal 2024!
Vom 2. April bis 28. Juni 2024 können Sie mit Ihrer Blutspende bei den Blutspendeterminen an einer Verlosung für ein Krimi-Dinner teilnehmen!
Foto: Blutspenden am 30.April in Bornhöved – mit Gewinnchance
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt wegen der Feiertage
(26. 04. 2024)Diese Info ist wichtig für alle, die um Himmelfahrt Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 19. KW 2024: am 30. April
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Letzte Abgabe für die 20. KW 2024: am 6. Mai
Für die 20. Kalenderwoche 2024 mit Erscheinungstag Donnerstag, 16. Mai, müssen Beiträge bis Montag, 6. Mai vorliegen.
21. KW 2024 wie üblich
Für das Erscheinen des BLICKPUNKT ab 21. Kalenderwoche 2024 ist der Abgabetermin wie gewohnt am Mittwoch, 15. Mai, bis 9 Uhr (Eingang in der Amtsverwaltung).
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt wegen der Feiertage
Schmalensees Klönschnack-Treff überschreitet am 4. Mai die Grenzen
(21. 04. 2024)Das war mal wieder ein erfrischender Klönschnack-Nachmittag, den die Seniorinnen und Senioren der Gemeinde am 5. April im Feuerwehrgerätehaus verbringen konnten. In nachösterlicher Stimmung wurde vor allem eines gemacht und das viel: Lachen.
Das mag am heimlichen Motto der Treffen gelegen haben – „die Gedanken sind frei“ – das auch unter Gerhard Mühlenbergs Akkordeon-Begleitung angestimmt wurde. Oder am „Stille-Post-Spiel“, das zum echten Wort-Abenteuer wurde, wie eine Agentin des Homepage-Teams verraten hat.
Aber: Die Klönschnackerinnen und Klönschnacker wollen noch mehr – gemeinsam unterwegs sein. Dazu wird am Samstag, 4. Mai, die Gemeindegrenze mit motorisierten Fahrzeugen überschritten. Ziel ist das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ im benachbarten Bornhöved.
Beginn dort ist gegen 14 Uhr geplant; in Fahrgemeinschaften soll gegen 13.45 Uhr in Schmalensee aufgebrochen werden. Treffpunkt ist natürlich am Feuerwehrgerätehaus.
Im Museum gibt es eine kurzweilige Exklusiv-Führung von Christian Detlof aus dem Team der Museumswächter des Ortsvereins Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund. Der Verein betreut das Museum im Auftrag der Gemeinde Bornhöved. Regulär ist es derzeit sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet – bei freiem Eintritt übrigens.
Nach reichlich Input vom Museumswächter soll es in Richtung Torte und Kaffee gehen. Unweit des Museums gibt es schließlich ein überregional bekanntes Café.
Wer bisher noch nicht am Klönschnack teilgenommen hat, es aber gern möchte, kann zu den in schöner Regelmäßigkeit in unregelmäßigen Abständen stattfindenden Treffen kommen. Informationen werden insbesondere in einer von Gemeindevertreterin Karolin van het Loo initiierten WhatsApp-Gruppe ausgetauscht.
Foto: Ausgelassene Stimmung herrschte beim letzten Treffen
Klönsnack an Grill bi de Günnbeker Plattsnacker an' 14. Mai
(13. 04. 2024)Mitteilung der Günnbeker Plattsnacker im Rundbrief 28:
Leve Lüüd un Frünn vun de Günnbeker Plattsnacker.
To'n „Klönsnack an Grill“ lad de Günnbeker Plattsnacker in, an' Dingsdag, 14. Mai2024, af 15 Uhr, an' Dörphuus in Gönnebek.
Uns longjohrig Grillmeesters Ingo Niels un Axel Rönfeld wurrn, bi Döntjes un plattdüütsch Geschichten, de Gäst mit smuckhaft Spezialitäten vun den Grill, leefert vun de Gönnebeker Landfleescherei Mario Niels, versorgen.
En Köstenbidrag in Hööchd vun 10 Euro pro Person is bi de Veranstaltung to betahlen.
De Getränke an dissen Nahmiddag sünd frei.
P.S.: Dat is dat letzte Drapen vör de Sommerpaus (Juni. Juli, August).
Teilnahmemeldungen bitte bis spätestens 10. Mai 2024.
Wichtig: Dormit all mit Grillfleisch versorgt warn köönt, bitt wi üm anmelden ünner Telefon / WhatsApp 01516-2952775 (Meike).
Hartlich Grööten vun
Werner Stöwer, Renate Böhling, Wilfried Bornholdt, Meike Steen-Tensfeldt.
Foto: Klönsnack an Grill bi de Günnbeker Plattsnacker an' 14. Mai
Vor 80 Jahren: Warnungen an die Bevölkerung vor dem Feind und harter Bestrafung
(12. 04. 2024)Unterdrückungsapparte von Diktaturen bauen auf Angst auf. Sehen sie sich in ihrer Existenz bedroht, setzen sie auf noch mehr Angst – Todesangst. Im April 1944 häufen sich im Segeberger Kreis- und Tageblatt die Warnungen an die Bevölkerung. Gewarnt wird vor dem Feind und vor harter Bestrafung, sollte man die erste Warnung auf die leichte Schulter nehmen.
Mit „Pst, Feind hört mit“ ist ein aus Geschichtsbüchern einschlägig bekanntes Plakatmotiv der Spätzeit des sogenannten „Dritten Reiches“ beschriftet. Es ist eine Aufforderung, mit Äußerungen über die militärische und innere Lage, Produktion, Versorgungssituation und anderes in der Öffentlichkeit sowie am Telefon Stillschweigen zu bewahren, damit die aus mehreren Richtungen gegen das nationalsozialistische Deutschland drängenden Feindmächte möglichst keine Informationen erhalten.
Bei dem einen Plakat bleibt es natürlich nicht. Der Blick in die April-Ausgaben des Segeberger Kreis- und Tageblatts, im Kreis Segeberg mit dem Amt Bornhöved und der Gemeinde Schmalensee amtliches Mitteilungsblatt, gibt Aufschluss darüber, wie die Menschen unserer Region das letzte Kriegsjahr (bis zum April/Mai 1945) „mitgelebt“ haben dürften.
Todesdrohungen an „Verräter“ und Plaudertaschen
Eine Anzeige mit abgedrucktem „Schattenmann“ am 1. April 1944 etwa warnt eindringlich: „Um Eures Lebens willen: seht Euch vor!“ Der Tenor des Appells: Verratet niemandem, wie es um die Versorgungslage bestellt ist.
„Sprecht darüber, wie ordentlich wir verpflegt werden! Darüber, dass heute mehr Menschen in Deutschland mit Brot und Butter und Milch versorgt werden als jemals zuvor. Und darüber, dass immer noch jeder täglich sein frisches Weißbrot bekommt und hin und wieder auch ein paar Eier und ein paar schöne Äpfel!“ – In der Rückschau ein durchschaubarer Aufruf, Unwahrheiten auszutauschen, insbesondere in Städten und Ballungsräumen…
Immerhin: Murren scheint erlaubt, aber nicht ohne ein „Aber“:
„Schimpft auch ruhig mal, wenn es nicht so klappt, wie es soll! Schimpfen erleichtert! Aber seht Euch vor und schweigt, wenn von der Arbeit gesprochen wird! Wer arbeitet, steht an der Front. (Stichwort „Kriegswirtschaft“, Anmerkung) Und wer etwas ausplaudert, was geheim bleiben muss, ist ein Verräter! Denn er schadet uns. Und nutzt dem mordgierigen Feind. Der folgt Euch wie ein Schatten. Hört mit und erfährt, aus zweiter oder dritter Hand vielleicht, was Ihr Euch im tiefsten Vertrauen erzählt. Darum schweigt!“
Klingt, als sei es der besagte Feind, von dem die Todesdrohung ausgeht. Jedoch steht das Wort „Verräter“ für ein schweres Verbrechen – im NS-Staat durchaus mit dem Tode zu bestrafen.
Mit der Todesstrafe kann zum Beispiel belegt werden, wer Flugblätter, abgeworfen aus alliierten Flugzeugen, aus irgendwelchem Grunde behält (schlechte Zeiten für Dorfarchivare…). So steht – unter Verwendung der SS-Runen, die hier aufgrund der historischen Aufarbeitung nicht abgedeckt wurden – am 12. April 1944 im Segeberger Kreis- und Tageblatt diese amtliche Mitteilung:
„Feindflugblätter und Hetzschriften sofort an Polizei abliefern. Der Reichsführer-SS, Reichsminister des Innern hat angeordnet, dass alle Flugblätter und sonstigen staatsfeindlichen Schriften, die zur Verbreitung gelangen, unverzüglich der nächsten Polizeidienststelle abzuliefern sind. Auch das Aufheben von Sammlungsstücken ist verboten. Der Reichsführer-SS, Reichsminister des Innern macht darauf aufmerksam, dass auf Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung Gefängnisstrafe und in schweren Fällen Zuchthaus oder die Todesstrafe steht.“
Regeln für den Umgang mit Kriegsgefangenen
Der zunehmende Luftkrieg über Deutschland mit schweren Bombenangriffen auf deutsche Städte führt auch zu Abschüssen von Flugzeugen, deren Besatzungsmitglieder zum Teil lebend am Boden ankommen und in Gefangenschaft geraten. Wie man mit ihnen und den Gefangenen, die auf „herkömmliche“ Art in die Gewalt von Wehrmacht und SS geraten sind, zu verfahren hat, sagt diese amtliche Mitteilung im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 11. April 1944 aus: „Eine Mahnung an alle!“
„Verhalten gegenüber Kriegsgefangenen. Jeder deutsche Volksgenosse, der ohne Erlaubnis mit Kriegsgefangenen Verbindung aufnimmt, wird nach den Kriegsgesetzen bestraft. Darunter fällt auch der Ankauf von Spielzeug bezw. Eintausch gegen Lebensmittel (Brotmarken usw.) oder die geschenkweise Annahme irgendwelcher Gegenstände aus dem Besitz von Kriegsgefangenen.“ (Anmerkung: „Brotmarken“? Siehe oben…)
„Deutscher Würde und deutschem Selbstbewusstsein entspricht daher nur eine Grundbedingung: Schweigende Ruhe und gelassener Stolz. Der Feind ist Feind! Er verdient daher weder Mitleid noch Hass. Anbiederung, Vertrauensseligkeit und verbotene Hilfeleistung ist Volksverrat!“.
Die hier im Wortlaut wiedergegebenen Meldungen dienen der historischen Aufklärung über den (nationalsozialistischen) Geist der Kriegszeit. „Weder Mitleid noch Hass“ gibt zumindest einen Ansatz von Kriegsvölkerrecht wieder, das war es aber auch. Es muss uns in der Rückschau durchaus zu denken geben, dass ein Volk trotz offener Drohung und Lüge in breiter Masse bis zuletzt seinen Verführern erlegen blieb. #niewieder
Foto: Warnung vor dem Feind - SKTB 01.04.1944
„Mädelsabend“ in der Alten Schmiede – Reservierung nötig
(08. 04. 2024)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved:
Mädelsabend mit ‚Bibi & Ina‘ in der „Alten Schmiede“ - Comedy nur für Frauen
Das urkomische Comedy-Duo kommt mit seinem brandneuen Programm „Es geht um ALLES!“ zurück in die ‚Alte Schmiede‘ nach Bornhöved. Männer müssen draußen bleiben, wenn "Bibi & Ina" komödiantisch die Umwelt beschreiben. Denn das urkomische Duo macht Comedy nur für Frauen.
Am Freitag, 10. Mai, gastieren sie in der Alten Schmiede in Bornhöved, Kuhberg 13.
Dieses Mal geht es ALLES, um fossile Energieträger, Online-Dating, mutige Mütter, übellaunige Mitmenschen sowie Männer im Speziellen und Allgemeinen.
Mit Witz und Ironie nehmen sich ‚Bibi & Ina‘ selbst auf die Schippe, philosophieren über das Glück, den Energiewandel und die Pumpenproblematik – immer am Zahn der Zeit, der bereits an ihnen nagt.
Mit Mutterwitz, einer gehörigen Portion Selbstironie und ungebremster Spielfreude bringen sie ihr Publikum zum Lachen - und ein bisschen zum Nachdenken. Ein Programm für Frauen mit Sinn für Humor.
Bibi Maaß und Ina Twisselmann aus Quickborn sind in der Alten Schmiede längst keine Unbekannten mehr. Bereits zum fünften Mal treten sie dort zu einem Comedy-Abend für Frauen auf und werden sicherlich auch dieses Mal ihr Publikum begeistern.
Der Mädelsabend beginnt um 19.30 Uhr. Einlass nur mit Voranmeldung, Karten für 20 Euro (inkl. Begrüßungsgetränk) können unter reserviert werden.
[Plakat zum Mädelsabend am 10. Mai 2024 in der Alten Schmiede]
Foto: Alte Schmiede
Am 5. April: Der erste Klönschnack für Seniorinnen und Senioren – nach Ostern
(04. 04. 2024)So langsam kann man davon reden, dass sich der Klönschnack für Schmalensees Seniorinnen und Senioren etabliert hat. Das nächste Treffen findet am morgigen Freitag, 5. April, um 15 Uhr statt. „Wie immer“ im Feuerwehrgerätehaus.
Was spricht dafür, dass diese Runde eine feste ist? Zum Beispiel, dass Termine verabredet und auf der Gemeinde-Homepage bekannt gemacht werden. Oder, dass vorab geklärt wird, wer beim nächsten Mal für Kuchen sorgen wird. Und obendrein, dass es eine WhatsApp-Gruppe gibt.
Und natürlich machen den Klönschnack-Treff noch andere Dinge aus. Etwa das Feuerwehrgerätehaus als Treffpunkt, das gemeinsame Kaffeetrinken – dafür sorgt die Gemeinde – und dass man immer offen ist für neue Gesichter in der Runde, in der auch schon mal gesungen wird.
Oder gespielt. Gemeindevertreterin Karolin van het Loo hat verraten, dass beim nächsten Treffen Spiele im Spiel sein sollen. Und es wird über Kurzausflüge beraten oder sich gegenseitig geholfen, das Smartphone noch besser zu verstehen.
Also: nächster Seniorinnen- und Senioren-Klönschnack am Freitag, 5. April, um 15 Uhr im Feuerwehrgerätehaus. Und wer ne Idee hat, bringt sie einfach mit.
Foto: Am 5. April: Der erste Klönschnack für Seniorinnen und Senioren – nach Ostern
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 04. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat April.
Jedem Distrikt eine Hebamme: Mit Wirkung vom 1. April 1899, vor 135 Jahren, ist der bisherige 13. Hebammendistrikt des Kreises Segeberg mit jeweils einer Hebamme in Bornhöved und Damsdorf aufgehoben. Der neue Distrikt 13a mit Wohnsitz der Hebamme in Bornhöved umfasst Bornhöved, Daldorf, Gönnebek, Schmalensee und den Gutsbezirk Alt-Erfrade. Im Distrikt 13b finden sich Damsdorf, Stocksee, Tarbek und Tensfeld sowie die zum Kreis Plön gehörenden Orte Bredenbek und Pehmen wieder.
Seit 110 Jahren Versicherungsschutz für Feuerwehrleute: Der Kreis Segeberg tritt zum 1. April 1914 der Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-Unfallkasse bei. Somit sind alle Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren und Brandwehren sowie Hilfsmannschaften gegen Unfälle versichert. Die Leistungen reichen von der Übernahme der Arztkosten bis zur Hinterbliebenenversorgung im Todesfall. Jeweils zum 1. Juli eines jeden Jahres ist eine vollständige Mitgliederliste jeder Wehr vorzulegen.
Trappenkamp entsteht als Wohnort: Der „Flecken“ Trappenkamp wird am 1. April 1949, vor 75 Jahren, ein Ortsteil der Gemeinde Bornhöved. Seit 1928 hatte das Gelände mit dem späteren Marine-Sperrwaffenarsenal zu Rickling gehört. In dem Arsenal wurden Seeminen und andere Marinemunition montiert und dann per Bahn zum Kriegshafen Kiel transportiert. Mit dem Kriegsende im Mai 1945 erreichten britische Truppen die Region – und gleichzeitig viele aus den „deutschen Ostgebieten“ Geflüchtete und Vertriebene, für die dringend Wohnraum benötigt wurde. Der vormalige Kommandant des Standortes, der mit Teilen seines alten Personals das Sperrwaffenarsenal abwickeln sollte, bewahrt es mit Überredungskunst vor der Sprengung. Stattdessen werden zahlreiche Gebäude für die Nutzung durch die obdachlos gewordenen Menschen freigegeben, die zum Teil ihre Geschäfte aus der alten Heimat hier fortführen. Im Museumsbunker der seit 1956 eigenständigen Gemeinde Trappenkamp wird dies heutzutage eindrucksvoll erklärt.
Ein Schmalenseer trainiert Holstein Kiel: Neuer Trainer der Fußballer der KSV Holstein, die in der 2. Bundesliga spielen, wird am 1. April 1979, vor 45 Jahren, der Schmalenseer Fußballlehrer Günter Brust. Der Deutsche Fußballbund hatte von dem Kieler Klub verlangt, einen Lizenztrainer zu engagieren, weil der bisherige Coach Kuno Böge, der offiziell Co-Trainer ist, die nötige Befähigung nicht nachweisen kann. Vorherige Trainerstationen des Schmalenseers Brust, der seinen Fußballlehrer-Lehrgang 1950 bei keinem Geringeren als Sepp Herberger absolviert und 1952 die Zulassung erhalten hatte, waren bereits der Freiburger FC, FSV Frankfurt, Arminia Hannover, Göttingen 05 und Altona 93. Im Kreis Segeberg hatte Brust zuletzt kurzzeitig den SV Wahlstedt und die SG Seth trainiert. Einige der zuerst genannten Mannschaften spielten unter Brust in Oberligen, deren Spitzenteams vor Einführung der eingleisigen Bundesliga in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft einzogen. Am 14. Januar 1962 unterlag der von Brust trainierte FSV Frankfurt im Spiel der Oberliga Süd dem FC Bayern München mit 2:3. Bundesweit berichtet worden war über Günter Brust im SPIEGEL 39/1959. Im Beitrag „Das Brust-Rezept“ wurde die von ihm erfundene „Viereck-Taktik“ erklärt, die die Bildung von einem Defensiv- und einem Angriffsblock beinhaltete. Bei Holstein Kiel ist der 55-jährige Schmalenseer, der einst mit Kuno Böge beim TSV Lägerdorf als Spieler die Fußballschuhe geschnürt hatte, 1979 nur einige Wochen an der Seitenlinie tätig; der DFB übte zudem wegen seiner schon längeren Abwesenheit aus höheren Spielklasse erneut Druck auf die KSV aus: Man solle Brust zu einem DFB-Fortbildungslehrgang schicken. Dazu kommt es aber nicht. Günter Brust, schon nicht mehr in Diensten von Holstein Kiel, verstirbt im Dezember 1980 nach kurzer schwerer Krankheit 56-jährig.
Forderung eines Staates für die Juden: Vor 100 Jahren ist ein neuer Reichstag ist zu wählen. Im Kreis Segeberg macht in einer Zeitungsanzeige am 2. April 1924 ein „Völkisch-Sozialer Block“ auf sich aufmerksam. Er zeigt auf, welche Elemente anderer Parteien gutgeheißen werden könnten, wirft diesen in ihrer Gesamtheit aber vor, mit dem Parlamentarismus versagt zu haben. Der völkische Block versteht sich als Mittel zur Überlebenssicherung des deutschen Vaterlandes. Mit der Parole „Los von Juda“ greift der Block die These der Deutsch-Völkischen Freiheitspartei auf, wonach man den Juden einen eigenen Staat außerhalb Europas zubilligen sollte.
Schmalensee kommt in den Hörfunk: Für seine Sendung „Schleswig-Holstein-Topografie“ kommt am 2. April 2004, vor 20 Jahren, Moderator Thomas Lenz mit einem Team der NDR 1 Welle Nord in den Gasthof Voß, um ein plattdeutsches Ortsportrait zu erstellen, das am 20. April ausgestrahlt wird. Lenz interviewt verschiedene Bürgerinnen und Bürger auf dem Gemeindesaal und fängt weitere Eindrücke sowie einige Stücke der Jagdhornbläser ein.
Eine Zeitung für den Kreis Segeberg: Am 3. April 1869, vor 155 Jahren, erscheint erstmals als Zeitung für den Kreis Segeberg das „Segeberger Kreis- und Wochenblatt“ (SKWB). In seinen Beratungen am 24. und 25. Februar 1869 hatte sich der Kreistag des Kreises Segeberg darauf verständigt, das „Segeberger Wochenblatt“ (SWB) zu seinem amtlichen Mitteilungsblatt zu machen. Eine Bedingung gegenüber dem Verleger Wäser: Häufigeres Erscheinen und im Titel der Hinweis auf die Rolle als Kreisblatt. Interessant: Die Bekanntmachungen der offiziellen Stellen werden unentgeltlich abgedruckt. Dem Verleger und seinen Nachfolgern beschert dies bis 1945 dennoch sichere Einnahmen durch mehr Abonnenten und Werbetreibende. Und ab 1905/06 wird die Zeitung als „Segeberger Kreis- und Tageblatt“ (SKTB) zur Tageszeitung mit sechs Erscheinungstagen. Die heutige Segeberger Zeitung ist die Nachfolgerin des SKTB. Für Schmalensee und Umgebung bewirkte der 3. April 1969, dass die Berichterstattung nicht mehr vornehmlich Nachrichten aus der Kreisstadt Segeberg umfasst, sondern Berichte und Terminankündigungen aus den Ämtern und Kirchspielen des Kreises stetig zunehmen.
Beschluss über die Einteilung von Amtsbezirken: Der Segeberger Kreistag beschließt am 6. April 1889, vor 135 Jahren, eine Festlegung oder Neuordnung der Amtsbezirke. Das bisherige Amt Bornhöved wird demnach neu geordnet und in zwei Amtsbezirke aufgeteilt: Der neue Amtsbezirk Nr. 6, Bornhöved, bestehend aus den Landgemeinden Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee, wird mit 17:1 Stimmen (von 20) genehmigt. Der neue Amtsbezirk Stocksee (Nr. 7), bestehend aus den Landgemeinden Damsdorf, Tarbek, Tensfeld und Stocksee sowie dem forstfiskalischen Gutsbezirk Stocksee, wird 15:3 Stimmen genehmigt. Im Amt Bornhöved leben 1421 Menschen – 835 in Bornhöved, 282 in Gönnebek und 304 in Schmalensee. Dessen Fläche umfasst 868,2243 Hektar. Schmalensee verfügt über ein Veranlagungssoll direkter Staatssteuern in Höhe 2846,88 Mark. Dies und die Einwohnerzahl bedeuten, dass Schmalensee wie Gönnebek eine Stimme im Amtsausschuss hat. Bornhöved hat zwei Stimmen.
Die NS-Ideologie wird in die Gesellschaft „eingepflanzt“: In Bad Segeberg wird am 9. April 1934, vor 90 Jahren, im Beisein der Amts- und Gemeindevorsteher die Kreisführerschule eröffnet. Im ehemaligen Pflegeheim und der Jugendherberge im Kastanienweg ist eine Schulungseinrichtung für die politischen Leiter, die Funktionsträger des Kreises Segeberg eingerichtet worden. „Durch Schulung der Amtsleiter wird der Nationalsozialismus in das Volk hineingetragen werden. Über die Amtsleiter wird das Volk dann selbst nationalsozialistisch denken, fühlen und empfinden lernen. Die NSDAP schläft nicht“, heißt es im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Inhalte der Führerkurse sind Rechnungswesen und Buchführung der Gemeinde; Steuern, Beiträge, Gebühren und Ortssatzung; Bauordnung; neues Standesamtswesen; Aufgaben, Rechte und Pflichten der Orts- und Gemeindevorsteher; Polizeiwesen und Polizeikosten; Erbhofgesetz sowie Rechte und Pflichten der Reichserbhofbauern, Heimatkunde; Luftschutz, Rassenkunde; Gemeindeverfassung und Gemeindeverwaltung; Preußische Jagdordnung; Landwirtschaftliche Entschuldung.
Die Gemeindevertretung vor 50 Jahren: Am 10. April 1974 findet die konstituierende Sitzung der neuen Schmalenseer Gemeindevertretung statt. Als ältester Gemeindevertreter leitet Friedrich Bollbuck die Versammlung, die Bürgermeister Hans Voß in seinem Amt bestätigt. Zu stellvertretenden Bürgermeistern werden Hans Siebke und Werner Suhr gewählt. Suhr war in die Vertretung nachgerückt, weil der zum Gemeindevertreter gewählte Jürgen Stegelmann das Mandat abgelehnt hatte. In den Finanzausschuss werden Werner Suhr, Walter Behrend und als Bürgerliches Mitglied Gerhard Cuwie gewählt. Den Sozialausschuss besetzen Margarete Radloff, Hermann Griese, Günther Brust und als bürgerliches Mitglied Herta Stüben. Den Ausschuss für Wasserversorgung bilden Hans Siebke, Günther Brust und die bürgerlichen Mitglieder Willi Wulf und Schmiedemeister Helmut Nagel. In den Verschönerungsausschuss gehen Margarete Radloff, Hans-Jürgen Harder, Werner Suhr und die bürgerlichen Mitglieder Ewald Garber und Gerhard Mühlenberg. Den Wegeausschuss bilden Hermann Griese, Friedrich Bollbuck, Hans-Jürgen Harder und das bürgerliche Mitglied Jürgen Stegelmann. Den Jugendförderungs- und Sportausschuss besetzen Margarete Radloff, Hans-Jürgen Harder, Günther Brust sowie als bürgerliche Mitglieder Wolfgang Harder und Gerhard Scholz. Hans Siebke und Hans Voß vertreten Schmalensee im Schulverband Bornhöved.
Ein Flächennutzungsplan für Schmalensee: Das Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein teilt der Gemeinde Schmalensee am 13. April 1964, vor 60 Jahren, die Kosten mit, die für die Erstellung des ersten Flächennutzungsplans im Maßstab 1:5000 anfallen werden. Die Fotomontage von sechs Kartenblättern zu einem Plan in Größe 74x100 Zentimeter wird demnach 236 DM kosten. Um Höhenlinien in den Plan zu übertragen fallen weitere 40 DM an. Das Amt bittet über den mit der Erstellung des Flächennutzungsplans beauftragten Architekten Heinz Schöning aus Schönwalde am Bungsberg auf Anerkennung dieser Kosten.
Aktivität der NS-Frauenschaft vor 90 Jahren: Am 14. April 1934 berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt aus Bornhöved. Dort hat der erste Pflichtabend der NS-Frauenschaft Bornhöved stattgefunden. Die Führerin Lilli Oberböster begrüßte vor allem die neu eingetretenen Mitglieder. Durch den Beitritt von 20 Frauen ist die Frauenschaft auf 200 Mitglieder angewachsen. Im Vortragsteil referierte Nanny Saggau aus Schmalensee über Kükenaufzucht. In einem zweiten Vortrag ging es um Frühgemüse und Heilpflanzen.
Ein Schmalenseer kassiert für die Totengilde: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 15. April 1909, vor 115 Jahren, von der Generalversammlung der vereinigten Totengilde Bornhöved-Schmalensee. Im abgelaufenen Jahr hatte die Gilde sieben Sterbefälle zu verzeichnen, davon waren vier Kinder. Die 135 Mitglieder zählende Totengilde hatte Einnahmen von 323,60 RM und Ausgaben von 268,48 RM. Johann Jürgens aus Schmalensee wird wieder zum Kassierer der Gilde in Schmalensee gewählt. (Bis heute existiert die „Sterbekasse für Bornhöved und Umgebung“, in der die Totengilde aufgehen wird und die dasselbe Ziel verfolgt: Den Mitgliedern aus ihren Beiträgen einen sicheren Anteil an den Bestattungskosten zu sichern.)
Das Feuerlöschwesen „auf dem platten Lande“ vor 135 Jahren: Die Königliche Regierung erlässt am 15. April 1889 die „Polizeiverordnung betreffend das Feuerlöschwesen auf dem platten Lande“. Inklusive Ausführungsbestimmungen ist dies eine umfangreiche Organisation des Brandschutzes in Schleswig-Holstein. Die Polizeiverordnung sieht die Einrichtung von Brandwehren im Sinne von Pflichtfeuerwehren vor: Alle tauglichen, 16- bis 60-jährigen männlichen Einwohner eines Ortes sind zum Dienst in der Brandwehr verpflichtet, ein jeder muss während dieser „Dienstzeit“ insgesamt drei Jahre lang eine Führungsposition einnehmen. Alle Gespannhalter sind in festzulegender Reihenfolge verpflichtet, die Spritze im Alarmfall mit Pferden zu bespannen. Der Brandmeister als örtlicher Führer ist mit seiner Brandwehr zur sofortigen Hilfeleistung in allen Orten im Umkreis von 7,5 Kilometern verpflichtet. Die Aufsicht über die Brandwehren liegt beim Amtsvorsteher als Oberbrandmeister.
Die Einrichtung der Freiwilligen Feuerwehr ist nicht eindeutig als Alternative genannt. Ist aber eine solche im Ort vorhanden und genügt sie aufgrund von Stärke und Ausrüstung den durch die Polizeiverordnung verlangten Auflagen, so wird eine Brandwehr als Pflichtwehr obsolet. (In Bornhöved zum Beispiel gibt es lange Zeit beide Arten von Wehren, die Brandwehr ist dabei de facto die „Ersatzwehr“, die vom örtlichen Brandmeister mitgeführt wird.)
Foto: Günter Brust (2.v.li.) als Trainer des FSV Frankfurt
Vor über 3000 Jahren wurde zwischen Bornhöved und Schmalensee gemeinsam gekocht
(31. 03. 2024)Die Archäologen waren wieder in der Bornhöveder Gemarkung „Mang de Bargen“ unterwegs. Unweit des Kieswerks der Firma Krebs, jedoch nicht innerhalb der Kieswerkerweiterung, ist vor Ostern eine Leergrabung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) beendet worden. Am 23. März war ein Besuch möglich.
Vom „Tag der offenen Grabung“ zwischen Bornhöved und Schmalensee war kurzfristig zu erfahren, über Tageszeitungen, Hörfunk und Fernsehen. Und das Interesse war groß. Auch beim Schmalenseer Dorfputz waren die Ausgrabungen Thema, und viele machten sich am frühen Nachmittag auf den Weg.
Die Grabungen fanden, anders als 2017, nicht auf einer Kiesabbaufläche statt, sondern abseits davon, in einer Senke auf einem im letzten Herbst abgeernteten Maisfeld, vis-à-vis mit dem früheren Tontaubenschießstand. Diese war seinerzeit, wie die ganze Umgebung der damaligen Grabungsfläche, vorsorglich sondiert worden.
Die in der Region schon bekannte Expertin der CAU für die Bronzezeit, Dr. Jutta Kneisel, war nun mit Studierenden zwei Wochen lang damit beschäftigt, in der besagten Senke Spuren nachzugehen, die vor Jahren mit dem Bodenradar entdeckt worden waren.
Mit dem „Tag der offenen Grabung“ wurde der Öffentlichkeit nun präsentiert, was gefunden werden konnte: Vornehmlich Feuergruben, Kochstellen, aus der Zeit um 1300 vor Christus. Diese deuten in der von Grabhügeln und Gräberfeldern dominierten Region darauf hin, dass hier über einen langen Zeitraum Zusammenkünfte der ansonsten weit verstreut lebenden Menschen stattfanden, die zusammen gehandelt, gefeiert, geheiratet haben mögen.
Funde in anderen Regionen hinzuziehend liegt für die Forscher die Vermutung nahe, dass der bronzezeitliche Mensch nicht nur Speisen zubereitete, sondern auch „Bier“ braute und Musik machte.
Faszinierend war es, die jungen Studentinnen und Studenten in ihrem Eifer, aber auch in der nötigen Akribie zu beobachten, wie sie auch diesen Öffentlichkeitstag dazu nutzen, viele Puzzleteile im Boden zu entdecken, Fundstellen einzumessen, Fundstücke zu dokumentieren und Funde für spätere Untersuchungen zu dokumentieren.
Zum Beispiel Holzkohlereste, deren Untersuchung das Alter des Holzes bestimmen lässt, oder Pollen im Erdreich, die Aufschluss über die damalige Vegetation geben können. Eher gering war die Ausbeute bei Keramikresten, aber es gab sie – wo gehobelt wird, fallen Späne, und wo gekocht wird, zerbricht auch mal ein Gefäß. Doch allein die markant im kieshaltigen Untergrund erkennbaren Kochstellen zu sehen, beeindruckte.
Um zu veranschaulichen, wie eine solche Kochstelle aufgebaut und befeuert wurde, hatte eine Studierende aus eingesammelten Steinen und Holz zwei „neue“ geschaffen und darauf beziehungsweise darin Feuer entzündet, um später sogar experimentell unter Verwendung von Wasser, Kräutern und Fisch zu kochen.
Die aktuelle Grabung fügte sich ein in das Projekt „Roots“, das eigentlich 2025 endet. Dr. Jutta Kneisel aber hofft, dieses doch noch großräumig fortsetzen zu können, um ein Gesamtbild der damaligen Gesellschaft zu bekommen und die Lebensweise der Menschen der Bronzezeit noch besser zu verstehen.
Die Wissenschaftlerin stellte in Aussicht, in etwa einem Jahr in der Region die Grabungsergebnisse in einem Vortrag präsentieren zu können. So wie 2019, als in Bornhöved die Grabungsfunde aus dem Neubaugebiet Kornkamp vorgestellt wurden (siehe Gemeinde-Homepage Schmalensee am 30.10.2019 und die Online-Ausstellung https//:allesbleibtanders.com).
Übrigens: Als die CAU-Archäologen 2017 im Kieswerk Mang de Bargen bronzezeitliche Grabhügel untersuchten, war unter ihnen eine Wissenschaftlerin, die zur Grabung ihre Doktorarbeit verfassen konnte, die frei im Internet verfügbar ist. Man suche die zweibändige Schrift „Unter Hügeln“ von Stefanie Schaefer-di Maida, erschienen bei sidestonepress.
Fotos: Christian Detlof
Foto: Ein Besuch bei den Archäologen der Kieler Uni
Ab 7. April sonntags geöffnet: Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“
(29. 03. 2024)Das Team vom Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ beendet die Winterpause und ermöglicht wieder den regelmäßigen Besuch des Hauses Kuhberg 5, direkt am Adolfplatz in Bornhöved: Erster Öffnungstag im Jahr 2024 ist der 7. April. Immer sonntags wollen die „Museumswächter“ um den Leiter der Einrichtung, Norbert von der Stein, im Zeitraum 15 bis 18 Uhr die Räume und Artefakte der Öffentlichkeit zugänglich machen und Raum für gute Gespräche zur lokalen Geschichte und mehr schaffen.
Über 1200 Jahre Geschichte aus Bornhöved und Umgebung werden in der alten Räucherkate präsentiert. Natürlich auch die weithin bekannten militärischen Ereignisse von 798, 1227 und 1813. Aber auch die Geschichte der Kleinbahn Kiel-Segeberg oder Funde aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit bis hin zur Replik der Gönnebeker Goldschale können im Heimatmuseum bestaunt werden. Darüber hinaus wird Kulturschaffenden der Region wie den Gebrüdern Ross oder Iven Kruse und Heimatmaler Helmut Albrecht ein Gesicht gegeben.
In den vergangenen Jahren haben viele Menschen aus Bornhöved und Umgebung die Öffnungszeit des Museums „De ole Rökerkaat“ auch dazu genutzt, in Nachlässen Entdecktes, mit dem sie nichts anzufangen wissen, den Mitgliedern des Ortsvereins Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB), der das Museum betreut, zur Ansicht zu geben oder für das Museum zu überlassen. Nutzen Sie gern auch in diesem Jahr diese Möglichkeit, ehe sie alte Fotografien, Dokumente oder Gebrauchsgegenstände wegwerfen.
Wer Fragen zum Heimatmuseum, zum Beispiel zu Besuchen außerhalb der Sonntags-Öffnung oder zu Historischem hat, erreicht Norbert von der Stein unter Telefon 04323-9819290 oder Christian Detlof unter 0170-5520584.
Foto: Das Heimatmuseum De ole Rökerkaat in Bornhöved
Letzter Aufruf: Heute gibt es ein Osterfeuer in Schmalensee!
(28. 03. 2024)Entführungen sind am heutigen Gründonnerstag in Schmalensee erlaubt! Aber nur, wenn sie friedlich beginnen und um 18 Uhr auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus enden!
Dort steigt, das sollte sich herumgesprochen haben, das Osterfeuer, veranstaltet vom Sportverein von 1980 und dem Verschönerungs- und Vogelschießerverein.
Bei freiem Eintritt erwarten die Besucher – egal ob Vereinsmitglied oder nicht; egal ob groß oder klein- ein schönes großes Feuer, Köstlichkeiten gegen Hunger und Durst und – hier werden die Lütten bevorzugt – süße Gaben vom Osterhasen.
Und mit der Suche geht es auch los, um anschließend eine der größten Klönschnack-Veranstaltungen zu genießen, die Schmalensee zu bieten hat! Und nicht vergessen: Am Ende alle wieder freilassen!
[Flyer]
Foto: So war das Osterfeuer 2023 in Schmalensee
Holsteinseen berichtet und wählt – und fragt nach Perspektiven und Aufgaben
(25. 03. 2024)Ein üppiges Programm erwartet die Teilnehmenden an der Mitgliederversammlung des Tourismusvereins Holsteinseen, die am Mittwoch, 24. April, um 19.30 Uhr im Landgasthof Kirschenholz in Schillsdorf stattfindet.
Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr, in die sogenannten Regularien mit Berichten, Entlastung und Wahlen sowie Haushaltsplanung soll aber erst gegen 21 Uhr eingestiegen werden.
Zuvor bietet Holsteinseen eine Führung durch den alten Gasthof mit dazugehöriger Beer-Brauerei an. Danach werden die anwesenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister (oder Vertretenden) der Mitgliedsgemeinden gefordert sein, dem Tourismusverein ihre Thesen und Ziele zur Frage „Welche Perspektiven und Aufgaben hat der Tourismusverein Holsteinseen?“ zu nennen, über die anschließend debattiert werden soll.
Ein interessanter Ansatz, und eine berechtigte Fragestellung, deren Beantwortungen sich laut Einladung durch den Vorsitzenden, Jürgen Bucksch aus Schmalensee, in Umsetzungsschritten niederschlagen sollen.
[Einladung MV Holsteinseen 24.04.2024]
Foto: Holsteinseen berichtet und wählt – und fragt nach Perspektiven und Aufgaben
Erbsensuppe ist dicker als Hagelschauer – Dorfputz nicht zu stoppen
(24. 03. 2024)Das Spritzenhaus war vorbereitet, die Treckergespanne standen bereit, doch langsam machte sich die Sorge breit, dass nicht genügend Freiwillige dem Aufruf des Verschönerungs- und Vogelschießervereins zum Knickputz am 23. März folgen würden. Dann, wie aus heiterem Himmel, war eine ansehnliche Truppe versammelt, darunter Feuerwehrleute, Gemeindevertreter und viele Kinder.
Fünf Gruppen machten sich auf vorgegebenen Routen auf den Weg – mit dem festen Willen, den Unrat aufzusammeln, den andere achtlos an und in die Knicks geschmissen hatten. Und die Aussicht auf Erbsensuppe und oder Pommes als Gewissheit im Gepäck.
„Heiterer Himmel“, Teil 2: Kaum unterwegs, wurden die kleinen Gruppen vom großen Hagelschauer überrascht. Am besten konnte das die übliche „Kindergruppe“ wegstecken, die wie immer von Christian Saggau begleitet wurde: Auf der Route der Kids und sie begleitenden Erwachsenen fand sich ein Strohschuppen, der Schutz bot.
Die Kinder waren auch die Ersten, die sich an einem „Schatz“ aus lauter Pausenleckereien erfreuen konnten, die ganz zufällig am Wegesrand auf sie warteten.
Die Ausbeute der Knickputzer hielt sich wieder im Rahmen. Ausreißer wie in früheren Jahren, als man zum Beispiel eine Duscheinrichtung in der Feldmark fand, sind schon lange nicht mehr vorgekommen. Aber darum geht es auch nicht: Beim Dorfputz zählt besonders, dass die Dorfgemeinschaft zusammen etwas unternimmt.
Das honorierte auch Bürgermeister Dirk Griese, der wie Horst Kaack und Sönke Jens, dem erwähnten Christian Saggau und Doreen Saggau eines der Begleitfahrzeuge gelenkt hatte, indem er allen für ihren Einsatz dankte. Ganz besonders auch dem Verschönerungs- und Vogelschießerverein, der stets die ganze Organisation übernimmt.
Und dazu gehört auch immer eine Stärkung nach getaner Arbeit. Pommes und Erbsensuppe vom Team des Gasthof Voß fanden dankbare (und hungrige) Abnehmerinnen und Abnehmer.
Und ein paar „Verrückte“ nutzen die Gelegenheit der öffentlichen Zusammenkunft, mit ihren FSG Saxonia-Sammelalben weiterzukommen und fleißig Klebebilder zu tauschen. Ein durch und durch erfolgreicher Samstag – und den ließ man sich nicht verhageln!
Fotos: Verena Kasch, Karolin van het Loo und Christian Detlof
Foto: Fröhliche Schmalenseer Knickputzer
Heute wird aufgeräumt! Der Dorfputz startet um 10 Uhr
(23. 03. 2024)Zeit für Freiwilliges Engagement mit Müllsack und Gartenhandschuh: Heute um 10 Uhr hoffen die Gemeinde Schmalensee sowie der Verschönerungs- und Vogelschießerverein auf viele kleine und große Dorfmenschen die sich nicht zu schade sind, den von anderen achtlos an unseren Wegen weggeworfenen Müll aufzusammeln.
Treffpunkt ist (um 10 Uhr) auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus. Dort werden sich auch Landwirtinnen und -wirte mit Treckergespannen einfinden, um die zu bildenden Sammeltrupps zu begleiten.
Unter der Anleitung des VVV wird auf die jedem Team zugewiesenen Abschnitten gesammelt, was man findet (und auch anheben kann). Da wird es viele Abschnitte geben, auf denen eine erfreuliche „Flaute“ herrscht. Es kann aber auch anderes kommen – einige scheinbar bei Müllverursachern beliebte Ecken haben wir leider.
Später übrigens werden die „gesammelten Werke“ alle auf ein Gespann geladen und mit diesem zur Deponie nach Damsdorf/Tensfeld gefahren.
Um 10 Uhr starten? Das geht doch bestimmt bis in die Mittagszeit! Stimmt. Und deshalb gibt es auch einen kräftigen Imbiss für alle, die mithelfen. Diese Stichworte sollten überzeugen: Erbsensuppe und Pommes! (Also, getrennt verzehrbar, ist klar, oder?)
Die Veranstaltenden freuen sich auf Euch und bedanken sich schon jetzt bei allen, die auch sonst über das ganze Jahr Müll aufheben und im nächsten Abfallbehälter entsorgen!
Foto: Schmalensees Gemarkung kann den Dorfputz am 23. März gut vertragen
Plattsnacker am Sonntag: „112 Regenschirme“ in Gönnebek
(22. 03. 2024)Am Sonntag, 24. März, starten die Günnbeker Plattsnacker (im Gönnebeker Bürgerverein) von 11 bis 16 Uhr einen besonderen Markt, an dessen Ende die Erlöse einer Verlosaktion für den guten Zweck gedacht sind. Veranstaltungsort ist der Hof Danker (Dörpplatz 2). Der Eintritt ist frei.
Rund 20 Kleingewerbe präsentieren sich beim „Markttag mit Handwerk, Kunst und mehr“. Es werden Waren aus den Bereichen Floristik, Holz- und Drechslerarbeit, Malerei, Gemüse oder Honig, Geschenke und Deko angeboten.
Einige Firmen stellen sich und ihre Arbeitsweise vor und präsentieren sich zudem als Arbeitgeber.
Angeboten werden auch Grillwurst, Popcorn, Kaffee und Gebäck.
Abgerundet wird das Programm durch eine Verlosung von Sachpreisen und Regenschirmen. Diese tragen Aufdrucke werbender Firmen und Einrichtungen bis hin zur Bundesregierung und zum Landesfeuerwehrverband, sind mit Sachpreisen gefüllt und in Summe 112 Stück.
Denn „112“ ist die Notruf-Nummer der Feuerwehr, und diese „112-Regenschirm-Aktion“ soll Erlöse bringen, die den Kinderfeuerwehren in Bornhöved, Schönböken und Stocksee zugute kommen sollen. Auch wird das Projekt „Junge Snacker“ unterstützt, das der Vermittlung der plattdeutschen Sprache an junge Menschen dient.
Gönnebek, Sonntag, 11 bis 16 Uhr, Eintritt frei.
Foto: Plattsnacker am Sonntag: „112 Regenschirme“ in Gönnebek
Schmalenseer erfreuen sich an diesem besonderen Gast: Der Storch ist da
(20. 03. 2024)Erste Anflüge soll es schon früher gegeben haben, seit dem 14. März trudeln aber immer neue Handy-Fotos ein, die seine Ankunft und ganz offenbar seine Absicht dokumentieren, zu bleiben: Ein Storch hat sich auf das Nest am Regenrückhaltebecken gesetzt!
Schon sehr früh im Jahr wurde die erste Ankunft eines Storchs in Schleswig-Holstein gemeldet. Die vielen Storchenschützer und -beobachter melden dem Nabu seit vielen Wochen immer mehr frühe Ankünfte. Und nun ist das auch bei uns in Schmalensee geschehen.
Und das, bevor der schon gebildete Trupp Freiwilliger in die Höhe fahren konnte, um das Nest zu reinigen. Auch das, so berichten Anwohner, hat der Storch selbst übernommen. Er hat „aufgeräumt“.
Im vergangenen Jahr wurde das Nest eher als Pausenort von Adebar genutzt, gebrütet wurde nicht. Da es sich um ein neues Nest handelte, das der damalige Bürgermeister Sönke Siebke spendiert hatte und das im Zuge des Dorfputz auf dem alten Strommast am Regenrückhaltebecken angebracht wurde, war nach Rücksprache mit dem Storchenschutz auch noch nicht damit zu rechnen.
Und dieses Mal? Der Storch, auch das ein Bericht von Anwohnern, nächtigt im Nest. Das macht Hoffnung, dass er fest „eingezogen“ ist und hofft, eine Partnerin zu finden. Dafür spricht sein Klappern: Die Nachbarn berichten, dass sie schon mitbekommen hätten, dass „unser“ Storch das Klappern anderer erwidert habe.
Es bleibt spannend und natürlich wäre es eine tolle Geschichte, käme Schmalensee zum Bruterfolg. Dafür muss es aber auch in den entscheidenden Wochen feucht genug sein, damit der Storch genug Nahrung findet – Würmer und Insekten, Amphibien und Mäuse. Damen drücken, Schmalensee!
Fotos: Christian Detlof
Foto: Er ist wieder da - seit dem 14. März wird der Storch in Schmalensee beobachtet
Eiersuche und Osterfeuer am Gründonnerstag, 28. März
(20. 03. 2024)Sie haben es wieder getan und eine Allianz aus Feuer, Bratwurst und Schokolade geschmiedet: Nach einigen erfolgreichen Anläufen werden der Verschönerungs- und Vogelschießerverein und der Sportverein Schmalensee auch in diesem Jahr das Osterfeuer veranstalten!
Termin: Gründonnerstag, 28. März. Ort: Bolzplatz. Beginn: 18 Uhr.
Der Eintritt ist frei; es wird ein Feuer geben und natürlich eine Getränkestation und Herzhaftes für Gaumen und Magen. Die Kinder dürfen bei solch österlichem Anlass nicht zu kurz kommen: Wieder werden die Vorstände den heißen Draht zum Osterhasen beanspruchen und diesen davon überzeugen, dass in Schmalensee die süßen Überraschungen schon früher versteckt werden müssen als andernorts. Wir sind halt was Besonderes....
Ein Fest für alle Generationen und völlig unabhängig von Vereinszugehörigkeiten. Die Veranstalter freuen sich auf viele Schmalenseerinnen und Schmalenseer!
[SVS-VVV-Flyer Osterfeuer 28.03.2024]
Foto: So lönnte es aussehen, das Osterfeuer am 28. März
Der Sportverein von 1980 und die Gemeinde Schmalensee trauern um Helmut Siebke
(19. 03. 2024)Ein großer Sportfreund hat das Spielfeld für immer verlassen: Helmut Siebke ist am 7. März 2024 gestorben. Er war Sportler, Ehrenamtler, Förderer, Architekt und auch ein Weltenbummler, der große Fußspuren hinterlässt.
Vielleicht die Kleinsten in der großen weiten Welt, die er gern und in alle Himmelsrichtungen bereist hat. Da war er einer von Vielen. Größer schon dürften die Spuren gewesen sein, die er als Ministerialbeamter der Landesverwaltung gesetzt hat. Dorthin hatte ihn seine Qualifikation als Architekt geführt, die er auch in seinem Heimatdorf Schmalensee zur Entfaltung gebracht hat. Das Sportlerheim von 1983/85 und dessen Erweiterungsbau 1997/98 an der Tarbeker Straße tragen ebenso seine Handschrift wie das Feuerwehrgerätehaus, das 1996 erweitert worden war.
Die größten Spuren aber hat Helmut Siebke nicht in Form von Bauwerken hinterlassen, sondern in der Lebenszeit, die er als Ehrenamtlicher im Sport für andere eingesetzt hat, damit sich an verschiedenen Stellen die berühmten Rädchen in den Uhrwerken erfolgreich drehen können. Gewürdigt wurde dies mit zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen.
Seit den späten 1960er Jahren wirkte der am 11. Januar 1943 geborene Helmut Siebke im TSV Quellenhaupt Bornhöved als Fußballer, Jugendwart und -trainer sowie als Schiedsrichter mit. Ein Umkleidegebäude mit Sanitäranlagen auf dem Sportlatz hat er im Nachbarort entworfen. Von dort entwickelten sich ebenso früh Anknüpfungspunkte zum Kreisfußballverband Segeberg, dessen Spielausschuss er von 1976 bis 1987 führte, und in dessen Schiedsrichterausschuss er mitwirkte. Schiedsrichter-Lehrwart war er bereits von 1970 bis 1974.
Er selbst pfiff schon 1973 Partien bis zur damaligen Verbandsliga, in der Leistungsklasse 1. Der Höhepunkt seiner Karriere als Unparteiischer war am 23. Mai 1976 die Leitung eines Freundschaftsspiels der Kreisauswahl Segeberg gegen die Bundesligaprofis des SV Werder Bremen, in der er den Mannen von der Weser zwei Elfmeter zusprach – selbstverständlich umstritten, zumindest aus Segeberger Perspektive. Späteren Ehrungen tat dies aber keinen Abbruch: Die Schiedsrichter-Ehrennadeln in Silber und Gold des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes erhielt er 1980 und 1986. Der SHFV verlieh ihm zudem seine silberne und goldene Ehrennadel in den Jahren 1989 und 1997.
Der Kreisfußballverband Segeberg zeichnete Helmut Siebke 1985 mit der Ehrennadel und 1990 mit der goldenen Schiedsrichter-Ehrennadel aus. Entsprechend würdigte auch der Deutsche Fußballbund das Wirken des Schmalenseers 2007 mit der Verdienstnadel. Da besaß Helmut Siebke auch schon seit 1986 die Silberne Ehrennadel des TSV Bornhöved, 2010 folgte die in Gold.
Als Mitglied der ersten Stunde hatte er im erst 1980 gegründeten SV Schmalensee im Jahr 1990 die bronzene Ehrennadel erhalten. Die goldene wurde dann quasi für ihn „erfunden“: 1998 erhielt er die Ausfertigung Nr. 1 als Ausdruck des Dankes für die unentgeltliche Planung aller Sportanlagen.
Nachdem er in seinem SVS als Spartenleiter und Jugendwart mitgemischt hatte, übernahm Helmut Siebke 1993 den Vorsitz und übte das Amt bis 2012 aus. In dieser langen Phase traten viele Veränderungen ein, bis hin zur Trägerschaft einer Kinderspielstube im Sportlerheim. Neben Fußball war Tischtennis seine große Leidenschaft, und er übte sich auch mit Begeisterung im Badminton. Wer Neues im Verein etablieren wollte, etwa „Sport für Untrainierte“, einen Jugendfußballverein namens Rot-Weiß Saxonia zusammen mit Nachbarklubs oder den Knicklauf, der rannte bei Helmut Siebke in seinem Häuschen in der Damsdorfer Straße stets offene Türen ein.
Im Jahr 2012 hielt Helmut Siebke die Zeit für gekommen, den Vorsitz im SVS abzugeben. Als Beisitzer mischte er noch bis 2018 mit und 2019 wurde er von der Jahreshauptversammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Eine weitere „Erfindung“ extra für ihn. „Voll verdient!“, würde jedes Mitglied noch heute sagen.
Der sportlichen Verbandsarbeit blieb Helmut Siebke treu. Er war Beiratsmitglied im Kreissportverband Segeberg, der ihm 2012 den großen Ehrenteller verlieh. Die Sportverdienstnadel des Landes Schleswig-Holstein hatte er schon 2010 erhalten. Im Jahr 2012 ehrte ihn die Sparkasse Südholstein mit dem Bürgerpreis in der Kategorie „Lebenswerk“, und die Heimatgemeinde Schmalensee überreichte ihm 2013, den Rückzug vom Vorsitz im Sportverein zum Anlass nehmend, den großen Ehrenteller.
Das Lebenswerk aber war noch längst nicht vollendet. Auch als Ehrenvorsitzender nahm Helmut Siebke aufmerksam an der Vorstandsarbeit teil. Er war Mitglied in Skatrunden, Radfahrgruppen, hielt Kontakt zu Wegbegleitern aus der Zeit im Kreisfußballverband und zu seinen Reisefreundinnen und -freunden. Er war überdies Mitglied der Siedlergemeinschaft Schmalensee bis zu deren Auflösung 2023 – und wurde 2020 für langjährige Mitgliedschaft mit dem goldenen Ehrenzeichen des Verbandes Wohneigentum, Siedlerbund Schleswig-Holstein ausgezeichnet.
Bis zuletzt hielt Helmut Siebke der SVS-Tischtennismannschaft die Treue, stand auch in der laufenden Punktrunde auf der Spielerliste. Seine Tischtennis-Kameradinnen und -kameraden hüteten für ihn in der Sporthalle etwas ganz Besonders: Für Außenstehende war „Helmut’s Platz“ vielleicht nur ein Klappstuhl, tatsächlich aber eine ihm zugedachte Ehrenbezeugung unter Sportfreunden.
Dieser Platz wird nun leer bleiben, aber angesichts vieler Fußspuren, Gespräche, auch manchen Streits, aber vor allem guter Taten wird uns Helmut Siebke in Erinnerung bleiben. Am 19. März wird er im Kreis der Familie und enger Freunde in Bornhöved zu Grabe getragen. Unser aller Mitgefühl gilt seinem Bruder Walter, seiner Schwägerin Ute, ihren Familien und allen, denen er fehlen wird.
Foto: Schmalensee nimmt Abschied von Helmut Siebke
Bauer Hader & Band im Herzen Holsteins!
(18. 03. 2024)Große Ereignisse werfen lange Schatten voraus: Hier ein Kultur-Tipp von Kabarettist Nils Loenicker alias Bauer Hader für ein Programm in der nahen Umgebung im September – Der Vorverkauf hat begonnen!
Der Bauer rockt und die „Matthias Winkler Band“ ist LIVE dabei.
Ein Abend für die gesamte „Unterhaltungs-Muskulatur“. Hier werden alle Sinne angesprochen, charmant norddeutsch – wie immer.
Es wird ein unvergessliches Zusammentreffen von Vergnügungswütigen. Nicht verpassen! Schnell Karten sichern – die Anzahl ist begrenzt.
Kabarett und Musik direkt vom Erzeuger. Garantiert KI frei! Hier wird noch mit natürlicher Intelligenz gearbeitet.
Wann? Am Samstag den 14. September 2024 um 20 Uhr – Einlass 19 Uhr.
Wo? Im Gewächshaus der ehemaligen „Gärtnerei Hennings“ in Vierhusen, Joachim-Stäcker-Weg 2, 24601 Belau.
Der Ticket-Vorverkauf läuft!
Für 20 Euro in der Buchhandlung „Bücherzeit“, Am Alten Markt 9b, 24619 Bornhöved, Tel.: 04323 - 9 64 64 und/oder über
(Wer Tickerts per E-Mail bucht, bekommt sie zuzüglich Porto frei Haus.)
Foto zur Verfügung gestellt von Nils Loenicker.
Foto: Bauer Hader ist am 13. September in Vierhusen zu sehen
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 03. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat März die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Landwirte und Alkohol: Am 17. März 1894, vor 130 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt von einer Zusammenkunft des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung, bei der gleich mehrere Vorträge gehalten wurden. So spricht Hofbesitzer Behr (Stockseehof) über Versammlungen des Bundes der Landwirte in Berlin und Neumünster. Der Hufner Schnoor aus Gönnebek spricht über Tiefkulturen und Hackfruchtanbau. Und der Pastor Biernatzki aus Neumünster referiert über „die Bekämpfung des Missbrauchs geistiger Getränke“.
(Politische) Stimmungslage vor 100 Jahren: Im Schmalenseer Gasthof Voß findet am 17. März 1924 ein Bauernabend der Kreisgruppe Segeberg des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins statt. Der stellvertretende Vorsitzende, Willy Siebke aus Schmalensee, begrüßt die Teilnehmer, die vornehmlich Mitglieder aus den Amtsbezirken Bornhöved und Stocksee sind. Siebke verlangt die freie Entwicklung des Bauernstandes und die Unantastbarkeit der ererbten Scholle. „Liebe zur Heimat ist der Urquell unserer Kraft.“ Mit Blick auf die nach dem Weltkrieg abgetretenen deutschen Gebiete bringt Siebke die Hoffnung zum Ausdruck, dass es zur Wiedervereinigung kommen möge: „Unser Ziel ist ein geeinigtes Deutschland mit einem ungeteilten Schleswig-Holstein.“ Gemeint ist Nordschleswig, wie auch in diesem Programmpunkt zu erkennen ist: Eine Tochter Siebkes spricht einen Prolog zu „unseren deutschen Brüdern im Norden“. Nachdem namhafte Redner wie bei vorherigen Bauernabenden im Kreisgebiet zur Lage der Landwirtschaft und der großen Hoffnung auf deren und Deutschlands Wiederaufstieg gesprochen haben, richtet sich auch Bornhöveds kommissarischer Amtsvorsteher Ernst Saggau aus Schmalensee an die Versammlung. Er sei stolz darauf, dass der Kreis Segeberg mit an erster Stelle im (Schleswig-Holsteinischen) Bauernverein stehe. Bemerkenswert sei, dass fast alle Frauen und Mädchen „in der alten schönen Bauerntracht“ und die Jungbauern langschäftig und hemdärmelig erschienen seien.
Grüne bei der Kreiswahl stark: Bei den Kreis- und Kommunalwahlen am 20. März 1994, vor 30 Jahren, kandidiert im Kreiswahlkreis 1 Seedorf Schmalensees Bürgermeister Hans Siebke für die CDU und verliert mit 41 Stimmen gegen SPD-Herausforderer Manfred Frank. Siebke zieht aber über die Liste in den Kreistag ein. Klaus Wendt aus Schmalensee, der von 1986 bis 1988 bereits Kreistagsabgeordneter war, ist im Wahlkreis 2 Rickling Kandidat von Bündnis90/Die Grünen. Er macht sich besonders für den Öffentlichen Personennahverkehr ÖPNV stark. Wendt unterliegt zwar dem CDU-Kandidaten Martin Meiners, seine Partei entpuppt sich aber als großer Gewinner der Kreiswahl: Die Grünen legen um 5 Prozent zu und erringen 10,8 Prozent. Im Kreistag zeichnet sich eine rot-grüne Mehrheit ab, die CDU bleibt ganz knapp stärkste Fraktion.
Bei der Wahl zur Schmalenseer Gemeindevertretung entfallen auf die CDU 52,6 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit verbessert sie ihr 1990er-Ergebnis (42,9) deutlich und erringt alle fünf möglichen Direktmandate. Hans Siebke, Hans-Peter Bobzien, Jürgen Stegelmann, Michael Stock und Sönke Siebke bilden die Fraktion. Die Wählergemeinschaft (WGS) verliert ein Mandat. 27,2 Prozent (1990: 33,9) bedeuten zwei Sitze in der Gemeindevertretung, die an Gerhard Mühlenberg und Annegret Voß gehen. Auch die SPD muss Stimmen einbüßen, kommt auf 20,2 Prozent (1990: 23,2) und hält ihre zwei Sitze. Besetzt werden diese durch Siegfried Pape und Heinz Kasch. Das Wahlergebnis in Stimmenzahlen: CDU 702, WGS 363 und SPD 270.
Landwirtschaft ist kriegswillig: In Kiel findet am 21. März 1914, vor 110 Jahren, die Provinzialversammlung des Bundes der Landwirte statt. Der Bund ist eher eine politische Interessenvertretung als eine landwirtschaftliche. Das wird auch aus den Redebeiträgen ersichtlich. Diese fordern angesichts drohender Kriegsgefahr eine Politik nach Bismarck – mit Blut und Eisen. Und sie bringen die Haltung des Bundes zum Ausdruck: Nicht demokratisch ist das deutsche Volk sondern aristokratisch.
Schwarzbunte wollen Auktionshallen bauen: Der Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner hält am 22. März 1924, vor 100 Jahren, im Segeberger Kreisbauernhaus eine Generalversammlung ab. Im Provinzialverband werden Überlegungen angestellt, eigene Auktionshallen zu errichten, nach Möglichkeit in Neumünster und Lübeck. Der Segeberger Verein vertritt ergänzend die Auffassung, dass Neumünster den Vorzug erhalten sollte, wenn das Projekt nur an einem Ort verwirklicht werden kann. 333 Mitglieder zählt der Kreisverein und ist damit der größte innerhalb des Provinzialvereins, der 935 Mitglieder zählt. Aufgrund seiner Größe stehen dem Segeberger Verein 25 Delegierte zur Provinzialverbandsversammlung zu. Für den Zeitraum 1924-27 finden Delegiertenwahlen statt; unter den zumeist Wiedergewählten sind die Schmalenseer Heinrich Göttsch und Ludwig Saggau.
Ein besonderes Fest der Feuerwehr Schmalensee: Die Freiwillige Feuerwehr begeht am 23. März 1904, vor 120 Jahren, ein besonderes Fest, zu dem der Hauptmann Carl Schübeler die Mitglieder mit ihren Frauen eingeladen hat. Aus Anlass seines zehnjährigen Dienstjubiläums an der Spitze der Wehr hat Schübeler 100 Mark für die Gestaltung des Festes gestiftet. Oberbrandmeister und Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau sowie der Vizehauptmann Willy Siebke überbringen Glückwünsche, Auszeichnungen und Geschenke. Schübeler wiederum vermacht der Wehr ein Banner, das der Maler Adolf Siebke gestaltet hat. Nachdem auch Ludwig Saggau, Heinrich Schumacher und Christian Burmeister für zehnjährigen Feuerwehrdienst ausgezeichnet wurden, beginnt das Festessen mit anschließendem Ball.
Das genannte Banner ist auf der ersten Gruppenaufnahme der Feuerwehr zu sehen, die im Juli 1904 gefertigt wurde und heute unter anderem im Gasthof Voß und im Feuerwehrgerätehaus zu sehen ist. Leider ist das Banner verschollen.
Nicht genug Kraftstoff für Traktoren: Die Landesbauernschaft veranstaltet am 23. März 1944, vor 80 Jahren, in Ascheberg eine Schlepper-Vorführung. Auf dem Gelände der Firma Jänicke wird neben verschiedenen Modellen auch ein neuartiger Generatorgas-Schlepper präsentiert. Holzgas ist eine Alternative zu immer knapper werdenden Brennstoffen, die für den Kriegseinsatz benötigt werden.
Der Pastor muss vertreten werden: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt meldet am 24. März 1909, vor 115 Jahren, dass Bornhöveds Pastor Voß erkrankt ist. Darum übernimmt der Schlamersdorfer Pastor und Kreisschulinspektor Bruhn vorübergehend die Aufgaben des Schulinspektors im Kirchspiel. Die Gottesdienste gestaltet Pastor Voß’ Sohn, der in Kiel tätig ist, und um die Konfirmanden kümmert sich Bornhöveds Hauptlehrer Piening, der ihnen auch am 28. März die Prüfungen abnehmen wird.
Wahlen vor 50 Jahren: Am 24. März 1974 finden die Kreis- und Kommunalwahlen statt. Die CDU erringt die absolute Mehrheit im Kreistag und gewinnt alle Stimmbezirke direkt. Im Wahlkreis 6 (Seedorf), ist Heinrich Stock siegreicher Kandidat. In Schmalensee gehen von 282 Stimmberechtigten 270 zur Wahl. Es entfallen auf CDU 155, SPD 85 und FDP 21 Stimmen. 9 Stimmzettel sind ungültig.
In die Schmalenseer Gemeindevertretung werden die Kandidaten der Wählergemeinschaft Hans Voß, Hans Siebke, Hans-Jürgen Harder, Hermann Griese und Margarete Radloff direkt gewählt. Listenplätze in der Gemeindevertretung fallen auf die SPD-Kandidaten Friedrich Bollbuck und Walter Behrend. Außerdem kommen über die Liste Günter Brust und Jürgen Stegelmann von der Freien Wählergruppe in die Vertretung. Jürgen Stegelmann allerdings verzichtet wenige Tage später auf die Annahme des Mandats, so dass Werner Suhr für ihn nachrückt.
Konfirmationen vor 75 Jahren: Das Anzeigenblatt für den Kreis Segeberg nennt am 25. März 1949 diese Schmalenseerinnen und Schmalenseer, die in der Kirche zu Bornhöved konfirmiert werden: Walter Banik, Adolf Kruse, Werner Suhr, Gerhard Pust, Gerhard Globert, Harald Ehmke, Ingrid Dohse, Hertha Busse, Ilse Beck, Elfriede Schmidt, Eleonore Maaß, Helga Eisele, Gerda Klinger und Elisabeth Malzahn.
Schmalensee zwischen Landes- und Kreisverwaltung: Am 25. März 1964, vor 60 Jahren, findet eine Sitzung der Gemeindevertretung statt (zu der ursprünglich zum 19. März eingeladen worden war). Es wird beschlossen, einen Flächennutzungsplan für das Gemeindegebiet erstellen zu lassen. Anders ließen sich Ausbaupläne im Bereich des Seeufers und der „Siedlung“ zukünftig nicht mehr realisieren. Die Debatte zuvor verläuft kontrovers: Laut Kreisplanungsamt sei ein Flächennutzungsplan nicht nötig, laut Landesplanungsamt, mit dem Gemeindevertreter Gerhard Cuwie gesprochen hat, aber doch. Dort übe man harte Kritik am Kreis Segeberg, der „vor allen Kreisen in Schleswig-Holstein in der Aufstellung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen am schlechtesten“ dastehe. Man werde, so Cuwie, vonseiten des Landes keine Bebauungspläne im Kreis Segeberg ohne vorherigen Flächennutzungsplan genehmigen.
Eine Kreiszeitung für den Kreis: Der 1867 gebildete preußische Kreis Segeberg nimmt nach und nach Konturen an. Am 27. März 1869, vor 155 Jahren, verkündet das Segeberger Wochenblatt seinen Lesern, dass es mit nächster Ausgabe (das ist der 3. April) „unter dem Titel Segeberger Kreis- und Wochenblatt erscheinen wird“. Hintergrund ist die vom Segeberger Kreistag festgestellte Notwendigkeit, ein Medium für amtliche Bekanntmachungen zu benötigen, worüber unter anderem mit dem Verleger C. H. Wäser, unter dessen Namen noch heute der Verlag für die Segeberer Zeitung firmiert, Verhandlungen geführt wurden. Die Folge: Wäser gibt seinem Wochenblatt den erweiterten Namen „Kreis- und Wochenblatt“ und hat gesicherte Einnahmen. Die Zeitung erscheint bis zu dreimal in der Woche, bis sie 1905 zum „Segeberger Kreis- und Tageblatt“ werden und sechsmal in der Woche erscheinen wird.
Wirtschaftliche Not und „Ariertum“ vor 100 Jahren: Die Kreisgruppe Segeberg des Reichslandbundes hält am 28. März 1924 im Segeberger Hotel Germania eine Mitgliederversammlung ab. Gastredner ist Graf Kielmannsegg (Sestermühe), der mit der jungen deutschen Republik hart ins Gericht geht. Die Revolution von 1918 sei die lächerlichste gewesen, die es je gegeben habe. Nachdem der Vertrag von Versailles bereits ein Drittel des Volksvermögens gekostet habe, sei im Zuge der Revolution das zweite Drittel verloren gegangen. Um das dritte Drittel würden nun innere und äußere Feinde zanken. Nachdem die deutsche Industrie weitgehend lahmgelegt worden sei, sei nun die Landwirtschaft an der Reihe. „Es geht heute um unser alles, um unser nordisches, germanisches, arisches Volkstum.“
Über 30-Jährige werden gemustert: In der Bad Segeberger Kreisberufsschule findet am 29. März 1939, vor 85 Jahren, die Musterung der Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1906 und 1907 aus Blunk, Fahrenkrug, Groß Rönnau, Hamdorf, Negernbötel, Schackendorf, Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Oering, Seth und Sülfeld statt.
Mehrere Feuerwehren müssen Wasser fördern: Die Kate des Hufners Claus Heinrich Stegelmann, in der zwei Familien wohnen, brennt vor 125 Jahren, am Abend des Gründonnerstag, 30. März 1899, vollständig nieder. Das Protokollbuch der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved beschreibt, das die Nachbarwehr mit beiden Spritzen ausrückte und am See den Zubringer anlandete. Mit 250 Meter Schlauch musste eine ziemliche Steigung überwunden und deswegen hart an den Spritzen gearbeitet werden. Zur Entlastung der Bornhöveder Kameraden wurden Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Damsdorf und der Brandwehren aus Tarbek und Ruhwinkel herangezogen.
Eindämmung der Sozialdemokraten: Unter dem neuen Vorsitzenden, Gutsbesitzer Schmidt (Bahrenhof), Nachfolger von Abraham (Rieve), findet am 30. März 1909, vor 115 Jahren, eine öffentliche Versammlung des Bundes der Landwirte im Kreis Segeberg statt. Die Versammlung beschäftigt sich mit den Gegensätzen von Freisinnigen (Liberalen), Sozialdemokraten und Konservativen in der Reichspolitik, mit der Rückständigkeit des Dreiklassenwahlrechts und der Steuergesetzgebung. Hierzu spricht der Konservative Dr. Kaufhold (Berlin). Der Redner stellt sich kategorisch gegen sozialdemokratische Forderungen und Ideen und bezeichnet das Dreiklassenwahlrecht als nötiges Instrument, die Ausbreitung der Sozialdemokratie einzudämmen.
Politische Haltung in Bornhöved und Umgebung 1919: Der Krieger- und Militärverein für Bornhöved und Umgegend hält am 30. März 1919, vor 105 Jahren, zur Begrüßung heimgekehrter Soldaten einen Kommers mit anschließendem Ball ab. Pastor Schlüter referiert über den „Bolschewismus – seine Entstehung, sein Wesen und Wirken.“ Auf Anregung Pastor Schlüters sendet der Verein ein Telegramm an die Nationalversammlung mit der Bitte, dem deutschen Volk seine Nationalfarben Schwarz-Weiß-Rot zu erhalten. Für noch in Gefangenschaft befindliche Soldaten ist in allen Kirchspieldörfern eine ergiebige Spendensammlung durchgeführt worden.
Das erträgliche Holzgeschäft vor 120 Jahren: Am 31. März 1904 berichtet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt von erfolgreichen Geschäften der Schmalenseer mit Holz: Höker Peter Lanschoof hat demnach vier Pappeln nach Segeberg verkauft und dafür 128 Reichsmark erhalten. Kätner Detlef Lantau hatte bereits im Vorjahr eine Anzahl von Stämmen nach Nortorf geliefert und dafür 200 Reichsmark erhalten. Die Bäume dienen der Anpflanzung in Ortslagen, wo bevorzugt tiefwurzelnde Pflanzen nachgefragt sind.
Schwerer Unfall vor 70 Jahren: Zwei Pferde gehen am 31. März 1954 in Schm mit einem beladenen Wagen durch, wobei eine 67-jährige Einwohnerin angefahren und so sehr verletzt wird, dass sie ins Krankenhaus nach Neumünster eingeliefert werden muss.
Foto: Feuerwehr Schmalensee 1904 mit Banner
Wo sind denn die Schilder hin? – Dorf-Ökopfad muss erneuert werden!
(13. 03. 2024)Alles andere als ein Aushängeschild ist der Dorf-Ökopfad, der in den 1990er-Jahren in der Gemeinde und der Gemarkung Schmalensee angelegt wurde und im Juni des vergangenen Jahres seit 30 Jahren seinen Platz eingenommen hat. Aber er ist merklich in die Jahre gekommen, bedarf dringend einer Überholung.
Fast alle der 14 „Ökopunkte“ (nicht zu verwechseln mit den Ökopunkten, die man als Ausgleich für Versiegelung „erwerben“ kann) sind in einem desolaten Zustand: Die mit Informationen gespickten Schilder sind verschlissen und somit nicht mehr oder kaum noch lesbar.
Das eine oder andere Schild steht mittlerweile auch an einer Stelle, wo das, was es beschreibt, nicht mehr vorhanden ist. So sind beim Schild „Ulmensterben“ nicht mal mehr sterbende Ulmen zu sehen – also gar keine mehr.
Somit müssen nicht nur neue Schilder her: Sie müssen inhaltlich überprüft und den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Das ist doch ein ideales Aufgabengebiet für eine ehrenamtliche Projektgruppe! Und die gilt es nun möglichst bald zu initiieren, damit spätestens zur Saison 2025 in Schmalensee wieder ein informativer und ansehnlicher Naturlehrpfad vorhanden ist, an dem sich Gäste und Einheimische erfreuen und weiterbilden können.
Damit wir als Gemeinde mit den vorhandenen Schildern nicht in der nahenden Saison 2024 eher negative Aufmerksamkeit wecken, hat Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt in einem ersten Arbeitsschritt alle Schilder abmontiert und im alten Wasserwerk „Grüner Hans“ eingelagert.
Wir bleiben dran. Und wer sich in Sachen Ökopfad einbringen möchte, melde sich gern beim zuständigen Ausschussvorsitzenden Christian Detlof unter 0170 5520584.
Übrigens: Wer noch mehr Infos zum Dorf-Ökopfad finden möchte, gehe einfach auf dieser Gemeinde-Homepage in die Suchfunktion und gebe das Stichwort „Ökopfad“ ein. Elf Meldungen werden dann auf Schlag angeboten.
Foto: Wo sind denn die Schilder hin? – Dorf-Ökopfad muss erneuert werden!
Durch Bornhöved fuhr die Eisenbahn – Vortrag am 16. Mai in der Alten Schmiede
(11. 03. 2024)Das nennt man eine Kausalkette: Weil Heimathistoriker Volker Griese aus Wankendorf ein sehr informatives und gut zu lesendes Büchlein über die Kleinbahn geschrieben hat, die zwischen 1911 und 1961 zwischen Kiel und Bad Segeberg mit Bahnhöfen in Stolpe, Wankendorf, Bornhöved, Tarbek und Tensfeld fuhr, wurde der Vorsitzende des Tourismusvereins Holsteinseen, Jürgen Bucksch aus Schmalensee auf das Thema aufmerksam.
Der wiederum kontaktierte den Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund und den Förderverein Alte Schmiede Bornhöved mit der Frage nach Unterstützung bei der Organisation eines Vortrags zu Buch und Thema. Gesagt getan: Am Donnerstag, 16. Mai, steht das die Kleinbahn auf dem Programmzettel der Alten Schmiede. Und von nebenan aus dem Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ gibt es zum Thema passende „Deko“. Beginn der Vortragsveranstaltung ist um 19 Uhr.
Bis zur Verwirklichung des Eisenbahnprojekts, das eine Verbindung von Berlin nach Kiel bedeuten sollte, hat es seinerzeit ganz schön gedauert. Es gab zu viele Widerstände, und natürlich war schon damals das liebe Geld ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Insbesondere die staatliche Eisenbahn, die schon längst zwischen Neumünster und Plön mit Bahnstationen in Wankendorf und dem für die Schmalenseer noch am besten erreichbaren Perdöl verkehrte, stand mächtig auf der Bremse.
Letztlich wurde eine Kleinbahn in privatwirtschaftlicher Unternehmensform, einer Aktiengesellschaft, verwirklicht, und brachte Bornhöved Aufschwung und Zuwachs. Auch die Gemeinde Schmalensee hatte damals übrigens Anteile gezeichnet. Und sie soll Einfluss darauf genommen haben, wo in Bornhöved der Bahnhof errichtet wurde, möglichst nahe an Schmalensee.
Das alte Bahnhofsgebäude und die Bahnhofstraße fallen sicher vielen zuerst ein, wenn sie an die Eisenbahn in Bornhöved denken. Im Heimatmuseum gibt es zahlreiche Fotos von Zügen und Gleisanlagen oder der „Werkstatt“, dem Bahnausbesserungswerk, das ungefähr dort stand, wo heute die große Sporthalle des Schulverbandes steht. Aber auch in Tarbek erinnert eine Bahnhofstraße an vergangene Zeiten; im Tarbeker Moor zwischen Tensfeld und Blunk kann man sogar noch ein paar Gleise sehen, die extra zur dortigen Torffabrik abzweigten.
Wer jetzt Sorge hat, schon alles zu wissen: Weit gefehlt! Das Kapitel Kleinbahn Kiel-Segeberg (KSE), bei der auch Schmalenseer wie Walter Behrend beschäftigt waren, ist weit größer und der Besuch des Vortrags von Volker Griese in der Alten Schmiede wird sich lohnen und den Termin sollte man sich schon jetzt notieren!
Foto: Ein Triebwagen der Kleinbahn aus dem Album von Walter Behrend
Aus der Höhe ins Dorf geblickt
(10. 03. 2024)Wenn man vor dem Schmalenseer Gefallenendenkmal steht, geht der Blick vielleicht auch in die Höhe: Das „Ehrenmal“ ist vor einen Hang gesetzt, der mit Bäumen und Gestrüpp bewachsen ist. Zu sehen sind auch, jedenfalls ehe das Laub sich entwickelt, einige kleinere Findlinge (oder größere Steine, je nachdem...).
Wer sich mit der Dorfgeschichte befasst oder aufmerksamer Besucher dieser Gemeinde-Homepage ist, weiß: Das Denkmal wurde 1923 eingeweiht und ist nach dem Zweiten Weltkrieg erweitert worden. 1933 war es in Schmalensee im Taumel der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten Ort einer großen Versammlung mit markigen Reden auf das Reich, das sich hinter einem „Führer“ versammelte, Adolf Hitler. Ihm zu Ehren wurde am 1. Mai 1933 auf dem Wall über dem Gefallenendenkmal eine „Hitler-Eiche“ gesetzt.
Der Ortsgruppenleiter der NSDAP für Bornhöved mit Schmalensee und Gönnebek, Apotheker Dr. Ahrens, hielt die Weiherede. Diese schloss mit dem Wunsch, dass die Eiche wachsen und nach 100 Jahren Kunde geben möge von dem einigen Deutschen Reich. Nun, das von ihm besungene Reich währte glücklicherweise nur 12 Jahre, und das war schlimm genug. Die Eiche aber, dürfte im Jahr 2033 immer noch dort stehen und das ist auch in Ordnung so – was kann der Baum für den Nationalsozialismus?
Auf Umwegen und nur mit persönlicher Erlaubnis ist der Wall zu betreten. Und das ist weder amüsant noch ungefährlich, denn während man sich durch Buschholz schälen muss, steht immer die Gefahr im Raum, abzurutschen oder zu taumeln und abzustürzen. Darum ist dies keine Animation zur Nachahmung, sondern dient einzig der Aufklärung hinsichtlich der Fragen „was kann man von dort sehen?“ und „was sind denn das für Steine da?“
Frage 1, was man sehen kann – nicht viel. Der Wall überragt zwar das Denkmal, fällt aber zur Dorfstraße hin ab. Somit kann man schon mal nicht nach hinten sehen, wo der frühere Obstgarten des Griese-Hofes sich befindet, und dahinter dann das geplante Neubaugebiet. Nach vorn ist die Sicht durch Bewuchs und Höhe des Walles begrenzt auf den Gasthof Voß zur Rechten, den (Reiter-)Hof Jankowski/Kaack auf „12 Uhr“ und zur linken die Dorfeiche mit Schule und Blick in Richtung Tarbeker Straße. Das ist mal was anderes, aber so spektakulär nun auch nicht, wie Bilder zeigen.
Frage 2 – die Steine. Natürlich waren die der Antrieb, einmal den Aufstieg zu wagen. Denn zum Baum von 1933 soll auch ein Stein gesetzt worden sein. Und das ja sicher nicht ohne Aufschrift. Gleich vorweg: Dort ist keine Aufschrift zu finden. Es sind einfach Findlinge in einer gewissen Anordnung ausgelegt worden, die sicherlich nach der Fertigstellung der Anlage ihren Teil zur Optik beitrugen, nun aber definitiv die Nebenrolle spielen. Wer vor dem Denkmal steht, sieht oben links einen spitz zulaufenden Stein, der tatsächlich bearbeitet worden sein dürfte. Vermutlich als Begrenzungspfeiler an der früheren Chaussee oder in ähnlicher Verwendung – auf dem Grundstück nebenan steht ein weiterer als Teil der Zufahrt-Umrandung zum Wohnhaus.
Foto: Das Denkmal ist einem Wall vorgelagert - darauf Bäume, Gestrüpp und Steine
Gemeindevertretung am 14. März mit Nachtrags-Tagesordnung
(09. 03. 2024)Sie ist doch umfangreicher geworden, die Tagesordnung für die Sitzung der Gemeindevertretung, zu der Bürgermeister Dirk Griese seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu Donnerstag, 14. März, geladen hat, Beginn der Versammlung auf dem Gemeindesaal ist um 19.30 Uhr.
Der Hauptanlass dieser Sitzung, die keine Tagesordnungspunkte aus der Bauleitplanung enthält, muss nichtöffentlich beraten werden. Dabei geht es um das Auswahlverfahren zum Betrieb einer Kindertagesstätte in freier Trägerschaft. Bekanntlich will sich der Bornhöveder Verein Famiie und Beruf von dieser Aufgabe trennen, sodass für die Kita Eris Arche in Bornhöved und die Kita Schmalensee, die im Sportlerheim untergebracht ist, ein neuer Träger gesucht wird. Eine mit Vertreterinnen und Vertretern u.a. der Gemeinden Bornhöved und Schmalensee besetzte Arbeitsgruppe hat Vorarbeit geleistet und nun sind die Gemeindevertretungen an der Reihe, sich für einen der Bewerber zu entscheiden. Es ist also ein richtungsweisender Beschluss zu fassen.
Ganz ohne B-Pläne und andere Themen geht es aber auch nicht – dafür sind die Berichte aus den Ausschüssen und der des Bürgermeisters da.
An der Zeit für den Jahresabschluss 2022 ist es auch endlich. Der Vorsitzende des Finanzausschusses Thorge Jankowski steckt im Thema und wird den Tagesordnungspunkt moderieren.
Freiwilligkeit ist bei der Besetzung des Wahlvorstands für die Europawahl am 9. Juni 2024 gefragt. Den werden sicherlich einige Mitglieder der Gemeindevertretung bilden, weitere Bürgerinnen und Bürger werden aber benötigt, um diese Mannschaft in der Mindeststärke von neun Personen aufstellen zu können. Wer nicht an der Sitzung teilnehmen kann aber Interesse hat, dem Wahlvorstand anzugehören, kann sich gern im Vorwege beim Bürgermeister melden.
Neu auf der Tagesordnung gelandet sind Punkte, die der Bürgermeister hofft, schnell behandeln zu können. Die SH Netz AG ist nicht mehr Betreiber der konzessionierten Netze, das ist die Schleswig-Holstein Netz GmbH. Diese SH Netz interne Umstrukturierung hat Folgen: Konzessionsverträge müssen umgeschrieben werden, das wiederum erfordert die Zustimmung der Entscheidungsgremien.
Entschieden werden muss auch über die Reisekostenpauschale für den Bürgermeister, der kraft Amtes nicht nur innerhalb Schmalensees oder mit Zielen in Trappenkamp und Bornhöved unterwegs ist, stets mit dem eigenen Fahrzeug. Die Beschlussvorlage zum Tagesordnungspunkt fällt, so viel sei verraten, zum Nachteil des Bürgermeisters aus, der ein Fahrtenbuch geführt hat und Geld zurückzahlen muss. Die Pauschale wird „nach unten“ zu korrigieren sein.
[Tagesordnung Gemeindevertretung Schmalensee 14.03.2024]
[Nachtragstagesordnung GV 14.03.2024]
Foto: Gemeindevertretung am 14. März mit Nachtrags-Tagesordnung
Viele Freiwillige gesucht für den Dorfputz am 23. März
(08. 03. 2024)Auch wenn die Zahl der Schmalenseerinnen und Schmalenseer, die sich über das ganze Jahr nicht zu schade sind, mitunter den von anderen am Straßenrand hinterlassenen Müll aufzusammeln, kommt unsere Gemeinde um eine – durchaus traditionelle – Maßnahme einfach nicht herum: Den Dorfputz.
Am Samstag, 23. März, ist wieder an der Zeit, im Dorf und in der Feldmark entlang der Wander- und Wirtschaftswege in Gruppen auf die Abfallpirsch zu gehen. Die Leitung und Organisation liegt wie immer beim Verschönerungs- und Vogelschießerverein, der zum Dorfputz möglichst viele Einwohnerinnen und Einwohner zu begrüßen hofft.
Gleiches gilt für die Gemeinde, deren Vorsitzender des für Ortsverschönerung zuständigen Ausschusses, Lars Jungclaus, im Blickpunkt ankündigt:
„Unter Federführung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins werden Gruppen freiwilliger Helferinnen und Helfer durch das Dorf und die Feldmark ziehen, und die achtlos in die Landschaft geworfenen Abfälle einsammeln. Dazu treffen sich möglichst viele große und kleine Sammlerinnen und Sammler auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus, wo es um 10 Uhr losgehen soll. Schmalenseer Landwirte unterstützen die Aktion mit ihren Gespannen. Im Anschluss gibt es für alle als Dankeschön einen kräftigen Imbiss.“
Besagter kräftiger Imbiss sollen leckere Pommes und Erbsensuppe aus der Küche des Gasthofs Voß sein, wie dem Homepage-Team aus zuverlässiger Quelle „gesteckt“ worden ist….
Also: 23. März, 10 Uhr, Bolzplatz! Der VVV hat auch Warnwesten, Nüllsäcke und andere Dorfputzutensilien in einem seiner Container. Eigene Eimer, Forken oder Abfallgreifer dürfen natürlich mitgebracht werden, und festes Schuhwerk ist zu empfehlen.
Foto: Schmalensees Gemarkung kann den Dorfputz am 23. März gut vertragen
Landtagssprechstunde in Bad Segeberg mit Sönke Siebke aus Schmalensee
(07. 03. 2024)Seit Beginn dieser Legislaturperiode ist Schmalensees früherer Bürgermeister Sönke Siebke Mitglied des Landtags von Schleswig-Holstein. Neben seiner Arbeit dort im für Landwirtschaft zuständigen Ausschuss gehört er auch dem Petitionsausschuss an, der sich mit Eingaben von Bürgerinnen und Bürgern des Landes, die Unrecht empfinden.
Am Mittwoch, 13. März, findet in Bad Segeberg ab 15 Uhr eine Sprechstunde des Petitionsausschusses des Landtages statt. Ort ist das Rathaus der Kreisstadt. Ein Flugblatt zum Termin liegt dieser Meldung als PDF zum Download bei.
Unter der Überschrift „Fühlen Sie sich ungerecht behandelt? Wir sind für sie da!“ werden sowohl Sönke Siebke, Mitglied der CDU-Fraktion des Landtags, als auch seine Parlamentskollegen Dr. Ulrike Täck (Bündnis 90/Die Grünen) vor Ort sein und ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen haben.
Empfohlen wird, sich unter der Telefonnummer 0431-988-1018 oder per E-Mail an anzumelden.
[Landtags-Aushang Bürgersprechstunde 13.03.2024 Bad Segeberg]
Foto: MdL Sönke Siebke ist am 13. März in Bad Segeberg anzutreffen, Foto Ehlers
Geht auch op Platt und in Gönnebek: Bingo am 12. März
(04. 03. 2024)Die Günnbecker Plattsnacker laden ein zum Bingo am Dienstag, 12. März. Eine gute Gelegenheit, die Plattsnacker kennenzulernen und sich ihnen vielleicht anzuschließen.
Beginn der Bingo-Veranstaltung am 12. März ist um 15 Uhr in „Uns Dörphus“ im Rotbüschenkamp. Es gibt Schnittchen (Getränke zum Selberzahlen) – darum wird um Anmeldung gebeten bis zum 8. März bei Werner Stöwer unter Telefon 01575 / 2068092.
Zum Bingo-Spiel bei den Günnbeker Plattsnackern:
Durch das Spiel leiten werden Heike und Axel Rönfeld.
Die Spielregeln werden vor Beginn noch einmal ausführlich erklärt werden.
Als Preise winken u.a. geräucherte Forellen, Fleisch-/Wurst- und Sachpreise.
Das Startgeld – einschließlich der Schnittchen – beträgt 14 Euro pro Person und wird vor Ort eingesammelt.
Zeit für Klönschnack bleibt auch noch…
Foto: Geht auch op Platt und in Gönnebek: Bingo am 12. März
Vogelschießer halten Jahreshauptversammlung später ab
(02. 03. 2024)Eine Terminverlegung macht der Verschönerungs- und Vogelschießerverein Schmalensee bekannt: Die Jahreshauptversammlung findet nicht am 7., sondern am Mittwoch, 20. März statt. Bitte Kalendereinträge anpassen und zahlreich teilnehmen!
In ihr Jahresprogramm sind die Vogelschießerinnen und -schießer schon längst eingestiegen. Und immer mal kann es passieren, dass die Terminplanung aktualisiert werden muss. So im Fall der Jahreshauptversammlung, zu der auch alle eingeladen sind, die (noch) nicht Mitglieder des Vereins sind, der über das Jahr verteilt eine ganze Menge Programm auf die Beine stellt.
Also: Neuer Termin ist Mittwoch, 20. März. Treffpunkt ist der Gasthof Voß, wo um 19 Uhr in die Tagesordnung eingestiegen wird. Diese sieht neben den Berichten von Vorstand und Kassenwartin auch Wahlen vor. In diesem Jahr geht es um den Posten der oder des 1. Vorsitzenden. Steffi Allonge bekleidet das Amt derzeit. Auch über das Amt von Kassenwartin Mareike Grenke ist neu zu beschließen sowie über ein Beisitzeramt und das eines Kassenprüfers oder einer Kassenprüferin.
Danach geht es um kommende Veranstaltungen. So ist bestimmt über den Dorfputz zu sprechen, der 23. März stattfinden soll. Außerdem sollen Ausflüge mit den Kindern des Dorfes stattfinden. Über das Vogelschießen am 8. Juni aber wird man sich am 20. März noch nicht austauschen müssen: Laut Schriftführerin Doreen Saggau findet die erste Vorbesprechung für das Großereignis planmäßig statt – und somit am Abend nach der Jahreshauptversammlung, ebenfalls um 19 Uhr, ebenfalls im Gasthof Voß.
Foto: Vogelschießer halten Jahreshauptversammlung später ab
Tischtennis-Pokalspiel an einem 13., aber immerhin mittwochs
(02. 03. 2024)Die Mannschaftskapitäne haben sich verständigt, der Termin für das erste Spiel der SVS-Tischtennismannschaft im Kreisvorgabepokalwettbewerb 2024 steht: Am Mittwoch, 13. März, geht es zur sechsten Mannschaft der Kaltenkirchener Turnerschaft.
Gespielt wird, sofern es nicht zu einer Verlegung kommt, in der Sporthalle am Flottkamp 34; Beginn ist um 20 Uhr.
Beide Mannschaften haben den Pokal jeweils zweimal gewinnen können. Der SVS, aktuell in der 4. Kreisklasse am Start, in den Jahren 2009 und 2019, die KT-Sechste 2022 und 2023.
Der Titelverteidiger ist zwar nur in der 7. Kreisklasse zu Hause, genießt aber den Vorteil, den schon der Name des Wettbewerbs verrät: Er bekommt pro Satz Punktvorgaben, also einen Vorsprung, den die SVS-Akteure immer erst aufholen müssen. Aus der Gegenüberstellung der durchschnittlichen Leistungspunktzahlen beider Mannschaften ergibt sich eine Vorgabe von drei Punkten für die Kaltenkirchener.
Ein hartes Brett, dass die Rot-Schwarzen von der Tarbeker Straße am Flottkamp werden bohren müssen – in einem K.O.-Spiel. Aber: Ist das erst mal gewonnen, dürfte das Tor zum dritten Pokalsieg weit offen stehen. Das sollte doch Motivation sein...
Foto: Tischtennis-Pokalspiel an einem 13., aber immerhin mittwochs
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 03. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat März.
Bedeutende Investitionen vor 35 Jahren: Am 1. März 1989 findet eine Sitzung der Gemeindevertretung Schmalensee statt. Dem Dorf stehen die größten Investitionen seiner jüngeren Geschichte ins Haus: Für 4 Millionen DM sollen die Schmutzwasserkanalisation und eine neue, zentrale Wasserversorgung realisiert werden. Die entsprechenden Zuschüsse sind nun zugesagt, wie Bürgermeister Hans Siebke berichten kann. Für eine einmalige Anschlussgebühr von 50.000 DM und später 60 Pfennig je Kubikmeter wird Schmalensee an das Wasserwerk Bornhöved angeschlossen. Die Gesamtmaßnahme mit dem Bau der Wasserversorgung wird rund 1 Million DM kosten und soll gleichzeitig mit dem Bau der Kanalisation erfolgen. Dieser wird 3,17 Millionen DM kosten, 2,65 Millionen kommen allein vom Land Schleswig-Holstein. Für 10.300 DM müssen im Uferbereich des Sees Bodenuntersuchungen durchgeführt werden, weil auch dort Teile des Rohrleitungssystems verlegt werden sollen. Die Anschlussgebühr an das Klärwerk Bornhöved kostet Schmalensee 180.000 DM, danach werden 1,30 DM pro Kubikmeter fällig.
Bürgermeister bringen Wehrpflichtige zur Musterung: Im Hause von Bornhöveds Gemeindevorsteher (und Gastwirt) Lantau findet am 2. März 1874, vor 150 Jahren, die Musterung aller Militärpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1852 und 1853 statt. Die Ortsvorsteher der Gemeinden Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek und Tensfeld sowie die Gutsinspektoren von (Alt-)Erfrade, Glasau, Kuhlen, Muggesfelde und Seedorf-Hornstorf haben die betreffenden Personen persönlich um 7 Uhr unter Vorlage der örtlichen Stammrolle vorzuführen. Die damaligen Bürgermeister (Orts- oder später Gemeindevorsteher genannt) waren also in die Organisation der preußischen Militärreserve eingebunden.
Fünf Jahre später ist es schon anders: Am 17. März 1879 werden die Militärpflichtigen, unter anderem aus Schmalensee, in der Kreisstadt Segeberg gemustert. Die jungen Männer der Geburtsjahrgänge 1857/58 und älter haben sich im Hotel „Zur Harmonie“ einzufinden.
Fleiß zahlt sich aus: An der Bornhöveder Fortbildungsschule legen am 2. März 1914, vor 110 Jahren, 33 Lehrlinge aus Bornhöved und Umgebung ihre Abschlussprüfung ab. Unter ihnen ist auch ein Sorgenfrei, der beim Schmalenseer Gärtner Adolf Sorgenfrei in der Lehre steht. Der junge Sorgenfrei erhält für Fleiß und gute Führung eine Geldprämie in Höhe 1,50 Reichsmark.
Schmalenseer im Segeberger Kreistag: Am 3. März 1884, vor 140 Jahren, findet eine Sitzung des Segeberger Kreistages mit dem Abgeordneten Matthias Christian Saggau aus Schmalensee statt. Der Kreistag beschließt, rückwirkend vom 1. Oktober 1883 an, die im Kreisgebiet eingerichteten Verpflegungsstationen für mittellose Wanderer pauschal zu bezuschussen. Die Betreiber der Bornhöveder Station erhalten jährlich 40 Mark. Aufgrund der bevorstehenden Einführung der Arbeiterkrankenversicherung wird die Einrichtung von Ortskrankenkassen notwendig. Hufner Saggau gehört der vierköpfigen „Krankenkassen-Kommission“ an, die sich mit der Thematik befassen und Empfehlungen erarbeiten soll. Ferner wählt der Kreistag den Schmalenseer Hufner August Dunker erneut in die Kommission zur Prüfung von Klassensteuerreklamationen.
Nachbarwehr stoppt Einsatz in Schmalensee: Vor 125 Jahren, am 3. März 1899 gegen 19 Uhr, trifft die Freiwillige Feuerwehr Bornhöved in Schmalensee ein, da vom Nachbarort aus in dieser Richtung ein Feuer beobachtet worden ist. Die Bornhöveder erfahren, dass es sich um einen Brand in Langenrade (Marienhof) handelt und kehren wieder um.
Geringes Interesse am Roten Kreuz vor 120 Jahren: Seit 1890 besteht der Lokalverein vom Roten Kreuz Bornhöved, der die Amtsbezirke Bornhöved, Rickling und Stocksee umfasst. Aber dem Verein mangelt es laut Bericht im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 3. März 1904 an Interessierten. Ein Grund wird darin gesehen, dass die Statuten an erster Stelle als Vereinszweck die Unterstützung des Sanitätsdienstes in Kriegszeiten nennen. Allerdings sind die Aufgaben in Friedenszeiten ebenfalls weit gesteckt: Invaliden und Angehörige von Verwundeten oder Gefallen werden versorgt. Auch soll bei außergewöhnlichen Notständen geholfen werden.
Gleichschaltung der Rotkreuzfrauen vor 90 Jahren: Im Bad Segeberger Hotel zur Harmonie findet am 3. März 1934 eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Kreisvereins der Vaterländischen Frauenvereine vom Roten Kreuz statt. Das „Erscheinen aller Vorsitzenden und Mitglieder ist Pflicht“, heißt es in der „Einladung“. Kernpunkt der Versammlung ist die Auflösung sämtlicher 29 Zweigvereine mit ihren 16 Schwesternstationen (welche durch die NS-Volkswohlfahrt übernommen werden) und zusammen rund 3000 Mitgliedern. Auch der Kreisverein löst sich auf, damit die NS-Frauenschaft die einzige, alle Frauen umfassende Organisation sein wird. In einer langen Rede wirbt die Kreisvorsitzende Rinne für den gemeinsamen Übertritt in die NS-Frauenschaft: „Treten Sie mit mir geschlossen in die NS-Frauenschaft über. Vertrauen Sie heute zum letzten Mal meiner Führung. Die Zeit ist reif geworden, die Stunde ist da, […]. Es gibt nur eine SA, nur eine SS, nur eine Frauenschaft, eine HJ, einen BDM. Die Totalität der Bewegung, das ist unsere Stärke! Das soll auch unser aller Ziel sein! Heil!“ Im Segeberger Kreis- und Tageblatt heißt es zu diesem Vorgang: „Das ist ein erfreuliches Zeichen. Sieht man doch, dass im Kreise Segeberg bis ins letzte Dorf, bis zum letzten Volksgenossen die Idee des Führers, der Gedanke, eine große Volksgemeinschaft zu bilden, durchgedrungen ist. Wenn nun hier und da einige abseits stehen und sich noch nicht entschließen konnten, so werden auch sie eines Tages die Notwendigkeit dieses Schrittes einsehen lernen.“
Wenige Tage später, am 13. März 1934, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Versammlung des Vaterländische Frauenverein vom Roten Kreuz für Bornhöved und Schmalensee: Die Vorsitzende Ferme berichtet von der Versammlung am 3. März in Bad Segeberg. Der gesamte Vorstand stehe hinter dem Auflösungsbeschluss des Kreisvereins. Frau Ferme fordert alle Mitglieder, die noch nicht in die NS-Frauenschaft oder die NS-Volkswohlfahrt eingetreten sind, auf, dieses zu tun. Und alle betreffenden Mitglieder kommen der Aufforderung nach – nach 24 Jahren löst sich der Verein auf. Schmalensees Gemeindevorsteher Heinrich Harder, der als Berater zugegen ist, begrüßt die Beschlüsse. Diese seien richtig und es werde nichts weggeworfen, sondern „weitere Aufbauarbeit“ für das Dritte Reich ermöglicht.
Eine neue Spritze für die Feuerwehr: Laut Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 7. März 1914, vor 110 Jahren, hat die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee eine Feuerspritze der Firma Tidow in Hannover erhalten. Der Anschaffungspreis beträgt 1.200 Reichsmark. Im Beisein von Oberbrandmeister und Amtswehrführer Hauschildt aus Bornhöved überprüft der Feuerlöschinspektor Thomsen aus Kiel die Spritze, die zur vollsten Zufriedenheit arbeitet.
Ehrungen für Schmalenseer Jäger: Der Hegering III Bornhöved in der Kreisgruppe Segeberg des Landesjagdverbandes hält am 8. März 1994, vor 30 Jahren, in Hein's Gasthof seine Jahresversammlung ab. Hegeringleiter Dr. Johannes Rickert aus Bornhöved wird für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Für seine 40-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Jagdverband erhält der Schmalenseer Gerhard Hammerich die Treuenadel, Gerhard Harder wird für seine 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Die Mildtätigkeit der Sparkasse: Die Generalversammlung der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved wählt am 9. März 1904, vor 120 Jahren, den Schmalenseer Matthias Christian Suhr für weitere drei Jahre in ihren Vorstand. Lehrer Heinrich Göttsch aus Schmalensee wird wieder zu einem der Revisoren gewählt. Im Jahr 1903 hat die Kasse laut Bericht nicht unerhebliche Mittel für wohltätige Zwecke gegeben. 150 Mark gingen an die drei Freiwilligen Feuerwehren; jeder Ort erhielt Mittel zur Ortsverschönerung. Auch die Volksschulen, Einrichtungen der Krankenpflege und „verschämte Arme“ wurden bedacht.
Gremien für Jugend und Sport vor 95 Jahren: Im Sitzungssaal des Kreistages eröffnet Landrat Graf zu Rantzau am 9. März 1929 eine Sitzung des Kreisausschusses für Jugendpflege. Der Jugendpflege soll mehr Gewicht beigemessen werden. Vertreter im Ausschuss, dem der Landrat vorsitzt, sind neben dem Kreisschulrat und den Sachverständigen des Kreises Vertreter der Kreislehrerkammer, der evangelischen Geistlichkeit, des Landgemeindeverbandes, des Kreistages, der Deutschen Turnerschaft, der Sportverbände, der Sozialistischen Jugend, des Turnerbundes, der Reitervereine, der übrigen Leibesübungs- und Turnerverbände, des Junglandbundes und der Jungbauern, der Jugendbewegung und der Berufs- und Fortbildungsschule. Unterhalb des Jugendpflegeausschusses wird ein Sonderausschuss für Leibesübungen gebildet, in den der Schmalenseer Landmann (und spätere Bürgermeister) Hellmut Saggau als stellvertretendes Mitglied berufen wird.
Eigenwerbung mit plattdeutschem Theater:Mit einem Tanzabend mit Theateraufführung betreibt der kleine Schmalenseer Löschzug am 12. März 1949, vor 75 Jahren, Werbung in eigener Sache, um neue Mitglieder zu gewinnen und nach der Kriegszeit den alten Stellenwert im Dorf wieder herzustellen. Das Theaterstück „De Kinnerhandel“ und flotte Tanzmusik sorgen für eine gute Stimmung und halten Jung und Alt „noch lange gemütlich beisammen“.
Zahlen aus der Meierei vor 115 Jahren: Im Monat Februar 1909 verarbeitete die Meiereigenossenschaft Schmalensee 75.725 Liter Milch. Den Mitgliedern wurden 9 Pfennig pro Liter Vollmilch ausgezahlt. Dazu erhielten die Mitglieder die Butter- und Magermilch zurück, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 13. März 1909.
Abstand vom Vereinslokal „Zur Linde“: Am 16. März 1919, vor 105 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von gleich zwei Institutionen, die sich von ihrem bisherigen „Vereinslokal“, dem Bornhöveder Gasthof „Zur Linde“ der Familie Hauschildt trennen. 28 Jahre lang nutzte der Militärverein Bornhöved und Umgebung den Gasthof als Vereinslokal. Nun siedelt der Verein um in den Gasthof von J. Hein – Heins Gasthof – über. Auch die Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved verändert sich räumlich: In der Bornhöveder Mühlenstraße hat das noch als private Sparkasse geführte Geldunternehmen für 15.000 Reichsmark von den Erben des Kaufmanns Bruhn ein eigenes Gebäude erworben. Die bisherige Geschäftsstelle im Gasthof Zur Linde wird nicht mehr benötigt.
Meierei-Nachrichten vor 60 Jahren: Die Jahreshauptversammlung der Schmalenseer Meiereigenossenschaft, von der die Segeberger Zeitung am 17. März 1964 berichtet, kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Von den 2.028.000 Litern Milch, die von den Schmalenseer und Belauer Mitgliedern angeliefert wurden, konnten 90 Prozent der Güteklasse I und 9 Prozent der Klasse II zugeordnet werden. Der Genossenschaft gehören 36 Mitglieder mit 470 Kühen an. Nach Wiederwahlen bleibt der Schmalenseer Hellmut Siebke Vorsitzender des Aufsichtsrates. Dem Gremium gehören auch Werner Harder aus Schmalensee und der Belauer Alfred Westphal an. Alter und neuer Vorsitzender des Vorstandes ist Bernhard Banck aus Belau. Dem Vorstand gehören weiter an Hans Harder aus Schmalensee und der Belauer Adolf Jensen.
Landjugendgruppe Schmalensee vor 50 Jahren: An dieser Stelle sei ein Blick in den Monat März 1974 und das Protokollbuch der Landjugendgruppe Schmalensee und die Segeberger Zeitung geworfen. In zweitägiger Sitzung in der Bad Segeberger Jugendherberge findet am 16. und 17. März die Kreisversammlung des Kreislandjugendverbandes Segeberg statt. Dieser steckt in einer Personalkrise, denn alle sieben Gruppen leiden unter Mitgliederschwund und sogar zum Teil Desinteresse an der Landjugend. In Arbeitsgruppen wird nach Lösungen gesucht und Landrat Graf Schwerin von Krosigk hat die Unterstützung des Kreises zugesagt. Am 25. März nimmt Rolf Kock, Geschäftsführer des Landjugendverbandes Schleswig-Holstein, an einer Vorstandssitzung der Landjugendgruppe Schmalensee im Gasthof Voß teil. Er informiert über mögliche Beihilfen für Fahrten, Arbeitsgemeinschaften, Vorträge und andere Themen. Die Schmalenseer Gruppe hatte in diesem Monat bereits einen Quizabend am 7. März veranstaltet und am 14. März im Kieler Opernhaus die Operette „Die Csardasfürstin“ besucht. Außerdem wurde am 21. März unter der Leitung des ehemaligen Landjugendmitgliedes Gerhard Mühlenberg die Dörfergemeinschaftsschule in Bornhöved besichtigt. Im Physiksaal kam es dann zum „Showdown“: Es wurde zum Abschluss der Spielfilm „12 Uhr mittags“ angesehen.
Foto: Tabellenstand in der Kreisklasse D, SZ 14.03.1994
Achtung Abwasser – Vakuum-Abschaltung Redderkoppel und Op’n Barg am 27. Februar 9-12 Uhr
(27. 02. 2024)Eine kurzfristige, wichtige Nachricht für alle Haushalte in den Straßen Redderkoppel und Op’n Barg für den heutigen Dienstag, 27. Februar 2024:
Im Zeitraum 9 bis 12 Uhr muss in diesen Straßen das Vakuum der Abwasserentsorgungsanlage abgeschaltet werden – die Anlage ist dann in diesen Straßen nicht in Betrieb!
Grund für diese zwar kurzfristige aber immerhin nicht überraschende Maßnahme sind Arbeiten in der Redderkoppel an der Vakuumentwässerung.
Es wird dringend darum gebeten, im besagten Zeitraum kein Abwasser zu verursachen!
Unser Gemeindearbeiter wird in den Morgenstunden versuchen, möglichst alle Haushalte in den beiden betroffenen Straßen direkt zu informieren. Über den Schmalensee-Verteiler (WhatsApp) konnte bereits am gestrigen späten Nachmittag informiert werden.
Bitte diese Mitteilung in den betroffenen Straßen auch an Nachbarn durchgeben, die ggf. nicht über den Verteiler und die Homepage erreichbar sind!
Foto: Wichtige Nachricht für Redderkoppel und Op'n Barg zum Abwasser - siehe Nachrichten
Stellvertretende Schiedsperson für das Amt Bornhöved gesucht
(27. 02. 2024)Wohl dem, der eine Stellvertreterin oder einen Stellvertreter hat. Denn dann ist Kontinuität bei der Ausübung von Ehrenämtern gewährleistet. Das wünscht man sich auch im Amtsgerichtsbezirk Segeberg, insbesondere für den Schiedsbezirk 13, das Amt Bornhöved.
Im Amtsbereich ist Karin Hüls aus Tarbek Schiedsfrau: „Schiedspersonen sind ehrenamtlich tätig. Sie haben die Aufgabe, zwischen den streitenden Parteien zu schlichten, einen Vergleich herbeizuführen und dadurch den Rechtsfrieden wiederherzustellen. Schiedspersonen sind zu absoluter Verschwiegenheit verpflichtet, die Verhandlungen vor der Schiedsstelle sind nicht öffentlich“, so eine Online-Quelle namens Google.
Was Karin Hüls nicht hat bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe, ist ein Stellvertreter oder eine Stellvertreterin.
Nun hat sich Manfred Schmidt, Beisitzer im Bund deutscher Schiedsleute Bezirk Kiel für die Amtsgerichtsbezirke Segeberg und Norderstedt, an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Amtes Bornhöved gewendet mit der Bitte, Werbung für das vakante Ehrenamt zu machen.
Manfred Schmidt verspricht ganz deutlich: „Man kauft keine Katze im Sack.“ Heißt: Wer Interesse zeigt, ist nicht sofort „verhaftet“ und wird in kaltes Wasser geworfen. Zuerst gibt es Gespräche – auch mit Herrn Schmidt, der in Weitewelt wohnt und selbst Schiedsmann im Schiedsbezirk 9 Amt Trave-Land ist. „Ich möchte mich mit jeder Bewerberin oder jedem Bewerber unterhalten, das Amt erklären und Fragen beantworten“, unterstreicht Manfred Schmidt.
Zur Vororientierung hier ein paar Punkte aus der Schiedsordnung zur Eignung von Bewerberinnen und Bewerbern:
In das Schiedsamt sind Personen zu berufen, die nach ihrer Persönlichkeit und ihren Fähigkeiten für das Amt geeignet sind.
Das Amt kann nicht bekleiden, wer die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter nicht besitzt; für wen eine rechtliche Betreuerin oder ein rechtlicher Betreuer bestellt ist.
In das Amt soll nicht berufen werden, wer das 30. Lebensjahr nicht vollendet hat; nicht in dem Schiedsamtsbezirk wohnt; nicht in der Gemeinde wohnt; durch gerichtliche Anordnungen in der Verfügung über sein Vermögen beschränkt ist.
„Es gibt ganz wenige Einschränken“, fasst Manfred Schmidt zusammen. „Somit kann fast jede Person sich bewerben und gewählt werden“, sagt Manfred Schmidt der hofft, zusammen mit den Bürgermeistern jemanden zu finden, der oder die dieses interessante Ehrenamt mit Karin Hüls zusammen ausüben möchte.
Schmalensees Bürgermeister Dirk Griese bittet Interessierte darum, sich bei ihm zu melden. Er stellt dann den Kontakt zu Herrn Schmidt her.
Foto: Wappen Amt Bornhöved
Kleine Kombo, großer Spaß – so war der Fasching in Schmalensee
(26. 02. 2024)Wenn an einem Sonntagvormittag knallige Sounds aus dem Gemeindesaal dringen, muss das wohl der Soundcheck für eine jährlich wiederkehrende Gaudi sein – Fasching in Schmalensee. Lauter fleißige Hände schufen beste Voraussetzungen für die Party des Verschönerungs- und Vogelschießervereins am Nachmittag.
Nicht nur kleine, auch große Närrinnen und Narren wollten sich den Spaß nicht entgehen lassen. Und die 2. VVV-Vorsitzende hatte genau nachgezählt – 26 Kinder und ebenso viele Erwachsene meldete Karolin van het Loo dem Homepage-Team. „Wir waren ne kleine, gemütliche Runde.“
Über das „gemütlich“ lässt sich vermutlich diskutieren, denn programmatisch wurden wieder alle Faschingsregister gezogen. Von der Bewältigung eines üppigen Karnevals-Buffets über die obligatorischen Tänze bis hin zum Parkett-Limbo. Noch immer scheinen die Pandemie-Vorräte nicht aufgebraucht – das Mumien-Spiel ist weiterhin angesagt. Und in der Kostümwahl konnten auch die Großen durchaus überzeugen.
Nun wird sich der VVV zunächst ernsten Dingen zuwenden: Nächster Termin im Veranstaltungskalender ist die Jahreshauptversammlung, die am Donnerstag, 7. März, um 19 Uhr im Gasthof Voß.
Foto: Knallbunte Faschings-Party in Schmalensee
Land SH bewirbt Kampagne zur Stärkung des Ehrenamtes
(17. 02. 2024)Mitteilung der Landesregierung:
DEN NORDEN AM HERZEN
Empfehlen Sie Menschen für einen Orden auf schleswig-holstein.de/orden
Engagement braucht Anerkennung!
Das Ehrenamt in Schleswig-Holstein ist allgegenwärtig: Überall engagieren sich Frauen und Männer. Jung und Alt setzen sich für die gute Sache und ihre Freizeit für andere ein. Die Möglichkeiten des freiwilligen Engagements sind breit gefächert und in nahezu allen Lebensbereichen möglich:
in Gemeinden oder Kirchen
in Vereinen und Verbänden
in Hilfsorganisationen
im Umwelt- und Naturschutz
im Kultur- oder Sozialbereich
in der Freiwilligen Feuerwehr
Für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft hat das eine sehr große Bedeutung. Die Landesregierung ist daher bestrebt, das ehrenamtliche Engagement noch stärker zu würdigen und hervorzuheben.
Der Weg zur staatlichen Auszeichnung
Wer kann verdiente Menschen vorschlagen? Jede Person kann besonders verdiente Bürgerinnen und Bürger für eine Auszeichnung anregen und sie, ganz unabhängig
von ihrer Staatsbürgerschaft, für die mögliche Verleihung einer solchen staatlichen Anerkennung benennen.
Bei den Vorschlägen soll gerne ein besonderes Augenmerk auf das Engagement von Frauen und genauso auch von jüngeren Menschen in unserer Gesellschaft
gelegt werden.
Wie sollte Ihr Vorschlag aussehen?
Wenn Ihnen eine Person am Herzen liegt, die sich ehrenamtlich engagiert, empfehlen Sie diese für einen Orden.
Ihre Anregung sollte eine detaillierte Schilderung der Leistungen enthalten und diese Punkte berücksichtigen:
Welche Projekte/Initiativen sind in welcher Zeit auf das Engagement der Person zurückzuführen?
Was wäre ohne ihr Wirken nicht möglich gewesen?
Konnten Spendengelder eingeworben oder Förderer für die gute Sache gewonnen werden?
Welche Auswirkungen haben diese Leistungen auf die Gesellschaft?
Was hebt die Person von anderen ab?
Wer prüft die Vorschläge?
Das Ordensreferat der Staatskanzlei prüft, wer für eine staatliche Auszeichnung in Frage kommt.
Aus Gründen der Vertraulichkeit, und um keine falschen Erwartungen zu wecken, soll die vorgeschlagene Person nicht in die Anregung einbezogen werden.
Wie kann ich einen Vorschlag einreichen?
Wenn Sie einen verdienten Mitmenschen für einen Orden vorschlagen möchten, nutzen Sie für Ihre Anregung gerne das auf www.schleswig-holstein.de/orden zur Verfügung stehende Online-Formular als eine Orientierungshilfe.
Natürlich kann Ihre Anregung auch formlos erfolgen.
Dies ist schriftlich möglich an:
Der Ministerpräsident
- Staatskanzlei -
Postfach 7122
24171 Kiel
Alternativ können Sie auch eine E-Mail an die Adresse schreiben.
An wen können Sie sich direkt wenden?
Bei Fragen rund um das Thema Orden und Ehrenzeichen stehen wir Ihnen auch sehr gerne persönlich zur Verfügung.
Sie erreichen uns in der Staatskanzlei:
Nadine Nolting, Tel. 0431 - 988 19 15
Katharina Wind, Tel. 0431 - 988 84 21
[Faltblatt Den nOrden am Herzen]
Foto: Land SH bewirbt Kampagne zur Stärkung des Ehrenamtes
Zeichen für Demokratie: Demonstrationen am Sonntag bei den Nachbarn
(16. 02. 2024)„Nie wieder“, das sagen dieser Tage viele Menschen, Organisationen und Kommunen und stehen auf, um ein Zeichen für die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu setzen. Am kommenden Sonntag in zwei benachbarten Orten Schmalensees.
Beim Empfang der Gemeinde am 11. Februar hatte Schmalensees Bürgermeister Dirk Griese, Ort und Anlass genutzt, um selbst ein Zeichen gegen politischen, insbesondere Rechtsextremismus zu setzen: „Einen großen Teil der Lebensqualität unseres Dorfes machen seine Offenheit und Buntheit aus, die es wirklich allen ermöglichen, Teil der Dorfgemeinschaft zu werden, wenn sie es wollen. Das bedeutet auch, dass wir als Schmalenseerinnen und Schmalenseer das, was derzeit überall in unserem Land auf die Straßen getragen wird, nämlich das Einstehen für Demokratie und gegen Rassismus, uns zu eigen machen“, betonte der Bürgermeister.
Und er zitierte Winston Churchill, der sagte, „die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen.“ – Und Dirk Griese weiter: „So erlebe ich auch unser Land oder unser Dorf. Demokratie ist anstrengend, aber immer noch viel besser als alle Alternativen. Helft bitte alle mit, unsere Demokratie blühen zu lassen, und lasst es nicht zu, dass Demokratiefeinde die Oberhand gewinnen.“
Da stieß dann wiederum Stocksees Bürgermeister Dirk Jaetzel auf offene Ohren, der auf einen für sein Dorf bedeutenden Termin aufmerksam macht, der hiermit auch für Schmalenseerinnen und Schmalenseer bekannt gemacht sei: Am 18. Februar findet ab 11 Uhr auf dem Dorfplatz in Stocksee ein friedliches Treffen statt, um unter der Losung „Nie wieder“ ein Zeichen zu setzen gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze.
Zeitlich passend gibt es laut Kieler Nachrichten einen Aufruf aus der Wankendorfer Politik, dort am 18. Februar um 15 Uhr auf dem Marktplatz zusammenzukommen. Bürgermeisterin Silke Roßmann und viele Mitstreiter haben diese Zusammenkunft initiiert, weil auch sie demokratische Werte bedroht sehen.
Foto: Zeichen für Demokratie: Demonstrationen am Sonntag bei den Nachbarn
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 02. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Februar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Das Ende einer Ära: „Der Amtsvorsteher Saggau in Schmalensee hat sich genötigt gesehen, wegen Alters und Kränklichkeit die Geschäfte des Amtsvorstehers für den Amtsbezirk Bornhöved niederzulegen“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Landrates vom 15. Februar 1924, vor 100 Jahren.. Heinrich Christian Saggau war am 01.10.1889 Amtsvorsteher geworden. Bis zur Wahl eines Nachfolgers werden die Dienstgeschäfte durch den stellvertretenden Amtsvorsteher Ernst Saggau, ebenfalls Schmalensee, weitergeführt.
Seit 55 Jahren Wasser- und Bodenverband Tensfelder Au-Schmalensee: In Damsdorf wird am 20. Februar 1955 der Unterhaltungsverband Tensfelder Au – Schmalensee (Wasserverband) gegründet. Der Verband zur Unterhaltung von 73 Kilometern zur Schwentine führenden Wasserläufe umfasst die Gemarkungen von Bornhöved, Schmalensee, Stocksee, Damsdorf, Tensfeld, Nehms und Seedorf. Die Gründung geht auf das neue Wasserhaushaltsgesetz und das Landeswassergesetz zurück, nach dem nicht mehr nur Anrainer, sondern zukünftig alle im Verbandsgebiet Wohnenden die finanziellen Lasten zu tragen haben. In den zwölfköpfigen Verbandsausschuss wird für den Bereich Schmalensee-Tarbek Reimer Saggau gewählt. Aufgabe von Ausschuss und Vorstand ist die Niedrighaltung der Unterhaltungskosten. Für diese stehen keine öffentlichen Gelder bereit, sie werden auf die gut 1300 Mitglieder umgelegt. Der heutige Name des Verbandes lautet Wasser- und Bodenverbandes Tensfelder Au – Schmalensee.
Die erste Versammlung seit Kriegsausbruch: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee hält erstmals seit 1914 am 22. Februar 1919, vor 105 Jahren, eine Generalversammlung ab. Diese beginnt mit einer Ansprache von Hauptmann Willi Siebke und einem Totengedenken für die im Krieg gefallenen Kameraden. Neu aufgenommen werden Johann Sievers, Paul Gehlert, Paul Blunk, Wilhelm Suhr, Bernhard Timmermann, Johann Voß, Otto Schlätel und Alfred Sorgenfrei, sodass die Wehr 28 aktive Mitglieder zählt. Es werden Wahlen abgehalten. Willi Siebke wird mit klarer Mehrheit erneut zum Hauptmann der Wehr gewählt, Auch Heinrich Harder und Johann Suhr haben kandidiert, aber nur je eine Stimme erhalten. Zum neuen Schriftführer wird Ernst Stegelmann gewählt, der sich gegen den zuletzt kommissarisch als Schriftführer tätigen Adolf Sorgenfrei und Paul Blunk durchsetzt. Die Spritzenmannschaft wählt Heinrich Harder wieder zu ihrem Zugführer und Willi Harder zu seinem Stellvertreter. Christian Schumacher wird wieder zum Steigerführer gewählt. Das Ehrengericht bilden nun Adolf Sorgenfrei, Fritz Tietgen und Ludwig Saggau.
Zuckerzuteilung im Krieg, aber nicht für Jeden: Zum reichsweit begangenen Tag „Mutter und Kind“ am 22. Februar 1944, vor 80 Jahren, werden ohne besondere Vorbestellung an alle Kinder unter 14 Jahren je 125 Gramm Süßwaren verteilt. „Juden und Polen sind von der Zuteilung ausgeschlossen.“
Zwist in der Dorfpolitik: Der SPD-Ortsverein Schmalensee übt laut Segeberger Zeitung vom 23. Februar 1979, vor 45 Jahren Kritik am Vorgehen der örtlichen CDU und Jungen Union. Beide würden eine Meinungsbildung „durch die Hintertür“ betreiben, indem sie die Neugestaltung des Bolzplatzes über Presserklärungen propagierten, nicht aber zunächst in den gemeindlichen Gremien darüber sprächen. „Im Interesse einer bürgernahen Gemeindepolitik fordert die SPD daher die CDU auf, wieder zu einer sachlichen Arbeit zurückzukehren.“
Freispruch trotz Untat: Vor dem Segeberger Schöffengericht muss sich laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 24. Februar 1894, vor 130 Jahren ein Dienstmädchen aus Schmalensee verantworten. Es hatte die Kühe seines Dienstherren zu melken, der die Milch an die Bornhöveder Meierei liefert. Da das Dienstmädchen schlimme Füße hatte, molk es nur die Kühe auf einer näher gelegenen Koppel und fügte der Milch Wasser hinzu. So wollte es verheimlichen, nicht zu einer weiter entfernten Koppel gegangen zu sein um auch dort zu melken. Da nicht der Tatbestand der Täuschung im Handel besteht, wird das Dienstmädchen freigesprochen.
Elektrizität hält Einzug: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 24. Februar 1914, vor 110 Jahren, dass sich die Mitglieder des landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung auf ihrer Generalversammlung mit Vorsichts- und Verhaltensmaßregeln im Umgang mit elektrischen Anlagen beschäftigen. Außerdem wird Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee zum Vorsitzenden und Lehrer Heinrich Göttsch zum Schriftführer und Kassierer gewählt.
Nationalsozialisten vereinen die Pferdezüchter: Im Bad Segeberger Hotel Germania findet am 24. Februar 1934, vor 90 Jahren, die Generalversammlung des Kreispferdezuchtvereins Segeberg unter der Leitung des Vorsitzenden Heinrich Harder aus Schmalensee statt. Parallel tagt der Segeberger Kreis-Pferdezuchtverein für das holsteinische Pferd unter dem Vorsitz von Willi Harder aus Kükels. Beide Kreisvereine diskutieren ihre Vereinigung. Im Anschluss halten sie eine gemeinsame Sitzung ab. Heinrich Harder erläutert eingangs, dass die Pferdezuchtvereine mit Verordnung des Landesbauernführers vom 19.01.1934 in den Reichsnährstand eingegliedert worden seien. Praktisch existiere man nicht mehr. Auf der Grundlage von Vorstandsgesprächen beider Pferdezuchtvereine am 02.10.1933 sei man aber bezüglich einer Fusion bereits einig geworden und Heinrich Harder ist vorläufig Vorsitzender des Gesamt-Pferdezuchtvereins, der sich Kreisverein für die Schleswig-Holsteinischen Warmblutzuchten nennen möchte. Eine Fusion findet an diesem Tage zwar noch nicht statt, da man die Entwicklung auf Provinzebene abwarten muss, beide Vereine werden aber zukünftig ihre Veranstaltungen gemeinsam betreiben.
Schon „damals“ schlechte Zeiten für Bauer und Verbraucher: Am 26. Februar 1879, vor 145 Jahren, druckt das Segeberger Kreis- und Wochenblatt diesen Lagebericht aus der Kreisstadt: „Man hört überall über schlechte Zeiten klagen. Auch hier in Segeberg rumort es nicht wenig. Sehen wir uns einmal den Preis einiger landwirtschaftlicher Produkte an. Landwirte sind zufrieden, wenn sie ihre sämtliche Milch für achteinhalb Pfennig pro Liter verkaufen können. Hier in der Stadt müssen wir bisher 16 Pfennige dafür zahlen, also fast das Doppelte! Die Butter variiert in ähnlicher Weise im Preise. Korn und Mehl sind billiger geworden; die Preise für Rindvieh und Schweine sind bedeutend gefallen. Der Produzent also ist derjenige, der Einbuße in seiner Einnahme hat. Glaube man aber ja nicht, dass diese billigen Preise dem Publikum zu Gute kommen. Dieses muss stets die alten Preise zahlen. Denken wir einige Jahre zurück; es kostete ein Brot von 6 Pfund Gewicht 5 Schillinge. Jetzt kostet dasselbe 60 Pfennige und ob es 6 Pfund wiegt ist häufig sehr fraglich. Analog verhält es sich mit Feinbrot und Rundstücken. Hält man die Kornpreise etwa von 1862 mit der damaligen Größe des Gebäcks und dessen Preis zusammen, so müsste demnach jetzt eine kleine Familie zum Beispiel für 10 Pfennige sich an Rundstücken satt essen können. Hat man vielleicht gestern Morgen an den 'Heißwecken' bemerkt, dass Butter, Milch und Mehl billiger geworden? In gleicher Weise geht es mit den Fleischpreisen. Das Vieh kann noch so preiswürdig (im Sinne von preiswert, Anmerkung) sein, das Pfund Fleisch kostet doch immer durchweg 50 und 60 Pfennige. Nach unserer Meinung würde die 'schlechte Zeit' weit eher zu existieren aufhören, wenn der Produzent seine Waren besser bezahlt erhält; denn, hat der Landmann Geld, so lässt er arbeiten und erlaubt sich sogar kleinen Luxus, und das bringt wieder Geld an Handwerker und Geschäftsleute, die, wie eben bewiesen, doch nichts von den billigen Preisen zu erwarten haben.“
Spenden für Flutopfer vor 115 Jahren: In Teilen des Deutschen Reiches kommt es Anfang 1909 zu erheblichen Überschwemmungen. Unter der Schirmherrschaft des preußischen Kronprinzen werden nach Aufruf überall im Land Spenden für die Hochwasseropfer gesammelt. Annahmestelle im Kreis Segeberg ist die Geschäftsstelle des Segeberger Kreis- und Tageblatts. In den folgenden Wochen und Monaten gehen laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 26. Februar 1909 aus dem Amt Bornhöved unter anderem ein: Aus Bornhöved 75,85 Mark; aus Gönnebek 30 Mark, aus Schmalensee 27,30 Mark und von der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek 100 Mark.
Neue Dienstgrade für die Feuerwehren: Am Nachmittag des 28. Februar 1934, vor 90 Jahren, findet im Bad Segeberger Hotel Zur Harmonie eine Führerbesprechung des Kreisfeuerwehrverbandes statt. Einbestellt sind sämtliche Löschzugführer beziehungsweise Brandmeister und Amtsbrandmeister, also Gemeindewehrführer und Amtswehrführer, der 27 Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Segeberg. Es wird über die Durchsetzung des im Nationalsozialismus verordneten Führerprinzips gesprochen. Auch wird angesichts der technischen und körperlichen Herausforderungen des Feuerwehrdienstes festgelegt, dass Wehrleute ab 60 in die Reserve zu überstellen sind. Diese Ehrenmitglieder seien aber als wichtige Ratgeber und mögliche Helfer zu achten und zu beteiligen. Im Bereich der Dienstgrade gibt es Neuerungen: Der „Oberfeuerwehrmann“ und der „Löschmeister“ werden eingeführt.
Foto: Melkerinnen, Foto aus dem Fundus Familie Behrend
Sieben auf einen Streich – Ehrungen der Gemeinde vor großer Kulisse
(12. 02. 2024)Ein Tag der Ehrungen, zwei Tage des Dankes: In Schmalensee sind am gestrigen Sonntag Bürgerinnen und Bürger für ihre lange und intensive ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohl des Dorfes geehrt worden – was zugleich ein Ausdruck des Dankes gewesen ist. Dank gebührt aber auch allen, die zum Gelingen eines stimmungsvollen Nachmittags in unserem Gemeindesaal beigetragen haben.
Im Mittelpunkt natürlich: Die zu Ehrenden. Eine Arbeitsgruppe hatte Vorarbeit für die Gemeindevertretung geleistet und Ehrungsvorschläge unterbreitet, die allesamt auf Zustimmung stießen. „Wir haben heute sieben Ehrungen auf dem Programm“, verriet Bürgermeister Dirk Griese. „Und in der Vorarbeit haben wir festgestellt, dass heute nur eine erste Gruppe von Schmalenseerinnen und Schmalenseern an der Reihe ist von vielen, die sich für das Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft positiv eingebracht haben und einbringen!“
Und als „Aufhänger“ für diesen Tag, auch das verriet der Bürgermeister, dienten die Verabschiedungen aus der letzten Gemeindevertretung und die Auflösung der Siedlergemeinschaft Ende 2023.
Dank und Anerkennung für kommunalpolitisches Wirken
So wurde „Altbürgermeister“ Sönke Siebke, mittlerweile Mitglied des Landtags und von 2008 bis 2023 drei Wahlperioden lang an der Spitze des Dorfes, mit dem Großen Ehrenteller ausgezeichnet. Zwar gehört er weiter der Gemeindevertretung an, und das schon seit 1994, doch war es der aktuellen Vertretung wichtig, die Zeit als Bürgermeister zu würdigen. Dass Tätigkeiten in der Feuerwehr, der Ortsbauernschaft, im Sportverein und als Jäger dabei „angerechnet“ wurden, steht außer Frage.
Jeweils zwei Wahlperioden in der Gemeindevertretung, von 2013 bis 2023, waren zwei weitere Teilnehmende an der Veranstaltung tätig. Hans-Jürgen Bucksch für die Wählergemeinschaft Bürger für Schmalensee (BfS) und zehn Jahre als erster stellvertretender Bürgermeister und Julia Voß aus den Reihen der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Schmalensee (BWS), die zuletzt dritte stellvertretende Bürgermeisterin gewesen ist. Dirk Griese hob die thematischen Schwerpunkte beider hervor – Tourismus und Kultur beim einen, Natur und Umwelt bei der anderen Geehrten – und zeichnete beide mit dem kleinen Ehrenteller aus.
Ende der Siedlergemeinschaft Anlass für Ehrungen
Ein wahres ehrenamtliches Lebenswerk, so beschrieb es Dirk Griese, galt es in der Person Gerhard Mühlenberg zu würdigen, der in über 50 Jahren so viel ehrenamtliche Arbeit in und um Schmalensee geleistet hat, dass es heute für ein halbes Dutzend Menschen reichen würde. Sei es in der Gemeindevertretung 1982 bis 1994, davon eine Wahlperiode als erster stellvertretender Bürgermeister, oder in der Freiwilligen Feuerwehr, in der er etliche verantwortungsvolle Funktionen und Aufgaben wahrgenommen hat, einige sogar parallel. So war er Kassenwart, Gruppenführer, Funkwart, Gerätewart und, das darf nicht unterschlagen werden, viele erfolgreiche Jahre Manager der Laientheatergruppe. Aber auch Tätigkeiten im DRK-Ortsverein, als Vorsitzender im damals noch Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein genannten Verein, als langjähriger Organisator des Vogelschießens und bis heute als „Fahnenbeauftragter“ der Gemeinde durfte neben der Tätigkeit als Vorsitzender der Siedlergemeinschaft ab 2004 nicht fehlen in einer langen und sicherlich nicht vollständigen Auflistung, die auch anwesende Kinder zum Staunen brachte. Der große Ehrenteller der Gemeinde ist Ausdruck eines noch viel größeren Dankes an Gerhard Mühlenberg, den der Bürgermeister, stellvertretend für das Dorf zum Ausdruck brachte.
Vorsitzende tragen stets viel Verantwortung, dürfen sich aber bestenfalls auf eine funktionierende Vorstandsmannschaft verlassen, die ihnen die Arbeit erleichtert. Beispielhaft konnten, ebenfalls aus den Reihen der nun aufgelösten Siedlergemeinschaft, Jutta Mühlenberg und Marie-Luise Farken geehrt und mit dem kleinen Ehrenteller ausgezeichnet werden.
Jutta Mühlenberg war seit 1982 die Schriftführerin der Gemeinschaft, Marlu Farken sogar seit 1981 Kassenwartin. Beide haben über einen langen Zeitraum die organisatorische Arbeit der „Siedler“ gewährleistet. Aber auch hier konnte Dirk Griese noch einige weitere „Schauplätze“ ehrenamtlichen Handelns auflisten. Tätigkeiten in und um die Landjugend und den DRK-Ortsverein bei Jutta Mühlenberg sowie im Sparklub, Seniorenclub, als bürgerliches Ausschussmitglied und fast 20 Jahre als Beauftragte für den Gemeindesaal bei Marlu Farken.
Und noch einen kleinen Ehrenteller hatte der Bürgermeister mitgebracht, der an einen Schmalenseer ging, der sich besonders mit Zahlen und Sparen auskennt: Jochen Voß. Vorsitzender des Sparklubs war er von 1975 bis 2017, Kassenwart der Feuerwehr 1987 bis 1998 und auch Funkwart. In frühen Zeiten als Banker bildete er gern und intensiv die Landjugend fort und ist überhaupt eine Institution im Dorf.
Schmalensee hat auch eine Ehrennadel
Schon vor ein paar Jahren hatte die Gemeindevertretung die Einführung einer Ehrennadel beschlossen. Diese kann „solo“ im Rahmen einer Ehrung vergeben werden, wird aber auch an alle überreicht, die einen Ehrenteller erhalten haben. „Als sichtbares Zeichen – schließlich kann man sich ja nicht bei öffentlichen Anlässen den Teller um den Hals hängen“, scherzte Dirk Griese, der allen frisch Geehrten auch jeweils eine Ehrennadel in Form des Gemeindewappens übergab.
Und nicht nur diesen. Auch allen, die in der Vergangenheit einen Ehrenteller erhalten haben, steht automatisch eine Ehrennadel zu. Und so konnten unter den Anwesenden auch Werner Suhr, Sönke Jens und Annegret Voß eine „Ergänzungs-Ehrung“ erhalten. Und Dirk Griese selbst aus – er hatte seine Ehrennadel aber schon zu Hause angelegt – Bürgermeister-Privileg…
Darf nicht fehlen: Ein Rundumschlag an Danksagungen
Zurück zum Anfang, und zu denen, die für einen gelungenen Sonntagnachmittag gesorgt hatten. Und das sind insbesondere alle, die gekommen waren, und den Ehrungen durch ihre Anwesenheit, Aufmerksamkeit beim Verlesen der Ehrungstexte und langen Applaus einen würdigen Rahmen verliehen. Der Saal war mit rund 70 Gästen sehr gut gefüllt!
Das waren auch Martje Saggau, die uns mit Musikstücken auf der Querflöte angenehme Intermezzi schuf, und die Arbeitsgruppe der Gemeindevertretung, Frederike Harder, Karolin van het Loo, Christian Detlof und Bürgermeister Dirk Griese, die den Nachmittag vorbereitet hatten. Die Gemeindevertretung, die am Sonntag vollständig vertreten war, hatte zudem für lauter einstimmige Beschlüsse gesorgt.
Rund um den Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein gab es zudem eine große Gruppe von Kuchen- und Tortenspenderinnen, die den zweiten Teil der Ehrungsveranstaltung mit ihrer Kunstfertigkeit am Backblech zu einem Erfolg machten – die Kaffeetafel. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit – so wie die Laudationes für die zu Ehrenden – sagt die Gemeinde „Danke!“ an Katharina Kirstein, Sophia Conrad, Verena Kasch, Rebecca Johannsen, Sabine Dassau, Jennifer Denz, Ute Mühlenberg, Nicole Specht-Cornehls, Birte Saggau, Jutta Mühlenberg, Doro Hopp – und Marlu Farken für die Käseplatte.
Bericht und Fotos Christian Detlof
Foto: Gruppenfoto mit Ehrentellern
Stadt der Kinder über Himmelfahrt auf dem Jugendzeltplatz Wittenborn
(11. 02. 2024)Es ist DAS Demokratie-Projekt für Kinder im Kreis Segeberg: Die „Stadt der Kinder“, veranstaltet vom Kreisjugendring und für Kids im Alter von 10 bis 14 Jahren, die ihren Wohnsitz im Kreis Segeberg haben.
Stattfinden wird das Projekt auf dem Jugendzeltplatz Wittenborn im Zeitraum 8. Mai (17 Uhr) bis 12. Mai 2024 (15 Uhr). Der Eigenanteil beträgt 95 Euro.
Noch bis zum 29. Februar kann man sich anmelden! Das geht ganz einfach über die Website https://stadtderkindersegeberg.de.
Im Gasthof Voß, der Büchertauschhütte am Feuerwehrgerätehaus und im Sportlerheim liegen Flyer aus, die gern mitgenommen werden können!
Kurz und knapp: Worum geht es?
Für fünf Tage am langen Himmelfahrtwochenende wird auf dem Jugendzeltplatz Wittenborn eine Modellstadt geschaffen, die von den jungen Leuten bewohnt und „selbstverwaltet“ wird. Die Kinder und Jugendlichen haben in ihrer Stadt die Möglichkeit, viele Dinge, die in ihrem zukünftigen Leben eine Rolle spielen werden, auf spielerische Art und Weise kennenzulernen, denn sie
leben im Projektzeitraum gemeinsam in ihrer (Zelt-)Stadt,
gehen verschiedenen Berufen nach,
verdienen ihr eigenes Geld und geben es in Einrichtungen ihrer Stadt wieder aus
zahlen „Steuern“,
wählen ihre eigene Regierung und
unterstützen und nutzen verschiedene kulturelle und soziale Projekte.
Der Kreisjugendring beschreibt auch, welche wesentlichen Ziele mit dem Projekt verfolgt werden, nämlich
Ein erstes Kennenlernen der Arbeits- und Berufswelt
Erleben, wie ein Gemeinwesen organisiert ist
Stärkung des sozialen Zusammenhaltes / Integration und Migration
Stärkung des ehrenamtlichen Engagements von Jugendlichen und Erwachsenen
Förderung des Politikverständnisses
Übrigens: Auch Teamerinnen und Teamer und/oder Inhaberinnen und Inhaber der Juleica, die aktiv in der Stadt der Kinder mitwirken möchten, sind aufgerufen, sich zu bewerben. Und auch Organisationen und Unternehmen der Region, die sich engagieren möchten, finden Informationen auf der Projekt-Seite.
[Projektprasentation Stadt der Kinder 24]
Foto: Stadt der Kinder über Himmelfahrt auf dem Jugendzeltplatz Wittenborn
Letzte Erinnerung: Empfang der Gemeinde am 11. Februar
(08. 02. 2024)So liebe Schmaleseerinnen und Schmalenseer: Am kommenden Sonntag, 11. Februar, ist es an der Zeit für einen Empfang der Gemeinde, um Ehrungen auszusprechen.
Um 15 Uhr geht es los im Gemeindesaal, wo auch Kaffee und Kuchen auf alle warten, die dabei sein können. Persönliche Einladungen haben alle erhalten, die auch eine Ehrung erhalten sollen. Also an alle: Ihr seid eingeladen!
Viele freiwillige Kuchenbäckerinnen aus den Reihen des Verschönerungs- und Vogelschießervereins haben schon ihre Unterstützung zugesagt und Wirtin Annegret Voß wird sich um die Vorbereitung des Saals kümmern, auf dem Bürgermeister Dirk Griese und die Gemeindevertretung zur Tat schreiten wollen.
Vielleicht gibt es ja die eine oder andere zusätzliche Überraschung zur Beantwortung der Frage, wer denn wohl geehrt werden wird….
Foto: Letzte Erinnerung: Empfang der Gemeinde am 11. Februar
Nächster Seniorenklönschnack am 23. Februar – WhatsApp-Gruppe gebildet
(02. 02. 2024)Der erste Klönschnack von und mit Seniorinnen und Senioren am 12. Januar war ein voller Erfolg. Es traf sich eine repräsentative Gruppe, die auch fleißig Ideen für gemeinsame Treffen und Veranstaltungen gesammelt hat. Das soll weiter vertieft werden – möglichst mit weiteren Interessierten. Termin ist Freitag, 23. Februar. Achtung: die Uhrzeit ist neu. Das Treffen findet bereits um 15 Uhr und im wieder im Feuerwehrgerätehaus statt.
Lars Jungclaus und Karolin vat het Loo vom zuständigen gemeindlichen Ausschuss zeigten sich in der Januar-Sitzung der Gemeindevertretung sehr zufrieden mit dem ersten Treffen für und mit Seniorinnen und Senioren, die sich ihr „Programm“ selbst zusammenstellen werden. Unterstützung gibt es aber auch.
Zum Beispiel in der Kommunikation: Dafür ist extra eine WhatsApp-Gruppe gebildet worden, deren Administratoren die Ausschussmitglieder sind. Wer also ein Smartphone besitzt und darauf über WhatsApp verfügt, möge sich bei Lars Jungclaus (0162 2993332) oder Karolin van het Loo (0178 7223210) melden, um in die Gruppe aufgenommen zu werden.
Wer diese Möglichkeiten nicht hat, soll natürlich nicht allein gelassen werden. Auch für diese Seniorinnen und Senioren gilt: Bitte unter den angegebenen Nummern das Interesse anmelden – es wird ein Weg gefunden werden, wichtige Informationen weiterzugeben.
Nicht vergessen: Nächster Klönschnack am 23. Februar, um 15 Uhr im Feuerwehrgerätehaus.
Foto: Nächster Seniorenklönschnack am 23. Februar – WhatsApp-Gruppe gebildet
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 02. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Februar.
Eine kuriose Hausbesetzung in Schmalensee: Eingangs ein Rückblick in die historischen Januar-Meldungen: Am 18. Januar 1904, vor 140 Jahren, war im Segeberger Kreis- und Wochenblatt zu lesen, dass der Landmann Eduard Stegelmann seine Landstelle im Herbst 1903 an Parzellanten verkauft habe. Bei Chronist Heinrich Göttsch, einem Zeitgenossen, erfahren wir dazu, dass Eduard Stegelmann diese „Kätnerstelle 18“, die 50 Tonnen groß gewesen sei (sie befand sich dort, wo heute das Haus Dorfstraße 5 steht), 1897 von seinem Bruder Claus Hinrich Stegelmann geerbt habe. Nach Verkauf an die Parzellanten wurden nach und nach Ländereien von Schmalenseer Bauern aufgekauft, aber nicht alle und auch nicht das Gehöft. Diese wurden im Januar 1904 eingetauscht: Müller Johann Kröhnke erhielt im Tausch gegen die Brandsmühle bei Blunk Gehöft, Restländereien und 2500 Mark. Dem bisherigen Besitzer (Eduard Stegelmann), so das Wochenblatt, sei zum 1. Februar die Wohnung gekündigt worden. Kröhnke „findet hier weder totes noch lebendes Inventar vor“...
Die Familie Kröhnke aus Brandsmühle trifft am 1. Februar 1904 tatsächlich in Schmalensee mit mehreren beladenen Wagen ein, um die Eduard Stegelmann’sche Hofstelle zu übernehmen. Doch Eduard Stegelmann ist noch da! Die Parzellanten haben ihn noch nicht ausgezahlt, und so hält er das Haus weiter besetzt. Zwar tun ihm die Kröhnkes leid, er lässt ihnen laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt sogar Essen und Trinken nach draußen bringen, doch beharrt er auf seinem Recht und verwehrt ihnen den Eintritt. Das Wochenblatt: „Es bot sich den herbeigeströmten Zuschauern ein tragikomisches Bild, als bei einbrechender Dunkelheit die beladenen Wagen samt einer zahlreichen Bemannung das Haus umstanden, während drinnen mehrere handfeste Leute bereit waren, jeden Zutritt zu verhindern.“ Die Familie Kröhnke reist deshalb für eine Nacht nach Tarbek, wo sie bei Bekannten unterkommt. Am nächsten Vormittag ist die Sache dann bereinigt und die Übergabe kann vollzogen werden.
Krise im Vaterländischen Frauenverein 1914: Auch hier muss der Blick zurück in den Januar geworfen werden. Am 17. Januar 1914 meldete das Segeberger Kreis- und Tageblatt einen heftigen Streit im Vaterländischen Frauenverein für Bornhöved und Umgebung – die vornehmlich aus Schmalensee und Gönnebek besteht. Der Streit dreht sich um die vom Verein beschäftigte Gemeindeschwester. Diese soll gegenüber einer Vorstandsdame beleidigend geworden sein. Man habe sie entlassen, ihr aber eine Lohnfortzahlung bis zum April in Aussicht gestellt, sofern sie Bornhöved binnen 8 Tagen verlasse. Das berichtet der Vorstand in der Mitgliederversammlung im Januar. Daraufhin gibt es internen Streit, besonders mit den Mitgliedern aus Gönnebek, der darin gipfelt, dass die Vorsitzende und Schriftführer Pastor Voß wenige Tage später ihre Ämter niederlegen. Möglicherweise, weil die Frauen aus Gönnebek bis zum 27. Januar dem Verein den Rücken kehren in der Absicht, eine eigene Gemeindeschwester anzustellen. Am 1. Februar 1914 nun findet eine weitere Mitgliederversammlung statt. Als neue Gemeindepflegerin wird Frau Danker vorgeschlagen, die diese Aufgabe schon einmal wahrgenommen hatte. Wegen der Austritte der Gönnebeker Mitglieder werden Vorstandspositionen neu besetzt – auch mit Herren: Hauptlehrer Piening und Kaufmann Dohse aus Bornhöved werden gewählt. Vorsitzende ist nun Frau Dr. Hilcker. Die Vorstandsdamen in den Dörfern, zumindest in Schmalensee (Frau Amtsvorsteher Elise Saggau und Frau Gemeindevorsteher Emma Schnohr), bleiben im Amt. Medizinalrat Dr. Bruhn aus Segeberg bemüht sich, die Gönnebekerinnen zum Wiedereintritt zu bewegen und stellt ihnen in Aussicht, dass sie ihre Wunsch-Gemeindeschwester behalten können.
Unsere Vicelin-Kirche – schon vor 60 Jahren in die Jahre gekommen: Die Segeberger Zeitung berichtet am 1. Februar 1964, dass in der Bornhöveder Vicelin-Kirche umfangreiche Renovierungsarbeiten vorgenommen werden. Dringend notwendig ist der Einbau einer neuen Warmluft-Ölheizung, nachdem die in den 1930er Jahren installierte irreparabel defekt ist. Außerdem soll der gesamte Innenraum erneuert, die Balkendecke freigelegt und der Altarraum vergrößert werden. Auch im Jahr 2024, dem 875. des Bestehens der Vicelin-Kirche St. Jacobi, hat diese einen erheblichen Sanierungsbedarf. Man wird nun mal nicht jünger.
Eine Bornhöveder Zeitung vor 140 Jahren: Erster Ausgabetag der Zeitung „Quellenhaupt – Anzeiger für Bornhöved und Umgegend“ ist der 2. Februar 1904. Herausgeber ist Buchdruckereibesitzer Gustav Dohse. Die Zeitung erscheint drei Mal wöchentlich und kostet monatlich 40 Pfennig.
Umstrukturierung der Feuerwehren im Amt Bornhöved: In Bornhöved findet am 4. Februar 1934, vor 90 Jahren, auf Einladung des neuen Amtsvorstehers Hinrich Saggau aus Bornhöved eine Versammlung der Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Bornhöved statt. Gemäß der neuen Gesetzgebung zum Brandschutz werden neue Satzungen durch die Wehren angenommen und es kommt zur formellen Bildung einer Amtsfeuerwehr Bornhöved als taktischer Einheit. Diese besteht aus drei Löschzügen – Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee. Führer dieser Amtswehr wird Hans Hauschildt aus Bornhöved; Führer des Löschzuges 3, Schmalensee, ist Hugo Saggau.
Der bisherige Oberbrandmeister, also Amtswehrführer alter Art, Ludwig Saggau aus Schmalensee, wird wegen Überschreitung der Altersgrenze aus dem aktiven Dienst verabschiedet und zum Ehren-Oberbrandmeister ernannt. Damit verbunden ist die Berechtigung, auch weiterhin Uniform zu tragen.
Vorstandswahlen bei der Landjugend: Die Landjugendgruppe Schmalensee hält im Gasthof Voß am 4. Februar 1969, vor 55 Jahren, ihre Generalversammlung mit Vorstandswahlen ab. Nachfolger vom Reimer Saggau und neuer 1. Vorsitzender wird Gerhard Harder, seine Stellvertreter werden Fritz Ohrtmann (Bornhöved) und Jochen Voß. Zu Mädelvertreterinnen werden Jutta Riesenberg (Damsdorf, heute: Jutta Mühlenberg), Wiebke Nero (Tarbek) und Annegret Kaack (Damsdorf, heute: Annegret Voß). Gerhard Mühlenberg wird zum Kassenwart und Schriftführer gewählt. Reimer Saggau wird, nach 14 Jahren Vorstandsarbeit, zum Ehrenmitglied ernannt. Und auch Karla Suhr (heute: Karla Scharnweber vom Hornshof), wird, nach fünfjähriger Vorstandsarbeit, zum Ehrenmitglied ernannt.
Landwirte bewegen viele Themen: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung hält am 5. Februar 1879, vor 145 Jahren, seine Generalversammlung ab. Eingeladen ist auch der Direktor der Landwirtschaftsschule Hohenwestedt, Conradi, der vor 50 Teilnehmern zunächst über Zollfragen der Landwirtschaft, später über die genossenschaftliche Verwertung der Milch und den Einsatz der Zentrifuge spricht. Auch ein Herr Saggau aus Schmalensee (entweder Hinrich Saggau, stellvertretender Gemeindevorsteher, oder Hufner Matthias Saggau) trägt etwas vor: Er hat Versuche zu Winterfütterung des Milchviehs unternommen. Inklusive der Inaugenscheinnahme zweier in Bornhöved stationierter Deckhengste dauert die Generalversammlung fünf Stunden.
Aussage gegen Aussage im Beziehungsstreit: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt blickt am 5. und 6. Februar nach Schmalensee und Dersau und beruft sich dabei auf das Plöner Wochenblatt. Wie dieses berichtet, soll der Schmalenseer Bäckermeister Stölting seine in Dersau wohnende ehemalige Verlobte, nachdem diese die Verlobung aufgekündigt hatte, mit zwei „Genossen“ aufgesucht, die junge Frau namens Bock verprügelt und an den Haaren gerissen haben. „Als die Mutter forteilte, um Hilfe zu holen, misshandelten die Leute das Mädchen auf dem Hofplatz in schlimmster Weise. Die gerichtliche Bestrafung wird nicht ausbleiben“, so die Zeitungen. Kurz darauf schildert das Segeberger Kreis- und Tageblatt die Dinge aus der Sicht Stöltings, der sich an die Zeitung gewandt habe: Er habe die Wohnung der Tochter, die bei ihrer Mutter lebt, mit seinem Bruder aufgesucht und die Herausgabe von ihm gekaufter Gegenstände verlangt. Die Mutter habe ihm diese zwar ausgehändigt, seine hinzukommende ehemalige Verlobte aber habe versucht, ihm die Dinge wieder zu entreißen, wobei ihre Haarspange sich gelöst habe. Und die junge Frau habe ihn sogar mit einem Pantoffel geprügelt.
Lehrstoff Postkarte: Am 7. Februar 1914, vor 110 Jahren, findet die monatliche Konferenz des Lehrervereins für Bornhöved und Umgebung statt. Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch hält eine Lehrprobe über „Neuyork“ und referiert anschließend über „die Ansichtskarte im Dienst des Unterrichts“.
Auflösung einer Landwirtschaft: Der öffentlich für den Kreis Segeberg bestellte Versteigerer Lamp aus Pronstorf führt am 7. Februar 1939, vor 85 Jahren, in Schmalensee um 10.30 Uhr beginnend eine große freiwillige landwirtschaftliche Inventarversteigerung durch: Unter den Hammer kommen Tiere und Gerätschaften der Bäuerin Meta Voß, da diese die zur Hofstelle mit Dorfkrug gehörenden Ländereien verpachtet hat.
Vor 40 Jahren Landschaftsplan: Kreisbaudirektor Harald Frank und Garten- und Landschaftsarchitekt Ernst-Dietmar Hess stellen am 7. Februar 1984 den Landschaftsplan für die Gemeinden Schmalensee, Stocksee, Tarbek, Damsdorf und Tensfeld vor. Während die darin vorgeschlagenen Maßnahmen über einen Zeitraum von 40 Jahren verwirklicht werden, geht der Kiesabbau weiter. 600 Hektar der 45 Quadratkilometer umfassenden Fläche des Landschaftsplanes sind vom Kiesabbau betroffen. Die Anlage der Zentralen Mülldeponie Damsdorf sei ein Schritt der Rekultivierung bzw. Auffüllung gewesen, so Hess. Zu den vielfältigen Maßnahmen gehört die Anlage eines Waldgürtels zwischen Trappenkamp und Stocksee mit darin verlaufenden Wanderwegen. Die Schmalenseer Knicklandschaft wird als besonders schützenswert betrachtet und soll Landschaftsschutzgebiet werden.
Der Weg vom Huhn zum Verbraucher – das Ei 1919: Basierend auf einer am 8. Februar 1919, vor 105 Jahren, im Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlichten „Verordnung des Stellvertreters des Reichkanzlers über Eier vom 12.08.1916“ ist der Bevölkerung der freie Handel mit Hühner-, Gänse- und Enteneiern vom 01.02.1919 bis zum 31.01.1920 verboten worden. Die Geflügelhalter haben alle Eier, die sie nicht zur Beköstigung der in ihrem Haushalt lebenden Personen benötigen, abzuliefern. Saisonarbeiter und noch vorhandene Kriegsgefangene dürfen dabei nicht berücksichtigt werden.
Den Gemeinden wird auferlegt, Hühnerverzeichnisse zu führen und eine eigene Eierveranlagungskommission zu bilden. Diese Kommission hat die vom Kreis geforderte Mindestmenge abzuliefernder Eier zu veranlagen. Grob betrachtet sind dies für freilaufende Hühner 30 Eier im Jahr, für Hühner ohne Auslauf zehn Eier, die der Eiersammelstelle zuzuführen sind. Für Schmalensee wird für den Zeitraum 01.02.1919 bis 31.01.1920 eine Mindestabgabemenge von insgesamt 19.386 Eiern (Bornhöved 33.777; Gönnebek 17.955; Tarbek 11.016 Eier) durch den Kreis vorveranschlagt. Die Ämter Bornhöved und Stocksee bilden den Sammelbezirk 14, in dem der Bornhöveder Kaufmann Hermann Bolln die zentrale Sammelstelle betreibt. In einigen Gemeinden sind Aufkäufer beheimatet. Nur an diese sind die Eier abzuliefern. Ludwig Jürgens in Schmalensee ist Aufkäufer für Bornhöved, Schmalensee und Tarbek.
In Geld ausgedrückt sieht der Weg eines Eies wie folgt aus: Der Hühnerhalter erhält vom Aufkäufer gemäß Höchstpreisverordnung 27 Pfennig pro Ei. Der Aufkäufer erhält von der Sammelstelle pro Ei 30 Pfennig. Die Sammelstelle erhält pro Ei von der Kreissammelstelle 31 Pfennig und gelangt von dort für maximal 33 Pfennig an den Verbraucher.
Ausklang der Inflationszeit vor 100 Jahren: In Schleswig-Holstein, auch im Kreis Segeberg, kursiert um den Jahreswechsel 1923/24 viel sogenanntes „Notgeld“, das aufgrund der Inflation von Post und staatlichen Kassen bisher akzeptiert wurde. Mit Stichtag 8. Februar 1924 werden nur noch bestimmte „Notgelder“ angenommen. Einige Banken und Sparkassen, darunter die Kreisbauernbank Segeberg, kündigen per Annonce an, ab sofort nur noch die neue Währung „Rentenmark“, Goldgeld oder Dollar anzunehmen, da auch Reichsbank und Post die Entgegennahme des zunehmend gefälschten Notgeldes verweigern.
Die Feuerwehr in „Kriegs-Katerstimmung“: Das Protokoll der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee vom 10. Februar 1949, vor 75 Jahren, verrät, welchen Umständen diese nach dem Ende des Krieges und dem „Zusammenbruch“ des unseligen „Dritten Reiches“ ausgesetzt sein mag. Nur noch sieben Mitglieder nehmen teil, da viele jegliche Uniform abgelegt hatten. Einzig Hans Voß, späterer Bürgermeister, tritt auf dieser Versammlung wieder in die Wehr ein, die sich, zumindest im Protokoll, noch immer Löschzug nennt. Wehrführer Hellmut Saggau bringt durch das Bestellen von Bier und Schnaps etwas Schwung in die Runde, die sich vornimmt, mit Ball und Theater auf sich aufmerksam zu machen. Wilhelm Göttsch, Heinrich Lewe und Hans Voß kümmern sich als Festausschuss um die Vorbereitungen.
Seit 15 Jahren Sventana-Schule: Die Schulverbandsversammlung des Schulverbandes Bornhöved am 10. Februar 2009 befasst sich mit der Namensgebung für die Grund- und Gemeinschaftsschule. Die Wahl fällt auf die Bezeichnung „Sventana-Schule“. Schon die Schulkonferenz hatte sich mehrheitlich für diesen Namen ausgesprochen. Das Ansinnen von Helga Hauschildt, Schulverbandsvorsteherin und Bürgermeisterin von Bornhöved, die Schule nach den Gebrüdern Ross zu benennen, scheitert. Umstritten ist noch die Übertragung der Realschule auf den Schulverband.
Nachruf auf eine weithin bekannte Schmalenseerin: Nach kurzer aber schwerer Krankheit verstirbt am 13. Februar 1974, vor 50 Jahren, Nanny Saggau aus Schmalensee im Alter von 73 Jahren. 1947 gründete Nanny Saggau den Kreislandfrauenverein und initiierte Jahre später auch die Gründung des Landfrauenvereins für Bornhöved und Umgebung. 25 Jahre lang stand sie an der Spitze der Segeberger Landfrauen, war später deren Ehrenvorsitzende und wirkte darüber hinaus als Leiterin der Hauswirtschaftsausbildung an der Landwirtschaftsschule tätig. Wie ihr verstorbener Mann Hugo Saggau wurde Nanny Saggau mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Aus dem Nachruf der Segeberger Zeitung: „Ihr Name wird noch lange unter den älteren Landfrauen und vielen Hausfrauen aus der Stadt mit Achtung, ja Ehrerbietung genannt werden. Mit welcher Liebe und Sorgfalt bereitete sie die monatlichen Treffen in der Landwirtschaftsschule vor! Großzügig setzte sie auch eigene Mittel ein, wenn es galt Bildungsreisen vorzubereiten, Strecken vorher abzufahren und Quartiere festzumachen. Wie lebhaft war sie dabei, immer chic, adrett und voller Charme! Dabei wusste sie auch um ihre Grenzen. Aber Nanny Saggau verstand es, Mitarbeiterinnen zu gewinnen und Helfer heranzuziehen. Ihr Bekanntenkreis reichte vom Ministerpräsidenten bis zur Kätnerfrau. Sie holte die Landfrauen aus einer gewissen Isolation heraus und machte sie selbstbewusst. [...]“
Foto: Preismaskerade im Gasthof Voß, SKTB 06.02.1939
Erinnerung: Empfang der Gemeinde mit Ehrungen am 11. Februar
(30. 01. 2024)Bitte nicht vergessen: Am Sonntag, 11. Februar, soll es einen Empfang auf dem Gemeindeaal geben.
Zweck der öffentlichen Veranstaltung, die um 15 Uhr beginnen soll: Verdiente Bürgerinnen und Bürger sollen Ehrungen erhalten. Diese sind auch schon namentlich eingeladen worden.
Im Hintergrund ist eine Arbeitsgruppe mit den Vorbereitungen beschäftigt. Kuchenspenden werden zum Beispiel abgefragt (Karolin van het Loo ist Ansprechpartnerin), Getränke geordert.
Die Veranstaltung soll als Empfang der Gemeinde einen würdigen Rahmen bilden. Kaffee und Kuchen, und sicher auch ein Gläschen Sekt, sollen dazu beitragen.
Eingeladen ist Schmalensee, also wir alle.
Foto: Erinnerung: Empfang der Gemeinde mit Ehrungen am 11. Februar
Ganz schön was los 2023 in Schmalensee und Umgebung – Jahreschronik ist online
(21. 01. 2024)Der Blick in den jährlichen Terminkalender der Gemeinde Schmalensee verrät es stets zum Jahresbeginn: Hier ist ganz schön was los. Und das liegt nicht nur am „Tagesgeschäft“, sondern an vielen Menschen und Vereinen, die unser Dorf aktiv gestalten und für gemeinsame Veranstaltungen sorgen.
Wie immer lohnt auch der Blick zurück, und so kommen wir ins Jahr 2023, in dem entsprechend auch ganz schön was und viel los gewesen ist. Die dieser Meldung anhängende Bilderauswahl ist da wirklich nur eine kleine Ansammlung von Momentaufnahmen, Schlaglichtern der jungen Dorfgeschichte.
Vom Tannenbaumverbrennen der Freiwilligen Feuerwehr geht es zum Fasching beim Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV) und zum Knicklauf des SV Schmalensee (SVS). Ein Storchennest wurde in die Höhe gebracht, das Osterfeuer von VVV und SVS entzündet, und die Feuerwehr probierte mal aus, wie gut ein Dienst-Samstag ankommt.
Schmalenseerinnen und Schmalenseer haben sich in der Kitzrettung engagiert, ein spektakulärer Windrad-Konvoi hat unsere Gemarkung erreicht, die Reitsportgemeinschaft (RSG) war beim Kreisturnier nah am Teamerfolg und mit Dirk Griese hat Schmalensee einen neuen Bürgermeister bekommen. Außerdem hat unsere Feuerwehr noch etwas mit Erfolg erprobt und erstmals ein Bobbycar-Rennen veranstaltet.
Das Vogelschießen des VVV hat unter Kindern und Erwachsenen für neue Majestäten gesorgt, die Landjugendgruppe hat auf dem Sportgelände ein Open Air veranstaltet und der SVS sein Wikingerschachturnier. Am Dorfquiz nahmen zahlreiche Mannschaften teil – gewinnen aber kann immer nur eine.
Einen tollen Tag des Kinderturnens hat es beim SVS gegeben, die Landjugend wählte sich eine neue Vorstandsmannschaft, die RSG feierte ihr 20-jähriges Bestehen mit einem „Advent im Stall“ und die Seniorenweihnachtsfeier war wieder ein Treffen der Generationen.
Neben diesen Schlaglichtern hat sich in Schmalensee aber auch in der näheren Umgebung sowie auf Ebenen wie Amt und Kreis, Kirchengemeinde oder in den Parteien und Verbänden, deren Geschicke Schmalensee in irgendeiner Weise berühren, vieles ereignet, das eine Jahreschronik 2023 ab sofort auf dieser Homepage umfasst. Natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit, hoffentlich frei von Fehlern. Wer einen findet oder ein Ereignis, das mit hinein gehört, melde sich bei Christian Detlof, der für diese Chronik verantwortlich zeichnet, die dieser Meldung auch als PDF zum Download beigefügt ist.
[2023 Chronologie Schmalensee]
Foto: Ganz schön was los 2023 in Schmalensee und Umgebung – Jahreschronik ist online
Wohnraum für Geflüchtete gesucht – Amt bittet um Unterstützung
(21. 01. 2024)Das Amt Bornhöved hat im vergangenen Jahr 77 Geflüchtete aufgenommen. Untergebracht werden konnten sie „dezentral“, in vom Amt Bornhöved angemieteten Unterkünften. Das hat Bürgermeister Dirk Griese in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung berichtet. Für das Jahr 2024 wird mit weiteren Zuweisungen von Geflüchteten gerechnet – die ebenfalls unterzubringen sein werden.
Die Zahl der Konflikte in der Welt und andere Gründe, die Heimat zu verlassen, nehmen weiter zu. Auch im Jahr 2024 muss das Amt Bornhöved mit der Zuweisung von Geflüchteten rechnen und ist sehr darum bemüht, für deren Unterbringung sorgen zu können. Dazu ist man dringend auf die Bereitschaft angewiesen, verfügbaren Wohnraum zur Miete anzubieten, bekräftigt Eike Tralau, Fachbereichsleiter in der Amtsverwaltung.
Wer über freie Wohnungen verfügt und bereit ist, diese zum Zwecke der Unterbringung Geflüchteter zur Vermietung zur Verfügung zu stellen, wird gebeten, sich in der Amtsverwaltung zu melden. Ansprechpartner ist Eike Tralau, der unter Telefon 04323 9077 30 oder zu erreichen ist.
„Auch wenn es zunächst Fragen gibt, kann man sich gern mit mir in Verbindung setzen“, unterstreicht Tralau. Ein oft genanntes Hemmnis kann er schon ausräumen: „Mieter ist das Amt, nicht der jeweilige Flüchtling. Man schließt den Mietvertrag mit der Amtsverwaltung ab und somit sind wir auch die Ansprechpartner.“
Dirk Griese hat aus einem Neujahrsgespräch der Bürgermeister des Amtes mit der Verwaltungsspitze auch die Information mitgebracht, dass es womöglich dazu kommen müsse, Wohncontainer aufzustellen. „Das kann aber nicht die erste Option sein. Wer eine freie Wohnung hat, teile dies bitte Eike Tralau mit!“
Foto: Wappen Amt Bornhöved
Das waren die Themen der Gemeindevertretung am 18. Januar
(20. 01. 2024)Mit einer traurigen Nachricht ist unsere Gemeindevertretung kurz nach dem Jahreswechsel konfrontiert worden: Lore Jungclaus, in der letzten Wahlperiode Mitglied der Vertretung und davor und danach bürgerliches Ausschussmitglied, ist verstorben. Bürgermeister Dirk Griese gedachte Ihrer am Beginn der Sitzung am 18. Januar, während alle Anwesenden sich zu einem stillen Gedenken von den Plätzen erhoben hatten. Ihrem Mann Jörg und allen Angehörigen gilt die Anteilnahme der Gemeinde.
Themen, die der Finanzausschuss der Gemeinde Schmalensee vorbereitet hatte, bestimmten den Verlauf der Sitzung. Aber auch aus den weiteren Sachgebieten gab es Beschlusspunkte.
Vertreterregelung geregelt
Ein Schlussstrich konnte unter die seit einigen Sitzungen schwelende Frage der Vertreterregelung gezogen werden: Die eine oder andere Ausschusssitzung des zurückliegenden Jahres hatte deshalb auf der Kippe gestanden, dass beinahe nicht genügend Mitglieder zugegen waren und die Beschlussfähigkeit dann nicht gegeben gewesen wäre. Beide Fraktionen der Gemeindevertretung hatten sich bereits mit einer sogenannten Pool-Stellvertretung einverstanden erklärt, die Verwaltung hatte eine rechtlich geprüfte Vorlage erarbeitet, deren Beschlussvorschlag einstimmig angenommen wurde. Auch die somit nötige Änderung der Hauptsatzung erfolgte einstimmig.
Demnach ist es zukünftig möglich, dass bei Ausfall eines Ausschussmitglieds eine Vertretung aus den Reihen der Gemeindevertreterinnen und -vertreter der entsprechenden Fraktion möglich wird, die in der Reihenfolge der zur Kommunalwahl vorgelegten Listen abzufragen sind. Die siebenköpfige BWS-Fraktion hat es da freilich leichter als die BfS-Fraktion, die aus zwei Gemeindevertretern besteht.
Rücklagenaufteilung vorgenommen
Neue Begrifflichkeiten und Vorgehensweisen, insbesondere im Finanzbereich, sorgen gern für Staunen, Rätseln und Entsetzen. Gut, dass der Finanzausschuss kompetent besetzt ist und im Zusammenwirken mit der Kämmerei die Vorarbeiten leistet. Seit Jahresbeginn ist laut Haushaltsverordnung Doppik die Ergebnisrücklage eine Ausgleichsrücklage: Sie ist dazu da, Mittel zum Ausgleich von Jahresfehlbeträgen bereitzuhalten. Die Verordnung sieht einen Mindestanteil vor – 15 Prozent der Bilanzsumme.
Noch weiter auszuführen, wäre vermutlich irreführend. Der Finanzausschuss hatte mit der Kämmerei errechnet, dass die Aufteilung 15,01 Prozent (Ausgleichsrücklage) und 57,24 Prozent (Allgemeine Rücklage) der Bilanzsumme von 2.585.459,38 Euro umfassen soll. Die Gemeindevertretung folgte dem Vorschlag einstimmig.
Haushaltssatzung mit kleiner Änderung genehmigt
Der Haushalt ist die bedeutendste Arbeitsgrundlage der Gemeinde (Politik und Verwaltung) im Kalenderjahr. Die „Haushaltssatzung der Gemeinde Schmalensee für das Haushaltsjahr 2024“ hatte der Finanzausschuss mit dem Vorsitzenden Thorge Jankowski ebenfalls vorbereitet. Wichtigste Nachricht für die Einwohnerschaft: Die Hebesätze bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 380 Prozent (Grundsteuer A und Gewerbesteuer) und bei 425 Prozent (Grundsteuer B).
Die geplante Aufwertung des Kinderspielplatzes am Feuerwehrgerätehaus wurde hier noch einmal Thema, da die Gesamtinvestitionssumme noch einmal angehoben werden sollte: Um 5.000 auf 30.000 Euro. Hintergrund ist die erwartbare 50-prozentige Förderung und die damit verbundene Absicht, eine Mindestfördersumme auch erreichen zu können.
Insgesamt erwartet die Gemeinde Schmalensee, nicht zum ersten Mal, einen Jahresfehlbetrag, für 2024 sind es 146.000 Euro. Ob es dazu kommen wird, oder derzeit nicht absehbare Einnahmen diesen Betrag reduzieren oder gar nicht zustande kommen lassen, wird das Jahr zeigen.
Bäume sollen überwacht werden
Der Autor Tolkien erfand für sein Werk „Der Herr der Ringe“ die Baumhirten, die Hüter des Waldes. Ganz so weit will man in Schmalensee nicht gehen, aber im Sinne der Verkehrssicherheit wird es als notwendig erachtet, den Baumbestand – mindestens den auf gemeindlichen Flächen, gegebenenfalls aber auch an verkehrsreichen privaten Orten und Strecken – einer regelmäßigen Kontrolle zu unterziehen. Nachbarkommunen verfügen bereits über ein sogenanntes Baumkataster, das nun auch für Schmalensee aufgelegt werden soll. Der Grundsatzbeschluss dafür fiel einstimmig und der Bauausschuss, der auch für Umwelt und Wegeangelegenheiten zuständig ist, hat sich damit zu befassen.
Was hat die Gemeinde von der Windkraft?
Zwischen Schmalensee und Damsdorf drehen sich die Windkraftanlagen. Was aber hat die Gemeine davon? Damit befasste sich die Vertretung in nicht öffentlicher Runde. Auch hier kam die Vorarbeit aus dem Finanzausschuss beziehungsweise von dessen Vorsitzendem Thorge Jankowski, der seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter ins Bild setzte, was das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) ermögliche. Die Kommunalpolitik beschloss, dass es der Gemeinde möglich sein soll, rechtssichere Verträge abzuschließen, die der Gemeinde Einnahmen aus dem Betrieb von Windkraftanlagen auf Gemeindegebiet sichern.
Es wird Ehrungen geben
Dies ist schon als Eilmeldung berichtet worden und wird weiter berichtet werden: Am 11. Februar um 15 Uhr sollen im Gemeindesaal Schmalenseerinnen und Schmalenseer geehrt werden. Das ganze Dorf ist dazu eingeladen.
Foto: Das waren die Themen der Gemeindevertretung am 18. Januar
Brandheiße News: Ehrungsempfang der Gemeinde am 11. Februar
(19. 01. 2024)Die Gemeindevertretung hat in ihrer Sitzung am 18. Januar den Startschuss für eine bedeutende Veranstaltung gegeben: Am Sonntag, 11. Februar, soll es einen Empfang auf dem Gemeindeaal geben. Zweck der öffentlichen Veranstaltung, die um 15 Uhr beginnen soll: Verdiente Bürgerinnen und Bürger sollen Ehrungen erhalten.
Im Hintergrund rattert bereits das organisatorische Uhrwerk. Eine Arbeitsgruppe hatte der Vertretung einen Vorschlag unterbreitet, und die hatte geschlossen zugestimmt. Namen sind natürlich noch unter Verschluss – sonst hätte die Kommunalpolitik schließlich nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagen müssen...
Aber so viel sei verraten: Jetzt werden Einladungen gedruckt, Kuchenspenden abgefragt, Getränke geordert. Die Veranstaltung soll als Empfang der Gemeinde einen würdigen Rahmen bilden. Kaffee und Kuchen, und sicher auch ein Gläschen Sekt, sollen dazu beitragen. Eingeladen ist Schmalensee, also wir alle.
Bürgermeister Dirk Griese betont, dass der Ehrungsempfang am 11. Februar nicht die letzte Veranstaltung dieser Art sein soll. Denn wenn man genauer hinschaut, gibt es in unserem Dorf eine ganze Menge Menschen, die an den verschiedensten Stellen tolle Beiträge für das gesellschaftliche Zusammenleben leisten oder geleistet haben.
Oftmals ist uns und auch den Betreffenden das eine Selbstverständlichkeit – die aber auch eine entsprechende Würdigung verdient.
Foto: Brandheiße News: Ehrungsempfang der Gemeinde am 11. Februar
Blutspenden am 23. Januar in Bornhöved – mit Gewinnchance
(16. 01. 2024)Die Reihe der Blutspendetermine des Deutschen Roten Kreuzes in Bornhöved startet am Dienstag, 23. Januar: Von 16.30 bis 19.30 Uhr ist der Blutspendedienst Nord-Ost zu Gast in der Sventana-Schule im Jahnweg 6. Unterstützt wird er wie immer vom DRK-Ortsverein Amt Bornhöved.
Das sollte man wissen:
Anfahrt & Parken
Sie erreichen die Spenderäumlichkieten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Spende-Check
Es wurde ein Online-Test entwickelt, bei dem die wichtigsten Kriterien zur Spendezulassung abgefragt werden. Zum Spende-Check gelangt man über die Homepage https://www.blutspende-nordost.de/. Hier kann man sich auch einen Spendetermin reservieren – und somit Wartezeiten umgehen!
Registrierung als Stammzellspender
Auf Wunsch können sich Interessierte im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Fragen vor Ihrer Blutspende?
Antworten auf Ihre Fragen zur Blutspende erhalten Sie auf https://www.blutspende-nordost.de/.
Fragen werden auch telefonisch auf der kostenfreien Spenderhotline 0800 11 949 11 beantwortet.
Mit gutem Vorsatz ins neue Jahr!
Vom 2. Januar bis 30. März 2024 können Sie mit Ihrer Blutspende bei den Blutspendeterminen an einer Verlosung für einen regionalen Einkaufsgutschein teilnehmen.
Foto: Blutspenden am 23. Januar in Bornhöved – mit Gewinnchance
Achtung Vereine: Sparkasse Südholstein lobt Wettbewerb aus
(16. 01. 2024)Mitteilung der Sparkasse Südholstein:
Vereinsbekleidung, Trikots oder sonstige Anschaffungen
Die Sparkasse Südholstein unterstützt im Rahmen ihrer Aktion „20 für 20 PLUS“ gemeinnützige und mildtätige Institutionen und Vereine in ihrem Geschäftsgebiet. Die Einrichtungen können sich in der Zeit vom 5. Februar bis 3. März 2024 um eine Förderung langlebiger bzw. investiver Anschaffungsgegenstände sowie Vereinskleidung gemäß Teilnahmebedingungen bewerben.
Insgesamt werden 20 x 1000 Euro vergeben. Die Gewinner werden durch ein Online-Voting ermittelt. Die Vereine oder Institutionen, die hierbei die meisten Stimmen auf sich vereinen, erhalten jeweils 1000 Euro.
Ab diesem Jahr können die Vereine nicht nur mit einer einzigen Bewerbung pro Verein, sondern mit einer Bewerbung pro Vereinssparte teilnehmen.
Um eine möglichst ausgewogene Verteilung der Förderbeiträge sicherzustellen, hat die Sparkasse Südholstein die Vereine entsprechend ihrer Mitgliederzahl in drei Kategorien unterteilt. Somit bietet die Aktion „20 für 20 PLUS“ auch kleineren Vereinen echte Gewinnchancen.
Erstmalig werden in diesem Jahr die Erstplatzierten aus jeder Kategorie mit 1000 Euro zusätzlich prämiert.
Außerdem ermittelt eine Jury aus allen Bewerbungen das kreativste Foto, das mit 250 Euro extra belohnt wird.
Mehr unter https://region-bewegen.de/spk-suedholstein-20-20/ im Netz.
Foto: Sparkassenfiliale Trappenkamp
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 01. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Januar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Ein neues Fahrzeug für die Feuerwehr: Im Gasthof Voß findet am 17. Januar 2004, vor 20 Jahren, die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee statt. Eine Stunde früher als üblich, denn das neue Einsatzfahrzeug, ein LF 10/6, ist eingetroffen und wird von Bürgermeister Hans Siebke an Wehrführer Rolf Kasch übergeben. Der alte Wagen hat sein 30-jähriges Dienstjubiläum um gerade mal zehn Tage verpasst. Da er noch zwei Jahre TÜV aufweisen kann, soll er verkauft werden. Die Jahreshauptversammlung hat einen neuen stellvertretenden Wehrführer zu wählen, da Dirk Griese seinen Posten zur Verfügung gestellt hat. Volker Kay setzt sich mit 18:6 Stimmen gegen Rudolf Mahler durch. Gruppenführer Sönke Nagel wird im Amt bestätigt. Heiko Wulf wird für seine zehnjährige Mitgliedschaft geehrt. Befördert werden Dierk Harder und Sönke Jens zum Löschmeister, Wilfried Kroll und Matthias Kay zum Oberfeuerwehrmann. Helge Harder und Annica Mahler werden nach ihrem Anwärterjahr in die Wehr übernommen und Matthias Sell wird neuer Anwärter.
Wird dieser Tausch aufgehen?: Am 18. Januar 1904, vor 120 Jahren, ist im Segeberger Kreis- und Wochenblatt zu lesen, dass der Landmann Eduard Stegelmann seine Landstelle im Herbst 1903 an Parzellanten verkauft habe. Bei Chronist Heinrich Göttsch, einem Zeitgenossen, erfahren wir dazu, dass Eduard Stegelmann diese „Kätnerstelle 18“, die 50 Tonnen groß gewesen sei (sie befand sich dort, wo heute das Haus Dorfstraße 5 steht), 1897 von seinem Bruder Claus Hinrich Stegelmann geerbt habe. Göttsch: „Stegelmann löst sich mehr und mehr von der Scholle, betreibt Handel mit Pferden, Vieh und allen möglichen Dingen und ist doch dieser Aufgabe nicht gewachsen. Er geht den Krebsgang.“ Und so werden nach Verkauf an die Parzellanten nach und nach Ländereien von Schmalenseer Bauern aufgekauft, aber nicht alle und auch nicht das Gehöft. Diese werden nun, im Januar 1904, eingetauscht: Müller Johann Kröhnke erhält im Tausch gegen die Brandsmühle bei Blunk Gehöft, Restländereien und 2500 Mark. Dem bisherigen Besitzer (Eduard Stegelmann), so das Wochenblatt, sei zum 1. Februar die Wohnung gekündigt worden. Kröhnke „findet hier weder totes noch lebendes Inventar vor“, steht in der Zeitung. Oder verhält es sich anders? Im Februar erfahren wir mehr...
Keine Jagd ohne Schein und Verein: Das Neue Preußische Jagdgesetz tritt am 18. Januar 1934, vor 90 Jahren in Kraft. Es berücksichtigt auch Forderungen, die von Jagdvereinen und -verbänden an die preußische Staatsregierung herangetragen wurden. So müssen Antragsteller für einen Jagdschein die erfolgreiche Jägerprüfung nachweisen und Mitglied eines Hegevereins sein. Auch Jagdpächter müssen eine Mitgliedschaft nachweisen.
Gasalarm in der Sventana-Schule: Gegen 10 Uhr wird am 19. Januar 2009, vor 15 Jahren, an der Sventana-Schule Bornhöved Gasalarm gegeben. Ein Großaufgebot von Rettungskräften (und Medien) rückt an, weil Lehrkräfte, Personal und Schüler zum Teil über Rauchvergiftungserscheinungen klagen. Zahlreiche Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeiter werden in Kliniken vorsorglich behandelt. Sogar ein Großraumrettungswagen der Feuerwehr Hamburg wird dazu heran geführt. In der Schulmensa baut das DRK ein Bettenlager auf. Tage später erst steht die tatsächliche Zahl der Verletzten fest: 50 Personen.
Die Ursachenforschung zieht sich in die Länge. Nachdem zunächst ein zu niedriger Schornstein vermutet wird, gerät die Gasheizung in ihrer Gesamtheit in Verdacht. Ein Gutachter wird eingeschaltet. Außerdem schaltet sich die Staatsanwaltschaft ein und ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung gegen Unbekannt. Ein Schülerstreich scheint später wahrscheinlichste Ursache zu sein, als Schornstein und Heizung aus der „Liste der Verdächtigen“ gestrichen werden müssen.
Eine kuriose Fliegen-Wette: Eine kuriose Wette wird vor 110 Jahren im Schmalenseer Gasthof Voß ausgetragen. Davon berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 21. Januar 1914. Demnach unterhalten sich ein paar junge Leute über Fliegen. Einer der Anwesenden behauptet, dass es auch angesichts der Jahreszeit „ein Klax“ sei, 300 Fliegen zu fangen. Der Wetteinsatz ist nicht bekannt, aber es sollen „sehr verlockende Bedingungen“ sein. Und am nächsten Morgen präsentiert der Wetter 600 tote Fliegen, die er binnen einer Viertelstunde im Kuhstall gefangen haben will.
Friedhof erhält seine Kapelle: Äußerst feierlich wird am 22. Januar 1879, vor 145 Jahren, die als „Leichenhalle“ bezeichnete Kapelle auf dem neuen Kirchhof zu Bornhöved eingeweiht. Im Baustil ähnlich der wenige Jahre zuvor geweihten Schlamersdorfer Kirche, bietet das vom Wankendorfer Bauunternehmer J. C. Blunk geschaffene Gebäude Platz für 300 Personen. „Die von dem Herrn Pastor Petersen gehaltene Weihrede und vollzogene Weihung übte auf die Zuhörer einen so ergreifenden und erbauenden Eindruck, dass Alle aufs Höchste von der Feier befriedigt heimkehrten“, schreibt der Bornhöveder Berichterstatter im Segeberger Kreis- und Wochenblatt.
Unbelehrbarkeit wird bestraft: Zu einer Haftstrafe von vier Monaten und einem dreijährigen Fahrverbot verurteilt das Bad Segeberger Schöffengericht laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 22. Januar 1964, vor 60 Jahren einen Angestellten aus Schmalensee. Der Mann hatte auf der Straße nach Stocksee in betrunkenem Zustand ein anderes Fahrzeug nicht nur gefährdet sondern auch noch gestreift und anschließend Unfallflucht begangen. In der Verhandlung kommt heraus, dass ihm zuvor zwei Gastwirte den Ausschank von Alkohol verwehrt hatten, weil sie ihn für zu betrunken gehalten hatten. Mit dem Urteil, so der Bericht, bleibt das Gericht weit unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Aber eine Bewährungsfrist kann es nicht einräumen, da der Angeklagte einschlägige Vorstrafen hat.
Tarbeker Bauern machen Druck: Auf Forderung der Tarbeker Mitglieder der Meiereigenossenschaft Schmalensee findet am 23. Januar 1909, vor 115 Jahren, eine Generalversammlung statt, in der die Tarbeker die Auflösung Gesellschaft beantragen. Grund ist scheinbar die Überlegung zum Um- oder Neubau des Meiereigebäudes in Schmalensee. Die Schmalenseer und Belauer Mitglieder überstimmen ihre Tarbeker Kollegen, die darauf ihren Austritt erklären. Sogleich wird über die Austrittsmodalitäten verhandelt. Den Tarbeker Bauern wird eine Vergütung von 1500 Mark zugestanden. Ihr Austritt kann zu jedem Monatsende erfolgen, eine Milchabnahme wird bis zur Errichtung einer eigenen Meierei in Tarbek oder bis zum Anschluss an eine andere Genossenschaft, zum Beispiel in Bornhöved, weiter in Schmalensee gewährleistet werden. Da in Tarbek nur 120 Kühe vorhanden sind, lohnt sich der Bau einer eigenen Meierei jedoch nicht und sie werden sich der „alten Meiereigenossenschaft“ in Bornhöved anschließen.
Ein erstes Fahrzeug für die Feuerwehr: Am 27. Januar 1974, vor 50 Jahren, ist die „Vollmotorisierung“ der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee erreicht. Um 9.30 Uhr wird ihr von Bürgermeister Hans Voß vor dem Feuerwehrgerätehaus das erste vollwertige Einsatzfahrzeug übergeben. Der Rüstwagen TST/RW löst den Tragkraftspritzen-Anhänger ab, der stets von einem Traktor gezogen werden musste. Die Wehr tritt gemäß Dienstbefehl in Ausgehuniform an. 28 von 34 Aktiven nehmen teil. Hans Voß übergibt die Fahrzeugschlüssel an Wehrführer Hermann Heiden. Bis Januar 2004 wird der Wagen seinen Dienst in der Wehr versehen.
Umwälzungen im Feuerwehrwesen: In der Bad Segeberger „Harmonie“ findet am 29. Januar 1934, vor 90 Jahren, ein Außerordentlicher Kreisfeuerwehrverbandstag statt. Der Führer des Provinzialfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein, Branddirektor Paulsen, erläutert den Delegierten der Wehren das neue Feuerlöschgesetz. Demnach werden die Amtswehren aufgewertet: In jedem Amtsbezirk gibt es zukünftig nur noch eine Freiwillige Feuerwehr, die Gemeindewehren werden zu Löschzügen oder Halbzügen. Für die Kreisfeuerwehrverbände und die Freiwilligen Feuerwehren werden neue Mustersatzungen erlassen. Dort, wo keine Freiwillige Feuerwehr besteht, ist eine Pflichtwehr zu bilden. „Man darf aber heute schon sagen, daß es in Zukunft kein besonderes Vergnügen sein wird, einer Pflichtfeuerwehr anzugehören.“ Daher wird mit einigen Umwandlungen von Pflichtwehren in Freiwillige gerechnet, wofür die Landesbrandkasse noch einen Zuschuss in Höhe 400 RM gewährt.
Wo soll wie gebaut werden? Laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 29. Januar 1964 steht Bürgermeister Helmuth Saggau vor 60 Jahren in Verhandlungen mit dem Planungsamt des Kreises Segeberg hinsichtlich einer Genehmigung von Bauvorhaben am Seeufer. Während die Kreisvertreter die Notwendigkeit des sozialen Wohnungsbaus unterstreichen und der Gemeinde zu solchen Vorhaben raten, hält Saggau an den Plänen der Gemeinde fest. Sozialer Wohnungsbau empfehle sich dort, wo sich viele Arbeitskräfte ansiedeln, zum Beispiel im Einzugsbereich der Industrie. In Schmalensee aber gäbe es solchen Bedarf nicht, hier sollten nur Personen bauen, die auch am Ort arbeiteten. So könne auch das Dorf seinen ländlichen Charakter bewahren, unterstreicht Helmuth Saggau.
Wiederwahl der ganzen Führungsriege: Am 30. Januar 1904, vor 120 Jahren, hält die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee ihre Generalversammlung ab. Die ganze Wehrführung wird in ihren Ämtern bestätigt: Wiedergewählt werden Hauptmann Carl Schübeler und sein Stellvertreter Willy Siebke, Steigerführer Christian Schumacher und dessen Stellvertreter Adolf Sorgenfrei, Führer der Spritzenmannschaften Detlev Lembke und dessen Stellvertreter Johannes Suhr. Nach zwei Neueintritten gehören nun 27 aktive Mitglieder der Wehr an, dazu acht passive Mitglieder. Neun Mann sind seit Gründung der Wehr im Dezember 1889 dabei. Gustav Siebke und Rudolf Dunker werden für zehnjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Im weiteren Verlauf des Jahres hat die Wehr Großes vor: Ihr Hauptmann wird zehn Jahre in Funktion sein und stellt ein Fest in Aussicht.
Strom aus Bornhöved für Schmalensee?: In Bornhöved findet am 31. Januar 1909, vor 115 Jahren, eine Unterredung zwischen Vertretern der Gemeinde Schmalensee, Oberingenieur Banse von der Firma Franz Rohwer aus Neumünster und dem Bornhöveder Wassermühlenbesitzer Gundlach statt. Bei Gundlach ist das Bornhöveder Elektrizitätswerk eingerichtet, an das nun Schmalensee mit angeschlossen werden möchte. Stand der Verhandlungen ist, dass Gundlach die Leitung nach Schmalensee unentgeltlich legen lassen würde. Pro Kilowattstunde verlangt er 55 Pfennig, was dem in Bornhöved üblichen Preis entspricht. Schmalensee wiederum zeigt sich bereit, der Firma Rohwer auf 15 Jahre die Konzession zur alleinigen Nutzung der Straßen für die Errichtung der Stromleitungen zu vergeben.
Abschied von einem großen Schmalenseer: Unter großer Anteilnahme wird am 31. Januar 1944, vor 80 Jahren, der Schmalenseer Willy Siebke auf dem Friedhof zu Bornhöved zu Grabe getragen. Das allein ist schon bemerkenswert, denn 1944, im letzten Jahr des Nationalsozialismus, befindet sich Siebke auf dem „Abstellgleis“, ist, weil er sich der Hitler-Bewegung verweigert hatte, ins Abseits gestellt. Zuletzt war er 1933 in Erscheinung getreten, erst durch seine Wiederwahl zum Hauptmann der Feuerwehr im Februar, dann durch die von der Mehrheit der Kameraden veranlasste Abwahl. Geführt hatte er die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee seit 1906, zuvor war er vier Jahre lang Vizehauptmann, also stellvertretender Wehrführer gewesen. Darüber hinaus war er einige Jahre als Beisitzer und dann als Kassierer Mitglied des Vorstandes im Kreisfeuerwehrverband Segeberg sowie Oberbrandmeister im Amt Bornhöved.
Auch die Militäruniform hat Willy Siebke neben dem blauen Rock getragen, sehr wahrscheinlich mit Überzeugung. Nach seinem Militärdienst in Friedenszeiten wird er 1909 zum stellvertretenden Vorsitzenden im Militärverein für Bornhöved und Umgebung gewählt, einer Art kaisertreuer Reservistenorganisation, die regelmäßig Geburtstage und Thronjubiläen des Herrschers oder den Sedanstag für Feierlichkeiten nutzt. Siebke ist Teilnehmer am Ersten Weltkrieg. Darüber hinaus ist der Bauer auch Gemeindevertreter in Schmalensee und nach dem Krieg Reitlehrer im Reitverein Bornhöved. Im 1919 gegründeten Schleswig-Holsteinischen Bauernverein engagiert er sich auf Kreisebene, bis hin zum Vorsitz. Das Kreisbauernhaus in der Kreisstadt Segeberg ist auch mit seinem Namen verbunden. Ende der 1920er-Jahre bis zur Machtübernahme durch die Nazis wird Willy Siebke mit seinem Bauernverein im Widerstreit mit anderen, teils völkisch-nationalen Berufsorganisationen liegen. Mal bemüht man sich um Verständigung und Einigung, mal sucht man Konfrontation und Erhalt des Trennenden. Den Nationalsozialisten wird diese Spaltung der Landwirtschaft in die Hände spielen – sie vereinigen die Landwirtschaft und alle an der Nahrungsmittelproduktion beteiligten Zweige im Reichsnährstand und zwingen vorher die alten Verbände zur Selbstauflösung. Zur Auflösungsversammlung am 13. Mai 1933 hat Siebke zwar noch eingeladen, in der Berichterstattung taucht sein Name aber nicht auf. Er dürfte sich in seinem letzten Lebensjahrzehnt, in dem er dem Dorf und Kreis unter anderen politischen Umständen sicher noch viel zu geben gehabt hätte, zurückgezogen haben auf dem Hof am Ortsausgang.
Einweihung der Realschule vor 55 Jahren: Was heute die Grund- und Gemeinschaftsschule Sventana ist, waren einst zwei Schulen. Die Grund- und Hauptschule, ehemals „Dörfergemeinschaftsschule“, und die Realschule Bornhöved. Letztere wird am 31. Januar 1969, vor 55 Jahren, noch vor ihrer endgültigen Fertigstellung, eingeweiht. Landrat Graf Schwerin von Krosigk konstatiert, dass die Schule aufgrund stetig steigender Schülerzahlen schon jetzt zu klein sei. Positiv sei, dass durch die Anlage der Realschule die Bedeutung Bornhöveds als Zentralort weiter wachse. Die Realschule Bornhöved ist die 114. im Land Schleswig-Holstein, Rektor ist Harald Timmermann. Derzeit besuchen 225 Kinder die Schule – 47 davon aus dem Kreis Plön und 122 davon aus dem Kreis Segeberg ohne Bornhöved. Die größte Schülergruppe mit 96 stellt Trappenkamp. Neueste Errungenschaft soll ein Sprachlabor im Wert von 15.000 DM werden, dass für die Realschule und die Dörfergemeinschaftsschule angeschafft werden soll, wofür aber noch politische Beschlüsse fehlen. Immerhin: Das Land würde die Kosten zur Hälfte übernehmen. Am 2. Februar 1969 ist die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür eingeladen und soll auch über Pläne für eine Sportanlage mit Lehrschwimmbecken informiert werden.
Ein unvollendet gebliebenes Protokoll: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee hält am 31. Januar 1914, vor 110 Jahren, ihre Generalversammlung ab. Eine Besonderheit dazu ist das Protokoll, das von Schriftführer (und Kassenverwalter) Heinrich Schumacher offenbar am Abend mit zwei Sätzen begonnen aber nie beendet wird: „Die Versammlung wurde vom Hauptmann um 8 Uhr eröffnet. Der Schriftführer verlas das Protokoll der vorjährigen Abrechnung.“ Von hier an ist das Protokoll der Generalversammlung vom 31. Januar 1914 nicht mehr das, was es geworden wäre – hätte Schumacher die Niederschrift vielleicht unmittelbar nach dem Ende der Zusammenkunft abgefasst und nicht aufgeschoben; hätte nicht im Sommer ein großer Krieg begonnen, der vier Jahre andauern sollte, und an dem auch Schumacher teilnehmen muss. In dieser Zeit kommt das „Vereinsleben“ der Wehr, wie man es bisher kannte, zum Erliegen. Fortgesetzt werden wird es erst mit der Generalversammlung im Februar 1919. Adolf Sorgenfrei wird zuvor die Jahre im 1914er-Protokoll grob zusammenfassen. Dazu scheint er auch noch Notizen Schumachers zu verwenden und er setzt unmittelbar hinter dessen zwei aufgeschriebenen Sätzen an: „So weit der Bericht unseres lieben, bewährten Schriftführers, der nach kurzer schwerer Krankheit im Anfang Oktober 1918 starb. Der Hauptmann W. Siebke war in dieser Zeit gerade aus dem Felde auf Urlaub hier anwesend und ernannte den Unterzeichneten zum provisorischen Schriftführer. […] Der allgemeine Vereinsbericht ist von Heinrich Schumacher nur bis Anfang des Jahres 1914 geführt, wegen seiner späteren Einberufung zum Militär hat die Buchführung geruht. Ausgenommen die Rechnung. […] Es war nach Aufzeichnungen unseres Schriftführers in der Generalversammlung 1914 (nämlich unsere letzte) beschlossen, unser 25-jähriges Stiftungsfest im Dezember zu feiern. Wegen des Krieges konnte nun leider nichts davon werden. In diesem Jahr im Dezember haben wir nun unseren 30-jährigen Stiftungstag. Hoffentlich können wir dann das Versäumte nachholen. Der Schriftführer A. Sorgenfrei“
Foto: Wehrführer Hermann Heiden und die Feuerwehr erhalten 1974 ein Fahrzeug
Klönschnack für Seniorinnen und Senioren wird fortgesetzt
(14. 01. 2024)Mit dieser Idee hat der gemeindliche Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr genau richtig gelegen: Die ältere Generation im Dorf hat den ersten Klönschnack für Seniorinnen und Senioren als Anschub für gemeinsame Aktivitäten dankbar angenommen. Es gibt sogar schon einen Termin für die Fortsetzung.
Spätestens mit dem Wegfall der örtlichen Siedlergemeinschaft, mit der viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger einen Verein hatten, der ihre Interessen im Blick hatte, war das örtliche Freizeitangebot für diese Personengruppe auf die Weihnachtsfeier der Gemeinde zusammengeschrumpft. Das wollte der zuständige Ausschuss, maßgeblich befeuert durch den Verschönerungs- und Vogelschießerverein, so nicht stehen lassen.
Während sich der VVV dazu entschloss, den traditionellen Staudentreff der Siedlergemeinschaft fortführen zu wollen, war es dem von Lars Jungclaus geführten Ausschuss wichtig, von der „Zielgruppe“ zu erfahren, wo die Interessen liegen. Und das geschah nun am vergangenen Freitag, 12. Januar, im Feuerwehrgerätehaus. Ein Dutzend Seniorinnen und Senioren traf sich dort mit Ausschussmitgliedern und Bürgermeister Dirk Griese, um Ideen zu sammeln, Wünsche zu äußern und Anregungen zu geben.
Ein bunter Strauß an Möglichkeiten wurde zusammengetragen. Dieser umfasst vielfältige Aktivitäten, von gemeinsamen Lesungen über Themennachmittage oder auch mal Gesang bis hin zu Ausflügen, zum Beispiel ins Schwimmbad. Lars Jungclaus und Ausschussmitglied Karolin van het Loo nahmen alles auf und wollen vor allem an der „Logistik“ mithelfen. „Es gibt schon eine ganze Reihe von Freiwilligen, die Kleinbusse fahren würden“, konnte der Ausschussvorsitzende verraten.
Die Digitalisierung macht vor den älteren Einwohnerinnen und Einwohnern nicht Halt. Nur wenige haben kein Smartphone. Dieses aber mit seinen vielfältigen Möglichkeiten auch nutzen zu können, bereitet mitunter Schwierigkeiten. Wer also Ahnung hat und in der Lage ist, mit der nötigen Gelassenheit Hilfestellung und Anleitung zu geben, wäre sehr herzlich willkommener Gast eines weiteren Klönschnacks mit dem Schwerpunkt „Smartphone-Training“.
Auch die Gemeinde-Homepage war Thema der Auftaktveranstaltung: Die entdecken immer mehr Seniorinnen und Senioren für sich, nicht nur auf dem Smartphone, sondern auch auf Tablet-Computern, mit denen sich gemeinde-schmalensee.de noch angenehmer anschauen lässt. Ein Wunsch an das Homepage-Team: Eine Einweisung in die vielen Unterpunkte der umfangreichen Homepage, die allseits großes Lob erntete.
Der nächste Klönschnack im Feuerwehrgerätehaus ist bereits terminiert: Am Freitag, 23. Februar, soll das Treffen bereits um 15 Uhr stattfinden. Und es soll nicht das letzte sein. Denn diese Feststellung ist der besagten Zielgruppe die wichtigste: Hauptsache ist, dass man sich trifft und miteinander Klönen kann!
Fotos zur Meldung: Lars Jungclaus
Foto: Erster Klönschnack für Seniorinnen und Senioren am 12. Januar 2024
Heute, 16 Uhr: Klönschnack für und mit Seniorinnen und Senioren
(12. 01. 2024)Zur Erinnerung: Der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr will Aktivitäten für und mit den Seniorinnen und Senioren des Dorfes ankurbeln und lädt ein.
Am heutigen Freitag, 12. Januar, findet um 16 Uhr im Feuerwehrgerätehaus ein Klönschnack für und mit Seniorinnen und Senioren des Dorfes statt. Bei Kaffee, Kakao und Gebäck geht es um die Frage, ob es Ideen und Wünsche gibt für gemeinsame Aktivitäten.
Für das Treffen geworben hatten der Ausschussvorsitzende Lars Jungclaus und Gemeindevertreterin Karolin van het Loo während der Seniorenweihnachtsfeier im Dezember. Christopher Brust hatte dies zudem auf der Einladung zur Feier getan. Da war die Resonanz schon recht positiv.
Nun sind die Ausschussmitglieder und Bürgermeister Dirk Griese gespannt, wie viele Vertreterinnen und Vertreter der nicht gerade kleinen „Zielgruppe“ denn den Weg zum Feuerwehrgerätehaus finden und sich mit ihren Ideen und Wünschen einbringen.
Foto: Heute, 16 Uhr: Klönschnack für und mit Seniorinnen und Senioren
Gemeindevertretung tagt erstmals im neuen Jahr, am 18. Januar
(11. 01. 2024)Die „Schlagzahl“ für die gemeindlichen Gremien in der laufenden Wahlperiode ist relativ hoch. Schon vor der ersten Sitzung der Gemeindevertretung im Jahr 2024, die am Donnerstag, 18. Januar, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal stattfinden wird, spricht Bürgermeister Dirk Griese von einem nächsten Treffen, vermutlich schon im Februar. Doch zunächst gilt es, die Januar-Tagesordnung abzuarbeiten.
Je öfter ein Gremium zusammentritt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Mitglieder fehlen. Um dies in den Fachausschüssen der Gemeindevertretung auffangen zu können, soll eine Vertretungsregelung her. Die beiden Fraktion von BWS und BfS hatten sich unlängst für die sogenannte Pool-Stellvertretung ausgesprochen: Wo jemand ausfällt, kann eine Gemeindevertreterin oder ein Gemeindevertreter einspringen, eine persönliche Zuordnung zu Stellvertreter-Posten gibt es nicht. Das muss freilich beraten und beschlossen werden, und dann auch in die Hauptsatzung der Gemeinde übernommen werden – macht zwei Tagesordnungspunkte.
Der Finanzausschuss hatte noch am 14. Dezember des alten Jahres kräftig Vorarbeit geleistet, damit die nächsten Themen möglichst zügig bearbeitet werden können. In der doppischen Haushaltsführung hat es Neuerungen gegeben. Seit dem 1. Januar 2024 existiert neben der Allgemeinen Rücklage eine Ausgleichsrücklage. Auf beide sind mögliche Überschüsse nach bestimmten Regeln zu verteilen, die jeweiligen Höhen der zuzuweisenden Mittel legt die Gemeindevertretung fest. Außerdem hat die Gemeinde Schmalensee noch keinen Haushalt 2024! Das soll sich am 18. Januar ändern – die Gemeindevertretung soll die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan beschließen.
Ein Baumkataster war Thema im Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten. Noch verfügt die Gemeinde über kein solches, wird das aber, wenn die Vertretung das beschließt, erstellen lassen. Angesichts der jüngsten Sturmeinsätze der Feuerwehr ist deutlich geworden, dass der Baumbestand an öffentlichen Wegen einer Überwachung bedarf, um Schaden von den Bürgerinnen und Bürgern abzuwenden.
Ohne Öffentlichkeit sollen zwei Themen behandelt werden: Der Gemeinde liegen Vertragsentwürfe vor, wonach Mittel aus den Erträgen der vorhandenen Windkraftanlagen in die Gemeindekasse fließen können. Das bedarf der Beratung und möglichen Beschlussfassung.
Gleiches gilt für Ehrungen: Eine Arbeitsgruppe hat Vorschläge zusammengetragen, um in einer gesonderten Veranstaltung Bürgerinnen und Bürger auszuzeichnen. Ganz sicher nicht die letzte Veranstaltung solcher Art, aber, in den Augen der Arbeitsgruppe, eine dringend notwendige.
[Tagesordnung Gemeindevertretung am 18.01.2024]
Foto: Gemeindevertretung tagt erstmals im neuen Jahr, am 18. Januar
Sternsinger brachten den Jahressegen nach Schmalensee
(10. 01. 2024)Am vergangenen Sonntag waren in Schmalensee außergewöhnlich gekleidete Menschen unterwegs. Nein, gemeint sind nicht die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die am Vormittag die Weihnachtsbäume im Dorf einsammelten, sondern die Sternsinger der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde.
Begleitet vom neuen Gemeindepädagogen Jonas Kröning und Teamerin Jonna Burmeister trafen in der Mittagszeit drei kleine Königinnen am Gasthof Voß ein, um den dort wartenden Schmalenseern den Jahressegen zu überbringen. Da sich nur wenige Kinder für die diesjährige Sternsinger-Aktion gefunden hatten, hatte man sich für einige zentrale Orte entschieden und auf Hausbesuche verzichtet.
Unterwegs waren die freundlichen Majestäten im Treckergespann, dem „Sternsinger-Express“, dick eingemümmelt unter ihren Gewändern und trotz weiter Wege durch die Kirchengemeinde bei bester Laune. So gut, dass für verspätete Segensempfänger das Musikprogramm mit gleichbleibender Fröhlichkeit auch ein zweites Mal dargeboten wurde.
In Schmalensee war die Zahl der Wartenden allerdings klein. Die Tageszeit, Eisglätte und vermutlich das neue Verfahren hatten sicherlich Einfluss auf die Resonanz. Was sehr schade ist, denn die Kinder singen nicht nur für die Teilnehmenden, sie sammeln auch Spenden für mildtätige Zwecke. Vielleicht gelingt es im nächsten Jahr, wieder mehr Kinder für das Sternsingen zu motivieren.
Foto: Die Sternsinger besuchten Schmalensee
Bumm hat's gemacht – Seeweg in Schmalensee ist gesperrt
(05. 01. 2024)Es geht um Leitungen und eine „Explosion“, aber nicht etwa um eine Ostsee-Pipeline, sondern den Seeweg in Schmalensee. Der ist seit dem 3. Januar gesperrt, denn es hat einen Zwischenfall am Stromnetz gegeben. Was wir dazu wissen:
Es ist der 3. Januar 2024, gegen 3.15 Uhr. Ein Anwohner der Dorfstraße im Bereich des „schmalen“ Seeweg-Stücks, also des Fußwegs zum Seeufer, wird davon wach, dass auf der Straße ein Minibagger entladen wird, den Seeweg hinunter rumpelt und damit beginnt, was sein ureigenster Auftrag ist: Baggern. Aber zu dieser Zeit?
Blick zum 2. Januar, gegen 23.30 Uhr. Gerade ist das zweite Halbfinale der Darts-WM zu Ende gegangen. In der alten Meierei sagt sich ein Homepage-Mitarbeiter gerade, „nun aber in die Falle!“, da flackern seine Lampen. Er hofft noch, das dies nichts mit dem grässlichen Wetter und Alter des Gebäudes zu tun hat – und geht ins Bett.
Luftlinie gar nicht weit entfernt wird ein erfahrener Löschmeister der Feuerwehr Schmalensee jetzt erst so richtig aktiv: Er stellt einen schlagartigen Stromausfall fest. Das verlangt Aufmerksamkeit. Die gipfelt zunächst darin, dass um 1 Uhr ein Techniker der SH Netz vor Ort ist und sich im Bereich des unteren Seewegs des Stromkastens und der darin befindlichen Sicherungen annimmt.
Augenzeugenbericht: „Dann gab es im Seeweg eine richtige Explosion. Ein unterirdischer Kurzschluss an der Abzweigung zu unserem Haus. Pflastersteine wurden dabei nach oben geworfen und aus dem Kiesbett darunter schoss das Wasser.“
Tatsächlich wurde Ende der 1960er Jahre der Seeweg in den jetzigen Zustand gebracht, zuvor war er einfach eine Art Graben, um Oberflächenwasser aus der Dorfstraße zum See abzuleiten. Im Weg also wurden vor der Pflasterung Leitungen verlegt, die nun, das zeigt das Bildmaterial, sichtbar sind.
Weiter in der Geschichte einer ganz sicher ungemütlichen Nacht für die Truppe der SH Netz, die den widrigen Umständen wacker trotzte, um die Situation zu entschärfen. Zunächst stellte der besagte Techniker den nahen Gebäuden den Strom ab. Dann wurde der Störungstrupp mit dem Minibagger angefordert. Augenzeuge: „Das war ein super Service mitten in der Nacht. Ich hatte echt ein bisschen Angst um den Techniker, als die Rauchwolke kam und die Steine flogen. Aber er hatte nur einen gewaltigen Schreck.“
Augenzeuge weiter: „Die haben dann bis morgens um sieben die explodierte Muffe gesucht und dann nach vielen Messungen repariert. Ich war immer um die rum und hab in meinem Haus mitgemessen. Um sieben waren wir dann fertig.“ Das war der Homepage-Mitarbeiter zu dem Zeitpunkt auch – mit der Nachtruhe, aber das gehört gar nicht zu dieser Geschichte...
Der Seeweg ist nun gesperrt, weil immer noch ein großes Loch im Weg klafft und die weiteren Arbeiten nur bei trockenem Wetter beendet werden können. Zeit für den Versorger, sich Gedanken um das Kabel zu machen. Vielleicht muss es aufgrund seines hohen Alters komplett ersetzt werden. Die Stromversorgung ist zumindest gesichert. Auch dank des beherzten Einsatzes mitten in einer stürmisch-nasskalten Nacht in Schmalensee.
Fotos: Christopher Brust, Christian Detlof
Foto: Der Seeweg ist gesperrt
Gummistiefel am Schmalenseer Ortsschild – das steckt dahinter
(03. 01. 2024)Was ist denn da los? Wer derzeit in unseren Ort von Plön kommend einfährt, erkennt am Schmalensee-Ortsschild etwas, das dort recht ungewöhnlich ist: Ein Paar Gummistiefel baumelt daran. Ein Jugend-Streich? Ein Überrest einer Heimkehr nach durchzechter Silvesternacht? Oder hängt da jemand symbolisch die Stiefel an den berühmten Nagel?
Genau darauf zielt die Aktion ab, die aus Reihen der Landwirtschaft stammt und Ausdruck des deutlichen Unmuts zur aktuellen Agrapolitik in Deutschland ist. Die Tageszeitungen haben das bereits in Meldungen und Berichten aufgegriffen. Gummistiefel an den Ortsschildern von Ahrensbök und Barghorst etwa zeigten die Lübecker Nachrichten in ihrer Silvesterausgabe. Schon vorher war das Ortsschild von Oering mit entsprechendem Schuhwerk-Anhang in der Segeberger Zeitung zu sehen.
Nach Trecker-Demos (zur Erinnerung: Der beleuchtete Korso durch Schmalensee vor Heiligabend war keine) ist dies ein eher stiller Protest, ähnlich den grünen Kreuzen, die man schon seit Jahren auf oder an landwirtschaftlichen Flächen bundesweit beobachten kann, und die ebenfalls Unmut aber auch große Besorgnis ausdrücken. Es soll auch „Galgen“ geben, an denen eine symbolische „Ampel“ baumelt, die natürlich für die aktuelle Regierungskoalition im Bund steht. Gegen diese Regierung richten sich auch die derzeitigen Proteste der Landwirtschaft.
Denn die aktuell debattierte Abschaffung der Vergünstigungen bei Diesel (Teuerung von „Agrardiesel“) und Kraftfahrzeugsteuer (Vergünstigungen sollen entfallen) sowie ausufernde Bürokratie und strenge Auflagen, zum Beispiel bei der Düngung, bringen die Landwirte zwischen Belt und Bodensee zunehmend auf die Palme. Überall im Land sind deshalb auch schon Aufsteller platziert worden mit der Kernbotschaft „es reicht“.
Während die Regierungskoalition in verschiedenen Bereichen Streichungen oder Kürzungen vorsieht, um den Bundeshaushalt aufstellen zu können, sehen Vertretende des Berufsstandes (und Teile der Opposition) die zur Debatte stehenden Maßnahmen als notwendige Mittel, die deutsche Landwirtschaft konkurrenzfähig und Lebensmittel bezahlbar zu halten. Die Diskussion um die angekündigten Schritte hält an.
Und ein Ende der Proteste ist vorerst auch nicht in Sicht. Im Gegenteil: Es sind bereits neuerliche Proteste angekündigt. Ab 8. Januar startet eine Aktionswoche, an der sich offenbar auch andere Branchen beteiligen wollen, deren Unzufriedenheit groß ist: Lastwagenfahrende und Bahnpersonal. Am 15. Januar ist eine Großdemo geplant – nicht in Schmalensee, aber in der Bundeshauptstadt.
Foto zur Meldung: Christian Saggau
Foto: Gummistiefel als Protestzeichen am Ortsschild von Schmalensee
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 01. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Januar.
Einwohner ist nicht automatisch Bürger: Das neue, von den Nationalsozialisten erlassene Gemeindeverfassungsgesetz tritt am 1. Januar 1934, vor 90 Jahren, in Kraft. Es unterscheidet zwischen Einwohnern und Bürgern der Gemeinden. Einwohner ist, wer im Ort seinen Wohnsitz hat. Bürger ist jeder reichsdeutsche Einwohner über 25 Jahre, der seit dem 1. Juli 1933 in der Gemeinde ansässig ist. Zugezogene erwerben das Bürgerrecht erst nach einem Jahr des Wohnens im Ort. Aktive Reichs- und Staatsbeamte sind nicht an diese Jahresfrist gebunden. Außerdem sind die obersten örtlichen Leiter und Führer der Partei (NSDAP), der SA und SS, mit ihrer Berufung in ihre Ämter Bürger. Entmündigung, Geisteskrankheit, Vormundschaft und der Verlust der Ehrenrechte, zum Beispiel als Straf- oder Untersuchungsgefangener aufgrund politischer Anordnung, führen zum Verlust der Bürgerrechte.
Und noch etwas tritt an diesem 1. Januar 1934 in Kraft: Das Erbgesundheitsgesetz. Es soll „kranken und asozialen Nachwuchs“ mittels Sterilisierung bekämpfen. Diese soll durch neu einzurichtende Erbgesundheitsgerichte angeordnet werden können.
Kein schöner Jahresbeginn: Ein jähes Ende findet die Silvesterfeier der Landjugendgruppe Schmalensee am 1. Januar 1969, vor 55 Jahren: Beim Zünden der Feuerwerkskörper um Mitternacht gerät eine Leuchtkugel in die Haare eines Mädchens. Neben starkem Haarverlust stellt der Arzt erhebliche Kopfhautverbrennungen fest.
Drei Vereine feierten den Jahreswechsel: Mit dem „Fest der drei Vereine“ haben zahlreiche Schmalenseer und Gäste, darunter viele Kinder, zum 1. Januar 1999, vor 25 Jahren, in das neue Jahr hinein gefeiert: Der Förderverein Umgehungsstraße Schmalensee, der Verschönerungs- und Vogelschießerverein und der SV Schmalensee haben die Silvesterfete auf dem Gemeindesaal auf die Beine gestellt, um das Gemeinschaftsleben voran zu bringen. Initiatoren sind Ruth Griese (VVV), Bernhard Buchholz (SVS) und Joachim Wolff (FUS).
Treue mit Urkunden belohnt: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 3. Januar 1929, vor 95 Jahren, dass der Landwirtschaftliche Kreisverein zahlreiche in der Landwirtschaft Beschäftigte für ihr Treueverhältnis zum Arbeitgeber mit Ehrenurkunden geehrt hat. Darunter auch die Kutscher August Jürgens (20 Jahre) und August Kronfeld (16 Jahre) sowie den Arbeiter Willi Wulff (12 Jahre) aus Schmalensee. Die Bauern, bei denen die drei beschäftigt sind, werden nicht genannt.
Samariterkursus für den Militärverein: Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved nehmen am 9. Januar 1904, vor 120 Jahren, Mitglieder des Militärvereins Bornhöved und Umgebung an einem sogenannten Samariterkursus teil. Dieser Erste-Hilfe-Kursus beinhaltet vor allem die Behandlung von Schuss-, Brand- oder Stichwunden, die Maßnahmen bei Blutungen oder Bewusstlosigkeit und den Transport Verunglückter.
Die Erziehung durch die Lehrer: Die monatliche Konferenz des Lehrervereins Bornhöved hört am 10. Januar 1914, vor 110 Jahren, einen Vortrag des Stolper Lehrers Brunckhorst zur Fragestellung „Wie wirken wir auch außerhalb der Schulzeit erzieherisch auf die Jugend ein?“. In der Aussprache stimmen die Mitglieder darin überein, dass sie sogar verpflichtet seien, außerhalb des Unterrichts auf die Schüler einzuwirken. Durch Zuruf werden Bornhöveds Hauptlehrer Adolf Piening erneut zum Vorsitzenden und Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch zum Schriftführer des Lehrervereins gewählt.
Gottesdienst für die Kriegsheimkehrer: Die Kirchengemeinde Bornhöved begrüßt am 12. Januar 1919, vor 105 Jahren, die heimgekehrten Kriegsteilnehmer mit einem Dank- und Begrüßungsgottesdienst. Unter Glockengeläut halten diese mit angelegten Orden und Ehrenzeichen geschlossen Einzug in die festlich geschmückte Kirche. Fahnenabordnungen der Militär- und Veteranenvereine und eine Musikkapelle sorgen für einen feierlichen Rahmen. Pastor Schlüter, dessen Sohn unter den Heimgekehrten ist, hält den Gottesdienst und mahnt, nicht zu verzweifeln, denn Deutschland habe schon früher große und schwere Zeiten durchgemacht. Und „ein Volk, das an sich verzweifelt, an dem verzweifelt die Welt und die Geschichte schweigt ewig von ihm.“ Pastor Schlüter fragt die anwesenden gut 600 Gemeindeglieder, ob sie für den Erhalt ihrer Religion und Kirche seien, worauf sich diese erheben und das Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ anstimmen.
Veteranen in der SA-Reserve: Am 15. Januar 1934, vor 90 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von der Generalversammlung des Krieger- und Militärvereins Bornhöved und Umgebung. Neu ernannter Vorsitzender ist Hermann Bolln aus Bornhöved, der in seiner Begrüßungsansprache verspricht, die Arbeit im neuen Jahr „mit dem Glauben an den Führer“ beginnen zu wollen. Bolln ernennt Heinrich Harder aus Schmalensee zu seinem Stellvertreter. Der Verein umfasst zwölf Ehrenmitglieder und 105 Mitglieder. Bolln macht nach Verlesen der neuen Satzungen des Kyffhäuserbundes darauf aufmerksam, dass alle Kyffhäuserbund-Mitglieder in die SA-Reserve einzugliedern sind.
Ein seltener Fang vor 125 Jahren: Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt berichtet am 17. Januar 1899 von einem kuriosen „Fang“ des Fischers Christophersen, dem ein aus einem Stamm gefertigtes Boot, ein Einbaum, ins Netz gegangen ist. Am 21. Januar 1899 hat das Blatt nähere Informationen für seine Leserschaft aufbereitet. Demnach habe sich sein Netz an einer bestimmten Stelle stets aufs Neue an einem Gegenstand verfangen, den er sich nun angeschickt habe, mittels zweier Boote und „Hebezeug“ zu bergen. An Land habe dann festgestanden, dass es sich um einen Einbaum von 21 Fuß Länge und drei Fuß Breite handelt, gefertigt aus dem Stamm einer Eiche. Im hinteren Teil des „Bootes“ habe unter Steinen noch eine Lage Stroh gelegen und in der Mitte ein Messer. Täglich würden Leute zu dem in einer Wiese unterhalb des „Vierth“ strömen, um den dort abgelegen Einbaum in Augenschein zu nehmen. Diese Ortsbeschreibung spricht dafür, dass Christophersen den Fang im Schmalensee und nicht, wie vom Wochenblatt geschildert, im Bornhöveder See gemacht hat.
Starenkästen zahlen sich aus, sind aber in Gefahr: Am 15. Januar 1999, vor 25 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung von vier im August 1998 aufgestellten Starenkästen im Kreisgebiet. Auch wenn die Anwesenheit der Radarfallen in Schmalensee, Leezen, Bockhorn und Trappenkamp die Zahl der Raser etwa halbiert hat, bleibe dem Kreis ein Überschuss. Der ist auch nötig, denn es soll eine zweite Kamera beschafft werden – bisher „wanderte“ nur eine durch die vier Kästen.
Außerdem habe es verschiedentlich Attacken auf die Kästen gegeben, die Schäden verursachten, die wiederum zusätzliche Sicherungsmaßnahmen verlangen. In Schmalensee waren zwei junge Leute aus dem Starenkasten heraus geblitzt worden. In ihrer Wut stiegen sie aus und schüttelten den Kasten so heftig, dass das Gerät ausfiel. Bevor das aber der Fall war, wurde noch ein letztes Bild für ein anderes, zu schnell fahrendes Fahrzeug geschossen. Mit dessen Hilfe ließen sich die Randalierer identifizieren.
Vor 25 Jahren 50 Jahre (neues) Amt Bornhöved: Die Segeberger Zeitung blickt in ihrer Tagesausgabe am 22. Januar 1999 auf 50 Jahre Amt Bornhöved zurück. Das besteht dem Namen nach freilich länger, gemeint ist der Zusammenschluss der Ämter Bornhöved und Stocksee, der Anfang 1949 zum Abschluss kam. Ursprünglich hatte der Segeberger Kreistag 1947 nach Einführung der Amtsordnung die alten preußischen Amtsbezirke Rickling und Bornhöved zusammenlegen wollen, doch wiesen die Bornhöveder mit Nachdruck und erfolgreich darauf hin, dass das Amt Stocksee zur selben Kirchengemeinde gehörte. 1948 rückten also Stocksee und Bornhöved enger zusammen, Ende 1948 kam Elly Landschoof aus Schmalensee zum Personalstamm hinzu. Sie war zuvor seit 1945 Gemeindesekretärin in Schmalensee, doch fortan galt das Amt als „Schreibstube der Gemeinden“. Erster Amtssitz wurde das Haus Kirchstraße 13 in Bornhöved; ab 1952 ging es in die Mühlenstraße 11 in Kellerräume unter der Scheune von Hatto Oberböster. Erst im Dezember 1961 konnte ein Verwaltungsneubau in der Lindenstraße 5 bezogen werden. Ein Angebot der 1956 gebildeten aber noch amtsangehörigen Gemeinde Trappenkamp - „kommt zu uns, Bauplatz geschenkt!“ - war ausgeschlagen worden.
Foto: Landjugend-Ball mit The Hate, SZ 11.01.1974
Günnbeker Plattsnacker laden Polizei zum Vortrag
(31. 12. 2023)Meldung der Günnbeker Plattsnacker:
Polizei in Gönnebek
Die Themen „Schockanruf, Telefon-/Online-Betrug oder Enkeltrick”, werden beim ersten Plattsnacker-Klönsnack im neuen Jahr behandelt. Polizeihauptkommissar a.D. Gerd Wilcken wird in seinem Vortrag am Dienstag, 9. Januar, in „Uns Dörphuus“, im Rotbüschenkamp in Gönnebek, ausführlich über diese Themen informieren und Fragen beantworten.
Die Veranstaltung beginnt um 15.00 Uhr mit einer gemeinsamen Kaffeetafel. Daher ist eine Teilnahmemeldung erforderlich und bis zum 3. Januar an Meike-Steen Tensfeldt unter Telefon 01516-2952775 zu richten.
Auskünfte über die Günnbeker Plattsnacker gibt deren Leiter Werner Stöwer unter Telefon 01575-2068092.
Foto: Günnbeker Plattsnacker laden Polizei zum Vortrag
All you need is Love – musikalischer Silvesterabend in der Vicelin-Kirche
(30. 12. 2023)Schwungvoller Start in den Silvesterabend
Duo „Sing Your Soul“ mit Altsaxophon und Konzertakkordeon in der St. Jakobi Kirche Bornhöved am 31. Dezember 2023 um 18:30 Uhr zu Gast – „All You Need Is Love – Melodien der Beatles im neuen Sound“
Traditionell ist das Duo „Sing Your Soul“ aus dem Norden Schleswig-Holsteins mit seinen verschiedenen Klarinetten und dem Konzertakkordeon am frühen Silvesterabend mit einem Konzert in der St. Jakobi Kirche in Bornhöved zu Gast. In diesem Jahr haben Ulrich Lehna und Meike Salzmann statt der Klarinetten ein Altsaxophon zusammen mit dem Konzertakkordeon im Gepäck und präsentieren am Sonntag 31. Dezember, um 18:30 Uhr das für diese Kombination ungewöhnliche und spannende Programm „All You Need Is Love – Melodien der Beatles im neuen Sound.“
Beseelte Musik mit Melodien zum Träumen, musikalischen Liebeserklärungen, bekannten und unbekannten Melodien der Beatles im instrumentalen Mini-Bigband-Sound mit dem Saxophon und dem zu Unrecht als Schifferklavier und Quetsche bezeichneten Akkordeon – kombiniert mit den Übersetzungen der meist doch in der englischen Sprache schwer zu verstehenden Texte.
Es erklingen „Michelle, When I am sixtyfour, Yesterday“ und viele andere weltbekannte Hits und in Vergessenheit geratene Stücke. „The Beatles“ ist die erfolgreichste Band der Musikgeschichte, unsterbliche Melodien, die zu Herzen gehen, verbunden mit Erinnerungen aus vergangenen Zeiten. Eine Reise in die Vergangenheit mit neuen Erkenntnissen über die Hintergründe der Lieder und spannenden Infos über die Musik.
Der Eintritt ist frei, um eine angemessene Spende für die Musik wird gebeten.
Infos unter sing-your-soul.jimdofree.com
Foto: Das Duo Sing your Soul - Foto privat
Neue Tanzkurse beim SVS-Partner TV Trappenkamp
(29. 12. 2023)Im neuen Jahr gibt es neue Kurse in der Sparte Tanzen & Trendsport des TV Trappenkamp. Mitglieder des SV Schmalensee können zu guten Konditionen dabei sein.
Discofox für Fortgeschrittene ist ein über sechs Abende gehender Workshop für Jugendliche und Erwachsene. Los geht es am Freitag, 12. Januar
Getanzt wird jeweils von 20.30 bis 22 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Trappenkamp in der Gablonzer Straße 42. Die Kosten: 45 Euro pro Person beziehungsweise 30 Euro, wenn man Mitglied im TVT oder einem seiner Partnervereine ist – SV Schmalensee, SV Rickling, TSV Bornhöved, TSV Wankendorf – zahlbar am ersten Übungsabend in bar.
Sicher auf dem Parkett ist ein Anfänger-Tanzkurs in den Gesellschaftstänzen für Jugendliche und Erwachsene. Dieses Angebot startet am Sonntag, 14. Januar.
Ort für die acht Übungsabende ist die Aula der Sventana-Schule im Jahnweg 6 in Bornhöved. Hier liegen die Teilnahmekosten bei 60 Euro pro Person oder 40 Euro für Mitglieder der Partnervereine. Ebenfalls zahlbar in bar am ersten Übungsabend.
Für beide Kursangebote besteht die Möglichkeit, sich per E-Mail an anzumelden. Dort und im Internetauftritt www.tanzen-in-trappenkamp.de gibt es auch weitere Informationen.
Foto: Neue Tanzkurse beim SVS-Partner TV Trappenkamp
Der nächste Blickpunkt erscheint am 11. Januar 2024
(28. 12. 2023)Für alle aufmerksamen Leserinnen und Leser des amtlichen Mitteilungsblattes Blickpunkt Bornhöved: In der ersten Kalenderwoche 2024 wird es keine Ausgabe geben.
Wie in den Vorjahren trägt die erste Ausgabe des neuen Jahres die laufende Nummer 2. Erscheinungstag ist Donnerstag, der 11. Januar. Das ist nicht unwichtig für die Vereine und Organisationen, die früh im Jahr etwas anzukündigen haben!
Frühe Abgabe für späte Ausgabe
Abgabetermin für die erste Blickpunkt-Ausgabe 2024 ist nämlich schon am Mittwoch, 3. Januar! Bis 9 Uhr müssen die Mitteilungen und Ankündigungen in der Verwaltung des Amtes Bornhöved vorliegen.
Erreichbar ist das Amt für Blickpunkt-Infos per E-Mail unter . Wichtig: Nur neue Dateitypen (docx) kommen an, alte nicht.
Foto: Der nächste Blickpunkt erscheint am 11. Januar 2024
Zwar nicht in Schmalensee, aber ganz starke Bilanz der Störche
(27. 12. 2023)Das am Regenrückhaltebecken in Schmalensee errichtete Storchennest hat im ablaufenden Jahr zwar kein Brutpaar beherbergt, reiht sich aber ein in das bundesweite Engagement des Menschen für Meister Adebar.
Holger Möckelmann aus Henstedt-Ulzburg, im Kreis Segeberg der Storchenschutzbeauftragte des NABU Schleswig-Holstein, hat im Advent von den 30. Sachsen-Anhaltischen Storchentagen berichtet, bei den die Storchenbrutergebnisse aller Bundesländer aus dem Jahr 2022 veröffentlicht worden sind. Die Ergebnisse sind recht erfreulich und seien hier zitiert:
„Eine Tabelle dieser Zusammenstellung zeigt den Zuwachs der Storchenbrutpaare in den einzelnen Bundesländern von 2016 bis 2022. Auf ganz Deutschland bezogen hat sich der Brutbestand von 3828 Brutpaaren in 2006 auf 10558 in 2022 erhöht.
In Schleswig-Holstein wuchs der Bestand von 200 auf 428 Brutpaare, in Hamburg von 16 auf 41 und im Kreis Segeberg von 22 auf 62 Brutpaare.
Der Storchenbestandszuwachs der letzten Jahre wurde zum Anlass genommen, den Weißstorch aus der Liste der bedrohten Tierarten zu streichen. Für Interessierte, auf der Internetseite www.weissstorcherfassung.de können u.a. die Brutergebnisse und der bisherige Brutverlauf an den einzelnen Brutstandorten im jeweiligen Bundesland eingesehen werden.
Als Beispiel nenne ich den Standort Alveslohe, wo auf Gut Kaden seit 1971 124 Jungstörche flügge geworden sind.“
Holger Möckelmann
NABU AG Storchenschutz SH, Kreis Segeberg
www.stoercheimnorden.jimdofree.com
Foto zur Meldung: Kerstin Ahlers
Foto: Der Storch, Wappenvogel des NABU - Foto Kerstin Ahlers
Auch 2024 gilt: Ganz schön was los in Schmalensee!
(26. 12. 2023)Der Terminkalender 2024 für Schmalensee steht. Nachdem Bürgermeister Dirk Griese mit Vertreterinnen und Vertretern der Vereine und Organisationen im Dorf die Absprache getroffen hatte, konnte Gemeindevertreter Christopher Brust wieder auf bewährte Weise einen Kalender erstellen, der dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt ist.
Und wie immer gilt: Ohne Anspruch auf Vollständigkeit! Wieder wird es spontane Veranstaltungen geben. Andere, eigentlich „feste Termine“ sollen stattfinden, sind aber noch nicht festgelegt worden. Es tauchen auch neue Ereignisse auf. Und: Eine Veranstaltung wechselt den Veranstalter – sie lebt also fort!
Der Schmalenseer Terminkalender ist auf jeden Fall als ein wichtiges Hilfsmittel gedacht: Die Vereine sind angehalten, nun noch aufkommende Veranstaltungen möglichst nicht mit denen anderer kollidieren zu lassen, sich also auf freie Daten zu fokussieren. Gleiches gilt übrigens für die Gemeindevertretung und ihre Ausschüsse. Denn deren Termine für 2024 standen – bis auf einen im Dezember – bei der Absprache natürlich noch nicht fest. Der Terminkalender lohnt für Privatleute, denn er ist auch sehr aussagekräftig, was die Belegung des Gemeindesaals abgeht! Den hat die Gemeinde gepachtet – vorrangig für eigene Veranstaltungen, dann für die örtlichen Vereine und schließlich, damit private Feiern (gegen Saalmiete) durchgeführt werden können.
Den Auftakt macht die Feuerwehr
Nach dem 6. Januar stellt sich meist die Frage nach dem Wohin für den Weihnachtsbaum. Darum kümmert sich die Freiwillige Feuerwehr: Am 7. Januar schwärmt sie aus und sammelt die abgeschmückten und vor den Grundstücken abgelegten Bäume ein, um sie am 27. Januar auf dem Bolzplatz zu verbrennen. Und damit in diesem Thema auch für das Folgejahr Sicherheit besteht, gibt es im Kalender bereits die 2025er-Termine.
Eine Neuerung gibt’s früh im Jahr
Der gemeindliche Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr hat festgestellt, dass es zwar viele Angebote für Kinder im Dorf gibt, aber wenige für die Ü67-Gruppe. Mit dieser will das Gremium ins Gespräch kommen, quasi eine Bedarfsermittlung vornehmen – am 12. Januar beim Klönschnack-Treff im Feuerwehrgerätehaus. (Einladung folgt.)
Ansonsten ist gerade das erste Quartal in der Regel von Jahreshauptversammlungen bestimmt. Terminiert sind bereits die der Feuerwehr (20. Januar), des Sportvereins (16. Februar), des Verschönerungs- und Vogelschießervereins (7. März), der Reitsportgemeinschaft (21. März) und des CDU-Ortsverbandes Schmalensee/Stocksee (22. März). Schmalensee übergreifende Vereine tagen hier auch: Der Landfrauenverein Bornhöved und Umgebung hat am 30. Januar Jahreshauptversammlung, am 7. März – parallel zum VVV, aber im Gemeindesaal und nicht im Gasthof, hat der Hegering III sein Jahrestreffen. Die Landjugendgruppe und der Sparklub „Hol di ran“ haben ihre Jahreshauptversammlungen noch nicht benannt. Diese fanden zuletzt im vierten Quartal statt – da ist also noch Zeit für die Terminfindung.
Zwei Neuerungen hat der VVV übrigens für die Kinder erdacht. Für die Lütten soll es am 12. Mai ins Filippo gehen, den Erlebnisgarten in Blekendorf. Und mit den größeren Kindern des Dorfes soll es am 15. September in den Mediendom des Kieler Planetariums gehen.
Regelmäßiges ist im Kalender natürlich enthalten
Was ist „Highlight“, was ist einfach stetig wiederkehrend? Die Trennlinien verschwimmen in Schmalensee gern, denn die Veranstalter legen sich in der Regel mächtig ins Zeug, um auch aus Kleinigkeiten ein Event zu machen. Und etliche Events sind mittlerweile stetig wiederkehrend – was also tun? Die hier abgebildete Aufteilung dient mehr der Übersichtlichkeit und stellt definitiv keine Wertung dar.
Definitiv in die Rubrik „stetig wiederkehrende Events“ fallen Veranstaltungen wie der Kinderfasching (25. Februar), das Laternelaufen mit Lichterfest (12. Oktober) und das Tannenbaumschmücken mit Adventskalenderaktion (23. November) – alle vom Verschönerungs- und Vogelschießerverein. Der organisiert zudem dazugehörige Bastel- und Übungstreffen mit den Kindern, auch zur Vorbereitung der Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde (4. Dezember) und den Dorfputz, der am 23. März stattfinden wird. Gemeinsam mit dem Sportverein richtet der VVV auch das Osterfeuer am Gründonnerstag, 28. März, aus.
Ganz subjektiv benannt: Die Höhepunkte 2024
Gemessen an Aufwand, Werbung, Einzugsbereich und Größenordnung fallen diese Veranstaltungen 2024 besonders ins Auge: Der 19. Knicklauf des SV Schmalensee wird am 17. März ganz sicher zahlreiche Läuferinnen und Läufer, Walkerinnen und Walker aus Nah und Fern durch unsere Feldmark führen. Das Vogelschießen für Kinder und Erwachsene findet, veranstaltet natürlich vom VVV, am 8. Juni statt – mit Umzug und Tamtam und Königinnen und Königen. Die Feuerwehr hat ihr Faible für rasante Bergabrennen entdeckt und will am 22. Juni zum zweiten Mal ein Bobbycar-Rennen in der Damsdorfer Straße veranstalten. Ganz offenbar war die Premiere gelungen. Über den Status hinaus ist längst das Wikingerschachturnier des Sportvereins, das am 7. September zum sechsten Mal stattfinden soll.
Und der Bingo-Abend der Reitsportgemeinschaft (16. November) und das Dorfquiz, das am 2. November vom Vorjahressieger, der Bürgerlichen Wählergemeinschaft BWS ausgerichtet wird? Highlights oder stetig wiederkehrend? Ganz klar: Beides! Allein aufgrund des Erreichens der Kapazitätsgrenze des Gemeindesaals, dazu angesichts der Stimmung bei beiden Veranstaltungen. Und übrigens: Auch der Sparklub bekommt den Saal in schöner Regelmäßigkeit „voll“ – bei seinem Jahresfest mit Essen, Tanz und Tombola, 2024 am 30. November.
Geist der Siedlergemeinschaft lebt fort
Mit dem Jahresende 2023 ist die Siedlergemeinschaft Schmalensee aus der Schmalenseer Vereinslandschaft verschwunden. Ihr Archiv ist an die Gemeinde gegangen und wird vom Arbeitskreis Dorfgeschichte bearbeitet. In den Aktivitäten des Dorfes soll eine Veranstaltung erhalten bleiben, hat sich der befreundete Verschönerungs- und Vogelschießerverein gesagt. Und so soll 21. September wieder ein Staudentreff stattfinden! Wie der dann ausgestaltet wird, darauf wird noch herumgedacht. Ein kleiner Flohmarkt soll wieder dabei sein, und bestimmt gibt es, wie bei eigentlich jeder der hier hervorgehobenen Veranstaltungen, zu Essen und zu Trinken. Und Spaß und Geselligkeit und ganz viel Dorfgemeinschaft.
Und ganz viel Stoff für die Gemeinde-Homepage, deren Bearbeiter darauf setzen, von allen Veranstaltern mit Informationen „gefüttert“ zu werden. 2024 kann kommen. Und am 12. Dezember dann wird man sich darüber unterhalten, was 2025 los sein soll in Schmalensee – bei der nächsten Terminabsprache.
[Terminkalender Schmalensee 2024, Stand 17.12.2023]
Foto: Auch 2024 gilt: Ganz schön was los in Schmalensee!
Trecker-Korso leitete Weihnachten in Schmalensee ein
(24. 12. 2023)Das kam überraschend aber gut: Am Vorabend zu den Weihnachtstagen hat sich ein festlich beleuchteter Trecker-Korso durch Schmalensee bewegt. Einfach so. Um allen „Frohe Weihnachten“ zu wünschen.
Aus drei mach dreizehn! Eigentlich wollten der Vorsitzende der Landjugendgruppe Schmalensee, Jannis Nagel, und zwei Kumpel eine recht spontane Trecker-Tour am 23. Dezember unternehmen. Aber irgendwie sprangen immer mehr junge Leute auf den Zug auf – schließlich waren 13 Traktoren auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus versammelt, von wo sie in gemeinschaftlicher Kolonnenfahrt ihre Wohnorte mit Lichterglanz beglücken wollten.
Wer an eine Trecker-Demo dachte, derer es in Zeiten von Agrardiesel- und Landwirtschaftssubventionsdebatten derzeit ja viele gibt, lag allerdings falsch. „An einem Trecker war ein Schild, aber der kam wohl gerade von einer Demo, das stand nicht in Zusammenhang mit der Lichter-Aktion“, wusste eine Eingeweihte zu berichten.
Also: Nix Demo, sondern Weihnachtsgruß. Und somit eine schöne Geschichte für die Schmalenseer Gemeinde-Homepage an Heiligabend. Und der vom leuchtenden Trecker-Korso ausgehenden Botschaft kann sich das Homepage-Team nur anschließen:
Allen Besucherinnen und Besuchern unserer Seiten und allen Freunden und Angehörigen in Nah und Fern wünschen wir frohe und besinnliche Weihnachtstage!
Foto: Weihnachtlicher Trecker-Korso durchquerte Schmalensee
Mitfahrbank gesperrt – Beschädigung ist der Grund
(24. 12. 2023)Zugegeben: Viele Schmalenseerinnen und Schmalenseer hat man nicht auf der Mitfahrbank sitzen sehen, die im Sommer 2018 an die Gemeinde übergeben wurde, um die Mobilität der Einwohnerschaft zu steigern. Die Ironie: Setzen und Klönen – warum nicht. Aber dabei angeschnackt werden, wohin man mitgenommen werden möchte? Lieber nicht. So das Urteil derer, die auf die Bank seit ihrer Aufstellung an der Dorfeiche angesprochen wurden.
Tja, und nun hängt Flatterband an der Mitfahrbank. Denn irgendwer hat dort scheinbar Platz genommen – und das in völliger Unkenntnis, wie man das macht. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Sitzfläche beschädigt ist? Womöglich mit roher Gewalt oder gar Vandalismus? Blödheit dürfte in jedem Fall korrekt sein, selbst wenn es ein „Unfall“ war.
Auf jeden Fall sollte man sich nicht mehr auf die Bank setzen, will man sich nicht den Hosenboden beschädigen oder gar den Allerwertesten verletzen. In naher Zukunft wird die Bank aus Sicherheitsgründen nicht nur gesperrt sein, sondern mindestens vorübergehend abgebaut werden.
Immerhin: Die Mitfahrbank ist nicht die einzige Möglichkeit, sich unter der Dorfeiche zu setzen und Klönschnack zu halten.
Foto: Die Mitfahrbank in Schmalensee ist gesperrt
WZV kündigt Feiertagsverschiebungen bei der Müllabfuhr an
(21. 12. 2023)Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg ist mit der zentralen Müllabfuhr beauftragt. Unser Entsorger hat mit Schreiben vom 15. Dezember die Bürgermeister auf mögliche Verschiebungen bei der Müllabfuhr aufgrund der Feiertag hingewiesen. Dieses Schreiben wird hier im Wortlaut wiedergegeben.
Es sei darauf hingewiesen, dass jeder Schmalenseer Haushalt in der Lage ist, sich unter www.wzv.de einen individuellen Abfallkalender zu erstellen und herunterzuladen, aus dem a) sämtliche Abholtermine hervorgehen und in dem b) Feiertagsverschiebungen in der Regel schon Berücksichtigung finden.
Hier nun die Mitteilung des WZV:
Gefühlt hatte der Dezember doch gerade erst begonnen, die Weihnachtsmärkte wurden erst eröffnet – und schon steht Weihnachten vor der Tür. Während noch die letzten Geschenke besorgt werden, der Baum aufgestellt wird und die letzten Einkäufe für das Weihnachtsessen erledigt werden müssen, denkt man vielleicht nicht daran, dass sich durch die bevorstehenden Feiertage auch einige Abholungen bei der Abfallsammlung verschieben:
Montag, 25.12. (1. Weihnachtsfeiertag) wird bereits am Samstag, 23.12. vorgefahren
Dienstag, 26.12. (2. Weihnachtsfeiertag) verschiebt sich auf Mittwoch, 27.12.
Mittwoch, 27.12. verschiebt sich auf Donnerstag, 28.12.
Donnerstag, 28.12. verschiebt sich auf Freitag. 29.12.
Freitag, 29.12. verschiebt sich auf Samstag, den 30.12.
Und da eine Woche später der Neujahrstag auf einen Montag fällt, verschieben sich auch in der KW 1 alle Abfuhrtermine um einen Tag nach hinten.
Montag, 01.01. auf Dienstag 02.01.
Dienstag, 02.01. auf Mittwoch, 03.01.
Mittwoch, 03.01. auf Donnerstag, 04.01.
Donnerstag 04.01. auf Freitag 05.01.
und Freitag 05.01. auf Samstag, 06.01.
Ab Montag, den 08.01.24 ist die Sammlung dann wieder im gewohnten Turnus unterwegs. Alle Verschiebungen stehen auch im persönlichen Abfallkalender unter wzv.de.
Die Abholung der Gelben Säcke folgt wie immer diesem Schema.
Der WZV wünscht allen Kundinnen und Kunden ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein gesundes 2024.
Foto: WZV kündigt Feiertagsverschiebungen bei der Müllabfuhr an
Fahrbücherei kommt auch 2024 nach Schmalensee – mit anderer Uhrzeit
(20. 12. 2023)Die Fahrbücherei 15 wird auch im Jahr 2024 Schmalensee ansteuern. Die kleinen und großen Nutzerinnen und Nutzer müssen sich aber eine neue Uhrzeit notieren.
Alle drei Wochen kommt die Fahrbücherei 15 in den Gemeinden des Kreises Segeberg vorbei, um die Menschen mit Büchern, CDs, DVDs, Tonies und Zeitschriften zu versorgen. Früher war es ein „Bücherbus“, mittlerweile ist es ein „Büchertruck“, ein zur rollenden Bücherei umgebauter Lastwagen.
Unter https://www.fahrbuecherei15.de/gemeinden/fahrplan-nach-orten ist der Fahrplan im weltweiten Netz zu finden. Eine lange fortlaufende Liste, die aber mittels Such- beziehungsweise Filterfunktion auf Schmalensee reduziert werden kann.
Im Lese-Lkw kann jedem Besucher ein Bibliotheksausweis ausgestellt werden. Bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres ist dieser kostenlos. Selbstverständlich lassen sich auf diese Ausweise ausschließlich Medien entleihen, die der jeweiligen Altersgruppe entsprechen. Für die volljährigen Leser werden bei Verlängerung pro Jahr 18 Euro berechnet. Dies und noch viel mehr Infos, etwa zur „Onleihe zwischen den Meeren“ oder zur Benutzungs- und Gebührenordnung ist auf https://www.fahrbuecherei15.de/ zu finden.
Die Fahrbücherei kommt 2024 nach Schmalensee:
Schmalensee wird im neuen Jahr laut Plan 14mal angesteuert werden. Immer am Montag, immer von 15.10 bis 16.20 Uhr.
Die „Haltestelle“ ist der Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus, Dorfstraße 8a, neben dem Bolzplatz.
Und das sind die Tage, an denen – sofern nichts dazwischenkommt – das Ausleihe-Mobil der Fahrbücherei 15 in Schmalensee Station macht:
22. Januar
12. Februar
4. März
25. März
15. April
13. Mai
3. Juni
24. Juni
15. Juli
2. September
23. September
14. Oktober
11. November
2. Dezember
Foto: Fahrbücherei 15 Kreis Segeberg
Das Jahr 2024 im Ortsverein Amt Bornhöved des Deutschen Roten Kreuzes
(17. 12. 2023)Weihnachten naht und dann der Jahreswechsel. Unter all den Vereinen und Organisationen in und um Schmalensee, die längst ihre Termine für 2024 bekannt gegeben haben, ist auch der DRK-Ortsverein Amt Bornhöved.
Das Deutsche Rote Kreuz hat eine lange Tradition in unserer Region. In früheren Zeiten gab es u.a. in Schmalensee einen Stützpunkt, untergebracht in wechselnden Privathäusern. Mit der Bildung des Ortsvereins Amt Bornhöved wurden die Kräfte gebündelt, viele Schmalenseerinnen und Schmalenseer haben sich über die Jahrzehnte durch Mitgliedschaft und oder aktive Mitarbeit im Ortsverein engagiert.
Kleiderstube Bornhöved
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer betreiben im Alten Amt in der Lindenstraße 5 in Bornhöved die Kleiderstube, in der gebrauchte Wäsche abgegeben bzw. empfangen werden kann. Die Öffnungszeiten:
An jedem 1. Mittwoch im Monat von 9.30 bis 11.30 Uhr und
An jedem 3. Mittwoch im Monat von 16 bis 18 Uhr.
Krebs-Selbsthilfegruppe
Der DRK-Ortsverein Amt Bornhöved unterhält eine Krebs-Selbsthilfegruppe, die sich an jedem 2. Dienstag im Monat von 16.30 bis 18 Uhr im Gruppenraum vom Betreuten Wohnen, Am Alten Markt 11a in Bornhöved trifft.
Blutspenden beim DRK
Die Blutspende-Termine vor Ort bereitet der DRK-Ortsverein vor. Sie finden zu festgelegten Terminen, jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr, in Räumen der Sventana-Schule (Jahnweg 6) in Bornhöved statt und man kann sich über die Internetseite blutspende-nordost.de anmelden und dabei sogar die Uhrzeit „vorbestellen“. Auf der Seite gibt es auch einen „Spende-Check“, der einem sagt, ob man gerade spenden sollte oder besser nicht. Und es werden auf der Seite viele Fragen rund um die Blutspende beantwortet.
Und das sind die Blutspende-Termine 2024 in Bornhöved:
Dienstag, 23. Januar
Dienstag, 30. April
Dienstag, 25. Juni
Dienstag, 17. September
Dienstag, 19. November
Foto: Das Jahr 2024 im Ortsverein Amt Bornhöved des Deutschen Roten Kreuzes
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
(16. 12. 2023)Diese Info ist wichtig für alle, die um den Jahreswechsel Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 52. KW 2023: am 19. Dezember
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 52. Kalenderwoche 2023 mit Erscheinungstag Donnerstag, 28. Dezember, müssen Beiträge bis Dienstag, 19. Dezember vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Kein Blickpunkt in Woche 1/2024
Außerdem weist der Verlag darauf hin, dass in der 1. Kalenderwoche 2024 KEIN Blickpunkt erscheint. Erst in der 2. KW wird es das amtliche Mitteilungsblatt wieder geben.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 12. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte, in Protokollbücher und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Segebergs Schwarzbuntzüchter legen los: Im Segeberger Zentral-Hotel findet am 15. Dezember 1903, vor 120 Jahren, die konstituierende Versammlung des Vereins für schwarzbuntes Milchvieh im Kreise Segeberg statt. Unter den Einladenden ist Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee, der dem 1902 gebildeten Komitee zur Durchsetzung der Interessen der Schwarzbuntzüchter im Kreis Segeberg gegenüber der Landwirtschaftskammer angehörte. 175 Viehbesitzer tragen sich ein. Es werden die Statuten und eine Geschäftsordnung beraten, ein Vorstand und Distriktsvorsteher gewählt. Heinrich Christian Saggau wird Stellvertretender Vorsitzender. Darüber hinaus werden Vorsteher für Lokalvereine gewählt, für Schmalensee Heinrich Kock von Willingshöfen.
Das THW rettet den Schmalensee: In Schmalensee kommt es vor 35 Jahren zu einem Umwelt-Unfall. Die Segeberger Zeitung berichtet am 16. Dezember 1988 davon. Demnach gelangt beim Umfüllen von Dieselkraftstoff auf einem Bauernhof eine größere Menge Dieselkraftstoff in die Oberflächenentwässerung und fließt durch die Leitungen in einen Bach. Die alarmierte Freiwillige Feuerwehr ersucht das Technische Hilfswerk aus Bad Segeberg um Hilfe. Das THW rückt mit zehn Einsatzkräften an und errichtet drei Ölsperren, die gut sechs Monate in der Au verbleiben müssen, damit ein Abfluss des Diesels in den See verhindert wird.
Wer nicht mitmacht, ist „auszuschalten“: Im Bad Segeberger Lindenhof findet am 17. Dezember 1933, vor 90 Jahren, eine Kreistagung der Deutschen Arbeitsfront statt. Eine wichtige Botschaft ist, dass vom 1. Januar 1934 an eine vorläufige Aufnahmesperre für die DAF verhängt wird. Außerdem schwört DAF-Kreisleiter Pötter die Ortsgruppenleiter des Kreises auf ihre Rolle in der Durchsetzung des Nationalsozialismus in den Dörfern ein: „Um nun die großen Aufgaben erfüllen zu können, müssen wir die Vorbedingung lösen, d.h. wir müssen in unseren Dorfgemeinschaften aufräumen, damit alle gegensätzlichen Kräfte, die unsere heutige Entwicklung noch nicht begreifen wollen, ausgeschaltet werden.“
Ein Ehrenmitglied für den SVS: Im Gasthof Voß findet am 17. Dezember 1983, vor 40 Jahren, die Weihnachtsfeier des SV Schmalensee statt. Der neue Vereinsvorsitzende Klaus Stegelmann nutzt diese, um seinen Vorgänger Kurt Klinkowski vor 180 Anwesenden zum Ehrenmitglied zu machen. Nach weiteren Reden und einer Bescherung durch „Weihnachtsmann“ Hans-Peter Bobzien sorgen die Discjockeys Dierk Harder und Kay-Uwe Jensen für Tanzmusik.
Spitze Ohren in Schmalensee: Beim Gewinnspiel „Das total abgefahrene Weihnachtsgeräusch“ des Radiosenders R.SH am 19. Dezember 2003, vor 20 Jahren, knackt die Schmalenseerin Sabine Stölting den Jackpot. Sie errät, dass es sich bei dem immer wieder im Hörfunk präsentierten Geräusch um „das Abschneiden eines Orangenendes mit einem Messer“ handelt und kann 15.900 Euro in Empfang nehmen.
Ein Feuer, zwei Schilderungen:Beim Produktenhändler Heinrich Rummel brennt in der Nacht vom 21. Dezember 1903, vor 120 Jahren, ein Stallgebäude. Der Presse ist zu entnehmen, dass es der „schnell auf dem Brandplatz erschienenen Feuerwehr“ gelingt, das Wohnhaus zu schützen. Im Tätigkeitsbericht der Wehr, enthalten im Protokollbuch, liest es sich etwas anders: „Da die Alarmierung unvollständig und unrichtig war, kam die Wehr nur teilweise zusammen. Freilich war für andere Gebäude keine Gefahr vorhanden, aber doch wäre es für die Wehr ehrenhaft gewesen, wenn alle Mann schnell zur Stelle gewesen wären. Die Umfassungsmauern des Stalles blieben stehen, während der Dachstuhl niederbrannte. Der Schaden beträgt reichlich 200 Mark.“
Ein größeres Amt Bornhöved?: Für den Kreis Segeberg wird vor 135 Jahren eine Ämterreform in Aussicht genommen. Größere Amtsbezirke sollen gebildet werden, berichtet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 22. Dezember 1888. Demnach lautet der Vorschlag für den Amtsbezirk 6, Bornhöved, die Gemeinden Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek, Tensfeld, und den fiskalischen Gutsbezirk Stocksee zu vereinen. Dieses Amt hätte 2.391 Einwohner und einen Umfang von 7.667,2757 Hektar. An direkten Staatssteuern würde es jährlich 16.434,97 RM aufbringen. Es handelt sich lediglich um einen Vorschlag, zu dem die Gemeinden noch gehört werden sollen. Tatsächlich wird es erst nach dem Zweiten Weltkrieg zur Bildung eines Amtes Bornhöved wie oben beschrieben kommen. Bis dahin bilden lediglich Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek das alte Amt Bornhöved, während die übrigen Dörfer das Amt Stocksee bilden.
Sachsen in Segeberg vor 160 Jahren: Am 27. Dezember 1863 werden Sächsische Truppen freundlich in der Stadt Segeberg empfangen. Die militärischen Einheiten rückten auf Geheiß des Deutschen Bundes in Holstein und Lauenburg ein. Beide Herzogtümer werden seit dem 7. Dezember von Altona aus durch zwei Bundeskommissare verwaltet. All das reiht sich ein in den Zwist um den Status des Herzogtums Schleswig, den Dänemark zu seinen Gunsten hatte ändern wollen mit der Folge, dass am 1. Oktober 1863 der Deutsche Bund eine „Bundesexekution“ anordnete. In Folge dessen räumten „die letzten Dänen“ unsere Region laut Bornhöveds Chronist Julius Bruhn bis zum 17. Oktober. Der deutsch-dänische Krieg wird am 1. Februar 1864 mit dem Überschreiten der Eider durch Bundestruppen zu einem „heißen“ Krieg werden, in dessen Folge Schleswig-Holstein deutsch werden wird.
Mutter lässt ihr Kind zurück: Diese Geschichte hat Georg Pasche 1839 in seiner Chronik des Kirchspiels aufgeschrieben: Aus Damsdorf machen sich am 31. Dezember 1778, vor 245 Jahren, Elsabe Schwan und ihr siebenjähriger Sohn auf den Weg nach Arfrade, um dort zu betteln. Sie verirren sich im Schnee und irgendwann lässt die Mutter ihr entkräftetes Kind zurück. Nach ihrer Ankunft in Arfrade startet eine Suche, aber erst am 2. Januar 1779 wird der kleine Joh. Hartwig Schwan steif gefroren gefunden.
Vor 90 Jahren: Aus dem „Allgemeinen Vereinsbericht“ der Freiwilligen Feuerwehr für das Jahr 1933, geschrieben vom späteren Wehrführer und Bürgermeister Helmuth Saggau: „Zu ernster Tätigkeit wurde unsere Wehr im verflossenen Jahre nicht herangezogen. Ansonsten war das Jahr 1933 in der Geschichte der Feuerwehrbewegung von größerer Bedeutung. In dem Kampf der nationalen Erneuerung und am Wiederaufbau unseres deutschen Vaterlandes soll auch die Feuerwehr mithelfen. Unser Motto: Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr, bezeugt schon, dass wir den nationalen Aufbauwillen zum Hauptziel haben. Indem wir unseres Nächsten Gut beschützen, erhaltenen wir einen Teil unseres Volksvermögens und somit unseres Vaterlandes.“
Vor 205 Jahren: Die für Holstein zuständige dänische Regierung richtet 1818 in Bornhöved eine Poststation ein. Zwei Mal in der Woche werden Personen, Briefe und Pakete von Plön über Bornhöved nach Neumünster und zurück befördert. In der Bornhöveder Poststation werden dafür frische Pferde bereit gehalten. Ab 1844 gibt es tägliche Verbindungen.
Vor 250 Jahren: Laut Kirchenbuch der Kirchengemeinde Bornhöved sterben im Jahr 1773 in Wankendorf zwölf Personen „an einem faulen Fieber“ und 33 an Masern.
Seit 395 Jahren: Laut J. Schwettscher, der 1937 in Bad Segeberg die Schrift „Familiennamen des Amtes Segeberg bis 1665“ veröffentlicht, sind für 1628 in Schmalensee verschiedene Familiennamen belegt: Brügge (bis 1646), Kracht, Hartig, Wittorf (bis 1647) und Saggau.
Vor 590 Jahren: Das Lübecker Zehntregister von 1433 fasst die Gesamtheit der dem Lübecker Bischof zustehenden Zehntleistungen zusammen. Es ist ein fortgeschriebenes und fortzuschreibendes Dokument, eine Momentaufnahme. 1433 sind die zehntpflichtigen Dörfer des Kirchspiels Bornhöved aufgeführt. Darunter Smalenzee, Stokzee, Dampstorpe, Tensuelde, Terbeke und Gunnebeke. Aber auch Stolpe, Karlubbe, Daldorpe, Reyneswurden (Rendswühren), Wanekendorpe (Wankendorf) u.a. mit Belouw und Prodole (Perdöl) sowie Cordestorpe (Kührsdorf) sind in der Parochie Bornehouede aufgeführt.
Foto: Weihnachtswerbung Leo Baruch, SKTB 04.12.1928
Erste Sitzung in neuer Wahlpereiode: Finanzausschuss am 14. Dezember
(12. 12. 2023)Ein Ausschuss der neuen Gemeindevertretung ist bisher noch nicht in Aktion getreten, aber am Donnerstag, 14. Dezember, hat das ein Ende. Ausschussvorsitzender Thorge Jankowski hat zur Sitzung des Finanzausschusses eingeladen. Beginn ist um 19.30 Uhr im Gasthof Voß.
Da der Ausschuss allerdings auch die Aufgaben der Rechnungsprüfung wahrnimmt, sind die Mitglieder schon ab 19 Uhr gefordert: Sie müssen die Belegprüfung zum Jahresabschluss 2022 vornehmen. Interessanterweise weist das Allris, das Ratsinformationssystem Amt Bornhöved, als Ort hierfür den Gemeindesaal aus. Wie oder wo auch immer, die Tür zum Gasthof Voß wird die richtige sein...
Der Jahresabschluss 2022 ist dann auch einer der Tagesordnungspunkte der eigentlichen Finanzausschusssitzung. Außerdem sollen die Vorberatungen zur Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2024, die schon Thema im Bauausschuss und der Gemeindevertretung waren, fortgesetzt werden. Mit einem fertigen Haushalt für das kommende Jahr ist aber noch nicht zu rechnen, dafür mangelt es noch an einigem Zahlenwerk.
Mit einer Neuerung hat sich der Ausschuss zu befassen: Ab 1. Januar 2024 sieht die doppische Haushaltsführung eine Aufteilung der Bilanzsumme auf die allgemeine Rücklage und eine Ausgleichsrücklage vor. Die allgemeine Rücklage soll mindestens 20 Prozent der Bilanzsumme ausweisen, die Ausgleichsrücklage mindestens 15 Prozent der allgemeinen Rücklage. Was den Jahresabschluss 2022 angeht, so hat die Verwaltung verschiedene Varianten durchgespielt, wie die Bilanzsumme von 2,585 Millionen Euro aufzuteilen sein könnte.
Von besonderem Interesse dürfte auch sein, was Thorge Jankowski und Bürgermeister Dirk Griese über die Beteiligung von Kommunen an Windenergieanlagen im Allgemeinen und diesbezüglichen Gesprächen mit den in unserer Umgebung tätigen Anlagenbetreibern im Speziellen zu berichten haben. Unter dem Strich geht es um Geld, das auf Grundlage vertraglicher Verpflichtungen in die Standort- und Anliegergemeinden fließt.
Für dieses Thema dürfte einiges an Zeit eingeplant werden müssen. Dafür ist der Finanzbericht für das III. Quartal inklusive über- und außerplanmäßiger Aufwendungen obsolet geworden: Den hat die Gemeindevertretung bereits in ihrer Sitzung am 7. Dezember abgearbeitet.
Foto: Erste Sitzung in neuer Wahlpereiode: Finanzausschuss am 14. Dezember
Abwasseranlage und mehr Thema der Dorfpolitik – und tagesaktuell
(10. 12. 2023)Es ist der zweite Adventssonntag und die weiße Pracht der ablaufenden Woche verwandelt sich in Schmuddelschnee und das Dorf in eine Mischung aus Streusand und Matsch. Soweit alles normal, aber es ist auch die Zeit, in der Schmalensees Ortsentwässerung hart arbeiten muss. Und dass, obwohl der Zufluss von Schmelzwasser eigentlich ausgeschlossen sein soll.
Dennoch ist der diensttuende Gemeindearbeiter das ganze Wochenende unterwegs, um Störungen an Hausschächten zu beheben und mit der Sensortechnik an der Pumpstation einen fortwährenden Kampf zu führen. Denn dummerweise löst der eine oder andere Sensor Alarm aus und drosselt die Leistung, obwohl keine echte Notlage vorliegt.
Am Samstag führten Nachrichten dazu und heftige Störungen an zwei Hausanschlüssen dazu, dass im Dorf aus Sorge davor gewarnt wurde, die Toiletten zu benutzen. Zugleich wurde das Homepage-Team gebeten, ortsweit zu warnen. Die Rücksporache ergab: Die Störungen treten begrenzt auf, sind (leider) nicht unnormal und kein Grund, für alle Alarm zu schlagen.
Aber: Gerade in Fragen der Ortsentwässerung ist es immer angeraten, im Verdachtsfall die Notfall-Nummer zu wählen. Wer aus dem Hausschacht bzw. dem Leitungsnetz ungewöhnliche Geräusche wie Pfeifen oder lautes Blubbern vernimmt oder erkennt, dass ein Schacht unentwegt abzieht (das Geräusch kennen wir alle), obwohl kein Betrieb wie Dauerduschen stattfindet, gibt lieber eine Nachricht als zu warten, bis sich die Situation womöglich verschlimmert hat.
Deshalb auch noch einmal die Erinnerung, dass die Hausschächte immer zugängig sein müssen. Die Deckel sind nicht unter Platten zu verstecken, mit Blumenkübeln zu „verschönern“ (dann gehen sie überdies kaputt) oder mit Laub oder Schnee abzudecken! Unsere Gemeindearbeiter sind tatsächlich Tag und Nacht für uns unterwegs, wenn die Anlage ihnen Alarm aufs Handy schickt.
Die Ortsentwässerung war natürlich auch wieder Thema der Gemeindevertretung, die am 7. Dezember getagt hat. 50.000 Euro plant Schmalensee im nächsten Haushalt (vorerst) ein, um die Generalüberholung unseres Vakuumentwässerungssystems einzuleiten.
Der Finanzausschuss, der am 14. Dezember eine Sitzung haben wird, wird diese Position neben etlichen weiteren aufgreifen. So sollen 30.000 Euro für die Wärmeplanung für das B-Plangebiet Nr. 8 bereitgestellt werden. 12.500 Euro, zu denen sich hoffentlich noch großzügige Fördermittel gesellen werden, sollen für ein „Upgrade“ des Spielplatzes am Bolzplatz vorgehalten werden. Jeweils 10.000 Euro werden bereitgestellt, um Land an der Stockseer Straße zu erwerben und das Feuerwehrgerätehaus zu überplanen. Die Sanierung der Steganlage wird die Gemeinde rund 8000 Euro kosten und ein neuer Aufsitzrasenmäher dürfte 3000 Euro kosten. Außerdem werden 1000 Euro für die Baumpflege verplant, um in Sachen Verkehrssicherheit sicher zu sein. Das sind freilich die Ausgabeposten „außer der Reihe“, im Finanzausschuss wird man sich über ganz andere Hausnummern unterhalten, wie die Amts- und Schulverbandsumlage oder die Kosten für den Besuch auswärtiger Kitas und Schulen durch Schmalenseer Kinder.
Kräftig nachlegen muss die Gemeinde im Bereich der über- und außerplanmäßigen Ausgaben. Die Gemeindevertretung genehmigte dafür rund 105.000 Euro.
Gefolgt wurde durch die Gemeindevertretung der Beschlussempfehlung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten, beim Radwegebau in Richtung Stocksee abzuspecken, den Verlauf des Mönchsweges zu integrieren und nur noch das letzte Teilstück vor dem Waldstück Karkhop vom Kreis Segeberg, der ohnehin die Stockseer Straße (Kreisstraße 57) sanieren will, als Radweg ausbauen zu lassen. Geplant werden soll all das 2024, gebaut werden soll 2025.
Nachträglich auf die Tagesordnung haben die Gemeindevertreterinnen und -vertreter das Thema Ehrungen gesetzt. Auf der Gemeinde-Homepage finden interessierte Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die Vorstände der Vereine, in der Rubrik „Unsere Gemeinde“, Unterpunkt „Verwaltung/Ortsrecht“ die Richtlinien für Ehrungen, nach denen die Kommunalpolitik in Bälde (nach langer Pause) aktiv werden möchte.
Foto: Abwasseranlage und mehr Thema der Dorfpolitik – und tagesaktuell
Weihnachtsstimmung im Gemeindesaal
(08. 12. 2023)Die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde ist alles andere als eine Pflichtveranstaltung. Sie ist ein Zeichen der Wertschätzung an jene, die den Weg bereitet haben, auf dem die nächsten Generationen das Dorf weiterentwickeln. Am 6. Dezember war es wieder soweit. Der zuständige Ausschuss hatte mit tatkräftiger Unterstützung aus dem Dorf einen schönen Nachmittag vorbereitet.
Angefangen mit der Dekoration rund um den mächtigen Weihnachtsbaum und dominiert von zahlreichen Weihnachtssternen, die von Gärtner Thomas Fittschen gegeben wurden, über das Saal-Equipment, auf das Annegret Voß natürlich maßgeblichen Einfluss hatte. Helferinnen und Helfer hatten sich am Vorabend der Vorbereitungen angenommen; daheim werkelten fleißige Kuchen- und Tortenbäckerinnen und -bäcker, denen ein ganz großer Dank gilt.
Und dann kam der Tag der Seniorenweihnachtsfeier, der irgendwie stets nach einem roten Faden verläuft, aber immer für Überraschungen und Premieren gut ist. So war es die erste Feier unter dem neuen Ausschussvorsitzenden Lars Jungclaus und Neu-Bürgermeister Dirk Griese, die begrüßten beziehungsweise durch das Programm führten.
Höhepunkt nach Kaffee- und Kuchengenuss sind stets die Kinder des Dorfes, die wieder von Nicole Specht-Cornehls und Doreen Saggau an Probenachmittagen vorbereitet worden waren und nun Lieder und Gedichte – und Solostücke auf der Querfklöte von Martje Saggau (noch eine Premiere) – darboten. Kräftige Stimmen und fröhliche Kinder erfreuten das Publikum.
Und auch der anschließende „Auftritt“ von Pastorin Ulrike Egener, die eine nach Schleswig-Holstein verortete Weihnachtsgeschichte op Platt vortrug, sorgte für Heiterkeit und gute Stimmung. Beste Voraussetzungen für ein paar gepflegte Runden Bingo, für das attraktive Preise besorgt worden waren. Als Bingomeister fungierte Christopher Brust, den die mithelfenden Konfirmandinnen Annalena van het Loo und Jonna Saggau sowie Karolin van het Loo tatkräftig unterstützten.
Und natürlich wirbelten unentwegt weitere Helferinnen und Helfer durch den Saal, um für Nachschub in den Tassen und Gläsern zu sorgen: Christa Jungclaus und Margret Siebke, Steffi Allonge und Christian Detlof waren dabei; und Lore Jungclaus hatte bei den Vorbereitungen geholfen. Reichlich Teamwork also, um den Seniorinnen und Senioren einen schönen Nachmittag zu bereiten.
Der Ausschuss, das verrieten Lars Jungclaus und Karolin van het Loo den Anwesenden, will zukünftig auch etwas mehr Programm als eine Seniorenweihnachtsfeier für die Älteren organisieren. Deshalb findet am 12. Januar 2024 um 16 Uhr im Feuerwehrgerätehaus ein Klönschnack zur Ermittelung der Interessen statt. Erste Ideen wurden schon mitgeteilt, aber da kommt bestimmt noch mehr zusammen. Aber dazu an anderer Stelle mehr.
Foto: Seniorenweihnachtsfeier 2023
Advent in der Alten Schmiede Bornhöved: Lesung am 10. Dezember
(06. 12. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Weihnachtsatmosphäre schnuppern
Die Vorweihnachtszeit ist eine der aufregendsten, zauberhaftesten, geheimnisvollsten und stimmungsvollsten Phasen des Jahres. Diese besinnliche Adventsstimmung sowie eine fröhliche gesellige Atmosphäre bietet der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved bei einer gemütlichen Adventslesung am 2. Advent, Sonntag, den 10. Dezember 2023 von 15.00 bis 17.00 Uhr.
Mit einem Adventsgenuss mit allen Sinnen möchte Horst Detering gemeinsam mit Karsten Behrends und Christiane Schlüter mit Geschichten und Gedichten und stimmungsvollen Fotos auf die Weihnachtsatmosphäre vorbereiten.
An weihnachtlich geschmückten Tischen mit Familie und Freunden zusammensitzen, ein paar Gedichten und Geschichten lauschen, heiße Getränke und Weihnachtsgebäck genießen, miteinander klönen, sowie gemeinsam das ein oder andere Weihnachtslied singen, sind gute Voraussetzungen für einen vorweihnachtlich unterhaltsamen Abend.
Lassen Sie sich von der vorweihnachtlichen Stimmung mit Kerzenschein verzaubern und zelebrieren mit uns gemeinsam die schönste und geheimnisvollste Zeit des Jahres, die zum geselligen Miteinander einlädt. Auch Gäste sind eingeladen sich mit eigenen kleinen weihnachtlichen Texten an der Lesung zu beteiligen.
Lassen Sie sich gefangen nehmen von der Adventsstimmung in freundlicher Runde am Feuer der Esse in der Alten Schmiede Bornhöved am Kuhberg 13.
Veranstalter ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
[Adventslesung 10.12.2023 in der Alten Schmiede]
Foto: Alte Schmiede
Am 7. Dezember tagt die Gemeindevertretung – vorher Terminabsprache 2024
(05. 12. 2023)Eigentlich müssten die Terminabsprache für das Jahr 2024 und die letzte Sitzung der Gemeindevertretung vor Weihnachten am heutigen 5. Dezember 2023 stattfinden, denn dieser ist der Tag des Ehrenamtes. Und sowohl Vorstände der Schmalenseer Vereine als auch Bürgermeister und Gemeindevertreterinnen und -vertreter werden am Abend des 7. Dezember im Gemeindesaal zugegen sein – geballtes Ehrenamt.
Aber keine Sorge, auch heute geht es ehrenamtlich in Schmalensee zu: Ab 18 Uhr werden Ehrenamtliche den Saal für die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde am morgigen 6. Dezember herrichten. Und um 20 Uhr treffen sich die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr im Feuerwehrgerätehaus, um eine Sicherheitsbelehrung zu erhalten, die Jahreshauptversammlung im Januar vorzubereiten und ihren „Meckerabend“ abzuhalten.
Zurück zum 7. Dezember – Terminabsprache: Noch mal der Aufruf an alle Vereine und Organisationen, ihre Pläne für 2024 miteinander so abzustimmen, dass Überlappungen im Terminkalender der Gemeinde, und obendrein im Belegungsbuch für den Gemeindesaal, vermieden werden. Wer als Vorsitzende oder Vorsitzender verhindert ist, kann auch eine Stellvertreterin oder einen Stellvertreter schicken oder beim Bürgermeister seine Termine für 2024 einreichen. Beginn der Terminabsprache ist am Donnerstag um 19 Uhr.
Um 19.30 Uhr dann beginnt die Sitzung der Gemeindevertretung. Zwei Knackethemen werden öffentlich verhandelt: Beim Radwegebau nach Stocksee soll es laut Bauausschuss eine neue Planung geben; für die Generalüberholung der Ortsentwässerungsanlage muss tüchtig Geld verplant werden.
Nicht verhandelt hatte der Bauausschuss zuletzt die Initiierung einer Projektgruppe zur Revision des Dorfökopfades. Theoretisch könnte ihm die Gemeindevertretung dies abnehmen, die Regel aber ist, dass sie dem Tempo des Ausschusses folgen wird, also erst im neuen Jahr an das Thema heran geht. Dafür hat sie sich noch in öffentlicher Runde mit Finanzen zu beschäftigen. Noch nicht mit der Haushaltsplanung 2024 – so weit ist man noch nicht –, sondern mit zuletzt geleisteten über- und außerplanmäßigen Ausgaben.
Um Personalangelegenheiten und um die Zukunft der Kita Schmalensee, deren Trägerverein sich spätestens Ende 2024 zurückziehen will, geht es in nicht öffentlicher Runde. Erst kürzlich hat in Bornhöved ein Gespräch zum Interessenbekundungsverfahren stattgefunden.
Schluss ist mit der Gemeindepolitik in diesem Jahr damit noch nicht: Am 14. Dezember tagt auch noch der Finanzausschuss.
Foto: Am 7. Dezember tagt die Gemeindevertretung – vorher Terminabsprache 2024
Bauausschuss schwenkt um beim Radwegbau
(03. 12. 2023)Das Bürgerinteresse war gering bei der Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten am 30. November. Der wickelte binnen zwei Stunden ein umfangreiches Programm ab und fasste manche Beschlussempfehlung, die wiederum die Gemeindevertretung beschäftigen wird. Und eine wichtige Formalie wurde nachgeholt.
Mit der ging es auch los in dem dieses Mal zu großen Gemeindesaal für die kleine Schar kommunalpolitisch Interessierter. Aufgrund des Zurückschwenkens vom „beschleunigten“ auf das „reguläre“ B-Plan-Verfahren in Sachen Neubaugebiet „östlich der Dorfstraße, nördlich der Damsdorfer Straße, nördlich der Straße Am Ringreiterplatz, westlich des Grasweges...“ (B-Plan 8) musste noch die Öffentlichkeit über die aktuelle Planung zur 8. Änderung des Flächennutzungsplanes informiert werden. Das war eigentlich schon im Zuge von Gremiensitzungen durch die Vertreterin der Kreisplanung geschehen, nur in Einladungen und Protokollen nicht als eben diese Öffentlichkeitsinformation benannt. Der Ausschussvorsitzende Christian Detlof holte das binnen weniger Minuten nach, grafisch unterstützt und aus den Vorlagen zitierend. Zusammenfassung: Schmalensee widmet in dem betroffenen Bereich landwirtschaftliche Fläche zu Bauland um, dazu muss der F-Plan geändert werden aus dem wiederum der B-Plan entwickelt wird. Auftrag ausgeführt.
Schmalensee könnte zu wenige Kita-Plätze haben
Im weiteren Verlauf der Sitzung war das besagte Neubaugebiet wieder Thema. Erste Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange liegen bereits vor, eine detaillierte Abwägung wird vermutlich in einer der nächsten Sitzungen Anfang 2024 erfolgen. In einem Punkt jedoch hatte die Kreisplanung schon Beschlussbedarf: Die Sozialplanung des Kreises Segeberg sieht das Verhältnis zwischen der zu erwartenden steigenden Einwohnerzahl mit in Schmalensee verfügbaren Kita-Plätzen kritisch. Die örtliche Politik ist aufgefordert, sich dazu zu äußern. Im Gremium kam man überein, dass eine Erweiterung der derzeit im Sportlerheim angesiedelten Kita-Gruppe oder gar ein Kita-Neubau keine erste Priorität genießen können. Das gibt die Finanzlage nicht her. Vielmehr setzt die Gemeinde Schmalensee darauf, dass gemäß vertraglicher Vereinbarung Schmalenseer Kinder bevorzugt in der örtlichen Gruppe aufgenommen werden. Zudem wird die Unterbringung der dann weiteren Kinder in vorhandenen oder bereits geplanten Einrichtungen angestrebt, insbesondere in Bornhöved.
Unsere Ortsentwässerung – stets eine teure Tasse Tee
Nicht müde wird der Ausschussvorsitzende, die Ortsentwässerung mittels Vakuumsystem als „kritische Infrastruktur“ zu bezeichnen. Die 1990 in Betrieb genommene Anlage soll, das ist längst beschlossen, einer Generalüberholung unterzogen werden. Wer im ablaufenden Jahr Berichte aus der Gemeindepolitik verfolgt hat weiß, dass bereits etliche Pumpen getauscht werden mussten. Für 2024 wurde beschlossen, 50.000 Euro für erste Maßnahmen im Zuge der großangelegten Revision bereitzustellen. Ob das reichen wird? Zunächst gilt es, das Innenleben der Pumpstation am Gassenbult inklusive Steuerungselektrik zu überarbeiten. Auch machen Schieber vor den Sammeltanks im Außenbereich Sorge, da sie im Grundwasserbereich liegen. Aber es gibt für alles Lösungsansätze – zumindest Ideen dafür...
Straßenbeleuchtung war ausgefallen – Rasenmäher ist „auf“
In Teilen Schmalensees, entlang der Dorfstraße und in der Belauer Straße, hat es im Oktober einen kurzzeitigen Ausfall der Straßenbeleuchtung gegeben. Unser Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt hat in Zusammenarbeit mit Elektriker Stefan Hamdorf und unter Zuhilfenahme eines Messwagens der SH Netz AG die Quelle des Übels an der Abzweigung nach Belau finden und beheben können. Eine weitere (noch nicht akute Fehlerquelle) konnte bei der Gelegenheit schräg gegenüber der Straße Streeken identifiziert werden. Sie soll im Rahmen von Reparaturleistungen beseitigt werden. Für einen neuen Aufsitzrasenmäher wird eine Ausschreibung nötig werden, die Neuanschaffung wird der Gemeindevertretung dringend empfohlen, das das Altgerät nicht mehr zu reparieren ist.
Ökopfad verschoben – Haushalt vorberaten
Um den zeitlichen Bogen der Sitzung nicht zu überspannen wurde der Tagesordnungspunkt Dorfökopfad „geschoben“. Ziel ist, ehrenamtliches Engagement in einer Projektgruppe zu vereinen, die sich mit einer Revision des arg gelittenen Vorzeigeobjekts befasst – von der Überarbeitung der Inhalte über Standortwahl der Beschilderung und Neuerstellung eines Flyers bis zur Beschaffung neuer Schilder und Klärung der Fördermöglichkeiten. Da soll nun 2024 neu angesetzt werden. Interessierte, auch solche, die keinem Gremium angehören, können sich jederzeit bei Christian Detlof melden.
Einige Positionen für die Haushaltsplanung 2024 hat der Bauausschuss zusammengetragen, die Gemeindevertreter Thorge Jankowski und der von ihm geleitete Finanzausschuss in ihre Beratungen mitnehmen werden. Zum Beispiel 10.000 Euro für etwaige Planungskosten für eine Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses; 30.000 Euro für die Kommunale Wärmeplanung und 8000 Euro für die anstehende Erneuerung der Steganlage an der Badestelle.
Eine Initiative aus dem Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr sowie aus Mitgliedern des Verschönerungs- und Vogelschießervereins strebt ein Upgrade für den Spielplatz auf dem Bolzplatzgelände an. 12.500 Euro wurden hierfür vorgeschlagen. Außerdem Kosten für Baumpflegearbeiten (1000 Euro), bei denen unsere Dorfeiche im Fokus liegt.
Radweg nach Stocksee soll dem Mönchsweg folgen
Fast zu schön um wahr zu sein war der vom Landesverkehrsminister überbrachte Förderbescheid, wonach rund 980.000 Euro an Bundesmitteln für den Bau eines Radweges von Schmalensee entlang der Kreisstraße 57 (Stockseer Straße) nach Stocksee bereitgestellt wurden. Erwartete Kosten bei der Beantragung: 1,3 Millionen Euro. Nun aber hatte sich herausgestellt: Die Gesamtmaßnahme würde das Dreifache kosten – und damit der Anteil der Gemeinden Schmalensee und Stocksee deutlich nach oben klettern. Außerdem hatte das vom Kreis beauftragte Planungsbüro bisher so gut wie nichts „geliefert“, Fristen drohten zu verstreichen. In einem Abstimmungsgespräch beider Gemeinden mit Amts- und Kreisverwaltung, bei dem das Büro unentschuldigt fehlte, fand nun der Schwenk statt:
Es soll einen Radweg zwischen beiden Dörfern geben. Dieser aber soll nicht dem Verlauf der K57 folgen, sondern – in der Schmalenseer Gemarkung – dem des Radfernwanderwegs Mönchsweg. Die Vorteile: Bis auf das letzte Stück vor dem Waldstück Karkhop ist dieser Radweg quasi schon vorhanden, die dazu dienenden Wirtschaftswege müssen „nur“ ertüchtigt werden. Auf Länge einer landwirtschaftlichen Fläche wird es nötig sein. Land zu erwerben und neben der K57 den Radweg fortzusetzen. Darum kümmert sich der Kreis Segeberg, der Mittel zum Radwegebau nutzen will und ohnehin plant, die K57 komplett zu sanieren.
Die Fördermittel des Bundes werden freilich zurückgegeben werden müssen, da die dafür vorgesehene Maßnahme nicht mehr stattfindet. Für die Gemeinde Schmalensee werden, läuft alles glatt, die Kosten für den Radweg nach Stocksee deutlich geringer ausfallen, als ursprünglich vorgesehen. So ist es an der Gemeinde, beim Landerwerb die Differenz aufzubringen zwischen dem, was der Kreis zahlen kann und dem, was seitens der Landeigentümer ausgehandelt wird. Die Planung soll 2024, die Umsetzung 2025 erfolgen.
Ein wichtiger Hinweis, den Bürgermeister Dirk Griese in diesem Zusammenhang gegeben hat: Auch für die Sanierung der Stockseer Straße wird der Kreis Land erwerben müssen, da die Straße aktuell nicht über die Standardbreite verfügt. Das kann auch zu Knickverschiebungen führen, die aber mit einem Radwegebau dann nichts zu tun haben.
Auch E-Ladesäule war Thema
Ein Hinweis zur E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus bzw. Bolzplatz: Dort hatte es vereinzelt Probleme mit dem Ladevorgang gegeben, der sich deutlich verlängert habe. Das konnten wiederum andere Nutzer nicht bestätigen. Für eine Probemessung aber lagen nicht genügend Ladevorgänge für eine aussagekräftige Analyse vor. In der Theorie ist die Säule für das Schnellladen geeignet. Offenbar gibt es einen Zusammenhang mit den Ladekabeln der Nutzer*innen: dreipolige Kabel haben offenbar ein Problem mit der Säule, vier- und fünfpolige Kabel dagegen nicht. So der aktuelle Sachstand am 30. November...
Foto: Bauausschuss schwenkt um beim Radwegbau
Alte Schmiede am 2. Advent: Lesung in der Alten Schmiede
(03. 12. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Weihnachtsatmosphäre schnuppern
Die Vorweihnachtszeit ist eine der aufregendsten, zauberhaftesten, geheimnisvollsten und stimmungsvollsten Phasen des Jahres. Diese besinnliche Adventsstimmung sowie eine fröhliche gesellige Atmosphäre bietet der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved bei einer gemütlichen Adventslesung am 2. Advent, Sonntag, den 10. Dezember 2023 von 15.00 bis 17.00 Uhr.
Mit einem Adventsgenuss mit allen Sinnen möchte Horst Detering gemeinsam mit Karsten Behrends und Christiane Schlüter mit Geschichten und Gedichten und stimmungsvollen Fotos auf die Weihnachtsatmosphäre vorbereiten.
An weihnachtlich geschmückten Tischen mit Familie und Freunden zusammensitzen, ein paar Gedichten und Geschichten lauschen, heiße Getränke und Weihnachtsgebäck genießen, miteinander klönen, sowie gemeinsam das ein oder andere Weihnachtslied singen, sind gute Voraussetzungen für einen vorweihnachtlich unterhaltsamen Abend.
Lassen Sie sich von der vorweihnachtlichen Stimmung mit Kerzenschein verzaubern und zelebrieren mit uns gemeinsam die schönste und geheimnisvollste Zeit des Jahres, die zum geselligen Miteinander einlädt. Auch Gäste sind eingeladen sich mit eigenen kleinen weihnachtlichen Texten an der Lesung zu beteiligen.
Lassen Sie sich gefangen nehmen von der Adventsstimmung in freundlicher Runde am Feuer der Esse in der Alten Schmiede Bornhöved am Kuhberg 13.
Veranstalter ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
[Adventslesung Alte Schmiede 10.12.2023]
Foto: Alte Schmiede
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 12. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben, alte Protokollbücher und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Dezember.
Personal- und Ortswechsel in Schmalensee: Die Poststelle Schmalensee erhält am 1. Dezember 1988, vor 35 Jahren, in doppelter Hinsicht ein neues Gesicht: Annelies Behrend ist nach 36 Jahren Dienstzeit in den Ruhestand gegangen. Ihre Nachfolgerin wird Marlene Peckelhoff, die schon seit 1982 als Vertretung aktiv ist. Mit diesem Personalwechsel ändert sich auch der Sitz der Postfiliale, der vom Haus Behrend in das Gebäude der Familie Peckelhoff in der Damsdorfer Straße 2 verlegt wird. Allerdings hält sich die Oberpostdirektion Kiel eine Hintertür offen: Die Filiale besteht vorerst bis zum 31. Dezember 1989 auf Probe. Das Kundenverhalten soll abgewartet werden. (Und das wird vorerst „okay“ sein, denn erst am 14. September 1996 wird die Postfiliale Schmalensee „aus wirtschaftlichen Gründen“ geschlossen werden.)
Reimer Saggau Stellvertreter: In der Bad Segeberger Landwirtschaftsschule findet am 1. Mai 1988, vor 35 Jahren, eine Sitzung des Landwirtschaftlichen Ausschusses des Kreises Segeberg statt. Das siebenköpfige Gremium ist Mittler zwischen den Belangen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Segeberger Landwirtschaft gegenüber der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Klaus Hildebrand (Kükels) wird wieder zum Kreisbauernvorsteher und damit zum Vorsitzenden des Ausschusses gewählt. Seine neuen Stellvertreter werden Reimer Saggau (Schmalensee) für die Arbeitgeberseite und Eberhard Mai (Hasenmoor) für die landwirtschaftlichen Arbeitnehmer.
Hexenverbrennung vor 345 Jahren: Auf dem Langen Berg (Pahlenberg) oberhalb des Bornhöveder Sees werden am 3. Dezember 1678 vier Personen aus dem Kirchspiel Bornhöved wegen Hexerei oder Teufelsanbetung verbrannt. Es handelt sich um vier Leibeigene des Gutes Depenau, zwei ältere Frauen und zwei Männer. Der Gutsherr, Rittmeister Joachim Brockdorf, hat sie der Hexerei und Teufelsanbetung angeklagt. Dem „hochpeinlichen“ Gericht gehören neben dem Gutsherrn auch der Bornhöveder Pastor Lazarus Schümann (an anderer Stelle Kasparus Schümann), Verwalter Jacob Petersen und der Gärtner Iwan Walkam an. Den Angeklagten wird zur Last gelegt, „dass sie auf dem Blocksberge mit dem Teufel in Verkehr gestanden und die Dreifaltigkeit verleugnet hätten. Der Satan, der einmal in Gestalt eines Hundes, ein andermal als vollendeter Kavalier in roten Hosen erschienen sei, habe den Angeklagten ein Zeichen beigebracht und sie darauf reichlich bewirtet.
Luftsportfreunde werden bitter enttäuscht: In Bornhöved soll am 6. Dezember 1933, vor 90 Jahren, ein in Weimar gefertigtes Segelflugzeug vom Typ „Harz 33“ eintreffen. Bestellt wurde es vom Stützpunkt Bornhöved des Deutschen Luftsportverbandes. Der Stützpunkt, dessen Leiter der Bornhöveder Andreas Hein ist, umfasst auch die umliegenden Dörfer. Zur Finanzierung des Segelfliegers haben auch einige Privatpersonen sowie die Spar- und Darlehnskasse Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek beigetragen. Ordnungsgemäß verplombt trifft der erwartete Waggon der Kleinbahn Kiel-Segeberg am Bahnhof Bornhöved ein. Der Lokomotivführer, selbst Mitglied des Stützpunktes, hat aus Bad Segeberg per Telefon die Lieferung angekündigt, und so wird unter den Augen zahlreicher Mitglieder der Waggon geöffnet – und ist leer. Man vergaß offenbar in Weimar, das Flugzeug zu verladen.
Schmalenseerin die Nummer 2 im Land: Bereits im November 2008 ist die Schmalenseerin Mareike Harder vom Landesschülerparlament zur stellvertretenden Landesschülersprecherin gewählt worden. Die Segeberger Zeitung berichtet am 6. Dezember 2008, vor 15 Jahren von ihr. Seit 2004 ist die 16-Jährige Mitglied der Schülervertretung der Realschule bzw. der Grund- und Gemeinschaftsschule Bornhöved. 2009 enden ihre Amtszeiten wegen des Ausscheidens aus der Schule. Bis dahin setzt sie sich vor allem gegen Mobbing und für ein friedliches Miteinander in Schulen ein.
Erziehung zum totalen Krieg: Im Bad Segeberger Hotel Germania findet am 7. Dezember 1938, vor 85 Jahren, eine Kreistagung des NS-Lehrerbundes statt. Inhalte sind „Die Wehrerziehung in unserer Schule“ und „Gedanken über einen neuzeitlichen Krieg.“ Einer der Gastredner ist der Pg. (Parteigenosse) Brodersen aus Flensburg. Er führt u.a. aus: „Der Krieg der Zukunft wird ein Volkskrieg sein, der eine einsatzbereite, opferwillige Jugend voraussetzt. Schon in der Schule ist der Junge zu Gewandtheit, Mut und Geistesgegenwart zu erziehen. […] Nach 1933 wird die Jugend erfreulicherweise nach einheitlicher politischer Idee ausgerichtet, die in der Reihenfolge Schule, HJ, Arbeitsdienst, Wehrmacht in Erscheinung tritt. Der totale Krieg fordert von jedem Volksgenossen Wehrwilligkeit, Wehrfertigkeit und Opferbereitschaft. [...]“. Am 18. Februar 1943 wird NS-Chefpropagandist Joseph Goebbels in den Berliner Sportpalast seinen wohl berühmtesten Satz brüllen: „Wollt Ihr den totalen Krieg?“
Eine Chronik von Schmalensee: Am 7. Dezember 1948 erscheint im Anzeigenblatt für den Kreis Segeberg, das nach Einstellung des Segeberger Kreis- und Tageblatts im Mai 1945 und vor Erscheinen der Segeberger Zeitung ab Oktober 1949 im Zeitraum 1948/49 bei C.H. Wäser in Bad Segeberg erscheint, diese Anzeige: „Zu Weihnachten wird erscheinen, als Festgeschenk geeignet, Die Chronik von Schmalensee mit vielen Bildern und Karten von H. Göttsch. Erhältlich in C.H. Wäsers Druckerei, beim Verfasser in Bad Segeberg, Lindenstraße 37.“
Helmuth Saggau Kronprinz: Die Treibjagd auf der Schmalenseer Feldmark am 7. Dezember 1963, vor 60 Jahren, bringt gute Abschusszahlen. 30 Jäger erlegen 63 Hasen, zehn Kaninchen, einen Fuchs, einen Fasanenhahn und zwei wildernde Katzen. Jagdkönig wird Stölting aus Belau, der den Fuchs und sieben Hasen schießt. Schmalensees Bürgermeister Helmuth Saggau wird mit vier geschossenen Hasen Kronprinz.
Schmalenseer dominieren bei den Schwarzbunten: Der Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner feiert am 8. Dezember 1928, vor 95 Jahren, sein 25-jähriges Bestehen. Einleitend findet eine Generalversammlung unter der Leitung des Hufners Eduard Greve statt. Greve vertritt den „auf einer Reise nach Neuyork befindlichen“ Vorsitzenden, Gutsbesitzer Isenberg. Die Versammlung führt umfangreiche Delegiertenwahlen durch. Zu Abgeordneten beim Provinzialverband für die Jahre 1929 bis 1932 werden neben acht weiteren Mitgliedern gewählt: Heinrich Harder und Hugo Saggau aus Schmalensee. Zu Hugo Saggaus Vertreter wird mit Willi Harder ein weiterer Schmalenseer gewählt. Der Schmalenseer Ernst Stegelmann wird für die Jahre 1929 bis 1931 erneut in die Körkommission gewählt. Den Festvortrag zum Jubiläum des Kreisvereins hält dessen Geschäftsführer, Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch.
Während des Festaktes führt dann Amtsvorsteher i.R. Heinrich Christian Saggau (im Artikel des SKTB irrtümlich „Ludwig Saggau“ genannt) aus Schmalensee den Vorsitz. Im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts wird er irrtümlich Ludwig Saggau genannnt – ein weiterer bekannter Schmalenseer. Heinrich Christian Saggau hatte die Gründungsversammlung vor 25 Jahren geleitet. Eduard Greve berichtet den Anwesenden, dass u.a. Heinrich Kock (Willingshöfen) zum Ehrenmitglied ernannt worden ist. Unter den Grußwortrednern ist auch Heinrich Harder aus Schmalensee, der einen Toast auf die Stadt Bad Segeberg ausbringt. Die Kreisstadt bringe der Tätigkeit des Vereins Interesse entgegen, das bezeuge die Anwesenheit zahlreicher Bürger.
Einen besonderen Auftritt haben schließlich vier junge Mädchen aus Schmalensee, die, als Japanerinnen verkleidet, unter Gesangbegleitung einen Tanz vorführen. Heinrich Göttsch beschließt den Festakt mit dem Vortrag selbst verfasster plattdeutscher Verse, die sich mit der Tätigkeit der Frau im Allgemeinen und der Landfrau im Besonderen befassen. Er bringt ein Hoch auf die deutsche Landjugend aus.
Hugo Saggau zweiter Mann im Kreis: Der Landwirtschaftliche Ausschuss des Kreises Segeberg, ein Gremium aus Vertretern der Landwirtschaftskammer, Betriebsleitern und landwirtschaftlichen Arbeitnehmern, wählt laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 8. Dezember 1953, vor 70 Jahren, den Kreisbauernvorsteher Willi Rickert aus Kükels wieder in sein Amt. Zum ersten Stellvertreter wird Hugo Saggau aus Schmalensee gewählt.
Vom Umgang mit Juden 1938: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt bringt am 9. Dezember 1938, vor 85 Jahren, diesen Bericht aus Bad Segeberg: „Die Filmvorführung der Gaufilmstelle mit Bildstreifen von der zersetzenden und demoralisierenden Tätigkeit des Judentums auf kulturellem Gebiet fand vor überfülltem Saale statt. Der Eindruck, den der Abend hinterließ, war umso nachhaltiger, als diesem Bildbericht aus der Zeit des Systems ein anderer gegenüber gestellt war, der unter dem Motto „Schwert des Friedens“ den heldischen Sinn der Deutschen herausstellte, eben den Geist, gegen den das Judentum bewusst zu Felde zog und den zu zerstören es mit all seinen Kräften sich bemühte. Damit ist es nun vorbei und den Fremdlingen aus dem Morgenlande dank der nationalsozialistischen Weltanschauung das Handwerk ein für alle Male in Deutschland gelegt. Es gibt niemanden mehr, der mit den Juden irgendetwas noch zu tun haben will.“
Kerzen nur für Bedürftige: Das Wirtschaftsamt des Kreises Segeberg teilt am 11. Dezember 1943, vor 80 Jahren mit, dass Weihnachtskerzen in diesem Jahr bis zum Heiligen Abend nur an Kinder unter 15 Jahren ausgegeben werden dürfen – zwei Stück. Und nur an solche Kinder, die einen Elternteil verloren haben – gefallen oder durch Bombenangriff. Und Kinder von fliegergeschädigten Umquartierten. Diese Kinder erhalten einen entsprechenden Gutschein vom zuständigen Bürgermeister, den sie an entsprechenden Verkaufsstellen stempeln lassen müssen.
Holsteinische Partisanen vor 380 Jahren: Dänemark hat die Sundzölle erhöht, um Schwedens Macht im Ostseeraum zu beschneiden und die in die Nordsee vordringenden Holländer zu treffen. Ohne vorherige Kriegserklärung überschreiten am 11. Dezember 1643 schwedische Truppen unter Generalfeldmarschall Torstenson bei Trittau die Landesgrenze zu Dänemark und marschieren in Holstein ein. Der Segeberger Amtmann Casper von Buchwaldt stellt eilig eine 169 Mann starke Partisanentruppe auf, deren Hauptquartier sich auf der Siegesburg befindet: Die „freien holsteinischen Knechte“, auch „Schnapphähne“ genannt, bekämpfen die Schweden, die auch durch Bornhöved marschieren, aus ihren Verstecken in der dicht bewaldeten Segeberger Heide heraus. Am 12. August 1644 werden die Schweden Rache nehmen und brennen auf Geheiß Thorstensons Stadt und Schloss Segeberg nieder.
Überzeugungsarbeit beim Übungsdienst: Am Dienstabend der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee am 13. Dezember 1983, vor 40 Jahren auf dem Bolzplatz, können auch Interessierte dabei sein. Die Löschwasserversorgung soll getestet, das gesamte Gerät vorgeführt und der Einsatz von drei neuen Zwei-Meter-Funkgeräten demonstriert werden. Letzteres übernimmt Bornhöveds Wehrführer Friedrich-Wilhelm Jeimke, der die anwesenden Gemeindevertreter von der Notwendigkeit der Anschaffung dieser Geräte überzeugen kann. Jeimke kann auch nach erfolgreicher Wasserförderung in der „Siedlung“ am Ringreiterplatz bestätigen, dass in diesem Bereich die Versorgung mit Löschwasser gewährleistet ist.
Foto: Werbung im Anzeigenblatt für den Kreis Segeberg für Göttsch-Chronik, 07.12.1948
Schon über 40 Anmeldungen zur Seniorenweihnachtsfeier am 6. Dezember
(29. 11. 2023)Die Einladungen sind raus, hier erfolgt die Wiederholung. Am Mittwoch, 6. Dezember, findet die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde statt. Wie immer um 15 Uhr, wie immer im Gemeindesaal.
Der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr sowie der Verschönerungs- und Vogelschießerverein, und die evangelische Kirchengemeinde und weitere Helferinnen und Helfer sind schon fleißig, um allen Teilnehmenden einen schönen Nachmittag zu bereiten. Konfirmandinnen haben ihre Unterstützung ebenso zugesagt wie Bürgermeister Dirk Griese.
Denn das Programm soll wieder alles bieten: Von selbst gebackenen Kuchen, Kaffee und viel Klönschnack über eine kurze Andacht, den Gesang der Kinder des Dorfes bis hin zum beliebten Bingo.
Zur besseren Planbarkeit wird um telefonische Anmeldung gebeten. Und zwar beim Ausschussvorsitzenden Lars Jungclaus unter 0162-2993332.
Dabei kann auch mitgeteilt werden, ob man anstelle von Kuchen lieber ein herzhaftes Käsebrot essen möchte, das wie der Kaffee aus der Gasthof-Küche kommt.
Wer angemeldet ist und dann aus zum Beispiel gesundheitlichen Gründen absagen muss, wähle bitte ebenfalls die Nummer des Ausschussvorsitzenden.
[Einladung Seniorenweihnachtsfeier 06.12.2023]
Foto: Schon über 40 Anmeldungen zur Seniorenweihnachtsfeier am 6. Dezember
Bauausschuss am 30. November – Los geht’s mit einer Info zum F-Plan
(28. 11. 2023)Die nächste Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten der Gemeinde Schmalensee – kurz: Bauausschuss – ist angesetzt. Stattfinden soll sie am Donnerstag, 30. November, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal. Aber es geht schon 15 Minuten vorher los.
Denn in Zusammenhang mit dem geplanten Baugebiet (B-Plan Nr. 8) muss noch die Öffentlichkeit über die damit verbundene 8. Änderung des Flächennutzungsplans (F-Plan) der Gemeinde Schmalensee informiert werden. Das macht der Ausschussvorsitzende Christian Detlof selbst, Beginn ist um 19.15 Uhr.
Die Grundbotschaft dieser Information der Öffentlichkeit (Achtung: Spoiler!): Die Gemeinde Schmalensee widmet in dem für das Baugebiet vorgesehene Gebiet Ackerland zu Bauland um. Punkt.
Lange Tagesordnung – könnte aber schnell gehen
Die Tagesordnung ist schon wieder lang geworden (und sie hätte noch länger werden können). Entscheidend ist an manchen Stellen die Abkürzung „ggf.“. Denn ob es immer auch etwas zu beschließen gibt, stand bei Festlegung der Tagesordnung noch nicht fest. Aber es gibt Veröffentlichungsfristen, und so sieht man sich als Ausschussvorsitzender schon mal gezwungen oder, um es positiver auszudrücken, in der Lage, auch mal was aufzulisten, das sich als Nullnummer entpuppt. Wir werden sehen.
Zum Bebauungsplan Nr. 8 (Neubaugebiet) wird es sicherlich noch immer keine Aussage zum ersten Spatenstich oder einem Quadratmeterpreiß geben. Aber das Thema verdient es, regelmäßig zur Sprache zu kommen, um mindestens neueste Entwicklungen zu berichten.
Zur Ortsentwässerung (Vakuumentwässerungsanlage) muss gesprochen werden, denn die soll grundüberholt werden. Die Straßenbeleuchtung hatte Aussetzer, eventuell mit Folgen – mehr dazu in der Sitzung. Zu gemeindlichen Geräten ist im Grundsatz eine Beratung nötig, da hier ggf. noch private genutzt werden, wo öffentlich hermüssten. Das passt dann natürlich zu den Beratungen der Haushaltsplanung, zu der die Verwaltung in Vorleistung treten wird.
Der Radwegebau nach Stocksee war zum Ende der letzten Wahlperiode öffentlichkeitswirksam angeschubst worden – mit Ministerbesuch und Scheck-Übergabe. Aber wie steht es mit der Planung? Und den Kosten? Ist alles noch so möglich, wie gedacht?
Der Dorfökopfad soll auch Thema sein: Wer in der Feldmark, im Wald oder am See runde Schilder bemerkt hat, die in einem teilweise erbärmlichen Zustand sind: Das ist er. Und er muss auch mal grundüberholt werden. Dazu sollen Bürgerinnen und Bürger außerhalb des Gremiums in eine Projektgruppe eingebunden werden – so der Plan. Also, wer mitmachen und sich projektbezogen ehrenamtlich engagieren will, herzlich willkommen!
Foto: Bauausschuss am 30. November – Los geht’s mit einer Info zum F-Plan
Platt-Lesung am 27. November in Bornhöved: „Söte Tieden – Sure Tieden“
(22. 11. 2023)Die Günnbeker Plattsnacker, die auch Freunde in Schmalensee haben, machen auf eine Lesung in Bornhöved aufmerksam, zu der man sich anmelden muss:
Liebe Plattsnacker und Freunde der niederdeutschen Sprache,
Wir freuen uns und bieten eine Lesung an mit der Autorin Petra Wede, aus dem Seedorfer Ortsteil Hornsmühlen an, die ihr neues Buch „Söte Tieden, Sure Tieden”“ vorstellt.
Diese Lesung erfolgt mit Unterstützung von Carola Kraus, vom Buchladen Bücherzeit.
Hiermit erfolgt unsere herzliche Einladung zur Lesung „Söte Tieden – Sure Tieden“ für Montag, 27. November 2023, im Buchladen Bücherzeit, Am Alten Markt 9b in 24619 Bornhöved.
Beginn der Veranstaltung ist um 17.00 Uhr. Hinterher können Bücher käuflich erworben und signiert werden lassen.
Keine Teilnahmekosten – Es werden jedoch gerne Spenden angenommen.
Das Platzangebot am Veranstaltungsort ist auf 25 Teilnehmer*innen beschränkt.
Teilnahme-Anmeldung ab sofort möglich unter Tel. 04323 – 96464 (Buchladen).
Hartlich Gröten vun Werner Stöwer, Renate Böhling, Wilfried Bornhold, Meike Tensfeld
De Günnbeker Plattsnacker:
Die Veranstaltungen der Günnbeker Plattsnacker beginnen jeweils um 15.00 Uhr mit einer Kaffeetafel, an jedem zweiten Dienstag im Monat in „Uns Dörphuus“ im Rotbüschenkamp in Gönnebek. Ausnahmen: Karpfen- und Fleischessen am Donnerstag um 16 Uhr und die Ausfahrt startet um 12 Uhr. Sonderzeiten,-Veranstaltungen sind farblich unterlegt oder werden rechtzeitig bekannt gegeben. Für alle Veranstaltungen ist eine Teilnahme-Anmeldung erforderlich. Informationen zu den Plattsnackern gibt es bei Werner Stöwer, Telefon 01575-2068092.
[Plakat der Günnbeker Plattsnacker zur Lesung am 27.11.2023]
Foto: Platt-Lesung am 27. November in Bornhöved: „Söte Tieden – Sure Tieden“
Achtung Vereine: Terminabsprache 2024 am 7. Dezember!
(21. 11. 2023)Nicht vergessen: Immer vor der letzten Sitzung der Gemeindevertretung des Jahres (oder vor Weihnachten) treffen sich der Bürgermeister und oder ein zuständiger Ausschussvorsitzender bzw. eine/e Gemeindevertreter/in mit den Vorsitzenden der örtlichen Vereine, Wählergruppen und Organisationen, um die Terminabsprache für das Folgejahr zu treffen. In diesem Jahr ist das am Donnerstag, 7. Dezember, um 19 Uhr im Gemeindesaal.
Diese Terminabsprache hat den Vorteil, dass Überschneidungen möglichst ausgeschlossen werden. Und durch die Veröffentlichung des Kalenders im Amtsblatt (Blickpunkt) und auf der Gemeinde-Homepage haben alle Vereine, Wählergruppen und Organisationen ein fertiges Gerüst vor Augen, in das sie über das neue Jahr verteilt weitere Termine, die erst später hinzu kommen, einfügen können, ohne anderen auf die Terminfüße zu treten.
Einige Termine für 2024 stehen schon fest, zum Beispiel, weil sie andernorts frühzeitig hatten angemeldet werden müssen. So der Knicklauf des SV Schmalensee, der beim Deutschen Leichtathletikverband in dessen Laufkalender aufgeführt ist. Der Dorfputz wurde bereits dem WZV mitgeteilt und auch das Vogelschießen wurde längst festgezurrt, um sich die Begleitmusik für den Umzug durch das Dorf frühzeitig zu sichern.
Alle schon feststehenden 2024er Termine sind bereits in der Terminliste auf der Gemeinde-Homepage zu sehen. Für die angesprochenen Gruppen, Vereine etc. gilt es nun, ihre Vorhaben für das kommende Jahr zu verabreden und in der Absprache einzubringen, die, das darf nicht vergessen werden, auch für die Vergabe des Gemeindesaals von großer Bedeutung ist. Wer am 7. Dezember verhindert ist, kann seine Termine schon im Vorwege bei Bürgermeister Dirk Griese abgeben. Auch Gemeindevertreter Christopher Brust nimmt diese an.
Foto: Achtung Vereine: Terminabsprache 2024 am 7. Dezember!
Blutspende am 21. November in Bornhöved
(20. 11. 2023)Die nächste Möglichkeit zur Blutspende, und damit Leben zu retten, besteht am kommenden Dienstag, 21. November, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule (Jahnweg 6) in Bornhöved.
Unter www.blutspende-nordost.de und die Spenderhotline 0800 1194911 (kostenfrei) werden zahlreiche Fragen rund um die Blutspende beantwortet. Auch gibt es dort die Möglichkeit zu einem Spende-Check.
Weitere Infos zum Termin in Bornhöved:
Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
Bringen Sie zudem zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
Bitte trinken (alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Sie erreichen die Spenderäumlichkeiten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Übrigens: Die Blutspendetermine in Bornhöved für 2024 stehen schon fest: Jeweils dienstags, jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr und jeweils in der Sventana-Schule am 23. Januar, 30. April, 25. Juni, 17. September und 19. November.
Foto: Blutspende am 21. November in Bornhöved
Na? Schon angemeldet? Seniorenweihnachtsfeier am 6. Dezember
(18. 11. 2023)Die Einladungen sind im Dorf längst verteilt. Und zwar gezielt an die „Zielgruppe“: Am Mittwoch, 6. Dezember, findet die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde statt. Wie immer um 15 Uhr, wie immer im Gemeindesaal. Sind Sie dabei?
Im Hintergrund des dörflichen Lebens wird schon fleißig geplant und gewerkelt und geübt. Denn das Programm soll wieder alles bieten. Von leckeren, selbst gebackenen Kuchen, herrlichem Kaffee und viel Klönschnack über den Gesang der Kinder des Dorfes bis hin zum beliebten Bingo.
Für den neuen Gemeindevertreter und Vorsitzenden des zuständigen Ausschusses, Lars Jungclaus, ist es die erste Seniorenweihnachtsfeier, die er aber mit einem erfahrenen Team und der Unterstützung durch den Verschönerungs- und Vogelschießerverein hat vorbereiten können. Die Einladungskarten hat wieder Christopher Brust entworfen (liegt dieser Meldung als PDF zum Download bei), und am 6. Dezember werden sehr wahrscheinlich wieder Konfirmanden bei der Durchführung mitwirken.
Zur besseren Planbarkeit wird um telefonische Anmeldung gebeten. Und zwar bei Lars Jungclaus unter 0162-2993332. Dabei kann auch mitgeteilt werden, ob man anstelle von Kuchen lieber ein herzhaftes Käsebrot essen möchte, das wie der Kaffee aus der Gasthof-Küche kommt. Wer angemeldet ist und dann aus zum Beispiel gesundheitlichen Gründen absagen muss, wähle bitte ebenfalls die Nummer des Ausschussvorsitzenden.
[Einladung Seniorenweihnachtsfeier 06.12.2023]
Foto: Na? Schon angemeldet? Seniorenweihnachtsfeier am 6. Dezember
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 11. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte, in Protokollbücher und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Konfis gestalten Volkstrauertag: Im Anschluss an die Kranzniederlegung zum Volkstrauertag am 16. November 2003, vor 20 Jahren, gestalten unter der Leitung von Pastor Uwe Haberland und des Ausschussvorsitzenden Klaus Wendt fünf Jungen und Mädchen aus Schmalensee die Andacht auf dem Gemeindesaal. Nils Miebach, Ronja Herbst, William Bergstädt, Christian Haase und Nicole Jungclaus verlesen die Namen der in den Weltkriegen gefallenen Schmalenseer und mahnen zugleich vor den Schrecken des Krieges.
Schmalenseer Sozialdemokraten beim Bundesparteitag: In Bochum findet vor 20 Jahren, vom 17. bis zum 19. November 2003, ein Bundesparteitag der SPD statt. Das Beschlussbuch enthält auch den Antrag Nr. 414 der Ortsvereine Ammersbek und Schmalensee, in dem diese zum „Verfahren für das neue Grundsatzprogramm“ u.a. fordern, die Parteibasis frühzeitig an einer Debatte zu beteiligen. Im Beschlussbuch ist zum Antrag die Abkürzung „PV-P“ vermerkt, was bedeutet, dass der Antrag an den Parteivorstand zur Vorbereitung von Grundsatzprogramm und Programmparteitag überwiesen worden ist.
Revolution in Schleswig-Holstein und auch in Schmalensee: Am 7. November 1918, vor 105 Jahren, entflammt die sogenannte Novemberrevolution die der preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Der Kieler Arbeiter- und Soldatenrat als „Provisorische Provinzialregierung für Schleswig-Holstein“ fordert, ihn durch die Bildung regionaler Räte zu unterstützen. Ziel sei die „freie, soziale Volksrepublik“; zunächst jedoch gehe es aber darum, „den Frieden zu sichern und die Schäden des Krieges zu heilen.“ Deshalb kooperiert der Rat mit dem alten kaiserlichen Machtapparat, denn ordnungspolitische Maßnahmen und die Aufrechterhaltung der Versorgungslage haben Vorrang.
Das Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlicht am 9. November einen Aufruf des neuen, vorübergehenden Reichskanzlers Prinz Max von Baden zur „Ordnung und Manneszucht“. Doch das Blatt zeigt auch, wie verschieden sich die Lage in den preußischen Provinzen entwickelt. Währende das Armeekommando in den Berlin umgebenden Marken jegliche Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten verbietet, hat in Neumünster bzw. im Bereich des IX. Armeekorps bereits ein Soldatenrat die Gewalt an sich genommen. Der Kommandierende des Korps, das die Sicherheit in Schleswig-Holstein zu garantieren hat, arbeitet offiziell mit dem Soldatenrat zusammen, der aus dem Königlich Preußischen I. Landsturm Infanterie-Bataillon Flensburg hervorgegangen ist. Das zählt etwa 3200 Mann, untersteht dem IX. Armeekorps Altona und ist im Raum Holstein, Hamburg und Nord-Hannover für die Bewachung von Kriegsgefangenen zuständig.
In Schmalensee wird am 21. November ein Bauernrat gewählt. Dieser hat eher den Charakter eines „Ständerates“, denn in ihm sind Arbeiter, Bauern und Gewerbetreibende vereint. Und zugleich ein Vertreter der „alten Ordnung“, nämlich Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau, der mit dem Kaufmann Peter Landschoof, dem Landmann Willi Harder und dem Arbeiter J. Hansen das Gremium bildet. Dieses stellt sich, wie es überall im Kreis Segeberg durch die Räte geschieht, diese Aufgaben: Unterstützung der Ortsbehörden in allen wirtschaftlichen Maßnahmen der Übergangszeit, Zurückführen der heimkehrenden Krieger in gesicherte Erwerbsverhältnisse, Versorgung der städtischen Bevölkerung mit Lebensmitteln und Schutz der Bewohner gegen willkürliche Übergriffe (wie es sie im Westen des Kreises, insbesondere nahe der in Auflösung befindlichen Kriegsgefangenenlager und entlang der Eisenbahnlinie Altona-Kiel schon gegeben hat). „Der Bauernrat wird mit dem Soldaten- und Arbeiterrat der Städte Hand in Hand arbeiten“, heißt es in einer dazugehörigen Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 22. November.
Übrigens: Über das Ende, etwa eine formelle Auflösung dieses Schmalenseer Bauernrates, ist nichts bekannt. Er wird insbesondere Gegründet worden sein, um im Fall, dass im Dorf Revolutionäre auftauchen, diese zufriedenzustellen. Sehr wahrscheinlich hat er sich schon bald wieder aufgelöst und die „alte“ Gemeindevertretung hat im normalen Umfang weitergearbeitet. Gemeindevorsteher Theodor Schnohr und Amtsvorsteher Saggau jedenfalls, deren Amtszeiten im Kaiserreich begonnen hatten, werden bis 1924 ihre Ämter ausüben, also auch in der Weimarer Republik.
Feuerwehrgesetz der Nationalsozialisten:Mit dem Erlass des Gesetzes über das Feuerlöschwesen (Reichsfeuerwehrgesetz) am 23. November 1938, vor 85 Jahren, findet eine organisatorisch-juristische Umformung der Feuerwehren im „Dritten Reich“ einen Abschluss. Das Ziel des Gesetzes ist im Einleitungstext formuliert: „Die wachsende Bedeutung des Feuerlöschwesens, vor allem im Luftschutz, erfordert, dass schon eine friedensmäßige Organisation hierauf abgestellt wird. Hierzu ist es nötig, die Schaffung einer straff organisierten, vom Führerprinzip geleiteten, reichseinheitlich gestalteten, von geschulten Kräften geführten Polizeitruppe unter staatlicher Aufsicht....“ Dies bedeutet die endgültige Beseitigung der Vereinsstruktur freiwilliger Feuerwehren, die als Hilfspolizeitruppe gelten, während Berufsfeuerwehren sogar Teil der Feuerschutzpolizei werden. Das Gesetz hat bis heute zwei Auswirkungen – technisch die Festlegung auf die einheitliche Storzkupplung an Feuerwehrschläuchen, organisatorisch die zentrale Alarmierung mittels Sirenen.
Gefallenendenkmal 100 Jahre alt: Zur Einweihung des Ehrenmals in der Schmalenseer Dorfstraße am 25. November 1923 schreibt das Segeberger Kreis- und Tageblatt – und somit im Sprachfall der damaligen Zeit: „Am Totensonntag wurde das unsern 13 Gefallenen errichtete Denkmal eingeweiht. An der Feier nahmen nicht nur die Gemeindeglieder, sondern auch viele Auswärtige teil. Nach dem gemeinsam gesungenen Eingangslied: „Ein feste Burg“ und einem von Fräulein (Erna) Saggau gesprochenen Prolog hielt Lehrer (Heinrich) Göttsch eine Ansprache, in der er der gefallenen Helden gedachte, die fast sämtlich Kinder der Gemeinde und Schüler des Redners gewesen sind. Nach fünfjähriger Schmach und Schande, teils selbst verschuldet, fragt er sich, ob unsere Söhne umsonst gestorben sind. Redner mahnte, trotz allem an die Zukunft des deutschen Volkes zu glauben. Ein Volk, das sich im Krieg unvergleichlich heldenhaft bewährt habe, sei nicht der Versumpfung und dem Untergang geweiht. Der Deutsche werde sich wieder emporringen, und Zucht und Ordnung, Recht und Treue werden wieder des Glückes Unterpfand werden.
Nachdem von einem gemischten Chor das Lied: „Harre, meine Seele“ gesungen war, hielt Pastor Schlüter eine tiefempfundene Weiherede. Die Fragen: Woher kommen wir und wohin steuern wir? beantwortend, schilderte er die Not des Krieges, die schweren Gänge, die er als Seelsorger habe machen müssen, um den Angehörigen die Todesnachricht zu überbringen, und bezog sich dann auf die Lage des Denkmals an der lebhaften Verkehrsstraße und dem schönen See und knüpfte daran verheißungsvolle Ausblicke in die Zukunft unserer Heimat und des Vaterlandes. Mahnend rufe das Denkmal allen Vorübergehenden zu: Bedenke, daß Du ein Deutscher bist.
Nachdem die Hülle gefallen und war und ein Ehrensalut abgefeuert war, wurde das Lied: „Es ist bestimmt in Gottes Rat“ gesungen. Dann übergab Hufner (Willi) Siebke (eigentlich Otto Saggau, Anmerkung) das Denkmal in den Schutz der Gemeinde und knüpfte daran den Dank an alle, die opferwillig den Bau ermöglicht haben, insbesondere dankte er dem Steinmetzmeister (Johannes) Suhr, Bornhöved, der seiner Heimatgemeinde ein so würdiges Ehrenmal geschaffen habe. Gemeindevorsteher (Theodor Johannes) Schnohr übernahm das Denkmal und legte namens der Gemeinde einen Kranz nieder. Der Vorsitzende des Militärvereins Bornhöved, Hufner (Hinrich) Saggau, gebürtig aus Schmalensee, gedachte in Treue seiner einstigen Mitschüler und Spielgenossen und stiftete namens des Vereins einen Kranz, desgleichen der Militärverein Kalübbe, dessen Sprecher, Vorsitzender Sönnichsen, eindrucksvolle Worte fand. Auch die Schüler, die Feuerwehr, die Frauen, der Frauenverein Bornhöved und die Angehörigen widmeten kostbare Kränze. Hufner Heinrich Harder gedachte mit ehrenden Worten der Krieger von 1848 und 1870-71, um dann an deren Denkmal (neben der Eiche am Dreiecksplatz, Anmerkung) einen Kranz niederzulegen.“
Luther-Geburtstag wird nachgeholt: Wegen des Wahlsonntags am 12. November 1933, vor 90 Jahren, ist auf Anordnung des Reichsbischofs die Feier zum 450. Geburtstag Martin Luthers verlegt worden. Am Vorabend des 19. November findet eine Beleuchtung des Kirchturms statt. SA, SS und sämtliche Vereine des Kirchspiels nehmen mit ihren Fahnen am Gottesdienst in der Bornhöveder Kirche teil. Anschließend wird auf dem alten Kirchhof eine Luther-Linde gepflanzt.
Einweihung der Sporthalle vor 25 Jahren: Das erweiterte Sportlerheim wird am 21. November 1998 als sehenswerte Sportanlage mit Kindergarten ähnlicher Einrichtung und 14 x 24 Meter großer Sporthalle eingeweiht. Gut 700.000 DM hat der Ausbau gekostet, der dem SV Schmalensee einen Ausbau des sportlichen Angebots ermöglicht und ein weiterer Fall von Zusammenarbeit im Dorf ist. Viele Mitglieder haben Hand angelegt, Bauherr und Vereinschef Helmut Siebke hat auf sein Honorar als Architekt verzichtet – und erhält dafür aus den Händen des 2. Vorsitzenden Bernhard Buchholz die Goldene Ehrennadel Nr. 1 des Vereins. Buchholz hebt in seiner Laudatio hervor, dass Siebke sich als Gründungsmitglied noch weitaus mehr Verdienste um den Verein erworben hat. Unter den Gästen sind auch Landrat Georg Gorrissen und Verteter des Kreissportverbandes, des Amtes für Ländliche Räume, des Amtes Bornhöved und der Gemeinde Schmalensee sowie örtlicher Vereine. Bürgermeister Hans Siebke ist besonders auf die Kinderspielstube stolz. Sie ist einzigartig in Schleswig-Holstein, denn sie wird in der Trägerschaft des Sportvereins betrieben. Das Sportlerheim nimmt zukünftig die Offene Jugendarbeit der Gemeinde auf und bietet auch der Landjugendgruppe Schmalensee Platz.
Themen der Gemeindevertretung vor 40 Jahren: Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 22. November 1983. Diese beschließt u.a., dass alte Viehtränken auf dem Wege nach Stocksee, die in der Vergangenheit zugeschüttet worden waren, zu einem Feuchtgebiet umgewandelt werden sollen. Der Kreis Segeberg wird diese Maßnahme finanziell unterstützen. In Sachen Landschaftsplan vertagt sich die Vertretung. Zunächst soll noch überprüft werden, ob der Landschaftsplan mit dem vorhandenen Raumnutzungsplan vereinbar ist. Beide Pläne widersprechen sich vor allem in der Prioritätsfrage zwischen Landschaftsschutz (Knicks) und Rohstoffnutzung (Kiesabbau). Die Prüfung erfolgt u.a. durch ein Gespräch zwischen Kreisbauamt und Geologischem Landesamt.
Einen Rückschlag hat das Kanalisationsprojekt erfahren, das Bürgermeister Hans Siebke sehr am Herzen liegt. Ehe ein Anschluss an das Klärwerk Bornhöved erfolgen kann, bedarf es eines längeren Planfeststellungsverfahrens aufgrund der in den Bornhöveder See einzuleitenden Mengen an aufbereitetem Wasser. Ein baldiger Baubeginn ist somit nicht möglich. Weiterhin wird beschlossen, dem Anliegen eines Bürgers, am Ortsausgang in Richtung Belau einen Campingplatz zu errichten, nicht nachzukommen. Und: Die örtliche Wasserversorgung wird zum entstehenden Sportlerheim in der Tarbeker Straße ausgedehnt.
Schleswig-Holsteiner gedenken der Erhebung: An vielen Orten wird im Jahr 1898 der sogenannten Erhebung der Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark gedacht, die am 24. März 1848 ihren Anfang nahm. Daran erinnert zum Beispiel der kleine Gedenkstein am Dreiecksplatz, also neben der Eiche an der Einmündung der Damsdorfer in die Dorfstraße. Viele Männer aus dem Kirchspiel Bornhöved, auch aus Schmalensee, nahmen damals an den Kämpfen teil und werden in der Zeit des Kaiserreiches als Veteranen gewürdigt. Vor 125 Jahren, am 24. November 1898, errichten die Bornhöveder auf dem Adolfplatz, benannt nach dem „Sieger von Bornhöved“ im Jahr 1227, einen Gedenkstein, vor einer Doppeleiche, dem Symbol für die Einheit Holsteins mit Schleswig.
Windgilde lebt heute in bekannter Versicherung weiter: In Tarbek geht am 26. November 1968, vor 55 Jahren, eine lange Erfolgsgeschichte zu Ende: Die Tarbeker Windgilde, gegründet am 26. Februar 1825, der in ihrer lange währenden Wirkenszeit immer auch Schmalenseer Hausbesitzer angehörten, löst sich zum Jahresende auf und überträgt ihre letzten 168 bestehenden Verträge an die „Schleswig-Holsteinische Brandgilde von 1691 a.G. Kiel“. Letzter Ältermann ist Max Schmidt. Das Gildefest mit Ringreiten und Tanz, in Tarbek lieb gewordene Tradition, soll erhalten bleiben. Folgt man dem weiteren Weg der Tarbeker Windgilde, stellt man fest, dass die Schleswig-Holsteinischen Brandgilde von 1691 a.G. 1996 mit der Itzehoer Versicherung fusionieren wird, die 1906 gegründet wurde und durch die Fusion „Itzehoer Versicherung / Brandgilde von 1691 Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG)“ heißen wird.
Ella Stegelmann älteste Einwohnerin: Schmalensees älteste Einwohnerin Ella Stegelmann feiert am 26. November 1978, vor 45 Jahren, ihren 90. Geburtstag. Ella Stegelmann ist eine Tochter des langjährigen Amtsvorstehers Heinrich Christian Saggau. Nach dem Schulbesuch in Schmalensee und Segeberg besuchte sie zudem die Gewerbeschule in Kiel. 1908 heiratete sie Ernst Stegelmann. Die rüstige alte Dame schaut jeden Tag die „Tagesschau“ und liest gern lustiges. „Nur Krimis mag ich nicht, die lassen mich nicht einschlafen“, wird Ella Stegelmann in der Segeberger Zeitung zitiert.
Schwarzbauten am Schmalensee: In einer Sitzung der Gemeindevertretung am 27. November 1963, vor 60 Jahren, ist Bürgermeister Helmut Saggau bemüht, einen Missstand zu beheben: Am Seeufer sind Wochenendhäuser „schwarz“ errichtet worden. Weder habe es Baugenehmigungen noch schriftliche Nutzungsverträge gegeben. Da aber in der Gemeinde weiteres Interesse am Bau von Wochenendhäusern besteht und die bereits errichteten nicht wieder entfernt werden sollen, will die Gemeindevertretung nun den Bebauungsplan ändern. Die Verpächter werden aufgefordert, notarielle Verträge fertigen zu lassen. Die Wasserversorgung der Wochenendhäuser erfolgt aus den Brunnen der Landwirte.
Tarbeker Straße seit 60 Jahren unter Asphalt – zum Teil: Die Straße von Schmalensee nach Tarbek ist laut Bericht aus der Sitzung der Gemeindevertretung vom 27. November 1963 auf den ersten 400 Metern mit einer drei Meter breiten Teerdecke versehen worden, um die Anfälligkeit der Straße bei Regengüssen zu beseitigen. Ein Gesamtausbau der Fahrbahndecke bis nach Tarbek soll später erfolgen.
Posthalterin geht in den Ruhestand: Im Gasthof Voß feiert Annelies Behrend am 27. November 1988, vor 35 Jahren, ihren 60. Geburtstag. Zugleich nimmt sie nach 36 Jahren Abschied von ihrer Tätigkeit als Schmalenseer Posthalterin und geht in den Ruhestand. „Sie waren Posthalterin mit Leib und Seele und haben mit ihrer kundenfreundlichen Art die Post in Schmalensee gut präsentiert“, lobt der Kieler Postdirektor Fritz Engeln. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, erwidert Annelies Behrend. „Der Posthalterdienst und die Zustelltouren – zwischendurch so mancher Klönschnack – haben mir vom ersten bis zum letzten Tag immer viel Spaß gemacht. Es war für mich mehr Hobby als Beruf.“
Pferd kollidiert mit Auto: Als am 29. November 1933, vor 90 Jahren, ein aus Plön kommendes Lastauto Schmalensee durchfährt, springt ein Pferd des Landmanns Schnohr, das von der Harderschen Hofstelle kommt, auf den Kühler und gerät mit den Vorderbeinen durch die Windschutzscheibe. Außer leichter Verletzungen an den Beinen des Pferdes hat der Unfall keine Folgen.
Foto: Bornhöved Stein zur Schleswig-Holstein-Erhebung vom 24.03.1898
Barrierefrei: Zum Museumsbunker führt nun eine Rampe
(14. 11. 2023)Trappenkamp ist die jüngste Gemeinde im Amt Bornhöved. Seine dennoch umfangreiche Geschichte – von der Nutzung des Geländes als Truppenübungsplatz und dann Arsenal für Seekriegsmunition; von der Ankunft zahlreicher Geflüchteter aus den sogenannten „verlorenen Ostgebieten“ nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zur Gemeindewerdung – alles ist mit vielen Ausstellungsstücken im sogenannten Museumsbunker dokumentiert.
Ein Besuch lohnt sich und er ist nach umfangreichen Bauarbeiten nun auch für eingeschränkt mobile Menschen erreichbar: Über eine Rampe geht es nun zur Eingangstür hinauf.
Als der Tourismusverein Holsteinseen am 12. August einen Besuch des Museumsbunkers im Programm hatte, da war dieser noch von einer Baustelle in der Schulstraße umgeben und nur mit Mühe erreichbar. Und auch zuvor führten steile Stufen hinauf auf die Verladerampe des Gebäudes. Nun ist dieser Umstand beseitigt und der Aufgang zum Museum wird mit Rollatoren und anderen Gehhilfen möglich sein. Und ein Besuch lohnt sich.
In der Regel ist der Museumsbunker an jedem 2. Samstag im Monat von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Jetzt, in der nahenden Adventszeit, empfiehlt sich eine vorherige Anfrage (Renate Liesenfeld, Tel. 04323-2387; Werner Schultz, 04323-914118). Im Blickpunkt Bornhöved wird in unregelmäßigen Abständen auf die Öffnungszeiten hingewiesen. Gruppen können außerhalb der Öffnungszeiten Besuchstermine vereinbaren.
Foto: Die Zuwegung zum Museumsbunker wurde erneuert
25. November: Advent in der Alten Schmiede Bornhöved
(14. 11. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede:
Adventsmarkt in der „Alten Schmiede Bornhöved“
Am 25. November 2023 lädt ein Adventsmarkt in und an der „Alten Schmiede Bornhöved“ von 13.00 bis 18.00 Uhr zum Klönen, Kaufen, Gestalten und Genießen ein. Zum achten Mal findet der Adventsmarkt vor der historischen Kulisse der alten Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 statt.
Festlich geschmückte Stände und Hütten mit kunsthandwerklichen Geschenkideen, kreativem Selbstgemachten und vielen vorweihnachtlichen Köstlichkeiten sind für die Besucher bereit. Mit Selbstgebackenem locken die Landfrauen und durch die Bastelecke für Kinder ist es ein Adventsmarkt für die ganze Familie. Zur Freude aller bringt der Nikolaus Präsente.
Veranstalter sind der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved, der Wirtschaftsförderungsverein Bornhöved und die Gemeinde Bornhöved. Diese haben einen so großen Zuspruch bekommen, dass die Standplätze total ausgebucht sind.
Heimatmuseum nebenan auch geöffnet
Veranstaltungen in der Alten Schmiede führen viele Besucherinnen und Besucher am Heimatmuseum De ole Rökerkaat vorbei und in dieses hinein. Der 25. November wird der letzte reguläre Öffnungstag in diesem Jahr sein. Und die Museumswärter werden, parallel zur Alten Schmiede, über die „volle Distanz“ gehen und ebenfalls von 13 bis 18 Uhr Einblicke in die 1225-jährige Geschichte Bornhöveds ermöglichen. Der Eintritt ist frei, es gibt eine Spendendose.
[Adventsmarkt Alte Schmiede 25.11.2023]
Foto: 25. November: Advent in der Alten Schmiede Bornhöved
Gemeinde will Seniorinnen und Senioren Angebote machen
(12. 11. 2023)Vorweggenommen: Wann ist man Seniorin oder Senior? In Schmalensee eine immer wieder gestellte Frage im Vorgriff auf die Seniorenweihnachtsfeier. Bei der Feuerwehr ist gerade das Alter, in dem man in die Ehrenabteilung wechselt, also Feuerwehr-Seniorin oder -Senior wird, auf 67 heraufgestuft worden, passend zum Renteneintrittsalter. Andererseits gibt es Sportarten, da sind die Spielklassen der Erwachsenen von Beginn an als „Senioren“ bezeichnet – also was?
Fakt ist, dass es in Schmalensee kaum Angebote für Seniorinnen und Senioren gibt. Ein vor einigen Jahren existierender Seniorenclub löste sich auf. Natürlich mischen Ältere in den Vereinen mit – was ebenso gut wie wichtig ist. Nach Auflösung der Siedlergemeinschaft Schmalensee, in der viele Seniorinnen und Senioren eine Vereinsheimat hatten, kam schließlich im zuständigen Ausschuss der Gemeindevertretung die Frage auf, ob man in irgendeiner Form Hilfestellung bieten sollte.
Und so kommen wir wieder zur Seniorenweihnachtsfeier. Die findet am 6. Dezember um 15 Uhr im Gemeindesaal statt. Die Einladung dazu in Form einer großen Hochglanzkarte enthält auch eine Umfrage, denn über die Köpfe der betreffenden Menschen hinweg muss man nichts initiieren. Inhalt der Umfrage: „Was wünschen Sie sich?“
Die Frage richtet sich zwar nicht explizit nur an ältere Einwohnerinnen und Einwohner, sie sind aber die Hauptzielgruppe. Grundsätzlich sind alle eingeladen, ihre Vorschläge und Ideen entweder zur Seniorenweihnachtsfeier mitzubringen, oder einem Mitglied der Gemeindevertretung mitzuteilen.
Zur Erinnerung ist die Umfrage dieser Meldung als PDF beigefügt. Das Bestreben der Gemeindevertretung ist zu unterstützen – sie freut sich auf Vorschläge.
[Einladung Seniorenweihnachtsfeier 06.12.2023]
Foto: Gemeinde will Seniorinnen und Senioren Angebote machen
19. November: Volkstrauertag in Schmalensee
(11. 11. 2023)Seit vielen Jahren dient der Volkstrauertag in Schmalensee vor dem Hintergrund der Schrecken von Krieg und Verfolgung der Mahnung. Und leider bleibt diese, mit Blick auf die Konflikte dieser Welt ungehört. Gerade deshalb ist es wichtig, gemeinsam innezuhalten und im Sinne eines „Nie wieder“ die Gedanken weg vom Alltag zu wenden.
Am Sonntag, 19. November, soll auch in Schmalensee der Volkstrauertag begangen werden. Beginn ist um 9.30 Uhr. Es findet eine Kranzniederlegung in der Dorfstraße durch die Freiwillige Feuerwehr statt, die weit mehr zum Ausdruck hat, als der Gefallenen des Dorfes in den Weltkriegen zu gedenken. Vielmehr geht es um alle Opfer kriegerischer Handlungen – eine Botschaft, die anschließend im Gasthof Voß in einer gemeinsamen Andacht mit der Kirchengemeinde Bornhöved vertieft werden soll. Im Anschluss daran werden wärmende Getränke gereicht. Eine Sammeldose des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird bereitgehalten.
Die Einwohnerschaft ist zu Kranzniederlegung, Andacht und anschließendem Austausch herzlich eingeladen! Darauf haben Bürgermeister Dirk Griese, der zuständige Ausschussvorsitzende Lars Jungclaus und Gemeindewehrführer Peter van hat Loo unlängst im Blickpunkt hingewiesen. Es handelt sich um keine reine Feuerwehrveranstaltung – Gedenken geht uns alle an.
Foto: 19. November: Volkstrauertag in Schmalensee
Mobilität auf dem Dorf: Anruf Linien Fahrt (ALFA)
(09. 11. 2023)Unlängst hatte sich der gemeindliche Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr mit der Frage nach der Mobilität gerade für ältere Einwohnerinnen und Einwohner befasst. Dabei ging es nicht um körperliche Mobilität, sondern um eine bessere Beweglichkeit durch die „Öffentlichen“, den ÖPNV, also von Schmalensee in Nachbarorte wie den Amtssitz Trappenkamp oder Bornhöved, wo viele einkaufen oder ihre Ärzte aufsuchen.
Rasch fiel das Stichwort „ALFA“, und der Ausschussvorsitzende Lars Jungclaus hat sich mit der Materie vertraut gemacht und für die Gemeinde-Homepage diese Informationen aufbereitet:
ALFA Linienfahrten
Am 1.Mai 2022 ist das neue und flexible ÖPNV-Angebot – die Anruf-Linien-Fahrten (ALFA) – gestartet.
Dieses Konzept und insbesondere seine Finanzierung wurde vom Kreistag des Kreises Plön beschlossen, unter Mitwirkung von Amt und Gemeinden entwickelt und von der VKP umgesetzt. Damit sollen Bedienungslücken geschlossen werden, um das ÖPNV-Angebot im ländlichen Raum nachhaltig zu verbessern. Besonders in den Abendstunden und am Wochenende sorgen die Anruf-Linien-Fahrten für eine bessere Anbindung der umliegenden Orte nach Bornhöved oder Wankendorf wo Anschluss an die Busse in Richtung Neumünster, Kiel, Plön und Bad Segeberg besteht. Eine Linie 454 führt direkt von Schmalensee nach Neumünster.
Das zusätzliche Angebot wird nicht mit klassischen Linienbussen hergestellt, sondern mit einem Taxi. Dieses Angebot kostet keinen Aufpreis. Alle vorhandenen Karten (z.B. Wochen- und Monatskarten) werden anerkannt, aber sie können ihren Fahrschein im Rahmen des SH-Tarifs auch im Taxi lösen.
So funktioniert´s:
Das Taxi kann nicht zu jeder x-beliebigen Zeit geordert werden, man muss sich nach den ALFA (A5) Fahrplänen richten.
Bestellen Sie ihre Anruf-Linien-Fahrt (ALFA) laut VKP-Fahrplan 454 (A5) mindestens 60 Minuten vor der Abfahrt zu einer der angegebenen Haltestellen (an der Eiche Damsdorfer Str. oder am Wendepunkt Stockseer Str. / Grasweg). Unter der Telefonnummer 04321 / 2030556 NMS-Taxi. Fahrräder können nicht befördert werden, Kinderwagen und faltbare Rollstühle müssen angemeldet werden.
Für weitere Informationen zu den ALFA-Leistungen und alle Fahrpläne bitte unter www.vkp.de oder telefonisch unter 0431 / 7058-58 direkt bei der VKP nachfragen.
Fazit
Leider gilt dieses Angebot für den Raum Schmalensee derzeit nur für den Samstag, Sonntag und Feiertage, weil zu diesen Zeiten keine oder sehr wenig Busse fahren. In anderen ländlichen Gebieten, des Kreises Plön wie z.B. Linie 361 Belau-Vierhusen-Perdoel-Wankendorf und dann z.B. mit der Linie 451 weiter nach Neumünster, ist das Angebot für ALFA wesentlich großzügiger, mit Abfahrtszeiten (A5) von 14:00 - 23:30 Uhr.
Dieses Modell des ÖPNV steckt noch in den Kinderschuhen und die Fahrpläne werden ständig erweitert, für den Kreis Segeberg ist zu erwarten, dass in der nahen Zukunft das Angebot analog des Kreises Plön angepasst wird.
Anlage (PDF): Fahrplan Linie 454
[Fahrplan Linie 454 gültig ab 10.Juni 2023]
Foto: Die Linie 454 führt direkt von Schmalensee nach Neumünster
Amtsdirektor Sven Plucas hat nun zwei Stellvertreter
(07. 11. 2023)Die strukturellen Veränderungen in der Verwaltungsleitung des Amtes Bornhöved sind nach der Sitzung des Amtsausschusses weitestgehend abgeschlossen. Im Dörphus Damsdorf wählte dieser die Stellvertretenden des seit 1. November tätigen Amtsdirektors Sven Plucas sowie einen Hauptausschuss als neues Gremium.
Das Interesse an der Sitzung war groß, insbesondere an der Wahl des ersten Stellvertreters: Hier wurde die eigentliche Stimmenmehrheit der Wählergemeinschaften im Amtsausschuss dadurch gebrochen, dass sich Stocksees neuer Bürgermeister Dirk Jaetzel mit der SPD Trappenkamp (und Bornhöved) verabredete. Die hatte eine Stimmenmehrheit gegenüber den Wählergemeinschaften, denen nun zwei Stockseer Stimmen fehlten.
Somit hatte die SPD auch das Vorschlagsrecht. Unter den CDU-Vertretern lagen die meisten Stimmen bei deren Trappenkamper Amtsausschussmitgliedern, die mit der SPD eine Art „Trappenkamp-Block“ bilden. Dieser schlug Dirk Jaetzel vor, der 36 Ja-Stimmen, eine Nein-Stimme und neun Enthaltungen erhielt und somit 1. Stellvertretender Amtsdirektor ist. Amtsdirektor Plucas vollzog die Ernennung, Amtsvorsteherin Dr. Beatrix Klüver nahm den Eid ab.
Zum 2. Stellvertretenden Amtsdirektor schlugen nun die Wählergemeinschaften Knut Hamann, Bürgermeister in Gönnebek vor. Die SPD-Mitglieder und die Trappenkamper CDU-Vertreter nutzten eine Sitzungspause zur Beratung. Hamann wurde anschließend mit 20 Ja-, 8 Nein-Stimmen und 18 Enthaltungen gewählt und nahm die Wahl an.
Das Amt benötigte nun auch einen Hauptausschuss, der u.a. die Arbeit des Amtsdirektors zu überwachen hat und die Funktion des entfallenden Personalausschusses auffangen wird. Alle Bürgermeister waren ursprünglich vorgeschlagen, Dirk Jaetzel verzichtete aber zugunsten der CDU, die sonst keinen Sitz im Hauptausschuss hätte. Die drei CDU-Vertreter, zwei aus Trappenkamp, „verständigten“ sich dann in einer weiteren Sitzungsunterbrechung auf Daniel Jaouadi aus Trappenkamp.
Nach einstimmiger En-Bloc-Wahl besteht der Hauptausschuss des Amtes Bornhöved aus den Bürgermeistern Hans-Georg Kruse (Bornhöved), Jörn Saggau (Tarbek), Dirk Griese (Schmalensee), Gert Jürgens (Damsdorf), Dr. Beatrix Klüver (Tensfeld), Harald Krille (Trappenkamp) und Knut Hamann (Gönnebek) sowie Daniel Jaouadi.
Dieser schlug Harald Krille in der anschließenden Wahl als Hauptausschussvorsitzenden vor. Kandidat der Wählergemeinschaften war Jörn Saggau, der aber erwartungsgemäß mit 19:27 Stimmen unterlag. Der stellvertretende Hauptausschussvorsitzende, so die Amtsvorsteherin, werde in der konstituierenden Sitzung dieses neuen Gremiums aus der Reihe der Mitglieder gewählt. Harald Krille kündigte an, den Vorsitz im Bauausschuss des Amtes abzugeben.
Weitere bedeutende Tagesordnungspunkte waren der Erlass einer neuen Entschädigungssatzung (u.a. für die stellvertretenden Amtsdirektoren) und Beratungen über erforderliche Umbaumaßnahmen angesichts des derzeitigen Raumbedarfs in der Verwaltung. Für die Obdachlosenunterkünfte des Amtes musste eine zweite Nachtragssatzung zur Satzung des Amtes über die Erhebung von Benutzungsgebühren vom 20.12.2010 erlassen werden. Beim Beschluss zu einem Zuschuss 2024 an die Frauenfachberatungsstelle und Notruf Bad Segeberg, „Frauenzimmer e.V.“ erhöhte der Amtsausschuss auf Antrag des Bornhöveder Amtsausschussmitglieds Reinhard Wundram die beantragte Summe auf 2250 Euro.
Als Bericht brachte Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille außerdem vor, dass die von der Awo getragenen Ukraine-Hilfe bzw. Hilfe für Flüchtlinge im Amtsbereich mit Schwerpunkt Trappenkamp ab 31.12.2023 von dieser nicht mehr verantwortet werden könne. Awo-Mitarbeiterin Cordula Schultz ergänzte, dass die Ehrenamtlichen zeitlich und mittlerweile auch inhaltlich mit der Unterstützung der Geflüchteten überfordert und überlastet seien. Sie hoffe darauf, dass in der Verwaltung eine Betreuungskraft benannt werde. Das Thema wurde für weitere Beratungen aufgenommen.
Foto: Amtsvorsteherin Beatrix Klüver (v.re.) mit Amtsdirektor und Stellvertretern, Knut Hamann, Sven Plucas, Dirk Jaetzel
Dorfquiz 2023: Bürgermeister-Team setzt sich durch
(05. 11. 2023)Am Ende war es eine knappe Kiste unter zwei Top-Favoriten, mit dem besseren Ende für die Mannschaft, die den Bürgermeister in ihren Reihen wusste. Oder lag es an Hund Frieda? Jedenfalls ist der Sieger des Dorfquiz 2023 das Team der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Schmalensee (BWS). Dirk Griese, Gesa Scharnweber, Birte Schütt, Dierk Harder und Joachim Conrad setzten sich mit drei Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger durch, den SV Schmalensee.
Ganze 18 Mannschaften hatten sich am Samstagabend im Gemeindesaal eingefunden, um sich vom Vorjahressieger, der Mannschaft „Wer fragt denn sowas?“ mit fiesen Fragen und einem Zwischenspiel „quälen“ zu lassen. Wie üblich waren örtliche Vereine und Organisationen dabei, allerdings war die Zahl der bunt zusammengewürfelten Freundeskreise und Nachbarschaftsteams, ausgestattet mit entsprechend bunten und bisweilen vielsagenden Mannschaftsnamen, deutlich größer.
So landete auf dem dritten Platz ein Team, das seinem Namen wirklich sehr gerecht werden konnte: „Stets bemüht“. Von sich selbst schwer beeindruckt war das Team der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee – Rang 4 toppte das Vorjahresergebnis (8.) noch einmal deutlich. Fünfter wurde „Ironhead“, die Wikingerschachtruppe beim SV Schmalensee. Mit Platz 6 vom Abschneiden vergangener Jahre leicht entfernt, endete der Wettbewerb für das Team der Reitsportgemeinschaft Schmalensee, das seinen Namen um „König Benny und sein Gefolge“ ergänzt hatte – eine kleine Anspielung darauf, dass der amtierende König des Vogelschießens Benny Stoltenberg mit am Tisch saß.
Im Zwischenspiel galt es diesmal zu putten: Jede Mannschaft musste drei Spielerinnen oder Spieler entsenden, die mit dem Golfschläger Bälle einlochen mussten und das Punktekonto aufmöbeln konnten. Ein Spiel, das volle Konzentration und eine ruhige Hand (besser zwei) verlangte, und echt schwer zu fotografieren war im vollbesetzten Saal.
Besonderen Reiz verbreitete ein mitten im Fragenkatalog untergebrachtes Schätzspiel, bei dem der Abstand zwischen den Ortsschildern entlang der Dorfstraße zu ermitteln war. Es sind laut Spielleitung 1530 Meter. Weil aber die Mannschaften „Plan B“ und „Stets bemüht“ jeweils 1600 Meter notiert hatten und dem Wert am nächsten kamen, mussten sie in ein Schätzstechen: Wie groß ist, bei Google Maps, der Abstand zwischen unserem Schmalensee und dem Schmalensee in Bayern? 947 Kilometer wäre richtig gewesen, Plan B kam dem am nächsten und gewann Süßes und ein geistiges Getränk.
Zurück zum Quiz: Zwölf Raterunden hatte das Team „Wer fragt denn sowas?“ ausgearbeitet. Die Anordnung der Kategorien beinhaltete manchen Knalleffekt. Das mit „Biologie“ begonnen wurde, erdete prompt sämtliche Mannschaften, die sich vor Frage 1 noch auf Platz 1 wähnten. Sport, Geografie, Geschichte, Kunst und Literatur – alles Kategorien, mit denen immer zu rechnen ist. Aber Lebensmittel und Küche? Da fiel doch manchem die Gasthof Voß-Fritte von der Gabel.
Weiter ging es mit Musik und Film; Wirtschaft, Politik und Recht hatten viele sicher zumindest in Teilen erwartet – Schnappatmung war dennoch an manchem Ende des Gemeindesaals zu vernehmen. Mit Weihnachten allerdings wurde dann echtes Frage-Neuland beschritten. Und wer nach dieser Runde – aus welchem Grunde auch immer – schon hoffte, das Ende sei erreicht, durfte die Hirnzellen noch mal richtig beanspruchen und Fragen zu Wissenschaft und danach zu der Rubrik Modernes, Internet und Technik beantworten. Wohl dem, der bei Social Media-Fragen die Jugendfeuerwehr am Tisch hat!
Zuguterletzt, viele hingen längst in den Seilen, präsentierte die Spielleitung doch tatsächlich eine Kategorie, mit der schon niemand mehr gerechnet hätte: Klatsch und Tratsch! Gerüchten zufolge, die von seiner Geburtstagsfeier durchgesickert sind, eine angebliche Kernkompetenz des in der Siegermannschaft mitratenden Bürgermeisters Dirk Griese!
Dann ging es an die Auswertung und somit die Auflösung, die naturgemäß viele Ohs und Ahs und bisweilen ein „Och nö!“ auslöst. Ein Lob an alle Teilnehmenden gab es von der Spielleitung dafür, dass alle Teams an entsprechender Stelle drei im Grundgesetz verankerte Grundrechte nennen konnten.
Dass der SV Schmalensee tatsächlich 12 Sparten hat, wussten viele nicht – angeblich auch das SVS-Team nicht! Und dass Schmalensee eindeutig Kiel-orientiert ist, bewiesen Fragen, die den THW und die Störche der KSV Holstein zum Inhalt hatten – der VfB Lübeck spielte hier keine Rolle. Und dass James Watt die Dampfmaschine erfunden hat, wussten auch nicht alle; aber „Hans Dampf“ anzugeben, war dann doch einen Extra-Applaus wert – nur eben keinen Punkt für Kreativität.
Nun ist also wieder die BWS Ausrichter des Dorfquiz am ersten Samstag im November. Wir dürfen gespannt sein, was sich die Ratefüchsinnen und -füchse ausdenken werden. Denn: Je öfter man gewinnt, desto schwieriger wird das. Dierk Harder ließ nach Empfang von Wanderpokal und Urkunde zwar durchklingen, „im nächsten Jahr gibt’s Fragen zur Sesamstraße“. Aber das könnte auch nur Verwirrtaktik gewesen sein...
Dorfquiz 2023 – Die Abschlusstabelle: 1. Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee (113,5 Punkte), 2. SV Schmalensee (110,5), 3. Stets bemüht (105), 4. Freiwillige Feuerwehr Schmalensee (103), 5. Ironhead (96), 6. König Benny und sein Gefolge / Reitsportgemeinschaft Schmalensee (95,5), 7. Skatfreunde (94), 8. Ahnungslos aber geil (90,5), 9. Plan B (89), 10. Vier gewinnt, 10. Dorf 21 (jeweils 86), 12. Die Unentschlossenen (84), 13. Das Chaos (82), 14. Mut zur Lücke (80), 15. Chaotischer als das Chaos (78), 16. Die Quizleitung gibt einen aus (71,5), 17. Hirtenhof (67,5), 18. Shit Happens (65).
Foto: Die Sieger 2023 - Dirk Griese, Dierk Harder, Joachim Conrad, Gesa Scharnweber, Birte Schütt und Frieda
Wer gewinnt heute das Dorfquiz? – Spontan dabei sein erlaubt!
(04. 11. 2023)Was hat der SV Schmalensee zwischen 2014 und 2023 viermal gemacht? Richtig: Als Vorjahressieger das Dorfquiz ausgerichtet. Das macht die SVS-Mannschaft am heutigen Abend definitiv nicht – und somit gilt sie als Top-Favorit auf den Sieg bei der beliebten Veranstaltung, die um 20 Uhr im Gemeindesaal beginnt.
Die Ausrichter am heutigen Abend sind eine Nachbarschafts-Combo, die 2023 unter dem vielsagenden Namen „Wer fragt denn sowas?“ angetreten und siegreich war.
Wieder werden Mannschaften von Vereinen, Wählergruppen, der Feuerwehr, von Freundes- und Familienkreisen um den Wanderpokal und das Privileg wetteifern, im nächsten Jahr die Synapsen in den Hirnen der Teilnehmenden zum Squaredance zu zwingen. (Oder war es Breakdance?)
Der Blick in den beiliegenden Flyer verrät die Regeln. Eine war, dass sich Mannschaften möglichst vorher anmelden sollten. Aber auch die Kurzentschlossenen, die sich erst heute bis 20 Uhr als Team finden, sind willkommen! Deshalb nur keine Scheu vor der Veranstaltung und der damit verbundenen Herausforderung.
Das ist das Dorfquiz:
Das Dorfquiz wurde erstmals 1978 von der Landjugendgruppe Schmalensee ausgerichtet. Anlass war ihr 25-jähriges Bestehen. Die Lajus waren seinerzeit recht Quiz-erfahren und somit auch -begeistert, denn es gab regelmäßig Landes- und Kreisquizveranstaltungen der Landjugend.
Bis 1983 blieb die Landjugendgruppe Ausrichter des Dorfquiz in Schmalensee, egal wer gewonnen hatte. 1978 war das der Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein, 1983 die Junge Union. Die Sieger dazwischen sind leider nicht überliefert – wer dazu etwas weiß, wende sich an das Homepage-Team!.
Ab 1984 also durften die jeweiligen Vorjahrssieger das Dorfquiz ausrichten, das seit 1978 nur einmal ausgefallen ist, nämlich 2020 – da war ein Coronavirus der Sieger…
Die Sieger seit 1983:
1983 Junge Union,
1984 SV Schmalensee,
1985 CDU-Ortsverband,
1986 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1987 Sparklub „Hol di ran“,
1988 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein,
1989 Bauernverband,
1990 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1991 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein,
1992 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1993 Siedlergemeinschaft Schmalensee,
1994 Freiwillige Feuerwehr Schmalensee,
1995 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1996 Freiwillige Feuerwehr II,
1997 Freiwillige Feuerwehr I,
1998 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1999 „Der Rest“,
2000 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2001 Landjugendgruppe Schmalensee,
2002 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2003 Sparklub „Hol di ran“,
2004 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2005 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2006 „Die Bunte Runde“,
2007 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2008 SV Schmalensee Herren,
2009 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2010 Bauernverband,
2011 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2012 „Die Bunte Runde“,
2013 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2014 SV Schmalensee,
2015 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2016 SV Schmalensee,
2017 „Die Unvollendeten“ (RSG Schmalensee),
2018 SV Schmalensee,
2019 „Ohne Eule wird’s schwer“ (RSG Schmalensee),
2020 Corona,
2021 SV Schmalensee,
2022 „Wer fragt denn sowas?“.
Foto: Wer gewinnt heute das Dorfquiz? – Spontan dabei sein erlaubt!
Möge uns das Licht wieder an- und die Entwässerung nicht ausgehen
(03. 11. 2023)Mal ein Lagebericht vom Gemeindearbeiter. Mario Rehfeldt ist in den letzten Tagen wieder oft und zu den ungewöhnlichsten Uhrzeiten mit dem Kommunaltraktor im Dorf unterwegs gewesen. Unterstützt von seinen Vertretungskräften Ingo Peterl und Volker Kay hat unser Mario einige Störungen an der Ortsentwässerung, also unserer Vakuumentwässerungsanlage, beheben müssen.
Am Montag, dem „Brückentag, sowie am Reformationstag bzw. Halloween-Dienstag, hatte es im Dorf mehrere Vakuumverluste gegeben. Diese können u.a. dann auftreten, wenn es Schäden an den Grundstücksschächten, den sogenannten „Pötten“ gibt, bzw. wenn etwas ins Klo geworfen wurde, das da nicht hinein gehört. Auch das wirkt sich im „Pott“ aus. Und: Schafft es ein einzelner Pott nicht, das Vakuum aufzubauen, mit dem die Abwässer abgesogen werden, kann sich das in verschiedenen Bereichen des Dorfes auf die umliegenden Pötte mit auswirken, was eine recht ekelige Angelegenheit sein kann.
Während die Betroffenen im letztgenannten Fall dann schnell die Notfallnummer 0175 6509780 gewählt und Mario Rehfeldt alarmiert hatten, war die größere Herausforderung, dass die Grundstücksbesitzer*innen, bei denen die eigentliche Störung auftrat, sich nicht meldeten. Die Folge: Lange Nachsuche im Ort, Ohren spitzen – wo pfeift der Pott, wo zischt er auffällig? Oft dauert es einige (Über-)Stunden, noch dazu nachts, um die Störungsursache zu ermitteln.
Deshalb der dringende Aufruf an jede/n, die oder der feststellt, dass der eigene Pott Probleme macht: Nicht wegducken („wird schon keiner merken / wird schon gutgehen“), keine falsche Scham, weil doch der Feudel, die Windel oder der Tampon im Klo runter gespült wurde – früher oder später kommt es eh „ans Tageslicht“...
Indem man schnell die Notfallnummer wählt, werden Kosten und viel Ärger (zum Beispiel in der Nachbarschaft) verhindert. Und wer sich an die Regeln hält, also nichts in die Toilette wirft, das da nicht rein gehört, sorgt dafür, dass gar nicht erst Ärger aufkommt.
Teile Schmalensees ohne öffentliches Licht
In den letzten Tagen hat im Dorf teilweise die Straßenbeleuchtung nicht funktioniert, zum Teil ist sie noch immer ohne Funktion. Betroffen waren in der Hochphase der Ausfälle die ganze Dorfstraße sowie die Belauer Straße. Unter Zuhilfenahme eines Fachbetriebes konnte das Problem weitgehend behoben werden, aber mindestens im Bereich zwischen dem Abzweiger Belauer Straße in Richtung Plön dürfte es noch eine Zeitlang düster bleiben.
Auch hier bedarf es einer intensiven Nachsuche – bei der aber mit Gehör (Zischen und Pfeifen) nicht viel auszurichten sein wird. Mario Rehfeldt vermutet, dass es Schäden im Bereich der Muffen gibt, die dort angebracht sind, wo von der Hauptleitung die Leitungen zu einzelnen Straßenlampen abzweigen. Die Nachsuche wird veranlasst...
Foto: Gemeindearbeiter Mario Rehlfeldt erklärt Lichtausfälle im Dorf
Schmalenseer Kita-Angehörige wollen sich verteidigen können
(02. 11. 2023)An Mitarbeitende, Eltern, große Geschwister und andere Interessierte aus Schmalensee richtet sich ein Angebot der Leitung der Kita Schmalensee, einen Selbstverteidigungskursus anzubieten.
Kita-Leiterin Katharina Seeland hat dafür einen Boxtrainer gewinnen können, der auch Selbstverteidigungskurse (Krav Maga) gibt und von Hamburg in die Sporthalle an der Tarbeker Straße kommen würde.
Angedacht ist ein 3-stündiger Kursus zum Preis von 30 Euro; entweder an einem Samstag oder an einem Sonntag, entweder von 11 bis 14 Uhr oder von 12 bis 15 Uhr.
Zehn Teilnehmende ab 14 Jahren, so Katharina Seeland, ist das Minimum für die Durchführung einer solchen Veranstaltung. Die Kita-Leiterin bittet um Interessensbekundungen:
„Wer hat Interesse daran, sich selbst ein bisschen stark zu machen? Wenn ich weiß, wie viele Interessenten wir haben, schlagen wir zwei Termine vor, über die dann abgestimmt werden kann“, so Katharina Seeland, die unter Telefon 0157 306 650 59 erreichbar ist.
Katharina Seeland präferiert übrigens Sonntag, den 12. November, 11 bis 14 Uhr. Aber vielleicht will eine Mehrheit ja etwas anderes. Außerdem: Kommt ein nur kleines Teilnehmerfeld zusammen, kann der Selbstverteidigungskursus statt in Schmalensee in der Bewegungshalle der Kita Eris Arche in Bornhöved stattfinden.
Foto: Kita Eris Arche - Känguru-Gruppe Schmalensee
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 11. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben, alte Protokollbücher und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat November.
Kollision mit Panzer: „Brisk Fray“ heißt das NATO-Truppenmanöver, das vom 31. Oktober bis 3. November 1983, vor 40 Jahren, unter anderem im Bereich des Amtes Bornhöved stattfindet. Im Vorwege hatte Amtsvorsteher Erich Garber die Einwohnerschaft bereits auf rechtzeitige Schadensregulierung nach dem Übungsende hingewiesen. Doch es bleibt nicht allein bei eingedrückten Einfriedungsmauern, neuen Knickdurchbrüchen oder umgelegten Hinweisschildern. Immer wieder kommt es zu Beeinträchtigungen oder gar Unfällen im Straßenverkehr, in der Regel mit Panzern. So auch in Schmalensee, wo auf der B430, außerhalb des Dorfes, ein VW Golf mit einem Panzer kollidiert, der vermutlich auf der Straße gestanden hat. Der Fahrer des Pkw wird verletzt in ein Krankenhaus gebracht, sein Wagen weist einen Totalschaden auf.
Schmalenseer in der Verlustliste: Bis über das Ende des Ersten Weltkriegs hinaus werden die Verlustlisten der deutschen Streitkräfte geführt werden, da es auch nach dem 11. November 1918, vor 105 Jahren, Erkenntnisse über Verbleib oder Zustand von Militärangehörigen gibt. Am 2. November 1918 enthält die Verlustliste zwei Einträge, die Schmalenseern zuzuordnen sind. Auf Seite 27.419 wird Emil Landschoof als „leicht verwundet“ gemeldet. Und auf Seite 27.428 ist zu Emil Schnohr – etwas ungewöhnlich dafür, dass noch gekämpft wird – „aus Gefangenschaft zurück“ vermerkt. Aus welcher – englischer, französisch-belgischer oder, was am wahrscheinlichsten wäre, russischer Gefangenschaft, ist nicht vermerkt.
Ein vergrößerter Vorstand: Die Landjugendgruppe Schmalensee erweitert vor 45 Jahren ihren Vorstand von acht auf zehn Mitglieder, um so noch mehr junge Leute in die Vorstandsarbeit einzubinden. Entsprechend umfangreich fallen die Wahlen auf der Jahreshauptversammlung am 2. November 1978 aus. 1. Vorsitzende werden Kay Uwe Jensen und Karin Teegen, 2. Vorsitzende Michael Radloff und Inse Thormählen, 3. Vorsitzende Sönke Jens und Annegret Teegen, Kassenwartin Freya Jens und Schriftführerin Birgit Feddersen. Neu sind nun 4. Vorsitzende: Dirk Griese und Karin Jensen.
Vorsitzender gibt Vorsitz ab, weil er Vorsitzender wurde: Dieser Eintrag betrifft Klaus Stegelmann, der am 11. März 1983 Vorsitzender des Sportvereins Schmalensee von 1980 geworden ist. In der Jahreshauptversammlung des CDU-Ortsverbandes am 5. November 1983, vor 40 Jahren, kandidiert er deshalb nicht wieder für den Vorsitz bei den Christdemokraten. Neuer CDU-Chef im Dorf wird Hans-Peter Bobzien. Klaus Stegelmann übernimmt aber das Amt des Stellvertreters. Schatzmeister Ewald Garber und Beisitzerin Dörthe Saggau werden in ihren Ämtern bestätigt und Jochen Voß wird zum Kassenprüfer gewählt.
Dorfquizergebnisse vor 35 Jahren: Der Sparklub „Hol di ran“ Schmalensee ist am 5. November 1988 Ausrichter der seit zehn Jahren stattfindenden Dorfquizveranstaltung im Saal vom Gasthof Voß. Die Sparer haben also 1987 den Wettkamp gewonnen. Sieger 1988 wird das Team vom Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein, heute Verschönerungs- und Vogelschießerverein. Auf den weiteren Plätzen folgen die Wählergemeinschaft Schmalensee (WGS), ein Team des Sparklubs, die Mannschaft SV Schmalensee I und die Junge Union. Sechster wird die Freiwillige Feuerwehr vor dem Team SVS II, einer Mannschaft vom Bauernverband und dem CDU-Ortsverband Schmalensee. Auf Platz 10 landet „der Stammtisch“, gefolgt von der Landjugendgruppe Schmalensee und dem Schlusslicht, der Motorrad-Fahrgemeinschaft Schmalensee.
Einbruchserie vor 100 Jahren: Vier schwere Einbrüche binnen einer Nacht werden am 6. November 1923 aus Bornhöved und Schmalensee gemeldet. Bei einem der Saggau-Höfe in Schmalensee werden zwei komplette Kleiderschränke ausgeräumt. Unter der Beute sind vier vollständige Anzüge, einige Mäntel und weitere Kleidungsstücke. Einem Arbeiter in Schmalensee wird sämtliche Kleidung, auch die seiner Frau, gestohlen. Die Räuber lassen nur das zurück, was im Schlafzimmer neben den Betten liegt. In anderen Fällen werden vor allem Silbersachen gestohlen. Die Diebe verschafften sich durch Anbohren der Fenster Zutritt zu den Häusern.
Kiesabbau versus Erhalt der Landschaft: Im Gasthof Voß findet am 11. November 1983, vor 40 Jahren, eine Einwohnerversammlung statt. Kreisbaudirektor Harald Frank trägt zum überörtlichen Landschaftsplan vor, der gegenwärtig für die vom Kiesabbau betroffenen Gemeinden Damsdorf, Tensfeld, Tarbek, Schmalensee und Stocksee erarbeitet wird. Herr Frank trifft die positive Feststellung, dass der Kiesabbau Schmalensee noch nicht erreicht habe und das Landschaftsbild intakt sei. Als besonders schützens- und erhaltenswert schätzt er das ursprüngliche Knicknetz, die Uferzone des Sees und eine prächtige alte Ulmenallee ein. Ein Landschaftsplan habe die Wirkung eines Flächennutzungsplans, nur gelte er statt nur im Innen- auch im Außenbereich. Die Anregungen der 20 Zuhörer fallen umfangreich aus. Dabei kommen Interessenten am Kiesabbau ebenso zu Wort wie Befürworter eines schonenden Umgangs mit der Landschaft. Der Landschaftsarchitekt Heß von einem Norderstedter Planungsbüro, das den Landschaftsplan erarbeiten soll, stellt klar, dass in Schmalensee noch 80 Hektar für den Kiesabbau in Frage kämen. Bürgermeister Hans Siebke fordert Geduld ein und spricht sich dafür aus, einvernehmliche Lösungen zu entwickeln.
Nazi-Herrschaft endgültig besiegelt: Mit der sogenannten „Machtergreifung“ am 30. Januar 1933 ist es für die Nationalsozialisten noch nicht getan. Sie sind darauf aus, sich von der „Volksgemeinschaft“ ihren totalitären Herrschaftsanspruch legitimieren zu lassen. Deshalb finden am 12. November 1933, vor 90 Jahren, Wahlen zum Deutschen Reichstag und eine Volksabstimmung statt. Mit einem Kreuz bei „Ja“ auf dem Stimmzettel zur Volksabstimmung können die Deutschen über die bisher von den Nationalsozialisten vollzogenen Maßnahmen „urteilen“. Welche das sind, und welchen vermeintlichen Erfolg man damit bisher erzielt hat, machen die weitgehend kontrollierten Medien und Parteiredner den Menschen klar. Und weil die NSDAP auch die Spitzenverbände längst übernommen hat, gibt es von diesen unverhohlen „Wahlempfehlungen“. Viele Berufs- und ehrenamtliche Organisationen wirken auf ihre Mitglieder und Angehörigen ein, mit „Ja“ zu stimmen. So fordert der Führer des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg Kock die Freiwilligen Feuerwehren dazu auf, „geschlossen hinter dem Volkskanzler Adolf Hitler“ zu stehen. Auf einer Wahlversammlung der NSDAP am 4. November in Bornhöved hat der Reichstagsabgeordnete Adolf Thormälen über die bisherigen Erfolge der neuen Reichsregierung gesprochen: Zwei Millionen Arbeitslose weniger, Respekt im Ausland, Abschaffung der Parteien, Beendigung des Gegeneinanderregierens von Reich und Ländern, Friedenspolitik. Eine Aussage ist besonders interessant: „Krieg wäre Europas Untergang.“ Offenbar eine vorübergehende Haltung. Der NS-Gauleiter von Schleswig-Holstein, Oberpräsident und Staatsrat Lohse, ist am 5. November im Segeberger Kreisbauernhaus, im Lindenhof und im Hotel Germania aufgetreten und hat über den 12. November gesprochen. Dieser, so Lohse, „entscheidet über Deutschlands Schicksal.“ Adolf Hitler ist selbst auch auf Wahlkampftour. Zu seinem Auftritt am 6. November in der Kieler Nordostseehalle sind allen Ortsgruppen Eintrittskarten zugegangen. Innerhalb der NSDAP-Ortsgruppe Bornhöved ist der Ortsgruppenleiter, Apotheker Dr. Ahrens, Verteiler der Karten. Die Kleinbahn Kiel – Segeberg, die in Tensfeld, Tarbek und Bornhöved Bahnhöfe hat, richtet einen Sonderzug ein. Am 9. November, dem zehnten Jahrestag des gescheiterten Putschversuchs von Adolf Hitler und seinen Getreuen in München, hat Dr. Ahrens am Bornhöveder Kriegerdenkmal einen Kranz niedergelegt.
In Schmalensee wird in der Schule gewählt. Wahlleiter ist Gemeindevorsteher Heinrich Harder, stellvertretender Wahlleiter der stellvertretende Gemeindevorsteher Ludwig Saggau. Von 194 in Schmalensee abgegeben Stimmen entfallen bei der Reichstagswahl 185 auf die NSDAP – eine Alternative gab es nicht – 14 Stimmen sind ungültig. Mit „Ja“ stimmen bei der Volksabstimmung ebenfalls 185 Schmalenseer. Sieben stimmen mit „Nein“, sieben Stimmzettel sind ungültig. Reichsweit sprechen sich von über 43 Millionen Wählerinnen und Wählern 95,1 Prozent für die Nationalsozialisten und ihre Politik aus.
Tote auf der Bundesstraße. Ein schwerer Unfall nahe Schmalensee am 12. November 1958, vor 65 Jahren, fordert zwei Leben. Unterwegs in Richtung Plön kommen nachts in der S-Kurve vor Vierhusen zwei Männer mit ihrem Pkw von der Fahrbahn ab und prallen gegen einen Baum. Erst am Morgen wird das Fahrzeug mit den toten Insassen von einem Passanten entdeckt. Da die Uhr des einen auf der 12 stehengeblieben ist, nimmt man Mitternacht als Unfallzeit an. Wer heutzutage Unfallmeldungen liest, wird sich über die vielen offenen Informationen in der dazugehörigen Meldung der Segeberger Zeitung wundern. Die veröffentlicht, dass es sich beim Fahrer des Unfallwagens um den 28-jährigen Monteur Siegmund Sampe aus Neuß am Rhein sowie den 36-jährigen Kfz-Mechaniker Karl-Heinz Hartun aus Ascheberg.
Platz im Dorf für 2300 Mann und über 500 Pferde: Im Segeberger Kreis- und Wochenblatt wird am 14. November 1903, vor 120 Jahren, der aktualisierte „Ortsbelegungsplan der Truppe im Manöver“ veröffentlicht. In großen Tabellen sind die Orte des Kreises aufgelistet, versehen mit den Angaben, was seitens des übenden Militärs bei ihnen einquartiert werden muss. Kommt es zur „gewöhnlichen Einquartierung“, muss das Dorf 460 Mann und 130 Pferde aufnehmen, unabhängig davon, ob diese sich selbst verpflegen können oder nicht. Bei sogenanntem „engen Quartier“ müssen hingegen 2300 Mann und 520 Pferde untergebracht werden. In jedem Fall wird auch Unterkunft für einen General und drei Stabsoffiziere benötigt.
Sparklub verlor Mitglieder: Im Gasthof Voß findet am 14. November 1953, vor 70 Jahren, eine ordentliche Mitgliederversammlung des Sparklubs „Hol di ran“ statt. Dessen Mitgliederzahl ist im Laufe des Jahres von 137 auf nun 116 Personen gesunken. Die Gründe sind Fortzug und Umsiedlung – denn viele Mitglieder damals waren Flüchtlinge aus den nach dem Zweiten Weltkrieg „verlorenen Ostgebieten“, denen nach Flucht oder Vertreibung nach Holstein nach und nach Arbeit und Wohnung im Westen Deutschlands vermittelt werden können. Die Sparsumme des Klubs ist auf 11.000 DM gestiegen und der Vorstand wird in Gänze wiedergewählt: Alfred Timm bleibt Vorsitzender, Heinrich Bock 2. Vorsitzender, Lehrer Wilhelm Stüben Schriftführer, Gastwirt Hans Voß Kassierer. Die Revisorinnen sind Grete Stegelmann und Anna Rose. Für sie wird eine jährliche Vergütung von 20 DM beschlossen.
Müll nicht an die Knicks legen: Bis auf wenige Ausnahmen sind laut Meldung der Segeberger Zeitung vom 14. November 1973, vor 50 Jahren, alle Gemeinden des Kreises Segeberg an die staubfreie Müllentsorgung durch den Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg angeschlossen. Im Kreisgebiet existieren aktuell 15 genehmigte Müllplätze, darunter in Damsdorf und Tensfeld die spätere Mülldeponie, zur Ablagerung der Hausabfälle. Weitere bestehende ungenehmigte Müllplätze sollen geschlossen werden. Außerdem wird an die Bevölkerung appelliert, keinen Hausmüll mehr an den Knicks abzulegen.
Drogen an der Schule in Bornhöved: Am 14. November 2003, vor 20 Jahren, werden gegen Mittag vor der Grund- und Hauptschule zwei Personen von der Polizei verhaftet, die beim Dealen mit Drogen beobachtet wurden. Sebastian Pesch, Jugendberater in der Schulsozialarbeit sieht ernste Anzeichen dafür, dass die Drogenszene sich von Wahlstedt über Trappenkamp nach Bornhöved ausdehnt. Rektor Peter Klingmann wiederum bedrückt der häufige Konsum von Alkohol und Zigaretten durch zahlreiche Schüler.
Reitervereine in die Sturmabteilung: Sämtliche Reiter- sowie Reit- und Fahrvereine sind laut Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 15. November 1933, vor 90 Jahren, in die Reiter-SA übergetreten. Für das Gebiet Südholstein, was den Landkreisen Pinneberg und Segeberg entspricht, ist die Reiterstandarte 13 mit Sitz in Altona aufgestellt worden. Ihr und ihrem Führer Hasso von Petersdorff ist es gelungen, das Landesturnier 1934 nach Bad Segeberg zu holen.
Feuerwehr lernt Katastrophenschutz: Auf Initiative vom Schmalenseer Volksschullehrer Gerhard Mühlenberg und Gemeindewehrführer Hermann Heiden beteiligt sich laut Meldung der Segeberger Zeitung vom 15. November 1973, vor 50 Jahren, die Bornhöveder Dienststelle des Bundesverbandes für den Selbstschutz (BVS) an Ausbildungsabenden der Schmalenseer Freiwilligen Feuerwehr. Dabei wird auf Grundlagen des Katastrophenschutzes ebenso eingegangen wie auf den Brandschutz im Selbstschutz, zum Beispiel das Löschen brennender Personen.
Foto: Abdankung Kaiser Wilhelm II., 10.11.1918
Achtung Vereine: Im November Termine machen!
(31. 10. 2023)Morgen ist zwar erst der 1. November und wer weiß, ob der angesichts der vielen Gespenster, Zombies und Monster, die am heutigen Halloween-Abend durch Schmalensee tingeln, noch zu erleben sein wird.
Aber wenn, dann wird von da bis zum 7. Dezember die Zeit erfahrungsgemäß wie im Flug vergehen. Und dann ist es wieder an der Zeit, einen Schmalenseer Terminkalender zu erstellen!
Denn so sieht es aus: Immer vor der letzten Sitzung der Gemeindevertretung des Jahres (oder vor Weihnachten) treffen sich der Bürgermeister und oder ein zuständiger Ausschussvorsitzender bzw. eine/e Gemeindevertreter/in mit den Vorsitzenden der örtlichen Vereine, Wählergruppen und Organisationen, um die Terminabsprache für das Folgejahr zu treffen.
Das hat den Vorteil, dass Überschneidungen möglichst ausgeschlossen werden. Und durch die Veröffentlichung des Kalenders im Amtsblatt (Blickpunkt) und auf der Gemeinde-Homepage haben alle Vereine, Wählergruppen und Organisationen ein fertiges Gerüst vor Augen, in das sie über das neue Jahr verteilt weitere Termine, die erst später hinzu kommen, einfügen können, ohne anderen auf die Terminfüße zu treten.
Die Freiwillige Feuerwehr etwa sieht so, wann das Vogelschießen und das Laternelaufen im Dorf stattfinden sollen – zwei Termine, die wie der Volkstrauertag in ihren Dienstplan Einzug halten werden.
Überhaupt Feuerwehr. Die hatte schon bei der Terminabsprache für 2023 erste Termine für 2024 bekannt gegeben, die auch seitdem in der Rubrik „Veranstaltungen“ auf der Gemeinde-Homepage zu finden sind: Das Einsammeln der Weihnachtsbäume am 7. Januar, ihre Jahreshauptversammlung am 20. Januar und das Tannenbaumverbrennen am 27. Januar – mal sehen ob es dieses Mal regnet, schneit oder ob die Sonne schon lacht...
Außerdem hat die Feuerwehr in diesem Jahr mit ihrem 1. Bobbycar-Rennen so großen Erfolg gehabt, dass sie schon mal einen Termin für die zweite Auflage der Veranstaltung terminiert hat – sodass die ersten Schrauber schon mindestens in der Phase der Ideenfindung für ihr Sieger-Bobbycar des kommenden Jahres stecken dürften. Am 22. Juni sollen die lütten Flitzer die Damsdorfer Straße hinunter rollen.
Das Vogelschießen hatte der Verschönerungs- und Vogelschießerverein übrigens auch schon terminiert. Eine frühe Planung ist da wichtig, unter anderem wegen der zu buchenden Begleitmusik. Am 8. Juni 2024 soll das Volksfest für kleine und große Leute über die Bühne gehen.
Und das hier hat Tradition: Das Schmalenseer Dorfquiz findet traditionell am ersten Samstag im November statt. 2024 wäre das der 2. November. In wenigen Tagen wissen wir, wer Ausrichter sein wird...
Also: Ein kleines Gerippe existiert schon für den Terminkalender 2024, bis zum 7. Dezember sollten die Vorstände und sonstigen Entscheider ihre Pläne schmieden, um im Rahmen der Terminabsprache möglichst viele Programmpunkte mitzuteilen. Und wie immer steht das Angebot für alle, die am besagten Tag nicht um 19 Uhr auf dem Gemeindesaal erscheinen können: Die Termine dürfen gern im Vorwege beim Bürgermeister und oder der oder dem Gemeindevertreter/in Eures Vertrauens abgegeben werden...
Aber nun erst einmal einen fröhlichen Reformationstag 2023. Naja, und Happy Halloween...
Foto: Achtung Vereine: Im November Termine machen!
Nur noch wenige Öffnungstage im Heimatmuseum in 2023
(29. 10. 2023)Nun wird es wieder früher dunkel und draußen merklich ungemütlicher. Auf viel „Laufkundschaft“ kann die Riege der Museumswärter von De ole Rökerkaat Bornhöved in der dunklen Jahreszeit nicht hoffen, und so geben Museumsleiter Norbert von der Stein und seine Mitstreitenden schon mal bekannt, dass der letzte reguläre Öffnungstag im Jahr 2023 Samstag, der 25. November sein wird – parallel zum Adventsmarkt in der benachbarten Alten Schmiede, und wie dort von 13 bis 18 Uhr!
Bis dahin sind die Museumswärter weiterhin sonntags von 15 bis 18 Uhr im Museum am Adolfplatz anzutreffen und geben gerne Führungen, halten Klönschnack, schauen für auf den Museumsfestplatten nach alten Fotos oder Zeitungsmeldungen, wenn Besuchende eine Frage haben.
Nach dem 25. November aber ist erst einmal große Pause und man ist gespannt zu erfahren, wie es mit dem Haus am Kuhberg 5 weitergehen wird, nachdem die Gemeinde Bornhöved es erworben hat. Bürgermeister Hans Georg Kruse war schon einige Male sonntäglicher Besucher und hat sich einen Überblick zum Zustand des Gebäudes verschafft.
Im Frühjahr 2024 ist geplant, wieder normal zu öffnen. Bis dahin steht aber das Angebot, dass Gruppen in der Winterzeit gern einen Besuchstermin im Heimatmuseum De ole Rökerkaat vereinbaren können! Unter Telefon 04323 / 9819290 nimmt Norbert von der Stein entsprechende Anfragen entgegen. In Schmalensee ist Christian Detlof anzusprechen.
Der Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB), der das Museum betreibt, bedankt sich bei den vielen Besucherinnen und Besuchern aus Nah und Fern, die in diesem Jahr schon Interesse an der Lokalgeschichte gezeigt haben. Gedankt wird auch für manches historische „Schätzchen“, von der alten Postkarte bis zur Reiseschreibmaschine, das Verein und Museum übers Jahr von freigiebigen Menschen zur Bereicherung der Ausstellung und des stetig wachsenden Archivs überlassen wurde.
Foto: Das Heimatmuseum Bornhöved - nur noch wenige Sonntage geöffnet
Alles einstimmig beschlossen – Sitzung der Gemeindevertretung am 19. Oktober
(21. 10. 2023)Die Gemeindevertretung hat wie angekündigt in ihrer Sitzung am 19. Oktober zahlreiche Punkte aus den vorangegangenen Sitzungen der Ausschüsse abgearbeitet. Hier die Ergebnisse in der Zusammenfassung.
Aus dem Bereich Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr wurde durch einstimmige Beschlüsse ein Haken hinter die Anschaffung von Ehrennadeln gesetzt; es wurde ein Vorratsbeschluss gefasst, der eine Verlängerung der Nutzungsvereinbarung mit der WieGe Wiegmann und Gebauer GmbH für die Sporthalle betrifft; und der Reitsportgemeinschaft Schmalensee wurde ein Zuschuss von 500 Euro zur Durchführung ihrer 20-Jahr-Feier in Verbindung mit „Advent im Stall“ gewährt.
In nichtöffentlicher Runde stimmte die Gemeindevertretung dem Antrag des Vereins Familie und Beruf / Kita Eris Arche auf Abgabe der Trägerschaft über die Bornhöveder Kita sowie die Kita Schmalensee zu – eine Alternative gab es gar nicht. Zugleich wurde beschlossen, zusammen mit der Gemeinde Bornhöved nach einem neuen Träger zu suchen. Denn: Selbst Träger der Kita im Sportlerheim zu werden, schließt die Gemeinde für sich aus.
Einige Tagesordnungspunkte gab es auch aus dem Bereich Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten abzuwickeln. Und auch hier fielen alle Beschlüsse einstimmig.
So wurde die 8. Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen, die im Bereich des künftigen Baugebietes eine Umwidmung einer landwirtschaftlichen Fläche in Bauland vorsieht. Der Entwurfs- und Auslegungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 9 (Belauer Straße 2, 4, 4a, 6 und 8) wurde gefasst; der Entwurf des informellen Rahmenkonzepts zur Planung von großflächigen Solarenergiefreiflächenanlagen im Außenbereich wurde beschlossen und die Reparatur des Badestegs durch Stegbauer Robert Galle bei Übernahme der Materialkosten durch die Gemeinde wurde ebenfalls beschlossen.
Nachträglich genehmigt wurde die Bestellung von zwei Tauchpumpen durch den Bürgermeister im Gesamtwert von rund 32.000 Euro. Diese Bestellungen waren nach Störfällen in der Ortsentwässerungsanlage dringend notwendig geworden. Eigentlich ist für diese Pumpen kein Geld im laufenden Haushalt vorhanden. Allerdings hinkt der Radwegebau entlang der Stockseer Straße, dessen Koordinierung der Kreis Segeberg an sich genommen hatte, weil er die Straße selbst sanieren muss, derart dem Zeitplan hinterher, dass aus dieser Haushaltsposition Geld umgeleitet werden kann.
Zum Radwegebau selbst hat Bürgermeister Dirk Griese keine guten Nachrichten: Das vom Kreis beauftragte Planungsbüro hatte am Tag der Sitzung eine erste Planzeichnung vorgelegt, die nicht alle bisher genannten Vorstellungen beinhaltet, stattdessen deutlich mehr von privaten Landeigentümern aufzukaufende Flächen vorsieht und überdies eine sehr deutliche Verteuerung der Maßnahme vorsieht. Bislang war man von Baukosten von rund 1,3 Millionen Euro ausgegangen, der Bund hatte Fördermittel in Höhe von rund 985.000 Euro (für Schmalensee und Stocksee) bereitgestellt. In der Verwaltung werde nun eifrig gerechnet und es würden Fragen gen Berlin gerichtet, um mit einer Verteuerung der Maßnahme auch die Förderung steige.
Foto: Schmalensee Ortsschild
Gemeindevertretung am 19. Oktober mit üppiger Tagesordnung
(18. 10. 2023)Es könnte eine lange und intensive Sitzung der Gemeindevertretung geben am morgigen Donnerstag, 19. Oktober, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal. Die Themenvielfalt ist groß und somit auch die Zahl der Tagesordnungspunkte. Aber keine Bange: Es gibt ja auch noch Fachausschüsse. Und die haben Vorarbeit geleistet, damit die von Bürgermeister Dirk Griese geleitete Gemeindevertretung möglichst zackig durchs Programm huscht.
Der Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten hat in dieser Wahlperiode ein wahres Füllhorn kommunalpolitischer Themen anzugehen. Für die morgige Sitzung haben der Ausschussvorsitzende Christian Detlof und seine Mannschaft fünf Beschlussempfehlungen erarbeitet:
Die achte Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde ist notwendig, um das Neubaugebiet im Dreieck Grasweg und Damsdorfer Straße angehen zu können. Der Bebauungsplan Nr. 9, der im vorderen Teil der Belauer Straße Parameter definiert, ist in der Vorwoche für den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss vorbereitet worden.
Das Thema Solarparks könnte auch auf Schmalensee zukommen. Zum von einem Fachbüro vorgelegten Konzept zur Planung von großflächigen Solarfreiflächenanlagen im Außenbereich hat der Ausschuss zweimal beraten und zuletzt einen Beschluss gefasst, der der Gemeinde Handlungssicherheit und -freiheit garantieren soll.
Den Badesteg will der Stegbauer des gemeindlichen Vertrauens Robert Galle im nächsten Jahr runderneuern. Die Gemeinde soll nur das Baumaterial bezahlen. Zugreifen, sagt der Bauausschuss, verbunden schon jetzt mit einem Dankeschön an den Handwerker.
Ohne Öffentlichkeit, auch wenn es müßig ist, das zu erklären, soll wiederholt werden, was der auch für die Ortsentwässerung zuständige Bauausschuss schon abgesegnet hat: Der Bürgermeister hat in einer Notsituation ohne Ausschreibung Pumpen bestellt, damit Schmalensee nicht in seinen Hinterlassenschaften absäuft. Das muss genehmigt werden und dafür ist die Gemeindevertretung zuständig.
Nichts vorbereitet hat der Finanzausschuss. Aber Das Team um den Vorsitzenden Thorge Jankowski kommt schon noch dran: Die Beratungen zum Haushalt 2024 lassen nicht mehr lange auf sich warten. Aber das kommt erst nach der Sitzjng am Donnerstag.
Für die hat auch der von Lars Jungclaus geleitete Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr einiges vorberaten. Zum Beispiel die Beschaffung von Ehrennadeln, die an verdiente Mitglieder der Dorfgemeinschaft zu vergeben sein werden, ergänzend zum kleinen und großen Ehrenteller.
Die Verdienste der Reitsportgemeinschaft Schmalensee hat der Ausschuss anerkannt und ihrem Antrag, die 20-Jahr-Feier im Dezember zu bezuschussen, nicht nur durchgewunken, sondern noch übertrumpft. An der Abstimmung wird eine Gemeindevertreterin jedoch nicht teilnehmen können: Frederike Harder ist bekanntlich Vorsitzende der RSG.
Abstimmen können aber alle zu dem, was es zur Verlängerung einer Nutzungsvereinbarung mit der WieGe GmbH zu beschließen gibt. Die Wiegmann und Gebauer sozialräumliche Hilfen GmbH unterbreitet seit geraumer Zeit Bewegungsangebote – Stichwort „Event-Anhänger“ – auf der Sportanlage. Wenn sie diese auch einmal für den eigenen Betriebssport nutzen möchte, soll die Gemeinde dem keine Bäume in den Weg legen, sagt der Ausschuss.
Also: Es ist angerichtet. Eine Vielzahl von Beschlüssen wartet darauf, gefasst zu werden. Von unserer Gemeindevertretung am Donnerstag, 19. Oktober 2023, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal.
Foto: Gemeindevertretung am 19. Oktober mit üppiger Tagesordnung
Ausschuss tagte in kleiner Besetzung – alle Beschlüsse einstimmig
(16. 10. 2023)Das war knapp: Vier der sieben Mitglieder des gemeindlichen Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten waren am 12. Oktober für eine Sitzung verfügbar, drei Mitglieder der BWS-Fraktion hatten sich abmelden müssen – und die Vertreterregelung muss erst noch in die Hauptsatzung der Gemeindevertretung Einzug halten. An einem konnte die kleine Besetzung nicht rütteln: Alle Beschlüsse, die Empfehlungen an die am 19. Oktober tagende Gemeindevertretung sind, fielen einstimmig.
Erneut war Heike Jendrny aus der Kreisplanung anwesend, um Ausschussmitglieder, anwesende Gemeindevertreter und Gäste, in den Bauleitverfahren zu beraten. So zur 8. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde, die eine Umwidmung von landwirtschaftlicher Fläche in Bauland vorsieht – im Bereich des Bebauungsplans 8, also im Dreieck zwischen Damsdorfer Straße und Grasweg, wo ein Neubaugebiet entstehen soll. Die Vornahme dieser Änderung war unstrittig, sie muss aber formal auch noch im Rahmen einer frühzeitigen Information der Öffentlichkeit erfolgen, was vor der nächsten Sitzung dieses Ausschusses geschehen soll.
Strittig war zuletzt der B-Plan 9, der in der Belauer Straße eine Rolle spielt und eine Reaktion auf einen Bauantrag ist – ohne B-Plan keine Baumaßnahme. Die Kreisplanung hatte, in Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde des Kreises Segeberg, ganze Arbeit geleistet, Wünsche und Anregungen aus dem Ausschuss mitgenommen, umgesetzt und nun einen B-Planentwurf vorgelegt, der die volle Zustimmung des Ausschusses erhielt. Bestehende Bauvorhaben im Bereich können, wenn die Gemeindevertretung der Beschlussempfehlung folgt, zur Umsetzung kommen, Vorbehalte und Befürchtungen von Anwohnern, es könnten überdimensionierte Bauten entstehen, wurden berücksichtigt.
Zuletzt war das von Roman Weidlich von der Firma Prokom vorgelegte Konzept zu großflächigen Solarfreiflächenanlagen in der Schmalenseer Gemarkung nur zur Kenntnis genommen worden, nun wurde es in der vorliegenden Fassung beschlossen. Bürgermeister Dirk Griese und der Ausschussvorsitzende Christian Detlof hatten weitere Informationen eingeholt, die die anwesenden Ausschussmitglieder überzeugten. So sieht das vorliegende Konzept sogenannte Suchräume auf insgesamt rund 129 Hektar Fläche vor, auf denen solche Anlagen möglich wären. Jedoch sieht das Konzept maximal 40 Hektar vor, auf denen es zur Umsetzung kommen könnte. Dieses Konzept verpflichtet aber weder Landbesitzer noch Gemeinde, dort tatsächlich Solarfreiflächenanlagen bauen zu lassen. Jeder einzelne Antrag, so Bürgermeister Dirk Griese, werde in das Bauleitverfahren gehen und der Einzelfallentscheidung durch gemeindliche Gremien vorbehalten sein. Auf der anderen Seite wird allen Interessenten, die „irgendwo“ in der Schmalenseer Feldmark, womöglich unmittelbar an Wohnbebauung angrenzend, Pläne verwirklichen möchten, von vornherein ein Stoppschild gezeigt.
Zuguterletzt und unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde beschlossen, nachträglich die Auftragsvergabe für die Beschaffung zweier Tauchpumpen für die Ortsentwässerung durch den Bürgermeister zu genehmigen. Die Bestellung erfolgte aus der Not heraus, dass nach Ausfall der ersten von zwei Tauchpumpen Anfang August einen guten Monat später auch die zweite Pumpe den Geist aufgegeben hatte. Eine Fachfirma konnte eine Leihpumpe herbeischaffen – die Alternative wären mehrere Abpumpvorgänge täglich mittels Tankwagen gewesen. Insgesamt war in diesem Bereich von Schmalensees kritischer Infrastruktur Gefahr im Verzug und der Bürgermeister musste – ohne Ausschreibung – handeln. Es geht um Gesamtkosten von rund 32.000 Euro.
Foto: Suchräume für Solarfreiflächenanlagen in Schmalensee
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 10. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte, in Protokollbücher und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig: Auf Anweisung des Ministers der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten finden am 18. Oktober 1913, vor 110 Jahren, an den Schulen am 100. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig Feiern statt. Der Militärverein für Bornhöved und Umgebung veranstaltet einen Fackelzug und brennt Freudenfeuer auf dem Kongsbarg und dem Schwarzen Berg ab. Im Gasthof Zur Linde in Bornhöved findet daran anschließend ein Kommers statt. 50 Jahre zuvor war es der Bevölkerung noch bei Strafe untersagt, des Sieges der Anti-Napoleon-Koalition zu gedenken. Aber 1863 war der Landesherr nicht der preußische, sondern der dänische König, und Dänemark hatte 1813 auf Seiten Napoleons gestanden. Im Dezember kam es bei Bornhöved zum sogenannten Nachhutgefecht dänische Truppen gegen sie verfolgende schwedische Husaren.
Bornhöveder braucht den Bahnanschluss:Im Segeberger Kreis- und Wochenblatt wird am 20. Oktober 1888, vor 135 Jahren, ein eindringlicher Appell an die Stadt Segeberg und die Gemeinde Bornhöved abgedruckt, sich für eine Bahnlinie nach dem Kriegshafen Kiel auf der sogenannten Süd-Nord-Trasse einzusetzen. Gerade Bornhöved dürfe sich nicht erneut durch Wankendorf den Rang ablaufen lassen. Denn als eine West-Ost-Trasse, die Ostholsteinische Eisenbahn, angelegt wurde, da sei Bornhöved übergangen worden und liege nun „auf dem Sand nebenher wie ein aus dem Fahrwasser geratener Nachen“. Allerdings wird es bis 1911 dauern, bis die Kleinbahn Kiel-Segeberg mit Bahnhof und Bahnausbesserungswerk in Bornhöved errichtet sein wird.
Vorstandskrise gerade noch abgewendet: Im Gasthof Voß findet am 20. Oktober 1983, vor 40 Jahren, die Jahreshauptversammlung der Landjugendgruppe Schmalensee statt. Zunächst findet sich niemand, den den Vorsitz in der Gruppe übernehmen möchte – und das unter der Anwesenheit des Landesvorsitzenden Reinhard Jahnke, des Kreisvorsitzenden Jochen Hildebrandt und des Kreisbetreuers Hans Neve. Dann aber gelingt es, eine komplette Vorstandsmannschaft zu wählen. Erste Vorsitzende werden Bärbel Lensch und Rüdiger Heisch, Zweite Vorsitzende Petra Saggau und Jörg Stender und Dritte Vorsitzende Maike Feddersen und der bisherige 1. Vorsitzende Torsten Lütt. Kassenwart wird Stefan David, Schriftführer Sönke Jens.
Schmalensees Lehrer schwärmt vor 85 Jahren: Auf einer Versammlung des Kreisabschnitts Bornhöved im NS-Lehrerbund referiert laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 21. Oktober 1938 Schmalensees Lehrer Günther über „Danzig“. Günther hat im Sommer mehrere Wochen in der Stadt zugebracht. Er schildert vor allem die Kontrolle Polens über die maßgebliche Infrastruktur Danzigs wie Hafen und Eisenbahn. Die scharfen Gegensätze zwischen Danzig und Polen aber hätten sich zu einem mittlerweile eingespielten Verhältnis entwickelt. Günther schwärmt vom Ostseebad Zoppot, in dem der „jüdische Einfluß […] seit zwei Jahren gänzlich zurückgetreten“ ist.
Friedhof geweiht vor 150 Jahren: Auf dem Kirchenland auf dem Bornhöveder Flurstück Seekamp wird am 22. Oktober 1873 ein neuer Friedhof geweiht. Schon 1839 sprach Pastor Bruhn von entwürdigenden Zuständen auf dem bis dahin 720 Jahre lang genutzten Kirchhofs an der Vicelin-Kirche St. Jakobi. Eine straffere Friedhofsordnung von 1852 brachte nicht die erhofften Verbesserungen.
Eine Gärtnerei zieht um: Gärtner Adolf Sorgenfrei verkauft laut Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 24. Oktober 1908, vor 115 Jahren, für 14.500 Mark seine Gärtnerei nebst Wohnhaus an der Straße nach Belau an einen Herrn aus Wesselburen zum sofortigen Antritt. Auf einem zurück behaltenen Stück Land von 6 Tonnen im Hirtenweg beabsichtigt Sorgenfrei, ein neues Wohnhaus und eine neue Gärtnerei anzulegen.
Belauer Bauern machen Druck: Laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 24. Oktober 1958, vor 65 Jahren, kommt Bewegung in den Ausbau der Belauer Straße – auf Druck der Belauer Bauern, die ihre Milch nach der Schmalenseer Meierei liefern und eine annehmbare Fahrbahn wünschen. Ihre Drohung, einer anderen Genossenschaft beizutreten, wirkt. Zum Teil aus Mitteln des „Grünen Planes“ werden die Arbeiten Ende November forciert.
Tischtennis in Schmalensee vor 55 Jahren: Die Segeberger Zeitung meldet am 24. Oktober 1968, dass in Schmalensee ein Tischtennisverein gegründet worden ist. Erster Vorsitzender des TTV Schmalensee ist Hans Knieschke. Der Verein trainiert montags auf dem Saal des Gasthofs Voß.
Schmalensees Feuerwehr die beste: In Schmalensee findet im Oktober 1933, vor 90 Jahren, unter der Leitung des Oberbrandmeisters Ludwig Saggau aus Schmalensee die Herbstübung der Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Bornhöved statt. Die Amtswehr hat laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 25. Oktober einen Wanderehrenpreis ausgelobt, den als erste beste Wehr die aus Schmalensee gegen die aus Gönnebek und Bornhöved gewinnt. Das Schiedsgericht ist von auswärtigen Wehren besetzt. Nach gemeinsamem Exerzieren, einer Kranzniederlegung, dem Brandmanöver und der Siegerehrung gibt es im Gasthof Voß ein gemeinsames Essen.
Fast 180.000 Maikäfer: Im Kreis Segeberg wurden laut Mitteilung des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 26. Oktober 1878, vor 145 Jahren, umfangreiche Maikäfersammlungen durchgeführt. In Schmalensee wurden 195 Kilogramm gesammelt. Das Landratsamt geht davon aus, dass auf ein Kilogramm rund 920 Maikäfer entfallen. Das entspräche der Summe von 179.400 gesammelten Maikäfern – allein in Schmalensee. Im Kreis Segeberg sollen es über 13 Millionen gewesen sein.
Wo ist Reservist Pries?: Der Stellmacher Friedrich Adalbert Pries aus Schmalensee wird am 26. Oktober 1893, vor 130 Jahren, vor dem königlichen Schöffengericht zu Segeberg erwartet. Der Grund: Pries wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubnis ausgewandert zu sein, ohne der zuständigen Militärbehörde darüber Anzeige erstattet zu haben. Kommt Pries dieser öffentlichen Aufforderung (in damaliger Zeit sind solche amtlichen Anzeigen keine Seltenheit, Anmerkung) nicht nach, droht ihm eine Verurteilung in Abwesenheit.
Ein ganz besonderes Tuch: Das muss ein offensichtlich sehr bedeutendes Tuch sein, das der Händler Ludwig Jürgens auf dem Wege von Schmalensee nach Bornhöved vor 105 Jahren verliert. Per Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 26. Oktober 1918 gibt Jürgens an, den Finder erkannt zu haben und fordert ihn zur Rückgabe binnen drei Tagen auf. Anderenfalls wolle er gerichtlich vorgehen.
Ein Marine-Sperrzeugamt in Trappenkamp: Ganz geheim gehalten hat man 1938, vor 85 Jahren, die Existenz einer Munitionsfarbrik nahe Bornhöved nicht, wie eine längere Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt belegt. Im Marine-Sperrzeugamt Trappenkamp findet am 7. Oktober ein erstes Werkkonzert statt. Unter den Gästen sind auch der Kreisgeschäftsführer der NSDAP, Marxen, Ortsgruppenleiter Alfred Dau sowie der Führer der SA-Standarte 213, Obersturmbannführer Suffa.
Alle Arbeiter ins NS-System integrieren: Mit einer Kundgebung in Bornhöved am 29. Oktober 1933, vor 90 Jahren, werben Deutsche Arbeitsfront und NSBO für den Eintritt auch des letzten Arbeiters in seinen Berufsverband. Dazu spielt die NSBO-Kapelle des Kreises Segeberg. Es ist dies der „Generalangriff“ von DAF und NSBO. Henry Pötter, Kreisleiter der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation, erläutert im Vorwege: „Der große Propagandafeldzug der NS-Bewegung zur Erfassung des letzten deutschen Menschen für die deutsche Arbeitsfront […] Wir wollen den Arbeitnehmer, restlos aus allen Berufen, erfassen und erziehen, damit das Denken des Nationalsozialismus dem ganzen Volk in Fleisch und Blut übergeht […].“ Schon in der ersten Monatshälfte war besagter „Generalangriff“ bei den Landarbeitern forciert worden, wie im Segeberger Kreis- und Tageblatt zu lesen ist: „Am 15. Oktober 1933 darf es keinen unorganisierten Landarbeiter mehr geben“, lautet dort ein Aufruf des Deutschen Landarbeiterverbandes. Nach Auflösung der Gewerkschaften hatte die Deutsche Arbeitsfront am 2. Mai 1933 mit der NSBO die Organisation des Arbeiterstandes übernommen.
Der Hitler-Luther-Vergleich vor 90 Jahren: In der Kirche zu Bornhöved findet am 31. Oktober 1933 ein Schulreformationsgottesdienst statt. Nach dem Eingangslied „Wach auf, wach auf Du deutsches Land“ vergleicht Pastor Erich den neuen Reichskanzler Hitler mit Martin Luther. „Wie der Volkskanzler Hitler ist auch Luther aus dem Volke hervorgegangen.“
Foto: Die Gärtnerei von Sorgenfrei, später Hahne, im Hirtenweg
Mal wieder Ausschusssitzung am 12. Oktober in Schmalensee
(11. 10. 2023)Im Bereich Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten hat Schmalensees Gemeindevertretung einen reichhaltigen Themenfundus zu bieten in dieser Wahlperiode. Auf der Agenda für die nächste Sitzung des zuständigen Ausschusses am morgigen Donnerstag, 12. Oktober, stehen vier bedeutende „Baustellen“.
Das Neubaugebiet
Bekanntlich musste die Gemeinde das Bauleitverfahren in der Bebauungsplanung umstellen vom beschleunigten auf das reguläre. Während somit im B-Plan-Verfahren neu gearbeitet wird, kann sich der Ausschuss am Donnerstag schon mal mit der 8. Änderung des Flächennutzungsplans voranzukommen. Hier wird Frau Jendrny vom Kreis Segeberg den Vorentwurf vorstellen, den der Ausschuss im Idealfall der am 19. Oktober tagenden Gemeindevertretung zum Beschluss empfehlen wird.
B9 – Belauer Straße
Hier plant der Ausschussvorsitzende Christian Detlof, einen Beschluss herbeizuführen, um einen Strich unter das Thema ziehen zu können. Auch hier wird Frau Jendrny einen geänderten Bebauungsplan vorlegen, in den sie die Anmerkungen aus dem Ausschuss und Stellungnahmen des Denkmalschutzes eingearbeitet hat.
Solarfreiflächenanlagen
Dieser Punkt war in letzter Sitzung kontrovers behandelt worden. Rücksprachen von Bürgermeister Dirk Griese und dem Ausschussvorsitzendem haben ergeben, dass der Ausschuss durchaus einen Beschluss mit Empfehlung an die Gemeindevertretung fassen kann, der weder Landeigentümern den Bau von Solarfreiflächenanlagen aufzwingen würde, noch die Gemeinde verpflichten würde, auf bestimmten Flächen unbedingt den Bau solcher Anlagen zulassen zu müssen. Vielmehr geht es darum, die Handlungsfreiheit der Gemeinde sicherzustellen.
Die Ortsentwässerung
Unsere kritische Infrastruktur sind die Versorgung mit Wasser, Strom und Energie (und Breitband, na klar), sowie die Abwasserentsorgung. Letztere ist ein Sorgenkind der Gemeinde, denn die Pumpen sind zum Teil in die Jahre gekommen. Nacheinander hatten zwei Tauchpumpen, die in den am Gassenbult befindlichen Sammeltanks installiert sind und unser Abwasser zum Klärwerk Bornhöved befördern sollen, Probleme bereitet. Der Bürgermeister hat in sich anbahnenden Notlagen Nägel mit Köpfen gemacht, auf langfristige Ausschreibungsverfahren verzichtet und eine zügige Ersatzbeschaffung veranlasst. Das gilt es mittels Beschluss noch zu genehmigen. Wegen der Nennung von Firmennamen und Summen wird der Punkt unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu behandeln sein.
Beginn der Ausschusssitzung ist im 19.30 Uhr im Gemeindesaal. Während die Ausschussmitglieder und Gemeindevertreter*innen sämtliche Unterlagen im Allris studieren können, haben auch interessierte Bürger*innen die Möglichkeit, frei zugängige Unterlagen zu den Tagesordnungspunkten einzusehen: Auf der Homepage www.amt-bornhoeved.de führt die Startseite direkt zur Tagesordnung des Gremiums. Klickt man diese an, sind hinter den jeweiligen Tagesordnungspunkten die Anlagen einsehbar.
Foto: Mal wieder Ausschusssitzung am 12. Oktober in Schmalensee
Dreister Wohnungsdiebstahl in der Schmalenseer Feldmark entdeckt
(11. 10. 2023)Es ist beeindruckend und erschreckend zugleich, was Jäger Gerhard Harder am 9. Oktober in der Schmalenseer Feldmark entdeckt hat. Dort hat sich die dreiste Kaperung einer Wohnung ereignet.
Auf der „Großmissen“, einer Flur zwischen Stockseer und Damsdorfer Straße, wurde eine für Vögel an einer Eiche befestigte Nisthilfe von Hornissen besetzt und besiedelt. Ganz offensichtlich, das beweisen Fotos des Zeugen, reichte die von Menschenhand gefertigte Wohnung platzmäßig nicht aus, sodass man sich auch darunter ausbreiten musste.
„Ein klarer Fall von Hausbesetzung“, urteilt Gerhard Harder, der aber von einer Suche nach eventuell Geschädigten oder einem Aufruf an Zeugen der Untat absieht, da eine Strafverfolgung unmöglich scheint: Die Hornissen haben ihr pappiges Quartier längst verlassen – die Richtung ist unbekannt.
Foto: Ein krasser Fall von Hausbestzung in der Schmalenseer Feldmark
Dorfquiz '23: Einladung ist raus – aber wer lädt da ein?
(08. 10. 2023)Eine der wichtigsten Informationen des Jahres ist uns in den letzten Tage in die Briefkästen eingeworfen worden: Bei wem kann man seine Mannschaft für das Dorfquiz anmelden, das bekanntlich am Samstag, 4. November stattfinden soll?
Eins sei gleich verraten, und zwar auf Bitten des Sportvereins: Es ist nicht der SV Schmalensee (auch wenn es an auffälliger Stelle auf dem Flugblatt zu lesen ist).
Vielmehr handelt es sich um das private Rateteam mit dem vielsagenden Namen „Wer fragt denn sowas“. Eigentlich ein Ausdruck der Empörung über schwer zu beantwortende Fragen. Aber in diesem Fall der klare Sieger der Dorfquiz-Veranstaltung des Vorjahres und somit dazu berufen, in diesem Jahr die Fragen auszuarbeiten und alle teilnehmenden Mannschaften zu quälen und womöglich zu dem Ausruf „Wer fragt denn sowas?!“ zu verleiten.
Wie immer beginnt das Schmalenseer Dorfquiz pünktlich um 20 Uhr auf dem Gemeindesaal. Vereine und Wählergruppen, Organisationen, Familien, Freundes- oder Nachbarschaftskreise sind aufgerufen, Teams von 4 bis 5 Personen zu bilden und daran teilzunehmen. Das Alter spielt dabei übrigens keine Rolle und es kann sinnvoll sein, verschiedene Themenbereiche innerhalb der Mannschaft abzubilden.
Das Flugblatt der Gastgeber lenkt uns schon einmal in die Richtungen Geographie, Sport, Technik, Natur und die Welt der Stars und Sternchen. Aber ob das auch alle sein werden? In der Regel bzw. im Durchschnitt werden zehn Raterunden aufgeboten. Dazu gibt es schon seit vielen Jahren ein sogenanntes Zwischenspiel, von dem man nie wissen kann, zu welcher Anstrengung oder Peinlichkeit die Teilnehmenden da wohl gezwungen werden.
Über all dem Kopfzerbrechen und der stimmlichen oder körperlichen Verrenkungen steht eines der höchsten Ziele, die man in Schmalensee nur einmal im Jahr erreichen kann: Das Dorfquiz gewinnen und es im nächsten Jahr ausrichten! Knapp dahinter folgt übrigens „beim Dorfquiz mitgemacht haben“ als Zielsetzung... Es gibt also keine guten Gründe, sich diesen Abend entgehen zu lassen!
Zurück zum Einstieg: Anmeldungen nimmt bis zum 3. November Olaf Suhr entgegen und das unter der E-Mailadresse – das ist seine Adresse als Spartenleiter Tischtennis im traditionsreichen Verein.
Übrigens: Auch am Abend der Veranstaltung können sich vor Ort noch Mannschaften bilden. Zur besseren Planbarkeit macht es aber natürlich Sinn, sich schon jetzt zu formieren und anzumelden.
Foto: Dorfquiz '23: Einladung ist raus – aber wer lädt da ein?
Ausschuss beriet zu Kita, Ehrungen, Kultur und Veranstaltungen
(02. 10. 2023)Premiere für Lars Jungclaus, den neuen Gemeindevertreter der Wählergemeinschaft Bürger für Schmalensee (BfS) und neuen Vorsitzenden des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr: Die Tagesordnung für die erste Sitzung des Gremiums war „pickepackevoll“.
Traditionelle Veranstaltungen geplant
Nach bewährten Mustern sollen der Volkstrauertag (19. November) und die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde (6. Dezember) begangen werden. Die Mitglieder des Ausschusses gingen die vorliegende Checkliste zur Weihnachtsfeier durch, verteilten und übernahmen Aufgaben, damit es ein schönes Fest auf dem Gemeindesaal geben wird. Hierzu wird gesondert vorberichtet werden. Viele Kuchenbäcker*innen und Helfer*innen haben schon ihre Bereitschaft zum Mitmachen signalisiert, der Verschönerungs- und Vogelschießerverein schon Probentermine mit den Kindern verabredet. Schon mal wichtigste Eckdaten: Die Seniorenweihnachtsfeier am 6. Dezember beginnt um 15 Uhr; der Saal wird am Vortag ab 18 Uhr vorbereitet.
Der Volkstrauertag soll in Schmalensee unter Mitwirkung der Feuerwehr und Kirchengemeinde am 19. November um 9.30 Uhr begangen werden. Eventuell könnte es zu einer Veränderung der Uhrzeit kommen, abhängig vom Terminkalender der Kirche. Auch hierzu wird gesondert berichtet werden.
Reitsportgemeinschaft feiert Jubiläum
Am 2. Dezember will zudem die Reitsportgemeinschaft Schmalensee ihre 20-Jahr-Feier unter Beteiligung der Öffentlichkeit mit buntem Programm auf dem Reiterhof Jankowski zelebrieren. Der Antrag der RSG auf einen Zuschuss stieß auf offene Ohren im Ausschuss, der die beantragte Summe in seiner Empfehlung an die Gemeindevertretung auf 500 Euro erhöhte – in Anerkennung des bisherigen sportlichen wie gesellschaftlichen Engagements des Vereins, der in den 20 Jahren nur in geringem Umfang nach gemeindlicher Unterstützung gefragt habe.
Bewegt sich der Bewegungsanbieter?
Mit den Terminen des Event-Anhängers auf der Schmalenseer Sportanlage hat die WieGe Wiegmann Gebauer sozialräumliche Hilfen GmbH viele erfolgreiche Bewegungsnachmittag für Kinder im Dorf gestaltet. Als Kompensation für die Bereitstellung der Sporthalle zur Durchführung des WieGe-Betriebssports hatte diese kürzlich einen tollen Eventnachmittag veranstaltet. Grundlage für die Möglichkeit, in Schmalensee den Betriebssport durchzuführen, war eine Nutzungsvereinbarung mit der Gemeinde, deren Verlängerung Thema im Ausschuss sein sollte. Allerdings hatte das Unternehmen kurz vor der Sitzung mitgeteilt, wohl keinen Betriebssport im nächsten Jahr in Schmalensee stattfinden lassen zu wollen (das betrifft nicht den Event-Anhänger!). Dennoch empfahl der Ausschuss, dass die Gemeindevertretung den Bürgermeister vorsorglich ermächtigen solle, die alte Nutzungsvereinbarung im Bedarfsfall verlängern oder erneuern zu können, sollte es einen Meinungswechsel beim Kooperationspartner geben.
Schmalensee bekommt eine Ehrennadel
Die „Richtlinien für die Ehrungen durch die Gemeinde Schmalensee“ (Ehrenordnung) sind unlängst dahingehend überarbeitet worden, dass es neben dem Ehrenteller in kleiner und großer Ausführung auch eine Ehrennadel geben soll. Dem Ausschuss wurde ein Angebot eines entsprechenden Herstellers vorgelegt, das auch die Zustimmung des Gremiums fand und der Gemeindevertretung mit positiver Empfehlung zugeleitet wird. Beabsichtigt ist, eine Projektgruppe zu initiieren, die Vorschläge für vorzunehmende Ehrungen sammelt und der Gemeindevertretung zuarbeitet.
Wie geht es weiter mit der Kita in Schmalensee?
Wie schon der Presse zu entnehmen war, strebt der Verein Familie und Beruf in Bornhöved an, die Trägerschaft über die Kita Eris Arche spätestens zum Jahresende 2024 abzugeben. Auch die Trägerschaft über die eigenständige Kita Schmalensee ist betroffen.
In einer intensiv geführten Beratung wurde die Feststellung getroffen, dass die Kita in Schmalensee auf jeden Fall erhalten werden soll. Die Gemeinde möchte aber nicht selbst als Träger aktiv werden und strebt an, zusammen mit der Gemeinde Bornhöved einen freien Träger zu finden, der die Kindertagesbetreuung an beiden Standorten übernimmt. Dazu wurden Mitglieder der Gemeindevertretung benannt, die sich in einer entsprechenden Projektgruppe einbringen werden.
In Schmalensee steckt Kultur
Das findet nicht nur der in Schmalensee lebende Kabarettist Nils Loenicker (Bauer Hader), aber er nutzte die Einwohnerfragezeit, um das Angebot zu machen, Schmalensee als Kulturstandort „auszubauen“. Animiert worden sei er durch die SE-Kulturtage 2023, die gerade endeten und während dieser die Gemeinde Gönnebek das SE-Kulturdorf gewesen ist. „Künstlerisch und logistisch verfügt Schmalensee über Potenziale. Mit Hilfe eines Trägervereins könnten wir dafür sorgen, in Schmalensee regelmäßige kulturelle Angebote zu etablieren“, so Loenicker, der sich persönlich mit seinen Kontakten und Erfahrungen einbringen möchte.
Was den Ausschuss noch beschäftigte
Die Wundertüte einer Tagesordnung ist der Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“, in diesem Fall „Sonstige Angelegenheiten aus dem Zuständigkeitsbereich des Ausschusses“. Mitunter ist der Punkt schnell abgehakt, weil es nichts zu besprechen gibt. Dieses Mal lagen einige Themen auf dem Tisch.
So wurde vor dem Hintergrund der Beendigung der Aktivitäten der Siedlergemeinschaft hinterfragt, welche Angebote im Dorf eigentlich für die ältere Generation bestehen. Hierzu will man sich, unter Einbeziehung der „Betroffenen“, insbesondere seitens der Ausschussmitglieder aus dem Verschönerungs- und Vogelschießerverein engagieren.
Aus dem Verein kommt auch das Anliegen, sich mit den gemeindlichen Spielplätzen zu befassen und diese eventuell etwas aufzupeppen. Dabei, so die Ausschussmitglieder selbst, müsse man natürlich den Faktor Geld im Blick behalten.
Der Bürgerbus war wieder Thema, denn es hat Anfragen gegeben, ob dieser wieder fahren könne. Das Projekt war vor einigen Jahren mit viel Engagement gestartet und von den Schmalenseern bis auf eine Ausnahme (drei Fahrten) nicht angenommen und deshalb eingestellt worden. Ob man nun mit dem Bürgerbus Bornhöved kooperieren könnte, soll geprüft werden. Lars Jungclaus wies auch auf das schon bestehende ÖPNV-Angebt der Anruftaxis (ALFA) hin. Dieses, da war man sich einig, sollte den Schmalenseern einmal genauer erklärt werden. Außerdem ist geplant, die Buslinie 454 so auszubauen, dass sie stündlich in der Damsdorfer Straße hält und den Transport nach Bornhöved gewährleistet. Der Startschuss hierfür wird aber wohl erst nach der noch ausstehenden Erneuerung der Stockseer Straße erfolgen, denn auch Stocksee soll von dieser Linie angesteuert werden.
Foto: Ausschuss beriet zu Kita, Ehrungen, Kultur und Veranstaltungen
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 10. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben, alte Protokollbücher und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Oktober.
Ein neuer Stellvertreter für H.C. Saggau: Der Oberpräsident der Provinz Schleswig-Holstein ernennt mit Wirkung zum 1. Oktober 1913, vor 110 Jahren, den Schmalenseer Hufner Heinrich Christian Saggau erneut für die Dauer von sechs Jahren zum Vorsteher des Amtes Bornhöved. Neuer stellvertretender Amtsvorsteher wird der Gönnebeker Hufner und Gemeindevorsteher Hermann Schnoor, der damit Nachfolger des Schmalenseers Johannes Detlef Harder wird.
Pferdezüchter im NS-Staat vereint: Auf Anregung des Kreisbauernführers Köhler handeln der Kreispferdezuchtverein für das schleswig-holsteinische Warmblutpferd und der Kreispferdezuchtverein für das Holsteiner Pferd (im Allgemeinen als „Kreispferdezuchtverein“ bekannt, Anmerkung), dessen Vorsitzender der Schmalenseer Heinrich Harder ist, am 1. Oktober 1933, vor 90Jahren, ihre Fusion aus. Ergebnis ist die Bildung des Kreisvereins für die schleswig-holsteinischen Warmblutzuchten. Vorsitzender wird Heinrich Harder, sein Stellvertreter wird Willi Harder aus Kükels, Geschäftsführer A. Reher aus Bad Segeberg.
Das Ende der landwirtschaftlichen Vereine und Verbände vor 90 Jahren: Der Landwirtschaftliche Kreisverein und mit ihm seine angeschlossenen Lokalvereine wie der für Bornhöved und Umgebung lösen sich zum 1. Oktober 1933 auf, um im „Kreislandstand“ aufzugehen. (Gemeint ist die Kreisbauernschaft als Untergliederung der Reichsnährstandorganisation). Das Vermögen des Kreisvereins, das zur Durchführung von Tierschauen angespart wurde, wird dem Kreisbauernführer für denselben Zweck überwiesen. Der Landwirtschaftliche Kreisverein geht zurück auf den 1829 gegründeten Landwirtschaftlichen Verein für Segeberg. 1869 entstand der Kreisverein, indem die Lokalvereine sich diesen als Dachorganisation schufen. Ein letztes Mal werden Ehrungen des Landwirtschaftlichen Kreisvereins vorgenommen. Einer der Geehrten ist der Schmalenseer Landarbeiter August Jürgens, der seit 25 Jahren auf dem Hof von Heinrich Harder tätig ist.
Ein weiteres Beispiel: Am 7. Oktober findet im Bad Segeberger Hotel Germania eine Außerordentliche Mitgliederversammlung des Land- und Bauernbundes Segeberg statt. Einziger Tagesordnungspunkt ist dessen Überführung in den Reichslandstand. „Fortan gibt es im Kreise Segeberg keinen Land- und Bauernbund mehr, sondern nur noch eine Kreisbauernschaft Segeberg, die ausschließlich vom Kreisbauernführer geführt wird.“ Der „Uneinigkeit“ der Landwirtschaft, nach dem Ersten Weltkrieg verschiedene berufsständische Interessenverbände herausbildete, die zum Teil ideologischen Zielen folgten, ist durch die „Gleichschaltung“ im Nationalsozialismus ein Ende gesetzt.
Erntedank im Zeichen des Hakenkreuzes: Am 1. Oktober 1933, vor 90 Jahren, wird in der Bornhöveder Vicelin-Kirche St. Jakobi der Erntedankgottesdienst gefeiert. Nach dem Festchoral „Nun danket alle Gott“ spricht Pastor Erich: „Der heutige Tag klopft an die Tür eines jeden Menschen. Er will ihn aufrufen zum Dank. Wir alle fühlen, dass es wieder aufwärts geht. 'Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Same und Ernte.' Zwar hat der Bauer auch in den früheren Jahren gepflügt, gesäet und geerntet. Aber die Frucht seiner Arbeit entglitt seinen Händen. Immer weiter abwärts ging es mit Stand und Volk. Aber es ist uns ein Führer geschenkt. In Ruhe konnte die Ernte geborgen werden. Gott hat uns fühlen lassen: Ich bin bei Euch in der Not. Deshalb wollen wir dankbar sein.“
Landjugend op Platt und Japanisch: Anfang Oktober 1968, vor 55 Jahren, feiert die Landjugendgruppe Schmalensee im Gasthof Voß ihr 15-jähriges Bestehen. Das Festprogramm das die Vorsitzenden Karla Suhr und Reimer Saggau mit der Gruppe zusammengestellt haben und von dem die Segeberger Zeitung am 2. Oktober berichtet, stellt die breite Palette des Könnens der Schmalenseer Landjugend vor: Volkstänze, Potpourri aus Volks- und Jagdliedern, plattdeutsche Sketche und ein Theaterstück. Natürlich wird zum Ausklang ausgiebig getanzt. Zwei Japaner, die in Stocksee und Schmalensee ein landwirtschaftliches Praktikum absolvieren, überbringen ihre Glückwünsche in ihrer und der deutschen Sprache. Gerhard Mühlenberg dankt im Namen der Landjugendgruppe den beiden Vorsitzenden für ihre Arbeit und Gastwirt Hans Voß dankt der Gruppe für 15 Jahre Treue zum Gasthof. Er überreicht ein Gästebuch, in dem sich fortan die geladenen Referenten verewigen mögen.
Bornhöved bereit für die Realschule: Einmütig beschließen die Bornhöveder Gemeindevertreter am 4. Oktober 1963, vor 60 Jahren, dem Kreisschulamt die Bereitschaft zum Bau einer Mittelschule in der Gemeinde zu signalisieren. Schon jetzt umfasse der an die örtliche Volksschule angeschlossene Aufbauzug 104 Schülerinnen und Schüler. Eine Mittelschule mit dem Einzugsbereich nördlicher Kreis Segeberg sowie Teile des Kreises Plön mit rund 12.400 Einwohnern lasse bis zu 200 Schüler für eine Mittelschule erwarten. Die Gemeinde Bornhöved möchte sich zu einem kulturellen Mittelpunkt entwickeln. Um dies noch deutlicher voranzutreiben, wird auch über die Bildung einer Dörfergemeinschaftsschule mit rund 700 bis 750 Kindern gesprochen.
Ein Großfeuer mitten in Schmalensee: Ein Großfeuer vernichtet am frühen Morgen des 5. Oktober 1973, vor 50 Jahren, den Wirtschaftsteil des Hofes von Landwirt Burkhard Saggau. Die nach Alarmierung ab 4 Uhr eintreffenden Feuerwehren aus Schmalensee, Bornhöved, Damsdorf, Trappenkamp, Stocksee und Belau können den Brand in kurzer Zeit unter Kontrolle bringen. Dennoch entsteht ein geschätzter Schaden von rund 150.000 DM. Landwirtschaftliche Maschinen, elf Schweine, 600 Zentner Getreide und 30 Fuder Stroh werden ein Raub der Flammen.
Maggi in Bornhöved vor 95 Jahren: Ein Vertreter der Firma Maggi ist am 6. Oktober 1928 Gast des Vaterländischen Frauenvereins Bornhöved und Umgebung und des Bornhöveder Sparklubs „Freundschaft“. Er zeigt im Hotel Stadt Kiel den Film „Ein Gang durch die Maggi-Gutswirtschaft und die Maggi-Werke in Singen am Hohentwiel“. Die Veranstaltung ist von „einigen hundert Personen“ besucht.
„163er“ musizieren beim Gastwirt Voß: In Friedrich Voß’ Gastwirtschaft gibt das Musikkorps des Infanterieregiments Nr. 163 am 9. Oktober 1908, vor 115 Jahren, unter der Leitung des königlichen Musikdirigenten W. Treichel ein Militärkonzert. Im Anschluss gibt es einen Ball, der bis in den frühen Morgen andauert.
Schmalenseer spenden für die „Arbeiterkolonie“: In Rickling erfolgt am 10. Oktober 1883, vor 140 Jahren, die feierliche Einweihung der so genannten Arbeiterkolonie. Mit einem Aufruf, der von namhaften Personen des Kreises Segeberg unterstützt wird, bittet der Landesverein für die Innere Mission um Spenden für die weitere Ausgestaltung der Einrichtung. Im November gehen aus einer Schmalenseer Haussammlung 22 Mark ein. Welchem Zweck die Einrichtung unter anderem dient, geht aus einer Meldung vom 2. Oktober 1883 hervor. Demnach sollen im Kreis Segeberg Verpflegungsstationen errichtet werden, in denen mittellose und Arbeit suchende Wanderer ein kleines Mittagsessen („Mittagsbrot“) auf Kosten des Kreises erhalten können. Eine dieser Stationen, die für eine Eindämmung der Bettelei sorgen sollen, ist für Bornhöved vorgesehen. Wer die Station aufsucht, wird an die Arbeiterkolonie in Rickling weitergeleitet. In Segeberg und Bramstedt werden Stationen errichtet, in denen Unterkunft und Verpflegung gewährt werden.
Hohn und Spott für die Feuerwehr?:Oberbrandmeister Hauschildt, der Amtswehrführer, überprüft am 11. Oktober 1908, vor 115 Jahren, den aus den Freiwilligen Feuerwehren Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee bestehenden Löschverband. Unter anderem wird gemessen, wie weit die jeweiligen Spritzen das Wasser tragen. Laut Jahresbericht der Schmalenseer Wehr schlägt dabei die Gönnebeker die eigene um 2 Meter. In der Fehlersuche der offenbar frustrierten Schmalenseer werden die Ventile als Schuldige ausgemacht. „Wäre es da nicht am Platze, Abhilfe zu schaffen, damit unsere Wehr nicht als Hohn anderer dastehen darf?“, fragt Schriftführer Heinrich Schumacher.
Weg frei für den Bolzplatz: In ihrer Sitzung am 12. Oktober 1978, vor 45 Jahren, beschließt die Schmalenseer Gemeindevertretung, die Sandkuhle in der Ortslage zu einem Bolzplatz mit Kleinspielplatz umzuwandeln. Außerdem spricht sich die Vertretung für eine Ortsumgehung der B430 und eine Mitnutzung des Klärwerks in Bornhöved aus und billigt einen vorliegenden Vertragsentwurf. Die erneute Wahl von Hermann Heidens zum Wehrführer wird durch die Gemeindevertretung bestätigt und Bürgermeister Hans Siebke ernennt Heiden zum Ehrenbeamten.
Schlimme Schlägerei beim „Dienstboten-Ernteball“: Bei der Schmalenseer Ernteball-Veranstaltung für Dienstboten am 13. Oktober 1913, vor 110 Jahren, kommt es zu einer argen Schlägerei, in deren Verlauf der Gärtnergehilfe Sievers (später „L.“) schwer verletzt wird, sodass der Arzt von Bornhöved gerufen werden muss. Der Gendarm stellt die Schuldigen fest. Als Haupttäter wird der Schmalenseer Höker St. (Christian Stegelmann, Anmerkung) verdächtigt. Am 18. Oktober 1913 teilt das Segeberger Kreis- und Tageblatt allerdings mit, Kaufmann Stegelmann habe wissen lassen, nicht als Beklagter in Betracht zu kommen. Am 20. November 1913 aber stellt das SKTB diese Aussage in Abrede, da sich Stegelmann und sein Schwager mit dem Opfer, dass sie laut neuster Meldung „im bewusstlosen Zustande mitten auf der Chaussee liegen ließen“ außergerichtlich geeinigt habe. Am 20. November 1913 wird der Fall dennoch vor dem Schöffengericht in Segeberg verhandelt.
Foto: Militärkonzert und Ball bei Voß, SKTB 06.10.1908
Ausstellungsstücke auch außerhalb des Museums
(30. 09. 2023)Auch außerhalb des Heimatmuseums „De ole Rökerkaat“ gibt es Interessantes zu entdecken. So sind dort schon über den ganzen Sommer zwei steinerne Tröge zu sehen, die von Spaziergängern durchaus für reine Ziergegenstände gehalten werden könnten. Doch weit gefehlt: Es handelt sich um Pferdetränken, wie sie in früheren Zeiten auf so manchem Hof in Bornhöved und Umgebung in Nutzung gewesen sein mögen. Heute dienen sie bevorzugt als Blumenkübel, so auch vor dem Museum, wohin die Mitarbeiter des Bauhofes sie gebracht und dann bepflanzt hatten. Und noch ein dritter Gegenstand ist hier zu finden: Ein steinerner Pfahl mit Metallringen, der früher zum Anbinden der Pferde genutzt wurde.
Norbert von der Stein, „Direktor“ des Heimatmuseums der Gemeinde, um das sich der Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund kümmert, freut sich über diese Freiluft-Ausstellungsstücke, die der Fläche vor dem historischen Gebäude zusätzlichen Reiz verschaffen und schon viele Besucherinnen und Besucher in Erinnerungen haben schwelgen lassen.
Johanna Kegel-Maier hatte der Gemeinde bzw. dem Heimatmuseum beide Tröge und den Anbindestein aus dem Nachlass von Bornhöveds früherer Bürgermeisterin Helga Hauschildt überlassen. Der damalige Bürgermeister Reinhard Wundram hatte sich mit dem Bauhof um den Ortswechsel der schönen Stücke gekümmert und nun haben diese einen besonderen Platz in der Mitte des Dorfes gefunden und bereichern das Museum. Das hätte ganz sicher auch Helga Hauschildt große Freude bereitet, der das Museum eine Herzensangelegenheit war.
Das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ wird ehrenamtlich betreut und ist auch in den nächsten Wochen immer sonntags von 15 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Die Steintröge und der Anbindestein jedoch können jederzeit bestaunt werden.
Foto: Norbert von der Stein freut sich über die Ausstellungsstücke im Außenbereich des Museums
Ausschuss tagt am 28. September zu Kita und gemeindlichen Veranstaltungen
(27. 09. 2023)Am morgigen Donnerstag, 28. September, tagt erstmals in der neuen Wahlperiode der gemeindliche Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr. Die Tagesordnung beinhaltet einige interessante Punkte.
Es ist die Premiere für den Ausschussvorsitzenden Lars Jungclaus, der seit Konstituierung der Gemeindevertretung für die Wählergemeinschaft Bürger für Schmalensee (BfS) in der Schmalenseer Gemeindepolitik mitmacht. Und gleich gibt es einen bunten Mix aus typischen Ausschussthemen und eher seltenen.
Die typischen: Geplant werden der Volkstrauertag (19. November) und die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde, die am 6. Dezember stattfinden soll.
Die Reitsportgemeinschaft Schmalensee will am 2. Dezember ihr 20-jähriges Bestehen feiern und hat um einen Zuschuss gebeten. Die Ausschussmitglieder müssen der Gemeindevertretung eine Empfehlung aussprechen, ob es eine Finanzspritze geben soll und wie viel es denn sein soll.
Gerade für Kinder und ihre Familien interessant ist die Frage, ob die Nutzungsvereinbarung mit der WieGe GmbH verlängert werden soll. Die Wiegmann und Gebauer sozialräumliche Hilfen GmbH hat auch in diesem Jahr einige Nachmittag mit Bewegungsangeboten auf der Schmalenseer Sportanlage gestaltet – Stichwort „Eventanhänger“ – und zuletzt auch einen sehr gut frequentierten Eventnachmittag organisiert. Der war eine Kompensation dafür, dass das Unternehmen die Sporthalle für ihren Betriebssport nutzen durfte. Bewegungsangebote für Kinder – da kann die Gemeinde kaum ablehnen, zumal es nichts kostet. Oder?
Kita-Trägerverein will aufhören – was kommt dann?
Sehr wahrscheinlich nicht öffentlich wird es um die Kita Schmalensee gehen, die ihre Räume im Sportlerheim hat und deren Träger, der Verein Familie und Beruf in Bornhöved, der dort die Kita Eris Arche betreibt, die Trägerschaft(en) abzugeben wünscht. Wie also soll es weitergehen mit der Kindertagesbetreuung?
Wie bereits der Segeberger Zeitung am 14. September zu entnehmen war, sieht sich der ehrenamtlich geführte Verein Familie und Beruf nicht mehr in der Lage, die Trägerschaft angesichts des steigenden Verwaltungsaufwands und der immer größer werdenden Nachfrage über seine vertraglichen Verpflichtungen – in Bornhöved – wahrzunehmen. Die Enden mit Ablauf des Jahres 2024, und dann soll es nach Möglichkeit eine neue Trägerschaft geben.
In Bornhöved gibt es den Vicelin-Kindergarten der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde, möglichst bald soll in der Ortsmitte eine ganz neue, dritte Kita gebaut werden. Könnte deren Träger auch Eris Arche übernehmen? Oder macht es die Gemeinde selbst? Und was ist mit der Kita Schmalensee, die zunächst eine Art Außenstelle der Bornhöveder Kita Eris Arche war, zuletzt aber auf relativ eigene Füße gestellt wurde? Nach der Ausschusssitzung wissen wir vielleicht mehr.
Foto: Ausschuss tagt am 28. September zu Kita und gemeindlichen Veranstaltungen
Das wurde aber auch Zeit: E-Ladesäule Schmalensee wieder in Funktion
(20. 09. 2023)Der erste Strom ist bereits gezapft worden, und nun sei es offiziell getrommelt: Die E-Ladesäule auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus Schmalensee ist wieder in Funktion. Endlich besteht aus Sicht der E-Autofahrer*innen wieder die Möglichkeit, hier ihr Fahrzeug zu betanken. Und aus Sicht der Gemeinde besteht nun die Möglichkeit, dafür auch zu kassieren.
Der Vorgang passt ins Gesamtbild: Ganz am Rande erfuhren wir, dass die schon Ende Juli (!) nach gefühlt mehrjähriger Warte- und Lieferzeit endlich in Schmalensee eingetroffene neue E-Ladesäule nun montiert und bei Shell Recharge angemeldet worden ist. Die Sommerurlaube verschiedener Akteure hatten dafür gesorgt, das sich Montage-Auftrag und Anmeldung zur Freischaltung hinzogen.
Tatsächlich war die Vorgängerversion übrigens erst am 30. November 2022 abgeschaltet worden, weil die Gemeinde bis dahin den Strom kostenfrei abgegeben hatte, bzw. zuletzt sogar kostenfrei hatte abgeben müssen, da das Altgerät nicht mehr geeicht und eine Abrechnung gar nicht möglich war.
Jetzt also hängt ein neues Gerät in der Größe eines Handstaubsaugers an dem Pfahl vor dem Feuerwehrgerätehaus und ist bereits in Nutzung. Sämtliche Müllsäcke, die Beschilderungen verdeckten, konnten wieder entfernt werden und Schmalensee, das scheinbar nie aus den Kartenwerken für aktive E-Ladesäulen verschwunden war, hat dort wieder seinen berechtigten Platz.
Foto: Das Schild an der B430 hat nun wieder seine Berechtigung
Kulturort Alte Schmiede Bornhöved am 22. September
(17. 09. 2023)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved:
Poesie in Wort und Klang
In der „Alten Schmiede Bornhöved“ präsentieren Horst Detering und seine Gäste Ulrike Göking, Frank Rössel, Sylva Rudolph-Lange und Hartmut Schmid am Freitag, den 22. September 2023 um 19 Uhr Lyrik und Prosa.
Die Poetinnen und Poeten präsentieren ihre selbst verfassten Beiträge zum Thema „Lebensmelodie“ auf jeweils individuelle Weise.
Musikalisch untermalt wird die Lesung mit interessanten und feinsinnigen Klängen von Frank Rössel (Gitarre), Ulrike Göking und Sylva Rudolph-Lange (Handpan) und Hartmut Schmid (Monochord).
Im Rahmen der Segeberger Kulturtage werden die Besucher in der stimmungsvollen und zugleich entspannten Atmosphäre der „Alten Schmiede“, 24619 Bornhöved, Kuhberg 13 poetisch und musikalisch unterhalten.
Lauschen Sie den Worten und der Musik im historischen Ambiente der Alten Schmiede und lassen Sie sich in die Welt der Poesie entführen.
Veranstalter der Lesung ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved in Kooperation mit der Gemeinde Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 09. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte, in Protokollbücher und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Betrunken gefahren – Gefängnis: Das Bad Segeberger Schöffengericht ahndet laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 17. September 1953, vor 70 Jahren eine Trunkenheitsfahrt. Ein 33-jähriger Kraftfahrer war Ende April nach dem Genuss von acht Bier und acht Kognak (!) hinter der Ortsausfahrt in Richtung Plön gegen einen Chausseebaum gefahren. Sein Beifahrer wurde schwer verletzt. Sechs Wochen Haft und einjähriger Führerscheinentzug für den Unfallfahrer sind nun die Folge.
Finanzierung der Leichenhalle vor 50 Jahren: Im Kern ihrer Sitzung am 19. September 1973 befasst sich die Schmalenseer Gemeindevertretung mit der Nachfinanzierung der neuen Leichenhalle der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde auf dem Bornhöveder Friedhof. Der Bau der Leichenhalle hatte sich verteuert: Statt der veranschlagten 76.000 DM, für die alle elf am Friedhof beteiligten Gemeinden eine Sonderumlage von 15 DM erhoben hatten, müssen noch einmal 7,30 DM pro Einwohner nachfinanziert werden. Der drohende Streit hierüber wird unter anderem durch den Beschluss der Schmalenseer Vertretung, dieses Geld aufzubringen, verhindert. „Damit muss es dann aber auch endgültig gut sein“, ist die Botschaft an die Kirchengemeinde.
Renovierung der Kirche und eine neue Orgel: In der Kirche zu Bornhöved finden laut Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 20. September 1888, vor 135 Jahren, umfangreiche Innenarbeiten statt. „Alles ist heruntergerissen, um neu aufgebaut zu werden“, schreibt die Zeitung. Auch soll eine neue Orgel bei Markussen & Sohn in Apenrade für 10.000 Mark beschafft werden. Zugleich wird das Amt des Organisten mit dem des Ersten Lehrers in Bornhöved zusammengelegt, dessen Gehalt entsprechend erhöht.
Preise gingen vor 100 Jahren durch die (Wolken-)Decke: Am 25. September 1923 verkündet das Segeberger Kreis- und Tageblatt einen weiteren Anstieg der Mehl- und Brotpreise. Für ein 1900 Gramm schweres Roggenbrot sind nun 6 Millionen Mark zu entrichten. Die Hyperinflation grassiert, wie andere Preismeldungen des Blattes vom 21. September zeigen, die man binnen vier Tagen schon gar nicht mehr mit dem Brotpreis vergleichen kann. So soll ein Jahresjagdschein 7,5 und ein Tagesjagdschein 1,5 Millionen Mark kosten. Laut Veröffentlichung des preußischen Ministers für Volkswohlfahrt lag der Höchstsatz der Erwerbslosenunterstützung für Männer über 21 Jahre, die im eigenen Haushalt leben, bei 7,5 Millionen Mark (Frauen 6 Millionen Mark).
Schmalenseer vor 95 Jahren beim Landesturnier: In Neumünster findet vom 21. bis zum 23. September 1928 das 5. Schleswig-Holsteinische Landesturnier der Reitvereine statt. In der Meisterschaftsklasse des Länderwettkampfes der schleswig-holsteinischen Reitervereine belegt der RV Bornhöved den 5. Platz. Rang 2 für den Bornhöveder Verein gibt es im Preis der Züchterarbeit. Ein Mitglied, Ludwig Saggau aus Schmalensee, kann zudem zwei Einzelplatzierungen verbuchen: In der schweren Klasse der Eignungsprüfung für Reitpferde aus dem Wettkampf der Reitervereine siegt Saggaus fünfjährige Stute „Parade“. Platz zwei gibt es in der Eignungsprüfung für Wagenpferde im Einspänner (leichte Klasse) für Saggaus „Paradell“.
Nationalsozialisten forcieren den Luftschutz: „Bomben über Kreis und Stadt Bad Segeberg!“ Die aufschreckende Überschrift wirbt für einen Vortrag zum Luftschutz am 21. September 1933, vor 90 Jahren, im Segeberger Kreisbauernhaus. Dessen Organisationsgrad wird forciert, um das Reich vor möglichen Luftangriffen der Nachbarstaaten zu bewahren. Das neue Regime wird nicht müde, auf deren militärische Überlegenheit aufgrund des Versailler Vertrages von 1919 hinzuweisen und eine Bedrohungslage für Deutschland zu schildern.
Abschied vom Schulmeister: Nach 37-jähriger Tätigkeit als Lehrer und Leiter der einklassigen Volksschule in Schmalensee tritt Heinrich Göttsch am 1. Oktober 1933, vor 90 Jahren, seinen Ruhestand an. Die letzte Unterrichtsstunde am 22. September wird von allen Gemeindevertretern, dem Schulvorstand und Schulrat Lindrum begleitet, der Göttsch im Namen der Preußischen Regierung aus dem Schuldienst verabschiedet. Auch die Lehrerkonferenz des Kirchspiels Bornhöved, also der im NS-Lehrerbund aufgegangene Lehrerverein, verabschiedet laut einem Tage später erschienenen Beitrag des Segeberger Kreis- und Tageblatts den Kollegen, der seit 1896 Mitglied ist. Der Vorsitzende, Lehrer Trenktrog, hebt Göttschs Tätigkeiten als Schriftführer und Kassenwart seit 1911 hervor: Das Protokollbuch habe Göttsch zu einer Chronik gestaltet, seine stets meisterhaft vorgetragenen Jahresrückblicke seien immer mit großer Aufmerksamkeit verfolgt worden. Göttsch, der keine Versammlung des Vereins versäumt habe, bleibe trotz Fortzuges Mitglied des Bornhöveder NS-Lehrerbundes. Am Abend des 23. September verabschiedet sich die Gemeinde Schmalensee auf dem Saal des Gasthof Voß von ihrem langjährigen Lehrer Heinrich Göttsch, der nach seiner Zurruhesetzung nach Bad Segeberg ziehen wird. Fast alle Schmalenseerinnen und Schmalenseer sind laut Pressebericht erschienen. Gemeindevorsteher Heinrich Harder hält eine Festrede. Auch Pastor Erich und der vormalige Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau richten Worte an den scheidenden Lehrer.
Ein Bundesminister beim WZV: Auf seinem Bad Segeberger Betriebshof veranstaltet der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg am 23. September 1988, vor 35 Jahren, ein Abfallforum. Prominenter Gast ist Bundesumweltminister Dr. Klaus Töpfer, der den WZV für seine vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit lobt. „Ich kenne sonst keinen Ort, wo es Kompostberater gibt“, erklärt Töpfer.
Initiative zur offenen Jugendarbeit vor 25 Jahren: Der SVS und die Gemeinde Schmalensee starten laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 24. September 1998 eine Initiative zur offenen Jugendarbeit. Die Leitung hat Cornelia Völker übernommen, die mit Kindern und Jugendlichen zwischen 8 und 15 Jahren ein Freizeitangebot gestalten möchte. Zu einem Treffen im Sportlerheim kommen 17 Jungen und Mädchen. Sie nennen sich fortan „Power Kids“ und gestalten abwechslungsreiche Programmpunkte.
Schmalenseer Züchter vor 95 Jahren erfolgreich: Der vom Schmalenseer Heinrich Harder geleitete Kreispferdezuchtverein führt am 26. September 1928 auf der Bad Segeberger Rennkoppel eine Füllen- und Familienschau durch. Heinrich Harder selbst gewinnt mit einer dreijährigen Stute einen 2. Preis. Ebenfalls Zweiter wird Willi Harder mit einem Saugstutfohlen. Für Ernst Saggau gibt es eine Anerkennung für eine zweijährige Stute.
Eddas ist der Siegerbulle: Der Segeberger Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner hält am 27. September 1963, vor 60 Jahren, unter der Leitung seines Vorsitzenden Hugo Saggau aus Schmalensee in Tarbek eine Bezirks-Schwarzbuntschau ab. Die teilnehmenden Züchter kommen aus Tarbek, Stocksee, Schmalensee, Bornhöved, Gönnebek, Rickling und Muggesfelde. Siegerbulle der Schau wird „Eddas“, der Hans Harder und Hans Siebke aus Schmalensee gehört.
Vor 35 Jahren Beschluss zur Kanalisation: In einer Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung beschließt diese laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 27. September 1998 den Bau einer zentralen Schmutzwasserkanalisation im Vakuumsystem. Parallel dazu soll auch die zentrale Wasserversorgung aufgebaut werden. Da ein gutes Angebot der Gemeinde Bornhöved auf Anschluss an das dortige Wasserwerk vorliegt, muss noch die wirtschaftlichste Lösung ermittelt werden, da man eigentlich das eigene Wasserwerk hatte erweitern wollen.
Bundestagswahl vor 25 Jahren in Schmalensee: Wahlen zum Deutschen Bundestag am 27. September 1998. Die Ära Helmut Kohl endet und mit Gerhard Schröder zieht nach 1982 wieder ein Sozialdemokrat ins Bundeskanzleramt ein. Ein Bündnis aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen liegt knapp vor CDU und FDP. Auch im Bundestagswahlkreis 8 Segeberg/Stormarn-Nord setzt sich mit Franz Thönnes aus Ammersbek der SPD-Kandidat durch. Thönnes sorgt für einen Wechsel im Wahlkreis, das Nachsehen hat der langjährige Bundestagsabgeordnete und neue CDU-Landesvorsitzende Peter Kurt Würzbach aus Klein Rönnau. Bis hinunter in die ländlichen Kommunen hat die CDU Stimmen verloren. In Schmalensee erhält sie 45,9 Prozent, 1994 waren es 52,3. Es erhalten: SPD 30,6 (28,8), Grüne 11 (10), FDP 8,9 (6,2), PDS 1,4 (1,5), DVU 1,8 (-) und sonstige 0,4 (1,2) Prozent der Zweitstimmen. Bei den Erststimmen entfallen 148 auf Würzbach und 109 auf Thönnes.
50 Jahre Landjugend Schmalensee: Mit einem Ball auf dem Saal am Gasthof Voß feiert die Landjugendgruppe Schmalensee am 27. September 2003, vor 20 Jahren, ihr 50-jähriges Bestehen. Gegründet wurde sie am 20. Mai 1953. In der Folge gehörte die Schmalenseer Gruppe zu den Gründungsmitgliedern des Kreislandjugendverbandes. Maya Fischer aus Schlamersdorf und die gebürtige Schmalenseerin Karin Harder (heute Tarbek) haben zum Festball eine Chronik erstellt.
Neuanfang bei der Kreisfeuerwehr: In Bad Segeberg findet am 28. September 1948, vor 75 Jahren, die erste ordentliche Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Segeberg statt. Einberufen hat sie der amtierende Kreisbrandmeister Wilhelm Bahr aus Bad Segeberg, der nach dem sogenannten „Zusammenbruch“ im Jahr 1945 von der britischen Militärregierung eingesetzt worden war, nachdem sie den 1937 eingesetzten Kreisfeuerwehrführer Gustav Tödt aus Kükels seines Amtes enthoben hatte. Laut Chronik des Kreisfeuerwehrverbandes von 1992 gestaltet sich die Rückkehr zu demokratischen Wahlen nicht einfach und es bedarf mehrerer Wahlgänge, bis ein Kreisvorstand gebildet ist. Wilhelm Bahr bleibt Kreiswehrführer, sein Stellvertreter wird Nicolaus Ackermann aus Rickling.
CDU liegt vor 65 Jahren vorne: Am 28. September 1958 finden in Schleswig-Holstein Landtagswahlen statt. In Schmalensee (Wahlkreis Segeberg-Nord) gehen von 260 Wahlberechtigten 229 an die Urne. Das örtliche Ergebnis: CDU 117 Stimmen, SPD 81, BHE 13, DP 8, FDP 7, BdP 1. Ungültige Stimmen: 2.
Bauern und Landwirte nach NS-Definition: Das Reichserbhofgesetz (REG) tritt am 29. September 1933, vor 90 Jahren in Kraft. Demnach können land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die nicht größer als 125 Hekatr sind und von „bauernfähigen“ Personen bewirtschaftet werden, zum Reichserbhof erklärt werden. Das REG soll vor Überschuldung und Zersplitterung im Erbgang schützen, damit die Reichserbhöfe „dauerhaft im Besitz der Sippe“ bleiben. Es unterscheidet „Bauern“ als Besitzer eines Reichserbhofes und „Landwirte“. Die Umsetzung des REG erfolgt durch die Reichsnährstandsorganisation und drückt deren „Besinnung auf Blut und Boden“ aus. Es regelt zudem die sogenannte „Entschuldung der Landwirtschaft“, um diese nach den Krisen der Weimarer Republik kurzfristig für die einsetzende „Erzeugungsschlacht“ und mittelfristig für die Kriegsversorgung stark zu machen. Die Mit dem REG verbundene Befreiung der Bauern von drückender Schuldenlast und ihre Aufwertung zu einer landständischen Elite fördert die reichsweite Zustimmung zum Nationalsozialismus nachhaltig.
Gutsbezirke geben Hölzungen ab: Das Ende der Monarchie im Jahre 1918 und die politischen Veränderungen in Deutschland und Preußen seitdem führen mit Wirkung vom 30. September 1928, vor 95 Jahren, zur Auflösung der Gutsbezirke. Dies wirkt sich umfangreich auf die kommunalen Strukturen des Kreises Segeberg aus. Im Kirchspiel Bornhöved wird unter anderem der Gutsbezirk Alt-Erfrade mit der Gemeinde Tarbek vereinigt. Vom Forstgutsbezirk Stocksee fällt das Gehege Karkhop an die Gemeinde Stocksee, die Gehege Holenhop und Holm gehen an Damsdorf.
Foto: Heinrich Göttsch und Schüler im Jahr 1913
Achtung Fehlbefüllung! – WZV kontrolliert Biotonnen
(13. 09. 2023)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV):
Schon seit einiger Zeit kontrolliert der WZV die Biotonnen auf Verunreinigungen. Wenn sich Störstoffe wie Plastik, Glas oder Metalle in der Tonne befinden, kann es daher passieren, dass der Behälter nicht geleert wird. In diesem Fall müssen entweder die Störstoffe entfernt, die Tonne also nachsortiert werden, oder aber der Haushalt beauftragt eine kostenpflichtige Sonderleerung. Dann wird der Tonneninhalt der thermischen Verwertung übergeben und kann nicht mehr als Ressource hochwertig veredelt werden, etwa zu Kompost oder Biogas.
„Leider finden sich immer noch viele Störstoffe in unseren Biotonnen“ berichtet die Bereichsleitung Abfallwirtschaft, Ceyda Oguz. „Der WZV hat schon viel Aufklärungsarbeit geleistet, aber manche Haushalte achten einfach nicht gut genug auf eine saubere Trennung.“
Daher wird ab sofort ein neues Kontrollsystem umgesetzt: Ein festes Team aus zwei Mitarbeitenden wird zukünftig ausgewählten Bioabfalltouren vorausfahren und die bereitgestellten Tonnen kontrollieren. Finden sie Verunreinigungen vor, wird die Tonne mit einer „Roten Karte“ gekennzeichnet. So weiß der Fahrer des Abfallsammelfahrzeugs, welche Behälter er stehen lassen muss. Die betroffenen Haushalte bekommen zusätzlich eine schriftliche Information in den Briefkasten.
„Hierdurch erreichen wir eine gründliche und effiziente Kontrolle und es wird für die Kollegen auf den Sammelfahrzeugen einfacher“, beschreibt Oguz. „Auch die Kunden wissen dann genau, was los ist und warum die Tonne nicht geleert wurde. Sie können selbst entscheiden, ob sie die Störstoffe entfernen möchten oder lieber eine Sonderleerung beauftragen.“
Bioabfall ist eine wichtige Ressource und ein wertvoller Energieträger. Störstoffe verhindern eine vernünftige Nutzung des Materials, machen die Anlagen unter Umständen kaputt und verunreinigen das Endprodukt. Übrigens gehören auch die sogenannten Biokunststoffe nicht in die braunen Tonnen. Oguz: „Die Hersteller werben mit einer Abbaubarkeit, die wir in den Anlagen leider nicht so wiederfinden. Bioplastik zersetzt sich einfach nicht so gut und bleibt auch im Endprodukt, dem Kompost, erhalten.“
Der WZV hat hierzu Informationen auf seiner Homepage bereitgestellt: wzv.de/aktuelles/neuigkeiten.
Während der bundesweiten abfallwirtschaftlichen Aktionstage der Kampagne #wirfuerbio vom 13. bis 27.09.2023 werden die Kontrollen erweitert stattfinden.
Foto: Achtung Fehlbefüllung! – WZV kontrolliert Biotonnen
Warntag am 14. September: Kreis Segeberg gibt Hinweise
(12. 09. 2023)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 11.09.2023:
Ob Überflutung, ausgelaufene Chemikalien, gestörte Wasserversorgung, Bombenentschärfung oder Amoklauf: Am Donnerstag, 14. September, findet der zweite bundesweite Warntag statt, der die Bürger*innen auf Bedrohungslagen wie diese hinweisen soll. Bei diesem Aktionstag von Bund und Ländern sollen zudem ab 11 Uhr unterschiedliche Warnmitteln sowie technische Abläufe getestet werden.
Für die Warnung stehen verschiedene Kanäle beziehungsweise Wege zur Verfügung. Dazu gehören Radio und Fernsehen, Internet, Warn-Apps wie NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes), soziale Medien, Behörden, Familien- und Freundeskreis, Sirenen und das noch neue "Cell Broadcast". Die Übersendung von Warnmeldungen darüber ist ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft eines Handys in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So können alle Mobilfunkgeräte, die sich in einem Gefahrengebiet befinden, ohne vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten eine Warnmeldung empfangen. Seit Februar dieses Jahres hat dadurch jede Behörde, auch der Kreis Segeberg, die Möglichkeit, Warnmeldungen für ihren Bereich über alle angeschlossenen Warnmittel zu verbreiten. Hierzu gehören zum Beispiel Fernseh- und Radiosender, das Internet sowie mobile Endgeräte. Die technischen Voraussetzungen sowie die notwendigen Einstellungen für einen Empfang sind auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) abrufbar.
Der Kreis Segeberg weist im Vorfeld des Warntags darauf hin, dass im Kreisgebiet an diesem Tag um 11 Uhr nur in der Stadt Norderstedt ein Sirenensignal zu hören sein wird. Vorhandene Sirenen in weiteren Kommunen sind noch nicht an das neue Alarmierungsnetz angeschlossen. Viele Segeberger*innen werden am 14. September aber eine Test-Warn-Nachricht auf ihr Handy bekommen.
Mit Blick auf eine mögliche Katastrophe wie einen Blackout empfiehlt das Bundesamt nach wie vor, sich für zehn Tage mit allem Lebensnotwendigen einzudecken. Grundsätzlich aber gilt: Auch ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als gar kein Vorrat. Jede*r sollte pro Tag zwei Liter Flüssigkeit und Nahrung mit einem Kalorienwert von 2.200 vorrätig haben. Tipps dazu gibt das BKK in seinem "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen – Meine persönliche Checkliste", die ebenfalls auf der Internetseite des BKK bestellt oder heruntergeladen werden kann.
Weitere wichtige Dinge sind unter anderem eine gut ausgestattete Hausapotheke, Feucht- und Desinfektionstücher zur (Hand-)Reinigung, Toilettenpapier, Haushaltstücher, Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte für Haustier(e), Kerzen, Feuerzeug, Taschenlampe, Reservebatterien, Camping- oder Spirituskocher mit Brennmaterial, ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbelradio.
Ungleich schwieriger, sich auf einen Stromausfall vorzubereiten, ist dies für Patient*innen, die in den eigenen vier Wänden auf lebensnotwendige medizinische Geräte angewiesen sind, die per Strom oder Akku versorgt werden. "Um diesen Menschen im Ernstfall so schnell wie möglich helfen zu können, müssen wir für unsere Planungen wissen, wie viele von ihnen es wo im Kreis gibt", sagt Landrat Jan Peter Schröder. Daher bittet er erneut alle, die beispielsweise zuhause beatmet, mit Sauerstoff versorgt oder abgepumpt werden und sich bisher nicht beim Kreis gemeldet haben, dies so schnell wie möglich nachzuholen. Am einfachsten geht dies per Online-Formular. Auch eine Nachricht per Post ist möglich an: Kreis Segeberg, Fachdienst 38.00, Hamburger Straße 30, 23795 Bad Segeberg
Notwendige Angaben sind Vor- und Zuname, vollständige Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer für Rückfragen, Grunderkrankung, Art des medizinischen Gerätes (Heimbeatmung, Sauerstoffanreicherung, Absaugung oder etwas Anderes) sowie die Information, ob es eine Pflegedienstbetreuung gibt.
Foto: Katastrophenschutz Symbol
Blutspende am 12. September in Bornhöved
(09. 09. 2023)Die gute Nachricht vorweg: Die Vorratslage laut Homepage des Blutspendedienstes Nord-Ost ist auf ein Normalmaß gestiegen. Das aber ist kein Grund, weiter am freiwilligen Aderlass teilzunehmen, um Leben zu retten. Die nächste Möglichkeit zur Blutspende, besteht am kommenden Dienstag, 12. September, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule (Jahnweg 6) in Bornhöved.
Unter www.blutspende-nordost.de und die Spenderhotline 0800 1194911 (kostenfrei) werden zahlreiche Fragen rund um die Blutspende beantwortet. Auch gibt es dort die Möglichkeit zu einem Spende-Check.
Weitere Infos zum Termin in Bornhöved:
- Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
- Bringen Sie zudem zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
- Bitte trinken (alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Sie erreichen die Spenderäumlichkeiten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Übrigens: Der nächste Blutspendetermin in Bornhöved ist für den 21. November vorgesehen.
Foto: Blutspende am 12. September in Bornhöved
Tag des offenen Denkmals am 10. September
(03. 09. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Schmiedehandwerk als Bestandteil der Denkmalpflege
Der Tag des offenen Denkmals ist ein Anlass für einen Familienausflug. Er ist auch ein passender Termin, die „Alte Schmiede Bornhöved“ als traditionellen Handwerksbetrieb vorzustellen.
Die historische Werkstatt der einstigen Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 ist zum Tag des offenen Denkmals am 10. September 2023 von 13 bis 16 Uhr interessierten Besuchern zugänglich. Die Schmiedeexperten Karsten Behrends von der IHL, Interessengemeinschaft Historischer Landmaschinen, und Keena Braun arbeiten an Esse und Amboss.
Das Handwerk bildet die Grundlage unserer Denkmallandschaft, so sind seit 2003 traditionelle Handwerkstechniken Teil des immateriellen Weltkulturerbes. Gewerke der Metallverarbeitung sind Jahrtausende alt. Handwerkliche Fähigkeiten erleichtern seit Urzeiten unser Leben: ob bei Tierzucht und Fischfang, der Herstellung von Geräten und Werkzeugen zum Hausbau oder in der Landwirtschaft und auch für die Forstwirtschaft.
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter des Tags des offenen Denkmals in der Alten Schmiede Bornhöved ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved.
Ergänzung:
Natürlich ist auch das benachbarte Heimatmuseum De ole Rökerkaat (Kuhberg 5) an diesem Tag geöffnet, wie immer von 15 bis 16 Uhr. Das sollte man miteinander verbinden!
Foto: Alte Schmiede
SE-Kulturtage ab 9. September; Gönnebek ist das SE-Kulturdorf 2023
(02. 09. 2023)Eine Woche noch, dann beginnen die SE-Kulturtage, und das zum zehnten Mal. Kunst, Tanz, Musik, Theater, Tradition und Literatur, wieder hat der Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg, der VJKA, einen bunten Strauß regionaler Kultur zusammengebunden, um den Menschen die ganze Bandbreite zu präsentieren.
Vom 9. bis zum 24. September lautet das Motto der SE-Kulturtage „Kultur | außer | gewöhnlich“. Und das kreisweit. An vielen Orten und in vielen Locations spielt sich das Kulturfestival ab. Alles nachzuschauen unter www.se-kultur.de im Internet.
Ein Ort sticht dabei heraus: Gönnebek im Amt Bornhöved ist in diesem Jahr das Kultur-Dorf. Konzerte, Mitmachaktionen, Theater – alles ist dabei. Das verrät auch der Flyer, der dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt ist.
Reinschauen lohnt sich!
[SE-KulturDorf2023 - Gönnebek]
Foto: Homepage - SE-Kulturtage 09.-22.09.2023
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 09. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben, alte Protokollbücher und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat September.
Inflation vor 100 Jahren: Die Höhe der Kosten für Waren und Dienstleistungen schnellen im September 1923 weiter in die Höhe. Anhand von Meldungen und Anzeigen im Segeberger Kreis- und Tageblatt lässt sich die Entwicklung nachvollziehe. So wir zum 1. September 1923 die Fleischbeschau-Gebührenordnung der Lage auf dem Geld- und Wirtschaftssektor angeglichen. Für die Beschau eines Pferdes sind dem Tierarzt 3,55 Millionen Mark und 887.000 Mark Zuschlag für die Trichinenschau zu zahlen. Für ein Rind betragen die Sätze 2,958 Millionen und 739.000 Mark und für ein Schwein 1,775 und 443.000 Mark. Immerhin: „In diesen Gebührensätzen ist auch die Wegevergütung enthalten.“
Als Reaktion auf die Entwicklung gibt die Reichsbank am 9. September 123 die 100 Millionen Reichsmark-Banknote in Umlauf. Einen Tag später erklären verschiedene Banken und Sparkassen des Kreises Segeberg per Inserat, dass sie keinen Zahlungsverkehr unter 5 Millionen Mark mehr vornehmen. Am 18. September ist der Tageszeitung zu entnehmen, dass der erst in der Vorwoche in Umlauf gebrachte 100 Millionen-Schein nicht mehr genügt hat. Nun werden Banknoten von 500 Millionen Reichsmark produziert, die über 1 Milliarde Mark sind bereits in Erwägung gezogen worden.
Tod eines SS-Mannes aus Schmalensee: Nicht jeder Schmalenseer, der im Zweiten Weltkrieg gedient hat, gehörte der Wehrmacht an. Von einem der Kriegstoten, deren Namen auch am Gefallenendenkmal in der Dorfstraße stehen, Otto Sienknecht, ist die Zugehörigkeit zu einem Polizei-Sondereinsatzkommando belegt, das in der Partisanenbekämpfung in Italien zum Einsatz kam. Am 11. August 1944 kommt Sienknecht dabei ums Leben. Am 1. September 1943, vor 80 Jahren, fällt der erst 18-jährige Johannes Hansen als SS-Mann, also Angehöriger der Waffen-SS, an der Ostfront.
Neuanfang für die Feuerwehr Schmalensee: Im Schmalensee Schulhaus findet am 1. September 1948, vor 75 Jahren, eine Wahlversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee statt. Hellmut Saggau wird als Wehrführer bestätigt. Stellvertretender Wehrführer wird Wilhelm Göttsch. Damit findet eine offenbar turbulente, zumindest unsichere Phase der 1889 gegründeten Wehr ein: Die der Kriegs- und Nachkriegszeit. Schon vor dem Krieg waren die Dorfwehren zu Löschzügen der Amtsfeuerwehr umgegliedert worden; Löschzugführer in Schmalensee wurde zuletzt Christian Stölting. In den Kriegsjahren werden viele aktive Mitglieder Militärdienst geleistet haben, sodass die älteren Mitglieder, vielleicht auch weitere eingeteilte Personen den Brandschutz zu gewährleisten hatten. Nach dem Krieg dürfte im Zuge der Absetzung der Amtsträger neben Bürgermeister Heinrich Harder auch Christian Stölting durch die britische Militärbehörde abgesetzt worden sein. Und sehr wahrscheinlich wurde Hellmut Saggau, obwohl schon vor dem Krieg Vorstandsmitglied, als Löschzug- bzw. Wehrführer eingesetzt.
Im Protokollbuch der Wehr heißt es in einer Art Tätigkeitsbericht: „Seit dem Jahre 1938 ist kein Protokoll über die freiw. Feuerwehr geführt worden. Viele Kameraden sind Soldat geworden und sind erst spät nach Schluss des Krieges und einige Kameraden sind noch gar nicht heimgekehrt. Wir wollen aber hoffen und wünschen, dass sie bald wieder zu Hause sein werden. Während des Krieges und (noch) in den Jahren darauf hat unsere Feuerwehr sich sehr verändert. Unser Löschzug hat eine nicht fahrbare Motorspritze erhalten. Die Zahl der aktiven Mitglieder ist auf 10 herabgesunken. Als Wehrführer ist Hellmut Saggau betraut worden.“
Weg frei für das Sportlerheim: In einer Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 1. September 1983, vor 40 Jahren, gilt die Finanzierung des Sportlerheim-Baus als gesichert. Die Baukosten von rund 400.000 DM werden zu 30 Prozent vom Kreis Segeberg und zu jeweils 10 Prozent vom Land und vom Bund finanziert. Den Rest tragen die Gemeinde und der SV Schmalensee, auf dessen Eigenleistungen in Form von Arbeitsstunden man zählen kann. Geplant ist ein Sportlerheim mit zwei Umkleidekabinen mit Duschen, einer Schiedsrichterkabine mit Dusche und Krankenliege, ein behindertengerechtes WC, zwei Abstellräumen und einnem 144 Quadratmeter großen Mehrzweckraum für die Durchführung von Gymnastik, Tischtennis und Luftgewehrschießen. Neben dem Anschluss an das Wasserwerk Bornhöved sollen im Bereich Tarbeker Straße und Hirtenweg zusätzliche Löschwasserleitungen bzw -entnahmestellen installiert werden.
Das klingt wie im April 1945: Am 2. September 1928, vor 95 Jahren, veranstaltet die Kreisgruppe Segeberg beziehungsweise Ortsgruppe Bad Segeberg der Frontkämpferorganisation Stahlhelm einen öffentlichen Vortragsabend im Hotel Germania. Der Termin fällt auf den „Sedantag“, wie er im 1918 geendeten Kaiserreich in Erinnerung an die Kapitulation der französischen Armee am 2. September 1870 stets gefeiert wurde. Das Thema ist die „Deutsche Not“. Der Redner, Jürgen von Ramin, ein völkischer Politiker, schwort die Zuhörerschaft auf die „Kulturaufgaben des deutschen Volkes“ ein. Zu diesen gehörten das Überwinden des Kapitalismus ebenso wir die Abkehr von Parlamentarismus und Internationalismus sowie die Zuwendung zum Führerstaat. Ein Satz, der Jahre später das Handeln eines solchen Führers bestimmen wird, ist im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts überliefert: „Sollte das Schicksal des deutschen Volkes unseren Untergang wollen, so können wir diesen nicht verhindern. Verhindern aber können wir, dass Deutschland in Schmach und Schande untergeht.“
Flugzeug-Unfall über Gönnebek vor 30 Jahren: Aus Anlass des 105-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Gönnebek findet dort am 4. September 1993 der Amtsfeuerwehrtag der Amtsfeuerwehr Bornhöved statt. Bereits am Vorabend werden die Feierlichkeiten mit einem Festakt eröffnet, in dessen Verlauf an Amtsvorsteher Hans Siebke aus Schmalensee ein großes Holzpuzzle als Geschenk der Wehren des Amtes an das Amt ausgehändigt wird. Auf dem Puzzle haben sich die Amtsgemeinden dargestellt und es soll einen Platz im Verwaltungsgebäude finden. Ein junger Schmalenseer hat außerdem seine Kunstfertigkeit bewiesen: Bereits im Sommer fand ein Malwettbewerb statt, an dem sich 135 Kinder beteiligten und Feuerwehrmotive malten. In der Gruppe der 4- bis 7-Jährigen gewinnt Benjamin Kasch, heute aktives Mitglied der Schmalenseer Wehr. Bevor das Gönnebeker Jubiläum mit einer Disco ausklingen kann, werden die Feuerwehren gefordert und müssen eine „mittlere Katastrophe“ in den Griff bekommen: Übungsannahme ist, dass ein Düsenjet hochexplosives Kerosin verloren hat und der Wind dieses über den Ort treibt. Am Dorfplatz geht zudem eine Häuserzeile in Flammen auf – auch das natürlich nur in Form einer Übung.
CDU in Schmalensee klar vorne: In Deutschland finden am 6. September 1953, vor 70 Jahren, Wahlen zum Deutschen Bundestag statt. Die CDU, die Partei Konrad Adenauers, gewinnt die Wahlen deutlich. In Schmalensee (Wahlkreis 10) geben 265 von 300 Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Davon entfallen 126 auf die CDU, 86 auf die SPD, 40 auf den Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE), 5 auf die Deutsche Partei (DP), 4 auf die FDP. Vier Stimmen sind ungültig.
Auto vs. Pferdefuhrwerk: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 8. September 1908, vor 115 Jahren, dass die Frau des Hufners Schübeler auf dem Weg von Bornhöved nach Schmalensee mit dem Fuhrwerk verunglückt. Ein heranbrausendes Automobil bringt die Pferde zum Scheuen. Beim Versuch, vom Wagen zu springen, geraten die Beine Frau Schübelers unter die Räder, so dass sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen muss.
Keine Änderungen an der Dorfspitze: Nachdem am 12. März 1933 Kommunalwahlen durchgeführt und am 23. Juni 1933 ein Gesetz über die Bestätigung von Beamten der Gemeinden und Gemeindeverbände erlassen wurde, werden nun die Gemeindevorsteher und ihre Stellvertreter in ihre Ämter eingewiesen. In Schmalensee gibt es laut Segeberger Kreis- und tageblatt vom 8. September 1933, vor 90 Jahren, keine Veränderungen: Heinrich Harder ist weiter Gemeindevorsteher, Ludwig Saggau sein Stellvertreter.
Die Aufgabe der Lehrer im nationalsozialistischen Staat: In der monatlichen Versammlung des NS-Lehrerbundes Bornhöved am 9. September 1933, vor 90 Jahren, reflektiert der Vorsitzende Trenktrog den Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg: „Persönlich oder durch Radio sind wir Zeuge gewesen, dass es der Wille eines Mannes ist, ein einiges Volk zu schaffen. Volkstum, Staat und Kultur sollen eine Einheit bilden. Hieran mitzuarbeiten ist unsere Aufgabe.“ Daldorfs Lehrer Carlsen referiert anschließend über Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“.
Sport im Kreis und in Schmalensee vor 95 Jahren: In Kaltenkirchen findet am 10. September 1928 das 10. Kreisjugendspielfest statt. An 23 Spielen und Disziplinen beteiligen sich 463 Dreikämpferinnen und Dreikämpfer; 58 Staffeln laufen um die Wette. Im Rahmen der Mannschaftsspiele wird eines der ersten Handballspiele im Kreis Segeberg gezeigt – eine bislang weitgehend unbekannte Sportart, die auf Beliebtheit stößt. Beim Kreisjugendspielfest handelt es sich um eine Schulsportveranstaltung. Auch die Schule Schmalensee hat Sportler in den Wettbewerben, von denen es drei in die Dreikampf-Ergebnislisten schaffen. Anneliese Göttsch (später verheiratete Lewe) wird in der Gruppe der Mädchen der Jahrgänge 1916 und jünger aus ein- und zweiklassigen Schulen mit 42 Punkten Achtzehnte. Unter den Knaben der Jahrgänge 1913 bis 1915 wird Bruno Tietgen mit 49 Punkten Neunter, Heinrich Göttsch jr. wird mit 47 Punkten Zwölfter.
Zehn Jahre gab es den Seniorenclub in Schmalensee: Nachdem er von mehreren älteren Bürgerinnen und Bürgern angesprochen worden ist, initiiert Michael Stock als Vorsitzender des Ausschusses für Jugend, Senioren und Sport am 10. September 1998, vor 25 Jahren, ein erstes Treffen des späteren Seniorentreffs bzw. Seniorenclubs Schmalensee. Unterstützt wird er dabei von Ute Siebke und Gisela Burmeister. Bis Januar 1999 wird Stock die älteren Einwohner weiter formell über den Blickpunkt Bornhöved zu den Treffen im Feuerwehrgerätehaus einladen, ehe die Selbstorganisation greift. Selber Ort, gleiches Datum, zehn Jahre später: Am 10. September 2008 findet im Feuerwehrgerätehaus die letzte Zusammenkunft des Seniorenclubs Schmalensee statt, zu der über den Blickpunkt eingeladen wird. Danach verläuft sich der im September 1998 initiierte Seniorenkreis, der sich monatlich zum gemeinsamen Kaffeetrinken und Klönen, zum regelmäßigen Bingo-Spiel und auch zu Ausfahrten traf.
Eine vorzeigbare Sirene: Bei der Rendsburger Landestierschau vom 11. Bis zum 14. September 1958, vor 65 Jahren, sind auch ausgewählte Rinder des Kreisvereins Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner vertreten. Darunter die Kuh „Sirene“ des Bauern Werner Harder aus Schmalensee, die als eine der derzeit repräsentativsten Milchspenderinnen ausgewählt wurde.
Im Reichsnährstand (zwangs-)vereinte Landwirtschaft: Im Deutschen Reich werden vor 90 Jahren alle Bauern sowie alle Betriebe und Personen des Wirtschaftssektors, der mit der Erzeugung, Be- und Verarbeitung sowie dem Handel landwirtschaftlicher Erzeugnisse zu tun haben, im Reichsnährstand (RNS) zusammengeschlossen. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt erklärt dies in seiner Ausgabe am 13. September 1933 ausführlich. Zum RNS gehören demnach sämtliche land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Erzeuger, der Handel mit deren Erzeugnissen, Mühlen, Futtermittel- und Kaffeeersatzhersteller, Bäckereien, Schweine- und Rinderhalter, der Handel mit Vieh, Fleisch, Eiern, die Brau-, Geflügel-, Imker-, Stärke- und Branntwein-, Fisch-, Fett- und Milchwirtschaft, die Landfrauen, Landarbeiter, landwirtschaftlichen Genossenschaften, Spar- und Darlehenskassen, landwirtschaftlichen Vereine, landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften, Landjugend und Landwirtschaftskammern. Der RNS bedeutet die „Gleichschaltung“ der Landwirtschaft. Bedeutsames Opfer dieser Gleichschaltung ist die Landwirtschaftskammer: Vor 1933 als halbstaatliche Einrichtung von den Nazis bekämpft (ihrer Aufforderung, die Beitragszahlungen zu verweigern, kam ein Drittel der Landwirte nach), verliert sie mit dem RNS-Gesetz ihre Eigenständigkeit. Außerdem ist der Reichsnährstand nach dem Führerprinzip aufgebaut, wie jede Organisation im NS-Staat. Persönlichkeiten aus Schmalensee im RNS werden Hufner Theodor Schnohr (der Jüngere) als Ortsbauernführer und Bürgermeister Heinrich Harder als Bezirksbauernführer.
Vom Sinn kleiner freiwilliger Feuerwehren: In Damsdorf findet am 15. September 1973, vor 50 Jahren, der Amtsfeuerwehrtag der Amtsfeuerwehr Bornhöved statt. Nach einer Kranzniederlegung am Ehrenmal beginnen Übungen, die in einer großen Brandübung gipfeln. Am Abend findet ein Feuerwehrball statt. Kreisbrandmeister Heini Juister betont in seiner späteren Ansprache die Notwendigkeit des Fortbestandes der Freiwilligen Feuerwehren. Eine vor dem Hintergrund von Verhandlungen über eine Fusion der Gemeinden Trappenkamp und Bornhöved diskutierte flächendeckende Einrichtung von Berufsfeuerwehren im Kreis Segeberg sei für die Kommunen nicht tragbar: Für den 24-Stunden-Dienst müssten dreimal so viele Feuerwehrleute beschäftigt werden, als Freiwillige benötigt werden. Die hohen Kosten, gerade im Personalbereich, könnten nicht von den öffentlichen Kassen geschultert werden.
Foto: Die historische Ortstafel von 1890 im Feuerwehrhaus
Was ist eigentlich das Bürgerinformationssystem?
(26. 08. 2023)Vor wenigen Tagen wurde auf der Gemeinde-Homepage ein neues Tool auf der Seite des Amtes (www.amt-bornhoeved.de), die Wasserampel, vorgestellt. Heute findet ein kurzer Blick auf das Bürgerinformationssystem statt.
In einer der letzten Gremiensitzungen monierte ein Zuhörer, die gewählten Vertreterinnen und Vertreter hätten es leicht, ihnen genüge der Blick in ihre Tablet-Computer, während die Bürger im Raum versuchten, sich ein Bild von dem zu machen, worüber da geredet wird. Das stimmt nur zum Teil.
Tatsächlich haben alle Gemeindevertreterinnen und -vertreter und auch die bürgerlichen Ausschussmitglieder Zugangsdaten erhalten, mit denen sie sich ins Ratsinformationssystem Allris einloggen und in die Tagesordnungen einsteigen können. Sie bekommen alles zu sehen, was sie für ihren ehrenamtlichen Dienst benötigen.
Auch die Bürgerinnen und Bürger haben Einblick und können online einsehen, was für sie „erlaubt“ ist. Das ist wie in den Sitzungen, wenn bei sensiblen Tagesordnungspunkten und Inhalten die Öffentlichkeit ausgeschlossen wird. Die gewählten und benannten Gremienmitglieder sind in den konstituierenden Sitzungen zur Verschwiegenheit und gewissenhaften Arbeit verpflichtet worden. Sie haben weitergehenden Informationszugang.
Zurück zum Bürger. Nehmen wir die kommende Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten (Bauausschuss) am 31. August. In dieser geht es um Solarfreiflächen im Außenbereich. Die Behandlung der dazugehörigen Tagesordnungspunkte (Tops) ist öffentlich – online kann bereits eine Orientierung stattfinden. Hier kommt wieder die Seite des Amtes ins Spiel.
Wer die Seite öffnet, muss entweder, weil von einem mobilen Endgerät arbeitend, das Menü öffnen (drei waagerechte Striche oben rechts); wer am PC öffnet, erhält die Ansicht des Bildes „Amtsseite 1“ zu dieser Meldung. Man klicke auf „Bürgerservice & Politik“ und wähle am besten im Unterpunkt „Bürger- & Ratsinformationssystem“ die „Sitzungstermine“.
Es erscheint eine Kalenderansicht, in der man im entsprechenden Jahr und Monat den Sitzungstermin findet (Bild „Amtsseite 2“). Bitte anklicken.
Es öffnet sich der Sitzungstermin. Hier sind Einladung und Tagesordnung als PDFs zum Download zu finden und in Tabellenform die Tagesordnung mit Links zu den Vorlagen (VO) und Niederschriften. In unserem Beispielfall klicke man unter Ö6 (Ö = öffentlich; N wäre nichtöffentlich) auf die VO/2023/150/05GV (Bild „Amtsseite 3“).
Voilà, es öffnet sich der Tagesordnungspunkt mit Text der Vorlage, Beschlussvorschlag (Betonung: Vorschlag) und ganz am Ende den Anlagen. Sollten Anlagen sensible Inhalte haben, würden sie nicht angezeigt werden. In diesem Fall ist alles da, also das „Weißflächenkataster“, mit dem ein Planungsbüro sogenannte Suchräume identifiziert hat, in denen der Bau von Solarfreiflächenanlagen unter Berücksichtung aller Auflagen möglich wäre, sofern Ausschuss und Gemeindevertretung es auch so sehen. Ein Mitarbeiter des Büros wird am 31. August entsprechende Erklärungen abgeben und Fragen beantworten.
Übrigens: Die Amtsverwaltung bietet neuerdings einen Newsletter an. Wie man diesen kostenlos beziehen kann, steht natürlich auch auf www.amt-bornhoeved.de.
Foto: Was ist eigentlich das Bürgerinformationssystem?
Erinnerung: Tag der offenen Tür beim Wassersportverein Belau am 26. August
(24. 08. 2023)Wer Wassersport treiben will, es aber in und auf dem Schmalensee nicht kann, muss keine weiten Wege auf sich nehmen: Direkt in der Nachbarschaft gibt es einen Verein, der dieses Sportangebot vorhält. Und das seit 50 Jahren.
WVB seit 50 Jahren eine Hausnummer im Wassersport
Das Befahren des Schmalensees mit Booten ist verboten. In Belau ist das anders, hier hat der Wassersportverein (WVB) auf dem Belauer See sein Revier. Das wissen auch Schmalenseerinnen und Schmalenseer zu schätzen. Am Samstag, 26. August, kann man ihren Verein beim Tag der offenen Tür kennenlernen. Anlass ist das 50-jährige Bestehen des WBV.
Spielespaß im, am und auf dem Belauer See
Ab 12 Uhr steht das Vereinsgelände mit Bootshaus am Seeufer in der Ortsmitte ganz im Zeichen des Jubiläums. Schon zuvor wird mit offiziellem Teil mit Ehrungen und Ansprachen begonnen. Das Plakat zum Tag der offenen Tür verspricht Abwechslung, Spaß und Spannung. Und natürlich bleibt die Kehle nicht trocken und der Bauch nicht leer. Eine Tombola verspricht Gewinne.
Das Flugblatt zur Veranstaltung ist dieser Meldung nicht nur als Bild beigefügt – es ist auch als PDF zum Download zu finden, zum Beispiel für die Kühlschranktür als Merkzettel.
[Flugblatt 50 Jahre WVB zum Download]
Foto: 50 Jahre Wassersportverein Belau
Sommerkino: Alte Schmiede wiederholt besonderen Film am 25. August
(24. 08. 2023)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved:
Noch einmal: Mittagsstunde beim SommerKino
Der Film „Mittagsstunde“ wird wegen des großen Andrangs noch einmal am 25. August 2023 in der Alten Schmiede Bornhöved gezeigt. Ein Angebot an Alle, die am 28. Juli nicht in die überfüllte Alte Schmiede reingelassen werden konnten.
Nach dem Roman von Dörte Hansen erzählt Regisseur Lars Jessen in Mittagsstunde vom schleichenden Untergang, erzählt von Kneipen und Gemeinschaftssinn, von Sprache und Kultur – und davon, wie alles, ein Dorf, eine Gemeinschaft langsam verschwindet.
Die Vorstellung beginnt um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
Und es geht weiter mit unseren Aktionen in der Alten Schmiede:
Am 10. September haben wir zum Tag des offenen Denkmals die Schmiede von 13 bis 16 Uhr mit Kena Braun und Karsten Behrends an Esse und Amboss geöffnet.
Auf den 22. September sei auch schon mal aufmerksam gemacht. Um 19 Uhr gibt es Poesie in Wort und Klang mit Horst Detering und seinen Gästen.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Neu im Amt Bornhöved: Die Wasserampel
(23. 08. 2023)Zwar heiß es vom Whisky, er sei das „Wasser des Lebens“, doch tatsächlich ist es so, dass wir ohne Wasser nicht leben können. Die aufschreckenden Meldungen Anfang Juni aus dem Wasserwerk Bornhöved hat vermutlich der eine oder andere vergessen, aber die Trinkwasserversorgung bleibt Thema. Und zwar so sehr, dass die Amtsverwaltung ihre Homepage nun mit einem neuen Tool ausgestattet hat, der Wasserampel.
Hohe Abnahmemengen hatten das Wasserwerk Bornhöved Anfang Juni an seine Belastungsgrenzen geführt. Nicht die Menge zu fördernden Trinkwassers war das Problem, sondern die technischen Kapazitäten in der Wasseraufbereitung, ehe das „Lebensmittel Nr. 1“ das Werk zu den Haushalten verlassen konnte. Mit Nachdruck wurde, u.a. über Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehren, dazu gemahnt, Gärten und Sportanlagen nicht zu bewässern und Gartenpools nicht aufzufüllen.
Mittlerweile ist die gewohnte Sorglosigkeit wieder eingetreten. Aber das Problem kann wiederkehren und die Verwaltung des Amtes Bornhöved hat sich der Sache und der Frage der Information der Bevölkerung angenommen: Seit über einer Woche ist auf der Seite www.amt-bornhoeved.de an prominenter Stelle auf der Startseite die „Wasserampel“ eingebunden worden. Diese ermöglicht, die Bevölkerung über den jeweils aktuellen Status des Amtes zu informieren. Und das Wasserwerk Bornhöved selbst ist in der Lage, die Anzeige selbstständig zu aktualisieren, sodass eine Anpassung jederzeit stattfinden kann.
Wer die Homepage des Amtes besucht und die Wasserampel anklickt, gelangt zu einer Infoseite. Diese enthält Erklärungen zu den jeweiligen Ampelfarben.
Derzeit haben wir eine grüne Ampel: Wasser kann ohne Einschränkungen aus dem Trinkwassernetz entnommen werden.
Im Fall einer gelben Ampel gilt sparsamer Umgang, denn der Trinkwasserverbrauch liegt nahe des Tagesspitzenverbrauchs. Verzicht ist angesagt: Keine Bewässerung von Rasenflächen, nur das Nötigste soll im Garten bewässert werden. Keine Reinigung von Autos oder Gebäuden etc. mit Wasser aus dem Netz. Keine Pools oder Zisternen etc. aus dem Trinkwassernetz befüllen. Also: Trinkwassernutzung reduzieren!
Und das ist angesagt, wenn die Ampel rot ist: Trinkwassernutzung deutlich einschränken! Heißt nicht, gar kein Wasser zu entnehmen, aber wirklich nur im allernötigsten Umfang.
Der Aufruf, den die Mitarbeitenden des Amtes über diese Infoseite geschrieben haben, kann nur unterstrichen werden:
Wasser ist eine kostbare Ressource. Nachlassende Niederschlagsmengen und anhaltende Trockenheit in den vergangenen Jahren haben gezeigt, wie wichtig der verantwortungsvolle Umgang mit Trinkwasser ist. Wir alle steuern gemeinsam die Trinkwasserabnahme und damit den Betrieb des Wasserwerks.
Foto: Die Wasserampel auf der Homepage des Amtes
Eventnachmittag für Kinder am 10. September in Schmalensee
(22. 08. 2023)Eine Vorankündigung hat es für diese Veranstaltung an dieser Stelle bereits gegeben, jetzt kommen weitere Fakten für den Eventnachmittag am Sonntag, 10. September 2023, von 13 bis 17 Uhr auf der Sportanlage Schmalensee.
Veranstalter ist die WieGe Sozialräumliche Hilfen GmbH aus Trappenkamp, die schon seit geraumer Zeit im Auftrag des Kreises Segeberg mit dem Event-Anhänger Bewegungsangebote für Kinder auf dem Sportgelände anbietet. Nun also als zusätzliches Highlight ein Eventnachmittag, bei dem sicher auch Geschwister und Eltern ihren Spaß haben werden.
Denn das Gratisangebot des Kooperationspartners der Gemeinde Schmalensee bietet reichlich Gelegenheit zum Austoben und Austauschen, wie der dieser Meldung beiliegende Flyer verrät.
Damit das Vorhaben richtig rund läuft, haben der Sportverein und der Verschönerungs- und Vogelschießerverein Schmalensee bereits angekündigt, dass sie das Kinderfest mit Manpower und, wenn nötig, Equipment unterstützen werden. Als Schlechtwetterlösung steht zudem die Sporthalle zur Verfügung.
Es gibt tolle Angebote inklusive Speedball, Bullenreiten, Torwandschießen und Hüpfburg – nur um einige zu nennen. Außerdem Kaffe, Tee und Kuchen und eine Tombola. Und der beliebte Event-Anhänger ist natürlich auch dabei.
[Flyer Eventnachmittag Schmalensee 10.09.2023]
Foto: Die WieGe bietet am 10. September den Eventnachmittag an
Auf Pilzpirsch in unserem Bauernwald
(21. 08. 2023)Für die einen sind sie eklig-abschreckend, für andere eine Delikatesse, und wieder andere erfreuen sich einfach an ihrer herrlichen Vielfalt und Uneinheitlichkeit: Pilze. In diesen Wochen gibt es davon reichlich zu sehen in der Schmalenseer Gemarkung, insbesondere im Bauernwald zwischen dem Schmalenseer Waldweg und Belau.
Unterwegs mit der Kamera wird der Spaziergang zur Pilzpirsch. Und alle Bilder, die diesem kleinen Bericht beigefügt sind, entstanden tatsächlich auf einer Fläche von etwa 40 Quadratmetern, gleich rund um die erste große Lichtung, an deren Rand eine schöne Buche abgebrochen ist und seitdem Baumpilzen ein Quartier bietet.
Auch wenn der Herbst offiziell noch nicht begonnen hat, ist doch der Waldboden dort vom Laub mehrerer Jahre bedeckt, denn dieser Wald wird, auf Schmalenseer Seite, weitgehend sich selbst überlassen. Die Gemeindearbeiter sorgen lediglich für die Begehbarkeit der Wanderwege, etwa wenn es Windbruch gegeben hat.
Darum an dieser Stelle eine Warnung: Bei starkem Wind oder gar Sturm auf keinen Fall einen Spaziergang durch den Bauernwald unternehmen, weil Totholz herabfallen, Äste abbrechen oder Flachwurzler umstürzen können!
Zurück zu den Pilzen. Trotz des Fotohungers ist da ein Laie unterwegs und entdeckt mitunter erst auf den zweiten oder dritten Blick die im alten Laub gut getarnten Fruchtkörper. Die Kamera des Smartphones stellt eine Verbindung zum weltweiten Netz her und ermöglicht eine – nicht immer völlig glaubhafte – Identifizierung.
Der Steinpilz ist von einer Art Glibber überzogen; der Riesensporling hält sich bevorzugt in enger Nachbarschaft zum Grünblättrigen Schwefelkopf auf. Der wiederum taucht in großen Gruppen oder kleinen Abordnungen auf, letztere haben dafür längere Stengel und Rotbrauner Streifling haben sich auch eingefunden, ebenso der Rotfußröhrling, den der Online-Dienst aber auch erst erkennt, als man ihn von „unten“, also flach über dem Waldboden fotografiert hat. Wie alte Körnerbrötchen kommen Rotbrauner Wulstling und Steinpilz-Varianten daher. Und auf dem Heimweg, dann schon nicht mehr auf der Lichtung, grüßt noch ein Riesenschirmling am Wegesrand. Korrekturen können gern mitgeteilt werden – Google hat bestimmt nicht immer recht.
Der Besuch im Wald hat sich mal wieder gelohnt. Dabei wollte der Fotograf doch nur einen Windbruch dokumentieren, denn eine junge Eiche ist auf die Streuobstwiese gestürzt. Zum Glück ohne größeren Schaden anzurichten. Davon überzeugten sich zugleich zwei vierbeinige Erkunder von der Schafsweide aus.
Foto: Homepage - Pilzpirsch im Bauernwald 17.08.2023
Seit heute erstmals im Stream: Maite Jens aus Schmalensee mit „Ohne Dich“
(18. 08. 2023)Da ist ihr erster Song, und seit Mitternacht steht er im Stream bereit: Maite Jens aus Schmalensee – „Maity“ hat „Ohne Dich“ an den Start gebracht. Damit geht die Reise weiter, die auf Schulbühnen, bei der Gemeinde-Weihnachtsfeier oder dem Kulturforum begann, mit ihren Auftritten bei „The Voice of Germany“ einen Höhepunkt hatte und nun den nächsten Gipfel stürmt.
„Es geht los!“, strahlt Maity, stolz darüber, dass ihr erster Release nun überall zum Streamen verfügbar ist. Bevorzugt bei Spotify, aber natürlich auch bei Apple Music, Deezer, Amazon Music etc.
In dem einen oder anderen WhatsApp-Status war am Vortag schon eine kurze aber ausdrucksstarke „Hörprobe“ verfügbar. So viel sei verraten: Mit der „Let it be“-Performance hat dieses emotionsgeladene Stück, was Rhythm & Sound anbelangt, nichts zu tun. Aber ihre Fans wissen: Bei Maity / Maite geht es auch um die Botschaft.
Und die soll möglichst viel Reichweite erzielen. Darum sei erklärt: Wer Maity unterstützen will, der streamt den Song komplett – lässt ihn bis zum Ende durchlaufen und hinterlässt möglichst ein „Like“ (Herz). Ein Hinzufügen zur eigenen Playlist ist ebenfalls eine Hilfe, damit durch solche Taten immer mehr Leute auf Maity aufmerksam gemacht werden.
„Ohne Dich“ trägt aber nicht allein die Handschrift von Maite Jens: „Den Song habe ich mit Timon Schaper aus Berlin geschrieben, der ihn auch produziert hat“, verrät Maity. Und wem der Refrain bekannt vorkommt, dem sei verraten, dass es sich um ein Sample aus Komodo (Mauro Picotto) handelt. Aber was daraus geworden ist – hört selbst. Seit 0 Uhr im Stream: Maity mit „Ohne Dich“.
Foto: Maite Jens erstmals im Stream ab 18.08.2023
Kein echtes Gold, aber ein Hingucker im Heimatmuseum Bornhöved
(16. 08. 2023)Wunderschöne Replik der Gönnebeker Goldschale – Fielmann AG ermöglicht erneut Aufwertung des Heimatmuseums Ole Rökerkaat
Der Moment hatte schon etwas Besonderes, als am 10. August im Heimatmuseum De ole Rökerkaat ein Stück roten Tuchs gelüftet wurde: Vom Tisch in der Mitte des sogenannten Bürgermeisterzimmers glänzte eine originalgetreue Replik der berühmten Gönnebeker Goldschale und brachte die Augen der Umstehenden zum Leuchten. Erneut war es der Fielmann AG und ihrem Historikerteam gelungen, das Bornhöveder Museum mit einem besonderen Ausstellungsstück aufzuwerten.
Nach Ankäufen schon einiger Gegenstände, darunter Werke des Heimatmalers Helmut Albrecht, hatten sich Jürgen Ostwald und seine Nachfolgerin in der Museumsförderung der Fielmann AG, Dr. Constanze Köster, nun der Gönnebeker Goldschale zugewandt, deren Original im Landesmuseum Schloss Gottorf zu bewundern ist. „Dies ist ein ganz besonderes Stück, sein Wert liegt nicht im Material, sondern in der handwerklichen Arbeit, denn die ist, zumindest was das Äußerliche der Schale angeht, in einer Goldschmiedewerkstatt eins zu eins kopiert worden“, so Jürgen Ostwald. Es handelt sich also nicht um wirkliches Gold, was da künftig im vom Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) betreuten Museum bestaunt werden kann.
Dessen Leiter, Norbert von der Stein, und weitere Vorstandsmitglieder des Ortsvereins, waren aber nicht die ersten Adressaten der Fielmann AG, für die Gunna Plagmann, stellvertretende Filialleiterin in Neumünster, das gülden scheinende Kunstwerk zunächst an Bornhöveds Bürgermeister Hans-Georg Kruse überreichte, denn die Gemeinde inventarisiert alle Ausstellungsstücke, die aber dem Heimatbund zur treuen Verwahrung und öffentlichen Präsentation übergeben werden. Und so war es nur eine lockere Drehbewegung Kruses, der die Schale kurzerhand an von der Stein weiterreichte.
Als „Zeugen“ fungierten dabei unter anderem Prof. Dr. Holger Gerth, SHHB-Vizepräsident, Johanna Kegel-Maier als stellvertretende Leitende Verwaltungsbeamtin des Amtes Bornhöved, deren Mutter Helga Hauschildt sich sehr für die Lokalgeschichte eingesetzt hatte, sowie Gönnebeks Bürgermeister Knut Hamann. Der brachte beim anschließenden Beisammensein im Café Elend historisches Wissen zum Besten, schließlich ist die Goldschale, von der ein weiteres Duplikat, wenn auch nicht so kunstvoll gestaltet, im Segeberger Kreishaus zu sehen ist, nicht umsonst nach seiner Gemeinde benannt.
„Gefunden wurde die Goldschale 1884 von Professor Adolf Pansch bei Grabungen in unserer Gemarkung, die damals über zahlreiche Hügelgräber verfügte. Der noch heute Schwarzer Berg genannte Grabhügel enthielt die bronzezeitliche Goldschale, die mittlerweile auch unser Gemeindewappen ziert“, schilderte Hamann nicht ohne Stolz. Dass die Replik nun im Heimatmuseum in Bornhöved ausgestellt werde, sei mindestens damit zu begründen, dass der SHHB-Ortsverein ein „und Umgebung“ im Namen führe, ergänzte sein Amtskollege Kruse. „Da gehört Gönnebek mit dazu.“
Vor 25 Jahren begann die Fielmann AG, damals noch getragen von Günther Fielmann, mit der Förderung von regionalen Sammlungen und Museen. Dessen Sohn und jetziger Vorstand Marc Fielmann setze das Engagement fort, so Constanze Köster. „Und das breit gefächert, mit leichtem Schwerpunkt in Norddeutschland“, verriet sie. 100 Häuser in Schleswig-Holstein und 250 in Deutschland hätten vom Wirken der Kunsthistoriker der Fielmann AG schon profitiert, die sich großzügig zeigt in der Finanzierung von Ankauf, Restaurierung und auch Digitalisierung historischer Schätze, die vornehmlich den kleinen Museen, Sammlungen, Archiven und Bibliotheken als Schenkungen verfügbar gemacht werden.
„Wir scannen den Markt, ob irgendwo etwas angeboten wird, das einen Bezug zu den uns bekannten Häusern hat“, so Kunsthistorikerin Köster. Man sei aber auch offen für Hinweise, die an das Unternehmen herangetragen werden. Wichtig sei, Historisches in der dazugehörigen Region offen zugängig zu machen. „Mit Ihrem früheren Vorsitzenden Harald Timmermann, später Herbert Zeretzke und nun mit Ihnen, haben wir ja stets feste Ansprechpartner in Bornhöved“, wandte sich Jürgen Ostwald dem SHHB-Ortsvereinsvorsitzenden Dietrich Schwarz zu, der sich freut, zwar nun keinen Goldschatz im Museum zu präsentieren, dafür aber ein wunderschönes Zeugnis einer längst vergangenen Zeit.
Streit unter den Gemeinden Gönnebek und Bornhöved um das gute Stück kam übrigens nicht auf, wenngleich Knut Hamann durchaus Interesse an einer Replik auch für seine Gemeinde zeigte. „Das wäre für Uns Dörphus natürlich ebenfalls ein toller Hingucker“, so der Bürgermeister. „Darüber können wir uns gern einmal gesondert austauschen“, zeigte sich Constanze Köster aufgeschlossen.
Das Heimatmuseum De ole Rökerkaat befindet sich unter der Adresse Kuhberg 5 gegenüber dem Adolfplatz in Bornhöved. Geöffnet ist es sonntags von 15 bis 18 Uhr. Ehrenamtliche Museumswärter geben gern Auskünfte zur Ausstellung und ermöglichen Einblicke in das von Norbert von der Stein zusammengetragene umfangreiche Fotomaterial.
Foto: Eine Replik der Gönnebeker Goldschale ist im Bornhöveder Heimatmuseum zu sehen
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 08. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte, in Protokollbücher und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Zwei Harders schwitzen für drei: Beim 17. Q-Tri, der Triathlon-Veranstaltung des TSV Bornhöved am 17. August 2008, vor 15 Jahren, nehmen Dierk Harder und Tochter Frederike Harder für die Reitsportgemeinschaft Schmalensee teil. Beide teilen den eigentlich für drei Personen gedachten Wettbewerb aus 0,5 Kilometer Schwimmen, 22 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen unter sich auf und gewinnen in 1:09,34 Stunden die Feuerwehrwertung, in die man sie eingruppiert hat. In diesem Monat August vor 15 Jahren gibt es für die RSG Schmalensee aber auch noch ein reitsportliches Highlight: In Schenefeld geht es am 31. August beim CIC**/*** auch um die Deutsche Meisterschaft – und Beeke Kaack (Jankowski) wird mit Sinjang Deutsche Vizemeisterin.
Einführung der Gemeindevertretung: Aufgrund der neu eingeführten (preußischen) Landgemeindeordnung wird um den 22. August 1893, vor 130 Jahren, der Schmalenseer Gemeindevorsteher vom königlichen Landrat des Kreises Segeberg dazu aufgefordert, die erste Wahl zu einer Gemeindevertretung für den Monat Oktober vorzubereiten. Diese soll die hier bis dahin übliche Gemeindeversammlung als politisches Entscheidungsgremium auf örtlicher Ebene ablösen. Gemeindevorsteher ist zu jener Zeit Johannes Detlef Harder.
Gastwirt Friedrich Voß fällt im Krieg: Der Sergeant Friedrich Voß aus Schmalensee fällt am 23. August 1918, vor 105 Jahren, in Frankreich als Soldat des Ersten Weltkriegs. Die Gemeinde trauert um „unseren Gastwirt“, dessen Tod einen „schweren, unersetzlichen Verlust“ bedeute. „Durch seine edle Gesinnung, durch sein freundliches zuvorkommendes Wesen hatte er sich nur Freunde erworben. Er hatte alle Eigenschaften eines guten Wirts.“ Voß wird den ganzen Krieg an den Kämpfen im Westen teilgenommen haben. Schon die Verlustliste, Seite 2297 vom 6. November 1914, führt den Grenadier Friedrich Voß, geboren in Hohenaspe, zugehörig zum Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2, Berlin, II. Bataillon, 5. Kompanie, als „leicht verwundet“. Im September 1916 erkrankte Friedrich Voß während seines Heimaturlaubs und wurde im Lazarett des Vaterländischen Frauenvereins zu Segeberg aufgenommen. Nach dem Tod ihres Mannes führt Meta Voß den Gasthof mit dazugehöriger Landwirtschaft weiter.
Das KZ in der Nachbarschaft hat noch Kapazitäten: Am 23. August 1933, vor 90 Jahren, findet sich ein deutlicher Hinweis im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Unter dem Titel „Es ist noch Platz“ wird auf das Konzentrationslager Rickling aufmerksam gemacht. Dies sei nur zur Hälfte belegt, könne also noch 50 Mann aufnehmen. Das Konzentrationslager Kuhlen, zwischen Daldorf und Rickling gelegen, hat vermutlich nur von Mitte Juli bis Ende Oktober 1933 bestanden und gilt in der Rückschau als „wildes Konzentrationslager“, das regionale Behörden und Nationalsozialisten errichteten, um vornehmlich verhaftete Sozialdemokraten und Kommunisten einzusperren und Arbeiten verrichten zu lassen. Die wilden Lager wurden, sofern sie nicht zu „regulären“ wurden, schon bald aufgelöst und das Lagerwesen durch die NS-Organisation geordnet.
Diese NS-Organisation wirkt bis heute: In Bornhöved findet laut Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 23. August 1933, vor 90 Jahren eine Versammlung der Ortsgruppe der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung statt. Ortsgruppenobmann ist Alfred Dau. Die Kriegsopferversorgung ist Nachfolger beziehungsweise Vorgänger der allgemein als „Reichsbund“ bezeichneten Organisation. Im Bereich Bornhöved und Umgebung wird Alfred Dau auch nach 1945 Vorsitzender des Ortsverbandes des Reichsbundes sein, der heute Sozialverband Deutschland (SoVD) heißt. Mit dem Gedankengut des Nationalsozialismus hat diese Organisation freilich gar nichts zu tun, und der Zweck der Versorgung von Kriegsgeschädigten und Hinterbliebenen ist abgelöst worden durch die sozialen Herausforderungen unserer Zeit.
Leichtathletin Linda Buchholz mit starken Leistungen: In Wesel finden am 23. und 24. August 2003, vor 20 Jahren die Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten im Siebenkampf statt. Mit Rang vier in der Jugend B liefert Linda Buchholz ein grandioses Ergebnis ab. Vier persönliche Bestleistung in den sieben Disziplinen sorgen für eine Punkte-Steigerung von 4589 auf nun 5048. In ihrem Jahrgang (1987) wird Linda beste Teilnehmerin. Über 100 Meter-Hürden bleibt die Schmalenseerin mit 14,85 erstmals unter 15 Sekunden. 1,75 Meter im Hochsprung sind persönliche und gleichzeitig Tages-Bestleistung. 10,65 Meter mit der Kugel und 13,11 Sekunden über 100 Meter bringen Linda nach dem ersten Wettkampftag auf Rang drei. Mit 5,75 Metern – so weit ist sie bisher noch nicht gesprungen – startet sie in den zweiten Tag. Es folgen 35,88 Meter mit dem Speer und 2:38,86 Minuten über 800 Meter, die vierte persönliche Bestleistung. Bundestrainerin Eva Rapp beruft Linda Buchholz noch vor Ort in den D-/C-Nachwuchskader des Deutschen Leichtathletikverbandes.
Ein Ehepaar, zwei Bundesverdienstkreuze: Am 24. August 1968, vor 55 Jahren, zeichnet Ministerpräsident Dr. Helmut Lemke Nanny Saggau aus Schmalensee mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus. Grund der Auszeichnung ist das lange Wirken Nanny Saggaus im Bereich der Landfrauenorganisation. 1946 wurde sie Kreisvorsitzende und initiierte viele Ortsvereins-Gründungen, auch die des Ortsvereins für Bornhöved und Umgebung. Zugleich wurde sie Kreisbäuerin und Lehrfrau an der Landwirtschaftsschule, deren Anerkennungs- und Ausbildungsausschuss sie einige Jahre leitete. Seit 1951 ist sie zudem Deputierte bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Nanny Saggaus Mann Hugo Saggau erhielt dieselbe Auszeichnung bereits drei Jahre zuvor – damit sind die Saggaus das einzige in dieser Form geehrte Ehepaar im Land.
Schmalenseer Knechte machten vor 120 Jahren Ärger in Kalübbe: Dem Plöner Schöffengericht werden laut Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 25. August 1903 mehrere Schmalenseer Knechte vorgeführt, die in Kalübbe gemeinschaftlichen Hausfriedensbruch verübt haben sollen. Sie seien nach Betreten der dortigen Wirtschaft, wo ein Vereinsfest stattfand, der Aufforderung zu gehen nicht gefolgt. Die Gefängnisstrafen lauten auf eine Woche bis zehn Tage. Nur die Knechte August Henning, Wilhelm Stapelfeld und August Sabatschkus legen erfolgreich Berufung ein und werden freigesprochen: Ihre Behauptung, sofort nach Aufforderung des Wirts gegangen zu sein, kann nicht widerlegt werden.
Die Arbeit kommt nach dem Spaß: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet am 25. August 1983, vor 40 Jahren, auf dem Tarbeker Hof einen Knoblauch- und Grillabend. „Leider muss man solche herrlichen Feste mit Aufräumen und Abwaschen beenden“, notiert Wiebke Thormählen im Protokollbuch der Gruppe.
Rückblick auf einen herrlichen Sommer: In Bornhöved und Umgebung blickt man laut Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 27. August 1938, vor 85 Jahren, bezüglich des Fremdenverkehrs auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Bornhöved sei von den so genannten „Sommerfrischlern“ nie zuvor so stark frequentiert worden. Als beliebtes Ausflugsziel der Sommergäste aus Bornhöved und Schmalensee gilt der Grimmelsberg mit den Hünengräbern auf der Tarbeker Feldmark.
Verwirrung um das Todesdatum eines SS-Mannes: Das Gefallenendenkmal in Schmalensee trägt auf der Tafel für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs auch den Namen Johannes Hansen, der 1943, vor 80 Jahren, als 18-jähriger SS-Mann an der Ostfront gefallen ist. Betrauert wird er in einer Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt nicht nur von der Familie, sondern auch von Willy und Hans Harder, auf deren landwirtschaftlichem Betrieb er beschäftigt war. Das Todesdatum gibt Rätsel auf: Laut Anzeige ist der 1. September sein Todestag, laut Denkmal der 28. August 1943. Da dies der jüngere Eintrag ist, ist wohl davon auszugehen, dass es in irgendeiner Form eine Korrektur bzw. Richtigstellung gegeben hat.
Schmalensees Züchter trumpfen auf: Auf der „Rennkoppel“ in Bad Segeberg findet am 28. August 1953, vor 70 Jahren, nach kriegs- und nachkriegsbedingter Zwangspause und erstmals seit 25 Jahren in solch großem Umfang eine Kreistierschau statt. Durch den Kreiszüchterverband der Schwarzbunten, die Geflügel- und Bienenzucht, die Jagd, die Landfrauen und Landjugend sind auch zahlreiche Schmalenseer vor Ort. Eine ansehnliche Zahl von Preisen geht an erfolgreiche Züchter aus dem Dorf: Ernst Stegelmann (2x in der Kategorie rheinisch-deutsches Kaltblut, 1x deutsches weißes Edelschwein); Hermann Cornehls (1x Schwarzbunt-Kühe, 1x Hühner); Hugo Saggau (5x Schwarzbunt-Kühe, 1x Kuh-Familie); Hellmut Saggau (3x Schwarzbunt-Kühe, 1x Kuh-Familie); Hans Harder (4x Schwarzbunt-Kühe, 2x Kuh-Familie); Bullenhaltungsverein (B.V.) Schmalensee (1x Schwarzbunt-Bullen); Siebke und Harder (1x Schwarzbunt-Bullen); Werner Harder (5x deutsches weißes Edelschwein).
Seit 25 Jahren Ehrenbeamter: Die Schmalenseer Gemeindevertretung hält am 28. August 1998, vor 25 Jahren, eine Sondersitzung ab. Anlass ist das 20jährige Amtsjubiläum von Bürgermeister Hans Siebke, der es mit seiner vorangegangenen Zeit als Stellvertretender Bürgermeister sogar auf 25 Jahre Dienst als Ehrenbeamter bringt. Sein jetziger Stellvertreter Dirk Griese hebt in seiner Laudatio vor rund 80 Gästen Siebke als außergewöhnlichen Fachmann auf vielen Gebieten hervor, etwa der Wasserver- und Schmutzwasserentsorgung. Allein in diesem Bereich hatte das Wirken Siebkes rund 500.000 DM gespart. Unter den zahlreichen Geschenken, mit denen Hans Siebke und seine Frau Ute bedacht werden, ist auch die Auszeichnung mit dem großen Ehrenteller der Gemeinde.
Landjugend erhält Besuch von Landjugend: Die Landjugendgruppe Schmalensee wird im Zeitraum 28. bis 31. August 1978, vor 45 Jahren, von der Rheinischen LJG Süchteln aus der Nähe von Viersen besucht. Gemeinsam geht es in die Kalkberghöhlen von Bad Segeberg, zum Gestüt Nehmten, ins Freilichtmuseum Molfsee und nach Laboe und Schilksee.
Mysteriöse Krankheit in Belau vor 275 Jahren: Wie der von Georg Pasche 1839 herausgegebenen „Chronik des Kirchspiels Bornhövede“ zu entnehmen ist, grassiert zwischen dem 14. August 1747 und 29. August 1748 im benachbarten Belau eine „bösartige Lungenerkrankung“, die in diesem Zeitraum 21 Menschenleben fordert. Die Pastoren hielten Ereignisse wie diese in den Büchern fest. So etwa, dass 1773 in Wankendorf zwölf Personen „an einem faulen Fieber“ und 33 an Masern starben. 1775 starben in Tensfeld zwei Personen an den Blattern und zwei Kinder an Keuchhusten.
Reichsparteitag, und alle hören mit: Im Zeitraum 30. August bis 3. September 1933, vor 90 Jahren, findet der Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg statt. Die Kreisrundfunkstelle der Partei ermöglicht allen Bewohnern des Kreises, die Übertragungen vom Parteitagsgelände mitzuhören. Dazu werden in allen Dörfern, meist in den Gaststätten, Lautsprecher aufgestellt.
Die Inflation vor 100 Jahren: Zahlreiche Meldungen und Anzeigen des Segeberger Kreis- und Tageblatts aus dem August 1923 geben Aufschluss über die rasante Entwicklung der Preise auf Waren und Dienstleistungen im Inflationsjahr. Beispiele: Die Gebühren der Fleischbeschau werden angeglichen. Für die Trichinenschau werden statt 65.000 nun 327.000 RM erhoben (SKTB 18. August). Die Hebammengebühren werden in ihren wesentlichen Punkten nun um das 2000-fache erhöht. Das Wegegeld der Hebammen wird auf 7000 Mark pro Kilometer angehoben (SKTB 25. August). Neue Höchstpreise für Brot und Mehl treten in Kraft. Das Roggengrobbrot von 1900 Gramm kostet maximal 110.000 Mark (SKTB 27. August).
Dorfarchivar tritt vor 50 Jahren ins Leben: Am 17. August 1973 kommt in einer Kieler Klinik Christian Detlof zur Welt. Nach einer großen Feier ist ihm derzeit allerdings nicht, viel lieber möchte er an freien Tagen die Berge von Material zur Dorfgeschichte weiter aufarbeiten. Und der Geburtstag selbst gehört ohnehin der Familie. Darum bittet der noch recht rüstige Jubilar auch von Festumzügen, Radiosondersendungen oder gar Hausbesuchen abzusehen. Er beabsichtigt jedoch, am Samstag, 19. August 2023, ab 18.30 Uhr während der Öffnungszeiten im Gasthof Voß zu sein und ihm wohlgesonnenen Mitmenschen einen auszugeben (oder auch zwei). Geschenke sind nicht erforderlich.
Foto: Bände des Segeberger Kreis- und Wochenblatts im Archiv der Segeberger Zeitung
Schmalensee hofft weiter auf den Storch – auf ein Neues im Jahr 2024
(13. 08. 2023)In diesem Jahr hat sich kein Storchenpaar in Schmalensee niedergelassen. Trotz großer Kraftanstrengungen, angefangen von der Nestspende durch den damaligen Bürgermeister Sönke Siebke, über eine tolle Gemeinschaftsleistung im März durch Angehörige der Feuerwehr und Jägerschaft sowie Frank Mühlenberg (Zimmerei Hippe) und den ebenso wagemutigen Höhennestbauer Michael „Hübi“ Hübner bis hin zu zahlreichen gemeldeten Beobachtungen.
Zugegeben: Das Schmalenseer Storchennest am Regenrückhaltebecken in der Dorfstraße wurde, parallel zum Dorfputz, verhältnismäßig spät in die Höhe gebracht. Aber ein erster Überflug durch Adebar noch während der Montage weckte Hoffnungen auf einen Erstbezug, der in den folgenden Wochen durch etliche Inaugenscheinnahmen und langes Probestehen weiter genährt wurden. Aber wir waren gewarnt, dass ein Nest im ersten Jahr nicht gleich einen Bruterfolg bringen wird.
An dieser Stelle sei aber noch einmal allen, die bei Beschaffung und Aufbau halfen, die über das Jahr fleißig Ausschau gehalten und Meldung gemacht haben – oftmals unterstützt durch Fotos oder auch mal ein Video – ganz herzlich Danke gesagt!
Storchenschutz zieht Saison-Bilanz für SE
Nun endet die Storchensaison, wie unser zuständiger Storchenschutzbetreuer Holger Möckelmann jüngst mitgeteilt hat. In seiner Bilanz der Storchensaison 2023 hat der Henstedt-Ulzburger den nest-Neubau in Schmalensee nicht vergessen zu erwähnen. Aber natürlich überwiegen darin die Zahlen, die wir von unserem Regenrückhaltebecken gern befeuert hätten: 65 Brutpaare, 51 mit und 14 ohne Bruterfolg haben sich in diesem Jahr im Kreis Segeberg niedergelassen. Im Vorjahr waren es 62 Brutpaare, davon 39 mit und 23 ohne Bruterfolg, so Möckelmann. Hinzu kämen 10 Brutpaare im Wildpark Eekholt und 41 Storchenpaare in Hitzhusen (!), die aber nicht in der NABU-Wertung erfasst sind.
Von den 65 erfassten Brutpaaren sind insgesamt 113 (2022: 84) Jungstörche flügge geworden. Der Verlust an Jungstörchen liegt bei 20 Prozent (2022: 30 Prozent). „Dies entspricht einem Bruterfolg von 1,7 (2022: 1,3) Jungstörchen pro Brutpaar“, hat Holger Möckelmann errechnet. Ursache für die Verluste an Jungstörchen seien in diesem Jahr, ähnlich wie im Jahr 2018, hauptsächlich die Kälte und Trockenheit im April und Mai gewesen. „Viele Brutpaare haben wegen Nahrungsmangel, insbesondere wegen der fehlenden Regenwürmer, Jungstörche aus dem Horst geworfen.“
Das rät man uns für unser Nest
In Schmalensee hält Christian Detlof in seiner Funktion als Gemeindevertreter Kontakt zu Holger Möckelmann, der auch mit Bildmaterial von hier versorgt wurde. Auf die Frage, wie wir mit unserem Nest in der nahenden storchenfreien Zeit verfahren sollten, kam diese Antwort aus Henstedt-Ulzburg: „Ich empfehle, den Storchenhorst nach Wegzug der Störche (aus unserer Region) ins Winterquartier zu reinigen und anschließend mit einer Plastikplane abzudecken.“ Dazu hat er das Bild eines abgedeckten Horstes aus Struvenhütten beigefügt. Da sitzt zwar ein Storch auf der Plane, vermutlich aber unmittelbar vor seinem Abflug in wärmere Gefilde :-).
Die Abdeckung soll nicht allein davor schützen, dass unser schönes Nest allzu schnell verwittert: „Im Februar wird dann vor Ankunft der Störche die Plane wieder runtergenommen. Einer Belegung durch Nilgänse wird somit vorgebeugt“, verrät Holger Möckelmann.
Für eine solche Aktion bedarf es im Herbst einer erneuten Gemeinschaftsaktion in Schmalensee! Wer unterstützen kann, auch mit Gerät und Material, melde sich bitte. Bei Christian Detlof unter den bekannten Kontaktdaten.
Storchansiedlungen sind ein Glücksspiel
Übrigens: Es kann durchaus vorkommen, dass ein neues Storchennest gleich im ersten Anlauf zur Erfolgsgeschichte wird. Es geht aber auch anders. Dazu noch mal aus der Jahresbilanz des Storchenschutzbeauftragen:
„Der in Kaltenkirchen Anfang dieses Jahres neu errichtete Storchenhorst ist sofort von einem Storchenpaar besetzt worden, das zudem erfolgreich 2 Jungstörche großgezogen hat, während in Daldorf erst 24 Jahre nach Aufstellung des Storchenhorstes dieser in diesem Jahr zum ersten Mal von einem Brutpaar, das 3 Junge bekommen hat, angenommen worden ist.“
Also Schmalensee: Wir haben Luft nach oben!
Foto: Meister Adebar machte in Schmalensee Rast am 15. Juli
Aufruf zur Blutspende – Termine in Schmalenseer Umgebung
(11. 08. 2023)Der Blutspendedienst-Nordost des Deutschen Roten Kreuzes bietet in den nächsten Wochen und Monaten wieder Blutspendetermine in der Umgebung Schmalensees an. Der Bedarf ist bei einigen Blutgruppen groß.
Orientierung bietet auf blutspende-nordost.de das sogenannte „Blutgruppenbarometer“, das die aktuelle Versorgungslage in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Hamburg, Sachsen und Schleswig-Holstein (DRK-Gebiet Nordost) nach Blutgruppen abbildet.
Mit Stand 8. August gilt die Versorgungslage in der Blutgruppe A+ zwar als „normal“ und in den Blutgruppen B+, AB+ und AB- sogar als „hoch“, aber für A- sowie 0+ wurde der Pegelstand mit „niedrig“ angegeben.
Versorgungslage in einer Blutgruppe „bedrohlich“
Schlimmer geht es aber auch: Als „kritisch“ stuft das Rote Kreuz die Lage bei der Blutgruppe B- ein; für die Blutgruppe 0- mittlerweile als „bedrohlich“!
Spende Blut – rette Leben: Der Blutspendedienst Nordost bietet zahlreiche Termine zur freiwilligen Blutabgabe in der Region an. Die nächsten in der Umgebung Schmalensees sind:
In Trappenkamp am Dienstag, 22. August, von 15.30 bis 19.30 Uhr in den Schulen der Gemeinde (Gablonzer Straße 42).
In Stolpe am Mittwoch, 23. August, von 16 bis 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus (Depenauer Weg 5).
In Bornhöved am Dienstag, 12. September, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule (Jahnweg 6).
In Trappenkamp am Mittwoch, 18. Oktober, von 15.30 bis 19.30 Uhr in den Schulen der Gemeinde (Gablonzer Straße 42).
In Wankendorf am Dienstag, 24. Oktober, von 15.30 bis 19.30 Uhr in der Grundschule (Schulweg 6).
Termine online reservieren
Schnell und bequem können Termine zur Blutspende über den Internetauftritt https://blutspende-nordost.de/blutspendetermine/ des DRK reserviert werden. Das verkürzt Wartezeiten. Außerdem sind auf den Seiten des Blutspendedienstes viele weitere nützliche Informationen zu finden. Spende Blut – rette Leben!
Foto: Aufruf zur Blutspende – Termine in Schmalenseer Umgebung
Belau am 26. August: Jubiläum der Freunde des Wassersports mit Tag der offenen Tür
(08. 08. 2023)Das Befahren des Schmalensees mit Booten ist verboten. In Belau ist das anders, hier hat der Wassersportverein (WVB) auf dem Belauer See sein Revier. Das wissen auch Schmalenseerinnen und Schmalenseer zu schätzen. Am Samstag, 26. August, kann man ihren Verein beim Tag der offenen Tür kennenlernen. Anlass ist das 50-jährige Bestehen des WBV.
Spielespaß im, am und auf dem Belauer See
Ab 12 Uhr steht das Vereinsgelände mit Bootshaus am Seeufer in der Ortsmitte ganz im Zeichen des Jubiläums. Schon zuvor wird mit offiziellem Teil mit Ehrungen und Ansprachen begonnen. Das Plakat zum Tag der offenen Tür verspricht Abwechslung, Spaß und Spannung. Und natürlich bleibt die Kehle nicht trocken und der Bauch nicht leer. Eine Tombola verspricht Gewinne.
Das Flugblatt zur Veranstaltung ist dieser Meldung nicht nur als Bild beigefügt – es ist auch als PDF zum Download zu finden, zum Beispiel für die Kühlschranktür als Merkzettel.
[Plakat]
Foto: 50 Jahre Wassersportverein Belau
Achtung Vereine: Infos für den Blickpunkt der 32. KW schon morgen abgeben!
(01. 08. 2023)Das steht tatsächlich in der Ausgabe des Blickpunkt, die offiziell am 3. August erscheint: Was am 10. August im Blatt stehen soll, muss bis Mittwoch, 2. August, beim khm-Verlag vorliegen….
Es geht um den Erscheinungstag 10. August, also die Blickpunkt-Ausgabe der 32. Kalenderwoche. Betriebliche Gründe verlangen die frühere Abgabe.
Diese hat bis 2. August, 9 Uhr, in der Verwaltung zu erfolgen; wie üblich unter der Adresse: . Von dort findet die Weiterleitung statt.
Der Verlag selbst gibt 10 Uhr an, das betrifft aber Anzeigen.
Vor allem für unsere Vereinsvorstände dürfte diese Nachricht von Bedeutung sein!
Foto: Achtung Vereine: Infos für den Blickpunkt der 32. KW schon morgen abgeben!
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 08. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben, alte Protokollbücher und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat August.
Die Inflation vor 100 Jahren: Zahlreiche Meldungen und Anzeigen des Segeberger Kreis- und Tageblatts aus dem August 1923 geben Aufschluss über die rasante Entwicklung der Preise auf Waren und Dienstleistungen im Inflationsjahr. Beispiele: Die Post- und Telegrafengebühren werden erhöht, um das aktuelle Defizit der Post von 8,5 Billionen Mark auszugleichen. U.a. kostet der Versand von Postkarten im Ortsverkehr nun 200 Mark und im Fernverkehr 400 Mark. Der Geldwert von Naturalbezügen wird angeglichen. Demnach beträgt der Wert der vollen Verpflegung einschließlich Wohnung, Heizung und Beleuchtung für weibliche und männliche Angestellte in leitender oder gehobener Stellung (z.B. Lehrer, Hausdamen, Geschäftsführer, Ärzte, Apotheker, Verwalter usw.) 54.000 Mark pro Tag. Im Falle sonstiger Hausangestellter (z.B. Gesellen, Gehilfen, Knechte, Verkäuferinnen usw.) liegt der Wert bei 45.000 Mark, für sonstige weibliche Hausangestellte (Mägde, Dienstmädchen) oder gering bezahlte weibliche Arbeitskräfte (Flick- und Reinemachefrauen) bei 33.000 Mark pro Tag (SKTB 1. August).
Die Mehl- und Brotpreise sind erneut dem Wertverlust des Geldes angeglichen worden. Ein 1900 Gramm Roggengrobbrot kostet nun maximal 15.000 Mark, ein 2850 Gramm Roggengrobbrot liegt bei 22.500 Mark (SKTB 9. August). Die Hebammengebühren werden in ihren wesentlichen Punkten um das 400-fache erhöht. Das Wegegeld der Hebammen wird auf 5000 Mark pro Kilometer angehoben (SKTB 10. August).
Das Ende „unserer“ Spar- und Leihkasse: Durch den Zusammenschluss von acht Sparkassen wird mit Wirkung vom 1. August 1938, vor 85 Jahren, die Sparkasse des Kreises Segeberg gebildet. Bis auf die Stadtsparkasse Bad Bramstedt und die Spar- und Leihkasse Großenaspe verlieren damit alle weiteren Sparkassen im Kreisgebiet ihre Eigenständigkeit. Die Kreissparkasse wird sehr viel später durch die heutige Sparkasse Südholstein abgelöst werden. Auch die am 21. Mai 1863 von Interessenten aus dem alten, nur drei Dörfer umfassenden Amt Bornhöved gegründete Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved geht in der zentralisierten Sparkasse auf. In vielen Schmalenseer Haushalten mögen noch alte Spar- und Kontobücher liegen. Auch im Archiv der Gemeinde Schmalensee gibt es welche, teils für laufende Gemeindekassengeschäfte, teils zweckgebundene, wie das zum Bau des Gefallenendenkmals von 1923.
Ein schöner Sommer vor 85 Jahren: Am 3. August 1938 schildert das Segeberger Kreis- und Tageblatt die Sommerlage. „Reger Badebetrieb herrscht an diesen heißen hochsommerlichen Tagen am Bornhöveder- und Schmalensee. Klein und Groß tummelt sich den Tag über am Strand und im Wasser, und gegen Abend suchen die jungen Leute nach des Tages Arbeit Erquickung in dem kühlen Naß. Großen Anteil am Badeleben nehmen auch die hier und in Schmalensee weilenden Sommergäste, deren Zahl sich in der letzten Woche noch bedeutend erhöht hat“, heißt es in der Meldung aus Bornhöved.
Das erste Jubiläum unserer Landjugend: Mit einem umfangreichen Programm feiert die Landjugendgruppe Schmalensee vom 3. bis zum 5. August 1973, vor 50 Jahren, ihr 25-jähriges Bestehen. Den Auftakt macht ein Dorfquiz auf dem Saal des Gasthof Voß. Alle Vereine und Verbände des Dorfes sind aufgefordert, eine Quizmannschaft zu stellen, die sich am Wettraten um den Wanderpokal beteiligen soll. Gewinner wird ein Team des Verschönerungsvereins vor der Freiwilligen Feuerwehr. Reimer Saggau zeigt außerdem einen Film, der die Aktivitäten der Gruppe zwischen 1960 und 1970 wiedergibt. Am Wochenende steht der Bolzplatz im Mittelpunkt der Geschehnisse. Dort gibt es ein „Sandkuhlenfest“ mit Musik vom Plattenteller. Am Sonntag setzt am selben Ort ein Treckergeschicklichkeitsfahren die Festivitäten fort, eröffnet von Bürgermeister und Bauer Hans Siebke. Kleine Spiele wie Bogenschießen, Pfeilewerfen, Torwandschießen, Kannenwerfen und Sackhüpfen runden das Programm ab. Mehr als tausend Gäste strömen nach Schmalensee. Am Abend gibt es auf dem Saal des Gasthof Voß die Siegerehrung, verbunden mit dem Jubiläumsball der Landjugend, zu dem die Gruppe „Gentlemen“ aufspielt.
Nationalsozialisten fordern „den besten Mann“: Im Segeberger Hotel Germania werden am 4. August 1933, vor 90 Jahren, sämtliche Gemeindevorsteher des Kreises Segeberg von NSDAP-Kreisleiter Werner Stiehr umfangreich auf ihre neue Verantwortung eingeschworen. „Die nationalsozialistische Bewegung stellt an die Spitze des Gemeinwesens nur den besten Mann“, betont Stiehr. In Schmalensee ist Heinrich Harder seit 1924 Gemeindevorsteher beziehungsweise Bürgermeister und bleibt dies bis Mai 1945.
Schlimmer Unfall in Schmalensee: In Schmalensee kommt es am 9. August 1983, vor 40 Jahren, auf der Bundesstraße 430 zu einem schweren Verkehrsunfall. Vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit wird ein Pkw in einer Kurve aus der Fahrbahn gehoben, rollt eine Böschung herunter und überschlägt sich mehrmals. Der Fahrer wird in die Intensivstation des Friedrich-Ebert-Krankenhauses Neumünster gebracht. An seinem Wagen entsteht Totalschaden.
Bauarbeiten sorgen für makabere Funde: Eine wichtige Neuerung hat laut Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 13. August 1928, vor 95 Jahren, die Kirche zu Bornhöved im Sommer erfahren. An Stelle des erst im Vorjahr neu errichteten Ofens, der das Kirchenschiff aber nicht zu erwärmen vermochte, ist nun eine Dampfheizung installiert worden. Der Kesselraum befindet sich an der Südseite der Kirche. Seine Anlage, insbesondere die Erdarbeiten, sorgten für erhebliche Probleme. Nach reichlich Wurzelwerk stieß man im Boden auf eine dicke Schicht zerbrochener Dachpfannen. Zudem fanden sich immer wieder Überreste Verstorbener, denn über 700 Jahre lang wurden die Toten des bis 1887 wesentlich größeren Kirchspiels in unmittelbarer Nähe zum Gotteshaus bestattet.
Vor 135 Jahren Husaren im Dorf: Im Zuge der beginnenden Herbstmanöver ist Schmalensee im Zeitraum 13. bis 31. August 1898 Einquartierungsort für eine Zweidrittel-Eskadron des Husarenregiments 15. Damit hat das Dorf Raum für drei Offiziere, 75 Mannschaften und 80 Pferde vorzuhalten. Die Truppe verpflegt sich selbst. Die weiteren Kräfte dieses Regiments liegen in den umliegenden Orten des Kreises Segeberg bis nach Rickling und Fehrenbötel. Die militärischen Übungen dauern bis in den September.
Immer mehr Mitglieder in der SA: Das rasche Anwachsen der SA seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten hat eine Umorganisation nötig gemacht, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 14. August 1933, vor 90 Jahren. Ab sofort umfasst das Gebiet der SA-Standarte 213 nur noch den Landkreis Segeberg. Zum Sturmbann III, der Bad Segeberg und seine nächste Umgebung umfasste, ist nun auch der Bereich Bornhöved hinzugekommen. Insgesamt gliedert sich der Sturmbann III nun in elf Stürme und einen Reitersturm.
Deutscher Rekord im Segelfliegen: Der Schmalenseer Christoph Schwarz stellt laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 14. August 2008, vor 15 Jahren, einen deutschen Rekord im Segelfliegen auf: Das Mitglied des in Wahlstedt beheimateten Luftsportvereins Kreis Segeberg legt 792 Kilometer unter der Ausnutzung von 74 Aufwinden in bis zu 12.700 Höhenmetern zurück. 9 Stunden und 23 Minuten hält sich der 28-Jährige in der Luft.
Foto: Dreschmaschinenwerbung SKTB 08.08.1908
Event-Kindertag der WieGe GmbH
(31. 07. 2023)Ein wichtiger Termin für Kinder beziehungsweise für Familien mit Kindern aus Schmalensee ist in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung bekannt gemacht worden: Am Sonntag, 10. September, findet auf dem Sportgelände an der Tarbeker Straße ein Kinderfest statt.
Wie der für das Thema zuständige Gemeindevertreter Lars Jungclaus, Bürgermeister Dirk Griese und Christopher Brust vom SV Schmalensee mitteilen konnten, wird die WieGe GmbH aus Trappenkamp, die bereits über das Jahr verteilt im Auftrag des Kreises Segeberg in Schmalensee kostenlose Bewegungsangebote für Kinder anbietet, den Event-Kindertag organisieren.
Zum Notieren: Sonntag, 10. September 2023, 13 bis 17 Uhr, Sportanlage Schmalensee.
Was für die Kinder und ihre Familien auf die Beine gestellt wird, soll rechtzeitig mittels Flyer mitgeteilt werden. Der Event-Kindertag ist ein Ausgleich dafür, dass die Sporthalle der WieGe GmbH zur Durchführung ihres Betriebssports vorgehalten wurde.
Der Sportverein und der Verschönerungs- und Vogelschießerverein Schmalensee haben bereits angekündigt, dass sie das Kinderfest mit Manpower und, wenn nötig, Equipment unterstützen werden.
Foto: Event-Kindertag der WieGe GmbH
Aus der Gemeindevertretung: Pumpstation drängt sich als Top-Thema auf
(29. 07. 2023)Gedacht war die Sitzung der Gemeindevertretung am 27. Juli eigentlich zur Verabschiedung zweier Bebauungspläne. Zu diesen Beschlussfassungen sollte es jedoch – mit Ansage – nicht kommen. Nötig war das Treffen im Gasthof Voß vor großer Zuhörerschaft aber dennoch.
Ausgiebig hatte sich der Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten in seiner fünfstündigen Sitzung am 11. Juli zu den Entwürfen für die Bebauungspläne Nr. 9 (Belauer Straße 2, 4/4a, 6, 8, 10) und Nr. 8 (Neubaugebiet „östlich der Dorfstraße, nördlich Damsdorfer Straße“, also am Grasweg) beraten. Zum B-9 gab es nach intensiver Debatte keine Einigung und der Punkt wurde, da keine Beschlussempfehlung vorlag, abgesetzt. Nicht ohne den Hinweis, dass der Denkmalschutz eingeschaltet worden ist, was dem Thema eine neue Richtung geben könnte.
Was gibt’s zum Neubaugebiet zu berichten?
Zum B-8 hatte es Beschlüsse gegeben, etwa zu Firsthöhen, dem Verbot von Schottergärten und anderem. Aber ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 18. Juli hat das weitere Vorgehen vorübergehend gestoppt: Das in Schmalensee angewandte beschleunigte Planungsverfahren könnte EU-Recht widersprechen. Die Gemeindevertretung folgte der Empfehlung des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages, das Verfahren vorerst anzuhalten und eine genaue Urteilsbegründung abzuwarten. Geprüft wird, ob das Ergebnis der obersten Verwaltungsrichter hier zutrifft und in das reguläre Planungsverfahren zu wechseln. Das würde weitere Zeit Kosten und auch Geld, denn es würde eine Änderung des Flächennutzungsplans und Ausgleichsmaßnahmen verlangen, also weitere Kosten erzeugen. Auch würden Gutachten nötig, von denen wohl die meisten schon vorliegen und „nur“ ein Umweltbericht erstellt werden muss...
Immerhin: Die vom Bauausschuss empfohlenen Punkte zur Erschließungsplanung im B-8 wurden von der Gemeindevertretung beschlossen: In Sachen Wärmeplanung soll im Neubaugebiet der Lösung eines Kalten Nahwärmenetzes als Quartierslösung mit Genossenschaftsmodell nachgegangen werden. Das Büro EMB Planung aus Hamburg, dessen Mitarbeiter im Bauausschuss schon ins Thema eingeführt hatte, soll dazu umfangreich informieren. Für die „fußläufige“ Erschließung wurde beschlossen, eine barrierefreie Verbindung zwischen Neubaugebiet und Damsdorfer Straße in die Planung aufzunehmen. Auf einen Ausbau des Grasweges wird im Rahmen der B-8-Maßnahmen verzichtet. In Sachen Entwässerung wird das mit der Erschließungsplanung beauftragte Büro Petersen & Partner Möglichkeiten prüfen: Einen Anschluss aller Grundstücke an die Vakuumentwässerungsanlage so, wie es überall im Dorf üblich ist, entweder über den Grasweg oder durch die Damsdorfer Straße, oder über Freigefälleleitungen in einen Sammeltank in der Damsdorfer Straße, der dann an die Vakuumentwässerungsanlage anzuschließen wäre. Die Untersuchungen des Machbaren laufen. Zur Anlage der Erschließungsstraße, die später auch die Straße des Neubaugebietes sein wird, ist ein Knick zu entfernen. Zur Kompensation im Umfang 22,5 Meter werden Ökopunkte erworben. Zu den Knicks und Böschungskanten wurde festgelegt, dass diese im Besitz der Gemeinde bleiben sollen. Die Grundstücke werden bis zum Knickfuß reichen – für Pflegearbeiten werden Betretungsrechte vereinbart werden müssen, was über ins Grundbuch aufzunehmende Dienstbarkeiten geschehen soll.
Die Pumpstation bereitet Sorgen
Seit 1990 wird das Abwasser Schmalensees zentral mittels einer Vakuumentwässerungsanlage in Richtung Klärwerk Bornhöved entsorgt. Seitdem hat es zahlreiche Wartungen, Störungen und Reparaturen gegeben. Unter dem Strich konnte stets gemeldet werden: Die Anlage läuft. Nun bereitet sie aber Sorgen, die sich – immerhin – im Laufe der Sitzung ein wenig legen konnten. Ein wenig.
Die Situation im Kurzen: In der Pumpstation am Gassenbult befinden sich mehrere Pumpen, die das Vakuum erzeugen. Eine ist ein Leihgerät, für das bereits Ersatz beschafft wurde (nebst Reservepumpe), der Eigentum der Gemeinde ist. Diese neue Pumpe muss angeschlossen und die Schaltung entsprechend programmiert werden. Für Anschluss und Schalttechnik fehlte lange ein Angebot, das aber nun in Aussicht gestellt wurde. Schon in der neuen Woche könnte es losgehen. Vor der Pumpstation befinden sich zwei Sammeltanks. In diese wird das Abwasser aller Hausschächte mittels Vakuum gesogen und dann mithilfe von Tauchpumpen zum Klärwerk befördert. Eine dieser Pumpen ist ausgefallen und, das sah sogar der Laie, völlig „auf“. Recht spontan, möchte man sagen, aber auch aufgrund der Dringlichkeit, wurde Bürgermeister Dirk Griese bevollmächtigt, für maximal 20.000 Euro Ersatz zu beschaffen, der schnellstmöglich einzubauen ist. Dafür liegt sogar schon ein Angebot vor.
Aber damit wird es nicht getan sein. Die Vakuumentwässerungsanlage ist Schmalensees kritischste Infrastruktur. Es bedarf angesichts ihres Alters und der Vielzahl der Arbeiten, die hier im Laufe der Jahrzehnte verrichtet wurden, einer Art Generalüberholung, einer Art „Reset“, um die Pumpstation neu anzuordnen, die Schalttechnik zu ordnen, eine Notstromversorgung zu gewährleisten und insgesamt alle bisherigen Provisorien zu beseitigen. Das wird Thema der Haushaltsberatungen für 2024 sein und natürlich den Fachausschuss intensiv beschäftigen.
Was sonst noch geschah:
Nachdem in der Sitzung des Bauausschusses bereits Thorge Jankowski vom Bürgermeister verpflichtet worden war, konnte Dirk Griese nun mit Frederike Harder auch die letzte Gemeindevertreterin zur gewissenhaften Aufgabenerfüllung und Verschwiegenheit gemahnen. Beide BWS-Fraktionsmitglieder hatten bei der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung gefehlt.
Ein Defizit hat es beim Betrieb des von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved getragenen Friedhofes gegeben. Da diese das Defizit von rund 40.000 Euro nicht allein ausgleichen kann, wurden die Umlandgemeinden, deren Verstorbene in der Regel in Bornhöved bestattet werden, um Defizitbeteiligung gebeten. Für Schmalensee wurde für die Jahre 2019 bis 2022 ein Zuschuss in Höhe 2595,69 Euro errechnet, den die Gemeindevertretung auch zu tragen bereit war. Aber als einmalige Zuschussmaßnahme. Der Zusatz hat Gewicht, denn in der Beschlussvorlage wurde den Lokalpolitiker*innen schon in Aussicht gestellt, dass seitens der Kirche eine Rahmenvereinbarung zur Kofinanzierung gewünscht ist. Vorsorglich soll dafür im Haushalt 2024 vorgesorgt werden – eine Zusage ist das jedoch nicht.
Die Gemeindewahl vom 14. Mai 2023 ist gültig. Diese Feststellung traf in einer der Sitzung der Gemeindevertretung vorausgegangenen Sitzung der Wahlprüfungsausschuss der Gemeinde Schmalensee. Der besteht aus den drei Stellvertretenden des Bürgermeisters, Karolin van het Loo, Christian Detlof und Sönke Stahl. Letzterer wurde zum Vorsitzenden gewählt und konnte mit seinem Gremium feststellen, dass nichts an der Wahlhandlung zu beanstanden war. Das war natürlich der guten Arbeit des Wahlvorstandes mit Wahlvorsteher Rüdeger Cuwie zu verdanken.
Text: Christian Detlof
Foto: Gezogene Tauchpumpe, Foto Mario Rehfeldt
Heute ist Gemeinderatssitzung – was ist zu erwarten?
(27. 07. 2023)Ein Ausschuss und die Gemeindevertretung tagen am heutigen 27. Juli im Gemeindesaal. Was im Vorwege gesagt werden kann:
Ergebnis der Kommunalwahl bedarf einer Bestätigung
Los geht der lokalpolitische Abend um 19 Uhr mit einer Sitzung des Wahlprüfungsausschusses. Den bilden die drei Stellvertretenden des Bürgermeisters, Karolin van het Loo, Sönke Stahl und Christian Detlof. Ihre Aufgabe: Sich eine Ausschussvorsitzende oder einen Vorsitzenden wählen – sichere Quellen besagen, dass es dazu eine Verabredung gibt – und die Gültigkeit der Gemeindewahl vom 14. Mai 2023 feststellen.
Dies ist Voraussetzung dafür, dass die bereits konstituierte Gemeindevertretung weitermachen kann mit der bereits aufgenommenen Arbeit.
Eine lange Bauausschusssitzung am 11. Juli
Die jüngste Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten am 11. Juli wurde zu einer ausufernden 5-Stunden-Veranstaltung. Zwei B-Pläne (8 und 9) wurden u.a. behandelt, wofür externe Vortragende zugegen waren.
Zum B-Plan 9, dabei geht es um den Bereich Belauer Straße 2, 4/4a, 6, 8 und 10, wurde nach langer Debatte kein Beschluss gefasst. Somit gibt es keine Beschlussempfehlung an die Gemeindevertretung und auch heute ist dort keine Entscheidung zu erwarten, lediglich ein Bericht über den aktuellen Stand der Dinge.
Der B-Plan 8 betrifft das Neubaugebiet am Grasweg, für das der Bauausschuss Beschlüsse zur Erschließungsplanung sowie zum Bebauungsplan selbst herbeiführen konnte. Zur Verkehrsführung, Wärmeplanung und in Fragen des Knickausgleichs hat es zielführende Beschlüsse gegeben, die auch in der heutigen Sitzung (Beginn 19.30 Uhr) auf das Tableau kommen, die Frage der Entwässerung ist aufgrund laufender Untersuchungen noch offen.
Den B-Plan selbst bremst ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, was die Gemeinde zwingen wird, das Planverfahren zu ändern. Dazu wird heute vorgetragen werden. Bürgermeister Dirk Griese hat in der Sache viele Gespräche geführt.
Die Ortsentwässerung drängt in den Vordergrund
Neu auf den Tisch gekommen ist die Frage, ob sich Schmalensee mit einem Zuschuss an den Friedhof in Bornhöved beteiligt, da dort ein Defizit aufzufangen ist.
Weitaus mehr Gewicht gewinnt das Thema Ortsentwässerung, genauer die Vakuumentwässerungsanlage. Kurz und knapp: Da besteht dringender Handlungsbedarf. Neue Vakuumpumpen hat Schmalensee schon gekauft – doch wer schließt sie wann an? Nach langem Warten auf Angebote gibt es Bewegung in dieser Frage. Außerhalb der Pumpstation befinden sich zwei Sammeltanks. An einem davon ist ein Schieber auszuwechseln – was durch den Grundwasserspiegel zur Spezialaufgabe wird und was nicht jede Firma ohne Weiteres ausführen kann. Es kommt noch besser: Eine Tauchpumpe ist ausgefallen, nachhaltig. Die Gemeindevertretung wird sich heute mit der Ersatzfrage beschäftigen und zu einem Beschluss kommen müssen...
Foto: Heute ist Gemeinderatssitzung – was ist zu erwarten?
Amt Bornhöved: Sven Plucas wird ab 1. November Amtsdirektor sein
(20. 07. 2023)Das war deutlich: 35 von 43 möglichen Stimmen hat Sven Plucas am 18. Juli auf sich vereinen können. Somit wählte ihn der Amtsausschuss des Amtes Bornhöved in Tensfeld mit großer Mehrheit zum ersten Amtsdirektor seiner Geschichte. Plucas, der auch Vorsitzender des Segeberger Kreisverbandes im Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag ist, setzte sich gegen sechs weitere Bewerber durch.
In zwei Sondersitzungen des Amtsausschusses am 10. und 12. Juli hatten sich die sieben Bewerber, allesamt Männer und alle die nötigen Voraussetzungen erfüllend, den Kommunalpolitikerinnen und -politikern vorgestellt, darunter Schmalensees neuem Bürgermeister Dirk Griese.
Ganz offensichtlich beeindruckte Sven Plucas, seit 2012 Leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Boostedt-Rickling, die Mehrheit der Gremienmitglieder besonders. Bei manchen „alten Hasen“ mag obendrein der Bekanntheitsgrad eine Rolle gespielt haben, denn vor seiner Tätigkeit in Boostedt war Plucas seit 2001 Kämmerer der Amtsverwaltung Bornhöved, u.a. stellvertretender LVB, und hat hier die nicht ganz reibungslose Fusion mit der bis 2008 eigenständigen Gemeinde Trappenkamp mitgemacht.
Die Wahl des Amtsdirektors, der am 1. November seinen Dienst als Wahlbeamter für sechs Jahre in Trappenkamp antreten wird, wurde geheim abgehalten, zog sich also zunächst etwas in die Länge. Nachdem Amtsvorsteherin und Tensfelds Bürgermeisterin Dr. Beatrix Klüver das Ergebnis verkündet hatte, kam aber reichlich Tempo ins Spiel: Ab nach vorne, Gratulationen abholen, Unterschrift leisten, Urkunde empfangen. Eine der ersten Gratulantinnen war Johanna Kegel-Maier, die seit gut einem Jahr als stellvertretende Leitende Verwaltungsbeamtin kommissarisch die Geschicke im Trappenkamper Bürgerhaus, dem Sitz der Verwaltung lenkt.
Er nehme die Wahl „sehr gerne“ an, hatte Sven Plucas auf die obligatorische Frage der Amtsvorsteherin geantwortet. Außerdem bekannte er in seinen Dankesworten, ein Teamplayer zu sein und sich auf die künftigen Kolleginnen und Kollegen zu freuen, von denen er einige ja schon oder noch kenne.
Den Teamgedanken übertrug er zudem auf das Zusammenspiel mit dem Ehrenamt, das sicher genauso gespannt in die ab 1. November neue Struktur aufbrechen wird, wie das Personal. Schließlich war das „eine historische Sitzung“ (Beatrix Klüver), die da in Uns Huus stattgefunden hatte: Als Amtsdirektor führt Sven Plucas die Verwaltung direkt, nicht mehr die Amtsvorsteherin, die in erster Linie Repräsentantin des Amtes sein wird. Ein neu zu bildender Hauptausschuss wird das Handeln kontrollieren; Stellvertretende des Amtsdirektors sind aus den Reihen des Ehrenamtes zu wählen.
Dass im Amt Bornhöved in naher Zukunft ein paar dicke Bretter zu bohren sind, konnte der künftige Amtsdirektor im weiteren Verlauf der Sitzung – nun nichtöffentlich – verfolgen: Es geht um die Strukturen der Verwaltung, Stichwort Stellenplan, und den Raumbedarf, Stichwort Neubau eines Verwaltungsgebäudes.
Foto: Johanna Kegel-Maier (li.) und Dr. Beatrix Klüver gratulieren Sven Plucas
Blutspende im Erlebniswald Trappenkamp am 28. Juli
(18. 07. 2023)Mitteilung des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost:
28. Juli: DRK-Blutspendemobil kommt in den Erlebniswald Trappenkamp
Auch in diesem Jahr haben Besucher*innen des Erlebniswaldes Trappenkamp in Daldorf wieder die Möglichkeit, an einem Tag des Jahres ihren Aufenthalt mit der guten Tat einer Blutspende zu verbinden. Am 28. Juli heißt es wieder Spaß haben, Geld sparen und Blut spenden.
Denn wer den Eintritt sparen und etwas Sinnvolles tun möchte, kann, während die Kinder spielen und toben, im großen Spendemobil des Deutschen Roten Kreuzes mit seiner Blutspende in kurzer Zeit zum Lebensretter werden.
Außerdem werden unter allen Spendenden eine Familienjahreskarte und zwei Familientageskarten für den Erlebniswald verlost.
Als kleines Dankeschön für alle Spender*innen sorgt Tim Schnoor mit seinem Team von der Gastronomie im Erlebniswald für eine leckere Stärkung nach der Blutspende.
Blutspende im DRK-Spendemobil
Erlebniswald Trappenkamp
Freitag, 28. Juli 2023, 11-15 Uhr
Tannenhof, 24635 Daldorf
Eine Terminreservierung ist online möglich: https://terminreservierung.blutspende-nordost.de/oeffentliche-spendeorte/ErlebnisWald
In allen Blutgruppen werden Spenden benötigt. Bedrohlich niedrig ist jedoch derzeit die Vorratslage in der Blutgruppe 0-. Als „kritisch“ wird die Situation in der Blutgruppe B- angegeben.
Foto: Blutspende im Erlebniswald Trappenkamp am 28. Juli
Update Storchennest Schmalensee: Immerhin ein Rastplatz
(16. 07. 2023)„Ein Storch ist im Nest, schon seit mindestens zehn Minuten!“, lautete am Samstagmorgen eine Mitteilung auf dem Smartphone. Um das zu dokumentieren und zu überprüfen, ob es draußen tatsächlich so viel wärmer war als drinnen, ging es mit der Kamera bewaffnet in Richtung Regenrückhaltebecken. Und tatsächlich: Da stand ein Storch (oder eine Störchin?) in dem schönen Nest, das im März in einer tollen Gemeinschaftsaktion von Schmalenseern in die Höhe gebracht worden war.
Meister*in Adebar warf abwechselnd Blicke in die Landschaft und ins eigene Gefieder, das mit Bedächtigkeit geputzt wurde – in der Höhe ist man ja sicher. Zwischendurch, nach einem Besuch des Fotografen bei den Rindern am Ortseingang, war der Gast-Storch auch mal weggeflogen und zurückgekommen. Für wirklich länger blieb er oder sie jedoch nie. Im ersten Jahr des neuen Storchennests müssen wir festhalten, dass dieses zwar von mindestens zwei Großvögeln in Augenschein genommen wurde, zu einem Festbezug, womöglich mit Bruterfolg, sollte es aber nicht kommen.
Wir waren vorgewarnt, dass im ersten Jahr ein neues Nest nicht unbedingt angenommen werden würde. Setzen wir schon mal auf das nächste. Und suchen wir die positiven Dinge nach der Methode des halbvollen Glases: Immerhin haben wir uns nicht um Störche in Schmalensee ernstlich Sorgen machen müssen.
Denn die Situation für die Störche war und ist in dieser Saison im Kreis Segeberg mal wieder keine leichte. Holger Möckelmann, Storchenschutzbeauftragter des Nabu im Kreis Segeberg, hatte zuletzt am 6. Juli eine Rundmail geschickt: Darin fragte er besorgt alle Beobachter von Nestern, ob die Brut den Sturm der vorangegangenen Nacht überstanden hatte. Der hatte für viel Regen (Gefahr des Ertrinkens im Nest) und große Hagelkörner gesorgt.
Einen Monat zuvor appellierte der Henstedt-Ulzburger, zumindest den Altstörchen Schalen oder besser Tröge mit frischem Wasser aufzustellen, denn um den 7. Juni herum herrschte, wie schon mal 2018, extreme Trockenheit. Die sorgte für ein Ausbleiben von Regenwürmern an der Oberfläche – was sich negativ auf die Brut auswirkte. An manchen Orten war zu beobachten, dass Jungstörche aus Nestern geworfen oder gar von Altstörchen gefressen wurden, weil sie nicht durchzubringen waren.
Eine Zwischenbilanz des Nabu-Storchenschutzbeauftragten für den Kreis Segeberg vom 2. Juli wies 73 von Storchenpaaren besetzte Horste aus. Drei Brutpaare hatten demnach vier Junge, 18 Brutpaare hatten drei Junge, 24 Brutpaare hatten zwei Junge, elf Brutpaare hatten nur ein Jungtier und 15 Brutpaare blieben ohne Bruterfolg. Noch liegt etwas Hoffnung auf den Störchen, die über die sogenannte Ostroute erst später in den Norden gekommen sind. Ob das auch für Schmalensee gilt? Wir beobachten einfach weiter und erfreuen uns auch an jedem Pausenaufenthalt...
Foto: Mal wieder ein Kurzbesuch im Storchennest
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 07. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Neue Glaubensbewegung „Deutsche Christen“: Der Todesfelder Pastor Ehmsen hält am Nachmittag des 16. Juli 1933, vor 90 Jahren, in der Bornhöveder Vicelin-Kirche einen Vortrag über die Glaubensbewegung „Deutsche Christen“. Diese will, Elemente des NS-Staates aufgreifend, das Christentum wieder ins Bewusstsein der Deutschen rücken. Die Deutschen Christen wollen die durch die Nationalsozialisten geschaffene evangelische Reichskirche zur „Volkskirche“ machen. Bornhöveds Pastor Erich bekundet, dass auch in Bornhöved die Absicht besteht, eine Ortsgruppe der Deutschen Christen zu bilden.
Dies wird noch im selben Monat zur Umsetzung kommen. So finden am 23. Juli 1933 nicht mehr wie vorgesehen Kirchenwahlen statt: Die vorgesehene Wahl von Kirchenvertretern ist durch die Aufstellung von Einheitslisten obsolet geworden. Bei der Erstellung dieser Listen – auch im Kirchspiel Bornhöved wird eine solche vorgelegt, auf der neben anderen der Schmalenseer Landmann Ernst Stegelmann eingetragen ist – setzt sich die Glaubensbewegung „Deutsche Christen“ durch, die sich selbst als „SA Jesu Christi“ bezeichnet. Am 30. Juli bereits werden die neuen Kirchenvertreter im Gottesdienst durch Pastor Erich eingeführt.
Erstmals ein Kreisfeuerwehrfest: In Kaltenkirchen findet am 17. Juli 1893, vor 130 Jahren, zum ersten Mal ein Kreisfeuerwehrfest statt, was den heutigen Kreisfeuerwehrverbandstagen entspricht Unter dem Vorsitz von Kreisfeuerwehrhauptmann Severin versammeln sich 400 von 923 aktiven Feuerwehrmännern des Kreises Segeberg und repräsentieren 21 der 29 Freiwilligen Feuerwehren. Während die Wehren aus Bornhöved und Gönnebek mit zusammen vier Delegierten vertreten sind, ist die dem Verband neu beigetretene Freiwillige Feuerwehr Schmalensee nicht anwesend.
Das Kaltenkirchener Fest setzt Maßstäbe für die nachfolgenden Jahrzehnte: Im Anschluss an die Versammlung mit Berichten und Wahlen erfolgt eine praktische Übung durch die gastgebenden Wehren, in diesem Falle Kaltenkirchen, Hartenholm und Henstedt. Danach findet ein festlicher Umzug durch die geschmückte Ortschaft statt. 1894 soll das zweite Kreisfeuerwehrfest in Bornhöved stattfinden.
22 Nationen zugleich in Schmalensee: Im Mütterkurheim am Schmalensee findet vom 17. bis 21. Juli 1963, vor 60 Jahren, eine internationale Frauenkonferenz des Lutherischen Weltbundes zur Vorbereitung auf dessen Vollversammlung im August in Helsinki statt. 50 Frauen aus 22 Nationen beschäftigen sich mit vielerlei Themen und Fragen um die Frau in der evangelischen Kirche und das Leben der Frau in einer veränderten Welt. Vertreten sind am Schmalensee unter anderem die USA, Frankreich, Finnland, Japan, Indien, Äthiopien, Kolumbien, Neuguinea und natürlich Deutschland.
Ein Sondertermin bei Schmalenseer Züchtern: Eine Körkommission, der auch Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau angehört, wird am 20. Juli 1908, vor 115 Jahren, beim Landmann Ludwig Saggau zur Extrakörung vorstellig. Ludwig Saggau kaufte neun schwarzbunte Zuchtkühe für durchschnittlich 600 Mark und, gemeinsam mit Willy Siebke, einen Stier für 800 Mark. Da alle Tiere aus der Wesermarsch stammen, müssen sie einer Extrakörung unterworfen werden, ehe sie der Zuchtrichtung des schwarzbunten Holsteinischen Viehs angeschlossen werden können. Das Urteil fällt positiv aus.
Vom Anfang unserer Bundesstraße: Bornhöveds Chronist, der Kaufmann Julius Bruhn, Sohn des Pastors Christian Nicolaus Bruhn, berichtet am 21. Juli 1858, vor 165 Jahren, vom Beginn der Arbeiten zum Bau der Chaussee von Plön nach Neumünster. Besagte Chaussee ist die heutige Bundesstraße 430, die ursprünglich gepflastert war.
Platz 3 beim ersten Kreisturnier: Erstmals findet am 22, Juli 1923, vor 100 Jahren, auf der zum Turnierplatz umfunktionierten Bad Segeberger Rennkoppel ein Kreisturnier des Kreis-Reitervereins Segeberg statt. Im Vielseitigkeits-Wettkampf der A-Abteilungen belegt der Reiterverein Bornhöved und Umgebung hinter den Vereinen aus Neuengörs und Leezen den 3. Platz. Den Bornhöveder Verein haben erst vor wenigen Jahren einige Schmalenseer mitgegründet, die erfolgreich für den Reiterverein reiten oder fahren oder sich als Reitlehrer einbringen.
Otto Schlätel zweimal Dritter: Auf der „Rennkoppel“ in Bad Segeberg, dem heutigen Landesturnierplatz, findet am 22. und 23. Juli 1933, vor 90 Jahren, ein Jubiläumsturnier des Reiterbundes des Kreises Segeberg unter Beteiligung von SA- und SS-Stürmen statt. Im Wettbewerb der Reitabteilungen des Reiterbundes Segeberg belegt die Abteilung des Reitervereins Bornhöved den dritten Platz. Reitlehrer der Abteilung ist Otto Schlätel aus Schmalensee. Im Galopprennen um den „Preis von Müssen“ wird Schlätel selbst im Sattel von „Ahne“ Dritter.
Dramatisches in der Schule Schmalensee: Dramatisches spielt sich laut einer Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 23. Juli 1918, vor 105 Jahren, in der Schmalenseer Schule ab. Ein schon seit Jahren in einer Luftröhre der Schulstube nistendes Rotschwänzchenpaar hat einen Kuckuck untergeschoben bekommen und nun von früh bis spät viel zu tun.
Maßnahmen gegen Armut und Bettelei: In der Sitzung des Segeberger Kreistages am 26. Juli 1883, vor 140 Jahren, spricht sich dieser für die Errichtung einer so genannten Arbeiterkolonie in Rickling aus, die mitunter auch „Bettlerkolonie“ genannt wird. 2270 Mark werden aus Kreismitteln bereitgestellt. Weiterhin beschließt der Kreistag, dem der Schmalenseer Hufner Matthias Saggau angehört, dass die Errichtung von Verpflegungsstellen für bedürftige Reisende vorangetrieben wird, entsprechend einem Antrage des „Central-Vereins gegen Bettelei und Vagabondage“. Hufner Saggau wird in die fünfköpfige Kommission gewählt, welche die Umsetzung – und 2000 Mark an Kreismitteln – in die Hände nimmt. Noch im selben Jahr werden diese Kreistagsbeschlüsse Wirkung zeigen. So meldet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 2. Oktober 1883, dass nun im Kreis Segeberg Verpflegungsstationen errichtet werden, in denen mittellose und Arbeit suchende Wanderer ein kleines Mittagsessen („Mittagsbrot“) auf Kosten des Kreises erhalten können. Eine dieser Stationen, die für eine Eindämmung der Bettelei sorgen sollen, ist für Bornhöved vorgesehen. Wer die Station aufsucht, wird an die Arbeiterkolonie in Rickling weitergeleitet. In Segeberg und Bramstedt werden sogar Stationen errichtet, in denen Unterkunft und ganztägige Verpflegung gewährt werden. Und am 10. Oktober 1883 findet in Rickling die feierliche Einweihung der so genannten Arbeiterkolonie statt. Mit einem Aufruf, der von namhaften Personen des Kreises Segeberg unterstützt wird, bittet der Landesverein für die Innere Mission um Spenden für die weitere Ausgestaltung der Einrichtung. Der Berichterstatter zum Segeberger Kreis- und Wochenblatt aus dem Kirchspiel Bornhöved bemerkt dazu in der Ausgabe 30. Oktober: „Augenblicklich wird hier in den einzelnen Gemeinden die Kollekte zum Besten der Arbeiterkolonie Rickling abgehalten, welcher segensreichen Anstalt wir recht viele Freunde mit opferwilligem Sinne wünschen.“ Die Zeitung druckt in den nächsten Wochen die Sammelergebnisse aus den Städten und Dörfern des Kreises ab. Im November gehen demnach aus der Schmalenseer Kollekte in Form einer Haussammlung 22 Mark ein.
Infanterie in Schmalensee: Auf der Gönnebeker Heide (heute Trappenkamp) finden im Zeitraum 26. bis 29. Juli 1898, vor 125 Jahren, Schießübungen des Infanterieregiments Nr. 84 statt. Die Truppen werden in den umliegenden Ortschaften einquartiert. In Schmalensee wird eine Kompanie, bestehend aus vier Offizieren, 125 Mannschaften und einem Pferd, untergebracht. Dieses Regiment, auch genannt Infanterie-Regiment „von Manstein“ (Schleswigsches) Nr. 84, war zu jener Zeit mehrheitlich in Schleswig, aber auch im damals deutschen Hadersleben stationiert.
Preisabsprachen unter Bienenzüchtern: Der Imkerverein für Bornhöved und Umgebung, damals noch Bienenzuchtverein genannt, unternimmt am 26. Juli 1980, vor 115 Jahren, eine Ausfahrt zur neu errichteten Imkerschule in Preetz. Unterwegs verständigen sich die gut 30 teilnehmenden Mitglieder darauf, dass keines von ihnen den Pfundpreis von 80 Pfennig unterschreiten darf.
Zeichen der Inflation: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlicht am 26. Juli 1923, vor 100 Jahren, dramatische Zahlen. Bis zum 1. August 1923 gelten demnach im Handwerk neue Stundenlöhne und dann (in Klammern) wiederum neue Stundenlöhne vom 2. bis zum 8. August 1923: Für Zimmerer 42.730 (57.810) Mark, Maurer 41.910 (56.700) Mark, Hilfsarbeiter 39.450 (53.370) Mark, Tiefbauarbeiter 33.890 (45.850) Mark. Auch der Gemeindepolitik fliegen hohe Werte nur so um die Ohren: Die Kreisumlage für das Jahr 1923 ist durch den Kreistag und Kreisausschuss festgesetzt worden und Schmalensee hat über 5,66 Millionen (5.668.920) Mark zu leisten. Davon ist die Hälfte sofort zu überweisen, zum 1. November 1923 und zum 1. Februar 1924 wird jeweils ein Viertel fällig. Am 31. Juli 1923 werden neue Friseurpreise bekannt gemacht: Das Rasieren kostet nach Festlegung durch die Friseurinnung 4000 Mark, das Haareschneiden 20.000 Mark.
Ein Blitzer für Schmalensee: An vier ausgewählten Bundesstraßen im Kreis Segeberg werden laut Segeberger Zeitung vom 27. Juli 1998, vor 25 Jahren, verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. In Schmalensee, Trappenkamp, Leezen und Bockhorn wird jeweils ein Starenkasten aufgestellt. Für alle vier Kästen gibt es eine Kamera, die in unregelmäßigem Rhythmus in allen vier Kästen eingesetzt wird. Der Standort an der B430 in Schmalensee befindet sich an der Zuwegung zum Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus.
Wieder eine Kreistierschau: Nach 15-jähriger Unterbrechung findet am 27. Juli 1968, vor 55 Jahren, in Bad Segeberg wieder eine Kreistierschau statt. Maßgeblich beteiligt ist der Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner mit seinem Vorsitzenden Hugo Saggau aus Schmalensee. Und einige Schmalenseer Züchter stellen erfolgreich ihre besten Tiere vor. Prämiert werden Rinder von Hans Harder, Jürgen Stegelmann, Hugo Saggau und zwei Norweger Fjord-Pferde von Gerhard Hammerich.
Ausflug in die große Stadt: In Begleitung vieler Eltern unternimmt die Schule Schmalensee eine Tagesfahrt mit dem Autobus nach Hamburg. Davon berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 28. Juli 1938, vor 85 Jahren. Blankenese (Süllberg) und der Elbtunnel werden besucht. Nach einer Hafenrundfahrt geht es in den Tierpark Hagenbeck.
Als Zwangsarbeiterin in Schmalensee: Wera Letun, Zwangsarbeiterin polnischer Herkunft, tritt am 30. Juli 1943, vor 80 Jahren, ihren Dienst beim Bauern Theodor Schnohr an. Das sagt die Eintragung in ihrem „Arbeitsbuch für Ausländer“. Den Aufenthalt Wera Letuns, die sich später Veronika Huryn nennt, hat der Plöner Lehrer Karsten Dölger im Jahr 2000 in seinem Buch „Polenlager Jägerslust – Polnische Displaced Persons in Schleswig-Holstein 1945-1949“ zusammengefasst. Demzufolge gibt es eine größere Zahl von Zwangsarbeiterinnen und -arbeitern sowie Kriegsgefangene in Schmalensee. Die französischen Kriegsgefangenen werden auf der Hufe 1 (Voß) untergebracht und bewacht, arbeiten aber auf verschiedenen Höfen. Die „Ostarbeiterinnen“ leben auf den Höfen, getrennt von den Gefangenen.
Foto: Das Mütterkurheim am Schmalensee
Alte Schmiede in Bornhöved wird ein Ort der Phantasie
(09. 07. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Die Alte Schmiede Bornhöved wird zum 5. Mal wieder zum „Platz der Phantasie“. Im Rahmen des Kunstforums 2023 sind neben der Kunstausstellung auch Mitmachaktionen mitzuerleben, ein musikalischer Auftritt zu hören und die Verhüllung eines Oldtimers „a la Christo“ zu bestaunen.
Am Sonnabend, den 22. Juli von 14.00 – 18.00 Uhr und am Sonntag, den 23. Juli von 11.00 - 18.00 Uhr ist das Kunstforum in der Alten Schmiede Bornhöved, Kuhberg 13 für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Das Kunstforum wird am Sonnabend, den 22. Juli um 14.00 Uhr vom Organisator Horst Detering gemeinsam mit mir als Vorsitzenden des „Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved“ eröffnet.
Im Innenraum der historischen Schmiede - mit ihrer besonderen Atmosphäre - wird wieder, zwischen Amboss, Esse und alten Werkzeugen, eine Kunstausstellung der Schwerpunkt der Veranstaltung sein.
Siebzehn Kunstschaffende aus der Umgebung zeigen ein breites Spektrum ihrer Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Holz, Stein, Schmuck, Skulptur, Grafik und Installation. Fast alle Ausstellungsobjekte können auch käuflich erworben werden.
Der Vorplatz wird erneut zum „Platz der Phantasie“ und mit der Verhüllung eines Oldtimers „a la Christo“ besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen und die Neugier der Besucher wecken.
Am Sonntag ab 15.00 Uhr wird Frank Rössel aus Bad Segeberg mit Gitarre und Stimme die Besucher begeistern und beim grafischen Malen und Falten von Fotos zu kleinen Pyramiden, haben die Besucher die Möglichkeit sich kreativ auszuprobieren.
Den Kunstschaffenden aus allen Bereichen wird in der Alten Schmiede die Möglichkeit geboten, ihre Werke zu präsentieren und die kreative Kraft der Region zu zeigen.
Das Ziel der Veranstalter ist Kunstschaffende und Besucher, ob jung oder alt, zusammenzuführen, eine große Vielfalt von Themen und Techniken zu zeigen, sich damit auseinander zu setzen, sowie die Kreativität aller Beteiligten anzuregen. Bei den angebotenen Mitmachaktionen können sich die Besucher unter Anleitung selbst ausprobieren.
[Homepage - Kunstforum Alte Schmiede Bornhöved 22.-23.07.2023]
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Bauausschuss am 11. Juli: Zwei Themen werden „geschoben“
(08. 07. 2023)Am Dienstag, 11. Juli, kommt im Gemeindesaal am Gasthof Voß der Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten der Gemeinde Schmalensee erstmals in neuer Besetzung zusammen. Und mit einem vollen Programm – zu voll, um es gemäß Tagesordnung durchzuziehen.
Schon um 19 Uhr startet die Veranstaltung, aber noch nicht als Ausschusssitzung, sondern mit einer Information der Öffentlichkeit zum in der Aufstellung befindlichen Bebauungsplan (B-Plan) Nr. 9. Dabei geht es um die Belauer Straße im Bereich der Hausnummern 2, 4 / 4a, 6, 8 und 10. Diese frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung muss stattfinden, ehe der Ausschuss später über besagten B-Plan Nr. 9 beschließen, also der Gemeindevertretung eine Empfehlung aussprechen kann. Um 19.30 Uhr wird in die Tagesordnung eingestiegen.
Bebauungspläne bestimmen den Verlauf der Sitzung am Dienstag
Besonders umfangreich aber werden die Beratungen zum B-Plan Nr. 8 ausfallen, der das zu erschließende Baugebiet am Grasweg, nördlich der Damsdorfer Straße betrifft. Um in die Erschließungsplanung einsteigen zu können, muss intensiv zu den Themen Entwässerung und Wärme gesprochen werden. Dazu werden auch Vortragende / Experten von außerhalb vor Ort sein, um Optionen aufzuzeigen und Möglichkeiten zu erläutern. Viel Information für die Ausschussmitglieder und sicher viel Raum für umfangreiche Diskussion, um der Gemeindevertretung nach Möglichkeit Empfehlungen auszusprechen.
Am Dienstag keine Beratung zu Solarfreiflächenanlagen und zur Tarbeker Straße
Um den zeitlichen und Konzentrationsbogen nicht zu überspannen, wird der Ausschussvorsitzende Christian Detlof die Tagesordnungspunkte 11 (Tonagebeschränkung in der Tarbeker Straße) und 7 (Solarenergiefreiflächenanlagen im Außenbereich) absetzen lassen. Zu 11 gibt es derzeit nicht Neues und zu 7 würde der Planer des mit der Erstellung eines sogenannten Weißflächenkatasters ebenfalls umfangreich vortragen müssen – woran sich wiederum eine längere Debatte anschließen müsste, um der Vertretung infrage kommende Flächen zu empfehlen. Besagter Planer ist bereits informiert und wird in der Sitzung nicht dabei sein.
„Eine Sitzung bis möglicherweise 23 Uhr oder länger ist weder den Ausschussmitgliedern, Vortragenden, noch der Zuhörerschaft zumutbar“, erklärt Christian Detlof. Er strebt an, für das Thema Solarfreiflächenanlagen eine gesonderte Ausschusssitzung nach den Sommerferien durchzuführen.
Foto: Bauausschuss am 11. Juli: Zwei Themen werden „geschoben“
Beatrix Klüver ist neue Amtsvorsteherin des Amtes Bornhöved
(06. 07. 2023)Das Amt Bornhöved hat eine neue Amtsvorsteherin. Tensfelds Bürgermeisterin Dr. Beatrix Klüver, die schon von 2008 bis 2013 Amtsvorsteherin war, löste in der konstituierenden Sitzung des Amtsausschusses Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille ab, dessen Fraktion nach der Kommunalwahl keine Stimmenmehrheit mehr im Gremium hat.
Die liegt bei der Fraktion der Wählergemeinschaften, die ihr Vorschlagsrecht nutzten, um Beatrix Klüver ins Rennen zu schicken. Zwar waren im Vorwege zur Sitzung Gespräche geführt worden, doch selbst die neue Amtsvorsteherin war „baff“ darüber, auch mit allen Stimmen von SPD und CDU gewählt worden zu sein.
Entsprechend erhielten auch die Stellvertreter klare Ergebnisse. Harald Krille (SPD) wurde mit nur einer Enthaltung zum 1., Reinhard Wundram (CDU) aus Bornhöved einstimmig zum 2. Stellvertretenden Amtsvorsteher gewählt.
Die sogenannte „Friedensliste“ umfasste auch die Verteilung der Mitglieder des Amtsausschusses auf die drei Fachausschüsse – den Finanz-, Bau- und Personalausschuss. In diesen wurde Schmalensees neuer Bürgermeister Dirk Griese gewählt, dessen Stellvertreter, wie im Amtsausschuss, Christian Detlof sein wird.
Als es an die Wahl der Ausschussvorsitzenden und ihrer Stellvertretungen ging, galt die Friedensliste scheinbar nicht mehr für alle, denn es kam zu Kampfabstimmungen, die alle in geheimer Wahl stattfinden mussten.
Um den Vorsitz im Personalausschuss bewarben sich Gönnebeks Bürgermeister Knut Hamann und der Bornhöveder Gemeindevertreter Ansgar Kruse (SPD). Kruse gewann mit 29:17 Stimmen und Hamann verzichtete darauf hin, den Posten des stellvertretenden Ausschussvorsitzenden zu übernehmen. Für diesen erklärte sich Dirk Griese bereit und wurde separat in offener Abstimmung einstimmig gewählt.
Um den Finanzausschussvorsitz bewarben sich Merle Kruck, SPD-Gemeindevertreterin aus Trappenkamp, und Bornhöveds neuer Bürgermeister Hans-Georg Kruse, der sich mit 26:20 durchsetzen konnte. Merle Kruck wurde stellvertretende Finanzausschussvorsitzende. Auch beim Bauausschuss tauchte ein zweiter Bewerber auf. Gegen Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille (SPD) wurde Sahbi Daniel Jaouadi nominiert, CDU-Gemeindevertreter aus Trappenkamp. Krille siegte mit 29:17 und Jaouadi wurde sein stellvertretender Bauausschussvorsitzender.
In zwei Ausschüsse des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) kann das Amt Bornhöved je einen Vertreter entsenden. Die Wahl fiel auf Knut Hamann für den Hauptausschuss und auf Damsdorfs neuen Bürgermeister Gert Jürgens für den Abfallwirtschaftsausschuss.
Eingangs hatte Harald Krille, der seit 2018 Amtsvorsteher war, aus dem Amtsausschuss ausgeschiedene Mitglieder verabschiedet, darunter Sönke Siebke aus Schmalensee.
Dr. Beatrix Klüver wiederum, die schon von 2008 bis 2013 Amtsvorsteherin war, stimmte ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter auf eine arbeitsreiche Wahlperiode ein, in der Beratungen zum möglichen Verwaltungsneubau, die Umstellung auf eine Verwaltungsleitung durch einen Amtsdirektor und Beratungen über die Organisationsstruktur der Verwaltung bestimmend seien.
Foto: Dr. Beatrix Klüver mit ihren Stellvertretern Harald Krille (li.) und Reinhard Wundram
Noch zweimal Sommerkino in der Alten Schmiede Bornhöved
(06. 07. 2023)Aus einer Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
SommerKino in der „Alten Schmiede Bornhöved“
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
14. Juli: „Die Eiche“.
Die pflanzliche und tierische Wohngemeinschaft des stolzen Baumes wird mit extremen Makroaufnahmen und im Zeitraffer für alle Sinne geboten.
28. Juli: „Mittagsstunde“.
Nach dem Roman von Dörte Hansen erzählt Regisseur Lars Jessen von Kneipen und Gemeinschaftssinn, von Sprache und Kultur – und davon, wie alles, ein Dorf, eine Gemeinschaft langsam verschwindet.
Alle Vorstellungen beginnen um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Der Eintritt ist frei.
Förderverein Alte Schmiede Bornhöved - www.alte-schmiede-bornhoeved.de
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Schulverband Sventana nimmt die Arbeit auf – Dirk Griese ist dabei
(05. 07. 2023)Das Amt des Bürgermeisters bringt es mit sich: Dirk Griese ist nun Mitglied der Schulverbandsversammlung des Schulverbandes Sventana Bornhöved. Am 4. Juli fand die konstituierende Sitzung in der Aula der Sventana-Schule statt.
Im Mittelpunkt stand dabei natürlich die Neuwahl des Schulverbandsvorstehers. Und der Posten war sogar umkämpft. Gegen den bisherigen Vorsteher, Bornhöveds bisherigen Bürgermeister Reinhard Wundram, nominierte dessen Nachfolger Hans-Georg Kruse den Bornhöveder Gemeindevertreter Jörg Töbelmann. Ergebnis der geheim abgehaltenen Kampfabstimmung war ein 11:5-Erfolg für Wundram.
Zum stellvertretenden Schulverbandsvorsteher wurde erneut Tarbeks Bürgermeister Jörn Saggau gewählt – einstimmig.
Reinhard „Charly“ Wundram hatte noch als „alter“ Verbandsvorsteher bisherige Mitglieder der Schulverbandsversammlung verabschiedet, darunter auch Sönke Siebke, Schmalensees bisherigen Bürgermeister und aktuellen Landtagsabgeordneten.
Als neues Mitglied des Gremiums wurde Schmalensees neuer Bürgermeister Dirk Griese verpflichtet. Er wurde außerdem in den Finanzausschuss des Schulverbandes gewählt. In diesem und auch in der Schulverbandsversammlung wird Dirk Griese jeweils von Christian Detlof vertreten, seinem Stellvertreter auf Gemeindeebene.
Zwei Fachausschüsse hat der Schulverband Sventana Bornhöved. Den Finanzausschuss leitet Dr. Beatrix Klüver, Bürgermeisterin in Tensfeld; den Bauausschuss wird ab sofort Jörg Töbelmann aus Bornhöved leiten. Beide wurden einstimmig gewählt.
Schon am heutigen 5. Juli geht es weiter mit bedeutenden Abstimmungen: Ab 19.30 Uhr findet im Bürgersaal des Trappenkamper Bürgerhauses die konstituierende Sitzung des Amtsausschusses statt, die u.a. eine neue oder einen neuen Amtsvorsteher wählen muss. Im Gegensatz zur letzten Wahl hat nun nicht die SPD das erste Vorschlagsrecht, sondern die Fraktion der Wählergemeinschaften – sofern sich diese gebildet und auf eine Kandidatin oder einen Kandidaten verständigt hat. Bisheriger Amtsvorsteher ist Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille (SPD).
Foto: Reinhard Wundram (Mi.) verabschiedete Sönke Siebke (re.) und verpflichtete Dirk Griese
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 07. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Juli.
Die Gleichschaltung der Lehrer: Im Zuge der so genannten Gleichschaltung durch den Nationalsozialismus in Folge der „Machtergreifung“ am 30. Januar 1933 ist auch der Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung im Nationalsozialistischen Lehrerbund aufgegangen. Die Bornhöveder Gruppe des NSLB hält am 1. Juli 1933, vor 90 Jahren, ihre erste Sitzung unter diesem Namen ab. Im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblattes dazu heißt es: „…das große Ziel der nationalsozialistischen Bewegung unter Führung Hitlers: Überbrückung aller Gegensätze der Klassen, Stände und Konfessionen und Schaffung einer deutschen Volksgemeinschaft. Die Mitglieder des bisherigen Lehrervereins, die jetzt sämtlich dem NSLB angehören, sind bereit, dem großen Ziel zu dienen, indem sie selbst wie bisher eine wirkliche Gemeinschaft bilden, sich als Glieder der großen deutschen Schicksalsgemeinschaft fühlen und als Erzieher dazu helfen, daß die nationalsozialistische Idee das ganze Volk ergreife.“ Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch wird zum Kassen- und Pressewart ernannt.
Gründung der Kreissparkasse: Als Körperschaft des öffentlichen Rechts wird am 1. Juli 1938, vor 85 Jahren, die Sparkasse des Kreises Segeberg gebildet. Zugleich werden mehrere kleinere Sparkassen per Verordnung in die Kreissparkasse überführt, darunter auch die Verbandsspar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved. Aus der Sparkasse Bornhöved wird nunmehr eine der Hauptzweigstellen der Kreissparkasse, die heute in der Sparkasse Südholstein aufgegangen ist.
Silber für die Feuerwehr: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee erringt am 1. Juli 1973, vor 50 Jahren, die Leistungsplakette in Silber. Zuvor hatte die Wehr zwei Mal die Plakette in Bronze erworben. Nun bewältigte sie zur Zufriedenheit der Bewertungskommission einen Übungseinsatz auf dem Hof der Familie Voß. Dazu ein Zitat von Bürgermeister Hans Voß: „Ihr habt euch jetzt wohl das neue Fahrzeug verdient.“ Hintergrund: Erstmals soll die Wehr „vollmotorisiert“ werden, also ein richtiges Einsatzfahrzeug bekommen. Bisher verfügt sie über einen Tragkarftspritzenanhänger, den stets ein Traktor ziehen muss. Am 24. Januar 1974 wird die Wehr einen Rüstwagen TST/RW erhalten, der im Januar 2004 durch das jetzige Fahrzeug abgelöst werden wird.
Seit 30 Jahren gilt Schmalensees Postleitzahl: Deutschlandweit werden am 1. Juli 1993 fünfstellige Postleitzahlen eingeführt. Ein Grund ist die Deutschen Einheit, in deren Folge es dazu kam, dass in zahlreichen Fällen eine Postleitzahl sowohl in West- als auch in Ostdeutschland existierte. Die Post verspricht bei der Gelegenheit, nun noch schneller und zuverlässiger zu sein. Schmalensee hat ab sofort die Postleitzahl 24638.
Drei Tage Gefängnis für das Dienstmädchen: Ein früheres Schmalenseer Dienstmädchen namens B., jetzt aus Heiderberg, steht am 3. Juli 1913, vor 110 Jahren, vor dem Segeberger Schöffengericht. B. soll in Schmalensee einem anderen Mädchen aus dessen unverschlossener Stube ein Geldtäschchen mit 16,50 Mark entwendet haben. Das Geld soll B. für Kleidung und Naschereien ausgegeben haben. Nach erfolgtem Geständnis wird B. zu drei Tagen Gefängnis verurteilt.
Der Zecher muss in den Bau: Vor dem Bad Segeberger Amtsgericht wird laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 3. Juli 1963, vor 60 Jahren, ein 22-jähriger Maurer aus Schmalensee wegen Radfahrens unter Alkoholeinfluss zu zehn Tagen Haft ohne Bewährung verurteilt. Im Januar hatte der junge Mann bereits im Schmalenseer Gasthof gezecht, ehe er sich mit dem Fahrrad nach Bornhöved begab, um dort zwei weitere Lokale aufzusuchen. Auf dem Rückweg stürzte er vom Fahrrad und blieb verletzt im Straßengraben liegen, wo er schließlich mit 1,7 Promille Blutalkoholgehalt aufgefunden wurde.
Ein neues Einsatzfahrzeug muss her: Keine Sommerpause für die Schmalenseer Gemeindevertreter, die in ihrer Sitzung am 3. Juli 2003, vor 20 Jahren, u.a. zum Kauf eines neuen Einsatzfahrzeugs für die Freiwillige Feuerwehr beraten und beschließen. Rund 139.000 Euro soll das LF 10/6 kosten. Bürgermeister Hans Siebke rechnet mit einem Landeszuschuss von 25.600 Euro. Das 30 Jahre alte Vorgängerfahrzeug soll verkauft werden.
Poststelle Schmalensee von Schließung bedroht: In Schmalensee regt sich laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 4. Juli 1988, vor 35 Jahren Protest gegen einen Plan der Bundespost, ihre Schmalenseer Filiale zu schließen. Auch der Landtagsabgeordnete Dietrich Wiebe aus Stocksee setzt sich für den Erhalt der Poststelle ein. Das Versorgungsangebot im Dorf, so Wiebe, dürfe nicht unterlaufen werden. Der Plan der Post kommt nicht von ungefähr: Zum 01.12.1988 wird Posthalterin Annelies Behrend, eine echte Institution in Schmalensee, in den Ruhestand gehen.
Das Schmalenseermoor brennt 1898, vor 125 Jahren: Aus dem Protokollbuch der Freiwilligen Feuerwehr Tensfeld (wiedergegeben in der Festschrift zum 125-jährigen Bestehen im Jahr 2015): „Donnerstag den 6. Juli wurde von dem Kuhhirten um 9 Uhr gemeldet, das Schmalenseermoor sollte brennen. Es wurde auch gleich gesehen, dass eine Rauchwolke emporstieg. Daraufhin alarmierte der Hauptmann die Feuerwehr, welche rasch zu Platz wahren und mit dem ersten Fuhrwerk Hufner Kieckbusch wurde der Steigertrupp befördert. Das Feuer machte einen hübschen Anblick. Die Steiger worden an die Patschen kommandiert. Die Patschen mit Wasser befeuchtet und so mit und gegen den Wind angegriffen, wodurch die hell auflodernden Flammen bald bewältigt wurden. Darauf wurde Wasser gesaugt und die Spritze klar gemacht. Nach eineinhalbstündigem Begießen wurde die Sache als gelöscht angesehen und eine Brandwache zu Platz gelassen.“ Sehr wahrscheinlich handelt es sich beim „Schmalenseermoor“ um den Teil des Tarbeker bzw. heute Blunker Moores, von dem die Schmalenseer zu damaliger Zeit ihren Torf stechen durften. Welchem Grundstück welche Menge Torf zustand, war obrigkeitlich geregelt. Der Torf wurde zum Heizen verwendet.
Gewissheit über den Verbleib von Max Kröger: Am 3. Mai 1918, vor 105 Jahren, meldet die Verlustliste des deutschen Heeres auf Seite 23381, dass der Schmalenseer Max Kröger („Max Kröger II“) als „vermisst“ gilt. Für Angehörige ist diese Nachricht begleitet von großer Ungewissheit – was ist mit dem Sohn, Bruder oder Ehemann geschehen? Ist er tot („gefallen“)? Am 8. Juli 1918 dann bringt die Seite 24907 der Verlustliste eine sicher beruhigende Gewissheit: Max Kröger II gilt nun als „bisher vermisst, in Gefangenschaft“. Kröger wird später in Schmalensee eine Gärtnerei betreiben und auch Gemeindevertreter werden.
Wilde Streiks auf den benachbarten Gütern: Auf den Gütern Depenau, Perdöl, Nettelau, Bunthorst und Diekhof treten am 10. Juli 1923, vor 100 Jahren, die Landarbeiter in einen so genannten „wilden“ Streik ein, der nicht von der Gauleitung des Landarbeiterverbandes genehmigt wurde. Drei Tage später melden die Tageszeitungen, der Oberpräsident der Provinz Schleswig-Holstein habe auf die Landarbeiterstreiks reagiert, die neben Plön auch in den Kreisen Rendsburg und Oldenburg sowie im Landesteil Schleswig aufgetreten sind. Die Technische Nothilfe sei erstmalig aktiviert worden, um das bereits gemähte und auf Schwad liegende Heu einzufahren. Am 15. Juli wiederum kann vermeldet werden, dass der „Friede in der Landwirtschaft“ hergestellt ist. Den Landarbeitern sind Lohnaufschläge zwischen 100 und 200 Prozent zugesagt worden, unbefristet.
Landwirte bereisen den Ostkreis: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung unternimmt am 13. Juli 1883. vor 140 Jahren, eine Exkursion. Die Tour führt über Tarbek, Damsdorf, Tensfeld und Warderbrück nach Wensin, wo die Meierei besichtigt wird. Auf dem Gut Wensin, das ebenfalls besichtigt wird, gibt es ein Frühstück. Dann geht es über Garbek und Schlamersdorf nach Stocksee, wo der Vereinsvorsitzende, Hofbesitzer Behr, ein Vesperbrot reicht. Schließlich wird der Rückweg nach Bornhöved angetreten.
Inflation befeuert die Preise: Die allseits bekannt Inflation des Jahres 1923 nimmt im Juli vor 100 Jahren an Fahrt auf. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt vermeldet immer wieder Preisanstiege. So am 15. Juli 1923: Die Fleischbeschaugebühren steigen und betragen für ein Pferd 20.000, ein Schwein 12.000 und ein Rind 15.000 Mark. Die Gebühren der Bezirksschornsteinfeger steigen um 400 Prozent. Die Regelung, dass Kleinrentner nur die halbe Gebühr zu zahlen haben, entfällt. Auch das Segeberger Kreis- und Tageblatt selbst kommt an einer Gebührenerhöhung nicht vorbei. Für das August-Abonnement sind 20.000 Mark zu entrichten.
Große Treue zum Arbeitgeber: Für ihre langjährige ununterbrochene Dienstzeit bei ihrem Arbeitgeber werden laut Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 16. Juli 1928, vor 95 Jahren, mehrere landwirtschaftliche Arbeiter vom Landwirtschaftlichen Kreisverein mit Ehrendiplomen versehen. Darunter aus Schmalensee Willy Wulf für 12 Jahre bei Ernst Stegelmann, August Kronfeldt für 15 Jahre bei W. Kaack und August Jürgens für 20 Jahre bei Heinrich Harder. Bei H. Kock auf Willingshöfen, das zu Bornhöved gehört, ist seit 17 Jahren Heinrich Wendt beschäftigt.
Foto: Brauerei gibt Eis ab, SKWB 05.07.1898
Kaum zu glauben: Schon seit 30 Jahren hat Schmalensee einen Ökopfad
(30. 06. 2023)Vielen fallen die weißen Schilder an verschiedenen Stellen in Schmalensee schon gar nicht mehr auf, weil sie selbstverständlich geworden sein mögen. Andere, insbesondere Gäste oder Neubürger*innen, halten neugierig an und schauen, was da erklärt wird. Und noch eine Gruppe wird sie vermutlich bisher gar nicht wirklich wahrgenommen haben, vielleicht, weil die Schilder zum Teil gar nicht mehr lesbar sind, wenngleich sie nicht ganz so alt sind wie der Weg, zu dem sie gehören: Zum Dorfökopfad. Den gibt es in Schmalensee am heutigen 30. Juni seit 30 Jahren.
Er ist in die Jahre gekommen, der Umweltlehrpfad, genannt Ökopfad. Das heißt nicht, dass er überflüssig geworden ist. Schmalensee hat reichlich erhaltenswerte Natur. Eine Vielfalt natürlicher Besonderheiten, die den Einwohner*innen und Besucher*innen des Dorfes näherzubringen, zu erklären sind. Vom Bruchwald bis zum Uferstreifen, von der Quelle bis zum Knick – viele verschiedenartige und wechselvolle Lebensräume werden ebenso erklärt wie die Fragilität unserer natürlichen Umgebung.
Der Dorfökopfad in Schmalensee
Der etwa zwei Kilometer lange Weg kann, so versprechen es die Presseberichte zur Einweihung 1993, binnen einer Dreiviertelstunde bewandert werden. Zu damals zwölf Ökopunkten wird man mithilfe eines Faltplans gelenkt, der u.a. im Gasthof Voß erhältlich ist. Und mittels Holztafeln werden Besonderheiten der Schmalenseer Ökolandschaft wie Streuobstwiese, See, Reetdach oder Regenrückhaltebecken erläutert.
Der Dorfökopfad konnte gemeinsam mit der BUND-Kreisgruppe Neumünster und der Stadtbegrünung der Arbeiterwohlfahrt Neumünster realisiert werden. Deren Projektleiter Egon Blitza, ein ehemaliger Schmalenseer, hatte den Kontakt zu Bürgermeister Hans Siebke hergestellt und Schmalensee dazu verholfen, nach den Städten Neumünster und Lübeck das erste Dorf in Schleswig-Holstein mit einem Ökopfad zu werden.
Ökopfad-Schilder erstmals 1999 erneuert
Einer ersten „Revision“ wurde der Ökopfad im Juni 1999 unterzogen. Damals beteiligte sich die Landjugendgruppe Schmalensee mit ihren Vorsitzenden Maya Grothe und Sönke Nagel an der 72-Stunden-Aktion des Landjugendlandesverbandes. Vom 10. bis 13. Juni gelang es den Lajus, den Spielplatz am Sportlerheim zu bauen und „nebenbei“ die Ruhebänke am See zu streichen und die zwölf generalüberholten Ökopfad-Schilder aufzustellen.
Das geschah gerade rechtzeitig zur Teilnahme der Gemeinde am Wettbewerb „Umweltfreundliche Gemeinde“. Als solche wurde Schmalensee im Jahr 2000 ausgezeichnet. Der „Dorfökolehrpfad“ trug das seine zum Erfolg bei. Die Bewertungskommission erkannte an, dass der Gemeinde Schmalensee Ökologie und Tourismus „einvernehmlich am Herzen liegen“.
Nächste Überarbeitung im Jahr 2009
Anfang Dezember 2009 konnte Schmalensees damals noch neuer Bürgermeister Sönke Siebke eine weitere Verbesserung des Ökopfades präsentieren. Anstelle der zum Teil arg verwitterten Holzschilder waren nun die heute auf dem Lehrpfad anzutreffenden Metallschilder beschafft worden, deren Zahl zugleich von zwölf auf 14 angewachsen war.
Seinerzeit bestand zudem die Idee oder Hoffnung, den Ökopfad in das Netz der Wanderwege rund um die Seenplatte einzubinden und dies mittels Schautafel im Dorf hervorzuheben. Dazu ist es jedoch nicht gekommen. Und mittlerweile ist auch diese neue Beschilderung deutlich in die Jahre gekommen, an etlichen Stellen nicht mehr lesbar. Der Ökopfad bedarf dringend einer Erneuerung.
Ökopfad muss fit für die Zukunft gemacht werden
Seit 2009 ist der Ökopfad in der Prioritätenliste der Gemeinde immer wieder nach hinten gerutscht. Zuletzt während der Corona-Pandemie. Tatsächlich hatte sich aus dem für Ortsverschönerung und Fremdenverkehr zuständigen Ausschuss heraus eine kleine Arbeitsgruppe gebildet, die im März 2021 eine Bestandsaufnahme tätigte.
Dabei wurde u.a. neben der abnehmenden Qualität der Beschriftungen festgestellt, dass wenige Schilder falsche Nummern (gegenüber dem Faltblatt) tragen, dass der eine oder andere Standort eines Schildes hinfällig geworden ist oder dass man den einen oder anderen Punkt weglassen und / oder durch einen anderen ersetzen könnte.
Hier ist in der nun angelaufenen Wahlperiode dringend anzuknüpfen, damit der nun 30 Jahre alte Ökopfad seinen Zweck auch in Zukunft erfüllen kann.
Wie soll es weitergehen mit unserem Ökopfad?
Wer in den letzten Monaten die Beratungen der gemeindlichen Gremien verfolgt hat, weiß, dass noch immer wenig Platz unter den Top-Themen der Gemeindepolitik für dieses einstige Vorzeigeprojekt vorhanden ist. Das aber bietet Möglichkeiten für bürgerschaftliches Engagement, zum Beispiel in einer Projektgruppe, deren Ergebnisse die Arbeit von Ausschüssen und Gemeindevertretung beschleunigen könnten.
Text und Fotos (2021): Christian Detlof
[Ökopfad-Flyer mit 12 Ökopunkten]
Foto: Der Ökopfad mit seinen Schildern ist in die Jahre gekommen
Wieder SommerKino in der Alten Schmiede Bornhöved
(28. 06. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved". Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Wir beginnen am 30. Juni mit einem bezaubernden Naturfilm. In TAGEBUCH EINER BIENE folgen wir der abenteuerlichen Reise einer einzigen Biene von ihrer Geburt (bzw. dem Schlupf) bis hin zur Gründung eines neuen Bienenvolks.
Am 14. Juli ist DIE EICHE mit der gesamten lebenden Wohngemeinschaft zu sehen. Zwischen extremen Makroaufnahmen und Zeitraffer wird viel Sinnlichkeit geboten. Man riecht regelrecht den Waldboden, fühlt die Hitze des Sommers, schmeckt den Regen, spürt die Kälte und diese Abwechslung macht eine Menge Freude.
Weiter geht es am 28. Juli mit dem Film MITTAGSSTUNDE. Nach dem Roman von Dörte Hansen erzählt Regisseur Lars Jessen in MITTAGSSTUNDE vom schleichenden Untergang, erzählt von Kneipen und Gemeinschaftssinn, von Sprache und Kultur - und davon, wie alles, ein Dorf, eine Gemeinschaft langsam verschwindet.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Krimiautorin Almstädt las im vollbesetzten Gemeindesaal
(27. 06. 2023)Nicht unterschlagen wollen wir auf der Gemeinde-Homepage ein nicht unbedeutendes Kapitel. Denn dass mit Eva Almstädt am 19. Juni eine der populärsten Autorinnen unserer Zeit im beschaulichen Schmalensee eine Lesung gegeben hat, darf in der Berichterstattung nicht unter den Tisch fallen!
„Wir sind immer noch ganz überwältigt! Wir durften über 70 Gäste zur Krimi-Lesung mit Eva Almstädt begrüßen. Der Einlass nahm kein Ende mit Besuchern von Kiel bis Bad Segeberg, und wir holten noch zusätzliche Stühle nach. Die Stimmung im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal hätte besser nicht sein können“, freut sich Organisatorin Alexa Gruthoff auf Facebook.
Eva Almstädt las aus ihrem neusten Roman „Akte Nordsee – Der Teufelshof“.
„Es war still, als Eva Almstädt aus ihrem neusten Kriminalroman vorlas“, beschreibt Karolin van het Loo den Abend. „Die über 70 Gäste lernten nicht nur die beiden wichtigsten Charaktere des Buches, die Rechtsanwältin Fentje Jacobsen und den Journalist Niklas John kennen, sondern erfuhren auch Privates von der Autorin selbst.“ Und Handwerkliches: „Wie lange sie für einen ‚Rohbau‘ braucht oder wo sie schreibt, verriet sie. Und auch das hatte Karolin van het Loo nicht überhört: „Auch Bornhöved wird im Roman erwähnt!“
Anschließend nahm sich Eva Almstädt viel Zeit für ihre Fans: „Sie signierte humorvoll ihre Bücher, die man zuvor am Tisch der Preetzer Buchhandlung hatte kaufen können“, schildert die neue Schmalenseer Gemeindevertreterin, die zusammenfassend sagt: „Es war ein schöner kultureller Abend, mitten in Schmalensee.“
Alexa Gruthoff, Vorsitzende des Kalübber Vereins „Spiel und Freizeit für Generationen“ (SFG), der mit den Einnahmen seiner Reihe von Autorenlesungen, dem „Lesefrühling“ Finanzmittel für den Bau eines großen Spielplatzes im Nachbardorf sammelt und bei der Lesung in Schmalensee vom Tourismusverein Holsteinseen begleitet wurde: „Wir bedanken uns recht herzlich bei der Gemeinde Schmalensee, die uns den Gemeindesaal zur Verfügung gestellt hat.“
Der Lesefrühling neigt sich langsam dem Ende – zwei Comedy-Nights am 30. Juni und 6. Juli stehen noch aus. Wer Karten möchte, kann diese online unter der Adresse www.sfg-kaluebbe.de/lesung/ bestellen.
Am Freitag, 30. Juni, steigt im Kälberstall auf Gut Ascheberg eine „Comedy Poetryslam Autorenlesung“ mit Dominik Ehrst aus Thüringen. Dieser hat laut Veranstalter auf Lehramt studiert und bringt als Stand-Up Comedian und Slam-Poet ein großes Publikum zum Lachen – „besonders, wenn er seine Story rund um den Grundschullehrer Ole mitbringt“.
Fotos: Karolin van het Loo; SFG
Foto: Gebannt lauschte das Publikum der Lesung von Eva Almstädt
Badesteg in Schmalensee wieder begehbar dank Notreparatur
(23. 06. 2023)Wohl dem, der im Dorf einen Fachmann für den Stegbau hat. Nachdem die Gemeinde ganz überraschend am 19. Juni ihre Badesteganlage wegen einiger Schadstellen hatte sperren müssen – und das bei bestem Badestellenwetter –, hat Mitbürger Robert Galle ein freies Zeitfenster genutzt und am 23. Juni eine eilige Reparatur vorgenommen. Vielen Dank dafür!
Wie der Blick auf die Anlage zeigt, wurden einige Bohlen entfernt und durch neue ersetzt. Im gleichen Zuge wurden einige kleinere Gefahrenstellen beseitigt, die sich, offenbar aufgrund des sehr nassen Winters und einer nun ungewöhnlich langen Trocken- bzw. Heißphase, ergeben hatten.
Die wichtigste Botschaft: Der Steg ist wieder freigegeben.
Der Dämpfer: Das Schild „Vom Steg springen verboten“ gilt natürlich weiterhin!
Aber das Chillen nah am Wasser ist nun wieder möglich…
Foto: Der Badesteg am Schmalensee ist repariert
Und das jetzt: Der Badesteg musste gesperrt werden
(20. 06. 2023)Wer derzeit die Schmalenseer Badestelle aufsucht, wird sich über rotweißes Flatterband und ein improvisiertes Schild wundern, aber es ist leider wahr: Der Badesteg ist gesperrt.
Der Zahn der Zeit hat derart am Holz genagt, dass nun Stücke herausgebrochen und verschraubte Bretter gelöst sind. Kurz: Die Verkehrssicherheit ist nicht mehr gegeben, es besteht Verletzungsgefahr.
Auch die kleine Rutsche in den Nichtschwimmer-Bereich ist somit nicht erreichbar und ebenfalls gesperrt.
Die Maßnahme ist unbedingt ernstzunehmen. Wer den Steg dennoch betritt, begibt sich in Gefahr und sollte von anderen auf diese hingewiesen werden!
Die Gemeinde wird sich um eine schnelle Lösung bemühen, damit dieser nicht unbedeutende Wohlfühl-Ort bald wiederhergestellt ist.
Das Baden im See ist natürlich weiter möglich, und auch die Mobiltoiletten sind am Wanderweg nach Bornhöved aufgestellt worden.
Foto: Verkehrssicherheit nicht länger gegeben - Steg gesperrt
Dirk Griese einstimmig zum neuen Bürgermeister gewählt
(17. 06. 2023)Schmalensee hat einen neuen Bürgermeister. Einstimmig wählte die Gemeindevertretung am 15. Juni den 59-jährigen Landwirt Dirk Griese zum Nachfolger von Sönke Siebke, der nach seinem Einzug in den Landtag nicht wieder kandidiert hatte, aber Mitglied der Gemeindevertretung bleibt.
Viele Dankesworte im Schmalenseer Gemeindesaal
Dirk Griese bedankte sich gleich mehrfach – unter anderem für das nicht selbstverständliche einstimmige Votum der Vertretung, der sieben Mitglieder der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Schmalensee (BWS) und zwei der Wählergemeinschaft Bürger für Schmalensee (BfS) angehören. Zwei Mitglieder der BWS-Fraktion – Frederike Harder und Thorge Jankowski – fehlten entschuldigt und verpassten eine harmonische Versammlung in einem gut besetzten Gemeindesaal.
Dank galt auch dem Vorgänger Sönke Siebke, der 15 Jahre lang die Geschicke im Dorf gelenkt hatte. „Als Bürgermeister hält man die Gemeinde zusammen, ist stets erster Ansprechpartner und gibt dem Dorf eine Seele – das hast Du getan“, lobte Dirk Griese, der in Aussicht stellte, dass es nicht bei dieser kurzen Verabschiedung bleiben werde.
Den Dank gab Sönke Siebke zurück, der seit 1994 Mitglied der Schmalenseer Gemeindevertretung ist. Nicht allein an Dirk Griese, sondern an das „ganze Team“, in das er die Gemeindevertreterinnen und -vertreter und bürgerlichen Ausschussmitglieder einbezog, die Mitarbeitenden der Verwaltung und auch die Bürgerinnen und Bürger, von denen sich viele in Vereinen und Organisationen einbringen. Besonders dankte Siebke Gemeindewehrführer Peter van het Loo und Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt, die beide zugegen waren, für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und Unterstützung.
Und dennoch war bei dem scheidenden Bürgermeister eine sichtliche Erleichterung zu erkennen, als er seinem Nachfolger neben dem Bürgermeisterschild und einem Stapel Aufkleber mit dem Gemeindewappen vor allem einige Schlüsselbunde in die Hand drückte. Zuvor hatte Siebke zwei der fünf aus der Gemeindevertretung ausgeschiedenen Mitglieder verabschieden können: Lore Jungclaus (BfS) und Christian Saggau (BWS) bleiben der Dorfpolitik allerdings als bürgerliche Mitglieder in der Ausschussarbeit erhalten. Verhindert waren an diesem Abend Jürgen Bucksch und Lars Holldorf (BfS) und Julia Voß (BWS), die in der neuen GV nicht vertreten sind.
Newcomerin gleich stellvertretende Bürgermeisterin
Unter der Versammlungsleitung von Dirk Griese ging es weiter, und auch alle weiteren Abstimmungen fielen einmütig aus. So die zu den Stellvertretenden des Bürgermeisters. Nr. 1 ist mit Christian Detlof der bisherige Fraktionsvorsitzende der BWS, dessen Nachfolger Christopher Brust ihn später auch zum Vertreter des Bürgermeisters im Amtsausschuss vorschlug. Nr. 2 ist mit Sönke Stahl (BfS) ebenfalls ein Mitglied mit langer GV-Erfahrung. Die Nr. 3 ist dagegen ganz neu im Politik-Geschäft: Karolin van het Loo, die sich in der Nominierungsversammlung der BWS den aussichtsreichen Listenplatz 3 und am 14. Mai ein tolles Wahlergebnis hatte sichern können.
Weil beide Fraktionen im Vorwege miteinander über die zukünftige Aufgabenverteilung und Zusammensetzung der Ausschüsse gesprochen hatten, gab es bei den dafür nötigen Wahlgängen keinerlei Komplikationen. Hier eine Übersicht:
Den Finanzausschuss bilden die BWS-Gemeindevertreter*innen Thorge Jankowski als Vorsitzender, Frederike Harder als dessen Stellvertreterin und Christian Detlof, sowie die bürgerlichen Mitglieder Joachim Conrad (BWS) und Thomas Kriegbaum (BfS).
In den Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr wurden als Vorsitzender das neue GV-Mitglied Lars Jungclaus (BfS) und als dessen Stellvertreter Christopher Brust sowie Karolin van het Loo (beide BWS) und die bürgerlichen Mitglieder Stephanie Allonge und Margret Siebke von der BWS gewählt.
Größter Ausschuss mit sieben Mitgliedern ist der Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten („Bauausschuss“), dem die BWS-Gemeindevertreter Christian Detlof als Vorsitzender, Sönke Siebke MdL als dessen Stellvertreter und Thorge Jankowski sowie GV Sönke Stahl von der BfS angehören. Dazu als bürgerliche Mitglieder Lore Jungclaus (BfS), Sönke Jens und Christian Saggau (beide BWS).
In den Beirat der Kita Schmalensee wurden die BWS-Mitglieder Karolin van het Loo und Christopher Brust entsandt.
Was sonst noch geschah
„Ich bin zwar erst einige Minuten im Amt, habe aber doch schon was zu erzählen“, schmunzelte Dirk Griese, als es in der Tagesordnung mit dem „Bericht des Bürgermeisters“ weitergehen sollte. Denn aufgrund des klaren Ergebnisses der Kommunalwahl hatte kaum Zweifel an einer Wahl Grieses bestanden, und so wurde er bereits in laufende Prozesse eingebunden.
So konnte er von anstehenden Veränderungen an der Spitze der Verwaltung des Amtes Bornhöved berichten, die im Amtsausschuss Thema sind; Stichwort Amtsdirektor. Die Herausforderungen im Wasserwerk Bornhöved waren Inhalt einer Krisensitzung, an der Griese teilnahm. Und im Sportlerheim fand ein Treffen in Sachen Erneuerung der Flutlichtanlage statt.
Mitglied des Amtsausschusses wird Dirk Griese in dessen konstituierender Sitzung am 5. Juli; tags zuvor tritt die neue Schulverbandsversammlung des Schulverbandes Sventana zusammen, der er auch angehören wird.
Einen Berichtspunkt hatte auch Sönke Siebke noch, und der hatte ihm richtig Freude bereitet: „Mein letzter offizieller Termin als Bürgermeister war, die Glückwünsche zum 70. Hochzeitstag bei Helga und Dieter Wenghöfer am 13. Juni zu überbringen. Darüber habe ich mich sehr gefreut!“
Beschlüsse gab es auch: So wurde festgelegt, dass sich die Gemeinde mit 30 Prozent der Kosten (maximal 1500 Euro) an der Beschaffung eines Sonnensegels durch den Trägerverein der Kita beteiligt. In der Vakuumpumpstation wird aufgrund des Einbaus neuer Pumpen dringend ein neuer Schaltkasten benötigt – ein Ortstermin Ende Juni soll alles Weitere klären. Außerdem wurde Bettina Ahrens zur Schöffin am Amtsgericht für die Gemeinde Schmalensee gewählt.
Schon gibt es nächste Politik-Termine in Schmalensee
Fast nahtlos muss die neue Gemeindevertretung die Arbeit aufnehmen: Am 11. Juli wird der „Bauausschuss“ mit einer vorgeschalteten frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung zum Bebauungsplan Nr. 9 (Belauer Straße 2 bis 10) tagen. Am 27. Juli kommt zunächst der Wahlprüfungsausschuss zusammen – bestehend aus den drei Stellvertretenden des Bürgermeisters –, um das Kommunalwahlergebnis abschließend festzustellen. Wenige Minuten danach geht es bereits in die zweite Sitzung der Gemeindevertretung in ihrer neuen Zusammensetzung.
Der Schlusssatz gehört dem neuen Bürgermeister
Dirk Griese, der von 1994 bis 2014 bereits Mitglied der Gemeindevertretung war sowie von 1998 bis 2013 1. stellvertretender Bürgermeister und Vorsitzender des Finanzausschusses, dem er außerdem von 2018 bis zuletzt als bürgerliches Mitglied vorstand, schwor seine Gemeindevertretung auf die nächsten fünf Jahre ein:
„Wir haben einiges vor in der neuen Wahlperiode, die Aufgaben liegen quasi auf der Straße.“ Ein Baugebiet soll entstehen, ein Radweg nach Stocksee gebaut, das Feuerwehrhaus erweitert und die Flutlichtanlage auf dem Sportgelände erneuert werden. „Windkraft und PV-Anlagen werden uns ebenso beschäftigen wie der allgegenwärtige Klimawandel“, sagte Griese. „Gemeinsam wollen wir unser Schmalensee als lebenswertes und zukunftsfähiges Dorf erhalten und gestalten.“
Und um das zu „besiegeln“, holte der neue Bürgermeister eine alte Tradition des im Februar verstorbenen Ehrenbürgermeisters Hans Siebke hervor und gab erst einmal für alle einen aus. „Hans hat am Ende von Versammlungen wie dieser immer gesagt, dass nach einem Schnaps alle denselben ‚Stallgeruch‘ haben. Ich konnte dieser These immer etwas abgewinnen und greife das sehr gern auf – Prost Euch allen!“
Foto: Dirk Griese übernimmt das Bürgermeisteramt von Sönke Siebke
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 06. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gefallener Sorgenfrei ist kein Schmalenseer Sorgenfrei: Der aus Hamburg stammende Vizefeldwebel in einem Fußartillerieregiment, Träger des Eisernen Kreuzes I. und II. Klasse sowie des Hanseatenkreuzes, Johannes Sorgenfrei, fällt vor 105 Jahren am 16. Juni 1918, drei Tage vor seinem 26. Geburtstag. Er ist mit Grete Sorgenfrei verlobt und wird in einer Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts als Schmalenseer geführt. Das aber liegt wohl daran, dass die Familie seiner Braut eine Traueranzeige aufgegeben hat. Grete Sorgenfrei ist Tochter des Gärtners Adolf Sorgenfrei, dessen Betrieb im Hirtenweg liegt.
Maikäfer flogen besonders weit: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 17. Juni 1938, vor 85 Jahren, von landesweiten Maikäfersammelaktionen, die nun beendet sind. In ganz Schleswig-Holstein wurden rund 120.000 Kilo Käfer gesammelt, im Kreis Segeberg an die 10.000 Kilo. Die Bornhöveder Aktion bringt 5.733 Kilo Maikäfer zusammen, zahlreiche Familien standen morgens um 4 Uhr auf, um sich zu beteiligen. Neben dem Einsammeln und Töten der Tiere wurden auch Versuche angestellt. So betupfte man in Stocksee an die 10.000 Käfer mit gelben Flecken und verzeichnete dann, wo diese später eingesammelt wurden – in Damsdorf und Schmalensee vor allem, was einer unnatürlichen Flugweite entspricht. In Schmalensee wurden letztendlich 99,5 Zentner, also auch fast 5.000 Kilo Maikäfer gesammelt. Hier sei „besonders fleißig“ gesammelt worden.
Alter Luther wurde entstaubt: In der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde endet am 17. Juni 1983, vor 40 Jahren, eine seit dem 11. Juni stattfindende Luther-Ausstellung im Gemeindehaus. Anlass ist der 500. Geburtstag des Reformators Martin Luther. Pastor Friedhelm Gutknecht und Diakon Bernhard Lennartz können den Besuchern ein Luther-Portrait präsentieren, das sie auf einem Dachboden im Seitenschiff der Kirche gefunden haben. Es wurde zur 300-Jahr-Feier des Thesenanschlags Luthers 1817 für zehn Goldstücke von einem Hamburger Professor erstanden und vermutlich in den 1960-er Jahren auf den Dachboden verbannt.
Mit dem Extrazug zum Kriegshafen Kiel: Der Flottenverein Bornhöved unternimmt am 18. Juni 1913, vor 110 Jahren, eine Tagesreise nach Kiel. Mit dem Extrazug geht es zu einem Extradampfer, der die Teilnehmer zur Werft bringt, wo ein größeres Kriegsschiff besichtigt wird. Nach einer Hafenrundfahrt geht es in den Kaiser-Wilhelm-Kanal bis zur Hochbrücke von Levensau. Ein Besuch in Strande schließt sich an. Nach einem Lokalbesuch in Kiel bringt der Extrazug die 130 Teilnehmer zurück nach Bornhöved.
Eine Schmalenseer Hilfsgemeinschaft vor 75 Jahren: In Schmalensee besteht im Jahr 1948 offenbar eine so genannte „Hilfsgemeinschaft“. Für diese werden von Walter Behrend 422,50 RM in die Gemeindekasse gezahlt, möglicherweise handelt es sich um Geld des Sportvereins von 1946, zwischen dessen Unterlagen die von Kassenverwalter und Bürgermeister Heinrich Hamann gegengezeichnete Quittung aufgefunden wurde. Möglich wäre, dass der Sportverein das Geld für mildtätige Zwecke, zum Beispiel in der damals notwendigen Flüchtlingsbetreuung bereitstellt. Es kann sich aber auch um das Restvermögen des Vereins handeln, der sich ggf. aufgelöst hat, denn später liest man nicht mehr von ihm. Noch heute ist es in zahlreichen Satzungen von Sportvereinen vorgesehen, dass bei einer Auflösung das Restvermögen an die Standortgemeinde fallen soll.
Kirchenbau in Stolpe?: In dem vom Kirchspiel Bornhöved abgetrennten Kirchspiel Wankendorf werden laut Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 21. Juni 1888, vor 135 Jahren, umfangreich Spenden für den Bau einer Kirche gesammelt. Man geht davon aus, dass diese in Stolpe als zentralem Ort des Kirchspiels errichtet werden wird. Zurzeit wird abwechselnd in der Stolper Schule und auf dem Saal eines Lokales Gottesdienst gehalten. Der Pastor Petersen lebt in Wankendorf.
Impuls für die Milchwirtschaft: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung hält am 23. Juni 1883, vor 140 Jahren, eine Generalversammlung ab. Ein Dr. Schrot aus Kiel referiert über Milchwirtschaft und empfiehlt die Einrichtung von Genossenschaftsmeiereien, um die Produktionsmengen und Gewinne zu steigern. Weiteres Thema ist das Herstellen einer „guten Weide“.
Husaren bekommen im Quartier in Schmalensee: Die Husarenregimenter Nr. 15 und 16 der 18. Kavalleriebrigade führen im Zeitraum 23. Juni bis 11. Juli 1898, vor 125 Jahren, Marschübungen durch. Schmalensee ist in dieser Zeit darauf vorbereitet, zwei Drittel einer Eskadron des Regiments Nr. 15 aufzunehmen, bestehend aus 3 Offizieren, 78 Mannschaften und 83 Pferden. Die Bereitschaft aller Quartiergemeinden zur Verpflegung der Truppe wird im Vorwege abgefragt – 80 Pfennig pro Kopf und Tag beträgt die Entschädigung.
Graf Moltke in Schmalensee vorn: Bei den Reichstagswahlen am 16. Juni 1893, vor 130 Jahren, ist im 6. schleswig-holsteinischen Reichstagswahlkreis mit dem Amt Bornhöved keine Entscheidung gefallen. Der Uetersener Klosterpropst Graf Moltke von den Nationalliberalen hat die zweitmeisten Stimmen hinter dem Sozialdemokraten Molkenbuhr auf sich vereinigen können (im Amt Bornhöved erhält er die wenigsten Stimmen). Beide müssen in eine Stichwahl eintreten die am 24. Juni 1893 durchgeführt wird. Das Wahlkomitee des Freisinnigen Hänel, der die Stichwahl knapp verpasst hat und im Amt Bornhöved die meisten Stimmen erhielt, ruft zur Unterstützung des Grafen Moltke auf. Da sämtliche sogenannte „Ordnungsparteien“ nun geschlossen einen Kandidaten unterstützen, kann Graf Moltke gegen den bisherigen SPD-Abgeordneten Molkenbuhr gewinnen und ihm den Wahlkreis abnehmen. In Schmalensee liegt das Stimmverhältnis bei 48:6 für Graf Moltke.
Sogar Feuerwehr Alveslohe hilft: Auf dem Tensfelder Gehöft Burade entsteht am 19. Juni 1973, vor 50 Jahren, ein Großbrand, der die Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Bornhöved beschäftigt. Atemschutzgeräte kommen zum Einsatz. Auch die Drehleiter der Bad Segeberger Wehr und ein Schlauchkraftwagen der Wehr Alveslohe werden angefordert. Vermutlich durch die Selbstentzündung von Heu brennt das kombinierte Stall- und Scheunengebäude nieder. Der Schaden liegt bei 150.000 DM.
Neue Abgeordnete im Segeberger Kreistag: Unter dem Vorsitz des Landrats Dr. von Mohl tagt am 28. Juni 1933, vor 90 Jahren, der Segeberger Kreistag. Von Mohl weist laut Zeitungsbericht eingangs darauf hin, dass keine Abgeordneten der SPD zur Sitzung eingeladen worden seien, da „Angehörige dieser Partei keine Ämter mehr in der Verwaltung bekleiden dürfen.“ Im Protokoll heißt es, der Landrat habe die Angehörigen der sozialdemokratischen Partei gebeten, der Sitzung fernzubleiben, da ihre Partei durch den Reichsinnenminister verboten worden sei. An ihrer Stelle werden neue Kreistagsabgeordnete begrüßt. Dass es sich dabei um Nationalsozialisten handelt, drücken weder das Protokoll noch der Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt aus, aber dessen wird sich zu damaliger Zeit jeder bewusst gewesen sein.
Ausbau der B430 vor 55 Jahren: Zwischen Schmalensee und Bornhöved erfolgt 1968 ein Ausbau der neuen Bundesstraße 430, die den bisherigen Verlauf der Plöner Chaussee ablösen wird. Den ganzen Sommer über kommt es daher zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. In Schmalensee wird am Ortsausgang in Richtung Bornhöved der Straßenrand zu den Seewiesen aufgefüllt. Zugleich wird im ganzen Dorf eine Kanalisation verlegt, berichtet die Segeberger Zeitung in ihrer Ausgabe am 28. Juni 1968.
Gutes Abschneiden beim Kreisturnier vor 25 Jahren: Beim 59. Kreisturnier, den Kreismeisterschaften des Reiterbundes Segeberg vom 27. bis 29. Juni 2008, belegt die Mannschaft der RSG Schmalensee im Wettkampf der Reit- und Fahrvereine den zweiten Platz. Unter Reitlehrerin Anja Krahnert, reiten Stephanie Cordugas (Jumanji), Julia Krahnert (Kilree Glory), Beeke Kaack (Sinjang) und Inga Kissmann (Lancom). Beeke Kaack wird mit Summersby Kreismeisterin in der Vielseitigkeit und mit Conti Dritte im Springen der Großen Tour. Julia Krahnert belegt mit Foneda den dritten Platz in der Vielseitigkeit der Jungen Reiter.
Konstituierende Sitzung muss verschoben werden: Am 30. Juni 2008, vor 15 Jahren, soll in Schmalensee die konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung stattfinden und die Gemeinde nach 30 Jahren einen neuen Bürgermeister erhalten. Doch ausgerechnet jetzt ist der designierte Nachfolger von Hans Siebke, dessen Sohn Sönke Siebke, erkrankt. Es herrscht Einigkeit: Eine Bürgermeisterwahl durch die Gemeindevertretung ohne den Kandidaten darf es nicht geben – die Sitzung wird kurzfristig auf den 7. Juli 2008 verschoben.
Foto: Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
Jazzfrühschoppen am 18. Juni in der Alten Schmiede Bornhöved
(11. 06. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Ein Jazzfrühschoppen – Schwungvoll und feurig
Passend zum traditionellen Ambiente in der „Alten Schmiede“ in Bornhöved spielt die Michael Weiss Jazzband am 18. Juni von11.00 bis 13.00 abwechslungsreich und fröhlich beim Jazzfrühschoppen.
Die Michael Weiss Jazzband wird die Gäste mit bekannten Melodienverwöhnen und zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen, nie zu laut, dabei schwungvoll und unterhaltsam.
Die Musiker spielen Jazzstandards, New Orleans-Titel, Blues und Dixieland, aber auch alte, bekannte Schlager und Melodien wie zum Beispiel „Mein kleiner grüner Kaktus” von den Comedian Harmonists, „Oh Donna Klara” bekannt von Max Raabe und seinem Palastorchester, „Blueberry Hill” von Fans Domino, „Und der Haifisch, der hat Zähne” bekannt als „Mackie Messer”. Dabei verzaubert die Band gern mit leisen Tönen unter dem Motto: - Der richtige Ton macht die Musik.
Auf zum Jazzfrühschoppen am 18. Juni um 11.00 Uhr in die „Alte Schmiede“ in Bornhöved, Kuhberg 13. Der Eintritt ist frei. Getränke und ein kleiner Imbiss können geordert werden. Veranstalter sind der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved und die Gemeinde Bornhöved.
Foto: Homepage - Jazz in der Alten Schmiede 18.06.2023
Wasserwerk Bornhöved: Ein Leck entdeckt; weiterhin Mahnung zur Sparsamkeit mit dem Trinkwasser
(10. 06. 2023)Einen Teilerfolg hat es gegeben: Ein Leck unweit des Wasserwerks Bornhöved konnte entdeckt und geschlossen werden. Aber: Weiterhin übersteigt die Abnahmemenge die Produktion. Darum wird weiter dazu gemahnt, auf das Befüllen von Pools oder das Sprengen von Rasenflächen zu verzichten. Das ist ein Ergebnis einer Krisenrunde der Gemeinde Bornhöved mit Bürgermeistern und Wehrführern der an das Wassernetz angeschlossenen Gemeinden am 8. Juni.
Noch immer erscheint in der WarnApp NINA sowie auf der Internetseite des Amtes Bornhöved der Aufruf von Bornhöveds Bürgermeister Reinhard Wundram, der auch schon auf gemeinde-schmalensee.de zu lesen war und hier wiederholt wird:
Trinkwasserknappheit –sparsamer Umgang notwendig
Durch einen überhöhten Trinkwasserverbrauch kam das Wasserwerk Bornhöved bereits am ersten Juni-Wochenende an seine Kapazitätsgrenzen, so dass es auch zu Druckschwankungen im gesamten Versorgungsnetz (13 Gemeinden mit rd. 16.600 Einwohnern) kam.
Solch hohe Verbrauchsmengen schon vor Beginn der Sommermonate können nicht über einen längeren Zeitraum durch das Wasserwerk abgedeckt werden.
Vermeiden Sie es daher, Gärten und Blumen mit Trinkwasser zu versorgen oder Pools, Badeteiche und sonstige Becken mit Trinkwasser zu befüllen. Der Bedarf für die Gartenbewässerung sollte generell über Regenwasserzisternen gedeckt werden.
Die Trinkwasserversorgung sowie die Bereitstellung von Löschwasserreserven hat höchste Priorität. Eine Verschwendung der knappen Ressource Wasser ist daher unbedingt zu vermeiden!
Ich bitte Sie alle um Verständnis; lassen Sie uns gemeinsam Wasser sparen, damit keine gravierenden Einschnitte bei der Trinkwasserversorgung vorgenommen werden müssen.
Gemeinde Bornhöved
-Wasserversorgung-
gez. Reinhard Wundram
Bürgermeister
Foto: Von Boßeln im Regen kann derzeit keine Rede sein
Startschuss für fünf Jahre: Konstituierung der Gemeindevertretung am 15. Juni
(08. 06. 2023)Mit ihrer Stimmabgabe am 14. Mai haben die Schmalenseerinnen und Schmalenseer die Weichen für die nächsten fünf Jahre in der Gemeindepolitik gestellt. Sieben Mitglieder der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Schmalensee (BWS) und zwei von den Bürgern für Schmalensee (BfS) bilden die zukünftige Gemeindevertretung. Diese hat ihre erste, die konstituierende Sitzung am Donnerstag, 15. Juni, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal.
Die bereits verfügbare Tagesordnung umfasst 24 Tagesordnungspunkte. Davon sollte sich die interessierte Einwohnerschaft jedoch nicht abschrecken lassen, denn einige Punkte lassen sich schnell verhandeln. Das gilt auch für fachliche Punkte zur Ortsentwässerung und Aufstellung eines Bebauungsplans für Teile der Belauer Straße.
Schmalensee bekommt neuen Bürgermeister
Fest stand schon vor der Kommunalwahl, dass Bürgermeister Sönke Siebke nach seinem Einzug in den Schleswig-Holsteinischen Landtag nicht wieder als Bürgermeisterkandidat der BWS zur Verfügung stehen würde. Dirk Griese, viele Jahre erster stellvertretender Bürgermeister und Vorsitzender des Finanzausschusses, ging als Spitzenkandidat der BWS ins Rennen und erhielt auch den breiten Rückhalt der Wählerinnen und Wähler. Nun kommt es auf die Gemeindevertretung an, einen neuen Bürgermeister sowie drei Stellvertrer*innen zu wählen.
Auch die Besetzung der Ausschüsse muss neu verteilt werden. Aufgrund des Stimmenverhältnisses hat die BWS die ersten beiden Zugriffe, was den Vorsitz in den Ausschüssen angeht. Die Gemeindevertretung Schmalensee hat drei Fachausschüsse: Den Finanzausschuss mit fünf Sitzen, den Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten (Bauausschuss) mit sieben Sitzen sowie den Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr mit fünf sitzen.
Darüber hinaus sind die Stellvertretungen des Bürgermeisters im Amtsausschuss und in der Schulverbandsversammlung festzulegen und Mitglieder in den Beirat der Kita Schmalensee zu entsenden. Ein Wahlprüfungsausschuss muss auch gewählt werden, der bis zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung das Ergebnis der Kommunalwahl abschließend behandeln wird.
Ein Tagesordnungspunkt dürfte für die Zuhörerschaft etwas unvorbereitet wirken: Für die Schöffenwahl für die Amtsperiode 2024-2028 liegen, zumindest aus Reihen der BWS, deren Fraktionsvorsitzender Christopher Brust sein wird, bislang keine Vorschläge vor. Für dieses Ehrenamt muss man übrigens nicht Mitglied der Gemeindevertretung sein.
Foto: Startschuss für fünf Jahre: Konstituierung der Gemeindevertretung am 15. Juni
Störungen im Wasserversorgungsgebiet Bornhöved – Was zu beachten ist
(07. 06. 2023)Die Störungen im Wasserwerk Bornhöved bzw. dessen Leitungsnetz dauern an. Zwar ist die Versorgung mit dem „normalen“ täglichen Bedarf an Trinkwasser gewährleistet, von der Entnahme großer Mengen etwa zum Rasensprengen oder Befüllen von Pools soll unbedingt Abstand genommen werden.
Seit Samstag, 3. Juni, gibt es Probleme im Wassernetz des Wasserwerks Bornhöved. Und noch immer läuft die Suche nach Ursachen technischer Art – also auch nach einem möglichen Rohrbruch oder Leck. Verantwortlich für das Wasserwerk ist die Gemeinde Bornhöved, die mit den amtsangehörigen Gemeinden sowie Gemeinden außerhalb des Amtsgebietes Wasserlieferungsverträge abgeschlossen hat.
Bornhöveds aktueller Bürgermeister Reinhard Wundram nutzt alle Mittel und Wege, Mahnungen an die Bevölkerung zu richten, mit dem Trinkwasser, das Lebensgrundlage ist, spar- und sorgsam umzugehen. Warnungen über die Warn-App NINA hat es auch schon gegeben, nun verbreitet auch die Amtsverwaltung auf ihr zur Verfügung stehenden Kanälen entsprechende Aufrufe. Auch die Feuerwehren wurden schon für Lautsprecherdurchsagen in Marsch gesetzt, in Schmalensee am 5. Juni.
Die Bürgermeister im Einzugsbereich des Wasserwerks wurden gebeten, Warnungen und Mahnungen zu veröffentlichen – in Schmalensee steht Sönke Siebke insbesondere die Gemeinde-Homepage zur Verfügung.
Hier der aktuelle, am 6. Juni durch die Amtsverwaltung verbreitete Aufruf von Bornhöveds Bürgermeister Reinhard Wundram:
Trinkwasserknappheit –sparsamer Umgang notwendig
Durch einen überhöhten Trinkwasserverbrauch kam das Wasserwerk Bornhöved bereits am ersten Juni-Wochenende an seine Kapazitätsgrenzen, so dass es auch zu Druckschwankungen im gesamten Versorgungsnetz (13 Gemeinden mit rd. 16.600 Einwohnern) kam.
Solch hohe Verbrauchsmengen schon vor Beginn der Sommermonate können nicht über einen längeren Zeitraum durch das Wasserwerk abgedeckt werden.
Vermeiden Sie es daher, Gärten und Blumen mit Trinkwasser zu versorgen oder Pools, Badeteiche und sonstige Becken mit Trinkwasser zu befüllen. Der Bedarf für die Gartenbewässerung sollte generell über Regenwasserzisternen gedeckt werden.
Die Trinkwasserversorgung sowie die Bereitstellung von Löschwasserreserven hat höchste Priorität. Eine Verschwendung der knappen Ressource Wasser ist daher unbedingt zu vermeiden!
Ich bitte Sie alle um Verständnis; lassen Sie uns gemeinsam Wasser sparen, damit keine gravierenden Einschnitte bei der Trinkwasserversorgung vorgenommen werden müssen.
Gemeinde Bornhöved
-Wasserversorgung-
gez. Reinhard Wundram, Bürgermeister
Hier einige ergänzende Hinweise der Amtsverwaltung Bornhöved vom selben Tag:
Der hohe Wasserverbrauch kann einerseits auf die sommerlichen Temperaturen zurückgeführt werden, andererseits ist auch ein Rohrbruch nicht auszuschließen.
Es ist darauf zu achten, das Sprengen der Sportplätze oder sonstigen Flächen auf ein Minimum zu beschränken.
Bei Auffinden einer Leckage oder anderer bekannter Ursachen z.B. erhöhter Verbrauch durch evtl. Baumaßnahmen oder ähnliches bitte ich, das Wasserwerk Bornhöved unter der Telefonnummer 04323 / 919810 sofort zu informieren.
Foto: Wasserwerk Bornhöved im Oktober 2022
Neulich in Schmalensee: Kein Eventanhänger. Das war der Grund
(07. 06. 2023)Ein falscher Terminplan beziehungsweise einer, auf dem zu viele Termine angegeben waren, ist der Grund dafür, dass am 1. Juni in Schmalensee vergeblich auf den Eventanhänger gewartet wurde.
Christopher Brust, 2. Vorsitzender des SV Schmalensee, der die Aufenthalte des vom Kreis Segeberg finanzierten Bewegungsangebots für Kinder koordiniert, schrieb am 5. Juni:
„Moin liebe Schmalenseer:innen und Freund:innen Schmalensees, am 21. Mai hatte ich Euch über die Wiederauflage des Eventanhängers ab 25. Mai informiert. Leider war der seinerzeit mitgeschickte Terminflyer nicht korrekt, da hierin zu viele Termine aufgeführt wurden, wofür ich im Namen des Veranstalters WieGe GmbH um Entschuldigung bitte. Dieses Angebot wird vorerst noch zweimal zu uns kommen. Nächster Halt wird am Donnerstag, 08. Juni ab 15:00 Uhr auf dem Sportplatz sein.
Die aktualisierte Terminübersicht ist im Internetangebot des SV Schmalensee (www.svschmalensee.de) zu finden und auch über die Gemeinde-Homepage abrufbar.“
Das Homepage-Team hat bereits die Terminliste angepasst und den aktuellen Flyer, der neben dem 8. Juni auch den 22. Juni als Eventanhänger-Termin auswirft, beigefügt.
[Flyer]
Foto: Der Eventanhänger rollt in Schmalensee an
Störung im Wasserwerk am Samstagabend – Entwarnung am Sonntagmorgen
(04. 06. 2023)Da wird ganz schön gerödelt worden sein in der Nacht zu Sonntag: Im Wasserwerk Bornhöved trat am Samstag eine Störung auf. Das hatte Auswirkungen auf die Bevölkerung in insgesamt zwölf angeschlossenen Gemeinden.
Kurz nach 19 Uhr wurden die Bürgermeister der angeschlossenen Gemeinden über die Probleme informiert und sofort bemüht, die Bevölkerung zum sparsamen Umgang mit dem Trinkwasser aufzufordern.
In Bornhöved fuhr zum Beispiel die Freiwillige Feuerwehr durch die Straßen und machte Lautsprecherdurchsagen, in Schmalensee wurde über einen WhatsApp-Verteiler gewarnt.
Die Regionalleitstelle Elmshorn gab um 20.33 Uhr eine Warnung über die für Warnungen an die Bevölkerung eingerichtete App NINA heraus. Demnach lief die Wasseraufbereitung auf Maximum, jedoch sei die Entnahme von Trinkwasser aus dem Netz extrem hoch gewesen und musste reduziert werden.
Betroffen waren alle Orte im Amt Bornhöved sowie die an das Wasserwerk Bornhöved angeschlossenen Gemeinden Ascheberg, Belau, Dersau und Kalübbe.
Am Sonntagmorgen um 7.40 Uhr hat die Regionalleitstelle Entwarnung gegeben.
Fälle wie dieser sollten uns allerdings grundsätzliche Mahnung sein, mit dem Trinkwasser sparsam umzugehen – es ist Lebensgrundlage und wird knapper.
Foto: Wasserwerk Bornhöved im Oktober 2022
Langes Rückwärtsfahren im Morgengrauen: Windrad-Flügel erreichen Schmalensee
(02. 06. 2023)Um 4.50 Uhr heute früh war die Aktion beendet: Drei Windrad-Flügel und ein Turmteil erreichten den in der Entstehung befindlichen Windpark Schmalensee. Für die Fahrer ging eine lange Phase völliger Konzentration zuende.
Wie berichtet, hatte es für die Anlieferung der langen Flügel mit Spezialfahrzeugen eine umfangreiche Planung und Vorbereitung gegeben. Ab Neumünster-Süd über die B205, von Rickling nach Trappenkamp und Tensfeld sowie durch Damsdorf galt es, Verkehrszeichen zu entfernen, Bäume zurückzuschneiden oder ganz zu beseitigen, Kreisel zu durchschneiden und Flächen befahrbar zu machen. Ein riesiger Aufwand dafür, dass zwischen Schmalensee und Damsdorf weitere Windkraftanlagen entstehen werden.
In der Nacht zum heutigen 2. Juni war es dann soweit. Um 22 Uhr am Vortag hatte sich der Tross aus vier Schwertransportern und zahlreichen Begleitfahrzeugen in Marsch gesetzt. Kurz nach 2 Uhr in der Frühe waren von der Anhöhe zwischen Schmalensee und Damsdorf aus am Damsdorfer Kreuz die ersten Rundumleuchten zu erkennen. Wer hätte da in der Dunkelheit geglaubt, dass es hell sein würde, wenn das letzte Fahrzeug den Lagerplatz erreichen sollte…
Während in Schmalensee wohl alle einen ruhigen Schlaf genießen konnten, dürfte es für viele Damsdorfer weniger bequem gewesen sein – blinkende Lichter und Motorengeräusche, womöglich manch leiser Fluch auf der Straße. Denn es dauerte lange, bis sich der erste Schwertransport rückwärtsfahrend die Anhöhe hinauf bewegte. Immerhin fast drei Stunden. Die Fahrer waren um das lange Stück wirklich nicht zu beneiden, da war sich die kleine Gruppe Schaulustiger einig.
Foto: Windrad-Teile wurden am 2. Juni angeliefert
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 06. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für de Monat Juni.
Ludendorff-Feier soll die Moral heben: Der Erste Weltkrieg sorgt zunehmend für eine Verschlechterung der Situation auch an der „Heimatfront“. Ganz Bornhöved und seine Umgebung stehen am 4. Juni 1918, vor 105 Jahren, im Zeichen der Ludendorff-Feier, die reichsweit die Moral heben soll. Ein Feldgottesdienst mit Pastor Schlüter und unter Beteiligung der Kriegervereine, ein Umzug durch Bornhöved und zuletzt eine Sammlung zu Gunsten der „Ludendorff-Spende“ appellieren an den Durchhaltewillen der Bevölkerung. Die Ludendorff-Spendensammlung für Kriegsgeschädigte durch den Vaterländischen Frauenverein Bornhöved und Umgebung erbringt aus Bornhöved 247,84 Mark. Aus Schmalensee gehen weitere 134 Mark, aus Tarbek 107 Mark und aus Gönnebek 93,90 Mark ein.
Schwarzbunte sprechen von Pflichtablieferungen: Im Bad Segeberger Hotel Germania findet am 5. Juni 1943, vor 80 Jahren, die 72. Hauptversammlung des Kreisvereins Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner statt. Einladender ist der Vorsitzende, Heinrich Harder aus Schmalensee. Er stellt fest, dass der Krieg sich unleugbar auf die wirtschaftlichen Verhältnisse auswirke. Im Frühjahr sei man erstmals von Pflichtablieferungen betroffen worden. Die Schwarzbuntzüchter seien aber in ihrer Produktivität vorbildlich, die Zahlen überträfen teilweise das Vorkriegsniveau.
Meierei Schmalensee, Güteklasse I: Die Meiereigenossenschaft Schmalensee hält Anfang Juni 1963, vor 60 Jahren, in Belau ihre Mitgliederversammlung ab. 40 Mitglieder mit 480 Kühen gehören zur Genossenschaft. Im Jahr 1962 lieferten diese 1.994.000 Liter Milch an. Produziert werden Trinkmilch, Quark, Käse, Schlagrahm und Butter. 92 Prozent der angelieferten Milch entsprachen der Güteklasse I – ein Verdienst der sorgfältig arbeitenden Bäuerinnen, so der Bericht der Segeberger Zeitung vom 9. Juni. Seitens der Landesvereinigung der Milchwirtschaft hat die Genossenschaft im Zuge der Butterprüfung einen Ehrenpreis erhalten.
Gartenkonzert bei Gastwirt Ludwig Saggau: Am 7. Juni 1903, vor 120 Jahren, beginnt um 16 Uhr ein großes Gartenkonzert beim Gastwirt Ludwig Saggau. Es spielt die Stadtkapelle Plön unter der Leitung des Dirigenten Wallberg. Außerdem gibt es Unterhaltungsspiele wie Scheibenschießen oder Vogelwerfen.
Nazis sichern sich die Arbeiter: Im Gasthof Voß findet laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 7. Juni 1933, vor 90 Jahren, eine Versammlung der NSBO, der Betriebszelle der Ortsgruppe der NSDAP Bornhöved statt. Die Nationalsozialistische Betriebszellen-Organisation ist das Gegenstück zu den (aufgelösten) Gewerkschaften. Der Kreistagsabgeordnete und Parteigenosse Emil Bock aus Bornhöved eröffnet die Versammlung, nach deren Beendigung 19 Neuaufnahmen zu verzeichnen sind. Damit ist die im September 1932 gebildete Betriebszelle von anfangs sieben auf nunmehr 95 Mitglieder angewachsen. Wenig später treten in Tarbek weitere elf Neumitglieder bei.
Urlaub zur Unzeit: Pastor Albert Lutheri Voß meldet sich vom 8. Juni bis zum 8. Juli 1908, vor 115 Jahren, in den Urlaub ab. Für das Kirchspiel bleibt dies nicht ohne Folgen, denn in diesen Wochen gibt es einige Pflichttermine für den Kirchenmann. Der Konfirmandenunterricht beginnt also nicht wie üblich am Sonntag nach Pfingsten, sondern erst am 12. Juli. Und die Schulvisitationen müssen von anderen Geistlichen vorgenommen. Während Pastor Bruhn aus Schlamersdorf die acht im Kreis Segeberg gelegenen Schulen des Kirchspiels besucht und den Prüfungen beiwohnt, bereist sein Kollege Deetjen aus Plön die drei zum Kreis Plön gehörenden Schulen.
In Zeiten der Not Dokumente schützen: Der Landrat des Kreises Segeberg weist mittels Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 9. Juni 1923, vor 100 Jahren, alle Amts- und Gemeindevorsteher sowie weitere Einrichtungen wie Genossenschaften auf ihre Archivpflicht hin. Dies ist angesichts steigender Altpapierpreise dringend angeraten, wörtlich in Anbetracht der möglichen „landesgeschichtlichen Forschung“ späterer Zeit.
Landjugend Schmalensee siegt in Schmalensee: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet am 9. Juni 1968, vor 55 Jahren, an der Straße nach Damsdorf ein Schleppergeschicklichkeits-Fahrturnier für befreundete Gruppen. Daneben gibt es auch Wettbewerbe im Luftgewehr- und Bogenschießen und Ballzielwerfen. Gut 200 Zuschauer verfolgen die Wettkämpfe, an denen sich Landjugendliche aus Schmalensee, Ascheberg, Husberg, Leezen, Hartenholm und Kembs beteiligen. Titelverteidiger Hartenholm kann den Wanderpokal nicht gegen die Schmalenseer verteidigen und wird Dritter hinter Ascheberg. Reimer Saggau, Vorsitzender der Landjugendgruppe Schmalensee, kann bei der anschließenden Siegerehrung im Gasthof Voß auch die Gewinner der Einzelwertungen auszeichnen: Karl-Heinz Meyer (Ascheberg, Schleppergeschicklichkeitsfahren), Rolf Kruse (Damsdorf, Anfängerkurs), Helge Schramm (Schmalensee, Bogenschießen), Mauruschat (Ascheberg, Luftgewehrschießen) und Edith Danker (Husberg, Dosenwerfen).
Vor 40 Jahren Vogelschießen an zwei Tagen: In Schmalensee findet am 10. und 11. Juni 1983, vor 40 Jahren, das Vogelschießen für Kinder und Erwachsene statt. Veranstalter ist der Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein mit seinem Vorsitzenden Gerhard Mühlenberg. Am Freitag ermitteln die Kinder ihre Königspaare. Bei den Grundschülern müssen Bälle durch eine Lochscheibe geworfen werden (Mädchen) bzw. Bauklötze aus einer Wurfmaschine gefangen werden. Tanja Schramm und Frank Bobzien gewinnen. Die Fünft- bis Neuntklässler schießen mit dem Luftgewehr (Jungen) oder üben sich im Taubenpicken. Hier sind Sabine Stegelmann und Alexander Sötje siegreich. Am Sonnabend findet auf dem Saal des Gasthofs Voß der Kindertanz mit Preisvergabe statt, am Abend feiern die Erwachsenen mit einem Ball.
Denkmal soll an Gefecht erinnern: Der Kirchenvorstand der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved stimmt laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 11. Juni 1913, vor 110 Jahren, einem Antrag der Gemeinde Bornhöved zu. Diese will am alten Kirchhof einen Platz zur Errichtung eines „Schwedendenkmals“ in Anspruch nehmen. Dieses soll der Erinnerung an das Gefecht schwedischer Husaren im Dezember 1813 bei Bornhöved gegen auf dem Rückzug befindliche dänische-holsteinische Truppen dienen.
Luise Landschoof Zweitbeste: Auf dem Sportplatz in Bornhöved finden am 12. Juni 1938, vor 85 Jahren, die Reichsjugendsportwettkämpfe innerhalb der Gruppe 7/419 des BDM (Bund Deutscher Mädel) statt. Luise Landschoof aus Schmalensee wird mit 242 Punkten zweitbeste Teilnehmerin und qualifiziert sich für das Untergausportfestv vergleichbar einer Bezirksmeisterschaft im heutigen Sprachgebrauch.
Ein großes Lob für Hugo Saggau: Der Verein ehemaliger Landwirtschaftsschüler unternimmt am 13. Juni 1923, vor 100 Jahren, einen Ausflug in den Amtsbezirk Bornhöved. Organisator der Bereisung ist der Schmalenseer Hufner Hugo Saggau, selbst Vorstandsmitglied des Vereins und Vertrauensmann im Amt Bornhöved. Der Weg führt zunächst nach Gönnebek zur Besichtigung zweier Höfe, dann nach Schönböken und zur Rendswührener Mühle. In Schmalensee werden die teilnehmenden Damen im Hause Saggau mit Kaffee und Kuchen bewirtet, während die Herren im Gasthaus einkehren. Am Abend wird in Bornhöved in Hein's Gasthof gegessen. Um Mitternacht holt ein Lastauto die auswärtigen Gäste zurück. Hugo Saggau erhält im Zeitungsbericht zur Veranstaltung großes Lob für die Organisation des lehrreichen und die Kameradschaft fördernden Tages: „...Saggau... hatte keine Mühen gescheut, um die Vereinsmitglieder mit ihren Damen voll zu befriedigen.“
Ein Preisschießen auf den Kaiser: Kaiser Wilhelm II. feiert im Juni 1913, vor 110 Jahren, sein 25-jähriges Thronjubiläum. Der Militärverein für Bornhöved hält aus diesem Anlass am 14. Juni ein Preisschießen ab. Verbunden ist dieses mit einer Kinderbelustigung. Tags darauf hält der Kampfgenossenverein 1870/71 gemeinsamen Kirchgang. Das Thronjubiläum ist mit einer Nationalspendenaktion verbunden: Geld wird für die christliche Missionsarbeit in den Kolonien und Schutzgebieten Deutschlands gesammelt. In Schmalensee werden 23,80 Mark gesammelt.
Tödlicher Unfall in Schmalensee: Am frühen Morgen des 14. Juni 2003, vor 20 Jahren, kommt auf der B430 im Bereich der Verkehrsinsel am Ortsausgang in Richtung Plön ein Pkw ins Trudeln und prallt gegen einen Bordstein. Einer von vier Insassen wird aus dem Auto geschleudert und tödlich verletzt. Die weiteren zwei Beifahrer werden leicht verletzt, der Fahrer gar nicht. Bei ihm jedoch stellt die Polizei einen Atemalkoholwert von 1,59 Promille fest.
Nur ein Telefon in Schmalensee: Elf Telefonanschlüsse an das Postamt Bornhöved gibt es bereits, berichtet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt in seiner Ausgabe vom 16. Juni 1903, vor 125 Jahren. Unter der Nummer 1 ist Tierarzt Dr. Athing in Bornhöved erreichbar. Schmalensees Gastwirt Ludwig Saggau hat die Nummer 4. Es ist der einzige Anschluss in der Gemeinde Schmalensee.
Foto: Lest die Modenzeitung, SKWB 02.06.1898
Erste Bruterfolge in SE – aber wo bleibt der Storch in Schmalensee?
(25. 05. 2023)Während wir uns in Schmalensee nach einer tollen Gemeinschaftsleistung und mit tollkühnen Männern in luftiger Höhe eines Storchennests erfreuen, bleibt uns wohl in diesem Jahr ein echter Erstbezug verwehrt.
Während andernorts im Kreis Segeberg sogar schon erste Küken gesichtet wurden, bleibt es hier am Regenrückhaltebecken bei Status des Zwischenstopps für Meister Adebar, der sporadisch zwischen Reitplatz und Seewiesen eine Rast einlegt.
Am 24. Mai schrieb Holger Möckelmann von der NABU AG Storchenschutz SH, zuständig für das Stoch-Monitoring im Kreis Segeberg:
„Nachdem die letzten Störche aus ihren Winterquartier über die Ostroute zu ihren Brutstandorten zurück gekehrt sind, haben die früh angekommenen Westzieher bereits sichtbaren Bruterfolg, wie z.B. in Heidmühlen-Hegebuchenbusch, Sievershütten, Seth, Struvenhütten-Mühlenstr und Wiemersdorf mit jeweils 3 bzw. 4 Jungstörchen.“
Dazu hat er Mut machende Fotos von zwei Segeberger Horsten mitgeschickt.
Foto: Nix los im Storchennest Schmalensee
Jungwildrettung am 20. Mai: Wenn Erfolglosigkeit ein Erfolg sein kann
(21. 05. 2023)Nichts zu finden kann ein Erfolg sein. Eine steife These eines „Ersttäters“ in der Jungwildrettung. In diesem Fall der vom Naturschutzverein Ruhwinkel in Zusammenarbeit mit Landwirten und Jägern aus Schmalensee am 20. Mai. Was damit gemeint ist...
Wenn nachts um kurz vor Vier vor dem Gasthof Voß in Schmalensee ein großes „Hallo“ herrscht, sollte man meinen, die Party im Gemeindesaal muss besonders intensiv gewesen sein. Oder: es handelt sich, wie früher vor den Auswärtsspielen der Fußballjugend, um den Treffpunkt einer Gruppe, die ein gemeinsames Ziel hat. In diesem Fall traf Letzteres zu: Ein Dutzend Schmalenseer*innen war zusammengetrommelt worden, um auf den Wiesen der Familie Griese einer neuen Leidenschaft nachzugehen – der Jungwildrettung.
Ein motivierte Truppe bricht auf
In Fahrgemeinschaften ging es zunächst nach Schipphorst – wo es übrigens auch eine sehr schöne Landschaft gibt, um in aller Herrgottsfrühe auf Wiesen, die Jonas Griese an diesem Samstag zu mähen hatte, nach darin von ihren Müttern abgelegte Rehkitze zu suchen. Heino Müller aus Rohwinkel und sein Brüder Jörg Müller aus Stolpe erwarteten den kleinen Convoi bereits. Sie und ihre Mitstreitenden aus dem Naturschutzverein Ruhwinkel sind der Schlüssel zum Erfolg, weil sie über Drohnen mit Wärmebildkamera und Funkausstattung verfügen, um die Helfer*innen auf den Wiesen zu Wärmequellen zu lotsen.
Deshalb auch der frühe Morgen: Dann hebt sich die Körpertemperatur der Kitze im Kamerabild von ihrer Umgebung ab. Aber auch andere Wärmequellen können die Kitzretter schon mal foppen: Nicht nur der Hase, der erst im letzten Moment aufspringt und davon flitzt, allein sein Ruheplatz mit Losung hinterlässt eine Wärmespur...
Doch zunächst gab es eine Schnelleinweisung in Vorgehensweise und Equipment. Körbe wurden ausgegeben, mit denen etwaige Kitze abgedeckt werden sollten, dazu Stangen mit Müllsäcken dran zum stabilisieren der Körbe und als Kennzeichnung für den Landwirt, der später drumherum mähen sollte. Neu für manchen Teilnehmenden war die Aufforderung Heino Müllers, bei aufspringenden Kitzen „schnell und beherzt“ mit dem Korb zu agieren und diesen über die Tiere, notfalls mit „ein wenig Gewalt“, drüber zu stülpen. Hatte es nicht geheißen, die Kitze verfügten noch nicht über den Fluchtreflex und würden sich nur an den Boden kauern? „Ja, das ist die Regel.“ - Von der es bekanntlich immer Ausnahmen geben kann...
Einschub zu den Akteuren der Veranstaltung
Heino Müller ist übrigens so etwas wie Herz und Seele der Jungwildrettung im Naturschutzverein Ruhwinkel. Denn damit, dass ein Landwirt seine Absicht, bestimmte Flächen zu mähen, direkt bei ihm oder einem Jagdkameraden oder dem Jagdvorsteher – in Schmalensee ist das Dirk Griese – anzumelden, zu diesen Flächen zu fahren und die freiwilligen Suchtrupps mittels Kamerabild und Funk zu lenken, ist es nicht getan: Alle Flächen werden mit bestimmter Software eingelesen und die Drohne für jede Fläche so programmiert, dass sie in gleichbleibender Flughöhe (40 Meter) gleichmäßige Schleifen fliegt . Jede Fläche ist somit eine „Mission“, die immerhin für das nächste Mal gespeichert werden kann. Allein für diesen Morgen waren acht Flächen vorzubereiten. Zu Recht bezeichnet Heino Müller diese Mahdzeit bis Mitte Juni als „Fulltimejob“.
Zurück zu den Helfenden und ihrer achtfachen Mission. Ausgestattet mindestens mit hohen Gummistiefeln, möglichst aber mit Regenhosen dazu, wurde in mehreren Dreier- oder Viererteams jedes Feld abgegangen, koordiniert von der Stimme Jörg Müllers aus dem Funkgerät und begleitet von den Tierstimmen des Morgens: Fasane und aufgeregte Ricken krächzten um die Wette. Doch von Kitzen war in Schipphorst keine Spur – dafür unheimlich schöner Himmel und eine gelöste Stimmung.
Von Schipphorst nach Schmalensee
Weiter ging es nach Schmalensee, wo in der Belauer Straße und im Grasweg Flächen abzusuchen waren. Eine Fläche, die in Bornhöved angekündigt worden war, hatte sich eine bereits parallel operierende zweite Mannschaft unter den Nagel gerissen. Mittlerweile musste gegen die Uhr und somit gegen die Sonne gearbeitet werden – die nämlich erwärmt die Wiesen recht rasch und das macht die Suche mittels Wärmebild irgendwann unmöglich. Und die Zeit verrinnt auf kleinen wie auf großen Flächen gleichermaßen: schnell.
Die letzte Fläche am geplanten Schmalenseer Neubaugebiet hatte es noch einmal in sich: Ein Hase spielte hier sein Spiel mit Kamerateam und einem Suchtrupp, der dem Zickzack-Kurs von Meister Lampe folgen durfte. Unterdessen sorgten Gerhard Harder und Frau Annelene auf der Siloplatte für ein kräftiges Frühstück. Eine letzte Drohnenlandung – nicht ohne gemeinsames Winken in die Höhe – und die Arbeit war getan, zumindest für die Suchtrupps: Jonas Griese hatte nun noch alle Flächen zu mähen und Heino Müller sämtliche Missionen des Tages nachzubereiten.
Nun muss Bilanz gezogen werden
Und wie war das jetzt mit der Erfolglosigkeit und dem Erfolg? Die Bilanz dieses Samstagmorgens: Es wurde kein Kitz gefunden, auch nicht bei der anderen Truppe. Natürlich hätte man sich darüber gefreut, ein Kitz zu finden und zu retten. Und auch für die Kamera und diesen Bericht wäre das zweifelsohne ein Erfolg gewesen. Aber letztlich ist doch die Tatsache, dass sich viele Helfende gefunden und in fröhlicher Stimmung in den Morgenstunden eine gute Tat in der Natur taten ebenso ein Erfolg wie das Wissen des Landwirts, dass seine Flächen abgesucht wurden und somit kein Kitz vom sogenannten Mähtod gefährdet sein dürfte. Laut diesem Absatz steht es 2:1 für den Erfolg! - Nur gut, dass es nicht geregnet hat :-).
In Schmalensee hat die Jungwildrettung nun erst einmal eine Pause. Nur der Reiterhof steht noch aus, der jedoch Heu für die Pferde macht – das Gras muss noch höher wachsen und das dürfte erst in drei Wochen soweit sein. Vor dem zweiten Schnitt, so die Erfahrungen der Kitzretter, ist eine vorherige Suche nicht mehr nötig, weil dann alle Jungtiere groß genug sind, mit ihren Müttern die Flächen zu verlassen. Wieder was gelernt.
Wer die Jungwildrettung unterstützen möchte
Zum Beispiel als aktives Vereinsmitglied, als Helfer / Drohnenpilot bei der Jungwildrettung oder als Förderer unserer Arbeit durch eine Spende. Die Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Auf Wunsch kann eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden. Bei Fragen gern eine Nachricht schicken an 01523 3993 512 (WhatsApp) oder (Mail).“
Bankverbindung:
VR Bank zwischen den Meeren
BIC: GENODEF1NSH; IBAN: DE55 2139 0008 0002 1678 24
[Flyer]
Foto: Die Suche der Jungwildretter geht los
Wanderung an Himmelfahrt mit doofem Ende
(20. 05. 2023)Himmelfahrt oder Vatertag werden viele genutzt haben, raus in die Natur zu gehen, zu radeln, Garten und Feldmark zu genießen, oder ins lange Wochenende aufzubrechen. Auch ich konnte dem nicht widerstehen und habe mich auf eine Wanderung begeben – mit tollen Naturerlebnissen und einem echt blöden Ende.
Der Reihe nach. Vom Ausgangspunkt Hirtenweg, wo eine emsig fütternde Meise Objekt für mein Objektiv wurde, ging es die Tarbeker Straße entlang bis zum Sportplatz. Viele Radfahrer kamen mir entgegen und einige kannten sogar das ortsübliche „Moin“.
Im Bereich des Sportplatzes stellt sich einem stets die Frage, wie es weitergehen soll: links ab, am Kies- und Schotterwerk vorbei und über die Damsdorfer Straße sowie von dort durch die weitere Feldmark zur Stockseer? Oder weiter Richtung Tarbek und vor dem Grimmelsberg links ab, über Höllenhorst und entlang der Damsdorfer zurück? Oder nur ein Stückchen weiter auf der Tarbeker Straße gehen, dann rechts, vorbei am Kieswerk Mang de Bargen und über Hornshof und den östlichen Ausläufer Bornhöveds über Mehlkroogredder und Wanderweg zur Schmalenseer Badestelle?
Eins, zwei oder drei – ich bog direkt nach links ab, an der Damsdorfer rechts und sofort wieder links und war gespannt, was mich auf meinem Weg zur und im Bereich Stockseer Straße erwarten würde.
Los ging es mit einem ersten Vierbeiner. Ich hatte ein abgemähtes Feld mit ein paar Schritten betreten, weil ich vom gegenüberliegenden Knick fasziniert war. Prompt ließ sich ein auf der Weide stehendes und vom Knick naschendes Reh von mir nicht aus der Ruhe bringen. Ich meine sogar, es hat mir die Zunge gezeigt...
In einer Kurve geht es rechts ein Stück hinunter zur früheren Schietkuhle, wo nun Kühe weiden. Ein Hase wollte die Zuwegung gerade nach oben, also in meine Richtung laufen. Als ich erkannt war, war diese Idee schnell verflogen und eine andere Richtung eingeschlagen.
Zahlreiche Motive boten sich an, einige liegen der Bilderserie zur Meldung bei. Ein (zunächst) einsames Damwild im halbhohen Getreide auf dem Wassermissenkamp erregte meine Aufmerksamkeit, weil es sich emsig umschaute – nur nicht in meine Richtung. Also verharrte ich in der Position und richtig: es war der Scout einer ganzen Truppe, die sich nach und nach aus dem Knick löste und in der Nachmittagssonne Geschmacksproben am Grünzeug nahm. Irgendwann wandten sich mir dann doch etliche Köpfe zu und ich trat langsam den Rückzug an: Essende soll man nicht aus ihrer Ruhe bringen...
Ich marschierte weiter, querte die Stockseer Straße, um der langen Knicklauf-Strecke folgend durch den Fasanenweg zu gehen. An dessen Ende hat man, wie an vielen weiteren Stellen im Feldwege-Netz, erneut eine Wahl: Links herum in Richtung Dorf, oder noch einmal rechts herum, an den nördlichsten Ausläufern der Schmalenseer Feldmark vorbei zur Bundesstraße und entlang dieser nach Hause? Diese Wahl sollte mir durch ein unschönes Erlebnis „erleichtert“ werden...
Wanderer, kommst Du zum Fasanenweg...
Denn unmittelbar vor der Einbiegung in den Fasanenweg, der mir aufgrund dort häufig abgeladener Gartenabfälle schon lange ein Dorn im Auge ist, weil diese für den Eintrag von Pflanzen in unsere Natur sorgen, die da gar nicht hingehören (…), stieß ich auf Dinge, die sich seit dem letzten Dorfputz angesammelt haben müssen: Zigarettenschachteln, Einweg-Kaffee-Fläschchen aus Plastik, eine Flasche Motoröl und – was soll das denn? – mehrere Verpackungen für Hunde-Leckerli.
Nach meinem „spektakulären“ Wolfsfoto – regelmäßige Besucher*innen unserer Gemeinde-Homepage erinnern sich – hatte mir jemand das Gerücht angetragen, in der Feldmark versuche jemand, den Wolf mittels Hundefutter anzulocken. War das nun ein Indiz? Oder hat nur jemand das grundsätzliche Problem, seinen nicht angeleinten Hund durch Unmengen an Leckerli – mit Dentalwirkung übrigens – wieder in den Griff zu bekommen?
Irgendetwas hatte mich vor Verlassen der Wohnung geritten, einen Müllbeutel einzupacken. Der war nun voll. Und das ist traurig. Dass dieser volle Beutel das alleinige Ergebnisse einer ca. 100 Meter-Wegstrecke war, während mir andernorts nichts ernstlich ins Auge sprang, ist wenig tröstlich. Denn hat man sich in Zeiten, da am Boden die Pflanzen sprießen, nach einem ersten Stück Abfall gebückt, entdeckt man unter Grün und blühend gleich ein nächstes. (Deshalb findet der Dorfputz auch nicht im Sommer statt...)
Mit prall gefülltem Müllsack schied der Weg entlang der Bundesstraße schon mal aus. Ich zog es vor, direkt nach Schmalensee zu gehen, auf weitere Fotos hatte ich kaum noch Lust. Ich ging dann aber doch wieder über Feldwege, da auf der Stockseer Straße die Autos an einem vorbei rasen und der „Spaziergang“ keine echte Freude macht. Über Osterkamp ging es am Ringreiterplatz vorbei nach Hause mit der Gewissheit, dass der WZV diesen Abfall gleich am nächsten Tag würde abholen kommen…
Foto: Eindrücke von einer Wanderung an Himmelfahrt
Vortrag über Klosterbauten am 25. Mai in Trappenkamp
(19. 05. 2023)Mitteilung der VHS Trappenkamp-Bornhöved (Auszug Homepage):
Die Klosterbauten in Schleswig-Holstein
Termin:
Donnerstag, 25.05.2023 | 20 bis 22 Uhr
Vortragende:
Prof. Dr. Katja Hillebrand
Ort:
Bürgersaal des Bürgerhauses Trappenkamp, Am Markt 3
Kosten:
Der Eintritt ist frei
Anmeldung:
info@ hs-trappenkamp-bornhoeved.de oder
Die Klosteranlagen der unterschiedlichen Ordensgemeinschaften haben entscheidend die hiesige Architekturentwicklung in der Zeit von 1150 bis zur Reformation beeinflusst.
Trotz strenger Regelanweisungen waren die Bauhütten der Klöster Ideengeber und Übermittler innovativer Bauformen und technischer Neuerungen für die weiteren regionalen Bauprojekte.
Mit ihren weitreichenden Erfahrungen schlugen die Klosterbauhütten die Brücke zwischen dem bereits architektonisch vielfältig ausgestalteten Süden des Reichs und dem sich erst ab 1150 baulich reich entfaltenden Norden.
Es handelt sich um eine Veranstaltung der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved, in Kooperation mit der Volkshochschule Trappenkamp-Bornhöved.
Schon gewusst?
Schmalensee hat in früherer Zeit lange in klösterlicher Abhängigkeit gestanden. Im 14. Jahrhundert wurde unser Dorf von den Landesherren dem Kloster Preetz mittels Urkunde geschenkt. Vermutlich nur wenig später kam Schmalensee dann zum Kloster Segeberg. In alten Amtsrechnungen des Amtes Segeberg wird es deshalb in der Gruppe der „Klosterdörfer“ geführt. Das kann mit ein Grund sein, weshalb Schmalensee, wie Bornhöved und Gönnebek, zu keinem der zahlreichen Güter der Umgebung gehörte.
Foto: Trappenkamp Bürgerhaus mit Maibaum
Kommunalwahl '23: BWS gewinnt – Weg frei für neuen Bürgermeister Dirk Griese
(16. 05. 2023)Die Kommunalwahl 2023 ist gelaufen. Wunden lecken und / oder Glück kaum fassen allerorten. Im Amt Bornhöved zeichnen sich einige Wechsel an der Spitze der Gemeindevertretungen ab – nicht immer „geplant“. In Schmalensee fiel das Ergebnis der Gemeindewahl am 14. Mai deutlich aus.
Die Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee (BWS) geht als klarer Gewinner aus dieser Gemeindewahl hervor. Nicht nur, dass Spitzenkandidat Dirk Griese, designierter Nachfolger von Bürgermeister und mittlerweile Landtagsabgeordnetem Sönke Siebke, die Stimmenmehrheit auf sich vereinen konnte. Obendrein eroberte seine Mannschaft alle fünf Direktmandate und insgesamt sieben Sitze in der Gemeindevertretung und damit einen mehr als in der abgelaufenen Wahlperiode. Ein weiterer Gewinn: Durch das deutliche Ergebnis wird neben Newcomerin Karolin van het Loo als zweite „neue Frau“ Frederike Harder einen Platz am Entscheidungstisch einnehmen.
Die Bürger für Schmalensee (BfS) konnten nach einem Plakat unterstützten Wahlkampf ihr gutes Ergebnis von 2018 nicht wiederholen und erhalten über die Liste zwei Sitze in der Gemeindevertretung. Diese stehen in der Reihenfolge des Listeneintrags Spitzenkandidat Sönke Stahl und Lars Jungclaus zu, der zum ersten Mal auf dem Wahlzettel stand, wie auch die Nummer drei der BfS-Liste, Andrea Weinrich. Anders als die BWS boten die BfS nur diese drei statt möglicher fünf Direktbewerber*innen an.
Die konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung soll am 15. Juni stattfinden. Bis dahin ist die „alte Crew“ um Bürgermeister Sönke Siebke noch amtierend. Siebke, dem mit dem zweitbesten Wahlergebnis der Wiedereinzug in die Gemeindevertretung gelang, wird die Sitzung leiten, in der der Bürgermeister und seine Stellvertretenden zu wählen und die Ausschüsse zu besetzen sind.
Gemeindewahl in Zahlen
Die Wahlbeteiligung lag in Schmalensee bei 66,8 Prozent: von 419 Wahlberechtigten nahmen 280 an der Wahl teil. Der Anteil der Briefwähler war mit 58 hoch. Den Wahlvorstand bildeten Rüdeger Cuwie als Wahlleiter und Frank Mühlenberg als dessen Stellvertreter sowie Sophia Conrad, Janne Pape, Jörg Lange, Simon Siebelts, Bennet Tralau, Adelheid Sienknecht und Benjamin Stoltenberg.
In der Gemeindewahl entfielen auf Dirk Griese 198 Stimmen, Christian Detlof 167, Karolin van het Loo 162, Sönke Siebke 170 und Christopher Brust 143 Stimmen (alle BWS), sowie auf Sönke Stahl 117, Lars Jungclaus 77 und Andrea Weinrich 97 Stimmen. Laut Wahlleiter Rüdeger Cuwie haben 93 Wähler*innen die BWS und 34 die BfS „durchgewählt“, also ausschließlich hier ihre Kreuze gesetzt. Das Gesamtergebnis nach abgegebenen 1131 gültigen Stimmen und einer ungültigen liegt bei 840:291 Stimmen für die BWS.
CDU-Bewerber gewinnt Kreistagsmandat
Zugleich wurde an diesem Sonntag auch der Segeberger Kreistag neu gewählt. Im Wahlkreis 1, Amt Bornhöved (erstmals erweitert um Daldorf aus dem größer gewordenen Amt Boostedt-Rickling) war zwei Wahlperioden lang Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke der Mandatsträger gewesen, nach seinem Einzug in den Landtag hatte der CDU-Politiker aber nicht mehr kandidiert. Innerhalb der CDU war Bornhöveds Bürgermeister Reinhard Wundram zum Nachfolger als Wahlkreiskandidat gewählt worden. Während er sein Bürgermeisteramt in Bornhöved nicht verteidigen konnte, setzte sich Wundram in der Kreiswahl mit 39,5 Prozent gegen Cordula Schultz (SPD, 24,3 Prozent) aus Trappenkamp durch.
Nicht nur Wundram sondern alle CDU-Wahlkreisbewerber*innen gewannen die Direktmandate in den 25 Wahlkreisen und ebenso viele Sitze. Somit bilden die Christdemokraten (36,9 Prozent) die größte Fraktion im Kreistag. Die SPD (18,3 Prozent) kommt auf 12 Sitze, Grüne (16,8) auf 11, AfD (10,3) auf 7 und FDP (8,5) auf 6 Sitze. Die Freien Wähler (4,4) erhalten 3 Sitze, Linke (2,1), Die Partei (1,5) und dieBasis (1,4) je 1 Sitz. Normalerweise sind im Kreistag per Landesgesetz 49 Sitze vorgesehen. Zuletzt waren es 62. Durch Überhang- und Ausgleichsmandate werden es jetzt 67 – so viele wie noch nie. Die Wahlbeteiligung im Kreis lag bei 47,8 Prozent.
In Schmalensee gaben in der Kreiswahl von den 280 an der Wahl Teilnehmenden 6 ungültige Stimmzettel ab. 146 stimmten für den CDU-Bewerber, 42 für SPD und 38 für Grüne. Für die rechtsextreme AfD stimmten 23 Schmalenseer*innen, für FDP 12, dieBasis 4, Die Linke, die Partei und Freie Wähler je 3 Wahlberechtigte.
Das zum Schluss
Um 18 Uhr begann der Wahlvorstand mit der Auszählung – gut vorbereitet, sehr konzentriert. Das war auch nötig, denn die informationshungrige Meute am anderen Ende des Gemeindesaals wurde immer lauter. Aber: Um 19.30 Uhr hatten es Rüdeger Cuwie und sein Team aus Neulingen und „alten Hasen“ geschafft, konnten endlich ein Kaltgetränk stemmen und den Applaus der Wartenden ernten.
Bis in den frühen Nachmittag hatte vor dem Wahllokal „legale Werbung“ stattgefunden: Die Freiwillige Feuerwehr hatte mit ihrem Einsatzfahrzeug und einem Infostand auf sich und ihren Personalbedarf aufmerksam gemacht.
Zugleich warben die Blauröcke für das Bobby-Car-Rennen, das sie am 17. Juni in der Damsdorfer Straße veranstalten wollen. Einen Startschuss könnte bei der Gelegenheit ein dann ganz frisch von der Gemeindevertretung gewählter Bürgermeister geben…
Foto: Dirk Griese kann neuer Bürgermeister in Schmalensee werden
Erfolgreiche Kitzrettungen in Schmalensee – Helfen lohnt sich!
(15. 05. 2023)Die Jungwildrettung hat in Schmalensee begonnen – und erste Erfolge gehabt. Glänzende Augen bei den Helfenden und Zufriedenheit bei den Initiatoren, aber noch gehen die Rettungen weiter.
Nicht zum ersten Mal waren die Mitglieder des Naturschutzvereins Ruhwinkel mit ihrer Drohne am Samstag, 13. Mai, in der Schmalenseer Gemarkung unterwegs. Landwirte hatten darüber informiert, wo sie am Tage Gras mähen wollten – zuvor wurden die Flächen in den frühen Morgenstunden abgeflogen.
Die an der Drohne befestigte Wärmebildkamera kann nur in der Zeitspanne, in der sich die Körpertemperatur der Kitze von der ihrer Umgebung abhebt, Bilder liefern. Freiwillige Helfende aus der Umgebung, darunter auch Schmalenseer*innen, wurden dann zielgenau dorthin gelotst, wo ein Kitz, für den Tag von der Mutter zurückgelassen, im hohen Gras eng am Boden kauerte. Drei Tiere konnten auf diese Weise vor dem Tod durch das Mähwerk bewahrt werden:
Anders als andernorts praktiziert, wurden die Kitze nicht vom Feld getragen, sondern Körbe über sie gestülpt, mit Stangen befestigt, die wiederum für den Landwirt markiert waren, sodass er die Stellen umfahren konnte.
Abgesucht wurden Flächen im sogenannten Höllenhorst-Weg (der Weg unterhalb des Grimmelsberges verbindet die Damsdorfer mit der Tarbeker Straße) und auf Achterste Koppeln (an der B430, hinter dem Ortsausgang nach Plön links). In Schmalensee wurde erst ab 7 Uhr gesucht, die Drohne war aber schon seit 5 Uhr im Einsatz – zuvor wurde in der Gönnebeker Gemarkung gesucht.
Am Sonntag dann rollten unablässig die Gespanne, um das Gras abzufahren. Aber noch ist die Mahd nicht beendet – und auch die Zeit, in der die Kitze über keinen Fluchtreflex verfügen.
Also: Die Jungwildrettung geht weiter. Und es werden weiter Freiwillige gesucht, die natürlich nur dann helfen können, wenn es ihre Zeit erlaubt. Aber: je mehr mögliche Helfer nach Bekanntgabe zu mähender Flächen durch die Landwirte abgefragt werden können, desto schneller können mehr Wiesen abgesucht werden.
Wichtig ist hohes festes Schuhwerk – morgens ist das Gras nass.
Als Ansprechpersonen in Schmalensee fungieren Gerhard Harder (Tel. 01520 2884776) und Sönke Jens (Tel. 0171 8659397) sowie Dirk Griese (04323 6253). Sie nehmen gern weitere Freiwillige in ihren Verteiler auf und fragen die Verfügbarkeiten ab.
Zugleich bedanken sie sich an dieser Stelle bei allen, die bereits mitgemacht haben, sehr herzlich!
Fotos vom 13. Mai: Maite Jens
Foto: Ein Kitz im hohen Gras - entdeckt mittels Drohne
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 05. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
1928 wählt Schmalensee deutschnational, aber nicht die Nazis: In Deutschland finden am 20. Mai 1928, vor 95 Jahren, die Wahlen zum Deutschen Reichstag statt. Zugleich müssen die Einwohner Preußens, also auch die Schleswig-Holsteiner, einen neuen Preußischen Landtag wählen. Neben den etablierten Parteien werben auch solche Parteien um Unterstützung, die für sich selbst proklamieren, weniger politische Partei denn Interessenvertretung zu sein: Die christlich-nationale Bauern- und Landvolkpartei und die Partei des Mittelstandes. Aber auch große Parteien wie die DNVP verstehen es, gezielt auf diese zwei Wählergruppen zuzugehen. Ihre Losung lautet „deutschnational“. Die Nationalsozialisten treten zur Wahl an, es bewirbt sich unter dem Zeichen des Hakenkreuzes aber auch die „Deutsch-völkische Freiheitsbewegung“ - der völkisch-nationale Block. Reichsweit werden die Sozialdemokraten stärkste Kraft, danach folgen die Deutschnationale Volkspartei (DNVP), das Zentrum, die Kommunisten und die Deutsche Volkspartei (DVP). Der Völkisch-Nationale Block geht im Reich leer aus. Bei der Wahl zum Preußischen Landtag gibt es ein fast identisches Bild, hier gelingt den Völkischen der Einzug von zwei Abgeordneten ins Parlament.
In Schmalensee entfallen im Zuge der Reichstags- bzw. preußischen Landtagswahl auf SPD 36/39 Stimmen, DNVP 51/49, DVP 50/44, Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) 2/2, Deutsche Demokratische Partei (DDP) 5/5, Reichspartei des Mittelstandes (Wirtschaftspartei) 12/13, NSDAP 1/1, Deutsche Bauernpartei 1/1 und Völkisch-nationaler Block 1/1 Stimmen.
Die Gründung der Landjugendgruppe Schmalensee: Im Beisein von Mitarbeitern der Landwirtschaftsschule Segeberg, die seit April die Bildung von Landjugendgruppen im Kreisgebiet initiieren, nehmen am 20. Mai 1953, vor 70 Jahren, 53 junge Leute am Landjugendabend teil und wählen sich einen Vorstand unter dem Vorsitz von Andreas Thomsen und Elke Saggau. Zum 50-jährigen Bestehen der Gruppe schreibt der spätere Vorsitzende Harald Saggau über die ersten Jahre: „Überwiegend kamen die Mitglieder aus Schmalensee und aus der Landwirtschaft. Die Gruppenabende hatten deshalb unter anderem viele landwirtschaftliche Fachthemen zum Inhalt. […] Unter Anleitung von Frl. Mohr und Dr. Petersen von der Landwirtschaftsschule wurden Volkstänze eingeübt. Auf dem Ernteball führte die Landjugend einen Bändertanz unter der Erntekrone vor. Auch ein Abend mit Rudolf Kienau als plattdeutscher Geschichtenerzähler wurde veranstaltet. Interessant waren die Vorträge unseres Dorfschullehrers Wilhelm Stüben über unsere schleswig-holsteinische Geschichte. In Bad Segeberg gab es eine Kreisbildstelle, die Filme auslieh. Um die Geräte auszuleihen, musste ich einen Lehrgang absolvieren. So manchen Dia-Abend haben wir im Gasthof Voß veranstaltet. Auch eine Theatergruppe haben wir ins Leben gerufen. [...]“
Eine Sparkasse für Schmalensee vor 160 Jahren: Zur Gründung der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved gibt es zwei Daten aus dem Jahr 1863: Das offizielle ist der 21. Mai, der Bornhöveder Chronist Bruhn nennt den 22. Januar als Gründungsdatum. Am Maitermin wird laut Dorfchronist Heinrich Göttsch das Statut, die Satzung der Spar- und Leihkasse, vom Königlichen Amt Segeberg genehmigt. Die Kasse hatte anfangs 80 „Interessenten“, also Mitglieder, davon 20 aus Schmalensee. Überschüsse der Kasse werden, gewichtet nach der Zahl der Mitglieder, für wohltätige Zwecke in den drei Orten verteilt – es liegt also in deren Interesse, die Mitgliederzahl möglichst zu halten. Großen Einfluss haben die neun Administratoren, je drei pro Ort. Vorsitzende der Mitgliederversammlung sind bis 1900 Matthias Christian Suhr und dann Heinrich Christian Saggau, beide aus Schmalensee. Bis 1917 unterhält die Spar- und Leihkasse im Bornhöveder Gasthof Zur Linde (Hauschildt) ihre Geschäftsräume. Später hat sie eigene Räume in der Bahnhofstraße. Die Spar- und Leihkasse wird 1919 als Verbands-Spar- und Leihkasse eine öffentliche Kasse und Saggau bis 1924 der Verbandsvorsteher. Sein Nachfolger wird mit Heinrich Harder ein weiterer Schmalenseer. Er amtiert, bis die Verbands-Spar- und Leihkasse 1938 in der Sparkasse des Kreises Segeberg aufgehen wird. Die wiederum ist in der heute existierenden Sparkasse Südholstein aufgegangen.
Geringer Erfolg im Schönheitswettbewerb: Die Gemeinde Schmalensee nimmt 2003, vor 20 Jahren, am Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf hat Zukunft“ teil. Unter Einbindung aller Vereine und Parteien findet am 21. Mai eine Führung der Wettbewerbskommission durch den Ort statt. Ein Abschlussbericht, veröffentlicht im Online-Kreisportal segeberg.de, sieht Schmalensee unter den 13 teilnehmenden Segeberger Gemeinden nach Punkten auf dem 7. Platz. Dafür gibt es 100 Euro sowie 250 Euro als Teilnahmeanerkennung.
Deutschnationale reden über Rasse: In der Kreisstadt Segeberg findet am 25. Mai 1923, vor 100 Jahren, eine Außerordentliche Mitgliederversammlung der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), Kreisgruppe Segeberg, statt. Die Redebeiträge sind überschrieben mit „Völkische Weltanschauung und Politik“, „Die Wissenschaft von der Rasse und der Vererbung“ und „Die Entstehung des Deutschen Volkes“.
Endgültig preußisch: Die Kreisordnung für die Provinz Schleswig-Holstein vom 26. Mai 1888, vor 135 Jahren, gleicht die Rechte der schleswig-holsteinischen Landkreise an die der übrigen preußischen Provinzen an. Unter anderem ändert sich die Zusammensetzung des Kreistages. Es fallen außerdem die Distriktsverwaltungen fort – was eine deutliche Ausweitung der Aufgaben des Kreises nach sich zieht. Im Kreis Segeberg entstehen durch die Neuordnung 22 Ämter (etwa das Amt Bornhöved, bestehend aus Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek). Sie haben mit den bis 1867 existierenden Ämtern nur den Namen gemeinsam und bilden eine Unterinstanz für die Wahrnehmung hoheitsrechtlicher Aufgaben des Landrates (etwa als Polizeibehörde). Der jeweilige Amtsvorsteher wird vom Kreistag vorgeschlagen und vom Oberpräsidenten der Provinz ernannt.
23,80 Mark zum Thronjubiläum: Bis zum Stichtag 28. Mai 1913, vor 110 Jahren, sind Gemeinde- und Gutsvorsteher, Geistliche und Lehrer aufgefordert, gesammelte Beträge für eine so genannte „Nationalspende“ bei der Redaktion des Segeberger Kreis- und Tageblattes abzuliefern. Die reichsweite Spendenaktion dient der evangelischen Missionstätigkeit in Deutschlands Kolonien und Schutzgebieten. Grund für den Aufruf der Nationalspende ist das 25-jährige Thronjubiläum Kaiser Wilhelm II. 23,80 Mark werden in Schmalensee gesammelt.
Straßennamen für Schmalensee: Kontrovers wird in der Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 30. Mai 1978, vor 45 Jahren, die Vergabe von Straßennamen diskutiert. Mit Abstimmungsergebnissen, die nicht lange Bestand haben, da es Anfechtungen geben wird. Einig ist man sich an diesem 30. Mai bei den Bezeichnungen Stockseer Straße, Waldweg und Grasweg. Mit 5:3 setzt sich die Belauer Straße gegen die „Twiete“ durch. Aber auch das gibt es: Die spätere Damsdorfer Straße „unterliegt“ mit 4:5 dem „Schmiedeberg“, die heutige Tarbeker Straße dem „Schusterberg“ ebenfalls mit 4:5. Der heutige Hirtenweg soll zunächst „Hirtenberg“ heißen. Und die spätere Straße Am Ringreiterplatz soll vorerst „Zum Sturmberg“ heißen – und nicht „Zur Siedlung“, was auch zur Debatte steht. An die Straßennamen Redderkoppel, Streeken und Op'n Barg war damals gar nicht zu denken.
25 Jahre Bürgermeister Hans Siebke: In Schmalensee am 30. Mai 2003, vor 20 Jahren, das 25-jährige Amtsjubiläum von Bürgermeister Hans Siebke gefeiert. Die Gemeinde veranstaltet einen Festabend auf dem Gemeindesaal. Federführend sind Dirk und Ruth Griese sowie Sönke und Petra Jens, die auch den Saal schmücken. In den Kieler Nachrichten wird treffend zusammengefasst, was in 25 Jahren unter Hans Siebke in Schmalensee geschafft und geschaffen wurde: Drei Neubaugebiete, ein Feuerwehrhaus mit Fahrzeug, ein Sportplatz, ein Sportlerheim, eine Sporthalle, eine Kinderspielstube, die Dorfentwicklung, der Flächennutzungsplan, die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung.
Auch der zweite Sohn fällt im Kriege: Mit dem 24-jährigen Schützen Johannes Burmeister fällt am 31. Mai 1918, vor 105 Jahren, bei einem Sturmangriff im Westen bereits der zweite Sohn des Landarbeiters Christian Friedrich Burmeister und seiner Frau Anna. Laut Dorfchronist Heinrich Göttsch fällt Johannes Burmeister bei Reims; laut Verlustliste war er im April 1916 schon einmal als Soldat der 8. Kompanie des Infanterie-Regiments 155 verwundet worden. Im August 1916 war sein vermutlich älterer Bruder Richard Burmeister, Unteroffizier im Füsilier-Regiment Nr. 86, 4. Kompanie, nach zunächst schwerer Verwundung verstorben und gilt deshalb auch als „gefallen“. Zwei schwere Schicksalsschläge für die Eltern, denen noch der dritte Sohn Hugo bleibt. Dieser wird mit seiner späteren Frau Amanda 1972 Goldene Hochzeit feiern können und 1981 versterben.
Foto: Johannes Burmeister, gefallen am 31. Mai 1918
Erinnerung: Annahmetermin für den Blickpunkt wegen Himmelfahrt geändert
(14. 05. 2023)Diese Info ist wichtig für alle, die um das lange Himmelfahrt-Wochenende Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 21. KW 2023: am 16. Mai
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 21. Kalenderwoche 2023 mit Erscheinungstag Donnerstag, 25. Mai, müssen Beiträge bis Dienstag, 16. Mai vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Achtung: Nur noch „neue“ Formate – keine PDF-Dateien
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls sendete, muss sich umstellen. Laut Information der Verwaltung werden Anhänge mit diesen Formaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag laut Information nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen ab sofort nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden.
Foto: Erinnerung: Annahmetermin für den Blickpunkt wegen Himmelfahrt geändert
WZV erinnert: Lithium-Akkus müssen sachgerecht entsorgt werden
(13. 05. 2023)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 11.05.2023:
Eine heiße Sache: Lithium-Akkus
Wo liegen sie nicht, alte Handys und Laptops, unbenutzte Haushalts- und Gartengeräte oder Werkzeuge. Viele davon verfügen über einen Lithium-Ionen-Akku, zu erkennen an der Kennzeichnung „Li“ oder „Li-Ion“. Im Haushalt stellen diese, beispielsweise bei einer manuellen Beschädigung oder dem Versuch, einen tiefenentladenen Akku wieder aufzuladen, ein Brandrisiko dar. Aber auch auf den Recyclinghöfen kommt es immer wieder zu Zwischenfällen.
Noch einmal glimpflich ausgegangen ist ein Brand, der kürzlich auf dem WZV-Recyclinghof in Norderstedt von der Feuerwehr gelöscht werden musste. Vermutlich durch einen nicht sachgerecht entfernten Lithium-Akku hatte dort ein Container für Metallschrott Feuer gefangen. Dank des eingesetzten Spezialschaums konnte der Brand erstickt werden, Personen sind nicht zu Schaden gekommen.
Aufgrund dieses Vorfalls weist der WZV seine Kundinnen und Kunden noch einmal eindringlich auf die Gefahr hin, die von den kleinen, harmlos aussehenden Batterien ausgeht. Aktuell besteht zu wenig Bewusstsein dafür, dass diese getrennt von den Geräten abgegeben werden müssen. Bis zu 30 % der Lithium-Akkus werden nicht separat erfasst. Der WZV bittet darum, Elektrogeräte mit Akku an der Annahme vorzuzeigen. Die Mitarbeiter/innen nehmen die entsprechenden Geräte gern entgegen und kümmern sich um die sichere Entsorgung. Dieser Service ist für die Kunden selbstverständlich kostenfrei.
Nebenbei ist die sachgerechte Entsorgung auch gut für unsere Umwelt, denn die Akkus enthalten viele wertvolle Rohstoffe wie Lithium, Mangan, Kobalt, Nickel und Grafit, die im Zuge einer ressourcenorientierten Kreislaufwirtschaft wiederverwendet werden können.
Für Hochenergie-Akkus, beispielsweise aus Elektroautos oder Pedelecs, gibt es eigene Sammel- und Rücknahmesysteme der Hersteller. Diese werden auf den Recyclinghöfen nicht angenommen.
Foto: WZV erinnert: Lithium-Akkus müssen sachgerecht entsorgt werden
Dringende Erinnerung: Helfer*innen für Kitzrettung in Schmalensee gesucht
(11. 05. 2023)Schon bald soll es losgehen auf Schmalensees Weiden mit dem ersten Schnitt, der ersten Mahd, um Heu zu machen oder Grassilage. Für das Jungwild – insbesondere Rehkitze – besteht nun Lebensgefahr!
Denn Kitze flüchten nicht mit ihren Muttertieren, wenn das Großgerät naht. Sie werden zurückgelassen und halten sich geduckt und getarnt am Boden. Fährt nun das Mähwerk über sie hinweg, bedeutet dies schwerste Verletzungen und Tod.
Das wollen Landwirten und Jäger in Schmalensee verhindern und haben sich mit der Jungwildrettung des Naturschutzvereins Ruhwinkel zusammengetan. Dieser ist seit 2022 in der Jungwildrettung aktiv: Mittels Drohne mit Wärmebildtechnik werden zu mähende Flächen zuvor besonders nach Rehkitzen abgesucht, um diese zu retten.
Dafür braucht es Freiwillige, die bereit sind, in wetterfester Kleidung in den frühesten Morgenstunden beim Absuchen der von den Landwirten bei der Jungwildrettung angemeldeten Flächen zu helfen.
Warum früh und wetterfest? Nur in der Zeitspanne des Tages, in der sich das Jungwild aufgrund seiner Körpertemperatur in der Wärmebildkamera von seiner Umgebung abhebt, kann Kitzrettung gelingen. Und in dieser Zeit sind die Weiden sehr nass – Gummistiefel und Regenhosen sind zu empfehlen.
Wie läuft die Suche ab? Das Suchteam begibt sich zur abzusuchenden Fläche. Der Drohnenpilot fliegt die Fläche nach einem bestimmten Muster ab und dirigiert die entlang der Fläche positionierten Helfer'innen zu Wärmequellen.
Bewaffnet mit bunten Wäschekörben begeben sich die Helfenden nun dorthin – es braucht wache Augen, denn die Kitze sind gut getarnt und flach am Boden. Ist das Jungtier entdeckt, wird es mit dem Wäschekorb abgedeckt und dieser befestigt.
Schmalensees Jagdvorsteher Dirk Griese hat die Technik erklärt, die sich von der Praxis in anderen Regionen abhebt (dort werden die Jungtiere in Körben von der Weide fortgetragen): „Während des Mähens bleiben die Kitze unter de Korb, den der Fahrer sehen und umfahren kann. Das sind rund 4 Quadratmeter, auf denen das Tier nach dem Mähen und nach Entfernen des Korbes von der Mutter wiedergefunden werden kann.“
Ansprechpartner für Interessierte in Schmalensee
Wer Interesse hat, in Schmalensee die Jungwildrettung zu unterstützen, wende sich bitte an Dirk Griese (Tel. 04323 6253) oder Gerhard Harder, der unter Tel. 01520 2884776 erreichbar ist.
Fotos zur Meldung: Nicole Scholmann, Kreisjagdverband SE
[Flyer]
Foto: Helfer für Kitzrettung dringend gesucht, Foto Nicole Scholmann
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt wegen Himmelfahrt
(09. 05. 2023)Diese Info ist wichtig für alle, die um Himmelfahrt Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 21. KW 2023: am 16. Mai
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 21. Kalenderwoche 2023 mit Erscheinungstag Donnerstag, 25. Mai, müssen Beiträge bis Dienstag, 16. Mai vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt wegen Himmelfahrt
Fleißige Sportabzeichen-Prüferin: Ute Mühlenberg vom KSV geehrt
(06. 05. 2023)Wenn vom Deutschen Sportabzeichen die Rede ist, fällt der Blick zunächst auf jene, die sich mit ihren Leistungen diesen sogenannten „Sportorden“ in seinen Abstufungen in Bronze, Silber oder Gold erwerben. Insbesondere jene, denen das schon viele Male gelungen ist. Garanten dafür, dass möglichst viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene überhaupt die Möglichkeit erhalten, für das Deutsche Sportabzeichen zu trainieren und sich ihre Leistungen bescheinigen zu lassen, sind die stillen Heldinnen und Helden im Hintergrund – Obfrauen und -männer, Prüferinnen und Prüfer, die dafür extra geschult wurden. Eine solche ist Ute Mühlenberg vom SV Schmalensee.
Eigentlich ist Ute Mühlenberg die Kassenwartin im SVS und hat damit schon ein sehr verantwortungsvolles Ehrenamt. Aber sie hat vor vielen Jahren auch Gefallen am Deutschen Sportabzeichen gefunden – zunächst als aktive Sportlerin, dann aber auch als Prüferin und Cheforganisatorin im Verein. Bei ihr laufen die Fäden der Terminplanung, Materialverwaltung und Dokumentation zusammen. Und sie netzwerkt fleißig, um möglichst viele Menschen auf SVS-Ticket zum Deutschen Sportabzeichen zu bringen. Dazu gehört, insbesondere später im Jahr, das Vervollständigen der zu erbringenden Leistungsnachweise in den Disziplingruppen Ausdauer, Kraft, Koordination und Schnelligkeit sowie der Nachweis der Schwimmfähigkeit. Dafür wird viel telefoniert, werden zahlreiche Einzeltermine verabredet.
Ehrung in Bad Segeberg am 4. Mai
Am 4. Mai hatte der Kreissportverband Segeberg, an den die Obleute der Segeberger Sportvereine ihre Daten übermitteln, um Urkunden und Abzeichen für ihre Schützlinge zu bekommen, zur Ehrungsveranstaltung in die Bad Segeberger Jugendakademie geladen. Dort wurden Ehrungen in verschiedenen Wettbewerben, von Einzelabsolventinnen und -absolventen – die höchste Zahl des Abends war das zum 60. Mal abgelegte Sportabzeichen der Obfrau des TSV Ellerau, Gisela Schultz – vorgenommen. Und auch eine für Prüferinnen und Prüfer.
Zusammen mit Meike Claußen (BSV Kisdorf), Antje Krüger (SC Rönnau 74) und Jens Peters (MTV Oering) wurde Ute Mühlenberg nach vorn gerufen und u.a. von Kerstin Wedemeyer, beim Kreissportverband Sachbearbeiterin für die Sportabzeichen aus den Vereinen, mit Dank und Glückwünschen ausgestattet.
In Wettbewerben hatte der SVS zuletzt weniger Glück. Zu den im KSV Segeberg im Jahr 2022 erworbenen 1513 Sportabzeichen (2021 waren es 1444) steuerte der SV Schmalensee 18 (2021: 25, 2020: 37) bei. Damit liegt der Verein im Kreisranking auf Platz 18. Spitzenreiter ist der BSV Kisdorf mit 256 Sportabzeichen. (Der Reiterverein Bornhöved liegt mit 45 Abzeichen auf Platz 12; der TV Trappenkamp mit 9 Abzeichen auf Platz 22 und der TSV Quellenhaupt Bornhöved mit 4 Abzeichen auf dem 24. Platz.)
Beim SVS legt seit einigen Jahren Andreas Ehrlich aus Tensfeld regelmäßig das Sportabzeichen ab – 2022 zum 38. Mal. SVS-Dauerbrennerinnen sind Margret Siebke und Waltraud Detlof, die im Vorjahr jeweils zum 22. Mal erfolgreich waren. Peter Kruse war bisher 18 mal erfolgreich und Ute Mühlenberg 14 mal.
Termine für das Deutsche Sportabzeichen im SV Schmalensee sind auf der Gemeinde-Homepage in der Terminliste zu finden. Auskünfte und Erreichbarkeiten gibt es natürlich auch auf der Vereins-Homepage www.svschmalensee.de.
Foto: Ute Mühlenberg, Zweite von links, wurde vom KSV Segeberg geehrt
Kitzrettung auch in Schmalensee Thema – Helfende gesucht
(04. 05. 2023)Nicht mehr lange, dann werden die ersten Schnitte gemacht. Dann brummen die Mähwerke auf den Wiesen und Feldern, um Gras für Nutztiere zu schneiden. An immer mehr Orten brummen zuvor in einigen Metern über den Flächen die Motoren von Drohnen: Dann sind dort Retterinnen und Retter der sogenannten Kitzrettung unterwegs, die bestrebt sind, Jungwild vor den scharfen Messern der Schneidwerke in Sicherheit zu bringen. Auch in Schmalensee soll das praktiziert werden.
Landwirte und Jäger aus Schmalensee haben sich mit der Jungwildrettung des Naturschutzvereins Ruhwinkel zusammengetan. Dieser engagiert sich in vielen Projekten, betreut insbesondere das Naturschutzgebiet Fuhlensee, ist seit 2022 aber auch in der Jungwildrettung aktiv: Mittels Drohne mit Wärmebildtechnik werden zu mähende Flächen zuvor besonders nach Rehkitzen abgesucht, um diese vor Verletzungen und Tod zu bewahren.
Warum ist das notwendig? Die lütten Rehkitze verfügen noch nicht über den üblichen Fluchtreflex. Bei Gefahr, wie dem anrollenden Traktor mit Mähwerk, laufen sie nicht davon, sondern verharren flach auf dem Boden, während die Muttertiere sich längst in Sicherheit gebracht haben. Gelebte Praxis der Kitzrettung mittels Drohne: Vor dem Mahd werden die Flächen abgesucht, erkanntes Jungwild wird aufgenommen und in Transportkisten neben der Fläche abgestellt und nach getaner Arbeit wieder ausgesetzt. Schon bald findet das Muttertier das Kitz wieder. Klingt einfach und simpel, kann es auch sein – wenn es genügend Helferinnen und Helfer gibt. Und Flächenbesitzer, die einen Einsatz auch ermöglichen.
Ansprechpartner für Interessierte in Schmalensee
Wer Interesse hat, in Schmalensee die Jungwildrettung zu unterstützen, wende sich bitte an Dirk Griese (Tel. 04323 6253) oder Gerhard Harder, der unter Tel. 01520 2884776 erreichbar ist.
Beschreibung der Jungwildrettung im Naturschutzverein Ruhwinkel
Der Naturschutzverein Ruhwinkel beschreibt in einem Flugblatt seine Arbeit:
„Wir stellen den Einsatz unserer Helfer und unserer Drohne mit Wärmebildkamera interessierten Landwirten und Jägern nicht in Rechnung sondern freuen uns über eine freiwillige Spende.
Damit die Einsätze optimal geplant werden können und zügig ablaufen, ist es wichtig, gut zusammenzuarbeiten. Rufen Sie uns an: 01523 3993 512 (Heino Müller, Koordinator Jungwildrettung).
Bei guter Witterung können uns mehrere Anfragen für denselben Tag erreichen. Deshalb sollte man sich so früh wie möglich, mindestens 24 Stunden vor der Mahd bei uns melden.
Die Suche per Drohne mit Wärmebildkamera liefert bei einem möglichst großen Temperaturunterschied zwischen Umgebung und Kitz / Jungwild die zuverlässigsten Ergebnisse. Daher findet die Suche je nach Größe der Flächen am frühen Morgen ab ca. 4 Uhr statt.
Rehkitze wechseln ca. alle 4 Stunden ihren Liegeplatz. Deshalb ist es wichtig, die Flächen zeitnah nach dem Absuchen zu mähen. Außerdem ist es wichtig, die Kitze möglichst schnell nach der Mahd in die Freiheit zu entlassen.
Wir benötigen möglichst frühzeitig genaue Informationen zu den abzufliegenden Flächen (Größe in Hektar, genaue Lage, z.B. als Google Maps-Markierung), um den Einsatz planen zu können.
Damit wir Sie und Ihre Helfer am Einsatzort schnell finden, bitten wir Sie, uns die Adresse des Treffpunktes mit Ortsname, Straße und Hausnummer mitzuteilen.
[…]
Mithelfen? Aber wie? Man kann uns auf mehreren Wegen unterstützen:
Zum Beispiel als aktives Vereinsmitglied, als Helfer / Drohnenpilot bei der Jungwildrettung oder als Förderer unserer Arbeit durch eine Spende. Hilfreich ist es, wenn bei der Suche ein zuständiger Jäger dabei ist und der Landwirt eventuell auch Helfer stellen kann oder dem Rettungsteam ein Frühstück spendiert.
Die Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Auf Wunsch können wir eine Spendenbescheinigung ausstellen. Bei Fragen gern eine Nachricht schicken an 01523 3993 512 (WhatsApp) oder (Mail).“
Bankverbindung:
VR Bank zwischen den Meeren
BIC: GENODEF1NSH; IBAN: DE55 2139 0008 0002 1678 24
Fotos zur Meldung: Nicole Scholmann, Kreisjagdverband SE
Foto: Ein Kiz im Korb, Foto Nicole Scholmann
Bauausschuss heute berät zu Windkraft und Baugebiet
(03. 05. 2023)Die Kommunalwahl naht und die Wählergruppen im Ort werben um Stimmen. Eine Pause für politische Gremien gibt es aber nicht: Heute tritt der gemeindliche Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten um 19.30 Uhr im Gasthof Voß zusammen.
Die Tagesordnung sieht vor, dass über die großen Themen Windkraft und Neubaugebiet gesprochen wird, die aktuell in Bewegung sind: Für das am Grasweg vorgesehene Baugebiet, in dem die Arbeit der Archäologen abgeschlossen ist, müssen verschiedene Planungsarbeiten beschlossen werden. Ein Stichwort: Wärmeversorgung.
Windkraft: Aktuell läuft der Bau weiterer Anlagen beiderseits der Straße nach Damsdorf. Bürgermeister Sönke Siebke wird mündlich vortragen, was er zur erwarteten Änderung der Regionalpläne denkt und dies zur Aussprache stellen mit dem Ziel, dass ein Grundsatzbeschluss der Gemeindevertretung vorbereitet wird.
Foto: Bauausschuss heute berät zu Windkraft und Baugebiet
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 05. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Mai.
Vor 90 Jahren eine Hitler-Eiche für Schmalensee: In der Kirche zu Bornhöved findet ein Festgottesdienst zum 1. Mai 1933, dem „Tag der nationalen Arbeit“ statt. Alle Verbände und Vereine des Kirchspiels sind eingeladen, mit ihren allgemein zugelassenen Fahnen teilzunehmen. Auch die Ortsgruppe der NSDAP nimmt mit allen Untergliederungen teil. Um 17.45 Uhr findet ein Umzug durch das geschmückte Bornhöved statt. Anschließend begeben sich die Teilnehmer nach Schmalensee und nehmen beim Ehrenmal für die Gefallenen zur Weihe einer „Hitler-Eiche“ Aufstellung. Gemeindevorsteher Heinrich Harder hält eine Ansprache und verspricht, die Eiche in Obhut und Pflege zu nehmen. Nach Liedervorträgen des Männergesangsvereins Eintracht aus Bornhöved spricht der Ortsgruppenleiter der NSDAP, Dr. Ahrens aus Bornhöved, die Weiherede. Diese schließt mit dem Wunsch, dass die Eiche wachsen und nach 100 Jahren Kunde geben möge von dem einigen Deutschen Reich. Nach einem Umzug durch Schmalensee begeben sich alle Teilnehmer in den Gasthof von Meta Voß, um eine Rundfunkübertragung zum 1. Mai vom Tempelhoferfeld zu hören. Die NS-Frauenschaft veranstaltet während des abschließenden Konzerts mit Tanz eine Verlosung.
Zwei Monate Ungewissheit: Am 3. Mai 1918, vor 105 Jahren, gilt laut Verlustliste des deutschen Militärs, Seite 23.381, der Schmalenseer Max Kröger als „vermisst“. In den grausamen Stellungskämpfen des Ersten Weltkriegs kann dies bedeuten, dass man niemals die sterblichen Überreste eines Frontsoldaten wird identifizieren können. Eine schlimme Ungewissheit vor allem für die Familie daheim. Am 8. Juli 1918 aber wird es dann (gute) Gewissheit geben: Auf Seite 24.907 der Verlustliste heißt es zu Max Kröger: „bisher vermisst, in Gefangenschaft“. Max Kröger, geboren am 19. Mai 1897, wird diesen Krieg (und auch den nächsten) überleben. Er verlobt sich an Weihnachten 1924 mit Rosa Siebke, gründet eine Familie und führt in der heutigen Belauer Straße eine Gärtnerei. Sterben wird er am 30. September 1969.
Kampf dem Maikäfer vor 85 Jahren: Die Amtsbezirke Bornhöved und Stocksee werden laut Meldungen im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 3. und 16. Mai 1938, vor 85 Jahren, ein Großversuchsgebiet für die Maikäferbekämpfung sein. Das Pflanzenschutzamt der Landesbauernschaft entsendet einen Mitarbeiter, der für mehrere Wochen Quartier in Bornhöved nimmt und die Aktionen anleitet. Auch zwei Kräfte der Universität Bonn begleiten in Bornhöved das Projekt. Es werden u.a. während der Flugzeit des Maikäfers 270 Hitlerjungen aus Landjahrlagern in Bornhöved, Schmalensee, Ruhwinkel, Belau, Gönnebek, Tarbek, Tensfeld und Damsdorf das Einsammeln durch die örtlichen Schulen, BDM (Bund Deutscher Mädel) und HJ sowie verfügbare Bevölkerung unterstützen. Das tägliche Einsammelsoll pro Haushalt beträgt 10 Liter. Die Maikäfer-Weibchen sollen möglichst vor der Eiablage eingesammelt und getötet werden. Auch der Einsatz von Gift wird erprobt: Mittels Pferde bespannter Motorspritze sollen Festgifte auf die Knicks gesprüht werden.
Einen Dämpfer wird die Aktion in der zweiten Maihälfte erfahren: Die zur Bekämpfung des Maikäfers in den Raum Bornhöved geholten Hitlerjungen müssen am 21. Mai 1938 vorzeitig wieder abgerufen werden: Das Gebiet ist von der Maul- und Klauenseuche befallen und es droht die Verschleppung der Tierkrankheit durch zu viele externe Personen. Bislang sind immerhin rund 100 Zentner Maikäfer in Bornhöved und 63 Zentner in Schmalensee gesammelt worden. Insgesamt fällt der Maikäferflug geringer aus als noch im Flugjahr 1934.
Kommunalwahl vor 5 Jahren: In Schmalensee konkurrieren bei der Kommunalwahl am 6. Mai 2018 die Bürgerliche Wählergemeinschaft (BWS) und die Bürger für Schmalensee (BfS) um die neun Sitze in der Gemeindevertretung. Die Unabhängige Liste Schmalensee (ULS) ist nicht mehr im Rennen. Eher verhalten fiel der Wahlkampf aus, in dem die BWS auf Plakate ganz verzichtete und zwei Flyer verteilte. Die BfS betrieb einen größeren Aufwand – der Lohn sind erneut drei Listenmandate. Die gehen an Jürgen Bucksch (95 Stimmen), Lars Holldorf (79) und Lore Jungclaus (84), während die besser abschneidenden Sönke Stahl (112) und Susan Buchholz (100) nicht in die GV einziehen. Mit einem Gesamtstimmenanteil von 784 zu 470 Stimmen gewinnt die BWS alle fünf Direktmandate. Diese gehen an Bürgermeister Sönke Siebke (174), Christian Detlof (166), Julia Voß (167), Thorge Jankowski (130) und Christian Saggau (147). Außerdem steht der BWS ein Listenmandat zu, dass an Christopher Brust geht, der wie Thorge Jankowski und Lore Jungclaus erstmals Gemeindevertreter wird. Konstituieren wird sich die neue Vertretung am 21. Juni 2018.
Gewählt wird auch ein neuer Kreistag. Um das Direktmandat im Wahlkreis 1, Amt Bornhöved, ringen Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke als Kandidat der CDU und SPD-Frau Cordula Schultz aus Trappenkamp. Die kann lediglich in ihrer SPD-dominierten Heimatgemeinde einen Stimmenvorteil erringen, alle weiteren Dörfer des Amtes gehen an Sönke Siebke, der 1618 Stimmen und somit 44,3 Prozent auf sich vereinen kann (Schultz 25,6 Prozent). Damit kann Siebke eine zweite Amtszeit als direkt gewählter Kreistagsabgeordneter antreten.
Für alle gilt die Eichpflicht: Bei den Gewerbetreibenden in Schmalensee, Bornhöved und Gönnebek findet am 7. und 8. Mai 1908, vor 155 Jahren, die „technische Maß- und Gewichtsrevision“ statt. Dies betrifft auch die Hausierer und Wandergewerbetreibenden, die über keine festen Geschäftsräume verfügen. Und auch die Landwirte sind betroffen, denn sie müssen ihre Waagen vorstellen.
Drei Beförderungen in einer Familie: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt meldet am 7. Mai 1918, vor 105 Jahren, dass seinerzeit sowohl die beiden Söhne Gustav und Ernst des Arbeiters Moß aus Schmalensee, als auch der Schwiegersohn Wilhelm Schlichting im Felde stehen. Alle drei werden zeitgleich vom Unteroffizier zum Sergeanten befördert.
30 Mark für einen Blumenkohl: Es ist ein Zeichen der Inflation. Der Gärtnerverein für den Kreis Segeberg veröffentlicht am 8. Mai 1923, vor 100 Jahren, im Segeberger Kreis- und Tageblatt seine aktuellen Frühjahrs-Richtpreise für Gemüse- und Blumenpflanzen. Demnach kosten das Stück Sellerie oder Blumenkohl 30 Mark. Für Kürbis, Gurken und Tomaten mit Topfballen können sogar 50 Mark verlangt werden. Porree kostet 15 Mark und für Astern, Zinnien und Levkojen sollen 20 Mark verlangt werden. „Der billigste Kranz kostet 3000 Mark.“
Landjugend glaubt nicht an die Deutsche Einheit: Am 8. Mai 1973, vor 50 Jahren, findet ein Gruppenabend der Schmalenseer Landjugend zum Thema „Ostverträge“ statt. Die Folge des Abends, der sich u.a. mit den Gegensätzen zwischen beiden deutschen Staaten befasst, ist in interessanter Eintrag im Protokollbuch der Gruppe: „An diesem Abend waren wir alle ziemlich der gleichen Meinung, nämlich dass es kein vereintes Deutschland mehr geben wird und dass die BRD die DDR voll anerkennen soll.“
Vier Monate Haft für einen Sack Federn: Am 11. Mai 1908, vor 115 Jahren stiehlt „der alkoholkranke Arbeiter“ Adolf Dräger laut Segeberger Kreis- und Tageblatt dem Schmalenseer Gastwirt Friedrich Voß einen Sack Federn und verkauft diesen an den Händler Jürgens weiter. Im Juli wird die Kieler Strafkammer Dräger zu vier Monaten Gefängnis verurteilen.
Geschickte Treckerfahrer aus Schmalensee: Vor dem Bad Segeberger Freilichttheater am Kalkberg und im Hotel Germania findet am 11. Mai 1968, vor 55 Jahren, der Kreislandjugendtag statt, eine Woche früher als ursprünglich veranschlagt. Die Landjugendgruppe Schmalensee macht im Schleppergeschicklichkeitsfahren auf sich aufmerksam: Gerhard Harder teilt sich den Sieg in der Einzelwertung mit einem Junglandwirt aus Hartenholm; im Schlepper-Ringfahren wird die Mannschaft mit Henstedt und Neuengörs geteilter Zweiter. In der Gesamtmannschaftswertung des Schleppergeschicklichkeitsfahrens gewinnen die Schmalenseeer.
Das Ende des Bauernvereins 1933: In den 1920er-Jahren hatte die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein und im Kreis Segeberg eine Phase innerer Zerrissenheit erlebt. Mehrere Berufsverbände existierten parallel und fochten mit verschiedenen wirtschaftspolitischen Zielsetzungen für die Interessen ihrer Mitglieder. Spätestens seit 1928 floss auch der völkisch-nationalistische Gedanke, den sich insbesondere die Nationalsozialisten zu eigen machten, mit ein. Lange auf Gegenkurs gelegen hatte der Schleswig-Holsteinische Bauernverein, dessen Kreisvorsitzender Willy Siebke aus Schmalensee und seine Mitstreiter nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 bald einsehen mussten, dass der zentralistischen Machtpolitik Hitlers nichts mehr entgegenzusetzen war und auch die Landwirtschaft sich einer Einheitsorganisation würde unterordnen müssen. Zum 13. Mai 1933, vor 90 Jahren, berief Willy Siebke ein letztes Mal als Kreisvorsitzender des Bauernvereins eine Mitgliederversammlung in dessen Kreisbauernhaus am Bad Segeberger Marktplatz ein. Doch um 11 Uhr an diesem Sonnabend werden die Anwesenden schon nicht mehr von Siebke begrüßt, denn er und sein Vorstand sind zurückgetreten. Hofbesitzer Köhler aus der Nähe von Bad Bramstedt leitet die von vielen in SA-Uniform erschienen Mitgliedern besuchte Versammlung in Gegenwart des Kreisleiters der NSDAP Werner Stiehr. Beschlossen werden die Auflösung und die dazugehörige Einleitung der Liquidation des Vereins, aber auch die Übertragung des Vereinsvermögens – inklusive des Kreisbauernhauses – an die Nazi-Partei. Dieser, so die Empfehlung der Versammlungsleitung, sollten sich alle bisherigen Mitglieder des Bauernvereins anschließen, sofern sie es noch nicht getan hätten. Die Vereinigung der Landwirtschaft in der sogenannten Reichsnährstandorganisation würde erst später erfolgen. Bis dahin vertrauten die Nationalsozialisten auf den Schleswig-Holsteinischen Land- und Bauernbund als Dachorganisation – dieser stand ihnen politisch am nächsten.
Foto: Über dem Gefallenendenkmal - eine Hitler-Eiche
Am 1. Mai in Bornhöved: Enthüllung eines Denkmals für den Frieden
(30. 04. 2023)Während in Schmalensee der Maifeiertag eher der Familie vorbehalten ist oder, bei gutem Wetter, einer ausgedehnten Radtour, genießt das Aufstellen des Maibaums im benachbarten Bornhöved eine lange Tradition. Dieses Fest am morgigen Montag, 1. Mai, wird eine einmalige Attraktion im Programm haben: Auf dem Adolfsplatz wird ein neues Denkmal enthüllt.
Die Vorarbeiten sind getan. Nachdem der Bauhof der Gemeinde Bornhöved ein Loch ausgehoben und ein Fundament geschüttet hatte, lieferte vor dem Wochenende das Unternehmen Naturstein Nord aus Neumünster einen beschrifteten Findling an, der nun – verhüllt – nur einen Steinwurf vom Heimatmuseum entfernt darauf wartet, der Öffentlichkeit übergeben zu werden.
So viel sei verraten: Es handelt sich um ein Friedensdenkmal – für dessen Daseinsberechtigung wir gerade in Europa ein traurig-dramatisches Beispiel haben. Die Enthüllung wird organisiert vom Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, auf dessen Einladung der Historiker Detlev Kraack aus Plön kommen wird, um die Festrede zu halten und das Denkmal zu erklären und historisch einzuordnen. Denn: Es hat einen Bezug zu einer früheren kriegerischen Handlung im Raum Bornhöved...
Aus dem Tagesprogramm, das vom Bürgerverein Bornhöved (BVB) koordiniert wird: Zwischen 10 und 10.30 Uhr tragen Bornhöveder Vereine den Maibaum vom Feuerwehrgerätehaus zum Berliner Platz, wo dieser aufgestellt und an den BVB übergeben wird. Nach kurzen Ansprachen durch den BVB und Bornhöveds Bürgermeister Reinhard Wundram hat der Männergesangverein Eintracht (MGV) einen Auftritt und es bestehen Möglichkeiten, sich an Ständen beteiligter Vereine und Organisationen mit Getränken und Kulinarischem zu versorgen. Gegen 11.30 Uhr dann erfolgt die Enthüllung des Denkmals mit Ansprache durch Detlev Kraack. Dann geht es mit dem Maifeiertagsprogramm weiter – u.a. mit dem Kinder- und Gospelchor der Kirchengemeinde ab etwa 12 Uhr.
Heimatmuseum an zwei Tagen geöffnet
Der Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund betreibt ehrenamtlich und im Auftrag der Gemeinde das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“, das direkt am Adolfsplatz gelegen und nur einen Steinwurf vom neuen Denkmal entfernt ist.
Bereits am heutigen Sonntag, 30. April, ist das Museum von 15 bis 18 Uhr für Besucher*innen geöffnet. Und auch während der Feierlichkeiten am 1. Mai steht es der Öffentlichkeit zur Verfügung (während der Denkmalsenthüllung ist die Tür freilich verschlossen).
Foto: Gegenüber vom Museum soll am 1. Mai ein Denkmal enthüllt werden
Initiative aus und in der Nachbarschaft: Lesefrühling
(29. 04. 2023)Am 9. April haben wir auf dieser Gemeinde-Homepage erstmals auf den Lesefrühling des Vereins „Spiel und Freizeit für Generationen e.V.“ aus Kalübbe hingewiesen. Der SFG ist bestrebt, Erlöse für den Bau eines Spielplatzes auf der Schulwiese im Nachbarort zu erzielen. Schirmherr der Reihe ist Plöns neuer Landrat Björn Demmin.
Zwischen April und Juni kommen zehn namhafte Autoren nach Kalübbe und Umgebung und lassen die Besucher*innen die Welt ihrer Werke eintauchen. Mit einem aktuellen Flyer, der dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt ist, werden Informationen zu vier Mai-Lesungen verbreitet.
Los geht es am Freitag, 12. Mai, um 19 Uhr im arp.art Café Ascheberg: Moritz Matthies liest aus seinem neuen Buch „Schiffe versenken“, in dem echt tierische Ermittler am Werk sein werden – u.a. Ray und Rufus, die Erdmännchen aus dem Berliner Zoo, deren bisherige Geschichten Christoph Maria Herbst vertont hat.
Anne Barns ist am Dienstag, 23. Mai, um 19 Uhr auf dem Hof Viehbrook in Rendswühren zu Gast. „Wo Du mich findest“ heißt ihr Roman über eine flüchtige Begegnung am Meer.
Nächster Lesungsort ist am Freitag, 26. Mai, das Martin-Luther-Haus der Kirchengemeinde Bornhöved. Ab 19 Uhr befasst sich Stefanie Gregg in Passagen aus ihrem Buch „Nebel Kinder“ mit dem Kriegsende 1945 aus dem Blickwinkel einer späteren Generation 2017.
Am Sonntag, 28. Mai, kommt Thommi Baake nach Kalübbe: Beim Kleinkunst-Nachmittag ab 16 Uhr in Rüters Garten geht es in „Thommis Tea Time“ um das beliebte Heißgetränk. „Das heiße Teegebuch des Teeologen“ ist die Lesung überschrieben.
Wer mehr zum Lesefrühling erfahren möchten, schauen am besten mal auf www.sfg-kaluebbe.de vorbei.
Eva Almstädt liest in Schmalensee
Bis der Lesefrühling auch Schmalensee erreicht, müssen sich insbesondere Krimifreunde noch etwas gedulden. Am Montag, 19. Juni, wird die bekannte Autorin Eva Almstädt hier auf dem Gemeindesaal lesen. Beginn 19.30 Uhr. Partner in der Organisation dieser Lesung ist der Tourismusverein Holsteinseen.
Karten für alle Lesungen können bei GetränkePartner in Plön (Rodomstorstraße 14) erworben werden oder telefonisch bei unseren Vereinsmitgliedern unter 01 76 / 8 04 11 11 7 (Gruthoff) oder unter 04526 / 907 36 07 (Beckers). Die Eintrittskarten kosten 12 Euro im Vorverkauf, 14 Euro an der Abendkasse. Alle Informationen finden sich unter www.sfg-kaluebbe.de/lesung/
Foto: Lesefrühling 2023
Was macht der Storch? Tierbeobachtungen an den Seewiesen
(21. 04. 2023)Viele Augen sind in diesen Tagen auf das Storchennest am Regenrückhaltebecken gerichtet. Denn nachdem das dort am 25. März, parallel zum Dorfputz, installiert worden war, hofft Schmalensee nun natürlich auch auf den „Erstbezug“ durch Meister Adebar. Immerhin hat es schon einige „Test-Hocker“ im Nest gegeben.
Teilnehmende am Schmalensee-Broadcast, einem WhatsApp-Informationsdienst in Sachen Gemeinde-Homepage, halten das Homepage-Team mit ihren Beobachtungen auf dem Laufenden. Zuerst meldete sich Anwohner Volker Behrend, der allerdings Graugänse im neuen Nest gesichtet hatte.
Seit dem 5. April aber trudeln nun auch Storchmeldungen ein. Henning Nagel machte den Anfang, meldete einen „Interessenten“. Volker Behrend konnte am 12. April kleine Filmaufnahmen beisteuern – lautes Geklapper war darauf zu vernehmen. Zum ersten Mal zwei Störche im Schmalenseer Nest meldete dann Steffi Allonge am 18. April.
Laut Schilderungen der Anwohner scheinen zwei Störche – ein Paar? – offenbar ernstlich an dem Angebot interessiert zu sein. Auch wird die Umgebung erkundet: Lisa Griese meldete am 20. April einen Besuch in ihrem Garten nahe der Bushaltestelle an der Dorfeiche.
Bis wir mehr vom Storch melden können, rücken andere Wildtiere in den Fokus. Nein, nicht schon wieder der Wolf, das Thema beschäftigt zwar die Fachwelt, ist hier aber vorerst auserzählt. Die Rede ist von putzigen Eichhörnchen-Kindern, die sich in ihrer Not an den Menschen gewandt haben.
Die Story liefert auch Volker Behrend und sie ist auch schon ein paar Tage alt: Fünf kleine Eichhörnchen, ca. 6 Wochen alt, hatten ihre Mutter verloren, wurden mehrere Tage lang ohne Elterntier beobachtet und waren schließlich so hungrig, dass sie sich den Menschen näherten.
Die Rückfrage bei einer Wildtierauffangstation ergab: Einfangen und abliefern bitte. Also wurden die kleinen Knäuel in einer Transportbox eingesammelt und nach Malente zur Eichhörnchen-Nothilfe gebracht. „Da werden sie nun mit der Flasvhe großgezogen“, weiß Volker Behrend zu berichten.
Foto: Lütte Eichhörnchen wandten sich in ihrer Not an Menschen
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 04. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat April die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Fürsprecher des Bolzplatzes: Der Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein unterbreitet der Gemeindevertretung am 15. April 1973, vor 50 Jahren, Vorschläge zur Gestaltung des Ortsbildes. Es wird daran u.a. appelliert, auf dem Bolzplatz keinen Kies mehr abzufahren und stattdessen neben dem vorhanden Fußballspielfeld einen Kinderspielplatz anzulegen.
Feuerwehrball mit Theater: Die Theatergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee spielt anlässlich ihres Osterballs im Gasthof Voß am 16. April 1988, vor 35 Jahren, das Stück „De Flurbereinigung“. Unter der Leitung von Gerhard Mühlenberg sind auf der Bühne Wiebke Stegelmann, Annegret Voß, Käthe Mahler, Uwe Nagel, Dirk Griese, Werner Suhr und Friedrich (Fiete) Hammerich zu sehen.
Bekenntnis des Landrates: Am 18. April 1933, vor 90 Jahren, tritt ein neuer Segeberger Kreistag zusammen. Landrat Dr. von Mohl erinnert an die zum 1. Oktober 1932 vollzogene Vergrößerung des Kreises um Teile des Kreises Bordesholm und stellt sich dann den vornehmlich neuen Abgeordneten vor als ein „überzeugter Anhänger der am 30. Januar gebildeten neuen nationalen Reichsregierung.“
Nachstehender Ausschnitt aus der Ansprache Dr. von Mohls gibt die Stimmung der Zeit authentisch wieder: „Dem heute zum ersten Mal tagenden Kreistage kommt eine besondere Bedeutung zu. Er ist, wie all die anderen kommunalen Vertretungskörperschaften, die sich in diesen Tagen erstmalig versammeln, im Zeichen des neuen nationalen Deutschlands gewählt worden. Schon das äußere Bild, das dieser Saal bietet, die Flaggen an den Wänden, die eine das Zeichen des ruhmreichen alten Deutschlands, das viereinhalb Jahre in Waffen der ganzen Welt widerstand, die andere das Symbol des neuen, des jungen Deutschlands, das unter der Führung unseres jetzigen Reichskanzlers, Adolf Hitler, die Weimarer Gewalten endgültig gestürzt hat, deuten die neue Zeit. Und ebenso die braunen Hemden, die – vor Jahr und Tag noch verboten – heute diesen Raum wie draußen Land und Städte beherrschen. Auch hier sehen wir also, dass wir uns an einem Markstein der deutschen Geschichte befinden, von dem aus es – mit Gottes Hilfe – wieder aufwärts gehen wird.“
Im Verlauf seiner Sitzung wählt der Kreistag die Amtsvorsteher neu. Für Bornhöved wird Amtsvorsteher Hinrich Saggau aus Bornhöved im Amt bestätigt. Sein Stellvertreter wird Dr. Walter Ahrens. Für das Amt Stocksee wird der Damsdorfer Ernst Jürgens zum Amtsvorsteher und Ernst Breckwohld aus Tensfeld zum Stellvertreter gewählt.
Die Seen werden unter die Lupe genommen: Die Universität Kiel startet am 18. April 1988, vor 35 Jahren, das bundesweit bisher größte Forschungsprojekt auf dem Gebiet des Umweltschutzes. 28 Wissenschaftlergruppen mit fast 130 Forschern untersuchen die Landschaft der Bornhöveder Seenkette. Dieser gehören der Bornhöveder See, Schmalensee, Belauer See, Schierensee, Fuhlensee und Stolper See an. Das Gebiet beinhaltet vielfältige und für Norddeutschland repräsentative Ökosysteme, deren Untersuchung binnen drei Jahren 22,5 Millionen DM kosten soll.
Erstmals feiert man den „Führer-Geburtstag“: In Bornhöved wird am 20. April 1933, vor 90 Jahren, der Geburtstag des Reichskanzlers Adolf Hitler feierlich begangen. Während eines Festumzuges durch den ganzen Ort werden die Mühlenstraße in „Adolf-Hitler-Straße“ und der Grüne Weg in „Hindenburgallee“ umbenannt. Eine „Hitler-Eiche“ wird auf dem Kronberg gepflanzt und auf dem Büschen eine Eiche als „Hindenburg-Eiche“ gewidmet. In Stocksee findet im Beisein von Abordnungen aus den Nachbarorten ein Fackelzug durch den Ort statt, der mit einer Feier im Gasthaus endet.
Generationswechsel in der Dorfpolitik: Die Segeberger Zeitung berichtet am 25. April 1978, vor 45 Jahren, von der konstituierenden Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung. Altbürgermeister Hans Voß wird nach 23-jähriger Zugehörigkeit aus der Vertretung verabschiedet. Neuer Bürgermeister ist Hans Siebke, der einstimmig gewählt wird. Siebke und der erstmals angetretene CDU-Ortsverband gewannen bei der Kommunalwahl vier Sitze, die Wählergemeinschaft Schmalensee (WGS) verlor drei. Erster stellvertretender Bürgermeister wird Friedrich Bollbuck (SPD), der zugleich ältestes Mitglied der GV ist, zweiter Stellvertreter wird Hermann Griese (WGS).
Die Ausschüsse werden neu besetzt. Dem Verschönerungsausschuss gehören Malte Möller, Hermann Griese, Klaus Stegelmann, Dörthe Saggau und die Bürgerlichen Mitglieder Ewald Garber und Walter Behrend an; Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses werden Friedrich Bollbuck, Hans-Jürgen Harder, Jürgen Stegelmann und als Bürgerliches Mitglied Werner Suhr. In den Wasserausschuss werden Malte Möller, Klaus Stegelmann und die Bürgerlichen Mitglieder Gerhard Mühlenberg und Claus-Peter Cornehls gewählt. Den Finanzausschuss bilden Dörthe Saggau, Klaus Stegelmann, Friedrich Bollbuck und Hermann Griese; in den Wegeausschuss werden Werner Wulf, Hans-Jürgen Harder, Jürgen Stegelmann und das Bürgerliche Mitglied Gerhard Harder gewählt.
Weniger Ausschüsse der Gemeindevertretung: Konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung am 22. April 2003, vor 20 Jahren. Hans Siebke (CDU) wird erneut zum Bürgermeister gewählt. Sein erster Stellvertreter wird Dirk Griese (WGS), zweiter Stellvertreter Sönke Jens (CDU). Durch die Zusammenlegung von Ausschüssen findet eine Reduzierung auf drei statt: Finanzen und Rechnungsprüfung; Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr; Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten.
Diese werden wie folgt besetzt: Ausschuss für Finanzen und Rechnungsprüfung: GV Dirk Griese (Vorsitzender, WGS), GV Sönke Jens (Stellvertreter, CDU), Joachim Wolff (CDU)m Sönke Böckmann (WGS), GV Rüdeger Cuwie (ULS); Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten: GV Sönke Siebke (Vorsitzender, CDU), GV Gerhard Frank (Stellvertreter, WGS), Heiko Wulf (WGS), Wilfried Kroll (CDU), GV Klaus Wendt (ULS); Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr: GV Klaus Wendt (Vorsitzender, ULS), GV Christian Detlof (Stellvertreter, CDU), Gisela Burmeister (CDU), Michael Hübner (WGS), GV Annegret Voß (WGS). Aus den gemeindlichen Gremien wird Heinz Kasch verabschiedet. Vom 28.10.1982 bis heute war er Mitglied gemeindlicher Gremien, von 1990 bis 2003 war er zudem zweiter stellvertretender Bürgermeister.
Schmalensee hat ein Müllproblem: Sitzung der Gemeindevertretung am 17. April 1963, vor 60 Jahren. Diese stört sich an der zunehmenden Unordnung im Bereich der öffentlichen Müllgruben. U.a. soll dort kein Gestrüpp abgeladen werden. Gemeinsam mit anderen Dörfern werden Überlegungen angestellt, einen Zweckverband zur Müllentsorgung zu bilden. Die GV befasst sich auch mit der Schule. Dort sei, so Bürgermeister Hellmut Saggau, der Stromverbrauch im Februar gerechtfertigt, da man elektrische Geräte zum Auftauen der Toiletten habe benutzen müssen. Die zweite Wohnung der Armenkate („Gemeindehaus“) wird für eine Monatsmiete von 40,00 DM an eine Familie vergeben und die Wasserversorgung der entstehenden Siedlungsbauten am Ringreiterplatz bereitet den Gemeindevertretern noch Kopfzerbrechen.
Straßen zu den Nachbarn sollen ausgebaut werden: Die Verbandsvertreterversammlung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) verabschiedet am 24. April 1968, vor 55 Jahren, Zehnjahrespläne für den Ausbau des Straßennetzes. Zwei für Schmalensee bedeutende Stecken sind Bestandteil des 3. Zehnjahresplans: Die Straße Schmalensee-Damsdorf (4,3 Kilometer) und die Straße Schmalensee-Tarbek (1,8 Kilometer).
Schmalenseer liefen schon vor dem Knicklauf: Gerade ist es nach langer Corona-Pause gelungen, wieder einen Knicklauf zu veranstalten. Seit nun 20 Jahren ist der SV Schmalensee Ausrichter der beliebten Laufveranstaltung im März. Doch auch in früheren Zeiten, als in der Schule Bundesjugendspiele noch eine Bedeutung hatten und der SVS ein ganz junger Verein war, bot sich das Sportgelände an der Tarbeker Straße als Ausgangspunkt für Volksläufe an oder besser den „Trimm-Trab“ für jedermann an. So zum Beispiel am 24. April 1983, vor 40 Jahren. Es handelte sich um eine bundesweite, von einem großen Versicherer unterstützte Veranstaltung, die dem Bewegungsmangel (!) einen Riegel vorschieben sollte. Lohn der Anstrengung beim Laufen ohne Startgeld war ein „Trimm-Taler“, eine jährlich neue Erinnerungsmünze, die unter den Jüngsten zum begehrten Sammelobjekt avancierte.
Auf dem Weg zur Segeberger und Schmalenseer Landjugend: Dr. Petersen und Herr Reimers von der Landwirtschaftsschule Segeberg suchen am 27. April 1953, vor 70 Jahren, den Geschäftsführer des Kreisjugendringes Tams auf, um ihr Bestreben, Landjugendgruppen zu initiieren, um die Bildung eines Kreislandjugendverbandes zu ergänzen. Man kommt überein, dass dieser Verband drei Stimmen im Kreisjugendring haben soll; die einzelnen Gruppen sollen auch Mitglieder im KJR werden. Am Nachmittag werden in Schmalensee ehemalige Landwirtschaftsschüler aufgesucht, um den Aufbau einer Gruppe vorzubereiten.
Arbeitsjubiläen in Schmalensee: In Schmalensee werden am 30. April 1938, vor 85 Jahren, zwei Arbeitsjubiläen gefeiert: Seit 25 Jahren ist der Arbeiter August Kronfeld bei Erich Kaack beschäftigt. Sogar 30 Jahre arbeitet August Jürgens bereits beim Bezirksbauernführer Heinrich Harder.
Foto: Zehn Regeln für den Landwirt, SKWB 13.04.1878
Rückblende Ostermontag – Wildtierpirsch mit Knalleffekt
(14. 04. 2023)Es ist offiziell: Der Wolf ist vor dem Schmalenseer Ortsschild aufgetaucht. Am Ostermontag, ca. 17 Uhr. In hohem Tempo – bleiben wollte er wohl nicht. Am gestrigen Donnerstag hat die TU Dresden bestätigt, was auch das zuständige Landesamt schon meinte: es war kein Hund, sondern tatsächlich ein Wolf. Die Fotos von Meister Isegrim waren echte Zufallstreffer, eigentlich war unmittelbar zuvor ein anderes Tier in den Fokus geraten.
Es war angesichts der schönen Ostersonne mal wieder an der Zeit, das gute Essen der Feiertage abzuwandern und unsere schöne Landschaft zu genießen. Eine neue Kamera sollte endlich einmal bei Tieren zum Einsatz kommen – also ab auf den Steg an der Badestelle: Haubentaucher, Blässhuhn und Reiherente fanden ihren Weg in den Sucher. Graugänse sind am Schmalensee längst keine Seltenheit mehr, angetroffen wurden sie im Geleitzug mit Kanadagänsen, erkennbar am schwarzen Kopfgefieder.
Lange geschah nichts in Sachen Wildtierpirsch. Über die Grenzau und durch den Mehlkroogredder ging es nach Bornhöved, von dort direkt in Richtung Mang de Bargen. Über einer Koppel, die vor einem Steilhang eine Art Tal bildet, weckte ein Greifvogel Aufmerksamkeit. Rasch war im Gras die Zielgruppe erkannt: Ein Hasen-Duo, das sich auf den Boden drückte. Lange musste ausgeharrt werden, ehe ein Schnappschuss von der Rückzugsbewegung der Lampes gelang.
Weiter ging es Richtung Heimat. Vorbei am Sportplatz und Sportlerheim – doch halt! Ein Rehspion auf frischer Tat ertappt beim Ausspähen der Kita-Fenster. Das Tier blieb genau so ruhig wie der Fotograf, der die Kamera erst zum Einzelbild fertig machen musste. Ein höfliches „bleib schön stehen“ wurde akzeptiert, erst, nachdem zwei Bilder im Kasten waren, trabte das Tier gemächlich – und ein wenig hochnäsig – davon.
Die Kamera noch vor dem Körper sollte es weitergehen, die Tarbeker Straße hinauf zum Ortseingang, als im Augenwinkel rechts ein pelziges Wesen in schnellem Tempo über den Acker gerannt kam. Die Richtung war vorhersehbar: Durch den Knick, über die Straße, dort, wo ein Heckloch ist. Kamera in den Anschlag – drei Einzelbilder, in der Aufregung war ein Umschalten auf Serienbilder vergessen worden. Aber geworden sind die Bilder was, ein purer Zufall.
Seinen Weg hat der Wolf dann mit anhaltend hohem Tempo fortgesetzt, vermutlich hat das Tier den Fotografen gar nicht bemerkt. Ist auch besser so. Denn eigentlich soll es Begegnungen wie diese gar nicht geben. Und wenn doch?
Begegnungen mit dem Wolf melden!
Unsere Jäger wissen, wem man eine Wolfsichtung zu melden hat. Das Monitoring des Landes kümmert sich um die Erfassung aller Beobachtungen – und lässt diese gegenprüfen, wie in diesem Fall an der TU Dresden geschehen.
Das Landesportal Schleswig-Holstein sagt, wie man sich bei Begegnungen mit dem Wolf verhalten soll:
- Genau wie bei anderen Wildtieren auch sollte zu Wölfen grundsätzlich Abstand gehalten werden. Man sollte daher nicht auf Wölfe zugehen oder die Tiere gar bedrängen.
- Wer zu Fuß oder mit dem Fahrrad Wölfen begegnet, die sich nicht unverzüglich zurückziehen, sollte diese im Auge behalten, aber nicht direkt anstarren, sich langsam entfernen, bzw. mit dem Fahrrad langsam weiterfahren. Man sollte nicht überhastet vor den Tieren flüchten.
- Bei vielen dokumentierten Begegnungen befanden sich die beobachtenden Menschen innerhalb von Fahrzeugen. Dass Wölfe vor Fahrzeugen oder auch vor Reitern oft wenig Scheu zeigen, haben sie mit vielen anderen Säugetier- und Vogelarten gemeinsam und ist insofern keine ungewöhnliche oder besorgniserregende Verhaltensweise.
- Folgen der oder die Wölfe in gewissem Abstand, sollte man sich nicht hastig entfernen oder weglaufen, sondern langsam, betont uninteressiert weitergehen beziehungsweise fahren und dabei laut sprechen.
- Im unwahrscheinlichen Fall, dass ein oder mehrere Wölfe sich offensichtlich direkt, zügig und entschlossen Menschen annähern, handelt es sich in der Regel um neugierige Jungtiere: Bleiben Sie in solchen Fällen stehen, rufen laut und klatschen Sie in die Hände. Bei weiterer Annäherung werfen Sie mit Gegenständen (z.B. herumliegenden Stöcken).
- Gerade wenn Sie einen Wolf an seiner Nahrungsquelle überraschen, sollten sie jede weitere Annäherung an das Tier und seine Beute unbedingt vermeiden und sich umgehend zurückziehen.
- Hunde können, wenn sie sich unbeaufsichtigt in Wald und Flur bewegen, von Wölfen angegriffen, verletzt und getötet werden. In Gebieten, in denen Wölfe gesichtet wurden, sollten Hunde daher angeleint oder nur im engen Einwirkungskreis des Besitzers geführt werden.
- Hunde können, besonders bei unerfahrenen Jungwölfen, Interesse, Neugier- und eventuell auch aggressives Verhalten auslösen. Die Wölfe sind dann teilweise so auf den Hund fixiert, dass der begleitende Mensch durch die Wölfe scheinbar ignoriert wird. Machen Sie in einem solchen Fall die Wölfe durch lautes Rufen und Gestikulieren auf sich aufmerksam.
- Die Gefahr für Jagdhunde im jagdlichen Einsatz kann durch verschiedene Maßnahmen reduziert werden. Bei Jagden in bekannten Wolfsgebieten, bei denen freilaufende Jagdhunde eingesetzt werden, sind alle Beteiligten vorab über die mögliche Anwesenheit von Wölfen zu informieren. Die Hunde sollten erst geschnallt werden, wenn die Treiber unterwegs sind. Den Hunden können Schutzwesten und Halsbänder mit mechanischen oder elektronischen Schutzvorrichtungen angelegt werden.
- Wölfe, bei denen das Beutefangverhalten auf Haustiere (meist Schafe oder Ziegen) ausgelöst ist, können so auf die Beute fixiert sein, dass auch bei Anwesenheit mehrerer Menschen ein Vertreiben schwerfallen kann. In einem solchen Fall Wölfe nicht auf begrenztem Raum (etwa an hohen Zäunen oder von Gebäuden) in die Enge treiben.
- Unter keinen Umständen dürfen Wölfe gefüttert werden. An Fütterung durch den Menschen gewöhnte Wölfe können in der Folge Futter aufdringlich oder aggressiv einfordern. Auf diese Weise können Gefahren für Menschen entstehen.
- Auch die indirekte Fütterung ist zu unterlassen. Insbesondere in Wolfsgebieten sollten deshalb Speisereste, Schlachtabfälle und Tierfutter, besonders solches für Hunde und Katzen, so verwahrt werden, dass diese nicht für Wildtiere zugänglich sind.
- Wölfe können sich genau wie auch andere Wildtiere an leicht zugängliche Nahrungsquellen im Siedlungsbereich gewöhnen und dann unerwünschte und problematische Verhaltensweisen entwickeln, etwa mangelnde Scheu, aufdringliches oder sogar aggressives Verhalten.
- Deutschland ist frei von Wildtollwut, daher ist nicht mit tollwütigen und aus diesem Grund aggressiven, unvorsichtigen oder auffälligen Wölfen zu rechnen.
- Wer einen toten, kranken oder verletzten Wolf findet, sollte das Tier keinesfalls anfassen.
- Bitte melden Sie alle Wolfskontakte (Tote und lebende Tiere) den Mitarbeitern des schleswig-holsteinischen Wolfsmanagements (Tel. 0174 6330335 bzw. 04347 704325).
Foto: Die Reiherente hat den Rundumblick
Linienbus hält in der Damsdorfer Straße – aber das dauert noch
(09. 04. 2023)Eine gute Botschaft für Nutzer des ÖPNV und jene, die es werden wollen: Die Buslinie 454 wird ausgeweitet – und hält künftig regelmäßig in der Damsdorfer Straße. Es gibt aber einen (zeitlichen Dämpfer).
Am 1. März dieses Jahres hatte der Kreistagsausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz eine Bus-ÖPNV-Ausbaumaßnahme beschlossen, die eine deutliche Verbesserung der ÖPNV-Versorgung in den amtsangehörigen Gemeinden Bornhöved, Schmalensee, Stocksee und Damsdorf bedeutet.
Ab Fahrplanwechsel im Dezember sollen die Gemeinden montags bis freitags eine stündliche Anbindung durch die VKP-Buslinie 454 von beziehungsweise nach Neumünster bekommen, an den Wochenenden ist der Einsatz von „ALFA“ (Anruf-Linien-Fahrten) vorgesehen. Derzeit fährt die Buslinie 454 deutlich seltener und nur bis Schmalensee. Für die Gemeinden Stocksee und Damsdorf ist darum die regelmäßige Anbindung von und nach Bornhöved sowie Neumünster besonders positiv zu bewerten.
Der Streckenverlauf wird von Bornhöved aus wie bisher nach Schmalensee fortgesetzt, anschließend wird über die Stockseer Straße (K57) nach Stocksee gefahren, dann nach Damsdorf und über die dortige Schmalenseer Straße wieder nach Schmalensee.
Im Zuge dieser Schleifenfahrt ist beabsichtigt, neue Haltestellen einzurichten. Zur Diskussion stehen Stockseehof (Stocksee), Zum Moorberg (Damsdorf), Redderkoppel und oder Damsdorfer Straße in Schmalensee. Am 3. April fand bereits ein Ortstermin mit den Bürgermeistern der (positiv) betroffenen Gemeinden statt. Ob die Einrichtung einer Bushaltestelle in der Damsdorfer Straße eine Umbenennung der vorhandenen Haltestellen an der Dorfeiche sowie zwischen Gasthof Voß und Meierei bewirken wird (beide heißen „Damsdorfer Straße“), war noch nicht Thema.
Einrichtung der neuen Buslinie erst ein Jahr später – wegen Straßenbau
Wie Lars Anders von der SVG Südwestholstein ÖPNV-Verwaltungsgemeinschaft der Kreise Dithmarschen, Pinneberg und Segeberg gegenüber Bürgermeister Sönke Siebke mitgeteilt hat, wurde ihm zwischenzeitlich aus der Kreisverwaltung mitgeteilt, dass die K57 wird voraussichtlich ab Ende Januar / Anfang Februar für den Ausbau voll gesperrt werden wird - und das bis ca. Ende November 2024. Im Rahmen dieser Maßnahme wird bekanntlich auch ein Radweg nach Stocksee entstehen.
„Mit dieser Aussicht ist die Verlängerung der Buslinie 454 über Schmalensee hinaus bedauerlicherweise erst mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 sinnvoll. Haltestellenmaßnahmen können demzufolge auch im Laufe des Jahres 2024 erfolgen“, teilt Lars anders mit.
Foto: Die Linie 454 hält schon jetzt in Schmalensee -künftig öfter
Arbeiten angelaufen: Weitere Windräder kommen schon bald
(08. 04. 2023)Löcher werden gegraben, Wege befestigt und Transportrouten ausgeguckt – der Bau weiterer Windkraftanlagen zwischen Schmalensee und Damsdorf hat bereits begonnen. Ein kurzes Update mit Bildern.
Bis zu sieben Windkraftanlagen sollen zwischen beiden Dörfern stehen, zwei sind schon da. Für bis zu vier neue sind die vorbereitenden Arbeiten angelaufen. Zwei Investoren sind im Raum tätig, die schon bekannte Firma Denker & Wulf aus Sehestedt sowie eine neue Firma: Die Eurowind Energy mit Sitz im dänischen Hobro hat das Projekt von der Windpark Betriebsgesellschaft 8. Heeck UG (Heeck) aus Mühbrook übernommen und bereitet den Bau von zwei Windmühlen des Herstellers Vestas auf Schmalenseer Seite vor.
Der als „Höllenhorst-Weg“ bekannte Feldweg ist Dreh- und Angelpunkt laufender Arbeiten und an einer Stelle zur Kreuzung ausgebaut. Von dort führen bereits befestigte Spuren zu den Aufstellplätzen zweier Anlagen. Dort sind vor Ostern die Montageflächen und die Fundamentgruben mit schwerem Gerät geschaffen worden.
Bereits mitgeteilt wurde der Gemeinde, dass die Anlieferung der Bauteile der Windkraftanlagen eine nicht gerade anspruchslose Strecke bedeutet: Von der A7 werden die Transporte über die B205 bis Rickling rollen, von dort geht es über die K52 durch Trappenkamp, über die A21-Brücke nach Tensfeld und von dort über die L68 nach Damsdorf. Dort ist entscheidend, wie lang der jeweilige Transport ist: Bis 27 Meter heißt, das Windparkgebiet kann vorwärts fahrend angesteuert werden. Züge die länger als 27 Meter sind, fahren rückwärts...
Die Route zur Anlieferung wird einige Maßnahmen erfordern: Schilder und Leitpfosten müssen gelöst oder entfernt, Bäume zurückgeschnitten oder gar gefällt (in Damsdorf schon geschehen) und Kreisverkehre geplättet werden.
Wann die Transport starten können, ist noch nicht klar. Auch müssen zunächst die Stahlbeton-Fundamente gegossen werden. Bis sich die neuen Bauwerke in den Himmel zwischen Damsdorf und Schmalensee recken, wird also noch etwas Zeit verstreichen, viel aber nicht.
Foto: Die Vorbereitungen für den Bau neuer Windräder laufen
VHS-Vortrag am 13. April: Schleswig-Holstein unterm Hakenkreuz
(06. 04. 2023)Mitteilung der VHS Trappenkamp/Bornhöved und der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved:
Der Nationalsozialismus brach 1933 über Deutschland und Schleswig-Holstein nicht wie eine Naturkatastrophe herein, vielmehr finden sich zahlreiche ideologische sowie auch biographische Kontinuitätslinien, die beispielsweise den raschen Aufstieg der NSDAP im nördlichsten Bundesland erklären und einordnen können.
Genauso wichtig ist festzustellen, dass die Geschichte von Schleswig-Holstein und dem Hakenkreuz weit über 1945 hinausgeht und der Mythos einer „Stunde null“ auch hier nicht aufrechterhalten werden kann. Eine Vielzahl von Skandalen, die seit den frühen 1950er-Jahren das Bundesland und später auch die gesamte Bundesrepublik in Atem hielten, verdeutlichen, dass man sich besonders in Schleswig-Holstein mit der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit hochrangiger Eliten aus Politik und Gesellschaft lange Zeit schwertat,
Anhand des Beispiels der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel wird untersucht, inwieweit es Personen des öffentlichen Lebens möglich war, sich selbst in eine weite Distanz zum ehemaligen NS-Regime zu begeben und somit ihre Karrieren nach 1945 fortzuführen. Darüber hinaus bleibt zu hinterfragen, warum gerade Schleswig-Holstein einen „großen Toleranzbereich gegenüber den ehemaligen Nationalsizialisten“ (Frank Bösch) an den Tag legte und wie die heutige Gesellschaft mit der Erinnerung an derlei Personen umgeht.
Vortrag von Dozentein M.A. Karen Bruhn am Donnerstag, 13. April, 20-22 Uhr im Bürgerhaus, Am Markt 3, Trappenkamp – Eintritt frei
Foto: VHS-Vortrag am 13. April: Schleswig-Holstein unterm Hakenkreuz
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 04. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat April.
Die Zeit wird vor 130 Jahren vereinheitlicht: Per Reichsgesetz vom 12. März 1893 wird eine einheitliche Zeitbestimmung eingeführt. Der Regierungspräsident der Provinz Schleswig-Holstein in Schleswig weist sämtliche unterstellte Behörden an, am 1. April alle öffentlichen Uhren übereinstimmend einzustellen. Für den Erhalt zuverlässiger Zeitangaben weist er auf die Eisenbahn- und Telegrafenstationen hin.
Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein: Für die preußische Provinz Schleswig-Holstein tritt am 1. April 1893, vor 130 Jahren, eine Landgemeindeordnung in Kraft, die am 4. Juli 1892 erlassen worden war. Diese regelt die Verfahrensabläufe der Wahlen zu, des Zusammentritts von und der Entscheidungsfindung in den Gemeindevertretungen bzw. Gemeindeversammlungen. Darüber hinaus wird das Amt des stellvertretenden Gemeindevorstehers gestärkt und eine Entschädigungsregelung für Aufwendungen (Auslagen) des Gemeindevorstehers getroffen.
Judenhetze wird vor 90 Jahren Programm: „Deutsche wehrt Euch – kauft nicht bei Juden!“. Großformatig wird am 1. April 1933 ein u.a. im Segeberger Kreis- und Tageblatt ein Plakat mit diesem Aufruf zum Boykott jüdischer Geschäfte gedruckt. Weitere Plakate können durch die NSDAP bezogen werden, die nach der sogenannten „Machtergreifung“ Adolf Hitlers am 30. Januar 1933 begonnen hat, auch in der Provinz den Ton vollends anzugeben.
Die Jugend vom Lande quizzt: Die Landjugendgruppe Schmalensee richtet laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 1. April 1983, vor 40 Jahren im Gasthof Voß das Kreisquiz aus. Anwesend sind Rateteams der Landjugendgruppen Pronstorf, Schmalensee, Wiemersdorf und Leezen. Die Wiemersdorfer gewinnen. Die zweite Schmalenseer Mannschaft belegt den 5. Platz, die erste Mannschaft den 4. Platz.
Ein Unfall endet glimpflich: Der zwölfjährige Sohn des Gemeindevorstehers Heinrich Harder (Gerhard Harder) beabsichtigt laut einem Bericht vom 4. April 1933, vor 90 Jahren, seine Eltern mit Pferd und Wagen vom Tarbeker Bahnhof abzuholen. Als das Tier durchgeht, zeigt der Junge Geistesgegenwart und rettet sich durch einen Sprung vom Wagen. Als das Tier am Weg nach Tarbek in die ehemalige Hofstelle Otto Schlätels einbiegt, wo es zuvor in Arbeit stand, stürzt der Wagen um.
In Kostümen Fußball spielen: Am Ostermontag, 4. April 1983, vor 40 Jahren, veranstaltet die Landjugendgruppe Schmalensee auf dem Sportplatz „Fußball paradox“: Mannschaften der Landjugend und des Bauernverbandes spielen in lustigen Verkleidungen gegeneinander.
Verkehrsinseln rufen Kritiker auf den Plan: Angesichts der häufig beklagten leeren kommunalen Kassen nehmen die Kieler Nachrichten am 5. April 1993, vor 30 Jahren, einige Bauprojekte kritisch unter die Lupe. Eines der aufgeführten Beispiele: Die 140.000 DM teuren Verkehrsinseln an den Schmalenseer Ortseingängen auf der B430. Diese, so ärgert sich Bürgermeister Hans Siebke, laden eher zum Rasen denn zum Bremsen ein. Von nachträglichen Bepflanzungen und der damit entstehenden Sichtbehinderung verspricht man sich eine Verbesserung.
Ein Schallplattenclub in Bornhöved: In Bornhöved hat sich vor 60 Jahren der Schallplattenclub Bornhöved gebildet, der das Landhaus Ruhwinkel zu seinem Klubhaus erklärt. Bei den Tanzabenden gibt es nicht nur Musik vom Plattenteller, sondern auch von Live-Bands, wie am 6. April 1963 den „Teddys“ und „The 5 Hit-Globetrotters“. Damen haben freien Eintritt.
Solidarität mit Überschwemmungsopfern: Im ganzen Deutschen Reich wird um den 7. April 1888 herum, vor 135 Jahren, Anteil an verheerenden Überschwemmungen an den großen Flussläufen genommen. Im Kreis Segeberg wird ein Komitee zum Sammeln von Spenden gebildet, für dessen Unterstützung u.a. Pastor Voß aus dem Kirchspiel Bornhöved wirbt. In den folgenden Tagen und Wochen gehen u.a. aus Gönnebek 71,00 Reichsmark, aus Bornhöved 124,80 RM, Damsdorf 32,00 RM, Stocksee 71,90 RM und Schmalensee 90,25 Reichsmark ein.
Christdemokraten wählen ihren Vorstand: Der CDU-Ortsverband Schmalensee lässt auf seiner Jahreshauptversammlung 1978 die erfolgreiche Kommunalwahl Revue passieren. Die Segeberger Zeitung berichtet am 8. April 1978, vor 45 Jahren davon. Der Ortsverband hat unter seinem Vorsitzenden Hans Siebke auf Anhieb vier Direktmandate errungen. Neuer stellvertretender Ortsvorsitzender wird Hans-Peter Bobzien, Wilfried Hahne wird Schriftführer und Klaus Stegelmann Pressewart.
Bis auf einen alle für „Großdeutschland“: Nach dem vollzogenen Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich findet am 10. April 1938, vor 85 Jahren, eine Volksabstimmung zu dessen Bestätigung statt. Es ist der „Tag des Großdeutschen Reiches“. Die NS-Propaganda führt den Deutschen die zahlreichen „Erfolge“ nationalsozialistischer Politik vor Augen und nimmt die Entscheidung vorweg: „Wir stimmen alle mit Ja!“ Die berufsständischen Organisationen rufen zur Zustimmung auf. Kreisbauernführer Köhler bittet die Landwirte, den Arbeitnehmern Freizeit zu gewähren, damit sie an der Abstimmung teilnehmen können. In der Schmalenseer Schule agiert Bürgermeister Heinrich Harder als Abstimmungsleiter, sein Stellvertreter ist der 1. Beigeordnete Ludwig Saggau. Kandidat des Kreises Segeberg auf der Einheitsliste der NSDAP ist Kreisleiter Stiehr.
Um 6.20 Uhr sammeln sich Gliederungen der NSDAP in Bornhöved und führen mittels Umzugs durch den Ort ein Wecken durch. Dann fahren Teile der Mannschaften nach Schmalensee, Gönnebek und Tarbek und halten auch dort Umzüge ab. Die Wahlbeteiligung ist rege, bereits nach dem Vormittag haben 80 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben.
Das Ergebnis fällt eindeutig aus: 99,08 Prozent der Deutschen, die zur Wahl gingen, stimmen mit „Ja“ für den Anschluss Österreichs und die Liste der NSDAP. Im Kreis Segeberg werden 367 „Nein“-Stimmen (plus 36 ungültige) gezählt. In Schmalensee stimmen 213 von 214 Wählerinnen und Wählern mit „Ja“, es gibt eine „Nein“-Stimme.
Der große Knall in Schmalensee: Die Freiwillige Feuerwehr veranstaltet am Ostersonntag, 12. April 1998, vor 25 Jahren, ihren Osterball mit plattdeutschem Theaterstück. Geboten wird „De grote Knall“. Unter der Leitung von Dirk Griese sorgen Iris Saggau, Ruth Griese, Kirsten Stock, Dierk Harder und Sönke Siebke für beste Unterhaltung. Zum Tanz spielt die Trappenkamper Showband „Die Kolibris“. Das Gros der 150 Besucher des Balls versucht zudem, attraktive Tombola-Preise zu gewinnen.
Foto: Minna Kaack sucht junges Mädchen, SKTB 07.04.1928
Peter van het Loo weitere sechs Jahre Ehrenbeamter
(31. 03. 2023)Der „blaue Salon“ des Gasthof Voß wurde am 30. März mal so richtig seinem Namen gerecht, denn das Blau der Feuerwehr-Uniformen dominierte eindeutig auf den Zuschauerplätzen bei der Sitzung der Gemeindevertretung. Vor solch toller Kulisse konnte dann auch ein zeitlich drängender Verwaltungsakt vollzogen werden.
Denn die Vereidigung und Ernennung von Gemeindewehrführer Peter van het Loo musste noch vor Ablauf des Monats vollzogen werden. Im Januar hatte die Jahreshauptversammlung der Wehr für die Wiederwahl gesorgt, nun kam es noch auf die Kommunalpolitik an.
Die gerade eben beschlussfähige Gemeindevertretung, drei Mitglieder fehlten entschuldigt, bestätigte einstimmig, was die Feuerwehr schon Wochen zuvor beschlossen hatte. Sodann konnte Bürgermeister Sönke Siebke Peter van het Loo den Eid abnehmen und ihm eine neue Urkunde aushändigen. Nach dieser ist er für weitere sechs Jahre einer der Ehrenbeamten der Gemeinde Schmalensee.
Damit war das Programm der Tagesordnung dann auch fast geschafft. Der Wahlvorstand für die Kommunalwahl am 14. Mai konnte ergänzt werden und es gab ein paar interessante Berichtspunkte in der halbstündigen Sitzung:
Angelaufen sind die vorbereitenden Arbeiten für vier Windkraftanlagen im Bereich der Gemeindegrenze zu Damsdorf; das Amt Bornhöved wird eine Amtsdirektorin oder einen Amtsdirektor bekommen, nachdem in zwei Anläufen die Suche nach einem neuen Leitenden Verwaltungsbeamten (oder -beamtin) ohne Erfolg geblieben war; am 3. April findet ein Treffen zur Bauleitplanung für das Neubaugebiet am Ringreiterplatz statt; für die neue Flutlichtanlage des SV Schmalensee ist ein Bodengutachten beantragt und sind Förderanträge an den Bund und den Kreis in Arbeit; allen Beteiligten am Dorfputz und am Aufbau des Storchennests wurde noch einmal ausdrücklich gedankt.
Und noch mal zur Feuerwehr: Die hatte am Vormittag des 30. März einen Einsatz und es stellte sich heraus, dass alle Einsatzkräfte in der Lage sein müssen, das Feuerwehrgerätehaus öffnen zu können, um keine Zeit mit dem Warten auf Schlüssel-Inhaber zu verlieren. Da ist man aber schon dran, es wird auf eine Transponder-Technik umgestiegen, die das alte Türschloss ersetzen wird.
Zum Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr: Der war kein leichter, die Kameraden wurden zu einer Türöffnung gerufen. Die gelang auch, beim Betreten des Gebäudes aber wurde eine verstorbene Person aufgefunden. Gruppenführer und Einsatzleiter Matthias Kay und seine Mannschaft – die den Dienst im blauen Rock alle ehrenamtlich versehen – hatten das erst einmal zu verarbeiten.
Foto: Bürgermeister Sönke Siebke nahm Wehrführer Peter van het Loo - vor Zeugen - den Eid ab
Heute Gemeindevertretung mit wichtigem formellem Akt
(30. 03. 2023)Am heutigen Donnerstag tritt die Gemeindevertretung Schmalensee um 19.30 Uhr im Gemeindesaal zusammen. Mit kurzer Tagesordnung aber wichtigem – und zeitkritischem – Tagesordnungspunkt...
Es geht um den Brandschutz in Schmalensee, genauer um die Freiwillige Feuerwehr, noch genauer den Gemeindewehrführer. Der ist Peter van het Loo und seine Wehr hat ihm in der Jahreshauptversammlung am 21. Januar für eine weitere Amtszeit das Vertrauen ausgesprochen. Dieser Beschluss ist von der Gemeindevertretung noch vor Ablauf dieses Monats zu bestätigen, darum die Terminfindung.
Wehrführerwahl ist zu bestätigen
Mit der Bestätigung allein ist es aber nicht getan: Der Wehrführer und sein Stellvertreter sind, wie der Bürgermeister und seine Stellvertretenden, Ehrenbeamte. Darum wird die Aushändigung der entsprechenden Urkunde an Peter van het Loo auch der Höhepunkt der heutigen Sitzung sein.
Wahlvorstand wird benannt
Ein weiterer Tagesordnungspunk befasst sich mit der Bildung des Wahlvorstands für die Kommunalwahl am 14. Mai. Hier wird kein Beschluss gefasst, sondern zur Kenntnis genommen, wer dem Wahlvorstand angehört. Dazu hatte es Aufrufe, persönliche Ansprachen und Anschreiben durch die Verwaltung gegeben.
Im Fall der Kommunalwahl ist die Bildung des Wahlvorstands dadurch „erschwert“, dass zum Beispiel viele aktuelle Mitglieder der Gemeindevertretung und deren Ausschüsse nicht zur Verfügung stehen, da sie wieder kandidieren. Auch alle weiteren Kandidatinnen und Kandidaten, die neu auf den Listen der Wählergruppen stehen, kommen für den Wahlvorstand nicht infrage.
Interessantes in den Berichten
Die letzte Sitzung der Gemeindevertretung fand am 26. Januar statt. Was seitdem geschehen ist, dürfte sich in Berichten des Bürgermeisters und der Ausschussvorsitzenden niederschlagen. Dabei interessiert sicher der Fortgang im Neubaugebiet, nachdem die Archäologen das Feld nun geräumt haben.
Im Amtsausschuss ist in den letzten Sitzungen Interessantes beschlossen worden, das nach der Kommunalwahl zu deutlichen Veränderungen in der (Führungs-)Struktur des Amtsverwaltung und für die zu besetzenden Ehrenämter führen wird....
Foto: Heute Gemeindevertretung mit wichtigem formellem Akt
Geschafft: Schmalensee hat jetzt ein Storchennest
(26. 03. 2023)In vielen Orten des Kreises Segeberg hat sich der Storch nach Rückkehr aus wärmeren Gefilden bereits niedergelassen. Nun hat er auch in Schmalensee ein „Wohnungsangebot“! Parallel zum Dorfputz wurde das Nest am Regenrückhaltebecken in der Höhe installiert.
Ganz viele Danksagungen sind fällig für die gelungene Aktion. Zunächst für viele Hilfsangebote, die nach Aufrufen beim Homepage-Team eintrudelten. Dann bei Bürgermeister Sönke Siebke, der das Nest von einem Storchenfreund in Kaltenkirchen abholte (und auch bezahlte), der dieses wiederum vom Hersteller im Kreis Pinneberg mitgebracht hatte. Frank Mühlenberg nutzte seine geschäftlichen Kontakte und besorgte einen Hubwagen, mit dem über den Reitplatz vom Pferdehof Jankowski / Kaack an das Regenrückhaltebecken herangefahren werden konnte, wo Kameraden der Feuerwehr, Landwirte und Jäger bereitstanden, beim „Wohnungsbau“ für Meister Adebar zu unterstützen.
Die „tollkühnen Männer“ in luftiger Höhe waren dann aber nur zwei, Frank Mühlenberg selbst und Michael Hübner. Beide brachten zunächst eine wasserdurchlässige Auflage an (ein Geschenk aus Kaltenkirchen), dann Kükendraht, den Christian Saggau zur Verfügung gestellt hatte. Dann musste Frank Mühlenberg ohne Helfer, dafür mit dem 50 Kilo schweren Nest nach oben fahren, und dieses befestigen. Das Nest wurde dann mit Holzhackschnitzel und Stroh befüllt und erhielt noch weiße Farbsprenkel, die Vogelkot simulieren sollen. Der Grund: Der Storch ist wählerisch und steht auf „Gebrauchtwohnungen“, keine reinen Neubauten...
Noch während Meister Frank in der Höhe den Pinsel schwang, erklang am Boden lautes „Ah“ und „Oh“ - die erste „Wohnungsbesichtigung“ fand durch Meister Adebar statt: Ein Storch umkreiste das Nest im Tiefflug und verschaffte sich einen Überblick. Das nährt natürlich die Hoffnung, dass es noch in dieser Saison klappt mit dem Erstbezug in Schmalensee!
Foto: Geschafft: Schmalensee hat jetzt ein Storchennest
Geplantes Neubaugebiet: Archäologen haben ihre Zelte abgebrochen
(22. 03. 2023)Am 1. März begannen im geplanten Neubaugebiet am Grasweg die archäologischen Untersuchungen rund um ein Langbett aus der Steinzeit, beziehungsweise dessen dort vermutete Reste. Überpünktlich am 16. März brachen die Mitarbeitenden des Archäologischen Landesamtes ihre Zelte wieder ab. Auf mögliche Erkenntnisse sind wir gespannt.
Im Zuge der Sondierungsarbeiten 2022 waren an einem schon in den 1970er-Jahren im Kartenwerk notierten Punkt vermeintliche Reste eines Megalithgrabes mit zwei Grabkammern erkannt und für eine genauere Untersuchung empfohlen worden. Nicht ganz drei Wochen wurde der Flecken Erde genauer unter die Lupe genommen. Aber viel, das hatten schon die Erkenntnisse aus dem Vorjahr gezeigt, war nicht mehr zu entdecken.
Gegenüber dem Landeigentümer wurde leichte Enttäuschung über das Ergebnis ausgedrückt: Was da im Erdreich schlummerte, müsse nicht einmal ein steinzeitliches Grab gewesen sein, so unklar seien die Funde. Freigelegt und dokumentiert aber wurde das eine oder andere, davon zeugten nach Abzug der Archäologen mehrere Gruben und ein vergessener Kartierungspunkt.
Die benachbart liegenden Reste menschlicher Existenz aus der römischen Kaiserzeit, also der Eisenzeit, wären ganz sicher weit interessanter und vielversprechender ausgefallen – doch die sind von dem Baugebiet nicht berührt und werden deshalb wohl noch lange, womöglich für immer, im Boden verborgen bleiben. Aber, auch das war von den Experten vor Ort zu erfahren, was dort schon bei der Sondierung gefunden wurde, sei sehr aussagekräftig gewesen. Funde seien gesichert und zur weiteren Behandlung ins Landesamt gebracht worden.
Foto: Archäologen haben ihre Arveit im geplanten Neubaugebiet beendet
Dorfputz: Schmalenseer räumen auf – am 25. März
(18. 03. 2023)Der Frühling naht und damit der Bedarf, die Wegesränder vom Müll zu befreien, den achtlose Menschen dorthin geworfen haben. Der Schmalenseer Dorfputz findet am Samstag, 25. März statt. Große und kleine Schmalenseer*innen sind eingeladen, sich daran zu beteiligen.
Los geht es um 10 Uhr vom Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus. Die Federführung bei dieser gemeindlichen Veranstaltung hat der Verschönerungs- und Vogelschießerverein. Dieser hat wieder Landwirte dafür gewonnen, mit Treckergespannen die am Startort eingeteilten Gruppen zu begleiten und die Abfälle aufzunehmen.
Empfohlen wird festes Schuhzeug und dem Wetter angepasste Kleidung. Der VVV hat einige Greifzangen, Warnwesten und Müllsäcke vorrätig. So ausgerüstet kann erfolgreich der Dorfputz in Angriff genommen werden.
Das Beste kommt zum Schluss: Am Zielort, der noch bekannt gegeben wird, erwartet alle kleinen und großen Helfer*innen ein kräftiger Imbiss.
Foto: Dorfputz: Schmalenseer räumen auf – am 25. März
Flatterband verrät: Der Startschuss für weitere Windräder ist gefallen
(17. 03. 2023)Wer derzeit von Schmalensee nach Damsdorf fährt, erkennt nach Überschreiten der Kuppe rechts der Fahrbahn weiße Stangen mit rot-weißen Flatterbändern. Dies sind die Vorboten einer längst feststehenden Baumaßnahme in dem Bereich: Hier sollen zwei weitere Windenergieanlagen (WEA) errichtet werden.
Realisiert wird das im Januar 2021 von der Gemeindevertretung genehmigte Projekt nicht mehr länger von der Windpark Betriebsgesellschaft 8 Heeck UG aus Mühbrook, sondern von Firma Eurowind Energy (Eurowind Projeckt A/S) aus dem dänischen Hobro, die den Bau des Windparks übernommen hat.
Schon bald wird es losgehen: Ende des Monats soll zunächst der Ausbau der Zuwegung ab Damsdorfer Straße beginnen, teilte eine Unternehmensmitarbeiterin Bürgermeister Sönke Siebke am 15. März mit.
Bislang habe man bereits Knicks gelichtet und Vergrämungsmaßnahmen umgesetzt: Die Flatterbänder sollen Bodenbrüter davon abhalten, sich im Bereich der künftigen Windmühlen-Standorte niederzulassen.
Insgesamt wird die Landschaft im besagten Bereich in absehbarer Zeit von sieben WEA gekennzeichnet sein. Zu den sich bereits auf Damsdorfer Seite drehenden Windrädern wird eine weitere hinzukommen; in Nachbarschaft zu den zwei Anlagen der Eurowind Energy werden weitere zwei rechts der Damsdorfer Straße errichtet werden.
Foto: Flatterbänder vergrämen Bodenbrüter
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 03. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat März die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Einbrecher treiben ihr Unwesen: In der Nacht auf den 18. März 1913, vor 110 Jahren, treiben Einbrecher ihr Unwesen im Amt Bornhöved. Nachdem sie in Gönnebek vom Nachtwächter verscheucht wurden, erbeuten sie beim Hufner Detlef Heinrich Kock auf Willingshöfen einen Regenmantel. Auch statten sie in Schmalensee dem Hufner Ernst Stegelmann einen Besuch ab, ohne jedoch etwas zu erbeuten.
Vor 20 Jahren erster Knicklauf: Der SV Schmalensee von 1980 verfügt im 23. Jahr seines Bestehens über eine neue Sparte, den Lauftreff. Ins Leben gerufen haben ihn Peter Kruse und Rolf Goy, die eine Ausbildung zum Lauftreffleiter absolviert haben. Mit einem „Knicklauf“, an dem rund 70 Personen teilnehmen, wird die Sparte am 15. März 2003, vor 20 Jahren eröffnet. Die Veranstaltung wird sich in den nächsten Jahren als Dauereinrichtung im Laufkalender des Schleswig-Holsteinischen Leichtathletikverbandes etablieren und lockt auch immer wieder bekannte Laufgrößen der näheren und weiteren Umgebung an, denn sie liegt terminlich günstig am Beginn der Saison großer Läufe im Land. Mittlerweile hat der Knicklauf durch die Schmalenseer Gemarkung mit Start und Ziel am Sportplatz schon alles erlebt: Regen, Sonne und Schnee. Und eine Pandemie: Corona verhinderte die 18. Auflage ganze drei Mal; am 19. März 2023 soll sie endlich über die Bühne gehen.
Einstimmung auf den totalen Krieg: In Bad Segeberg findet am 17. März 1943, vor 80 Jahren, eine Kreisarbeitstagung statt. Einzufinden haben sich alle Ortsgruppenleiter der NSDAP, die Ortsbauernführer, sämtliche Angehörige der Kreisämter, die Ortsgruppenschulungsleiter, die Ortsfrauenschaftsleiterinnen, die Ortssachbearbeiter für das Dorfbuchwesen, alle Bürgermeister und Amtsvorsteher. Kreisleiter Werner Stiehr erklärt, dass die Maßnahmen zur Durchführung des „totalen Krieges“ bald auch im Kreis Segeberg beginnen würden. Weiter beschwört Stiehr die Reinhaltung der Rasse.
Gefängnisstrafen für Schmalenseerinnen: Zwei Schmalenseer Ehefrauen sind laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 17. März 1943, vor 80 Jahren, in einen Fall von Lebensmittelkartenmissbrauch verstrickt: Der Bornhöveder Ernst Seeger hatte seit Kriegsausbruch in zwei verschiedenen Gemeinden Lebensmittelkarten bezogen. Einen Teil der Karten verkaufte er an die beiden Schmalenseerinnen. Von einer der beiden bezog er Brennspiritus, „den er vertrank“. Während Seeger vom Kriegssondergericht zu eineinhalb Jahren Zuchthaus und zwei Jahren Ehrverlust verurteilt wird, erhalten die beiden Schmalenseerinnen fünf und sieben Monate Gefängnis.
Ein Pionier aus Schmalensee fällt: Der 20-jährige Pionier Wilhelm Kronfeld aus Schmalensee fällt am 22. März 1918, vor 105 Jahren, bei schweren Kämpfen an der Westfront. Der Sohn des Arbeiters August Kronfeldt ist, wie alle gefallenen Schmalenseer, in einer Gedenk-Collage verewigt, die früher im Schulzimmer und derzeit im Feuerwehrgerätehaus hängt. Auch existiert im Nachlass der Familie Behrend eine Fotografie einer recht provisorischen Grabstelle, die sich sehr wahrscheinlich Wilhelm Kronfeldt (geschrieben Kronfeld) mit fünf offenbar am selben Tag gefallenen Kameraden der 4. Minenwerfer-Kompanie teilt: dem Gefreiten Günther sowie den Pionieren Kramer, Kaßelack, Ernsthuncke und Berger.
Noch vier Veteranen feiern mit: Erhebungsfeier am 24. März 1908, vor 115 Jahren in Bornhöved. Unter Federführung des Amtsausschusses feiern Krieger- bzw. Militärvereine und Bevölkerung das 60-jährige Jubiläum der Erhebung der Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark. Das Programm sieht Festessen, Kommers, Ball und Feuerwerk vor. Leitender des Kommers ist Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee. Die Festrede auf die noch vier verbliebenen Veteranen von 1848/51 hält Bornhöveds Hauptlehrer Piening; Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch gedenkt in seinem Redebeitrag des deutschen Vaterlandes. In Schmalensee erinnert ein Gedenkstein am sogenannten Dreiecksplatz an die Ereignisse von 1848/51 sowie an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, an denen auch Schmalenseer beteiligt waren.
Und so wird am 24. März 1923, vor 100 Jahren und dem verlorenen Ersten Weltkrieg in Bornhöved der Erhebung vor damals 75 Jahren gedacht: Die Feierlichkeiten beginnen bereits am Vorabend mit einem Fackelzug des Turnvereins. Am Erhebungstag erfolgt um 6 Uhr das Wecken durch die Kapellen der Feuerwehr und des Turnvereins. Anschließend legt der Militärverein an den 22 Gräbern der „48er“ Kränze nieder. Nach einem Gottesdienst am Nachmittag beginnt ein Festumzug durch Bornhöved, der von Themengruppen gestaltet wird: Zwei Kavalleristen in Uniformen von 1914 führen den Zug an. Dann folgen Herold und Reiter in ihrer aktuellen Tracht. Dahinter die Bornhöveder Gemeindevertreter und das Festkomitee, gefolgt von einem Krieger, der an die Schlacht von 1227 erinnern soll. Soldaten mit Waffen und Orden von 1813 erinnern an die Befreiungskriege, Schill'sche Husaren, Bauern mit Erntewagen und ein Turnvater Jahn mit seinen Turnern sind auch dabei. Hinter den letzten beiden noch lebenden Veteranen von 1848/51 fahren ein Festwagen mit Thema „Schleswig-Holstein“ und einer mit der Doppeleiche – das „Up ewig ungedeelt“ symbolisierend. Hinter den Veteranen von 1870/71 folgen ein Vierspänner mit der Germania und die Teilnehmer am Weltkrieg. Den Schluss bilden der Gesang- und der Reiterverein. Am Abend werden beim von Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee geleiteten Kommers im Hotel Stadt Kiel Reden gehalten. Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch spricht über die Zeit von 1848.
Bund der Landwirte formiert sich: Der Bund der Landwirte macht von sich reden. Diese neue Interessenvertretung der Landwirtschaft gibt an, nicht in Konkurrenz zu den bereits bestehenden Landwirtschaftlichen Vereinigungen und Genossenschaften treten zu wollen. Vielmehr wendet sich der Bund gegen die Dominanz des Kapitalismus (unter anderem vertreten durch die Börse und das Judentum, Zitat), der zur Mehrung des Ertrages Weniger keine Rücksicht auf die Schaffenden nehme und dabei auch vor der Landwirtschaft nicht Halt mache. Zugleich wendet sich der Bund der Landwirte direkt gegen die Sozialdemokraten, seine „ärgsten Feinde“, die jeglichen Besitz in die Hände Aller legen wollen. Die Landwirte seien sehr gut organisiert, ihre Vereinigungen dienten alle dem Zweck der Verbesserung der Produktivität – sei es in der Zucht oder in der Bodenbeschaffenheit. Nur wirkliches politisches Gewicht, Vertretung im Parlament fehle ihnen. Diese Lücke wolle der Bund der Landwirte füllen, treu gegenüber Kaiser, Reich und Scholle. Um sich den Landwirten des Kreises Segeberg empfehlen zu können und einen Kreisverein zu gründen, findet am 25. März 1893, vor 130 Jahren, in Wickel’s Hotel in Segeberg eine Versammlung statt. Zu den Einladenden und Rednern gehört auch Hofbesitzer Behr von Stockseehof, ein führendes Mitglied des landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung. Er wird in den Vorstand des tatsächlich gegründeten Kreisvereins des Bundes der Landwirte gewählt.
Die Angst vor einem neuen Krieg: Von Kriegsangst in der Bevölkerung schreibt das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 27. März 1913, vor 110 Jahren – und keine eineinhalb Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Nicht unberührt seien die Menschen von der internationalen Politik. Und als nun die Militärreservisten – wie üblich – neue Beorderungen für den Mobilmachungsfall erhalten, sind diesen erstmals Bescheinigungen zur Einforderung gesetzlicher Beihilfen durch Familienangehörige beigefügt. Dies schüre Ängste, ein Krieg stehe unmittelbar bevor. Von öffentlicher Seite wird beruhigt: Diese Maßnahme sei eine seit Längerem geplante Neuerung, die nun erstmals umgesetzt worden sei.
Rinderzüchter reden vom „Endsieg“: Im Segeberger Zentral-Hotel findet am 30. März 1918, vor 105 Jahren, die Generalversammlung des Vereins für die Zucht schwarzbunter Holsteiner unter der Leitung des Vorsitzenden Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee statt. Der Verein zählt 281 Mitglieder, von denen einige im Felde stehen. Der weiter andauernde Krieg ist allgegenwärtig – wenngleich dessen Beendigung die Diskussionen bestimmt. Und so steht diese Versammlung unter der Überschrift „Die Entwicklung der landwirtschaftlichen Tierzucht nach dem Kriege“. Es geht das Wort vom „Endsieg“ und vom Wiederaufbau der unter den Kriegsumständen gelittenen Tierzucht nach dessen Erreichen. Gute Pferde seien eingezogen und die zunehmende Lebensmittelknappheit habe Abschlachtungen unter Rindern verlangt. Noch schlimmer seien die Schweinezüchter getroffen worden. Und Heu und Kraftfutter würden nach Beendigung des Krieges ebenso fehlen wie die verlorenen Tiere.
Foto: Der Gedenkstein auf dem Dreiecksplatz an der Dorfeiche
Was geschah am Grabhügel in Bornhöved? Ausstellung im Internet liefert Antworten
(12. 03. 2023)Im Bornhöved geht im Bereich Kornkamp / Himmelsblick die Entstehung eines Neubaugebietes der Vollendung entgegen. Wie aktuell in Schmalensee, wo vor dem Beginn der Erschließung des Neubaugebietes am Grasweg zunächst die Archäologen Zugriff auf die zu bebauende Fläche haben, trat bei unseren Nachbarn die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) auf den Plan. Im Jahr 2019 gab es einen Vortrag mit Bekanntgabe erster Erkenntnisse, von dem am 30. Oktober 2019 auf dieser Gemeinde-Homepage zu lesen war. Mittlerweile sind die Archäologen, auch mit Unterstützung anderer Fakultäten bzw. Spezialisten noch viel weiter.
Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1266 präsentiert seit 15. Dezember 2022 im Internet die erste digitale Ausstellung Deutschlands: https://allesbleibtanders.com.
„Alles bleibt anders – Transformationsprozesse in Raum und Zeit“ reiht die Funde von Bornhöved ein in eine ganze Kette von Forschungsobjekten im Ostseeraum und geht auf die Veränderungen gesellschaftlichen Lebens innerhalb mehrerer Jahrhunderte ein. Das Resultat: „Keine Gesellschaft lebt ewig.“
„Diese Tatsache mag erst einmal für Aufregung sorgen — dabei stellt dies den normalen Verlauf der Geschichte dar, denn Gesellschaften und ihre Umwelten verändern sich ständig. Transformationen bestimmen, wer wir sind, wie wir heute leben, und wie wir uns weiterentwickeln. Die Gründe für solche Transformationen — in der Gegenwart oder der Vergangenheit — sind zahlreich, divers und kompliziert, denn sie bewegen sich im hoch dynamischen „Mensch-Umwelt“-Spannungsverhältnis. Auslöser können z. B. Klima und Umwelt, Demographie und soziale Ungleichheit, mentale Welten, Bewegungen von Menschen, Tieren und Objekten und Ernährung sein. So vielfältig die Erscheinungsbilder von Transformationen sind, eines ist klar: alles bleibt anders.“
Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1266, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Ein klein wenig muss man sich durch die Seite „allesbleibtanders.com“ scrollen und klicken, um zu dem einen außergewöhnlichen Grabhügel von Bornhöved zu gelangen. Dafür wird man mit Visualisierungen und Schilderungen für die Suche belohnt und erfährt, wie die Menschen in dieser Region über fünf Jahrhunderte die Elite der älteren Bronzezeit (1750 bis 1100 v. u. Z.) in großen Grabhügeln bestattet wurde. Ab 1100 v. u. Z. setzte ein sozialer Wandel ein. Er begann mit Feuer und Brandbestattung und endete mit dem Urnenbegräbnis, auf das nun jeder ein Anrecht hatte.
Der Screenshot zu diesem Bericht zeigt hell lodernde Flammen in der Dunkelheit, die ein Totenfest am Grabhügel beleuchten. Auch das ist eine Rekonstruktion. Denn zum ersten Mal legten Archäolog:innen Spuren einer Illumination an einem bronzezeitlichen Grabhügel frei.
Allesbleibtanders.com ist unbedingt einen virtuellen Besuch wert – und zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich.
Foto: Homepage - Ausstellung Alles bleibt anders im Internet
Biotonnen nicht geleert – Schmalensee war von Streik betroffen
(09. 03. 2023)Ein Fünkchen Hoffnung hatte am Mittwochmorgen noch bestanden, dass in Schmalensee trotz eines Streiks der Gewerkschaft Verdi beim Abfallentsorger WZV die Biotonnen doch geleert würden. Ein Drittel aller Touren im Kreisgebiet, so hatte es der WZV erklärt, sollten wie geplant stattfinden.
Aber in Schmalensee blieb die „braune Tonne“ voll. Und sie bleibt es auch bis zur nächsten regulären Entleerung – sofern nicht wieder etwas dazwischen funkt.
Auf seiner Seite www.wzv.de hat der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg gestern für betroffene Haushalte dies mitgeteilt:
„Die ausgefallenden Abfallsammeltouren vom heutigen Mittwoch werden nicht nachgefahren. Sollte Ihre Tonne am heutigen Tag „ungeleert“ stehen bleiben, so dürfen Sie bei der nächsten Abholung zusätzliche Abfälle in Müllsäcken/Beistellsäcken (direkt neben Ihren Behälter) stellen. Wir nehmen diese Mehrmengen dann kostenfrei mit dem nächsten Leerungsturnus mit.
Altpapier und Gartenabfälle nehmen die Recyclinghöfe auch jederzeit kostenfrei zu den regulären Öffnungszeiten entgegen, so dass Sie diese auch anliefern können, falls Sie nicht auf den nächsten Leerungsturnus warten können.“
Foto: Biotonnen nicht geleert – Schmalensee war von Streik betroffen
Werden heute die Tonnen geleert? - Streik beim WZV möglich
(08. 03. 2023)Die Gewerkschaft Verdi hat für den heutigen 8. März im Norden zu einem branchenübergreifenden Warnstreik im Öffentlichen Dienst aufgerufen. Betroffen kann auch der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) sein. Der würde heute eigentlich die „braunen Tonnen“ leeren kommen.
Wie der WZV auf seiner Homepage (www.wzv.de) mitteilt, rechnet er mit „streikbedingten Ausfällen“. Heißt, eine Nicht-Leerung der aktuell schneebedekten Tonnen in Schmalensee ist nicht garantiert.
Der WZV hat angekündigt, am Streiktag, also heute, weitere Details bekannt zu geben. Wer daran interessiert ist, sollte die o.a. Website im Blick behalten.
Foto: Werden heute die Tonnen geleert? - Streik beim WZV möglich
Holen wir den Storch nach Schmalensee?
(05. 03. 2023)Verlässliche Anwohnerauskünfte, Fotos und Filmmaterial hatten es gezeigt: Der Storch interessiert sich für ein Domizil in Schmalensee. Nun ist es an uns, ihm dieses zu schaffen, ehe die Saison richtig losgeht. Zwei Voraussetzungen sind geschaffen: Es gibt einen Mast und eine Nisthilfe. Nun muss beides kombiniert werden – in der Höhe.
Interesse beiderseitig vorhanden
In den Vorjahren wurde mehrfach beobachtet, dass sich Adebar für den am Regenrückhaltebecken befindlichen Mast einer früheren Überlandleitung interessierte. Von dort aus bestehen gute Möglichkeiten, auf Beutezug zu gehen und damit Nachwuchs großzuziehen. Allerdings fehlt eine geeignete Nisthilfe, und spartanisch lebt es sich als Storch nicht gern...
Die Beobachtungen der Anwohner wurden in gemeindliche Gremien getragen und auch dort wurde das Interesse geweckt, dem Storch nahe der Seewiesen eine temporäre Heimstatt zu schaffen. Also wurde Verbindung mit Holger Möckelmann aufgenommen. Der Henstedt-Ulzburger ist für den NABU tätig und für den Storchenschutz im Kreis Segeberg zuständig. Meldungen in den Tageszeitungen zum Storch gehen auf seine in Pressemitteilungen gesammelten Erkenntnisse zurück.
Eine Nisthilfe ist bereits in Schmalensee
Holger Möckelmann stellte für Schmalensee den Kontakt zum Storchenfreund Hans-Peter Lehmann in Kaltenkirchen her, der wiederum eine Nisthilfe für unser Dorf aus Großenrade im Kreis Dithmarschen mitbrachte. Dort wohnt der Produzent Jochen Schröder. Die 60 Euro für die Nisthilfe hat Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Sönke Siebke spendiert, der zusammen mit Christian Detlof am vergangenen Wochenende nach Kaltenkirchen gefahren war, um die Nisthilfe abzuholen.
Hans-Peter Lehmann hatte ebenfalls eine Nisthilfe für Kaltenkirchen besorgt und diese ist schon mitsamt Holzmast in Eigenregie mittels Teleskop-Lader in die Höhe gebracht. So weit sind wir noch nicht: Die Nisthilfe muss präpariert und auf den hohen Mast gesetzt werden. Ein Gitter, auf dem das Nest aufliegen könnte, wurde uns überlassen.
Holger Möckelmann hat bereits die „Zutaten“ mitgeteilt, mit denen das Nest präpariert werden muss: Auf einer Plattform (Holzpalette oder besagtes Gitter) ist Kükendraht zu befestigen und dann darauf der Weidenring (Durchmesser 1,50 Meter am Außenring) zu montieren. Das Innere muss mit Schreddergut gefüllt werden mit etwas Stroh als Abschluss. Ganz wichtig: Der Storch steht auf Gebrauchtwohnungen: Mit weißer Bindefarbe muss der Außenrand bestrichen werden, um den Kot vorheriger Mieter zu simulieren – das lockt an...
Wer macht mit beim Projekt Storch?
Wir sind in Schmalensee etwas in Verzug, aber noch nicht abgehängt, was die Vorbereitung eines Storchenquartiers angeht. Die ersten Störche sind aber bereits in den Kreis Segeberg zurückgekehrt, wie Holger Möckelmann vor einigen Tagen mitgeteilt hat. Nun gilt es, dass wir Personal und Gerät mobilisieren, um eine Unterkunft für den gefiederten Glücksbringer zu schaffen. Die Aktion wird als offizielles Projekt der Gemeinde stattfinden, damit Versicherungsschutz besteht. Wer ist dabei?
Benötigt werden:
- Eine Möglichkeit, die ca. 40 Kilo schwere Nisthilfe (präpariert) in die Höhe zu bringen und auf dem Mast zu montieren,
- Besagte Zutaten: Kükendraht, Schreddergut, Stroh, weiße Bindefarbe und ggf. doch eine Holzpalette statt des Gitters,
- Helferinnen und Helfer,
- Am besten eine Person, die als Koordinator*in und zukünftige Ansprechperson für den Storchenschutz agieren möchte.
Meldungen dafür sammelt Christian Detlof (0170/5520584; ) und organisiert eine Ortsbegehung.
Der Storchenschutz im Kreis Segeberg
Holger Möckelmann sammelt die vielen Meldungen aus den Dörfern und gewinnt so einen Überblick über die Zahl der besetzten Nisthilfen und, wenn alles rund läuft, den Nachwuchs der Störche. Dazu bedarf es Ansprechpersonen, die Beobachtungen mitteilen.
Im vergangenen Jahr waren im Kreis Segeberg 83 Jungstörche geboren worden, die meisten überlebten, sodass 2022 laut Holger Möckelmann ein sehr erfolgreiches Storchenjahr wurde. Anders 2021: Damals überlebten 54 Küken nicht, wahrscheinlich durch lange Trockenperioden und Starkregen.
Das gehört auch zum Storchenschutz: Zukünftig muss vor Beginn der Storchsaison jede Nisthilfe gereinigt und von Graswuchs befreit werden, damit Regenwasser abläuft. Tut es das nicht, können Jungtiere in der Höhe ertrinken. In manchen Orten des Kreises Segeberg tritt dabei die Feuerwehr auf den Plan, deren Drehleitern zum Einsatz kommen, um im Auftrag der Kommune Hand an das Nest zu legen.
Foto: Bürgermeister Sönke Siebke hofft auf helfende Hände für den Bau einer Unterkunft für den Storch
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 03. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat März.
Krankheiten im Kirchspiel Bornhöved: Aus dem Kirchspiel Bornhöved wird im Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 3. März 1888, vor 135 Jahren, das Ende einer Diphtherie-Epidemie gemeldet. Dafür würden in Gönnebek und Kalübbe nun Masern auftreten. Und auch das Auftreten von Lungenentzündungen fällt auf.
Ein trauriges Ereignis in der Nachbarschaft: Ein erschütternder Fall von Kindesselbstmord ereignet sich am 5. März 1913, vor 110 Jahren, im Ort Stolpe: Ein zwölfjähriger Arbeitersohn wird verdächtigt, seiner Großmutter 5 Mark gestohlen zu haben. Das Kind, in dessen Besitz kein Geld gefunden werden kann, beteuert seine Unschuld, selbst als man ihm mit Polizei und Arrest droht. Am Abend findet die ältere Schwester den Jungen erhängt in der Scheune vor – ob aus Schulbewusstsein oder Verzweiflung wird immer unklar bleiben.
Die CDU gewinnt aus dem Stand: Bei der Kommunalwahl am 5. März 1978, vor 45 Jahren, gibt es in Schmalensee eine Wahlbeteiligung von 96 Prozent. Die CDU erhält bei ihrem ersten Antreten nach Gründung des Schmalenseer Ortsverbandes zusammen 541 Stimmen, auf die SPD entfallen 379 und auf die Wählergemeinschaft Schmalensee WGS 363 Stimmen. Mit ihrem Vorsprung erringt die CDU dann auch gleich vier Direktmandate. Diese gehen an Hans Siebke, Dörte Saggau, Jürgen Stegelmann und Klaus Stegelmann. Die SPD entsendet drei Listenkandidaten – Friedrich Bollbuck, Malte Möller und Werner Wulf – in die Gemeindevertretung, die WGS, die drei Sitze verloren hat, den Direktkandidaten Hans-Jürgen Harder und Hermann Griese.
Eine Diebesbandes fliegt auf: Diebe suchen am 7. März 1918, vor 105 Jahren, zur Nachtzeit Schmalensee heim. Gegen 23 Uhr hört der Meiereiverwalter, dass ein Fenster des Butterkellers aufgedrückt wird und kann einen Dieb verscheuchen. Dann um 2 Uhr dringen zwei Täter in die Räucherkate einer Arbeiterfamilie ein. Mit zwei Schinken und einer Speckseite als Beute entkommen sie trotz Entdeckung. Ihre Spuren werden bis hinter Tarbek verfolgt. Nur wenige Tage später ist der Fall aufgeklärt: Eine richtige Bande von Spitzbuben, darunter Schüler und Knechte aus Tarbek und Umgebung, hat sich in einem leer stehenden Gebäude auf der Trappenkamper Heide seinen Treffpunkt gewählt. Dort wurden gestohlene Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren konsumiert. Übriggebliebenes verkaufte die Bande in Kiel. Nach Schmalensee, dass nicht nur ein Mal behelligt wurde, gelangen aus dem Diebesgut der Schinken und die Speckseite sowie ein Paar Stiefel zurück.
100 Jahre Kreisreiterverein: Im Segeberger Kreisbauernhaus wird am 9. März 1923 ein Kreisreiterverein Segeberg gegründet. Alle anwesenden Vereine stimmen der Vereinsgründung zu, darunter auch der Reiterverein Bornhöved, in dem viele Schmalenseer Mitglied sind. Dessen Vorsitzender Hans Rauert wird zum stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisreitervereins gewählt. Vorsitzender wird Gustav Hamann aus Bühnsdorf. Der Verein will Konkurrenzreiten veranstalten und so junge Leute anspornen, stets das Beste zu leisten. Um weite Reisen zu gut dotierten Turnieren zu vermeiden, soll ab Juli 1923 ein jährliches Kreisreiterfest stattfinden.
SV Schmalensee in der Erfolgsspur: Am 11. März 1983, vor 40 Jahren, findet eine Jahreshauptversammlung des SV Schmalensee von 1980 statt. Für den im Laufe des vergangenen Jahres von seinem Amt zurückgetretenen Kurt Klinkowski muss ein Nachfolger gefunden werden. Klaus Stegelmann stellt sich zur Wahl und erhält den Zuspruch der Mitglieder. Der 2. Vorsitzende Bernhard Buchholz, der den Verein zuletzt kommissarisch geführt hatte, Kassenwartin Jutta Schütt und Jugendwart Dierk Harder werden in ihren Ämtern bestätigt. Bürgermeister Hans Siebke kann den SVS-Mitgliedern verkünden, dass der Bau eines Sportlerheimes in den Kreisentwicklungsplan aufgenommen worden ist. Es werden Baukosten in Höhe von 380.000 DM erwartet. Bei einer zu erwartenden umfangreichen Eigenleistung des SVS dürften für die Gemeinde 70.000 DM übrig bleiben. Erst vor wenigen Tagen war schon Landtagspräsident Dr. Helmut Lemke nach Schmalensee gekommen, um Siebke und dem Bauausschussvorsitzenden Jürgen Stegelmann mitzuteilen, dass auch Landesmittel für den Bau vorgesehen seien.
Der SVS ist im Berichtsjahr um eine Sparte gewachsen, die jedoch nicht auf das Sportlerheim angewiesen sein wird: Der Skatklub „Die Kiebitze“ hat sich dem Verein als Skatsparte angeschlossen und beabsichtigt, an jedem ersten Sonntag im Monat im Gasthof Voß zu spielen – das gilt bis heute!
Kompetenzgerangel in Sachen Jagdfrevel: Am 12. März 1893, vor 130 Jahren, sieht sich der königliche Segeberger Landrat Graf Platen genötigt, durch Mitteilung im Segeberger Kreis- und Wochenblatt die Ortspolizeibehörden – das sind die Amtsvorsteher – auf seine Kompetenzen in Fragen der Wilderei und des illegalen Holzeinschlags aufmerksam zu machen: „Es ist wiederholt von mir wahrgenommen worden, daß von Lokalpolizeibehörden Anzeigen und Verhandlungen wegen Jagdvergehen direkt an die zuständige Amts- bzw. Staats-Anwaltschaft abgegeben worden sind und daß die Bestrafung der Schuldigen erfolgt ist, ohne daß ich hiervon Kenntnis erlangt habe. Ich mache deshalb darauf aufmerksam, daß die Jagdpolizeisachen zur Competenz des Landraths gehören und von den Ortspolizeibehörden stets an mich abgegeben werden müssen, selbstverständlich nachdem die etwa erforderlichen Vernehmungen und Ermittelungen vorher von den Ortspolizeibehörden vorgenommen worden sind. Gleichzeitig ersuche ich die Ortspolizeibehörden mir von den Wohldenselben zugehenden Strafnachrichten, wenn die Bestrafung wegen eines Forst- oder Jagdfrevels, oder wegen Mißbrauchs des Feuergewehrs erfolgt ist, in jedem einzelnen Falle gefällig eine kurze Nachricht zu geben […].“
Die Nazis festigen vor 90 Jahren ihre Macht: Der 13. März 1933 ist im Kreis Segeberg der Tag der Bekanntmachung der jüngsten amtlichen Wahlergebnisse. Diese fallen deutlich zu Gunsten der Nationalsozialisten aus, deren „Führer“ Adolf Hitler seit dem 30. Januar Reichskanzler ist. In Bornhöved werden auf den Schulgebäuden und anderen Dienstgebäuden die Hakenkreuzfahne und Schwarz-Weiß-Rot gehisst. NSDAP-Ortsgruppenführer Apotheker Dr. Ahrens betont die Bedeutung des Augenblicks. Dann werden auf dem Marktplatz zwei eingeholte Flaggen Schwarz-Rot-Gold verbrannt.
Zu den Wahlen: Am 5. März 1933 haben Wahlen zum Deutschen Reichstag und zum preußischen Landtag stattgefunden. Die Nationalsozialisten erfuhren dabei die von ihnen angestrebte Mehrheit und Bestätigung ihres Machtanspruchs. In Schmalensee durften 285 Menschen im Schulhaus ihre Stimme abgeben. Bei der Reichstagswahl stimmten 91 für die NSDAP, 41 für Schwarz-Weiß-Rot und 14 für die Deutsche Volkspartei (DVP). 31 Schmalenseer stimmten für die SPD, einer für KPD. Bei der Wahl zum Preußischen Landtag gaben 88 ihre Stimme der NSDAP, 39 wählten Schwarz-Weiß-Rot, 16 DVP. Auf die SPD entfielen 26 Stimmen, 1 auf KPD und 1 auf den Christlich-Sozialen Volksbund. Das Bündnis „Mit Hindenburg“, bei der RT-Wahl nicht vertreten, erhielt in Schmalensee 4 Stimmen.
Am 12. März 1933 ging es erneut an die Wahlurnen: In der Provinz Schleswig-Holstein wurden die Kreistage und der Provinziallandtag gewählt. In Schmalensee stimmten zur Kreiswahl 91 für NSDAP, 36 für SPD und einer für die KPD. 54 Stimmen entfielen auf das Wahlbündnis Schwarz-Weiß-Rot. Bei der Landtagswahl erhielt die NSDAP 95 Stimmen, SPD 33, KPD 1, Schwarz-Weiß-Rot 52 und Sozialistische Kampfgemeinschaft 1 Stimme.
Fackelzug für den Anschluss Österreichs: In Bornhöved lässt NSDAP-Ortsgruppenleiter Alfred Dau am Abend des 12. März 1938, vor 85 Jahren, die Gliederungen der Partei, die politischen Leiter und die Militärische Kameradschaft Bornhöved im Kyffhäuserbund um 20 Uhr zu einem Fackelzug durch den Ort antreten. Grund ist der gerade vollzogene „Anschluss“ Österreichs. Nach Rücktritt der österreichischen Regierung hat die neue, aus der österreichischen NS-Partei gebildete, Deutschland um die Entsendung von Truppen gebeten. Daraufhin ließ Adolf Hitler die Wehrmacht ins Nachbarland einmarschieren. Es erfolgt der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich, das dadurch zum „Großdeutschen Reich“ wird.
Heldengedenktag im Jahr 1938: In der Kirche zu Bornhöved wird am 13. März 1938, vor 85 Jahren, der Heldengedenktag begangen, heute der Volkstrauertag. Zuvor treten die Formationen des Vorabends um 9.15 Uhr am Gefallenendenkmal an. Major Beckmann vom Remonteamt Schönböken legt, stellvertretend für die Wehrmacht, einen Kranz nieder. Auch Hermann Bolln, Führer der Militärischen Kameradschaft, legt einen Kranz nieder und NSDAP-Ortsgruppenleiter Alfred Dau spricht: „Der Opfergang der Helden des Weltkrieges und der Bewegung war nicht umsonst. Durch ihren Opfergang haben sie den Weg freigemacht zu einem geeinten, starken und großen Deutschland.“ - Anmerkung: Die „Helden der Bewegung“ sind im NS-Jargon die Toten des (gescheiterten) Hitler-Putsches von 1923 in München.
Schmalensees Pferde in die Kreisstadt: Das Hotel Zur Harmonie in der Stadt Segeberg ist in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts häufig Schauplatz militärischen Wirkens: Hier finden Musterungen, also Begutachtungen von Wehr- und Reservepflichtigen durch Angehörige des Altonaer Armeekommandos statt. Aber nicht nur die Männer haben die Harmonie aufzusuchen, auch Pferde werden hier regelmäßig auf ihre Verwendbarkeit im Militär begutachtet. So sind am 14. März 1878, vor 145 Jahren, für brauchbar befundene Tiere unter anderem aus Schmalensee zur Pferdemusterung vorzuführen. Am 25. Januar desselben Jahres hatte in Bornhöved die entsprechende Vormusterung, also eine Vorauswahl stattgefunden. Damals waren, noch durch eine „zivile“ Musterungskommission, der auch die Gemeindevorsteher Lantau aus Bornhöved und Suhr aus Schmalensee angehörten, Pferde aus Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek, Tensfeld, Kuhlen, Alt-Erfrade, Neu-Erfrade, Daldorf und Rickling vorgemustert worden. Pferde, die für das Militär infrage kommen, werden aufgekauft und anschließend für ihre Verwendung in der Kavallerie, Artillerie oder als Trainpferd, also als Zugtier für Transportwagen trainiert. Ein Ort, an dem solches einige Zeit später stattfand, war das Gut Schönböken, wo ein sogenanntes Remonteamt eingerichtet wurde.
Foto: Flaggenverbrennung am 13. März 1933 in Bornhöved
Save the Date: Historische Ortsbegehung am 9. Juni in Schmalensee
(23. 02. 2023)Save the Date: Historische Ortsbegehung am 9. Juni in Schmalensee
23.02.2023
Diese Information ist ganz frisch: Am Freitag, 9. Juni 2023, findet in Schmalensee eine historische Ortsbegehung statt. Veranstalter ist der Heimatverein des Kreises Segeberg, der wiederum wurde eingeladen vom Arbeitskreis Dorfgeschichte Schmalensee.
Alljährlich finden mehrere Ortsbegehungen durch den Heimatverein statt; im Vorjahr zum Beispiel in Stocksee. Das Ziel ist, interessierten Mitgliedern und Gästen die Vielfalt und Schönheit der Dörfer und Auszüge aus deren Geschichte näher zu bringen.
Dafür sorgen örtliche Akteure, die sich auskennen und den Teilnehmenden etwas erzählen können. Der Arbeitskreis Dorfgeschichte will den Termin nutzen, auch den Schmalenseerinnen und Schmalenseern Informationen zur Dorfgeschichte zu liefern. Manches wird schon gehört worden, einiges aber auch neu sein.
Zum Ablauf: Am 9. Juni beginnt die Veranstaltung um 16 Uhr im Gasthof Voß mit Kaffee und Kuchen. Und mit einem Bildervortrag zum Einstieg.
Dann geht es bei einem Spaziergang vorbei an unseren Denkmalen zum Feuerwehrgerätehaus, wo ein paar historische „Schätze“ an der Wand hängen und ebenfalls einiges zu erzählen ist. Der Rückweg führt zur Badestelle, wo die Ortsbegehung endet.
Also: Den 9. Juni schon mal vormerken.
Foto: Save the Date: Historische Ortsbegehung am 9. Juni in Schmalensee
Land informiert zur Dichtheitsprüfung von Entwässerungsleitungen
(22. 02. 2023)Das Land Schleswig-Holstein, genauer das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (Referat Schutz der Binnengewässer, Anlagenbezogener Gewässerschutz) hat die nachgeordneten Behörden und Ebenen gebeten, Informationen in Zusammenhang mit der Dichtheitsprüfung von Entwässerungsleitungen (Erlass vom 30.11.2022) zu verbreiten.
Die Informationen beinhalten eine Pressemitteilung, die im Folgenden hier wiedergegeben wird, und die „FAQs“ (häufigste gestellte Fragen – und Antworten darauf), zu denen ein Link angeboten wird.
Warum steht das auf der Gemeinde-Homepage? - Das Fachgebiet Abwasser und Gewässer des Kreises Segeberg hat am 14.02.2023 die Städte, Ämter und Amtsfreien Gemeinden informiert und das Amt Bornhöved am 21.02.2023 wiederum die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Amtsgebiet. Für alle, die es betrifft, hier der Text der Pressemitteilung:
Dichtheitsprüfung von Entwässerungsleitungen – Umweltministerium veröffentlicht FAQs zu den aktuell gültigen Vorgaben
Letzte Aktualisierung: 09.02.2023 - Mit einem Erlass des Umweltministeriums vom 30.11.2022 an die zuständigen Verwaltungen in Schleswig-Holstein wurde die flächendeckende Aufforderung von Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümern zur Dichtheitsprüfung ausgesetzt. Um Fragen rund um den Erlass zu beantworten, hat das Umweltministerium jetzt FAQs auf der eigenen Website veröffentlicht.
Die wichtigste Information vorab: Entgegen einiger Missverständnisse gilt die Pflicht zur Durchführung einer Dichtheitsprüfung weiterhin. Jedoch muss eine Leitungssanierung nicht mehr bis zum 31.12.2025 durch die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer erfolgen. Die Änderung wird vorgenommen, da die in Deutschland aktuell nur gering vorhandenen Kapazitäten im Bereich des Installateurwesens für die Instandhaltung des öffentlichen Kanalwesens zur Verfügung stehen sollen.
Das FAQ umfasst weiterhin Antworten auf bislang häufig gestellte Fragen. Darunter zählen Fragen zu Ausnahmeregelungen, Kostenübernahmen und Nachweispflichten.
Hintergrund:
Eigentümerinnen und Eigentümer einer Immobilie müssen dafür sorgen, dass Abwasserleitungen auf ihrem Grundstück instandgehalten werden. Denn durch undichte Leitungen kann Schmutzwasser ins Erdreich eindringen - eine Gefahr für das Grundwasser, aus dem in Schleswig-Holstein die gesamte Trinkwasserversorgung gewonnen wird.
Das Umweltministerium Schleswig-Holstein hat deshalb am 05. Oktober 2010 die ohnehin als technische Norm geltende DIN 1986 Teil 30 „Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke - Instandhaltung“ mit landesspezifischen Änderungen und Ergänzungen eingeführt. Mit der Bekanntmachung wurde die Dichtheitsuntersuchung vorgeschrieben.
Link zu den FAQs:
www.schleswig-holstein.de/DE/fachinhalte/A/abwasser/abwasserleitungen.html
Foto: Land informiert zur Dichtheitsprüfung von Entwässerungsleitungen
Schmalensees Ehrenbürgermeister Hans Siebke ist gestorben
(17. 02. 2023)Am 15. Februar ist Schmalensees Ehrenbürgermeister Hans Christian Siebke gestorben. Im Dorf, im Amt Bornhöved, im Kreis Segeberg und im Land Schleswig-Holstein sind in diesen Tagen viele Menschen traurig und in Gedanken bei seiner Frau Ute und der Familie.
Hans Siebke, der von 1978 bis 2008 der Gemeinde vorstand, wird in den nächsten Tagen vielerorts sehr präsent sein. Die Zeit der Trauer und des Abschieds ist auch eine Zeit für Rückblicke und Gespräche über einen Mann, der viel in der Region bewegt hat.
Ob als leidenschaftlicher Feuerwehrmann, engagierter Landwirt, begeisterter Sportsmann, nachdenklicher Kirchenvorstand, umtriebiger Politiker und natürlich fürsorglicher Familienmensch – Hans Siebke hat an vielen Stellschrauben gedreht, manchen Hebel in Bewegung gesetzt und überall wo er war große Fußstapfen hinterlassen. So große, dass es für einen umfangreichen Nachruf auf unseren Ehrenbürgermeister an dieser Stelle noch zu früh ist.
Beerdigung am 27. Februar 2023
Weil bereits viele Fragen gestellt worden sind, sei hier gesagt, dass die Trauerfeier für Hans Christian Siebke am Montag, dem 27. Februar, um 12 Uhr in der Bornhöveder Vicelin-Kirche stattfindet. Von dort aus findet die Bestattung auf dem Friedhof Bornhöved statt.
Unser aller Mitgefühl gilt Ute, den Kindern und Enkelkindern und allen, die ihm nahestanden.
Foto: Trauer um Ehrenbürgermeister Hans Siebke
Gesucht: Material und Informationen zum Tischtennisverein Schmalensee
(17. 02. 2023)Nein, die Rede ist nicht von der Tischtennissparte des SV Schmalensee von 1980 e.V., es geht tatsächlich um den Tischtennisverein (TTV) Schmalensee. Diesem war zwar nur eine kurze Existenz vergönnt, aber letztlich wirkt bis heute nach, was von diesem angestoßen wurde.
Das wissen wir über den TTV Schmalensee
Von 1968 bis 1972 hat es in Schmalensee einen reinen Tischtennisverein gegeben. Die Quellenlage ist dünn, aber sie ist vorhanden. Da ist zum einen das Archiv der Segeberger Zeitung. In den alten Ausgaben finden sich kurze Meldungen und Sporttabellen sowie Berichte zur Schmalenseer Gemeindepolitik, die Aufschluss über die Entwicklung geben. Und beim Kreissportverband Segeberg schlummern zumindest alte Verbandstagsunterlagen, die dokumentieren, dass der TTV kurzzeitig ein Mitgliedsverein mit allen Rechten war – die er jedoch nicht wahrgenommen haben wird.
So ist weder eine Inanspruchnahme von Fördermitteln, noch eine Teilnahme an Verbandstagen des KSV Segeberg dokumentiert. Durch die Gründung des Vereins, die Anerkennung der Gemeinnützigkeit und Eintragung ins Vereinsregister aber hatte der TTV Schmalensee alle Rechte.
Bislang wissen wir vom Arbeitskreis Dorfgeschichte nicht, wann genau der TTV Schmalensee gegründet worden ist. Die Segeberger Zeitung vermeldete wenigstens am 24. Oktober 1968, also vor gut 55 Jahren, dass in Schmalensee ein Tischtennisverein gegründet worden sei. Erster Vorsitzender war Hans Knieschke. Der TTV trainierte zunächst montags auf dem Saal vom Gasthof Voß.
1970/71 war die sportliche Hochphase des TTV Schmalensee mit mindestens drei Mannschaften: Mit zwei Herrenmannschaften war der Verein 1970 in der 3. Kreisklasse vertreten, und es gab eine Mannschaft in der Jungen Kreisklasse-Nord.
Während es über den Vereinsnachwuchs schon bald nichts mehr in der Zeitung zu lesen gab, zeigte die Erfolgskurve der Herren zunächst steil nach oben. Diesen gelang es, wenn auch unter Aufgabe der zweiten Mannschaft, von der 3. in die 2. und dann in die 1. Kreisklasse aufzusteigen. In dieser jedoch stieß der TTV rasch an seine spielerischen und personellen Grenzen. Nach dem 1:9 beim MTV Henstedt im ersten Spiel schrieb die SZ: „Mit nur vier Spielern kann Schmalensee in Henstedt und auch sonst in der ersten Kreisklasse nicht landen.“
Offenbar mangelte es im schmaler werdenden Kader an Spielstärke, was sich auf die Motivation der Verbliebenen auswirkte. Schon die dritte Partie der Saison im November 1971 wurde dem Schlusslicht SG Seth kampflos überlassen, am 10. Dezember 1971 meldete die SZ: „Die Mannschaft des TTV Schmalensee musste wegen dreimaligem Nichtantreten gestrichen werden.“
Die sportliche Entwicklung hatte seinerzeit auch die Schmalenseer Gemeindevertretung im Blick. Denn der junge Verein hatte Forderungen gestellt, sein Vorsitzender Knieschke trat als emsiger Streiter für seinen Verein auf. Seit April 1969 forderte er den Bau einer Sport- und Freizeitbaracke auf dem heutigen Bolzplatz, um der Jugend einen Ort für Bewegung und Begegnung zu bieten. Dem wurde nie entsprochen, dafür dem Antrag, einen für Jugend und Sport zuständigen Ausschuss zu bilden. Den gibt es bis heute, während erst der 1980 gegründete SV Schmalensee im Jahr 1985 zum eigenen Sportlerheim kam, in dem auch Tischtennis gespielt werden konnte.
Ebenfalls 1969 wurde dem TTV von der Gemeindevertretung ein jährlicher Zuschuss von 500 DM bewilligt. Der Verein hatte finanzielle Schwierigkeiten, denn die Miete für die Nutzung des Saals vom Gasthof Voß fraß fast alles auf, was an Beiträgen in die Kasse kam. 1970 kam den Schmalenseern der TV Trappenkamp zu Hilfe und räumte der Vereinsjugend Trainingszeiten in der dortigen Sporthalle ein. Im November 1971 stand dem TTV seitens der Gemeinde mittlerweile ein Zuschuss von 600 DM zu, der aber von den Kommunalpolitikern zurückgehalten wurde: Man zweifelte am Fortbestand des TTV Schmalensee, der laut Bericht der Segeberger Zeitung keinen arbeitsfähigen Vorstand und die Beiträge seit einem halben Jahr nicht kassiert hatte.
Über eine Vereinsauflösung ist in der SZ leider nichts nachzulesen. Nur die Streichung der einzig verbliebenen Mannschaft aus der 1. Kreisklasse ist dort dokumentiert. Von Hans Knieschke, der vermutlich die Vereinsgeschicke weitgehend allein lenkte, ist dafür in der SZ am 1. August 1972 zu lesen: In einem Bericht über die Jahreshauptversammlung des TSV Quellenhaupt Bornhöved wird Knieschke als dessen Tischtennisspartenleiter genannt.
Gesucht: Material und Informationen zum TTV Schmalensee
Der Arbeitskreis Dorfgeschichte Schmalensee möchte gern mehr Informationen zum TTV Schmalensee zusammentragen. Doch dazu mangelt es derzeit an aussagekräftigen Unterlagen.
Wer hat im Haushalt noch
- Protokolle,
- Flugblätter,
- Presseartikel,
- Fotos,
- Mannschaftslisten,
- Sonstiges?
Jäger und Sammler ist Christian Detlof, der unter Tel. 0170 55 205 84 oder erreichbar ist. Zur Verfügung gestelltes Material kann, muss dem Arbeitskreis aber nicht überlassen werden – alles kann digitalisiert und zurückgegeben werden.
Foto: Tischtennis-Grafik in der Segeberger Zeitung, 03.12.1970
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 02. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Februar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Schmalenseer erfolgreich im Kreisberufswettkampf: 170 Mädchen und 190 Jungen stellen sich am 15. Februar 1963, vor 60 Jahren, dem Kreisberufswettkampf der Landjugend, den die Landwirtschaftsschule und die Kreisberufsschule in Bad Segeberg und Kaltenkirchen durchführen. Dem Kreiswettbewerb sind bereits Ortsentscheide vorausgegangen. Die Aufgabenstellungen sind vielfältig. In den theoretischen Bereich fallen auch staatsbürgerliche Fragen und Kenntnisse über die Natur, ehe haus- und landwirtschaftliche praktische Aufgaben zu bewältigen sind. Unter den erfolgreichen Teilnehmern sind Hans Siebke (Gruppe III) und Gertrud Zander (Gruppe II) aus Schmalensee.
Ein Handgemenge mit Einbrechern: In der Nacht zum 17. Februar 1898, vor 125 Jahren, statten Einbrecher dem Landmann Eduard Stegelmann einen frechen Besuch ab. Als die Schwester Stegelmanns ungewöhnliche Geräusche im Garten vernimmt und die Hintertür öffnet, um nachzuschauen, wird ihr ein Knüppel auf den Kopf geschlagen. Durch ihren Schrei alarmiert, eilt Stegelmann herbei. Im Handgemenge erhält auch er Schläge, die Einbrecher aber ergreifen ohne Beute die Flucht. Da sie ihre Hüte zurücklassen, stellt Gendarm Osthus später eifrige Nachforschungen an – jedoch ohne Erfolg.
Fast 15.000 Eier aus Schmalensee: Der Erste Weltkrieg geht in seine letzten Monate und die Knappheit ist groß, was Rationierung und Zuteilung von Lebensmitteln bedeutet, u.a. um die Versorgung der Städte zu sichern. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 22. Februar 1918, vor 105 Jahren, dass der Kreisausschuss die durch die Segeberger Gemeinden aufzubringenden und bei den Eiersammelstellen abzuliefernden Stückzahlen für Hühnereier für den Zeitraum Februar 1918 bis Januar 1919 festgelegt hat. Schmalensee hat demnach 14.880 Eier aufzubringen. Im 57. Sammelbezirk, bestehend aus den Gemeinden Schmalensee, Bornhöved und Tensfeld, betreibt der Bornhöveder Kaufmann Bolln die anerkannte Eiersammelstelle.
Reichsberufswettkampf vor 85 Jahren im Bezirk: Im Bereich Bornhöved findet am 22. Februar 1938 der Reichsberufswettkampf in der Gruppe „Nährstand“ statt. Die Organisation liegt beim Bezirksjugendwart und Ortswettkampfleiter Ernst Breckwoldt aus Tensfeld. Stellvertretender Ortswettkampfleiter ist Bezirksbauernführer Heinrich Harder aus Schmalensee. Die Mädel führen ihren eigenen Wettkampf durch. Hier ist Bezirksjugendwartin Hertha Harder aus Schmalensee Wettkampfleiterin, ihre Stellvertreterin ist mit Bezirksbäuerin Ella Stegelmann eine weitere Schmalenseerin. Heinrich Harder spricht vor rund 80 Wettkampfteilnehmerinnen und -teilnehmern: „Die gründliche Ausbildung ist die Voraussetzung, dass auf allen Gebieten der Landwirtschaft eine Steigerung der Erträge möglich ist. Gewaltiges ist in der Zeit des ersten Vierjahresplanes geleistet, doch weit übertroffen soll diese Leistung durch den zweiten Vierjahresplan werden. Für die Erhaltung unseres Volkes ist infolge an Raummangel die Arbeit am Boden wohl die wichtigste.“
Jauche schützt vor Funkenflug: Am Nachmittag des 22. Februar 1968, vor 55 Jahren, löst ein zündelndes Kind beim Bauern Herbst (Schmalenseerfeld) einen Stall- und Scheunenbrand aus. Zwölf Rinder und 21 Schweine kommen in den Flammen um, das Wirtschaftsgebäude brennt bis auf die Grundmauern nieder. Der Sachschaden liegt zwischen 50.000 und 60.000 DM. Unter der Führung des stellvertretenden Schmalenseer Wehrführers Helmut Nagel bekämpfen die Freiwilligen Feuerwehren aus Schmalensee, Tarbek, Bornhöved, Schönböken, Ruhwinkel und Belau sowie ein Tankwagen der Berufsfeuerwehr Neumünster das Feuer. Vorrangiges Ziel ist die Rettung des Wohngebäudes. Angesichts der Wasserknappheit und 600 Meter entfernt liegenden Wasserstelle muss improvisiert werden: Das Tanklöschfahrzeug und sechs von Traktoren gezogene, mit Wasser gefüllte Jauchewagen liefern das Wasser bis zum Aufbau der Schlauchleitung. Das Dach des Wohngebäudes wird mit Jauche getränkten Säcken gegen Funkenflug gesichert. In seinem Bericht vermerkt Nagel sogar, dass „erste Rettungsarbeiten mit Jauche und Trockenlöscher“ haben durchgeführt werden müssen, und das der nächste Löschteich in Tarbek 2000 Meter weit entfernt gelegen habe.
Ironie des Schicksals: Amtswehrführer Koch hatte bereits für das nächste Frühjahr eine Übung auf dem Schmalenseerfeld geplant, um schnelle Wege aufgrund der bekannten Wasserknappheit einzulaufen.
Umwelt ja, weniger Müll nein: Mit einer Pressekonferenz am 22. Februar 1988, vor 35 Jahren, stellt der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) seine Abfallstatistik für 1987 vor. Demnach ist der Hausmüll um 4 Prozent angestiegen. Während die Altpapiersammlungen um 2 Prozent zurück gingen, stieg die Menge von gesammeltem Altglas und Altmetall an. Der WZV wiederholt, was er schon seit Jahren berichtet: Das Umweltbewusstsein sei beim Bürger vorhanden, der Wille zur Müllvermeidung jedoch nicht zu erkennen.
Seit 55 Jahren Schulverband Bornhöved: In Bornhöved konstituiert sich am 23. Februar 1968, vor 55 Jahren, im Beisein von Landrat Anton Graf Schwerin von Krosigk der Schulverband Bornhöved. Die Mitglieder des Schulverbandsausschusses aus den Gemeinden Schmalensee, Damsdorf, Tensfeld und Bornhöved verabschieden eine Verbandssatzung und wählen Tensfelds Hauptlehrer und Gemeindevertreter Theo Graulich zum Verbandsvorsteher. Der Landrat fordert dazu auf, die Einrichtung der Dörfergemeinschaftsschule in Bornhöved nun zügig voranzutreiben. Da durch die bereits im Aufbau befindliche Realschule zehn Klassenräume im alten Schultrakt frei würden, stehen keine Raumprobleme der Umsetzung im Wege. Dennoch gibt es vereinzelt Einwände, so von Schmalensees Gemeindevertreter Gerhard Cuwie, der im Namen des Elternbeirates darum ersucht, die Klassenstufen 1 bis 4 weiterhin in Schmalensee zu unterrichten, um den Grundschülern die Busfahrt zu ersparen. Doch dies wird nur für eine Übergangszeit möglich sein.
Am 23. Februar 1993, zum 25-jährigen Bestehen des Schulverbandes Bornhöved, blickt Stocksees Bürgermeister Dietrich Wiebke, seit 1990 Schulverbandsvorsteher, laut Bericht der Segeberger Zeitung in einer von ihm verfassten Schulverbandschronik durchaus kritisch zurück: Schließlich habe die Einrichtung einer Dörfergemeinschaftsschule und der Bildung des Schulverbandes zur Schließung der übrigen Dorfschulen des Amtes geführt. „Der kulturelle Mittelpunkt des Dorfes hatte aufgehört zu existieren“, bedauert Wiebe.
Schießen beim Vogelschießen auf der Kippe: Im Bericht zur Jahreshauptversammlung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins, der 1978, vor 45 Jahren, noch Verschönerungs- und Fremdenverkehrsvereins heißt, wird laut SZ-Bericht vom 23. Februar diskutiert, ob beim Kindervogelschießen weiterhin mit dem Luftgewehr auf den Holzvogel geschossen werden soll. Zuletzt habe sich das Vogelschießen in die Länge gezogen, da die Aufhängung des Vogels den Schüssen sehr lange standgehalten hatte. Man hält jedoch am Schießen auf den Holzvogel fest. Der Vorstand des Vereins wird komplett wiedergewählt: Vorsitzender ist Gerd Scholz, 2. Vorsitzender Bruno Göttsch, Kassenwart Ewald Garber, Schriftführer Jochen Voß. Und es gibt vier Beisitzer: Evaline Stegelmann, Hermann Radloff, Gerhard Mühlenberg und Wolfgang Hahne.
Mobilisierung der Jungbauern: In Segeberg wird am 26. Februar 1923, vor 100 Jahren, eine Jungbauernschaft des Kreises Segeberg gegründet. Auf Initiative des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins kommen zahlreiche Jungbauern ins Kreisbauernhaus. Der Vorsitzende der Kreisgruppe des Bauernvereins, Rickers aus Kükels, und andere Redner führen aus, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft keine guten Zeiten für die Landwirtschaft waren und seien. Nur durch frühzeitiges Heranführen an die großen Aufgaben von morgen könne geeigneter Führernachwuchs der Landwirtschaft hervorgebracht werden. Ad hoc treten zahlreiche Anwesende bei, es werden 51 Ortsgruppen gebildet. Die Schmalenseer Ortsgruppe führt als Vertrauensmann Ernst Saggau. Eine Aufgabe des Vertrauensmannes ist das Gewinnen weiterer Mitglieder vor Ort – nicht nur Jungbauern sondern auch weitere am Wohle der Landwirtschaft Interessierte. Willy Siebke, Vorstandsmitglied des Bauernvereins und Gemeindewehrführer in Schmalensee, appelliert an die Jungbauern, sich auch in gemeinnütziger Weise zu engagieren, zum Beispiel in der Freiwilligen Feuerwehr oder als Förderer der Vaterländischen Frauenvereine.
Konservatives Denken vor 95 Jahren: In Damsdorf findet am 25. Februar 1928, vor 95 Jahren, ein Heimatabend der „Jungbauernschaft am Grimmelsberg“ statt. Jungbauernführer ist Hellmut Saggau aus Schmalensee, der die zahlreichen Teilnehmer begrüßt und dann Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch das Wort erteilt, der die Festrede des Heimatabends hält. Diese beschreibt zunächst Schönheit und Wert der Heimat, ehe er auf aktuelle Herausforderungen und Phänomene eingeht: „[...] Die heutige Lage des Bauernstandes ist nicht glücklich und die heutige Politik nimmt sich des platten Landes nicht genügend an. Infolgedessen ist das Land auf Selbsthilfe angewiesen. Ohne Selbsthilfe keine Zukunft. Der Jugend muss das Beste gegeben werden, um aus dem heutigen Elend heraus zu kommen, hoffen wir auf die Jungbauern. Eine Stütze sei ihnen die Weiblichkeit. Aber ein Teil von ihr, besonders der in der Großstadt lebende, ist in dem Streben nach Vermännlichung der Frau (kurzes Haar und Rauchen) von dem Beruf des Hausstandes abgekommen. Das Land ist in dieser Hinsicht noch vernünftiger; die Kinder wachsen von Jugend an im Betriebe auf. Wer herrschen will, muss dienen lernen. Das platte Land soll und muss gesund bleiben, große Gefahren drohen […].“
Schlimmer Unfall vor 135 Jahren: Ein schwerer Arbeitsunfall ereignet sich am 28. Februar 1888 auf dem Gut Perdöl. Dort gerät der Arbeiter Karl Hartwig mit der Hand zwischen die Kammräder der von acht Pferden angetriebenen Dreschmaschine. Die Hand wird komplett vom Arm getrennt und der Arzt aus Wankendorf sieht sich zur Amputation des ganzen Armes gezwungen.
Foto: Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
Container auf dem Bolzplatz für den VVV – ein Notbehelf
(12. 02. 2023)Mehrfach hatte der Verschönerungs- und Vogelschießerverein um Unterstützung seitens der Gemeinde gebeten: Wo kann das umfangreiche Gerät des Vereins, mit dem er insbesondere das jährliche Vogelschießen, aber auch seine weiteren vielfältigen Veranstaltungen gestaltet, untergebracht werden? Ein endgültige Lösung ist nicht gefunden, aber ein Notbehelf: Seit wenigen Wochen stehen auf dem Bolzplatz zwei Seecontainer für den VVV.
Damit ist immerhin ein Schritt nach vorn getan, denn bisher waren Spielstationen, Lichterketten, Kaffeebecher usw. an mehreren – private – Orten im Dorf untergebracht. Nun kann der Verein all sein Equipment zentral lagern und entnehmen. Und das sogar unmittelbar an der Festwiese, wo mit dem Vogelschießen und Lichterfest oder Flohmarkt allein drei große Vereinsaktivitäten ihren Mittelpunkt haben. Nicht zu vergessen ist, dass der VVV andere Vereine mit seinen Besitztümern bei ihren Veranstaltungen unterstützt.
Noch sind die Container leer. Eine erste Inaugenscheinnahme hat natürlich stattgefunden, und nun macht sich der Vorstand des Verschönerungs- und Vogelschießervereins erst einmal Gedanken über Regale und Beladepläne. Und wie man den Verein kennt, wird aus dem eigentlichen Befüllen der Container bestimmt ein kleines Event.
Ganz ohne Reibungsverluste konnte die Maßnahme nicht über die Bühne gebracht werden. Zunächst dauerte es lange mit der Ausschreibung, dann hielt die Feststellung auf, dass ein Bauantrag (immerhin mussten acht Punktfundamente geschaffen werden) gestellt werden musste. Schließlich gab es eine Bestellung, einen nicht erreichten Liefertermin und dann die zunächst falschen Container, weil schrottwerte und nicht, wie beschlossen, wiederverkäufliche Container bestellt worden waren.
Nun aber kann es losgehen. Möge der VVV den richtigen Packplan entwerfen und aus der Anschaffung die angestrebten Verbesserungen erfahren, die er sich versprochen hat.
Fotos zum Bericht: Karolin van het Loo und Christian Detlof
Foto: Container für den VVV auf dem Bolzplatz
Schmalenseer Terminkalender 2023 aktualisiert
(04. 02. 2023)Der erste Monat des Jahres ist geschafft und bereits jetzt hat es Veränderungen im Terminkalender der Gemeinde gegeben, die eine Aktualisierung der am 22. Dezember im Blickpunkt veröffentlichten Version rechtfertigen.
Der von Gemeindevertreter Christopher Brust aktualisierte Terminkalender für 2023 liegt dieser Meldung als PDF zum Download bei.
Zuletzt hatte es eine nicht unerhebliche Änderung gegeben: Das Schmalenseer Vogelschießen ist um fast einen Monat „nach hinten“ gewandert. Die Großveranstaltung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins findet nicht mehr am 3. Juni, sondern am Samstag, dem 1. Juli 2023 statt. Beginn ist um 12 Uhr am Bolzplatz bzw. Feuerwehrgerätehaus.
Erst kürzlich wurde eine Terminvorverlegung bekannt gemacht – zwar nicht um einen Monat, aber um einen ganzen Tag: Die Jahreshauptversammlung der Siedlergemeinschaft Schmalensee wird am 22. Februar 2023 im Gasthof Voß mit einem interessanten Referat stattfinden; Beginn ist um 19 Uhr.
Weitere Aktualisierungen des Terminkalenders sind möglich
Noch haben die Freiwillige Feuerwehr (Bobby Car Rennen) und die Reitsportgemeinschaft (Vereinsjubiläum) nicht ausgeknobelt, zu welcher Uhrzeit ihre Veranstaltungen stattfinden sollen. Und unsere frisch formierte Landjugendgruppe Schmalensee wird bestimmt auch noch den einen oder anderen Terminpfeil aus dem Köcher ziehen.
Wir werden sehen. Alle Vereine und Organisationen Schmalensees sind aufgefordert und eingeladen, dem Homepage-Team neue Termine, Veränderungen und Flyer zur raschen Veröffentlichung zukommen zu lassen.
Foto: Schmalenseer Terminkalender 2023 aktualisiert
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 02. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Februar.
Unfreiwillig in die Wiese gefallen: Als am 1. Februar 1898, vor 125 Jahren, ein Frachtwagen aus Neumünster vor der Bäckerei Schnohr in Schmalensee hält, scheut das Pferd des nachfolgenden Wagens. Die Insassen, Bäckermeister Schlüter und Frau aus Wankendorf, stürzen mit ihrem Wagen den Abhang in die Wiesen am See hinunter, bleiben aber unversehrt.
Sorge vor politischen Strömungen: Die Lage in Deutschland und in der Provinz Schleswig-Holstein ist am 1. Februar 1918, vor 105 Jahren, vom anhaltenden großen Krieg geprägt, begleitet von Knappheit allerorten. Schon bilden sich verschiedene Parteien und Gruppierungen. Die für die Provinz verantwortliche Militärbehörde in Altona erlässt ein an diesem Tag im Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlichtes Verbot sämtlicher „Versammlungen, öffentlicher Zusammenrottungen und Umzüge“. Am 14. Februar wird das geltende Versammlungsverbot wieder aufgehoben. Politische Versammlungen sind also wieder möglich. Unberührt bleibt das weiterhin geltende Verbot von Umzügen und „Zusammenrottungen“.
Schleswig-Holsteiner im Geiste an Rhein und Ruhr: Frankreich, Siegermacht des Ersten Weltkrieges und am strengsten auf die Einhaltung des Versailler Vertrages durch Deutschland drängend, hat zur Durchsetzung seiner Reparationsforderungen das Ruhrgebiet besetzt und vom übrigen Deutschen Reich isoliert. Im Ruhrgebiet selbst wird der passive Widerstand geleistet, während deutschlandweit eine Welle der Solidarität ausgelöst wird, die ab 1. Februar 1923, vor 100 Jahren, intensiv im Segeberger Kreis- und Tageblatt verfolgt werden kann. „Ruhrhilfe“ oder „Ruhrspende“, die „deutsche Volksspende“ oder das „Deutsche Volksopfer“ sind einige der vielen Stichworte, unter denen Geld und Lebensmittel in die Region an Ruhr und Rhein geleitet werden. Staatliche Stellen unterstützen die Aktionen, Vereine und Verbände mobilisieren ihre Mitglieder in diesem Kampf um das Industriezentrum Deutschlands und seine Bewohner. Der Segeberger Kreislehrerverein beispielsweise zieht seinen Mitgliedern bei der nächsten Gehaltszahlung pauschal 1000 Reichsmark für die Ruhrspende ab. Auch soll es den Besatzern nicht leicht gemacht werden, ihr Regime aufrechtzuerhalten. Der Landwirtschaftliche Kreisverein warnt zum Beispiel am 24. Februar im Segeberger Kreis- und Tageblatt seine Mitglieder vor Heuaufkäufern, die den französischen und belgischen Besatzungstruppen an Rhein und Ruhr zuarbeiten. Der Aufruf ist eindeutig: „Verkauft dem Feinde kein Heu!“
Bemühungen um die „Auslandsdeutschen“: In Heins Gasthof findet am 2. Februar 1938, vor 85 Jahren, eine öffentliche Versammlung der NSDAP statt. Der Reichsredner Petzoldt spricht über das Auslandsdeutschtum und den Bund der Auslandsdeutschen (BDA). Dieser betreue Deutsche, die im Ausland leben und in ihrem Deutschtum bestärkt werden sollen. Alfred Dau, Ortsgruppenleiter der NSDAP in Bornhöved und Umgebung, ernennt dann den Schmalenseer Parteigenossen Heinrich Harder zum BDA-Beauftragten innerhalb der Ortsgruppe. Spontan treten 59 Anwesende dem BDA bei.
Kritik an Wasserversorgung, Straßenplanung und Kiesabbau: Die SPD-Kreistagsfraktion besucht laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 3. Februar 1983, vor 40 Jahren das Amt Bornhöved und setzt sich mit dort vorherrschenden Themen auseinander. So wird kritisiert, dass die Planung der Bornhöveder Wasserversorgung ohne die Gemeinde Trappenkamp erfolgt. Auch ein vierspuriger Ausbau der Bundesstraße 404 (heute A21, Anmerkung) wird mit Skepsis betrachtet. Bezüglich des Kiesabbaus in Damsdorf und Tensfeld fordern die Sozialdemokraten einen besseren Informationsfluss durch den Kreis und die Gemeinden. Dass ausgebeutete Bereiche brach liegen und nicht rekultiviert wurden zeige der Fraktion Mängel in der Struktur der Kreisverwaltung: In dieser ist die Landschaftspflegebehörde der Kreisbaubehörde damals untergeordnet.
Judenhass in der Provinz: „Kauft nicht bei Juden“ lautet die Überschrift eines mahnenden Artikels am 5. Februar 1938, vor 85 Jahren, im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Demnach hätten die Umsatzziffern jüdischer Geschäfte im Norden gezeigt, dass insbesondere Hausfrauen die geforderte Haltung noch nicht hinreichend bewusst sei, nur in deutschen Geschäften einzukaufen. Ausreden würden nicht anerkannt, es sei nötig, mehr „Deutschbewusstsein“ in die Schleswig-Holsteiner zu tragen.
Einschnitte in Schmalensees Selbstständigkeit vor 55 Jahren: 1968 wird ein Jahr des Umbruchs im Amt Bornhöved, schreibt die Segeberger Zeitung am 7. Februar: Die Gemeinden werden ihre „Schreibstuben“ auflösen und übertragen ihre Aufgaben endgültig an die in Bornhöved beheimatete Amtsverwaltung. Außerdem wird für die entstehende Dörfergemeinschaftsschule ein Schulverband gebildet, was eine Auflösung der Volksschulen in den Dörfern nach sich ziehen wird.
Schmalenseer bereiten Jubiläum vor: Die Generalversammlung des Bornhöveder Kampfgenossenvereins 1848/51 benennt am 8. Februar 1898, vor 125 Jahren einen Festausschuss zur Gestaltung der 50-Jahr-Feier der Erhebung Schleswig-Holsteins, die am 24. März stattfinden soll. Aus den Reihen des Kampfgenossenvereins 1870/71 gehört Schmalensees Gastwirt Matthias Christian Suhr dem Ausschuss an, aus dem Militärverein Bornhöved und Umgebung sind aus Schmalensee Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau und Gemeindevorsteher Johannes Detlef Harder vertreten. Der Festausschuss kann auf gesicherte Finanzen setzen: Am 2. Februar hat eine außerordentliche Generalversammlung der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek dem Festausschuss für die Durchführung der Feierlichkeiten einen Zuschuss von 400 Mark bewilligt.
Grundsteuererklärung? Kein wirklich neues Phänomen: Heute quälen sich Eigentümer mit der Grundsteuerreform herum, und auch die zuständigen Behörden tun sich zum Teil schwer mit der Materie. Die ist im Grunde ein „alter Hut“, wie ein Blick auf den 10. Februar 1878 verrät, wenn auch nicht auf Grundstücke, sondern auf Gebäude: Damals ist Stichtag zur Abgabe von Gebäudebeschreibungen beim königlichen Landrat. Diese werden zur vollständigen Erfassung des Gebäudebestandes (Gebäuderevision) und der darauf basierenden Gebäudebesteuerung benötigt. Sehen sich Ortsvorstände außerstande, die geforderten Beschreibungen anzufertigen, können diese auch vom Segeberger Katasteramt gegen eine Gebühr von 50 Pfennig pro Besitz gefertigt werden. Was sagt uns das? Vor 145 war man deutlich bürgerfreundlicher: Zuständig nämlich war der Ortsvorstand (heute Bürgermeister), und die Behörde war zur Übernahme der Aufgabe bereit, wenn auch gegen Gebühr.
Hunderte Pferdefreunde im Gasthof Voß: Der Reiterverein Bornhöved und Umgebung veranstaltet im Januar 1958 unter der Leitung seines Vorsitzenden Johannes Rauert im Gasthof Voß ein Konzert mit der Kapelle des Vereins deutscher Soldaten (VdS) aus Lüneburg. Höhepunkte sind laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 11. Februar vor 65 Jahren Fanfarenmärsche und ein Großer Zapfenstreich, die Hunderte von Besuchern begeistern. Fast wie in „alten Zeiten“, möchte man meinen.
Schmalensee hatte Besitz in Bornhöved: Laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 12. Februar 1958, vor 65 Jahren, herrscht die Verwaltung des Amtes Bornhöved zu der Zeit unter Raumnot. Diese nutzt beengte Räumlichkeiten in der Bornhöveder Mühlenstraße. Gegenüber der Bornhöveder Gemeindevertretung schlägt Amtmann Johannes Rauert vor, das im Besitz der Gemeinden Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek befindliche alte Bornhöveder Schulgebäude (Kirchstraße 13) für das Amt zu erwerben. Verhandlungen dazu werden angestrebt.
Foto: Eis vom Segeberger Brauhaus, SKWB 26.02.1898
Wahlhelfer*innen für Kommunalwahl am 14. Mai gesucht!
(29. 01. 2023)Unsere Demokratie ist gekennzeichnet von freien Wahlen. Und bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 gilt es, Menschen aus den eigenen Schmalenseer Reihen in die Gemeindevertretung zu wählen. Die Basis dafür legen die örtlichen Wählergruppen, die Kandidatenlisten erstellen und damit den Wählerinnen und Wählern Angebote machen. Für die Gewährleistung einer ordentlich durchgeführten Wahl steht der Wahlvorstand: Wahlhelferinnen und -helfer, die ebenfalls aus der Mitte unserer Dorfgemeinschaft kommen.
Für den zu bildenden Wahlvorstand werden im Idealfall 9 Personen gesucht. 6 ginge auch, erschwert aber die Arbeitsteilung, denn die Wahl findet von 8 bis 18 Uhr statt. Zu neunt kann ein annehmbarer Schichtdienst organisiert werden; an der Auszählung ab 18 Uhr müssen dann alle teilnehmen.
Der Wahlvorstand besteht aus einer Wahlvorsteherin oder dem Vorsteher und einer Stellvertretung, außerdem aus der Schriftführung und deren Stellvertretung und den weiteren Helferinnen und -helfern.
Übrigens: Anders, als im Bericht über die letzte Sitzung der Gemeindevertretung notiert, gilt, dass der Wahlvorstand nicht im Gremium bestätigt werden muss. Der Wahlvorstand wird vom Gemeindewahlleiter (in dieser Wahlperiode Herr Kech aus der Amtsverwaltung) direkt ernannt.
Jede Person erhält für den Einsatz im Wahlvorstand 50,00 Euro Aufwandsentschädigung. Mitmachen können in Schmalensee Wahlberechtigte ab 16 Jahren. Gesucht werden Freiwillige, die sich u.a. bei Bürgermeister Sönke Siebke (Kontakte auf dieser Homepage) oder in der Amtsverwaltung (per E-Mail an: ) melden können.
Für alle Interessierten, auch diejenigen, die noch keine Erfahrungen als Wahlhelfer haben, findet vor dem Wahlsonntag ein Schulungstermin statt um alle notwendigen Informationen zu erhalten. Auch werden entsprechende Merkblätter zur Verfügung gestellt.
Achtung: Bei der Kommunalwahl kann nur die- oder derjenige Wahlhelfer*in sein, der oder die nicht für die Gemeindevertretung bzw. auf einer Liste einer Wählergruppe kandidiert! Wer also noch an einer Wahlversammlung einer der Wählergemeinschaften mit dem Ziel teilnehmen will, auf deren Kandidatenliste gewählt zu werden, möge sich bitte nicht für den Wahlvorstand melden.
Die Wählergemeinschaften laden gesondert zu ihren Wahlversammlungen ein.
Foto: Das Wahllokal - der Gemeindesaal in Schmalensee
Straßenbau, Solarfreiflächen, E-Ladesäule – Neues aus der Gemeindevertretung
(27. 01. 2023)Die ersten Beschlüsse des Jahres sind gefasst. In kleiner Besetzung – drei Mitglieder hatten sich entschuldigt – tagte am 26. Januar Schmalensees Gemeindevertretung und hatte ein abwechslungsreiches Programm abzuarbeiten. Hier die Zusammenfassung:
Finanzen 2023 – Start mit erwartetem Minus
Beschlossen wurde der Haushalt für 2023. Der weist einen Fehlbetrag von 166.000 Euro auf. Heißt: Schon im Plan erwartet man, dass es mehr Ausgaben (1.349.400,00 Euro) als Einnahmen (1.183.400,00 Euro) geben wird. Allerdings sind Investitionen im Bereich Bauen geplant, die auch zunächst als Ausgaben geplante Aktivitäten relativieren werden, indem Nutznießer diese Kosten ausgleichen sollen.
Die Haushaltssatzung 2021 musste, wie schon berichtet, mit einem überraschenden und hohen Jahresfehlbetrag in Höhe von 182.186,66 Euro beschlossen werden. Nur 98.706,99 Euro können mit der Ergebnisrücklage verrechnet, also ausgeglichen werden, 83.479,67 Euro aber müssen als Fehlbetrag in die Eröffnungsbilanz für 2022 mit übernommen werden.
Kommunalwahl – Wahlhelfer werden weiter gesucht
Zur Kommunalwahl am 14. Mai 2023 werden aller Voraussicht nach wieder zwei Wählergemeinschaften antreten. Das ist erfreulich vor dem Hintergrund, dass weiter ein Ideenwettstreit besteht und beide möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen mobilisieren müssen. Für die Bildung eines Wahlvorstandes war das jedoch ein Bremsklotz, da die entsprechenden Wahlversammlungen von BWS und BfS noch nicht stattgefunden haben. Und nur wer auf keiner Liste einer Wählergruppe steht, kann Wahlhelferin oder Wahlhelfer bei der Gemeindewahl sein.
Mit Janne Pape, Rüdeger Cuwie und Frank Mühlenberg liegen immerhin schon drei Meldungen vor, sechs weitere werden aber noch benötigt und sind in nächster Sitzung zu bestätigen. Wer Fragen zum Thema hat, spreche die Gemeindevertreterinnen oder Gemeindevertreter an, Bürgermeister Sönke Siebke sammelt die Meldungen. Auf der Gemeinde-Homepage wird noch gesondert aufgerufen werden.
Ein B-Plan für Teile der Belauer Straße
Weil auf einem Grundstück in der Belauer Straße Veränderungen an einem Gebäude vorgenommen werden sollen, bedarf es in dem Bereich eines Bebauungsplanes (den es noch nicht gibt). Es wäre der B-Plan Nr. 9 der Gemeinde Schmalensee, den die Gemeindevertretung für die Hausnummern 2 bis 10 im Bereich der geraden Hausnummern (rechte Straßenseite) erstellen möchte. Zunächst soll es sich um einen sogenannten einfachen B-Plan handeln, der keine Auswirkungen auf vorhandene Bausubstanz haben wird, aber zukünftige Veränderungen regelt.
Vorerst kein Startschuss für Solarfreiflächenanlagen
Zu Solarfreiflächenanlagen (Solarparks) in der Schmalenseer Gemarkung herrscht eine gewisse Einigkeit unter den aktuellen Mitgliedern der Gemeindevertretung: Man ist dem gegenüber aufgeschlossen, aber beim Wo und Wie will man mitreden. Und das lässt die derzeitige Gesetzgebung auch zu, eine Privilegierung wie im Fall der Windkraft liegt nicht vor.
Beschlossen wurde, dass ein Lübecker Planungsbüro, das auch in anderen Gemeinden des Amtes Bornhöved mit der Thematik befasst ist, beauftragt werden soll, für Schmalensee ein sogenanntes Weißflächenkataster zu erstellen. Dieses wird Auskunft geben, wo überhaupt im Gemeindegebiet der Bau solcher Solarfreiflächenanlagen möglich wäre. Es gibt keine Vorfestlegung auf bestimmte Flächen, auch wenn zu solchen bereits Anfragen vorliegen. Sollte das Kataster Flächen aufzeigen, wird die – dann neue – Gemeindevertretung schauen, welche Parameter für eine B-Planung sie festlegen will.
Eine grundsätzliche Sorge wurde im Zusammenhang mit Solar- und Windenergie angesprochen: Es fehlt derzeit an Netzen bzw. Leitungen, um den zu gewinnenden Strom überhaupt abzuführen und einzuspeisen. Da muss sich etwas bewegen.
Verschiedenes – schlechte und gute Nachrichten
Am 30. Dezember sollte Schmalensee eigentlich eine neue E-Ladesäule bekommen. Vor Mitte März, so die Auskunft aus der Verwaltung, sei aber nicht mit dem Gerät zu rechnen... Energiesparen will die Gemeinde im Bereich der Straßenbeleuchtung. Angestrebt ist eine Abschaltung zwischen 23 und 5 Uhr mit Ausnahme des Bereichs am Feuerwehrgerätehaus (damit Einsatzkräfte im Alarmierungsfall unfallfrei das Gebäude erreichen und der dort befindliche Defibrillator im Bedarfsfall von Ersthelfern geholt werden kann). Weil aber Teile der nötigen Technik nicht lieferbar seien, steht eine Umsetzung noch in den Sternen.
Um Kontinuität bei der Unterstützung bzw. Vertretung des Gemeindearbeiters zu gewährleisten (der einige Arbeiten wegen Unfallgefahr nicht allein ausführen darf), wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Einstellung einer Arbeitskraft auf geringfügiger Basis beschlossen. Im Bereich des Regenrückhaltebeckens soll auf dem dort befindlichen Mast ein Storchennest installiert werden. Vermittelt durch den Stochenschutzbeauftragten des Kreises Segeberg wird sich ein Storchenfreund aus Kaltenkirchen um ein solches Nest, gebaut von einem Fachmann, für Schmalensee bemühen.
Aus Radwegebau wird auch Straßenbau
Dass Schmalensee und Stocksee eine Bundesförderung von fast 1 Million Euro für den Bau eines Radweges entlang der Kreisstraße 57 zwischen beiden Gemeinden erhalten haben, hat nun den Kreis Segeberg auf den Plan gerufen: Dieser muss die K57 sanieren und will nun die Maßnahme vorziehen, damit beides, Straßen- und Radwegebau, fast gleichzeitig erledigt wird. Da der Kreis den größeren Anteil der Baumaßnahmen zu tragen hat, übernimmt er die Federführung und sagt zu, dass der Bau des Radweges bis Ende 2024 durchgeführt sein wird.
Foto: Radwegbau Schmalensee-Stocksee - nun wird auch die Straße erneuert
Gemeindevertretung tagt, Wahlhelfer*innen gesucht
(24. 01. 2023)Die Kommunalwahl ist zwar erst auf den 14. Mai terminiert, sie spielt aber in der Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am Donnerstag, 26. Januar, eine nicht unbedeutende Rolle: Es werden dringend Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gesucht. Die Sitzung im Gemeindesaal beginnt um 19.30 Uhr.
Freiwillige gesucht, sonst wird ernannt
Normalerweise bildet die Gemeindevertretung selbst weitgehend den Wahlvorstand im Ort – wenn nicht gerade Kommunalwahl ist. Denn dann sind fast alle Vertreterinnen und Vertreter der Schmalenseer Wählergemeinschaften selbst Kandidatinnen und Kandidaten und kommen für den Wahlvorstand deshalb nicht infrage.
„Freiwillige vor!“ heißt es deshalb. Gibt es davon nicht genug, muss die Gemeindevertretung Personen ernennen, denen sie die Fähigkeit zuschreibt, neutral und sachlich den Wahlvorstand zu bilden und die Auszählung vorzunehmen. Die Amtsverwaltung wird vorher Schulungen anbieten und es gibt eine kleine Aufwandsentschädigung. Wer definitiv nicht plant, für eine der örtlichen Wählergemeinschaften auf deren Liste zu kandidieren, und sich zutraut, dem Wahlvorstand anzugehören, möge sich bei Bürgermeister Sönke Siebke oder einer Gemeindevertreterin bzw. einem Gemeindevertreter seines Vertrauens bis zum Beginn der Sitzung am Donnerstag melden!
Haushalt 2023 muss beschlossen werden
Die Gemeindefinanzen nehmen ebenfalls Raum ein in der Sitzung am Donnerstag, denn der Haushaltsplan 2023 ist noch nicht beschlossen. Der Finanzausschuss unter der Leitung von Dirk Griese hat das Zahlenwerk in seiner Sitzung am 18. Januar aber soweit in Form gebracht, dass hier ein Haken gesetzt werden könnte.
Die Genehmigung der Finanzen der Freiwilligen Feuerwehr – deren Kameradschaftskasse gilt vor dem Gesetz als „Sondervermögen der Gemeinde“ – dürfte ein Selbstgänger sein. Auch diese hat Dirk Griese vorbereitet, er ist Kassenwart der Wehr und hat am 21. Januar in deren Jahreshauptversammlung den Kassenbericht gehalten.
Grundsätzliches zum Thema Solarparks
Auch der Bauausschuss (Kurzform für: Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten) unter der Leitung von Sönke Stahl hat vorbereitend getagt. Ein besonderes Thema: Solarfreiflächenanlagen im Außenbereich der Gemeinde. Hier geht es nicht um konkrete Flächen, auf denen ein oder mehrere Solarparks errichtet werden sollen, sondern um die grundsätzliche Frage, ob es so etwas im Schmalenseer Gemeindegebiet überhaupt geben kann. Dazu ist ein entsprechendes Flächenkataster nötig, das in Auftrag zu geben ist.
Für einen „alten“ Teil der Belauer Straße existiert kein Bebauungsplan (B-Plan). Der wird aber benötigt, weil ein Privathaushalt deutliche bauliche Veränderungen vornehmen möchte. Also bedarf es eines Beschlusses, diesem B-Plan den Weg zu ebnen. Der Bauausschuss hat dies empfohlen.
Personalangelegenheit hinter verschlossener Tür
Schmalensee hat mit Mario Rehfeldt einen Gemeindearbeiter. Aber dieser kann natürlich nicht 24/7 an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung stehen. Und er kann nicht alle Arbeiten allein ausführen: Insbesondere solche, bei denen ein großes Verletzungsrisiko besteht, wie Sägearbeiten, muss eine zweite Kraft vorhanden sein.
Deshalb geht es – unter Ausschluss der Öffentlichkeit – darum, eine weitere Arbeitskraft auf geringfügiger Basis zur Unterstützung zu beschäftigen.
Die interessierte Einwohnerschaft hat wie immer in zwei Einwohnerfragezeiten Gelegenheit, sich mit Fragen an die Gemeindevertreter*innen und den Bürgermeister zu wenden.
Foto: Gemeindevertretung tagt, Wahlhelfer*innen gesucht
Herausforderung Altreifen – Kreis gibt Merkblatt heraus
(21. 01. 2023)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 18.01.2023:
Vermehrt hat die untere Abfallentsorgungsbehörde in der Vergangenheit illegal in der Natur entsorgte Altreifen vorgefunden. Dabei handelt es sich um eine unzulässige Abfallbeseitigung und ein Problem, das alle betrifft. Denn: Einzelne sparen sich die Entsorgung auf Kosten der Allgemeinheit. Für sämtliche Kosten, die mit dem Ermittlungs- und Entsorgungsaufwand verbunden sind, müssen aber alle Steuerzahler*innen aufkommen. Mit dem Titel "Voll abgefahren! – Über den Umgang mit Altreifen" hat die Behörde nun ein Merkblatt zum Thema herausgegeben.
Wenn Kfz-Reifen zu alt, beschädigt und porös sind, Risse oder Brüche haben oder die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe unterschreiten, sind diese nach fachlicher Auffassung nicht mehr verwendbar. Es handelt sich um Altreifen. Altreifen wiederum sind Abfall und werden in der Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) auch als solcher gelistet.
Die untere Abfallentsorgungsbehörde erklärt, wie der richtige Umgang mit Altreifen aussieht: "Wer Altreifen erzeugt oder besitzt, ist zu einer fachgerechten Entsorgung dieses Abfalls verpflichtet. Es besteht dabei kein Unterschied, ob jemand eine gewerbliche Kfz-Werkstatt betreibt oder privat an seinem Kfz schraubt. Auch wer Altreifen lediglich lagert oder sich eine Felge beschafft, auf der sich noch ein Altreifen befindet, ist betroffen."
Eine fachgerechte Entsorgung von Altreifen kostet Geld. "Jedoch haben Sie damit die Gewissheit, dass Ihre Altreifen nicht illegal entsorgt werden und Sie die Kreislaufwirtschaft und damit den Umweltschutz fördern", heißt es in dem Merkblatt. Dort wird auch darauf hingewiesen, dass Altreifen Dritten nicht als "Zu verschenken" angeboten werden dürfen, auch nicht in einschlägigen Portalen im Internet. Ebenso dürfen Abfälle demnach nicht unseriösen Sammler*innen überlassen werden, da diese die Zuführung zur fachgerechten Entsorgung nicht mit einem Nachweis belegen können.
Es gibt gewerbliche Entsorgungsfachbetriebe sowie öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger, die eine fachgerechte Verwertung gewährleisten. Dazu gehören in der Stadt Norderstedt das Betriebsamt der Stadt Norderstedt sowie für das restliche Kreisgebiet der Wege-Zweck-Verband (WZV). Übernimmt eine Kfz-Werkstatt die angefallenen Altreifen, ist diese Werkstatt auch für die fachgerechte Entsorgung verantwortlich.
Im Merkblatt gibt es auch Informationen zu korrekten Entsorgungsnachweisen. Für Altreifen kommen Belege infrage, die mindestens Angaben zur Altreifenmenge und den Personen- oder Betriebsdaten, wer die Abfälle übernimmt, enthalten. Dies können unter anderem Werkstatt-Rechnungen, Lieferscheine oder Rechnungen von Beförderern und Entsorgern der Altreifen sein.
Die untere Abfallentsorgungsbehörde warnt: "Privatpersonen und Gewerbebetriebe, die eine kostenlose oder unverhältnismäßig günstige Entsorgung von Altreifen anbieten und keine Entsorgungsnachweise ausstellen, übernehmen keine Gewähr für die fachgerechte Entsorgung. Solchen Angeboten ist nicht zu vertrauen. Händler*innen, die Altreifen ohne Entsorgungsnachweis annehmen, um sie in Entwicklungsländer zu exportieren, sind unseriös. Dieser Weg ist eine grenzüberschreitende Abfallverbringung und stellt nur eine Verwertung dar, wenn das behördliche Verfahren dazu eingehalten wird."
Wer den Verdacht hat, dass Altreifen nicht fachgerecht entsorgt werden oder ein unseriöses Angebot zur Entsorgung erhält, sollte die Kreisverwaltung per E-Mail informieren.
Wer eine illegale Entsorgung von Altreifen beobachtet oder Kenntnis davon hat, sollte die Polizei verständigen.
[Merkblatt zum Umgang mit Altreifen]
Foto: Autoreifen im Januar 2022 in der Schmalenseer Feldmark
Blutspende am 24. Januar in Bornhöved mit doppelter Gewinnchance
(19. 01. 2023)In einigen Blutgruppen ist die Vorratslage laut Homepage des Blutspendedienstes Nord-Ost weiter kritisch. Die nächste Möglichkeit zur Blutspende, besteht am kommenden Dienstag, 21. Januar, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule (Jahnweg 6) in Bornhöved.
Unter www.blutspende-nordost.de und die Spenderhotline 0800 1194911 (kostenfrei) werden zahlreiche Fragen rund um die Blutspende beantwortet. Auch gibt es dort die Möglichkeit zu einem Spende-Check.
Weitere Infos zum Termin in Bornhöved:
- Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
- Bringen Sie zudem zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
- Bitte trinken (alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Sie erreichen die Spenderäumlichkeiten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Und was ist die doppelte Gewinnchance?
Gewinn Nr. 1 ist, Menschen, die auf eine Blutspende angewiesen sind, zu helfen. Nr. 2 ist eine Sonderaktion, die noch bis 28. Februar bei allen Blutspendeterminen gilt: Im Rahmen einer Verlosungsaktion möchte der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost im Januar und Februar für diesen Einsatz etwas an die Menschen zurückgeben, die uneigennützig ihr Blut für andere spenden. Mit etwas Glück gewinnen sie einen Einkaufsgutschein im Wert von 100 Euro für einen regionalen Supermarkt.
Die Auslosung der Gewinnerinnen und Gewinner erfolgt wöchentlich. Alle weiteren Informationen zur Verlosungsaktion werden auf den Blutspendeterminen vor Ort erteilt.
Foto: Blutspende am 24. Januar in Bornhöved mit doppelter Gewinnchance
Reicht das Geld? Finanzausschuss tagt am 18. Januar
(16. 01. 2023)Aus den Schuhen kippen werden die Mitglieder des Finanzausschusses wohl nicht, wenn sie am Mittwoch, 18. Januar, zu ihrer Sitzung im Gasthof Voß (19.30 Uhr) zusammenkommen. Und das trotz eines Jahresfehlbetrages in Höhe von 182.186,66 Euro, der 2021 „erwirtschaftet“ worden ist. Denn diese Zahl kennen sie im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss 2021 schon.
Bekannt ist auch der Grund für diese hohe Summe, oder zumindest ein Großteil dessen: Hohe Abgaben an andere Kita-Standorte (Gemeinden), an die Schmalenseer Kinder in Obhut gegeben werden. Eine Teillösung des Problems: Der hohe Fehlbetrag wird mit der bestehenden Ergebnisrücklage in Höhe von 98.706,99 Euro verrechnet. Das verbleibende Minus (83.479,67 Euro) fließt in die Eröffnungsbilanz 2022 mit ein.
Was für ein Start. Zumal 2022 ja auch Vorhaben realisiert werden sollen, wie der vom Bund hoch bezuschusste Radwegebau nach Stocksee und der Austausch der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände.
Die Beratung und Beschlussfassung der Haushaltssatzung wird der Höhepunkt der Sitzung am Mittwochabend sein. Diese beginnt für die Ausschussmitglieder und anwesende Gemeindevertreter übrigens schon um 19 Uhr mit der Belegprüfung zum Jahresabschluss 2021, also einer Art Vorarbeit vor der eigentlichen Ausschusssitzung.
Foto: Reicht das Geld? Finanzausschuss tagt am 18. Januar
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 01. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Januar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Großdeutschland ist das Ziel, auch im Raum Bornhöved: In Damsdorf findet am 16. Januar 1938, vor 85 Jahren, eine Schulungstagung der NSDAP-Ortsgruppenbereitschaft Bornhöved statt. Mehrere Redner befassen sich mit Fragen der Gegensätze von Weltanschauungen und des „Lebensraumes“. Pg. (Parteigenosse) Velbinger, Bad Segeberg, spricht über noch nicht verwirklichte Ziele der Machtergreifung: „Das Ziel ist die Bildung der deutschen Volksgemeinschaft, die keine Konfessionen kennt.“ Landesorganisationsleiter von Moltke spricht über die Deutschen, die nach dem Ersten Weltkrieg im Ausland leben (also zum Beispiel in Polen bzw. Danzig, aber auch in der Tschechoslowakei): „Wir fordern den Zusammenschluss aller Deutschen […] zu einem Großdeutschland […], denn wir brauchen die 30 Millionen Auslandsdeutschen.“ Pg. Kaack (im Bericht „Karck“ geschrieben) hält den letzten Vortrag der Schulung: „Der Lebensraum des deutschen Volkes“.
Nur kurze Freude für Heimatforscher: Rasch getrübt wird die Freude der Schmalenseer Hobby-Archäologen am 18. Januar 1958, vor 65 Jahren. Zwar titelt die Segeberer Zeitung in ihrer Tagesausgabe „ Großer alter Siedlungsplatz in Schmalensee entdeckt“, jedoch ist das ein grober Schnitzer in der Überschrift, denn der Fund wurde in Schmalfeld am anderen Ende des Kreises Segeberg getätigt.
Schmalenseer engagiert im Beerdigungsverein: An der Generalversammlung des Beerdigungsvereins Bornhöved, heute Sterbekasse, in Thodes Gasthof nehmen laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 19. Januar 1928, vor 95 Jahren, nur 21 Mitglieder teil. Diese wählen erneut den Lokomotivführer Petersen zu ihrem Vorsitzenden. Zu Vertrauensleuten in Schmalensee werden Heinrich Sienknecht, Emil Tietgen und Otto Saggau gewählt.
Keine Findlinge aus alten Gräbern nutzen, bitte: Wie wir heute u.a. wegen des geplanten Neubaugebiets am Grasweg wissen, ist unsere Region reich an vorzeitlichen Grabstätten gewesen – Langbetten und Hügelgräber aus Stein- und Bronzezeit. Von den allermeisten ruhen nur noch letzte Überbleibsel im Erdreich, das durch die Jahrhunderte „unter den Pflug“ genommen wurde. Gerade die großen Findlinge, die ein Langbett ausmachten, verschwanden von den Äckern und wurden anderweitig genutzt. Das war vor 120 Jahren durchaus legitim, wie diese Meldung des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 20. Januar 1903 verdeutlicht: Die Provinzialregierung und der Königliche Landtag bemühen sich demnach, dem Abtragen von Langbetten- und Hügelgräbern entgegenzuwirken. Gemeinden sollen zukünftig nur noch solchen Lieferanten Feldsteine abnehmen, wenn diese ihre Ware nicht aus solchen Gräbern entnommen haben. Noch handelt es sich um eine Empfehlung, die aber den Weg zum Denkmalschutz aufzeigt.
Berufsverband vermarktet Milchprodukt aus der Region: Der Landwirtschaftliche Generalverein für die Provinz Schleswig-Holstein schließt laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 21. Januar 1888, vor 135 Jahren, einen Vertrag mit einem nach London übersiedelndem Kaufmann. Dieser soll die Interessen der schleswig-holsteinischen Meiereiverbände am Absatz ihrer Butter in Großbritannien vertreten. Maßgeblich beteiligt ist auch der Ostholsteinische Meiereiverband.
Vereinigung der Schweinemäster: Im Bornhöveder Gasthaus zur Mühle findet laut einem Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 21. Januar 1938, vor 85 Jahren, die Generalversammlung der Schweinegilde Bornhöved statt. Vorsitzender bzw. „Aeltersmann“ ist Carl Hey. Seit einigen Jahren gehören der Schweinegilde auch zahlreiche Mitglieder aus Schmalensee, Gönnebek und Tarbek an.
Tödlicher Unfall im Nachbardorf: Am 23. Januar 1893, vor 130 Jahren, ereignet sich im benachbarten Tarbek ein schlimmes Unglück: In einer Mergelgrube verunfallt ein 18-jähriger Knecht aus Ostpreußen tödlich. Beim Abbrechen einer Mergelschicht bewegt er sich direkt in den Gefahrenbereich und wird verschüttet: „Die hinabstürzende Erdmasse befiel ihn und nachdem man raschmöglichst dieselbe hinweggeräumt hatte, fand man, daß der Verschüttete bereits sein Leben ausgehaucht hatte“, heißt es im Segeberger Kreis- und Wochenblatt. Und: „Der junge Mensch, dessen Eltern in Pommern wohnen, wurde als fleißiger, dienstwilliger und nüchterner Arbeiter von seiner Dienstherrschaft gern gelitten.“ Es ist seinerzeit bereits der dritte tödliche Unfall in dieser Mergelgrube.
Wahlen bei der Landjugend: Die Segeberger Zeitung berichtet am 24. Januar 1973, vor 50 Jahren, von der Jahreshauptversammlung der Landjugendgruppe Schmalensee. Bei den Vorstandswahlen gibt es zum Teil Veränderungen. Vorsitzender bleibt Wolfgang Harder aus Schmalensee, seine Stellvertreter werden Harald Lange (Schönböken) und Hans-Jürgen Nero (Tarbek). Vorsitzende wird Elfriede Herbst (Schmalensee), ihre Stellvertreterinnen werden Maren Femerling und Sigrid Krohnert (beide Schmalensee). Schriftführer wird Wilhelm Ohrt aus Negernbötel und neuer Kassenwart als Nachfolger von Reiner Schramm Johann Christophersen von der Klus.
Sorgen der Landwirtschaft 1933: Im Bad Segeberger Hotel Germania findet am 25. Januar 1933, vor 90 Jahren, eine Tagung des Land- und Bauernbundes im Kreis Segeberg statt. Nicht nur die Ortsgruppen-Vertrauensmänner sind der Einladung des Vorsitzenden Köhler gefolgt, denn Verschuldung und andere Probleme treiben die Bauern um. Von 78 Höfen im Kreis, gegen die das Zwangsversteigerungsverfahren eingeläutet wurde, droht mindestens 48 die Zwangsversteigerung zum 1. April 1933.
Haftstrafe für Sex mit Gefangenem: Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 26. Januar 1918, vor 105 Jahren berichtet, wird vor dem Schöffengericht Segeberg die Dienstmagd Martha B. aus Muggesfeldermoor wegen des Verkehrs mit Kriegsgefangenen zu drei Tagen Haft und dem Tragen der Verfahrenskosten verurteilt. Im Jahr 1916 stand Martha B. in Schmalensee in Diensten und hatte verbotenen geschlechtlichen Verkehr mit einem Russen, der nicht folgenlos blieb. Da das Gericht die junge Frau als „beschränkt“ einschätzt, fällt das Strafmaß gering aus.
Die Elektrizität kommt in die Region Bornhöved: Die Gemeinde Bornhöved erteilt der Neumünsteraner Firma Franz Rohwer 1908 die Konzession zur Errichtung eines Elektrizitätswerks. Davon berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 27. Januar vor 115 Jahren. Die Erlaubnis wird zunächst auf 15 Jahre ausgestellt. Absicht der Firma ist, neben Bornhöved auch Schmalensee, Tarbek, Ruhwinkel, Gönnebek und Schönböken mit Elektrizität zu versorgen.
Kaisergeburtstag 1913: Den Geburtstag des Kaisers Wilhelm II. Am 27. Januar 1913, vor 110 Jahren, feiern der Militärverein für Bornhöved und Umgebung und die Kampfgenossenvereine 1848/51 und 1870/71 gemeinsam. Auch die Mitglieder des Flottenvereins sind in den Bornhöveder Gasthof Zur Linde geladen. Nach dem Kommers mit zahlreichen Grußworten, u.a. von Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau und Hufner Willy Siebke (beide Schmalensee), gibt es den patriotischen Zweiakter „Die Lützower von 1813“. Im Jahr vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs zählt der Militärverein 125 Mitglieder im Amt Bornhöved und Siebke ist stellvertretender Vorsitzender. Der Flottenverein, der die Großmachtpolitik des Kaisers und seiner Regierung unterstützt, die unter anderem durch den Ausbau einer kampfkräftigen Hochseeflotte vorangetrieben wird, zählt 166 Mitglieder in den Orten der Ämter Bornhöved und Stocksee.
Es läuft bei der Feuerwehr: Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee findet am 28. Januar 1983, vor 40 Jahren, natürlich im Gasthof Voß statt. Ehrenmitglied Peter Herbst ist seit 50 Jahren Mitglied der Feuerwehr, wofür er geehrt wird. Nach einjähriger Anwärterzeit wird Burghard Sarau als Feuerwehrmann in die Wehr übernommen. Zum neuen Gerätewart wird Gerhard Mühlenberg gewählt. Wehrführer Burkhard Saggau kann zudem Wilfried Herbst und Uwe Nagel zum Oberfeuerwehrmann (OFM) befördern. Die Blauröcke freuen sich darauf, im Februar das umgestaltete Feuerwehrgerätehaus einweihen zu können. Es hat einen Gruppenraum erhalten, von dem auch der Sportverein und die Landjugend profitieren sollen. Da die Schmalenseer Vereine vielfältige Aktivitäten entwickelt haben, will die Wehr zudem ihr kulturelles Engagement auf die wirklich traditionellen Veranstaltungen beschränken.
Der Lehrerverein Bornhöved im Krieg: Der Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung hat laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 29. Januar 1918, vor 105 Jahren, 21 Mitglieder, darunter vier Lehrerinnen. Lehrer Piening aus Bornhöved ist Vorsitzender. Der andauernde Krieg zehrt auch an der Lehrerschaft im Kirchspiel Bornhöved: Zwei aktuelle und drei ehemalige Lehrer sind gefallen; zwei sind gefangen und einer vermisst. Die Schulen in Belau, Damsdorf, Tensfeld, Daldorf und Gönnebek sind verwaist. Wo möglich, finden Vertretungen statt. Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch, der wieder in das Amt des Schriftführers gewählt wird, hilft derzeit in Damsdorf aus.
Hoffen auf leistungsstarken Pferdenachwuchs: Wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 30. Januar 1878, vor 145 Jahren mitteilt, wird beim Bornhöveder Gastwirt Lantau immer donnerstags bis sonnabends der Deckhengst Constant des Pferdehändlers Petersen untergestellt. Wer seine Stuten von Constant decken lassen will, führt diese in den Nachbarort. Der Akt ist freilich nicht kostenlos: Das Deckgeld beträgt 15 Mark – zuzüglich 1 Mark Stallgeld, damit auch Lantau auf seine Kosten kommt.
Der Name Kaack kommt nach Schmalensee: Der Bornhöveder Hufner Willy Kaack verkauft lat Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 30. Januar 1908, vor 115 Jahren, seine Landstelle in Bornhöved an seinen Bruder Arnold Kaack und zieht nach Schmalensee, wo er die Hufe von Hans Kruse erworben hat, der wiederum den Besitz seines Vaters in Ruhwinkel übernimmt. Laut Dorfchronist Heinrich Göttsch ist Willy Kaack ein Schwager Kruses, der erst 1901 den heutigen Reiterhof Jankowski von der Witwe Dunker, seiner Tante, erworben hatte.
Die Nazis übernehmen die Macht: In Deutschland kommt es am 30. Januar 1933, vor 90 Jahren, zur sogenannten „Machtergreifung“: Adolf Hitler, Führer der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP, wird von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt und mit der Regierungsbildung beauftragt. Die wenig später unter anderem mit Hilfe von Notstandsgesetzgebungen einsetzende „Gleichschaltung“ installiert das nationalsozialistische System in Staat und Gesellschaft. Berichte dazu werden in den historischen Meldungen 2023 sicher noch eine Rolle spielen.
Schmalensee und die Autos, 1953: Zwei Meldungen verbreitet die Segeberger Zeitung Ende Januar 1953, vor 70 Jahren aus Schmalensee, die etwas mit Personenkraftwagen zu tun haben. Am 30. Januar läuft ein Pferd auf die Bundesstraße und gegen einen Dreirad-Lieferwagen. Am Fahrzeug entsteht leichter Sachschaden, was mit dem Pferd geschieht, wird allerdings nicht berichtet. Am 31. Januar dann werden dem Schlachtermeister Stender in der Nacht mehrere Reifen an seinem Pkw, den er vor dem Gasthof hatte stehen lassen, zerschnitten.
Erstes Hallenturnier der SVS-Fußballer: Erstmals, so die Segeberger Zeitung, richtet der SV Schmalensee am 31. Januar 1988, vor 35 Jahren, ein Hallenfußballturnier aus. Austragungsort ist die Amtssporthalle in Bornhöved. Gäste des SVS, der zwei Teams aufbietet, sind Fußballer vom SC Hasenmoor, TSV Wankendorf II, Leezener SC III, Daldorfer SV, TuS Tensfeld und der TSV Wiemersdorf. Im Vereinsarchiv des SVS findet sich allerdings ein Hinweis, dass man schon 1987 ein Hallenfußballturnier ausgerichtet hatte. Vielleicht eine Art Generalprobe?
Foto: Bände des Segeberger Kreis- und Wochenblatts im Archiv der Segeberger Zeitung
Schnelles Internet wird teurer: Stadtwerke NMS erhöhen Glasfaser-Preise
(12. 01. 2023)Pressemitteilung der Stadtwerke Neumünster (SWN) vom 06.01.2023:
Höhere Preise und mehr Geschwindigkeit für SWN-Glasfaser
Die Stadtwerke Neumünster (SWN) heben die Glasfaserpreise in den Tarifen S bis L um fünf Euro an. Für Neukunden gelten die angepassten Preise ab 6. Januar 2023, gleichzeitig gewähren die SWN bei Neuabschlüssen bis zum 31. Mai 2023 monatliche Rabatte. Bei laufenden Verträgen gelten die neuen Preise ab 1. Juni 2023 oder nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit. Wegen stetig steigender Bedarfe erhöhen die SWN zum 1. Juni 2023 außerdem die Geschwindigkeit der Tarife Home und Business S bis L um 25 Prozent. „Die steigenden Kosten für Energie, Netzausbau und Arbeitskraft haben wir lange Zeit selbst getragen und tun das bis zum Ende der Mindestvertragslaufzeiten“, erklärt Saskia Ullrich, Pressesprecherin der SWN. Sie ergänzt: „Auch mit der Anpassung sind unsere Tarife im Vergleich zu anderen Anbietern am Markt günstig.“ Der Grundpreis im Tarif Home S steigt für Privatkunden von 34,90 Euro auf 39,90 Euro brutto, für Geschäftskunden im Tarif Business M von 59,90 Euro auf 64,90 Euro netto. Alle Kundinnen und Kunden werden über die Änderungen per Anschreiben informiert, auch über die formell notwendige Zustimmung.
Die Stadtwerke Neumünster versorgen große Teile Schleswig-Holsteins mit lichtschnellem Internet. „Die herkömmliche Technologie und die Infrastruktur haben ihre Leistungsgrenze erreicht“, erläutert Saskia Ullrich. „Durch immer hochwertigere Internetdienste steigt der Bedarf an Bandbreite jedes Jahr um 20 bis 30 Prozent, selbst wenn sich das eigene Nutzerverhalten nicht ändert. Deshalb erhöhen wir mit den Preisen auch die Geschwindigkeit um 25 Prozent.“ Die Bandbreite im Tarif Home S steigt ab dem 1. Juni 2023 von 200 auf 250 Mbit/s (Megabit/Sekunde). Die meisten DSL-Anschlüsse bieten weniger als 100 Mbit/s.
Preise für Neukunden steigen zum 6. Januar – gleichzeitig Rabattaktion
Für Neukunden gelten die neuen Preise bereits ab dem 6. Januar. Gleichzeitig gewähren die SWN bei Neuabschlüssen einen Rabatt von fünf Euro monatlich auf den Grundpreis bis zum Ende der 24-monatigen Mindestvertragslaufzeit, die Aktion läuft bis 31. Mai 2023. Bei Neuverträgen gelten die neuen Bandbreiten von Beginn an.
Anpassung bei bestehenden Verträgen
Bestandskunden bezahlen bis zum Ende ihrer Mindestvertragslaufzeit den bisherigen Preis. Für sie gelten die neuen Konditionen frühestens ab dem 1. Juni 2023, selbst wenn die Mindestvertragslaufzeit vorher enden sollte. „Der Preis ist Bestandteil des Vertrags. Deshalb benötigen wir von allen unseren Kundinnen und Kunden eine Zustimmung zur Anpassung“, erläutert Fabian Bühring, Bereichsleiter Telekommunikation bei den SWN, und ergänzt: „Wir informieren alle Kundinnen und Kunden rechtzeitig per Anschreiben über die Eckdaten und wie sie der Anpassung formell zustimmen.“ Die ursprüngliche Vertragslaufzeit bleibt unberührt. Auch Kunden, deren Glasfaseranschluss noch nicht aktiv ist, erhalten nach der Mindestvertragslaufzeit die neuen Konditionen.
Informationen und Antworten auf die wichtigsten Fragen zur der Preisanpassung erhält man unter www.giga5.de/preisanpassung. Telefonisch beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SWN unter 04321 202-2770.
Foto: Im Mai 2014 wurde Schmalensee ans Breitband angeschlossen - vom WZV und den SWN
Jahreschronik 2022 für Schmalensee und Umzu liegt vor
(08. 01. 2023)Da ist sie, die Abendlektüre für die nächsten Wochen: Die Jahreschronik 2022 ist fertig – wenn auch ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Denn es ist das, was dem Schmalenseer Chronik-Team unmittelbar zur Kenntnis gebracht wurde, in Zeitungen und Anzeigenblättern nachzulesen war oder auf verschlungenen Pfaden den Weg auf die Dorfarchiv-Festplatte gefunden hat.
Am Ende sind es gut 80 Seiten geworden, auf denen der Arbeitskreis Dorfgeschichte Ereignisse aus Schmalensee, dem Amt, Schulverband und der Kirchengemeinde Bornhöved sowie dem Kreis Segeberg oder sogar noch weiter gefasst zusammengetragen hat, sofern diese die Geschicke vor Ort beeinflusst haben oder von hier ausgingen.
Es dürfte wie mit den laufenden Meldungen und Ankündigungen auf der Gemeinde-Homepage sein: Nicht alles wird jede und jeden interessieren. Das ist verständlich, aber in Summe sollte alles Aufgeschriebene in irgendeiner Form seine Berechtigung haben.
2022 stand noch immer unter dem Eindruck der Corona-Pandemie, aber nach einigen Terminverschiebungen im ersten Quartal des Jahres hat es doch ein recht „normales“ Jahr gegeben, in dem die Vereine wieder viel Programm geboten haben und auch die gemeindlichen Gremien gut zu tun hatten.
Besonders spannend war das Jahr 2022 im Bereich der Personen-Nachrichten. Da seien zuerst die mit großer medialer Wirkung einhergehenden Auftritte von Maite Jens bei der TV-Talentshow „The Voice of Germany“ genannt. Gefolgt vom Erfolg von Bürgermeister Sönke Siebke, der im Mai in den Landtag von Schleswig-Holstein gewählt worden ist. Mit Neele-Sophie Wittkohl hat eine Reiterin der RSG Schmalensee mit ihrem zweifachen Erfolg im August beim Bundeswettkampf für den größten sportlichen Erfolg des Jahres für unser Dorf gesorgt.
Das sind nun drei Namen von vielen, die 2022 Schmalensee in irgendeiner Form repräsentiert haben, gewollt oder nicht. Dahinter steht ein Dorf, in dem hoffentlich auch 2023 viele bereit sind, die Zukunft positiv zu gestalten.
Dabei blicken wir mit etwas Stolz auf die „reaktivierte“ Landjugendgruppe, aber auch mit leichter Sorge auf eine dringend auf Personalzuwachs angewiesene Freiwillige Feuerwehr. Und wir haben im Mai wieder Kommunalwahl: Eine neue Gemeindevertretung ist zu wählen. Darauf blicken wir mit der großen Hoffnung, dass sich hinreichend Frauen und Männer finden, die sich zur Verfügung stellen, um Schmalensees Geschicke in den nächsten fünf Jahren in die Hand zu nehmen.
Zurück zur Jahreschronik 2022: Die ist dieser Meldung im PDF-Format beigefügt und wird fortan in der Rubrik „Dorfgeschichte“ unter „Jahreschroniken“ auf der Gemeinde-Homepage zu finden sein. Wer Fehler oder Fehlendes entdeckt, möge sich melden!
Wilfried Kroll und Christian Detlof
Foto: März - Sventana-Schule setzt ein Zeichen für den Frieden
Bauausschuss berät über Solar-Parks in Schmalensee
(06. 01. 2023)Nicht gerade unbedeutend wird die Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten – kurz Bauausschuss – sein, die am Mittwoch, 11. Januar stattfindet. Denn es geht unter anderem um den möglichen Bau von sogenannten Solarenergiefreiflächenanlagen im Außenbereich.
Beginn der Sitzung im Gasthof Voß ist um 19.30 Uhr. Für den Tagesordnungspunkt 5, „Planung von großflächigen Solarenergiefreiflächenanlagen im Außenbereich“ wurde Raimund Weidlich vom Lübecker Planungsbüro PROKOM Stadtplaner und Ingenieure GmbH eingeladen.
Raimund Weidlich, den die Schmalenseer schon aus Beratungen zur Windenergie kennen, wird mittels PowerPoint-Präsentation einen Überblick über die planungsrechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundes- und auf Landesebene für Solar-Freiflächenanlagen geben, die Grundlagen und den Ablauf eines informellen Rahmenkonzeptes für Solar-Freiflächenanlagen erläutern und für Fragen zur Verfügung stehen.
Das Unternehmen PROKOM ist bereits im Amt Bornhöved in verschiedene Projekte solcher Art involviert. Auch in der Gemarkung Schmalensee gibt es Interesse, Flächen für den Bau von Solarparks zur Verfügung zu stellen.
Während die Informationen durch Herrn Weidlich öffentlich gegeben werden, ist nicht auszuschließen, dass Detailberatungen zu Antragstellern unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten werden. Das entscheidet sich mit Beginn der Sitzung.
Gleiches gilt sicherlich auch für einen weiteren Tagesordnungspunkt zu einem Bauvorhaben in der Belauer Straße. Das kann nur verwirklicht werden, wenn für den Bereich ein Bebauungsplan aufgestellt wird.
Foto: Bauausschuss berät über Solar-Parks in Schmalensee
Fahrbücherei 15 kommt auch 2023 nach Schmalensee
(04. 01. 2023)Leseratten und Bücherwürmer aufgepasst: Auch im neuen Jahr kommt die Fahrbücherei 15 (Kreis Segeberg) regelmäßig nach Schmalensee.
Etwa alle drei Wochen hält der bunte Bücherbus auf dem Parkplatz am Bolzplatz / Feuerwehrgerätehaus in der Dorfstraße und versorgt seine Kunden mit Büchern, CDs, DVDs, Tonies und Zeitschriften.
Die Termine liegen laut Fahrplan stets auf einem Montag, immer von 15.40 bis 16.35 Uhr. Und das sind sie:
- 16. Januar,
- 6. Februar,
- 27. Februar,
- 20. März,
- 12. April,
- 3. Mai,
- 31. Mai,
- 19. Juni,
- 10. Juli,
- 21. August,
- 11. September,
- 2. Oktober,
- 6. November,
- 27. November,
- 18. Dezember.
Der Bücherbus hat natürlich das neue Fahrplanheft an Bord. Außerdem sind der Fahrplan – und mögliche Abweichungen wie Tourausfälle (!) – auf der neu gestalteten Homepage www.fahrbuecherei15.de zu finden.
Dort gibt es auch viele weitere Infos zu Dienstleistungen, verschiedenen (festen) Bücherei-Standorten in Schleswig-Holstein und Dänemark (deutschsprachig) sowie den Weg zum Zentralkatalog – wichtig für Vorbestellungen.
Mit Stand Oktober 2022 gilt weiter Maskenpflicht im Bücherbus.
Foto: Fahrbücherei 15 Kreis Segeberg
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 01. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Januar.
Explosion in Vierhusen: Am 1. Januar 1908, vor 115 Jahren, erfahren die Leser des Segeberger Kreis- und Tageblatts, dass sich am 30. Dezember des Vorjahres in Vierhusen ein schlimmer Unfall zugetragen hat: „In der Altenteilswohnung eines Landmanns explodierte ein Ofen, weil eine luftdicht verschlossene Wärmflasche darin zersprang. Ein dreijähriges Kind wurde durch das Wasser am Hals und am Arm verbrüht.“
Verantwortlich für die Müllabfuhr ist der WZV: Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) übernimmt mit dem 1. Januar 1978, vor 45 Jahren, die Gesamtverantwortung für die Abfallbeseitigung im Kreisgebiet mit Ausnahme des Stadtgebietes von Norderstedt. In Schmalfeld und Norderstedt werden Müllumschlagstationen eingerichtet, während die Zentraldeponie im Kiesabbaugebiet bei Tensfeld errichtet wird.
Ein Schmalenseer im Vergnügungsausschuss: Der Militärverein für Bornhöved und Umgebung hält am 2. Januar 1898, vor 125 Jahren, seine erste Generalversammlung des Jahres ab. An Mitgliedern zählt der Verein rund 80. Vorsitzender Hufner Adolf Kruse aus Ruhwinkel und sein Vorstand werden allesamt wiedergewählt. Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee wird neben anderen in den Vergnügungsausschuss gewählt. Heute würde man vom Festausschuss sprechen, der Feste wie dieses auszurichten hat: Die Feierlichkeiten anlässlich des Geburtstages Kaiser Wilhelms II. sind am 27. Januar 1898 in Bornhöved wieder ein rauschendes Fest. Die Kampfgenossen von 1848/51 und 1870/71 folgen der Einladung des Militärvereins. Für den ergreift Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee, auch in seiner Eigenschaft als Amtsvorsteher das Wort und bringt ein Hoch auf die Veteranen aus.
Hurra – 30 Jahre „Gelbe Säcke“: Mit Jahresbeginn 1993 startet das Duale System Deutschland (DSD) im Kreis Segeberg in Kooperation mit dem Wege-Zweckverband (WZV) mit der Sammlung von Wertstoffen in dafür an die privaten Haushalte verteilten Säcken. Was in welchen Sack gehört und in welchem Rhythmus diese abgeholt werden, regelt eine individuell für jede der 93 WZV-Mitgliedsgemeinden erarbeitete „Abfallinfo“, auf die die Segeberger Zeitung am 2. Januar 1993 hinweist.
Fast 100 Konfirmandinnen und Konfirmanden: Die Kirchengemeinde Bornhöved veröffentlicht am 3. Januar 1913, vor 110 Jahren, ihre Jahresstatistik für 1912. Unter anderem wurden 99 Jungen und Mädchen konfirmiert, so viele wie seit 25 Jahren nicht.
Ein wahrlich dreister Kleinkrimineller: Der bereits wegen mehrerer Delikte angeklagte Schmalenseer Einwohner K. Versucht laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 5. Januar 1963, vor 60 Jahren, dem Landwirt Heinrich Wulf einen Pkw zu entwenden. Als dieser ihn stellt, versetzt K. dem Bauern Schläge. Bis zum Eintreffen der herbeigerufenen Polizei versucht K. sogar, ein Speisekammerfenster aufzuhebeln und sich Essvorräte zu besorgen. Bei der Festnahme werden K. Messer und Werkzeug abgenommen.
Schmalenseer nehmen Kreisaufgaben wahr: In der Sitzung des Segeberger Kreistages am 6. Januar 1883, vor 140 Jahren, wird der Hufner Christian Friedrich Dunker aus Schmalensee in die Klassensteuer-Reklamations-Begutachtungskommission des Kreistages für das Rechnungsjahr 1883/84 gewählt. Zum Schiedsmann im Bezirk 13 (Tensfeld, Damsdorf, Tarbek, Stocksee, Forstgutsbezirk I und Schmalensee) wird für 1883 bis 1885 Schmalensees Ortsvorsteher Matthias Christian Suhr gewählt. Dieser wird auch in die Pferdemusterungskommission des Bezirks Bornhöved gewählt. Zu denen, die wählen, gehört auch der Schmalenseer Kreistagsabgeordnete Matthias Christian Saggau.
Lob für Blaue Pommernenten aus Schmalensee: In Bad Segeberg findet am 9. Januar 1943, vor 80 Jahren, eine große Geflügel- und Kaninchenschau statt. Hermann Cornehls aus Schmalensee gewinnt mit goldfarbigen Italienern einen Ehrenpreis sowie zweimal „sehr gut“ und einmal „gut“. Für rebhuhnfarbige Italiener gibt es einen Zuschlagspreis sowie zweimal „sehr gut“ und zweimal „gut“. Für blaue Pommernenten erhält Cornehls außerdem einen Ehrenpreis und einmal „sehr gut“ sowie dreimal „gut“.
Der Schmalenseer Tierbestand vor 140 Jahren: Im Kreis Segeberg wird am 10. Januar 1883 eine Viehzählung durchgeführt. In Schmalensee, zugehörig zur Kirchspielvogtei Segeberg, werden 70 Pferde, 264 Rinder, 64 Schafe, 127 Schweine, 37 Ziegen und 188 Bienenstöcke registriert.
Böswillige Pferde „willkommen“: Beim Bornhöveder Gastwirt Hein findet am 12. Januar 1938, vor 85 Jahren, eine Vortagsveranstaltung des Kreispferdezuchtvereins zum Thema „Behandlung schwieriger und bösartiger Pferde“ statt. Für praktische Anteile werden die Adressaten laut Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt gebeten, böswillige Pferde mitzubringen.
Lehrer kämpfen um das Vaterland: Es steht nicht gut um das Deutsche Kaiserreich am Jahresanfang 1918, vor 105 Jahren. Die Rede ist angesichts des ungünstigen Kriegsverlaufs sogar von einem Friedensschluss, der Deutschland womöglich Gebietsverluste einbringen könnte. Dagegen wendet sich eine neue Partei, für die sich insbesondere die Lehrerschaft der Region Bornhöved stark macht. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet von zwei Veranstaltungen am 13. Januar 1918. So findet im Bornhöveder Hotel Stadt Kiel unter der Leitung von Pastor Schlüter eine Werbeveranstaltung der Vaterlandspartei statt. Ein Redner aus Segeberg leitet die Ziele der Partei aus der Zeit der Befreiungskriege 1813-15 ab, als Deutschland schon einmal alle Kräfte für seine Freiheit und den Sieg habe mobilisieren müssen. Gut 30 Personen treten der spontan gegründeten Ortsgruppe der Vaterlandspartei bei. Lehrer und Organist Piening übernimmt deren Vorsitz. Am Nachmittag hält die Spar- und Darlehenskasse Tarbek ihre Generalversammlung ab. Im Anschluss an die Formalien hält Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch, der während des Krieges den Geschäftsführer vertritt, eine Ansprache zur deutschen Schicksalsstunde und der Vaterlandspartei. Ein „Verzichtfriede“ werde dem Landmann und seinen Nachfahren eine unerträgliche Last aufbürden. Zahlreiche Teilnehmer treten darauf der Partei bei.
Landwirte – von außen in der Kritik, im Inneren zerstritten: In Kiel findet am 13. Januar 1923, vor 100 Jahren, eine Provinzialtagung des Reichslandbundes statt. Dessen Vorsitzender, der Gutsbesitzer Milberg auf Quarnbek, spricht zur aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage. Er verwahrt sich gegen Angriffe auf die Landwirtschaft, gerade seitens der Städte. Die Landwirte täten alles dafür, die Versorgung mit Lebensmitteln sicherzustellen. Doch sollte auch an eine ausreichende Bezahlung für landwirtschaftliche Produkte gedacht werden. Besonders deutlich wendet sich Milberg gegen die bestehende Uneinigkeit der Landwirtschaft. Schlimm genug, dass es zwei landwirtschaftliche Organisationen gebe, sei kürzlich der Versuch unternommen worden, sogar eine dritte zu bilden. Milberg fordert den (Schleswig-Holsteinischen) Bauernverein auf, sich dem Reichslandbund anzuschließen. Später wird Milberg eine Abstimmung der Landwirte über eine Verschmelzung fordern. Am 31. Januar 1923 folgt per Anzeigenkampagne die Antwort des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins im Kreis Segeberg: „Wir fordern unsere Mitglieder auf, sich an der […] veranlassten Abstimmung […] nicht zu beteiligen!“ Allerdings wird es eine wirklich ernsthafte Einigungsbemühung innerhalb der Landwirtschaft erst 1928 geben, allerdings angestoßen von der Provinzialregierung. Grund für den Zwist ist, dass die landwirtschaftlichen Organisationen zugleich politische Bewegungen innerhalb des Berufszweigs vertreten.
Versuchte Brandstiftung in Schmalensee: Ein Unbekannter versucht am Abend des 14. Januar 1898, vor 125 Jahren, die Stroh- und Korndiemen auf der Hauskoppel des Hufners Claus Heinrich Stegelmann in Brand zu stecken. Da das Stroh nass ist, bleibt er ohne Erfolg. Beim Herannahen einiger Knechte entkommt die Person in die Dunkelheit.
Feuer wegen Spiel mit Streichhölzern: Am Nachmittag des 14. Januar 1903, vor 120 Jahren, gerät eine an der Chaussee nach Bornhöved und Plön gelegene Kate des Hufners Johannes Detlef Harder in Brand. Drei Familien, die in der Kate wohnen, können bis auf einige Betten alle beweglichen Güter retten. Da für umliegende Gebäude keine Gefahr besteht, kann die sehr schnell zur Verstärkung hiesiger Kräfte herbeigeeilte Freiwillige Feuerwehr Bornhöved wieder entlassen werden. Kleine Kinder sollen mit Streichhölzern gespielt und ein Bett in Brand gesteckt haben, heißt es im Segeberger Kreis- und Wochenblatt.
Wirtin Voß belohnt Pünktlichkeit: Im Gasthof Voß findet am 15. Januar 1938, vor 85 Jahren, eine große Preismaskerade statt. Beginn ist um 20 Uhr. Offenbar pflegen die „alten Schmalenseer“ schon damals das sogenannte akademische Viertel... Denn: „Die ersten drei Masken haben freien Eintritt“ – Wirtin Meta Voß weiß, wie sie die Schmalenseer zu pünktlichem Erscheinen bewegen kann.
Foto: Preismaskerade bei Wirtin Voß, SKTB 06.01.1938
Gruß zum Jahreswechsel
(31. 12. 2022)Fast Routine ist der Jahreswechsel 2022/23 für das Homepage-Team: Silvester fällt auf einen Samstag, der Neujahrstag ist ein Sonntag – eigentlich ein ganz normales Wochenende! Aber ganz ohne eine Grußbotschaft an die geneigte Besucherschar auf gemeinde-schmalensee.de soll das alte Jahr natürlich nicht enden.
Was 2022 in und um Schmalensee geschehen ist, werden wir in den ersten Januartagen 2023 in Form einer Jahreschronik – wie immer – vorlegen. Was uns 2023 erwartet, ist weitgehend mit Vorlage des Terminkalenders berichtet worden, der in die Terminliste (Rubrik „Veranstaltungen“) übernommen wurde.
Sorgen bereitet jenen, die das Schiff Schmalensee auf Kurs zu halten suchen, die allgemeine Personalsituation. Während wir uns über die Reaktivierung der Landjugendgruppe freuen, stabile Mitgliederzahlen beim Sportverein und sogar gestiegene bei der Reitsportgemeinschaft feiern können, stellt man sich zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr die Frage, wohin die Reise geht.
Die hatte zwar wenige Einsätze im ablaufenden Jahr, ereigneten diese sich jedoch bei Tage, zeigte sich, dass es deutlich zu wenige aktive Mitglieder gibt. Der erste dringende Appell des Homepage-Teams lautet deshalb: Männer und Frauen im „wehrfähigen“ Alter, überlegt Euch ernsthaft, der Wehr beizutreten, nicht nur als Förderer. Feuerwehr, das ist (wie THW, DRK und andere Hilfsorganisationen) unverzichtbarer Dienst an der Gemeinschaft.
Den leisten übrigens auch unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Gemeindevertretung und ihren Ausschüssen. Am 14. Mai ist Kommunalwahl und es stellt sich auch hier die Frage, wer sich bereit erklärt, Verantwortung zu übernehmen und sich in diesem ebenfalls wichtigen Ehrenamt – Kommunalpolitiker*in – zu engagieren. Appell Nummer 2 des Homepage-Teams: Überlegt für Euch und / oder sprecht andere an, die Ihr für geeignet haltet. Schmalensee benötigt in den nächsten fünf Jahren eine engagierte und kompetent besetzte Gemeindevertretung, um viele Themen anzupacken, die unser Dorf voranbringen sollen. In den Ausschüssen werden ebenfalls kreative Köpfe gebraucht, die mit ihren Ideen Impulse setzen und den Weg guter Beschlüsse durch die Gemeindevertretung bereiten.
Appell Nummer drei und damit soll es auch gut sein, ist unser Gruß und Wunsch für das neue Jahr: Ein Dorf in der Größenordnung Schmalensees lebt davon, dass seine Einwohnerinnen und Einwohner aktiv am Dorfleben mitwirken – in der Kommunalpolitik, der Feuerwehr, und in den Vereinen. Ebenso vom Blick für die Schönheit der Landschaft, in die weder Müll noch Gartenabfälle gehören. Möge 2023 ein Jahr werden, in dem noch mehr Schmalenseerinnen und Schmalenseer sich als solche fühlen und aktiv in das Geschehen vor ihrer Haustür einbringen. Alles Gute vom Homepage-Team.
Wilfried Kroll und Christian Detlof
Foto: Gruß zum Jahreswechsel
Blutspende am 4. Januar in Trappenkamp
(30. 12. 2022)Die Lage ist zum Teil kritisch: Kurz vor dem Jahreswechsel hat der Blutspendedienst Nord-Ost (Berlin, Brandenburg, Hamburg, Sachsen und Schleswig-Holstein) dringenden Bedarf in fast allen Blutgruppen. Bei A+, A-, 0+ und B- ist die Versorgungslage „kritisch“. In der Blutgruppe 0- ist sie sogar „bedrohlich“.
Die nächste Möglichkeit zur Blutspende in unserer Region bietet das DRK am Mittwoch, 4. Januar 2023, von 15.30 bis 19.30 Uhr an. Ort sind die Schulen der Gemeinde, Gablonzer Straße 42 (Eingang zur Spende über Kurlandstraße "Schulhof". Parken ist auf dem Schulhof möglich!).
Eine Terminreservierung ist möglich über www.blutspende-nordost.de.
Hier einige allgemeine Hinweise:
Auf den DRK-Blutspendeterminen gelten die aktuellen Bestimmungen zur Corona-Pandemie.
Auf Wunsch kann eine Registrierung als Stammzellenspender*in erfolgen. Online (siehe Link oben) ist ein Spende-Check möglich: in einem kurzen Test werden Fragen gestellt anhand derer zu erkennen ist, ob man derzeit als Spender*in zugelassen werden kann.
Antworten auf Fragen zur Blutspende gibt es telefonisch unter 0800/1194911 (kostenfrei); weitere Infos im Internet unter www.blutspende-nordost.de.
Übrigens: Online bietet der Blutspendedienst ein Blutspende-Magazin an. Und auch der Service, per E-Mail persönlich eingeladen zu werden, kann online angewählt werden.
Foto: Blutspende am 4. Januar in Trappenkamp
Der nächste Blickpunkt erscheint am 12. Januar
(28. 12. 2022)Für alle aufmerksamen Leserinnen und Leser des amtlichen Mitteilungsblattes Blickpunkt Bornhöved: In der ersten Kalenderwoche 2023 wird es keine Ausgabe geben.
Wie in den Vorjahren trägt die erste Ausgabe des neuen Jahres die laufende Nummer 2. Erscheinungstag ist Donnerstag, der 12. Januar. Das ist nicht unwichtig für die Vereine und Organisationen, die früh im Jahr etwas anzukündigen haben!
Frühe Abgabe für späte Ausgabe
Abgabetermin für die erste Blickpunkt-Ausgabe 2023 ist nämlich schon am Mittwoch, 4. Januar! Bis 9 Uhr müssen die Mitteilungen und Ankündigungen in der Verwaltung des Amtes Bornhöved vorliegen.
Erreichbar ist das Amt für Blickpunkt-Infos per E-Mail unter . Wichtig: Nur neue Dateitypen (docx) kommen an, alte nicht.
Foto: Der nächste Blickpunkt erscheint am 12. Januar
Schmalensee, wir haben einen Terminkalender – für 2023
(18. 12. 2022)Da ist das Ding! Nachdem die Vereine, Organisationen und politischen Gruppen die Chance genutzt haben, ihre Veranstaltungen für das Jahr 2023 anzumelden, hat Christopher Brust als Vorsitzender des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, in bewährter Manier einen Terminkalender erstellt, den man sich ausdrucken und an die Kühlschranktür heften kann.
Das Schöne am Terminkalender: In satter Chronologie ist zu sehen, was wann im Jahr 2023 im Dorf offiziell stattfindet, wer die Veranstalter sind und wo ihre jeweilige Veranstaltung durchgeführt werden soll. Besonders wichtig ist der letztgenannte Punkt für die Belegung des Gemeindesaals, der ja auch bei privaten Nutzern und auswärtigen Vereinen durchaus begehrt ist. Merke: Die Gemeinde hat Vorrang, ebenso das, was im Terminkalender steht.
Kalender hilft, Überschneidungen zu vermeiden
Sicherlich stehen noch nicht alle Veranstaltungen terminlich fest, andere werden sich noch ergeben. Der Terminkalender bietet hier wichtige Orientierung: Wann ist ein Tag frei, sodass es keine Überschneidung mit einer bereits angekündigten Veranstaltung gibt? Denn das wäre in einer so überschaubaren Gemeinde wie Schmalensee natürlich suboptimal: Zwei Veranstaltungen zur selben Zeit…
Es sei denn, zwei Vereine haben sich auf solches verständigt, wie die Siedlergemeinschaft und der Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV): Beide werden am 23. September 2023 zugleich loslegen – die einen mit ihrem Staudentreff, die anderen mit ihrem Dorfflohmarkt. Beides im Bereich Bolzplatz / Feuerwehrgerätehaus, und miteinander verabredet. Oder man kommt sich am selben Tag zeitlich nicht ins Gehege – wie das Tannenbaumschmücken des VVV und das Sparclubfest des Sparklubs Hol di ran, die beide traditionell am Vortag zum 1. Advent stattfinden.
Das sind die Highlights 2023
Endlich wieder Knicklauf! Die Corona-Pandemie hat eine Veranstaltung mal so richtig ausgebremst, und das ist die 18. Auflage der beliebten Laufveranstaltung des SV Schmalensee. Am 19. März nun soll sie endlich stattfinden. Die Feuerwehr hat sich den Termin schon notiert. Wer als Helfer*in den SVS unterstützen möchte, kann sich sicherlich jederzeit melden.
Diverse Feuer soll es auch geben. Das Tannenbaumverbrennen der Feuerwehr am 28. Januar und das gemeinsame Osterfeuer von Sportverein und – na klar – Verschönerungs- und Vogelschießerverein am 6. April (Gründonnerstag). Der VVV sorgt allerdings für eine noch größere Veranstaltung für kleine und große Leute: Das Vogelschießen am 3. Juni. Längst Tradition aber immer wieder gut sind natürlich der Bingo-Abend der Reitsportgemeinschaft am 18. November und vorher, am 4. November, das Schmalenseer Dorfquiz. Außerdem geht es am 2. September beim Sportverein um den 5. Normannen-Pokal im Wikingerschach. Und dass der VVV in der Lage ist, beim Lichterfest (nach dem Laternenumzug durch das Dorf am 21. Oktober) den Bolzplatz in stimmungsvolles Licht zu tauchen, hat sich bereits herumgesprochen.
Erst- oder einmalig im Kalender stehen diese Termine: Am 17. Juni will die Feuerwehr ihr ursprünglich schon 2020 geplantes Bobby-Car-Rennen in der Damsdorfer Straße zelebrieren. Und die Reitsportgemeinschaft wird in irgendeiner Form am 2. Dezember ihr 20-jähriges Bestehen feiern.
Aber natürlich gibt es noch einiges mehr im Terminkalender 2023, in dem nach mehrjähriger Abwesenheit die Landjugendgruppe Schmalensee zu finden ist! Zwar vorerst „nur“ mit ihrer Jahreshauptversammlung am 24. November, aber sie ist wieder da.
Kann ich Termine ändern, neu an- oder abmelden?
Der Terminkalender wird in der Version vom 11. Dezember im amtlichen Mitteilungsblatt „Blickpunkt“ veröffentlicht. Außerdem werden alle Termine auf der Gemeinde-Homepage in die unter „Veranstaltungen“ geführte Terminliste aufgenommen. Über das Jahr wandern hier hinein auch sämtliche Einladungsflyer und bei Bedarf weitere Dokumente im PDF-Format.
Wer nun Veranstaltungen ergänzen will, Änderungen vornehmen möchte oder seinen Termin absagen muss, wendet sich am besten an das Homepage-Team der Gemeinde und hier an die E-Mailadresse . Die Terminliste wird so aktuell wie möglich gehalten.
[Schmalenseer Terminkalender 2023, Stand 11.12.2022]
Foto: Schmalensee, wir haben einen Terminkalender – für 2023
trennt-aktiv.de – WZV führt neues Abfallgebührensystem ein
(17. 12. 2022)Im ersten Quartal 2023 werden zum ersten Mal Gebührenbescheide des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) an die Haushalte im Kreis verschickt werden. Diese, hat WZV-Bereichsleiterin Abfallwirtschaft und Abfallanlagen Annika Trimpert den Bürgermeistern im Amt Bornhöved mitgeteilt, werden ganz anders als die gewohnten Entgeltrechnungen aussehen. Hintergrund ist die Einführung eines neuen Abfallgebührensystems zum 1. Januar 2023.
Das neue System, dass alle Hausbesitzer kennen sollten, heißt „trennt:aktiv“. Und mit https://trennt-aktiv.de hat der WZV extra eine gesonderte Homepage entwickelt, auf der er unter der Überschrift „Abfall trennen, Geld sparen“ Erklärungen gibt und sogar einen Modellrechner vorbereitet, über den alle ihre künftige Tonnen-Kombination und ihren Abholrhythmus bestimmen können, um eine an ihr Abfallaufkommen angepasste Abholung und dementsprechende Kosten zu gestalten.
Umstritten war die Einführung in der Verbandsversammlung des WZV nicht, die Tageszeitungen haben bisher umfangreich dazu berichtet. Insbesondere Kommunen wie Bad Segeberg oder Henstedt-Ulzburg, wo es viele Mehrpersonenhaushalte gibt, sehen die Besitzer von Einfamilienhäusern im Vorteil, weil nur sie wirklich Abfall vermeiden und ihre Gebühren aktiv senken könnten.
Und auch die Dörfer hatten manchen Bauchschmerz mit dem neuen Abfallgebührensystem, denn sie befürchten, dass Bürger*innen künftig vermehrt Abfälle – nicht nur Biomüll – in der Feldmark entsorgen könnten, statt sie zu vermeiden oder Angebote des WZV zur Direktanlieferung bei den Recyclinghöfen wahrzunehmen.
WZV verteilt Flyer und bietet Beratung an
Beim WZV ist man sich darüber bewusst, dass große Unsicherheit beim Verbraucher besteht. Deshalb sollen in den nächsten Tagen Flyer verteilt werden, die Auskunft geben. Zudem werden an folgenden Tagen persönliche Beratungen angeboten, jeweils von 14 bis 16 Uhr beim WZV in Bad Segeberg (Am Wasserwerk 4): Dienstag, 20. und 27. Dezember, Donnerstag, 22. und 29. Dezember. Eine Anmeldung, so heißt es in der Segeberger Zeitung, sei nicht notwendig.
Außerdem will der WZV auf die Dörfer kommen und dort Rede und Antwort stehen. Annika Trimpert hat sich bei Bürgermeister Sönke Siebke schon nach einem Termin ab Mitte Februar erkundigt.
Bis dahin, so die SZ, sei es für alle, die unsicher sind, möglich, erst einmal weiterzumachen wie bisher. Der Abfallgebührenbescheid, der im ersten Quartal komme, diene auch der Überprüfung durch die Verbraucher, ob alle Einträge richtig sind. Und die Bioabfall- und Altpapierentsorgung würden eh' im gewohnten Rhythmus laufen.
Foto: trennt-aktiv.de – WZV führt neues Abfallgebührensystem ein
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 12. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gastwirt schult die Landjugend: Gastwirt Gert Scholz, Pächter des Gasthofs Voß, weist die Mitglieder der Landjugendgruppe Schmalensee am 15. Dezember 1977, vor 45 Jahren, in einem Servierkurs in die Grundregeln des Servierens ein. Es ist nach dem 8. Dezember bereits der zweite Kursus dieser Art.
Die Deponie stinkt bis nach Schmalensee: Im Amtsausschuss des Amtes Bornhöved wird am 16. Dezember 1997, vor 25 Jahren, über die Zentraldeponie Damsdorf/Tensfeld debattiert. In den umliegenden Orten wird über Geruchsbelästigung geklagt. „Der Geruch dringt bis nach Schmalensee“, bestätigt Bürgermeister Hans Siebke, der auch Amtsvorsteher ist. Siebke hat auch einen Vorschlag für eine technische Lösung parat: Man solle in die Kuhle einen Ventilator einbringen, der Abfalldämpfe durch eine Art Schornstein in höhere Luftschichten befördere, so dass keine „Geruchspakete“ die Wohngebiete mehr erreichen. Der designierte Geschäftsführer des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) als Betreiber der Deponie, Jens Kretschmer, der der Sitzung beiwohnt, sagt ein Abdecken fast der gesamten 16 Hektar großen Fläche im Laufe des Jahres 1998 zu.
Das erste Dienstauto eines Segeberger Landrats: Am 20. Dezember 1912, vor 110 Jahren, beschließt der Kreistag die Anschaffung eines „Kreisautomobils für die Arbeit des Landrates“. Unter anderem durch das Zutun des Schmalenseer Kreistagsabgeordneten, des Bornhöveder Amtsvorstehers Heinrich Christian Saggau, wird folgender Beschluss gefasst: „Dem Landrat wird zur Erledigung seiner Dienstgeschäfte und zu außerdienstlichen Zwecken ein Automobil zur Verfügung gestellt. Für die Anschaffung wird ein Betrag bis zu 13.000 Mark bewilligt. Der Landrat übernimmt die Verpflichtung, das Automobil in ordnungsmäßigem und gebrauchsfähigem Zustande zu erhalten und zu versichern. Zu den Unterhaltungskosten zahlt der Kreis einen jährlichen Beitrag von 2.000 Mark.“
Seniorenweihnachtsfeier früher: Im Gasthof Voß findet am 22. Dezember 1952, vor 70 Jahren, die Weihnachtsfeier für alle Einwohnerinnen und Einwohner ab 70 Jahre statt. Eingeladen hat Bürgermeister Heinrich Hamann. Es gibt einen Weihnachtsbaum und eine Kaffeetafel. Frau Schramm hat mit den Schülern das Theaterstück „das verzauberte Prinzchen“ und weitere Einlagen einstudiert, das reichen Beifall erntet.
Kriegshilfe des Bornhöveder Pastors: Im Bornhöveder Landhaus hält Pastor Schlüter im Auftrag des Generalkommandos des IX. Armeekorps und zum Zwecke der Kriegsaufklärung am 23. Dezember 1917, vor 105 Jahren, einen Lichtbildervortrag über den Weltkrieg. Die Veranstaltung richtet sich an alle Schulen des Kirchspiels aber auch an die erwachsene Bevölkerung. Inhalte sind Bilder der Flandern-, Skagerrak- und Ostpreußenschlacht. Dazu Informationen zum IX. Armeekorps und „Satire“ zum Kriegsgegner Großbritannien (John Bull). Die Einnahmen der Veranstaltung, die von einer Militärkapelle begleitet wird, kommen dem Roten Kreuz zugute.
Bibbern für den guten Zweck: Am 30. Dezember 2007, vor 15 Jahren, findet ein Abbaden im Schmalensee statt. Die Erlöse, die der Verschönerungs- und Vogelschießerverein dabei aus dem Verkauf Würstchen und Punsch erzielt, sind für eine Fahrt der Schmalenseer Kinder in den Heidepark Soltau gedacht. Über 100 Besucher verzeichnet die Veranstaltung – 480 Euro beträgt der Überschuss, von dem Kinder und Jugendliche im Frühjahr 2008 in den Heidepark Soltau geschickt werden können. Die Kieler Nachrichten berichten in ihrer Silvesterausgabe am 31.12.2007 und bringen sogar ein großes Bild auf ihrer Titelseite.
Der Blick geht weit zurück in der Geschichte: Vom Jahr 1137, also vor 885 Jahren, heißt es, dass im heutigen Segeberg Burg und Kloster fertiggestellt wurden, beauftragt von Kaiser Lothar, ausgeführt von Bischof Vicelin. Dies wird auch als Auslöser der Anlage neuer Dörfer angesehen. Bis dato existierten schon einige altslawische Dörfer in der Region, zum Beispiel Gönnebek. 1142/43, vor 880 Jahren, hat sich einiges getan: Nachdem 1139 Lothar gestorben und unter den sächsischen Fürsten Streit war, hatte dies der wagrische Slawenfürst Pribislaw genutzt und das Kloster zerstört, das 1140 vorübergehend im heutigen Högersdorf, geschützt durch die Trave wiederaufgebaut wurde. Noch 1139 führte der (holsteinische) sächsische Landesälteste Markrad (oder Marquard) einen Feldzug gegen die Wagrier, 1142/43 dann siedelte er mit seinen Leuten von Wittorf (Neumünster) nach Bornhöved über. Der „Erste nach dem Grafen“, als Overbode Bannerträger und Gerichtsherr, gilt als Begründer von Bornhöved und letzthin mit Vicelin als Gründer des Kirchspiels Bornhöved. Allerdings ist davon auszugehen, dass am Ort des heutigen Alt-Bornhöved bereits eine slawische Siedlung und/oder am Platz der Kirche ein heidnisches Heiligtum vorhanden war, an dessen Stelle schon vor dem Eintreffen Markrads eine Kapelle errichtet worden war. Das Jahr 1142 soll nach einer Quelle auch der Anfang der auf dem Vier am Nordwestende des Schmalensee stattfindenden und bis 1480 abgehaltenen Versammlungen der holsteinischen Stände sein. Dies kann aber auch erst wesentlich später begonnen haben, weitere Quellen gehen sogar erst von 1397 aus. Diese Jahreszahl wird zum Beispiel am 14. Dezember 2007, vor 15 genannt, als am Weg von Belau nach Bornhöved in Anwesenheit von 100 Gästen ein Denkmal eingeweiht wird, das an die dort tagende Landesversammlung der Holsten erinnern soll. Initiator des Denkmals ist Dr. Herbert Zeretzke, späterer Vorsitzender des Ortsvereins Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund.
Ein Rückblick nicht ganz so weit: Im Dezember 1947, vor 75 Jahren, sind in Dörfern wie Schmalensee die Folgen des Zweiten Weltkriegs noch immer zu spüren. So sind in unserem Dorf in diesem Monat zusätzlich zur ansässigen Wohnbevölkerung noch immer 382 Heimatvertriebene und aus den ausgebombten Städten Evakuierte polizeilich gemeldet.
Foto: Abbaden im Schmalensee auf der Titelseite, KN 31.12.2007
Unterwegs auf dem Knisterteppich im Bauernwald
(14. 12. 2022)Knackig kalt war es am Wochenende. Der erwartete Neuschnee blieb aus, und so fiel der Spaziergang durch unseren Bauernwald recht lautstark aus. Denn den Untergrund bildete eine feste alte Schneedecke, mehr ein Eispanzer, vermischt mit knarzigem Laub. Wer über diesen Knisterteppich marschierte, wurde ganz sicher schon von weitem gehört.
Gut für’s Wild, das natürlich nicht zu sehen war. Dafür aber seine Pfade im Schnee, die die Täler in der Moränenlandschaft des Waldes zwischen Schmalensee und Belau an vielen Stellen durchziehen. Auch die Pfotenabdrücke der Leisetreter sind insbesondere auf Baumstämmen gut zu erkennen.
Wer einmal innehält, vernimmt auch bei Minusgraden ein fast kontinuierliches Klopfen in den Bäumen, wo der Specht noch immer unter der Rinde seine Nahrung sucht.
Der Schnee selbst hat sich auf mancher Oberfläche festgesetzt. Die Baumpilze etwa tragen alle weiße Hauben, und selbst die letzten an den Sträuchern verbliebenen Blätter haben einen Anstrich erhalten. Wer sich weit in den Wald wagt, der trifft auf Belauer Seite auf Steinmännchen, die dort schon seit Beginn der Corona-Pandemie Wache stehen. Derzeit im weißen Anzug.
Zusammengefasst: Der Spaziergang in den Wald lohnt einfach immer.
Foto: Der Waldweg umkurvt die eisige Anhöhe
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
(14. 12. 2022)Diese Info ist wichtig für alle, die um den Jahreswechsel Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 52. KW 2022: am 20. Dezember
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 52. Kalenderwoche 2022 mit Erscheinungstag Donnerstag, 29. Dezember, müssen Beiträge bis Dienstag, 20. Dezember vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Kein Blickpunkt in Woche 1/2023
Außerdem weist der Verlag darauf hin, dass in der 1. Kalenderwoche 2023 KEIN Blickpunkt erscheint. Erst in der 2. KW wird es das amtliche Mitteilungsblatt wieder geben.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
Gemeindevertretung Schmalensee tagte zum letzten Mal im Jahr 2022
(10. 12. 2022)Die letzte Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 8. Dezember wäre fast nicht beschlussfähig gewesen. Fünf Mitglieder braucht es zur Beschlussfähigkeit – fünf waren letztlich auf dem Gemeindesaal anwesend. Beruf, Geburt, Urlaub und Krankheit waren lauter gute Gründe für vier Mitglieder, nicht anwesend sein zu können.
Und auch wenn noch keine Haushaltssatzung für 2023 zu beschließen war, gab es wichtige Punkte, die hier in Kürze zusammengefasst seien.
Der Bürgermeister
Sönke Siebke berichtete, dass Hoffnung besteht, dass die für den Verschönerungs- und Vogelschießerverein zugesagten zwei Seecontainer noch vor Weihnachten in Schmalensee eintreffen. Die Punktfundamente dafür sind mittlerweile auf dem Bolzplatz gesetzt. Bekanntlich hat der Verein erheblichen Platzbedarf zur Unterbringung seines umfangreichen Equipments.
Feuerwehren und Bürgermeister haben Schreiben von Landesfeuerwehrverband und Landrat erreicht, in denen vor größeren Stromausfällen gewarnt und die Vorbereitung auf solche Fälle angemahnt werden. Auf Amtsebene ist das Abstimmen eines Notfallplanes angelaufen, um im Zusammenwirken Vorbereitungen zu treffen und Maßnahmen vorzubereiten. Im Januar wird dies fortgesetzt.
Am 8. Dezember haben Schmalensee und Stocksee eine 75-prozentige Förderung für den Radwgebau zwischen beiden Dörfern erhalten. Landesverkehrsminister Claus Ruhe Madsen brachte den Förderbescheid über fast 1 Million Euro persönlich in der Amtsverwaltung vorbei, Mitarbeitende hatten tatkräftig zu diesem Erfolg beigetragen.
Die Ausschussvorsitzenden
Christopher Brust konnte von einer rund gelaufenen Seniorenweihnachtsfeier am 7. Dezember berichten. Aufgrund kurzfristiger, gesundheitlich bedingter Absagen, waren rund 30 Teilnehmende auf dem Saal, andere hatten sich im Vorweg abgemeldet, sodass ein ähnlich hohes Interesse an der Veranstaltung wie vor Corona attestiert werden kann. Als Ausschussvorsitzender dankte Brust sehr herzlich den Mitbürgerinnen und -bürgern, die an der Vorbereitung und Durchführung ihren Anteil hatten – als Kuchenbäcker, Chorleiter, Dekorateure, Spenderinnen und Spender, Auf- und Abbauer, Bingo-Spielleiterin und vieles mehr. Kinder des Dorfes sangen Lieder, Pastorin Ulrike Egener sprach ein Grußwort und die Zufriedenheit mit dem Nachmittag war groß.
Dirk Griese berichtete aus der letzten Sitzung des Finanzausschusses und davon, dass am 18. Januar 2023 eine weitere Sitzung stattfinden soll, in welcher der Haushalt 2023 vorbereitet wird. Wie Sönke Stahl, Vorsitzender des Bauausschusses, hatte er weitere Punkte im Laufe der aktuellen Tagesordnung zu behandeln.
Wasser teurer, Abwasser billiger
Schon beschlossen werden konnte über die Gebührensatzungen für Wasser und Abwasser für den Zeitraum 2023 bis 2025. Wasser wird teurer: Der Preis je Kubikmeter steigt von 50 auf 60 Cent, während die Grundgebühr nicht verändert wird. Beim Abwasser wurde zuletzt mehr eingenommen, als nötig. Das ist in den nächsten Jahren auszugleichen, und so wird hier der Preis von 4,70 Euro je Kubikmeter auf 4,45 Euro gesenkt, bei gleichbleibender Grundgebühr. Unter dem Strich zahlen die Haushalte bei Wasser und Abwasser zusammen 15 Cent weniger. Eine gute Nachricht.
Umsatzsteuerpflicht
Die sollte ab 2023 auch für die Gemeinde und andere gelten. Die Tagesordnung sah etwa eine Anpassung der Vereinbarung zur Abgeltung der Sportplatzpflege durch den SV Schmalensee vor, der schon seit Jahren eine vertraglich vereinbarte Summe für die Platzpflege an die Gemeinde abführt, auf die nun eine Mehrwertsteuer aufgeschlagen werden muss. Oder noch nicht: Am 16. Dezember wird der Bundestag die Wirksamkeit des Umsatzsteuergesetzes um zwei Jahre aufschieben .Die Gemeindevertretung beschloss also, die bisherige Vereinbarung mit dem SVS um zwei Jahre zu verlängern – entweder mit oder ohne die Steuerlast, je nach Bundestagsbeschluss.
Photovoltaik im Kommen
Im ganzen Amt Bornhöved wächst das Interesse, Solarparks errichten zu lasten. Projektierer versprechen sich Gewinne, Landbesitzer gute Pachteinnahmen. Auch im Schmalenseer und Damsdorfer Gemeindegebiet ist das Interesse geweckt, auf wenigen Flächen mit Photovoltaik Strom zu erzeugen. Die Strommenge wäre so hoch, dass irgendwo zwischen beiden Gemeinden sogar ein Umspannwerk im Gespräch ist. In der zweiten Januarwoche wird der Bauausschuss dazu tagen. Es lwird angestrebt, ein kundiges Planungsbüro dazu einzuladen, das die Verhältnisse im Amtsgebiet schon kennt und für allgemeine Aufklärung in der Thematik sorgt.
Neues Licht auf dem Sportplatz
Schmalensee ist nicht gerade mit Reichtum gesegnet. Aber ein Projekt, dass schon länger im Raum steht, soll 2023 mit Unterstützung öffentlicher Förderung realisiert werden: Die Erneuerung der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände. Das wird insgesamt gut 80.000 Euro kosten; inbegriffen ist die Umrüstung der Leuchtmittel auf LED-Technik.
Was noch?
Die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus ist mittlerweile deaktiviert. Zum Jahreswechsel soll ein Ersatzgerät beschafft und installiert werden, an dem dann gegen Bezahlung Strom getankt werden kann.
Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) hat in der Verbandsversammlung am 28. November ein neues Abfallgebührensystem beschlossen, mit dem sich alle Haushalte beschäftigen sollten. Unter www.trennt-aktiv.de gibt es dazu umfangreiche Informationen im Internet, auch einen Gebührenrechner, mit dem man die richtige Tonnenkombination und den besten Abholrhythmus für sein Haus bzw. Grundstück ermitteln kann. Der WZV will im ersten Quartal 2023 vor Ort sein, um in einer Informationsveranstaltung Rede und Antwort zu stehen – dann aber gilt das neue System schon.
Die Termine 2023 der Gemeinde, Vereine und Organisationen sind am 8. Dezember auch zusammengetragen worden. Aktuell befindet sich ein Entwurf des Terminkalenders noch einmal im Umlauf, damit sich kein Fehler eingeschlichen hat. Sobald das Konstrukt steht, wird auf der Gemeinde-Homepage berichtet und die Terminliste (Veranstaltungen) ergänzt werden. Bei Gemeindevertreter Christopher Brust laufen die Fäden zusammen.
Foto: Gemeindevertretung Schmalensee tagte zum letzten Mal im Jahr 2022
Radweg Schmalensee nach Stocksee: Minister überreicht Förderbescheid über fast 1 Million Euro
(09. 12. 2022)Das kommt nicht oft vor: Um einen Förderbescheid zu übergeben machte Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen zwischen Terminen bei Lübeck und Flensburg einen Zwischenstopp im Bürgerhaus Trappenkamp: 983.000 Euro werden für den Radwegebau zwischen Schmalensee und Stocksee bereitgestellt.
Strahlende Empfänger des Schreibens: Die Bürgermeister Sönke Siebke aus Schmalensee und Günter Hagemann aus Stocksee. Und auch Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille in seiner Eigenschaft als Amtsvorsteher sowie Mitarbeitende der Verwaltung des Amtes Bornhöved freuten sich mit den beiden Gemeinden, die schon seit Jahrzehnten bemüht sind, entlang der Kreisstraße 57 Radfahrenden mehr Fahrattraktivität aber vor allem Sicherheit zu bieten. „Als ich gehört habe, dass viele Autofahrer auf der Strecke rasen, habe ich mich gefragt, warum es dort noch keinen Radweg gibt!“, verriet Madsen.
Minister lobt Bürgermeister Amtsmitarbeiter
Der Minister fand bei Kaffee und Kuchen im Bürgerhaus viele Worte des Lobes für die Beharrlichkeit der Gemeinden, etwa für Sönke Siebke, der sich als Landtagsabgeordneter für die Region einsetze, insbesondere aber für Thomas Kech aus der Kämmerei des Amtes, der sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt habe, die Mittel aus dem Bundesprogramm „Stadt und Land“ fristgerecht und erfolgreich zu beantragen, als er von einer Verlängerung des Programms erfahren habe. „Nicht nur verwalten sondern auch gestalten – so hat man Freude!“, zollte Minister Madsen Anerkennung.
Mit den bereitgestellten Mitteln – laut Claus Ruhe Madsen die höchste Fördersumme, die in diesem Jahr für ein einzelnes Projekt nach Schleswig-Holstein fließt – soll es einen wichtigen Lückenschluss im Radwegenetz des Kreises Segeberg geben. Der knapp 3,5 Kilometer lange Radweg, der auch Teilabschnitt des Radfernwanderweges Mönchsweg sein wird, wird laut derzeitiger Kalkulation 1,3 Millionen Euro kosten. Der Förderbescheid bedeutet eine 75-prozentige Förderung, die auch den notwendigen Landerwerb beinhaltet. Auf Schmalenseer Seite entstehen Gesamtkosten von 812.000 Euro (1,9 Kilometer), auf Stockseer (1,5 Kilometer) 514.000 Euro – minus 75 Prozent...
Minister will auf dem neuen Radweg radeln
Minister Madsen, der auch für den Tourismus zuständig ist, outete sich selbst als leidenschaftlicher Radfahrer und kündigte an, den Weg nach Fertigstellung selbst abradeln zu wollen. Jetzt aber ist zunächst das Ausschreibungsverfahren für die Planungsleistungen in Gang gesetzt – mit einer Fertigstellung wird grob mit September 2024 gerechnet.
Und dennoch: Zwei Bürgermeister hatten ihren Gemeinden eine sehr gute Nachricht zu überbringen. Und beide konnten dies wenige Stunden nach dem Ministerbesuch in Trappenkamp unter der Adresse Dorfstraße 13 in Schmalensee tun: Sönke Siebke im Rahmen der Sitzung der Gemeindevertretung im Gemeindesaal, Günter Hagemann beim Grünkohlessen der Stockseer vorne im Gasthof Voß. Einen Schnaps auf den Erfolg dürfte es in beiden Räumen gegeben haben.
Foto: Sönke Siebke, v.re., Minister Madsen, Günter Hagemann und Harald Krille bei der Übergabe des Förderbescheids
Einladung der Plattsnacker zum vorweihnachtlichen Treffen am 13. Dezember
(06. 12. 2022)Diese Einladung von Werner Stöwer ist auch an Schmalenseer Freundinnen und Freunde des Plattdeutschen gerichtet:
Vorweihnachtliches Treffen
Unter dem Motto "De Wiehnachtstied is door", treffen sich die Günnbeker Plattsnacker zu einem gemütlichen Nachmittag am Dienstag, 13. Dezember 2022, in „Uns Dörphuus“, im Rotbüschenkamp in Gönnebek.
Beginn ist um 15.00 Uhr mit einer gemeinsamen Kaffeetafel. Im geschmückten Raum, bei Kerzenschein, Klönschnack und einigen Vorträgen, werden gemeinsam Weihnachtslieder gesungen.
Teilnahmemeldungen bitte an Plattsnacker-Leiter Werner Söwer unter Telefon 01575-206809.
Dieser Meldung ist der Terminkalender 2023 der Günnbeker Plattsnacker als PDF zum Download beigefügt.
Foto: Einladung der Plattsnacker zum vorweihnachtlichen Treffen am 13. Dezember
Volles Programm für die Gemeindevertretung am 8. Dezember
(05. 12. 2022)Die letzte Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung steht im Kalender: Am Donnerstag, 8. Dezember, kommen die Kommunalpolitiker*innen um 19.30 Uhr im Gemeindesaal zusammen. Wie immer in dieser Sitzung ist die Tagesordnung gut gefüllt – der Sitzungstisch wird es nicht sein: Drei Absagen hatte Bürgermeister Sönke Siebke am Sonntagabend vorliegen. Mit Sechs Vertreter*innen ist die GV aber noch beschlussfähig.
Wer die Verabschiedung der Haushaltssatzung für 2023 erwartet hätte, wird enttäuscht sein, dazu kann es erst im neuen Jahr kommen. Der Finanzausschuss hatte in seiner letzten Sitzung am 16. November zunächst anderes zu besprechen, nämlich die Gelder, die Schmalensee dafür aufzubringen hat, dass Kinder von hier Kindergärten beziehungsweise Kindertageseinrichtungen in Nachbarorten besuchen. Diese Kosten sind vor dem Hintergrund der neuen Kita-Gesetzgebung um rund 30.000 Euro im Jahr gestiegen.
Interessant werden sicherlich die Vorschläge des Finanzausschusses zu den Wasser- und Abwassergebühren. Beim Wasser soll die Verbrauchsgebühr für einen Kalkulationszeitraum von 2023 bis 2025 auf 60 Cent pro Kubikmeter festgesetzt – eine Anhebung, um kostendeckend zu wirtschaften. Anders dagegen der Bereich Abwasser: Hier soll die Zusatzgebühr wird für einen Kalkulationszeitraum von 2023 bis 2025 auf 4,45 Euro je Kubikmeter gesenkt werden.
Im investiven Bereich liegt ein Antrag des Sportvereins vor, die Sportplatzbeleuchtung auf LED umzurüsten und auch die Flutlichtmasten auszutauschen, wegen der Verkehrssicherheit, denn die Anlage ist in die Jahre gekommen. Bisher sind 75.000 Euro veranschlagt, die aber zuschussfähig sein werden.
Auch in den Radwegbau zwischen Schmalensee und Stocksee kommt nun doch wieder Bewegung. Bundesmittel sind verfügbar und Bürgermeister Sönke Siebke wird am 8. Dezember quasi „ofenfrisch“ berichten können, wie es weitergehen kann.
Schauen wir in den Bereich des Bauausschusses: Der Gemeinde liegt ein konkreter Antrag vor, den bauplanungsrechtlichen Rahmen für die Entwicklung großflächiger Solarenergie-Freiflächenanlagen im Außenbereich zu schaffen. Kiesabbau, Windenergie und nun Solarparks rücken weiter in den Fokus. Letztere stehen derzeit in fast allen Gemeinden des Amtes Bornhöved auf den Tagesordnungen beziehungsweise den Aufgabenblättern.
Die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus ist deaktiviert. Davon wurde hier schon berichtet. Es besteht Hoffnung, dass der Plan eingehalten und die Säule bis Jahresende ausgetauscht werden kann. Dann soll dort eine E-Ladesäule stehen, an der auch abgerechnet werden kann (oder muss), denn bisher hatte die Gemeinde den Strom kostenlos abgegeben, weil das Gerät nicht mehr geeicht war.
Schließlich: Das geplante Neubaugebiet. Die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung am 9. November im Gemeindesaal interessierte rund 40 Menschen aus Schmalensee und von anderswo. Wer da hoffte, Quadratmeterpreise oder gar einen möglichen Baustart zu erfahren, wurde enttäuscht. Die Vertreterinnen von Kreisplanung und Landgesellschaft machten deutlich, dass im nächsten Jahr dort noch nicht wird gebaut werden können. Zumal erst im März mit den angekündigten archäologischen Untersuchungen zu rechnen ist und noch weitere Pflichtgutachten ausstehen. In der anschließenden Bauausschusssitzung wurde die Kreisplanerin beauftragt, einen Planentwurf anzufertigen, mit dem es der Landgesellschaft möglich ist, bei den bekannten Interessent*innen konkrete Abfragen zu starten – denn die Lage auf dem Markt hat sich im Laufe des Jahres bekanntlich nicht verbessert. Zusammengefasst: Im Grasweg (zuletzt) nichts Neues.
Foto: Volles Programm für die Gemeindevertretung am 8. Dezember
Nicht vergessen: Am 8. Dezember werden Termine gesammelt
(04. 12. 2022)Letzte Erinnerung für alle Schmalenseer Vereine, Wählergruppen und Organisationen: Am Donnerstag, 8. Dezember, findet um 19 Uhr im Gemeindesaal die Terminabsprache für das Jahr 2023 statt.
Ziel ist, wieder einen Terminkalender für die Gemeinde Schmalensee für das Jahr 2023 zu erstellen. Dieser wird Richtschnur für das ganze Jahr sein, soll dazu beitragen, dass es keine Terminüberschneidungen gibt und für noch nicht feststehende oder gar noch ungeplante Veranstaltungen Lücken aufzeigen, in die man hineinstoßen kann.
Letzteres gilt zum Beispiel für die Wählergruppen, die bis Montag, 20. März 2023, ihre Unterlagen mit den Wahlvorschlägen zur Kommunalwahl in der Verwaltung abgeben müssen (Wahltermin: 14. Mai 2023) und zuvor Versammlungen zur Besetzung ihrer Kandidatenlisten durchführen müssen.
Einige Termine für 2023 stehen schon fest – weil sie bereits bei der Terminabsprache 2022 mitgeteilt worden waren (Feuerwehr: Einsammeln der Weihnachtsbäume am 8.Januar 2023) oder weil sie frühzeitig bei übergeordneten Verbänden hatten angemeldet werden müssen (Sportverein: 18. Knicklauf am 19. März 2023).
Selbstverständlich können alle Schmalenseer Vereine, Wählergruppen und Organisationen, die am 8. Dezember nicht zur Terminabsprache kommen können, ihre Terminwünsche im Vorwege mitteilen: Die Gemeindevertreter Christopher Brust und Christian Detlof nehmen diese entgegen und führen alles zusammen.
Und Termine, die sich erst später ergeben?
Der Schmalenseer Terminkalender wird zum Jahreswechsel oder -beginn im amtlichen Mitteilungsblatt Blickpunkt Bornhöved veröffentlicht werden. Und auf dieser Gemeinde-Homepage werden alle Termine in der Rubrik Veranstaltungen aufgeführt werden. Diese wird stetig aktualisiert werden: Wenn es neue Termine gibt, wenn es zu Terminverschiebungen kommt, wenn es Änderungen gibt, zum Beispiel beim Veranstaltungsort oder der Uhrzeit. Einfach mitteilen, das Homepage-Team reagiert in der Regel zügig.
Foto: Nicht vergessen: Am 8. Dezember werden Termine gesammelt
Warntag am 8. Dezember: Aufruf des Kreises Segeberg
(03. 12. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 01.12.2022:
Ob Unwetter, Schadstoffaustritt, Energieausfall, Bombenentschärfung oder Angriff: Am Donnerstag, 8. Dezember, findet der zweite bundesweite Warntag statt, um die Bevölkerung auf Bedrohungslagen wie diese hinzuweisen. Beim Aktionstag von Bund und Ländern sollen zudem ab 11 Uhr unterschiedliche Warnmitteln sowie die technischen Abläufe getestet werden. Es gibt eine Probewarnung sowie um 11.45 Uhr eine Entwarnung. "Dies ermöglicht, Schwachstellen im Warnsystem zu erkennen, diese im Nachgang zu korrigieren und das System damit für den Ernstfall stabiler und effektiver zu machen", heißt es vonseiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK).
Für die Warnung stehen verschiedene Warnkanäle beziehungsweise Wege zur Verfügung. Dazu gehören Radio und Fernsehen, Internet, Warn-Apps wie NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes), soziale Medien, Behörden, Familien- und Freundeskreis sowie Sirenen. Der Kreis Segeberg weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass im Kreisgebiet an diesem Tag kein Sirenensignal ausgelöst werden wird. Die vorhandenen Sirenen sollen zunächst im kommenden Jahr an das neue Alarmierungsnetz angeschlossen werden.
Warn-Nachrichten über Cell Broadcast
Viele Segeberger*innen werden am 8. Dezember aber eine Test-Warn-Nachricht auf ihr Handy bekommen. Das BBK arbeitet an der Einführung des Warnkanals "Cell Broadcast" mit. Die Übersendung von Warnmeldungen darüber ist ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft eines Handys in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So können alle sich in einem Gefahrengebiet befindlichen Mobilfunkendgeräte angesprochen werden und ohne vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten eine Warnmeldung empfangen. Aus technischen Gründen können nicht alle Handys in Deutschland Warnungen über Cell Broadcast empfangen. Die technischen Voraussetzungen sowie die notwendigen Einstellungen für einen Empfang finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Für den Einsatz von Cell Broadcast fehlten in Deutschland bislang die technischen und rechtlichen Voraussetzungen. Nachdem diese geschaffen worden sind, befindet sich der Warnkanal derzeit noch in der Einführungsphase, soll aber Ende Februar 2023 in den Echtzeit-Betrieb gehen. Jede Behörde, auch der Kreis Segeberg, kann dann Warnmeldungen für ihren Bereich über alle angeschlossenen Warnmittel verbreiten. Hierzu gehören zum Beispiel Fernseh- und Radiosender, das Internet sowie mobile Endgeräte.
Landrat: "Notvorrat im Haus haben"
Das Thema Blackout ist derzeit in aller Munde. Aber was passiert, wenn der Strom länger ausfällt? Telefon und Fernseher sind tot, die Heizung springt nicht an, Leitungswasser fehlt, der Computer streikt, das Licht ist weg, der Kühlschrank aus, die Supermarktkassen stehen still und innerhalb kurzer Zeit bricht auch das Mobilfunknetz zusammen. "Ist ein Notfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meist zu spät", sagt Landrat Jan Peter Schröder. "Für den Fall, dass der Strom für mehrere Stunden oder Tage ausfällt, sollten Sie einen Notvorrat im Haus haben, denn Helfer*innen werden nicht sofort da und auch nicht überall sein können. Mit dieser Vorbereitung können Sie die Zeit gut überbrücken, bis der Strom wieder da ist."
Das BKK empfiehlt, sich für zehn Tage mit allem Lebensnotwendigen einzudecken. Grundsätzlich aber gilt: Auch ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als kein Vorrat. Jede*r sollte pro Tag zwei Liter Flüssigkeit und Nahrung mit einem Kalorienwert von 2.200 vorrätig haben. Tipps dazu gibt das BKK in seinem "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen – Meine persönliche Checkliste", die auf der Internetseite des BKK bestellt oder heruntergeladen werden kann.
Weitere wichtige Dinge sind unter anderem eine gut ausgestattete Hausapotheke, Feucht- und Desinfektionstücher zur (Hand-)Reinigung, Toilettenpapier, Haushaltstücher, Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte für Haustier(e), Kerzen, Feuerzeug, Taschenlampe, Reservebatterien, Camping- oder Spirituskocher mit Brennmaterial, ein Batterie betriebenes Radio oder ein Kurbelradio.
Patient*innen, die auf lebensnotwendige medizinische Geräte angewiesen sind: Bitte melden!
Ungleich schwieriger, sich auf einen Stromausfall vorzubereiten, ist dies für Patient*innen, die in den eigenen vier Wänden auf lebensnotwendige medizinische Geräte angewiesen sind, die per Strom oder Akku versorgt werden. "Um diesen Menschen im Ernstfall so schnell wie möglich helfen zu können, müssen wir für unsere Planungen wissen, wie viele von ihnen es wo im Kreis gibt", sagt der Landrat. Daher bittet er alle, die beispielsweise zuhause beatmet, mit Sauerstoff versorgt oder abgepumpt werden, sich beim Kreis zu melden. Am einfachsten geht dies per Online-Formular.
Auch eine Nachricht per Post ist möglich an:
Kreis Segeberg
Fachdienst 38.00
Hamburger Straße 30
23795 Bad Segeberg
Notwendige Angaben sind Vor- und Zuname, vollständige Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer für Rückfragen, Grunderkrankung, Art des medizinischen Gerätes (Heimbeatmung, Sauerstoffanreicherung, Absaugung oder etwas Anderes) sowie die Information, ob es eine Pflegedienstbetreuung gibt.
Wie andere Kreise und kreisfreien Städte bereitet sich auch Segeberg derzeit auf ein mögliches Stromausfall- beziehungsweise Blackout-Szenario vor. Daran beteiligt sind neben den Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung auch Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH), Technisches Hilfswerk (THW), Polizei, Bundeswehr, Kommunen und der Netzbetreiber SH Netz. In die Planungen fließen neben Treibstoffversorgung und Kommunikation der Rettungskräfte untereinander auch Themen wie Einsatzplanung oder eben die Versorgung der oben genannten Patient*innen ein. Auch hier gilt der Appell zur Vorsorge und mindestens zwei voll funktionsfähige Akkus für den Ernstfall vorzuhalten. "Wir können uns nicht auf jede Unwägbarkeit vorbereiten, wollen aber im Fall der Fälle auch nichts dem Zufall überlassen", sagt Landrat Jan Peter Schröder.
Foto: Warntag am 8. Dezember: Aufruf des Kreises Segeberg
Obacht: Am 8. Dezember werden wir alle gewarnt
(03. 12. 2022)Die Medien sind voll davon: Im Rahmen der Maßnahmen zur Verbesserung des Katastrophenschutzes müssen deutschlandweit dir Mittel geprüft werden, mit denen die Bevölkerung bei Gefahrenlagen gewarnt werden kann. Der bundesweite Warntag findet am Donnerstag, 8. Dezember statt.
Ziel ist es, die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland über die Warnmittel in Gefahrensituationen zu informieren und damit auch stärker auf den Bevölkerungsschutz insgesamt aufmerksam zu machen.
Die beteiligten Behörden und Einsatzkräfte aktivieren die unterschiedlichen Warnmittel am 8. Dezember 2022 um 11 Uhr.
In Schmalensee werden dann – hoffentlich – die Sirenen zu hören sein. Wer die NINA-WarnApp auf dem Smartphone hat, sollte auch über diese zur Probe gewarnt werden – hoffentlich pünktlich.
Über den Warntag im Allgemeinen sowie die unterschiedlichsten Warnmittel wird – inklusive Audiodateien mit Sirenentönen oder Infofilmen – auf dem Serviceportal
https://warnung-der-bevoelkerung.de/serviceportal/
umfangreich informiert.
[Bundesweiter Warntag 8.12.2022 - Flyer des BKK]
Foto: Obacht: Am 8. Dezember werden wir alle gewarnt
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 12. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Dieser Titel gilt noch heute: Die Ascheberger Lichtspiele im dortigen Bahnhofs-Hotel zeigen laut Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 4. Dezember 1927, vor 95 Jahren, „das größte Filmwerk, das je gedreht wurde“ – Metropolis. Der Halbsatz „eines der unvergänglichen Kunstwerke aller Zeiten“, könnte einer heutigen Dokumentation über die Geschichte des Films entstammen.
Deutscher Abend mit Militärmusik: In Heins Gasthof (Bornhöved) findet am 4. Dezember 1937, vor 85 Jahren, ein von der Ortsgruppe der NSDAP organisierter Deutscher Abend statt. Es spielt das Musikkorps des Infanterieregiments 46 Neumünster. Die Leitung des Abends hat der stellvertretende Ortsgruppenleiter der Partei, Richard Saggau aus Schmalensee.
Kegelfest der Landjugend: Im Trappenkamper Waldrestaurant veranstaltet die Landjugendgruppe Schmalensee am 4. Dezember 1977, vor 45 Jahren, ein Kegelfest, bei dem sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Ringe- und Pfeilewerfen, Kegeln und Bogenschießen bewähren müssen. Es siegt die gastgebende LJG Schmalensee vor der LJG Ascheberg, LJG Husberg, LJG Wankendorf und LJG Tensfeld. Die Siegerehrung mit Preisverleihung findet mit der Diskothek „Käuwe“ statt.
23-jähriger Schmalenseer im Lazarett gestorben: „Du warst so jung, Du starbst so früh, vergessen werden wir Dich nie“ schreiben die Angehörigen von Hans Kracht unter die Traueranzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Der 23-jährige Obergefreite aus Schmalensee ist am 5. Dezember 1942, vor 80 Jahren, an einer schweren Verwundung im Feldlazarett gestorben.
Wegbereiter der Schwarzbuntzucht: Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee und andere laden am 6. Dezember 1902, vor 120 Jahren, „alle Landwirte des Kreises Segeberg, welche sich für die Zucht des schwarzbunten Milchviehs interessieren“, ins Segeberger Zentral-Hotel ein. Die Herren verfolgen die Absicht, die Schwarzbuntzucht im Kreis zu organisieren und wollen eine entsprechende Petition an die Landwirtschaftskammer aufgeben. Diese hatte für den Kreis Segeberg der Zucht des rotbunten Rindes Vorrang eingeräumt, was auf Unverständnis stieß. Rund 200 Teilnehmer folgen den Ausführungen der Befürworter der Schwarzbuntzucht. „Willkür und Bevormundung“ sind gebräuchliche Vokabeln. Gerade angesichts der Qualität und Quantität der Milch wird im Kreis Segeberg dem Schwarzbunten Vieh der Vorzug eingeräumt, weil es hier den idealen Boden vorfindet. Die Petition fordert die Gleichberechtigung der Schwarzbuntzucht im Kreis Segeberg. Saggau und andere bilden ein Komitee zur Durchsetzung der Forderung.
Ein General auf dem Grimmelsberg: Wie die Segeberger Zeitung am 8. Dezember 1972, vor 50 Jahren berichtet, findet im Raum Plön-Bornhöved eine Verteidigungs-Planübung westdeutscher und dänischer Streitkräfte statt. Für die Geländebesprechung wählt der Befehlshaber der Truppen in Schleswig-Holstein, der dänische General Skriver-Jensen, den Grimmelsberg zwischen Tarbek und Schmalensee. Was heute kaum bekannt sein mag: Im Rahmen der Verteidigungsplanung für den Fall eines Angriffs von Truppen des Warschauer Paktes in Richtung Kiel und Nord-Ostsee-Kanal lag der Raum um Schmalensee durchaus in der Kampfzone. Anhöhen wie der Grimmelsberg spielten und spielen noch heute für Radar- und Sichtaufklärung eine große Rolle und bieten – in Verbindung mit den hier üblichen Knicks – Verteidigern Möglichkeiten der Deckung. Die 6. Panzergrenadierdivision war nicht nur die größte der Bundeswehr, sie verfügte sogar über eine eigene Gefechtsausbildungsvorschrift, „Kampf im knickreichen Gelände“. Allerdings sah der spätere Verteidigungsplan den Einsatz dieser Division weiter südlich und im Verlauf des Elbe-Lübeck-Kanals vor, während in unserer Gegend bevorzugt Kräfte der dänischen Jütland-Division die Aufnahme zurückweichender Bundeswehr-Kräfte und die Verteidigung gegen nachdrängende „rote“ Truppen übten.
Das erste Telefonat im Kreis Segeberg: Am Sonntag dem 9. Dezember 1877, vor 145 Jahren, wird ein erstes „Telephonat“ im Kreis Segeberg geführt. Die beiden Apparate befinden sich auf den Bahnhöfen in der Stadt Segeberg und in Fahrenkrug. Die Sprechversuche gelten als äußerst gelungen. Am 19. Dezember wird das Telefon den Teilnehmern an einer Versammlung des Landwirtschaftlichen Hauptvereins an der Trave vorgestellt werden und schon bald danach veröffentlicht das Segeberger Kreis- und Wochenblatt auch schon eine „Dienstanweisung für den Fernsprecher“, quasi Telefon-Regeln.
Schneeball der Landjugendgruppe: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet am 12. Dezember 1987, vor 35 Jahren, auf dem Saal des Gasthof Voß ihren Schneeball. Im Zuge der Feier werden ein Tannenbaum und ein Knusperhäuschen für gute Zwecke versteigert. Es ist der erste Ball der Lajus seit neun Jahren.
Foto: Erste Zusammenkunft der Segeberger Schwarzbuntzüchter, SKWB 29.11.1902
Historisches Kalenderblatt im Dezember: Lehrer Göttsch und seine Schülerinnen und Schüler 1913
(30. 11. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Dezember – und somit das letzte in dieser Serie. In diesem Jahr freuen wir uns, dass wieder eine Seniorenweihnachtsfeier – am 7. Dezember um 15 Uhr – stattfinden kann.
Ein Schulfoto von 1913
Bereits zum Kalenderblatt vom November wurde eingehend über den Schmalenseer Lehrer und Chronisten Heinrich Göttsch berichtet, der auf diesem Foto von 1913 mit den Schülerinnen und Schülern der einklassigen Volksschule Schmalensee zu sehen ist. Die Aufnahme ist ganz bestimmt in mehreren Schmalenseer Haushalten zu finden, dem Arbeitskreis Dorfgeschichte Schmalensee wurde es von Walter Siebke zur Verfügung gestellt, einem Onkel von Bürgermeister Sönke Siebke. Und es ist auch in der „Chronik von Schmalensee“ zu finden.
Beachtlich, in damaliger Zeit aber normal, ist das „Outfit“, in dem sich die Kinder präsentieren. Die Mädchen tragen ihre guten Kleider, die Jungen stecken in Anzügen, teils mit Weste und – wenn man genauer hinschaut – mitunter sogar mit Uhrkette. Noch in unserer Zeit ist das obligatorische Klassenfoto durch einen professionellen Fotografen eine Besonderheit. Aber in unserer Zeit ist das Fotografieren als solches längst nichts Besonderes mehr, jede und jeder ist dazu in der Lage. 1913 jedoch dürfte es einen erheblichen Aufwand und Kosten bedeutet haben, eine solche Aufnahme vorzubereiten und zu fertigen.
Was wir leider nicht nachvollziehen können, sind die Namen zu den zahlreichen Kindergesichtern im Bild. Wer also im heimischen Familienalbum die Aufnahme mit Beschriftung hat, möge sich beim Homepage-Team melden!
Die Schmalenseer Schule
Heinrich Göttsch hat 1948 eine „Chronik von Schmalensee“ veröffentlicht. Als Dorflehrer war er der berufene Chronist, wirkte in vielen Vereinen und Organisationen mit und gehörte zusätzlich durch Einheirat in die Schmalenseer Familie Stegelmann „dazu“. Natürlich widmete Göttsch in seiner Chronik der Schule als herausragender Institution im Dorf ein eigenes Kapitel, das sehr detailliert geschrieben ist und hier nur ansatzweise wiederzugeben ist.
Demnach hatte Schmalensee bereits um das Jahr 1700 eine Schule mit einem angestellten Schulmeister. Zur preußischen Zeit – also auch noch 1913 – oblag die Aufsicht über das Schulwesen der (evangelisch-lutherischen) Kirche. Immer wieder ist in den alten Zeitungen von Schulvisitationen, also Aufsichtsbesuchen für den beauftragten Pastor zu lesen, der sich ein Bild vom Zustand der Schule und Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler macht. Alle Lehrer (und später Lehrerinnen) der Kirchengemeinde waren im Lehrerverein organisiert. In regelmäßigen Zusammenkünften bildete man sich gegenseitig fort, indem unter anderem Weisungen „von oben“ umgesetzt wurden und neue Lehrinhalte verinnerlicht wurden.
Träger der Schule in Schmalensee war, bis zu ihrer Auflösung und dem Übergang zur Dörfergemeinschaftsschule, später Grund- und Hauptschule Bornhöved, die Gemeinde, die dafür extra ein Gremium zu besetzen hatte, das, dem heutigen Schulverband gleich, alle Investitions- und Personalangelegenheiten zu regeln hatte. Wurde der Schulmeister anfangs vor allem mit Naturalien – Lebensmittel und Heizmaterial sowie Wohnung im Schulhaus – entlohnt, so ging man ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer mehr zu Geldleistungen über. Das sogenannte Schulland, das der Lehrer zum Eigenbedarf bewirtschaften konnte, wurde von der Gemeinde genutzt, in der Regel zur Verpachtung. Der heutige Sportplatz befindet sich auf früherem Schulland; oberhalb des Bolzplatzes, hinter dem Feuerwehrgerätehaus, liegt der Schulwald.
Die Schule, und somit der Dorflehrer, war nicht allein für die Unterrichtung der Kinder zuständig. Auch das Vogelschießen und später erste Ansätze von Schulsport oblagen dieser Einrichtung. Erst nach Auflösung der Dorfschule wurde es notwendig, einen Verein mit der Durchführung des Vogelschießens zu „beauftragen“.
Foto: Volksschule Schmalensee mit Lehrer Heinrich Göttsch 1913
Austausch der E-Ladesäule in Schmalensee: Inaktiv ab 30. November 2022
(24. 11. 2022)Schmalensee wird voraussichtlich einen Monat lang „ohne Saft“ sein. Zumindest, was die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus betrifft. Der Grund: Zum 30. November erfolgt die Deaktivierung der vorhandenen Säule, für die voraussichtlich am 30. Dezember ein Ersatz geliefert und anschließend installiert wird.
In der Zwischenzeit ist ein Aufladen an bekannter Stelle also nicht möglich.
Hintergrund des Austauschs ist, dass die vorhandene E-Ladesäule nicht mehr normgerecht ist und demnach Ladevorgänge an dieser nicht abgerechnet werden können. Folge: Bislang tankt man dort kostenlos.
Das sollte schon länger anders sein, aber die Ersatzbeschaffung hat aus verschiedenen Gründen länger gedauert, als gedacht.
Zuletzt hatte sich der Finanzausschuss für eine Abschaltung der alten E-Ladesäule ausgesprochen, mit dem Datum 30. November werden nun Nägel mit Köpfen gemacht. Mindestens einen Monat lang werden andere Möglichkeiten zum Stromtanken aufgesucht werden müssen.
Allerdings ist noch nicht abschließend geklärt, ob mit Beginn des neuen Jahres auch schon an der neuen Säule getankt werden kann. Das sei abhängig von der mit der Installation beauftragten Firma, heißt es aus der Verwaltung.
Foto: Schmalensees E-Ladesäule wird ausgetauscht
Achtung Termine: GV und Kalenderabsprache schon am 8. Dezember!
(20. 11. 2022)Achtung Vereine! Die Abstimmung der Termine für den Schmalenseer Kalender 2023 findet bereits am Donnerstag, 8. Dezember statt. Der 14.12. ist zu streichen! Die Uhrzeit aber bleibt: 19 Uhr – im Gemeindesaal.
Ein paar Termine für 2023 stehen schon seit einigen Monaten fest und sind auf der Gemeinde-Homepage zu finden. Nun aber ist es an der Zeit, Fakten für das nächste Jahr zu schaffen. Darum sind alle Vereine, Wählergruppen und Organisationen des Dorfes aufgefordert, ihre Versammlungen und Veranstaltungen 2023 in gemeinsamer Runde abzustimmen und zu Papier zu bringen.
Wer nicht am Treffen am 8. Dezember um 19 Uhr teilnehmen kann, hat die Möglichkeit, seine Termine im Vorwege an Bürgermeister Sönke Siebke, MdL, den Ausschussvorsitzenden Christopher Brust oder Gemeindevertreter Christian Detlof abzugeben.
Auch Sitzung der Gemeindevertretung vorgezogen
Nicht nur die Terminabsprache, auch die Sitzung der Gemeindevertretung kann nicht am 14.12. stattfinden. Neuer Termin ist ebenfalls Donnerstag, 8. Dezember. Beginn ist um 19.30 Uhr im Gemeindesaal.
Foto: Achtung Termine: GV und Kalenderabsprache schon am 8. Dezember!
Schmalensee, wir haben eine Seniorenweihnachtsfeier – am 7. Dezember
(19. 11. 2022)Lange ist debattiert und das Für und Wider abgewogen worden. Letztlich wird auf das Verantwortungsbewusstsein eines jeden gesetzt: Am Mittwoch, 7. Dezember, findet aller Sorgen angesichts der Corona-Pandemie zum Trotz, nach zweijähriger Unterbrechung wieder eine Seniorenweihnachtsfeier in Schmalensee statt.
Beginn ist um 15 Uhr, Ort ist der dann festlich eingedeckte Gemeindesaal am Gasthof Voß. Eine Einladung wird in diesen Tagen im Dorf verteilt und ist dieser Meldung sowie dem Eintrag in der Terminliste der Gemeinde-Homepage beigefügt.
Die Kinder des Dorfes üben bereits fleißig Weihnachtslieder; die Kuchenbäckerinnen und -bäcker stehen in den Startlöchern und die Bingo-Kugeln werden sich bald poliert, damit auch die richtigen Zahlen aus der Trommel purzeln.
Im zuständigen Ausschuss der Gemeinde war intensiv beraten worden, ob angesichts der noch aktuellen Corona-Situation eine Seniorenweihnachtsfeier verantwortbar sei. Letztlich stand aber fest, dass es sich bei unseren Seniorinnen und Senioren um erwachsene Menschen handelt, die genauso wie jeder andere Verantwortung für sich und andere tragen.
Deshalb bittet der Ausschuss, sich vor der Feier daheim selbst zu testen und bei einem positiven Ergebnis nicht in den Gemeindesaal zu kommen. Eine Aufmerksamkeit wird dann gebracht werden.
Zur Planbarkeit ist es wichtig, dass alle, die nicht persönlich nach ihrer Teilnahme gefragt werden konnten, sich bei Nicole Specht-Cornehls (Tel. 0173 6751 592) oder Christopher Brust (0160 92 480 946) fernmündlich anmelden.
Übrigens: Sollte noch jemand Interesse daran haben, während der Feier zu unterstützen – auch dies kann unter den genannten Telefonnummern angemeldet werden.
Foto: Willkommen im Advent
Wichtiger Termin: Blutspende am 22. November in Bornhöved
(19. 11. 2022)In einigen Blutgruppen ist die Vorratslage kritisch. Spenderblut wird zu jeder Jahreszeit benötigt. Die nächste Möglichkeit, beim Blutspendedienst Nordost zu spenden, besteht am kommenden Dienstag, 22. November, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule (Jahnweg 6) in Bornhöved.
Unter www.blutspende-nordost.de werden zahlreiche Fragen rund um die Blutspende beantwortet. Auch gibt es dort die Möglichkeit zu einem Spende-Check.
Weitere Infos zum Termin in Bornhöved:
- Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
- Bringen Sie zudem zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
- Bitte trinken (alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Sie erreichen die Spenderäumlichkeiten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch telefonisch: Spenderhotline 0800 11 949 11 (kostenfrei).
Foto: Wichtiger Termin: Blutspende am 22. November in Bornhöved
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 11. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Todesurteile für die Raubmörder von Damsdorf: Das Kieler Strafgericht verurteilt in einem weithin beachteten Prozess am 19. November 1877, vor 145 Jahren, die Mörder von Damsdorf, Maurer Joachim Hinrich Burmeister aus Bornhöved und Christian Burmeister aus Laboe, wegen Raubmordes zum Tode. (Das Urteil wird später in lebenslängliche Haft umgewandelt werden.) Am 19. März 1877 war um 4 Uhr in der Frühe der Doppelmord verübt worden. Der Mühlenpächter Kähler und seine Frau wurden von außen durch das Fenster erschossen. Die Mörder stehlen Bargeld und waren flüchtig. In den nächsten Tagen und Wochen sollte der Fall immer wieder für Aufsehen sorgen, u.a. durch Suchmeldungen der Staatsanwaltschaft, aber auch durch Meldungen über diverse Verdächtige. Am 11. April wurde der Bornhöveder Maurer Burmeister, ein bekannter Wilddieb, im Zusammenhang mit dem Raubmord von Damsdorf in Haft genommen. Wenige Tage später stellte sich in Kiel sein Sohn der Polizei. Ende April gestanden Vater und Sohn schließlich die Tat.
Die meisten Schmalenseer Stimmen für die CDU: Am 19. November 1972, vor 50 Jahren, wird ein neuer Bundestag gewählt. Im Wahlkreis 08, Segeberg/Eutin, gewinnt die SPD mit 45,35 Prozent der Stimmen vor der CDU (44,52). In Schmalensee gehen von 280 Wahlberechtigten 265 an die Urne. An Erststimmen für den Direktkandidaten entfallen auf Peter Kurt Würzbach (CDU) 134 und auf Klaus Konrad von der SPD 116 Stimmen. An Zweitstimmen gehen in Schmalensee an die CDU 132, die SPD 110, FDP 18 und DKP 2 Stimmen. Klaus Konrad, Direktkandidat der SPD, zieht ebenso in den Deutschen Bundestag ein wie CDU-Mann Karl Eigen. Dieser war Peter Kurt Würzbach zwar bei der parteiinternen Wahl des Direktkandidaten unterlegen, erhielt aber den besseren Listenplatz. Würzbach geht leer aus.
Noch kein Niedergang der Gastronomie: Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 20. November 1912, vor 110 Jahren berichtet, haben binnen weniger Wochen in Bornhöved drei Gastwirtschaften den Besitzer gewechselt. Durch den Tod einer Wirtin ist zudem der Betrieb eines Gasthauses eingestellt worden – nun gibt es „nur noch“ zehn Gastwirtschaften im Kirchspielort.
Ein Denkmal erinnert an die große Schlacht: In Bornhöved wird am 22. November 1877, vor 145 Jahren, ein Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht vom 22. Juli 1227 eingeweiht. An der Organisation beteiligt sich auch der Kampfgenossenverein, der für Fuhrwerke sorgt, die auswärtige Gäste vom Wankendorfer Bahnhof abholen.
Jugend-Rot-Kreuz-Gruppe Schmalensee: In Schmalensee wird laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 24. November 1952, vor 70 Jahren, im Beisein des DRK-Kreisvorsitzenden Dr. von Senden und der Schmalenseer Ortsgemeinschaftsleiterin, Bäuerin Käthe Siebelts, eine Werbemaßnahme für eine örtliche Jugend-Rotkreuzgruppe durchgeführt. Jugendliche führen das Lustspiel in 3 Akten „In Schmalensee am Schmalensee da ist es wunderschön“ auf. Anschließend bildet sich eine Gruppe des Deutschen Jugend-Rot-Kreuz, mit deren Führung Frau Schramm und Herrn Hahne betraut werden. Der Jugendgruppe treten am Gründungsabend 24 Jungen und Mädchen bei.
Imposante Erinnerung an die Gefallenen: Totensonntag, 26. November 1922, vor 100 Jahren in Bornhöved. Der Gottesdienst am Vormittag fällt aus. Stattdessen gibt es um 14 Uhr einen Festgottesdienst, in dessen Verlauf unter Mitwirkung der Militärvereine und des großen Chors das große Denkmal für die Gefallenen der ganzen Kirchengemeinde geweiht wird. „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte“, steht auf dem Denkmal, das an 160 Gefallene des Kirchspiels im Ersten Weltkrieg erinnern soll.
Eine (fast) Gleichberechtigung für Männer: Der Vaterländische Frauenverein für Bornhöved und Umgebung ändert laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 29. November 1912, vor 110 Jahren auf seiner Generalversammlung die Statuten: Ab sofort können auch außerordentliche (männliche) Mitglieder aufgenommen werden. Diese zahlen einen bestimmten Beitrag und sind bereit, die Aufgaben des Vereins zu fördern. Pastor Voß wird zum Schriftführer gewählt – er ist außerordentliches Mitglied. Dr. Kruse wird dem Vorstand als beratendes Mitglied angehören.
Keine gute Zeit für Freizeitpferde: Am 29. November 1917, vor 105 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass angesichts des Mangels verfügbarer Pferde in der Landwirtschaft vom Generalkommando des IX. Armeekorps in Altona ein Verbot des Haltens von „Luxuspferden“ erlassen worden ist. Grundlage dafür ist das Gesetz über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851, das in Preußen in Kriegszeiten zur Anwendung kommt.
Vertreterregelung muss greifen: Der Leiter der Ortsgruppe der NSDAP Bornhöved, Alfred Dau, befindet sich vom 30. November bis 20. Dezember 1937, vor 85 Jahren, auf einem Ortsgruppenleiterlehrgang auf der Reichsschulungsburg Erwitte bei Lippstadt in Westfalen. Während dieser Abwesenheit wird Dau vom Schmalenseer Zellenleiter der NSDAP, Richard Saggau vertreten. (Erklärung: Die Ortsgruppe Bornhöved der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bestand aus den Zellen Bornhöved (2), Gönnebek und Schmalensee, also Untergruppen der Ortsgruppe.)
Foto: Meta Kaack sucht ein Großmädchen SKTB 01.12.1917
Erinnerung: Heute Beteiligung der Öffentlichkeit zum Neubaugebiet Schmalensee
(09. 11. 2022)Wie ist der Stand der Dinge rund um das geplante Neubaugebiet in Schmalensee? Lauter Fragen spinnen sich in der öffentlichen Debatte rund um die Fläche am Grasweg und können von Einwohnerinnen und Einwohnern und Interessierten im Rahmen der sogenannten frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung gestellt werden.
Die dazu notwendige Informationsveranstaltung findet heute statt um 19 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß (Dorfstraße 13).
Dazu ist auch erstmals der neue Schaukasten auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus mit Unterlagen bestückt worden, denn das entspricht den rechtlichen Ansprüchen.
Eingeladen wurde zudem im Blickpunkt, dem amtlichen Mitteilungsblatt und im Anhang zu dieser Meldung ist ein entsprechendes PDF zu finden, das die Lage der Fläche oberhalb der Damsdorfer Straße aufzeigt.
Im Anschluss tagt der Bauausschuss
Der Bebauungsplan Nr. 8, der das oben genannte Neubaugebiet betrifft, ist auch Thema der Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Planung du Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten (Bauausschuss), der direkt im Anschluss am selben Ort tagen wird.
Foto: Auf der geplanten Fläche für ein Baugebiet wurden die Archäologen fündig
Neubaugebiet Schmalensee: Beteiligung der Öffentlichkeit am 9. November
(03. 11. 2022)Wie ist der Stand der Dinge rund um das geplante Neubaugebiet in Schmalensee? Wie sehr bremsen archäologische Untersuchungen? Wie viele Grundstücke sind vorgesehen und wie groß könnten sie werden? Wie erfolgt die Erschließung der Fläche und was ist in Sachen Energie zu erwarten? Lauter Fragen wie diese können die Einwohnerinnen und Einwohner und Interessierten im Rahmen der sogenannten frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung stellen. Ob schon alles beantwortet werden kann, kann an dieser Stelle noch nicht bejaht werden.
Die dazu notwendige Informationsveranstaltung findet statt am Mittwoch, 9. November, um 19 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß (Dorfstraße 13). Dazu ist auch erstmals der neue Schaukasten auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus mit Unterlagen bestückt worden, denn das entspricht den rechtlichen Ansprüchen. Eingeladen wurde zudem im Blickpunkt, dem amtlichen Mitteilungsblatt und im Anhang zu dieser Meldung ist ein entsprechendes PDF zu finden, das die Lage der Fläche oberhalb der Damsdorfer Straße aufzeigt.
Im Anschluss tagt der Bauausschuss
Der Bebauungsplan Nr. 8, der das oben genannte Neubaugebiet betrifft, ist auch Thema der Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Planung du Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten (Bauausschuss), der direkt im Anschluss am selben Ort tagen wird.
Foto: Premiere fürden Kasten für amtliche Bekanntmachungen nach Baugesetzbuch am Feuerwehrhaus
Lebensrettende Geräte in Schmalensee: Defibrillatoren an öffentlichen Orten
(02. 11. 2022)Sie sind schon länger Teil der öffentlichen Einrichtungen Schmalensees doch wegen der Corona-Pandemie ist ihre Anwesenheit in der Berichterstattung der Gemeinde-Homepage bislang zu kurz gekommen. Die Rede ist von zwei Defibrillatoren, die durch tatkräftige Vereine und Förderer ins Dorf gelangt sind und zur raschen Hilfeleistung im Fall der Fälle durch alle Ersthelferinnen und Ersthelfer eingesetzt werden können.
Bereits im November 2020 waren zwei Defibrillatoren in Schmalensee eingetroffen, an deren Finanzierung sich die Gemeinde beteiligt hatte. Ein Gerät ging an den Sportverein, der einen Eigenanteil leistete und Mittel aus der Sportgeräteförderung, die der Kreissportverband Segeberg verteilen kann, beantragt hatte. Dieser „Defi“ wurde im Eingangsbereich des Sportlerheims installiert, um rasch greifbar zu sein, wenn auf und in der Sportanlage Betrieb herrscht.
An der Anschaffung des zweiten Gerätes hatte sich der Verschönerungs- und Vogelschießerverein beteiligt. Als Förderer trat hier die Sparkasse Südholstein auf. Der VVV verfügt über keine eigenen Räume und es war seinerzeit eine Debatte darüber entstanden, wo dieser zweite „Defi“ im Dorf anzubringen sei: In Nähe der Badestelle, eventuell am Gasthof, oder an einem allen Einwohnern bekannten zentralen Platz und Ort wie Bolzplatz und Feuerwehrgerätehaus.
Dieser Ort erhielt den Zuschlag, aber bislang war der Defibrillator in der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr angebracht. Das änderte sich nun: Feuerwehr-Gerätewart Michael Hübner und Feuerwehr-Kamerad Sönke Jens aus dem Bauausschuss haben den Defibrillator an der Außenwand des Feuerwehrgerätehauses angebracht, sodass er nun allen Ersthelfern zugänglich ist.
Nun bleibt zunächst zu hoffen, dass keines dieser Geräte gestohlen wird. Und natürlich hofft niemand, dass die Geräte ernsthaft zum Einsatz kommen müssen. Aber wenn es dazu kommt, gilt die nächste Hoffnung der Beherztheit aller verfügbaren Mitbürger, den Nächsten an einen Defi anzuschließen und sein (oder ihr) Leben zu retten.
Foto: Der Defibrillator am Feuerwehrgerätehaus
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 11. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Anlaufpunkte für Obdachlose: In Bornhöved und anderen Orten werden am 1. Januar 1892, vor 130 Jahren, Verpflegungsstationen für mittellose Wanderer wiedereröffnet. Die „Dienstleistungen“ der Stationen variieren. In den Städten stehen Abendbrot, Nachtquartier und Morgenbrot bereit, kleinere Stationen wie Bornhöved bieten nur ein Mittagsbrot. Ziel ist, das Betteln an der Haustüre zu unterbinden.
Dreister Hosendiebstahl in Schmalensee: Der ehemalige Lehrer Peters stiehlt Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch am 3. November 1897, vor 125 Jahren, eine Hose. Als auf das Klopfen von Peters niemand öffnet, entwendet dieser die Hose und verschwindet. Göttsch nimmt mit einem Nachbarn, dem Schmied Dunker, nach kurzer Zeit die Verfolgung über Damsdorf bis nach Tensfeld auf. Dort stellen sie den Dieb, der soeben im Begriff ist, dem dortigen Lehrer Mohr „einen Besuch abzustatten“. Göttsch und Dunker nehmen Peters die Hose wieder ab und bringen ihn zum zuständigen Amtsvorsteher Jürgens in Damsdorf. Bereits am 11. November wird der Dieb dem Amtsrichter von Harten am Segeberger Schöffengericht vorgeführt. Nach Feststellung des Tatherganges fällt von Harten mit den Schöffen, dem Hufenpächter Molt aus Strenglin und dem Bornhöveder Lohgerber Hein, das Urteil: Vier Wochen Gefängnis, da der Angeklagte bereits wegen Diebstahls vorbestraft ist. Die einwöchige Untersuchungshaft wird angerechnet.
Sorge um den Schmalenseer Hugo Saggau: Erster Weltkrieg – Der Unteroffizier Hugo Saggau aus Schmalensee, Sohn des Amtsvorstehers Heinrich Christian Saggau, gilt laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 4. November 191, vor 105 Jahren, als vermisst. Man vermutet, dass er in Gefangenschaft geraten ist. Für die Familie bricht eine Zeit der Ungewissheit an. Aber: Am 12. Dezember meldet die Zeitung, dass Saggau aus englischer Kriegsgefangenschaft geschrieben hat.
Eine besondere Goldene Hochzeit: Matthias Christian Suhr und seine Frau Anna feiern am 5. November 1902, vor 120 Jahren, das Fest der Goldenen Hochzeit. Suhr war von 1851 bis 1887 Bauervogt bzw. Gemeindevorsteher in Schmalensee. „Onkel und Tante Suhr“, wie das ehemalige Gastwirtspaar genannt wird, genießen große Sympathie im Dorf. Am Vormittag treffen erste Geschenke ein, die eigentliche Feier beginnt um 16 Uhr im Gasthof. Pastor Voß überbringt die Ehejubiläumsmedaille des Kaisers nebst Glückwunschschreiben. Der Kampfgenossenverein 1848/51, dessen Mitglied Suhr ist, bringt ebenso Glückwünsche vor wie die Administratoren der Spar- und Leihkasse von 1861, deren Mitbegründer Suhr war. Gut 200 Personen nehmen am anschließenden Ball teil.
Protestwahl der Mittelständler: Am 6. November 1932, vor 90 Jahren, finden Wahlen zum Deutschen Reichstag statt. Gemeindevorsteher Heinrich Harder und sein Stellvertreter Ludwig Saggau bilden in Schmalensee den Wahlvorstand. Im Reich bleibt die NSDAP mit 195 Sitzen stärkste Fraktion vor der SPD (121) und der KPD (100). In Schmalensee verliert das rechte Lager gegenüber vorangegangener Wahlen an Stimmen. Auf die NSDAP entfallen 75 und auf DNVP 28 Stimmen. Es gibt Stimmen für den Radikalen Mittelstand (2), den Enteigneten Mittelstand (2) und die Reichspartei des Mittelstandes (3) sowie für die DVP (4) und die Deutsche Staatspartei (5). Auf SPD entfallen 36, auf KPD 16 Stimmen.
Mietfreiheit als Dank für Treue: Der Rentner und ehemalige Tagelöhner Christian Friedrich Burmeister und seine Frau Anna, geb. Reiche, feiern am 6. November 1942, vor 80 Jahren, das Fest der Goldenen Hochzeit. Beide Eheleute waren 32 Jahre, Christian Friedrich sogar 47 Jahre auf dem Hof der Familie Schnohr in Diensten. Aus Dankbarkeit für seine treuen Dienste hatte der Arbeitgeber Burmeister dessen Wohnung mietfrei auf Lebenszeit überlassen.
Übrigens: Am 6. November vor 65 Jahren, feiern Anna und Friedrich Burmeister auch das Fest der Eisernen Hochzeit. Drei Enkel und fünf Urenkel gratulieren. Amtmann Rauert aus Bornhöved überbringt die Glückwünsche des Ministerpräsidenten mit Urkunde, Plakette und Geldgeschenk, berichtet die Segeberger Zeitung.
Auf dem Weg zur heutigen Sventana-Schule: Am 7. November 1967, vor 55 Jahren, stimmt die Gemeindevertretung von Schmalensee mit sechs Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen dem Beitritt zum Schulverband Bornhöved zu und erklärt damit ihre Bereitschaft, eine Dörfergemeinschaftsschule zu errichten (diese wird später Grund- und Hauptschule sein und ist heute in der Sventana-Gemeinschafsschule zu finden). Gemeindevertreter Gerhard Cuwie wird in den entsprechenden Vorbereitungsausschuss entsandt. Auch die Damsdorfer GV fasst an diesem Abend einen Beschluss, dem Vorbereitungsausschuss beizutreten und sich somit für die DGS auszusprechen. Aber man möchte noch den finanziellen Rahmen prüfen. Es wird zudem avisiert, als Zwischenlösung die eigene Volksschule mit der von Tensfeld zusammenzulegen.
Unumstritten ist das Projekt nicht: Zweieinhalb Stunden bemüht sich Landrat Graf Schwerin von Krosigk am 16. November darum, die Tarbeker Gemeindevertreter von der Notwendigkeit der Dörfergemeinschaftsschule zu überzeugen. Doch mit 5:2 stimmen diese dagegen. Bürgermeister Schädler gehört zu den Gegnern der DGS, die sich mit ihren örtlichen Schulverhältnissen vollauf zufrieden zeigen und für Tarbek im Falle eines Beitritts zum Schulverband Bornhöved Kosten erwarten, die die Finanzkraft der Gemeinde übersteigen würden. Der Landrat setzt aber weiter auf die Dörfergemeinschaftsschule, die er mit den Gemeinden Bornhöved, Schmalensee, Damsdorf und Tensfeld umsetzen möchte. Hoffnung besteht zudem, dass die Gemeinde Stocksee ihre bisher ablehnende Haltung überdenken wird. Wie die Segeberger Zeitung am 9. Dezember berichten wird, reagiert die Gemeinde Bornhöved auf die Nichtbereitschaft Tarbeks und die ausstehende Entscheidung Stocksees so: Man will auf jeden Fall an der Gründung des Schulverbandes festhalten und die Dörfergemeinschaftsschule ins Leben rufen. Wer danach hinzukommt, muss dann mehr bezahlen. Sanfter Druck auf die Unentschlossenen.
Foto: Matthias Christian und Anna Suhr auf Bildern im Gasthof Voß
Historisches Kalenderblatt im November: Reigen der Schmalenseer Schülerinnen zu Ehren ihres Lehrers
(31. 10. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den November.
Eines der schönsten Fotos aus Schmalensees Dorfgeschichte
Das Kalenderbild für November 2022 mag in manchem Schmalenseer Haushalt vorhanden sein, zur Verfügung gestellt hat es dem Arbeitskreis Dorfgeschichte Harald Saggau (†), neben vielen anderen historischen Aufnahmen. Das Foto stammt aus dem Jahr 1921 und zeigt Schülerinnen der Schmalenseer Volksschule, die anlässlich einer bedeutenden Feier „zwei niedliche Reigen“ aufführten. Es handelte sich um die Feier des 25-jährigen Ortsjubiläums für Lehrer Heinrich Göttsch, der hier 1896 seinen Dienst angetreten hatte.
Am 1. November 1921 wurde der neben seiner Lehrtätigkeit in vielen Ehrenämtern und Funktionen in Vereinen und Verbänden rührige Leiter der einklassigen Volksschule von Schülern und Eltern, Verwandten und Weggefährten, Kameraden und Kollegen trotz Notzeit nach verlorenem Weltkrieg und einsetzender Inflationszeit auf besondere Weise gefeiert. Auch von den Schulkindern, und hier insbesondere durch die Reigen junger Mädchen, deren Namen alle überliefert sind.
Diese Aufnahme schaffte es auch in Schmalensees alte Chronik
Denn Heinrich Göttsch war aufgrund seiner Tätigkeit als Lehrer auch Chronist seines Dorfes. Und als solcher wollte er diesen „klaren Ausdruck der Wertschätzung der Schule und der Schularbeit seitens der Gemeinde“ (und somit natürlich seiner Person) keinesfalls unerwähnt lassen. Wie groß diese Wertschätzung war, besagt der nachfolgende Abschnitt. Doch zunächst zu den Feierlichkeiten 1921 und den jungen Mädchen.
Diese waren, hinten von links nach rechts: Luise Stegelmann, Ella Siebke, Erna Saggau und Magda Nagel. Davor, von links: Frieda Harder, Elli Harder, Frieda Siebke, Käte Stegelmann und Minna Harder.
In seiner „Chronik von Schmalensee“ räumt Heinrich Göttsch dem Fest einen Absatz ein, den tanzenden Mädchen nur den einen Satz von den „niedlichen Reigen“. Aber dafür auch das Bild als eines von nur wenigen im Gesamtwerk. In diesem zitiert sich Göttsch selbst bei der Beschreibung:
„Der Schulchronist schrieb: Zur Feier, die in der Gastwirtschaft stattfand, waren auch die Verwandten des Jubilars und die Mitglieder des Lehrervereins für Bornhöved und Umgebung mit ihren Damen eingeladen. Schon am Morgen hatte der Schulvorstand namens der Schulgemeinde einen kostbaren Teppich überreicht, die Schulkinder desgleichen Oldekops' Topographie in 3 Bänden. Während des Abends frühere Schüler und Gäste ebenfalls wertvolle Geschenke. Der Lehrerverein widmete ein schönes Tassenservice.
Die Feier begann mit dem gemeinsamen Liede: Lobe den Herren. Amtsvorsteher Saggau sprach im Namen der Schulgemeinde, Lehrer Reese, Stolpe, für den Lehrerverein, Amtsvorsteher Dahm, Tarbek, dankte dem Jubilar für die von ihm in seiner Gemeinde geleistete Kriegshilfe (Anmerkung: Göttsch unterrichtete die Tarbeker Kinder, als deren Lehrer Kriegsdienst leisteten; Tarbek gehörte seinerzeit zum Amt Stocksee); Lehrer Schoer in Tensfeld bezog sich auf die Nebenämter (Anmerkung: in zahlreichen berufsständischen und landwirtschaftlichen Vereinen und Verbänden sowie in der Feuerwehr), Hufner Heinrich Harder sprach als früherer Schüler, Lehrer Lange, Wankendorf, dankte für die herrliche Bewirtung und Lehrer Petersen, Bornhöved, feierte in gebundener Rede die langjährige Kameradschaft.
Die Damen der Gemeinde hatten eine reichgedeckte Kaffeetafel hergerichtet, es waren 60 Torten da und Berge von Kuchen. Schülerinnen führten 2 niedliche Reigen auf. Der Quell der Unterhaltung war unversiegbar. Musik, Tanz, Lieder, Duette folgten in buntem Wechsel. Nach Mitternacht wurde belegtes Butterbrot herumgereicht. Alles in allem ein schöner Tag, der den Teilnehmern und insbesondere dem Jubilar unvergeßlich sein wird.“
Bild drückt die Verbundenheit des Dorfes mit Heinrich Göttsch aus
Am 1. Oktober 1933 schied Heinrich Göttsch aus dem Lehreramt aus und begab sich in den Ruhestand und damit nach Bad Segeberg. Der letzten Unterrichtsstunde in Schmalensee am 22. September 1933 wohnten die gesamte Gemeindevertretung, der Schulvorstand und Schulrat Lindrum bei, der die Dankesurkunde der Regierung überreichte. Tags darauf verabschiedete die Gemeinde Schmalensee im Beisein fast aller Einwohnerinnen und Einwohner und mit Aufführungen der Kinder Heinrich Göttsch und seine Frau Sophie, geborene Stegelmann, im Rahmen einer Kaffeetafel auf dem Saal des Gasthofs Voß. Gemeindevorsteher Heinrich Harder, der ehemalige Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau und Pastor Erich sprachen Dankesworte.
Im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts, offenbar von einem Schmalenseer geschrieben, hieß es abschließend: „Nach dreijähriger Tätigkeit in Dersau wurde Göttsch zum Lehrer an der einklassigen Schule in Schmalensee gewählt und trat hier am 1. November 1896 seinen Dienst an. Von diesem Tage bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst hat Göttsch ununterbrochen die Lehrerstelle in Schmalensee innegehabt, ist also 37 Jahre lang Lehrer in Schmalensee gewesen, gewiss ein Zeichen seltener Treue und Beständigkeit.
In dieser Zeit sah er Kinder seiner Schule entwachsen, deren Kinder später wieder seine Schüler wurden. So war er mit den Gemeindeverhältnissen in Schmalensee eng verwachsen, zumal auch seine Ehefrau aus Schmalensee stammt. Der einklassigen Landschule galt sein ganzes Interesse, und er wurde zum Vorkämpfer für deren Belange und war mit führend in Kreis- und Provinzialvertretungen. Durch vielfältige Betätigung in seiner Eigenschaft als Lehrer und auch an Stellen, wohin ihn das Vertrauen seiner Mitmenschen berufen hatte, war vielleicht der Bogen seiner Kraft doch überspannt worden und die erschütterte Gesundheit zwang ihn vorzeitig seine Pensionierung nachzusuchen, die ihm von der Regierung gewährt wurde.“
Göttsch hält über den Wegzug hinaus Verbindung nach Schmalensee
Nach seinem Weggang aus Schmalensee blieb Heinrich Göttsch der Gemeinde Schmalensee – durch die Familie seiner Frau und weiterhin rege Tätigkeit in manchem Verein – engverbunden. Er arbeitete ihre Geschichte auf und veröffentlichte zu Weihnachten 1948 die „Chronik von Schmalensee“ im Selbstverlag, gedruckt bei C.H. Wäser in Bad Segeberg. Dem nördlichen Kreis Segeberg hinterließ er ein weiteres Buch, das, basierend auf intensiver Recherche in Segeberger Archiven, die Besitzverhältnisse an Grund und Boden seit der Mitte des 17. Jahrhunderts zum Inhalt hat.
Heinrich Peter Nikolaus Göttsch, geboren am 20. August 1872 in Stakendorf, starb am 23. März 1956 in Bad Segeberg. Seine Frau Sophie, die ihn 1897 19-jährig geheiratet hatte, starb 1958 im Alter von 79 Jahren.
Foto: Schülerinnen-Reigen 1921 - Bild gegeben von Harald Saggau
SV Schmalensee warnt seine Nachbarvereine vor betrügerischen E-Mails
(28. 10. 2022)Kassenwartin Ute Mühlenberg wurde sofort skeptisch, als sie eine E-Mail erhielt, die scheinbar vom 1. Vorsitzenden des SV Schmalensee erhielt, in der sie zur Tätigung einer Überweisung aufgefordert wurde. Denn die Begrüßungsformel war nicht die, die Henning Pape üblicherweise anwendet.
Und nach genauerem Hinsehen gab es Fehler in Rechtschreibung und Satzbau, die auch nicht typisch für den Vereinschef sind. Auch die Absenderadresse ist in der Regel nicht die übliche. Also tat die Schatzmeisterin genau das Richtige und fragte erst mal nach. Ergebnis: Der Vereinschef hatte diese E-Mail nie geschrieben.
Es handelt sich um eine Betrugsmail, wie sie derzeit vielerorts in Deutschland die Postfächer von Kassenwarten erreicht. Das jedenfalls hat eine Recherche des 2. Vorsitzenden im SVS, Christopher Brust ergeben. So warnt der hessische Leichtathletikverband eindringlich vor E-Mails solcher Art:
Hallo Michael
Ich möchte dass du ein überweisung machen. sag mir bescheid ob du es sofort machen kannst damit ich dir die bankverbindung zukommen lassen kann.
ich warte auf deine Antwort.
Gruße
Martin
SVS-Mitglied Christian Detlof, seit Kurzem hauptamtlicher Mitarbeiter beim Kreissportverband Segeberg, kennt das Phänomen, das immer mal wieder in Erscheinung tritt. Offenbar werden gezielt Homepages ausgespäht, Adressen ermittelt und dann Schriftverkehre wie oben geschildert erzeugt.
„In Vorständen gerade unserer kleineren Vereine sollte die Kommunikation einen Erfolg der Betrüger normalerweise im Keim ersticken: Die Kassenwarte dürften wissen, ob und weshalb größere Ausgaben zu tätigen sind. Man kann jedoch nie wach genug sein. Auf keinen Fall ungeprüft eine Überweisung tätigen, nicht auf solche E-Mails antworten und stattdessen lieber einmal öfter beim Vorsitzenden nachfragen!“, lautet die Empfehlung.
Foto: SV Schmalensee warnt seine Nachbarvereine vor betrügerischen E-Mails
Wildunfälle: Polizei warnt Fahrzeugführer und gibt Tipps
(22. 10. 2022)Aus einer Mitteilung der Landespolizei:
Gerade im Frühjahr und im Herbst steigt das Risiko für Wildunfälle merklich an. Besonders in den Abend- und frühen Morgenstunden, wobei Übergansbereiche zwischen Feld- und Waldzonen besondere Gefahrenschwerpunkte darstellen. Hier ist mit regelmäßigem Wildwechsel zu rechnen, weil die Tiere zum Fressen vom Wald auf die Felder wechseln und danach wieder den Schutz des Waldes suchen.
Zumeist bleibt es bei Wildunfällen bei einem Sachschaden. Die Polizei appelliert an eine vorausschauende Fahrweise und ein erhöhtes Gefahrenbewusstsein zur Vermeidung von folgenschweren Wildunfällen. Gerade für Motorradfahrer stellen diese ein nicht unerhebliches Risiko dar.
Folgende Tipps sollten beherzigt werden: Entdecken Sie ein Tier am Straßenrand, verlangsamen Sie Ihr Fahrzeug und schalten Sie Ihr Fernlicht aus, da das Tier dadurch geblendet wird. Zusätzliches Hupen kann Wildtiere in den meisten Fällen verscheuchen. Sollte ein Zusammenstoß unvermeidbar sein, weichen Sie auf keinen Fall aus, weil die Gefahren eines Ausweichmanövers für Sie und den Gegenverkehr in der Regel höher sind, als ein Zusammenstoß mit dem Tier!
Ist es zu einem Wildunfall gekommen, halten Sie bitte an und bewahren Sie Ruhe. Sichern Sie anschließend die Unfallstelle ab (Warnblinker und Warndreieck), legen Sie eine Warnweste an und leisten Sie bei Personenschäden Erste Hilfe. Verständigen Sie den Rettungsdienst (Notruf 112). Ist es nur zu einem Sachschaden gekommen, benachrichtigen Sie bitte die Polizei (Polizeiruf 110) oder einen Jagdausübungsberechtigten*. Auch wenn kein sichtbarer Schaden entstanden ist, sollte ein Wildunfall gemeldet werden!
Leider kommt es immer wieder vor, dass Verkehrsteilnehmer, die einen Verkehrsunfall mit einem Stück Wild gehabt haben, sich gar nicht oder erst nach einigen Tagen bei der Polizei melden, nur um eine Bescheinigung für ihre Versicherung zu erhalten. Dabei wird oft deutlich, dass es den Verkehrsteilnehmern lediglich um die Regulierung der Fahrzeugschäden und nicht um das Leid der oft noch lebenden Tiere oder um die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer geht.
In einem Fall vom 14.09.2022 um 06.30 Uhr hat ein Autofahrer einen überfahrenen Rehbock auf einer Bundesstraße liegen lassen und seine Beteiligung überhaupt nicht gemeldet. Andere Verkehrsteilnehmer haben dann den dort liegenden Kadaver und damit eine Gefahr auf der Fahrbahn angezeigt. Da bei dem Unfall das Kfz-Kennzeichen des Unfallbeteiligten verloren wurde, konnte der Fahrer später ermittelt werden. Die Nichtanzeige solch eines Verkehrsunfall stellt eine Ordnungswidrigkeit gem. §22 Landesjagdgesetz dar. Falls (in anderen Fällen) das Tier noch lebt und unnötigen Qualen ausgesetzt ist, kommt eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz in Betracht.
*Die Polizei kennt die Jagdausübungsberechtigten und zieht diese hinzu, daher bitte immer die 110 wählen.
Foto: Wildunfälle: Polizei warnt Fahrzeugführer und gibt Tipps
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 10. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gemeindeschwester seit 40 Jahren: Ihr 40-jähriges Dienstjubiläum als DRK-Gemeindeschwester feiert am 19. Oktober 1967, vor 55 Jahren, Lina Isaakson, die von Bornhöved aus den Amtsbereich Bornhöved versorgt. Erster Gratulant ist Landrat Graf Schwerin von Krosigk, der zugleich Kreisvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes ist. Nach Beginn ihrer Ausbildung 1925 wurde Lina Isaakson 1931 nach Bornhöved versetzt. Von 1932 bis 1934 musste sie in Eckernförde arbeiten, da sich Bornhöved und Schmalensee die gemeinsame Schwesternstation nicht mehr leisten konnten. Aber 1935 kehrte Frau Isaakson zurück und hatte mit Gönnebek einen weiteren Ort zu versorgen. Nach dem Krieg wuchs ihr Aufgabenbereich mit der Flüchtlingssiedlung Trappenkamp auf 5000 zu betreuende Menschen an, seit 1963 ist Lina Isaakson nicht mehr für Trappenkamp, dafür aber auch Tarbek und Alt-Erfrade zuständig. Ihre Aufgabe erledigt sie mit dem Rad oder dem Moped.
Schmalenseer Marine-Förderer: Die Ortsgruppe Bornhöved des Deutschen Flottenvereins veranstaltet am 20. Oktober 1912, vor 110 Jahren, einen Lichtbildervortrag über „Deutschlands Kolonien“. Dem Verein, der sich auf das Kirchspiel Bornhöved erstreckt, gehören 132 Mitglieder an, 13 davon sind Schmalenseer. In der Rückschau steht fest: Der Deutsche Flottenverein hatte den Zweck, der maritimen Aufrüstungspolitik unter Kaiser Wilhelm II., insbesondere gegenüber der Seemacht Großbritannien, Rückhalt in der Bevölkerung zu verschaffen. Denn die hatte die Folgen zu tragen. Zuerst wurde ihr Steuergeld in die Flotte gesteckt, dann verursachte das Wettrüsten den Ersten Weltkrieg, der zahlreiche Leben forderte, darunter 13 Schmalenseer.
Lehrersohn stirbt im Lazarett: Der Gefreite Bruno Göttsch, Soldat der 12. Kompanie des Infanterieregiments Nr. 405 und Sohn des Schmalenseer Lehrers Heinrich Göttsch, erliegt am 20. Oktober 1917, vor 105 Jahren, 19-jährig im Lazarett seinen Verletzungen. Zwei Jahre diente er als Freiwilliger im Ersten Krieg, wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet und Offiziersanwärter. Zuletzt nahm er an Kämpfen vor Riga teil. Zu den Trauernden gehören neben der tief getroffenen Familie auch seine Kameraden, die im Segeberger Kreis- und Tageblatt für Bruno Göttsch, ihren „lieben und treuen Kameraden“ eine Traueranzeige inserieren. Auch das Segeberger Lehrerseminar gedenkt mit einer großen Anzeige seiner zahlreichen Gefallenen, darunter Bruno Göttsch.
Denken an die Vermissten: Im Amt und Kirchspiel Bornhöved wird vom 20. bis 26. Oktober 1952, vor 70 Jahren, wie im ganzen Land, die Kriegsgefangenen-Gedenkwoche durchgeführt. Eine Kundgebung in Bornhöved mit einem Schweigemarsch zum und Mahnfeuer am Bornhöveder See bilden den Höhepunkt des Ausdrucks der Verbundenheit mit den noch immer in sowjetischer Gefangenschaft gehaltenen Deutschen, vornehmlich Soldaten. 188 Personen aus dem Amtsbereich werden laut Bericht der Segeberger Zeitung noch immer vermisst.
Lehrer im Nationalsozialismus: Die Oktoberversammlung 1937 des NS-Lehrerbundes, Kreisabschnitt Bornhöved, verabschiedet ihren bisherigen Kreisabschnittswalter, den Gönnebeker Lehrer Trenktrog. Sein Nachfolger wird laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 22. Oktober 1937, vor 85 Jahren, der als „Pg.“ (Parteigenosse) bezeichnete Lehrer Schmidt aus Bornhöved. Kreisamtswalter Pg. Dr. König hebt in einem Grußwort die Bedeutung des Nationalsozialismus für die Lehrerschaft hervor: „Die Erziehung ist etwas einheitliches. Wir wünschen kein Fachlehrertum, sondern jeder Erzieher soll alles überschauen. Es gehört dazu kein Vielwissen, sondern nur echter Nationalsozialismus.“
Feuerwehren des Kreises Segeberg vereinen sich: Im Segeberger Hotel Germania treten am 23. Oktober 1892, vor 130 Jahren, die Delegierten der Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Segeberg zusammen und bilden mit dem „Feuerwehrbezirk des Kreises Segeberg“ einen Kreisverband unter Annahme der Statuten für Kreisfeuerwehren. In den Vorstand werden mit dem Bornhöveder Hauschildt und dem Gönnebeker Böttger zwei Personen aus dem Amt Bornhöved gewählt, das damals neben diesen zwei Dörfern noch Schmalensee umfasst. Viele Freiwillige Feuerwehren bestehen 1892 bereits: Bornhöved (1880 gegründet), Gönnebek (1888), Schmalensee (1889), Tensfeld (1890). Der Schmalenseer Wehr wird 1902 die Ehre zuteil, den Kreisfeuerwehrverbandstag im Dorf auszurichten. Sein 125-jähriges Bestehen feierte der KFV Segeberg 2017 unter anderem mit einem beeindruckenden Blaulichttag in der Kreisstadt Bad Segeberg.
Die Rede ist von einem „Dritten Reich“: Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 25. Oktober 1932, vor 90 Jahren berichtet, veranstaltet die Bornhöveder Ortsgruppe der NSDAP in jenem Monat in Hein's Gasthof einen „Deutschen Abend“, der sehr gut besucht ist. Der Ortsgruppenleiter der Partei, Apotheker Dr. Ahrens, vergleicht die aktuelle politische Lage mit der deutschen Geschichte. Die Niederlage bei Jena und Auerstedt 1806 sei vergleichbar mit dem Ende des Weltkrieges. Beide Katastrophen hätten das Ende des Ersten beziehungsweise des Zweiten Deutschen Reiches besiegelt. Seit 1919 sei Adolf Hitler am Werke, das Dritte Reich aufzubauen und Deutschland „zu alter Größe“ zurückzuführen. Untermalt wird die Veranstaltung von Tänzen einer NS-Mädchengruppe.
Schlechte Noten für die Schmalenseer Schule: Gemeinsam mit Mitarbeitern der Kreisverwaltung bereist Segebergs Landrat Dorenburg laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 29. Oktober 1962, vor 60 Jahren sieben Gemeinden des Amtes Bornhöved, um sich über ihre Entwicklung aber auch ihre Sorgen zu informieren. Als Sorgenkind der Gemeinde Schmalensee erweist sich die Schule, die sich trotz Anstrengungen zur Modernisierung als rückständigste des Amtes – innen wie außen – erweist. Einhellige Meinung der Besuchergruppe ist, dass Investitionen in die Schule nicht hilfreich seien. Die schon diskutierte Dörfergemeinschaftsschule werde durch Erscheinungen wie Schmalensees Dorfschule vorangetrieben, so die SZ.
Funktionäre müssen „Mein Kampf“ verinnerlichen: Auf einer Tagung der politischen Leiter der NSDAP-Ortsgruppe Bornhöved gibt deren Leiter Alfred Dau bekannt, dass im nahenden Winter Schulungsabende durchgeführt werden, die Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“ zum Inhalt haben. Pg. (Parteigenosse) Piening aus Bornhöved übernimmt die Schulungsarbeit, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 30. Oktober 1937, vor 85 Jahren, und deutlich nach Fertigstellung des weltanschaulichen Buches Adolf Hitlers sowie fast fünf Jahre nach dessen „Machtergreifung“.
Obdachlosigkeit im Amt Bornhöved: Eine bittere Nachricht ist am 30. Oktober 1957, vor 65 Jahren, in der Segeberger Zeitung zu lesen: Weiterhin groß ist demnach der Wohnungsmangel im Amt Bornhöved. Rund 90 Familien, darunter viele mit kleinen Kindern, sind auf der Suche nach geeignetem Wohnraum. Unter den Wohnungssuchenden sind laut Bericht auch solche, die nach Einquartierung infolge des Krieges und damit verbundener Flucht oder Vertreibung von ihren Wirten „ausgeklagt“ und anschließend als Obdachlose in Notquartieren untergebracht worden sind.
Foto: Obst und Gemüse nicht hamstern SKTB 03.10.1942
Sventana-Schule: Anmelden der Erstklässler startet bald
(14. 10. 2022)Für Kinder im Bereich des Schulverbandes Bornhöved, die bis zum 30. Juni 2023 ihr 6. Lebensjahr vollenden, naht ein nächster bedeutender Schritt: Die Einschulung. Die Sventana-Schule hat deshalb bekannt gegeben, wie bzw. wann es mit den Anmeldungen losgehen kann.
Die Anmeldung zur Sventana-Schule Bornhöved, einer Gemeinschaftsschule, in der die frühere Grund- und Hauptschule und die Realschule Bornhöved aufgingen, findet am 1., 2. und 3. November 2022 für alle Kinder aus Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tensfeld und Tarbek statt.
Am Mittwoch, 26. Oktober, findet vorab ein Informationsabend rund um das Thema Einschulung statt. Beginn ist um 18 Uhr in der Aula der Sventana-Schule im Jahnweg 6 in Bornhöved.
Übrigens: Für sogenannte „Kann-Kinder“, die nach dem Stichtag 30. Juni 2023 das 6. Lebensjahr vollenden und doch schon eingeschult werden möchten oder sollen, gibt es einen besonderen Termin: Deren Eltern mögen sich ab 24. Oktober 2022 vormittags im Schulbüro (Tel. 04323/7275) melden.
Foto: Bornhöved - Aula und Mensa der Sventana-Schule, OGS
Blutspende am 20. Oktober in Trappenkamp
(14. 10. 2022)Die nächste Möglichkeit zur Blutspende in unserer Region bietet das DRK am Donnerstag, 20. Oktober, von 15.30 bis 19.30 Uhr an. Ort sind die Schulen der Gemeinde, Gablonzer Straße 42 (Eingang zur Spende über Kurlandstraße "Schulhof". Parken ist auf dem Schulhof möglich!).
Eine Terminreservierung ist möglich über www.blutspende-nordost.de.
Hier einige allgemeine Hinweise:
Auf den DRK-Blutspendeterminen gelten die aktuellen Bestimmungen zur Corona-Pandemie.
Der Eintritt in das Spendelokal und die Blutspende ist nur mit angelegter FFP2-Schutzmaske möglich. Sie erhalten die FFP2-Maske am Eingang.
Zutrittsverbot für das Spendelokal nach Kontakt zu einem COVID-19-Kranken, einem auf SARS-CoV-2 positiv-Getesteten oder einem bislang ungeklärten Verdachtsfall in den letzten 10 Tagen. Dies gilt nicht für: Geboosterte, frisch Geimpfte, frisch Genesene (90 Tage nach dem ersten positiven PCR-Test) Genesene mit zusätzlicher Impfung.
Zudem wird darauf hinweisen, dass momentan keine Begleitpersonen (eingeschlossen Kinder) während der Spende erlaubt sind.
Antworten auf Fragen zur Blutspende gibt es telefonisch unter 0800/1194911 (kostenfrei); weitere Infos im Internet unter www.blutspende-nordost.de.
Foto: Blutspende am 20. Oktober in Trappenkamp
Nach der Gemeindevertretung: Warten auf die Einwohnerversammlung
(13. 10. 2022)Die Einladung zur Sitzung der Gemeindevertretung am 11. Oktober verhieß eine trockene und kurzweilige Tagung im Gemeindesaal – was zur Hälfte auch aufging. Mit Spannung warten viele Schmalenseer nun aber bestimmt auf das, was die Gemeindepolitik für den 9. November vorgesehen hat.
Schon vor 21 Uhr konnten die Gemeindevertreterinnen und -vertreter sowie die Zuhörerschaft den Gemeindesaal am 11. Oktober schon wieder verlassen. Trotz einiger Redebeiträge blieb es bei der erwartet kurzen Dauer der Sitzung. Dafür hatten es ein paar Tagesordnungspunkte in sich.
Vielleicht wieder Hoffnung für Seniorenweihnachtsfeier
Christopher Brust konnte für den von ihm geleiteten Ausschuss, der u.a. für die Organisation der Seniorenweihnachtsfeier zuständig ist, vermelden, dass Ende Oktober / Anfang November ein weiteres Treffen geplant sei, auf dem dann beschlossen werden soll, ob es eine Feier geben wird oder nicht. Zuletzt hatte man sich noch nicht festlegen wollen, Grund war die unklare Entwicklung der Corona-Pandemie.
Erfreuliches bei Bauen und Finanzen
Relativ kurzfristig hat sich eine neue Fördermöglichkeit für den Bau eines Radweges nach Stocksee ergeben – ein Dauerbrenner auf der Themenliste der Gemeindevertretung. Mit einer bis zu 80-prozentigen Förderung inklusive Landerwerb hofft Bürgermeister Sönke Siebke, das Projekt bis Sommer 2024 zur Fertigstellung zu bringen. Und bei der Verabschiedung des Jahresabschlusses 2020 konnte aufgrund u.a. unerwartet guter Einnahmen bei der Gewerbesteuer ein Jahresüberschuss von 135.000 Euro verzeichnet werden, der allerdings auch benötigt wird, um Fehlbeträge der Vorjahre auszugleichen.
Rückschlag für die Finanzlage
Einen herben Dämpfer hat die Gemeindepolitik hinnehmen müssen: Im Bereich Kindertagesstätten tut sich ein gravierendes Loch auf. 2021 ist ein Defizit von 180.000 Euro angefallen, das zunächst offenbar übersehen worden war. In der Verwaltung ist man bemüht, eine Lösung herbeizuführen – Schmalensee hätte vor diesem Hintergrund eigentlich eine Fehlbedarfszuweisung beim Land beantragen müssen. Im November ist mit einer weiteren Sitzung des Finanzausschusses zum Thema zu rechnen.
Beschilderung für Wanderwege
Jürgen Bucksch, nicht nur stellvertretender Bürgermeister sondern auch Vorsitzender des hiesigen Tourismusvereins Holsteinseen und Vorstandsmitglied der Aktivregion Holsteins Herz, hat eine einheitliche Beschilderung von Wanderwegen im Vereinsgebiet angeregt. Für Schmalensee böten sich der Weg von Schmalensee nach Belau durch den Bauernwald sowie die Umrundung von Schmalensee und Bornhöveder See an. Finanziert werden könnte die Maßnahme, die 20.000 Euro nicht überschreiten darf, zu 80 Prozent aus einem Regionalbudget der Aktivregion.
Beteiligung der Öffentlichkeit am Neubaugebiet
Am Mittwoch, 9. November, werden die Bürgerinnen und Bürger nun auch aktiv mit ins Boot geholt in Sachen Neubaugebiet. Formal handelt es sich um den Bebauungsplan Nr. 8 für das Gebiet „östlich der Dorfstraße, nördlich der Damsdorfer Straße, nördlich der Straße Am Ringreiterplatz, westlich des Grasweges“.
Zuletzt hatte es dazu am 4. Oktober ein Treffen in der Amtsverwaltung Bornhöved gegeben, an dem Bürgermeister Sönke Siebke, Bauausschussvorsitzender Sönke Stahl, Bauamtsleiter Matthias Timm sowie die Kreisplanerin und die Sachbearbeiterin der Landgesellschaft Schleswig-Holstein teilnahmen.
Im Zuge des Treffens wurde beschlossen, dass man im Zuge einer Einwohnerversammlung, den Einwohnern und den Interessenten die derzeitige Planung vorstellen möchte, um ein Feedback und weitere Anregungen zur erhalten. Es handelt sich hierbei um die sogenannte frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit.
Beginn der Versammlung ist um 19 Uhr auf dem Gemeindesaal am Gasthof Voß, Dorfstraße 13 in Schmalensee.
Foto: Nach der Gemeindevertretung: Warten auf die Einwohnerversammlung
Heute Gemeindevertretung im Gemeindesaal
(11. 10. 2022)Wer den Blickpunkt liest und die Terminliste dieser Gemeinde-Homepage stets im Blick hat weiß: Heute um 19.30 Uhr tritt im Gemeindesaal die Gemeindevertretung zusammen.
Die Tagesordnung verspricht zwar wenig Überraschendes, aber man weiß nie…
Was haben die Vorsitzenden der Ausschüsse über jüngste Entwicklungen zu berichten? Welche Fortschritte – oder Nicht-Fortschritte – hat der Bürgermeister in seinem Bericht? Und mit welchen Fragen locken die Zuhörer die gewählten Vertreterinnen und Vertreter aus der Reserve?
Und wie steht es um das Neubaugebiet (B-Plan Nr. 8)? So viel ist bereits bekannt: Im November soll es dazu eine Einwohnerversammlung geben.
[Niederschrift vom 19.05. 2022]
Foto: Heute Gemeindevertretung im Gemeindesaal
Peter Maffay nimmt Maite Jens nicht mit ins Halbfinale von The Voice of Germany
(08. 10. 2022)Das musste erst mal verdaut werden. Als Peter Maffay nach dem Sing Off seines Dreierteams die Entscheidung getroffen hatte, nicht mit Maite Jens ins Halbfinale der Talentshow The Voice of Germany zu gehen, herrschte um die wie immer fröhlich lächelnde Studentin aus Schmalensee kurz ungläubiges Schweigen. Aber dann brach der von ihren Fans bekannte Jubel los, ganz im Sinne einer anderen Aussage Maffays in der am Freitagabend ausgestrahlten Sendung: „Jeder kann sich als Sieger sehen.“
Und die Herzen ihrer Fangemeinde – vor Ort beim gemeinsamen Anschauen der aufgezeichneten Sendung wie in unzähligen Mitteilungen auf dem Smartphone – hatte die 22-Jährige ja ohnehin weiter auf ihrer Seite. Um allen noch einmal zu erklären, was sie gerade gesehen hatten, sprach Maite ganz souverän ins Mikro „Tja Leute, meine Reise bei The Voice of Germany ist nun vorbei. Aber: Ich bin nicht traurig.“ Das allerdings waren doch ein paar Anwesende, die dann halt von ihrem Star mal gedrückt wurden.
Was war geschehen? Nach souveränem Durchmarsch durch die Blind Audition und die Battle der Talentshow galt es nun, als Mitglied des „Team Peter“ ihren Coach Peter Maffay in einem Sing Off zu überzeugen: Drei Akteure erklommen gemeinsam die Bühne, alle präsentierten Solostücke – und nur für eines der Talente konnte sich Maffay entscheiden.
Maites Interpretation von Elton Johns „Candle in the Wind“ war beeindruckend, stimmgewaltig und emotional. Schon vor der Aufzeichnung hatten Maffay und der für das Coaching hinzugezogene Wincent Weiss der Schmalenseerin bescheinigt, dass sie mit ihrer ausdrucksstarken Stimme (Weiss: „Man klebt an ihren Lippen und an ihrem Gesang“), ihrem Gitarrenspiel und ohne Background-Musik eine außergewöhnliche Version des Klassikers darbieten werde.
Aber das Sing Off hatte es freilich in sich. Wie Rea Garvey, neben Maffay, Stefanie Kloß und Mark Forster ebenfalls Coach dieser The Voice-Staffel sagte: „Das ist hier Crème de la Crème!“. Drei Auftritte im Team Maffay, drei sehr verschiedene Vorträge und nur ein Ticket für das Halbfinale, das am 28. Oktober live ausgetragen wird. Mark Forsters „Am meisten gekickt hat mich Maite“ half nicht – Mitbewerberin Nel Lewicki machte das Rennen mit ihrer Version von „New Rules“ von Dua Lipa. Neben Maite aus dem Rennen war auch Kevin Tschopp mit „Russian Roulette“ von Rihanna.
„Es war eine wunderschöne Zeit, vielen Dank für Alles“, war der Abschiedsgruß von Maite Jens aus der Fernsehsendung. Aber ganz im Sinne des Semisonic-Hits „Closing Time“ – „Every new Beginning comes from some other Beginning’s End“ hatte Maite für ihre Fans daheim auf dem Hof in der Dorfstraße eine vielsagende Botschaft. „Ich bin sehr dankbar für das Erlebte, und vielleicht hat sich durch diese Reise die eine oder andere Tür geöffnet – seid gespannt!“
Foto: Maite Jens verpasste das Halbfinale knapp - Foto ProSiebenSAT.1 Claudius Pflug
Maite Jens ist heute im „Sing off“ bei The Voice of Germany
(07. 10. 2022)Auf geht’s in die dritte Runde von The Voice of Germany. Am heutigen Freitagabend strahlt der Fernsehsender Sat.1 ab 20.15 Uhr die erste von drei Sendungen der „Sing offs“ aus. Und gleich in dieser ersten Folge wird Maite Jens aus Schmalensee zu sehen sein.
Bei Wikipedia hat nicht nur die bereits in der 12. Staffel laufende Talentshow eine Seite – Staffel 12 selbst hat auch schon eine und fasst den Verlauf zusammen. Interessant: Das Sing off ist bereits in der Vergangenheitsform geschrieben, und hat noch gar nicht angefangen. Aber keine Sorge: Vom Ausgang steht da natürlich (noch) nichts.
Und auch Maite hat – trotzdem die Sendung im Juli aufgezeichnet wurde – nicht mehr zu erzählen als das: Sie hat wieder die Gitarre dabei. Welchen Song sie diesmal, nach „Let it be“ in der Blind Audition und „Heaven is a Place on Earth“ in der Battle-Runde, performen wird, bleibt dem Überraschungsmoment vorbehalten.
Fest steht: Alle vier Coaches haben ihre Talente in Gruppen eingeteilt, in denen alle einen Song vortragen. Dann haben die Coaches wieder mal die Qual der Wahl und gehen mit nur noch je drei Talenten, also einem je Gruppe, ins Halbfinale, das am 28. Oktober live ausgestrahlt werden wird.
Maites Coach ist bekanntlich Peter Maffay. Wikipedia verrät auch dies: Zur Vorbereitung seines Teams auf die Sing offs wurde Maffay von Wincent Weiss unterstützt, einem Nordlicht, wie Maite eines ist.
Die 22-Jährige schaut heute Abend wieder gemeinsam mit rund 50 Freunden und Nachbarn, die Daumen werden ihr aber ganz sicher noch viel mehr Menschen drücken. Und wer sie ganz sicher in der Finalshow am 4. November sehen möchte, der kann Maite vom mobilen Endgerät aus im Publikums-Voting auf der App „JoynMe“ unterstützen – so heißt die bisherige ProSieben“-App jetzt. Wer da am besten abschneidet und zuvor ausscheidet, darf für das „Warm up“ vor dem Finale sorgen.
Foto: Maite Jens am 7. Oktober bei The Voice of Germany - Foto ProSiebenSAT.1 Claudius Pflug
Wasserzähler ablesen: Amt setzt erneut auf die Bürger
(06. 10. 2022)In den Gemeinden des Amtes Bornhöved wird mit dem nahenden Jahresende das notwendige Ablesen der Wasserzähler aktuell. Aufgrund der sich möglicherweise verschlimmernden Corona-Lage hat sich die Verwaltung des Amtes dafür entschieden, auf Selbstablesekarten zu setzen statt auf Hausbesuche von Ablesern.
Schon in den vergangenen Jahren waren die Ableser nicht von beauftragten Personen abgelesen, sondern in allen Gemeinden Selbstablesekarten verschickt. Und zuletzt habe die Rücksendung der Karten oder die Rückmeldung auf anderen Wegen gut geklappt, teilt die Verwaltung mit.
Wie dann im Jahr 2023 verfahren wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden.
Foto: Wasserzähler ablesen: Amt setzt erneut auf die Bürger
Ausschuss: Sehr aktives Vereinsleben im Dorf, aber Seniorenweihnachtsfeier auf der Kippe
(03. 10. 2022)Am nächsten dran an dem, was Schmalensees Vereine umtreibt, ist der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr. Der tagte am 29. September und der Vorsitzende Christopher Brust konnte feststellen, dass nach zwei Corona-Jahren das Vereinsleben in Schmalensee wieder „rund“ läuft. „So gut wie alle im Schmalenseer Terminkalender angemeldeten Veranstaltungen haben auch stattgefunden bisher. Das ist ein ganz tolles Zeichen dafür, dass unser Dorf weiter ein besonders aktives ist“, lobte Brust.
Vereine trotzten der Corona-Pandemie
Zwar fiel ausgerechnet der Knicklauf des SV Schmalensee, dessen 2. Vorsitzender Christopher Brust ist, aus. Allerdings war das auch die Veranstaltung mit dem größten organisatorischen Aufwand, insbesondere dem Anmeldewesen. Angesichts der Corona-Lage Anfang des Jahres musste der Verein frühzeitig die Reißleine ziehen. Was dann aber kam und noch kommen soll tröstet über diesen Ausfall klar hinweg. Am Ausschuss war es nun, zwei seitens der Gemeinde zu organisierende Veranstaltungen zu besprechen. Und da rückte doch noch mal Corona in den Fokus.
Seniorenweihnachtsfeier absagen?
Und zwar in Sachen Seniorenweihnachtsfeier. Die war in beiden Vorjahren aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen. Und auch der Termin 7. Dezember 2022 ist derzeit und nach intensiver Debatte im Gremium offen. „Wir konnten uns nicht endgültig auf die Durchführung der Weihnachtsfeier verständigen, weil es Zweifel angesichts der unklaren Corona-Lageentwicklung gab“, berichtet Christopher Brust.
„Als Kompromiss haben wir uns auf ein erneutes Zusammenkommen des Ausschusses Ende Oktober/Anfang November verständigt. Wir werden dann die Lage bewerten.“ Sollte sich dann eine Mehrheit gegen eine Durchführung aussprechen, würde es, wie in den Vorjahren, einen Gruß der Gemeinde in die Haushalte geben. Außerdem sei vorsorglich über eine Ersatzveranstaltung für die Senioren des Dorfes in der wärmeren Jahreszeit nachgedacht worden.
Volkstrauertag am 13. November
Der Volkstrauertag soll laut Christopher Brust nach bewährtem Muster ablaufen: Kranzniederlegung um 09.30 Uhr, Andacht auf dem Gemeindesaal und warme Getränke zum Ausklang. Die Feuerwehr hat diese Veranstaltung seit Jahresbeginn auf dem Dienstplan und es werden hoffentlich auch einige Bürgerinnen und Bürger dabei sein, wenn der Opfer von Krieg, Verfolgung, Vertreibung und Unterdrückung gedacht wird. Insbesondere, da wir die Schrecken des Krieges schon wieder täglich in den Nachrichten wahrnehmen.
Projekt Event-Anhänger: Erfolgsgeschichte mit Folgen
In schöner Regelmäßigkeit finanziert der Kreis Segeberg an verschiedenen Orten des Kreises aufgrund des in der Corona-Pandemie beobachteten Bewegungsmangels bei Kindern den „Event-Anhänger“ beziehungsweise die damit verbundenen Bewegungsangebote der WieGe Wiegmann und Gebauer sozialräumliche Hilfen GmbH. Einer dieser Orte ist die Sportanlage in Schmalensee, wo die Angebote bisher sehr erfolgreich umgesetzt werden konnten und auch noch Termine ausstehen.
Christopher Brust, als Ansprechpartner im SVS ganz nah dran an der „WieGe“ war nun wiederum von dieser auf eine ganz andere Art von Bewegung angesprochen worden: Das Unternehmen sucht nach einer Möglichkeit zur Durchführung des Betriebssports. Zwar ist die Sporthalle in der Tarbeker Straße aufgrund des nicht gerade geringen Sportangebots des SVS und der Anwesenheit einer Bewegungs-Kita nicht gerade „unterbelegt“, aber es würden sich durchaus noch Termine – die Rede ist von einem je Monat – finden lassen.
Event für Kinder als Hallenmiete
Die Frage, wie eine Nutzung der Sporthalle durch die „WieGe“ auszugleichen sein könnte, beantwortete Christopher Brust mit dem Vorschlag, dass diese im Gegenzug ein größeres Spaß- und Bewegungsevent – unabhängig vom Event-Anhänger-Programm – für Kinder und Jugendliche auf der Sportanlage anbieten könnte, unentgeltlich. Der Ausschuss stimmte dem zu, fehlt noch die Gemeindevertretung, deren nächste Sitzung am 11. Oktober (19.30 Uhr im Gemeindesaal) stattfindet.
Einer entsprechenden vertraglichen Regelung stehe man auch auf Unternehmensseite positiv gegenüber, konnte Christopher Brust berichten. Es sieht also sehr danach aus, als käme beim Planungstreffen für den Schmalenseer Terminkalender 2023 (14. Dezember, 19 Uhr im Gemeindesaal) noch ein weiterer Termin auf die Dorf-Agenda.
Foto: Ausschuss: Sehr aktives Vereinsleben im Dorf, aber Seniorenweihnachtsfeier auf der Kippe
Erlebniswald am 11. Oktober: Herbstrallye
(03. 10. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 26.09.2022:
Herbstrallye - Ferienaktion im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Dienstag, 11.10.2022, um 11 Uhr
Eine tolle und abwechslungsreiche Rallye für die ganze Familie durch den Herbstwald im ErlebnisWald Trappenkamp.
In Begleitung einer Waldpädagogin entdecken Kinder die Geheimnisse der bunten Blätter, basteln mit Holz und Moos und hören zum Abschluss am Lagerfeuer spannende Geschichten.
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich unter oder 04328/170480.
Die Teilnahme ist im Eintrittspreis inklusive (Erwachsene 8 Euro; Kinder 5 Euro; Familien 21 Euro).
Foto: Erlebniswald am 11. Oktober: Herbstrallye
The Voice of Germany: Peter Maffay geht mit Maite Jens ins Sing Off
(01. 10. 2022)Es darf weitergehen mit dem Mitfiebern, Daumen drücken, Jubeln: Maite Jens aus Schmalensee hat auch die „Battle“ bei The Voice of Germany gemeistert und steht in der dritten Runde der Talentshow von ProSieben/Sat.1. Schon am 7. Oktober ist sie erneut bei Sat.1 im „Sing Off“ zu sehen.
Nach ihrem fesselnden Auftritt in der „Blind Audition“, der ersten Runde der Castingshow, bei der sie alle vier prominenten Coaches der Sendung von sich begeistern konnte, hat Maite Jens erneut voll überzeugt. Und das in einer ganz anderen Rolle, was ihre Vielseitigkeit nur unterstreicht: Nach Shorts, Boots und Gitarre im Stile einer Straßen- oder Pub-Musikerin war es nun der Auftritt für die große Bühne im roten Abendkleid und einem für die als immer strahlend und lachend bekannte 22-Jährige sehr konzentrierten und souveränen Auftritt.
Aber genau das war es, was erneut alle vier Coaches, Mark Forster, Stefanie Kloß und Rae Garvey sowie ihren persönlichen Coach und Idol Peter Maffay überzeugte. Das Wort „souverän“ fiel in bester Nachbarschaft zum „Juwel“.
Aber auch ihre zwei Partnerinnen in der Battle, Jassy aus Hamburg und Leona aus Frankfurt erhielten ganz starke Noten, nachdem das Trio den Hit „Heaven is a Place on Earth“, bekannt in der poppig-rockigen Version von Belinda Carlisle, völlig neu und balladig interpretieren musste. Ein Auftritt mit lauter Gänsehaut-Momenten. „Ich geh' mit Maite ins Sing Off“, war dann der erlösende Satz von Maffay, der alle Dämme brechen lassen sollte und einen Jubelsturm auslöste.
In Schmalensee verfolgten wieder rund 50 Freunde, Angehörige und Nachbarn von Maite die (aufgezeichnete) Show gemeinsam. Einen ersten lauten Jubel gab es zwar bei der Ansage für die Schmalenseerin, doch die Erkenntnis, dass sie nicht mit und zugleich gegen nur eine Konkurrentin sondern zwei anzutreten hatte, sorgte für völlige Stille: Das war ungleich schwerer – weniger Gesangszeit, weniger Performance-Möglichkeit für die 22-Jährige, und natürlich auch die beiden anderen, mit denen Maite auf der Leinwand toll harmonisierte, während davor die Anspannung aller Fans spürbar war.
Die wurden durch einen kurzzeitigen Beamerausfall kurz nach dem letzten Akkord allerdings auf eine harte Probe gestellt. Zum Glück konnte dank Laptop und Livestream rasche Abhilfe geschaffen werden. Maites Ansage, niemand solle online schon mal schauen, wurde brav befolgt, und letztlich hatte man nur einen langen Werbeblock versäumt. „Ich weiß gerade nicht, was schlimmer war: Die Show oder dieser Ausfall“, lachte Maite die Situation gekonnt wie auf der Bühne weg. Profi eben...
Profimäßig allerdings ist auch Maites Verhalten, wenn man danach fragt, wie das alles weitergeht. Dann setzt sie ein Pokerface auf, immerhin lächelnd, und findet immer eine Antwort, nur nicht auf die Frage. Denn das Sing Off ist schon aufgezeichnet, erst danach geht es live im Fernsehen weiter. Und natürlich darf nichts verraten werden. Lange warten müssen die Maite-Fans aber nicht: Schon am Freitag, 7. Oktober, wird die nächste Runde um 20.15 Uhr auf Sat.1 ausgestrahlt. Das Halbfinale wird am 28. Oktober, das Finale am 4. November übertragen.
Wer Maite im Internet folgen möchte und kann, sollte auch dieses wissen: Vom 3. bis zum 4. Oktober, 20 bis 12 Uhr, ist sie in der „Challenge of the Week“ dabei zu erleben, wie sie einen Hit der 80er interpretiert. Zu sehen ist diese „Herausforderung“ nur über die ProSieben-App. Da gibt es dann auch die Möglichkeit, wieder für sie abzustimmen (Voting), um ihr die Chance zu eröffnen, im Falle eines Ausscheidens dennoch das Warm-Up zum Finale mitgestalten zu können.
Foto: Maite Jens hat es wieder geschafft und steht in Runde drei
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 10. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Nachbardörfer verlieren Selbstständigkeit: Eine gravierende Veränderung wird von Seiten der Preußischen Provinzialregierung mit Wirkung vom 1. Oktober 1937, vor 85 Jahren verfügt: Die Gemeinde Damsdorf wird ein Teil der Gemeinde Stocksee. Bereits am Vortag enden die Amtszeiten des Damsdorfer Bürgermeisters und der Gemeinderäte. Auch Daldorf ereilt dieses Schicksal, das größtenteils an Rickling fällt. Der Ortsteil Brandsmühle fällt an die Gemeinde Blunk. Erst nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft werden diese Entscheidungen rückgängig gemacht werden.
Testpersonen in Sachen Abfall: Vom 1. Oktober 1977, vor 45 Jahren, bis zum 31. März 1978 sind die Bewohner des Amtes Bornhöved Tester neuer Müllbehälter, deren Nutzung ihnen in diesem Zeitraum durch den Wege-Zweckverband (WZV) kostenlos ermöglicht wird. Erst nach der Erprobungsphase sollen die Müllgebühren wieder erhoben werden. Die neuen Behälter sind aus Kunststoff, fassen 120 Liter und sind mit Rollen versehen. Sie lösen die bisherigen Metallbehälter mit einem Fassungsvermögen von 50 Litern ab.
Militärlook schon vor über 150 Jahren beliebt: Wer erinnert sich nicht an den steingrau-oliven Bundeswehr-Parka, mit dem vor allem in den 1980er-Jahren viele Zivilisten in der nasskalten Jahreszeit unterwegs waren? Heute fallen in der Öffentlichkeit immer wieder vor allem Männer auf, die das Fleckentarn unserer Bundeswehr tragen, nicht nur zur Jagd oder für die Gartenarbeit. Es sind meist ausrangierte Militär-Klamotten, die unter anderem in „US-“ oder „Army-Shops“ erworben werden können. Solches hat es schon in früheren Zeiten gegeben: Am 2. Oktober 1852, also vor 170 Jahren, kündigt das Segeberger Wochenblatt an, dass beim Bornhöveder Gastwirt Lantau vier Wochen lang „eine Quantität Militärmäntel, Röcke, Beinkleider, Feldmützen und Pferdedecken … öffentlich verkauft werden.“ Über die Herkunft dieser Waren wird nichts gesagt – sie könnten von schleswig-holsteinischen Truppen hergerührt haben, die im Zeitraum 1848/51 vergeblich für eine Lösung von Dänemark gekämpft hatten – daran erinnert an der Dorfeiche in Schmalensee ein Gedenkstein.
Aus dem Sparkassen-Geschäft: Eine interessante Meldung bringt das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 2. Oktober 1902, vor 120 Jahren. Demnach hat die Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek mit Sitz in Bornhöved im Zuge einer Versteigerung vor dem Königlichen Amtsgericht für 40.000 Mark die Wassermühle zu Depenau erworben, an die auch eine Gastwirtschaft angeschlossen ist. Die Kasse lässt den Betrieb durch einen Vertreter weiterführen. Die genannte Spar- und Leihkasse hatte ihren „Geschäftsraum“ anfangs in der Gastwirtschaft von Hauschildt in Bornhöved, Schmalenseer gehörten stets dem Vorstand oder Aufsichtsgremium an. In den 1930er-Jahren gingen die kleinen Landsparkassen in der Kreissparkasse auf, Vorläufer der heutigen Sparkasse (Südholstein).
Silbernes Pastoren-Jubiläum: Pastor Albert Lutheri Voß feiert am 2. Oktober 1912, vor 110 Jahren, sein 25-jähriges Amtsjubiläum in der Kirchengemeinde Bornhöved. Keiner der Lehrer und nur noch zwei Kirchenvorstandsmitglieder aus dem Jahr seines Dienstantritts sind noch im Kirchspiel tätig. Zur Feier im Gasthof zur Linde erscheinen 90 Personen. Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee bringt im Namen des Kirchenvorstands ein „Hoch“ auf den Jubilar aus. Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch bringt einen „humorvollen Toast“ auf die Damen aus.
Der „Mütterbunker“ am Schmalensee: Die Schmalenseer nennen laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 4. Oktober 1967, vor 55 Jahren, den Bau „Mütterbunker“. Dabei ist das Mütterkurheim der landeskirchlichen Frauenarbeit am Schmalensee das modernste Müttergenesungsheim in Norddeutschland. Nun wird die Einrichtung weiter ausgebaut: Eine Sauna und ein Becken für Kneipp-Kuren werden angelegt. Seit Inbetriebnahme des Hauses haben bereits 3600 Mütter in Schmalensee gekurt. Während des Aufenthalts der Frauen im „Mütterbunker“ kümmern sich Hauspflegerinnen der Diakonischen Arbeit Schleswig-Holstein um Ehemänner und Kinder.
Messerstecher von Schmalensee bleibt in Haft: Am 5. Oktober 1927, vor 95 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Berufungsverhandlung vor der Kieler Strafkammer zu einem Vorfall vom 31. Mai 1925. Damals hatte der landwirtschaftliche Arbeiter D. aus Neumünster zwei Schmalenseer mit dem Messer verletzt: Während des Tanzvergnügens gerieten D. und der Landwirtssohn S., die beide laut Bericht bereits vor einigen Jahren eine Auseinandersetzung gehabt hatten, in einen Wortwechsel. D. zog plötzlich sein Messer und stach blindlings auf S. und den herbeieilenden Schmalenseer H. ein. Beide Schmalenseer trugen mehrere schwere Stiche in der Brust, an der Stirn und an der Hand davon. Das Schöffengericht Neumünster hatte D. bereits zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt, wogegen dieser Einspruch erhoben und seine Täterschaft geleugnet hatte. Aber nach einigen Zeugenaussagen hält das Landgericht Kiel am Urteil fest.
Eine Vorstufe zur Berufsschule: In Bornhöved nimmt am 7. Oktober 1912, vor 110 Jahren, die Fortbildungsschule den Unterricht auf. 25 Lehrlinge nehmen zweimal wöchentlich jeweils zwei Stunden daran teil. Unterrichtsfächer sind Raumlehre, Rechnen, Buchführung, Deutsch und Bürgerkunde.
Stroh für das Heer: Erster Weltkrieg, Zwangswirtschaft. An Stroh hat der Kreis Segeberg laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 9. Oktober 1917, vor 105 Jahren, aus der frischen Ernte bis zum 30. November insgesamt 1275 Tonnen an die Heeresverwaltung abzuführen. Für Schmalensee bedeutet dies die Bereitstellung von 12 Tonnen in der Oktober-Rate des Kreises. Das Stroh wird vom königlichen Proviantamt zu Wandsbek eingezogen.
„Kurz Zigaretten holen: Adolf K., Landarbeiter und 44-jähriger Vater von fünf Kindern, verschwindet am 10. Oktober 1977, vor 55 Jahren, zunächst spurlos. Einer 14-jährigen Tochter gegenüber erklärt der Schmalenseer laut Segeberger Zeitung, „kurz Zigaretten holen“ zu gehen. In den folgenden Tagen und Wochen ist die Polizei intensiv auf der Suche, unterstützt auch von seinen Feuerwehr-Kameraden und Freiwilligen; die Presse berichtet umfangreich, veröffentlicht sein Bild. Ein Bruder setzt eine Belohnung für Hinweise aus, Familienmitglieder suchen mit dem Auto nach dem Mann, dessen Leichnam sechs Wochen nach dem Verschwinden von Spaziergängern in der Feldmark zwischen Bornhöved und Schmalensee gefunden wird. Es ist dies ein sehr trauriges Kapitel der Schmalenseer Dorfgeschichte.
Antrittsball des neuen Wirts: Am 11. Oktober 1907 ist es soweit. Friedrich Voß, der im April dieses Jahres den bis dahin von Ludwig Saggau betriebenen Schmalenseer Gasthof erworben hat, veranstaltet einen Antrittsball. Leider findet sich im Segebeger Kreis- und Tageblatt kein Bericht darüber. Voß aber hat auf jeden Fall lokale Traditionen und Termine verinnerlicht: Schon am 13. Oktober 1907 folgt die nächste Veranstaltung, das traditionelle Erntebier, auch „Mädchenbier“ genannt.
Amtsfeuerwehrtag in Schmalensee: Verbunden mit einer Großalarm-Übung findet am 12. Oktober 1952, vor 70 Jahren, in Schmalensee der Amtsfeuerwehrtag statt. Nach einem Marsch durch das Dorf unter den Klängen des TSV Quellenhaupt-Spielmannszuges und einer Kranzniederlegung am Ehrenmal werden Schnelligkeitsübungen durchgeführt. Den vom Amtsausschuss gestifteten Wanderpokal erringt die Freiwillige Feuerwehr Stocksee. In der Abschlussübung, bei der die Wohn- und Wirtschaftsgebäude von Gastwirt Hans Voß als Brandobjekt dienen, verdient sich die Amtswehr die Note „gut“. Gleich sechs Kameraden der Schmalenseer Wehr werden im Zuge des anschließenden Beisammenseins von Brandmeister (Wehrführer) Hellmut Saggau nach über 25-jährigem aktivem Dienst in die Ehrenabteilung überstellt: Hugo Saggau, Walter Hahne, Emil Tietgen, Wilhelm und Johann Suhr sowie Max Kröger.
Foto: Das Mütterheim am Schmalensee, Postkarte gelaufen 1966
Historisches Kalenderblatt im Oktober: Die Schmalenseer Landjugend – Volkstanz und Gesang in den 1950er-Jahren
(30. 09. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Oktober.
Wohl die erste Aufnahme der Schmalenseer Landjugend
Vor allem bei jenen, die Anfang der 1950er-Jahre die Dorfjugend bildeten, dürfte dieses Foto Verbreitung gefunden haben. Es zeigt die „Landjugend“ in der Vorbereitung für einen Volkstanz. Zur Verfügung gestellt hat das Bild Elke Clodius, geborene Saggau, laut deren Aussage das Foto von 1950 stammen könnte.
Wahrscheinlicher ist es, dass die Aufnahme ab 1954 entstanden ist. Dann nämlich, als sich in Schmalensee eine Landjugendgruppe als Verein etabliert hatte und den Volkstanz als Freizeitbeschäftigung für sich entdeckt und durch Trainingsfleiß erarbeitet hatte.
Die Anfänge der Landjugendgruppe Schmalensee
Die aktuell brachliegende Landjugendgruppe Schmalensee wurde in einem ersten Anlauf am 20. Mai 1953 gegründet. Erste Vorsitzende waren Andreas Thomsen und – Elke Clodius. Das Aufbaujahr der Gruppe gestaltete sich schwierig, sodass die Mitgliederversammlung am 16. Juni 1954 laut Protokoll zur „zweiten Gründungsversammlung“ erklärt wurde. Neue Vorsitzende wurden Christel Hinrichs und Harald Saggau – der im Kalenderbild zu erkennen ist: Er hat ein Akkordeon in Händen.
Aufbauhilfe leistete bei beiden genannten Gründungsversammlungen Personal der Landwirtschaftsschule in Bad Segeberg, die damals sehr daran interessiert war, die in der Landwirtschaft tätige Jugend einer sinnvollen Freizeitgestaltung zuzuführen. Dabei ging es schließlich nicht allein um die Töchter und Söhne der Bauern eines Dorfes, die in Gruppen zusammengeführt wurden: Auch die weiblichen und männlichen Lehrlinge der Landwirtschaft – die Mädchen waren in der Regel Hauswirtschaftsschülerinnen – sollten, wie man heute sagen würde, in einem örtlichen „Netzwerk“ Anschluss finden.
Dieser intelligente Ansatz führte also heimische und „fremde“ junge Leute zusammen – von Beginn an nicht allein aus Schmalensee, sondern auch aus der Umgebung – und ließ diese in der Gruppe durch Übernahme von Vorstandsämtern neben der beruflichen Ausbildung auch die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung lernen. Aber darin steckte auch ein Hinkefuß: Gerade in der Anfangsphase der Schmalenseer Gruppe waren Lehrlinge im Vorstand tätig, deren Anstellungsverhältnisse durchaus nach einem Jahr wieder wechseln konnten, sodass häufige Nachwahlen nötig wurden, wie frühe Landjugend-Protokolle verraten.
Erstes Steckenpferd: Der Volkstanz
Der Blick in die alten Protokolle zeigt auch, dass die Landjugendgruppe Schmalensee in ihrer Frühphase den Volkstanz und das dazugehörige Liedgut für sich entdeckte. Zum Teil mag dies darin begründet sein, dass seitens der Landwirtschaftsschule nicht nur Hilfe in der Versammlungsführung und Vereinsgründung geleistet wurde, sondern auch eine Lehrerin nach Schmalensee kam, die den jungen Leuten, unterstützt von einer Bad Segeberger Volkstanzgruppe, Unterricht gab.
Und die Schmalenseer Gruppe übte fleißig. Schon am 25. Juli 1954 tanzt und singt sie beim Kreislandjugendtag in Leezen mit. Und am 25. September desselben Jahres veranlasst sie mit ihren Darbietungen die Teilnehmenden am Schmalenseer Ernteball zu „reichlichem Beifall“.
Vorlieben der Landjugend im Wandel
Natürlich blieb es für die Landjugendgruppe Schmalensee nicht beim Volkstanz allein. Schon früh schaute man über den berühmten Tellerrand, also auf die Tätigkeiten anderer Gruppen, und nahm Anregungen der Landwirtschaftsschule dankbar an. Filme wurden geschaut, Vorträge gehört oder selbst gehalten, Theater wurde gespielt, andere Gruppen besucht – das allerdings ging meist nicht ohne Tanz und Gesang – und am Ringreiten mit weiteren Spielen für die Mädchen beteiligte man sich auch.
Letzteres wurde mit dem Einzug der Traktoren in den 1960er-Jahren durch das Trecker- oder Schleppergeschicklichkeitsfahren weitgehend abgelöst. Volkstänze wurden mehr und mehr von den zum Teil noch heute gängigen Gesellschaftstänzen abgelöst und was zunächst Ball war gestaltete sich langsam zur Vorstufe der Disco. Schon früh öffneten sich die Landjugenden auch jenen jungen Leuten, deren beruflicher Weg nicht in die Land- oder Hauswirtschaft führen sollte; neben Geselligkeit sollte der Fortbildungscharakter durchaus fortbestehen.
Der Wandel setzte sich fort. Man wurde mobiler, reiste zu Kegel- und Quizturnieren, spielte Fußball, mischte im Kreisverband mit und entdeckte das Ausland für sich. Geschicklichkeit wurde auch bei den legendären Sommerfesten abgefordert, bei den Spielen ohne Grenzen, deren anschließende Siegesfeier mit der Musik rollender Diskotheken untermalt wurde.
Das Akkordeon hatte da längst ausgedient. Aber der Blick zurück auf einen örtlichen Verein mit großem Einzugsgebiet lohnt. Die Geschichte von den Anfängen der Landjugendgruppe Schmalensee – vielleicht ist sie ja mal ein Signal für eine Neuauflage.
Foto: Kalenderblatt Oktober - Volkstanzgruppe zum Ernteball, Foto gegeben von Elke Clodius
Trappenkamp am 6. Oktober: Vortrag über Joseph Haydn
(29. 09. 2022)Mitteilung der VHS Trappenkamp/Bornhöved und der Universitätsgesellschaft vom 20.09.2022:
Humor und Genialität – Die Sinfonien Joseph Haydns
Dr. Volker Mader
Musikwissenschaftliches Institut, CAU
Was ist der Unterschied zwischen einer Kuh und einem Schaf? – Ein Fagott. Unsinn? Aber doch – und das mit Methode.
Der Witz in Haydns Werk, mit dem er sein Publikum auf die Schippe nimmt, fasziniert. Die Erläuterungen im Vortrag machen deutlich, dass Klassik nicht bierernst genossen werden muss. Haydns Musik malt Bilder, man kann sie sich vorstellen, sie ist volksnah und verwischt die Grenzen zwischen ernster und unterhaltender Musik.
Donnerstag, 06.10.2022, 19-21 Uhr, Bürgersaal, Am Markt 3, 24610 Trappenkamp
Eintritt frei
Bitte melden Sie sich an:
oder
Veranstalter:
Schleswig-Holsteinische Universitäts-Gesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved, in Zusammenarbeit mit der VHS Trappenkamp/Bornhöved
Foto: Trappenkamp am 6. Oktober: Vortrag über Joseph Haydn
The Voice of Germany: Am Donnerstag stellt sich Maite Jens aus Schmalensee der „Battle“ auf ProSieben
(28. 09. 2022)Aufgepasst Schmalensee, wer seit dem 9. September vor lauter Drücken verkrampfte Daumen hat, muss am morgigen Donnerstag, 29. September, noch einmal alle Kräfte mobilisieren: Dann steht Maite Jens in der zweiten Runde bei The Voice of Germany in der sogenannten „Battle“.
Dieses mal findet die Ausstrahlung der aufgezeichneten Sendung auf ProSieben statt – um 20.15 Uhr. Frei empfangbar, alle können mitfiebern und erleben, ob Maites Coach Peter Maffay sich für sie oder ihre „Gegnerin“ oder den „Gegner“ entscheiden wird. Beide stehen gemeinsam auf der Bühne, bringen zusammen ein Musikstück, müssen einerseits harmonieren, wissen aber – nur eine/r kommt weiter. Wie schon in Runde eins, der „Blind Audition“, ist der Ausgang bis zur Sendung ein gut gehütetes Geheimnis.
Einzig dies ist, durch die Freigabe von Senderfotos, bekannt: Jeans-Shorts und DocMarten's-Stiefel sind einem roten Abendkleid gewichen. Mit was also wird Maite sowohl im Duett und zugleich im Duell performen? Das bleibt noch geheim. Die lokalen Zeitungen haben sich schon auf die 22-Jährige gestürzt – und nichts dazu herausbekommen.
Überraschen lassen müssen sich auch die gut 50 Familienmitglieder und Freunde, mit denen Maite daheim im (geheizten) Zelt die Sendung verfolgen will.
Wer Maites Weg durch die Sendung verfolgen möchte, wird unter anderem bei YouTube fündig – die Marke von 700.000 Aufrufen hat ihr Auftritt in der „Blind Audition“ mit dem Beatles-Klassiker „Let it be“ fast erreicht. ZU finden ist Maite zudem bei Facebook und unter dem Instagram-Account @maitejens.
Wichtiger für das Gesangstalent ist aber auch der Besuch möglichst vieler Unterstützer auf der ProSieben-App. Auch dort sind sie und alle anderen Acts der Sendung zu finden, zum Beispiel mit einem Gruß an die Fans. Hier findet auch das bedeutende Zuschauer-Voting statt: Wer hier erfolgreich ist, kann auch nach einem etwaigen Ausscheiden im Laufe der Sendung einen Auftritt im Finale ergattern – in der „Warm-up Show“.
Und noch etwas gibt es in der ProSieben-App, und nur dort: Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, wird ab 20 Uhr (bis 4. Oktober, 12 Uhr), die „Challenge of the Week“ gesendet. Die Lübecker Nachrichten haben bereits erfahren, dass Maite dann einen Hit der 80er singen wird.
Was die Schmalenseerin nun erst mal am morgigen Donnerstag ab 20.15 Uhr auf ProSieben präsentiert, davon dürfen wir uns überraschen lassen.
Foto zum Bericht: ProSiebenSAT.1 Richard Hübner
Foto: Maite Jens - am Donnerstag auf ProSieben, Foto ProSiebenSAT.1 Richard Hübner
Erlebniswald am 9. Oktober: Erzählspaziergang
(28. 09. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 21.09.2022:
»So klein mit Hut – Ein Erzählspaziergang« im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Sonntag, 9. Oktober 2022, 15 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp; Treffpunkt: Waldhaus
Die bekannte Märchenerzählerin Sonja C. Truhn erzählt phantastische Geschichten über die Pilze im Wald. Stinkmorchel und Co haben nicht nur lustige Namen und vielfältige Gestalt, sondern auch eine Menge Geheimnisse.
Der Spaziergang dauert ca. 2 Stunden, bei schlechtem Wetter werden die Geschichten in einer Hütte erzählt.
Besonders für Kinder von 4-10 Jahren geeignet.
Um Anmeldung wird gebeten unter oder unter 04328/170480.
Die Veranstaltung ist für Besucher des ErlebnisWald Trappenkamp inklusive.
Foto: Erlebniswald am 9. Oktober: Erzählspaziergang
Schmalensees Kubb-Helden bei der Lewitzer Meisterschaft im Wikingerschach
(27. 09. 2022)Wieder einmal weit abseits der heimischen Sportanlagen war das Team Ironhead um Hagen Bastling, Wikingerschach-Spartenleiter im SV Schmalensee unterwegs. Bei der 11. Lewitzer Kubbmeisterschaft gab es einen guten Platz im Mittelfeld und ein Wiedersehen mit den Gewinnern des SVS-Normannenpokals.
Hagen Bastling berichtet:
„Micha Rath und ich waren am 17. September in Goldenstädt, bei der 11. Lewitzer Kubbmeisterschaft, ausgerichtet vom Kubb Mirow e.V. (www.kubbmirow.de). Wir haben den 19. Platz unter 29 teilnehmenden Mannschaften belegt, mit einer Bilanz von drei Siegen, vier Unentschieden und drei Niederlagen.
Gespielt wurde nach Reglen des Deutschen Kubb Bundes: die abgeworfenen Basiskubbs, werden zu Feldkubbs und werden immer wieder miteingeworfen.
Es wurden in der Vorrunde zehn Runden im Schoch-System gespielt. Die erste Partie wurde ausgelost und wir trafen auf alte Bekannte vom Kubb-SH (Anmerkung: Sieger des diesjährigen SVS-Turniers um den Normannenpokal), die mit Mathias und Tuula Fesser vor Ort waren.
Wie von uns erwartet, haben wir die Partie verloren, aber zu unserem eigenen Erstaunen sehr knapp, wofür wir auch Lob und Anerkennung bekamen. Zur Mittagspause nach fünf Runden, standen wir sogar auf Platz 12, mit zu dem Zeitpunkt zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage. Nach der Mittagspause war die Luft aber irgendwie raus und wir konnten nicht an die Leistungen vom Vormittag anknüpfen. Ein Trost war, dass wir gegen den späteren Turnierzweiten „Badusch“ ein Unentschieden erkämpfen konnten. Auch dafür gab es große Anerkennung von unserem weitaus mehr erfahrenen Gegner.“
Zum Turniermodus erklärt Hagen Bastling:
Eine Runde in der Vorrunde dauerte 20 Minuten, mit 10 Minuten Pause zwischen den Runden, die im Schoch-System gespielt wurden. Mögliche Ergebnisse waren also Sieg, gewertet mit einem Punkt; Niederlage, gewertet mit Null Punkten. Es gab aber drei Arten von Unentschieden, sprich einem TIE.
Beide Teams haben gleich viele Basiskubbs umgeworfen: 0,5 für beide. Unentschieden führend, man hat mehr Basiskubbs als der Gegner umgeworfen: 0,66 Punkte. Dementsprechend gab es auch Unentschieden zurückliegend, man hat weniger Basiskubbs umgeworfen als der Gegner. Hierfür gab es 0,33 Punkte.
Nach der Vorrunde gab es ein Viertel-, Halb-, Kleines Finale, und das Finale. Das Treppchen erklomm, auf der 3 Kubb-SH, auf der 2 Badusch und auf der 1 Durstiges Schünchen.
Foto: Spielszene bei der Lewitzer Kubbmeisterschaft, Foto Helene Wehmer, kubbmirow.de
Übernachten am 8. Oktober im Erlebniswald Trappenkamp
(24. 09. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 19.09.2022:
Wildniscamp im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Samstag, 8. Oktober 2022, 14 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp; Treffpunkt: Waldhaus
Einmal im Wald übernachten! Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt zu einem Wildnis-Camp ein! Unter fachkundiger Anleitung und Begleitung erleben die Teilnehmenden tolle, verschiedene Aktionen im Wald und rund um das Waldhaus.
Höhepunkt ist im Anschluss daran die Übernachtung im Waldcamp und das gemeinsame Essen am Lagerfeuer.
Teilnehmen können Menschen ab 16 Jahren.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter oder unter 04328/170480.
Die Teilnahme kostet 22 Euro inklusive Verpflegung, Einritt und Übernachtung. Weitere Infos im ErlebnisWald Trappenkamp.
Foto: Übernachten am 8. Oktober im Erlebniswald Trappenkamp
Musikalisch-fotografische Lesung am 23. September in der Alten Schmiede
(21. 09. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 19.09.2022:
In der Alten Schmiede Bornhöved präsentieren Horst Detering aus Bornhöved und Frank Rössel aus Bad Segeberg am Freitag den 23. Sept. 2022 um 19.00 Uhr gemeinsam und doch jeder auf seine eigene Weise ihre Art der Poesie.
Im Rahmen der Segeberger Kulturtage werden somit die Ohren mit Worten und Klängen, als auch die Augen mit zu den Texten abgestimmten Fotos in der historischen Umgebung der Alten Schmiede in 24619 Bornhöved Kuhberg 13 verwöhnt.
Sind es bei Frank Rössel neben der Stimme die instrumentale, musikalische Begleitung, so sind es bei Horst Detering die passenden Fotografien zu den vorgetragenen Texten, die zum Teil aus seinem neuesten Gedichtband „Alltagspoesie – vonWegen“ stammen.
Unter dem Motto „und höre einfach zu“ möchten Horst Detering und Frank Rössel die Besucher in der entspannten Atmosphäre der Alten Schmiede unterhalten und zum Nachdenken oder auch zum Lachen bringen.
Lauschen sie den Worten und der Musik, tauchen sie ein in die Fotografie und lassen sie sich mitnehmen in eine Welt voller Poesie.
Veranstalter der Lesung ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved in Kooperation mit der Gemeinde Bornhöved. Der Eintritt ist frei.
Foto: Zwei eindrucksvolle Stimmen - Frank Rössel und Horst Detering, Foto Privat
Am 29. September: Ausschuss plant nächste Veranstaltungen
(20. 09. 2022)Es naht die dunkle Jahreszeit und damit rücken auch zwei stetig wiederkehrende gemeindliche Veranstaltungen näher: Der Volkstrauertag und die Seniorenweihnachtsfeier. Mit beiden befasst sich organisatorisch der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr. Dessen nächste Sitzung ist auf Donnerstag, den 29. September terminiert.
Beginn der Ausschusssitzung unter der Leitung von Gemeindevertreter Christopher Brust ist um 19.30 Uhr im Gasthof Voß. Die Mitglieder befassen sich mit den Vorbereitungen des Volkstrauertages am 13. November und der Seniorenweihnachtsfeier am 7. Dezember. Gerade für letztere ist wie immer das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern außerhalb des Gremiums erforderlich – und ihre Teilnahme an der Sitzung unbedingt erwünscht.
Außerdem besteht die Möglichkeit, dass das Unternehmen WieGe Wiegmann und Gebauer sozialräumliche Hilfen GmbH, das in diesem Jahr bereits einige Termine auf der Schmalenseer Sportanlage mit seinem Eventanhänger genutzt hat, um Kindern auf Kosten des Kreises Segeberg Bewegungsangebote zu machen, in die Verlängerung geht und dafür auch die Sporthalle nutzt. Dazu bedarf es einer Nutzungsvereinbarung.
Foto: Am 29. September: Ausschuss plant nächste Veranstaltungen
Wanderung für Familien am 25. September im Erlebniswald
(20. 09. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 12.09.2022:
Familienwanderung im ErlebnisWald Trappenkamp
Sonntag, 25.09.2022 um 14.00 Uhr
im ErlebnisWald Trappenkamp, Treffpunkt am Waldhaus
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt zu einer tollen Wanderung für die ganze Familie ein. Am Sonntag, 25. September, um 14.00 Uhr, können Eltern mit ihren Kindern unter fachkundiger Begleitung entlang der Hirschgehege spazieren.
Mit etwas Glück können dabei die imposanten brunftenden Rothirsche beobachtet werden. Bitte gerne ein Fernglas mitbringen!
Die Wanderung dauert ca. 1,5 Stunden und ist im Eintrittspreis inklusive.
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Foto: Wanderung für Familien am 25. September im Erlebniswald
Trauer um Queen Elisabeth II.: Flaggen am Montag auf Halbmast
(18. 09. 2022)Am 8. September starb Elisabeth II., Königin von Großbritannien und Nordirland. Die Anteilnahme am Tod der über 70 Jahre regierenden Queen ist auch hierzulande groß.
Am Tag ihrer Bestattung, Montag, 19. September, wird landesweit auf Anordnung des Innenministeriums Schleswig-Holstein Trauerbeflaggung gesetzt.
Gerade Schleswig-Holstein hat eine enge Verbundenheit zu Großbritannien, unter anderem als ehemaliger Teil der britischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg, infolge dessen aus der preußischen Provinz das Bundesland Schleswig-Holstein mit einer Landesverfassung nach englischem Vorbild entstand.
Den Kreisen, Ämtern und Gemeinden sowie den Körperschaften ohne Gebietshoheit, rechtsfähigen Anstalten und Stiftungen öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Landes Schleswig-Holstein unterstehen, wurde empfohlen, sich der Trauerbeflaggung anzuschließen.
Auch die Gemeinde Schmalensee setzt daher am Montag, 19. September, die Flaggen am Feuerwehrgerätehaus / Bolzplatz auf Halbmast.
Foto: Halbmast in Schmalensee
Kreisverwaltung am 16. September nur eingeschränkt erreichbar
(16. 09. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 13.09.2022:
Aufgrund eines Betriebsausflugs sind die Kreisverwaltung und ihre Außenstellen am Freitag, 16. September, nur eingeschränkt telefonisch erreichbar.
Die Kfz-Zulassungsstellen in Bad Segeberg und Norderstedt bleiben komplett geschlossen. Bereits vereinbarte Termine behalten ihre Gültigkeit.
Ab Montag, 19. September, sind die Mitarbeiter*innen wieder zu den üblichen Öffnungszeiten zu erreichen.
Foto: Kreisverwaltung am 16. September nur eingeschränkt erreichbar
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 09. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Üben für den Bombenkrieg: Im Kreisgebiet findet vom 18. bis 26. September 1937, vor 85 Jahren, eine Verdunkelungsübung statt. Unter der Federführung des Reichsluftschutzbundes erfolgt die intensive Aufklärungsarbeit der Bevölkerung über geeignete Verdunkelungsmaßnahmen und -mittel. Eingeteiltes Personal patrouilliert zu Nachtzeiten und Überwacht die Einhaltung bzw. sorgfältige Durchführung. Auch die Landwirte werden zum Einhalten der Verdunkelung ermahnt. Als Betriebsleitern obliegt ihnen nicht nur die Pflicht, die Höfe vollständig verdunkeln zu lassen, sie haben auch ihre Angestellten zu unterweisen. Während der Verdunkelungsübung wird die Bevölkerung zwar für die weitgehende Disziplin gelobt. Allerdings muss auch darauf hingewiesen werden, dass es nicht das Ziel sei, alle Lichter auszuschalten und im Dunkeln zu sitzen.
Verwaltung wegen Manöver länger offen: „Bold Guard“ heißt das NATO-Truppenmanöver, von dem der Amtsbereich Bornhöved im Zeitraum 20. bis 24. September 1982, vor 40 Jahren, maßgeblich betroffen ist. Es kommt bei dieser freilaufenden Übung mit Großgerät zu Verkehrsbehinderungen und Flurschäden. Die Amtsverwaltung in Bornhöved hat wegen des Manövers sogar am Sonnabend geöffnet. Grund ist dessen spätes Ende. Wer eine Schadensregulierung beantragen möchte, kann die Sondersprechzeit nutzen.
Menschen sterben im Feuer: Vier Personen aus dem Kirchspiel Bornhöved werden am 21. September 1687, vor 335 Jahren, wegen Hexerei verbrannt. Bei Bornhöveds Chronist Adolf Piening (Chronik von Bornhöved 1953) heißt es nach einer Schilderung der Verurteilung von vier und Verbrennung von drei Frauen am 3. Dezember 1678: „Im Bornhöveder Kirchenbuch von 1687 finden sich wieder die Namen von vier Personen, welche wegen Hexerei zum Tode verurteilt uns am 21. September verbrannt worden waren, nämlich Antje Sieks, Lenke Schramm, Ante Sieks und Grete Dosen. Im Kirchenbuch steht hinter der Eintragung ihres Todes: „Die ihrer Aussage nach auf dem Blocksberge gewesen.“
Der Kreis Segeberg entsteht: Die „Verordnung betreffend die Organisation der Kreis- und Distriktsbehörden sowie der Kreisvertretung in der Provinz Schleswig-Holstein“ vom 22. September 1867, vor 155 Jahren, sorgt für die Schaffung von 19 Landkreisen und einer kreisfreien Stadt nach preußischem Vorbild. Einzige kreisfreie Stadt ist damals nicht etwa Kiel, sondern das wesentlich größere Altona an der Elbe. Das alte Amt Segeberg wird zum Kreis Segeberg. Das sind die bisherigen Kirchspielvogteien Segeberg, Bornhöved, Leezen, Bramstedt und Kaltenkirchen. Hinzu kommen Dörfer, die zuvor zum Amt Trittau (Sievershütten, Bredenbekshorst, Nahe und Stuvenborn), zum Amt Tremsbüttel (Itzstedt, Tönningstedt) und zum Preetzer Güterdistrikt (Travenhorst und Glasau) gehörten. Auch das Amt Traventhal (ohne Schlamersdorf) und Teile der Herrschaft Breitenburg, des Klosters Itzehoe sowie 15 selbständige Gutsbezirke kommen zum Kreisgebiet, das sich bis 1932 kaum verändern wird. Die Kirchspielvogtei Bornhöved (sowie Leezen und Kaltenkirchen) werden kurz danach aufgelöst. Die Vogteien Segeberg und Bramstedt bleiben als Distriktverwaltungen Untergliederungen des Kreises.
Unterstützung für den Flottenausbau: Da die Zahl der Mitglieder des Deutschen Flottenvereins in Bornhöved und Umgebung weiter steigt, wird am 22. September 1912, vor 110 Jahren, eine selbständige „Ortsgruppe Bornhöved des Deutschen Flottenvereins“ gegründet. Solches ist laut Statuten des Flottenvereins erst ab Überschreiten der 100-Mitglieder-Marke offiziell möglich. Apotheker Dr. Voß wird zum Vorsitzenden, Pastor Voß zum Stellvertreter gewählt. Vertrauensmann für Schmalensee wird Lehrer Heinrich Göttsch.
Zur Erklärung: Der Deutsche Flottenverein hatte den Zweck, innerhalb der Bevölkerung das Verständnis und Interesse für einen Auf- und Ausbau der Kaiserlichen Marine zu wecken und somit die Politik Wilhelms II., der eine deutsche Vorherrschaft auf den Meeren anstrebte, was zu einer wesentlichen Rivalität mit Großbritannien führte. Als ein Symbol des so erzeigten „Flottenenthusiasmus“ kann der sehr populäre Matrosenanzug für Kinder angesehen werden.
CDU setzt auf Kompostierung: Der CDU-Ortsverband Schmalensee macht laut Segeberger Zeitung vom 22. September 1992, vor 30 Jahren, den Vorschlag, im Ort nur noch eine 14-tägige Müllabfuhr durchzuführen. Die Christdemokraten wollen aktiv zur Reduzierung des Müllbergs beitragen, denn Voraussetzung für den neuen Rhythmus wäre, dass die Schmalenseer Haushalte anfangen, organische Stoffe zu kompostieren.
Freude und Trauer beim Pastorenwechsel: Bornhöveds neuer Pastor Albert Voß aus Preetz wird am 27. September 1887, vor 135 Jahren, feierlich in Bornhöved willkommen geheißen. Fahnenschmuck, Ehrenpforten und das volle Geläut der Kirchenglocken säumen und begleiten seinen Einzug. Viele Gemeindemitglieder, die Kirchenältesten, Kirchenvertreter, Lehrer des Kirchspiels und andere Amtsträger begrüßen Voß vor dem Pastorat aufs allerherzlichste. Noch trauert man aber auch dem im Vorjahr verstorbenen Pastor Petersen nach.
Der Arzt kann sich Pferde nicht mehr leisten: Ausdruck der krisenhaften Wirtschaftslage und fortgesetzten Teuerung der frühen Jahre der Weimarer Republik ist eine Anzeige, die der Bornhöveder Arzt Dr. Kruse am 27. September 1922, vor 100 Jahren, im Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlichen lässt: „Die hohen Erhaltungskosten zwingen mich, meine Pferde abzugeben. Daher bitte ich, mir für Besuche, die vorher bestellt werden müssen, Fuhrwerk zu senden. Für Krankenkassenmitglieder trage ich die Kosten für das Gefährt. Um mir die Benutzung der Kleinbahn freizuhalten, muß ich 10 Uhr vormittags pünktlich die Sprechstunde schließen. Auch kann ich nur die Besuche, die während der Sprechstunde von 8-10 gemeldet sind, an demselben Tage noch erledigen.“
Sportliche junge Schmalenseer: Auf dem Sportplatz in Bornhöved haben nach einem Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 27. September 1932, vor 90 Jahren, die Schulen von Bornhöved, Daldorf, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee und Tensfeld ihre Reichsjugendwettkämpfe abgehalten. Die Teilnahme war gut und alles eiferte danach, einen schlichten Eichenkranz zu gewinnen. Magische Grenze für eine Platzierung war eine Punktzahl von mindestens 40. Die platzierten Schmalenseer waren Ernst Wulf (Knaben des Geburtsjahrgangs 1918/19; 5. Platz; 50 Punkte), Gerhard Harder (1920 und später; geteilter 8. Platz; 43 Punkte), Gerhard Dohse (1920 und später; geteilter 11. Platz; 40 Punkte). Auch die Mädchen nahmen teil: Emma Göttsch (1918/19) wurde mit 52 Punkten Vierte. Eine Schmalenseer Siegerin gab es mit Elli Landschoof (1920 und später), die ihre Klasse mit 62 Punkten gewinnen konnte.
Eine kuriose Inhaftierung: Aus einem Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 28. September 1897, vor 125 Jahren: Nachdem der in Bornhöved stationierte Gendarm einen Bettler verhaftet hat, muss er diesen zum Amtsvorsteher nach Schmalensee bringen. Unterwegs aber erklärt der Mann, müde zu sein und nicht weiter gehen zu können. Nach Versuchen, den Mann zum Weitergehen zu bewegen, weiß sich der Gendarm keinen anderen Ausweg: Er ruft einen Knecht von einem nahe der Chaussee gelegenen Gehöft herbei, der den müden Bettler mit der Schiebkarre nach Schmalensee befördert.
Zur Erklärung: Bis zum Bau von zwei festen Arrestzellen am Kieler Tor in Bornhöved musste der dort wohnende Polizist jeden festgenommenen Delinquenten zum Amtsvorsteher als oberste Polizeibehörde im Amt vorführen. In der Regel wurden die Verhafteten bis zu einer Weiterverbrigung zum zuständigen Gericht, meist das Amtsgericht in Segeberg, im Schmalenseer Spritzenhaus festgesetzt. Ein in Bornhöved wohnender Amtsvorsteher hätte also dem Gendarmen (und allen Spitzbuben) einige Kilometer gespart.
Aus den Verlustlisten: Die Deutsche Verlustliste, Seite 20716 vom 19. September 1917, vor 105 Jahren, führt den gebürtigen Schmalenseer Willi Wulf als „leicht verwundet“. Ein anderer gebürtiger Schmalenseer hat ein härteres Schicksal: Die Verlustliste, Seite 20744 vom 21. September, führt Johannes Beuck als „schwer verwundet“. Schlimmer noch: Die Verlustliste, Seite 20896 vom 28. September 1917, führt Beuck als „bisher schwer verwundet, †.“ Da Beuck nicht auf dem Schmalenseer Gefallenendenkmal vermerkt ist, muss davon ausgegangen werden, dass er zur Zeit des Ersten Weltkrieges nicht mehr in unserem Dorf gelebt hat.
Eine Leiche am Schmalensee-Ufer: Im Schilfgürtel des Schmalensee, nahe des Mütterkurheimes, wird am 28. September 1962, vor 60 Jahren, die Leiche einer jungen Frau von einem Bisamjäger entdeckt. Die 24-jährige Lernschwester des Neumünsteraner Krankenhauses wurde bereits seit dem 17. Sept vermisst. Eine Fremdeinwirkung schließt die Polizei aus.
Foto: Dr. Kruse ohne Pferde SKTB 27.09.1922
Achtung: Bauarbeiten auf B430 am 15. September
(14. 09. 2022)Mitteilung des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr vom 12.09.2022:
B 430: Instandsetzung zwischen Bornhöved und Schmalensee
Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) bessert am 15. September 2022 (ab 13:00 bis voraussichtlich 19:00 Uhr) die beschädigte Bundesstraße 430 zwischen Bornhöved und Schmalensee aus. Es handelt sich um Reparaturarbeiten einzelner Schadstellen und ausdrücklich nicht um eine vollständige Sanierung.
Die Arbeiten erfolgen unter halbseitiger Sperrung der Fahrbahn. Der Verkehr wird über eine mobile Ampel am Baubereich vorbeigeführt. Ortskundigen wird empfohlen den Baustellenbereich weiträumig zu umfahren. Die Arbeiten sind wetterabhängig; terminliche Verschiebungen sind möglich.
Die Verkehrsführung wurde mit der Polizei, der Verkehrsbehörde, dem Kreis, dem Amt, den Gemeinden und dem Buslinienbetreiber abgestimmt. Der LBV.SH bittet, sich auf die weiteren Arbeiten einzustellen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle.
Foto: Achtung: Bauarbeiten auf B430 am 15. September
Erlebniswald am 18. September: Familienwaldspiele
(14. 09. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 09.09.2022:
Familienwaldspiele im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Sonntag, 18. September 2022 von 11 bis 16 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp; Treffpunkt: Waldhaus
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt Erwachsene und Kinder zu tollen Familienwaldspielen ein. Bei einem spannenden Parcours über 6 Stationen lernen die Familienteams mit Spaß den Wald näher kennen.
Es geht um Wissen, Geschicklichkeit und Teamwork – dabei werden Punkte gesammelt. Die Familie mit den meisten Punkten gewinnt eine Jahreskarte für den ErlebnisWald Trappenkamp im Wert von 65 Euro.
Aber jeder gewinnt einen schönen und lehrreichen Tag im Wald. Die Familienwaldspiele finden anlässlich der Deutschen Waldtage statt.
Der Parcours ist von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Teilnahme ist für Besucher des ErlebnisWaldes im Eintrittspreis inklusive (Eintritt Erwachsene 8 Euro, Kinder 5 Euro, Familien 21 Euro).
Foto: Erlebniswald am 18. September: Familienwaldspiele
9-Euro-Ticket: Von Perdoel im Stundentakt nach Laramie
(13. 09. 2022)Oft wird beklagt, dass auf dem Lande und somit auch in Schmalensee fahrplanmäßig zu wenig Gelegenheiten für eine Busbenutzung zur Verfügung stehen. Und wenn, dann zur ungeeigneten Zeit und zurück schon gar nicht (passend).
Dabei wird übersehen, dass es ganz in der Nähe einen Stundentakt gibt, nämlich in Belau. Genaugenommen in Perdoel, noch genauer in Perdoel Abzweigung Kalübbe. Dort gabeln sich die Buslinien nach Neumünster, Plön und zeitweise Bornhöved.
Perdoel liegt abgelegen und verlassen in der Region, so wie die mehr oder weniger bekannte Westernstadt Laramie in den USA (Wyoming). Was beide gemeinsam haben: Bahnanschluss. In beiden Kommunen nur noch für Güterverkehr. Und auch der ist in Perdoel (ehemals Hauptgüterstrecke Hamburg – Fehmarn – Dänemark) in 1995 eingestellt worden, nicht zuletzt wegen Inbetriebnahme des Rangierbahnhofs HH-Maschen.
Ebenfalls gemeinsam: Busverkehr. In Laramie als Pendelverkehrs-Shuttle für Student*innen und den Universitätsbetrieb, nicht in den Abendstunden, nicht Samstag/Sonntag und natürlich nur während der Semesterzeit. Fernbusse (bekannt als ‘Greyhound‘) ein Bus pro Tag in jede Richtung.
In Perdoel ist das völlig anders: Dort gibt es innerhalb einer Woche 106 unterschiedliche Möglichkeiten, in die Richtungen Plön, Neumünster, Bornhöved. zu gelangen oder von dort anzukommen. Mo-Fr im Stundentakt (PLÖ-NMS), am Wochenende im 2- bis 3-Stundentakt (VKP-Busse).
NEU seit 1. Mai: Anruf-Linientaxi von/nach Neumünster im Stundentakt am Wochenende bis Ankunft 23.05 Uhr aus Neumünster!
Und jetzt extra neu: Die Fahrt kann bestellt werden bis Belau Ort, genau bis Belau Hohe Tanne. Das ist etwa einen halben Kilometer bis Schmalensee. Täglich überwiegend im Stundentakt bis ca. 23.00 Uhr!
Die Regelungen gelten auch für Perdoel Bahnhof oder Kalübbe Ort. Man kann dort auch das Auto stehen lassen und irgendwo parken, wo’s nicht stört. Im Großstadtumland nennt sich das Park & Ride.
Der Fahrplan gilt natürlich für den Personennahverkehr auf Dauer, also auch nach Ablauf der 9-Euro-Ticketermäßigung.
Und was hat das Ganze mit Laramie zu tun? Ganz einfach: Beide Kommunen liegen sehr abgeschieden, aber Perdoel ist besser, da kommt Laramie längst nicht mit! Und wer will, kann im Stundentakt von Perdoel nach Neumünster oder Plön fahren, von dort mit der Bahn nach Hamburg und von dort - wie auch immer – die Tour fortsetzen bis in die USA.
Gute Reise!
Foto: Abzweig Belau-Kalübbe-Perdöl
Lebenswichtig: Blutspende - in Bornhöved am 13. September und 22. November 2022
(12. 09. 2022)Der Blutspendedienst Nord-Ost des Deutschen Roten Kreuzes und der DRK-Ortsverein im Amt Bornhöved werden in diesem Jahr noch an mindestens zwei Terminen die Möglichkeit zur Blutspende anbieten:
Am Dienstag, 13. September, und am Dienstag, 22. November 2022.
Jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr werden Räume in der Sventana-Schule, Jahnweg 6, in Bornhöved entsprechend hergerichtet. Das Parken ist vor Ort möglich.
Es wird jeweils um eine Terminreservierung gebeten. Einfachste Möglichkeit dafür ist der Weg durch das Internet über
www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine/ oder über die kostenlose Blutspender-Hotline 0800/1194911. Hier gibt es auch Antworten auf alle weiteren Fragen.
Ergänzende Informationen des Blutspendedienstes Nord-Ost: Zwischen zwei Blutspenden ist ein Abstand von mindestens 56 Tagen einzuhalten. Zu jeder Blutspende ist der Personalausweis mitzubringen. Bitte vor einer Blutspende (etwa zwei Stunden) ausreichen essen und alkoholfrei trinken.
Wer mag, kann im Rahmen seiner Blutspende auch als Stammzellenspender*in registriert werden.
Foto: Lebenswichtig: Blutspende - in Bornhöved am 13. September und 22. November 2022
Schmalensee-Familie auf den Spuren der Vorfahren – Ein Besuch in Schmalensee
(11. 09. 2022)Auf den Spuren der Vorfahren wandeln in diesen Tagen in unserer Region Mitglieder der Familie von Schmalensee. Es ist die „amerikanische Linie“ um den Ökonomen Richard Schmalensee und seine Frau Diane, die im Norden Deutschlands und insbesondere in Schmalensee selbst bestrebt ist, Lücken in der Familiengeschichte zu schließen.
Richard Schmalensee, Jahrgang 1944, ist ein renommierter Wirtschaftswissenschaftler und Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. Seit 1995 gehört er der American Academy of Arts and Sciences an.
„Geleitet“ wird die fünfköpfige Expedition von Frau Jan von Schmalensee-Krenz, die von ihrem Mann Thomas Krenz und Sohn Brian begleitet wird, die in München leben. Von dort aus betreibt Jan von Schmalensee-Krenz umfangreiche Recherchen, die sie auf der Homepage www.schmalensee.family festhält. Die Reise führte nun – nach einer ersten Visite in den 1980er-Jahren – wieder nach Schmalensee, wo die Gruppe Quartier im Ferienhaus von Barbara und Jürgen Bucksch nehmen und von dort aus Erkundungen starten konnte.
Eine davon führte geradewegs in den Gasthof Voß, wo ein Treffen mit Bürgermeister Sönke Siebke und Christian Detlof vom Arbeitskreis Dorfgeschichte arrangiert worden war. Beim gemeinsamen Frühstück und einem anschließenden Spaziergang durch das Dorf zu einigen historischen Stätten bis hin zum Feuerwehrhaus wurden zahlreiche Informationen ausgetauscht.
Die Familie von Schmalensee, das steht auch in der in den 1950er-Jahren von Robert Bergmann verfassten Familienchronik, sieht ihre Wurzeln in dem kleinen Dorf im Kirchspiel Bornhöved. Bereits im frühen 13. Jahrhundert, vielleicht schon früher, verließ die Sippe den Ort und gelangte über Kiel und Lübeck im Zuge kriegerischer Handlungen ins heutige Mecklenburg-Vorpommern und erlangte umfangreichen Landbesitz, Güter und Titel. Zahlreiche von Schmalensees traten später als zum Teil ranghohe Offiziere in das Militär verschiedener Staaten ein, und so verteilte sich die Familie auch auf Schweden und die Vereinigten Staaten.
Das in Schmalensee bis in die 1990er-Jahre oft benutzte Ritterwappen ist nur eine von mehreren Varianten des Familienwappens derer von Schmalensee und ist durch den goldenen fünfblättrigen Sprössling weiter präsent. Eine besondere Verbindung, über die sich die Besucher sehr freuten, unter anderem am Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr oder dem Trafokasten am Parkplatz zum Feuerwehrgerätehaus.
Um die Verbindung der Familie zu ihrem Ursprungsort, an dessen Geschichte und Entwicklung sich die Gruppe sehr interessiert zeigte, zu festigen, übergaben Richard Schmalensee und Frau Diane der Gemeinde zwei hochwertige, aufwendig aufbereitete Porträts von Generalleutnant Dietrich von Schmalensee (1768-1857) sowie dem als Gründer der US-Linie bezeichneten Friedrich von Schmalensee in der Uniform eines Leutnants.
Foto: Von links Brian und Thomas Krenz, Diane und Richard Schmalensee, Sönke Siebke, Jürgen Bucksch, Jan von Schmalensee-Krenz und Annegret Voß
Peter Maffay will ein Autogramm von Maite Jens aus Schmalensee!
(10. 09. 2022)Was für ein Auftritt, was für ein Erfolg! Maite Jens, Schmalensees Botschafterin mit Gesang und Gitarrenspiel, hat in der Talentshow The Voice of Germany die „Blind Audition“ sensationell gemeistert: Alle vier namhaften Coaches – Peter Maffay, Stefanie Kloß (Silbermond), Rea Garvey und Mark Forster, waren von ihrer Interpretation des Beatles-Klassikers „Let it be“ derart begeistert, dass sie sich regelrecht darum stritten, wer die 22-Jährige durch die weiteren Sendungen begleiten darf.
In Schmalensee folgten rund 50 Freunde und Nachbarn auf dem Hof der Familie der TV-Sendung auf Sat.1, zunächst diszipliniert lauschend, aber dann in Wellen in Jubel ausbrechend.
Verzückung, Begeisterung, Überzeugung lagen in den Blicken der vier Coaches, die in der „Blind Audition“ zunächst mit dem Rücken zur Schmalenseerin saßen, als diese – nach einem einleitenden Filmbeitrag, der durchaus als touristisches Werbevideo für das schöne Schmalensee hätte durchgehen können – die Beatles-Hymne anstimmte. Erst Maffay, dann Forster schlugen den Buzzer und drehten ihre Stühle zur Künstlerin. Zeichen dafür, dass sie bereit waren, dieses Talent unter ihre Fittiche zu nehmen. Da war der Begeisterungspegel der Maite-Fans schon fast am Anschlag. Als dann aber auch Kloß und Garvey den Buzzer drückten, fand der Jubel kein Halten mehr.
Ein regelrechter Wettstreit um Maite begann auf dem Bildschirm, doch Vergleiche mit Dolly Parton und Miley Cyrus (Garvey/Forster) interessierten vor allem Maffay nicht. Und auch Kloß setzte andere Schwerpunkte, lobte, dass Maite Jens sich selbst an der Gitarre begleitet. Die wiederum wickelte vor allem Maffay um den kleinen Finger, verriet, ihn schon auf Konzerten bewundert zu haben. Als dieser dann erfuhr, dass Schmalensee unweit der Arena am Kalkberg liegt – „da wo die Fledermäuse sind“ –, war dessen Begeisterung übergroß: Mit „Ich will ein Autogramm von Dir!“ machte Peter Maffay deutlich, dass er großes Talent in der Schmalenseerin entdeckt hatte.
Die wiederum hatte die berühmte Qual der Wahl, denn alle Coaches hatten sich ihr zugewandt – sie musste sich für einen oder eine entscheiden. Und ihre Wahl fiel auf Maffay. Denn: „Ich hatte auf seine Zusage gehofft, und dabei sollte ich bleiben“, begründete sie ihren festen Kurs in die nun folgenden „Battles“: Am Ende von zehn Blind Auditions werden alle vier Coaches je 18 bis 20 Talente in ihrem Team haben. In der ersten Battle (englisch für Schlacht oder Gefecht, also Schlagabtausch oder Wettstreit) müssen jeweils zwei Talente aus demselben Team gegeneinander und doch miteinander antreten. Maite verrät: „Beide müssen im Duett performen. Wem das besser gelingt, der oder die bleibt dabei.“
Kann sie schon sagen, mit wem sie welchen Song bringen wird? „Nein.“ Weiß sie schon, wann ihre „Battle“ ausgestrahlt werden wird? „Nein“. Was sie aber weiß, und das könnte schmerzhaft werden: Der von ihr gewählte Coach Peter Maffay wird letztlich entscheiden (müssen), wer in seinem Team bleibt und wer aus dem Wettbewerb fliegt. Aber wie sagte der erfolgreichste Künstler der deutschen Chartlandschaft, als er sich für Maite entschied?: „Ich denke, Du wirst es weit bringen!“
Wie weit, das wird sich noch zeigen. Maite Jens jedenfalls ist motiviert und weiß schon jetzt eine treue Fanriege hinter sich, die über Familie und Freunden und engen Nachbarn hinausgeht. Mit diesen wurde nach der Ausstrahlung der Blind Audition am Freitagabend noch lange gefeiert auf dem Hof an der Dorfstraße – zum Glück hatten John’s Burger aus Kiel für die richtige Grundlage gesorgt, sodass viele möglichst lange durchhielten und Maites Triumph – vier Coaches, ein Peter Maffay! – immer wieder anerkennend Revue passieren lassen konnten.
Übrigens: Das Autogramm hat Peter Maffay noch nicht erhalten. Vielleicht ergibt sich diese Möglichkeit ja am Rande möglichst vieler Battles, für die Schmalensee seinem jungen Star fest die Daumen drückt!
Nicht vergessen: Maite Jens ist auch bei Facebook und Instagram (@maitejens) zu finden. Und in der ProSieben-App kann jeder, der es noch nicht getan hat, für die 22-Jährige abstimmen. Sollte sie im Rahmen der Battles aus dem Wettbewerb fliegen, könnte eine gute Zahl beim „Voten“ sie dennoch in die finale Sendung katapultieren!
Foto: Voice of Schmalensee Maite Jens
Heute bei The Voice of Germany: Maite Jens aus Schmalensee
(09. 09. 2022)In ganz vielen WhatsApp-Statusmeldungen schwirrte die Nachricht schon herum, es ist längst Dorfgespräch und Segeberger Zeitung (KN-online) und Lübecker Nachrichten haben die Nachricht auch schon verbreitet: Am heutigen 9. September ist im Abendprogramm des TV-Senders Sat.1 eine Schmalenseerin zu sehen: Maite Jens stellt sich ab 20.15 Uhr der „Blind Audition“ bei The Voice of Germany.
Sängerin Maite, vielen Schmalenseern durch ihre Auftritte mit der Gitarre bei verschiedensten Gelegenheiten bekannt, hatte eine Einladung zur Aufzeichnung der Sendung nach Berlin erhalten und beschreibt für die Gemeinde-Homepage, wie die Blind Audition bei der stets von einem Millionenpublikum verfolgten Talentshow abläuft:
„Es ist die erste Runde. Dort müssen die Kandidaten, begleitet von einer Live-Band, vor Publikum und vor einer Jury auf einer Bühne vorsingen. Die Jurymitglieder (Coaches) können die Sänger zunächst nur hören, aber nicht sehen, weil sie in einem Drehstuhl mit dem Rücken zur Bühne sitzen. Sie können für einen Kandidaten stimmen, indem sie während seines Vortrags einen Knopf drücken, um ihren Stuhl zur Bühne zu drehen. Der jeweilige Kandidat kommt eine Runde weiter, wenn sich mindestens einer der Coaches umgedreht hat. Haben sich mehrere Coaches umgedreht, wählt der Kandidat einen davon aus, der dann sein Coach für die weiteren Runden ist. Wenn sich kein Coach umdreht, ist der Kandidat ausgeschieden.“ Die Coaches in diesem Jahr sind Rea Garvey, Mark Forster, Stefanie Kloß (Sängerin der Band Silbermond) und Peter Maffay.
Maite ist auch bei Facebook und Instagram (@maitejens) zu finden, wo sie noch ein paar ergänzende Infos bereithält. Unter anderem die, wie man sie unterstützen kann: „Es gibt die „ProSieben“-App, in der man mich im Rahmen der Show unterstützen kann. Hier kann man ab Freitag nach meiner Performance für mich voten und mir auch Kommentare hinterlassen. Der Gewinner der App, der am Ende die meisten Votes erhalten hat, darf nämlich das Finale eröffnen (egal, wie weit man kommt). Ich würde mich dort natürlich riesig über Schmalenseer Unterstützung freuen!“
Da sollte doch was gehen, Schmalensee! Zunächst mal Zeit nehmen für die Fernsehsendung heute Abend (20.15 Uhr, Sat.1). Dann Daumen drücken, dass sich mindestens ein Coach umdreht. Und dann am besten Voten und weiter Daumen drücken im steten Wechsel, nur unterbrochen von anfeuernden Kommentaren…
Zwar handelt es sich bei der Sendung heute Abend um eine Aufzeichnung – mehr als die vorgenannten Infos und ein Foto des Senders (© ProSiebenSAT.1 / Richard Hübner) hat Maite dem Homepage-Team aber nicht „gesteckt“. Der Ausgang ist also offen. Aber was wir der SZ haben entnehmen können: Maite ist bereits als zweite Interpretin auf der Bühne. Also pünktlich einschalten, Schmalensee!
Foto: Maite Jens bei der Blind Audition - The Voice of Germany - © ProSiebenSAT.1 Richard Hübner
Bornhöved lohnt am 11. September gleich mehrfach – Schmiede offen am Tag des Denkmals
(08. 09. 2022)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 07.09.2022:
Schmiedehandwerk als Bestandteil der Denkmalpflege
Der Tag des offenen Denkmals ist besonders in dieser Zeit nach den Corona-Einschränkungen ein Anlass für einen Familienausflug. Er ist auch ein passender Termin, die „Alte Schmiede Bornhöved“ als traditionellen Handwerksbetrieb vorzustellen.
Die historische Werkstatt der einstigen Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 ist zum Tag des offenen Denkmals am 11. September 2022 von 13 bis 16 Uhr interessierten Besuchern zugänglich. Der letzte tätige Schmiedemeister Gerhard Rühl und Karsten Behrends von der IHL, Interessengemeinschaft Historischer Landmaschinen arbeiten an Esse und Amboss.
Das Handwerk bildet die Grundlage unserer Denkmallandschaft, so sind seit 2003 traditionelle Handwerkstechniken Teil des immateriellen Weltkulturerbes. Gewerke der Metallverarbeitung sind Jahrtausende alt. Handwerkliche Fähigkeiten erleichtern seit Urzeiten unser Leben: ob bei Tierzucht und Fischfang, der Herstellung von Geräten und Werkzeugen zum Hausbau oder in der Landwirtschaft und auch für die Forstwirtschaft.
Der Eintritt ist frei. Veranstalter des Tags des offenen Denkmals in der Alten Schmiede Bornhöved ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved.
Eintritt frei auch beim Konzert in der Vicelin-Kirche
Und wenn man schon am frühen Sonntagnachmittag in Bornhöved ist, warum nicht in die Vicelin-Kirche St. Jakobi gehen? Dort ist ab 16 Uhr die Junge Sinfonie Schleswig-Holstein, das Holsteinische Kammerorchester mit Werken von Händel, Rachmaninow, Grieg und zeitgenössischen Komponisten zu hören.
Immer offen am Sonntagnachmittag: De Ole Rökerkaat
Zwischen der Alten Schmiede und der Vicelin-Kirche steht De Ole Rökerkaat, das Heimatmuseum von Bornhöved mit der Adresse Kuhberg 5. An jedem Sonntagnachmittag ist das ehrenamtlich geführte Museum – bei freiem Eintritt – von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
Neben Objekten und Informationen zum Beispiel zum Nachhutgefecht von 1813, der Schlacht bei Bornhöved im Jahr 1227 oder der Zeit, als die Kiel-Segeberger-Kleinbahn in Bornhöved einen Bahnhof mit Ausbesserungswerk betrieb, werden aktuell zahlreiche alte Ansichten gezeigt mit zahlreichen Fotomotiven – Häusern, Straßen und Gebäudeensembles, die es so heute nicht mehr gibt.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Tanzkurs für Anfänger beim SVS-Partner TV Trappenkamp
(07. 09. 2022)Mitteilung des TV Trappenkamp vom 04.09.2022
Tanzen & Trendsport
Unter dem Motto „Sicher auf dem Parkett“ bietet die Sparte Tanzen &Trendsport des TV Trappenkamp ab Sonntag, 18.09.2022, einen Tanzkurs für Anfänger in den Gesellschaftstänzen über 8 Übungsabende an.
Dazu gehören unter anderem die Tänze langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer und Quickstep, bekannt unter dem Begriff „Standardtänze“, sowie die lateinamerikanischen Tänze Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba und Jive.
Ziel des Kurses ist, ihnen die Grundlagen der Tänze zu vermitteln. Eingeladen hierzu sind alle Jugendlichen und Erwachsenen, die Interesse am Tanzen haben.
Wir treffen uns zum gemeinsamen Erlernen jeweils am Sonntag in der Zeit von 18:30 bis 20:00 Uhr anfangs in der kleinen Turnhalle der Sventana Schule, Jahnweg 6, 24619 Bornhöved.
Bitte ein sauberes Paar Schuhe für die Turnhalle mitbringen!
Die Kosten für den Kurs belaufen sich pro Person auf 50,00 EUR, für Mitglieder des TVT und den Kooperationspartnern TSV Bornhöved, SV Rickling, SV Schmalensee und TSV Wankendorf betragen die Kosten 30,00 EUR.
Informationen und erforderliche Anmeldung unter .
[Flyer]
Foto: Tanzkurs für Anfänger beim SVS-Partner TV Trappenkamp
Schmalensee und die Energiekrise Thema im Finanzausschuss
(03. 09. 2022)Eigentlich standen die Vorberatungen zum Haushalt der Gemeinde Schmalensee für das Jahr 2023 im Vordergrund der Sitzung des Finanzausschusses am 1. September, doch die Energiekrise macht auch vor den Überlegungen der Kommunalpolitik im Dorf nicht Halt.
Wo könnte Schmalensee Energie sparen?
Auch der Finanzausschuss hat die Energiekrise im Blick und die Forderungen von Bund und Land, im öffentlichen Raum Strom und Gas zu sparen. Infrage kämen in Schmalensee als öffentliche Einrichtungen insbesondere der Gemeindesaal, das Feuerwehrgerätehaus, die Sportanlage, und die Vakuumpumpstation.
Gemeinsame Feststellung der Anwesenden: In der Pumpstation kann kein Strom gespart werden, da sonst die Ortsentwässerung gefährdet wäre – und das will wohl niemand.
Der Gemeindesaal und das Feuerwehrgerätehaus werden nur anlassbezogen beheizt, und dann in einem geringen Maße.
Viele Nutzer auf der Sportanlage
Im Sportlerheim muss der Bereich, den die Kita nutzt, kontinuierlich beheizt werden; die Sporthalle wird in der Regel mit einer Raumtemperatur von 10 Grad betrieben. Mehr Disziplin könnte laut Vorstand von den Fußballmannschaften eingefordert werden, die das Flutlicht später ein- und früher ausschalten und die Gebäudetür stets geschlossen halten könnten. Geduscht werden sollte weiterhin im Sportlerheim. Das Duschwasser wird übrigens nicht mit Gas erwärmt, sondern mittels Strom.
Straßenbeleuchtung zeitlich begrenzen?
Überlegt wird derzeit, die Straßenbeleuchtung in Nachtstunden abzuschalten, was aber durch die Verwaltung zu prüfen ist, besonders für die Ortsdurchfahrt B430. Hier könnte der Faktor Sicherheit die Notwendigkeit der Energieeinsparung ausstechen.
E-Ladesäule: Noch immer kann nicht abgerechnet werden
Und: Die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus gibt noch immer kostenlos Strom ab, weil noch immer kein eichfähiges Neugerät geliefert und installiert wurde und wohl erst im Laufe des Jahres 2023 eintreffen wird. Hier kann sich der Ausschuss eine Abschaltung bzw. Sperrung vorstellen angesichts steigender Stromkosten, die seitens der Gemeinde noch immer nicht mit den Nutzern abgerechnet werden können.
Zweitwohnungssteuer, neue Pumpen und LED-Flutlichtanlage
Vorberatungen für den Gemeindehaushalt 2023 fanden aber auch statt. Der Ausschuss empfiehlt, mittels Zweitwohnungssteuer die Finanzsituation der Gemeinde zu verbessern, zwei neue, leisere Pumpen (jeweils rund 9000 Euro) für die Vakuumpumpstation zu beschaffen und die Flutlichtanlage auf der Sportanlage für voraussichtlich rund 80.000 Euro (bei ca. 50-prozentiger Förderung) gegen eine LED-Anlage auszutauschen.
Foto: Straßenbeleuchtung kommt auf den Prüfstand
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 09. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Bornhöved wird Gerichtsort: Als neuer Teil des Königreiches Preußen erhalten Schleswig und Holstein am 1. September 1867, vor 155 Jahren, neue Gerichtsbarkeiten. Bislang richteten noch sogenannte Dingvögte, nun werden in Kiel ein Appelationsgericht und in Altona, Kiel, Itzehoe, Schleswig und Flensburg Kreisgerichte geschaffen. Beim Kreisgericht Kiel wiederum werden 16 Amtsgerichte neu geschaffen, darunter Segeberg, Kaltenkirchen, Bramstedt und Bornhöved.
Starke Männer in Schmalensee: Laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 2. September 1902, vor 120 Jahren, hat sich nachstehendes während der Roggenernte in Schmalensee zugetragen. Allerorten wird die schwere Dreschmaschine nebst Lokomobile von drei bis vier Pferden von Hof zu Hof gezogen, wo dann die zur Erntearbeit angerückte Dreschmannschaft zu Werke geht. Nur in Schmalensee werden die Pferde nicht gebraucht. Nachdem die ersten zehn bis zwölf Tonnen gedroschen sind, wird das schwere Gerät unter lautem Jubel von der 18-köpfigen Mannschaft, meist Handwerker, durchs Dorf gezogen. Als der nächste Hufner mit Pferden herbei eilt, schallt ihm der Ruf entgegen, „de oolen Dütschen leewt noch!“ Und weiter ziehen die starken Männer das Gerät mit der Bitte, schleunigst das Tor zu öffnen – sonst müsse man dieses noch einrennen.
Schneeräumen wird gemeindliche Aufgabe: Kaum zehn Jahre gibt es die Chaussee, die von Plön nach Neumünster führt und die wir heute als Bundesstraße 430 kennen, da erwächst aus dem verkehrstechnischen Fortschritt eine lokale Aufgabe: Die Königliche Provinzialregierung zu Schleswig erlässt am 4. September 1877, vor 145 Jahren, ein Regulativ betreffs Räumung der Chausseen vom Schnee. Demnach haben die Gemeinden, in deren Bereich ein Teilstück einer Reichschaussee fällt, dieses in Winterzeiten von Schnee und Eis freizuhalten. Die Gemeindevorsteher zeichnen für die Gestellung einer entsprechenden Mannschaft verantwortlich. Wer sich in seiner Gemeinde der Anweisung des Gemeindevorstehers zum Schneeschaufeln widersetzt bzw. sich entzieht, kann mit 30 Mark Geldstrafe belegt werden. Zur Hilfeleistung sind grundsätzlich alle 18- bis 45-Jährigen mit Ausnahme von Staatsbeamten, Geistlichen, Medizinern und Apothekern sowie Eisenbahnpersonal und die Ortsvorsteher selbst verpflichtet. Schmalensee, an der Chaussee Plön-Neumünster im Aufseherdistrikt 7 des Kreises Segeberg gelegen, hat 47 Mann als Schneeräummannschaft vorzuhalten. Die Hilfsgemeinden für Schmalensee sind Stocksee (40 Mann) und Damsdorf (31 Mann). Streckenwärter ist der Schmalenseer (Jürgen Christian) Tietgen.
Erstmals in Bornhöveds Kirche die Goldene Konfirmation: Die Kirchengemeinde Bornhöved feiert am 4. September 1932, vor 90 Jahren, erstmals das Fest der Goldenen Konfirmation. Fast 300 Altkonfirmanden der Kirchengemeinde nehmen teil. Pastor Erich hält den Gottesdienst für diejenigen, die 1882 und früher im alten Kirchspiel Bornhöved, das damals auch noch die heutige Kirchengemeinde Wankendorf umfasste, konfirmiert wurden. Im Anschluss gibt es ein gemeinsames Mittagessen auf drei Sälen Bornhöveder Gaststätten, einen Rundgang durch den Ort und eine Nachfeier in Hein's Gasthof.
Schlimmer Trend vor 30 Jahren beobachtet: Erschreckend fallen die Erkenntnisse der Kreiskonferenz des Reichsbundess (heute Sozialverband) am 5. September 1992 im Bad Segeberger Ihlsee-Restaurant aus. Immer mehr Menschen werden obdachlos, sind auf Sozialhilfe angewiesen. Der politische Nachwuchs fehlt und der Gemeinschaftsgedanke schwindet zunehmend während der Egoismus zunimmt. Die Rede ist vom „Volk der Bedienten statt dienenden“. Anwesende Politiker räumen ihre Ratlosigkeit ein.
Tilly und Wallenstein in Holstein: Im September 1627, vor 395 Jahren, kommt der 30-jährige Krieg auch in den Kreis Segeberg. Kaiserliche Truppen unter Tilly und Wallenstein folgen dem ausweichenden Dänenkönig Christian IV. über die Elbe und dringend plündernd und mordend zu den von dänischen, schottischen und holsteinischen Truppen gehaltenen festen Plätzen vor. Wallensteins Heerzug kommt über Lauenburg, Mölln und Oldesloe bis Segeberg. Am 6. September 1627, um 3 Uhr morgens, nehmen die Katholisch-Kaiserlichen unter dem Obersten von Slick die Stadt Segeberg ein. Später muss Heerführer Wallenstein aufgrund einer Verwundung Tillys den Oberbefehl auch im westlichen Holstein übernehmen, wendet sich der Wilstermarsch und Itzehoe zu. Am 19. September 1627 öffnet die Stadt freiwillig ihre Pforten. Nachdem das Rantzau'sche Schloss Breitenburg nach zweiwöchiger Belagerung gestürmt und die 500-köpfige Besatzung fast vollständig getötet wird, ist der Widerstand aller Orte bis zur Eider gebrochen. Bei der Erstürmung des Schlosses Breitenburg werden zahlreiche wertvolle Dokumente geraubt und nach Prag verbracht, auch solche des Augustiner-Chorherrenstifts (Kloster) Segeberg. Viele dieser Unterlagen sind im Jahr 1891 im Bestand der Prager Universität vermerkt. Da Schmalensee zu den Segeberger Klosterdörfern gehörte ist anzunehmen, dass auf dem Weg der Plünderung aussagekräftige Dokumente zur Geschichte des Dorfes abhanden gekommen sind. Erst im Juli 1629 verlassen die Kaiserlichen Holstein wieder.
Vorbereitungen auf eine Epidemie: Das Kirchspiel Bornhöved rüstet sich laut Bericht im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 10. September 1892, vor 130 Jahren, für eine mögliche Ausbreitung der Cholera. Von den Amtsbezirken Depenau und Perdoel wird nahe Wankendorf für 1600 Mark eine Quarantäne-Baracke errichtet, 13 Meter lang und 8 Meter breit, bestehend aus zwei Räumen und mit acht Betten ausgestattet. Sanitätspersonal wird vorsorglich vertraglich gesichert: Krankenträger, -wärter, und -pfleger sowie Fuhrwerkbesitzer für den Krankentransport. Im Kirchspiel erhalten die Haushalte kostenlos von ihren Gemeinden Desinfektionsmittel. Die Cholera hat in jener Zeit die Stadt Hamburg im Griff, konnte aber noch nicht auf Hamburg übergreifen. Jedoch stellt der Berichterstatter fest, dass „hierorts auch Leute aus Hamburg weilen, wodurch eine Einschleppung schon leicht hätte greschehen können. Im Übrigen rüsten wir uns auch mit aller Energie, um dieser schrecklichen Feinde, wenn es sein muss, möglichst erfolgreich begegnen zu können.“
4000 Nazis im Kreis Segeberg: In Tensfeld findet am 12. September 1932, vor 90 Jahren, eine Kreistagung der NSDAP für die Ortsgruppenleiter des Ostkreises statt. Kreisleiter Werner Stiehr skizziert den Werdegang der Partei Adolf Hitlers seit dem gescheiterten Putschversuch von München im Jahre 1923. Im Kreis Segeberg gibt es laut Stiehr 4000 NSDAP-Mitglieder.
Hofkauf interessiert in North Dakota: Im Juli 1912, vor 110 Jahren, hat der gebürtige Schmalenseer Hinrich Saggau in Bornhöved eine Hofstelle erworben. Hiervon wird sogar in der deutschsprachigen US-Zeitung „Der Staats-Anzeiger“ in der Stadt Rugby, North Dakota berichtet. In der Ausgabe vom 12. September 1912 heißt es dort in der Rubrik „Aus der Heimat“: „Bornhöved. - Landmann A. Christophers verkaufte seinen Besitz mit 46 Tonnen Land für 43300 Mk. an Landmann Hinrich Saggau in Schmalensee. Der Antritt ist bereits erfolgt.“
Abgeschlachtet auf der Weide: In der Nacht zum 14. September 1962, vor 60 Jahren, wird auf einer Weide zwischen Schmalensee und Stocksee eine Kuh abgeschlachtet und zerlegt. Beide Hinter- und ein Vorderviertel werden mitgenommen. Der Schaden beläuft sich auf ca. 1100 DM.
CDU in Schmalensee vorn: Schmalensee gehört bei der Bundestagswahl am 15. September 1957, vor 65 Jahren, zum Wahlkreis 10 „Segeberg-Neumünster“. Von 257 Wahlberechtigten gehen 236 an die Urne. Auf die CDU entfallen 135 Erst- und 125 Zweitstimmen; SPD 79/78; GB/BHE* 15/19; FDP 3/3; DP** 2/8. Ungültig 2/3. Damit erhält der Direktkandidat der CDU im Wahlkreis, Hans Blöcker aus Neumünster, den größten Zuspruch. (*Gesamtdeutscher Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten; **Deutsche Partei.)
Schulung der Lehrer im NS-Staat: Am 16. September 1937, vor 85 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, von der Monatsversammlung des NS-Lehrerbundes Bornhöved und Umgebung. Auf dieser wurden die Frauen der Lehrer zur gemeinsamen Kaffeetafel begrüßt. Nach einem Rundgang durch Bornhöved und Ausführungen des Pg (Parteigenosse) Piening über alte Sitten und Gebräuche in und um Bornhöved berichtete Lehrer Schmidt aus Bornhöved über seine Teilnahme an einem Lehrer-Austauschlager in Thüringen, wo „150 Lehrer aller Schulgattungen und aus allen Gauen für 14 Tage zusammengerufen waren, um immer mehr von dem neuen Geist und Gut der nationalsozialistischen Erziehung zu empfangen“.
Foto: Freiwilliger Arbeitsdienst in Deutschland SKTB 03.09.1932
Historisches Kalenderblatt im September: Kate mit Kolonialwarengeschäft von Peter Landschoof
(31. 08. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den September.
Die alten Backsteinhäuser – ob nun große Bauernhäuser mit ihren Säuleneingängen oder Landarbeiterkaten – machen das besondere Flair holsteinischer Dörfer und auch Schmalensees aus. Gerade von den Katen sind nur wenige historische Aufnahmen erhalten. Ihre Besitzer werden in früherer Zeit andere Sorgen gehabt haben, Fotografien anfertigen zu lassen. Ein Glücksfall ist diese Aufnahme vom heutigen Haus Dorfstraße 25. Christopher Brust hat im Nachlass seiner Vorfahren diese undatierte Aufnahme gefunden aus der Zeit, als Peter Landschoof in dem Gebäude ein Kolonialwarengeschäft mit Überlandhandel betrieb.
Davon berichtet dessen Zeitgenosse und Dorfchronist Heinrich Göttsch in der „Chronik von Schmalensee“, veröffentlicht 1948. Auf dem Grundstück, das ursprünglich zum an den Ortsrand verlegten Hof Siebke gehörte, errichtete ab 1860 Claus Gierau die Kätnerstelle. Die Kätner waren in der Regel bei den Hufnern, den Bauern beschäftigt, betrieben aber auf ihrer kleinen Stelle auch eine kleine eigene Landwirtschaft zur Selbstversorgung. 1895 änderte sich an diesem Haus die Nutzung: Peter Landschoof (eigentlich Johann Peter David Landschoof) kaufte und gründete hier sein Geschäft.
Peter Landschoof – ein stehender und wandernder Händler
Landschoof, geboren 1861, kam 1885 aus Bentfeld bei Neustadt nach Schmalensee. Er leitete zunächst vom 1. März 1886 bis 1895 die Schmalenseer Meierei im heutigen Haus Damsdorfer Straße 1. Dann kaufte er die besagte Kate und eröffnete 1895 die damals neben denen von Schnohr (später Tietgen) und Stegelmann (später Gloe) dritte Hökerei im Dorf, jedoch als Kolonialwarengeschäft. Auch betrieb er einen Überlandhandel, wofür er den nötigen Wandergewerbeschein besaß. Es handelte sich also nicht um ein reines „stehendes Geschäft“.
Heinrich Göttsch beschreibt in der Chronik von Schmalensee, was den Überlandhandel der Höker umfasste: „... verkauften den Landfrauen ihre Waren und kauften wieder, was im Garten und in der Viehwirtschaft erübrigt war. An jedem Freitagmorgen früh rollten dann die mit Körben vollbepackten Wagen hinaus nach Neumünster, wo die erhandelten Waren auf dem Wochenmarkt oder in den Häusern verkauft wurden. Nachdem dann bei Großfirmen der Bedarf des eigenen Ladens eingedeckt und noch allerlei im Dorf aufgegebene Besorgungen erledigt waren, ging es wieder heimwärts, um sich gleich für den nächsten Wochenmarkt zu rüsten.“
Was wir noch von Peter Landschoof wissen
Über Landschoofs Wirken als Meierist wissen wir nicht viel. 1885 hatten sich fast alle Schmalenseer Bauern (Hufner) zu einer Meiereigenossenschaft zusammengeschlossen, der später auch Bauern aus Tarbek und Belau beitreten sollten. Da aber war Landschoof schon zum Händler geworden. Als Meierist hatte er auf jeden Fall Zeit, auch Nebenfunktionen zu übernehmen: Im Februar 1890 wurde er für den Amtsbezirk Bornhöved als Amtsdiener und polizeilicher Exekutivbeamter angestellt. Und bei einer Tierschau des landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgegend am 1. Juni 1894 wirkte der Meiereiverwalter Landschoof als Preisrichter mit.
Vielleicht hatten die Schmalenseer vor diesem Hintergrund der vermeintlichen Verfügbarkeit Landschoofs diesem mit „sanftem Druck“ nahegelegt, die Führung der Freiwilligen Feuerwehr zu übernehmen, als diese am 1. Dezember 1889 gegründet wurde. Das ist natürlich Spekulation und in der Rückschau wurde Landschoof nach der Übergabe der Verantwortung an den Hufner Carl Schübeler im Jahr 1894 bescheinigt, durch Tatkraft und kameradschaftliches Verhalten die mustergültige Wehr stets einsatzbereit gehalten zu haben.
Der Kommunalpolitiker Peter Landschoof
Peter Landschoof gehörte im kaiserlichen Deutschland der 3. Klasse wählbarer Bürger an, hob sich also vom einfachen Arbeiter ab und rangierte in der dörflichen Hierarchie deutlich hinter den Grundbesitzern, den Hufnern. Am 21. März 1905 wurde Höker Landschoof von der 3. (Wähler-)Klasse zum Gemeindevertreter gewählt. Vermutlich blieb er dies einige Jahre und kam deshalb in den Wirren der Zeit des Kriegsendes 1918 für einen Sitz im eilig gebildeten „Bauernrat“ der Gemeinde Schmalensee infrage.
Dieser Bauernrat, wie die Gemeindevertretung aus Angehörigen aller Schichten gebildet, hatte als Aufgaben die Unterstützung der Ortsbehörden in allen wirtschaftlichen Maßnahmen der Übergangszeit, Zurückführung der heimkehrenden Krieger in gesicherte Erwerbsverhältnisse, Versorgung der städtischen Bevölkerung mit Lebensmitteln und Schutz der Bewohner gegen willkürliche Übergriffe. Der Schmalenseer Bauernrat beabsichtigte laut Pressebericht, mit den Arbeiter- und Soldatenräten (der Städte) zusammenzuarbeiten. Wann er sich wieder auflöste, ist unbekannt, vermutlich geschah dies sobald wie möglich, als die Schmalenseer u.a. mit Blick auf Vorgänge in Neumünster erkennen konnten, dass halbwegs Ruhe in das Tagesgeschehen eingekehrt war.
Zurück zum Kaufmann Peter Landschoof. Der übergab 1935 das Geschäft an seinen Sohn Emil, der schon 1946 starb, sodass Schwiegertochter Frieda die Hökerei fortsetzte. Landschoof, 1952 in der Segeberger Zeitung anlässlich seines 92. Geburtstages noch als „geistig und körperlich verhältnismäßig frisch“ gelobt, starb im Juni 1953.
Ein Eintrag im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom April 1904 sei abschließend erwähnt, weil er in damaliger Zeit für den Berichterstatter aus Schmalensee erwähnenswert war, eine ausgefallene Handelsware nennt und offenbar einen ungewöhnlichen kaufmännischen Erfolg Landschoofs beschreibt:
„Höker P. Landschoof verkaufte vier Pappeln nach Segeberg für den ansehnlichen Preis von 128 Mark.“ Erhalten hatte Landschoof diese wohl kostenlos. „Da diese Bäume hier gut gedeihen, gehört die Anpflanzung an Stellen, wo die langen Wurzeln nicht schaden können, nicht zu den schlechtesten Geschäften.“
Foto: Hökerei von Peter Landschoof, Bild gegeben von Christopher Brust
Fledermausmusical am 3. September im Erlebniswald
(25. 08. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 23.08.2022:
Flattertom und Flederlilly – ein Fledermausmusical im ErlebnisWald Trappenkamp
Samstag, 03.09.2022, 13 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp
Das Waldtheater führt dieses besondere Fledermausmusical draußen im Wald auf – für Familien mit Kindern von 5 bis 12 Jahren. Christoph und Carina Kohrt von der Gruppe „Theaterfimmel“ aus Plön spielen und singen über den Wald und das spannende Leben der Fledermäuse.
Für den Besuch ist eine Anmeldung erforderlich unter Tel. 04328/170480 oder unter .
Erwachsene zahlen 11 Euro, Kinder 7 Euro inklusive Eintritt in den ErlebnisWald Trappenkamp.
Foto: Fledermausmusical am 3. September im Erlebniswald
Hits der 60er-Jahre am 21. August in der Alten Schmiede
(19. 08. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 18.09.2022:
Große Schlager der 60er Jahre – beim Kaffee-Klatsch in der Alten Schmiede Bornhöved
„Liebeskummer lohnt sich nicht!"
… und andere Schlager der 1960er Jahre von Stars wie Cliff Richard, Roy Black und Siw Malmkvist erklingen live am Sonntag, den 21. August, um 15 Uhr in der Alten Schmiede Bornhöved, Kuhberg 13 beim Kaffee-Klatsch mit Detlef Dreessen. Mitsingen ist erlaubt. Wer Lust hat, kann eine Anekdote aus dieser bunten Zeit zum Besten geben. Eine Sternstunde für alle, die diese Jahre selbst miterlebt haben oder wissen wollen, wie es damals war.
Was für ein Jahrzehnt. Die Wirtschaft brummt. 40 Stunden Woche und 5-Tage-Woche sorgen aber auch für Freizeit. Im Kino läuft Winnetou, James Bond und „Zur Sache Schätzchen“. Auch das erste Autokino wird eröffnet. „Der goldene Schuss“ ist die erste Fernsehshow in Farbe. Die Beatles, Rolling Stones und Bee Gees kommen nach Deutschland. Liselotte Pulver und Heinz Rühmann bekommen den Bambi, Freddy sammelt goldene Schallplatten.
In Berlin wird die Mauer gebaut. Chruschtschow haut mit dem Schuh aufs Rednerpult. John F. Kennedy und sein Bruder Robert werden ermordet, ebenso Martin Luther King und Che Guevara. Der Algerienkrieg endet, der Vietnamkrieg beginnt, die UdSSR marschiert in Prag ein. Die Kubakrise sorgt für Angst vor dem 3. Weltkrieg. Die Großmächte testen Atombomben. Friedrich Dürrenmatt schreibt „Die Physiker.“ Konrad Adenauer, Franz-Joseph Strauß, Herbert Wehner und Willy Brandt streiten um die Aufarbeitung der Nazizeit und das Verhältnis zur DDR. In Woodstock herrscht Flower-Power, die Kommune 1 propagiert in Berlin freie Liebe. Die Antibabypille wird erfunden, der Papst verbietet sie. Der erste Mann landet auf dem Mond, der erste Jumbo-Jet startet. Erstmals wird einem Menschen ein fremdes Herz eingepflanzt. Armin Harry läuft die 100 Meter in 10 Sekunden. Und Wembley sorgt für Fußballfrust.
Beim Kaffee-Klatsch erklingt, was in diesen Jahren musikalisch für die Deutschen auf Platz 1 stand.
Bei Kaffee und Kuchen sowie Kaltgetränken besteht zudem Gelegenheit zum Klönen und Klatschen.
Die Veranstaltung wird vom Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved “ zusammen mit dem Seniorenbeirat der Gemeinde Bornhöved durchgeführt.
Der Eintritt ist frei.
[Plakat]
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 08. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gefallener Schmalenseer gibt Rätsel auf: Der Erste Weltkrieg fordert in seinem dritten Jahr immer mehr Opfer. Am 18. August 1917, vor 105 Jahren, fällt der 21-jährige Hans Schenk. Betrauert wird er mit einer Todesanzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Auch die Ehrentafel der Gemeinde, heute im Feuerwehrgerätehaus befindlich, führt unter einem Foto von Hans Schenk das Todesdatum 18. August. Warum aber steht auf der Steintafel am erst 1923 eingeweihten Gefallenendenkmal in der Dorfstraße das Datum 16. August 1917? Möglicherweise ein Übertragungsfehler, vielleicht auch eine spätere Erkenntnis anhand korrigierter Verlustlisten.
Vorgeschmack auf den nächsten Krieg: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet vom „Luftkampf über Plön“: Eindrucksvoll stellt am 18. August 1937, vor 85 Jahren, eine Übung des Kampfgeschwaders Boelke der Bevölkerung den Luftkrieg der Zukunft vor. Kampfflieger simulieren den Angriff auf die Plöner und Malenter Bahnanlagen und werden dabei von der Flak bekämpft.
Schmalenseer sind gute Radfahrer: Der Motorsportclub Bornhöved und die AOK richten 1987 in Bornhöved ein Fahrradturnier für Kinder und Jugendliche aus, von dem die Segeberger Zeitung am 20. August 1987, vor 35 Jahren berichtet. Die jeweiligen Altersgruppensieger qualifizieren sich für den Bezirksentscheid am 13. September in Eutin, darunter der Schmalenseer Sönke Nagel, der in der Gruppe der Zehn- und Elfjährigen gewinnt. Weitere erfolgreiche junge Radfahrer aus Schmalensee sind Birte Harder, Helge Harder und Kai Burmeister.
Husaren in Schmalensee und Umgebung: Im Kreis Segeberg findet vom 22. bis 28. August 1882, vor 140 Jahren, ein größeres Militärmanöver statt. In Schmalensee und den Nachbarorten sind Teile der 18. Kavalleriebrigade einquartiert. Während Bornhöved den Stab der Brigade sowie den Regimentsstab und die ganze 5. Eskadron des Husarenregiments Nr. 16 beherbergt, nimmt Gönnebek vier Fünftel der 2. Eskadron dieses Regiments auf. In Schmalensee liegen der Stab des Husarenregiments Nr. 15 und drei Fünftel der 3. Eskadron dieses Regiments.
Übungen im freien Gelände auf der sogenannten „Gönnebeker Heide“ waren in den 1880er- und 1890er-Jahren keine Seltenheit, und das Segeberger Kreis- und Wochenblatt veröffentlichte regelmäßig die Zeit- und Belegungspläne, sodass man sich in den Dörfern auf die Unterbringung von Truppenteilen einstellen konnte. Mitunter mussten diese nur für eine Nacht einquartiert werden, mitunter länger. Ihre Verpflegung führten die Truppen in der Regel mit und / oder kauften in den Orten zu. Größte Herausforderung für die Dörfer war die Unterbringung von Männern und Pferden, wobei Offizieren Stuben zustanden, die einfachen Soldaten lagerten meist in Scheunen.
Eine im August 1884 veröffentlichte Auflistung liefert uns Informationen über die Personalstärken zur Einquartierung von 1882: Ein Regimentsstab (Kavallerie) umfasste drei Stabsoffiziere, je einen Rittmeister, Zahlmeister und Fähnrich, je zwei Wachtmeister und Unteroffiziere, 16 Gemeine (also einfache Soldaten) und vier Offiziersburschen und Diener, dazu elf Offizierspferde und 25 Dienstpferde. Eine Eskadron umfasste seinerzeit fünf Rittmeister und Leutnants, einen Wachtmeister und drei Fähnriche, 13 Unteroffiziere und 95 Gemeine, fünf Offiziersburschen, einen „Rossarzt“ sowie zwei Einjährig-Freiwillige, dazu 8 Offizier- und 113 Dienstpferde.
Rittmeister vermisst Hund: Aufschluss darüber, dass entsprechende militärische Ränge auch gewisse Vorzüge bedeuteten, gibt eine Suchanzeige im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 23. August 1887, vor 135. Damals übte wieder die Kavallerie in der Bornhöved-Region, genauer auf der Gönnebeker Heide (heute Trappenkamp), und dem Rittmeister von Wedel kam sein offenbar wertvoller Pinscher abhanden. Immerhin bot der Offizier – das Pendant zum Rittmeister der berittenen Truppe war der Hauptmann der Fußtruppe – 20 Mark Finderlohn per Inserat an. Einem gemeinen Soldaten wäre das nicht passiert, er hätte kaum seinen Hund mit zur Übung nehmen dürfen...
Großer Käse bei der CDU: Der CDU-Ortsverband Schmalensee veranstaltet am 29. August 1987, vor 35 Jahren und mitten im Landtagswahlkampf, eine Abendwanderung. Mit dabei ist auch Heinrich Stock, Kandidat der CDU im Landtagswahlkreis Segeberg-Ost. Nach dem Spaziergang durch den „Belauer Wald“ wird im Gasthaus Voß eingekehrt. Interessant oder besser herrlich doppeldeutig liest sich der Schlusssatz des Berichterstatters der Segeberger Zeitung: „Einen großen Käse bot Heinrich Stock seinen Zuhörern und Gästen an.“!
Eine Epidemie in der Nachbarschaft vor 130 Jahren: In der Stadt Hamburg bricht im August 1892, vor 130 Jahren, die asiatische Cholera aus, was in den umliegenden Landen für zahlreiche Maßnahmen zur Epidemie-Vorbeugung auslöst. In den folgenden Wochen enthält das Segeberger Kreis- und Wochenblatt zahlreiche Anweisungen, etwa über die Reinigung und Desinfektion der Aborte und Transportbehälter wie Milchkannen, die mit siedendem Wasser abzukochen sind, oder die Durchfuhrregelung von Personen- und Warentransporten bis hin zur kurzzeitigen „Grenzschließung“ zwischen Holstein und Hamburg. Tanzvergnügen, Umzüge und Feste werden verboten. Sogar die Übungen des 9. Armeekorps werden eingestellt. Kurzum: Gelegenheiten zur Versammlung größerer Menschengruppen werden unterbunden – das kommt uns nach zwei Jahren Corona-Pandemie bekannt vor.
Der letzte Lehrerwechsel: In der Schmalenseer Volksschule wird am 30. August 1967, vor 55 Jahren, der letzte Lehrerwechsel vor ihrer Schließung vollzogen. Für den in den Pensionsstand tretenden Hauptlehrer Wilhelm Stüben tritt Gerhard Mühlenberg, Lehrer zur Anstellung aus Nehms, die Stelle an.
Foto: Der Schmalenseer Hans Schenk fiel im Ersten Weltkrieg
Noch drei Mal in Schmalensee: Der Eventanhänger kommt auf die Sportanlage
(10. 08. 2022)11. August, 8. September, 6. Oktober. Diese drei Termine sollten sich alle notieren, die ein abwechslungsreiches Bewegungsangebot für Kinder wahrnehmen wollen – möglichst an der frischen Luft, begleitet und angeleitet von Experten, zum Nulltarif. Das bietet der Eventanhänger, der nach 2021 auch in diesem Jahr Station auf der Sportanlage des SV Schmalensee machen wird – wieder nach Beendigung der Sommerpause.
An allen genannten Tagen wird das Angebot zwischen 15 und 17 Uhr unterbreitet. Flexibilität wird großgeschrieben. Etwas später kommen oder früher gehen? Kein Problem. Die Mitarbeitenden der WieGe Gmbh (Sozialräumliche Hilfen) haben kein starres Konzept, sondern einen Anhänger – den Eventanhänger – voller Outdoor-Spieleideen. Die empfohlene Altersgruppe reich von 6 bis 14 Jahren.
Der Kreis Segeberg, vertreten durch das Jugendamt, ist federführend und trägt die Kosten. Er hatte das Projekt, das auch an anderen Orten im Kreisgebiet angeboten wird und nicht allein auf Kinder aus dem jeweiligen Event-Ort beschränkt sein muss, vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie entwickelt. Denn: Unter den Corona-Bekämpfungsmaßnahmen litten insbesondere Kinder, deren Sportangebote brach lagen – unter einem Mangel an Bewegung und an sozialen Kontakten mit Gleichaltrigen.
Wer Fragen hat, findet im anhängenden Flyer (PDF) einen Kontakt.
[Flyer Eventanhänger in Schmalensee 2022]
Foto: Der Eventanhänger rollt in Schmalensee an
Rette Leben, spende Blut – am 9. August in Trappenkamp
(06. 08. 2022)Die nächste Möglichkeit zur Blutspende in unserer Region bietet das DRK am Dienstag, 9. August, von 15.30 bis 19.30 Uhr an. Ort sind die Schulen der Gemeinde, Gablonzer Straße 42.
Hier einige allgemeine Hinweise:
Auf den DRK-Blutspendeterminen gilt die 3G Regelung, d.h. Blutspenden können ausschließlich Personen, die den Status
- vollständig geimpft (geboostert bzw. maximal 9 Monate nach der Grundimmunisierung),
- genesen (gültig 4 Wochen nach Ausheilung und max. 90 Tage ab Zeitpunkt des positiven PCR-Tests) oder
- getestet (Antigen-Test nicht älter als 24 Stunden oder PCR-Test nicht älter als 48 Stunden) nachweisen können.
ACHTUNG: Selbsttests werden nicht akzeptiert. Zudem können vor Ort keine PCR- oder Antigen-Tests durchgeführt werden, weil Wartezeiten und größere Menschenansammlungen vermieden werden müssen.
Der Eintritt in das Spendelokal und die Blutspende ist nur mit angelegter FFP2-Schutzmaske möglich. Sie erhalten die FFP2-Maske am Eingang.
Zutrittsverbot für das Spendelokal nach Kontakt zu einem COVID-19-Kranken, einem auf SARS-CoV-2 positiv-Getesteten oder einem bislang ungeklärten Verdachtsfall in den letzten 10 Tagen.
Dies gilt nicht für: Geboosterte, frisch Geimpfte, frisch Genesene (90 Tage nach dem ersten positiven PCR-Test) Genesene mit zusätzlicher Impfung
Zudem wird darauf hinweisen, dass momentan keine Begleitpersonen (eingeschlossen Kinder) während der Spende erlaubt sind.
Antworten auf Fragen zur Blutspende gibt es telefonisch unter 0800/1194911 (kostenfrei); weitere Infos im Internet unter www.blutspende-nordost.de.
Übrigens: Wer am 9. August verhindert sein sollte: Am Donnerstag, 11. August, ist der Blutspendedienst von 16 bis 19.30 Uhr zu Gast im Dorfgemeinschaftshaus (DGH) Stolpe.
Foto: Rette Leben, spende Blut – am 9. August in Trappenkamp
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 08. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Veränderungen der Kreisgrenzen: Mit dem 1. August 1932, vor 90 Jahren, verschwindet von der Landkarte Schleswig-Holsteins der Landkreis Bordesholm. Wirksam wird eine Verordnung des Preußischen Staatsministeriums bezüglich der Neugliederung von Landkreisen unter anderem auch in der Provinz Schleswig-Holstein. Die Gemeinden Boostedt, Braak, Brokenlande, Gadeland, Großenaspe, Groß Kummerfeld, Latendorf, Willingrade und Wittorf werden dem Kreis Segeberg zugeschlagen. Der Nachbarkreis Plön erfährt noch größere Gebietszuwächse. Bothkamp, Husberg, Bönebüttel, Rendswühren und Schillsdorf sowie zahlreiche Orte bis nach Wellsee werden diesem angegliedert.
Schmalensee hat wieder eine Poststelle: Nachdem Schmalensee seit Mai 1952 keine eigene Poststelle mehr hatte, wird zum 1. August 1952, vor 70 Jahren, im Hause des Kaufmanns Tietgen (heute Dorfstraße 4) eine neue Poststelle eingerichtet. Den Postdienst übernimmt ab dem 15. August 1952 Anneliese Behrend, zunächst als ständige Vertreterin, ab 1. Mai 1953 dann als Leiterin der Poststelle Schmalensee. Später zieht die Filiale mit der Familie Behrend in das neu errichtete Haus Dorfstraße 1 um. Im Juli 1988 werden im Dorf Pläne der Bundespost diskutiert, die Postfiliale zu schließen – wenige Monate bevor Annelies Behrend nach über 36 Jahren Postdienst in den Ruhestand geht. Die Proteste bewirken, dass die Oberpostdirektion in Kiel einlenkt und den Schmalenseern ihre Postfiliale bis zum 31. Dezember 1989 auf Probe erhalten wird. Am 1. Dezember 1988 übernimmt Marlene Peckelhoff die Geschäfte der Posthalterin. Die Filiale zieht um in ihr Haus in der Damsdorfer Straße 2. Bereits am 27. November 1988, dem 60. Geburtstag von Annelies Behrend, wird diese bei einer Feierstunde im Gasthof Voß in den Ruhestand verabschiedet. „Sie waren Posthalterin mit Leib und Seele und haben mit ihrer kundenfreundlichen Art die Post in Schmalensee gut präsentiert“, lobt Postdirektor Fritz Engeln.
Tischtennisverein ist Geschichte: Berichte der Segeberger Zeitung vom 1. und 10. August 1972, vor 50 Jahren, setzen einen Schlussstrich unter die kurze Existenz des Tischtennisvereins Schmalensee. Gegründet worden war dieser im Oktober 1968 unter anderem vom Gründungsvorsitzenden Hans-Heinrich Knieschke. Der Verein trainierte zunächst immer montags auf dem Saal des Gasthof Voß. Im April 1969 bemühte sich Knieschke um die Schaffung eines Mehrzweckgebäudes, von dem neben dem TTV auch weitere Vereine und Organisationen profitieren sollten. Am 23. April 1969 fand eine Sitzung der Gemeindevertretung statt, die drei von Knieschke formulierte Anträge behandelte. Der TTV wünschte die Einrichtung eines Ausschusses für Jugendförderung und Sport – dem wurde entsprochen. Es wurde ferner gewünscht, in der Schule einen Tischtennisraum einzurichten – dem konnte aufgrund des zu geringen Platzes nicht entsprochen werden. Ferner wurde gebeten, ein Gelände zur Errichtung eines Freizeitheimes aufzukaufen – das Anliegen wurde anerkannt, der Sachverhalt in den noch zu gründenden Ausschuss für Jugendförderung und Sport verwiesen. Zu einer Umsetzung kam es seinerzeit nicht. (Erst ein neuer Anlauf des 1980 gegründeten SV Schmalensee, ab 1982 mit einer Tischtennis-Sparte ausgestattet, kam 1985 zur Vollendung.) Der TTV trainierte später in Bornhöved und insbesondere Trappenkamp und nahm auch am Punktspielbetrieb teil. Doch es fehlte eine sportliche Heimat. Der SZ-Bericht vom 1. August 1972 über die Jahreshauptversammlung des TSV Quellenhaupt Bornhöved benennt Knieschke als dortigen Tischtennis-Spartenleiter; bei der Veröffentlichung der Abschlusstabellen der Tischtennis-Spielklassen im Kreis Segeberg am 10. August dann ist der TTV Schmalensee in der 1. Kreisklasse als „gestrichen“ aufgeführt.
Reges Bauen in Bornhöved: Im Evangelischen Kindergarten Bornhöved wird am 2. August 1982, vor 40 Jahren, ein neuer Gruppenraum eingeweiht. 150.000 DM hat die Erweiterung gekostet. Damit wird die Aufnahme einer neuen, 20-köpfigen Gruppe möglich. Trotzdem damit die Zahl der Kinder auf 75 steigt, ist die Warteliste von Kindergartenleiterin Ulrike Thomas noch immer lang.
Am 4. August berichtet die Segeberer Zeitung zudem von der Fertigstellung und Einweihung des (vorerst) letzten Bauabschnitts der Realschule. Damit endet eine seit 1966 fast ununterbrochene Bautätigkeit an der ehemaligen Mittelschule. Da seit Gründung der Schule die Schülerzahlen stetig anstiegen, wurde schon im Herbst 1971 (Klassenräume) bzw. Ostern 1972 (Fachräume) der zweite Bauabschnitt fertiggestellt. Es folgte im Mai 1975 ein dritter Bauabschnitt. 1980 musste im ersten Bauabschnitt ein beträchtlicher Brandschaden beseitigt werden, ehe im Oktober 1981 die Lehrküche in Betrieb genommen werden konnte. Im vierten Bauabschnitt sind nun drei weitere Klassenräume fertiggestellt, deren Bau 350.000 DM gekostet hat.
Hamburger Sportler besuchen Schmalensee: Der Sportverein Ku-Ka-Keh aus Hamburg war im Juli 1927 in Bornhöved während der Feierlichkeiten zur 700-Jahr-Feier der Schlacht von 1227 auf die Schmalenseer Reiter aufmerksam geworden, die beim dortigen Reitturnier durch glänzende Leistungen überzeugten. Die Hamburger kommen, nachdem man sich verabredete hatte, nach Schmalensee, wo man sich auf dem Sportplatz vor viel Publikum einem Vergleich im Faustball stellt. Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 4. August 1927, vor 95 Jahren berichtet, beweisen die Schmalenseer Reiter, dass sie auch in diesem Sport stark sind, Ku-Ka-Keh gewinnt nur knapp gegen die erste (48:42) und zweite (42:32) Mannschaft. Die zweite Schmalenseer Mannschaft besiegt anschließend die Damenmannschaft der Hamburger mit 67:35 Punkten. Viele Schmalenseer erhalten laut Pressebericht im Zuge der Spiele das grüne Vereinsabzeichen des Hamburger Vereins.
Arbeitsjubiläen in Schmalensee: Der Segeberger Landwirtschaftliche Kreisverein zeichnet laut einem Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 4. August 1912, vor 110 Jahren mehrere Landarbeiter für ihre langjährigen treuen Dienste aus. Unter den Geehrten ist auch der Arbeiter August Griese, der seit 18 Jahren für den Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau tätig ist. Christian Burmeister arbeitet seit 15 Jahren für den Gemeindevorsteher Theodor Schnohr. Und seit 12 Jahren steht das „junge Mädchen“ Dora Bornhöfft in Diensten des Rentiers Matthias Christian Suhr, der Besitzer der Hufe 1 mit dem Dorfkrug und langjähriger Gemeindevorsteher war.
Keine Tanzveranstaltungen in der Erntezeit: Segebergs Landrat von Mohl untersagt am 6. August 1937, vor 85 Jahren, für die Erntezeit die Durchführung von Tanzlustbarkeiten. Die zahlreichen zur Erntehilfe herangezogenen Arbeitskräfte würden in ihrer Leistungsfähigkeit geschwächt, da die meist sonntäglichen Veranstaltungen oft bis in die frühen Morgenstunden andauern würden. Nur in besonderen Fällen dürfen die Ortspolizeibehörden Ausnahmen erlauben.
Vereinigung der Totengilden: Der Vorstand der Totengilde Bornhöved beschließt am 10. August 1907, vor 115 Jahren, seiner Mitgliederversammlung am 18. August den Zusammenschluss mit der Schmalenseer Totengilde vorzuschlagen. Die beiden Gilden haben 86 beziehungsweise 46 Mitglieder. An jenem Tag tagt auch die Schmalenseer Gilde und beide Versammlungen beschließen ihre Verschmelzung. Der zukünftige Vorstand soll aus drei Herren für Bornhöved und zwei für Schmalensee bestehen. Der Beitrag beträgt im Monat 20 Pfennig für Familien und 10 Pfennig für Alleinstehende. Totengilden waren und sind Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit, die ihren Mitgliedern ein Sterbegeld und somit eine anteilige Übernahme der Bestattungskosten garantieren. Bornhöved hatte einst zwei solcher Totengilden. Alle zusammen haben einen bis heute tätigen Rechtsnachfolger, die Sterbekasse für Bornhöved und Umgebung.
Eine Fahne für den Militärverein: In Bornhöved findet am 15. August 1897, vor 125 Jahren, die lang erwartete und ursprünglich am 1. August vorgesehene Fahnenweihe des Militärvereins für Bornhöved und Umgebung statt. Die in Bonn gefertigte Fahne kostet 435 Mark, wovon die Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek 150 Mark übernommen hat. Außerdem werden dem Verein vier Fahnennägel gestiftet – vom Leezener, Plöner und Wankendorfer Militärverein sowie vom Bornhöveder Kampfgenossenverein von 1870/71. Der Segeberger Militärverein hat einen weiteren Nagel angekündigt. Nach einem Empfang am Vormittag im Gasthof Zur Linde, dem Vereinslokal, findet auf der Petershöhe ein Feldgottesdienst mit Fahnenweihe und Konzert statt. Nach dem Essen soll es einen Ball geben. Schon am Sonnabendabend hat es einen Zapfenstreich gegeben.
Foto: Kaufmannshaus Dorfstraße 4 mit Poststelle
Historisches Kalenderblatt im August: Ringreiter ziehen zu Pferde durch Schmalensee
(31. 07. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den August.
In so manches Schmalenseer Familienalbum hat der Arbeitskreis Dorfgeschichte schon einen Blick werfen dürfen und diese Fotografie, die wir in die 1950er-Jahre verortet haben, ist oft zu finden. Der Erste, der es uns überließ, war Dietrich Wenghöfer aus dem Hirtenweg. Die Aufnahme zeigt den Um- oder Auszug der Teilnehmer zum Ringreiten auf der Dorfstraße. Auffällig ist das Kopfsteinpflaster, das seinerzeit in der Ortsmitte auf Höhe des Gasthofs existierte, rechts die Einfriedungsmauer am Gefallenendenkmal und im Hintergrund die Säulen vor dem Haus Wulf, heute Griese. Die Reiter tragen mehrheitlich Schirmmützen und Jackett und wirken recht zuversichtlich.
Ringreiten – das war in früheren Zeiten einer der absoluten Höhepunkte in den Dörfern. In den alten Zeitungen haben wir Ankündigungen und Berichte aus allen Phasen des 20. Jahrhunderts gefunden, der Kaiserzeit, Weimarer Republik, dem „Dritten Reich“ und der jungen Bundesrepublik. Ausrichter waren anfangs oft „Die Reiter“, was dafür spricht, dass es keinen festen Veranstalter in Form eines Vereins gab. Immer mit einladend waren „Der Wirt“ oder „Die Wirtin“, dazu kommen wir noch. Später übernahm die Partei der Nationalsozialisten wie in eigentlich allem die Organisation, nach dem Zweiten Weltkrieg ging es in loser Form weiter, bis dann die Landjugend übernahm. Der letzte Zeitungsbericht zu einem Schmalenseer Ringreiten ist aus dem Jahr 1962, 1964 wird erstmals vom „Schleppergeschicklichkeitsfahren“ berichtet, das das Ringreiten abgelöst hat, aber längst nicht alle Programmpunkte eines solchen...
Ringreiten sprach vor allem die jungen Menschen an, fand aber stets unter reger Teilnahme aller Altersgruppen statt. Man blieb als Ringreiter nicht nur auf das eigene Dorf beschränkt – mancher nahm auch an den Wettkämpfen in der näheren Umgebung teil. So erklärt sich, dass die Königswürde in Schmalensee durchaus oft an auswärtige Ringreiter ging. Beim Ringreiten konnte man sich durchaus präsentieren und vielleicht ja im weiteren Programmverlauf seine Braut finden. Oder man hatte, längst verheiratet, einfach einen Ruf als geschickter Reiter zu verteidigen. In Tarbek fand das Ringreiten lange Zeit stets als Teil der Windgilde-Feier statt, das war eine Versicherung auf Gegenseitigkeit, an deren Hauptversammlung sich lange Jahre das Ringreiten anschloss, ehe es auf den Ballsaal an der Straßenecke nach Schmalensee ging, zuletzt Schädlers Gasthof.
Ringreiten fand in Schmalensee auf dem Ringreiterplatz am Weg nach Damsdorf statt, dort, wo heute das alte Wasserwerk Grüner Hans steht und in die heutige Straße Redderkoppel hinein. Dort stand der „Damperschoppen“, eine hölzerne Scheune der Dreschgenossenschaft für gemeinschaftlich angeschafftes Gerät. Uns liegen weit mehr Bilder von Ringreiter-Umzügen vor als vom eigentlichen Ringreiten, bei dem im schnellen Ring mit einem dünnen Dorn ein vom Galgen hängender Ring zu erwischen ist. Auf den „Actionbildern“ ist der Schuppen zu sehen.
Das Ringreiten erforderte reiterliches Können und Geschick. Letzteres war auch bei den Wettbewerben für Nicht-Ringreiter gefragt, also die jungen Frauen oder auch mal Kinder. Das Scheffelwerfen war das sehr beliebt, auch vom Vogelpicken ist zu lesen. Zudem gab es mitunter Knobel-Wettbewerbe oder auch ein Schießen, etwa um Aale. Diese weiteren Wettbewerbe wurden zum großen Teil beibehalten, als die Landjugend wie auf dem Acker auch im Wettkampf das Pferd durch den Trecker ersetzte und das Schleppergeschicklichkeitsfahren einführte, das auf den Wiesen in Seenähe stattfinden sollte.
War das Ringreiten beendet und der König ermittelt – es gab zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Orten weitere Titel unterhalb des Königs – ging es unter dem Klang einer Kapelle zurück durch die Damsdorfer Straße (wo Schmied Helmut Nagel mit dem Fotoapparat stand) und zum Gasthof Voß. Denn kein Ringreiten ohne Reiterball, für den man natürlich die Damen brauchte, die beim Wettkampf selbst in erster Linie Zuschauerinnen waren. Ringreiten, das war ein gesellschaftliches Großereignis auf den Dörfern, das selbst im Nationalsozialismus nicht pausieren musste – allerdings ritt in der Zeit meist jemand mit der Hakenkreuzfahne dem Umzug voraus, auch davon gibt es ein Foto.
Ringreiten gibt es, zumindest hier im Herzen Holsteins, nur noch selten. Bis in die 1990er-Jahre und sogar darüber hinaus gibt es aber Berichte aus Damsdorf und Tensfeld. Derzeit bemüht sich zum Beispiel die Pferdesportgemeinschaft Heidmühlen um eine Wiederbelebung, und auch beim jährlichen Landesbreitensportturnier des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein auf der Bad Segeberger Rennkoppel war es immer wieder zu sehen. 2021 wurde das Ringreiten, das ursprünglich von der Westküste stammt, von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt.
Foto: Bild von Dietrich Wenghöfer - Ringreiter ziehen durch das Dorf
Berufliche Beratung für Frauen im August
(29. 07. 2022)Mitteilung der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Segeberg vom 19.07.2022:
Mit Strategie zum neuen Job
Individuelle berufliche Beratung für Frauen, die wieder arbeiten wollen
Frauen, die nach einer Pause vom Berufsleben wieder arbeiten wollen, sehen manche Hürde vor sich. Bei manchen haben sich während der Elternzeit neue Schwerpunkte entwickelt, sie möchten nicht wieder zurück in ihren ehemaligen Beruf. Andere fragen sich, wie sie überhaupt einen Arbeitsplatz mit ihren speziellen Kompetenzen finden können. Unterstützung bei diesen Anliegen bieten die Beraterinnen von FRAU & BERUF Segeberg, die in sowohl in Bad Segeberg als auch in anderen Städten des Kreises Frauen beraten.
Das Beratungsangebot von FRAU & BERUF ist kostenlos und behördenunabhängig. Es richtet sich an Frauen, die nach einer Auszeit wieder in einen Beruf einsteigen, von einem Minijob in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wechseln, ihre Teilzeitbeschäftigung ausweiten oder ihre Beschäftigung sichern möchten. Zudem werden auch Frauen beraten, die eine Berufsausbildung in Teilzeit machen möchten. Ziel dieser individuellen Beratung ist es, diesen Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern oder ihre berufliche Situation zu festigen. Die Beratungen sind in den Städten des Kreises Segeberg am
04. August in Bad Bramstedt
11. August in Norderstedt
16. August in Trappenkamp
18. August in Kaltenkirchen
25. August in Henstedt-Ulzburg
Auch in Bad Segeberg wird beraten. Termine können von Montag- und Donnerstagvormittag sowie dienstags bis 18.30 Uhr vereinbart werden. Die Beratung ist kostenfrei und behördlich unabhängig. Frauen, die sich beraten lassen wollen, vereinbaren bitte unter Tel. 04551 – 944 002 oder per E-Mail einen Termin, denn die Termine werden zentral koordiniert und vergeben.
Foto: Berufliche Beratung für Frauen im August
„Ziemlich beste Freunde“ – Sommerkino in der Alten Schmiede
(27. 07. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 26.07.2022:
SommerKino in der „Alten Schmiede Bornhöved“.
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Die letzte Vorstellung gibt es am 29. Juli mit dem Film „Ziemlich beste Freunde“. Die tragikomische Inszenierung zeigt, wie ein wohlhabender Gelähmter durch die unkonventionelle Art seines Pflegehelfers neuen Lebensmut gewinnt.
Die Vorstellung beginnt um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Die jeweils geltenden Corona-Auflagen werden erfüllt und der Eintritt ist frei.
Foto: „Ziemlich beste Freunde“ – Sommerkino in der Alten Schmiede
Praktische Hilfe nach der Geburt: wellcome-Standort in Bornhöved
(27. 07. 2022)Mitteilung des evangelischen Familienbildungswerks vom 04.07.2022:
wellcome eröffnete neuen Standort in Bornhöved / Trappenkamp
wellcome hat einen neuen Standort in Bornhöved / Trappenkamp eröffnet.
Im Fokus des Angebots „wellcome – Praktische Hilfe nach der Geburt“ steht die Entlastung von Familien durch Ehrenamtliche. Das primärpräventive Angebot ist moderne Nachbarschaftshilfe für alle Eltern, die im ersten Jahr nach der Geburt eines Kindes keine Unterstützung haben.
Das Baby ist da, die Freude ist riesig – und nichts geht mehr
Die ersten Monate nach der Geburt eines Kindes sind für alle Familien sehr herausfordernd.
Es gibt viele Gründe, warum oft weit und breit keine Hilfe in Sicht ist: Die eigene Familie lebt nicht „um die Ecke“, die Nachbarschaft ist noch unbekannt oder der Vater hat noch keine Elternzeit. Wer in dieser turbulenten Zeit keine Hilfe hat, bekommt sie von wellcome.
Hilfe beim Übergang in den Alltag mit Baby
wellcome-Teams unterstützen Familien mit Babys einige Wochen oder Monate während des ersten Lebensjahres zuhause. Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen entlasten die Eltern ganz unbürokratisch durch praktische Hilfe im Alltag – so wie es sonst Familie, Freunde oder Nachbarn tun. In Bornhöved / Trappenkamp wird der Einsatz der Ehrenamtlichen in den Familien von Birgit Mütze koordiniert, die als langjährige wellcome Koordinatorin im Raum Bad Segeberg/ Bad Oldesloe die Erfahrung gemacht hat, dass 2 – 3 Stunden Unterstützung in der Woche, schon viel zum Wohlbefinden und zur Entlastung der Mütter/Familien beitragen. Derzeit unterstützen drei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen 2 Familien. Es werden noch Ehrenamtliche gesucht, die Freude am Umgang mit Kleinkindern haben und ganz praktisch helfen können: mit dem Baby spazieren gehen, Familien zum Kinderarzt begleiten, sich um die Geschwisterkinder kümmern, über den Schlaf des Babys wacht, damit Mütter sich ausruhen und neue Kraft sammeln können. Die wellcome Engel unterstützen ganz praktisch und hören zu.
Integration in das Netzwerk Frühe Hilfe
Mit diesem Angebot für Familien wird eine Lücke in der primärpräventiven Versorgung geschlossen. Ziel ist es, gemeinsam mit der Politik und Netzwerkpartnern aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich sowie den Frühen Hilfen präventiv zu agieren. „wellcome leistet einen Beitrag zu einer Gesellschaft, in der Kinder willkommen sind. Dazu gehört auch, Verantwortung zu übernehmen und dort zu helfen, wo keine Hilfe ist“, so die wellcome-Gründerin Rose Volz-Schmidt, „wellcome entsteht dabei nicht auf der grünen Wiese, sondern wird in ein bestehendes lokales Netzwerk der Frühen Hilfen integriert.“
Träger des wellcome Projektes Bornhöved/ Trappenkamp: Ev. Bildungswerk des Kirchenkreises Plön- Segeberg in Kooperation mit dem Kreis Segeberg. Das Projekt wird aus Bundesmitteln der Frühen Hilfen “Aufholen nach Corona“ finanziert.
Kontaktdaten des neuen wellcome-Standorts:
Birgit Mütze, wellcome-Teamkoordination Bornhöved / Trappenkamp
Ev. Bildungswerk (Familienbildung)
Falkenburger Straße 88
23795 Bad Segeberg
Tel.: 04551/ 955 111 Mobil: 0157 33 65 37 18
www.wellcome-online.de
Foto: Praktische Hilfe nach der Geburt: wellcome-Standort in Bornhöved
Das ist los in der Nachbarschaft: Stocksee im August
(25. 07. 2022)Mindestens zwei Veranstaltungen im August werden unterstreichen, dass unsere Nachbargemeinde mehr hat als den Stockseehof: Zum Beispiel eine sehr aktive Freiwillige Feuerwehr, die ein besonderes Jubiläum feiern kann. Zunächst aber ist ein Kreisverein im Ort unterwegs auf den Spuren der Geschichte.
Der Heimatverein Kreis Segeberg, in dem örtliche Vereine wir der Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund Bornhöved und Umgebung sowie zahlreiche Einzelpersonen Mitglieder sind, stattet der Gemeinde Stocksee am Dienstag, 2. August, einen Besuch ab: Um 14.30 Uhr sammeln sich Interessierte auf dem Dorfplatz zur Dorfbegehung.
Diese Begehungen finden stets unter ortskundiger Führung statt, die Einblicke in offensichtliche und meist unbekannte Überbleibsel aus vergangenen Zeiten hervorheben, die ein Dorf so besonders machen und seine Einzigartigkeit hervorhebt. In diesem Jahr war der Kreisverein (www.heimatverein-kreis-segeberg.de) schon in Struvenhütten und Sülfeld unterwegs.
Blaulichttag auf dem Stockseer Dorfplatz
112 Jahre Freiwillige Feuerwehr Stocksee heißt es am Samstag, 20. August. Bei freiem Eintritt bieten die Blauröcke ab 14 Uhr auf dem Dorfplatz ein buntes Programm für Jung und Alt, gespickt mit Aktionen, Informationen und Präsentationen.
Demonstriert werden die Technische Hilfe durch die Feuerwehr und ein Fettbrand; die Gefahrguterkundungseinheit wird sich ebenso vorstellen wie die Drohneneinheit der Kreisfeuerwehr und die Jugendfeuerwehr. Auch eine Drehleiter wird auffahren. Weitere Hingucker, nicht nur für Oldtimerfreunde, werden historische Fahrzeuge sein.
Am Abend werden ab 19 Uhr die DJs „Mugger & Kleini“ aufspielen.
Foto: Im August ist was los in Stockse
Neun-Euro-Ticket: 4x in Schmalensee erhältlich!
(24. 07. 2022)Ein Gastbeitrag von Klaus Wendt
Das Neun-Euro-Ticket ist in unserer Gemeinde in vier Shops verfügbar. Nämlich an jeder Bushaltestelle!
Dazu einfach bei Eintreffen des Busses (den/die) Fahrer*in darauf ansprechen und den ausgedruckten Fahrschein – natürlich gegen Bezahlung - in Empfang nehmen.
Dann wieder aussteigen, denn es gibt ja keine Mitfahrpflicht.
Anschließend ist häufig noch eine Botschaft zu hören, die hinterhergerufen wird („Den Namen auf das Ticket eintragen ...!“) und schon kann die Reiseplanung losgehen.
Eigentlich neben der Gastwirtschaft Voß das einzige Einzelhandelsangebot in Schmalensee, das im Ort verfügbar ist ... .
Ergänzung vom AK Dorfgeschichte: Wieso Bushaltestelle „Damsdorfer Straße“?
Vier Bushaltestellen gibt es in Schmalensee: Belauer Straße West und Belauer Straße Ost (hoffentlich kommt hier niemals ein Ost-West-Konflikt auf…) und Stockseer Straße (an der Gabelung zum Grasweg) sowie – Damsdorfer Straße.
Das mit den zwei Stationen „Damsdorfer Straße“ (eine je Fahrtrichtung) gibt zu denken. Die Bushaltestelle an der Dorfeiche könnte man vielleicht noch mit einem kräftigen Augenzudrücken in die Damsdorfer Straße verorten, die Busse halten jedoch stets aus Richtung Bornhöved kommend, also von der B430/Dorfstraße parallel zu dieser. Wäre nicht „Dorfstraße“ korrekter?
Zumal die Station in Fahrtrichtung Neumünster direkt am Gasthof Voß liegt – der zweifellos die Adresse „Dorfstraße“ führt. Ein Mysterium, das es mal zu knacken gilt.
Übrigens: Eine fünfte Bushaltestelle hat Schmalensee nicht oder besser nicht mehr. Aber es gab mal eine, die durch das Zutun des früheren Gemeindevertreters Hermann Cornehls für den Außenbereich durchgeboxt worden war. Ihr Überrest steht noch als „Altmetall“ hinter dem Knick – in der Damsdorfer Straße…
Foto: Neun-Euro-Ticket: 4x in Schmalensee erhältlich!
Ferienfreizeit im Erlebniswald Trappenkamp für junge Hunde-Freunde
(23. 07. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 22.07.2022:
Husky-Camp im ErlebnisWald Trappenkamp
8. bis 11.08.2022 im ErlebnisWald Trappenkamp
Sommer, Sonne... Huskys?! Passt das zusammen? Unbedingt!
In dem Herkunftsland der sportlichen Vierbeiner herrschen in den Sommermonaten meist deutlich über 30 Grad. Also ist das Fell bestens für Hitze und Kälte ausgelegt. Es gibt allerdings zu beachten, dass Huskys wegen der dicken Unterwolle Anstrengungen (laufen, ziehen) bei über 14 Grad unbedingt vermeiden sollten. Was also macht man mit einem Husky im Sommer? Sehr früh morgens wandern und dann den ganzen Tag kuscheln und chillen!
Die Gelegenheit dazu bekommen in der Zeit vom 8.-11.8.2022 Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 14 Jahren: Der Erlebniswald Trappenkamp bietet in seinem Husky-Lager ein Zeltcamp für rund 20 Kinder an. Neben engem Kontakt zu 22 Fellfreunden stehen auf dem weiteren Programm auch noch viele spannende Infos, tolle Geländespiele, Lagerfeuer und eine Husky-Olympiade. Die Teilnahme kostet 185,-€ incl. Übernachtung und Verpflegung.
Anmeldungen nimmt der ErlebnisWald Trappenkamp an unter oder telefonisch unter 04328/170480.
Foto: Ferienfreizeit im Erlebniswald Trappenkamp für junge Hunde-Freunde
Achtung Hitze! Land SH rät zur Vorsicht
(19. 07. 2022)Mitteilung des Ministeriums für Justiz und Gesundheit vom 18.07.2022:
Gesundheitsministerium informiert zu Vorsichtsmaßnahmen bei Hitze und zu Badegewässern
Angesichts der im europäischen Ausland und in vielen Teilen Deutschlands sehr hohen Temperaturen erinnert das Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein auch bezüglich bevorstehender hoher Temperaturen für den Norden an Vorsichtsmaßnahmen für die Gesundheit: Hitze und hohe Intensität von UV-Strahlung können eine Gefahr für die Gesundheit bedeuten, vor allem über einen längeren Zeitraum. Dies ist sowohl bei Freizeitaktivitäten als auch beim Arbeiten im Freien unter entsprechenden Wetterbedingungen unbedingt zu beachten.
Von möglichen Gesundheitsbeeinträchtigungen bei zu großer Hitze sind hauptsächlich ältere und pflegebedürftige Personen sowie Kleinkinder oder chronisch kranke Menschen betroffen. Bei diesen Personengruppen ist besonders darauf zu achten, dass sie ausreichend trinken und sich nicht zu lange in der Hitze aufhalten, sondern rechtzeitig wieder kühlere Bereiche aufsuchen. Für diese Personen ist die besondere Aufmerksamkeit und Hilfestellung von Aufsichtspersonal oder Familienmitgliedern erforderlich.
Dagegen sind von hoher UV-Strahlung vor allem Kinder, Jugendliche und junge Leute, die sich längere Zeit am Strand oder anderen sonnenexponierten Orten ohne ausreichenden Sonnenschutz aufhalten, betroffen. Aber auch Personen, die insbesondere in der Mittagszeit im Freien arbeiten, sind durch hohe UV-Strahlung gefährdet. Durch vernünftigen Umgang mit der Sonne kann das Risiko, an Sonnenbrand und längerfristig auch an Hautkrebs zu erkranken, reduziert werden. Ausführliche Informationen für alle Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner sowie für Ärztinnen und Ärzte sind auch unter schleswig-holstein.de - Landesportal - Hitzewarnung zu finden.
Aktuelle Wetterinfos
Aktuelle Hinweise und entsprechende Warnhinweise finden sich bei extremer Wetterlage auf den Seiten des Deutschen Wetterdienstes www.dwd.de. Der DWD bietet zudem ab sofort unter www.hitzewarnungen.de auch Vorhersagen der zu erwarteten Hitzebelastung in den jeweils kommenden fünf Tagen an. In Hitzetrend-Karten werden Gebiete markiert, für die voraussichtlich eine Hitzewarnung ausgesprochen wird. Karten der amtlichen Hitzewarnungen für heute und morgen, Vorhersagen des Hitzetrends sowie Details zur Entwicklung in jedem Landkreis sind auf der Webseite zu finden. Hinzu kommen Verhaltensempfehlungen und Hintergrundinformationen zum Hitzewarnsystem. Alle Hitzeinformationen können kostenfrei als Newsletter abonniert werden.
Badegewässer – Situation gut/ Hinweis auf Vibrionen bei hohen Wassertemperaturen
Die Badegewässerqualität ist nach den aktuellen Beprobungen in Schleswig-Holstein sehr gut. Die Messergebnisse der bisherigen Proben der rund 330 Badegewässer zeigen, dass aus wasserhygienischer Sicht in Schleswig-Holstein unbeschwertes Baden möglich ist.
Die Messwerte 2022 können unter www.schleswig-holstein.de/badegewaesser eingesehen werden. Die Daten werden während der Badesaison bis zum 15. September fortlaufend mit Messergebnissen und weiteren Daten aktualisiert. Basis dafür sind die Proben, die die zuständigen überwachenden Gesundheitsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte regelmäßig vor Ort entnehmen. Einzelne Grenzwertüberschreitungen oder Badeverbote werden in der Regel innerhalb von wenigen Stunden veröffentlicht.
Bei Wassertemperaturen ab 20°C können Bakterien der Gattung Vibrio vulnificus („Vibrionen“) aktiviert werden. Derartige Temperaturen können insbesondere in Flachwasserbereichen der Ostsee in den nächsten Tagen erreicht werden. Laut Landesmeldestelle am Institut für Infektionsmedizin in Schleswig-Holstein sind bislang keine gemeldeten Erkrankungen in Schleswig-Holstein in dem Zusammenhang bekannt, jedoch gilt für immungeschwächte Personen (z. B. durch HIV oder Diabetes) oder chronisch Kranke mit offenen Wunden grundsätzlich und vorsorglich die Empfehlung, auf das Bad in warmen Gewässern zu verzichten. Weitere Informationen zu Vibrionen finden Sie hier: schleswig-holstein.de - Landesportal - Vibrio vulnificus und andere Vibrionen in Nord- und Ostsee.
Foto: Achtung Hitze! Land SH rät zur Vorsicht
Taschendiebstahl: Polizei sensibilisiert am 21. Juli in Bornhöved
(18. 07. 2022)In den letzten Wochen und Monaten ist immer wieder von Taschendiebstählen in und vor verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten im Kreis Segeberg zu hören. Vor allem in Supermärkten und auf Wochenmärkten werden vornehmlich ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger zumeist abgelenkt und dabei bestohlen.
Allerdings bietet sich den Dieben oftmals auch eine entsprechende Gelegenheit: Etwa durch offen im Einkaufswagen liegende Gelbörsen, viel zu leicht zugängliche Handtaschen oder auf andere Weise – die man leider auch einer gewissen Nachlässigkeit der Opfer zuschreiben muss.
Die Polizeidirektion Bad Segeberg, die für die Kreise Pinneberg und Segeberg zuständig ist, ist aktuell an verschiedenen Orten damit beschäftigt, an ausgewählten Orten auf die „Zielgruppe“ zuzugehen und das Gespräch zu suchen – und dabei zu sensibilisieren und Tipps zu geben, wie man sich schützen kann.
Auch in Schmalensees Nähe sind Beamte demnächst anzutreffen: Am Donnerstag, 21. Juli, werden sie sich von 10 bis 12 Uhr vor dem Lidl-Markt Bornhöved (Kieler Tor) aufhalten.
Foto: Taschendiebstahl: Polizei sensibilisiert am 21. Juli in Bornhöved
Ein „Platz der Phantasie“: Kunstforum Alte Schmiede Bornhöved am 23. Juli
(16. 07. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 11.07.2022:
Alte Schmiede Bornhöved wird „Platz der Phantasie“
Die Alte Schmiede Bornhöved wird im Juli zum „Platz der Phantasie“. Im Rahmen des diesjährigen Kunstforums finden eine Kunstausstellung mit zehn Kunstschaffenden aus Bornhöveds Umgebung statt. Erstmals dabei ist eine Kunstklasse der Sventana-Schule Bornhöved.
Kreispräsident Claus Peter Dieck wird als Schirmherr gemeinsam mit Bürgermeister Reinhard Wundram am Sonnabend, den 23. Juli um 14 Uhr das Kunstforum eröffnen. Am Sonnabend, den 23. Juli von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag, den 24. Juli von 11 bis 18 Uhr ist das Kunstforum für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Den Kunstschaffenden aus allen Bereichen wird in der Alten Schmiede die Möglichkeit geboten, ihre Werke zu präsentieren und die kreative Kraft der Region zu zeigen. Das Ziel der Veranstalter ist Kunstschaffende und Besucher, ob jung oder alt, zusammenzuführen, eine große Vielfalt von Themen und Techniken zu zeigen, sich damit auseinander zu setzen, sowie die Kreativität aller Beteiligten anzuregen. Bei Mitmachaktionen können sich die Besucher beim Malen, Formen und Gestalten unter Anleitung ausprobieren.
Im Innenraum der historischen Schmiede - mit ihrer besonderen Atmosphäre - wird wieder, zwischen Amboss, Esse und alten Werkzeugen, eine Ausstellung mit Gemälden, Fotografien, Holz- Stein- und Schmuckarbeiten usw. der Mittelpunkt des Kunstforums sein. Alle Ausstellungsobjekte können auch käuflich erworben werden.
Der Vorplatz wird erneut zum „Platz der Phantasie“ werden und besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Unter der Leitung der Kunstlehrerin Alexandra Schulz hat sich die Kunstklasse 8a der Sventana-Schule Bornhöved mit dem Thema Zukunftsbilder (Umwelt/Krieg/Tierwohl) künstlerisch auseinandergesetzt und wird ihre Ergebnisse in unterschiedlichen Formen präsentieren.
Lebensgroße Holzfiguren von Horst Detering und Harald Starke stellen künstlerisch die Gesellschaft dar und bieten an, sich unter dem Motto „Vielfalt“ symbolisch mit dem menschlichen Zusammenleben zu beschäftigen. Volker Reimers wird zwei überdimensionale Massai-Figuren ausstellen und somit seine Beziehungen zum afrikanischen Kontinent ausdrücken.
[Kunstforum Alte Schmiede Bornhöved 2022]
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 07. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Schwerer Angriff auf Schmalensees Wehrführer: Eine Leserbrief-Affäre der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee aus dem Jahr 1931 hat ein Jahr später Folgen. Damals hatte ein zunächst anonymes Mitglied der hiesigen Wehr den mangelnden Übungsbetrieb angeprangert, war binnem Kurzem ermittelt und durch das Ehrengericht aus der Wehr geworfen worden. Die Kritik galt insbesondere dem Hauptmann der Wehr (Gemeindewehrführer) Willi Siebke, der auch Kassierer des Kreisfeuerwehrverbandes ist. Der hält am 17. Juli 1932, vor 90 Jahren, in Sievershütten seinen Verbandstag ab. Im Zuge der Aussprache zum Vorstandsbericht wird überraschend die Forderung gestellt, Kreiskassierer Willi Siebke das Vertrauen zu entziehen. Der Grund ist der „Skandal“ um den Leserbrief von 1931. Siebke habe sich dazu nicht geäußert, lautet nun der Vorwurf. Der aber wiegelt ab: Die Beweggründe des Einsenders seien persönliche gewesen und der Fall durch das Ehrengericht der Schmalenseer Wehr geregelt worden. Der anwesende Delegierte der Schmalenseer Wehr, der namentlich im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts nicht genannt wird, bestätigt Siebkes Aussagen und unterstreicht, dass dieser wiederholt seine Eignung und Befähigung zum Führer bewiesen habe. Der Delegierte Ahlers aus Ulzburg fordert, Willi Siebke durch Erheben von den Plätzen das Vertrauen auszusprechen. Dem kommen fast alle Anwesenden nach.
Gedenken an die große Schlacht: Mit großem Aufwand wird in Bornhöved am 23. und 24. Juli 1927, vor 95 Jahren, die 700-Jahr-Feier der Schlacht begangen, die dort am 22. Juli 1227 stattfand. Die Größenordnung spiegelt sich allein schon in der Berichterstattung der Tageszeitungen wider. Immer wieder wird im Vorwege das aktuellste Programm präsentiert: Ansprachen, Festumzüge, turnerische Veranstaltungen, Reiterwettkämpfe, Gesangsvorträge und ein Festgottesdienst bilden die sogenannte Schleswig-Holsteinische Landesfeier des Schleswig-Holsteiner-Bundes. Die Zugreihenfolge wird ebenso bekannt gemacht wie der Wortlaut der wichtigsten Reden, was einige Seiten des Segeberger Kreis- und Tageblattes füllt. Einer der Redner ist der Schmalenseer Gemeindevorsteher (Bürgermeister) Heinrich Harder, der für die Umlandgemeinden spricht.
Drei Todesfälle, drei Zeilen: Die verheerende Wirkung eines Gewitters am 24. Juli 1877, vor 145 Jahren, ist das Segeberger Kreis- und Wochenblatt vier Tage später ganze drei Zeilen wert. Im Wortlaut: „Im adligen Gut Depenau wurden bei dem Gewitter am 24. d. Nachmittags ein Knecht und zwei Pferde auf dem Felde vom Blitz erschlagen.“
Boote auf dem Schmalensee: Zahlreiche Ruderboote sind am 27. Juli 1952, vor 70 Jahren, auf dem Schmalensee zu sehen: Rudervereine wählen gern die Route von Kiel über die Schwentine durch den Rosensee, die Postau, den Postsee, die Kührener Au, Depenau, den Stolper See und Belauer See in den Schmalensee. Dann geht es wieder zurück. Eine regelmäßig im Sommer stattfindende Schau, die bei den Einheimischen Verwunderung hervorruft, denn ihnen und ihren Feriengästen ist das Befahren des Sees, der Privatbesitz des Cluser Fischers ist, untersagt.
Ungarischer Wein in Schmalensee: Das Geschäft des Schmalenseer Hökers Nikolaus Heinrich Stegelmann ist laut Anzeige im Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 28. Juli 1892, vor 130 Jahren, offizielle Niederlassung der vom königlich-ungarischen Ackerbauministerium empfohlenen Weinagentur Erlau und vertreibt den bekannten „Medicinal-Tokayer“.
Die Brennnessel soll helfen: Ein Zeichen der Mangelwirtschaft in Kriegszeiten ist im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 31. Juli 1917, vor 105 Jahren, bachzulesen: Als Hanf-, Baumwoll- und Flachsersatz soll die Brennnessel in der Gewebeherstellung zum Einsatz kommen. Über die Landräte werden die Schulen zum Einsammeln von Brennnesseln aufgefordert.
Schmalensee wählt rechts: Wahlen zum Deutschen Reichstag am 31. Juli 1932, vor 90 Jahren. Die vorhergesagte Mehrheit der Rechten kommt nicht zustande, auch wenn die NSDAP die meisten Reichstagsmandate (230) vor der SPD (133) erringt. In Schmalensee spricht sich die klare Mehrheit der 285 Wahlberechtigten für das rechte Lager aus: 99 wählen NSDAP, 23 die DNVP (Deutschnationale Volkspartei) und einer die Nationalsozialistischen Kleinrentner. Die DVP (Deutsche Volkspartei) erhält neun Stimmen, das Zentrum eine, die Deutsche Staatspartei sieben und die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands zwei. Auf die SPD entfallen 48 Stimmen, sechs Schmalenseer votieren für die KPD (Kommunistische Partei Deutschlands).
Foto: Festumzug 1927 anlässlich der 700-Jahr-Feier zur Schlacht bei Bornhöved 1227
Vormerken: Blutspende am 22. Juli im Erlebniswald mit Gewinnmöglichkeit
(12. 07. 2022)Das DRK-Blutspendemobil ist in den Sommerwochen im Norden unterwegs, denn gerade in der Haupturlaubszeit herrscht ein Mangel an Blutreserven für Operationen und Dauerbehandlungen.
Am Freitag, 22. Juli, macht das Blutspendemobil, ein Spezial-Sattelzug des Deutschen Roten Kreuzes, von 11 bis 15 Uhr Station im Erlebniswald Trappenkamp.
Der Sattelzug wird direkt auf dem großen Spielplatz aufgebaut und wird nicht zu übersehen sein.
Zur besseren Planung wird um eine Terminvereinbarung im Vorwege gebeten. Das geht online unter www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine oder telefonisch über die kostenlose Hotline 0800 / 111 949 11.
Die Landesforsten als Träger des Erlebniswaldes sorgen für zusätzlichen Anreiz: „Alle, die an diesem Tag dort Blut spenden, erhalten freien Eintritt und nehmen an der Verlosung von zwei Familienjahreskarten im Wert von je 65 Euro teil“, heißt es in einer Mitteilung.
Foto: Vormerken: Blutspende am 22. Juli im Erlebniswald mit Gewinnmöglichkeit
Wichtig für Kunden der VR Bank: Filialen am 15. Juli geschlossen
(12. 07. 2022)Nach der am 1. Juli in das Genossenschaftsregister eingetragenen Fusion der VR Bank Ostholstein Nord – Plön mit der VR Bank Neumünster zur gemeinsamen VR Bank zwischen den Meeren sind der rechtliche und auch der wirtschaftliche Teil des Zusammenschlusses abgeschlossen.
Laut Mitteilung des Geldinstituts vom 8. Juli bedarf es nun noch eines technischen Abschlusses: Kundendaten beider Häuser werden am 16. Juli zusammengeführt und vereinheitlicht.
Für die Kunden der VR Bank Neumünster (u.a. mit der Filiale Bornhöved) ist dieser Fusionsprozess mit einer unvermeidbaren Änderung der bisherigen Kontodaten verbunden. Das muss vorbereitet werden – und deshalb bleiben die Filialen der VR Bank Neumünster am Freitag, 15. Juli, geschlossen.
Informationen zur Fusion und mehr stellt das Unternehmen online auf www.meine-vr-bank.de und in den Filialen zur Verfügung.
Foto: VR Bank-Filiale in Bornhöved
„Alt Schmalensee“ gefunden? Archäologen sondierten im geplanten Baugebiet
(10. 07. 2022)Die Gemarkung Schmalensees und deren Umgebung ist für die Archäologie von einem grundsätzlichen Interesse. Neben den erkennbaren vor- und frühzeitlichen Grabstätten – Hügelgräber im Grasweg und gegenüber dem Sportplatz, Grabhügel und Urnengräber auf Mang de Bargen, sowie Grabhügel und Langbetten auf dem Grimmelsberg – zeugen in alten Flurkarten noch weit mehr Einträge von der Anwesenheit des Menschen seit der Steinzeit. Nun hat das Archäologische Landesamt die Ergebnisse seiner Sondierung auf der Fläche für ein geplantes Neubaugebiet im Grasweg, oberhalb der Damsdorfer Straße vorgelegt. Und die beinhalten eine kleine Sensation.
Mitten im Baugebiet: ein steinzeitliches Langbett
Ein Hauptaugenmerk der Archäologen, die vom 13. bis 16. Juni auf einer etwa 3,6 Hektar großen Fläche aktiv wurden, lag auf dem „Punkt 32“ in einer Karte der Wissenschaftlerin Hildegard Gräfin Schwerin von Krosigk, die 1976 in einer Schrift die bis dato angestellten Funde und Karteneinträge von Siedlungs- und Gräberspuren zusammenfasste. Entweder ein Grabhügel oder ein Langbett sei auf dem Flurstück zu finden, das zum neuen Baugebiet werden soll. Tatsächlich wurde man fündig, wenn auch nicht genau an der Stelle in ihrer Karte: Ein Megalithgrab aus dem Neolithikum – also ein steinzeitliches Langbett.
Dem Homepage-Team war es möglich, vor Ort zu fotografieren und Informationen zu erhalten. Demnach ist von dem Langbett nicht mehr viel erhalten, was der Laie erkennen könnte. Die dazugehörigen Findlinge, „Großsteine“, müssen in längst vergangener Zeit vom Feld geholt und vermutlich andernorts verbaut worden sein. Die Fachleute aber konnten sehr gut Lage und Ausdehnung ermitteln und machten die Feststellung, dass dieses Grab mit zwei rechteckigen, nebeneinander liegenden Grabkammern ausgestattet war. Insgesamt konnten allein in der Voruntersuchung im geplanten Neubaugebiet laut Kurzbericht 65 Funde registriert werden, von denen 30 zu dem Megalithgrab gehören, das der mittleren bis jüngeren Steinzeit zuzuordnen ist.
Am Rande des Baugebiets: ein Werkplatz oder eine Siedlung
Wohl von noch größerem Interesse dürfte sein, was die Sondierung am äußersten Ende der Flur, zum Teil außerhalb der einmal zu bebauenden Fläche ergab. Hier stießen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archäologischen Landesamtes binnen kurzer Zeit auf eisenzeitliche Spuren menschlicher Anwesenheit: Sie machten nahe der Geländekante oberhalb des Dorfes auf einer Fläche von 80x100 Meter 34 „Befunde“, die auf zwei Öfen und ein mutmaßliches Grubenhaus (etwa 25 Siedlungsgruben) schließen lassen.
Laut Kurzbericht handelt es sich um eine bisher unbekannte Siedlung (oder einen Werkplatz) der römischen Kaiserzeit. So wird die Eisenzeit um und nach dem Jahr 0 bezeichnet (mit einer Anwesenheit der Römer im Norden hat dies nichts zu tun). Die Experten verorten die angestellten Beobachtungen ins erste Jahrhundert nach Christi Geburt.
Verfärbungen im Erdreich, die der Laie vielleicht noch als solche erkennen mag, gaben den Fachleuten Aufschluss darüber, dass hier, an erhöhter Stelle, unweit eines Gewässers und im Windkanal, Brennöfen betrieben wurden. Entweder zur Verhüttung von Raseneisenerz zur Herstellung von Werkzeugen und Waffen oder von Keramik. Denn unter den Fundstücken konnten trotz der Kürze der Zeit zur Voruntersuchung auch „diverse Keramikscherben von geglätteter Gebrauchsware mit graubrauner oder schwarzgrauer Färbung, darunter Randstücke mit für die römische Kaiserzeit typischer Ausprägung“ aufgespürt werden.
Man stelle sich vor...
Man stelle sich vor: Am Rande einer Fläche, die, denkt man sich hohen Bewuchs weg, einem Plateau oberhalb des Sees nahe kommt, lebten und arbeiteten im ersten Jahrhundert nach Christus Menschen. Vielleicht trieben sie Handel und profitierten von der Lage an einem Fernweg auf dem Geländerücken, der West und Ost verband. Vielleicht war es ihre „Zivilisation“, die irgendwann die sogenannte „Belau-Burg“ als Fluchtburg für den Fall eines Angriffs anlegte und die erst weit später von slawischen Einwanderern in Besitz genommen wurde.
Wie viele Menschen werden dort gelebt haben? Eine Sippe mit ihrem Vieh in einem großen Gebäude, oder mehrere Familien? Welchen Eindruck machte die Anwesenheit alter Grabstätten aus den Epochen zuvor – steinzeitliche Langbetten und bronzezeitliche Grabhügel – auf diese Leute? Oder waren sie die Ersten, die sich an Langbetten zu schaffen machten, Findlinge weg rollten und Grabbeigaben entnahmen?
Wie geht es weiter im Planungsgebiet?
Das Archäologische Landesamt hat die Gemeinde Schmalensee wissen lassen, das beide Fundstellen von wissenschaftlichem Interesse sind. Das Megalithgrab aufgrund der zwei Grabkammern und die eisenzeitlichen Siedlungsreste, weil sie völlig neu sind und „der wissenschaftliche Wert aufgrund des Erhaltungszustands hoch“ ist. Somit müsste in beiden Bereichen, ehe eine Erschließung als Bauland erfolgen könnte, zunächst eine archäologische Hauptuntersuchung stattfinden.
Während das Langbett mitten im Planungsgebiet liegt – man dessen Erforschung auf jeden Fall ermöglichen muss, was auf Kosten zunächst der Gemeinde geschehen würde – befindet sich der eisenzeitliche Fundplatz am Rande, teils außerhalb des Planungsgebiets. Dessen Untersuchung wäre um einiges teurer und muss nur dann erfolgen, wenn auf dem Teilstück tatsächlich gebaut würde. Geschieht das nicht, kann dieser Teil der Fläche weiter als Weideland genutzt werden.
Es ist nun an den kommunalpolitischen Gremien, eine Beschlusslage herbeizuführen. Für die Mitglieder der Gemeindevertretung ist klar: Es gibt keine alternativen Flächen für ein Baugebiet, in denen es nicht zu archäologischen Funden kommen dürfte. Der Trend geht wohl dahin, nur eine Untersuchung des Langbetts vornehmen zu lassen. Wann diese stattfindet, ist derzeit offen. Wann mit einer Erschließung der Fläche begonnen werden kann, ebenso.
Fotos: Christian Detlof
Foto: Archäologische Voruntersuchung im geplanten Baugebiet
Blutspendemobil des DRK rollt im Sommer durch den Norden
(09. 07. 2022)Mitteilung des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost vom 07.07.2022:
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause geht das Spendemobil des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost im Juli und August wieder auf seine Sommertour. Zwischen 18. Juli und 4. August haben Blutspenderinnen und –spender in Schleswig-Holstein und Hamburg auf insgesamt 14 Stationen Gelegenheit, mit ihrem Einsatz einen dringend notwendigen Beitrag zur Sicherung der Blutversorgung im Sommer zu leisten.
Der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost freut sich, dass nach zweijähriger Pause in der aktuellen Phase der Pandemie das Blutspendemobil eingesetzt werden kann. Vor dem Hintergrund einer seit Wochen kritischen Versorgungssituation mit Blutpräparaten hat die Sommertour durch den Norden für viele Patienten eine lebensrettende Bedeutung – denn aktuell gilt noch mehr denn je der Slogan: „Jeder Tropfen zählt“.
Das DRK-Blutspendemobil, ein Sattelzug mit Einachsauflieger, hat seinen „Heimathafen“ in Berlin und ist 2022 erstmalig in Norddeutschland zu Gast. Das Fahrzeug hat eine Gesamtlänge von knapp 15 Metern, eine Motorleistung von 250 PS und ist voll klimatisiert. Im Innenraum finden die Blutspenderinnen und –spender auf vier Spenderliegen Platz und genießen eine außergewöhnliche Spendeatmosphäre.
Um vorherige Terminreservierung wird auch für die Termine im Blutspendebus gebeten. Die Reservierung kann über https://www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine/ oder über die kostenlose Hotline 0800 11 949 11 des DRK-Blutspendedienstes erfolgen.
Bitte zur Blutspende den Personalausweis mitbringen!
Tour-Stopps des DRK-Blutspendemobils:
Montag, 18.07.2022, 14-18 Uhr, Rindermarkthalle, Neuer Kamp 31, 20359 Hamburg
Freitag, 22.07.2022, 11-15 Uhr, Erlebniswald Trappenkamp, 24635 Daldorf
Montag, 25.07.2022, 14-18 Uhr, Schiffbrückenplatz, 24768 Rendsburg
Dienstag, 26.07.2022, 14-18 Uhr, LIDL Parkplatz, Konrad-Adenauer-Str. 1, 24782 Büdelsdorf
Mittwoch, 27.07.2022, 14-18 Uhr, LIDL Parkplatz, Preetzer Str. 306, 24147 Kiel
Donnerstag, 28.07.2022, 15-19 Uhr, Fördepark, Schleswiger Str. 130, 24941 Flensburg
Freitag, 29.07.2022, 12-16 Uhr, Europaplatz Kiel, Europaplatz 1, 24103 Kiel
Montag, 01.08.2022, 14-18 Uhr, LIDL Parkplatz, Wasbeker Str. 335, 24537 Neumünster
Dienstag, 02.08.2022, 14-18 Uhr, LIDL Parkplatz, Bullenwarder 1, 24306 Plön
Mittwoch, 03.08.2022, 11-15.30 Uhr, Möbel Kraft, Ziegelstr. 1, 23795 Bad Segeberg
Donnerstag, 04.08.2022, 14-18 Uhr, Hornbach, Holsteiner Chaussee 49, 22523 Hamburg
Wichtige Hinweise:
Die 3G-Regelung gilt auf den vom DRK-Blutspendedienst Nord-Ost angebotenen Blutspendeterminen derzeit nicht mehr. Die Verpflichtung zum Tragen einer FFP2-Maske oder eines MNS (erhalten alle Spender vor Ort) besteht jedoch weiterhin.
Spenderinnen und Spender können nach einer durchgemachten Corona-Infektion 4 Wochen nach Genesung wieder zur Spende zugelassen werden. Bei einem leichten Krankheitsverlauf ohne Fieber kann 7 Tage nach Symptomfreiheit wieder Blut gespendet werden.
Alle Fragen zum Thema Blutspende und Corona-Virus:
https://www.blutspende-nordost.de/informationen-zum-coronavirus
Folgen Sie uns auf Facebook http://www.facebook.com/drk.blutspendedienst.nordost/
Datenschutz DRK-Blutspendedienst Nord-Ost:
https://blutspende-nordost.de/datenschutz/
Foto: DRK-Blutspendemobil, Foto DRK-Blutspendedienst
Am 15. Juli: SommerKino in der „Alten Schmiede Bornhöved“
(08. 07. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede vom 04.07.2022:
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Am 15. Juli ist „Ich bin dann mal weg“ aus dem Jahr 2015 zu sehen. Die Filmkomödie basiert auf dem Bestseller von Hape Kerkeling, in dem er seine Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg beschreibt.
Weiter geht es am 29. Juli mit dem Film „Ziemlich beste Freunde“. Die tragikomische Inszenierung zeigt, wie ein wohlhabender Gelähmter durch die unkonventionelle Art seines Pflegehelfers neuen Lebensmut gewinnt.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19.30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Die jeweils geltenden Corona-Auflagen werden erfüllt und der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Bauernverband wegen Schweinepst alarmiert: Essensreste nicht in der Natur zurücklassen
(07. 07. 2022)Mitteilung des Bauernverbandes SH vom 04.07.2022:
Bauernverband bittet Bürger, Feriengäste und Saisonkräfte um Unterstützung beim Schutz vor der ASP
Vor dem Hintergrund des am Wochenende auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Emsland (Niedersachsen) nachgewiesenen Falles von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bittet der Bauernverband Schleswig-Holstein Bürger, Feriengäste und Saisonarbeitskräfte, die Landwirte bei ihren Schutzmaßnahmen vor der ASP zu unterstützen.
„Die für den Menschen ungefährliche Schweinepest kann über Lebensmittel auf Schweine übertragen werden. Bitte lassen Sie keine Essensreste, insbesondere tierischen Ursprungs, in der Natur zurück, sondern nutzen Müllbehälter“, so der Appell von Bauernverbands-Vizepräsident und Schweinehalter Dietrich Pritschau.
Das Virus wird entweder direkt von Tier zu Tier übertragen oder durch Fleisch und Wurst infizierter Tiere. Für Haus- und Wildschweine gibt es seit Jahrzehnten ein Verbot der Verfütterung von Speiseabfällen.
Eine Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest führt sowohl bei Wild- wie auch bei Hausschweinen zu einer schweren Erkrankung, die fast immer mit dem Tod endet. Eine Impfung ist derzeit noch nicht möglich. Seit dem Jahr 2007 hat sich die ASP im Osten Europas verbreitet. Im Jahr 2020 wurden erstmals kranke Wildschweine in Deutschland gefunden. Mitte Juli letzten Jahres wurde ASP erstmals auch in einem Schweinemastbetrieb in Deutschland festgestellt.
Foto: Bauernverband wegen Schweinepst alarmiert: Essensreste nicht in der Natur zurücklassen
Kreis Segeberg bietet Freiwilligendienste an
(06. 07. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 05.07.2022:
Bundesfreiwilligendienst und Freiwilliges Soziales Jahr für Kurzentschlossene
Die Sommerferien sind da, der Schulabschuss ist in der Tasche und was nun? Während einige bereits genau wissen, wie es in den kommenden Wochen und Monaten für sie weitergeht, sind andere noch unentschlossen. Vielleicht studieren? Oder doch lieber eine Ausbildung? Aber auf jeden Fall soll die neue Aufgabe etwas mit Menschen zu tun haben? Wer ein soziales Berufsfeld kennenlernen und sich darin engagieren möchte, wer Klarheit über einen angestrebten Berufswunsch erlangen oder die Wartezeit bis zur Ausbildung oder zum Studium sinnvoll nutzen möchte, ist beim Kreis Segeberg an der richtigen Adresse.
Im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) sowie des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) hat der Kreis Segeberg als Träger von drei Förderzentren in Bad Segeberg, Kaltenkirchen und Norderstedt für Kurzentschlossene noch freie Plätze in der Schüler*innenbetreuung. An den Schulen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung haben Freiwillige die Möglichkeit, gemeinsam mit pädagogischen Mitarbeiter*innen die dortigen Abläufe kennenzulernen. Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Betreuung von geistig und körperlich behinderten Schüler*innen, deren Unterstützung während des Unterrichts, Fahrdienste sowie Hilfe bei pflegerischen und hauswirtschaftlichen Aufgaben.
Beginn des zwölfmonatigen Dienstes ist in der Regel im Juli/August eines jeden Jahres. Wer sich bewerben möchte, darf höchstens 27 Jahre alt sein und muss die Schulpflicht von neun Jahren erfüllt haben. Ein Schulabschluss ist aber nicht zwingend erforderlich. Monatlich gibt es ein Taschengeld in Höhe von rund 420 Euro zuzüglich rund 130 Euro Verpflegungskostenzuschuss sowie rund 25 Euro für Kleidung.
Wer Interesse hat, schickt eine aussagekräftige Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und einer Kopie des letzten Zeugnisses direkt an eines der drei Förderzentren:
Schule am Hasenstieg
Hasenstieg 13
22846 Norderstedt
Telefon 040/5225313
E-Mail:
Janusz-Korczak-Schule
Von-Bodelschwingh-Straße 1
24568 Kaltenkirchen
Telefon 04191/3811
E-Mail:
Trave-Schule
Burgfeldstraße 104
23795 Bad Segeberg
Telefon 04551/90861713
E-Mail:
Fragen dazu beantwortet Kreis-Mitarbeiterin Miriam Kesselboth unter Telefon 04551 951-8769 oder per E-Mail an .
Foto: Kreis Segeberg bietet Freiwilligendienste an
Wikingerschach: Schmalensee war mit Hagen Bastling bei der Euro am Start
(05. 07. 2022)Der SV Schmalensee jubelt: Erstmals hat ein Vereinsmitglied an Europameisterschaften teilgenommen. Und dann auch noch in der Disziplin, die sich gerade im Sportverein etabliert: Wikingerschach. Spartenleiter Hagen Bastling war mit seinem Team dabei, als am Wochenende im Bürgerpark der Stadt Wismar die Hölzer flogen und Könige gestürzt wurden. Bei den European Kubb Championships (EKC) 22 waren 13 Nationen am Start – längst nicht alle aus dem Ostseeraum, was man als Laie hätte vermuten können.
Zugegeben, ähnlich diverser Kampfsportarten lässt sich ein Wettkampf leicht als Europa- oder gar Weltmeisterschaft deklarieren. Die Vielfalt der veranstaltenden Verbände macht es möglich. Wenn man sich zu den sportlichen Vergleichen nicht qualifizieren muss, sondern die Teilnahme melden kann, ist das meist ein Indiz für ein eher offenes Event. Nichtsdestotrotz zählen der sportliche Wettstreit, Anspannung, Schweiß, Niederlage und Sieg. Das spiegelt sich auch im Bericht wider, den Hagen Bastling nach Rückkehr aus Mecklenburg der Schmalenseer Gemeinde-Homepage gegeben hat.
Der EKC 22-Anteil ohne Schmalenseer Beteiligung
Die Kubb-EM umfasste mehrere Wettbewerbe, an denen Freundinnen und Freunde des Wikingerschach aus Österreich, Belgien, Tschechien, Frankreich, Deutschland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal, Spanien, Schweden, der Schweiz und Großbritannien teilnahmen. Außer dem Freshman-Cup für Dreier-Teams (der, in dem Hagen Bastling mit seinem Vater Ingo Bastling und Kumpel Michael Rath an den Start ging) konnten Punkte für das Nationen-Ranking gesammelt werden, das am Ende die Schweizer gewinnen sollten.
Im Wettbewerb der Einzelspieler setzte sich unter 220 Startern Yentel Castrel aus Belgien nach einer K.O.-Runde mit 32 Teilnehmern an die Spitze des Feldes. Im Drei-gegen-Drei starteten 68 Teams, von denen 16 im K.O. landeten. Hier gewann die Mannschaft Breitzone aus der Schweiz. Aus den Reihen der Einzelspieler bildeten die Nationen zudem Sechserteams, die mit ihrer Konkurrenz den Abschluss der EKC 22 bildeten. Die Kubb-Freunde aus Tschechien lagen hier am Ende vorn.
Schmalensee-Vertreter startete im Freshman-Cup
Wie beim Wikingerschachturnier des SV Schmalensee um den Normannen-Pokal formierte Hagen Bastling ein Team unter dem Namen Ironhead – Michael Rath gehört zum festen Kader, Ingo Bastling rückte neu in die Mannschaft. Die Bedingungen waren eine ganze Spur härter als auf der Sportanlage an der Tarbeker Straße: Je Partie wurde nur eine maximal 30-minütige Runde gespielt – mögliche Ergebnisse lauteten also 1:0, 0:0 oder 0:1. „Ein Unentschieden mag für das Gefühl gut sein, wird aber wie eine Niederlage gewertet“, verrät Hagen Bastling.
Ironhead startete prompt mit einem 0:1 gegen „KGF 1“ aus Frankreich ins Turnier. „Ein von Anfangsnervosität geprägtes ausgeglichenes Spiel, welches das Team aus Frankreich erst 3 Minuten vor Schluss für sich entscheiden konnte“, brummt Bastling, der die nächste Runde, ein nach 30 Minuten mit 0:0 gewertetes Spiel gegen „Die lustigen 5“ wie beschrieben als weitere Niederlage betrachtete.
In Runde 3 dann ging es gegen die „Metime Cowgirls“ – 1:0. „Endlich der erste Sieg. Tatsächlich hatten wir ein super Spiel abgeliefert und haben den Gegner keine Chance gelassen und nach 15 Minuten den Sieg eingefahren“, strahlt Hagen Bastling hinter seinem Bart.
Allerdings sollte es bei diesem einen Sieg bleiben, bei noch vier auszutragenden Begegnungen. Die erste gegen „Dabei is alles“: „Beflügelt vom Sieg in der Runde davor gab es diesmal richtig einen …“, schildert Bastling. „Bereits nach 6 Minuten war unsere Niederlage besiegelt. Jeder Wurf, ein Treffer!“, zollt er dem Gegner Respekt.
Es folgte ein 0:1 gegen die „Überflüger“ aus der Schweiz: „Leichter Vorteil auf unserer Seite vom Start an. Darauf folgten leider 12 Würfe ohne Treffer, welche vom gegnerischen Team gnadenlos ausgenutzt wurden.“ Anschließend 0:1 gegen die „Binkom Basterds“ aus Belgien: „Auch in diesem Spiel sorgten 2 leere Wurfrunden (12 Würfe) für unsere Niederlage. Der Gegner war nicht wirklich besser, wir hatten nur kein Glück.“ Bestätigen ließen sich die Ironhead-Leute das in einem Rematch außerhalb der Wertung, das sie binnen sieben Minuten gewinnen konnten, ohne einen einzigen Kubb zu verlieren.
Dennoch, auch in der letzten Runde, nun gegen „Kubbulus Nimbus“ aus Österreich, hieß es letztlich 0:1. – „Vermutlich neben unserem Sieg und dem Sieg außerhalb der Wertung unser bestes Spiel. Es hätte von der Qualität beider Teams ein Unentschieden sein müssen, jedoch sorgte ein Strafkubb (darf vom gegnerischen Team aufgestellt werden mit einer Wurfholzlänge Abstand zum König) dafür, dass das Spiel nach 28 Minuten doch noch verloren ging, bei dem Versuch den Strafkubb zu eliminieren“, fasst Hagen Bastling den Verlauf zusammen.
Sieger unter den am Freshman Cup teilnehmenden 37 Mannschaften, von denen die besten Acht das K.O. bestritten, wurden die Füchse Wahrstorf.
Bilanz und Ausblick
„Allem voran hat es sehr viel Spaß gemacht und wurde von der EKA (European Kubb Association) sehr gut organisiert und auch umgesetzt. Wir haben den 33. Platz belegt“, teilt Hagen Bastling mit. Und weiter: „Meine persönlichen Ziele habe ich erreicht. Wir sind nicht Letzter geworden und wir haben auch gewinnen können und gezeigt, dass wir durchaus mithalten können.“
Heißt das jetzt, Ironhead werden zum nächsten EKC fahren, der vermutlich im europäischen Ausland stattfindet? „Eher nicht! Die Fehler wurden analysiert, und die gilt es mit regelmäßigem Training zu beheben.“ Der weitere Fahrplan der Mannschaft: Am 17. September wird die 11. Lewitzer Kubbmeisterschaft vom Kubb Mirow e.V. ausgetragen. Außerdem soll es bei diesem eine Teilnahme an der vierten Auflage des Speedkubb-Turniers geben.
Und dann ist da noch ein bedeutender Wettbewerb am Samstag, 27. August, ab 15 Uhr auf der Sportanlage des SV Schmalensee: Der 4. Normannen-Pokal-Wettbewerb des SV Schmalensee. „Ironhead wird mit einem Besetzungswechsel in Schmalensee angreifen, richtet Hagen Bastling eine dezente Kampfansage an die bisherigen (Dauer-)Sieger vom Team „Irgendeine Mannschaft“...
Bilder: privat (Hagen Bastling)
Foto: Hagen und Ingo Bastling sowie Michael Rath v.li. mit Team KGF 1
Zum kleinen Großeinkauf Richtung Ostsee? 9-Euro-Ticket!
(03. 07. 2022)Ein weiterer Gastbeitrag von Klaus Wendt:
Die Tonercassette ist leer, in Wankendorf ist der Artikel nicht erhältlich. Papiere müssen zum Gericht und es fehlt ein Pinökel für den Wasserschlauch; Aufwartung in Lübeck: Alles auf einmal an einem Tag mit der Universalfahrkarte.
Abfahrt ab Ascheberg oder Perdoel alle Stunde. In Plön aussteigen, Dokumente zum Gericht gebracht, Toner gibt’s im Fußgängerzonenbereich (Parkgebühr entfällt bei 9-Euro-Fahrschein!).
Weiter mit der Bahn (täglich tagsüber alle halbe Stunde) nach Eutin: In der Fußgängerzone erstmal zur Filiale meiner Bank (der Automat des Unternehmens in Plön hat mal wieder versagt) und zur Rückseite des Bahnhofs zum Discounter: Küchenteil konsumiert (gleich 2x), weil es im Markt der Kette in Wankendorf schon weg war. Noch schnell Kleinigkeiten im Baumarkt (Zollstöckchen als Mitbringsel für Lübeck) und Auskunft in der Abteilung Gartenartikel wegen der Handgriffe für die Schubkarre.
Dann geht’s weiter nach Lübeck wegen des Pinökels. Dort wartet mit Carl Kürle in der Beckergrube 75 der Hammer auf: Eisenwarenhandel guter alter Schule! Durch einen kleinen Eingang und einen Flur in einen großen, vollgestellten Verkaufsraum. Für ein benötigtes Übergangsteil von Groß- auf Minischlauch holt der Verkäufer einen Adapter dazu und bastelt dann auch noch mit zwei kleinen Schlauchenden einen Übergang zum Hauptschlauch. Für Einsfünfzig! Der Laden soll auch viele Skandinavier (Segler) bedienen, die extra für beliebige Klein- oder Großteile nach Lübeck kommen.
Das 9-Euro-Ticket ist noch nicht ausgeschöpft, also ab ZOB mit dem 12er-Bus (alle halbe Stunde) zum Nachmittagsbesuch in die Siedlung Dornbreite zu einer früheren Arbeitskollegin (lecker Erdbeerkuchen mit Sahne).
Rücktour dann ab Lübeck Hauptbahnhof nach Ascheberg (Achtung: dort stets nur stündliche Halte!).
Und die Wege zwischendurch? Dafür diente die Anschaffung eines Tretrollers (vor vier Wochen in drei Märkten Trappenkamp/Bornhöved angeboten). Äußerst praktisch, leichter und kleiner als ein Klappfahrrad, das natürlich auch ginge. Und kann von jedem bedient werden, der/die halbwegs gesund ist. Und wer's nicht ist oder größeres Gepäck dabei hat, kann selbstverständlich einen PKW benutzen, das schließt das 9-Euro-Ticket ja gar nicht aus.
P.S.: vom Eisenwarenhandel aus bis zum Hauptbahnhof ging es natürlich mit dem Roller am Holstentor vorbei. Und die Pinökelangelegenheit hat auch nicht funktioniert: Weil der Minischlauch zu lang ist, hat sich der Wasserdruck auf Strecke reduziert und übrig blieb ein kleines Rinnsal. Blöde Erfahrung, aber Ungemach überschaubar: Dank 9-Euro-Ticket.
Foto: Das 9-Euro-Ticket für Juli
Am 5. Juli: Impfsprechstunde des Kreisgesundheitsamtes
(03. 07. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 29.06.2022:
Gesundheitsamt erinnert an nächste Impfsprechstunde am 5. Juli
Das Gesundheitsamt erinnert daran, dass ab sofort wieder jeden ersten Dienstagnachmittag im Monat die Impfsprechstunde im Gesundheitsamt in Bad Segeberg stattfindet. Die Impfberatung und Impfung von Standardimpfungen (Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung sowie Masern, Mumps und Röteln) ist in der Zeit von 14 bis 16 Uhr möglich. Nächster Termin ist der 5. Juli.
Eine Terminvereinbarung ist notwendig per E-Mail an
oder telefonisch unter 04551 951-9230.
Foto: Am 5. Juli: Impfsprechstunde des Kreisgesundheitsamtes
De ole Rökerkaat: Neues aus dem Heimatmuseum Bornhöved
(02. 07. 2022)Die eine Sonderausstellung neigt sich dem Ende – schon naht eine andere im Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ in Bornhöved: Langsam ebbt das Interesse an den Werken von Heimatmaler Helmut Albrecht ab, aus dessen Werk Norbert von der Stein dank zahlreicher Leihgaben aus der Umgebung eine Sonderausstellung hatte arrangieren können. Die aber soll in diesen Tagen wieder abgebaut, das Bildmaterial an die Eigentümer zurück gegeben werden. Gleichzeitig entsteht Platz für anderes. Mit Bornhöved in alten Ansichten wollen der Museumsleiter und seine Helferinnen und Helfer die Besucher nun erfreuen.
Darunter sind einige bisher noch nicht gezeigte Aufnahmen, denn noch immer öffnen Menschen aus Bornhöved und der Umgegend ihre Fotoalben und Zigarrenkisten und lassen Norbert von der Stein Einblick nehmen und Kopien (Digital-Scans) für die Archivdatenbank anfertigen.
Geöffnet ist das ehrenamtlich betreute Heimatmuseum (Kuhberg 5, 24619 Bornhöved) sonntags von 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, wer mag, lässt eine Spende da zur Unterhaltung der Dauerausstellung.
Denn die gibt es natürlich auch mit vielen Informationen zu der durchaus kriegerischen Vergangenheit der Region oder zur Familie Ross; zur Kleinbahn, die in Bornhöved einen Bahnhof mit Ausbesserungswerk unterhielt und einigem mehr.
Und: Auch zukünftig müssen Besucherinnen und Besucher nicht auf die Werke von Helmut Albrecht verzichten: Einige gehören zur Dauerausstellung, viele sind auf dem Bildschirm abrufbar und können weiter in Ruhe betrachtet werden.
Foto: Heimatmuseum Bornhöved
Ab sofort: Neue Impfstelle für den Kreis Segeberg in Kaltenkirchen
(01. 07. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 29.06.2022:
Neue stationäre Impfstelle eröffnet am 1. Juli in Kaltenkirchen
Im Ohland-Park in Kaltenkirchen (Kisdorfer Weg 11) eröffnet am Freitag, 1. Juli, die neue Impfstelle für den Kreis Segeberg. Sie kann mit bis zu vier Impflinien betrieben werden. Die Gesamtorganisation der Impfstelle liegt beim Land.
Die bisherigen zwei Impfstellen im Norderstedter Herold-Center sowie in Bad Segeberg im Alten Bahnhof sind bereits geschlossen. Sie erfüllen nicht länger die aktualisierten Vorgaben des Landes und waren für einen Weiterbetrieb zu klein.
Öffnungszeiten in Kaltenkirchen: mittwochs 15.30 bis 19.30 Uhr, donnerstags bis samstags 10.30 bis 19.30 Uhr, sonntags bis dienstags geschlossen.
Eine Terminvereinbarung ist möglich unter www.sh-impfen.de. Auf der Internetseite gibt es auch Informationen zu den weiteren Impfstellen, den Terminen der mobilen Impfteams sowie zu offenen Impfsprechstunden, für die kein Termin notwendig ist.
Auch die 15 mobilen Teams bleiben nach Angaben des Landes einsatzbereit. So sollen auch über den Sommer und den Herbst vorerst bis Ende des Jahres 2022 weiterhin Impfkapazitäten flächendeckend zur Verfügung stehen. Die Impfstellen und Impfteams ergänzen dabei niedergelassene Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie weitere impfende Stellen.
Foto: Ab sofort: Neue Impfstelle für den Kreis Segeberg in Kaltenkirchen
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 07. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Luftfahrt elektrisiert die Region: Am 1. Juli 1912, vor 110 Jahren, findet als Werbeveranstaltung für das Flugwesen über Schleswig-Holstein der sogenannte „Nordmark-Flug“ statt. Mehrere Flugzeuge überfliegen die Provinz, was von der breiten Öffentlichkeit rege verfolgt wird. Entlang des Teilabschnitts der Flugroute, der Linie Ascheberg – Bornhöved – Neumünster (die Piloten orientieren sich am Verlauf der Chaussee, also der heutigen B430) sind örtliche Kräfte in die Sicherheitsorganisation eingebunden. In Bornhöved stellt Dr. Hilcker die Sanitätsversorgung im Falle eines Flugunfalls sicher. Entlang der Strecke sind Telefon-Meldestationen vorgesehen, eine davon ist der Gasthof Voß in Schmalensee. Außerdem pendeln sieben Melderadfahrer auf der Strecke. In Bornhöved wird extra der Zeitplan für das Kindervogelschießen geändert.
Schnellsatteln als Turnieraufgabe: Der Reiterverein für Bornhöved und Umgegend veranstaltet am Nachmittag des 2. Juli 1922, vor 100 Jahren, ein Reit- und Fahrturnier. Die Wettbewerbe reichen vom Lanzenreiten und Schnellsatteln bis zum Ponyrennen, Jagdspringen und zu Materialprüfungen für Ein- und Zweispänner. Am Abend gibt es einen Ball.
Eine sozialdemokratische Torwand: Die Segeberger Zeitung berichtet am 3. Juli 1982, vor 40 Jahren, dass der SPD-Ortsverein, vertreten durch Malte Möller und Werner Wulf, eine hölzerne Torwand an die Gemeinde übergeben hat. Sie wird auf dem „Bolzplatz“ aufgestellt und sogleich von den Kindern des Dorfes reichlich genutzt.
Ein schrecklicher Verkehrsunfall: Ein schlimmer Verkehrsunfall ereignet sich am frühen Sonnabendmorgen, 3. Juli 1982, vor 40 Jahren auf der B 430 bei Schmalensee. Ein PKW kommt bei dem Versuch, ein landwirtschaftliches Fahrzeug zu überholen, von der Fahrbahn ab, prallt gegen einen Baum und fängt Feuer. Der 32-jährige Fahrer aus Kalübbe ist offenbar schon tot, als die Einsatzkräfte aus Schmalensee und Bornhöved hinzueilen und nur die verbrannte Leiche bergen können.
Europameisterin aus Schmalensee: Die Schmalenseerin Beeke Kaack (heute Jankowski) siegt am 7. Juli 2002, vor 20 Jahren, mit der deutschen Mannschaft bei den Europameisterschaften der Ländlichen Vielseitigkeitsreiter im britischen Hartbury. Im Sattel von Conti wird sie 19. der Einzelwertung. Ihre Teamkolleginnen Tina Richter-Vietor (Ganderkesee) und Insa-Kristina Weddige (Warendorf) gewinnen im Einzel die Gold- bzw. Silbermedaille. Insgesamt ritten sechs Reiterinnen für Deutschland, die sich neben der Dressur, dem Geländeritt und der Springprüfung auch einer Abteilungsdressur zu stellen hatten.
Zehn Jahre „Jo Wolff“ in Schmalensee: Das Friseurgeschäft „Coiffeur Wolff“ in Trappenkamp ist Geschichte, denn Joachim Wolff eröffnet am 7. Juli 2012, vor zehn Jahren, im alten Bauernhaus (Schnohr; Hammerich) in Schmalensee den Salon „Jo Wolff“. Neben der Haarpflege bietet Wolff auch Kosmetik und als „Dienstleistung für ihre Schönheit auf höchstem Niveau“ an.
Hitlerjugend auf dem Grimmelsberg: Etwa 225 Hitlerjungen aus Magdeburg treffen am 13. Juli 1937, vor 85 Jahren, von Ahrensbök kommend in Bornhöved ein. Sie gehören zu einer 1200 Jungen großen Formation, die eine sogenannte „Grenzlandwanderung“ die Ost- und Westküste entlang zur dänischen Grenze unternimmt. Die Jungen werden durch die Ortsgruppe der NSDAP auf Quartiere in Tarbek, Schmalensee, Gönnebek und Bornhöved verteilt. Sie erhalten auf dem Grimmelsberg und am Kongsbarg eine Einführung in die historische Region. Den Abschluss des Tages bildet ein Gemeinschaftsabend auf dem Bornhöveder Sportplatz am See.
Zentrale Wasserversorgung: Das so genannte „Nitrat-Nothilfeprogramm“ des Kreises Segeberg sieht die Bereitstellung von 1 Million DM für den Anschluss von Dörfern an eine zentrale Wasserversorgung vor. Davon berichtet die Segeberger Zeitung am 14. Juli 1987, vor 35 Jahren. Betroffen sind Orte wie Schmalensee, wo die Einwohner ihr Trinkwasser noch vornehmlich aus Einzelbrunnen beziehen. Die Finanzspritze des Kreises dient dem Anschluss an ein großes Wasserwerk oder dem Bau einer zentralen Anlage im Ort und ist unter anderem davon abhängig, dass die Bürger an den Kosten beteiligt werden.
Die Königspaare von 1952: Wie die Segeberger Zeitung vor 70 Jahren, am 15. Juli 1952 berichtet, begeisterte das Kindervogelschießen alle großen und kleinen Leute im Dorf. Das kleine Königspaar bilden Elfriede Schulz im Ballwerfen und Jens Hamann im Dosenwerfen. Das große Königspaar sind Anita Pergande im Vogelpicken und Peter Bollbuck im Scheibenschießen.
Foto: Brause-Limonade-Bonbons von Stollwerck SKWB 13.07.1897
Historisches Kalenderblatt im Juli: Dorfstraßenszene um 1907 in Schmalensee
(30. 06. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Juli.
Und dabei handelt es sich um eine sehr schöne Aufnahme, die uns Dierk Harder als Fotografie im Glasrahmen zur Verfügung gestellt (und natürlich zurück erhalten) hat. Sie zeigt eine Straßenszene mitten im Dorf auf der Chaussee, wie die heutige Bundesstraße 430 früher bezeichnet wurde. Die „Szene“ ist sehr wahrscheinlich gestellt, der Fotograf muss viele Klinken geputzt haben, um die Menschen im Bild zu bewegen, sich so zu positionieren, dass ein Stück Dorfleben abgebildet wird.
Das soll den Wert des Bildes aber nicht schmälern, wir erkennen viel darin, auch wenn uns die Namen der Menschen nicht geläufig sind. Eine zeitliche Einordnung ist dadurch möglich, dass die Aufnahme – wie damals üblich – auch als Postkarte vertrieben wurde. Eine im Jahr 1907 gestempelte Karte liegt uns vor, und so ordnen wir die Szenerie in die frühen Jahre nach der Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert ein, als Schmalensee längst nicht mehr dänisch sondern preußisch war – aber noch nicht elektrifiziert.
Denn das ist ein Merkmal des Bildes: Es gibt noch keine Strom- beziehungsweise Telegraphenmasten im Dorf. Lediglich in der Bildmitte, auf dem rechten Bürgersteig, erkennen wir eine Laterne. Diese dürfte noch mit Petroleum befeuert und täglich von Hand entzündet und gelöscht worden sein – vielleicht vom Nachtwächter des Dorfes, oder sie war privates Eigentum der Anwohner. Erst 1910, so berichtet Zeitzeuge und Chronist Heinrich Göttsch, erhielt Schmalensee elektrisches Licht.
Zum Vergleich ist dem Bericht ein Bild aus der Zeit zwischen 1930 und 1950 beigefügt, das mit fast identischer Blickrichtung diesen Abschnitt der Dorfstraße aufgreift. Auffällig hier: Die hölzernen Masten für Strom und Telefon, an denen zum Teil Lampen befestigt sind.
Das Vergleichsbild lässt erkennen, dass zumindest in diesem Abschnitt des Dorfes Breite und Belag der Fahrbahn noch wenig Veränderung erfahren haben. Dafür hat sich links und rechts der Straße etwas getan. Wir sehen im Bild von 1907 rechts den Hof der Familie Harder (Johannes, Heinrich, Werner, Gerhard). Der Mann in hohen Stiefeln vor dem Wagen mit Speichenrädern aber steht am damaligen Hof Saggau (später Wulf, heute Griese). Beide Höfe haben noch nicht die heute auffällige Einfriedung aus Feldsteinmauern, sie sind stattdessen mit Zaunelementen eingefasst.
Einen Zaun sehen wir auch vorn links, wo heute die Meierei (erbaut erst im Jahre 1909/10) und das Altenteilerhaus zum Harder-Hof stehen. Vielleicht liegt für letzteres im Bild schon das Baumaterial parat? Im Vergleichsbild hat es sich vorn links eingefunden.
Wir bleiben links, sehen das Gebäude, in dem heute Jo Wolff seinen Salon für Haut und Haar betreibt. Das Gehöft ist in der Familie geblieben, mit wechselnden Familiennamen von Schnohr über Hammerich zu Wolff. Im Treppenaufgang zu den im alten Haupthaus ausgebauten Wohnungen hängt (oder hing) übrigens eine Replik des Bildes von 1907 als schöne Vergrößerung.
Auffällig sind – wieder nach rechts geschaut – die Bäume vor dem Harder-Haus. Die gibt es heute nicht mehr, im Vergleichsbild sind sie noch vorhanden, obwohl es da schon eine deutliche Veränderung gegeben hat: Denn wenn man beim nächsten Spaziergang durch das Dorf genau hinschaut, wird man feststellen, dass vor der Längswand zur Straße hin eine Aufschüttung stattgefunden hat, wodurch die Rasenfläche mit Blumen und Sträuchern, gestützt durch die Feldsteinmauer, deutlich höher liegt als früher.
Zum Schluss noch einmal zu den Menschen im Bild, deren Anwesenheit es zusätzlich besonders macht. Es hat den Anschein, als zöge das Gespann auf der Chaussee, das vom Betrachter wegfährt und dem zwei Pferde mit einem Reiter folgen, alle Aufmerksamkeit auf sich: Vier Männer links am Straßenrand, alle in dunkler Kleidung (ein Sonntagsfoto?) sowie zwei auf der rechten Seite, die sich ihrer Jacken entledigt haben (ein Frühlingsbild?) scheinen im Austausch mit den Männern auf der Fahrbahn.
Nur der ältere Mann im Vordergrund mit den hohen Stiefeln und einem Rechen in der Hand wirkt abwesend, schaut in eine ganz andere Richtung, und lässt erahnen, dass diese Fotografie eine „Komposition“ des Fotografen ist.
Kann man für uns alle sprechen wenn man sagt, „beim Entstehen dieses Bildes wäre ich gern dabei gewesen“?
Foto: Straßenszene von 1907, Bild von Dierk Harder
Alte Schmiede Bornhöved: Das Kino-Programm im Juli
(29. 06. 2022)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 28.06.2022:
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Wir beginnen am 1. Juli mit dem deutsche Spielfilm „Der Junge muss an die frische Luft“. Die Autobiografie von Hape Kerkeling zeigt Kindheit und Jugendzeit in der Ruhrgebietsstadt Recklinghausen und war 2018 der besucherstärkste Film.
Am 15. Juli ist „Ich bin dann mal weg“ aus dem Jahr 2015 zu sehen. Die Filmkomödie basiert auf dem Bestseller von Hape Kerkeling, in dem er seine Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg beschreibt.
Weiter geht es am 29. Juli mit dem Film „Ziemlich beste Freunde“. Die tragikomische Inszenierung zeigt, wie ein wohlhabender Gelähmter durch die unkonventionelle Art seines Pflegehelfers neuen Lebensmut gewinnt.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Die jeweils geltenden Corona-Auflagen werden erfüllt und der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Mit dem 9-Euro-Ticket zum TÜV!
(27. 06. 2022)Ein Gastbeitrag von Klaus Wendt, Belauer Straße:
Das Problem: Das eigene Kraftfahrzeug steht in Trappenkamp zur Abholung bereit, Abholung
zwischen 16 und 18 Uhr, TÜV-Stempel ist bereits frisch montiert! Jetzt gilt es nur noch, eine Person zu finden, die mich zum Ort der Werkstatt befördert, damit ich dann dort mit dem eigenen PKW die Fahrt weiter aufnehmen kann.
Oder es geht auch anders: Ich nehme das 9-Euro-Ticket – schon längst angeschafft und seiner Anwendung entgegenharrend – und begebe mich zu einer Bushaltestelle in der Belauer Straße.
Belauer Straße West, 15.44 Uhr ab Richtung Plön. Umsteigen in Belau/Perdoel bis Wankendorf/ZOB, dort mit dem Kieler Bus bis Bornhöved-Adolfplatz und – dort umgestiegen in den Segeberger Bus – bis Trappenkamp!
Dabei beachten: von Perdoel bis Wankendorf fährt ein Anrufsammeltaxi, das spätestens bis eine Stunde zuvor über meinen Fahrwunsch informiert werden muss. Zuzahlung nicht vonnöten, Fahrschein von Schmalensee nach Trappenkamp auch im Taxi (zur Anmeldung hier: Abfahrt 15.55 Uhr ab Perdoel) gültig. In diesem Fall natürlich das Universal-9-Euro-Ticket.
Zusatzbemerkungen: In Perdoel (Abzweigung nach Kalübbe, von wo das Umsteigetaxi weiterfährt) gibt es ein Buswartehäuschen! Falls ich in Trappenkamp für meinen Zweck die Arsenalstraße aufsuchen müsste: Vor Trappenkamp Kirche aussteigen, an famila-Frontseite vorbei bis zum hinterem Teil des Gebäudes, dort Pfortenzugang zum Sackgassenende der Asenalstraße (Angabe zum unversperrten Durchgang natürlich ohne Gewähr…).
Fazit: Geld gespart, Umwelt geschont! Die Ersparnis könnte ich bei meiner Hausbank investieren (Achtung: demnächst Zinsanstieg) oder ich kaufe mir einfach ein Eis.
Soviel zum 9-Euro-Ticket-Tipp im Juni.
Foto: Das 9-Euro-Ticket
Noch bis November: Kostenlose Museumsbesuche für Kinder und Jugendliche
(26. 06. 2022)Auszug aus einer Mitteilung des Landesjugendringes:
MuseumsCard: freier Eintritt für Kinder und Jugendliche in über 130 Museen in SH
Noch bis 1. November können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit der MuseumsCard kostenlos mehr als 130 Museen, Ausstellungen und kulturelle Bildungsorte in Schleswig-Holstein besuchen. Auch Inhaber*innen der Jugendleiter*innen-Card haben mit der MuseumsCard freien Eintritt.
Die Sparkassen sind von Beginn an Partner der MuseumsCard und haben sie mit initiiert. „Die Sparkassen unterstützen die MuseumsCard aus voller Überzeugung, denn sie ermöglicht allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu mehr als 130 Museen im ganzen Land und damit zu Teilhabe an kultureller Bildung. Die Vielfalt und das Engagement der beteiligten Museen sind beeindruckend – das ist ein tolles Angebot und ich bin sicher, dass für jede und jeden etwas dabei ist. Es lohnt sich, in den kommenden Monaten auf Entdeckungsreise zu gehen“, so Gyde Opitz, Abteilungsleiterin Kommunikation und Gesellschaftliches Engagement des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein.
Knapp 130.000 Karten sind dieses Jahr in Sparkassen, Museen, Büchereien, Jugendverbänden, beim Landesjugendring sowie in vielen Tourist-Informationen erhältlich. Alternativ kann die MuseumsCard auf www.meine-museumscard.de oder als App kostenfrei aus dem Internet heruntergeladen werden. Die App zeigt teilnehmende Museen im Umkreis von 20 km an und informiert über Öffnungszeiten und Angebote für Kinder und Jugendliche.
14 Museen können MuseumsCard-Nutzer*innen dieses Jahr erstmalig entdecken. Besonders an der Nordsee locken neue Ziele, aber auch an der Ostsee, in Lübeck und im Binnenland sind neue Museen dabei. Jochen Wilms, Vorsitzender des Landesjugendrings, freute sich über die Vielfalt des Angebots: „Nach der langen Zeit von Einschränkungen durch Corona haben Kinder und Jugendliche jetzt die Gelegenheit, mit der MuseumsCard im ganzen Land Natur und Kultur zu entdecken und dabei auch noch tolle Preise zu gewinnen!“
Wer drei Stempel auf seiner MuseumsCard sammelt oder mit der MuseumsCard-App QR-Codes in den Museen scannt, kann eine Übernachtungsreise oder Sachpreise gewinnen. Außerdem gibt es einen Extrapreis für Gruppen, die ein Foto von sich im Museum einsenden.
An zwei Tagen in den Herbstferien, dem 13. und 20. Oktober 2022, wird die MuseumsCard zusätzlich zur Fahrkarte für NAH.SH, den Nahverkehr in Schleswig-Holstein: An diesen Aktionstagen können mit der MuseumsCard alle Busse und Bahnen des Nahverkehrs kostenlos genutzt werden.
Museen und Kulturorte, die 2022 erstmals teilnehmen:
- Katharinenkirche, Lübeck
- Museum Holstentor, Lübeck
- Info Pavillon Fischereimuseum, Heikendorf
- Alte Fischräucherei Eckernförde
- Heimatmuseum Gettorf
- Kunsthalle Otto Flath, Bad Segeberg
- Kunstverein Elmshorn
- Erlebnisraum am Leuchtturm Westerheversand
- Integrierte Station Westküste, Lüttmoorsiel
- Nationalpark-Ausstellung auf Hallig Hooge
- Nationalpark-Häuser Nordstrand, Pellworm, Sankt Peter-Ording und Wittdün, Amrum
Dr. Miriam J. Hoffmann, Vorsitzende des Museumsverbandes Schleswig-Holstein und Hamburg e. V.: „Die MuseumsCard ist seit vielen Jahren ein großer Erfolg. Die schleswig-holsteinischen Museen freuen sich auf viele neugierige Entdecker*innen und bieten spannende Erlebnisse in Binnenland und Waterkant.“
Die MuseumsCard wird vom Landesjugendring Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, den schleswig-holsteinischen Sparkassen, dem Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg sowie dem Nahverkehr Schleswig-Holstein durchgeführt. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und die schleswig-holsteinischen Sparkassen finanzieren die Aktion gemeinsam.
Alle Informationen rund um die MuseumsCard-Aktion, beteiligte Museen, einen Blog mit aktuellen Veranstaltungen und museumspädagogischen Angeboten im gesamten Aktionszeitraum bis zum 1. November finden Interessierte auf der MuseumsCard-Website www.meine-museumscard.de.
Foto: Noch bis November: Kostenlose Museumsbesuche für Kinder und Jugendliche
Mit dem 9-Euro-Ticket zur Kieler Woche
(23. 06. 2022)Ein Gastbeitrag von Klaus Wendt, Belauer Straße:
Für die Interessenten einer der größten Segelregatten weltweit und für das Volksfest (und die Mischgetränke dazu) kann von Schmalensee aus das 9-Euro-Ticket genutzt werden, in der Regel aber eher von Bornhöved aus.
Linienfahrten ab Schmalensee mit relativ kurzer Umsteigezeit (Bornhöved-Adolfplatz): 6.36 Uhr für Frühaufsteher (Montag-Samstag), 8.26 Uhr (Montag-Freitag) und 14.31 Uhr (Montag-Samstag).
Zurück ist es dann nicht mehr ganz so toll: Ab Kiel 15.19 Uhr (Montag-Freitag) mit einer halben Stunde Wartezeit am Adolfplatz).
Wesentlich spannender ist, mit dem Auto nach Bornhöved zu fahren oder sich fahren zu lassen, und dann mit dem Bus weiter zu touren. Ab Adolfplatz mindestens im Stundentakt von Montag bis Samstag; sonntags im 2-Stunden-Takt!
Und zurück abends das gleiche; ab Kiel etwa immer viertel nach und der letzte Bus an diesem Freitag und Samstag ab 1.16 Uhr des nächsten Tages bis Bornhöved, um auch noch das Abschlussfeuerwerk mitzukriegen („Sternenzauber über Kiel“)!
Die einfache Fahrt nach Kiel kostet 7,70 Euro, das 5-Personen-Ticket hin und zurück 30,30 Euro. Wobei sich das 9-Euro-Ticket bis zum Monatsende natürlich noch für beliebig viele weitere Fahrten nutzen lässt.
Da lässt sich natürlich rechnen, ob nicht noch dieser oder jener Euro für die Entlastung der Haushaltskasse und die Schonung der geplagten Umwelt oder auch für dieses oder jenes Mischgetränk übrigbleibt...
Fahrten über Rickling und/oder Neumünster sind natürlich unbenommen, was tut man nicht alles, um Kfz-Kalamitäten in Kiel aus dem Wege zu gehen.
Und nun noch als Knüller: Hin- und Rückfahrt ab Ascheberg nach Kiel mit Deutscher Bahn zu jeder Stunde, Freitag- und Samstagabend die ganze folgende Nacht hindurch stets zurück Kiel ab 0:16 Uhr im Stundentakt!
Darauf noch ein Mischgetränk!
Foto: Das 9-Euro-Ticket
In den Sommerferien: Praktikumswoche Segeberg
(22. 06. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 20.06.2022:
Fünf Tage, fünf Berufe, fünf Unternehmen: Aktion „Praktikumswoche Segeberg“ läuft im Juni und in den Sommerferien
Vielen Schüler*innen fällt die berufliche Orientierung schwer. Hinzu kommt, dass in Zeiten von Corona mit Betriebspraktika und Ausbildungsmessen wichtige berufliche Orientierungshilfen weggefallen sind. Um Unternehmen und Schüler*innen zusammenzubringen, hat die Jugendberufsagentur des Kreises Segeberg gemeinsam mit der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises die „Praktikumswoche Segeberg“ ins Leben gerufen.
Angemeldet über www.praktikumswoche.sh lernen Schüler*innen jeden Tag in einer Woche ein neues Unternehmen kennen. Die Praktikumstage werden dabei individuell für jede*n Teilnehmer*in geplant. So können sie sich in unterschiedlichen Bereichen ausprobieren. „Mit der neuen Aktion ist jede*r Schüler*in im Kreis Segeberg ab 15 Jahren angesprochen. Dabei ist es egal, ob jemand bereits Praktika gemacht hat oder nicht“, sagt Moritz Füller vom Bildungsmanagement des Kreises Segeberg.
Die Aktion wird in Schleswig-Holstein in zehn Kreisen und allen kreisfreien Städten angeboten. Jörn Krüger, Direktor des Schleswig-Holsteinischen Instituts für Berufliche Bildung, das die Praktikumswochen gemeinsam mit den Kammern und den Trägern zum größten Teil finanziert, ist überzeugt von der Aktion: „Gerade Praktika sind ein Türöffner in die berufliche Ausbildung und ein wichtiger Baustein, um junge Menschen und Ausbildungsbetriebe zusammenzubringen.“ Mit der Praktikumswoche können sich Schüler*innen demnach individuell und praktisch an ihren beruflichen Interessen orientieren und Ausbildungsunternehmen und Ausbildungseinrichtungen kennenlernen. „Wir hoffen auf eine rege Beteiligung“, so Krüger.
Neben den praktischen Einblicken in die Unternehmen spielt die hohe Flexibilität der Praktikumswoche vor und in den Ferien eine wichtige Rolle. Die Schüler*innen können sich die Tage aussuchen, an denen sie ihre Praktika absolvieren möchten. Außerdem kann jede*r selbst festlegen, in welchen Berufsfeldern er/sie sich ausprobieren möchte. Die Tagespraktika können von den Unternehmen individuell gestaltet werden. So hat jede Firma beispielsweise die Möglichkeit, die eigenen Azubi-Werkstätten zu nutzen und die Schüler*innen in den Arbeitsalltag einbinden.
Im Kreis Segeberg beteiligen sich bereits über 40 Unternehmen an der Aktion. Auch erste Schüler*innen sind bereits registriert. Für die Abgangs- und Vorabgangsklassen und an den beruflichen Schulen sind in Abstimmung mit der Schule auch Tagespraktika in der Schulzeit vor den Sommerferien möglich. Auch Unternehmen können sich noch kostenlos für die Praktikumswoche anmelden und Praktikant*innen aufnehmen. Der Organisationsaufwand wird dabei von der Vermittlungsplattform übernommen.
Auf der Webseite www.praktikumswoche.de/segeberg finden Schüler*innen und Unternehmer*innen mehr Informationen zum Ablauf, Erklärvideos und die Registrierungsmöglichkeit.
Foto: In den Sommerferien: Praktikumswoche Segeberg
Corona: Was beim positiven Test zu tun ist
(19. 06. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 16.06.2022:
Corona: Der Test ist positiv – was gilt jetzt eigentlich für mich?
Der Hals kratzt, die Nase läuft und ein Selbsttest, professionell durchgeführter Antigen-Schnelltest oder PCR-Test ist positiv? Die Vorgaben, was nun zu tun ist, haben sich in den vergangenen gut zwei Jahren Corona-Pandemie immer wieder geändert. Was aktuell gilt, hat der Infektionsschutz des Kreises Segeberg hier zusammengefasst:
Ich habe (leichte) Symptome einer Erkältung und einen negativen Selbsttest. Wie soll ich mich verhalten?
Bei leichten Symptomen kann ein Test auf das SARS-CoV-2-Virus ein wichtiger Beitrag zur Begrenzung der Virus-Verbreitung sein. Ohne Test lassen sich eine Corona-Infektion und eine normale Erkältung nicht sicher voneinander unterscheiden. Ein negatives Testergebnis schließt eine Infektion mit dem Coronavirus zu keinem Zeitpunkt aus. Wenn zum Beispiel in der frühen Phase einer Infektion eine niedrige Viruslast vorliegt, kann das Testergebnis negativ sein, obwohl jemand infiziert ist.
Deshalb ist es ratsam, sich auch bei leichten Erkältungssymptomen in eine freiwillige Quarantäne zu begeben und Kontakte zu anderen Menschen so gut es geht zu vermeiden. Ein korrekt durchgeführter Selbst- oder Antigen-Schnelltest ist ratsam. Bei Symptomen ist der Weg zur Ärztin oder zum Arzt (nach telefonischer Anmeldung) im Zweifel die richtige Entscheidung.
Das Ergebnis meines Selbsttests ist positiv oder ich wurde beispielsweise in einer Teststation positiv auf das Coronavirus getestet. Was habe ich zu tun?
Ist das Testergebnis Ihres Selbsttests positiv oder wurden Sie in einer Teststation positiv auf das Coronavirus getestet, haben Sie sich umgehend in häusliche Isolation zu begeben und dort abzusondern. Sie sind verpflichtet, das Testergebnis unverzüglich durch einen PCR-Test in einem Testzentrum, einer Teststation oder bei einer Ärztin/einem Arzt bestätigen zu lassen. Fällt der Test positiv aus, müssen Sie sich fünf Tage isolieren (siehe auch nächste Frage).
Wie lange dauert meine Isolation und kann ich diese vorzeitig beenden? Nachweislich infizierte Personen müssen sich unabhängig vom Auftreten von Symptomen für fünf Tage in häusliche Isolation begeben. Die Isolationsdauer wird gezählt ab dem Tag der Abnahme des ersten positiven Tests. Der Tag, an dem der Abstrich vorgenommen wurde (egal mit welcher Test-Art), ist also der erste Tag. Die Absonderung endet automatisch nach fünf Tagen. Sie dürfen die Wohnung also ab Tag sechs wieder verlassen. Eine gesonderte Verfügung des Infektionsschutzes gibt es nicht und auch ein abschließender Test ist nicht notwendig, wird jedoch empfohlen. Eine Möglichkeit zur Verkürzung der Absonderung („Freitestung“) besteht nicht
Eine Besonderheit gilt für Beschäftigte in Einrichtungen mit besonders vulnerablen Personen. Hierzu zählen Einrichtungen des Gesundheitswesens, Alten- und Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Sie dürfen ihre Tätigkeit nach Ende der Isolation nach fünf Tagen in der betroffenen Einrichtung nur dann wiederaufnehmen, wenn sie der Einrichtungsleitung ein negatives Antigen-Testresultat, ein negatives PCR Testresultat oder ein positives PCR-Testresultat mit einem Ct-Wert über 30 vorlegen. Der Test darf frühestens am fünften Tag der Isolation gemacht werden. Zudem müssen Beschäftigte dieser Einrichtungen 48 Stunden symptomfrei sein, bevor sie wieder arbeiten dürfen. Das berufliche Tätigkeitsverbot endet jedoch spätestens am zehnten Tag nach dem ersten positiven Test.
Wie verhalte ich mich richtig in der Isolation?
Wenn Sie ein positives Testergebnis haben, begeben Sie sich unverzüglich und auf direktem Weg in Ihre Wohnung/Ihr Haus! Dies gilt auch für geimpfte (auch mit Auffrischimpfung) und genesene Personen. Ein direkter Weg bedeutet die Nutzung eines eigenen Fahrzeugs, nicht aber die Nutzung des ÖPNV.
Verlassen Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus nur in medizinischen oder sonstigen Notfällen oder zum Testen. Wenn Sie einen Garten oder einen Balkon haben, können Sie sich dort alleine aufhalten.
Vermeiden Sie direkten Kontakt zu den weiteren Personen in Ihrem Haushalt. Bleiben Sie, wenn möglich, in einem eigenen Zimmer – auch zum Essen. Tragen Sie eine Maske, wenn Sie Kontakt zu anderen Personen in Ihrem Haushalt haben. Lüften Sie regelmäßig alle Zimmer. Sie und Ihre Haushaltsmitglieder dürfen keinen Besuch empfangen.
Hygieneartikel sollten nicht mit anderen Haushaltsmitgliedern geteilt werden. Geschirr und Wäsche sollten ebenfalls nicht mit Haushaltsmitgliedern oder Dritten geteilt werden, ohne diese zuvor gewaschen zu haben. Oberflächen, mit denen Personen häufig in Berührung kommen, sollten regelmäßig mit Haushaltsreiniger oder Flächendesinfektionsmittel gereinigt werden.
Auf regelmäßiges Hände waschen achten, insbesondere vor und nach der Zubereitung von Speisen, vorm Essen und nach dem Toilettengang.
Wenn Sie Symptome bekommen oder sich diese verschlimmern, nehmen Sie telefonisch Kontakt zu Ihrem Hausarzt/Ihrer Hausärztin oder dem hausärztlichen Notdienst (116 117) auf.
Muss ich mich als Covid-19-Infizierte*r beim Infektionsschutz des Kreises melden?
Nein, eine Meldeverpflichtung besteht nicht. Generell gilt, dass Covid-19- Infizierte eigenverantwortlich verpflichtet sind, sich in Absonderung zu begeben – unabhängig davon, ob sie vom Infektionsschutz kontaktiert werden. Der Infektionsschutz erhält Meldungen zu infizierten Personen über die etablierten Meldewege nach Infektionsschutzgesetz durch Ärzt*innen, Labore und Einrichtungsleitungen.
Muss ich mich bei einer Ärztin oder einem Arzt melden, wenn ich Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall hatte?
Nein. Ärztinnen und Ärzte sind Ansprechpersonen, wenn Krankheitssymptome auftreten und dazu Fragen oder Hilfebedarf besteht. Sie sollten in der Regel nicht von gesunden Personen kontaktiert werden, damit sie Zeit haben, sich um Kranke kümmern zu können.
Was ist bei einem positiven Corona-Test im Urlaub zu beachten?
Wenn Sie im Urlaub in Schleswig-Holstein positiv auf SARS-CoV-2 getestet werden (egal ob Selbsttest, Antigentest oder PCR-Test), müssen Sie sich unverzüglich auf direktem Weg in Ihre Häuslichkeit begeben und sich dort absondern. Als Häuslichkeit zählt während des Urlaubs auch die Ferienwohnung/das Ferienhaus oder das Hotel. Ein positiver Selbsttest oder Antigentest muss unverzüglich durch einen PCR-Test in einem Testzentrum, einer Teststation oder bei einem Arzt/einer Ärztin bestätigt werden. Bis dahin sollte Ihnen durch das Hotel beziehungsweise durch Ihren Vermieter die Möglichkeit gegeben werden, in Ihrer Unterkunft zu bleiben.
Bei einer Absonderung in einem Hotel sind zusätzlich die Hygienepläne der Hotels zu beachten. Wie eine Absonderung vor Ort umgesetzt werden kann, muss mit dem Hotel beziehungsweise dem/der Vermieter*in im Einzelfall geklärt werden, gegebenenfalls kann der Infektionsschutz hinzugezogen werden. Eine pauschale Regelung für alle gibt es nicht.
Sind Sie als Mieter*in mit einem eigenen Fahrzeug vor Ort, haben Sie die Möglichkeit, mit diesem nach Hause zu fahren, um sich dort in häusliche Absonderung zu begeben. Öffentliche Personenverkehrsmittel (Bus, Bahn, Fähre, Flugzeug) dürfen nicht für die Heimreise genutzt werden.
Wenn die Absonderung länger dauert als der Urlaub, fallen weitere Beherbergungskosten an, die von den Urlauber*innen selbst getragen werden müssen.
Für den Urlaub außerhalb Deutschlands oder in anderen Bundesländern gelten die Regelungen des jeweiligen Urlaubslandes.
Kann ich mich auch anstecken, wenn ich vollständig gegen das Coronavirus geimpft bin und eine Auffrischimpfung erhalten habe?
Ja, auch vollständig Geimpfte, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, können das Virus aufnehmen und vorübergehend Virusträger*in sein. Die Impfung reduziert das Risiko einer Infektion und auch einer Infektionsübertragung, schließt diese aber nicht vollständig aus. Die Impfung bietet allerdings einen guten Schutz vor schwerer Erkrankung. Geimpfte entwickeln also in der Regel keine schweren Krankheitssymptome, können das Virus aber aufnehmen und nach Infektion für eine bestimmte Zeit weitergeben.
Weitere Informationen rund um das Thema Corona gibt es auch auf der Internetseite des Kreises: www.segeberg.de/Lebenslagen/Coronavirus/
Foto: Corona: Was beim positiven Test zu tun ist
WZV informiert: Recyclinghöfe am 24. Juni früher zu
(19. 06. 2022)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes vom 08.06.2022:
Recyclinghöfe des WZV schließen am 24.06.2022 eine Stunde früher
Aufgrund der jährlichen Personalversammlung des WZV schließen die Recyclinghöfe des WZV in Bad Segeberg, Tensfeld, Schmalfeld und Norderstedt am 24.06.2022 bereits um 16 Uhr.
Die Geschäftsleitung möchte damit allen Mitarbeiter/innen die Möglichkeit geben, an der Versammlung teilzunehmen und bittet die Kundinnen und Kunden um Verständnis.
Foto: WZV-Deponie und Recyclinghof Damsdorf-Tensfeld
Kätzchen zugelaufen – Besitzer oder Abnehmer gesucht
(15. 06. 2022)In Schmalensee ist ein kleines herrenloses Kätzchen aufgegriffen worden. Am Dienstagabend, 14. Juni, hat es sich auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus aufgehalten und ist letztlich bei der Familie Mühlenberg gestrandet, die aber schon mit vierbeinigen Hausgenossen gesegnet ist.
Ute Mühlenberg bittet deshalb auf diesem Wege die Besitzerin oder den Besitzer, sich bei ihr zur melden, um sein Katzenjunges abzuholen. Erreichbar ist sie unter Telefon 0173 2476507 oder 04323 802540.
Für den Fall, dass sich kein Besitzer zu dem kleinen Fellknäuel bekennt, werden auch mögliche Abnehmer gebeten, Verbindung aufzunehmen.
Foto: Kätzchen zugelaufen
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 06. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gegen Kommunisten und Sozialdemokraten: In Schmalensee findet im Juni 1927 eine Versammlung der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) statt. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 17. Juni 1927, vor 95 Jahren davon. Die Leitung der Zusammenkunft hat demnach Hofbesitzer Ernst Stegelmann. Inhaltlich dient die Veranstaltung einer Aufarbeitung der in Mecklenburg durchgeführten Landtagswahlen. Es gelte, alle national gesinnten Kräfte zu einen, um die vom Parlamentarismus, insbesondere von Sozialdemokraten und Kommunisten ausgehende Gefahr abzuwenden.
Nazis tragen wieder Uniform: Am 17. Juni 1932, vor 90 Jahren, wurde das gegen die Nationalsozialisten ausgesprochene Uniformtrageverbot, das insbesondere SA und SS traf, wieder aufgehoben. In Folge der Aufhebung findet am 19. Juni in Bad Segeberg ein großer Aufmarsch der SA-Standarte 213 statt. Rund 3000 Männer versammeln sich auf der Rennkoppel zum Appell und Sportfest mit anschließendem Umzug durch die Stadt. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt druckt nicht nur den Aufruf zur Teilnahme – mit Hakenkreuz – ab, es fügt seinem Bericht sogar ein Bild an, was selten geschieht in damaliger Zeit und darauf schließen lässt, dass die Verlagsleitung den Nazis durchaus nicht abgeneigt ist.
Unterwegs in langer Wagenreihe: Der (neue) Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgegend unternimmt am 22. Juni 1877, vor 145 Jahren, eine Exkursion. In langer Wagenreihe geht es von Bornhöved aus zunächst nach Schönböken. Auf dem Hof Ascheberg wird ein Frühstück eingenommen, dann geht es zum Stockseehof, wo Hofbesitzer Beer die Mitglieder bewirten lässt. Über Schmalensee bewegt sich der Tross zurück nach Bornhöved, wo im Vereinslokal nicht nur beisammen gesessen wird, sondern ein Ball den Tag beendet. Kurzzeitig hatte es zwei Landwirtschaftlichen Vereine gegeben. Nach deren Fusion wird nun betont, dass diese Exkursion hervorragend die neue Gemeinschaft gefestigt habe.
Tierschau endet mit Tanz: Auf der Bornhöveder Petershöhe findet am 22. Juni 1887, vor 135 Jahren, eine Füllen-, Starken- und Tierschau des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung statt. Zur Ausstellung und Prämierung kommen nur Tiere aus dem Bezirk des Vereins, der die Ortschaften Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee mit Stockseehof, Damsdorf, Tensfeld mit Burade, den Hof Alt-Erfrade, Tarbek mit Tarbeker Hof, Ruhwinkel, beide Seraden, Vier, Bahnhof Wankendorf und Ricklinger Damm umfasst. Auswärtige Preisrichter sorgen für die Zuteilung von Geldprämien mit einer Gesamthöhe von 400 Mark. Es werden 80 Tiere ausgestellt. Unter den zahlreichen Besuchern sind auch Mitglieder des Landwirtschaftlichen Vereins für Ascheberg und Umgebung – wie im Bornhöveder Verein ist dort Hofbesitzer Behr von Stockseehof Vorsitzender. Am Abend findet ein Tanzvergnügen statt.
Der Asphalt brennt: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt schildert am 22. Juni 1932, vor 90 Jahren, einen kuriosen Verkehrsunfall auf der Chaussee, der heutigen B430: Auf Höhe des Chausseehauses zwischen Bornhöved und Schmalensee (heute re-natur) kommt es zum Unfall. Zwei Betrunkene stellen sich einem herannahenden Motorradfahrer in den Weg. Der überfährt einen der Männer und stürzt so schwer, dass er besinnungslos liegen bleibt. Unterdessen läuft der Motor der umgestürzten Maschine weiter und setzt den Teer in Brand.
Schmalenseer Vogelschießen 1937: Das Vogelschießen der Schule kann am 23. Juni 1937, vor 85 Jahren, aufgrund herrlichen Wetters im schönen Garten des Gasthof Voß stattfinden. Beim Schießen der großen Knaben wird Gerhard Dohse König vor Kurt Hansen und Walter Behrend. Im Ringstechen der kleinen Knaben gewinnt Ernst-August Hansen nur knapp die Königswürde vor Hans Suhr. Königin im Scheffelwerfen der Mädchen wird Anneliese Rose vor Helma Bock. Dritte und zugleich Königin der kleinen Mädchen wird Hertha Bock. Lustige Wettkämpfe wie Sack- und Eierlaufen runden den Tag ab. Tags darauf erfolgt der Umzug durch das festlich geschmückte Dorf. Mit bunten Blumenbügeln versehen ziehen die Kinder durch das Dorf, um ihre Majestäten in geschmückten Wagen abzuholen. Dann geht es zum Gasthof Voß, wo eine reich gedeckte Kaffeetafel und der Kinderreigen warten. Dann bekommen alle Kinder dank großzügiger Spenden aus dem Ort Geschenke. Die Feier endet mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und dem Singen des Deutschland- und des Horst-Wessel-Liedes.
Das Ende der Bornhöveder Windmühle: Gegen 16 Uhr bricht am 24. Juni 1897, vor 125 Jahren, in der Bornhöveder Windmühle am Teich Feuer aus. Die umliegenden Feuerwehren eilen den Bornhöveder Kameraden zu Hilfe. Die Spritzen aus Schmalensee, Gönnebek und Damsdorf können sich an der Rettung umliegender Gebäude beteiligen, die Mühle aber ist verloren. Die Spritzen aus Belau, Ruhwinkel und Schönböken kommen nicht mehr zum Einsatz.
Kirchenglocken für den Krieg: Im Anschluss an den Gottesdienst am 24. Juni 1917, vor 105 Jahren, findet in Bornhöved das Abschiedsläuten der Glocken statt, die freiwillig zu Kriegszwecken an die Metall-Mobilmachungsstelle abgegeben werden. Pastor Schlüter ist es gelungen, die große Glocke aus dem Jahr 1835 zu erhalten. Dagegen wird die kleine Glocke von 1.015 Kilogramm abgegeben werden. Die Kirchenglocken werden zur Gewinnung von Bronze für die Rüstungsindustrie eingezogen. Wer vor Beginn der Pflichtabgabe, vom 30. Juni bis 31. Juli 1917, Glocken freiwillig an die Metall-Mobilmachungsstelle abliefert, kann immerhin mit einer Prämie rechnen. Diese beträgt eine Mark pro Kilogramm. Auch die Kirchengemeinde Bornhöved nutzt dieses Angebot.
Erfolgreiche Brandübung: Alarm für die Wehren Bornhöved, Schmalensee und Stocksee am 25. Juni 1957, vor 65 Jahren. Kreisbrandmeister Wilhelm Kröger begutachtet den Ausbildungsstand der Wehrleute anhand einer Brandübung. Übungsobjekt ist der Gasthof Voß. Den Schwerpunkt der Übung bildet der Aufbau der Wasserversorgung vom See zum Objekt. Der Kreisbrandmeister zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis des Gezeigten. Erwähnung findet am Rande die Kreisschlauchwäscherei, die alle nassen Schläuche sofort gegen trockene tauscht, was die sofortige Wiedereinsatzbereitschaft der Wehren gewährleistet.
Strom für Segeberg: Am 28. Juni 1912, vor 110 Jahren, findet eine Sitzung des Segeberger Kreistages mit dem Abgeordneten Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee statt. Der Kreistag beschließt, das Kreisgebiet durch verschiedene Firmen, darunter Siemens, an die Überlandzentrale Lübeck anschließen zu lassen, um so die umfassende Versorgung mit Elektrizität sicherzustellen.
Ein Verein für Hausfrauen: Im Kreis Segeberg ist ein landwirtschaftlicher Hausfrauenverein gegründet worden, dessen erste Mitgliederversammlung am 29. Juni 1917, vor 105 Jahren, im Hotel Germania in der Kreisstadt Segeberg stattfindet. Einladende ist die Frau des Landrates Ilsemann. „Das Erscheinen recht vieler Hausfrauen aus Stadt und Land ist sehr erwünscht“. Schon am 21. Juni 1917 hatte Landrat Ilsemann die Vorsitzende des Verbandes Schleswig-Holsteinischer Hausfrauenvereine zu einer Informationsveranstaltung geladen. In ihren Ausführungen fällt bereits das Wort „Landfrauen“ als verbindender Begriff für Hausfrauen aus Stadt und Land.
Lehrer begeistert vom Nationalsozialismus: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 30. Juni 1932, vor 90 Jahren, von einer Werbeveranstaltung der NS-Lehrerschaft in Bad Segeberg, zu der eine große Zahl der Lehrer des Kreises Segeberg erscheint. Der Hauptredner zieht Parallelen zwischen Religion und Partei: Wie das Christentum werde sich der Nationalsozialismus in der Welt durchsetzen. Er erklärt aber auch die Rolle der Lehrer im zukünftigen NS-Staat: Im nationalsozialistischen Staat sei die Schule ein Mittel der Erziehung zum Staat. Viele Teilnehmer, die bisher nicht der NS-Lehrerschaft angehörten, treten nun bei.
Schmalenseer Schulausflug 1937: Die Schmalenseer Schule unternimmt laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 30. Juni 1937, vor 85 Jahren, einen Tagesausflug, an dem sich auch fast alle Eltern beteiligen. Die Fahrt führt an die Ostsee in die Lübecker Bucht. Lübeck wird besucht, ebenso Mölln mit dem Grabstein Till Eulenspiegels. Von dort geht es nach dem Sachsenwald zu den Bismarckstätten und dann auf der neuen Reichsautobahn zurück bis Bad Oldesloe. Vorbei an den Hünengräbern von Grabau führt der Weg zurück nach Schmalensee.
Foto: Tierschau beim Landwirtschaftlichen Verein Bornhöved SKWB 14.06.1887
Oldtimer-Faszination am 19. Juni in Bornhöved
(13. 06. 2022)Mitteilung des MSC Bornhöved vom 06.06.2022:
Faszination Oldtimer:
Ein erlebnisreicher Sonntag für die ganze Familie beim 6. Oldtimertreffen des MSC Bornhöved e.V. im ADAC
Eine Zeitreise durch die Geschichte der Motorisierung bietet das 6. Oldtimertreffen am Sonntag, den 19. Juni. Von 10 bis 16 Uhr treffen sich die stolzen Besitzer von Autos, Motorrädern, Nutzfahrzeugen und Trecker aus alter Zeit auf dem Pausenhof der Sventanaschule, Einfahrt bei der Lindenstraße 23 in Bornhöved.
Vorzeigbar und älter als Baujahr 2002 müsste das Gefährt schon sein, wenn man dabei sein möchte. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Dem Oldtimerpublikum wird so eine Fahrzeugpalette aus der Entwicklungsgeschichte der Motorisierung präsentiert. Bei hoffentlich gutem Wetter und guter Laune wird dann zwischen den antiken Gefährten gestaunt und gefachsimpelt.
Selbstverständlich wird auch für das leibliche Wohl durch den LandFrauenVerein Bornhöved e.V. und den Edeka aktiv markt Gothmann gesorgt.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Bornhöved - Sventana-Schule
Seminar am 29. Juni: Sicherheit bei Open-Air-Veranstaltungen
(12. 06. 2022)Mitteilung des Vereins für Jugend- und Kulturarbeit Kreis Segeberg vom 23.05.2022:
Seminar zum Thema Sicherheit auf Open-Air Veranstaltungen
Am Mittwoch, 29. Juni von 10 - 17 Uhr, bieten der Kulturknotenpunkt und die LAG Soziokultur Schleswig-Holstein e.V. ein Seminar zum Thema Sicherheit auf Open-Air Veranstaltungen an.
Geleitet wird dieses vom Referenten Thomas Severin, Dipl. Verwaltungswirt und ehemaliger Geschäftsführer der PeineMarketing GmbH.
Die Sicherheit von Veranstaltungen steht heute mehr denn je im Fokus des öffentlichen Interesses. Besonders bei Aktionen im öffentlichen Raum sind die Aufgaben für Veranstaltende anspruchsvoller geworden.
In diesem Seminar werden die Inhalte eines erfolgreichen Sicherheitskonzeptes behandelt. „Gefahren frühzeitig entschärfen – Sicherheit auf Open-Air Veranstaltungen“ vermittelt wie ein professionelles Risikomanagement funktioniert, das bestehende Gefahren schon im Vorfeld sichtbar macht und Hürden frühzeitig entschärft.
Darüber hinaus wird das Thema Genehmigungen umfassend behandelt.
Das Angebot richtet sich an alle Kulturakteure. Das Seminar kostet 55 EUR inkl. Verpflegung.
Interessierte können sich telefonisch unter der Nummer 04551/959110 oder per E-Mail an info@vjka.de anmelden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.vjka.de.
Anmeldeschluss ist am 24. Juni.
Foto: Seminar am 29. Juni: Sicherheit bei Open-Air-Veranstaltungen
Bewegungsfest für Kids am 14. Juni auf der Sportanlage
(11. 06. 2022)Am kommenden Dienstag, 14. Juni, wird die in Schmalensee beheimatete Kita von 9 bis ca. 12.30 Uhr ein kleines Sportfest im Rahmen der „Fit & Fun von Anfang an“-Tour der Sportjugend Schleswig-Holstein auf dem Sportplatz ausrichten.
Hierzu sind sowohl Kinder und Eltern der Kita Eris Arche aus Bornhöved und Schmalensee als auch interessierte Schmalenseerinnen und Schmalenseer mit ihrem Nachwuchs zum Vorbeikommen und Mitmachen eingeladen. Das Bewegungsfest ist für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren angelegt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Im Rahmen dieses Events soll der Kita Schmalensee das offizielle Qualitätssiegel „Anerkannter Bewegungskindergarten“ der Sportjugend Schleswig-Holstein verliehen werden.
Mit dabei ist auch die Sparkasse Südholstein als Förderer der Aktion „Fit & Fun von Anfang an“ und auch des Jugendsportabzeichens, das ab 6 Jahren erworben werden kann. Für dieses motiviert das Mini-Sportabzeichen, das sich die teilnehmenden Kinder am 14. Juni „verdienen“ können.
„Trainieren wie die Olympiasieger von morgen“ heißt es dann auch an verschiedenen Stationen, die von Kita-Leiterin Katharina Seeland und ihrem Team auf dem Rasenplatz aufgebaut werden und an denen sich Kinder spielerisch ausprobieren dürfen.
Das werden sein: Tauziehen, Steckenpferde, Sprint, Jonglage, Wie- und Zielwurf, Basketball, Parcours, Balance und Stelzenlauf. Außerdem stehen das Zwergenhaus und eine Hüpfburg bereit.
Der Zeitplan sieht eine Eröffnung der Veranstaltung um 9 Uhr vor. Gegen 9.15 Uhr wird SVS-Übungsleiterin Frauke Pape mit den Kindern ein Warm Up durchführen, sodass diese motiviert und bestens vorbereitet die Stationen durchlaufen können. Ab 12 Uhr ist dann mit der Siegerehrung, der Verleihung der Mini-Sportabzeichen zu rechnen.
[Flyer]
Foto: Känguru-Gruppe Außenstelle Eris Arche
Beratungsstelle Frau & Beruf am 21. Juni in Trappenkamp
(10. 06. 2022)Mitteilung der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg vom 19.05.2022:
Orientieren, entscheiden, planen
Termine für Juni für individuelle berufliche Beratung für Frauen
Immer noch sind es in der Regel die Mütter, die für ihre Kinder vorübergehend ihre Berufstätigkeit einschränken oder ihre Karriere vorerst ganz aufgeben. Dann steigen sie nach der Familien- oder Pflegezeit oft mit einem Minijob in einem gering qualifizierten Beruf wieder ein und kommen dort nicht weiter. Damit sich Familienmanagement und Arbeit nicht zur beruflichen Sackgasse entwickeln, berät FRAU & BERUF. Das Beratungsangebot richtet sich an Frauen, die nach einer Auszeit wieder in einen Beruf einsteigen, von einem Minijob in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wechseln, ihre Teilzeitbeschäftigung ausweiten oder ihre Beschäftigung sichern möchten. Zudem werden auch Frauen beraten, die eine Berufsausbildung in Teilzeit machen möchten. Ziel dieser Beratung ist es, diesen Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern oder ihre berufliche Situation zu festigen.
So unterschiedlich die Frauen sind, so individuell sind die Beratungsgespräche. Jedes Gespräch orientiert sich an der individuellen Situation der Ratsuchenden. Es werden die persönlichen Voraussetzungen, Fragen rund um den Bewerbungsprozess geklärt und mit der Frau realistische Ziele definiert. Diese Beratung unterstützt, sich neu zu orientieren, zu entscheiden und dann die nächsten Schritte in die neue oder andere berufliche Zukunft zu planen. Bei all diesen Überlegungen wird die familiäre Situation berücksichtigt. Die Beratung ist kostenlos und inhaltlich neutral und behördenunabhängig. Beraten wird in Bad Segeberg von Montag- und Donnerstagvormittag sowie dienstags bis 18.30 Uhr. Die nächsten Beratungstermine in weiteren Städten des Kreises Segeberg sind:
16. Juni in Kaltenkirchen
21. Juni in Trappenkamp
23. Juni in Henstedt-Ulzburg
Frauen, die sich beraten lassen wollen, vereinbaren bitte unter Tel. 04551 / 944 002 oder per E-Mail frau-und-beruf@wks-se.de einen Termin, denn die Termine werden zentral koordiniert und vergeben.
Foto: Beratungsstelle Frau & Beruf am 21. Juni in Trappenkamp
Kreis Segeberg: Wieder monatliche Impfberatung
(07. 06. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 31.05.2022:
Gesundheitsamt startet wieder mit monatlicher Impfberatung
„Impfungen sind ein bewährter Baustein individueller und gemeinschaftlicher Gesundheitsvorsorge zum Schutz gegen Krankheiten oder vor schweren Verläufen“, heißt es aus dem Gesundheitsamt des Kreises Segeberg, das nach Corona bedingten Einschränkungen nun wieder mit der monatlichen Impfberatung startet.
Das kostenfreie Beratungs- und Impfangebot können alle Segeberger*innen nutzen. Bei Bedarf gibt es an jedem ersten Dienstag im Monat zwischen 14 und 16 Uhr vor Ort Standardimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Kinderlähmung sowie gegen Masern, Mumps und Röteln. Der nächstmögliche Termin ist am 7. Juni, der darauffolgende am 5. Juli.
Eine vorherige Terminvereinbarung ist nötig – entweder per E-Mail an schutzimpfung@segeberg.de oder telefonisch unter 04551/951-9230. Impfausweis und Versichertenkarte müssen mitgebracht werden.
Foto: Kreis Segeberg: Wieder monatliche Impfberatung
Tag des offenen Hofes am 12. Juni auf Gut Perdoel
(07. 06. 2022)Mitteilung vom Gut Perdoel vom 02.06.2022:
„Tag des offenen Hofes“ am 12. Juni von 10 bis 17 Uhr auf dem Gut Perdoel
Der „Tag des offenen Hofes“, eine bundesweite Aktion des Deutschen Bauernverbandes, ist eine gute Möglichkeit, um über unsere Landwirtschaft zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen, über das was auf den Höfen passiert.
Früher hatten die meisten Menschen Kontakt zur Landwirtschaft. Es gab viel mehr Beschäftigte auf den Höfen und so kannten die Allermeisten jemanden aus der Branche und hatten einen Bezug zur Landwirtschaft. Das ist heute verloren gegangen und es ist uns Landwirten wichtig, offen zu sein und mit den Menschen über unsere Nahrungsmittel, deren Produktion, die Natur und Umwelt, Biodiversität und alle anderen Themen, die bewegen, zu kommunizieren.
Das Gut Perdoel ist eines der Urgüter in Holstein, im Jahre 1198 erstmals urkundlich erwähnt und heute mit seiner historischen Hofanlage ein Wahrzeichen der Region. Hier wird moderner Ackerbau betrieben mit spannender Technik und vielfältigen Früchten in einer absoluten Gunstregion für Ackerbau. Hier werden Weizen, Gerste, Dinkel, Hafer für Firma Kölln, Silomais und Silphie zur Energieerzeugung, Körnermais, Ackerbohnen und Raps erzeugt.
Besucher erhalten fachkundige Einblicke durch geschulte Agrarscouts in die betrieblichen Abläufe und wandeln landtechnisch auf dem Pfad vom Korn, das als Saat in die Erde gebracht wird, gedüngt und gepflegt wird bis zur Ernte mit dem großen Mähdrescher.
Die Interessengemeinschaft historischer Landmaschinen Bokhorst-Wankendorf zeigen anschaulich die Entwicklung der Landtechnik und präsentieren die liebevoll restaurierten Schlepper und Geräte verschiedenster Epochen. Als Pendant zu dem großen Drescher wird eine Garbendreschmaschine, die große Errungenschaft vor etwa 80 Jahren, zu sehen sein. Der technische Fortschritt ist greifbar und es zeigt wie mechanisiert Ackerbau heute ist. Der körperlich harte Arbeitsplatz ist ein kleines rollendes Büro geworden, Satelliten gesteuert und technisch hochpräzise.
Die Imkerei Butenschön zeigt mit einer Schauwabe, wie wichtig und geschätzt Bienen in unserem Prozess sind, das Infomobil der Kreisjägerschaft bietet Interessantes aus Feld und Flur. Für das leibliche Wohl sorgt ein Stand mit Bauernhofeis vom Kroghof und die Landjugend mit allem was einen „Ausflug auf´s Land“ abrundet.
Wir alle freuen uns auf viele Gäste, interessante Einblicke und gute Gespräche über das, was unser Leben prägt und uns am Herzen liegt.
Foto: Tag des offenen Hofes am 12. Juni auf Gut Perdoel
Exkursion in die Kiesgrube am 12. Juni
(06. 06. 2022)Mitteilung vom Urzeithof vom 03.06.2022:
Exkursion in die Kiesgrube
Wir sammeln unter fachkundiger Leitung Fossilien und Gesteine in einer Kiesgrube im Damsdorf-Tensfelder Kiesgrubengebiet (Kr. Segeberg). Nebenbei erfahren wir viel über die Eiszeit und die Entstehung Schleswig-Holsteins.
(Fahrrad-)Helm, Warnweste und festes Schuhwerk sind erforderlich. Bitte wetterfest anziehen und für ausreichend Verpflegung und Getränke sorgen.
Geologenhammer, Lupe, Zeitungspapier sowie Rucksack oder Eimer zum Abtransport der gefundenen Schätze sind mitzubringen.
Wir treffen uns am 12. Juni kurz vor 14 Uhr in der Kiesgrube.
Die Exkursion dauert etwa 2,5 Stunden und kostet 5 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder.
Eine Anmeldung über www.urzeithof.de ist erforderlich, um den genauen Treffpunkt zu erfahren!
Foto: Kieskuhlenexkursion - Foto Urzeithof
Treffen für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer am 15. Juni in Bad Segeberg
(05. 06. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 03.06.2022:
Austauschtreffen für Ehrenamtliche in der Geflüchtetenhilfe
Das Freiwilligenmanagement für die Betreuung von Ehrenamtlichen veranstaltet am Mittwoch, 15. Juni, von 16.30 bis 18.30 Uhr in der Jugend-Akademie in Bad Segeberg ein Austauschtreffen für Menschen, die sich in der Geflüchtetenhilfe engagieren.
Die Veranstaltung richtet sich an Ehrenamtliche, die schon lange dabei sind, aber auch an Interessierte, die neu eingestiegen sind beziehungsweise einsteigen wollen. Auch Hauptamtliche sind willkommen.
Neben einem Impulsvortrag von Diplom-Jurist und Islamwissenschaftler Jens Leutloff zum Thema „Interkulturelle und transkulturelle Kommunikation mit Geflüchteten“ präsentieren Kooperationspartner*innen Projekte und Möglichkeiten, sich einzubringen und zu unterstützen. Gisela Dell von der Migrationsberatung des Diakonischen Werkes Plön-Segeberg stellt das Projekt „Begleitengel“ vor. Weiterer Gast ist Michael Kölln, Geschäftsführer der Volkshochschule Bad Segeberg.
Eine verbindliche Anmeldung ist möglich bis Mittwoch, 8. Juni, per E-Mail an soziales.heidhoff@segeberg.de.
Foto: Treffen für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer am 15. Juni in Bad Segeberg
Jazzfrühschoppen am 19. Juni in der Alten Schmiede Bornhöved
(05. 06. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede vom 30.05.2022:
Ein Jazzfrühschoppen - Schwungvoll und feurig
Passend zum traditionellen Ambiente in der „Alten Schmiede“ in Bornhöved spielt die Michael Weiss Jazzband am Sonntag, 19. Juni 2022, von 11 bis 13 abwechslungsreich und fröhlich beim Jazzfrühschoppen.
Die Michael Weiss Jazzband wird die Gäste mit bekannten Melodien verwöhnen und zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen, nie zu laut, dabei schwungvoll und unterhaltsam.
Die Musiker spielen Jazzstandards, New Orleans-Titel, Blues und Dixieland, aber auch alte, bekannte Schlager und Melodien wie zum Beispiel "Mein kleiner grüner Kaktus" von den Comedian Harmonists, "Oh Donna Klara " bekannt von Max Raabe und seinem Palastorchester, "Blueberry Hill " von Fans Domino, "Und der Haifisch, der hat Zähne " bekannt als "Mackie Messer".
"Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen" oder "Hallo kleines Fräulein" gehören aber auch zum Repertoire, genauso wie "Goody, Goody“ oder "When the Saints go marching in".
Dabei verzaubert die Band gern mit leisen Tönen unter dem Motto: „Der richtige Ton macht die Musik“.
Auf zum Jazzfrühschoppen am 19. Juni 2022 um 11 Uhr in die „Alte Schmiede“ in Bornhöved, Kuhberg 13. Der Eintritt ist frei. Getränke und ein kleiner Imbiss können geordert werden. Veranstalter sind der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved und die Gemeinde Bornhöved.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Ab 7. Juni wieder ohne Termin in die Verwaltung des Amtes Bornhöved
(04. 06. 2022)Die aktuelle Corona-Lage und die landesweit vorgenommenen Lockerungen der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen machen es möglich, dass auch die Verwaltung des Amtes Bornhöved wieder direkt und persönlich aufgesucht werden kann.
Ab Dienstag, 7. Juni, gilt wieder der freie Zutritt in das Amtsgebäude, das Bürgerhaus Trappenkamp (Am Markt 3). Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung (Maske) im Amtsgebäude ist für Mitarbeitende der Verwaltung und Besucherinnen und Besucher freiwillig.
Es gelten ab dem 7. Juni diese Öffnungszeiten:
Montag 13.30 bis 17.30 Uhr
Mittwoch, Donnerstag und Freitag 8.30 bis 12 Uhr
Am Dienstag ist die Amtsverwaltung für den Besucherverkehr geschlossen.
Termine für Eheschließungen können mit dem Standesamt vereinbart werden. Eheschließungen sind möglich montags bis freitags, 8 bis 12 Uhr sowie montags bis donnerstags 14 bis 16.30 Uhr.
Erreichbarkeiten der einzelnen Abteilungen und Mitarbeitenden der Amtsverwaltung sind in unregelmäßigen Abständen im amtlichen Mitteilungsblatt „Blickpunkt Bornhöved“ zu finden, der auf dieser Gemeinde-Homepage in der Rubrik Aktuelles abgelegt ist.
Foto: Ab 7. Juni wieder ohne Termin in die Verwaltung des Amtes Bornhöved
Gloria – Bornhöveder Kirchenchor am 4. Juni in Bosau - Erinnerung
(03. 06. 2022)Am Sonnabend, 4. Juni, beginnt um 19 Uhr die neue Sommerkonzertreihe in der St.-Petri-Kirche Bosau.
Das Eröffnungskonzert mit dem Chorprojekt der Kirchengemeinden Bosau und Bornhöved lässt Antonio Vivaldi erklingen – Gloria – mit dem „Frühling“ und dem „Sommer“ aus dem berühmten Werk „Die vier Jahreszeiten“.
Die Leitung hat Sergej Tcherepanov, der das Cembalo spielt. Weitere Musiker und Solisten sind Maren Goyk (Sopran), Elke Wibberenz (Alt), Ding Zhang (Oboe), David Movsisyan und Marina Kotelevskaya (Violinen), Vitali Schepilo (Kontrabass) und Martin Janßen (Orgel).
Der Eintritt kostet 18 Euro (mit Kurkarte 16 Euro); Schüler und Studenten erhalten 50 Prozent Ermäßigung.
Info: Telefon 04527/241; Internet: www.kirche-bosau.de
Foto: St.-Petri-Kirche zu Bosau
Kreisjugendring präsentiert Segeberger Ferienpass 2022
(02. 06. 2022)Mitteilung des Kreisjugendrings Segeberg 12.05.2022:
Kreisweiter Ferienpass 2022
Der Kreisjugendring Segeberg e.V. hat im Auftrag der Kreisverwaltung gemeinsam mit den Städten und Gemeinden des Kreises Segeberg die Angebote von Jugendzentren, Vereinen und Verbänden für euch, die Kinder und Jugendlichen, in den Sommerferien vom 02.07. bis 14.08.2022 zusammengestellt.
Unser Ferienpass bietet euch richtig viele Möglichkeiten aus dem Haus zu gehen und Abenteuer zu erleben, die Natur zu erforschen, die Karl-May-Spiele wieder zu erleben, sich sportlich so richtig auszutoben oder eine Tour in einen Freizeitparkt zu planen und zwar im ganzen Gebiet des Kreises Segeberg.
Der Ferienpass wird in diesem Jahr online (auch hier als PDF) und auch wieder als Broschüre angeboten. Die Broschüren findet Ihr bei den zuständigen Ämtern und Gemeinden. Natürlich findet ihr den Ferienpass auch über den Link https://ferienpass-segeberg.feripro.de/ oder auf www.kjr-se.de.
Für weitere Informationen zu den Angeboten wird in jeder Veranstaltung ein*e Ansprechpartner*in benannt. Die Angebote und Ermäßigungen im Ferienpass gelten für alle Schüler*innen von 6 bis 17 Jahren während der gesamten Sommerferien. Der Ferienpass ist ein kreisweites Angebot, das heißt ihr könnt euch auch für Veranstaltungen außerhalb eurer Städte und Gemeinden anmelden.
Viele Ehrenamtliche haben für Euch Angebote auf die Füße gestellt, um Euch eine aufregende und schöne Ferienzeit zu bieten. Dafür möchten wir „Danke“ sagen. Wir wünschen euch eine tolle Ferienzeit, in der ihr hoffentlich Spannendes erlebt.
Foto: Kreisjugendring präsentiert Segeberger Ferienpass 2022
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 06. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Die Pläne der Nationalsozialisten: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 2. Juni 1932, vor 90 Jahren, von einer politischen Veranstaltung: Die NSDAP organisiert in Bornhöved eine „Beamtenversammlung“. Ziel ist es, die Berufsbeamten von der Aufrichtigkeit der Partei ihnen gegenüber zu überzeugen. Nach der Machtergreifung, so der Redner, werde man die Berufsbeamten übernehmen und ihnen ihre verfassungsgemäßen Rechte wie Freiheit der politischen Gesinnung und freie Meinungsäußerung garantieren. Die sogenannten Revolutionsbeamten, die ohne Vorausbildung in Stellen gelangt seien, und Angehörige der jüdischen Rasse aber würden aus dem Beamtenapparat entfernt werden.
Drei Höfe ein Raub der Flammen: Eine im Vergleich zum Dorfbrand 1885 vermeintlich kleinere Feuersbrunst in Schmalensee rafft am 3. Juni 1867, vor 155 Jahren, drei Höfe dahin. Auch das Schulhaus, in dem das Feuer ausgebrochen sein soll, wird ein Raub der Flammen. Das Segeberger Wochenblatt vom 8. Juni 1867 verrät nicht mehr, aber Chronist Heinrich Göttsch schreibt, das Großfeuer habe die Gehöfte 1 (Dorfkrug von Matthias Suhr), 11 (Christian F. Dunker) und 13 (Friedrich C.E. Nickels) völlig zerstört. Letzteres wird danach parzelliert und nicht wieder aufgebaut. Alle drei Höfe lagen nebeneinander, von Bornhöved ins Dorf kommend auf der linken Straßenseite: Nickels dort, wo heute Einfamilienhäuser stehen (u.a. Behrend); Dunker ist heute Kaack beziehungsweise Jankowski und den Hof mit Dorfkrug hat die Familie Voß. Das Schulhaus, heute Mühlenberg, Dorfstraße 10, lag allen drei Höfen gegenüber. Vermutlich begünstigten Wind, Trockenheit und die „weichen“ Dacheindeckungen – Reet oder Stroh – die Ausbreitung der Flammen. Das sollte sich nur 18 Jahre später in weit größerem Ausmaß wiederholen.
Die Härten des Arbeitskampfes: In der jungen Weimarer Republik streiten die Arbeiter um bessere Löhne und Arbeitsbedingungen. Auch auf dem platten Lande kommt es durch zu Landarbeiter-Streiks oder denen einer ganzen Industrie. Die Arbeiter des Presstorfwerks in Tensfeld etwa legen am 3. Juni 1922, vor 100 Jahren, die Arbeit nieder. Wenige Tage später gibt es jedoch klare Worte der Direktion: „…werden hierdurch aufgefordert, am Mittwoch früh – den 8. Juni – die Arbeit wieder aufzunehmen. Wer dieser Aufforderung nicht nachkommt, kann sich seine Papiere holen und ist entlassen.“
Der ganze Kreis Segeberg blickt nach Schmalensee: In Schmalensee findet am 8. Juni 1902, vor 120 Jahren, der 10. Kreisfeuerwehrtag statt. Der Berichterstatter des Segeberger Kreis- und Wochenblatts schwärmt: „Wie hattest Du Dich geschmückt, freundliches Schmalensee, um die Gäste zu empfangen! Es wird Allen unvergesslich sein, das liebliche Bild, das unsere Augen dort geschaut haben. Mancher, der von der entgegengesetzten Seite unseres Kreises heute seinen Fuß hierher richtete, hat wohl gedacht: schier endlos scheint der Weg, aber sein Auge glänzte heller, als er den romantisch festlich geschmückten Ort erreicht hatte.“ Das Programm beginnt um 9.30 Uhr mit einem Empfang in Ludwig Saggaus Gasthof. Um 11 Uhr findet dann die Delegiertenversammlung statt, an die sich um 13.30 Uhr ein Festessen anschließt. Ab 15.30 Uhr zeigen die Freiwilligen Feuerwehren aus Bornhöved, Gönnebek, Damsdorf, Tensfeld und Schmalensee Schulübungen, daran anschließend findet ein Brandmanöver statt. „Die Schulübungen wurden auf dem Festplatze von den Wehren Schmalensee, Bornhöved, Tensfeld, Gönnebek und Damsdorf ausgeführt. Die Übungen zeigten, dass die Wehren wacker gearbeitet hatten; der dann folgende Scheinangriff wurde von den Wehren Schmalensee und Bornhöved vorzüglich exekutiert und lieferte den Beweis, dass man sich auf gut geschulte Freiwillige Feuerwehren in der Stunde der Not und Gefahr verlassen kann“, heißt es im Zeitungsbericht. Nach einem Festmarsch durch den Ort gibt es im Garten von Ludwig Saggau ein Festkonzert. Um 19 Uhr wird im Saal und eigens errichteten Zelt des Gastwirts ein Festball abgehalten.
Münzen für Kriegszwecke: Da das Münzgeld weitgehend vom Markt genommen ist, um die Edelmetalle in der Rüstung verwenden zu können, wird Ersatz für das Kleingeld benötigt. Der Kreisausschuss vom 8. Juni 1917, vor 105 Jahren, lässt durch den Vorschussverein zu Segeberg e.G.m.b.H. Kleingeldersatzmarken in Umlauf bringen. Die Ersatzmarken zu 5, 10 und 50 Pfennig sind aus Zink und achteckig und können von allen Kassen im Kreis angenommen werden.
Auch Frauen im Kriegerverband: In Todesfelde findet am 11. Juni 1922, vor 100 Jahren, der Kreiskriegerverbandstag statt. In 40 Lokalvereinen sind 3170 Mitglieder organisiert. Davon sind 82 „Altveteranen“ (also aus den sogenannten Einigungskriegen) und 2226 Teilnehmer am Krieg 1914/18. Außerdem gehören dem Kreisverein 100 Kriegerwitwen mit 240 Kindern an. Vorsitzender ist Landrat Dr. Ilsemann. Die Mitgliedschaft der Frauen, die ihre Männer im Weltkrieg verloren, hat durchaus einen Hintergrund: So können sie auf finanzielle Unterstützung in ihrer Notlage hoffen.
Schmalenseer Dorffest 1937: Der Schmalenseer Stützpunkt der NSDAP veranstaltet am 13. Juni 1937, vor 85 Jahren, ein Dorffest verbunden mit einem Reiterfest und Damenbelustigung. Obwohl auch in den Nachbarorten solche Feste stattfinden, ist die Veranstaltung sehr gut besucht. Reiterkönig wird Ernst Tensfeldt aus Tarbek vor dem Schmalenseer Werner Saslona und Paul Holst aus Tarbek. Beim Scheffelwerfen der Damen gewinnt Frl. Emmy Herbst vor Frl. Anni Schnohr und Frau Bock. Anschließend wird um Aale geschossen und im Gasthof Voß getanzt.
Schmalensee bekommt eine Post: In Schmalensee nimmt am 15. Juni 1887, vor 135 Jahren, eine Posthülfsstelle im Landbestellbezirk des kaiserlichen Postamts zu Bornhöved den Betrieb auf. In der Hilfsstelle findet ein Verkauf von Postwertzeichen statt. Auch können neben gewöhnlichen Briefen und Paketen Einschreibe- und Wertsendungen sowie Postanweisungen von Bareinzahlungen aufgegeben bzw. getätigt werden. Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt verschweigt uns leider, wo diese Hülfsstelle untergebracht war. Chronist Göttsch bestätigt zwar das Datum, unterlässt es jedoch, die Adresse anzugeben. Infrage kommen sowohl der Gasthof als auch örtliche Geschäfte oder Handwerker. Immerhin verrät uns Göttsch in seiner Chronik, dass die Hülfsstelle vom Briefträger aus Bornhöved angelaufen wurde, der dort angesammelte Sendungen mit in den Nachbarort und so zur weiteren Verteilung brachte. Göttsch: „Die Entwicklung war so günstig, dass Schmalensee sich schon in den Jahren vor dem (Ersten) Weltkriege täglich zweimaliger Postbestellung erfreuen konnte.“
Foto: Dorffest der NSDAP Schmalensee SKTB 08.06.1937
Historisches Kalenderblatt im Juni: Kindervogelschießen 1951 in Schmalensee
(31. 05. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Juni.
Kindervogelschießen 1951 in Schmalensee
Bevor wir uns der Kinderschar auf diesem Bild zuwenden, ordnen wir das Umfeld räumlich ein: Der Fotograf steht mit dem Rücken zum Gasthof Voß. Der Giebel rechts gehört zum Hof Kaack in der Dorfstraße 9. Diesem gegenüber, in der Bildmitte über den Kinderköpfen ist ein weiterer Giebel zu sehen. Er gehörte zu einer Arbeiterkate, die links vom heutigen Buswartehäuschen an der Dorfeiche stand und vor ihrem Abriss unter anderem einen kleinen Geschenkeladen beherbergte. Die Straße im Bereich des Gasthofs trägt ein Kopfsteinpflaster und links zieht sich die noch heute typischeb Einfriedungsmauern der dortigen Grundstücke mit Hecken darüber. Schwer zu erkennen ist der Zugang zum Gefallenendenkmal, dafür sehen wir einen (wenn nicht sogar zwei) Telefonmasten. So war es in Schmalensee im Jahr 1951.
Und die Kinder? Es gibt leider keine Namen zur Aufnahme. Sehr wahrscheinlich ist im Bild die Person zu sehen, aus deren Album das Foto stammt: Karla Scharnweber, geborene Suhr, vom Hornshof. Vielleicht ist auch ihre Schwester Rosemarie dabei. Verwandtschaftliche Beziehungen und die Nähe zu Schmalensee hatten die Familie Suhr, deren Hof zu Bornhöved gehört, stets mit unserem Dorf verbunden. So gehörte der Hornshof zur hiesigen Meiereigenossenschaft und nach dem Zweiten Weltkrieg gab es dort und auch auf Willingshöfen schräg gegenüber ein Interesse, nach Schmalensee umgemeindet zu werden – was aber der Gemeinde Bornhöved nicht gefiel...
Die Kinder beider Hofstellen gingen hier in Schmalensee in die Volksschule, und die war der traditionelle Ausrichter des jährlichen Kindervogelschießens.
Dass so ein Vogelschießen etwas Feierliches war, unterstreicht der „Sonntagsstaat“, den das junge Volk auf dem Foto trägt. Man beachte die weißen Strümpfe, die Mädchen tragen Hauben, fast alle Jungen Lederhosen. Und die Kinder sind paarweise aufgestellt, wie zum Volkstanz. Ein Ansatz von Tracht? Auf jeden Fall ein eindrucksvolles Bild, auf dem alle Protagonisten fröhlich dreinblicken und so eine gewisse Unbefangenheit ausstrahlen.
Festliche Kleidung, Umzüge mit Musik und Fahrt im Wagen für die Königskinder, das war mindestens seit den 1920er-jahren Tradition im Dorf, die sich bis heute gehalten hat, seit 1971 getragen von einem nach Schließung der Dorfschule extra gegründeten Verein. Wollen wir hoffen, dass dieser stets genug Freiwillige findet, die mithelfen, den Kindern des Dorfes bei verschiedenen Anlässen wie dem Vogelschießen ein Lachen ins Gesicht zu zaubern und sie dörflichen Gemeinsinn erfahren zu lassen.
Foto: Kindervogelschießen 1951, Bild gegeben von Karla Scharnweber
Erlebniswald am 11. Juni: Ein Fledermaus-Musical
(30. 05. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 23.05.2022:
Flattertom und Flederlilly – ein Fledermausmusical im ErlebnisWald Trappenkamp
Samstag, 11.06.2022, 13 Uhr
Das Waldtheater führt dieses besondere Fledermausmusical draußen im Wald auf – für Familien mit Kindern von 5 bis 12 Jahren. Christoph und Carina Kohrt von der Gruppe „Theaterfimmel“ aus Plön spielen und singen über den Wald und das spannende Leben der Fledermäuse.
Für den Besuch ist eine Anmeldung erforderlich unter Tel. 04328/170480 oder unter info@erlebniswald-trappenkamp.de.
Erwachsene zahlen 11 Euro, Kinder 7 Euro inklusive Eintritt in den ErlebnisWald Trappenkamp.
Foto: Erlebniswald am 11. Juni: Ein Fledermaus-Musical
Reparatur-Café Bornhöved am 4. Juni in der Sventana-Schule
(30. 05. 2022)Mitteilung vom Repair-Café vom 22.05.2022:
Wegewerfen – oder reparieren und wertschätzen?
Das Repair-Team hilft Dir, die Angst vor dem Reparieren zu nehmen! Am Sonnabend, 4. Juni 2022, von 14 bis 17 Uhr, ist erneut das Repair-Café in Bornhöved, Jahnweg 6, geöffnet, um Dir Tipps zu geben und Dir beim Instandsetzen zu helfen.
Repariert wird, was mit eigenen Händen in die Reparatur-Werkstatt hineingetragen werden kann, und auch Fahrräder – jedoch keine Mikrowellen oder TV-Geräte.
Auch weiterhin wird Wert auf das Tragen von Mund- und Nasenschutz sowie die Handhygiene gelegt.
Infos unter 04323/8060390 – F.W. Moertl
Foto: Bornhöved - Sventana-Schule
Gloria – Sommerkonzertreihe mit Bornhöveder Kirchenchor beginnt am 4. Juni
(28. 05. 2022)Am Sonnabend, 4. Juni, beginnt um 19 Uhr die neue Sommerkonzertreihe in der St.-Petri-Kirche Bosau.
Das Eröffnungskonzert mit dem Chorprojekt der Kirchengemeinden Bosau und Bornhöved lässt Antonio Vivaldi erklingen – Gloria – mit dem „Frühling“ und dem „Sommer“ aus dem berühmten Werk „Die vier Jahreszeiten“.
Die Leitung hat Sergej Tcherepanov, der das Cembalo spielt. Weitere Musiker und Solisten sind Maren Goyk (Sopran), Elke Wibberenz (Alt), Ding Zhang (Oboe), David Movsisyan und Marina Kotelevskaya (Violinen), Vitali Schepilo (Kontrabass) und Martin Janßen (Orgel).
Der Eintritt kostet 18 Euro (mit Kurkarte 16 Euro); Schüler und Studenten erhalten 50 Prozent Ermäßigung.
Info: Telefon 04527/241; Internet: www.kirche-bosau.de
Foto: St.-Petri-Kirche zu Bosau
Reich bebildertes Segeberg-Magazin erschienen
(27. 05. 2022)Mitteilung der WKS vom 19.05.2022:
WKS gibt Segeberg Magazin heraus
Seit dieser Woche ist bei allen touristischen Akteuren wie den Tourist Infos, Ämtern und Städten, sowie Campingplätzen des Kreises Segeberg das Segeberg Magazin zu finden.
„Land leben - Stadt entdecken“ ist das Motto des Magazins, in dem Einheimische und Touristen den Kreis Segeberg ganz neu entdecken können.
Auf 60 Seiten kann man sich für den nächsten Ausflug inspirieren lassen und Tipps zu den Themen Natur, Kultur, Essen & Trinken, Radfahren, Wandern, Wasser, Wellness & Sport, Shopping und Events finden. Vieles was es im Kreis Segeberg zu erleben gibt, ist hier direkt zu finden. Weitere und aktuelle Angebote findet man auf der Website www.visit-segeberg.de, auf die mittels QR-Code verwiesen wird.
Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS) ist Herausgeberin des Magazins, welches von der Arbeitsgruppe Tourismus unter Federführung der Tourismusmanagerin Mareike Werz erarbeitet wurde.
„Im letzten Jahr haben wir die Website www.visit-segeberg.de entwickelt und online gestellt. In Ergänzung dazu haben wir nun das Segeberg Magazin aufgelegt, um die vielfältigen Erlebnis- und Erholungsmöglichkeiten auch als Printprodukt vorliegen zu haben. Damit gelingt es uns, das touristische Angebot des Kreises Segeberg für eine breite Zielgruppe vorzuhalten“, so Lars Wrage, Geschäftsführer der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg.
Foto: Segeberg - Land leben Stadt entdecken 2022
Hundetag am 29. Mai im Erlebniswald Trappenkamp
(24. 05. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 17.05.2022:
Ein Tag für Hunde
am Sonntag, 29.05.2022, von 11 bis 16 Uhr im ErlebnisWald Trappenkamp
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt Hundebesitzer mit ihren vierbeinigen Freunden zu einer spannenden und unterhaltsamen Rallye ein. An mehreren Stationen wird Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit verlangt, wobei der Spaß an der Freizeit mit dem Hund im Vordergrund steht.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Teilnahme kostet 12 Euro je Mensch-Hund-Team (incl. Eintritt).
Startpunkt ist das Waldhaus.
Foto: Hundetag am 29. Mai im Erlebniswald Trappenkamp
Ausflugstipps für die Stadt Plön – Stadtführungs-Potpourri
(23. 05. 2022)Mitteilung der Plöner Tourist Info vom 20.05.2022:
Mittwoch, 25. Mai 2022, 15 Uhr – Führung durch das Plöner Prinzenhaus
Unter fachkundiger Leitung wird durch das Prinzenhaus geführt und Wissenswertes zu den architektonischen Besonderheiten, der kulturellen Bedeutung und der Geschichte des Rokoko-Schlösschens vermittelt.
Start ist um 15 Uhr am Prinzenhaus (Schlossgebiet).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder, 15 Euro Familienkarte.
Freitag, 27. Mai 2022, 18 Uhr – Stadtführung mit dem Kanu
Sportlich wird es bei der Stadtführung mit dem Kanu – mit Muskelkraft geht es einmal rund um die Plöner Innenstadt und durch fünf Seen, unterwegs gibt es eine kleine Getränkepause im Plöner Seeprinz.
Start ist um 18 Uhr.
Preise: 20 Euro pro Person, 18 Euro mit ostseecard
Anmeldung erforderlich unter 04522 – 50950.
Freitag, 27. Mai 2002, 21 Uhr - Abendrundgang - Plöner Twieten
Nicht nur ein Dutzend Seen betten die Stadt Plön ein, es gibt auch rund 12 verwunschene Twieten. Was eine Twiete ist und wozu sie einst dienten, beschreiben die Stadtführer während eines romantischen Rundganges in den Abendstunden durch die Plöner Altstadt. Wer wissen möchte, wo sich in Plön das Brandenburger Tor befindet und was sich hinter Namen wie Kusentrekkertwiete oder Kaaktwiete verbirgt, sollte die 1stündige Stadtführung nicht verpassen.
Start ist um 21 Uhr, Treffpunkt ist die Schwentinebrücke/ Höhe Lübecker Straße. Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder/Studenten.
Sonnabend, 28. Mai 2022, 11 Uhr - Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten"
Die Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten" ist der Klassiker und führt zu den schönsten Ecken in der Plöner Altstadt und dem Schlossgebiet.
Start ist um 11 Uhr an der Tourist Info Plön (Bahnhof).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder.
Sonntag, 29. Mai 2022, 15 Uhr – Führung durch das Plöner Prinzenhaus
Unter fachkundiger Leitung wird durch das Prinzenhaus geführt und Wissenswertes zu den architektonischen Besonderheiten, der kulturellen Bedeutung und der Geschichte des Rokoko-Schlösschens vermittelt.
Start ist um 15 Uhr am Prinzenhaus (Schlossgebiet).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder, 15 Euro Familienkarte.
Montag, 30. Mai 2022, 11 Uhr - Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten"
Die Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten" ist der Klassiker und führt zu den schönsten Ecken in der Plöner Altstadt und dem Schlossgebiet.
Start ist um 11 Uhr an der Tourist Info Plön (Bahnhof).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder.
Montag, 30. Mai 2022, 19 Uhr - Hochsitz statt Tiefschlaf
Das ist ein tolles Natur-Erlebnis – die Teilnehmer begleiten einen "echten Jäger" bei seinem abendlichen Rundgang durch die Flur, beobachten vom Hochsitz aus Tiere, lernen Tierspuren erkennen, erfahren mehr über das einheimische Wild und den Wald. Der Rundgang dauert ca. zwei Stunden und kostet 5 Euro pro Person bzw. 15 Euro pro Familie.
Anmeldung erforderlich unter 04522 – 50950.
Dienstag, 31. Mai 2022, 17 Uhr – Stadtführung mit dem Kanu
Sportlich wird es bei der Stadtführung mit dem Kanu – mit Muskelkraft geht es einmal rund um die Plöner Innenstadt und durch fünf Seen, unterwegs gibt es eine kleine Getränkepause im Plöner Seeprinz.
Start ist um 17 Uhr.
Preise: 20 Euro pro Person, 18 Euro mit ostseecard
Anmeldung erforderlich unter 04522 – 50950.
Mittwoch, 01. Juni 2022, 15 Uhr – Führung durch das Plöner Prinzenhaus
Unter fachkundiger Leitung wird durch das Prinzenhaus geführt und Wissenswertes zu den architektonischen Besonderheiten, der kulturellen Bedeutung und der Geschichte des Rokoko-Schlösschens vermittelt.
Start ist um 15 Uhr am Prinzenhaus (Schlossgebiet).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder, 15 Euro Familienkarte.
Tourist Info Großer Plöner See
Bahnhofstraße 5 (Bahnhof)
24306 Plön
Tel. 04522 - 50950
Email: touristinfo@ploen.de
Foto: Ausflugstipps für die Stadt Plön – Stadtführungs-Potpourri
Sachstandsberichte in der Gemeindevertretung am 19. Mai
(22. 05. 2022)Die jüngste Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 19. Mai fand in nur kleiner Besetzung statt. Zunächst auch ohne Bürgermeister Sönke Siebke, der als frisch gewählter Landtagsabgeordneter per Videokonferenz an einer außerordentlichen Sitzung der CDU-Landtagsfraktion teilnehmen muss, da in Kiel die Verhandlungen von CDU-Ministerpräsident Daniel Günther mit Grünen und FDP über einen Fortbestand der sogenannten Jamaika-Koalition gescheitert waren.
Der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Bucksch leitete deshalb weitestgehend die Sitzung, die anfangs gerade eben – mit fünf Anwesenden – beschlussfähig war, aber in erster Linie auch nur Sachstandsberichte hörte.
Kita-Ausbau – Seecontainer – Neubaugebiet
So zu Umbauarbeiten in den Räumen der Kita Eris Arche im Schmalenseer Sportlerheim, die bis 30. Juni begonnen haben müssen, um weiter in den Genuss öffentlicher Förderung zu kommen.
Oder zur Entwicklung eines Wohngebietes im B-Plangebiet Nr. 8, in dem nun zunächst im Zeitraum 13. bis 17. Juni das Archäologische Landesamt Sondierungsgrabungen durchführen wird.
Auch ging es um die Aufstellung von zwei Seecontainern für den Verschönerungs- und Vogelschießerverein auf dem Bolzplatz, für die möglichst bald ein Bauantrag durch die Verwaltung gestellt werden muss.
Thema auf zwei Straßen: Der Kieslastverkehr
Der Bürgermeister hatte mitteilen lassen, dass im Einmündungsbereich des von Kies-Lkw frequentierten Weges auf dem Segeberger Kamp zur Damsdorfer Straße Asphaltierungsarbeiten durchgeführt wurden. Die Kosten, 15.600 Euro, zahlt zunächst die Firma Otto Dörner, die letztlich die Hälfte selbst trägt – was sie rechtlich betrachtet nicht müsste, da der Weg der Gemeinde gehört, die die anderen 50 Prozent zahlt.
Thema Kieslastverkehr: Nach Hinweis aus dem gemeindlichen Bauausschuss, auch in der Tarbeker Straße eine Gewichtsbeschränkung auf 7,5 Tonnen erwirken und den zunehmenden Kieslastverkehr durch diese eindämmen zu wollen, liegt eine wenig Hoffnung weckende Information aus der Amtsverwaltung vor. Demnach werde es nicht leicht, den Kreis Segeberg von der Notwendigkeit zu überzeugen. Dieser werde sehr wahrscheinlich zunächst eine Verkehrszählung verlangen, die knapp 1.000 Euro kosten werde.
Kommt der Storch zurück nach Schmalensee?
Nach Hinweisen aus der Bevölkerung, dass sich im Bereich des Regenrückhaltebeckens an den Seewiesen wie bereits im Vorjahr Störche für den dort befindlichen Mast interessiert haben, soll für die Storchsaison 2023 wieder eine entsprechende Nisthilfe (Korb) auf den Mast gebracht werden. Im Vorwege soll der ehrenamtliche Storchenbeauftragte im Kreis Segeberg (NABU AG Storchenschutz SH) kontaktiert werden.
Einen Beschluss fasste die Runde aber auch: Dem Bürgermeister wurde für die Verbandsversammlung des Wege-Zweckverbandes (WZV) als einmütiges Stimmungsbild mitgegeben, sich gegen das im Raum stehende Abfallgebührensystem bezüglich Sperrmüll- und Strauchgutabfuhr auszusprechen. Es solle ein bürgerfreundlicheres und somit kostengünstigeres Modell vorgelegt werden. Die hohen Abfuhrkosten bzw. Gebühren, die bei selbstständiger Anlieferung entstehen, würden zu einer vermehrten Ablagerung von Müll und Gartenabfällen in der Feldmark führen.
Keine Gartenabfälle und anderen Müll in die Feldmark!
Hier der dringende Appell an die Bürgerinnen und Bürger, dies nicht zu tun! Wer seine Abfälle in die Feldmark verbringt, sorgt für Kosten, die der Allgemeinheit entstehen; Gartenabfälle beinhalten oft Pflanzenabfälle, die nicht von heimischen Gewächsen herrühren. Die Folge: Es werden invasive Pflanzen in die Natur gebracht, die die heimischen Pflanzen zunehmend verdrängen. Gut zu beobachten ist das an einem Knick im sogenannten Fasanenweg, der parallel zur Stockseer Straße (nördlich davon) verläuft.
Foto: Asphaltierung an Damsdorfer Straße abgeschlossen
Basteln mit Treibholz: Pfingsten und Himmelfahrt im Erlebniswald Trappenkamp
(22. 05. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 16.05.2022:
Basteln mit Treibholz
am Donnerstag, 26.05.2022 (Himmelfahrt), sowie Sonntag und Montag, 05./06.06.2022 (Pfingsten), von 10.30 bis 16.00 Uhr im ErlebnisWald Trappenkamp
An Himmelfahrt und Pfingsten öffnet die beliebte Bastelhütte vor dem Waldhaus im ErlebnisWald Trappenkamp mit einer kreativen Bastelaktion. Aus dem Treibholz von Nord- und Ostsee können Familien phantasievolle und tolle Objekte selber machen! Unter fachkundiger Anleitung ist das ein großer Spaß für Kinder und Eltern. Aus schönen Treibhölzern und maritimen Materialien können Besucher ihre eigenen Objekte herstellen. Ob Gartenstecken, Treibholzfische oder Mobiles - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Material und Werkzeuge werden gestellt. Für die selbst gebastelten Objekte wird jeweils eine Gebühr von 8 Euro berechnet.
Foto: Basteln mit Treibholz: Pfingsten und Himmelfahrt im Erlebniswald Trappenkamp
Betreuungsbehörde des Kreises Segeberg sucht Verstärkung
(21. 05. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 19.05.2022:
Betreuungsbehörde sucht Berufsbetreuer*innen
Der Kreis Segeberg sucht selbstständige Berufsbetreuer*innen. Generell gilt: Ist ein volljähriger Mensch aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung ganz oder teilweise nicht in der Lage, für sich selbst zu entscheiden, stellt ihm das Betreuungsgericht eine*r rechtliche*n Betreuer*in zur Seite. Das kann ein*e Angehöriger sein oder jemand, der beruflich mit dem Thema Betreuung befasst ist. Der/die Betreuer*in wird auf Vorschlag der zuständigen Betreuungsbehörde bestellt.
Rechtliche Betreuer*innen beraten, unterstützen und vertreten die betroffenen Menschen beispielsweise bei der Regelung ihrer Finanzen, der Organisation von pflegerischen Diensten, der Einwilligung in ärztliche Behandlungen oder gegenüber Behörden.
Derzeit sind im Kreis Segeberg für rund 3.800 Menschen Betreuungen eingerichtet. Etwa die Hälfte von ihnen wird von Berufsbetreuer*innen unterstützt. „Wir benötigen weitere Betreuer*innen, um den Bedarf decken zu können“, sagt Betreuungsbehördenleiterin Katja Lohmeier. Sie weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Berufsbild „Berufsbetreuer*in“ mit Inkrafttreten der Betreuungsrechtsreform 2023 zum Januar des nächsten Jahres aufgewertet werden wird. „Allerdings sind dann auch bestimmte Qualifikationen verpflichtend vorgeschrieben, um bei uns in der Betreuungsbehörde registriert/zugelassen zu werden.“ Der Gesetzgeber wolle damit eine bessere und gleichwertige Qualität in der rechtlichen Betreuung sicherstellen. So solle gewährleistet werden, dass die zu betreuenden Menschen die bestmögliche Hilfe erhalten und deren Wunsch und Wille im Mittelpunkt stehen.
Für eine professionelle Betreuung benötigen Interessenten ab 2023 rechtliche, psychiatrisch-psychologische und betriebswirtschaftliche Grundlagen. Diese können nebenberuflich in Fortbildungskursen oder kompakt in einem Studium an einer anerkannten Hochschule erworben werden. Nach erfolgreichem Abschluss
werden die Berufsbetreuer*innen bei der Betreuungsbehörde ihres Wohnorts registriert. Ihre Qualifikation gilt dann bundesweit.
Berufsbetreuer*in ist kein Ausbildungsberuf im Sinne des Berufsbildungsgesetzes oder eines Studiums. Vielmehr handelt es sich um eine Tätigkeit, die sich in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat. Während vor 1992 hauptsächlich Rechtsanwält*innen beruflich in diesem Bereich tätig waren, sind in den Jahren seit 1992 auch viele Menschen aus anderen Berufsgruppen dazugekommen, schwerpunktmäßig Sozialarbeiter*innen/-pädagog*innen, Alten- und Krankenpfleger*innen sowie Erzieher*innen, aber auch Verwaltungsfachkräfte und Kaufleute.
„Wenn Sie Lust am Kommunizieren mit verschiedenen Adressaten haben, gerne selbständig arbeiten, sich Ihre Zeit frei einteilen möchten und Sie die Herausforderung einer Tätigkeit als Berufsbetreuer*in interessiert annehmen möchten, freuen wir uns, Ihnen weitere Informationen telefonisch oder per E Mail zugeben“, sagt Katja Lohmeier.
Kontakt: Betreuungsbehörde Kreis Segeberg, Telefon 04551 951-8750 oder E Mail betreuungsbehoerde@segeberg.de.
Foto: Betreuungsbehörde des Kreises Segeberg sucht Verstärkung
Der Seekieker rollt wieder um den Großen Plöner See
(20. 05. 2022)Mitteilung der Tourist Info Großer Plöner See vom 13.05.2022:
Der Seekiefer rollt wieder!
Ab dem 21. Mai 2022 startet die Touristische Buslinie "Seekieker" in die 2. Saison.
4x vormittags und 4x nachmittags geht es im Uhrzeigersinn um den Großen Plöner See. Die erste Fahrt startet am Bahnhof Plön um 9 Uhr, die letzte endet dort um 18:03 Uhr.
Der Rundkurs ermöglicht es, die Fahrt an jeder beliebigen Haltestelle die Fahrt zu beginnen. Und davon gibt es reichlich. Es wurden sogar zwei Haltestellen mehr eingerichtet - eine an der Schillener Straße in Plön und die andere als am Stocksee in Nehmten, die hervorragend als "Wanderhaltestelle" genutzt werden kann.
Somit gibt es jetzt 19 Haltestellen, an denen die Fahrt nach dem HopOn-HopOff-Prinzip unterbrochen werden kann. Und dafür gibt es jede Menge Gründe - z.B. für Spaziergänge oder Wanderungen, um an einer anderen Haltestelle wieder einzusteigen. Kleine Orte am See laden zum Verweilen ein und fast überall gibt es Cafés und Gaststätten, die nicht nur etwas zur Stärkung, sondern auch kulinarische Köstlichkeiten anbieten. Ideal ist dies für Betriebsausflüge, Wandertage oder Exkursionen.
Um den Fahrtgenuss zu optimieren, wurde der Fahrplan ein bisschen gestreckt. So kann an den besonders schönen Anschnitten etwas langsamer gefahren werden.
Auch Platz für Fahrräder gibt es im Bus, wenn einmal der Weg zu weit oder "die Batterie leer" ist. 33 Sitzplätze und 65 Stehplätze in dem vollklimatisierten Citaro-Bus decken nahezu alle Beförderungsanforderungen ab. Der Bus verkehrt im Seekieker-Design unter der Liniennummer 960.
Weitere Informationen enthält ein 12-seitiger Flyer und die Website www.seekieker-bus.de. Karten sind im Bus und im Vorverkauf in den TouristInfos Plön und Bosau erhältlich. Sie eignen sich auch als Geschenk, da sie erst beim Einsteigen einen Tagesstempel erhalten bzw. entwertet werden.
Die Rundfahrt kostet 11 Euro für Erwachsene. Unterwegs kann überall aus- und wieder eingestiegen werden (Hop-On Hop-Off). Ermäßigungen gibt es für Kinder bis einschließlich 14 Jahre (6 Euro), Urlauber aus Plön und Bosau mit der der Ostseecard (nur 7 Euro). Familienkarten (2 Erwachsene, 2 Junior bis 17 Jahre (25 Euro), Gruppenkarten für 4 Personen (35 Euro) . Hunde dürfen auch mitfahren (2,50 Euro).
Fahrkarten für Teilstrecken (Erwachsene 5,80 / Kinder 3,20 Euro) oder Fahrräder (2,50 Euro je Teilstrecke) runden das Sortiment ab.
Die Fahrkarten gibt es direkt beim Busfahrer und in den Tourist-Infos in Plön und Bosau. Sie eignen sich auch als Geschenk, da sie erst beim Einsteigen einen Tagesstempel erhalten bzw. entwertet werden.
Tourist Info Großer Plöner See
Bahnhofstraße 5 (Bahnhof)
24306 Plön
Tel. 04522 - 50950
Email: touristinfo@ploen.de
[Seekieker Rundfahrt-Karte, Stand Juni 2021]
Foto: Seekieker-web©TI GPS Anne Weise
Schon ab heute: Der Eventanhänger kommt wieder nach Schmalensee – alle Termine
(19. 05. 2022)19. Mai, 16. Juni, 14. Juli, 11. August, 8. September, 6. Oktober. Diese Termine sollten sich alle notieren, die ein abwechslungsreiches Bewegungsangebot für Kinder wahrnehmen wollen – möglichst an der frischen Luft, begleitet und angeleitet von Experten, zum Nulltarif. Das bietet der Eventanhänger, der nach 2021 auch in diesem Jahr Station auf der Sportanlage des SV Schmalensee machen wird – ab heute.
An allen genannten Tagen wird das Angebot zwischen 15 und 17 Uhr unterbreitet. Flexibilität wird großgeschrieben. Etwas später kommen oder früher gehen? Kein Problem. Die Mitarbeitenden der WieGe Gmbh (Sozialräumliche Hilfen) haben kein starres Konzept, sondern einen Anhänger – den Eventanhänger – voller Outdoor-Spieleideen. Die empfohlene Altersgruppe reich von 6 bis 14 Jahren.
Der Kreis Segeberg, vertreten durch das Jugendamt, ist federführend und trägt die Kosten. Er hatte das Projekt, das auch an anderen Orten im Kreisgebiet angeboten wird und nicht allein auf Kinder aus dem jeweiligen Event-Ort beschränkt sein muss, vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie entwickelt. Denn: Unter den Corona-Bekämpfungsmaßnahmen litten insbesondere Kinder, deren Sportangebote brach lagen – unter einem Mangel an Bewegung und an sozialen Kontakten mit Gleichaltrigen.
Diese Herausforderung wurde 2021 erstmals und erfolgreich in Angriff genommen und wird nun fortgesetzt. Also: Auf zur Sportanlage und Spaß haben. Wer Fragen hat, findet im anhängenden Flyer (PDF) einen Kontakt.
[Eventanhänger in Schmalensee 2022]
Foto: Schon ab heute: Der Eventanhänger kommt wieder nach Schmalensee – alle Termine
Pickepackevoller Donnerstag: 19. Mai in Schmalensee – JHV der Pferdefreunde heute
(18. 05. 2022)Ganz schön was los in Schmalensee am morgigen Donnerstag, 19. Mai. Am Abend finden sowohl eine gemeindliche Sitzung als auch ein wichtiges Treffen der Vogelschießer statt. Und für den Nachmittag hat sich – sehr spontan – ein Besuch auf dem Sportgelände angekündigt, der die Kinder interessieren wird.
Gemeindevertretung tagt Donnerstagabend
Nach Sitzung des Bauausschusses muss sich die Gemeindevertretung zügig mit Themen befassen, die sonst nicht voran kämen. Deshalb tagt sie um 19.30 Uhr im Gemeindesaal.
Es geht unter anderem um die Erweiterung der Räume für die Kita im Sportlerheim, die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses, Seecontainer für den Verschönerungs- und Vogelschießerverein auf dem Bolzplatz und natürlich um das geplante Baugebiet und die wichtige Frage, wie es dort weitergehen soll.
Vogelschießer planen das Vogelschießen
Während die Sitzung der GV später in den Kalender rutschte, ist dieses Treffen schon lange bekannt: Ebenfalls am Donnerstag um 19.30 Uhr möchte der Verschönerungs- und Vogelschießerverein mit Mitgliedern und Interessierten die Vorbereitungen für das Schmalenseer Vogelschießen am 11. Juni voranbringen. Das Treffen findet im Gasthof Voß statt.
Wer schon eine Aufgabe übernommen hat ist ebenso eingeladen wie alle, die in irgendeiner Form Hand anlegen möchten. Das Treffen ist auch eine der Möglichkeiten, den Verein im Dorf kennenzulernen, der für viele Veranstaltungen für Kinder steht – die aber vom Mitwirken leben. Also keine Scheu, insbesondere für junge Eltern ist dieser Verein eine tolle Möglichkeit, sich einzubringen.
Spontan: Der Event-Anhänger rollt am Donnerstag nach Schmalensee
Von erfreulichen, aber sehr spontanen Neuigkeiten berichtet Christopher Brust am späten Dienstagabend. Er ist 2. Vorsitzender des Sportvereins und Gemeindevertreter, hatte im Vorjahr ein nun wiederkehrendes Projekt begleitet: Der Eventanhänger kommt auch in diesem Jahr wieder nach Schmalensee. Erster Termin ist am Donnerstag, 19. Mai.
Die WieGe GmbH hat demnach sehr kurzfristig mitgeteilt, dass der Eventanhänger am Donnerstag erstmals in 2022 Station auf dem Sportgelände (Tarbeker Straße 10a) in Schmalensee machen wird. Noch mangelt es an weiteren Einzelheiten. Christopher Brust geht von 15 Uhr als Startzeit aus. Er und die Homepages von SVS (www.svschmalensee.de) sowie diese Gemeinde-Homepage werden jede neue Erkenntnis verbreiten.
Beim Eventanhänger handelt es sich um einen mit lauter Spiel- und Spaßmöglichkeiten für Kinder gefüllten Anhänger, den fachkundiges Personal begleitet und auf dem Sportgelände Kindern (und ihren Eltern) ein Bewegungsangebot macht. Das Projekt wird vom Kreis Segeberg gefördert, resultiert aus einem in der Corona-Pandemie festgestellten Bewegungsmangel gerade bei jüngeren Kindern und kam sehr gut an.
Reitsportgemeinschaft tagt am heutigen Mittwoch
Schon HEUTE findet die Jahreshauptversammlung der Reitsportgemeinschaft Schmalensee statt. Beginn ist um 19.30 Uhr im Sportlerheim in der Tarbeker Straße 10a. Die Pferdefreunde mit ihrer Vorsitzenden Frederike Harder haben verschiedene Vorstandspositionen zu wählen und werden sich intensiv auf die Jahresplanung stürzen: Turnier- und Meisterschaftsteilnahmen, Lehrgänge sowie die Teilnahme am Dorfquiz und die Ausrichtung des Bingo-Abends.
Foto: Pickepackevoller Donnerstag: 19. Mai in Schmalensee – JHV der Pferdefreunde heute
Stockseer Abendlauf am 21. Mai dient der Hilfe für Flüchtlinge
(17. 05. 2022)Mitteilung des TSV Stocksee:
Hurra, wir laufen wieder – kommt Alle und seit dabei! Der 27. Abendlauf, soll als Spendenlauf am 21.5. stattfinden!
Uns erschüttert die Situation für die Menschen in der Ukraine und die Menschen auf der Flucht in Europa. Aus diesem Grund drücken wir unsere Solidarität aus. Mit dem 27. Abendlauf – Stocksee, sammeln wir Spenden für diesen Zweck. Wir unterstützen damit die „Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine im Bereich des Amtes Bornhöved“.
Wir zeigen so einen regionalen Zusammenschluss, mit der Gemeinde Stocksee, dem TSV Stocksee und den ansässigen Unternehmen, sowie den Bürgern Stocksees und angrenzenden Gemeinden!
Als Startgeld nehmen wir 15 Euro, dafür gibt es ein T-Shirt mit Aufdruck der Sponsoren. Wer mehr Startgeld bezahlen möchte, kann dieses gerne tun und spendet, so für diesen Spendenlauf. Der Erlös aus der Gastronomie soll ebenfalls als Spende dienen. Wer Lust hat Kuchen oder Salat zu spenden, meldet sich bitte bei Familie Herbst, E-Mail: bri.ron.herbst@gmail.com oder ruft an: 04526/3817720!
Jeder Euro zählt.
Die Spende soll dem Netzwerk „Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine im Bereich des Amtes Bornhöved“ übergeben werden. Die Teilnehmer können ab 15 - 16 Uhr einen T- Shirt kaufen und Ihre Startbereitschaft erklären. (15 Euro).
16 Uhr Kids-Lauf um den Dorfplatz, 17 Uhr 5 km- und 10 km-Lauf (Nordic Walking ist auch möglich!). Es werden nur die drei ersten Plätze vergeben.
Für das leibliche Wohl wird das ORGA Team TSV Stocksee sorgen. Für Duschmöglichkeiten stellt die FFW Stocksee Duschcontainer zur Verfügung.
Foto: Stockseer Abendlauf am 21. Mai dient der Hilfe für Flüchtlinge
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 05. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Schulklassen sollen Maikäfer sammeln: Im Mai 1942, vor 80 Jahren, naht eine Maikäferplage und bedroht die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein. Angesichts dessen ordnet der Landrat des Kreises Segeberg am 16. Mai 1942 an, dass die Schulklassen jeweils am frühen Morgen und am Nachmittag mit dem Einsammeln beauftragt werden sollen - „Erwünscht ist der geschlossene Einsatz von Schulen oder Klassen“. Den Gemeinden empfiehlt er zudem die Zahlung von Fangprämien, um auch die weitere Bevölkerung einzubinden.
Das größte Tanzlokal der Gegend: Im Mai 1907, vor 115 Jahren, ist Ludwig Saggau noch Betreiber des Dorfgasthofs von Schmalensee, der später an Friedrich Voß gehen wird. Saggau hat den noch heute für das Dorf bedeutenden Saal angebaut und zieht am 20. Mai 1907, dem zweiten Pfingsttag, sämtliche Register: Das mit Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt beworbene Militärkonzert mit Ball verspricht, dem Zeitgeist entsprechend ein großartiges Event zu werden: „Einziges Lokal der Umgegend, wo Militärkapelle in Uniform spielt“ heißt es in der Anzeige. Außerdem hat Saggau nachgerüstet, ein Schank- und Tanzzelt errichten lassen. Aufgrund der Neuanschaffung avanciere sein Gasthof zudem dazu, „größtes Lokal und größte Tanzfläche der Umgegend“ zu sein.
Landjugend Hartenholm siegt in Schmalensee: 80 Jungen und Mädchen kann Reimer Saggau, Vorsitzender der Landjugendgruppe Schmalensee, am 21. Mai 1967, vor 55 Jahren, zum Schleppergeschicklichkeitsfahren begrüßen. Unter reger Anteilnahme der Bewohner wetteifern Mitglieder der Landjugendgruppen Ascheberg, Bordesholm, Hartenholm, Innien, Nortorf, Pronstorf und Wankendorf sowie natürlich Schmalensee auch in weiteren Disziplinen – Bogen- und Luftgewehrschießen. Die Gesamt- beziehungsweise Mannschaftswertung erringen die Hartenholmer vor den Schmalenseern und den Titelverteidigern aus Ascheberg. Schmalenseer tauchen in den Ergebnislisten der Einzeldisziplinen weit vorn auf: Burkhard Saggau gewinnt vor zwei Hartenholmern das Schlepperfahren im anspruchsvollen Parcours. Im Bogenschießen gehen die Plätze 1 bis 3 an Schmalenseer: Helge Schramm siegt vor Peter Prange und Reimer Saggau. Im Schießen mit dem Luftgewehr wird der Schmalenseer Klaus-Dieter Steffen Erster, Gerhard Harder Dritter. Die Siegerehrung findet im Gasthof Voß statt, natürlich gefolgt von Musik und Tanz.
Schrecklicher Verdacht auf Perdoel: Am 22. Mai 1897, vor 125 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt in einem knappen Beitrag, dass auf dem Hof Perdoel ein Dienstmädchen „gefänglich eingezogen“, also verhaftet worden ist. Die junge Frau wird verdächtigt, ihr vermutlich neu geborenes Kind getötet und in Asche verscharrt zu haben. Der Tatvorwurf lautet auf Kindsmord.
Mehr Arbeit für den hiesigen Gendarmen: Im Zeitraum 25. Mai bis 1. Oktober 1897, vor 125 Jahren, hat der in Bornhöved stationierte und für die hiesige Region zuständige Gendarm Osthus auch mit der regelmäßigen Bestreifung von Fehrenbötel, Negernbötel und Radesforde zuständig. Dies wird nötig, weil der Segeberger Gendarm Gottschalk für diesen Zeitraum abkommandiert ist – sehr wahrscheinlich nach Fehmarn, wo in diesem Zeitraum viele Erntehelfer eine höhere Polizeipräsenz erforderlich machen. In solchen Phasen wird der jeweilige Patrouillenbezirk eines Gendarmen unter den anderen aufgeteilt. Osthus ist immerhin berittener Gendarm, kann die abgelegenen Orte also zu Pferde erreichen. Der Segeberger Fußgendarm Mollenschott etwa muss nun neben seinem eigenen Bezirk auch Orte wie Schackendorf, Wahlstedt und Wittenborn ablaufen.
Landwirteverein wird zur Versicherung: Die Delegiertenversammlung des Segeberger landwirtschaftlichen Kreisvereins am 26. Mai 1897, vor 125 Jahren, beschließt die Bildung eines Haftpflichtvereins für den Kreis Segeberg. Die stetig anwachsende Mitgliederschaft will sich gegenseitig gegen Sach- und Personenschäden versichern. Außerdem werden die Mitgliedsbeiträge im Kreisverein festgesetzt: Betriebe unter 10 Hektar zahlen jährlich 50 Pfennig, Betriebe über 10 Hektar 1 Mark. Der Zuwachs an Mitgliedern resultiert daraus, dass immer mehr Bezirksvereine dem Kreisverein beitreten. Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung ist ein solcher Bezirksverein.
Anwohner bauen Bürgersteig selbst: Seit April haben die Anlieger der Siedlungsstraße Am Ringreiterplatz daran gearbeitet, nun ist der 240 Meter lange Bürgersteig fertig gestellt. Im Beisein von Bürgermeister Hans Voß, dem Vorsitzenden des Verschönerungsvereins Gerd Scholz und des SPD-Ortsvorsitzenden Malte Möller kann der in Eigenleistung entstandene Gehsteig am 28. Mai 1977, vor 45 Jahren, eingeweiht werden. Die SPD war Initiatorin der Maßnahme. Unter der Leitung von Paul Horlbeck haben sich selbst die Anwohner beteiligt, an deren Grundstück der Gehsteig gar nicht gelegen ist. Die Gemeinde, die die Baumaterialien lieferte, richtet zum Dank eine Grillparty aus.
Segebergs Pferdezüchter vor der Spaltung: Am 31. Mai 1922, vor 100 Jahren, beginnt im Kreis Segeberg eine Spaltung der Pferdezüchter. Diese debattieren in einer Generalversammlung des Kreispferdezuchtvereins im Segeberger Hotel Germania über die Zuchtrichtung. Nachdem man 25 Jahre lang eine Ausrichtung auf die Zuchtrichtung der Geestlande verfolgte, steht nun ein Wechsel auf die der Marschlande im Raum. Mit der Geestzuchtrichtung sei man nicht weiter gekommen, während die Marschzuchtrichtung, die zweifelsohne eine eigene Rasse darstelle, ein ausgeglichenes schönes Pferd hervorgebracht habe. Die Gegenargumente gehen dahin, dass noch kein besseres Pferd auf Marschgrundlage hervorgebracht sei. Man solle eine sachgemäße Züchtung verfolgen und so hervorragende holsteinische Hengste ziehen. Zu den Befürwortern des Marschpferdes gehört auch der Schmalenseer Landmann Saggau (vermutlich Ludwig Saggau, Anmerkung). Zu weit vorgerückter Stunde, einige Mitglieder haben schon den Heimweg angetreten, wird abgestimmt. 49 Anwesende stimmen für einen Umstieg auf die Marschgrundlage, 66 für die bisherige Zuchtrichtung. Es zeichnet sich ab, dass schon bald zwei Kreispferdezuchtvereine bestehen könnten.
Foto: Treckergeschicklichkeit bei der Landjugend SZ 22.05.1967
Vollsperrung in Schmalensee: Weg auf dem Segeberger Kamp vom 16. bis 18. Mai unpassierbar
(14. 05. 2022)Wichtige Nachricht für Spaziergänger, Jogger, Hundeausführer und andere Freiluft-Enthusiasten: Der Weg auf dem Segeberger Kamp, der auf Höhe Sportplatz die Tarbeker mit der Damsdorfer Straße verbindet, wird im Zeitraum Montag, 16. Mai, bis Mittwoch, 18. Mai voll gesperrt. Fußgänger können den Wirtschaftsweg dann nicht benutzen. (Hunde allein sowieso nicht – das der Vollständigkeit halber.)
Die entsprechende Anordnung der Amtsverwaltung ist der Gemeinde am 11. Mai zugegangen. Es handelt sich um eine notwendige Sperrung, um eine Straßenbaumaßnahme der Firma Otto Dörner durchführen zu können. Diese betrifft zwar nicht den Weg auf seiner Gesamtlänge, es gilt jedoch, ein Betreten der Baustelle zu verhindern.
Diese befindet sich im Zufahrtsbereich von der Damsdorfer Straße, der täglich von schweren Lkw und anderen Fahrzeugen genutzt wird und sich zum wiederholten Mal in einem desolaten Zustand befindet. Dem soll abgeholfen werden: Die Einmündung wird neu asphaltiert, die Asphaltdecke soll 15 bis 20 Meter in den Weg hinein ausgelegt werden.
Von der Maßnahme versprechen sich Gemeinde und Firma eine nachhaltige Verbesserung der Situation.
Im Bereich der Baustelle wird während der Arbeiten der Verkehr auf der Damsdorfer Straße verlangsamt und in einem leichten Bogen am Einmündungsbereich vorbeigeführt.
Für diese und die Sperrmaßnahme bitten Gemeinde und beteiligte Firmen um Verständnis.
Foto: In diesem Abschnitt wird im Zeitraum 16. bis 18. Mai aspahltiert
Geflüchtete in SE – Kreisverwaltung bietet Info-Veranstaltungen an
(13. 05. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 12.05.2022:
Unterstützung für Geflüchtete: Veranstaltungen für Helfer*innen im Mai und Juni
Viele Menschen im Kreisgebiet engagieren sich ehrenamtlich oder beruflich für die Unterstützung von Geflüchteten. Sie leisten damit einen unschätzbaren Dienst für die Gesellschaft. Die Kreisverwaltung – speziell die Beratungsstelle des Ehrenamtes in der Flüchtlingshilfe/Freiwilligenmanagement, die Koordinierungsstelle für Integration und Teilhabe (KIT) sowie die Migrationsbeauftragte Segeberg – steht ihnen und neuen Interessierten als Ansprechpartnerin zur Verfügung (migration@segeberg.de). Im Mai und Juni finden für engagierte und/oder interessierte Bürger*innen verschiedene Veranstaltungen statt:
Präsenzveranstaltung am Montag, 23. Mai: „(Sensibler) Umgang mit Trauma/Kriegs- und Fluchterfahrung“
Referent: Dr. Christoph Braukhaus
Zeit: 17.30 bis 19.30 Uhr
Ort: Jugend-Akademie in Bad Segeberg
Viele Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen müssen, haben Grauenhaftes erlebt. Im Kontakt mit Geflüchteten kann bei Helfer*innen die Frage aufkommen, wie mit dem Erlebtem umgegangen werden sollte. Die Veranstaltung soll Handlungsleitlinien aufzeigen und praktisches Handwerkszeug in die Hand, aber auch Möglichkeit zum Austausch geben.
Anmeldung bis Montag, 16. Mai, per E-Mail an migration@segeberg.de (unter Angabe von Name, Telefonnummer, Funktion/Organisation). Es gilt die 3G Regelung.
Online-Veranstaltung am Montag, 30. Mai: „Landeskunde Hintergrundwissen Ukraine“
Referent: Diplom-Jurist und Islamwissenschaftler Jens Leutloff
Zeit: 17.30 bis 19:30 Uhr
Ort: Online über Microsoft-Teams
Aufgrund des Angriffskrieges auf ihre Heimat sind zahlreiche Ukrainer*innen geflüchtet beziehungsweise auf der Flucht. Einige von ihnen sind mittlerweile auch im Kreis Segeberg angekommen. Für eine gelingende Kommunikation und Interaktion ist es hilfreich, sich Wissen über dieses Land anzueignen.
Anmeldung bis Montag, 23. Mai, per E-Mail an migration@segeberg.de (unter Angabe von Name, Telefonnummer, Funktion/Organisation).
Online-Veranstaltung am Mittwoch, 1. Juni: „Veranstaltungsreihe: Ehrenamt 2.0. Syrien, Afghanistan, Ukraine. Interkulturelle und transkulturelle Kommunikation mit Geflüchteten“ (Teil II)
Referent: Diplom-Jurist und Islamwissenschaftler Jens Leutloff
Zeit: 17.30 bis 19 Uhr
Ort: Online über Microsoft-Teams
Im Kontakt mit Geflüchteten entscheiden häufig interkulturelle und transkulturelle Kommunikation darüber, ob alle Beteiligten gut miteinander auskommen und auch Belastungen gut miteinander ausbalancieren können. Die Veranstaltung soll dem Austausch darüber dienen und die Möglichkeit bieten, die interkulturelle und transkulturelle Konfliktbewältigung praktisch einzuüben.
Anmeldung bis Montag, 30. Mai, per E-Mail an soziales.heidhoff@segeberg.de (unter Angabe von Name, Telefonnummer, Funktion/Organisation).
Präsenzveranstaltung am Mittwoch, 15. Juni: „Austauschtreffen für Ehrenamtliche“
Zeit: 16.30 bis 18.30 Uhr
Ort: Jugend-Akademie in Bad Segeberg
Ehrenamtliche – egal ob schon lange dabei oder ganz neu – haben hier die Möglichkeit, sich auszutauschen. Zudem werden Projekte von Kooperationspartner*innen vorgestellt, bei denen sich die Freiwilligen engagieren können.
Anmeldung bis Mittwoch, 8. Juni, per E-Mail an soziales.heidhoff@segeberg.de (unter Angabe von Name, Telefonnummer, Funktion/Organisation). Es gilt die 3G-Regelung.
Die Veranstaltungen sind für die Teilnehmer*innen kostenfrei und werden vom Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gelichstellung sowie vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren gefördert.
Die Einladungen mit weiteren Details finden Sie unter
https://integreat.app/kreissegeberg/de/events.
Foto: Geflüchtete in SE – Kreisverwaltung bietet Info-Veranstaltungen an
Kulturstandort Alte Schmiede Bornhöved: Beamer gebraucht, Crowdfunding gestartet
(13. 05. 2022)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede vom 11.05.2022:
Ein neuer Beamer für die Alte Schmiede - Mit Crowdfunding gemeinsam ans Ziel!
Alteingesessene Bornhövederinnen und Bornhöveder erinnern sich noch gut an den Feuerschein in der Esse, in der Hufschmied Arthur Küchenmeister und später sein Schwiegersohn Gerhard Rühl bis zum Jahre 2002 Schmiedearbeiten angefertigt haben. Oder sie erinnern sich an die Pferde, die vor der Werkstatt standen und darauf warteten, neue Hufe zu bekommen. Auch wenn man jetzt in die Schmiede kommt, liegt noch der Geruch von Schmiedekohle in der Luft und viele Werkzeuge, die aus der aktiven Zeit stammen, sind noch ausgestellt.
Bereits seit über 10 Jahren wird der Wunsch von Repräsentanten der Gemeinde Bornhöved, aus Vereinen und von Heimatforschern, die „Alte Schmiede Bornhöved“ für das Image des Dorfbildes als historische Werkstatt und als Veranstaltungsraum mit dörflichem Charakter zu erhalten, vom „Förderverein Alte Schmiede Bornhöved“ umgesetzt.
Etwa 15 ehrenamtlich Engagierte stellen hier regelmäßig Veranstaltungen auf die Beine, denn die „Alte Schmiede Bornhöved“ lebt vom Miteinander der Dorfgemeinschaft, vom Austausch der Menschen, Vereine und Verbände untereinander und von der Traditionserhaltung des Dorfes Bornhöved.
Veranstaltungen, unter anderem Kunstforen, Sommerkinoabende, Jazzfrühstück, Lesungen, Konzerte und Adventsmärkte, werden regelmäßig angeboten. Das Besondere ist, dass sich Menschen jeden Alters treffen und angesprochen sind mitzumachen. Auch für die Seniorinnen und Senioren des Dorfes ist es ein schöner, traditionsreicher Treffpunkt, an dem alte Geschichten und Erinnerungen, unter anderem durch die Vorführung von Filmklassikern und Zeitdokumenten belebt werden.
Für die Präsentation von Film- und Fotomaterialien wird in der Alten Schmiede dringend ein zeitgemäßer Beamer benötigt. In der Vergangenheit wurden private Geräte genutzt, oder es wurde sich ein Gerät geliehen. Die Geräte sind besonders durch unterschiedlichste Installationen und Kabeln auch eine Gefahrenquelle für die Besucherinnen und Besucher bei Veranstaltungen. Ein Kurzdistanz-Beamer würde die Engagierten in ihrer Arbeit entlasten. Für das Projekt „Ein neuer Beamer für die Alte Schmiede“ sollen über Crowdfunding Spenden eingeworben werden.
Über die öffentlich geförderte Spendenplattform www.wir-bewegen.sh/project/ein-beamer-fuer-die-alte-schmiede können Spenden gezielt für das Projekt eingezahlt werden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Spendenplattform eine Möglichkeit gefunden haben, unserem Wunsch nach einem Kurzdistanz-Beamer näher zu kommen, und sind dankbar über jeden, der uns unterstützt und einen Betrag spendet“, hofft Fördervereins-Vorsitzender Hans-Peter Küchenmeister auf viele, die mithelfen das Spendenziel zu erreichen.
Der eingeworbene Spendenbetrag wird ausschließlich für den Kurzdistanz-Beamer und die Aufbewahrung dessen verwendet.
Hans-Peter Küchenmeister
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Ab Mai unterwegs: SH Netz sucht Gaslecks auch in Schmalensee
(12. 05. 2022)Mitteilung von Schleswig-Holstein Netz vom 09.05.2022:
„Supernase“ im Einsatz für die Versorgungssicherheit im Kreis Segeberg
Im Kreis Segeberg wird bald kräftig „geschnüffelt“. Diese wichtige Aufgabe für die Versorgungssicherheit übernimmt jedoch kein Hund, sondern ein Fachmann mit einem Hightech-Gerät: Im Auftrag von Schleswig-Holstein Netz ist der Gasspürer von Mai bis Oktober unterwegs. Mit seiner „Supernase“ ist er auf der Suche nach eventuellen Lecks an einer unterirdischen Gasleitung. Seine Hightech-Sonde, die er schiebend vor sich herführt, erschnüffelt sogar kleinste Mengen Erdgas. Auf seinem Rücken misst das Gasspürgerät das Luftgemisch und schlägt sofort aus, sollte auch nur ein Minimum an Erdgas in der Luft sein. Malte Peikenkamp, zuständiger Netzcenter-Leiter in Bad Segeberg und Kaltenkirchen, erläutert: „Erdgas an sich ist geruchslos. Aus Sicherheitsgründen ist ihm ein Geruchsstoff beigemischt, sodass es beim Austritt nach verfaulten Eiern riecht. Unser Gasspür-Experte kann die allerkleinsten Mengen Erdgas finden, die wir gar nicht riechen könnten.“ Die „Supernase“ kann also Erdgas besser erschnüffeln als jeder Mensch.
Der Gasspürer kann, wenn sein Gerät ausschlägt, das Leck unter der Erde lokalisieren. Schleswig-Holstein Netz kümmert sich um die Beseitigung des Schadens. 525 Kilometer Gasleitungen werden auf diese Weise im Jahr 2022 im Kreis Segeberg überprüft. „Dies ist eine Tätigkeit mit sehr hoher Verantwortung“, weiß Malte Peikenkamp. „Daher müssen die eingesetzten Fachmänner ihr Zertifikat regelmäßig auffrischen.“
Neben seiner „Supernase“ hat der Gasspürer übrigens auch durchtrainierte Beine – denn er legt die gesamte Strecke zu Fuß zurück. Ein Tablet zeigt ihm die Lage der unterirdischen Leitungen an, die er akribisch abläuft. „Der Fachmann muss auch die Grundstücke betreten, um die Hausanschlussleitungen auf Sicherheit zu überprüfen. Er muss aber nicht die Häuser betreten“, so Malte Peikenkamp. Die Mitarbeiter können sich entsprechend ausweisen. Da der Gasspürer alleine auf den Straßen unterwegs ist und er die nötigen Mindestabstände einhält, wird diese wichtige Sicherheitsüberprüfung auch in Zeiten der Corona-Pandemie verlässlich durchgeführt.
In den folgenden Städten und Gemeinden schnüffelt die Supernase im Jahr 2022:
Bad Bramstedt, Bahrenhof, Bebensee, Bimöhlen, Bühnsdorf, Fahrenkrug, Geschendorf, Groß Niendorf, Hartenholm, Hasenmoor, Henstedt-Ulzburg, Hitzhusen, Högersdorf, Kaltenkirchen, Kisdorf, Klein Gladebrügge, Klein Rönnau, Kükels, Leezen, Mözen, Neuengörs, Neversdorf, Norderstedt, Oersdorf, Rohlstorf, Schmalensee, Schmalfeld, Schackendorf, Schwissel, Seedorf, Seefeld, Stipsdorf, Strukdorf, Tarbek, Travenhorst, Traventhal, Wahlstedt, Wakendorf I, Weede, Westerrade, Wittenborn
Foto: Ab Mai unterwegs: SH Netz sucht Gaslecks auch in Schmalensee
Am Sonntag wird gewählt – und in Schmalensee obendrein geworben
(07. 05. 2022)Morgen wird in Schleswig-Holstein ein neuer Landtag gewählt. Für die Mitglieder der Parteien, insbesondere ihre Kandidaten, kehrt damit etwas Normalität zurück, fällt Anspannung ab, denn der Wahlkampf ist bereits am Vorabend beendet. Am Wahltag selbst werden in der Regel keine politischen Veranstaltungen durchgeführt und schon gar nicht darf im oder am Wahllokal geworben werden – politisch.
Eine andere Art der Werbung ist nicht untersagt und soll am Sonntag auf dem Parkplatz vor dem Wahllokal, dem Schmalenseer Gemeindesaal am Gasthof Voß stattfinden. Dort wird das Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr stehen und Mitglieder der Wehr werden auf ihren ehrenamtlichen Dienst an der Gesellschaft aufmerksam machen.
Wie es sich für eine Werbeveranstaltung gehört, gibt es Flyer. Und ein Blick hinter Rolltüren und ins Fahrzeug ist ganz sicher auch gestattet. Wer noch kein förderndes Mitglied der Wehr ist, kann es hier werden. Wichtiger aber ist derzeit auch der Gewinn weiterer aktiver Mitglieder für die Schmalenseer Einsatzabteilung. Die Blauröcke hoffen, hier Interesse für Teamwork, Technik und Kameradschaft wecken zu können. Bei Männern und Frauen.
Wer sich nun ärgert, bereits von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch gemacht zu haben: Am Fahrzeug der Feuerwehr muss weder Wahlbenachrichtigung noch Personalausweis vorgezeigt werden... Vorbeikommen kann man trotzdem.
Aufruf des Landeswahlleiters Thilo von Riegen vom 05.05.2022:
„Seit der Bundestagswahl 2013 verzeichnen wir in Schleswig-Holstein wieder steigende Wahlbeteiligungen. Das ist sehr erfreulich. Aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Das Wahlrecht ist das höchste Gut in der Demokratie. Es ist ein Gut, das wir alle wertschätzen sollten. Setzen Sie daher ein starkes Zeichen für die Demokratie und gehen Sie am Sonntag zur Wahl.
Die Auswahl an Parteien und Kandidatinnen und Kandidaten bei einer Landtagswahl ist noch nie so groß gewesen. Wahlrecht ist das wichtigste Mitwirkungsrecht der Bürgerinnen und Bürger in einem freiheitlichen und demokratischen Rechtsstaat. Wer nicht wählt, lässt andere über sich entscheiden.
Mehr als 22.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer machen am Sonntag dieses Hochfest der Demokratie möglich. Bitte begegnen Sie den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern in den Wahllokalen rücksichts- und respektvoll. Sie tun dies ehrenamtlich. Ich bin mir sicher, der ein oder die andere würde sich auch über ein Wort des Dankes von Ihnen freuen.“
Ergebnisse im Internet:
Viele Medien in Schleswig-Holstein werden Wahlergebnisse im Internet präsentieren. So haben die Zeitungsverlage der Region eine Verknüpfung zur Landeswahlleitung herstellen können, um Live-Daten zu präsentieren.
Der Kreis Segeberg wird ebenfalls Ergebnisse veröffentlichen unter segeberg.de/wahlen.
In Schmalensee (wie überall) wird der Wahlgang um 18 Uhr geschlossen und die Auszählung beginnt. Bürgermeister Sönke Siebke hat angekündigt, dann auch vor Ort zu sein. An der Auszählung als Mitglied des Wahlvorstands teilnehmen darf er in diesem Jahr nicht – er ist als Kandidat eindeutig befangen.
Foto: Am Sonntag wird gewählt – und in Schmalensee obendrein geworben
Mönchsweg – Geschichte aus dem Fahrradsattel erkunden
(07. 05. 2022)Mitteilung des Mönchsweg e.V. vom 03.05.2022:
Geschichte erleben auf dem Mönchsweg
Welche Legende webt sich um den Heiligen Mauritius? Wie gehören die heilige Gertrud und Mäuse zusammen? Was hat Corona mit Geschichte zu tun? Wen solche Fragen neugierig machen, der sollte eine Radtour auf dem Mönchsweg unternehmen. Der 530 km lange Radfernweg, der die alte Hansestadt Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein miteinander verbindet, lädt zum Entdecken ein.
Unter dem Motto „Geschichtszeichen“ in der Rubrik „Besonderes am Weg“ bietet die Mönchsweg-Homepage www.moenchsweg.de spannende Informationen zu ausgewählten Orten und alten Geschichten am Weg.
Dort erfährt man, was es mit dem Gertrudenaltar in Stade auf sich hat oder was den Bischofsberg in Plön und die Fasaneninsel in Eutin mit der slawischen Vergangenheit Schleswig-Holsteins verbindet.
Entlang des Wegs sind die Bedeutung und Herkunft ausgewählter Straßen- und Gebäudenamen kurz beschrieben. Zusätzlich gibt es viele historische Einblicke zu den NamenspatronInnen der über 100 Kirchen am Weg.
Warum sind gleich mehrere Kirchen, wie die in Wilstedt oder in Bosau dem heiligen Petrus geweiht? Wer war eigentlich der heilige Cyriacus? Neben vielen kleinen Details erfährt man zum Beispiel, dass die heilige Corona mit schönen Darstellungen im St. Petri Dom in Bremen verewigt wurde, da ihre Reliquien dort lange zu Hause waren.
Die Mönchswegroute besticht neben erholsamer Natur mit noch viel mehr Kultur. Zum Beispiel bietet das Mittelaltererlebnis-Museum in Ostholstein eine wunderbare Ergänzung.
Ab Bremen lädt die beschilderte Route auf naturnahen Wegen durch typisch norddeutsche Landschaft, über die Elbe und mit dem Ziel Ostseeküste zu einer Radreise ein. Der Mönchsweg-Flyer sowie ein Übernachtungsverzeichnis werden kostenlos verschickt: Tel. 0431/128 508 73 oder info@moenchsweg.de.
Foto: Mönchsweg Schmiedekunstwerk in Trappenkamp
Aus dem Bauausschuss: Wann kommen Radweg, Vereinscontainer und Baugebiet?
(06. 05. 2022)Ein bisschen war sie wie Standfußball, ein bisschen wie „ein Schritt vor, zwei zurück“, die jüngste Sitzung des Schmalenseer Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten. Denn in den besprochenen Projekten waren nur geringe Fortschritte erkennbar – wenn überhaupt.
Neue Herausforderung beim Radwegbau nach Stocksee
So mussten die Ausschussmitglieder und Zuhörer von Bürgermeister Sönke Siebke erfahren, dass der Ausbau eines Radweges entlang der Stockseer Straße stark auf der Kippe steht: Um diesen zeitnah realisieren zu können, bedarf es der Verkaufsbereitschaft von vier Landeigentümern. Die habe zunächst auch in allen vier Fällen vorgelegen, nun aber hätten zwei dahingehend zurückgezogen, dass ihnen die Anlage des Weges nicht genehm sei.
Der Radweg soll auf ganzer Länge hinter dem Knick, also zur Straße durch den Knick geschützt und somit unmittelbar an den Feldern entlang geführt werden. Zwei Eigentümer aber fordern, dass an ihren Flächen der Knick so verschoben wird, dass der Radweg zwischen Straße und Knick verläuft. Als Grund wird vermutet, dass die Einbuße an Ackerfläche dadurch geringer wird. Ob aber ein solcher Verlauf des Radweges, der verschwenkt werden müsste, realistisch ist?
Die Gemeinden Schmalensee und Stocksee hoffen auf eine rasche Herstellung des Radweges, der beide Dörfer verbinden soll und von dem sie sich Radverkehrssicherheit versprechen. Sollte das Projekt zeitnah nicht realisiert werden können, bleibt als nächste Chance der vom Kreis Segeberg beabsichtigte Ausbau der Stockseer Straße in einigen Jahren – dann mit Radweg, sofern noch keiner da ist.
Container für den Bolzplatz – immerhin eine Zeichnung
Nein, eine Baugenehmigung für das Aufstellen von zwei Seecontainern auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus, um darin die zahlreichen Gerätschaften des Verschönerungs- und Vogelschießervereins unterzubringen, liegt noch nicht vor, musste Ausschussvorsitzender Sönke Stahl den Vereinsvertreterinnen antworten. Dabei war der Auftrag der Gemeinde an den Sachbearbeiter der Verwaltung längst erteilt worden. Der hatte nun immerhin eine Planzeichnung vorgelegt. Äußerst mühsam nährt sich in diesem Fall das Eichhörnchen.
Immer mehr Kiesverkehr auf der Tarbeker Straße
Auf Antrag von Gemeindevertreter Christian Detlof befasste sich der Ausschuss auch mit der neuen Herausforderung der Zunahme des Kiesverkehrs über die Tarbeker Straße. Die schweren Lkw scheinen aufgrund der Gewichtsbeschränkungen auf der Damsdorfer Straße und aus Tarbek in Richtung A21 zunehmend ihren Weg zur B430 zu suchen – und beeinträchtigen damit die Sicherheit im Bereich des Sportgeländes mit Kindergartengruppe und an einer unübersichtlichen Kurve in der Ortslage. Der Ausschuss empfahl der Gemeindevertretung, eine Gewichtsbegrenzung auf 7,5 Tonnen – wie in der Damsdorfer Straße – anzustrengen. Die Verwaltung soll bis zur Sitzung der GV am 19. Mai (19.30 Uhr im Gemeindesaal) Möglichkeiten ausloten.
Baugebiet am Grasweg – Planentwurf und Archäologen-Anspruch
Die Gemeinde will, nachdem die Erschließung eines Baugebiets oberhalb der Belauer Straße von der Dorfstraße aus aufgrund zu starker Geruchsbelastung im B-Plan Nr. 8 ein Neubaugebiet oberhalb der Damsdorfer Straße vom Grasweg aus schaffen. Das Interesse zu bauen, auch aus dem Ort, gilt als groß.
Wie viele Bauplätze beziehungsweise Wohneinheiten geschaffen werden können, ist auch hier von den zu erwartenden Geruchsemissionen sowie von den Vorgaben der Landesplanung abhängig. Letztere erlaubt Schmalensee, bis zum Jahr 2036 bis zu 25 Wohneinheiten im geschlossenen Planungsgebiet zu erschließen. (Wichtig: Das beeinträchtigt nicht die Möglichkeit, auf vorhandenen Flächen wie Baulücken parallel Wohnraum zu schaffen.) In weiteren Schritten könnte das beabsichtigte Neubaugebiet 35 Wohneinheiten umfassen.
Kreisplanerin Heike Jendrny stellte einen Planentwurf vor, der zunächst 24 Baugrundstücke beinhaltet und Erweiterungsmöglichkeiten vorsieht. Kein Geheimnis ist, dass Landwirt Dirk Griese die zu bebauende Fläche an die Gemeinde zu verkaufen bereit ist, die Landgesellschaft SH sich der Vermarktung annehmen soll. Von Grieses Betrieb ist auch die Frage des Geruchs abhängig, unter anderem, weil er eine Silageplatte am Grasweg betreibt. Die Segeberger Zeitung berichtete bereits (3. Mai), dass ein Rückbau der Platte nebst dazugehöriger Lagune sowie eine Reduzierung des Viehbestands um etwa die Hälfte nicht abwegig sei und die Gesamtkapazität des Gebiets erst ermöglichen werde.
So weit, so gut, allerdings liegt Schmalensee wie eigentlich das ganze Sventana-Feld, das Land um Bornhöved, im Fokus der Archäologie. Zahlreiche Grabstätten aus Stein-, Bronze- und Eisenzeit werden in den Böden der Gemarkungen vermutet oder sind sogar bekannt. Das Archäologische Landesamt kommt deshalb dann zum Zuge, wenn irgendwo in diesem Raum gebaut werden soll, denn dann ist der Bauherr zum Tragen der Kosten verpflichtet. Zuletzt war das bei der geplanten Erweiterung des Kieswerks Mang de Bargen in Richtung Tarbeker Straße zu beobachten: Lange Sondierungsgräben mussten mit dem Bagger gezogen werden, die Archäologen blickten ins Erdreich um festzustellen, ob eine genauere Untersuchung notwendig sei.
Dies muss, wenn das Neubaugebiet am Grasweg entstehen soll, auch dort geschehen. Maximal 11.000 Euro wird so eine Sondierung auf den etwa zwei Hektar kosten. Stellt die Gemeinde Bagger und Fahrer selbst, wird es deutlich günstiger. Weil eine „Hauptuntersuchung“ wesentlich teurer ausfallen würde, sollte die Sondierung Grabungsbedarf des Archäologischen Landesamtes erkennen lassen, muss die Gemeindevertretung genau abwägen, ob sie das Projekt weiter realisieren möchte. Danach sieht es aber aus.
Übrigens: Ein weiterer Faktor könnte das Neubaugebiet im Sinne der Bauplanung beeinträchtigen. Im Rahmen der umwelttechnischen Untersuchungen zur Windkraftplanung wurde nämlich die „Umrandung“ der Fläche – Knick und bewachsener Steilhang – als Rückzugsort für zahlreiche Arten, darunter Fledermäuse, identifiziert. Entsprechend müssen nicht nur Archäologen sondern auch Sachkundige in diesem Thema genauer hinschauen…
Foto: Auf der Fläche vor den Kicks oben könnte das Baugebiet beginnen; die Mulde im Vordergrund könnte später Oberflächenwasser versickern lassen, die Silageplatte links müsste weichen
WZV: Startschuss für den ersten Trödelmarkt 2022 am 14. Mai
(05. 05. 2022)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes (WZV) vom 03.05.2022:
Saisonstart für den 1. Trödelmarkt 2022 auf dem Recyclinghof Schmalfeld
Am Sonnabend, den 14. Mai ist es soweit. Die Trödelmarktsaison auf dem WZV-Recyclinghof in Schmalfeld geht wieder los. Von 9 bis 12 Uhr ist die Trödelmarkt-Halle geöffnet. Gebrauchtes und Guterhaltenes warten auf neue Besitzer. Die Schmalfelder Landfrauen versorgen die Gäste wieder mit heißen Getränken und Leckereien, nach langer Corona-Pause.
Während der langen Winterzeit haben die Recyclinghof-Mitarbeiter eine bunte Vielfalt aus den Anlieferungen der Schmalfelder Kunden herausgepickt. Möbel, Geschirr, Bücher, Spielzeug, Fahrräder und Gartengeräte wurden so vor der endgültigen Entsorgung bewahrt.
Das Schmalfelder Team freut sich, dass Vieles noch einmal verwendet werden kann. Zudem dient der Trödelmarkt einem guten Zweck. Die Einnahmen erhält der Martin-Meiners-Förderverein für seine Jugend- und Umweltprojekte. Wer diesmal nicht vorbeizuschauen kann, hat am 3. September wieder die Gelegenheit auf dem Trödelmarkt in Schmalfeld zu stöbern.
Foto: WZV: Startschuss für den ersten Trödelmarkt 2022 am 14. Mai
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 05. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Kirche und Schule werden inspiziert: Am 1. und 2. Mai 1902, vor 120 Jahren, findet eine Kirchenvisitation durch den Generalsuperintendenten Dr. Wallroth statt. Solche Besuche sind als Dienstaufsicht zu verstehen. Zunächst über die Pastoren, deren Wirken im Gottesdienst aber auch in der Arbeit an ihrer Gemeinde begleitet wird – so hält Pastor Voß nach dem Gottesdienst eine Unterredung mit allen nächstjährigen Konfirmanden des Kirchspiels ab. Außerdem umfasst die Visitation auch die Schulen im Kirchspiel, die im kaiserlichen Deutschland unter der Aufsicht der Kirche stehen. Am 1. Mai nimmt der Generalsuperintendent deshalb auch eine Prüfung der Bornhöveder Oberklasse vor, an der auch die Schüler aus Tensfeld teilzunehmen haben, die dafür in Bornhöved zu erscheinen haben. Besser haben es da die Schulen in Tarbek und Schmalensee: Sie werden am 2. Mai besucht.
Eine Nachwahl im Bundestagswahlkreis: Im Bundestagswahlkreis 10 Segeberg-Neumünster werden die Wahlberechtigten am 4. Mai 1952, vor 70 Jahren, an die Wahlurnen gerufen. Weil der Abgeordnete Carl Schröter (CDU) verstorben ist, muss nachgewählt werden. In Schmalensee gehen 282 von 328 Wahlberechtigten zur Wahl. Von 275 gültigen Stimmen entfallen 111 auf die SPD, 103 auf die CDU, 48 auf den Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE), 11 auf die Sozialistische Reichspartei (SRP), die in der Tradition der verbotenen NSDAP steht, und 2 auf die Universal Demokratische Union (UDU). Gewählt wird der CDU-Bewerber und frühere Ministerpräsident (1950-1951) Walter Bartram aus Neumünster.
Der Tod kommt auf dem Weg zum Gottesdienst: Als sich am Sonntag, dem 5. Mai 1907, vor 115 Jahren, drei Einwohner Kalübbes auf dem Weg zur Kirche in Bornhöved befinden, stürzt ihr vermeintlich erkranktes Pferd kurz vor Schmalensee in den Chausseegraben und muss ausgewechselt werden. Das Pferd verendet später.
Landwirte mit vielen Projekten: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung setzt sich in einer Zusammenkunft am 7. Mai 1897, vor 125 Jahren, wie auch der Kreisverein, mit dem Verfahren der Pasteurisierung auseinander. Die Erhitzung von Magermilch für das Jungvieh soll eine Übertragung von Tuberkuloseviren verhindern. Nach Auffassung der Mitglieder ist das Verfahren sinnvoll, und eine derzeit debattierte gesetzliche Regelung sei gerade deshalb nicht notwendig. Vielmehr wird auf Freiwilligkeit seitens der Milchproduzenten und Meiereien gesetzt, die 600 bis 700 Mark teuren Anlagen zu finanzieren. Nachdem bereits verschiedene Zuchteber durch den Verein beschafft worden sind, will man nun zwei Schweizer Ziegenböcke ankaufen. Neben Pferde- und Rinderzucht geraten also auch weitere züchterische Betätigungsfelder in den Fokus der Bauern.
Feuerwehr verlangt Findigkeit und bietet Theaterspaß: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee veranstaltet am 8. Mai 1982, vor 40 Jahren, eine Autorallye mit anschließender Theateraufführung. Zwischen 13 und 14 Uhr werden die Fahrzeuge von Fahrtleiter Hermann Radloff auf die etwa sechzig Kilometer lange Findigkeitsfahrt geschickt. Zurück im Gasthof Voß erwartet die Teilnehmer ein bunter Abend mit der von Gerhard Mühlenberg geleiteten Laientheatergruppe. „Stück und Rollenbesetzung garantieren den Zuschauern einen heiteren Abend“, verspricht die Ankündigung in der Segeberger Zeitung.
Segeberg auf dem Weg ins „Dritte Reich“: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 9. Mai 1932, vor 90 Jahren, von einer Kreistagung der NSDAP in Bad Segeberg. Die Nationalsozialisten feiern die herausragenden Erfolge der Partei bei den letzten Wahlen. Der Partei sei es gelungen, die absolute Mehrheit im Kreis Segeberg zu erlangen. Nun gelte es noch, die „für die Bewegung wertvollen Volksgenossen in die NSDAP einzureihen“ und die NS-Betriebszellenorganisation (NSBO – das NS-Pendant u.a. zu Gewerkschaften und Berufsvereinigungen) aufzubauen. Dies sei eine „wichtige Vorarbeit für den Aufbau des kommenden Dritten deutschen Reiches.“
Kirche Bornhöved erhält den Flath-Altar: Am Muttertagssonntag, 9. Mai 1937, vor 85 Jahren, weiht Pastor Erich mit der Kirchengemeinde ein neues Altarbild ein. Geschaffen wurde dieses innerhalb von vier Monaten von dem Bad Segeberger Bildhauer Otto Flath. In seiner Predigt weist Pastor Erich auf die bisherige „Schmucklosigkeit“ der Bornhöveder Kirche im Gegensatz zu ihrer Schwester in Bosau hin. Beide Kirchen sind Vicelin-Kirchen, benannt nach dem Bischof Vicelin, der sie im 12. Jahrhundert weihte.
Militärbauten beseitigen die Arbeitslosigkeit: Die Verbandsspar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved veröffentlicht am 10. Mai 1937, vor 90 Jahren, ihren Jahresabschluss 1935. In allen Bereichen habe es eine Steigerung gegeben. Die örtliche Wirtschaftslage habe sich durch das weitgehende Arbeitsbeschaffungsprogramm, den Ausbau der Gönnebeker Heide und die Einrichtung eines staatlichen Remonteamtes auf dem Gut Schönböken beträchtlich gehoben, heißt es im Bericht. Das Handwerk sei durch diese Maßnahmen gut ausgelastet und die Arbeitslosigkeit im Bezirk ganz beseitigt worden.
Zur Erklärung: Das Remonteamt Schönböken war eine dort schon einmal vorhandene Einrichtung zur Ausbildung von Militärpferden, sogenannter Remonten; auf der Gönnebeker Heide, einem früheren Truppenübungsplatz für die Kavallerie, wurde unter den Nationalsozialisten ein Marinesperrwaffenarsenal angelegt, um Sperr- und Sprengmittel für die Kriegsmarine zu fertigen und zu lagern, die mit der Eisenbahn zum Kriegshafen Kiel transportiert werden konnten. Nach dem Zwiten Weltkrieg bezogen Flüchtlinge Teile der vornehmlich Bunkeranlagen, es entstand zunächst ein Ortsteil von Bornhöved und ab 1956 eine selbstständige Gemeinde: Trappenkamp.
Feuerlöscheimer für den Krieg hergeben: Ein Beispiel für die in den späteren Jahren des Ersten Weltkriegs vorherrschende Rohstoffknappheit ist ein vom Landrat des Kreises Segeberg am 11. Mai 1917, vor 105 Jahren unterzeichneter Aufruf an alle Kommunen. Um der Lederknappheit zur Schuhproduktion und -ausbesserung entgegenwirken zu können, wird zur Ablieferung der noch in großer Zahl in den Gemeinden vorhandenen ledernen Feuerlöscheimer aufgefordert. Diese seien aufgrund mittlerweile vorhandener Wasserleitungen entbehrlich geworden. Aufkaufende Institution ist die Ersatzsohlengesellschaft in Berlin.
Hausfrauen essen deutschen Seefisch: Die Reichsvereinigung Deutscher Hausfrauen, Ortsgruppe Bornhöved und Umgebung, veranstaltet am 11. Mai 1932, vor 90 Jahren, in Hein's Gasthof ein gemeinschaftliches Fischessen, an dem rund 150 Personen teilnehmen. Dieses wird von einem Lichtbildervortrag und Frühlingsliedern umrahmt. Die Veranstaltung gilt der „Seefischpropaganda“, der Werbung für den deutschen Seefischhandel.
Badewannen von der Koppel geklaut: Ganz selten kann man sie noch heute auf Weiden entdecken – ausgediente Badewannen und andere Gefäße, die dem Vieh als Tränke dienen. Wie die Segeberger Zeitung am 15. Mai 1957, vor 65 Jahren berichtet, wurden in der Schmalenseer Flur gleich drei solcher Badewannen sowie vier halbe Benzinkanister, die als Viehtränken dienten, von verschiedenen Koppeln entwendet.
Foto: Flath-Altar um 2000
Historisches Kalenderblatt im Mai: Schmiedemeister Heinrich Prause und Mitarbeiter
(30. 04. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Mai.
Schmiedemeister Heinrich Prause und Mitarbeiter
Unser Maifoto gibt Einblick in das Schmalenseer Handwerk früherer Tage: Schmiedemeister Heinrich Prause, zu sehen in der Bildmitte und in Gesellschaft seiner Mitarbeiter, steht am Herzstück seiner Schmiede in der Damsdorfer Straße, der Feuerstelle, an der er das Eisen heißmachen und anschließend am Amboss bearbeiten konnte.
„Der Meister am Feuer“ hat Prauses Schwiegersohn und Nachfolger Helmut Nagel das Foto beschriftet. Von ihm hat der Arbeitskreis Dorfgeschichte umfangreiches Bildmaterial erhalten, einen wahren Schatz an Zeitdokumenten. Helmut Nagel, der auch lange Stellvertretender Gemeindewehrführer in Schmalensee war, hat uns auch verraten, wer die besagten Mitarbeiter waren: links sehen wir den Lehrling Helmut Kanschat, rechts den Gesellen Hubert Wagner. Das Bild stammt laut Nagel aus dem Zeitraum 1950 bis 1954.
Die Arbeit in der Dorfschmiede
Drei Mann in einer Dorfschmiede – es gab nach dem Krieg für dieses Gewerbe noch viel Arbeit: Nur wenige Traktoren bewegten die Wagen und Gerätschaften der Bauern und ein echter Schmied hatte auch die Zusatzausbildung zum Hufbeschlagschmied absolviert – Heinrich Prause 1912 in Altona –, um sich der Hufeisen der Pferde widmen zu können. Auch waren Dorfschmiede neben Stellmachern am Bau und Reparatur der Kutschen und Ackerwagen beteiligt, solange diese in Gebrauch und noch nicht mit Gummibereifung versehen waren. Die verschiedenen metallenen landwirtschaftlichen Geräte und auch Hauseinfriedungen standen laut Bericht von Helmut Nagel auf dem Arbeitsblatt.
Heinrich Prause und seine große Familie
Heinrich Prause stammte aus Oldenburg/Holstein und kaufte im Jahr 1930 die Schmalenseer Schmiede von Schmiedemeister Johann Drews. Die Schmiede hatte seit 1911 fünfmal den Besitzer gewechselt, so dass im Januar 1955, anlässlich des 25-jährigen Geschäftsjubiläums Prauses, der Berichterstatter gegenüber der Segeberger Zeitung sehr wohlwollend berichtet, durch „Fleiß und Fachtüchtigkeit“ habe Prause den Betrieb zur Blüte gebracht.
Am 9. November 1937 begingen Heinrich und Martha Prause das Fest der Silbernen Hochzeit. 70-jährig starb Prause am 14. Oktober 1957 und hinterließ seine Frau Martha und vier verheiratete Töchter, Irma, Luise, Charlotte und Erika. Das war bei Kriegsende 1945 noch anders, wie man dem aus französischer Kriegsgefangenschaft entlassenen Ostpreußen Helmut Nagel, der in Schleswig-Holstein gestrandet war, im Arbeitsamt Neumünster sagte: Er solle zum Schmied nach Schmalensee gehen, „da sind vier Deerns hat man mir gesagt – da kannst Du noch einheiraten“.
Die Schmiede bleibt in der Familie
Gesagt, getan: Helmut Nagel ging nach Schmalensee, wo Heinrich Prause tatsächlich einen Gesellen suchte. Der trat hier in den Dienst, heiratete am 5. November 1949 Prauses Tochter Charlotte, legte 1954 die Meisterprüfung ab und übernahm den Betrieb des Schwiegervaters. Die Haupttätigkeiten der Schmalenseer Schmiede waren noch immer der Hufbeschlag und der Anteil am Wagenbau. Eisenbereifte Ackerwagen waren noch nicht von den Höfen Schmalensees und der Umgebung verschwunden. Auch mussten häufig die Pflugscharen geschärft werden und metallene Einfriedungen geschaffen werden. „Ich war ohnehin ein Mädchen für alles“, erinnert sich Helmut Nagel. „Berührungspunkte der einzelnen Gewerke sind nicht unüblich. Und so habe ich auch mit angepackt, wenn zum Beispiel Bauunternehmer Paul Blunk für seine Betonteile Hilfe brauchte.“
Außerdem betrieb die Schmiede in Schmalensee auch lange eine Tankstelle. Zunächst direkt am, später gegenüber dem Haus. Der erste Partner war Gasolin, noch unter Heinrich Prause wurde der Kontrakt geschlossen.
Prause ist den älteren Schmalenseern noch in Erinnerung. Er sei ein ruhiger Charakter gewesen. Anders als sein Handwerk – da ging es in der Metallverarbeitung durchaus laut zu, etwa wenn der Hammer das Eisen auf dem Amboss bearbeite. Das klang dann aus der offenen Tür durch die Straße, und im Kindermund hieß Prause deswegen „Meister Bimbam“.
Foto: Schmiedemeister Heinrich Prause und Mitarbeiter 1950, Kalenderblatt im Mai 2022
Das Altern der Pflanzen – Vortrag am 12. Mai in Trappenkamp
(27. 04. 2022)Mitteilung von Volkshochschule Trappenkamp-Bornhöved und Schleswig-Holsteinischer Universitätsgesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved vom 18.04.2022:
Altern bei Pflanzen
Prof. Dr. Karin Krupinska,
Botanisches Institut, CAU
Im Pflanzenreich gibt es eine Vielzahl von Lebensstrategien und entsprechend vielfältige Alternsmuster. Die Lebensspanne der Pflanzen reicht von wenigen Tagen bis zu mehreren Tausend Jahren. Bei vielen Pflanzen ist das Altern mit der sexuellen Reproduktion verbunden. Bei diesen Pflanzen kommt es nach dem Fruchten zum Tod. Bäume und Sträucher altern unabhängig von ihrer Reproduktion. Pflanzen, die sich ausschließlich vegetativ vermehren, sind potentiell unsterblich.
Wie bei tierischen Organismen fördern reaktive Sauerstoffverbindungen, die als Nebenprodukte des Stoffwechsels entstehen und deren Konzentration bei Stress zunimmt, die Alterung. Ältere Pflanzen können reaktive Sauerstoffverbindungen schlechter entgiften als jüngere Pflanzen. Anders als bei Tieren spielen die Länge der Telomere, Mutationen des Genoms und die Kosten von Erhaltungs- und Reparaturprozessen bei Pflanzen kaum eine Rolle für das Altern.
Donnerstag, 12.05.2022, 20 bis 22 Uhr
Bürgersaal, Am Markt 3, 24610 Trappenkamp
Eintritt frei
Bitte melden Sie sich an:
ruediger.soltwedel@t-online.de
info@vhs-trappenkamp-bornhoeved.de
Foto: Das Altern der Pflanzen – Vortrag am 12. Mai in Trappenkamp
Ukraine-Krieg: Spendenlauf im Erlebniswald braucht Publikum
(26. 04. 2022)Anderen beim Schwitzen zuschauen, Freizeitspaß genießen und damit Gutes tun – im Erlebniswald Trappenkamp in Daldorf ist das am Sonnabend, 30. April möglich.
Aus Solidarität mit ihren Berufskollegen in der vom russischen Angriffskrieg gebeutelten Ukraine haben die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten – Träger des Erlebniswaldes – einen Spendenlauf unter dem Motto „Forstleute helfen Forstleuten in der Ukraine“ ausgelobt. Und der findet am 30. April im Erlebniswald statt.
„Wer als Förster oder Försterin, Forstwirt oder Forstwirtin, Waldpädagoge oder Waldpädagogin oder anderweitig im Wald oder im Forstbetrieb tätig ist und helfen möchte, kommt am 30. April von 9 bis 14.30 Uhr in den Erlebniswald“, heißt es in einem Schreiben der Landesforsten. Diese haben den Spendenlauf organisiert, an dem sich aktiv auch Familienangehörige der Forstleute beteiligen können.
Gelaufen wird zwischen 10 und 14 Uhr auf einer 1 Kilometer langen Rundstrecke. Es stehen Partner der Forstwirtschaft und Unternehmen bereit, je gelaufener Runde einen Betrag zu spenden. Zudem zahlen die Läuferinnen und Läufer 10 Euro je Laufnummer und den Tageseintrittspreis, und auch der geht in den Spendentopf.
Als Zuschauer die Spendenkasse auffüllen
Aber auch die „Nicht-Forstis“, wie die Landesforsten schreiben, sind gefragt: Alle Tageseinnahmen am Eingang zum Erlebniswald werden von den Landesforsten gespendet. Je mehr Publikum, desto größer die Spendensumme. Und natürlich umso größer der Ansporn für die Läuferinnen und Läufer. Darüber hinaus kann der Erlebniswald ganz normal genutzt werden.
Sollten weitere Unternehmen, Institutionen oder Vereine spenden wollen, erreichen sie Jan Meyer-Hamme von den Landesforsten unter Telefon 04321/5592172 oder jan.meyer-hamme@forst-sh.de.
Foto: Ukraine-Krieg: Spendenlauf im Erlebniswald braucht Publikum
Sägen, schleifen, frühstücken, Fossilien suchen – Events im Urzeithof Stolpe um den 1. Mai
(24. 04. 2022)Mitteilung des Urzeithofs Stolpe vom 20.04.2022:
folgende Events finden in der nächsten Zeit im Urzeithof statt:
Säge- und Schleifkursus
Manchmal offenbaren Strandsteine ihre wahre Schönheit erst, wenn man sie aufsägt und poliert. Sicher hat jeder Steine zu Hause, von denen man wissen möchte, wie sie von innen aussehen. Wir sägen mit speziellen Diamantblättern einen mitgebrachten Fund bis 10 cm Höhe auf, können aber auch eine Auswahl an Strandsteinen zur Verfügung stellen. Anschließend werden die Flächen geschliffen und poliert.
Peter Parpart aus Ascheberg sammelt, sägt, schleift und poliert seit vielen Jahren Strandsteine und Achate. Er berichtet aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz und gibt viele Tipps, wie man Steine zum Hochglanz bringt.
Der Kurs findet am 30. April von 10 bis 16 Uhr statt und kostet 40 Euro (Mittagsimbiss eingeschlossen).
Frühstücksbuffet
Am Sonntag, den 1. Mai, gibt es von 9 bis 11.30 Uhr wieder das beliebte Frühstücksbuffet im Urzeithof. Ein paar Plätze sind noch frei, eine Anmeldung ist erforderlich und kann direkt über die Homepage des Urzeithofs vorgenommen werden.
Vortrag "Fossilien suchen"
An jedem ersten Mittwoch im Monat findet ein Vortrag für Fossiliensammler und Steinbegeisterte im Urzeithof statt. Am 4. Mai um 19 Uhr ist Bernd Haase aus Reinbek zu Gast und hält einen Vortrag über "Fossilien suchen in England". Er stellt Fundorte auf der Isle of Wight, bei Barton on Sea und Folkestone vor und zeigt Fossilienfunde aus der Kreidezeit und dem älteren Tertiär (50 bis 70 Millionen Jahre alt) von Englands Küsten. Das Treffen mit Klönschnack beginnt um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Urzeithof
Dr. Frank Rudolph, Katrin Mohr-Rudolph
Am Pfeifenkopf 9, 24601 Stolpe
www.urzeithof.de, Tel.: 04326/2205
Foto: Sägen, schleifen, frühstücken, Fossilien suchen – Events im Urzeithof Stolpe um den 1. Mai
Heimatverein Kreis Segeberg hat sein Jahresprogramm vorgestellt
(21. 04. 2022)Mitteilung vom Heimatverein Kreis Segeberg vom 18.03.2022:
Nach zwei Jahren Corona-Virus bedingter „Pause“ wird der Heimatverein des Kreises Segeberg wieder einige interessante Aktivitäten anbieten. „Wir haben bei einer Vorstandssitzung jetzt einige Aktivitäten terminiert und den knapp 800 Mitgliedern per Post vorgestellt“, erklärte Peter Stoltenberg, 1. Vorsitzender vom Heimatverein.
Von Vorträgen, den beliebten Dorfbegehungen ein- und mehrtätigen Ausflügen bis zu einem Jahresabschluss mit Andacht werden viele interessante und gesellige Aktivitäten angeboten.
Die seit Jahren äußerst beliebten Dorfbegehungen starten am 3. Mai in Rohlstorf (Treffpunkt Kirche Warder). Am 7. Juni in Struvenhütten, Sülfeld am 7. Juli (Treff Kirche Sülfeld), Stocksee am 4. August (Dorfplatz) und am 6. September in Wittenborn (Treff Sportplatz, Wahlstedter Weg) stehen die weiteren Dorfbegehungen auf dem Programm. Jeweils um 14.30 Uhr beginnt die Tour durch das jeweilige Dorf, mit Erläuterungen zur Dorfgeschichte und -entwicklung. Anreise erfolgt mit eigenem Pkw. An den Begehungen können ebenfalls Nicht-Mitglieder teilnehmen.
Tagesausflüge zu „zivilen Preisen“ mit Besuchsprogramm werden per Bus nach Flensburg (25. Mai) und Hamburg (27. Juli) durchgeführt. Vom 14. bis 18. September ist eine 5-Tagesfahrt in die Oberlausitz geplant. Klaus Richter und Werner Stöwer haben die Touren ausgearbeitet, bei Ihnen können Einzelheiten zu den Reisen erfragt werden (Tel. 01575-206 8092).
Der Heimatverein im Kreis Segeberg hält weitere Infos wie das ausführliche Reiseprogramm auf seiner Homepage www.heimatverein-kreis-segeberg.de bereit. Der Mitgliedsbeitrag für den Heimatverein beträgt 16 Euro pro Jahr. Dafür geht den Mitgliedern auch das umfangreiche heimatkundliche Jahrbuch per Post zu.
Foto: Heimatverein Kreis Segeberg hat sein Jahresprogramm vorgestellt
Achtung Vereine: Neuer Annahmeschluss für Blickpunkt-Beiträge (Erinnerung)
(20. 04. 2022)Das ist wichtig für alle, die als Verein, Partei, Wählergruppe etc. Mitteilungen und Berichte zum amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED senden: Es gilt ab dem 4. Mai 2022 eine neue Regelung zum Annahmeschluss.
Beginnend mit der Ausgabe in der 19. Kalenderwoche 2022 gilt, dass Beiträge für eine jeweilige Veröffentlichung am Donnerstag der Folgewoche mittwochs bis 9 Uhr vorliegen müssen. Das ist insbesondere für Ankündigungen von Bedeutung, die mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf (fristgerecht) bekannt gemacht werden müssen.
(Sollten sich aufgrund von Feiertagen und anderen Gründen Änderungen ergeben, wird die Amtsverwaltung im Blickpunkt bzw. die Amts-Homepage informieren.)
Und nicht vergessen:
Alle Einsendungen gehen an die zentrale E-Mailadresse
blickpunkt@amt-bornhoeved.de
Alle Mitarbeitenden der Amtsverwaltung aus Kanzlei und Geschäftszimmer haben Zugriff auf dieses Postfach und sorgen für die gewohnte Weiterleitung zum khm-Verlag.
Achtung: Nur „neue“ Formate – keine PDF-Dateien
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls sendete, muss sich umstellen. Laut Information der Verwaltung werden Anhänge mit diesen Formaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag laut Information nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden.
Foto: Achtung Vereine: Neuer Annahmeschluss für Blickpunkt-Beiträge (Erinnerung)
Bücherflohmarkt und Lesung am Welttag des Buches (23. April) in Trappenkamp
(19. 04. 2022)Mitteilung der Gemeindebücherei Trappenkamp vom 07.04.2022:
Welttag des Buches – 23.4.2022 – viel los in der Bücherei
Den Welttag des Buches und des Urheberrechts am Samstag, den 23. April 2002, der seit 1995 von der UNESCO als weltweit eingerichteter Aktionstag für das Lesen, für Bücher und für die Kultur des geschriebenen Wortes sowie auch für die Rechte der Autoren ins Leben gerufen wurde, nehmen wir zum Anlass, unsere Türen für Sie zu öffnen: von 10 bis 12 Uhr gibt es auf unserem großen Bücherflohmarkt ordentlich was zum Stöbern: Romane, Sachbücher, Kinderbücher, Zeitschriften sowie auch Hörbücher mit kleinen Fehlern und DVDs. Dies alles zu kleinen Preisen.
Vorbeischauen lohnt sich auf jeden Fall! Informationen rund um den Welttag des Buches geben wir natürlich auch gern und feiern unsere Buchvielfalt! Darüber hinaus haben Sie auch die Möglichkeit, die Bücherei mit all ihren Angeboten kennenzulernen!
Von 14 bis 15 Uhr ist dann Anna Biß bei uns zu Gast. Die gebürtige Trappenkamperin, Autorin, Sprachwissenschaftlerin und Redakteurin stellt in einer Familien-Lesung ihr Buch „Warum der Ohrwurm einen Frosch im Hals hat“ vor: Ein Buch für kleine und große Leseratten!
Es geht um Redewendungen – sehr viele von ihnen existieren schon seit Jahrhunderten in der deutschen Sprache, aber woher kommen die Redensarten eigentlich und was bedeuten sie? Wieso sagen wir, dass jemand wie „ein begossener Pudel“ aussieht? Warum trägt jemand „Eulen nach Athen“? Oder wieso in aller Welt geht man zum Sterben bloß über den Jordan?
In ihrem Buch erklärt Anna Biß die gesammelten Redewendungen auf äußerst unterhaltsame und lehrreiche Art und Weise. Hier können nicht nur Kinder etwas lernen: Die eine oder andere Antwort überrascht wohl selbst Eltern oder Großeltern, denn neben den Erläuterungen der jeweiligen Redensarten gibt es auch noch zusätzliches Wissen. Also eine tolle Aktion für die ganze Familie. Wenn ihr wissen wollt, wer eigentlich... die Brillenschlange, der Anstandswauwau, das Sumpfhuhn und der Dreckspatz ist, dann packt alle aus der Familie ein und kommt vorbei!
Der Eintritt ist frei. Es gelten die aktuellen Corona-Hygiene-Vorschriften. Bitte haben Sie eine entsprechende Mund-Nasenschutz dabei. Eine 3G-Zugangskontrolle entfällt.
Foto: Warum der Ohrwurm einen Frosch im Hals hat
Lebenswichtig: Blutspende - in Bornhöved am 19. April und 23. Juni 2022
(16. 04. 2022)Der Blutspendedienst Nord-Ost des Deutschen Roten Kreuzes und der DRK-Ortsverein im Amt Bornhöved werden in diesem Jahr noch an mindestens zwei Terminen die Möglichkeit zur Blutspende anbieten:
Am Dienstag, 19. April, und am Donnerstag, 23. Juni 2022.
Jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr werden Räume in der Sventana-Schule, Jahnweg 6, in Bornhöved entsprechend hergerichtet.
Zumindest für den 19. April wird noch um eine Terminreservierung gebeten. Einfachste Möglichkeit dafür ist der Weg durch das Internet über
www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine/ oder über die kostenlose Blutspender-Hotline 0800/1194911.
Ergänzende Informationen des Blutspendedienstes Nord-Ost (12.04.2022):
Auf allen vom DRK-Blutspendedienst Nord-Ost durchgeführten Blutspendeterminen gilt derzeit die 3G-Regelung. Zutritt erhalten ausschließlich Menschen, die den Status vollständig geimpft, genesen oder getestet vorweisen können.
Vollständig geimpft (bitte beachten Sie: Auch Personen, die den Impfstoff von Janssen/Johnson & Johnson erhalten haben, benötigen zwei Impfdosen, um als vollständig geimpft zu gelten! Der Status bei zweifacher Impfung gilt aktuell 9 Monate; nach drei Impfungen, also geboostert, gilt der Status aktuell unbefristet).
Genesen (bitte beachten Sie: Genesene benötigen spät. 90 Tage nach dem ersten positiv ausgefallenen Testergebnis eine Booster-Impfung bzw. einen gültigen Antigen-/PCR-Test; der Status gilt aktuell 3 Monate)
Wer nach einer Corona-Infektion genesen ist bzw. SARS-CoV-2 positiv getestet wurde, kann:
- 4 Wochen nach Ausheilung spenden
- Bei asymptomatischem Verlauf 4 Wochen nach positiver Testung spenden
Getestet (bitte beachten Sie: Notwendig ist ein autorisierter Antigen-Test nicht älter als 24 Stunden oder ein PCR-Test nicht älter als 48 Stunden)
Um Wartezeiten und größere Menschenansammlungen vor Ort zu vermeiden, können der erforderliche Antigen-Schnelltest oder PCR-Test nicht unmittelbar vor oder in den Spendelokalen erfolgen.
Nach einer Impfung mit den in Deutschland zugelassenen Impfstoffen gegen das Corona-Virus ist eine Blutspende am Tag nach der Impfung möglich, sofern sich der Geimpfte gesund fühlt.
Foto: Lebenswichtig: Blutspende - in Bornhöved am 19. April und 23. Juni 2022
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 04. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat April die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Mitgliedschaft im Imkerverein lohnt sich: Am 17. April 1887, vor 135 Jahren, findet in der Segeberger Gastwirtschaft von Böttger die Frühjahrsversammlung des Imkervereins Segeberg statt. Dieser ist nicht nur auf die Stadt Segeberg beschränkt, sondern steht auch Mitgliedern aus anderen Regionen des Kreises Segeberg offen, etwa dort, wo es noch keine eigenen Lokalvereine gibt, was aber dringend empfohlen wird. Der Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts hebt die Vorzüge solcher Vereine hervor, die als Versicherungsvereine anzusehen sind. Genannt wird ein Beispiel aus Bornhöved, wo im Jahr 1886 die Bienen eines Herrn Stegelmann ein Pferd töteten. Durch Vereinsmitgliedschaft war es möglich, den Schaden kollektiv zu regulieren: 152 Mark erhielt der geschädigte Besitzer. Wenn man bedenkt, dass die Jahresmitgliedschaft 2 Mark beträgt und man als Mitglied zudem zweimal monatlich das „sehr inhaltreiche Vereinsorgan frei ins Haus“ bekommt, wahrlich eine lohnenswerte Überlegung – wenngleich für jedes Bienenvolk auch ein Zusatzbeitrag zu entrichten ist, zwecks Versicherung.
Prominentes Objekt in Schmalensee wechselt den Besitzer: Die Hufe 1 ist in Schmalensee die zentrale Hofstelle mit Gastwirtschaft. Im April 1907, vor 115 Jahren, wechselt sie gleich zweimal den Besitzer. Am Ende kommt sie zur Familie Voß. Über die zeitlichen Abläufe übt sich die Quellenlage in trauter Uneinigkeit: Dorfchronist und Zeitzeuge Heinrich Göttsch schreibt 1948, dass Ludwig Saggau im Jahr 1900 die Hufe 1 vom früheren Gemeindevorsteher Matthias Suhr erwarb, diese 1907 an „Parzellanten“ veräußerte und über diese wiederum Friedrich Voß 1908 Besitzer wurde. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt allerdings geht davon aus, dass Ludwig Saggau schon „Anfang der 90er Jahre“ von Suhr kaufte, nun, am 17. April 1907, an den Gütermakler Böge aus Kellinghusen verkauft, der wiederum schon am 18. April 1907 an Friedrich Voß aus Hohenaspe weiterverkauft, der zum 1. September 1907 übernimmt. Glaubhaft ist Teil eins von Göttsch (Saggau kauft 1900 von Suhr) und Teil zwei aus der Zeitung, also alles, was diese aus dem Jahr 1907 berichtet.
Hinter den sogenannten Parzellanten steckt besagter Böge, der in einem weiteren Bericht tatsächlich „Parzellant“ genannt wird, denn der Besitz Saggaus geht nicht vollständig an Voß: Saggau selbst behält einen Teil, auf dem er die heutige Hofstelle Siebelts außerhalb des Dorfes am Weg nach Damsdorf errichtet; andere Flächen, Gebäude und Mobilien, etwa Nutztiere, versteigert Böge in öffentlicher Auktion. Damals ist es üblich, dass in der Zeitung Zahlen genannt werden. Ludwig Saggau, so Göttsch und die Zeitung unisono, habe von Suhr für rund 83.000 Mark gekauft und nun für 140.000 Mark an Böge verkauft. Allerdings muss bedacht werden, dass Ludwig Saggau den Gasthof um den noch heute von Vereinen und Festgesellschaften gern genutzten Saal anbauen ließ und weitere Modernisierungen am Dorfkrug vornahm – dessen Wert also gehörig steigerte. Friedrich Voß, so das SKTB am 20. April 1907, habe den Hof mit Gastwirtschaft und beim Hof verbliebenen Ländereien für 65.000 Mark von Böge gekauft.
Schmalensees früherer Bürgermeister wird 80: Am 17. April 1962, vor 60 Jahren, kann der frühere Bürgermeister der Gemeinde Schmalensee, Willi Harder, seinen 80. Geburtstag feiern. Er gilt als weithin geachteter Mann, der insbesondere als erfolgreicher Landwirt an vielen Stellen wirkte – im Landwirtschaftlichen Verein für Bornhöved und Umgebung, im Kreispferdezuchtverein, dem Milchkontrollverein Gönnebek-Schmalensee (später Bornhöved), und vor allem im Kreisverband Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner: Der Harder-Hof in der Dorfstraße 37 gilt als eine der Urzellen der Schwarzbuntzucht in Schleswig-Holstein. Im Jahr 1906 wird die Kuh „Lore 23921“ geboren. Sie bildet den Ursprung eines sich über elf Generationen erstreckenden Zuchtstammes – 1963, als Sohn Hans von der Landwirtschaftskammer gehrt wird – ist dies die älteste im ganzen Zuchtgebiet.
Zudem war Willi (oder auch Willy) Harder auch Spritzenführer der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee, Mitglied im hiesigen Jagdverein und im Kirchenvorstand der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved. Politisch trat er 1918 in Erscheinung: Nach dem Ende des Kaiserreiches und in der anlaufenden Revolution in Deutschland formierten sich überall Arbeiter-, Soldaten- und Bauernräte. Willi Harder wurde in den Schmalenseer Bauernrat gewählt, der neben der Gemeindevertretung für Stabilität sorgte. Nach dem noch 1962 als „Zusammenbruch“ bezeichneten Ende des „Dritten Reiches“ und Zweiten Weltkriegs 1945 setzte die britische Besatzungsmacht den seit 1924 im Amt befindlichen Bürgermeister Heinrich Harder (Dorfstraße 20) ab und Willi Harder ein. An ihm war es nun, insbesondere die Aufnahme, Unterbringung und Versorgung zahlreicher Flüchtlinge aus den östlichen Teilen Deutschlands zu organisieren. Er amtierte bis 1949, war seit 1946 neben Hellmut Siebke eines der ersten Mitglieder der CDU im Kreis Segeberg.
Lehrer reden über die „jüdische Weltverschwörung“: Am 21. April 1937, vor 85 Jahren und in der Hochphase des nationalsozialistischen Deutschland, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von der jüngsten Zusammenkunft des NS-Lehrerbundes im Kreisabschnitt Bornhöved. Wie zuvor im das Kirchspiel Bornhöved umfassenden Lehrerverein dienen solche Veranstaltungen der gegenseitigen Fortbildung. Das aktuelle Thema: „Judentum, Zentrum und Marxismus“. Der Kreisabschnittsleiter Lehrer Trenktrog aus Gönnebek führt über den „schmarotzerhaften Weltherrschaftstraum der Juden“ aus, von dem eine „ungeheure zerstörende Kraft ausgegangen“ sei. Aber auch das Zentrum und marxistische Kräfte hätten zum Untergang des Deutschen Reiches geführt. Gemeint ist das Ende des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918.
Tödliches Ende einer Verfolgungsjagd: Ein dramatisches Ende nimmt am 23. April 1897, vor 125 Jahren, die Flucht des Kalübber Knechts Bünning. Der beim Hufner J. Saggau in Diensten stehende Mann steht im Verdacht, am 21. April in Dersau Feuer gelegt zu haben. Noch am selben Tag wird er verhaftet, kann aber während des Transports nach Ascheberg dem Polizeidiener entkommen. Bünning streift einige Tage ruhelos in der Gegend umher. Schmalenseer Knechten stiehlt er das Frühstück auf dem Feld. Sogar in Tensfeld soll er gesehen worden sein. Als ihn am 23. April ein Mädchen in einer Kalübber Scheune bemerkt, entflieht Bünning seinen Verfolgern querfeldein in Richtung Perdöl. Gut 30 Mann sind ihm auf den Fersen und auf dem Gut schließt sich der Verwalter zu Pferde und in Begleitung der Arbeiter der Hatz an. Bünning flüchtet über eine Wiese zum Stolper See und versucht, diesen zu durchschwimmen. Doch er erleidet offenbar einen „Schlagfluß“ (alte Bezeichnung für den Schlaganfall): Bünning wird tot aus dem Wasser gezogen.
NSDAP in Schmalensee stärkste Kraft: Wahlen zum Preußischen Landtag am 24. April 1932, vor 90 Jahren. Über 8 Millionen Deutsche stimmen für Adolf Hitlers NSDAP, während die SPD als zweitstärkste Kraft gerade 4,6 Millionen Stimmen erhält. Auch in Schleswig-Holstein haben die Nationalsozialisten doppelt so viele Stimmanteile. Im Kreis Segeberg geben der NSDAP 17.665 Menschen ihre Stimme. 1928 erhielt die Partei hier noch 340 Stimmen. Das Stimmergebnis in Schmalensee: NSDAP 86, SPD 50, DNVP 16, DVP 13, Deutsche Staatspartei 9, Reichspartei des deutschen Mittelstandes 5, Sozialistische Arbeiterpartei, KPD und Radikaler Mittelstand je 1 Stimme. Noch am Morgen fand ein Propagandaritt von 20 jungen Nationalsozialisten statt, die von Bornhöved nach Wankendorf ritten.
Schmalenseer Familie verliert zweiten Sohn im Krieg: Am 25. April 1917, vor 105 Jahren, stirbt in einem Marinelazarett der 20-jährige Seesoldat Adolf Blunk aus Schmalensee an einer Lungenentzündung. Kein Tod durch Feindeinwirkung, was die Familie wohl veranlasst haben mag, in der Todesanzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt auf die Teilnahme des Sohnes in den vorangegangenen zwei Jahren als Kriegsfreiwilliger „in vorderster Reihe“ hinzuweisen. Immerhin: In derselben Ausgabe widmet die Zeitung dem Toten eineinhalb Zeilen: „Den Heldentod erlitt der Seesoldat Adolf Blunk aus Schmalensee.“ Die Familie Blunk hat da schon einen ersten Rückschlag durch den seit 1914 tobenden „Großen Krieg“ hinnehmen müssen: Am 16. Juni 1915 ist der ältere Bruder Hans im Rang eines Offiziersstellvertreters an der Westfront durch einen Artillerietreffer gefallen. Drei weitere Söhne von August und Sophie Blunk, Max, Rudolf und Paul, leisten ebenfalls Kriegsdienst und werden den Ersten Weltkrieg überleben.
Gefallenendenkmal soll erweitert werden: Über die Beratungen der Schmalenseer Gemeindevertretung wegen einer notwendigen Erweiterung des 1923 eingeweihten Gefallenendenkmals berichtet die Segeberger Zeitung am 26. April 1952, vor 70 Jahren. Demnach sollen eine oder mehrere Steintafeln mit den Namen der gefallenen und vermissten Schmalenseer versehen werden – die Bevölkerung wird aufgerufen, diese zu benennen. Aufgefordert sind die Einwohner auch, für die Erweiterung zu spenden, da die Gemeindekasse leer sei. Den Auftrag zur Neugestaltung will man Steinsetzmeister Suhr aus Bornhöved erteilen, dessen Unternehmen schon 1923 bei der Neuanlage des Denkmals war, das schräg gegenüber des Gasthofs gelegen ist.
Kinder als Brandursache: Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts ist in Zeitungen immer wieder von Bränden zu lesen. Oft, diesen Eindruck haben die Behörden gewonnen, sind zündelnde Kinder die Ursache. Am 29. April 1887, vor 135 Jahren, veröffentlicht Segebergs königlicher Landrat von Willemoes-Suhm, eine Anweisung der Regierung, wonach die Polizeibehörden, das waren damals die Amtsvorsteher, eine Aufstellung aller in den letzten drei Jahren in ihrem Verantwortungsbereich durch zündelnde Kinder ausgelösten Brände vorzunehmen haben. Zugleich wird die Aufsichtspflicht verschärft: Zündeln Kinder mangels Aufsicht, so kann dem, der seine „Beaufsichtigungspflicht“ vernachlässigt hat, eine Strafe von bis zu 30 Mark auferlegt werden – damals eine Menge Geld.
Foto: Willi Harder um 1960
Heimatmuseum Bornhöved öffnet am Ostersonntag mit Albrecht-Sonderausstellung
(12. 04. 2022)Endlich ist es so weit: Nach langer Corona-Pause öffnet das Bornhöveder Heimatmuseum De ole Rökerkaat am Ostersonntag, 17. April, um 15 Uhr wieder seine Tür. Und das gleich mit einer Sonderausstellung zum Heimatmaler Helmut Albrecht (1909-1990).
Viele Jahre lebte der Kunstmaler Albrecht in Bornhöved und Trappenkamp, und so entstand innerhalb seines umfangreichen Gesamtwerks ein ganzes Kapitel zu Landschaft, Orten und Menschen im Kirchspiel Bornhöved. Norbert von der Stein hat im Heimatmuseum eine abwechslungsreiche Ausstellung mit 36 Original-Exponaten des Malers zusammengestellt, die eine Entwicklung in Technik und Materialien sowie Motivdarstellung Albrechts über die Jahrzehnte erkennen lassen.
Viele weitere Bilder des Künstlers sind digital verfügbar und auf dem Museumsfernseher (keine Sorge: dieser ist kein „Museumsstück“) betrachtet werden können. Natürlich ist auch der Künstler zu sehen: In Selbstporträts.
Der Besucher wird vor allem in Ortsansichten Bekanntes entdecken. Gezeigte Landschaften und Personen lassen Raum für die Phantasie des Betrachtenden. „Ich bin allen Besitzerinnen und Besitzern dankbar, die ihre Albrecht-Werke als Leihgabe für unsere Ausstellung zur Verfügung gestellt haben“, betont Norbert von der Stein, und schließt darin die Fielmann-Stiftung mit ein, die einst der Gemeinde Bornhöved zehn Albrecht-Werke überließ.
Das Heimatmuseum De ole Rökerkaat (Kuhberg 5, 24619 Bornhöved) wird vom Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund betreut. Norbert von der Stein koordiniert als Museumsleiter die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die ab Ostern immer sonntags von 15 bis 18 Uhr vor Ort den (kostenfreien) Eintritt ermöglichen und Fragen zum Inventar des Museums beantworten.
Gäste werden gebeten, Abstand zu anderen zu wahren und bei entsprechendem Besucheraufkommen einen Mund-Nase-Schutz aufzusetzen.
Foto: Norbert von der Stein hat im Heimatmuseum Albrecht-Werke arrangiert
Ostern wird im Erlebniswald gebastelt
(12. 04. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 04.04.2022
Basteln mit Treibholz
von Samstag, 16.04.2022, bis Montag, 18.04.2022, 10.30 bis 16 Uhr im ErlebnisWald Trappenkamp
Über Ostern öffnet die Bastelhütte vor dem Waldhaus im ErlebnisWald Trappenkamp mit einer kreativen Bastelaktion. Aus dem Treibholz von Nord- und Ostsee können Familien phantasievolle und tolle Objekte selber machen! Unter fachkundiger Anleitung ist das ein großer Spaß für Kinder und Eltern. Aus schönen Treibhölzern und maritimen Materialien können Besucher ihre eigenen Objekte herstellen. Ob Gartenstecken, Treibholzfische oder Mobiles - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Material und Werkzeuge werden gestellt. Für die selbst gebastelten Objekte wird jeweils eine Gebühr von 8 Euro berechnet.
Foto: Ostern wird im Erlebniswald gebastelt
WZV informiert: Ostern sorgt für Verschiebungen bei Müllabfuhr und gelben Säcken
(11. 04. 2022)Ostern steht vor der Tür und der für den Abfall zuständige Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) hat am 4. April schon mal darauf hingewiesen, dass dies zu Veränderungen im Abfallkalender führt.
Beginnend am Montag, 11. April, kommt es zu Verschiebungen um jeweils einen Tag. Erst ab dem 25. April wird zum normalen Rhythmus zurückgekehrt.
Und das gilt:
Der Karfreitag wird „vorgefahren“ - Alle Termine der aktuellen Woche springen einen Tag nach vorn. Für Normalhaushalte in Schmalensee heißt dies: Die blaue Altpapiertonne und die gelben Säcke werden nicht am 14. April, sondern bereits am Mittwoch, 13. April geleert beziehungsweise abgeholt.
Der Ostermontag wird „nachgefahren“ - Alle Leerungen finden einen Tag später statt. Für Schmalensee heißt das, die braune Biotonne wird nicht am 21. April, sondern erst am Freitag, 22. April geleert. Die graue Tonne für Restmüll wird dementsprechend nicht am 22. April, sondern am Samstag, 23. April geleert.
Wird schon schiefgehen! Frohe Ostern!
Foto: WZV informiert: Ostern sorgt für Verschiebungen bei Müllabfuhr und gelben Säcken
Landfrauen aus Bornhöved und Umgebung starten mit Jahreshauptversammlung voll durch
(09. 04. 2022)Lange hatten die Landfrauen aus Bornhöved und Umgebung sich in der Corona-Pandemie nicht in großer Runde treffen können – entsprechend rege war der Austausch im Schmalenseer Gemeindesaal, als dort die zuletzt im Januar abgesagte Jahreshauptversammlung am 30. März endlich nachgeholt werden konnte. 51 der 150 Vereinsmitglieder waren dabei.
Diese hatten einige Vorstandspositionen neu zu besetzen: So wurden Beisitzerin Christa Stahmer nach 13 und Schriftführerin Annika Doose nach sechs Jahren aus dem Vorstand verabschiedet. Ihre Nachfolgerinnen sind die neue Schriftführerin Margret Tensfeldt aus Tarbek und Christina Theuer aus Tensfeld. Meike Blanke aus Tarbek wurde zur Kassenprüferin gewählt. Neue 2. Vorsitzende ist Karin Timm aus Bornhöved, deren Vorgängerin eine besondere Ehre zuteil wurde:
Ganze 31 Jahre Vorstandsarbeit liegen hinter Wiebke Bock. Die frühere Vorsitzende hatte zuletzt ihrer Nachfolgerin Sigrid Niels-Rönnau im Amt der Stellvertreterin zur Seite gestanden, als „Ziehmutter“, wie diese mit einem Augenzwinkern schilderte. Für so langes und intensives Engagement gab es für Wiebke Bock, die auch Bürgermeisterin der Gemeinde Blunk ist, aus den Händen der Kreisvorsitzenden Petra Fahje die silberne Biene mit den Schleswig-Holstein-Farben. Von ihrem Verein wurde Wiebke Bock, die dem Vorstand als Hygienebeauftragte erhalten bleibt, mit der Ehrenmitgliedschaft bedacht.
Mit leichter Verspätung startet nun ein terminreiches Landfrauenjahr in Bornhöved und Umgebung. Höhepunkte sollen eine Halbtagesfahrt am 19. Mai nach Lübeck und ein Ausflug nach Hamburg am 5. Juli sein, dieser beansprucht einen vollen Tag. Auch die Geselligkeit soll nicht zu kurz kommen, etwa beim „Garten in Weiß“ am 28. Juni, dem Bingo-Abend am 5. September und einem Frauenfrühstück am 5. November. Einen Vortrag zu Ernährungstrends am 13. September hören die Landfrauen aus Bornhöved und Umgebung mit ihren Wankendorfer Kolleginnen und sie werden mit dem Landfrauencafé wieder Veranstaltungen anderer Vereine unterstützen, wie den Motorsportclub bei seiner Fahrzeugschau im Juni.
Schon vor wenigen Tagen waren die Landfrauen in einer spontanen Gemeinschaftsaktion aktiv geworden, hatten sich in Bornhöved am Spendenfest von Kirchengemeinde und Gemeinde für die Ukraine-Hilfe beteiligt und mit dem Verkauf von Kuchen und Torten ihren Beitrag zum Gesamterlös der Veranstaltung von fast 8000 Euro geleistet.
Der demografische Wandel macht auch vor den Landfrauen nicht Halt. Bereits im Vorjahr war beschlossen worden, dass künftig auch über 80-jährige Mitglieder Beiträge zahlen sollen. Der entsprechende Paragraf der Satzung wurde nun ersatzlos gestrichen.
Foto: Landfrauen aus Bornhöved und Umgebung starten mit Jahreshauptversammlung voll durch
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt Ostern 2022
(09. 04. 2022)Diese Info ist wichtig für alle, die im April Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Wegen der Osterfeiertage wurde eine geänderte Annahmezeit angekündigt:
Für die 16. Kalenderwoche 2022 mit Erscheinungstag Donnerstag, 21. April, müssen Beiträge bis Mittwoch, 13. April, vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved (E-Mailadresse: blickpunkt@amt-bornhoeved.de) bis 9 Uhr einzureichen. ) bis 9 Uhr einzureichen.
Achtung: Nur noch „neue“ Formate – keine PDF-Dateien
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls sendete, muss sich umstellen. Anhänge mit diesen Formaten werden schon seit einigen Monaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag laut Information der Amtsverwaltung nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt Ostern 2022
Kreis bündelt Infos für Geflüchtete und Helfer im Netz
(08. 04. 2022)Ukraine: Umfassende Informationen für Geflüchtete und Helfer*innen auf Kreis-Homepage
Menschen auf der Flucht benötigen Informationen und Orientierung, wenn sie in einem für sie fremden Land ankommen. Die Segeberger Kreisverwaltung hat daher eine Übersicht mit zahlreichen Hinweisen für Geflüchtete aus der Ukraine und Helfer*innen zusammengestellt – auf Deutsch, Ukrainisch und Russisch (www.segeberg.de/Presse-und Bekanntmachungen/index.php?La=1&object=tx,3466.13731.1&kuo=2&sub=0 und https://integreat.app/kreissegeberg/de/informationen-ukraine/ukraine handout-se).
Hier sind viele Antworten auf Fragen zusammengefasst, die sich Betroffene derzeit stellen, beispielsweise zu den Themen Sicherheit, Aufenthalt, finanzielle Unterstützung, Sprachkurse, Arbeit, Schwangerschaft, Kinderbetreuung und Schule, Gesundheit sowie Kontakt zur Kreisverwaltung.
Außerdem stellt die Kreisverwaltung mit Integreat alle Informationen in einer kostenfreien App zur Verfügung. Nun auch auf Russisch und Ukrainisch gibt es hier viel Wissenswertes, aktuelle Tipps, Angebote und Kontaktdaten lokaler Behörden, Organisationen und Initiativen. Die App funktioniert auch offline ohne mobiles Internet. Praktisch ist auch die Webseite der App, falls sich jemand diese nicht herunterladen kann oder möchte.
Schließlich gibt es unter www.segeberg.de/ukraine weitere Informationen und Hinweise zu folgenden Themen:
- Flyer: Hilfe bei Gewalt gegen Frauen und Kinder
- Hinweise zur Beantragung einer Aufenthaltserlaubnis
- Wichtige Kontakte zu Behörden, Vereinen und Hilfsangeboten
- Beratung und Hilfe bei seelischer Belastung
- Informationen über Corona und Infektionskrankheiten
- Hinweise auf Spendenmöglichkeiten
- Informationen über Unterkünfte und Arbeit
Foto: Kreis bündelt Infos für Geflüchtete und Helfer im Netz
Ukraine-Krieg: Sonderkonto des Kreises für polnische Partnerregion
(06. 04. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 05.04.2022:
Ukraine-Krieg: Kreis richtet Spendenkonto ein – Geld geht in Partnerregion nach Polen
Segeberger*innen haben ab sofort die Möglichkeit, Geld für den polnischen Partnerkreis Drawsko Pomorskie zu spenden. Dort kümmern sich Helfer*innen um geflüchtete Ukrainer*innen. Ziel ist es, die Menschen im Partnerkreis bei ihrer Arbeit finanziell zu unterstützen – als Dank für ihren Einsatz und als kleines Zeichen der Verbundenheit.
Die Mittel sollen die Partnerregion in die Lage versetzen, benötigte Gerätschaften, Utensilien oder sonstige Dinge zur Unterstützung der Geflüchteten zu kaufen. Das kann vom Bett, über Medikamente und Windeln bis hin zur Zahnbürste alles sein.
Spenden können auf folgendes Sonderkonto überwiesen werden:
Sparkasse Südholstein
Empfänger: Kreis Segeberg
IBAN: DE49 2305 1030 0511 3715 69
BIC: NOLADE21SHO
Verwendungszweck: Spende Ukraine
Für Spenden, die auf Sonderkonten eingezahlt werden, erleichtert das Bundesfinanzministerium bis zum 31.12.2022 die Anforderungen an den Zuwendungsnachweis. Somit genügt als Nachweis gegenüber dem Finanzamt der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung.
Foto: Ukraine-Krieg: Sonderkonto des Kreises für polnische Partnerregion
Aktualisierter Terminkalender für Schmalensee zum Download verfügbar
(06. 04. 2022)Verschiedene Lockerungen von Corona-Bekämpfungsmaßnahmen in Land und Kreis lassen Vereine und Veranstalter wieder mutiger werden, verschobene oder zuletzt mehrfach ausgefallene Termine nun wieder anzusetzen.
Für die „Wächter“ über den Schmalenseer Terminkalender bietet sich mal wieder die Gelegenheit, eine überarbeitete Version dieser bedeutenden Übersicht zu veröffentlichen. Angepasst hat den Kalender nach den neuesten Meldungen aus Vereinen und Organisationen hat Christopher Brust, Vorsitzender des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr der Gemeinde Schmalensee.
Das Homepage-Team der Gemeinde hat auf www.gemeinde-schmalensee.de die entsprechenden Ergänzungen oder Änderungen in der Terminliste vorgenommen. So sind zuletzt hinzu gekommen die Jahreshauptversammlungen des SV Schmalensee (13. Mai) und der Freiwilligen Feuerwehr (23. April) sowie eine Raumänderung für die Jahreshauptversammlung der Reitsportgemeinschaft am 18. Mai: Die Pferdefreunde treffen sich im Sportlerheim an der Tarbeker Straße.
Die am 2. April 2022 aktualisierte Version des Terminkalenders für Schmalensee ist dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt.
Foto: Aktualisierter Terminkalender für Schmalensee zum Download verfügbar
Achtung Vereine: Neuer Annahmeschluss für Blickpunkt-Beiträge
(03. 04. 2022)Das ist wichtig für alle, die als Verein, Partei, Wählergruppe etc. Mitteilungen und Berichte zum amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED senden: Es gilt ab dem 4. Mai 2022 eine neue Regelung zum Annahmeschluss.
Beginnend mit der Ausgabe in der 19. Kalenderwoche 2022 gilt, dass Beiträge für eine jeweilige Veröffentlichung am Donnerstag der Folgewoche mittwochs bis 9 Uhr vorliegen müssen. Das ist insbesondere für Ankündigungen von Bedeutung, die mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf (fristgerecht) bekannt gemacht werden müssen.
(Sollten sich aufgrund von Feiertagen und anderen Gründen Änderungen ergeben, wird die Amtsverwaltung im Blickpunkt bzw. die Amts-Homepage informieren.)
Und nicht vergessen:
Alle Einsendungen gehen an die zentrale E-Mailadresse
Alle Mitarbeitenden der Amtsverwaltung aus Kanzlei und Geschäftszimmer haben Zugriff auf dieses Postfach und sorgen für die gewohnte Weiterleitung zum khm-Verlag.
Achtung: Nur „neue“ Formate – keine PDF-Dateien
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls sendete, muss sich umstellen. Laut Information der Verwaltung werden Anhänge mit diesen Formaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag laut Information nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden.
Foto: Achtung Vereine: Neuer Annahmeschluss für Blickpunkt-Beiträge
Blutspende am 7. April in Trappenkamp
(03. 04. 2022)Die nächste Möglichkeit zur Blutspende in unserer Region bietet das DRK am Donnerstag, 7. April, von 15.30 bis 19.30 Uhr an. Ort sind die Schulen der Gemeinde, Gablonzer Straße 42 (Eingang zur Spende über Kurlandstraße "Schulhof". Parken ist auf dem Schulhof möglich!).
Eine Terminreservierung ist möglich über www.blutspende-nordost.de.
Hier einige allgemeine Hinweise:
Auf den DRK-Blutspendeterminen gilt die 3G Regelung, d.h. Blutspenden können ausschließlich Personen, die den Status
- vollständig geimpft (geboostert bzw. maximal 9 Monate nach der Grundimmunisierung),
- genesen (gültig 4 Wochen nach Ausheilung und max. 90 Tage ab Zeitpunkt des positiven PCR-Tests) oder
- getestet (Antigen-Test nicht älter als 24 Stunden oder PCR-Test nicht älter als 48 Stunden) nachweisen können.
ACHTUNG: Selbsttests werden nicht akzeptiert. Zudem können vor Ort keine PCR- oder Antigen-Tests durchgeführt werden, weil Wartezeiten und größere Menschenansammlungen vermieden werden müssen.
Der Eintritt in das Spendelokal und die Blutspende ist nur mit angelegter FFP2-Schutzmaske möglich. Sie erhalten die FFP2-Maske am Eingang.
Zutrittsverbot für das Spendelokal nach Kontakt zu einem COVID-19-Kranken, einem auf SARS-CoV-2 positiv-Getesteten oder einem bislang ungeklärten Verdachtsfall in den letzten 10 Tagen.
Dies gilt nicht für: Geboosterte, frisch Geimpfte, frisch Genesene (90 Tage nach dem ersten positiven PCR-Test) Genesene mit zusätzlicher Impfung
Zudem wird darauf hinweisen, dass momentan keine Begleitpersonen (eingeschlossen Kinder) während der Spende erlaubt sind.
Antworten auf Fragen zur Blutspende gibt es telefonisch unter 0800/1194911 (kostenfrei); weitere Infos im Internet unter www.blutspende-nordost.de.
Foto: Blutspende am 7. April in Trappenkamp
Corona: Weiter kostenfreie Testmöglichkeiten im Kreis Segeberg
(02. 04. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 01.04.2022:
Corona: Bürger*innen können sich weiter kostenfrei testen lassen
Die kostenfreien Bürger*innentestungen im Kreis Segeberg bestehen fort. Das Bundesministerium für Gesundheit hat die bisher bis zum 31.03.2022 gültige Coronavirus-Testverordnung nun bis zum 30.06.2022 verlängert. Diese Verlängerung gibt dem Kreis Segeberg die rechtliche Grundlage, die mit der Bürger*innentestung im Kreisgebiet beauftragten Teststationen privater und kommunaler Anbieter*innen bis zu diesem Datum weiter zu beauftragen. Abgerundet wird das Angebot im Kreis durch die Beteiligung verschiedener Arztpraxen und Apotheken. Den Bürger*innen steht somit auch weiterhin ein breites Netz an Teststationen zur Verfügung.
Drei Teststationen (zwei in Bad Segeberg und eine in Wahlstedt) haben aufgrund sinkender Nachfrage ihr Angebot eingestellt. Die Beauftragung einer mittleren einstelligen Zahl an Teststationen im Kreis Segeberg wurde aus hygienischen Gründen und/oder wegen organisatorischer Mängel nicht verlängert. Die betroffenen Teststationen sind bei Kontrollen mehrfach negativ aufgefallen. Dies betraf unter anderem fehlende Desinfektion, nicht gewechselte Handschuhe, fehlende Schutzkleidung, falsche Testdurchführung, unsachgemäßer Umgang mit Abfällen, nicht durchgeführte Kontrolle von Personalausweisen…
Insgesamt gibt es im Kreis Segeberg Stand heute noch 25 Teststationen:
▪ vier Apotheken
▪ drei Ärzt*innen
▪ eine kommunal betriebene Station
▪ 16 private Anbieter*innen
▪ eine Station, die die Kassenärztliche Vereinigung betreibt
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass den Einwohner*innen des Kreisgebiets durch das Netzwerk aus Apotheken und privaten Anbieter*innen auch weiterhin wohnortnah eine Testmöglichkeit zur Verfügung steht. Abzuwarten bleibt, wie sich die Nachfrage nach Tests vor dem Hintergrund der rechtlichen Lockerungen in den kommenden Wochen entwickeln wird. Die neue Situation könnte dazu führen, dass die Angebote der kostenfreien Bürger*innentestungen seitens der Anbieter*innen weiter reduziert werden.
Der Kreis Segeberg bedankt sich in diesem Zusammenhang bei allen Beteiligten für die Unterstützung im Rahmen der Pandemiebekämpfung.
Alle Teststationen im Überblick finden Sie hier:
Foto: Corona: Weiter kostenfreie Testmöglichkeiten im Kreis Segeberg
Osterferien: Erlebniswald lädt 2x zur Osterrallye ein
(02. 04. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 28.03.2022:
Osterrallye im ErlebnisWald
Dienstag, 05.04.2022, und Dienstag, 12.04.2022, jeweils um 11 Uhr
im ErlebnisWald Trappenkamp
An zwei Tagen in den Osterferien lädt der ErlebnisWald Trappenkamp Familien zu einer spannenden Rallye durch den Osterwald ein. Mit Begleitung durch eine Waldpädagogin entdecken Kinder Tierspuren, basteln mit Holz und Moos und hören am Lagerfeuer tolle Geschichten.
Eine vorherige Anmeldung für die Veranstaltungen ist erforderlich unter Tel. 04328/170480 oder unter . Die Teilnahme ist im Eintrittspreis (Eintritt Erwachsene 8 Euro, Kinder 5 Euro, Familien 21 Euro) enthalten.
Foto: Osterferien: Erlebniswald lädt 2x zur Osterrallye ein
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 04. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat April die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Kirchengemeinde Bornhöved verliert den nördlichen Teil: Am 1. April 1892, vor 130 Jahren, tritt die Teilung der Kirchspiele Bornhöved und Wankendorf in Kraft. Damit endet ein langer und auch nicht gerade reibungsloser Prozess, der aus dem nördlichen Teil der Kirchengemeinde Bornhöved angestoßen worden war, wo man sich vernachlässigt, quasi stiefmütterlich behandelt fühlte. Einer Einigungsbestrebung, die sogar zur Anstellung eines weiteren Geistlichen geführt hatte, standen letztlich wohl auch persönliche Beweggründe Einzelner im Wege. Ab sofort bilden nun die Dörfer Wankendorf und Stolpe sowie die Gutsbezirke Bockhorn, Depenau, Horst, Löhndorf, Perdöl-Dieckhof und Nettelau die eigenständige Kirchengemeinde Wankendorf. In einem Bereich gilt die Trennung noch nicht: Beide Kirchengemeinden bilden eine Friedhofsgemeinschaft, bis man in der neuen einen eigenen hat anlegen können. Eigentum von Einwohnern der neuen Kirchengemeinde in Bornhöved – am Kirchengestühl und Grabstätten – sind von der Trennungsurkunde unberührt.
Müll gehört ab sofort nur noch in die Tonne: Noch heute tauchen an bestimmten Stellen in der Schmalenseer Feldmark Reste dessen auf, was die Bewohner einst in sogenannten „Schietkuhlen“ entsorgten: Ihren Müll. Bis zur Einführung einer zentralen Abfallentsorgung und beginnender Deponierung der Abfälle war es üblich, dass der gesammelte Hausmüll in der Natur verklappt wurde, immerhin an dafür vorgegebenen Orten und nicht einfach überall. Ab dem 1. April 1967, vor 55 Jahren, wurde der Müll ab sofort aus dafür angeschafften 50-Liter-Kübeln durch den Wege-Zweckverband abgefahren. Die monatliche staubfreie Abfuhr kostete 1,70 DM pro Kübel. Damit wurde Schmalensee der Polizeiverordnung über das Abladen von Müll gerecht – das war fortan nicht mehr erlaubt.
Mitglieder bauen an ihrem Sportplatz mit: Am 3. April 1982, vor 40 Jahren, sind Mitglieder und Freunde des erst im November 1980 gegründeten SV Schmalensee aufgerufen, auf dem Schulland an der Tarbeker Straße zu erscheinen, und am Bau eines eigenen Fußballplatzes mitzuwirken: Der Vereinsvorsitzende Kurt Klinkowski kann vermelden, dass Mutterboden angeliefert worden ist. Nun gilt es, diesen von Steinen zu befreien. Noch in diesem Jahr soll der Platz fertig werden, für dessen Bau 66.000 DM veranschlagt sind, von denen 20.000 DM vom Kreis Segeberg finanziert werden.
Kleines Jubiläum für die Theatergruppe der Feuerwehr: Am 4. April 1987, vor 35 Jahren, findet im Saal vom Gasthof Voß der Feuerwehrball mit plattdeutschem Theaterstück statt. Zur Aufführung kommt das Stück „Vadder oder Sohn“. Die Generalprobe fand am 2. April statt. Eine Tombola rundet das Ballvergnügen ab. Zum zehnten Mal führt die Laienspielgruppe der Feuerwehr ein Stück auf. Die Leitung hat wie immer Gerhard Mühlenberg. Mitwirkende sind Uwe Nagel, Wolfgang Hahne, Annegret Voß, Henning Peckelhoff und Wiebke Stegelmann. Wehrführer Burkhart Saggau und Festausschussvorsitzender Reimer Saggau überreichen im Anschluss den aktuellen und vielen ehemaligen Schauspielern eine Jubiläumsanerkennung, darunter sind Käthe Mahler, Christa Freihube-Mahler, Petra Saggau, Dörthe Saggau, Jutta Buchholz-Schütt, Bruno Göttsch, Egon Blitza, Wilfried Hahne, Peter Hahn, Werner Suhr und Angela Suhr.
Entwarnung dank Röntgenstrahlen: Heinrich Christian Saggau, Schmalenseer Hufner und Amtsvorsteher im Amt Bornhöved, macht am 5. April 1902, vor 120 Jahren, mit einer ganz persönlichen Geschichte Schlagzeilen: Wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt an jenem Tage meldet, scheute das am Wagen eingespannte Pferd so heftig, dass Saggau aus dem Wagen geschleudert wurde. Aber eine Untersuchung mit Röntgenstrahlen liefert die Gewissheit, dass seine Verletzungen „nicht sehr gefährlich“ sind.
Diebe und Hehler fliegen auf: Anfang der 1920er-Jahre scheint Knappheit an manchen Naturalien zu bestehen und mancher Käufer nicht zu fragen, woher die Ware stammt. Laut Segeberger Kreis- und Tageblatt am 5. und 6. April 1922, vor 100 Jahren, kann die Polizei im Raum Bornhöved und Schmalensee Erfolge melden: Als der Landmann Suhr auf Hornshof den Verlust einer Speckseite bemerkt und die Landjägerei alarmiert, vermutet diese richtig, dass Suhrs Knecht der Übeltäter ist. Dieser gibt schließlich zu, schon seit zwei Jahren immer wieder Korn, Hühner, Eier, Gänse, Kartoffeln usw. von seinem Arbeitgeber gestohlen und an seinen Hehler in Schmalensee oder Einwohner von Bornhöved und Schmalensee verkauft zu haben. Teilweise habe er auch mit einem anderen Dieb zusammengearbeitet. Ein weiterer Fall fliegt auf: Der Witwe Christophersen auf Vier wurden mehrere Hühner gestohlen. Der Landjägerei gelingt es, einen Knecht von der Klus und einen Schmalenseer Knecht als Täter zu ermitteln. Der Hehler ist in diesem Fall ein Bornhöveder, der das Geflügel bereits auf dem Markt in Neumünster verkauft hat.
Gustav Oeser verliert den einzigen Sohn: Keine Todesanzeige, nur eine Danksagung für die Anteilnahme im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 7. April 1942, vor 80 Jahren, zeugt davon, dass Hugo Oeser, einziger Sohn von Kätner Gustav Oeser, im Zweiten Weltkrieg gefallen ist. Im März 1933 hatte Hugo Oeser vor dem Altonaer Prüfungsausschuss die Befähigung zur Ausübung des Hufbeschlaggewerbes mit dem Prädikat „sehr gut“ erworben. Sein Lehrherr war der Schmiedemeister Jänicke in Ascheberg. Im Januar 1934 bestand Hugo Oeser dann vor der Meisterprüfungskommission der Handwerkskammer zu Altona in Kiel die Meisterprüfung im Schmiedehandwerk. Seine Familie bewohnte die Kate in der Damsdorfer Straße 8, heute Iris und Rolf Kasch, damals eine Räucherkate: Karla Scharnweber, geborene Suhr vom Hornshof, erinnert sich, dass ihre Familie, nachdem ein Bombentreffer Teile des Hofes zerstört hatte, bei Oeser ihre Fleisch- und Wurstwaren räuchern ließ. „Als kleine Kinder wurden wir dorthin geschickt, um fertige Waren, zum Beispiel Speckseiten, abzuholen.“ Hugo Oeser eine schriftliche Spur hinterlassen, im Poesiealbum der Magda Sorgenfrei, die ab 1938 mit ihrem Mann Walter Hahne die Gärtnerei im Hirtenweg leitete. Am 10. Januar 1920 schrieb Hugo: „Wenn Du einst nach vielen Jahren dieses Blättchen wirst durchlesen, so gedenk, wie froh wir waren, als wir Kinder noch gewesen, und mit heit'rem frohen Sinn gingen nach der Schule hin.“
Schmalensee wählt Hindenburg – und Hitler: Die Reichspräsidentenwahl 1932 geht am 10. April 1932, vor 90 Jahren, in einen zweiten Wahlgang. Das Volk hat sich zwischen dem bisherigen Amtsinhaber und Weltkriegsmarschall Paul von Hindenburg, dem Nationalsozialisten Adolf Hitler und dem Kommunisten Erst Thälmann zu entscheiden. Reichspräsident Paul von Hindenburg wird wiedergewählt. Der Stimmenzuwachs der NSDAP aber ist gewaltig. Im Kreis Segeberg liegt Adolf Hitler mit 17.329 Stimmen klar vor Hindenburg (9.306). Der Kommunist Thälmann erhält 686 Stimmen. In Schmalensee entfallen auf den Kommunistenführer keine Stimmen mehr. Hindenburg erhält 99, Hitler 83 Stimmen.
Verkehrsunfall entlarvt Einbrecher: In Schmalensee ereignet sich am 14. April 1932, vor 90 Jahren, ein Verkehrsunfall, der zwei Monate später nach Verhandlung vor dem Kieler Schöffengericht als „das Ende einer Dienstfahrt“ bezeichnet werden wird. Zwei Arbeiter aus Kiel leihen sich mit zwei Komplizen ein Kraftfahrzeug und begeben sich zur Verübung eines Einbruchdiebstahls nach Schmalensee, wo der eine von beiden, Ernst M., einmal in Diensten gestanden hatte. Ziel ist das Geschäft eines örtlichen Kaufmanns. Den vier Männern gelingt es, den ganzen Laden auszuräumen. Nach ihrer Abfahrt aber stürzt der Wagen in einer Kurve um und gerät in den Straßengraben. Die Diebe verstecken ihre Beute in einem nahen Knick und holen dann Hilfe herbei. Als am nächsten Morgen der Diebstahl entdeckt wird, dauert es nicht lange, bis die in Kiel hinlänglich bekannten Einbrecher gefasst und verurteilt werden.
Foto: Feuerwehrball Theater-Szene SZ 08.04.1987
Kein Aprilscherz: VKP wird am 1. April bestreikt – Einige Linien fallen aus
(31. 03. 2022)Mitteilung der Verkehrsbetriebe Kreis Plön vom 30.03.2022:
Warnstreik bei der VKP
Hiermit möchten wir Sie darüber informieren, dass die VKP am kommenden Freitag, den 01.04.2022 durch die Gewerkschaft ver.di mit einem Warnstreik bestreikt wird.
Betroffen hiervon ist nur die Dienststelle in Plön, die von Dienstbeginn bis 10 Uhr bestreikt wird.
Dadurch fallen nachfolgende Linien/Fahrten aus:
320 Preetz - Trent - Plön, nur Fahrt 32055, 08:05 Uhr ab Trent
331 Stadtverkehr Plön, Oelmühle
332 Stadtverkehr Plön, Parnaß
352 Plön - Rathjensdorf - Plön
353 Plön - Bösdorf – Plön
360 Plön - Neumünster, alle Fahrten bis auf die Fahrt 36011 07:35 Uhr ab Plön bis Wankendorf
361 Bornhöved - Ascheberg - Plön
362 Stocksee - Dersau - Ascheberg - Plön
363 Nettelsee - Kalübbe - Plön alle Fahrten bis auf die Fahrt 36394 06:42 Uhr ab Wankendorf
364 Plön - Karpe - Ascheberg
Die in diesem Bereich eingesetzten Corona-Verstärker-Busse fahren.
Hintergrund sind die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen e.V. zu dem auch von der VKP angewendeten Tarifvertrag, die auch in der dritten Verhandlungsrunde noch zu keinem Ergebnis geführt haben.
Das Unternehmen will auf www.vkp.de weiter aktuell berichten.
Foto: Kein Aprilscherz: VKP wird am 1. April bestreikt – Einige Linien fallen aus
Geflügelpest: Kreis Segeberg hebt Aufstallungsgebot ab 29. März auf
(29. 03. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 28.03.2022:
Nach Risikobewertung des Kreises wird das Risiko für einen Eintrag der Geflügelpest durch Wildvögel in Geflügelhaltungen im Kreis Segeberg als mäßig beurteilt. Das Aufstallungsgebot für Geflügel wird daher für das gesamte Gebiet des Kreises Segeberg zum Dienstag, 29. März, entfallen. Eine entsprechende Allgemeinverfügung wurde am heutigen Montag erlassen.
Das Seuchengeschehen hat sich nach Einschätzung des Veterinäramtes deutlich abgeschwächt. Zwar sei in der vergangenen Woche in Seedorf bei einem Mäusebussard das Virus nachgewiesen worden, der letzte an Geflügelpest erkrankte Wildvogel davor wurde aber bereits am 26. Januar in Schmalensee gefunden. Es handelte sich dabei um eine Wildgans. Insgesamt hat es seit November 2021 im Kreisgebiet 14 positive Geflügelpest-Befunde bei Wildvögeln gegeben. Einen Ausbruch in einer Geflügelhaltung gab es im aktuellen Seuchengeschehen im Kreis Segeberg bisher nicht.
Das Veterinäramt weist aber trotzdem darauf hin, dass die Gefahr der Geflügelpest noch nicht gebannt ist. Virusnachweise bei Wildvögeln in Deutschland seien unverändert da, vor allem Gänse und Greifvögel sind betroffen. Der Frühjahrszug von nordischen Wasservögeln ist nicht abgeschlossen, sodass nach Einschätzung des Amtes weiterhin eine Ausbreitungsgefahr besteht. Dies zeigen auch die neuerlichen Ausbrüche in den Kreisen Dithmarschen und Steinburg in dortigen Gänsehaltungen. „Die Biosicherheitsmaßnahmen bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln müssen daher weiter konsequent eingehalten werden. Überall dort, wo Kontaktmöglichkeiten zwischen Wildvögeln und in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln, insbesondere Wasservögeln, bestehen, können weiterhin Infektionen eingetragen werden.“
Das Veterinäramt weist ausdrücklich darauf hin, dass die Allgemeinverfügung des Landes Schleswig-Holstein vom 23.11.2021 (https://www.schleswig holstein.de/DE/Fachinhalte/G/gefluegelpest/Downloads/AV_Biosicherheit_PDF_2021.pdf?__blob=publicationFile&v=8) weiterhin uneingeschränkt gültig ist. Dies gilt insbesondere für sämtliche Biosicherheitsmaßnahmen sowie die Aufnahme von in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln über Märkte, Börsen oder den mobilen Handel. Dies bleibt auch weiterhin verboten.
Im Kreis Segeberg sind nach Datenbanklage 1.633 Geflügelhaltungen mit circa 1.160.000 Stück Geflügel registriert. Die Datenbankinformationen beruhen auf dem Meldeverhalten der Tierhalter*innen. Das Veterinäramt geht von einer Dunkelziffer aus, was bedeutet, dass es vermutlich weitere Geflügelhaltungen gibt, die der Behörde nicht bekannt sind. Das Veterinäramt weist in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass die Verpflichtung zur Registrierung/Meldung des Geflügelbestands bei der zuständigen Behörde bereits ab der Haltung eines Tieres gilt.
Foto: Geflügelpest: Kreis Segeberg hebt Aufstallungsgebot ab 29. März auf
Trecker, Sammler, Erbsensuppe – ein richtiger echter Dorfputz
(27. 03. 2022)Vom „Freedom-Day“, also einer Art „Ende der Corona-Pandemie“ scheinen wir noch deutlich entfernt, aber wegen derzeitiger Lockerungen der Schutzmaßnahmen kommt es nach und nach quasi zu kleinen „Freedom-Events“. Etwa einem Schmalenseer Dorfputz nach allen Regeln der Normalität – mit Trecker-Gespannen, Abfall sammelnden Gruppen und einem gemeinsamen Imbiss im Anschluss an die gute Tat.
Fast 50 große und kleine Schmalenseer konnte der Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV) am Samstagvormittag auf dem Bolzplatz begrüßen, die sich zum Dorfputz eingefunden hatten. Und das nicht, um wie in den beiden Vorjahren zu zweit oder als Familie die Feldmark abzulaufen und den Müll anderer aufzuheben, sondern wieder so, „wie es immer war“: Locker eingeteilt in Grüppchen, die sich dieses Mal auf fünf Trecker-Gespanne verteilten, die für schnellen Transport zu Ausgangs- und Endpunkten der Sammeltouren sorgten und größere Abfälle hätten aufnähmen können.
Ein Wagen war – auch wie immer – insbesondere für die Kinder gedacht. Diese Crew kümmerte sich um die Tarbeker Straße bis zum Höllenhorst-Weg unter dem Grimmelsberg und stieß sogar auf zwei Überraschungspakete. Vier weitere Gruppen klapperten die übrigen Ausfallstraßen (mit Ausnahme der Bundesstraße, für die die Straßenmeisterei zuständig ist) und Feldwege ab. Auch am Seeufer im Bereich Wanderweg wurde gesammelt.
Viele gute Nachrichten
Und hier die guten Nachrichten in kurzer Zusammenfassung: Es herrschten bestes Dorfputz-Wetter und eine hervorragende Stimmung - „Endlich wieder“, konnte man in zahlreichen Augen ablesen. Und bei jenen die zum ersten Mal als Neubürger mitgemacht haben, dürfte ein besonderes, das „Schmalensee-Virus“ endgültig übergesprungen sein. Vielleicht ja auch durch die wieder einmal hervorragende Erbsensuppe aus der Küche vom Gasthof Voß, die es im Anschlusss gab, finanziert von der Gemeinde.
Und: Es wurde erfreulich wenig Müll gefunden, meist dort, wo viel Straßenverkehr herrscht (Ausfallstraßen) oder an offenbar beliebten Pausenpunkten größerer Fahrzeuge... Bekannt ist aber auch, dass manche Spaziergänger sich auch über das Jahr immer wieder nach Abfällen bücken und diese in der privaten Mülltonne entsorgen. Und größere „Entsorgungen“ werden, wenn sie bekannt werden, durch Gemeindearbeiter oder WZV abgefahren.
Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt hatte zudem pünktlich zum Dorfputz die Denkmale des Dorfes schier gemacht und die eine oder andere Sitzbank auf Vordermann gebracht. Und auch einige „Bankpaten“, die sich vor Jahren gegenüber dem Verschönerungs- und Vogelschießerverein für eine solche Bank zuständig erklärt hatten, nutzten den Tag, um „ihre Bank“ wieder auf Hochglanz zu bringen. Inklusive der schönen Blumeninsel auf dem Ringreiterplatz.
Allen Helferinnen und Helfern, fleißigen Treckerfahrerinnen und -fahrern sagen Gemeinde und Verein ganz herzlich „Dankeschön!“. Als nächstes VVV-Event, dann mit dem Sportverein gemeinsam als Veranstalter am Start, wartet das Osterfeuer am Gründonnerstag, 14. April auf die Schmalenseer.
Fotos zum Bericht: Steffi Allonge, Nicole Specht-Cornehls, Karolin van het Loo, Christian Detlof
Foto: Circa 50 große und kleine Helfer beim Dorfputz 2022
Flüchtlingshilfe Segeberg: Übersetzerinnen und Übersetzer dringend gesucht
(23. 03. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 21.03.2022:
Ukraine-Krieg: Kreis sucht schnellstmöglich Sprachmittler*innen für Urkainisch/Russisch
Der Kreis Segeberg sucht Sprachmittler*in für Ukrainisch/Russisch, die dabei helfen, die Kommunikation mit Geflüchteten aus der Ukraine zu erleichtern. Unterstützung wird unter anderem bei der Ankunft in den Notunterkünften, bei Arztbesuchen, beim Ausfüllen behördlicher Anträge sowie der Übersetzung allgemeiner Informationen benötigt.
Die Sprachmittler*innen schließen einen Vertrag mit dem Kreis und sind als Honorarkräfte tätig. Sie erhalten eine Vergütung in Höhe von 10 Euro je angefangener Viertelstunde, also 40 Euro pro Stunde Übersetzung. Die Fahrtzeit kann separat abgerechnet werden. Während der Arbeitszeit sind die Sprachmittler*innen über den Kreis versichert.
Interessierte werden gebeten, sich schnellstmöglich hier zu melden:
Foto: Flüchtlingshilfe Segeberg: Übersetzerinnen und Übersetzer dringend gesucht
Wieder fast normal: Dorfputz in Schmalensee am 26. März um 11 Uhr vom Bolzplatz aus
(20. 03. 2022)Wer erinnert sich?: Ein Samstagvormittag im frühlingshaften Schmalensee, große und kleine Bürgerinnen und Bürger versammeln sich auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus. Manche tragen Arbeitshandschuhe, alle sind dem Wetter entsprechen gekleidet und mit festem Schuhzeug ausgestattet. Sie haben Eimer, Greifzangen oder Harken dabei – und alle haben gute Laune. Dann rollen ein paar Trecker mit Anhänger auf den Platz, nun ist Grüppchenbildung angesagt: Wer fährt wo mit? Welcher Trecker macht welche Tour durch die Feldmark – um diese von achtlos weggeschmissenem Müll zu befreien? Richtig: Das ist Dorfputz in Schmalensee.
Wieder arbeiten Gemeinde und Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV) bei der Aufräumaktion Hand in Hand. Aber zugegeben: Die Hauptlast trägt der Verein, der das Event organisiert und auch Hilfsutensilien bereithält: Warnwesten, Müllsäcke, Handschuhe und Greifer. Davon kommt einiges vom Wege-Zweckverband, zu dessen Deponie in Damsdorf/Tensfeld ein Trecker-Gespann die gesammelten Werke bringt.
In den letzten zwei Jahren fand der Dorfputz unter den Bedingungen der Corona-Pandemie statt: Anonym und doch gemeinsam. Wie das ging? Der VVV stellte die Gerätschaften am Feuerwehrhaus bereit, hängte Pläne mit Müllsammeltouren aus, in die sich die vielen Freiwilligen eintragen konnten, damit keine Ecke ausgelassen wurde. Alle zogen individuell los – allein, im Duo oder als Familiengruppe. Ein Corona-konformer Dorfputz. Zur Stärkung konnte man Getränke und Naschereien mitnehmen oder nach der Rückkehr vom Stapel nehmen.
Das ist dieses Mal anders – jetzt kann wieder in Gruppen losgezogen werden (Masken bitte trotzdem mitbringen). Und nach einer erfolgreichen „Jagd“ muss es natürlich eine Stärkung geben: Der VVV sorgt dafür, dass es im und am Feuerwehrhaus im Anschluss einen Imbiss gibt. Es geht dazu ein recht hartnäckiges Erbsensuppen-Gerücht im Dorf um! Oder Pommes! Sehr wahrscheinlich beides!
Also: Groß und Klein sind eingeladen, sich am Samstag, 26. März, um 11 Uhr auf dem Bolzplatz der Putzkolonne Schmalensee anzuschließen. Viele Hände schaffen ein schnelles Ende und ehe der Frühling so richtig durchschlägt, sollen unsere Wegesränder frei von Müll sein – wenn auch nur vorübergehend, denn Dummköpfe, die dem Dorfputz erst seine Daseinsberechtigung verleihen, wird es wohl immer geben. Aber davon lässt sich unsere Dorfgemeinschaft nicht kleinkriegen!
Das Homepage-Team wünscht einen fröhlichen Dorfputz!
Foto: Wieder fast normal: Dorfputz in Schmalensee am 26. März um 11 Uhr vom Bolzplatz aus
Gemeinsam für den Frieden – Ukraine-Hilfe aus Bornhöved und Umgebung
(20. 03. 2022)Mitteilung der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Bornhöved vom 18.03.2022:
Friedens-Café & Spendenlauf
Gemeinde Bornhöved, Kirchengemeinde Bornhöved, Landfrauenverein Bornhöved u.U., KiTa Eris Arche, Vicelin-Kindergarten und Sventana Schule laden
am Sonntag, den 27. März 2022, von 14-17 Uhr
zu einem Friedens- & Spenden-Café in die Mensa der Sventana Schule (Jahnweg 6) ein.
Kaffee, Tee, Kuchen, Torten, frische Waffeln und kalte Getränke werden gegen Spenden angeboten.
Überraschungen am Nachmittag werden von der OGS vorbereitet, der Gospelchor „Colors of grace“ singt und Calle Petersen begleitet den Nachmittag am Klavier.
Um 14.30 Uhr fällt der Startschuss zum großen Spendenlauf für Kinder und Große.
Anmeldungen mit den Sponsorenerklärungen werden direkt am Start entgegengenommen.
Sie liegen im Martin-Luther-Haus und in Bornhöveder Geschäften, wie EDEKA Gothmann, einem Sponsor des Friedens-Cafés, aus.
Alle Erlöse und Spenden dieses Nachmittags kommen den aus der Ukraine geflüchteten Menschen zu Gute.
Foto: Ukraine-Hilfe in Bornhöved und Umgebung
Vor 145 Jahren: Ein Raubmord in Damsdorf hält die Region Bornhöved in Atem
(19. 03. 2022)Verbrechen, möglichst spektakulär, und die Jagd der Ermittler erregen schon immer großes Interesse. Es ist kein Phänomen neuerer Zeit – erinnert sei an die Fernseh-Livebilder der Geiselnahme von Gladbeck oder die aktuelle Online-Begleitung des Prozesses gegen den Mörder von Dänischenhagen. Auch unsere Region zeigte sich entsetzt und hungrig nach Informationen zugleich nach einer Mordtat – die sich vor 145 Jahren in Damsdorf zugetragen hat.
Der Doppel-Raubmord am Müller-Ehepaar Kähler vom 19. März 1877 zog allein im Segeberger Kreis- und Wochenblatt eine rege Berichterstattung – bevorzugt ohne Weglassung von Klarnamen Beschuldigter.
Die schreckliche Kunde
Um 4 Uhr in der Frühe am 19. März 1877 klopft das Dienstmädchen Elise des Müllers Kähler in der Nachbarschaft die Altenteiler Rüder aus dem Schlaf. Ihr Arbeitgeber sei erschossen, die Frau verletzt, schildert das Mädchen. Als man die Mühle erreicht, findet man den verstörten Müllerburschen Bernhard und die blutüberströmte Müllerin – noch lebend. Die schildert, dass sie und ihr Mann von draußen durchs Fenster geschossen worden seien. Ihren Mann finden die Nachbarn tot auf seinem Bett. Der Sohn der Eheleute – noch ein Wiegenkind, wird schreiend zur Mutter gelegt.
Die erklärt in ihrem Blute, ihr Mann habe ein Geräusch vom Fenster gehört, habe sich aufgerichtet und sei erschossen worden. Sie selbst habe die Schlafkammer verlassen wollen und sei ebenfalls von einem Schuss getroffen worden. Wenig später ist der Ortsvorsteher Jürgens alarmiert und einer Witwe Jürgens, wohl dessen Mutter, schildert Frau Kähler noch, schon zwei Nächte zuvor ein verdächtiges Geräusch gehört zu haben. Da sei ihr Mann in Tarbek gewesen und sie habe das Mädchen geweckt. Jedes weitere Sprechen verbietet der aus Segeberg herbeigerufene Arzt Hennings; und um 14 Uhr am 20. März ist auch Frau Kähler ihrer Verletzung erlegen, das Kleinkind verwaist.
Die Ermittlungen am Tatort und darüber hinaus
Detailreich werden die Untersuchungen am Tatort, der Damsdorfer Mühle geschildert. Die Staatsanwaltschaft hat sofort damit begonnen. Zahlreiche Spuren werden gesichert, die auf den Einsatz von Werkzeugen an Fenstern und Türen schließen lassen. Fußspuren, die auf Bewegungen von zwei vermuteten Täter schließen lassen. Gegenstände werden unter anderem am Wege nach Tensfelderau gefunden, die mit dem Raubmord in Verbindung stehen. Etwa zwei Schubladen, in denen Geld gewesen sein muss, aber auch Reste eines Buttertopfes und Schwefellappens, die noch eine Rolle bei der Überführung der Mörder spielen werden.
Festzustellen ist: Die Kieler Staatsanwaltschaft will einen schnellen Erfolg, setzt auf Hinweise aus der Bevölkerung und ist dafür bereit, über die Zeitungen viele Details ihrer angestellten Beobachtungen zu veröffentlichen. Außerdem wird eine Belohnung von 300 Mark ausgelobt. Rasch gibt es Verdächtigungen. Eine durch den Müllerburschen Bernhard, der den früheren Mühlenknecht Friedrich Wilhelm Sommerfeld meint erkannt zu haben, als der in der Wohnung die Schubladen aufgebrochen und ihn unter Drohung in seine Kammer zurückgetrieben habe. Auch ein vielfach vorbestrafter Johann Ludwig Haase wird gesucht, weil er vor wenigen Tagen in Muggesfelde gesehen worden sein soll. Im Fall Sommerfeld rudert die Staatsanwaltschaft wenig später mittels Annonce zurück: Er hat in Mecklenburg sein Alibi nachweisen können.
Aber der Verdacht fällt auch auf einen Mann aus Bornhöved: Maurer Joachim Burmeister, einschlägig vorbestraft, bekannter Wilddieb, und von vielen wegen seiner Rohheit gefürchtet, wird unter die Lupe genommen. Es gelingt dem Altonaer Oberpolizeisergeanten Engel, der wohl ein vermeintliches Alibi Burmeisters in der Elbestadt untersucht, dessen Täterschaft aufzudecken. Bei einer Hausdurchsuchung finden sich Gegenstände, die das belegen – darunter Werkzeug, das zu Eindringversuchen in die Damsdorfer Mühle passt, oder ein Sack, dessen Stoff dem beim Buttertopf gefundenen Schwefellappen gleicht.
Am 11. April 1877 wird Joachim (oder Jochim) Burmeister verhaftet und es dauert nicht lange, bis er seinen Sohn Christian als Mittäter verrät, der sich am 15. April der Polizei in Kiel stellt. In der Berichterstattung nennt man Vater und Sohn nun eine „Mordbande“.
Das Motiv der Täter und die Tat
Natürlich geht es um Geld, als die Burmeisters ihre Tat aushecken. Ausschlaggebend ist die Geldnot des in Laboe wohnenden Sohnes, der Schulden hat und nach Amerika gehen will. Von einem Freund leiht er sich nicht nur Geld, sondern auch eine doppelläufige Flinte – angeblich um diese zu reinigen. Er begibt sich mit der Bahn von Kiel nach Wankendorf und von dort zum Vater in Bornhöved, um den nach Geld zu fragen. Doch der ist selbst in Not, es droht Pfändung. Also entsteht der Plan, die Kählers zu berauben. Die sind jung verheiratet, der Müller zum zweiten Mal, und die Mitgift der Frau muss noch in der Mühle sein.
Durch eine Öffnung im Fenster wollen die Burmeisters die Kählers im Schlaf betäuben. Dazu dient der aufgeschlagene Buttertopf, in dem ein mit Schwefel getränkter Lappen liegt, dessen Dämpfe in die Kammer gelangen sollen. Aber auch tausend Zündhölzer und Petroleum haben beide auf ihrem Fußmarsch nach Damsdorf dabei – wohl um das Haus in Brand zu setzen. Vater und Sohn unternehmen verschiedene Versuche, ihren Plan umzusetzen, doch Bewegungen im Haus verscheuchen sie zunächst. Beim finalen Versuch kommt es zum Schuss durch den alten Burmeister auf den Müller, nur wenig später auf die Frau. Der Sohn soll aufpassen, dass niemand das Haus verlässt, während der 57-jährige Vater auch den Raub verübt.
Nach Plünderung der Schubladen geht es zurück nach Bornhöved – Joachim Burmeister geht am nächsten Tag später als üblich und übermüdet zur Arbeit, Christian reist nach Hause. Da beginnen die Ermittler schon, ihre Fährte aufzunehmen...
Der Prozess und das Urteil
Zunächst beschuldigt Joachim Burmeister seinen Sohn, die Schüsse abgegeben zu haben. Dann nimmt er doch die Schuld auf sich. Er räumt ein, dass die Eheleute Kähler sogar miteinander geredet hätten, als er am Fenster stand und es unter seinen Füßen knackte. Der Müller habe gemeint „Dat ist de Murmann!“ – „Wat för´n Murmann?“, soll die Frau gefragt haben. „Burmeister!“ (Er hatte halt einen Ruf in der Gegend.) Da habe er geschossen.
Die Beute der Burmeisters waren nicht erhoffte Reichtümer: 19 Taler fanden sie. Drei nahm der Vater, 16 erhielt der Sohn, der zehn davon nutzte, um den Freund, dem er tags darauf die gereinigte Flinte zurück brachte, eine Anzahlung von 10 Talern auf seine Schulden zu geben.
Die Verhandlung vor dem Kieler Schwurgericht ging noch über den Raubmord hinaus: Bei einer Aktion kurz zuvor hatten Vater und Sohn beim Damsdorfer Lehrer Leptien einen Einbruchsdiebstahl verübt. Dafür wurden sie zu eineinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Für den „zwiefachen Raubmord“ an den Eheleuten Kähler aber folgte das Todesurteil.
Das weitere Schicksal der Täter
Am 6. April 1878 erhält die Bevölkerung der Umgebung Damsdorfs neue Kunde über das Schicksal der beiden Burmeisters: Im Segeberger Kreis- und Wochenblatt wird vermerkt, dass die Täter von der Todesstrafe zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigt worden sind.
Die letzte Nachricht zum Fall findet sich im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 19. April 1884: Joachim Burmeister, der in der Rendsburger Strafanstalt seine Strafe abgesessen hat, ist gestorben. Sein Sohn Christian aber gerät in Vergessenheit.
Wer profitierte von der Mordtat?
Ganz offensichtlich nicht die Täter, die selbst bei Nichtaufklärung des Falles nur eine geringe Beute gehabt hätten. Ganz sicher die Justiz, deren schnelle Aufklärung des Falles beeindruckt. Der Oberpolizeisergeant Engel übrigens auch: Er erhielt nicht nur die Auslagen erstattet, etwa für Reisen im Zuge der Ermittlungen, sondern ihm wurde auch die Belohnung von 300 Mark zugesprochen. Insgesamt erhielt er laut Zeitungsmeldung 700 Mark.
Ein M.B. Schilling fasst die damalige Berichterstattung in einer Broschüre zusammen, verfasste zudem in Reimform ein Lied über die Bluttat und verkaufte dies unter dem Titel „Authentischer Bericht über den gräßlichen Raubmord verübt an den Müller Kähler und dessen Frau in Damsdorf bei Segeberg in Holstein, nebst Entdeckung der Mörder“ - Nach richtigen Nachrichten beschrieben und mit einem passenden Liede versehen von M.B. Schilling“.
Die erste Strophe des Liedes:
„Schaurig tönt die Schreckenskunde
Nun durch alle Länder fort,
Viele Menschen in der Runde
Sprechen jetzt von Raub und Mord.
Ach, in Damsdorf sind erschossen
Eheleute, die genossen
Menschenachtung, Erdenglück, -
Himmel, welches Mißgeschick!“
Dies und mehr kann eingesehen werden im Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ in Bornhöved; Museumsleiter Norbert von der Stein vom Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) hat alles verfügbare Material zusammengetragen und aufbereitet.
[Vor 145 Jahren - Der Raubmord von Damsdorf 19.03.2022]
Foto: Mühle Damsdorf, vermutlich 1926
Schmalensee hat 12 neue Bäume – dank Andreas Harms und einer Spende aus dem Sauerland
(18. 03. 2022)Was lange währt.... Unlängst hatte Bezirksschornsteinfegermeister Andreas Harms angekündigt, mithilfe eines Geschäftspartners für die Neuanpflanzung von Bäumen in Schmalensee sorgen zu wollen, nun sind sie da.
Am 17. März konnte sich Andreas Harms, der in Rickling das Ofenhaus Harms betreibt, im Beisein von Bürgermeister Sönke Siebke davon überzeugen, dass die Gesamtsumme von 7.500 Euro zweckmäßig „eingesetzt“ worden ist. Dafür gesorgt hatte die Gärtnerei Hennings aus Belau-Vierhusen, die bekanntlich auch auf den Garten- und Landschaftsbau spezialisiert ist.
Die Experten pflanzten allein zehn Obstbäume auf der schon vor vielen Jahren vor dem Eingang zum Wald nach Belau angelegten Streuobstwiese. Die Erlaubnis dafür hatte Olaf Suhr als Eigentümer der Fläche gegeben. Andreas Harms zeigte sich – trotz Regenwetter („Das ist Wachstums-Wetter!“) beim Fototermin, schwer begeistert von dem kleinen Idyll unterm Waldrand. Je ein weiterer Baum wurde in der Straße Am Ringreiterplatz als Ersatz für einen dort abgebrochenen sowie im Bereich Ringreiterplatz/Redderkoppel gepflanzt.
Möglich geworden war die Baumspenden-Aktion durch eine Kooperation: Das Ricklinger Ofenhaus Harms hat den Ofenhersteller Drooff an seiner Seite, einen Familienbetrieb aus dem sauerländischen Brilon, einer der waldreichsten Regionen Deutschlands. „Unsere Partner setzen auf Nachhaltigkeit“, erklärt Andreas Harms die gemeinsame Finanzierung: „Aus jedem Ofenverkauf wird in neue Bäume investiert.“
Und das soll nicht nur auf Schmalensee beschränkt sein, wie Harms verrät: „Das soll weitergehen. Ziel ist, im ganzen Kehrbezirk neue Bäume in die Erde zu bringen und der Natur etwas zurück zu geben.“
Foto: Bürgermeister Sönke Siebke (li.) dankte Andreas Harms für die Baumspende
Berufsberatung für Frauen am 22. März in Trappenkamp
(18. 03. 2022)Mitteilung der Beratungsstelle Frau & Beruf vom 10.03.2022:
Offene Beratung für Frauen rund um den Beruf
Am Dienstag, den 22. März bietet die Beratungsstelle FRAU & BERUF Segeberg von 9 bis 12 Uhr in Trappenkamp eine offene Beratung für Frauen an. Die Beraterin Simone Mortensen ist vor Ort im Familienzentrum Pusteblume und gibt den Frauen hilfreiche und bewährte Tipps zu ihren beruflichen Fragen. Sie beantwortet zum Beispiel Fragen, wie eine Frau mit Migrationshintergrund Arbeit findet, ob eine Ausbildung sinnvoll oder sogar eine Ausbildung in Teilzeit interessant ist.
Jedes Gespräch orientiert sich dabei an der individuellen Situation der Ratsuchenden. Es werden die persönlichen Voraussetzungen, Fragen rund um den Bewerbungsprozess geklärt und mit der Frau realistische Ziele definiert. Diese Beratung unterstützt, sich neu zu orientieren, zu entscheiden und dann die nächsten Schritte in die neue oder andere berufliche Zukunft zu planen. Bei all diesen Überlegungen wird die familiäre Situation berücksichtigt.
Das Beratungsangebot von FRAU & BERUF ist kostenlos und behördenunabhängig. Die offene Beratungssprechstunde findet von 9 bis 12 Uhr im Familienzentrum Pusteblume in der Königsberger Str. 6 in 24610 Trappenkamp statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, also einfach vorbeikommen.
Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg ist Träger der Beratungsstelle FRAU & BERUF. Das Projekt FRAU & BERUF Segeberg ist Teil des Landesprogramms Arbeit 2021 – 2027, das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Schleswig-Holstein finanziert wird.
Foto: Berufsberatung für Frauen am 22. März in Trappenkamp
Märchenzeit am 20. März im Erlebniswald Trappenkamp
(16. 03. 2022)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 14.03.2022:
Märchen zur Frühlingszeit
Sonntag, 20.03.2022, um 14 Uhr, im ErlebnisWald Trappenkamp
Die Märchenerzählerin Sonja C. Truhn verzaubert Kinder und Erwachsene mit phantastischen Frühlingsmärchen. Sie führt die Menschen in eine zauberhafte Welt voller magischer Feen, Elfen und Zauberblumen.
Bei schönem Wetter erzählt sie bei einem lauschigen Spaziergang durch den Wald, bei schlechtem Wetter am Feuer in der Köhlerhütte.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel. 04328/170480 oder .
Kinder zahlen 7, Erwachsene 10 Euro. Ein 2G-Nachweis ist erforderlich (ausgenommen Kinder unter 14 Jahre).
Foto: Märchenzeit am 20. März im Erlebniswald Trappenkamp
Ukraine-Hilfe: Aktion in Schmalensee pausiert – Unterkünfte werden gesucht
(15. 03. 2022)Die Not der Menschen in der von Putins Armee überfallenen Ukraine ist weiter groß, gleichzeitig wächst die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer, darunter viele Kinder, die im Kreis Segeberg Zuflucht suchen. Auch sie brauchen Unterstützung und Hilfe in Form von Sach- und Geldspenden – und Unterkünften.
Vorerst keine Sammelstelle in Schmalensee
Die von Andrea Weinrich in Schmalensee initiierte Sachspenden-Sammelaktion pausiert derzeit: Die provisorische Sammelstelle auf dem Hof von Bürgermeister Sönke Siebke ist vorerst geschlossen. Die Spendenbereitschaft, berichten beide, war riesig. Andrea Weinrich konnte allerdings schon bald nichts mehr zur größeren Sammelstelle nach Plön bringen – die war überrannt worden. Die Landesunterkünfte in Boostedt und Bad Segeberg waren deshalb ebenso Ziel ihrer Touren wie die Aktion in Trappenkamp und eine eilig geöffnete Sammelstelle in Klein Gladebrügge.
„Zuletzt konnte auch Boostedt nichts annehmen“, berichtet Andrea Weinrich, dass auch dort sehr viele Sachspenden eingetroffen waren, die es zunächst zu „verbrauchen“ gilt. Derzeit, so sieht es aus, sortiert man sich (und die vielen Spenden) in den Sammelstellen. Oder die Transport gen Polen, wo sehr viele Geflüchtete zu versorgen sind, rollen erst einmal. Etwa der von der Trappenkamper Richard-Hallmann-Schule. „Sobald wir etwas über eine konkrete Nachfrage erfahren, können wir wieder am Start sein!“, kündigt Andrea Weinrich an.
Was kann man derzeit für Geflüchtete tun? Sachspenden werden weiter vom DRK angenommen, zum Beispiel in Bad Segeberg – auf der Internetseite www.drk-segeberg.de wird regelmäßig aktualisiert, was gerade benötigt wird. Kleiderspenden zum Beispiel gerade nicht, eher Hygieneartikel und Spielzeug. Geldspenden können von den Institutionen zielgerichtet zum Einsatz kommen.
Benötigt werden Unterkünfte für Geflüchtete
Immer mehr Unterkünfte versucht der Kreis Segeberg derzeit aus dem Boden zu stampfen, etwa in Bad Segeberg, Sülfeld-Borstel, Warder. Wie der Tagespresse zu entnehmen ist, sind diese Unterbringungen nicht dauerhaft geplant – der Kreis muss Geflüchtete auf die Kommunen weiter verteilen. In der Amtsverwaltung Bornhöved ist man deshalb bemüht, Häuser, Wohnungen und Mitwohngelegenheiten zu erfassen. Unter den Telefonnummern 04323/9077-20 (Frau Fronk), -34 (Frau La Monica), -21 (Frau Schlichting) und -30 (Frau Kegel-Maier) kann verfügbarer Wohnraum gemeldet werden.
Bis zum Freitag, so eine E-Mail an die Bürgermeister des Amtes, hat es bereits erste Meldungen gegeben.
Foto: Ukraine-Hilfe: Aktion in Schmalensee pausiert – Unterkünfte werden gesucht
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 03. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat März die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Reichsberufswettkampf 1937 in Bornhöved: Der vierte Reichsberufswettkampf der Gruppe „Nährstand“ findet am 15. März 1937, vor 85 Jahren statt. Bornhöved ist Wettkampfort für die jungen Landwirte der Region und die Mädchen. Für Gärtner findet der Wettkampf in Kaltenkirchen, für Melker in der Ricklinger Arbeiterkolonie statt. Bezirksbauernführer Heinrich Harder aus Schmalensee leitet die Prüfungskommission, die durch die Ortsbauernführer, den Bezirksjugendwart, die Bezirksbäuerin, die Ortsbäuerinnen und die Bezirksjugendwartin besetzt wird. Schon im Januar hat Karl Suhr (Hornshof), Jugendwart der Bezirksbauernschaft, in Zusammenarbeit mit der Hitlerjugend Anmeldungen entgegen genommen. 36 weibliche und 23 männliche Teilnehmer kommen aus Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Tarbek, Tensfeld, Damsdorf und Stocksee.
NS-Frauenorganisation in Schmalensee: Bereits vor der sogenannten „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten durch die Ernennung Adolf Hitlera am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler hatte der Nationalsozialismus im Raum Bornhöved Fuß gefasst. So berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 18. März 1932, vor 90 Jahren, dass im Gasthof Voß eine gut besuchte Veranstaltung der NSDAP mit dem Redner Pötter aus Kükels stattgefunden habe. Im Anschluss daran sei eine NS-Frauenschaft gegründet worden, der 14 Mädchen beigetreten seien.
Ein weiter Weg für Schmalensees Pferde: In früheren Zeiten wurden in Preußen nicht nur die wehrfähigen Männer regelmäßig gemustert – auf ihre Anwesenheit und Tauglichkeit überprüft; auch die Pferde waren dem Militär vorzuführen, um im Kriegsfalle auf hinreichend Tiere für Kavallerie, Artillerie und Train (Nachschub) zurückgreifen zu können. Am 20. März 1872, vor 150 Jahren, müssen um 11 Uhr vor Wickels Hotel in der Kreisstadt Segeberg unter anderem 28 Pferde aus Schmalensee, 27 aus Gönnebek und 21 aus Bornhöved im Rahmen der Pferdemusterung vorgeführt werden. Die Tiere waren im Januar in Bornhöved im Zuge eine Pferdevormusterung ausgewählt worden.
Humoriges in harten Kriegszeiten: Schmalensees Berichterstatter zum Segeberger Kreis- und Tageblatt liefert für die Ausgabe 20. März 1917, vor 105 Jahren, eine wirkliche Anekdote: „Ein Knecht von hier wurde kürzlich auf der Straße von Schmalensee nach Bornhöved überfallen und gehörig verprügelt. Jetzt hat die Untersuchung erbracht, dass zwei als Männer verkleidete Küchenfrauen die Täter gewesen sind. Die schlagfertigen Schönen haben natürlich die Lacher auf ihrer Seite, und man hat Grund anzunehmen, dass auch die Behörde gute Miene zum bösen Spiel machen wird. Man sieht, dass die Damen ihren Mann stehen können, wenn die allgemeine Wehrpflicht schließlich doch auf die Weiblichkeit ausgedehnt werden sollte.“
In Abwesenheit gewählt: Im März 1917, vor 105 Jahren, wird der 1877 geborene Schmalenseer Hufner Ludwig Saggau nach 1905 und 1911 erneut zum stellvertretenden Gemeindevorsteher gewählt. Davon berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 20. März. Die Bestätigung der Wahl durch Segebergs Landrat erfolgt am 6. April 1917. Persönlich kann Ludwig Saggau die Wahl aber nicht annehmen: Er befindet sich „im Felde“, wie es bei Teilnehmern am Ersten Weltkrieg heißt.
Feuerwehren „weitgehend vollmotorisiert“: Gemäß Bericht der Segeberger Zeitung vom 27. März 1962, vor 60 Jahren, kann Kreiswehrführer Wilhelm Kröger die weitgehende Vollmotorisierung der 113 Wehren des Kreises feststellen. Nun will man daran gehen, die Wehren im Kreis Segeberg mit Funkgeräten auszustatten.
Schelte für die EDV: Am 26. März 1977, vor 45 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung von einer Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung. In dieser bemängeln die Gemeindevertreter, dass der zu beschließende Haushaltsplan nur den Mitgliedern des Finanzausschusses vorliege und das erst seit zwei Tagen. Der leitende Verwaltungsbeamte Ernst Timm begründet dies mit der Umstellung in der Amtsverwaltung auf die elektronische Datenverarbeitung. Eine Maschine sei eben nicht so schnell wie früher die Mitarbeiter im Amt, lautet Timms Antwort.
Schwarzbunte setzen auf Sieg: Unter dem Vorsitz von Heinrich Harder aus Schmalensee bestreitet der Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner im Bad Segeberger Hotel Germania am 28. März 1942, vor 80 Jahren, seine 72. Hauptversammlung. Der Vorsitzende Harder erklärt nach dem Totengedenken, das auch drei im Krieg gefallene Mitglieder umfasst, dass man deren Andenken „am besten durch mutiges Durchhalten auf viehzüchterischem Gebiet bis zum endgültigen Sieg“ ehren solle. Kreisgeschäftsführer Heinrich Göttsch, früherer Lehrer in Schmalensee, berichtet, dass der Krieg auch im vergangen Jahr „die Aufwärtsentwicklung des Kreisvereins nicht aufhalten“ konnte, was sich u.a. im Zuwachs um 44 auf nun 560 Mitglieder zeige.
Aufnahme von Stadtkindern in Schmalensee: Noch einmal Erster Weltkrieg. Je länger dieser andauert, desto schlechter geht es den Menschen vor allem in den Ballungszentren. Am 29. März 1917, vor 105 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass in Schmalensee 14 Familien ihre Bereitschaft erklärt haben, 16 Kinder aufzunehmen, die der städtischen und Industriebevölkerung zuzurechnen sind.
Ungepflegte Wege? Das wird teuer: Im Rahmen der umfangreichen Frühjahrswegeschau durch Personal der Kirchspielvogtei Segeberg wird am 30. März 1882, vor 140 Jahren, der Abschnitt Groß Rönnau – Hamdorf – Daldorfer Scheide – Bornhöved – Tarbek – Schmalensee in Augenschein genommen. Die Gemeinden sind dazu angehalten, bis zum Schauungstag ihre Wegabschnitte in einen ordentlichen Zustand zu versetzen, wollen sie keine Strafe zahlen. An der Inspektion hat jeder betreffende Gemeindevorsteher in seinem Bereich zu Pferde teilzunehmen.
Viele Völker in und um Bornhöved: Wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 30. März 1897, vor 125 Jahren mitteilt, wächst der Bienenzuchtverein Bornhöved und Umgebung stetig weiter an. Die Mitgliederzahl liegt nun bei 46, die der Völker bei 848. Vom in Hannover ansässigen Hauptverein der Bienenzüchter erhält der Bornhöveder Lokalverein 20 Mark für Imkereizwecke.
Alte Kommode auf Schmalenseer Bühne: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee feiert am 30. März 1997, vor 25 Jahren, ihren Osterball. Eingangs zeigt die Laientheatergruppe bei ihrem 20-jährigen Bühnenjubiläum das Stück „De ole Kommod“. Unter der Regie von Dirk Griese spielen Kirsten Stock, Iris Saggau, Martina Morscheck-Radloff, Uwe Nagel, Rolf Kasch, Michael Hübner und Sönke Siebke. Der Berichterstatter der Segeberger Zeitung schildert reichlich Szenapplaus und unterstreicht: „Die schauspielerischen Leistungen der Laien konnten sich wahrlich sehen lassen.“ Wehrführer Jürgen Stegelmann erfreut sich an einem vollen Saal, in dem die „Kolibris“ nach dem Kulturteil und der Tombola zum Tanz aufspielen.
Foto: Theatergruppe zum Osterball der Feuerwehr SZ 01.04.1997
Demokratieprojekt: Kreisjugendring veranstaltet „Stadt der Kinder“ in Präsenz
(14. 03. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 11.03.2022:
„Stadt der Kinder“ wird nach zwei Jahren Corona-Digitalprojekt wieder in Präsenz geplant – Anmeldungen noch möglich
Was macht eigentlich ein*e Maurer*in? Wie wird ein*e Bürgermeister*in gewählt? Und wie viel kosten Wohnung, Essen und Krankenversicherung? In Kooperation mit dem Kreisjugendring (KJR) soll im Mai nach zwei Jahren Pandemie-Pause wieder das Demokratieprojekt „Stadt der Kinder“ als Präsenzveranstaltung auf dem JugendZeltplatz Wittenborn stattfinden. Mitmachen können 120 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahren, die im Kreis Segeberg wohnen. Anmeldeschluss ist am Donnerstag, 31. März.
Mit dem Projekt wird für fünf Tage, vom 25. bis 29. Mai, eine Modellstadt geschaffen, die von jungen Leuten bewohnt und selbstverwaltet wird. Die Kinder und Jugendlichen haben in ihrer Stadt die Möglichkeit, viele Dinge auf spielerische Art und Weise kennenzulernen – von der Berufswahl und der Berufstätigkeit über das gesellschaftliche Zusammenleben mit Menschen anderer sozialer Gruppen und Kulturkreise bis hin zum Engagement in kommunalen Selbstverwaltungen. Während des Projektzeitraums leben sie gemeinsam in ihrer (Zelt-)Stadt, gehen verschiedenen Berufen nach, verdienen eigenes Geld, geben es in Einrichtungen ihrer Stadt wieder aus, zahlen Steuern, wählen eine Regierung und nutzen kulturelle und soziale Angebote.
Die Modellstadt richtet sich an Kinder und Jugendliche aller sozialen und kulturellen Gruppen. Auch Kinder mit Migrationshintergrund und körperlichen Einschränkungen können mitmachen. Da die Teilnehmer*innen im alltäglichen Leben oft nur wenige Berührungspunkte miteinander haben, treffen sie in ihrer Stadt auf eine heterogene Gemeinschaft, verbringen gemeinsam ihre Freizeit und arbeiten zusammen. Dabei lernen sie die Lebensweise und die Anschauungen ihrer Mitbürger*innen kennen und respektieren.
Gesucht werden noch Teamer*innen und Zeltbetreuer*innen ab 18 Jahren sowie Arbeitgeber* innen, Handwerker*innen und Firmen, die ihren Arbeitsbereich vorstellen und das Projekt unterstützen möchten. Die Arbeitszeiten der Kinder sind vom 26. bis 28. Mai täglich von 13 bis 16 Uhr. Gern gesehen sind zudem Produkte, die auf dem stadtinternen Markt verkauft werden können.
Informieren und anmelden können sich die Kinder, Helfer* innen, Zeltbetreuer*innen und Arbeitgeber*innen über die Homepage www.stadtderkindersegeberg.de.
Nachfragen sind möglich bei der KJR-Projektleitung unter der Handynummer 01520-98 78 734 oder per Mail an .
Foto: Demokratieprojekt: Kreisjugendring veranstaltet „Stadt der Kinder“ in Präsenz
Start in die Gartensaison – Tipps vom WZV
(13. 03. 2022)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes vom 08.03.2022:
Endlich ist es soweit. Die Tage werden länger, die Sonne wärmt bereits ein wenig und Krokusse und Narzissen bringen etwas Farbe in das Graubraun des sich verabschiedenden Winters.
Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer zieht es jetzt hinaus, endlich kann man sich an die Arbeit machen, und es ist viel zu tun, damit im Frühling alles schön und gepflegt aussieht.
Der WZV hat Tipps und Informationen für alle Gartenfreunde:
Für Gartenabfälle (und Küchenabfälle) steht die braune Biotonne in verschiedenen Größen sowie eine zusätzliche Saisonbiotonne für die Monate April bis Oktober zur Verfügung. Bei der Befüllung sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Feuchtigkeit in die Tonne gelangt. Rasenschnitt zum Beispiel sollte stets getrocknet eingefüllt werden. Eine gemischte Befüllung mit holzigen Materialen oder Lagen von Zeitungspapier, Eierpappen oder Löschkalk sorgt für ein gutes Klima in der Tonne und beugt Geruchsbildung und Schädlingsbefall vor. Es ist außerdem ratsam, die Biotonne an einem schattigen Platz aufzustellen.
Wenn Hecken oder Sträucher beschnitten werden, stellt sich oft die Frage, wohin mit den Ästen, die nicht in die Biotonne passen. Der WZV bietet zweimal jährlich die kostenfreie Abfuhr von 3 Kubikmeter oder einmal jährlich 6 Kubikmeter an. Termine können online unter wzv.de oder im Servicecenter unter 04551 909-0 vereinbart werden. Flexibler ist die Selbstanlieferung der Freimenge auf einem der Recyclinghöfe. Einfach telefonisch im Servicecenter anmelden und ohne Wartezeit ihrer Wahl abgeben.
Auch für die Neugestaltung von Beeten und Wegen der grünen Oase lohnt der Besuch auf einem der Recyclinghöfe. Dort werden Gartenbauprodukte wie Kompost, Rindenmulch und Hackschnitzel lose sowie Blumenerde in Säcken verkauft. Neu im Angebot und nur auf dem Recyclinghof in Tensfeld: Mischkies und gewaschener Spielsand. (Informationen über das jeweilige Angebot unter wzv.de oder telefonisch unter 04551 909 0)
Um allen Kundinnen und Kunden einen Besuch zu ermöglichen, haben die Recyclinghöfe des WZV jetzt auf Sommeröffnungszeiten umgestellt und damit am Donnerstag wieder bis 18 Uhr geöffnet.
Foto: Start in die Gartensaison – Tipps vom WZV
Umzug von Teilen der Kreisverwaltung – Fachdienste nur eingeschränkt erreichbar
(13. 03. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 10.03.2022:
Neubau: Fachdienste während Umzug in Rosenstraße nur sehr eingeschränkt erreichbar
Während des Umzugs vom Levo-Park in den Verwaltungsneubau in der Rosenstraße 28a in Bad Segeberg sind die Mitarbeiter*innen der betroffenen Fachdienste nur sehr eingeschränkt erreichbar. Auf Akten kann in dieser Zeit nicht zugegriffen werden, weil die Archive mit umziehen.
Diese Fachdienste sind betroffen:
Fachbereich IV „Umwelt, Planen, Bauen“
32.30 Wasser, Boden, Abfall
61.00 Kreisplanung, Regionalmanagement, Klimaschutz
63.00 Bau- und Umweltverwaltung
63.40 Bauaufsicht, Brandschutz, Denkmalschutz/Geschäftsstelle Gutachterausschuss
66.00 Kreisstraßen, Radwege, Brücken
67.00 Naturschutz und Landschaftspflege
Die Erreichbarkeit ist seit Freitag, 11. März, bis einschließlich Montag, 21.März, stark eingeschränkt.
Fachbereich II „Ordnungswesen, Straßenverkehr, Verbraucherschutz“
39.00 Leitender Kreisveterinär
39.10 Lebensmittel und Bedarfsgegenstände
39.20 Tiergesundheit und -haltung
Die Erreichbarkeit ist von Mittwoch, 16. März, bis einschließlich Dienstag, 22.März, stark eingeschränkt.
Wichtiger Hinweis für Jäger*innen:
Trichinenproben und Schweißproben von Schwarzwild können in der Zeit vom 16. bis 25. März ausschließlich im Fleischhygieneamt in Bad Bramstedt, Tegelbarg 19-21, abgegeben werden. Ab dem 28. März ist eine Abgabe dann auch in der Rosenstraße 28a in Bad Segeberg möglich.
Weiterer wichtiger Hinweis:
Die Sonderrufnummern, die bisher für den Levo-Park galten (04551 8905-xxx), sind ab sofort nicht mehr gültig.
Die Kreisverwaltung im Internet: www.segeberg.de
Foto: Umzug von Teilen der Kreisverwaltung – Fachdienste nur eingeschränkt erreichbar
Ukraine-Geflüchtete: Kreis und Amt suchen Wohnraum – Apelle von Landrat und Bürgermeister
(12. 03. 2022)Die Lage in der Ukraine, die von Putins Truppen überfallen worden ist, spitzt sich weiter zu. Immer mehr Menschen verlassen das Land und treffen vermehrt auch in Deutschland ein. Das Innenministerium des Landes hat am 11. März informiert, dass die Unterbringungs- und Betreuungskapazitäten des Landes deutlich ausgebaut werden müssen – und hat die Kommunen gebeten, das auch zu tun.
Dies geschieht im Rahmen von Notunterkünften bereits. So wird in Neumünster eine Sporthalle vom Katastrophenschutz vorbereitet, im Kreis Segeberg das stillgelegte Klinikum in Sülfeld-Borstel. Aber das allein wird nicht reichen.
Mitteilung des Kreises Segeberg vom 11.03.2022:
Aufruf an alle Segeberger*innen: Wohnraum für geflüchtete Ukrainer*innen melden!
Die Situation in der Ukraine spitzt sich täglich weiter zu. Sehr viele Menschen sind auf der Flucht vor dem Krieg. Der Kreis Segeberg rechnet mit einer hohen Zahl Geflüchteter. Wie viele es in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten werden, ist aktuell nur Spekulation. Ausgehend von einer ersten Schätzung des Landes würden dem Kreis Segeberg rund 1.350 Menschen zugewiesen werden. Nach der Erstunterbringung in einer Landesunterkunft verteilt der Kreis die Ukrainer*innen dann weiter an die Kommunen. „Die Herausforderung für die Städte, Ämter und Gemeinden besteht nun darin, in sehr kurzer Zeit sehr viel Wohnraum zur Verfügung stellen zu müssen“, sagt Landrat Jan Peter Schröder.
Kreis und Kommunen arbeiten bereits mit Hochdruck daran, Unterkünfte zu organisieren. „Hierbei sind wir aber ganz wesentlich auch auf die Unterstützung der Segeberger Bürger*innen angewiesen“, so der Landrat. „Wir bitten Sie daher eindringlich, sich zu überlegen, ob Sie geflüchtete Menschen bei sich aufnehmen möchten oder eine Immobilie zur Verfügung stellen können. Bitte wenden Sie sich in beiden Fällen mit Ihren Hilfsangeboten per E-Mail an Ihre zuständige Gemeinde- oder Amtsverwaltung (Bürgerbüro). Die Kontaktdaten finden Sie auf den Webseiten der Kommunen.“
„Die Jüngeren von uns kennen Krieg zum Glück nur noch aus den Geschichtsbüchern, aber mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist er uns nun so nahe wie seit fast 80 Jahren nicht mehr. Bereits jetzt spüre ich eine große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung und dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Schröder, denn nur als Gemeinschaftsleistung sei es jetzt möglich, den Menschen aus der Ukraine schnell eine sichere Zuflucht bieten können.
Bereits seit dem 9. März bittet das Amt Bornhöved auf seiner Homepage:
Menschen auf der Flucht – Bitte helfen Sie uns bei der Suche nach Unterkünften
Liebe MitbürgerInnen,
fassungslos verfolgen wir die Berichterstattung zum Kriegsgeschehen – unser aller Mithilfe ist jetzt gefragt, um Sicherheit für flüchtende Hilfesuchende zu schaffen.
Wir suchen im Amtsbereich Bornhöved Unterkünfte für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine
- Gerne ein Haus, eine Wohnung oder eine Mitwohngelegenheit
- Gerne kurz-, mittel- oder längerfristig
Bitte rufen Sie uns an:
Frau Fronk (9077-20), Frau La Monica (9077-34), Frau Schlichting (9077-21), Frau Kegel-Maier (9077-30).
Wir möchten gemeinsam mit Ihnen Lösungen für die Unterbringung der Kriegsflüchtlinge finden.
Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke:
Bitte unterstützen Sie die Maßnahmen im Kreis Segeberg!
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
für Ihr und Euer bisheriges Engagement in der Hilfe für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen bin ich sehr dankbar – das sage ich auch im Namen von Andrea Weinrich, die hier vor Ort eine Sachspenden-Sammelaktion initiiert und schon zahlreiche Fahrten zu Sammelstellen u.a. in Plön, Boostedt und Bad Segeberg unternommen hat.
Viele weitere Aktionen in unseren nahen Umgebung beweisen die große Anteilnahme aller Generationen am Leid der ukrainischen Bevölkerung – Friedensandachten der Kirchengemeinden, die Lichterkettenaktion in Trappenkamp, die mich sehr beeindruckt hat, sowie die vielfältige Beschäftigung unserer Schülerinnen und Schüler und ihrer Lehrkräfte an unserer Sventana-Schule Bornhöved und der Richard-Hallmann-Schule in Trappenkamp.
Nun sind wir als Kommunen in der nächsten Stufe angelangt, der notwendigen Unterbringung Geflüchteter. Schmalensee selbst verfügt über keinen gemeindeeigenen Wohnraum, deshalb kann ich nur an alle appellieren, den Aufrufen von Kreis und Amt ihre volle Aufmerksamkeit zu widmen und jeder für sich zu prüfen, ob eine Hilfe möglich ist.
Foto: Ukraine-Geflüchtete: Kreis und Amt suchen Wohnraum – Apelle von Landrat und Bürgermeister
Ukraine-Hilfe Schmalensee: Ein Dankeschön und ein paar Bitten
(06. 03. 2022)Zu groß kann Hilfsbereitschaft angesichts des Angriffs Putins auf die Ukraine kaum sein. Die kleine Sammelstelle in Schmalensee auf dem Hof von Bürgermeister Sönke Siebke, initiiert von Andrea Weinrich, wird aber fast schon überrannt.
Und auch die Sammelstelle Plön, von wo die Sachspenden, die Andrea Weinrich bisher aus Orten wie Bornhöved, Gönnebek, Tensfeld, Seedorf-Berlin und Bad Oldesloe erreicht haben, weiter auf den Weg zur ukrainischen Grenze gehen, musste sogar zeitweise schließen, weil das Lager voll war.
Mittlerweile lautet die Ansage von dort, bitte von Kleiderspenden vorerst abzusehen. Teile davon wurden auch schon an das die Landesunterkunft in Boostedt betreuende DRK übergeben, die sich auf die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge vorbereitet.
Andrea Weinrich, die sich, unterstützt von ihrer Familie, um den Weitertransport der Sachspenden kümmert, erklärt, was für die von Plön abgehenden Transporte besonders gebraucht wird: Hygieneartikel, haltbare Lebensmittel (Konserven, gern auch Fischkonserven), Babynahrung, Baby-Milchpulver, Batterien, Powerbanks, Taschenlampen, eventuell Verbandsmaterial.
Und sie äußert erneut die große Bitte, keine prall gefüllten Plastiksäcke in die Garage auf dem Hof Siebke zu stellen – diese müssen durch sie aufwendig ausgeräumt und der Inhalt in Kartons sortiert werden. Bitte Waren in Kartons abgeben.
Aber, und auch das ist Andrea Weinrich ganz wichtig: „Ein ganz großes Dankeschön an alle, die die Aktion unterstützt haben und unterstützen. Das mitzuerleben, ist ein ganz tolles Gefühl.“
Foto: Ukraine-Hilfe Schmalensee: Ein Dankeschön und ein paar Bitten
Sachspenden für Ukraine – Sammelstelle voll – Pause erbeten
(05. 03. 2022)Die Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine, die sehr unter dem Angriff der Putin-Truppen leiden, ist ungebrochen groß. Kaum hatten Andrea Weinrich und Bürgermeister Sönke Siebke die Schmalenseer um Sachspenden gebeten, setzte eine wahre Abgabeflut ein. Die muss heute aber unterbrochen werden, wie Andrea Weinrich berichtet.
„Die Sammelstelle in Plön, zu der ich schon eine große Ladung Sachspenden gefahren habe, musste gestern vorübergehend schließen, die Lagerkapazitäten waren völlig erschöpft“, beschreibt Andrea Weinrich. Sie wird am heutigen Sonnabend aus der Schmalenseer Sammelstelle, die in einer Garage bei Sönke Siebke (Dorfstraße 61) eingerichtet ist, einen weiteren Transport starten.
Bitte vorerst keine Kleidung abgeben
Groß war und ist allerorten die Flut an Kleidung – die aber zum Teil von den Freiwilligen sortiert werden muss. Hier hat die Sammelstelle Plön gebeten, vorerst einen Stopp einzulegen, weil es in Summe erst einmal genug gibt.
Das hat zuletzt auch das Deutsche Rote Kreuz zum Ausdruck gebracht und die Deutschen gebeten, Geld zu spenden, damit die Hilfsorganisationen gezielt und dem Bedarf vor Ort entsprechend Hilfe leisten können.
Das DRK bittet unter dieser Kontonummer um Spenden für die betroffene Bevölkerung in der Ukraine: IBAN – DE63 3702 0500 0005 0233 07; BIC – BFSWDE33XXX; Stichwort – Nothilfe Ukraine.
Bitte keine Plastiksäcke!
Noch einmal zum Sortieren der Sachspenden: Das muss vor Ort in Schmalenseer derzeit Andrea Weinrich selbst tun. Sie bittet dringend darum, Sachspenden nicht in Plastiksäcken abzugeben, sondern Kartons zu verwenden. Das sei praktischer und es ergäben sich so automatisch mehr Sortiermöglichkeiten. (Abgesehen von der Umweltfreundlichkeit).
Was derzeit gebraucht wird
Die Sammelstelle Plön hat ihren „Zulieferern“ wie der Schmalenseer Initiative zu verstehen gegeben, dass nun vorerst Waren abtransportiert werden müssen, um die eigenen Lagerkapazitäten wieder freizumachen. Kleidung (s.o.) aber auch Lebensmittel seien bereits in großer Menge verfügbar, auch Hygieneartikel.
Was für die Menschen und auch den Zivilschutz in der Ukraine wichtig ist, sind unter anderem Batterien, Taschenlampen oder auch Powerbanks.
Wie geht es in Schmalensee weiter?
Es wird weiter auf diesem Wege berichtet werden. Andrea Weinrich, die heute Nachmittag eine weitere Lieferung nach Plön bringen wird, steht zudem unter Tel. 01523 388 16 46 für Auskünfte zur Verfügung. Sollte man in der Schmalenseer Sammelstelle auf Dingen „sitzen bleiben“, weil sie nicht mehr in Plön abgegeben werden können, wird man die abgegebenen Sachspenden einem anderen Transport beisteuern.
Foto: Sachspenden für Ukraine – Sammelstelle voll – Pause erbeten
Hilfe für die Ukraine: Sammelaktion in Schmalensee
(03. 03. 2022)Der Krieg des russischen Präsidenten Putin auf die Ukraine wühlt auch die Menschen in Schleswig-Holstein auf. Die Hilfsbereitschaft ist groß, ebenso die Anteilnahme. Zahlreiche Sammlungen wurden und werden angeschoben, um den Menschen in der Ukraine und jenen, die vor den Kämpfen fliehen und schon geflohen sind, zu helfen. Auch in Schmalensee hat sich jetzt eine Initiative gebildet.
Andrea Weinrich und Bürgermeister Sönke Siebke wollen Schmalenseerinnen und Schmalenseern, aber natürlich auch Menschen aus der nahen Umgebung ermöglichen, Sachspenden abzugeben. Diese sollen dann zu der Plöner Sammelstelle für Hilfsgüter, Bahnhofstraße 9, gebracht werden, die am 3. März auch in der Ostholstein-Ausgabe der Kieler Nachrichten vorgestellt worden ist.
In Schmalensee werden Sachspenden bei Bürgermeister Sönke Siebke, Dorfstraße 61 gesammelt – ab sofort und noch bis Dienstag, 8. März (eine eventuelle Verlängerung der Aktion wird bekannt gegeben). Aber auch Andrea Weinrich (Am Ringreiterplatz 38, Telefon 01523 388 16 46), die diese Aktion angeschoben hat, nimmt Sachspenden entgegen, ist auch bereit, diese bei Spenderinnen und Spendern abzuholen, um diesen Wege zu ersparen. Sie wird die gesammelten Waren und Materialien am Mittwoch, 9. März, zur Plöner Sammelstelle bringen.
Aus der Sammelstelle wurde mitgeteilt, was u.a. benötigt wird. Für die Geflüchteten sind das insbesondere Decken, wärmende Kleidung (z.B. Pullover, Mützen, Socken, Schals) und Kinderbekleidung; Hygieneartikel wie Duschgel und Shampoo, Seife, Zahnpasta, Windeln und Binden; Nahrungsmittel wie Speiseöl, Konserven (Mais, Bohnen, Erbsen), Reis, Nudeln und Babynahrung, Kaffee und Tee.
Es werden auch medizinische Sachspenden benötigt, etwa Verbandsmaterial, Erste-Hilfe-Kästen, Einmalbestecke und Trauma-Scheren (um Kleidung aufzuschneiden), Beatmungsmasken und was sonst entbehrlich ist. An weiteren nützlichen Dingen können auch Batterien, Kerzen, Taschenlampen, Thermodecken abgegeben werden.
Wichtig: Die Sachspenden bitte nicht vermischt in zugeklebten Kartons abgeben: Diese müssen nach Warengruppen (Hygienartikel, Kleidung, Medizinisches etc.) kartonweise sortiert und beschriftet von Plön aus auf den Transport gehen. Weitere Fragen beantwortet Andrea Weinrich.
Foto: Hilfe für die Ukraine: Sammelaktion in Schmalensee
Lichterkette für den Frieden HEUTE in Trappenkamp
(02. 03. 2022)Der Krieg des russischen Präsidenten Putin gegen die Ukraine, der am 24. Februar begann, wühlt die Menschen auf, auch im Amt Bornhöved. In Trappenkamp ruft ein breites Bündnis verschiedener Akteure dazu auf, heute den Ort zum Leuchten zu bringen, und ein Zeichen zu setzen für den Frieden.
Der Aufruf von Evangelisch-Lutherischer Kirchengemeinde Trappenkamp, TV Trappenkamp, SPD-Ortsverein, dem Kulturverein Miteinander Trappenkamp, der Volkshochschule Trappenkamp/Bornhöved, der AWO und des Schleswig-Holsteinischen Turnverbandes hat, stellvertretend für alle Schmalenseerinnen und Schmalenseer, auch Bürgermeister Sönke Siebke erreicht, der über die Gemeinde-Homepage auffordert, diese Aktion unserer Nachbarn zu unterstützen.
Trappenkamp leuchtet für den Frieden
Alle, die mit den Initiatoren ein – wenn auch kleines – Zeichen für den Frieden setzen möchten, sind eingeladen, am heutigen 2. März nach Trappenkamp um 17.30 Uhr zur Ecke Gablonzer Straße / Erfurter Straße (Friedenskirche, Edeka) zu kommen und gemeinsam eine Lichterkette die Gablonzer Straße entlang zu bilden (Plakat als PDF zum Download verfügbar).
„Trappenkamp ist nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden und hier leben über 45 Nationen friedlich zusammen“, beschreibt Merle Kruck vom Orga-Team. „Solche Konflikte und solch ein Hass sind für uns nicht nachzuvollziehen.“
Wegen der Corona-Lage gilt die Abstandsregel und es ist eine Maske zu tragen.
Foto: Treffpunkt Gablonzer Straße - Ecke Erfurdert Straße - Friedenskirche Trappenkamp
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 03. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat März die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Radfahren war schon früher angesagt in Schmalensee: Schmalensee hatte einen Radfahrverein. Und das um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert, wie der Blick in alte Zeitungen verrät. So wird im Segeberger Kreis- und Wochenblatt angekündigt, dass am 2. März 1902, vor 120 Jahren, der Schmalenseer Radfahrerverein „Lat di Tied“ in seinem Vereinslokal, Ludwig Saggaus Gasthof, ein Saalfahren mit anschließendem Ball veranstalten wird.
Beinbruch nach Sturz aus dem Sattel: Immerhin geschah dieses Unglück vor Ludwig Saggaus Gasthof in Schmalensee – man muss halt immer das Positive sehen. Am 2. März 1907, vor 115 Jahren, stürzt der Verwalter des Stockseehof beim Ritt durch Schmalensee vom Pferd. Man trägt ihn in die nahe Gastwirtschaft. Der aus Bornhöved herbeigerufene Arzt Dr. Kruse stellt einen Beinbruch fest.
Ein Schmalenseer für den Landtag: Ein hohes politisches Amt für den Segeberger Kreistagsabgeordneten und Amtsvorsteher des Amtes Bornhöved, Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee. Am 4. März 1907, vor 115 Jahren, wird er vom Segeberger Kreistag zum Abgeordneten für den Schleswig-Holsteinischen Provinziallandtag für die Zeit von April 1907 bis März 1913 gewählt. Im März 1913 wird man Saggau erneut in den Provinziallandtag abordnen, dann bis 1919.
Brandschutz soll entwickelt werden: Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts hat es nicht nur im Kreis Segeberg zahlreiche zum Teil verheerende Großfeuer gegeben (und es wird sie noch weiter geben). Am 7. März 1877, vor 145 Jahren, ergeht durch das durch das Segeberger Kreis- und Wochenblatt der Auftrag des Landrats an die Ortspolizeibehörden des Kreises Segeberg, in der Regel die Amtsvorsteher, zukünftig über jeden Brandfall in ihrem Bereich Meldung zu machen. Neben dem Verlust an Menschen und Gebäuden interessieren den Landrat die Brandursachen und alle angestellten Beobachtungen zum Lösch- und Rettungswesen. Maßnahmen wie diese werden verschiedene mit Feuern befasste Bereiche entwickeln helfen: Das Feuerwehrwesen ebenso wie Bau- und Brandschutzvorschriften, aber auch das Versicherungswesen.
Schwur auf den neuen König: Am 8. März 1867, vor 155 Jahren, sind der Schmalenseer Bauernvogt und auch der Dorfschullehrer aufgefordert, sich wie ihre Amts- und Berufskollegen in der Stadt Segeberg einzufinden, dem vormaligen Sitz des Amtmanns als Vertreter des dänischen Königs, nun Sitz des Amtmanns als Vertreter des preußischen Königs. Nach den Kriegen des Deutschen Bundes mit Dänemark 1864 und dem „deutschen Krieg“ zwischen Preußen und Österreich-Ungarn 1866 übernimmt Preußen die Herzogtümer Schleswig und Holstein, deren Landesherr der preußische König wird. Auf ihn sind nun Amtseide zu leisten. Zuvor sind bereits der Magistrat sowie sämtliche Lehrer, Post- und Zollbeamte der Stadt Segeberg auf die neue Obrigkeit vereidigt worden. Anschließend die Beamten des Amtes Segeberg, die Chausseebeamten und die Pastoren der Probstei Segeberg. Zur Bildung des Kreises Segeberg als Nachfolger des (dänischen) Amtes Segeberg kommt es erst später im Jahr 1867.
Eine ganz besondere Landkarte: In mühsamer Kleinarbeit hat Gerhard Cuwie eine Wanderkarte für Schmalensee und Umgebung im Auftrag des CDU-Ortsverbandes gefertigt. Laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 11. März 1982, vor 40 Jahren, wurde sie von Tischlermeister Werner Suhr, der die Karte gerahmt hatte, an der Dorfstraße bei Kaack aufgestellt und von Cuwie an Bürgermeister Hans Siebke übergeben.
Schmalensee mehrheitlich für Hitler: Am 13. März 1932, vor 90 Jahren, findet die Direktwahl des Reichspräsidenten statt. Wahllokal in Schmalensee ist das Schulgebäude. Im ersten Wahlgang fällt noch keine Entscheidung. Der Amtsinhaber, der parteilose Weltkriegsgeneral Paul von Hindenburg, erhält rund 18,6 Millionen Stimmen, Adolf Hitler, Führer der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), rund 11,3 Millionen Stimmen. Der Kommunist Ernst Thälmann (KPD) erhält fast 5 Millionen Stimmen und zieht als dritter Kandidat in den zweiten Wahlgang ein, der am 10. April vorgenommen wird. Als Wahlleiter in Schmalensee fungiert am 13. März Gemeindevorsteher Heinrich Harder, Stellvertreter ist der stellvertretende Gemeindevorsteher Ludwig Saggau. Für Hindenburg stimmen 71 Schmalenseer, auf Adolf Hitler entfallen hier 88 Stimmen. Fünf geben Thälmann ihre Stimme und 15 Stimmen entfallen auf den Kandidaten Theodor Düsterberg von der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).
Rückkehr der Gönnebekerinnen: Kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 war ein Riss durch den Vaterländischen Frauenverein für Bornhöved und Umgebung gegangen. Die Frauen aus Gönnebek verließen diesen im Streit um die vom Verein beschäftigte Gemeindeschwester in Bornhöved. Fortan waren nur Frauen aus Bornhöved und Schmalensee im Verein organisiert. Am 14. März 1922, vor 100 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt kurz und knapp: „Dem Vaterländischen Frauenverein für Bornhöved und Umgebung hat sich Gönnebek angeschlossen.“
Foto: Otto Schlätel verkauft Teckel SKTB 22.03.1922
Historisches Kalenderblatt im März: Die Hufe 10
(28. 02. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den März.
Eine Hofstelle im Herzen Schmalensees
Schmalensee, das Säulendorf. So wird unser Ort in mancher Schrift tatsächlich genannt. Zurück geht das auf die Eigenart der Bauernhöfe im Zentrum, an den Wohnungseingängen über Säulenportale zu verfügen. Das ist nicht zwingend Ausdruck übergroßen Reichtums oder übersteigerten Selbstbewusstseins, sondern eher dem Zeitgeist einer Wiederaufbauphase geschuldet. Dazu gleich mehr.
Fakt ist: Gerade Ortsfremde sind immer wieder fasziniert, wenn sie Schmalensee durchfahren und all die Säulenportale bestaunen. Tritt man als gerade gesättigter Gast aus dem Gasthof Voß – übrigens durch Säulen hindurch – blickt man über die Dorfstraße auf: Säulen am Hof Griese, ehemals Wulf, ehemals Saggau.
Geformt durch den Dorfbrand von 1885
Im April 1885 brannte fast ganz Schmalensee ab. Ein Feuer entstand in einer Kate, ein ungünstig stehender Wind trieb die Flammen auf die umliegenden Dächer aus Stroh und Reet und eine Katastrophe nahm ihren Lauf, die immerhin kein Menschenleben forderte. Besitzer der Hufe 10, die bis dato sicherlich ganz anders ausgesehen haben mag, nämlich geprägt von Fachwerk und Strohdach, war laut Chronik von Heinrich Göttsch seit 1877 Hinrich Saggau. An ihm war es, den Hof wieder aufzubauen und das geschah in dem uns heute bekannten Äußeren, zumindest weitgehend.
Alle wiederaufgebauten Höfe erhielten an den Eingängen zu den Wohnbereichen die bis heute für Erstaunen und Entzücken sorgenden Säulen. Diese Stilelemente entsprachen dem Zeitgeist. Und wir finden sie natürlich nicht allein in Schmalensee. Auch in anderen Dörfern der Region sind sie zu finden, in der Regel aber nicht in solcher Häufigkeit.
Hinrichs Witwe Catharina Magdalena erbte mit den Söhnen Ludwig und Otto. Während Ludwig später von Suhr die Hufe 1, also den Hof mit Gastwirtschaft gegenüber übernahm, war Otto Saggau ab 1919 alleiniger Besitzer und das bis 1932. Dann verkaufte er an Heinrich Wulf aus Niederkleveez und erwarb einen Hof im Ostholsteinischen.
Wulf wiederum war Hofbesitzer, als Göttsch seine Chronik verfasste. Vielleicht deswegen trug der Chronist nicht mehr als das ein, was hier geschrieben steht. Aber es gibt natürlich andere Quellen, Zeitungsanzeigen zum Beispiel. Heinrich Wulfs Tochter Lisa, eine erfolgreiche Schwarzbunt-Nachwuchszüchterin, wie der Blick in die Segeberger Zeitung verrät, heiratete 1963 Hermann Griese aus Schipphorsterfeld, und seitdem trägt der Hof den Namen Griese. Hermanns Sohn Dirk leitet heute den Betrieb, vielen auch bekannt als Finanzausschussvorsitzender unserer Gemeindevertretung.
Vergangenheit als Ferienhof
Überliefert ist, dass mit aufkommender Mobilität von Teilen der städtischen Bevölkerung und deren Drang nach Ferien nah an der Natur in Schmalensee frühzeitig der Tourismus entdeckt wurde – auch wenn das seinerzeit wohl noch nicht so hieß. Schon in der Zeit des Kaiserreiches verdienten sich die Schmalenseer etwas durch die Vermietung von Zimmern hinzu. Die Hufe 10 hat da keine Ausnahme gemacht, wie ein Postkartenausschnitt unterstreicht, in dem eine Aufnahme des Hauptgebäudes (mit den Säulen) überschrieben ist mit „Pension Otto Saggau“.
Wie intensiv die Vermietung von Zimmern oder Betten von den nachfolgenden Nutzern weiterhin betrieben wurde, bleibt offen. Aber unter der Regie von Lisa Griese führte der Hof diese Tradition des Fremdenverkehrs fort, was der Blick in den im Januar 1977 aufgelegten Fremdenverkehrsprospekt des Verschönerungs- und Fremdenverkehrsvereins Schmalensee verrät, denn der enthält eine Anzeige von Lisa Griese für Zimmer auf dem Bauernhof. Und im Juli 1983 wurde das Ehepaar Klar aus Düsseldorf von der Gemeinde und dem Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein für ihren zehnten Aufenthalt in Schmalensee – bei Griese – geehrt.
Heute ist das freilich Geschichte, der Hof aber ist einer der letzten im Dorf, der voll bewirtschaftet wird, mit der schwerpunktlichen Ausrichtung auf schwarzbuntes Milchvieh. Und was auf jeden Fall geblieben ist, ist die Optik, des Hauptgebäudes mit dem Säulenportal an der Längsseite und natürlich dem schönen roten Backstein. Ein Hingucker für Besucher wie Einheimische.
Foto: Der Hof von Hotto Saggau, heute Dirk Griese, Kalenderblatt März 2022
Das Ende der Telefonstelle Schmalensee naht
(26. 02. 2022)Was im August 2020 noch als wahrscheinlich galt, ist nun Gewissheit: Die Deutsche Telekom Technik GmbH hat Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke mit E-Mail vom 22. Februar 2022 darüber informiert, dass die Gemeinde vermutlich schon bald über keine öffentliche Telefonstelle mehr verfügen wird.
Machen wir uns nichts vor: Die Zeit der öffentlichen Telefone ist vorbei. Schon 2018 hatte die Telekom ermittelt, dass jeder Deutsche im Durchschnitt mehr als eine SIM-Karte besitzt, also mindestens ein Mobiltelefon.
Statt das letzte öffentliche Telefon in Schmalensee – es ist an der Außenwand des Buswartehäuschens an der Dorfeiche angebracht, dort, wo einmal eine richtige Telefonzelle gestanden hat – seinem Zweck entsprechend zu nutzen, scheinen Scherzbolde eher Schabernack damit zu treiben. Bürgermeister Sönke Siebke überzeugte sich selbst vom Zustand des Telefonhörers (zerkratzt, verwittert) und der Tastatur (rußgeschwärzt). „Ob ich das wirklich anfassen sollte“, entfuhr es ihm beim Anblick der Gerätschaft, deren Ende die Telekom nun angekündigt hat.
Die Nachfrage für diese öffentliche Dienstleistung sei in Deutschland aufgrund des stetig wachsenden Fest- und Mobilfunknetzes drastisch gesunken, heißt es in der Nachricht an Sönke Siebke. Auch sei die rechtliche Barriere gefallen, die es der Telekom auferlegte, ein gewisses Netz solcher Apparate aufrechtzuerhalten.
„Daher planen wir voraussichtlich im Jahr 2022 in Bornhöved und Schmalensee folgende öffentliche Telefonstellen abzubauen: Bornhöved, Kieler Tor 1; Schmalensee, Dorfstr. 12. Die Ausführung der Arbeiten erfolgt in unserem Auftrag durch folgendes Unternehmen: Firma Faß und Eisenhauer“, berichtet die Deutsche Telekom.
Wir lernen: Nicht nur Schmalensee, auch Bornhöved verliert sein öffentliches Telefon. Und das Buswartehäuschen befindet sich an der Hausnummer 12 – wer hat's gewusst?
Wer also irgendwann in diesem Jahr – was sehr wahrscheinlich ist – Handwerker bei der Demontage des Telefons an der Dorfeiche beobachtet: Das hat seine Richtigkeit.
Suchmeldung:
Und hier noch ein Aufruf des Arbeitskreises Dorfgeschichte Schmalensee: Hat jemand ein Foto von / mit der früheren Telefonzelle? Die muss so selbstverständlich gewesen sein, dass sie bis jetzt in keinem gesichteten Fotoalbum gefunden werden konnte. Schaut doch mal Eure Alben durch und nehmt Kontakt mit Wilfried Kroll oder Christian Detlof auf.
Foto: Bürgermeister Sönke Siebke probiert das Telefon mal aus
Lust auf Platt? In Gönnebek gibt es ein festes Angebot – die Günnbeker Plattsnacker
(26. 02. 2022)Der plattdeutschen Sprache verschrieben haben sich im Amt Bornhöved die Günnbeker Plattsnacker. Diese wurden am 24. Februar 2004 gegründet. Seit dem Jahr 2013 ist der vor allem in hiesigen Feuerwehr-Kreisen bekannte Werner Stöwer der Leiter, der von Renate Böhling und neuerdings auch von Wilfried Bornhold aus Bornhöved unterstützt wird.
Zuletzt konnten regelmäßige Treffen nicht stattfinden, doch die monatlichen Zusammenkünfte sollen möglichst bald wieder starten und beginnen dann an jedem zweiten Dienstag im Monat (Sommerpause von Juni bis September) um 15 Uhr (statt bisher 18 Uhr) in „Uns Dörphuus“ im Rotbüschenkamp in Gönnebek, jeweils mit einer Kaffeetafel.
Neue Plattsnacker und Gäste sind jederzeit herzlich willkommen. Mitgliedsbeiträge werden nicht erhoben, betont Stöwer, der unter Telefon 01575/206809 erreichbar ist.
Plattdeutscher Rat wird gewählt
Übrigens: De Verfaten för dat Land Schleswig-Holstein, also unsere Landessatzung, stärkt das Niederdeutsche, also das Plattdeutsche.
Am 30. April soll in Rendsburg der Plattdeutsche Rat für Schleswig-Holstein gewählt werden. Alle Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner können wählen beziehungsweise in das siebenköpfige Gremium gewählt werden. Darauf weist der Schleswig-Holsteinische Heimatbund (SHHB) hin, dessen Vorsitzender Peter Stoltenberg ist, der auch den Segeberger Kreisheimatverein anführt.
Wer geeignete engagierte Kandidatinnen oder Kandidaten kennt - oder sich als solchen sieht - gebe Elke Blöcker vom SHHB bis zum 20. April Rückmeldung: E-Mail an oder Telefon 0431/983840 in der Molfseer Geschäftsstelle.
Foto: Lust auf Platt? In Gönnebek gibt es ein festes Angebot – die Günnbeker Plattsnacker
Kreisjugendring Segeberg bietet Grundkurs für Jugendgruppenleiter an
(25. 02. 2022)Mitteilung des Kreisjugendrings Segeberg vom 17.02.2022:
Egal ob Ferienfreizeit, Bastelnachmittag im Jugendzentrum oder Jugendgruppenstunde, alle, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten oder es vorhaben, können sich von Montag, den 4. April, bis Samstag, den 9. April 2022, vom Kreisjugendring Segeberg e.V. und dem Verein für Jugend- und Kulturarbeit Segeberg e.V. in Zusammenarbeit mit dem Jugendverband Neumünster e.V. zu Jugendleiter*innen ausbilden lassen. Anmelden können sich Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren, die im Kreis Segeberg oder der Stadt Neumünster leben bzw. in der Jugendarbeit aktiv sind oder werden wollen.
Anhand geeigneter Methoden und Spiele für die Jugendarbeit lernen die Teilnehmenden abwechslungsreich und mit Spaß alle wichtigen Grundlagen zur Leitung von Jugendgruppen. Deshalb beschäftigen sie sich mit der Rolle der Gruppenleitung, der Funktion und Dynamik in Gruppen sowie mit der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Außerdem gibt der Kurs Sicherheit in rechtlichen Fragen, Anregungen für geschlechtersensibles Arbeiten und Inklusion.
Die Grundausbildung findet in der JugendAkademie Segeberg, Marienstraße 31, 23795 Bad Segeberg statt. Sie wird vom Kreis Segeberg finanziell gefördert und kostet deshalb nur 95 Euro inklusive Übernachtung, Verpflegung und Seminarmaterialien.
Wer den Kurs erfolgreich absolviert, also an allen Tagen aktiv teilnimmt, erfüllt eine wesentliche Bedingung für den Erhalt der bundeseinheitlichen JugendleiterInnenCard (Juleica), die die Freistellung von der Arbeit für Zwecke der Jugendarbeit an bis zu zwölf Tagen im Jahr ermöglicht. Der Anspruch auf Freistellung gilt auch für die Teilnahme an diesem Kurs. Ein Erste Hilfe Kurs muss separat absolviert werden.
Die Anmeldung erfolgt unter: www.vjka.de.
Ansprechpartner:
Kreisjugendring Segeberg e.V.
Sophie Baierl, An der Trave 1a, 23795 Bad Segeberg, Tel. 04551 3464
Verein für Jugend- und Kulturarbeit Segeberg e.V.
Marienstraße 31, 23795 Bad Segeberg, Tel. 04551 95 91 0
Foto: Kreisjugendring Segeberg bietet Grundkurs für Jugendgruppenleiter an
Schmalenseer Bilanzaufnahme nach stürmischen Tagen und Nächten
(24. 02. 2022)Matschige Wanderwege, entwurzelte Bäume, ein verschwundenes Segel und ein zerschmetterter Strandkorb – die Sturmtiefs Ylenia uns Zeynep haben letztlich doch mehr Schaden in Schmalensee angerichtet, als zunächst vermutet. Nun mit der Sonne und dem Ausbleiben der starken Regenfälle war es an der Zeit für eine Bestandsaufnahme, insbesondere auf den Wanderwegen.
Und da gleich vorweg an alle, die es noch nicht selbst festgestellt haben: Die Wege am See aber auch im Wald erweisen sich zum Teil als sehr feucht, nass, matschig. Festes Schuhzeug und ein Freischwimmerabzeichen sind Grundvoraussetzung für einen ausgedehnten Spaziergang. Und wen es in den Wald zieht – Helm nicht vergessen.
Abseits von aller Übertreibung sei mit Ernsthaftigkeit bemerkt, dass im Wald, aber auch in den von Knicks gesäumten Feldwegen Vorsicht geboten ist. Noch immer hängt Totholz in den Kronen, zum Teil sind es Reste bereits gestürzter Bäume, die sich in anderen verfangen hatten. Die Wege aber sind nun wieder frei – auch dank des Einsatzes mancher Motorsäge.
Im Waldweg nach Belau hin waren die Gemeindearbeiter am Mittwoch unterwegs und haben Lücken in vier bis fünf Baumsperren gesägt. Zum Teil haben die Stürme schöne gesunde Bäume mit flacher Wurzel umgestürzt, was sehr schade ist und zugleich die Gewalt unterstreicht, die da über Schmalensee und die Region gefegt ist.
Außerdem hat sich viel Wasser im Wald gesammelt, fast könnte man meinen, ein Fluss würde sich durch diesen schlängeln. Also immer auf dem Pfad bleiben, um trockenen Fußes durchzukommen. Am Weg steht auch das entlegene Dorf-Ökopfad-Schild zum Bruchwald – das seinem Namen gerade alle Ehre macht.
Am Ortseingang Belauer Straße hat der Sturm einen Angriff auf die Gasdruckregelstation unternommen, aber auch hier war nur Windbruch der Preis. Ebenso, wenn man den Blick in die Wiesen wirft. Eine Birke ragt fast waagerecht über einen Zaun auf eine Koppel.
Zurück im Dorf geht es den Gassenbult zur Vakuumpumpstation hinunter. Ein Strandkorb liegt am Wegesrand – der Sturm hat ihn von einer Terrasse in die Höhe gehoben und auf den Boden plumpsen lassen. Gut, dass niemand darin gesessen hatte...
Der Wanderweg am Seeufer hin zur Badestelle ist ebenfalls sehr aufgeweicht. Merke: Weiße Sneaker sind gerade so gar nicht en vogue. Wind und Wellen haben tüchtig an der Uferböschung genagt. Auf halber Strecke sind derzeit die alten Strommasten aus Beton gut zu sehen, die dort vor Jahrzehnten zur Uferbefestigung abgelegt worden waren.
An der Badestelle begrüßt den Fußgänger das Spielboot, immer noch im Wasser (wo es nicht sein sollte) und nun unter dem Badesteg (wo es definitiv nicht sein sollte). Suchmeldung: Hat jemand das Segel gesehen oder vielleicht freundlicherweise geborgen? Zur Zeit steht es auf der Verlustliste.
Der letzte Streckenabschnitt in Seenähe führt von der Badestelle zum Hechtgraben, also der Grenzau. Achtung: Überschwemmungsgebiet. Kleine Hunde bekommen hier einen nassen Bauch. Die Mündung der pickepackevollen Grenzau ist gefühlt doppelt so breit. Und gleich die erste Kopfweide am Weg hat den Sturm nicht überstanden. Ein klassischer Abknicker. Sehr sehr schade.
Auch die Feldmark blieb nicht verschont. Mancher Land- und damit Knnickeigentümer ist schon aktiv geworden, hat Holz von den Wegen geschoben. An anderen Stellen wie im Höllenhorst-Weg wird das spätestens am Freitag erledigt sein. Übrigens: Da, wo ganze Wälle (Knicks) bis auf wenige Einzelbäume (Überhälter) plötzlich frei von Holz sind, hat das rein gar nichts mit den Sturmtiefs zu tun – es ist gerade Knick-Saison: Etliche Knicks werden „auf den Stock gesetzt“, wie es immer war.
Text und Fotos: Christian Detlof
Foto: Flusslauf im Wald
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt in der 11. Kalenderwoche
(24. 02. 2022)Diese Info ist wichtig für alle, die Anfang März Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen Wartungsarbeiten eine geänderte Annahmezeit angekündigt:
Für die 11. Kalenderwoche 2022 mit Erscheinungstag Donnerstag, 17. März, müssen Beiträge bis Mittwoch, 9, März, vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved (Neue E-Mailadresse: ) bis 9 Uhr einzureichen (Vorlage beim Verlag bis 10 Uhr).
Achtung: Nur noch „neue“ Formate – keine PDF-Dateien
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls sendete, muss sich umstellen. Anhänge mit diesen Formaten werden schon seit einigen Monaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag laut Information der Amtsverwaltung nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt in der 11. Kalenderwoche
Der Kreis hat (noch) keine Hymne – Ein Lied für Segeberg gesucht!
(23. 02. 2022)Jetzt sind die Kreativen gefragt, die Denker*innen und Dichter*innen, und egal wie alt oder sattelfest im Plattdeutschen: Es wird ein Lied für den Kreis Segeberg gesucht, eine plattdeutsche Hymne soll mittels Wettbewerb gefunden werden. Aber keine Sorge: Wer einen Textvorschlag (für die Musikkomposition wird gesorgt) auf Hochdeutsch einreicht, kann mit „Übersetzung“ rechnen.
Worum geht’s hier?
Es wird tatsächlich nach einem Lied für den Kreis Segeberg gesucht. Impulsgeber ist Kreiskantor Andreas Maurer-Büntjen und stark macht sich der Förderverein Kreis- und Stadtmuseum Segeberg – unterstützt vom Zentrum für Niederdeutsch in Holstein (ZFN) und von der Sparkasse Südholstein. Schirmherr der Aktion ist Kreispräsident Claus Peter Dieck und auch der Heimatverein des Kreises Segeberg ist mit im Boot, dessen Mitgliedsverein der Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) ist.
Eigentlich steht alles in der dieser Meldung als PDF zum Download beigefügten Ausschreibung, denn es gibt einen Wettbewerb: Alle können mitmachen und bis zum 4. April 2022 einen Textvorschlag in Strophenform einreichen. Der Text muss bislang unveröffentlicht sein und soll mittels Komposition durch Andreas Maurer-Büntjen singbar für Chöre sein.
Zwar soll das „Leed för’n Kring Sebarg“ op Platt erscheinen, wer aber im Hochdeutschen dichtet, kann, fällt die Wahl auf seinen oder ihren Text, mit „Übersetzung“ durch das ZFN rechnen. Die von einer Jury ausgewählten besten drei Vorschläge werden außerdem mit insgesamt 500 Euro von der Sparkasse Südholstein prämiert.
Die Uraufführung soll am 14. Mai 2022 in der Bad Segeberger Marienkirche erfolgen. Danach soll das „Leed för’n Kring Sebarg“ auf der Website www.kreismuseum-segeberg.de kostenfrei zum Herunterladen bereitgestellt werden.
Also ran an die Notizblöcke, Kladden und Whiteboards – lasst die Köpfe qualmen und überlegt, was wir zukünftig bei feierlichen Anlässen im großen Chor schmettern wollen!
Foto: Der Kreis hat (noch) keine Hymne – Ein Lied für Segeberg gesucht!
Kindertheater des Monats am 25. Februar in der Jugendakademie Segeberg
(19. 02. 2022)Mitteilung des Vereins für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg vom 14.02.2022:
„Spinnlein, Spinnlein an der Wand“ – Crabs and Creatures
Figurentheater für mutige Kinder und Erwachsene - ab 5 Jahren
Die KulturAkademie Segeberg präsentiert im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kindertheater des Monats“ das Theaterstück „Spinnlein, Spinnlein an der Wand“ von und mit den Theatermacherinnen Pauline Drünert und Etta Streicher. Ihre gemeinsame Produktion wurde 2016 für den Schweizer Grünschnabelpreis nominiert und tourte bereits durch Deutschland, Frankreich, Österreich und die Schweiz. Am 25. Februar um 15 Uhr haben mutige Kinder und Erwachsene (ab 5 Jahren) die Möglichkeit diese besondere Erzählung zu erleben, in welcher die kleine Spinne die Hauptrolle einnimmt.
Das Figurentheater erzählt von dem Schaf, der Katze, dem Schwein, dem Fisch, der Ratte und dem Vogel, die alle etwas vorhaben: Gras fressen, im Schlamm baden, auf Bäume klettern oder andere wichtige Dinge. Aber auch die kleine Spinne hat etwas vor: Sie spinnt. Das ist es nämlich, was sie am allerbesten kann. Sie spinnt und träumt von Fliegenköstlichkeiten. Drei Spielerinnen verweben Figuren, Erzählung, Live-Musik und das Schicksal zu einer kleinen Geschichte über das Sich-nicht-ablenken-lassen, die Seelenruhe und das Dranbleiben, über den seidenen Faden der Geduld und die laute Welt. Musikalisch begleitet wird die Erzählung von der Akkordeonspielerin Katharina von Klitzing.
Termin: 25.02.2022, um 15 Uhr (Dauer circa 45 min)
Eintritt: Kinder: 4 Euro, Erwachsene: 5 Euro
Tickets unter: Tel.: 04551/95910 oder unter
Veranstaltungsort:
JugendAkademie Segeberg, Marienstraße 31, 23795 Bad Segeberg
Foto: Kindertheater des Monats am 25. Februar in der Jugendakademie Segeberg
Corona in SE: Allgemeinverfügung angepasst – PCR bestätigt Infektion, Freitesten mit Antigen-Schnelltest
(17. 02. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 16.02.2022:
Der Kreis Segeberg hat auf Grundlage eines neuen Erlasses des Landes Schleswig-Holstein eine neue Allgemeinverfügung über die Anordnung zur Absonderung (Isolation oder Quarantäne) wegen einer Corona Infektion oder der Einstufung als enge Kontaktperson erlassen. Die Allgemeinverfügung ist seit dem heutigen Mittwoch, 16. Februar, gültig und zunächst befristet bis zum 31. März.
Ab sofort gelten folgende Regelungen für positiv getestete Personen:
- Eine Person, die durch geschultes Personal, zum Beispiel in einer Teststation oder in einem Testzentrum, mittels Antigen-Schnelltest positiv auf das Coronavirus getestet wird, muss zur Bestätigung immer einen PCR-Test machen. Zuvor war dafür ein zweiter professionell durchgeführter Antigen-Schnelltest ausreichend.
- Eine Person, die sich mittels Selbsttest oder die durch nicht geschultes Personal positiv auf das Coronavirus testet bzw. getestet wird, muss zur Bestätigung ebenfalls immer einen PCR-Test machen. Zuvor reichte dafür ein professionell durchgeführter Antigen-Schnelltest aus.
- Ein PCR-Test kann wie bisher auch in einem Testzentrum, je nach Verfügbarkeit und Angebot in einer Teststation oder bei einer Ärztin oder einem Arzt gemacht werden.
Davon unberührt gilt, dass zur „Freitestung“ aus der Absonderung die bisherigen Regelungen bestehen bleiben. Hierfür muss also kein PCR-Test gemacht werden. Mit einem frühestens am siebten Tag abgenommenen, negativen, zertifizierten Antigen-Schnelltest oder im Rahmen der Verfügbarkeit durchgeführten negativen
PCR-Test besteht also weiterhin die Möglichkeit, die Absonderung vorzeitig zu beenden. Bei Kindern und Jugendlichen im Kita- und Schulalter beträgt diese Frist nach wie vor fünf Tage.
Auch die Regelungen für Kontaktpersonen bleiben bestehen, die sich grundsätzlich nur als Haushaltsangehörige in Quarantäne begeben müssen, sofern sie nicht geboostert oder dieser Personengruppe nach den Definitionen des Robert Koch-Institutes (RKI) gleichgestellt sind. Mehr dazu unter www.rki.de/kontaktpersonenmanagement
Die Frage, was als ein Genesenennachweis gilt und welche Voraussetzungen dafür vorliegen müssen, regelt die COVID-19-Schutzmaßnahmen Ausnahmenverordnung des Bundes, die auf die fachlichen Vorgaben des RKI Bezug nimmt. Aktuell (Stand 15.2.) muss für den Genesenennachweis eine Labordiagnostik mittels Nukleinsäurenachweis (PCR, PoC-PCR oder weitere Methoden der Nukleinsäureamplifikationstechnik) erfolgt sein. Zudem muss das Datum der Abnahme des positiven Tests mindestens 28 Tage und maximal 90 Tage zurückliegen. Mehr dazu unter www.rki.de/covid-19-genesenennachweis
Die Allgemeinverfügung des Kreises im Wortlaut finden Sie hier: https://www.segeberg.de/PDF/Allgemeinverf%C3%BCgung_vom_15_02_2022_Corona_Absonderung_barrierearm_.PDF?ObjSvrID=3466&ObjID=1042&ObjLa=1& Ext=PDF&WTR=1&_ts=1644949202
Foto: Corona in SE: Allgemeinverfügung angepasst – PCR bestätigt Infektion, Freitesten mit Antigen-Schnelltest
Offene Beratung für Frauen rund um den Beruf am 22. Februar in Trappenkamp
(17. 02. 2022)Mitteilung der Beratungsstelle Frau & Beruf Segeberg vom 15.02.2022:
Am Dienstag, den 22. Februar bietet die Beratungsstelle FRAU & BERUF Segeberg von 9 bis 12 Uhr in Trappenkamp eine offene Beratung für Frauen an. Die Beraterin Simone Mortensen ist vor Ort im Familienzentrum Pusteblume und gibt den Frauen hilfreiche und bewährte Tipps zu ihren beruflichen Fragen. Sie beantwortet zum Beispiel Fragen, wie eine Frau mit Migrationshintergrund Arbeit findet, ob eine Ausbildung sinnvoll oder sogar eine Ausbildung in Teilzeit interessant ist.
Jedes Gespräch orientiert sich dabei an der individuellen Situation der Ratsuchenden. Es werden die persönlichen Voraussetzungen, Fragen rund um den Bewerbungsprozess geklärt und mit der Frau realistische Ziele definiert. Diese Beratung unterstützt, sich neu zu orientieren, zu entscheiden und dann die nächsten Schritte in die neue oder andere berufliche Zukunft zu planen. Bei all diesen Überlegungen wird die familiäre Situation berücksichtigt.
Das Beratungsangebot von FRAU & BERUF ist kostenlos und behördenunabhängig. Die offene Beratungssprechstunde findet von 9 bis 12 Uhr im Familienzentrum Pusteblume in der Königsberger Str. 6 in 24610 Trappenkamp statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, also einfach vorbeikommen.
Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg ist Träger der Beratungsstelle FRAU & BERUF. Das Projekt FRAU & BERUF Segeberg ist Teil des Landesprogramms Arbeit 2021 – 2027, das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Schleswig-Holstein finanziert wird.
Foto: Offene Beratung für Frauen rund um den Beruf am 22. Februar in Trappenkamp
Kreis Segeberg informiert zu Genesenenzertifikat, Arbeitgeber- und Quarantänebescheinigung
(16. 02. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 15.02.2022:
Wie bekomme ich als Corona-Infizierter, als Kontaktperson oder Eltern/Betreuer*in von Menschen mit Einschränkungen die nötigen Bescheinigungen, beispielsweise für den/die Arbeitgeber*in? Der Infektionsschutz des Kreises Segeberg hat dazu eine Übersicht erstellt:
Digitale Genesenenzertifikate
Diese Bescheinigungen sehen ähnlich aus wie die digitalen Impfzertifikate und können auch aufs Handy hochgeladen werden. Sie dienen den Betroffenen als Nachweis, dass sie infiziert waren, womit sie vorübergehend geimpften Personen gleichgestellt sind. In bestimmten Konstellationen ersetzt eine Infektion auch eine Impfung/Boosterimpfung. Die Genesenenzertifikate gelten ab dem 29. Tag bis zum 90. Tag ab Datum der Abnahme des positiven PCR-Tests.
Für die Ausstellung dieser Zertifikate sind die zur Durchführung oder Überwachung der PCR-Testung berechtigten Personen/Ärzt*innen oder bei nachträglicher Ausfertigung jede*r Arzt/Ärztin oder Apotheker*in zuständig (§ 22 Absatz 6 IfSG). Der Kreis Segeberg erstellt diese Zertifikate bei vorhandenen Personalressourcen als Serviceleistung. Diese Ressourcen fehlen aber aktuell. Eingehende Anträge werden daher nur nachrangig und nach Eingangsdatum abgearbeitet.
Arbeitgeberbescheinigungen, mit denen Ersatzleistungen beantragt werden
Alle Aspekte rund um den finanziellen Ausgleich für Abwesenheitszeiten am Arbeitsplatz aufgrund einer Infektion oder angeordneter Quarantäne werden in Schleswig-Holstein vom Landesamt für soziale Dienste (LASD) in Neumünster eigenverantwortlich geregelt. Informationen gibt es hier:
www.schleswig
holstein.de/DE/Landesregierung/LASD/Aufgaben/Infektionsschutzgesetz/IfSGBes chaeftigungsverbot.html
und hier:
www.ifsg-online.de
Wichtig: Für die Antragstellung ist keine amtliche Bescheinigung des Infektionsschutzes mehr notwendig.
Quarantänebescheinigungen
Wer in Quarantäne keinen finanziellen Ausgleich bekommt, beispielsweise Schüler*innen, Kita-Kinder oder Beschäftigungslose, die durch Quarantäne oder Infektion aber einen wichtigen Termin versäumt haben (etwa Klausur, Prüfung, Gerichtstermin, …) und einen Nachweis des tatsächlichen Hinderungsgrundes benötigen, können dafür das neue Onlineformular „Online-Antrag für eine Absonderungsbescheinigung“ auf der Homepage des Kreises nutzen: www.segeberg.de/Lebenslagen/Coronavirus/Coronavirus-Formulare/
Bereits eingegangene Anforderungen werden mit Hochdruck abgearbeitet. Das Personal für diesen Bereich wird weiter verstärkt. Dennoch kann es nach wie vor zu Wartezeiten von mehreren Wochen kommen. Telefonische oder elektronische Nachfragen verzögern die Bearbeitung. Wünsche nach bevorzugter Bearbeitung können nicht berücksichtigt werden.
Foto: Kreis Segeberg informiert zu Genesenenzertifikat, Arbeitgeber- und Quarantänebescheinigung
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 02. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Februar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Seit 1876 besteht die Pferdegilde: Auf ihr 76-jähriges Bestehen kann am 15. Februar 1952, vor 70 Jahren, die Pferdegilde Bornhöved und Umgebung zurück blicken. Die Gildemitglieder unter der Führung des 1. Vorsitzenden Johannes Rauert erhöhen die Versicherungssumme pro Pferd von 700 auf 1.200 DM. Zu Schaumännern werden aus Schmalensee die Gildemitglieder Schlüter (Schmalenseerfeld) und Hermann Cornehls gewählt bzw. wiedergewählt. Der Gilde gehören 74 Mitglieder mit zusammen 231 Pferden an.
Goldene Hochzeit mitten im Krieg: Die Eheleute Pries feiern am 17. Februar 1917, vor 105 Jahren und in einer Hochphase des Ersten Weltkriegs, das Fest der Goldenen Hochzeit. Schuhmacher Adelbert Pries, ein Veteran des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71, erhält neben dem kaiserlichen Gnadengeschenk von 50 Mark denselben Betrag vom Landeskriegerverband. Aus dem zu Ehren des Jubelpaares mit Flaggen geschmückten Dorf kommen an Geschenken neben einer Wanduhr und 55 Mark in bar auch reichlich Speisen für die Festtafel, die die „englische Hungerblockade“ vergessen lassen.
Versicherung siegt vor Gericht gegen Schmalenseerin: Vor dem Schiedsgericht für Arbeiter-Versicherung zu Schleswig unterliegt laut Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 18. Februar 1902, vor 120 Jahren, die Schmalenseerin Magdalena Wulf in einem Berufungsverfahren gegen die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft. Frau Wulf war eine Treppe hinab gestürzt und hatte sich Quetschungen an Bein und Rücken zugezogen. Die daraus resultierende Unfallrente war aber nicht gewährt worden, da ein ärztliches Gutachten attestierte, dass die Beschwerden nicht Folgen eines Unfalls sondern von Rheumatismus seien, der schon Jahre zuvor vorhanden war.
Ein Fest für alle Schmalenseer: Der Verschönerungsverein feiert am 19. Februar 1977, vor 45 Jahren, im Gasthof Voß zweifach Fasching: Am Nachmittag stehen die Kinder beim Fasching im Mittelpunkt, abends findet ein Kappenfest für die Erwachsenen statt. Laut Pressebericht ist an diesem Tag von der Jugend bis zu den Großeltern alles beteiligt, „was Beine zum Tanzen hat“. Für besondere Heiterkeit sorgt das Preis-Luftballon-Aufblasen, das Wirt und Vereinsvorsitzender Gerd Scholz veranstaltet.
Gefallenengedenken mit Hakenkreuz: Den Volkstrauertag am 21. Februar 1932, vor 90 Jahren und ein Jahr vor der sogenannten „Machtergreifung“, leitet in Bornhöved der SA-Sturm 14 der Standarte 163 ein. Unter der Leitung von Alfred Dau legen die SA und Mitglieder der NSDAP am Denkmal für die Gefallenen einen Kranz nieder und begeben sich danach in die Kirche zur Teilnahme am Gefallenengedenkgottesdienst. Mittlerweile haben sich auch die Krieger- und Militärvereine und weitere Vereine des Kirchspiels gesammelt, um mit ihren Fahnen in den Gottesdienst einzuziehen. Die Predigt hält Pastor Erich. Im Anschluss an den Gottesdienst legen die Militärvereine von Bornhöved und Stocksee, der Vaterländische Frauenverein für Bornhöved und Schmalensee, der TSV Quellenhaupt Bornhöved, der Stahlhelm Bornhöved, der Arbeiterbund, der Reiterverein Bornhöved und der Männergesangverein Eintracht Bornhöved ebenfalls Kränze am Ehrenmal nieder.
Marinemusiker spielen in Schmalensee auf: Gastwirt Ludwig Saggau veranstaltet am 22. Februar 1907, vor 115 Jahren, auf seinem Saal ein Militärkonzert mit Ball. Unter der Leitung des Kapellmeisters Hengstmann spielt die Kapelle der 1. Torpedoabteilung aus Kiel auf. 50 Reichspfennige beträgt der Eintrittspreis pro Person. Den ausgezeichneten Ruf der Kapelle, die stets Garant für ein volles Haus sei, beschreibt eingehend der Berichterstatter für das Segeberger Kreis- und Tageblatt.
Beschlüsse, die bis heute wirken: Am 22. Februar 1972, vor 50 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung von einer Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung, deren Beschlüsse uns heute das eine oder andere erklären.
- Die Schule: Das Haus der Familie Mühlenberg in der Dorfstraße 10, Eckgrundstück zur Damsdorfer Straße, ist zugleich Schmalensees altes Schulgebäude. In besagter Sitzung wird beschlossen, die Schule endgültig aufzulösen und die letzten drei Klassen der Dörfergemeinschaftsschule in Bornhöved anzuschließen.
- Das Vogelschießen: Stets war „die Schule“ Ausrichter des Vogelschießens als Schulfest der Kinder in Schmalensee. (In den letzten Jahren hatten das bereits einige Ehepaare des Dorfes übernommen, die sich als „Der Klub“ bezeichneten, Anmerkung). Das Vogelschießen soll als gemeindliches Fest erhalten bleiben. In der Diskussion über eine Trägerschaft entscheidet man sich, nicht die Freiwillige Feuerwehr, sondern den örtlichen Verschönerungsverein zu bitten, die jährliche Ausrichtung zu übernehmen.
- Der Ringreiterplatz: Dieser muss dem Ausbau der Straße nach Damsdorf weichen. Dafür wird diese zur Kreisstraße, was den Gemeindehaushalt entlasten wird. Von Landwirt Burghard Saggau werden 300 Quadratmeter Ackerfläche zur Begradigung einer Kurve erworben.
- Der Schmalensee: Ist zu jener Zeit weit weniger sauber als heute. Fischer Christophersen habe erneut über erhebliche Mengen in den See eingeleiteter Jauche geklagt. Bürgermeister Hans Voß weist darauf hin, dass schwere Strafen zu erwarten sind, wenn dieser Missstand nicht beseitigt wird. Nach einer Kontrolle gemeindlicher Abwasseranlagen hätten erste Seeanlieger bereits Auflagen erhalten.
Debatte um die 24-Stunden-Uhr: Öffentlich diskutiert wird, u.a. im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 23. Februar 1912, also vor 110 Jahren, die Frage der Einführung der 24-stündigen Tageszeiteinteilung. Insbesondere die Verkehrszweige Eisenbahn und Schifffahrt, aber auch das Telegrafenwesen, befürworten den Vorschlag. Zwar werden am 1. Juli 1912 Frankreich, Belgien und Italien die neue Zeitregelung einführen, in Deutschland gibt es aber noch längere Zeit Gegner. Immerhin: Die Eisenbahnverwaltung hat zur internen Kontrolle des Güterwarenverkehrs die 24-Stunden-Uhrzeit bereits eingeführt.
Die schwierige Lage der Landwirtschaft: In der Tonhalle von Neumünster findet laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 25. Februar 1927, vor 95 Jahren, unter Graf zu Rantzau-Breitenburg, dem Vorsitzenden der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, eine von mehreren hundert Landwirten besuchte Gesamttagung der schleswig-holsteinischen landwirtschaftlichen Vereine statt. Veranstalter sind die Landwirtschaftskammer und das Institut der landwirtschaftlichen Betriebslehre der Universität Kiel. Gäste sind u.a. Vertreter der Provinzialregierung. Graf zu Rantzau-Breitenburg schildert die sich zuspitzende Lage der schleswig-holsteinischen Landwirte, deren Verschuldung unaufhörlich steige. Maßnahmen der Regierungsebenen seien wirkungslos geblieben. Die Soziallasten seien hoch, Viehseuchen wirkten sich aus, der Schutz der inländischen Waren sei mangels Schutzzöllen nicht gegeben. Staats- und Selbsthilfe müssten deutlich ausgebaut werden; Letztere könne nur gelingen, wenn Einigkeit in den eigenen Reihen hergestellt werde. Anmerkung: Gerade letztere wird es in den Folgejahren trotz Versuchen nicht geben, der Bauernstand wird zunehmend ideologisch gespalten und erst unter den Nationalsozialisten (zwangs-)vereinigt werden. Diese werden die große Mehrheit der Landwirte auch dadurch für sich einnehmen, dass sie die bereits von Vorgängerregierungen geplante Entschuldung der Betriebe umsetzen.
Foto: Zwiebelbonbons gegen Husten SKWB 13.02.1897
Vermieter und Mieter aufgepasst: WZV geht gegen Fehlbefüllung der Biotonnen vor
(13. 02. 2022)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 11.02.2022:
Aufgrund geänderter gesetzlicher Bestimmungen ist der WZV verpflichtet, noch stärker als bisher auf die Reinheit der gesammelten Bioabfälle zu achten, und führt deswegen seit Jahresbeginn stichprobenartige Kontrollen der Bioabfalltonnen durch. Finden sich Störstoffe wie Glas oder Metall in den Tonnen, wer-den Plastikmülltüten verwendet oder andere Fehlbefüllungen wie Hygieneartikel oder Katzenstreu entsorgt, wird die braune Tonne nicht geleert.
Um den Haushalten die Kosten für eine Sonderleerung oder das unappetitliche Nachsortieren der Bio-tonne zu ersparen, hat der WZV zum Jahresbeginn zusammen mit den Jahresrechnungen ein Informationsschreiben über die neuen Regelungen an alle Kundinnen und Kunden verschickt.
Die Abteilungsleiterin für Kundenservice und Abfallmanagement, Katja Pribik-Finnern, erklärt: „Unsere Verwertungsbetriebe erzeugen aus den angelieferten Bioabfällen Frischkompost und Biogas. Störstoffe behindern den biologisch-chemischen Prozess und können unter Umständen das Endprodukt verunreinigen. Die Anlagen können ausschließlich organische Materialien verwerten.“
Deswegen sind die Anlagen zu einer Eingangskontrolle der angelieferten Bioabfälle verpflichtet. Über-steigt der Störstoffanteil einen bestimmten Prozentwert, wird die Annahme verweigert. „Dann müssen die Container direkt zur Restabfallentsorgung weitergefahren werden“, schildert Pribik-Finnern. „Das ist Verschwendung von wertvollen Ressourcen.“
Der WZV bittet seine Kundinnen und Kunden, aktiv mitzumachen und Abfälle sauber zu trennen. Bei Unsicherheiten berät gern das Servicecenter unter 04551 909 0.
Vermieterinnen und Vermieter und Hausverwaltungen werden gebeten, die Information an ihre Mieterinnen und Mieter weiterzugeben. Bei der Erstellung von Aushängen oder Flyern ist der WZV gern behilflich.
Mehr Info unter www.wzv.de
Anlage: Info-Schreiben als PDF zum Download
Foto: Vermieter und Mieter aufgepasst: WZV geht gegen Fehlbefüllung der Biotonnen vor
Geflügelpest jetzt auch in Schmalensee – Totfunde am Seeufer bestätigt
(08. 02. 2022)Seit Montag, 7. Februar gibt es Gewissheit: Bei zwei tot am Ufer des Schmalensee, unweit der Badestelle aufgefundenen Gänsen wurde der Geflügelpesterreger nachgewiesen. Bürgermeister Sönke Siebke erhielt diese Nachricht vom Kreis Segeberg und mahnt, weiter Vorsicht beim Auffinden toter oder verendender Vögel walten zu lassen.
Aufgefunden worden waren die Wildvögel bereits vor über einer Woche. Der Aufforderung des Veterinäramts des Kreises Segeberg folgend waren die Tiere gemeldet und anschließend untersucht worden.
Keine zusätzlichen Maßnahmen angeordnet
Aufgrund des landesweiten Infektionsgeschehens unter Wildvögeln herrscht u.a. im Kreis Segeberg bereits eine Aufstallungspflicht für alle Geflügelbestände, egal ob Nutzvieh oder Hobby-Haltung. Der Kreis Segeberg hatte dazu eine am 13. Januar 2022 wirksam gewordene Allgemeinverfügung erlassen, die dieser Meldung als PDF beigefügt ist.
Die Bestätigung, dass es sich bei den am Schmalensee gefundenen Gänsen um mit Geflügelpest befallene Tiere handelt, hat vorerst keine weiteren Anordnung zur Folge, etwa die Ausweisung von Schutz- oder Überwachungszonen (vormals Sperrbezirke und Beobachtungsgebiete). Das wäre im Fall des Befalls eines Geflügelbestandes der Fall.
Zur Erinnerung: Hinweise des Kreisveterinäramts
Mit der Herausgabe der Allgemeinverfügung des Kreises hatte das Kreisveterinäramt Warnhinweise ausgesprochen und Kontakte genannt, die an dieser Stelle – aus gegebenem Anlass – wiedergegeben werden:
Bürger*innen im Kreis Segeberg werden gebeten, dem zuständigen örtlichen Ordnungsamt oder dem Veterinäramt des Kreises Segeberg Funde von toten Wasservögeln (Enten, Gänse, Möwen etc.) und Greifvögeln zu melden, gerne auch an die E-Mail-Adresse . Für Rückfragen, etwa zum Fundort, ist unbedingt eine Rückrufnummer anzugeben. Der Fachdienst Tiergesundheit und -haltung ist auch unter Telefon 04551/951-9334 erreichbar.
Erkrankte oder tote Vögel sollten nicht angefasst werden und am Fundort bleiben. Einzelne tote Vögel anderer Arten (z.B. Singvögel und Tauben) müssen nicht gemeldet werden.
[Tierseuchenrechtliche_Allgemeinverfügung_SE_vom_12.01.2022_(Geflügelpest)]
Foto: Geflügelpest jetzt auch in Schmalensee – Totfunde am Seeufer bestätigt
Ein Verein, der Spuren hinterlassen hat: Vor 25 Jahren FUS-Gründung
(06. 02. 2022)Straßenverkehr in Schmalensee – im Fokus die B430, also die Dorfstraße – heißt für Außenstehende meist: Eine langgezogene Tempo 30-Zone, eine Fußgängerampel mitten im Ort und häufiges „mobiles Blitzen“ der Polizei in der Ortsmitte. Eingeweihte wissen, letztlich geht all das auf die wenigen Jahre des Bestehens eines Vereins zurück sowie auf reges bürgerschaftliches Engagement um eine Entlastung der Ortsdurchfahrt durch eine Ortsumgehung. Vor 25 Jahren wurde der FUS gegründet.
FUS, das steht für Förderverein Umgehungsstraße Schmalensee. Seine Geschichte beginnt – offiziell – am 5. Februar 1997 und endet am 30. November 2004. Doch sein Kernthema beginnt viel früher, scheint seit 2018 auserzählt und steht eigentlich noch immer im Raum. Hier der Versuch einer groben Zusammenfassung.
1939 – 1982 – 1997 – 2004 – 2018
Man muss die Vorgeschichte kennen. In den 1930er-Jahren nahm der Straßenverkehr zu. Gleichzeitig gewannen unter den Nationalsozialisten öffentliche Projekte wie der Straßenbau aus verschiedenen Gründen – wirtschaftlich, militärisch, politisch-ideologisch – an Bedeutung. Wer in den 1980er und 90er-Jahren von einer Umgehungsstraße für Schmalensee sprach, begann oft mit dem Jahr 1939, als der Reichsarbeitsdienst, der schon für eine Absenkung des Wasserspiegels der Seen im Raum Bornhöved gesorgt hatte, damit begonnen haben soll, ein Stückchen Ortsumgehung zu bauen.
In Fahrtrichtung betrachtet: Von Bornhöved kommend, hinter dem Gehöft Willingshöfen, dem letzten Hof vor Schmalensee auf der rechten Seite. Wer dort heute ins Gelände blickt ahnt: Das wäre eine Herkulesaufgabe geworden. Nicht nur verschiedene Niveaus wären auszugleichen sondern auch eine kleine Au zu überwinden, die durch Feuchtwiesen fließt, die einst Seegrund gebildet haben mögen. Der Beginn des Zweiten Weltkriegs stoppte das Vorhaben, das in den Folgejahrzehnten auf die berühmte „lange Bank“ geriet.
Anfang der 1980er-Jahre jedoch war das Thema Ortsumgehung wieder aktuell. Die Gemeinde mit Bürgermeister Hans Siebke hatte sich stark gemacht für das Projekt. Die B430 galt im Kalten Krieg sowie wirtschaftlich als eine der bedeutenden Verbindungsrouten im Land und man stieß auf offene Ohren. Eine Trasse war offenbar schon ausgepflockt: Sie folgte dem 1939-er-Ansatz, führte über das Hirtenland (zwischen Dorfstraße und Tarbeker Straße), querte die Damsdorfer Straße, führte über die Hauskoppeln (zwischen Dorfstraße und Grasweg) und sollte hinter der Stockseer Straße zurück auf die bestehende Bundesstraße geführt werden. Dann gab es eine besondere Ironie: CDU-Bürgermeister Hans Siebke und seine Mitstreiter mussten zur Kenntnis nehmen, dass 1982 in Bonn mit Helmut Kohl ein CDU-Mann der SPD die Regierung entriss – im Zuge des anschließenden „Kassensturzes“ wurden verschiedene Maßnahmen gestoppt, auch der Bau einer Ortsumgehung für Schmalensee.
Damit war das Projekt nicht gestorben. Aber nun begann es, die Instanzen zu beschäftigen. Schmalensee wuchs und es wurden bis zu drei Trassen besprochen, die ursprüngliche und zwei verschieden weit reichende Bögen um das Dorf – an deren Realisierbarkeit aufgrund der Kosten wohl niemand je geglaubt hat. Also blieb der Fokus auf der alten Trasse, die im Dorf Freunde und Gegner hatte, denn je größer Schmalensee um den Ringreiterplatz herum werden sollte, desto größer sollte das Problem des „Zerschneidens“ des Dorfes werden.
Nichtsdestotrotz: Zahlreiche Anwohner in Schmalensee betrachteten die Ortsdurchfahrt zunehmend als Belastung und Gefahrenquelle durch zunehmenden Schwerlastverkehr (Stichwort Kies) über eine Bundesstraße, die in Teilen gar nicht der Norm entspricht (Stichwort Breite, Stichwort Gehweg). Die Deutsche Einheit bedeutete auch eine Verlagerung von verkehrspolitischen Schwerpunkten – eine Ortsumgehung für Schmalensee rutschte im „Ranking“ nach hinten.
Hier nun eine absichtliche Lücke. Die alte Trasse verblieb im Flächennutzungsplan der Gemeinde. Doch je weiter die Zeit fortschritt desto mehr verlor diese an Bedeutung. Genauer: Sie wurde immer unwahrscheinlicher, allein angesichts der Lage zwischen Wohngebieten, die heutzutage besseren (Immissions)Schutz genießen. Um den Weg frei zu machen für eine Bebauung im Grasweg, wurde der F-Plan geändert und die Trasse daraus entfernt. 2018 titelten die Kieler Nachrichten: „Schmalensee gibt Kampf nach 80 Jahren auf“.
Diesen Kampf führte von 1997 bis 2004 insbesondere der Förderverein Umgehungsstraße (FUS). Anwohner hatten sich in einer (namenlosen) Bürgerinitiative zusammengetan und durch Zuparkaktionen in der Ortsdurchfahrt auf ihr Anliegen aufmerksam gemacht. Am 5. Februar 1997 dann trafen sich im Haus von Joachim Wolff zwölf Schmalenseerinnen und Schmalenseer, um den FUS zu gründen. Jo Wolff wurde Vorsitzender (und blieb es bis zur Auflösung), Freda Frank seine Stellvertreterin, Herbert Burmeister wurde Kassenwart und Petra Jens Schriftführerin. Die Vereinsgründung fiel in die Phase des Ausbaus eines Kieswerks in Vierhusen. Im März 1997 gab es dazu in Schmalensee eine Einwohnerversammlung, in der das Kiesunternehmen für seine Aktion „Freiwillig Tempo 30“ warb.
Das aber reichte dem FUS nicht, der in der Folge eine Vielzahl von Aktionen initiierte. Wie weiteres Parken in der Ortsdurchfahrt (ein Mal jedoch von der Polizei als unangemeldete Demonstration abgebrochen). Im Sommer 1997 wurde erstmals die Aktion „Sicherer Schulweg“ für Erstklässler initiiert, in Zusammenarbeit mit der Polizeistation Bornhöved.
Ein erster Erfolg: Auf der Jahreshauptversammlung 1998 konnte Jo Wolff zufrieden feststellen, dass im Bereich des Bolzplatzes ein Blitzer installiert worden war. Bei dieser Versammlung wurde auch der ortsweit bekannte FUS-Aufkleber vorgestellt. 1998 erfolgte das Aufstellen von Schildern am Straßenrand (mit von der Firma Ruser gesponserten Holzpfählen), die Auto- und Lkw-Fahrer für die Probleme in der Dorfstraße sensibilisieren sollten – inklusive Aufforderung zum freiwilligen Tempo 30.
Viele „Arbeitsstunden“ wurden von FUS-Mitgliedern und -Unterstützern investiert, um in der Ortsdurchfahrt Verkehrszählungen durchzuführen. 2001 etwa unterstützt durch eine Geschwindigkeitsmessanlage. Diese Zählungen bewirkten vermehrte Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei – ein weiterer FUS-Erfolg, der sich aber 2002 erstmals fragte, ob ein Fortbestand noch Sinn mache, trotz zeitweise großer Aufmerksamkeit seitens der Presse.
Ins Gemeindeleben fügte sich der FUS freilich auch ein. Teilnahmen am Dorfquiz etwa gehörten dazu aber auch die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, die nicht nur ein Mal im „Fest der drei Vereine“, der Silvesterfeier von Verschönerungs- und Vogelschießerverein, Sportverein und FUS auf dem Gemeindesaal gipelfte.
Und es war der FUS, der – ehe der Sportverein übernahm – eine Ostereiersuche für Kinder auf dem Bolzplatz veranstaltete.
Im Juni 2002 stellte dann das Straßenbauamt einen Plan vor – nicht für eine Ortsumgehung, sondern eine Verbreiterung der Ortsdurchfahrt zu Lasten der Anliegergrundstücke. Einen solchen Eingriff ins Ortsbild (so sollten etwa die Einfriedungsmauern abgetragen werden) wollte selbst der FUS nicht. Andere Vorschläge wie eine Ampellösung (also eine einspurige Verkehrsführung) oder eine Fahrtrichtung durch Damsdorfer Straße und Grasweg zu führen machten deutlich: Eine Umgehungsstraße schien ausgeschlossen und der Vereinszweck nicht umsetzbar. Am 30. November 2004 löste sich der FUS im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung auf. Inge Saggau, letzte Kassenwartin, wurde zur Liquidatorin bestellt.
So endete die kurze aber durchaus intensive Geschichte des Fördervereins Umgehungsstraße Schmalensee. Der FUS aber hat seine Spuren hinterlassen und Gemeinde wie Behörden für die besondere Situation in der Ortsdurchfahrt sensibilisiert. Zu sagen, er habe sein Ziel verfehlt, wäre zu einfach. Er hat getan, was er im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements tun konnte.
Foto: Ein Verein, der Spuren hinterlassen hat: Vor 25 Jahren FUS-Gründung
WZV informiert zur Biotonnen und bietet Unterstützung bei der Aktenvernichtung
(05. 02. 2022)Dass sich bei der Entleerung der Biotonne (braun, brauner Deckel) durch den Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg eine härtere Gangart bei Kontrolle und Leerung abzeichnet, wurde an dieser Stelle bereits berichtet. Es geht um sogenannte Fehlbefüllung und die daraus resultierenden Probleme bei der Weiterverwendung der Abfälle.
Der WZV hat eine Wurfsendung für alle Haushalte erarbeitet und im Vorwege Bürgermeister Sönke Siebke zukommen lassen. Diese ist dieser Nachricht als PDF beigefügt.
WZV unterstützt bei rechtssicherer Aktenvernichtung
Mitteilung des WZV vom 02.02.2022:
Mit dem Jahreswechsel endet wieder die gesetzliche Aufbewahrungsfrist für einige Unterlagen. Sowohl Gewerbebetriebe als auch Privatleute stehen dann vor der Entsorgungsfrage.
Bei sensiblen Daten ist Vorsicht geboten. Gemäß Bundesdatenschutzgesetz sind bei der Entsorgung die DIN 66399 und die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu beachten. Sieben verschiedene Sicherheitsstufen sind vorgegeben (Kleinteiligkeit geschredderter Akten). Je höher die Schutzklasse betroffener Informationen, desto höher die zu wählende Schutzstufe.
Akten, die personenbezogene Daten enthalten, müssen mindestens unter Sicherheitsstufe 3 (z. B. Personaldaten, Bewerbungsunterlagen) bzw. 4 (z. B. Patientendaten, Kanzleiakten mit Mandanteninformationen) vernichtet werden.
Der WZV möchte seine Kundinnen und Kunden unterstützen und bietet eine unkomplizierte und komfortable Lösung zur Aktenvernichtung an. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WZV-Fachvertriebs beraten gern telefonisch unter 04551 909 115 oder unter zum jeweiligen Bedarf. Wenn die notwendige Schutzklasse festgelegt ist, kann unter drei verschiedenen, zugriffssicheren Metallbehältern die passende Größe ausgewählt und bestellt werden. 240 l, 350 l und 500 l Behälter stehen zur Verfügung. Für Mikrofilm- oder Festplattenvernichtung können separate Spezialbehälter bestellt werden.
Die Gefäße werden nach Terminabsprache direkt beim Kunden angeliefert und können dort in Ruhe befüllt werden. Das lästige und zeitaufwendige Ausheften einzelner Blätter entfällt dabei, es können ganze Aktenordner entsorgt werden. Die Abholung erfolgt individuell auf Abruf. Die Akten werden bei einem Spezialunternehmen entsorgt; das Vernichtungszertifikat wird dem Auftraggeber mit der Rechnung übergeben.
Tipp: Kleinmengen bis 50 l nehmen alle WZV-Recyclinghöfe gern entgegen. Auch hier stehen zugriffssichere Behälter bereit.
Foto: WZV informiert zur Biotonnen und bietet Unterstützung bei der Aktenvernichtung
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 02. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Februar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Nazi-Partei kann sich ihre Mitglieder aussuchen: Da die NSDAP in Schleswig-Holstein laut Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 2. Februar 1932, vor 90 Jahren kurz vor Erreichen der Mitgliederzahl von 50.000 steht, verfügt ihr Gauleiter Lohse, dass die Bezirks-, Kreis- und Ortsgruppenleiter nur noch eingeschränkt Mitglieder aufnehmen sollen. Bevorzugt werden nur noch junge Männer unter 35 Jahren aufgenommen, sofern sie sich freiwillig zum SA- oder SS-Dienst verpflichten. Auch die Erfassung der unter 18-Jährigen für die Hitlerjugend soll weiter vollzogen werden.
Berühmtester Pastor Bornhöveds stirbt: Pastor Friedrich Ernst Christian Oertling stirbt am 2. Februar 1837, vor 185 Jahren. Seinem Kirchspiel hinterlässt er u.a. ein Pastorentaschenbuch mit einer Topographie (Landkartendes Kirchspiels und bäuerlichen Wetterregeln, Karten des Kirchspiels sowie eine zweibändige Chronik des Kirchspiels. Oertling, der 1811 von Eichede nach Bornhöved kam, galt auch als Schriftsteller und Erfinder. Als solcher soll er u.a. versucht haben, eine Flugkonstruktion gebaut zu haben, die er an einer, vermutlich seiner Magd testete, die sich dabei die Beine brach. Im Königlich Privilegierten Wochenblatt für Segeberg und dessen Umgebung, wie die heutige Segeberger Zeitung zuerst hieß, veröffentlichte er nicht nur Psalmen und Gedichte oder Predigtauszüge, er lieferte sich auch in Leserbriefen Streitgespräche, etwa über die Bestattung.
Kälterekord in Bornhöved und Umgebung: In der Nacht zu Sonntag, 4. Februar 1912, vor 110 Jahren, werden laut Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt in Bornhöved Minus 31,5 Grad Celsius gemessen. Vielfach werden erfrorene Vögel gefunden. Ein in Bornhöved untergestelltes Automobil friert derart ein, dass es erst am Nachmittag wieder flottgemacht werden kann.
Pferdzeüchter gründen Kreisverein: Auf Einladung des Grafen Platen, Königlicher Landrat im Kreis Segeberg und Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisvereins, findet am 6. Februar 1897, vor 125 Jahren, in Wickel’s Hotel zu Segeberg eine Zusammenkunft aller an der Pferdezucht Interessierten zwecks Gründung eines Kreispferdezuchtvereins statt. Der „Pferdezuchtverein für den Kreis Segeberg“ ist im Kreisgebiet Nachfolger des „Pferdezuchtvereins der holsteinischen Geestlande“, der ein größeres Terrain umfasste und sich bewusst auflöste, um Platz für die Kreisvereine zu machen. Durch jährliche Prüfung der Mutterstuten und deren Nachzucht (Körung) sowie die Anlage eines Stammregisters soll das Zuchtziel des Vereins erreicht werden: „Ein edles, kräftiges Wagenpferd mit starken Knochen, welches möglichst gleichzeitig die Eigenschaften eines schweren Reitpferdes besitzt, also auch für Militärzwecke passend ist.“ Das Vereinsgebiet umfasst das des Kreises Segeberg. Darunter sollen Distrikte gebildet werden, die fast immer den Ämtern bzw. Städten entsprechen, so in Bornhöved und Stocksee. Mitglied kann jeder Einwohner des Kreises werden, der einen Jahresbeitrag von 3 Mark zahlt und die Satzungen anerkennt. Pferdebesitzer oder gar Züchter muss man nicht sein. Initiator Landrat Graf Platen wird erwartungsgemäß zum Vorsitzenden des Kreisvereins gewählt. Für den Distrikt Bornhöved wird Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee zum Distriktsvorsteher gewählt.
Sprungbrett am Schmalensee ist futsch: Am 6. Februar 1952, vor 70 Jahren, meldet die Segeberger Zeitung, dass an der Schmalenseer Badestelle ein hölzernes Gerüst mit Sprungbrett abhanden gekommen ist. Im Sommer des Vorjahres war es von dem Rettungsschwimmer Guttau im Rahmen des Schwimmunterrichts im Schmalensee installiert worden. Nun aber hätten „Nichteigentümer“ dieses abgebaut und im eigenen Ofen zum Heizen verwandt. Da sie allerdings beobachtet wurden, werde ihnen die kurze Freude bald vergehen.
Vom Wirken des hiesigen Frauenvereins: Ein Bericht vom 9. Februar 1927, vor 95 Jahren im Segeberger Kreis- und Tageblatt, schildert die Arbeit eines damals mildtätigen Vereins. In Thodes Gasthof in Bornhöved fand die Generalversammlung des Vaterländischen Frauenvereins für Bornhöved und Umgegend statt. Vorsitzende der 200 Mitglieder war die Ehefrau von Pastor Schlüter. Im Jahr 1926 hatte der Verein vielen kranken, armen und alten Leuten, Kindern und Wöchnerinnen Hilfe in der Not geleistet. Es wurden 374 Portionen Mittagessen und 206 Liter Milch abgegeben. Die Gemeinde- bzw. Vereinsschwester unternahm bei 86 Kranken 844 Besuche und Hilfeleistungen. Sie führte 489 Massagen und und vier Nachtwachen aus und begleitete 16 Krankentransporte nach Kiel bzw. Neumünster.
Katastrophenschutz im Amt Bornhöved 1977: Am 10. Februar 1977, vor 45 Jahren, findet eine Dienstversammlung der Vorstände der Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Bornhöved statt. Im Zuge dieser wird die Gliederung der Amtsfeuerwehr in zwei Züge für mögliche Katastropheneinsätze geschaffen: Zum Rettungszug gehören ein Tanklöschfahrzeug der Bornhöveder Wehr, das Schmalenseer Rüstfahrzeug, das Löschfahrzeug aus Trappenkamp sowie eine Atemschutzgruppe. Zugführer ist Friedrich Jeimke aus Bornhöved. Der Wasserzug besteht aus den Wehren Tensfeld, Tarbek, Stocksee und Gönnebek mit der Damsdorfer Wehr als Reserve. Zugführer ist Horst Wedemeier (Gönnebek).
Junger Verein schaut optimistisch nach vorn: Am 10. Februar 1982, vor 40 Jahren, findet im Gasthof Voß die zweite Jahreshauptversammlung des SV Schmalensee von 1980 e.V. statt. Auf 160 Mitglieder ist der Verein zuletzt angewachsen. Vor allem der Fußball boomt im SVS, während die Schützen auf Zuwachs hoffen. Kurt Klinkowski wird für weitere zwei Jahre zum Vorsitzenden gewählt, neuer Schriftführer wird Wilfried Hahne; Jugendwart ist Dierk Harder und Kassenwartin Jutta Schütt. Den Festausschuss bilden Klaus Stegelmann, Claus-Peter Cornehls, Wolfgang Hahne und Burkhard Sarau. Bereits stattgefunden hat der erste Spatenstich für den Bau eines Sportplatzes auf dem alten Schulland an der Tarbeker Straße. Bürgermeister Hans Siebke, der Bauausschussvorsitzende Jürgen Stegelmann und SVS-Vorsitzender Klinkowski stießen dabei mit einem Klaren an. Hans Siebke verstreute zudem eine Handvoll Münzen, die dem SVS Glück bescheren sollen. Ab Spätsommer, so Siebke, soll mit dem Spielbetrieb begonnen werden.
Foto: Sportplatzbau in Schmalensee SZ 12.02.1982
Sturmtief „Nadia“ knickte Bäume um – erster Einsatz 2022 für die Feuerwehr Schmalensee
(31. 01. 2022)Am Sonntag hat „Nadia“ noch einmal alles gegeben. Das Sturmtief, dass ein Wochenende lang den Norden Deutschlands verunsicherte, tobte sich am Feiertag so richtig aus und sorgte in Schmalensee für ein paar umgestürzte Bäume, einen unfreiwilligen Stapellauf und den ersten Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr im neuen Jahr.
Totholz und alles, was marode war, hatte keine Chance gegen die Orkanböen, die Nadia über den Schmalensee schickte. Lockere Teerpappe riss ab, morsche Zäune legten sich auf die Seite. Fast ist es ein Wunder, dass in der Dorfstraße am Fahrbahnrand deponierte gelbe Säcke auch am Abend noch an ihrem Platz lagen.
An der Schmalenseer Badestelle wurde dagegen im starken Wellengang die Nichtschwimmergrenze zerrissen. Die Wellen leckten außerdem so lange auf den Uferstreifen, bis sie das kleine Segelboot zu fassen bekamen, das dort - als „Landei“ - längst zum Spielgerät degradiert worden war. Nun dümpelte der lütte Kahn fleißig in der Brandung, vom Westwind aber hart an den Uferstreifen gedrückt und beschwert vom Wasser im Rumpf.
In der Feldmark hatten sich über Nacht einige Bäume quer über die Wirtschaftswege gelegt. Da sie nicht öffentliche Straßen blockierten, waren sie auch kein Fall für die Feuerwehr. Stattdessen machte Bürgermeister Sönke Siebke eine Tour durch die Feldmark und informierte alle betroffenen Landbesitzer, dass sie ihre Bäume entfernen mussten.
Während also in der Feldmark am Sonntagvormittag die Motorsägen angeschmissen wurden, erreichte gegen Sonntagmittag ein Hilferuf Gemeindewehrführer Peter van het Loo: Am Ringreiterplatz war eine Fichte entwurzelt worden und drohte, auf ein Haus zu kippen. Nach Meldung an die Leitstelle – so wurde es ein Einsatz – rückten vier Blauröcke dem Nadelbaum zu Leibe und sorgten für Sicherheit.
Eine bescheidene Bilanz, denn laut Kreisfeuerwehrverband waren wohl alle Wehren des Kreises Segeberg am Wochenende im Einsatz, viele davon mehrfach. So rückten laut Amtsfeuerwehr die Wehren aus Bornhöved sechsmal, Gönnebek neunmal und Tensfeld fünfmal aus. Die Kameraden aus Trappenkamp waren 17 mal gefragt, auch mit ihrer Drehleiter, unter anderem in Rickling sowie am Dach des eigenen Heizwerks. Verletzte soll es im Kreisgebiet aber nicht gegeben haben.
Fotos zur Meldung: Christian Detlof, Sönke Nagel, Sönke Jens, Peter van het Loo, Christopher Orth
Foto: Am Sonntag ließ der Sturm das Flatterband an Schmalensees Badestelle tüchtig flattern
Historisches Kalenderblatt im Februar: Die alte Stellmacherei
(31. 01. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Februar.
Eine bekannte Aufnahme aus Schmalensee
Und da haben wir es mit einer der bekanntesten Aufnahmen aus der Schmalenseer Dorfgeschichte zu tun. Das Foto aus dem Jahr 1893 zeigt die Stellmacherfamilie Suhr vor ihrem Anwesen im Belauer Weg.
Zur Verfügung gestellt hat die Aufnahme Werner Suhr, der dem alten Handwerk bis über den Eintritt in den Ruhestand hinaus treu geblieben ist, wovon sogar das Freilichtmuseum Molfsee in der jüngeren Vergangenheit bei der Restaurierung alter Kutschen profitieren konnte.
Zurück zum Foto. Aufgenommen 1893, zeigt es im Hintergrund das noch heute existierende Gebäude Belauer Straße 8, in dem Olaf Suhr mit Familie lebt. Dessen Vater Hans Suhr hat am Erscheinungsbild des im Jahr 1821 errichteten Gebäudes einige Veränderungen vorgenommen, aber der ursprüngliche Zustand ist weiterhin gut zu erkennen und das Haus als eines der wenigen mit Reet gedeckten in Schmalensee immer ein Blickfang.
Stellmacherei 1848 gegründet
Bei der Aufnahme von 1893, die auch schon in dem 1995 von Harald Timmermann herausgegebenen Büchlein „Das Amt Bornhöved in alten Ansichten“ veröffentlicht wurde, ist die Stellmacherei Suhr als Betrieb in Ort und Region längst etabliert.
Nach Heinrich Göttsch, Schmalensees Lehrer und Dorfchronist (1946), erwarb der frühere Bauernvogt Matthias Christian Suhr, der die heutige Hofstelle mit dem Gasthof Voß bewohnte, die 1821 errichtete Kate im Jahr 1846 für seinen Sohn Johann Hinrich Suhr, der am 6. September 1848 die Stellmacherei gründete. Nachdem Johann Hinrich 1858 gestorben war, heiratete seine Witwe Johann Peter Denker, der die Stelle als sogenannter Setzwirt bis 1880 führte, ehe der nächste Erbe, Johannes Suhr, übernahm.
Laut Bildunterschrift im Büchlein zeigt die Aufnahme (von rechts) Johann Peter Denker, verheiratet mit der Witwe von Johannes Heinrich Suhr, Katharina geborene Asbahr, daneben den 1921 verstorbenen Johann (Johannes) Suhr, seine Ehefrau Elise, geborene Westphal, mit den Kindern Anna, Johann (Vater von Hans Suhr) und Wilhelm (Vater von Werner Suhr) sowie zwei Gesellen.
Das Handwerk muss sich dem Fortschritt beugen
Johann Suhr (geboren 1889) und Wilhelm Suhr (geboren 1890) führten das Geschäft nach dem Tod ihres Vaters gemeinsam fort. 1963 übernahm Werner Suhr (geboren 1933) den Betrieb. In diese Zeit fiel allerdings der Niedergang des Stellmacherhandwerks, denn Traktoren und Anhänger mit Gummibereifung hatten Einzug in die Landwirtschaft gehalten.
Werner Suhr wirkte also vorrangig als Tischlermeister, da die Stellmacherei nicht länger Haupterwerbszweig des Unternehmens sein konnte. Im Jahr 2013 meldete Werner Suhr, der sich unter anderem auf den Holztreppenbau spezialisiert hatte, schweren Herzens den Betrieb ab, für den er keinen Nachfolger hatte finden können.
Foto: Die Stellmacherei-Familie Suhr im Jahr 1893 - Bild gegeben von Werner Suhr
Fahrbücherei kommt – vielleicht – und unter Corona-Auflagen
(28. 01. 2022)Trotz anhaltender Corona-Pandemie und Omikron-Variante hat die Fahrbücherei 15 ihren Betrieb im Kreis Segeberg wieder aufgenommen. Der Fahrplan sieht ihren nächsten Halt in Schmalensee am Montag, 31. Januar vor. Von 15.40 bis 16.35 Uhr steht der Bücherbus auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus.
Allerdings bleibt die Nutzung aktuell nicht frei von Auflagen, die sich aus den Corona-Bekämpfungsmaßnahmen ergeben. Auch sind zum Teil schon Fahrten des Bücherbusses abgesagt worden.
Darum wird dringend empfohlen, vor jedem Schmalensee-Termin der Fahrbücherei die Homepage www.fahrbuecherei15.de aufzusuchen und nachzuschauen, ob der Termin eingehalten werden kann und ob sich eventuell Nutzungsbedingungen vor dem Hintergrund der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen geändert haben!
Hier die letzten Einträge auf fahrbuecherei15.de zur geänderten:
- Aufgrund der stark angestiegenen Infektionszahlen ist der Zugang zur Fahrbücherei ab Montag 24. Januar 2022 nicht mehr möglich.
- Wir fahren weiterhin nach Fahrplan und stellen Ihnen gerne vorab Medien zusammen, auf Wunsch auch vor Ort an der Fahrbücherei. Selbstverständlich packen wir Ihnen auch wieder Überraschungstüten.
- Machen Sie von der Möglichkeit der Vorbestellung von Medien bitte regen Gebrauch und bestellen Sie diese so rechtzeitig wie irgend möglich. Sie helfen uns dabei den Ablauf für uns alle so reibungslos wie möglich zu gestalten.
- Bitte beachten Sie, dass auch vor der Fahrbücherei der Mindestabstand eingehalten und ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss.
Der Fahrplan 2022 des Bücherbusses für die jeweiligen Schmalensee-Tage ist dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt.
Die Fahrbücherei 15 für den Kreis Segeberg ist in Wahlstedt stationiert und unter Telefon 04554/5536 oder per E-Mail an erreichbar.
[Fahrbücherei15 Fahrplan Schmalensee 2022]
Foto: Fahrbücherei kommt – vielleicht – und unter Corona-Auflagen
Repair-Café Bornhöved am 5. Februar geöffnet
(28. 01. 2022)Der nächste Öffnungstermin für das Repair-Café Bornhöved ist Sonnabend, der 5. Februar. Von 14 bis 17 Uhr sind ehrenamtliche Reparaturhelferinnen und -helfer im Erdgeschoss der Sventana-Schule (Jahnweg 6) anzutreffen.
Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, ihre mitgebrachten Kleingeräte oder auch Fahrräder unter fachkundiger Anleitung zu reparieren oder sich dabei helfen zu lassen.
Es gelten die zum Zeitpunkt aktuellen Corona-Maßnahmen und Hygieneregeln. Eine Anmeldung ist nötig unter Telefon 04323/8060390 (F.W. Moertl). Hier gibt es auch weitere Infos.
Foto: Bornhöved - Sventana-Schule
Schmalensee-Kalender 2022 – Noch gibt es Restexemplare
(26. 01. 2022)Heiße News aus der Kalender-Schmiede von Christopher Brust: Noch sind bei ihm Restexemplare vom Schmalensee-Kalender 2022 mit historischen Aufnahmen zu haben. Noch ist keines der Kalenderblätter „abgelaufen“!
Erstellt worden war der Kalender als Präsent für die Seniorinnen und Senioren der Gemeinde, genauer als Teil eines Präsent-Beutels, der diesen als Ersatz für die erneut abgesagte Seniorenweihnachtsfeier überbracht worden war.
Der Kalender umfasst 13 historische Fotografien oder Postkarten aus der Schmalenseer Dorfgeschichte – zwölf Monatsblätter und ein Deckblatt. Diese enthalten auch Erklärungen. Er eignet sich durchaus als Geschenk. Die Freigabe zum „Export“ sei hiermit erteilt.
Zu haben sind die Kalender zum Preis von 3 Euro je Exemplar (im Transportbeutel 4 Euro). Das Geld soll einem noch durch den Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr festzulegenden guten Zweck innerhalb des Dorfes zugute kommen.
Interessenbekundungen bitte an den Ausschussvorsitzenden Christopher Brust unter Telefon 0160/92480946.
Foto: Schmalensee-Kalender 2022 - noch gibt es Restexemplare
Jahreschronik 2021 für Schmalensee und Drumrum liegt vor
(25. 01. 2022)Der Arbeitskreis Dorfgeschichte Schmalensee legt heute die Jahreschronik 2021 vor. Auf 86 Seiten, 85 und ein bisschen, sind – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – Ereignisse aus zahlreichen Themenbereichen zusammengetragen worden. Gemeindepolitik, Feuerwehr, Vereinswesen, Baumaßnahmen, Witterungsbedingungen, Ärgernisse und Erfreuliches – und Corona. Die Pandemie hat besonders dazu beigetragen, dass es so viele Seiten geworden sind, denn Lockdowns, Corona-Bekämpfungsmaßnahmen, Lockerungen etc. sind in chronologischer Reihenfolge erfasst worden, damit nachfolgende Generationen wissen, was uns im Jahr 2021 maßgeblich in der Gestaltung des Dorflebens beeinflusst hat...
Eine Chronologie für Schmalensee „und Drumrum“, weil viele Dinge das Geschehen im Dorf und die Rahmenbedingungen beeinflussen, die sich auf überordneten Ebenen abspielen: Im Amt und der Kirchengemeinde, im Kreis (politisch) und auf Kreisebene von Vereins- und Verbändewesen, sogar teils im Land, etwa wenn es um Tierseuchen wie die Geflügelpest geht – oder um Corona.
Aber trotz Pandemie haben die, haben wir Schmalenseer wieder unsere Möglichkeiten genutzt, Dinge auf die Beine zu stellen, um das Dorfleben so angenehm und so traditionell wie möglich zu gestalten. Den Vereinen sei an dieser Stelle ein klares „Respekt!“ übermittelt. Überhaupt gilt allen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern ein besonderes Dankeschön, die Schmalensee-Flagge hochgehalten zu haben!
In der Anlage dieser Meldung ist eine – ebenfalls unvollständige – Bilderauswahl zu einigen Highlights des Jahrs 2021 zu finden. Die Jahreschronik 2021 ist als PDF zum Download beigefügt und darüber hinaus auf dieser Gemeinde-Homepage in der Rubrik „Dorfgeschichte“ unter „Jahreschroniken“ zu finden.
Über mögliche Schreibfehler bitte ich hinwegzusehen. Inhaltliche Fehler dürfen mir aber sehr gern mitgeteilt werden! Ebenso Ergänzungen zu fehlenden oder unvollständigen Einträgen – nicht immer kommen Informationen aus den Vereinen oder Gremien beim Homepage-Team an.
Auch für 2022 gilt: Infos und Bilder nehmen wir dankbar an, die Gemeinde-Homepage lebt vom Mitmachen und die Jahreschroniken sollen der Nachwelt dienen.
Christian Detlof und Wilfried Kroll
[Download]
Foto: Jahreschronik 2021 für Schmalensee und Drumrum liegt vor
Aufruf aus dem Kreistag zur Corona-Lage
(23. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 21.01.2022:
Gemeinsames Statement der Segeberger Kreistagsfraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, WI-SE, Freie Wähler und Die Linke sowie des Landrats zur aktuellen Corona-Situation
„Seit fast zwei Jahren stehen wir durch die Pandemie ungeahnten Herausforderungen und nie für möglich gehaltenen Einschränkungen des täglichen Lebens gegenüber. Wir alle wollen unser altes Leben zurück, die oft zitierten „Freiheiten“, und blenden dabei nur allzu gerne aus, dass wir uns trotz allen Fortschritts und aller Technik in der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg befinden.
Die aktuelle Lage ist ernst. Die Inzidenz im Kreis Segeberg stellt seit ein paar Wochen beinahe täglich neue Rekorde auf und bisher wissen wir nicht, welche Auswirkungen es auf die Krankenhäuser, ja das Gesundheitswesen insgesamt,
haben wird, wenn die Ansteckungen mit der Omikron-Variante bei den durch Vorerkrankungen und Alter besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen ankommen und ob es uns gelingt, allen Erkrankten die bestmögliche Hilfe angedeihen zu lassen, ohne das Gesundheitssystem zu überfordern.
Es ist müßig, in der aktuellen Situation zu diskutieren, wer welche Entscheidungen vielleicht anders hätte treffen müssen. Auch bringen uns Schuldzuweisungen nicht weiter. All diese Fragen müssen diskutiert werden, wenn die Pandemie hinter uns liegt. Denn jetzt kommt es zunächst darauf an, dass jede*r Einzelne einen Beitrag dazu leistet, die Pandemie mit ihren Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen in unserem Kreis, die Beschäftigten im Gesundheitswesen, im Infektionsschutz der Kreisverwaltung, in Schulen, Kitas und den Betrieben und Einrichtungen in den Griff zu bekommen.
Die Fraktionen des Kreistages sprechen einhellig Dank und Anerkennung dafür aus, dass die Mitarbeiter*innen im Infektionsschutz des Kreises seit nunmehr fast zwei Jahren unermüdlich und kompetent das fachlich Notwendige tun und
die Fragen und Anliegen aus der Bevölkerung bearbeiten. Auch wenn der Einzelne vielleicht nicht immer mit den getroffenen Entscheidungen einverstanden ist und Anfragen nicht wie sonst üblich sofort bearbeitet werden können: Niemand hat einen Grund, seine Frustration an den Mitarbeiter*innen der Verwaltung auszulassen, die ihre Pflicht erfüllen.
Wir alle und nahezu jede Berufsbranche leiden unter der Pandemie. Während die einen in Arbeit untergehen, hoffen andere, endlich bald wieder richtig loslegen zu können. Wir möchten an dieser Stelle allen danken: fürs Durchhalten, fürs Weitermachen, fürs Akzeptieren, fürs Nicht-Aufgeben.
Wir alle tragen in einer Situation wie dieser eine Verantwortung: für uns selbst, aber auch für andere und die Gesellschaft. Mehr als 20.000 Segeberger*innen haben sich bereits mit Corona infiziert und über 200 sind im Zusammenhang mit der Pandemie verstorben. Zu viele! Und unser Mitgefühl gehört all jenen, die einen Menschen verloren haben, der ihnen nahestand.
Vieles ist bereits gesagt, manche wollen und können es nicht mehr hören, aber wir alle, die wir wieder ohne Einschränkungen leben möchten, sollten sich impfen lassen und sich weiter an die Hygienemaßnahmen halten.
Lassen Sie uns zusammenhalten! Lassen Sie uns verhindern, dass ein Riss unsere Gesellschaft durchzieht! Und setzen wir uns gemeinsam dafür ein, dass noch mehr Menschen davon überzeugt werden, sich impfen zu lassen. Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung: Jede Spritze zählt, schützt mehr als nur EIN Leben und bringt uns dem Ende dieser Pandemie ein Stück näher. Und das ist doch genau das, was wir uns alle so sehr wünschen.“
Foto: Aufruf aus dem Kreistag zur Corona-Lage
Führungen durch das Plöner Prinzenhaus im Januar und Februar
(21. 01. 2022)Mitteilung der Tourist Info Großer Plöner See vom 20.01.2022:
23. Januar, 30. Januar, 6. Februar, 13. Februar, 20. Februar und 27. Februar 2022 – Führung durch das Plöner Prinzenhaus
Unter fachkundiger Leitung wird durch das Prinzenhaus geführt und Wissenswertes zu den architektonischen Besonderheiten, der kulturellen Bedeutung und der Geschichte des Rokoko-Schlösschens vermittelt.
Die nächsten Prinzenhausführungen finden jeweils am Sonntag, dem 23. Januar und 30. Januar 2022 statt. Start ist jeweils um 15 Uhr am Prinzenhaus (Schlossgebiet) statt. Preis ab 6 Euro pro Person.
Für alle Führungen ist aufgrund der begrenzten Teilnehmeranzahl eine Anmeldung bei der Tourist Info Plön unter Tel. 04522-50950 oder ratsam.
Zu beachten sind zudem die Vorgaben zu Abstand und Hygiene (2G), erforderlich ist auch das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes.
Tourist Info Großer Plöner See
Bahnhofstraße 5 (Bahnhof)
24306 Plön
Tel. 04522-50950
Email:
Foto: Das Prinzenhaus im Plöner Schlosspark
Handel und Handwerk in Bornhöved – neues (Geschichts-)Buch von Norbert von der Stein
(20. 01. 2022)Nach dem „Kleinen Streifzug durch das alte Bornhöved“ von 2013 hat Norbert von der Stein nun mit „Bornhöved – Handel & Handwerk im Wandel der Zeit“ sein zweites Werk zur Geschichte unseres Nachbardorfes vorgelegt.
Dank zahlreicher Überlassungen von Fotos und Informationen von Alt- und Exil-Bornhövedern, aber auch mittels umfangreicher Eigenrecherche zeigt von der Stein auf, wie vielfältig Bornhöveds Firmenlandschaft und Gaststättenszene einst gewesen ist. Darunter dürfen Betriebe mit Schmalensee-Bezug wie die Gärtnerei Hahne und Fernsehservice Stegelmann nicht fehlen.
Rund 300 Fotografien, nur wenige waren schon im „Streifzug“ zu sehen, führen den Menschen heute das wirtschaftliche Treiben früher vor Augen. Aber auch Unternehmen, die noch heute existieren, sind berücksichtigt. Schwerpunkt der Betrachtung, so Norbert von der Stein, sei der Blick auf die Versorgung Bornhöveds und seiner Umgebung um die vor Ort gewachsenen Betriebe und Geschäfte. Discounter spielen dabei für ihn keine Rolle, sondern die vorrangig mit Familiennamen verbundenen Unternehmungen.
„Bornhöved – Handel & Handwerk im Wandel der Zeit“ ist wie der „Streifzug“ vorrangig ein Bildband, der dem Leser nicht bloß Firmensitze, Geschäfte und Betriebe präsentiert, sondern auch etliche Einblicke in die Arbeitswelt der in Bornhöved berufstätigen Menschen gewährt. Ein Anhang umfasst zudem in Bornhöved „verschwundene Gebäude“, von denen viele ihre Rolle in Handel und Handwerk im Laufe der Jahrzehnte verloren hatten.
Das Buch „Bornhöved – Handel & Handwerk im Wandel der Zeit“ (200 Seiten) ist im Selbstverlag in einer Erstauflage von 200 Stück erschienen und ab 30 Euro zu erhalten. Bestellungen nimmt Norbert von der Stein unter Telefon 04323/9819290 an. Auch in der Buchhandlung Thomas Schulz (Am Alten Markt 9b) kann das Buch erworben werden, zuzüglich Verkaufsgebühr.
Foto: Norbert von der Stein hat mit Handel und Handwek in Bornhöved sein zweites Buch vorgelegt
Zensus 2022: Kreis Segeberg sucht weitere Erhebungsbeauftragte
(19. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 14.01.2022:
Für den Start des Zensus am 15. Mai 2022 sucht die Erhebungsstelle des Kreises Segeberg weiterhin Bürger*innen, die als Erhebungsbeauftragte ehrenamtlich Interviews durchführen möchten. Je nach Aufwand wird eine Entschädigung von rund 850 Euro gezahlt, welche aufgrund des Zensusgesetzes 2022 einkommensteuerfrei ist. Insgesamt werden rund 400 Ehrenamtliche gesucht, circa ein Drittel ist bereits gefunden.
Voraussetzungen für diese Tätigkeit sind ein freundliches Auftreten, Zuverlässigkeit und der gewissenhafte Umgang mit vertraulichen Informationen. Zudem müssen die Interviewer*innen volljährig sein, über gute Deutschkenntnisse verfügen und ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Aufgrund der Corona-Pandemie ist es laut Corona-Bekämpfungsverordnung und zum Schutze aller Beteiligten nur möglich, unter 2G-Voraussetzungen aktiv zu werden. Das bedeutet, dass die Interviewer*innen geimpft oder genesen sein müssen.
Zur Vorbereitung findet für jede*n Erhebungsbeauftragte*n vorab eine Schulung zum Thema „Wissen was morgen zählt“ in kleinen Gruppen unter 2G statt.
Thorben Lenz freut sich als Leiter der Erhebungsstelle über jede helfende Hand, die die gute Sache unterstützen möchte, „denn gerade durch die Datenerhebung wird beispielsweise auch eine bessere Berechnung der Corona-Inzidenzen möglich. Darüber hinaus ermöglicht der Zensus eine verbesserte Wohnungsbauplanung, den Bau von Kitas und vieles mehr“, so Lenz. Eine gute Politik könne nur mit guten Daten funktionieren und diese ermögliche der Zensus 2022.
Wer Interesse hat, beim Zensus 2022 als Erhebungsbeauftragte*r mitzumachen, kann sich online bewerben. Hier gibt es auch weitere Informationen: www.segeberg.de/zensus.
Grundlegende Fragen zum Zensus werden auf der Internetseite www.zensus2022.de beantwortet.
Foto: Zensus 2022: Kreis Segeberg sucht weitere Erhebungsbeauftragte
Kreis Segeberg: Öffentliche und private E-Tankstellen werden gefördert
(17. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 12.01.2022:
E-Ladesäulen und private Wallboxen:
Fördertopf des Kreises Segeberg weiterhin gefüllt und abrufbar
Auch wenn die Bundesmittel für private Wallboxen (leistungsstarke Steckdosen für das Laden von Elektroautos) erschöpft sind: Beim Kreis Segeberg gibt es weiterhin einen Zuschuss für die Ladestation daheim. Auch öffentliche Ladeinfrastruktur wird nach wie vor gefördert.
Seit 2015 hat der Kreis eine eigene Förderrichtlinie für den Ausbau von Ladeinfrastruktur. Auch für 2022 stehen wieder 300.000 Euro für Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen bereit.
Konkret bedeutet das: Maximal 7.500 Euro gibt es für eine öffentlich zugängliche Normalladesäule oder maximal 25.000 Euro für eine Schnellladesäule. Der Zuschuss für private Wallboxen beträgt bis zu 1000 Euro.
Interessierte können sich unverbindlich mit dem Klimaschutzmanager des Kreises in Verbindung setzen. Dort gibt es Informationen zum Ablauf einer möglichen Antragstellung oder auch erst einmal nur allgemein zum Thema.
Kontakt: Heiko Birnbaum von der Klimaschutzleitstelle des Kreises Segeberg, Telefon 04551 951-9522, E-Mail .
Foto: Kreis Segeberg: Öffentliche und private E-Tankstellen werden gefördert
Omikron bremst Versammlungen und auch den Knicklauf aus
(16. 01. 2022)Die Omikron-Variante des Coronavirus verpasst der Aufbruchstimmung in Schmalensee, symbolisiert im Terminkalender 2022, einen herben Dämpfer. Auch wenn immer mehr Einwohnerinnen und Einwohner geimpft – wenn nicht sogar geboostert – oder genesen sind, ist die Kontaktreduzierung weiter ein maßgebliches Gebot der Stunde.
Und das in einer Zeit, in der das Schmalenseer Vereinsleben mit den Jahreshauptversammlungen Fahrt aufnehmen wollte. Als erste Organisation im Ort hatte die Freiwillige Feuerwehr ihre für den 15. Januar geplante Zusammenkunft – an der ohnehin nur Aktive und Ehrenmitglieder hätten teilnehmen sollen – vorerst abgesagt und bis auf Weiteres verlegt.
Verlegt: JHV von SVS und VVV
Nun ziehen weitere Vereine nach: Abgesagt beziehungsweise auf ein unbestimmtes Datum verlegt sind die Jahreshauptversammlungen des Verschönerungs- und Vogelschießervereins (2. Februar) und des Sportvereins (11. Februar).
Auf seiner Homepage (www.svschmalensee.de) teilt der SVS unter anderem mit: „Mit Blick auf die sehr dynamischen, zurzeit stark ansteigenden Corona-Zahlen und die eindringlichen Bitten aus der Politik um Kontaktreduzierung allerseits, war jener Beschluss naheliegend. In diesen Wochen sollten möglichst keine größeren Runden in Innenräumen abgehalten, aufschiebbare Veranstaltungen auf neue Termine in Frühjahr oder Sommer gelegt werden.“
Schon wieder fällt der Knicklauf aus
Planbarkeit ist das Stichwort. Gerade für das Großprojekt, das der SV Schmalensee alljährlich zu stemmen bereit ist, ist dies besonders wichtig. Aus der SVS-Terminliste und dem Veranstaltungskalender des Schleswig-Holsteinischen Leichtathletikverbandes ist der 18. Knicklauf bereits verschwunden. Der Sportverein wird hierzu auf seiner Homepage gesondert berichten und auch die Schmalenseer Gemeinde-Homepage wird die Absage und das damit verbundene Procedere erneut aufgreifen.
Terminkalender 2022 aktualisiert
Bei so vielen Veränderungen so früh im Jahr scheint es geboten, den Terminkalender für die Gemeinde Schmalensee erneut zu aktualisieren. Darum hat sich Gemeindevertreter Christopher Brust gekümmert – das entsprechende Dokument (PDF) ist dieser Meldung zum Download beigefügt – ebenfalls ohne Knicklauf. Das Homepage-Team der Gemeinde, hier sei Wilfried Kroll genannt, hat sich bereits um die Einträge in der Terminliste gekümmert.
Vermutlich wird es noch etwas dauern, bis unser Schmalenseer Terminkalender eine durchweg verlässliche Planungsgrundlage darstellt. Das „Leben in der Corona-Lage“ zwingt immerhin zu vermehrter Kommunikation auch über Vereinsgrenzen hinweg und hält den dörflichen Klönschnack aufrecht – Positives findet sich immer…
[Terminkalender Schmalensee 2022, Stand 14.01.2022]
Foto: Omikron bremst Versammlungen und auch den Knicklauf aus
Corona in Segeberg: Neue Absonderungsregeln seit 15. Januar
(16. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 14.01.2022 (Auszug):
Das Gesundheitsministerium hat am 14. Januar einen neuen Erlass zu Absonderungsregelungen herausgegeben. Der Erlass ist die Basis für die vom Kreis Segeberg erlassene Allgemeinverfügung über die Anordnung zur Absonderung, die am morgigen Samstag, 15. Januar, in Kraft treten wird. Die neuen Regelungen gelten dann auch für Personen, die sich zurzeit bereits in Absonderung befinden.
Mit dem neuen Erlass werden die zwischen Bund und Ländern vereinbarten neuen Regeln umgesetzt. Zudem wurde die Meldepflicht sowohl für mit dem Coronavirus infizierte Personen als auch für Kontaktpersonen gegenüber den Gesundheitsämtern aufgehoben. Infizierte und enge Kontaktpersonen sind also eigenverantwortlich verpflichtet, sich in Absonderung zu begeben – unabhängig davon, ob sie vom Gesundheitsamt kontaktiert werden. Außerdem sollten sie bekannte Kontaktpersonen eigenständig über die Infektion informieren, sodass diese Personen ebenfalls eigenverantwortlich der Absonderungspflicht nachkommen können. Darüber hinaus ist keine Bestätigung des Gesundheitsamtes erforderlich, um die Absonderung zu beenden.
Konkret sieht der Erlass folgende Regelungen zur Absonderung vor:
- Zukünftig müssen sich sowohl Kontaktpersonen als auch mit dem Coronavirus Infizierte generell für zehn Tage in Quarantäne bzw. Isolierung begeben. Diese kann nach sieben Tagen mit einem negativen Antigen-Schnelltest oder PCR-Test vorzeitig beendet werden.
- Als Kontaktpersonen können Schüler*innen sowie Kinder in den Angeboten der Kinderbetreuung bereits nach fünf Tagen mit einem negativen Antigen Schnelltest oder PCR-Test vorzeitig die Quarantäne verlassen. Bei infizierten Kindern und Jugendlichen gelten dagegen die allgemeinen Absonderungsfristen bei einer Infektion mit der Möglichkeit, die Isolierung vorzeitig nach sieben Tagen bei Vorliegen eines negativen Tests zu beenden.
- Für Infizierte, die als Beschäftigte in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe tätig sind, kann die Absonderung nach sieben Tagen ausschließlich mit einem PCR-Test vorzeitig beendet werden. Voraussetzung ist, dass vor der Testung nach sieben Tagen eine 48-stündige Symptomfreiheit besteht. Als Kontaktpersonen können diese Beschäftigten regulär nach sieben Tagen mit einem negativen Antigen-Schnelltest oder PCR Test die Quarantäne vorzeitig beenden.
Wichtiger Hinweis: Unbeobachtete Selbsttests, die zum Beispiel zu Hause durchgeführt werden, sind zur Beendigung der Absonderung nicht zulässig. Es muss ein Antigen-Test oder PCR-Test gemacht und das negative Testergebnis muss entsprechend bescheinigt werden. Dazu kann zum Beispiel ein Testzentrum oder eine Teststation besucht werden. Dafür darf die Absonderung kurzzeitig verlassen werden.
Folgende Personen mit entsprechenden Nachweisen sind als Kontaktpersonen von der Absonderung ausgenommen:
- Personen, die bereits eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten haben,
- Personen, die frisch doppelt geimpft sind (deren zweite Impfung also weniger als drei Monate zurückliegt),
- Personen, die frisch genesen sind (deren Erkrankung also weniger als drei Monate zurückliegt),
- Personen, die doppelt geimpft und genesen sind.
Wichtig: Sie müssen sich jedoch in Absonderung begeben, wenn Symptome, die auf eine Covid-19 Erkrankung hindeuten können, auftreten. Dazu gehören Husten, Fieber oder erhöhte Temperatur, Schnupfen, Kurzatmigkeit, Störungen des Geruchs- oder Geschmackssinns, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen und allgemeine Schwäche. Gleiches gilt, wenn sie positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Die vorgesehenen Ausnahmen gelten auch im Hinblick auf die Regelungen in der Coronavirus-Bekämpfungsverordnung des Landes Schleswig-Holstein. Gilt die 2G-Plus-Regel, so waren schon bisher Menschen mit einer Auffrischungsimpfung von der Testpflicht bei 2G-Plus-Settings befreit. Diese Befreiung wird nun auf die vorgenannten Gruppen ausgedehnt. So besteht ein Gleichlauf der Systematiken bei den Quarantäne- und 2G-Plus-Regeln für bestimmte Personenkreise, die Menschen mit einer Auffrischungsimpfung gleichgestellt sind.
Um aktuell zum Beispiel ein Fitnessstudio oder ein Restaurant besuchen zu können (dort gilt die 2G-Plus-Regel), brauchen folgende Personen also keinen zusätzlichen Test:
- Personen, die bereits eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten haben,
- Personen, die frisch doppelt geimpft sind (deren zweite Impfung also weniger als drei Monate zurückliegt),
- Personen, die frisch genesen sind (deren Erkrankung also weniger als drei Monate zurückliegt),
- Personen, die doppelt geimpft und genesen sind.
Der Bund wird im Zuge der vorgenannten Änderungen auch die Definition für die vollständige Impfung von Personen ändern, die ihre Erstimpfung mit Johnson & Johnson erhalten haben. Für Personen, die mit Johnson & Johnson geimpft wurden, gilt: Hier bedarf es nun auch einer zweiten Impfung für den Status „vollständig geimpft“ und somit einer dritten Impfung für die Auffrischung. Entsprechend werden die vorgenannten Ausnahmen angewendet.
Auf der Internetseite des Kreises (www.segeberg.de) werden zeitnah weitere Informationen zum Thema veröffentlicht werden.
Anlage (PDF zum Download): Schaubild
[Schaubild Quarantäne 14.01.2022]
Foto: Corona in Segeberg: Neue Absonderungsregeln seit 15. Januar
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 01. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Januar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Bornhöveder Reiter im Kreisvorstand: Im Bad Segeberger Hotel Harmonie findet am 15. Januar 1927, vor 95 Jahren, der erste Reitertag des Kreis-Reitervereins Segeberg statt. Das Programm sieht eine Generalversammlung ab 14 Uhr, die Vorführung eines Reiterfilms ab 16 Uhr und keinen Kommers ab 19.30 Uhr vor. Den Kommers bilden ein Konzert der Stahlhelmkapelle Kiel, Theateraufführungen und ein Ball. Vorsitzender des Kreis-Reitervereins ist H. Rickert aus Kükels (nicht zu verwechseln mit W. Rickers aus Kükels, dem Kreisvorsitzenden des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins, der Gast und Grußwortredner des Reitertages ist). Elf Einzelvereine mit fast 500 Mitgliedern sind im Kreis-Reiterverein organisiert. Hans Rauert vom Reiterverein Bornhöved und Umgegend wird wieder zum 2. Vorsitzenden des Kreisvereins gewählt.
„De ole Kommod“ stiftet Verwirrung: Bericht der Segeberger Zeitung zum Wintervergnügen in Schmalensee am 17. Januar 1987, vor 35 Jahren: Der turbulente Einakter „De ole Kommod“ sorgte für die richtige Einstimmung auf das Wintervergnügen, das vom Bezirksbauernverband, den Landfrauen und der Landjugend Schmalensee im Gasthof Voß ausgerichtet wurde. Die Theatergruppe der Landjugend ließ die Lachmuskeln nicht zur Ruhe kommen und es gab reichlich Beifall vom Publikum im vollbesetzten Saal. Das Stück handelt von einer antiken Kommode, die der Amtsvorsteher Gerd Harm (Hans-Detlef Weber) gerne los werden wollte, weil sie im Wege stand. Auf eine Annonce in der Zeitung meldet sich Professor Fest (Jürgen Siehl) als Interessent. Er wird von der Ehefrau Frieda (Ute Böttcher) in Empfang genommen, die von den Absichten ihres Mannes nichts weiß und annimmt, dass es sich hier um den von ihrer Tochter Else (Angelika Schlüter) angekündigten Bräutigam handelt. Dieses Verwirrspiel wird noch durch den Auftritt des Bräutigams Professor Werner Schütz (Darsteller leider nicht genannt, Anmerkung) verkompliziert. […] Weitere Darsteller waren Susanne Endelmann als Dienstmädchen Lotte und Inga Andresen als Postbote Peter. Regie der gelungenen Einstudierung hatte Rüdiger Heisch.
Milchbauern in großer Not: Das Jahr 1932 ist gerade für die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein eine große Herausforderung, wie aus einer Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 18. Januar 1932 hervorgeht. Insbesondere die Überschwemmung des Marktes mit (billigeren) ausländischen Produkten drückt die Stimmung, was sich in einer in der Zeitung wiedergegebenen Nachricht der Landwirtschaftskammer nachlesen lässt. Die Lage der Landwirtschaft, damals größter Arbeitgeber im ländlichen Raum, wird in den Meldungen des Jahres 1932 vermehrt geschildert. Insbesondere der Nationalsozialismus wird mit seinen Versprechungen in diesem Sektor „punkten“. Hier Auszüge aus der Meldung des Grafen Rantzau, Präsident der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, der der Berliner Reichskanzlei und dem Reichsernährungsministerium in einem eindringlichen Telegramm die verzweifelte Lage der Milchbauern im Norden schildert: „Ausländische Buttereinfuhr wächst täglich. Gestern löschte russischer Dampfer […] 12.000 Faß Russenbutter. Butter liegt unverzollt in Hamburger Kühlhäusern. […] In England lagern zur Zeit exportbereit 433.000 Kisten Austral-Butter und Neuseeland-Butter. Das ist doppelte Menge wie im Vorjahr. Ernste Gefahr, daß diese Butter vor deutscher Zollerhöhung nach Deutschland hineingeworfen wird. Kontrollvereine berichten, daß Landwirte infolge katastrophaler Butterpreise jede Kraftfütterung einstellen. Damit würde Inlandsproduktion und Inlandsversorgung gefährdet. Unverzügliche Radikalmaßnahmen gegen Dumping erforderlich. Stimmung unserer Landwirte verzweifelt.“
Schwere Explosion in Bornhöved: Wer spitzt bei dieser Überschrift aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 19. Januar 1932, vor 90 Jahren, nicht die Ohren? Allerdings handelt es sich nicht um eine Nachricht, sondern um Werbung des Wäschereibesitzers Adolf Harm aus Bornhöved. Dieser macht in einer Anzeige auf die „Sprengung der bisherigen Preise“ aufmerksam. Nehmen wir mal an, dass es sich bei solch offensiver Werbung um Preissenkungen und nicht etwa eine Kostenexplosion handelt. Was die Anzeige auch verrät: Harm hat Annahmestellen in allen Nachbarorten. Wer diese in Schmalensee betrieb, ist leider nicht bekannt.
Tod eines verdienten Organisten: In Bornhöved stirbt am 25. Januar 1917, vor 105 Jahren, 78-jährig, der frühe Organist der Kirchengemeinde und Lehrer Carl Heinrich Reimers. Reimers besuchte 1856-59 das Lehrerseminar in der Stadt Segeberg. Von 1873 bis zu seiner Pensionierung 1898 wirkte er in Bornhöved. Zu seinen zahlreichen Ehrenämtern gehörten der Vorsitz im Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung sowie die Schriftführung im Landwirtschaftlichen Verein für Bornhöved und Umgebung. Auch poetisch betätigte sich Reimers, dessen Gedichte, vor allem die Palmarum-Verse an die Konfirmanden, zum Teil im Segeberger Kreis- und Tageblatt abgedruckt wurden.
Innovation befeuert das Blutspenden: Mit einer bedeutenden Neuerung gelingt es dem DRK-Ortsverein Amt Bornhöved vor 40 Jahren, viele Menschen zur Blutspende zu bewegen. Wie die Segeberger Zeitung am 29. Januar 1982 berichtet, kommen 129 Spenderinnen und Spender in die Realschule Bornhöved, was Schatzmeister Gerhard Mühlenberg, der die Personalien erfasst, fast in Nöte bringt. Was hat die Menschen veranlasst, zur Blutspende zu gehen? Das DRK bietet ein großes Frühstücksbuffet an. Und die Gärtnerei Hahne aus Schmalensee unterstützt die Aktion zusätzlich: Sie sorgt für den Tischschmuck.
Eine Totengilde in Schmalensee: Am 30. Januar 1902, vor 120 Jahren, fordert der Segeberger Landrat über das Segeberger Kreis- und Wochenblatt die Amtsvorsteher dazu auf, ihm alle Statuten und Jahresberichte bestehender Totengilden, Sterbe-, Witwen-, Aussteuer- oder Pensionskassen zuzusenden. Der Meldung beigefügt ist eine Auflistung aller angemeldeten (Versicherungs-)Vereine dieser Art, aus der sich ableiten lässt, dass der Bornhöveder Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau die entsprechenden Unterlagen von der Schmalenseer Totengilde, der Sterbeunterstützungskasse in Bornhöved und von der Bornhöveder Totengilde einzufordern hat. Bis heute besteht als Verein die Sterbekasse Bornhöved, die letztlich auf die vorgenannten Vereine zurückgeht, nach deren Auflösungen beziehungsweise Fusionen. So wird 1927 ein „Beerdigungsverein für Bornhöved und Schmalensee“ genannt. Zweck ist bis heute die Bezuschussung von Bestattungskosten der Mitglieder, die zu Lebzeiten regelmäßige Beiträge abführen.
Foto: Explosion der Preise in Bornhöved SKTB 19.01.1932
Kreis Segeberg: Corona bremst Schuleingangsuntersuchungen aus
(14. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 10.01.2022:
Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass die Schuleingangsuntersuchungen aufgrund der pandemischen Lage bis Ende Februar ausgesetzt werden. Betroffene Eltern werden, wenn möglich, vom Kreis angeschrieben, allerdings liegen nicht für alle die Kontaktdaten vor.
Im Schuljahr 2022/23 werden im Kreis Segeberg 2.693 Kinder eingeschult. Rund 700 Kinder haben bereits eine Untersuchung erhalten.
Bisher wurden bevorzugt Kinder untersucht, die möglicherweise einen besonderen schulischen Förderbedarf haben: Kinder, unter anderem zuvor in Frühförderung, von Kinderärzt*innen benannt, von Kitas oder Schulen gemeldet, behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder, chronisch kranke Kinder mit möglicher oder bekannter Teilhabeeinschränkung. Auch Kinder, deren Eltern in begründeter Sorge um die Schulreife ihres Kindes waren, wurden untersucht. Die Gruppe der genannten Kinder wird untersucht, da im Rahmen der Untersuchung häufig weitere Maßnahmen in die Wege geleitet werden sowie Absprachen mit der Schule notwendig sind.
Generell haben Grundschulen die Möglichkeit, auch nach der Einschulung jederzeit die zuvor nicht untersuchten Kinder vom Kinder- und Jugendärztlichen Dienst untersuchen zu lassen, sofern sich bei einzelnen Kindern Probleme/Besonderheiten zeigen sollten.
Foto: Kreis Segeberg: Corona bremst Schuleingangsuntersuchungen aus
Sventana-Schule informiert am 27. Januar zur weiterführenden Schule
(14. 01. 2022)Mitteilung der Sventana-Schule vom 10.01.2022:
„Welche weiterführende Schule ist die Richtige für mein Kind?"
Diese Frage stellen sich viele Eltern, deren Kinder jetzt die vierte Klasse besuchen.
Die Sventana-Schule Bornhöved lädt deshalb zu einem Informationsabend am
Donnerstag, den 27. Januar 2022 um 19 Uhr in die Aula der Sventana-Schule Bornhöved ein, um den Eltern eine Entscheidungshilfe zu geben und die Gelegenheit unsere Gemeinschaftsschule näher kennenzulernen. Für die interessierten Kinder gibt es an diesem Abend wieder einige Mitmachangebote. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Im Anmeldezeitraum vom 21.02. bis 02.03.2022 können die Anmeldungen nach vorheriger telefonischer Absprache im Sekretariat der Gemeinschaftsschule, Jahnweg 6, 24619 Bornhöved vorgenommen bzw. abgegeben werden: Montag, 21.02.2022 bis Mittwoch, 02.03.2022, jeweils von 9 bis 12 Uhr. Zusätzlich Montag, 21.02.2022 und Montag, 28.02.2022, jeweils von 9 bis 15 Uhr.
Bitte bringen Sie folgende Unterlagen zur Anmeldung mit:
Original Anmeldeschein von beiden Sorgeberechtigten unterschrieben, aktuelles Halbjahreszeugnis, Geburts- bzw. Abstammungsurkunde des Kindes, falls vorhanden den aktuellen Lernplan und eine Bescheinigung über eine vorliegende förmlich anerkannte Lese-Rechtschreibschwäche (Legasthenie). Bei getrenntlebenden Erziehungs-/Sorgeberechtigten benötigen wir zusätzlich eine Anmeldungsvollmacht des Elternteiles, welches nicht persönlich bei der Anmeldung anwesend ist. Gleiches gilt bei Alleinerziehenden, hier benötigen wir einen Nachweis über das alleinige Sorgerecht (Negativbescheinigung vom Jugendamt bzw. Urteil des Familiengerichtes).
Foto: Sventana-Schule informiert am 27. Januar zur weiterführenden Schule
Geflügelpest: Aufstallpflicht für alle Bestände im Kreis Segeberg ab 13. Januar
(13. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 12.01.2022:
„Da Fälle verendeter Wildvögel mit positivem Nachweis der Geflügelpest in diesem Monat in ganz Schleswig-Holstein sprunghaft zunehmen, ist es in Anbetracht dieser Lage notwendig, die Aufstallung von Geflügel für den gesamten Kreis Segeberg anzuordnen und Ausstellungen von Geflügel zu untersagen“, so Leitender Kreisveterinär Markus Overhoff. Per Allgemeinverfügung hat der Kreis Segeberg daher am heutigen Mittwoch (12. Januar) die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet. Im gesamten Kreis gilt ab dem morgigen Donnerstag, 13. Januar, unter anderem eine Aufstallpflicht, was bedeutet, dass Geflügel nicht mehr ins Freie darf. Es müssten nun alle Anstrengungen unternommen werden, um einen Eintrag in Nutztier- oder Hobbyzuchten zu verhindern, sagt Overhoff. Bis auf den Kreis Segeberg und den Kreis Stormarn wurde bereits in ganz Schleswig-Holstein aufgestallt. Nun zieht Segeberg nach.
Nach Nachweisen in Norderstedt im vergangenen Jahr breitet sich das Geschehen weiter aus. In Kaltenkirchen, Neversdorf und Boostedt sind in den vergangenen Tagen verendete Wildvögel gefunden und positiv getestet worden. Insgesamt wurden seit Herbst 2021 im Kreis Segeberg 15 tote Wildvögel entdeckt, darunter Graugänse, Weißwangengänse, Uhus, Tauben, Enten und Schwäne. Für die vergangenen drei Wochen liegen bis heute vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) übersandte Geflügelpestnachweise für rund 380 Wildvögel im gesamten Bundesland vor.
Grundsätzlich gelten für alle Personen, die Geflügel halten, dieselben tierseuchenrechtlichen Maßnahmen – gleichgültig, ob es sich um gewerbliche oder private (Hobby)-Haltungen handelt. „Geflügelpest lässt sich sehr leicht über Kleidung, Schuhe, Hände usw. verbreiten. Ein wenig Mist unter den Schuhen reicht beispielsweise aus, um damit das Virus weiter zu tragen“, sagt Overhoff. Deshalb sind die vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung mit Allgemeinverfügung vom 23.11.2021 festgelegten vorbeugenden Biosicherheitsmaßnahmen in Geflügelhaltungen von allen Geflügelhalter*innen zu beachten: So sollte beim Betreten der eigenen Ställe Schutzkleidung getragen werden, zum Beispiel ein stalleigener Overall und Schuhe/Stiefel. An den Eingängen der Ställe sollten mit Desinfektionsmittel getränkte Desinfektionsmatten ausgelegt werden. Die Hände sollten vor Betreten der Ställe gewaschen und desinfiziert werden. Betriebsfremde Personen haben grundsätzlich keinen Zugang zu Ställen. Das Auftreten von vermehrten Todesfällen muss an die Veterinärbehörde gemeldet werden.
Tote und sterbende Vögel sollten grundsätzlich nicht angefasst werden. Das gilt auch für Wildvögel. „Wir wissen, dass der Prozess des Sterbens für Beobachtende nur schwer zu ertragen ist“, sagt Overhoff. „Aber das Einzige, was man in diesem Moment noch für einen Vogel tun kann, ist Respekt zu zeigen und ihn friedlich sterben zu lassen. Wer sich ihm nähert, löst einen Fluchtreflex aus und macht es für das Tier dadurch nur noch schlimmer.“
Bürger*innen, die einen toten Greifvogel, eine Ente, Gans oder einen anderen verendeten Wasser- oder Wildvogel finden, sollte diesen melden. Das Kreis Veterinäramt ist telefonisch zu erreichen unter 04551 / 951 9334 sowie per E Mail an . Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Kreisveterinäramt über den Fund toter Vögel durch die Rettungsleitstelle (Telefon 112) zu informieren.
Die Allgemeinverfügung des Kreises mit allen Maßnahmen und Vorgaben ist dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt.
Foto: Geflügelpest: Aufstallpflicht für alle Bestände im Kreis Segeberg ab 13. Januar
Übersichtlich und barrierearm: Kreis Segeberg hat Internetauftritt überarbeitet
(13. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 06.01.2022 (Auszug):
Der Kreis Segeberg präsentiert sich und seine Leistungen seit Donnerstag, 6. Januar, unter www.segeberg.de auf einer neuen Internetseite. Die komplett überarbeitete Homepage besticht vor allem durch Übersichtlichkeit, Barrierearmut und klare Strukturen.
Kernelement der neuen Online-Präsenz ist die Suchfunktion, über die Bürger*innen mittels Stichworteingabe und wenigen Klicks schnell zur gewünschten Dienstleistung oder Informationen gelangen können.
Hierfür wurde das Angebot des Zuständigkeitsfinders Schleswig-Holstein (kurz ZuFiSH) weitestgehend aktualisiert. Die Leistungen sind im „Bürger*innen-Service“ und über die Suchfunktion auf der Homepage zu finden.
Landrat Jan Peter Schröder: „Wir erweitern mit der neuen Homepage das digitale Angebot des Kreises und sind damit gut für die Zukunft aufgestellt. Wir werden nun weiter nachlegen, zum Beispiel immer mehr Online-Formulare anbieten. Hierfür stehen wir seit einigen Jahren mit vielen Anbieter*innen und dem Land in einem produktiven Austausch. Das wird unseren Service bequemer und schneller für die Menschen machen.“
Die neue Homepage bietet außerdem Videos, Fotos, Veranstaltungen, jede Menge Informationen und hilfreiche Verlinkungen zu anderen Seiten.
„Unser Ziel ist es, mit der neuen Homepage so gut wie keine Fragen und Wünsche offen zu lassen“, so Landrat Schröder. „Wir laden Sie daher herzlich ein, uns digital zu besuchen, auf der Homepage alle wichtigen Angelegenheiten zu finden und ein wenig mehr über den Kreis Segeberg zu erfahren.“
Foto: Übersichtlich und barrierearm: Kreis Segeberg hat Internetauftritt überarbeitet
Kreis Segeberg: Forum zu Migration und Vielfalt tagt am 19. Januar online
(13. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 11.01.2022:
Das Forum für Migration, Chancengleichheit und Vielfalt des Kreises Segeberg trifft sich am Mittwoch, 19. Januar, um 18 Uhr zu einer Online-Sitzung. Die Veranstaltung richtet sich an alle Menschen, die im Kreis Segeberg wohnen oder bei einer Institution im Kreisgebiet arbeiten, die im Bereich Migration tätig ist.
Auf der Tagesordnung stehen neben einem kurzen Bericht des Vorstands unter anderem ein Bericht über Aktionen und Projekte für Zugewanderte in Norderstedt sowie vom Forum für Migrant*innen aus Norderstedt und Termine für das Jahr 2022.
Eine Teilnahme ist möglich über folgenden Link:
https://bbb.segeberg.de/b/ver-mya-r6j-c0f
Es wird das Format „BigBlueButton“ verwendet.
Fragen oder Anregungen sind möglich per E-Mail an oder telefonisch unter 04551/951-9511.
Foto: Kreis Segeberg: Forum zu Migration und Vielfalt tagt am 19. Januar online
Mönchsweg-Verein präsentiert neuen Flyer – jetzt mit Karte
(12. 01. 2022)Neues vom Mönchsweg, dem Radfernwanderweg, der auf seiner Streckenführung von Bremen über Glücksburg an der Elbe bis zur Insel Fehmarn an rund 100 Kirchen vorbei und auch durch die Gemeinde Schmalensee führt. Pünktlich mit Jahresbeginn hat der Mönchswegverein einen neuen, äußerst informativen Flyer herausgegeben.
Die Mönchsweg-Broschüre hat damit eine neue Gestalt und erscheint nun auch mit Karte! Das bisherige Hochformat kann auf A3-Format mit optimierter Routenübersicht
entfaltet werden.
Zugunsten des ansprechenden Layouts wurden die Inhalte reduziert. So gibt es die Verzeichnisse der Gastgeber*innen (Übernachtung, Gastronomie) zukünftig als Listen zum Download auf der Website www.moenchsweg.de. So können Änderungen jederzeit vorgenommen werden.
Außerdem bleiben die Inhalte des Flyers so länger aktuell. Der neue Flyer ist ab Januar 2022 bei der Geschäftsstelle verfügbar (für die Schmalenseer Vermieter von Ferienwohnungen und -zimmern besonders interessant im Sinne ihrer Mieter) und steht auf der Website zum Download bereit. Auch dieser Meldung ist der Flyer als PDF beigefügt.
Mehr Auskünfte über oder Telefon 0431/ 128 508 73.
[Faltblatt ]
Foto: Mönchsweg-Verein präsentiert neuen Flyer – jetzt mit Karte
Glasbruch, Poller weg und wieder Autoreifen - Ein Winter der Ärgernisse in Schmalensee
(09. 01. 2022)Es könnte so schön beschaulich sein, müsste man nicht immer wieder mal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich fragen, was die Leute umtreibt. Nach zwei registrierten gleichartigen Vergehen in 2021 haben nun kurz nach Jahresbeginn erneut Unbekannte Autoreifen illegal in der Feldmark entsorgt. Es ist nicht das einzige Ärgernis, mit dem man sich in Schmalensee beschäftigen muss.
Reifen im Höllenhorst-Weg abgeladen
Sehr wahrscheinlich am 6. Januar sind im nach der früheren Hofstelle Höllenhorst benannten Weg unterhalb des Grimmelsberges mehrere Dutzend Autoreifen abgelegt worden. Einige wurden in den Knick geschmissen, die Mehrzahl relativ sauber zum Teil auf dem Weg aufgestapelt. Ein paar Reifen haben sich offenbar verselbständigt und sind hangabwärts auf eine Weide gerollt.
Bürgermeister Sönke Siebke schildert, dass zwischen 17 und 17.15 Uhr ein weißer Hochtransporter, möglicherweise ein Sprinter mit Hochdach, in dem Weg gesehen worden sein soll. Wie bei den Reifenfunde im Vorjahr scheint es sich um eine Entsorgung aus dem Bereich des Reifenhandels zu handeln.
Scheibe in der Dorfstraße eingeworfen
Bereits vor Weihnachten war nachts im Umfeld des Feuerwehrgerätehauses ein lauter Knall zu vernehmen. Am Morgen danach wussten die Nachbarn eines unbewohnten Hauses, was die Ursache war: Unbekannte hatten eine Scheibe eingeworfen. Bis heute ist an dem Gebäude, das offenkundig nicht Schmalensees beste Adresse ist, nichts weiter veranlasst worden.
Poller im Seeweg unerlaubt entwendet
Ebenfalls kurz vor Weihnachten verschwand der Poller, der im Seeweg Kraftfahrzeuge vom Befahren der Badestelle abhalten soll. Auch hier waren es bislang Unbekannte, die nur die Verankerungsschrauben im Pflaster beließen – und damit eine böse Stolperfalle für Fußgänger. Der Gemeindearbeiter hat die Stelle notdürftig mit einem Baustellenschild gesichert. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, möge Verbindung zum Bürgermeister oder dem Homepage-Team der Gemeinde aufnehmen.
Zeugen sollen sich melden
Bleibt zu hoffen, dass insbesondere die illegalen Entsorgungsaktionen von Autoreifen in unserer Feldmark aufhören. Wer dahingehend Beobachtungen anstellt, sollte sich nicht scheuen, die oben genannten Adressaten in der Gemeinde oder die Polizeistation in Trappenkamp (04323/ 805270) zu informieren.
Es handelt sich um kein Kavaliersdelikt sondern um handfesten Schaden, der sowohl der Umwelt (Verschmutzung) als auch der Allgemeinheit (Entsorgungskosten) entsteht.
Foto: Schon wieder Autoreifen entsorgt - Höllenhorst-Weg 8. Januar
Blick in Schmalensees Gärten: Wintervögel werden gezählt
(06. 01. 2022)Mitteilung des NABU vom 04.01.2022
Im neuen Jahr etwas für den Artenschutz tun: Wer diesen Vorsatz gefasst hat, kann ihn gleich am Dreikönigswochenende umsetzen. Vom 6. bis zum 9. Januar läuft wieder Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel“.
Der NABU und sein bayerischer Partner, der LBV (Landesbund für Vogelschutz), laden dazu ein, Vögel zu zählen, die in den Garten, den Park oder ans Futterhäuschen auf dem Balkon kommen. „Die dabei gesammelten Daten sind für den Vogelschutz äußerst wertvoll, weil sie Aufschluss über den Zustand der heimischen Vogelwelt in unseren Siedlungen geben. Je mehr Menschen mitmachen, desto genauer wird unser Bild“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Im vergangenen Jahr war die Beteiligung besonders hoch: Mehr als 236.000 Menschen hatten mitgemacht. Insgesamt gingen Meldungen aus 164.000 Gärten und Parks ein. Der Haussperling ergatterte damals den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten, Kohlmeise und Feldsperling folgten auf Platz zwei und drei.
Die „Stunde der Wintervögel“ findet bereits zum zwölften Mal statt. Wer mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang Vögel in Garten, Park oder auf dem Balkon und meldet die Beobachtungen dem NABU. Dabei wird von jeder Art die höchste Anzahl Vögel notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu sehen ist.
Die Beobachtungen können per App unter www.NABU.de/vogelwelt, unter www.stundederwintervoegel.de oder unter www.NABU.de/onlinemeldung bis zum 17. Januar gemeldet werden. Zudem ist für telefonische Meldungen am 8. und 9. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.
Foto: Blick in Schmalensees Gärten: Wintervögel werden gezählt
Der Bücherbus steuert Schmalensee auch 2022 an – Erster Halt am 10. Januar
(06. 01. 2022)Auch im neuen Jahr steuert der Bücherbus der in Wahlstedt stationierten Fahrbücherei 15 Schmalensee regelmäßig an. Der Fahrplan für 2022 weist ganze 15 Ausleihtage aus – vorausgesetzt, die Corona-Pandemie schiebt dem Plan keinen Riegel vor.
Stand 5. Januar aber soll es am Montag, 10. Januar, erstmals wieder einen Stopp am Schmalenseer Haltepunkt Feuerwehrgerätehaus / Bolzplatz geben.
An allen nachstehend aufgeführten Montagen, jeweils von 15.40 bis 16.35 Uhr, soll der Bücherbus in Schmalensee Station machen:
- 10. Januar
- 31. Januar
- 21. Februar
- 14. März
- 4. April
- 2. Mai
- 30. Mai
- 20. Juni
- 11. Juli
- 22. August
- 12. September
- 5. Oktober
- 2. November
- 21. November
- 12. Dezember
Laut Homepage www.fahrbuecherei15.de gelten für die Benutzung des Bücherbusses folgende Corona-Schutzmaßnahmen:
Aufgrund der Landesverordnung, gilt für Bibliotheken seit dem 22. November 2021 die 3G-Regel. Davon sind natürlich auch Fahrbüchereien nicht ausgenommen.
Der Zutritt in die Fahrbücherei ist dann nur noch erlaubt, wenn Sie eines der 3Gs (Genesen, Geimpft, Getestet) nachweisen können. (ein professionell durchgeführter max. 24 Stunden alter Antigen-Schnelltest oder ein max. 48 Stunden alter PCR-Test). Bitte denken Sie daran auch Ihren Personalausweis mitzubringen!
Ausgenommen von dieser Regel sind Kinder bis einschließlich sieben Jahre und minderjährige Schüler und Schülerinnen, die regelmäßig in der Schule getestet werden.
Selbstverständlich packen wir Ihnen gerne Medienpakete, wenn Sie diesen Nachweis nicht erbringen möchten oder ihn vergessen haben. Wir packen dann gerne vor Ort nach Ihren Wünschen etwas zusammen.
Bitte verzichten Sie bei Erkältungssymptomen (Schnupfen, Husten …) auf einen Besuch in unserem Fahrzeug. Auch in diesem Fall suchen wir Ihnen gerne Medien heraus.
Aufgrund der geringen Größe der Fahrbücherei, gibt es auch weiterhin eine maximale Anzahl an Personen / Haushalten die unser Fahrzeug betreten dürfen. Bitte warten Sie bis wir Sie einladen das Fahrzeug zu betreten.
Foto: Der Bücherbus steuert Schmalensee auch 2022 an – Erster Halt am 10. Januar
Coronavirus: Freies Impfen geht weiter – Ein Überblick
(05. 01. 2022)Die nächste Welle der Corona-Pandemie, benannt nach der Omikron-Variante des Virus, rollt bereits über das Land. Die Aufrufe, sich impfen zu lassen, sind weiter laut. Ob Erst- oder Zweitimpfung oder das sogenannte Boostern, also die Auffrischung – an zahlreichen Orten und in Praxen besteht die Möglichkeit, sich den Piks abzuholen.
Groß ist die Nachfrage nach dem Offenen oder Freien Impfen, also ohne Termin. Ein Vorteil für alle Kurzentschlossenen, die sich aber auch auf Wartezeiten vor Ort einstellen müssen.
Das Land Schleswig-Holstein hält alle Angebote des Freien Impfens durch mobile Impfteams sowie die mit Termin aufzusuchenden Impfstellen (z.B. im Alten Bahnhof in Bad Segeberg) auf der Internetseite www.impfen-sh.de bereit.
Hier ein Überblick (Stand 3.1.22) über die nächsten Möglichkeiten in der Umgebung Schmalensees, sich ohne Anmeldung impfen lassen zu können.
Freies Impfen in Neumünster geht weiter
Das freie Impfangebot in der Holsten-Galerie (Gänsemarkt 1) in Neumünster wird auch im Januar 2022 weiter sichergestellt. Die Stadt bietet den Service gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) an elf Tagen an am 5., 6., 10., 11., 20., 21., 24., 25., 27., 28. und 31. Januar jeweils von 10 bis 16.30 Uhr. Der letzte Einlass erfolgt jeweils um 16 Uhr, damit die Vorgänge inklusive Nachbeobachtung bis 16.30 Uhr abgeschlossen werden können.
Familienimpfungen in Kaltenkirchen
Im Einkaufszentrum Ohlandpark (Kisdorfer Weg 13) wird an einigen Januar-Tagen das sogenannte Familienimpfen möglich sein: Hier können auch Kinder zwischen 5 und 11 Jahren geimpft werden. Nächste Termine sind der 5., 6., 7. und 8. Januar, jeweils von 10 bis 16 Uhr.
In der Folgezeit wird dort auch geimpft, jedoch nicht mehr als Familienimpfung. Nächste Termine sind dann, jeweils von 10 bis 16 Uhr, der 10., 11., 12., 17., 18., 19., 20., 25., 26. und 27. Januar.
Impfaktion im Rathaus von Bad Segeberg
Auch im Bad Segeberger Rathaus (Lübecker Straße 9) wird ein mobiles Impfteam an einigen Tagen jeweils von 9 bis 17 Uhr Station machen: Am 12., 14., 17. und 18. Januar.
Auch andere Orte und Angebote, die von Schmalensee gut zu erreichen sind, zum Beispiel Plön, tauchen in der fast täglich aktualisierten Liste des Landes auf www.impfen-sh.de auf.
Foto: Coronavirus: Freies Impfen geht weiter – Ein Überblick
Wer es vergessen hat: Das sind Schmalensees Termine für 2022 – und sogar aktualisiert
(02. 01. 2022)Als gäb's kein Corona: Schmalensees Vereine und Organisationen hatten im Advent Gelegenheit, eine Terminplanung für das nun angebrochene Jahr abzustimmen und folgten dabei auch der Aufforderung, vom „besten Fall“, also der Abwesenheit der Corona-Pandemie auszugehen. Frei nach dem Motto: „Absagen kann man immer.“
Für alle, an denen es im Vorweihnachtsstress vorbeigegangen sein könnte, sei hier noch einmal der Terminkalender 2022 der Gemeinde Schmalensee veröffentlicht, den Christopher Brust, Vorsitzender des gemeindlichen Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, zusammengestellt hat.
Alle Termine sind bereits auf dieser Gemeinde-Homepage in der Rubrik „Veranstaltungen“ erfasst. Diese wird auch im Laufe des Jahres stetig aktualisiert um neue Termine und Veranstaltungen, aber möglicherweise auch um die eine oder andere Absage. „Leben in der (Corona-)Lage“, lautet auch am Jahresbeginn 2022 die Ansage.
Als Erste musste tatsächlich die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee davon Gebrauch machen: Empfehlungen des Innenministeriums und Kreisfeuerwehrverbandes folgend, ist die Jahreshauptversammlung am 15. Januar abgesagt und auf einen noch unbestimmten Termin verschoben worden. Die Versammlung wurde aus der Auflistung entfernt.
Im Terminkalender 2022, der dieser Meldung als PDF (aktualisiert mit Stand 31. Dezember) zum Download beigefügt ist, haben fast alle örtlichen Vereine und Organisationen ihre Planung bekannt gemacht: Der Verschönerungs- und Vogelschießerverein, die Freiwillige Feuerwehr, der Sportverein, die Siedlergemeinschaft, der Sparklub „Hol di ran“, die Reitsportgemeinschaft und auch die Gemeinde selbst.
Ruhig ist es um die politischen Gruppen bestellt. BfS (Bürger für Schmalensee), BWS (Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee), aber auch der CDU-Ortsverband Schmalensee/Stocksee waren in der bisherigen Pandemie zurückhaltend – Informations- und Vortragsabende waren in und um Lockdown-Phasen eher nicht angeraten. 2023 ist wieder Kommunalwahl. Die dürfte neue Energien freisetzen.
Und mit Blick auf den Terminkalender 2022, der nur eine politische Gremiensitzung, die abschließende Zusammenkunft der Gemeindevertretung im Dezember beinhaltet (es kommen im laufenden Jahr also noch viele Sitzungen hinzu), haben wir Schmalenseer offensichtlich auch so schon viel vor. In diesem Sinne allen Veranstaltern ein erfolgreiches Jahr und möglichst wenige weitere Absagen.
Foto: Wer es vergessen hat: Das sind Schmalensees Termine für 2022 – und sogar aktualisiert
Nach dem Jahreswechsel gleich an andere denken – Blut spenden im Amt Bornhöved
(01. 01. 2022)Gleich zum Jahresanfang kommt der Blutspendedienst Nord-Ost des Deutschen Roten Kreuzes in das Amt Bornhöved und die nahe Umgebung. Drei Termine gibt es im Januar in Schmalensees Nähe:
Am Donnerstag, 6. Januar, in Trappenkamp; am Donnerstag, 13. Januar, in Stolpe und am Dienstag, 25. Januar, in Bornhöved.
Sicherheitskonzept weiter ausgebaut
Seit dem 29. November 2021 gilt bundesweit für alle Blutspendetermine die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet – der Antigen-Schnelltest darf nicht älter als 24 Stunden, der alternative PCR-Test nicht älter als 48 Stunden sein).
Um Wartezeiten und größere Menschenansammlungen vor Ort zu vermeiden, können der erforderliche PCR-Test oder Antigen-Schnell-Test nicht vor Ort durchgeführt werden.
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Anmelden / Terminreservierung unbedingt erforderlich
Zur Sicherstellung geordneter Abläufe ist eine vorherige Anmeldung bzw. Terminreservierung erforderlich unter der Telefon-Hotline 0800 11 949 11 (kostenfrei) oder unter https://blutspende-nordost.de/blutspendetermine.
Hier die Januar-Termine in der Nähe von Schmalensee
- Donnerstag, 6. Januar, 15.30 bis 19.30 Uhr: Trappenkamp, Schulen der Gemeinde, Gablonzer Straße 42
- Donnerstag, 13. Januar, 16 bis 19.30 Uhr, Stolpe, Dorfgemeinschaftshaus, Depenauer Weg 5
- Dienstag, 25. Januar, 16.30 bis 19.30 Uhr, Bornhöved, Sventana-Schule, Jahnweg 6
Hinweise vor einer Blutspende
- Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
- Bringen Sie zudem zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
- Bitte trinken (alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Foto: Nach dem Jahreswechsel gleich an andere denken – Blut spenden im Amt Bornhöved
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 01. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Januar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Große Ehre für die Schmalenseer Feuerwehr: In Ludwig Saggaus Gasthof findet am 5. Januar 1902, vor 120 Jahren, eine Führerversammlung der Freiwilligen Feuerwehren des nördlichen Bezirks des Kreises Segeberg statt. Vertreten sind die Wehren aus Bornhöved, Schmalensee, Gönnebek und Damsdorf, Tensfeld fehlt. Es wird über die Einführung einer neuen Übungsordnung gesprochen und vor allem der 10. Kreisfeuerwehrtag vorbesprochen, der im Juni in Schmalensee stattfinden wird.
Röntgenuntersuchungen im Gasthof Voß: Während in der Corona-Pandemie mitunter mobile Impfteams oder Testmobile die Dörfer aufsuchen, waren in der Vergangenheit andere Vertreter des Gesundheitswesen unterwegs – und an Orten anzutreffen, die es leider zum Teil nicht mehr gibt. Vor 40 Jahren, vom 4. bis 7. Januar 1982, fanden im Amt Bornhöved Röntgenreihenuntersuchungen statt. Alle Personen ab 18 Jahren konnten sich im Rahmen der Gesundheitsvorsorge röntgen lassen, und den Ort innerhalb des Amtsbereiches frei wählen. Zur Auswahl standen am 4. Januar das Gasthaus Zur Erholung in Gönnebek und Schädlers Gasthof in Tarbek sowie die alte Schule in Tensfeld. Am 5. Januar wird am Damsdorfer Feuerwehrgerätehaus, im Gasthof Voß in Schmalensee und im Gasthaus Ehlers in Stocksee sowie am 6. und 7. Januar in der Grund- und Hauptschule geröntgt.
Siedlungspolitik in der Landwirtschaft: Am 6. Januar 1932, vor 90 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von der Siedlertagung des Land- und Bauernbundes Segeberg. Der Vorsitzende Köhler drückt die Notwendigkeit zum Siedeln aus, damit auch zweite und dritte Söhne Zugang zur Scholle erhalten und vor allem in Grenzgebieten eine effektivere Landwirtschaft betrieben werde. Siedlungspolitik sei Nationalpolitik. Da der Land- und Bauernbund sich dabei insbesondere dafür stark macht, dass die neuen Siedler nicht von hoher Schuldenlast erdrückt werden, ist am 21.03.1931 der Schleswig-Holsteinische Siedlerverband fast geschlossen der Organisation beigetreten. In vielen Orten finden sich diese meist in der Peripherie angelegten Hofstellen. Ein Beispiel für Schmalensee ist der Hof Cornehls an der Damsdorfer Straße, den Otto Saggau 1932 als Siedlung aus einem Teil seiner Ländereien ausgliederte und an Hermann Cornehls verkaufte, wie in der Chronik von Heinrich Göttsch nachzulesen ist.
Siebke Stellvertreter im Militärverein: Die Generalversammlung des Militärvereins für Bornhöved und Umgegend wählt am 7. Januar 1912, vor 110 Jahren, den Bornhöveder Steinhauermeister Johannes Suhr zum Vorsitzenden und den Schmalenseer Hufner Willi Siebke zu seinem Stellvertreter. Der Verein zählt 124 Mitglieder und hat ein Vermögen von 2.046 Reichsmark. Suhr stammt aus Schmalensee und wird hier in den frühen 1920er-Jahren das Gefallenendenkmal für die toten und vermissten Schmalenseer im Ersten Weltkrieg bauen. Siebke ist Gemeindewehrführer und wird an besagtem Krieg teilnehmen. Im Militärverein ist Mitglied, wer Militärdienst geleistet hat, quasi eine Reservistenorganisation, die durch gemeinsame Veranstaltungen die Identifikation mit Kaiser und Vaterland aufrecht erhält.
Von Sandmassen verschüttet: In einer Schmalenseer Kiesgrube des Fuhrunternehmers W. Pries ereignet sich am 8. Januar 1937, vor 85 Jahren, ein Unfall, der folgenschwer hätte ausgehen können. Drei Arbeiter sind gerade damit beschäftigt, Kies aus dem Hang herauszuarbeiten und auf ein Förderband zu schaufeln, da bricht eine Menge Sand vom Hang ab und verschüttet alle drei bis zum Leib. Gerade haben sie sich befreit, da bricht erneut ein Stück des Hanges ab und der Wankendorfer Arbeiter Johann Mi. wird völlig unter den Sandmassen begraben. Die herbeigeeilten Kollegen können zunächst das Gesicht des Mi. vom Sand befreien, ehe er ausgegraben werden kann. Mit leichten Verletzungen werden alle drei Arbeiter vom Arzt für den Tag nach Hause entlassen.
Drei Dinge, die es nicht mehr gibt: Am 10. Januar 1907, vor 115 Jahren, gibt das Amtsgericht Segeberg im Segeberger Kreis- und Tageblatt bekannt, dass es den Eintrag zum Creditverein eGmbH Bornhöved im Genossenschaftsregister dahingehend ergänzt habe, dass dieser seine Bekanntmachungen über den Deutschen Reichsanzeiger und den Allgemeinen Anzeiger für Bornhöved, Wankendorf und Umgebung erfolgen lässt. Zugleich wird gemeldet, dass der Bornhöveder Zigarrenfabrikant Blunck als Direktor des Kreditvereins auf J. F. Kirchner gefolgt ist. Ein echter Blick in die Geschichte – heute gibt es weder den besagten Kreditverein, noch die Zigarrenfabrik oder die tatsächlich einst existierende, in Bornhöved herausgegebene Zeitung.
Mehr Schweine in Schmalenseer Ställen: Am 10. Januar 1952, vor 70 Jahren, veröffentlicht die Segeberger Zeitung die „Viehstatistik“ für Schmalensee. Derzufolge gab es am Zähltag im Dorf 653 (1950: 498) Schweine. Außerdem 539 (581) Rinder, 3 (8) Schafe, 21 (22) Pferde, 14 (12) Ziegen, 14 (12) Bienenvölker, 70 (56) Gänse, 137 (82) Enten, 46 (33) Truthühner und 1509 (1588) Hühner.
Stellvertreter rückt zum Wehrführer auf: Neuer Gemeindewehrführer und damit Chef der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee wird am 10. Januar 1992, vor 30 Jahren, Jürgen Stegelmann. Vorgänger Burkhart Saggau, seit 1980 im Amt, hatte nicht wieder kandidiert. Fünf Jahre lang war Jürgen Stegelmann Saggaus Stellvertreter, ist also mit dem Führen einer Feuerwehr längst vertraut. Weitere Personalien aus der Jahreshauptversammlung: Die Funkwarte Jochen Voß und Wilfried Herbst werden wiedergewählt. Zum Oberfeuerwehrmann werden Henning Nagel, Simon Siebelts und Holger Wetendorf befördert, Wilfried Herbst und Werner Wulf werden zum Hauptfeuerwehrmann ernannt. Als Feuerwehrmann übernommen wird Volker Kay. Michael Stock und Michael Hübner werden als Anwärter aufgenommen. Für ihre 30-jährige Mitgliedschaft erhalten Hans Siebke und Werner Wulf ihre dritten Ärmelstreifen, Kurt Schulz einen zweiten für 20-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr.
Kein Durchkommen nach Schmalensee: Glatteis bringt am 15. Januar 1937, vor 85 Jahren, den Autoverkehr in Schmalensee und Umgebung fast völlig zum Erliegen. In Richtung Plön verunglücken ein Pkw und ein Lastzug. Der Autobus aus Neumünster, der schon Bornhöved mit rund einer Stunde Verspätung erreicht hatte, dreht auf dem Weg nach Schmalensee um, da es kein Weiterkommen für ihn gibt.
Foto: Willi Siebke aus Schmalensee im Ersten Weltkrieg
Historisches Kalenderblatt im Januar: Rodeln im Gassenbult
(31. 12. 2021)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Januar.
Zur Verfügung gestellt hat es Hans Suhr, der wenige Jahre vor seinem Tod dem Arbeitskreis Dorfgeschichte Fotos und Dokumente leihweise überlassen und so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Schmalenseer Dorfgeschichte geleistet hatte.
Mit anderen Kindern aus Schmalensee hatte sich Hans Suhr 1935 zum Rodeln getroffen. Er ist ganz rechts, vorn auf dem Schlitten zu sehen. Ort ist der Gassenbult. Diese inoffizielle Bezeichnung ist bei vielen Schmalenseern noch heute in Gebrauch und steht für die Zufahrt von der Dorfstraße zur Vakuumpumpstation der örtlichen Abwasserentsorgung und zu einer Seewasser-Entnahmestelle. Diese Zufahrt ist Teil des Wanderweges rund um Bornhöveder und Schmalensee.
1935 sah es an besagter Stelle freilich anders aus. Die heute dort stehenden Gebäude der Familie Bollbuck und das Altenteil des Hofes Harder sowie das Haus von Robert Galle hat es da noch nicht gegeben, wohl eher einen halbwegs steilen Abhang, der die Kinder geradezu zum Schlittenfahren einladen musste.
Allerdings ist hinter der kleinen Gruppe, aus der bislang nur Walter Behrend (auf dem linken Schlitten) und Karla Sievers als größte Person im Bild identifiziert werden konnten, eine weiße Kuppel zu sehen. Dabei soll es sich um den Schmalenseer Eiskeller gehandelt haben, eine Art Erdbunker, in der Waren gekühlt aufbewahrt werden konnten. Für die Kühlung sorgten Eisklötze, die im Winter aus dem Schmalensee gewonnen wurden.
Es ist das bisher einzige dem Arbeitskreis Dorfgeschichte bekannte Foto, das den Eiskeller zeigt. Wer mehr dazu weiß oder weiteres Material hat, möge sich gern bei Christian Detlof unter Telefon 0170 5520584 melden.
Foto: Rodeln im Gassenbult 1935 - Bild gegeben von Hans Suhr
Schön waren Schnee und Sonnenschein rund um den Schmalensee – ein Spaziergang
(30. 12. 2021)Knackige Kälte und Sonnenschein – so präsentierte sich der Winter in Schmalensee und Umgebung an den Weihnachtsfeiertagen.
Wie viele Schmalenseer mit ihren Weihnachtsgästen hat Sonja Krause aus der Belauer Straße sich am ersten Weihnachtsfeiertag in Begleitung auf den Weg durch diese Schneelandschaft gemacht. Bei ihrer Seeumrundung konnte sie an mancher Stelle das Smartphone einfach nicht in der Tasche lassen, so sehr war sie von den Eindrücken gefesselt.
„Schon oft haben wir diesen Spaziergang gemacht, aber am 1. Weihnachtstag war er ganz besonders schön. Der Schnee zauberte eine stille, weiße Wunderwelt und die strahlende Sonne ließ wunderschöne Lichtreflexionen entstehen“, beschreibt Sonja Krause den Tag. „Man konnte sich gar nicht sattsehen und hat einfach nur genossen.“
Und Fotos geschossen, die dem Homepage-Team zugeschickt wurden, um alle Besucher an diesem Erlebnis teilhaben zu lassen. Herzlichen Dank dafür. Jetzt, da der Schnee weitgehend zurückgedrängt ist, tun diese Bilder zum Jahresausklang noch einmal besonders gut.
Foto: Spiel mit der Sonne am ersten Weihnachtstag
Silvester: Wieder Böllerverbotszone an der Badestelle in Schmalensee
(29. 12. 2021)Wer hätte das vor genau einem Jahr gedacht? Da vermeldete die Gemeinde-Homepage vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie etwas für Schmalensee Einmaliges: Die Badestelle am See war zur Böllerverbotszone erklärt worden. Tja, das war's mit einmalig: Am 28. Dezember dieses Jahres hat der Kreis Segeberg erneut eine Allgemeinverfügung herausgegeben, die genau das wiederholt, was vor zwölf Monaten ausgesprochen war. Corona hat uns weiter im Griff.
Mehrere Plätze im Amt Bornhöved benannt
In der Segeberger Allgemeinverfügung werden für das Amt Bornhöved Plätze definiert, an denen nach Einschätzung durch das Ordnungsamt bezüglich des (möglichen) vermehrten Personenaufkommens verboten ist, Feuerwerkskörper zu zünden. In Schmalensee sind dies die Bereiche „Seeweg / Badestelle“ – also der vom Dorf aus erreichbare Uferbereich des Schmalensee.
Weitere Plätze im Umkreis, an denen Feuerwerk gänzlich verboten ist, sind in Bornhöved der Berliner Platz / Am Alten Markt, Seeweg / Badestelle, Schulstraße / Feldstraße und alle öffentlichen Flächen um den Mühlenteich. In Trappenkamp sind es die Bereiche Am Markt, Iserstraße / ZOB. Außerdem wurden Plätze benannt in Tarbek (Dörpplatz), Tensfeld (Am hohen Stein), Damsdorf (Dörphus), Gönnebek (Dörpplatz), Stocksee (Am Dorfplatz, Seestraße / Badestelle).
In diesen Bereichen dürfen Feuerwerkskörper im Sinne des §3 Abs.1 Nr.4 Sprengstoffgesetz nicht verwendet werden. (Es gilt zwar ein generelles Böllerverkaufsverbot, Restbestände oder aus Dänemark eingeführte Produkte aber können verballert werden.)
Weiterhin gilt in den Bereichen die Abstandsregel von 1,50 Meter zwischen Angehörigen unterschiedlicher Haushalte (die man eigentlich grundsätzlich einhalten sollte) und Maskenpflicht. Der Kreis Segeberg nennt Zuwiderhandlungen „bußgeldbewehrt“.
Die Allgemeinverfügung gilt vom 31. Dezember 2021, 16 Uhr, bis zum 1. Januar, 10 Uhr.
Und was gilt noch? Auszug aus der Landesverordnung
Wer den Jahreswechsel in privater Runde feiern will, muss wissen, dass sich maximal zehn Personen treffen können – sofern alle geimpft sind. Ist eine ungeimpfte Person dabei, reduziert sich dies auf den Haushalt dieser Person plus zwei weitere. (Kinder unter 14 Jahre zählen nicht mit.)
Das Anstoßen mit den Nachbarn war 2020 nicht erlaubt, dieses Jahr ist das anders. Es wird aber empfohlen, das draußen zu tun und dabei eine Maske zu tragen. In Innenräumen sind andernfalls die Kontaktbeschränkungen einzuhalten.
Achtung bei Restaurantbesuchen: Für diese gilt 2G (geimpft oder genesen). Ausgenommen sind Schülerinnen und Schüler mit negativer Testbescheinigung. Da aber schon Ferien sind, sollte darauf geschaut werden, dass für die Kids ein negatives Testergebnis vorliegt, das nicht älter als 72 Stunden ist! Der letzte Schultest reicht da nicht mehr aus.
[Allgemeinverfügung 2021-12-28 (Feuerwerk)]
Foto: Kein Böllern am Schmalensee an Silvester 2021
Streben nach Barrierefreiheit beim Radfahren - Mönchsweg für alle
(28. 12. 2021)Mitteilung des Mönchsweg e.V. vom 16.12.2021
Gleich drei Rundtouren am Radfernweg Mönchsweg stehen seit Kurzem als zertifizierte Angebote auf der Seite des Prüfsystems „Reisen für Alle“. Damit ist der engagierte Trägerverein des Weges über das geplante Ziel der vom schleswig-holsteinischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus mit 90 % geförderten Machbarkeitsstudie hinausgegangen: In einem ersten Schritt sollte geprüft werden, ob die Entwicklung von ein oder zwei barrierefreien Tagestouren am Mönchsweg grundsätzlich möglich ist. Jetzt sind bereits drei Rundtouren vom Deutschen Seminar für Tourismus zertifiziert.
Zwei der geprüften Radrouten mit einer Länge von 23 und 25 Kilometern haben die erste Zertifizierungsstufe „Information zur Barrierefreiheit“ erreicht. Die dritte, eine mit 5,5 Kilometern eher kurze Tour um den Binnensee in Heiligenhafen, erhielt sogar die weitergehende Kennzeichnung „Barrierefreiheit geprüft – teilweise barrierefrei“, was den zahlreichen baulichen Aktivitäten der Stadt zu verdanken ist.
Die Touren befinden sich am Mönchswegverlauf in Schleswig-Holstein. Die „Glückstadt-Tour“ führt durch die Altstadt und den Hafen Glückstadts auf den Außendeich der Elbe und entlang des Stördeichs zu den historischen Orten Borsfleth und Krempe mit jahrhundertealten Kirchen. Über Süderau geht es durch typisch schleswig-holsteinische Marschlandschaft zurück nach Glückstadt. Die „Bebensee-Tour“ verläuft nahe Bad Segeberg durch das Randgebiet der Holsteinischen Schweiz. Die abwechslungsreiche Landschaft sowie herrliche Badeseen versprechen eine idyllische Rundtour im Herzen Schleswig-Holsteins. Die „Steinwarder-Tour“ verläuft durch den Ostsee-Ferienpark Heiligenhafen und auf der Seebrückenpromenade Steinwarder. Sie lockt mit den zum Teil barrierefreien Strandzugängen und einem abwechslungsreichen Gastronomieangebot.
Um das Verständnis für das komplexe Thema Barrierefreiheit zu erhöhen, wurden Vertreter von Betroffenenverbänden sowie Betroffene selbst mit in das Projekt eingebunden. Die Erkenntnisse und Ergebnisse der Studie sollen anderen touristischen Akteuren die Planung von barrierefreien Rad- und Wanderwege-Projekten erleichtern. Eine wichtige Erkenntnis ist die Feststellung, dass insbesondere auf Wegen in der freien Natur eine hundertprozentige Barrierefreiheit oft nicht oder nur mit sehr großem Aufwand zu erreichen ist. Zudem mindern große bauliche Veränderungen meist das Naturerlebnis, das zu einer Radtour gehört. Deshalb ist die erste Zertifizierungsstufe „Information zur Barrierefreiheit“ ein sehr wichtiges Angebot, das insbesondere für Freizeit und Urlaub eine große Hilfe bei der individuellen Reiseentscheidung darstellt. Zu finden sind die Radtouren mit umfassenden Prüfberichten auf www.reisen-fuer-alle.de in der Kategorie „Radweg“ und Bundesland Schleswig-Holstein.
Der Mönchsweg verläuft auf 530 Kilometern von Bremen nach Fehmarn. Weitere Informationen gibt es auf www.moenchsweg.de. Einen kostenlosen Flyer und Beratung zum Mönchsweg gibt es über oder T. 0431/ 128 508 73.
Foto: Streben nach Barrierefreiheit beim Radfahren - Mönchsweg für alle
Statt Weihnachtsfeier gab es Präsente – und eine Premiere
(24. 12. 2021)Zu den Ersten, die in Schmalensee schon vor dem Weihnachtsfest Geschenke erhalten, gehören stets die Seniorinnen und Senioren des Dorfes. Das ist ebenso gelebte Tradition wie die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde, in deren Verlauf das geschieht. Doch schon zum zweiten Mal hatte in diesem Jahr die Corona-Pandemie der von vielen älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern erwarteten Feier einen Riegel vorgeschoben – sie musste abgesagt werden.
Zum zweiten Mal aber auch wollten der für die Ausrichtung der Seniorenweihnachtsfeier zuständige Ausschuss und weitere helfende Hände die ältere Einwohnerschaft nicht ohne eine Aufmerksamkeit in die Weihnachtsfeiertage gehen lassen. Nach Bastelarbeiten der Schmalenseer Kinder im Vorjahr war nun der Arbeitskreis Dorfgeschichte gefragt: der lieferte historische Aufnahmen des Dorfes, die in einer Blitzaktion in einem Kalender Aufnahme fanden. Dazu gab es Grußbotschaften und kleine Leckereien und das alles in einem Transportbeutel.
Die Fäden der Aktion liefen beim Ausschussvorsitzenden Christopher Brust zusammen, der von Susan Buchholz und Birte Saggau bei den Besorgungen von Nüssen und Clementinen, von Christian Detlof bei der Zuarbeit historischer Bilder sowie von Julia Voß, Karolin van het Loo, Nicole Specht-Cornehls und Joachim Conrad bei der Verteilung der insgesamt 105 Beutel unterstützt wurde. Grußbotschaften kamen von Bürgermeister Sönke Siebke und Pastorin Ulrike Egener von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved.
Fotos von beschenkten Seniorinnen und Senioren zeigen, dass die Verteilerinnen durchaus Unterstützung von ganz jungen Mitgliedern unserer Schmalensee-Community hatten...
Vornehmlich positive Rückmeldungen hat es seit der Verteilaktion gegeben. Christopher Brust in einer E-Mail an seine Helferinnen und Helfer: „Einmal mehr ist es gelungen, mit überschaubarem Aufwand vielen Mitmenschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern – und dies in alles andere als unbeschwerten Zeiten.“
Zum Kalender 2022 – dem ersten mit historischen Aufnahmen
Die Kalenderfotos sind dem Arbeitskreis Dorfgeschichte von verschiedenen Menschen in den zurückliegenden Jahren „zugespielt“ worden. Auch von Zeitzeugen, die damit ihren Beitrag zum Erhalt der Dorfgeschichte geleistet haben An alle geht ein großer Dank: Werner Suhr, Dierk Harder, Walter Siebke, Volker Behrend, Anni Hahne (†), Christopher Brust, Dietrich Wenghöfer, Elke Clodius, Hans Suhr (†), Harald Saggau (†), Helmut Nagel (†), Karla Scharnweber und Otto Westphal.
Letztgenannter reichte eine alte Postkarte mit einer sogenannten Straßenszene herein, die den Gasthof Voß unter Straßenbäumen auch auch die Meierei zeigt. Die Dorfstraße, ehemals Reichschaussee und heute Bundesstraße, trägt Kopfsteinpflaster und es sind Telegraphenmasten zu erkennen. Das Bild, das das Deckblatt des Kalenders bildet, muss nach 1910, dem Jahr der Fertigstellung der Meierei, aufgenommen worden sein.
Kalenderfotos spielen 2022 ein weitere Rolle
Alle weiteren Bilder seien im Laufe des ganzen nächsten Jahres auf dieser Gemeinde-Homepage vorgestellt: Stets am letzten Tag eines Monats das Bild für den nächsten – am 31. Dezember 2021 also das für Januar 2022 und so weiter.
Kalender-Restposten abzugeben
Hier ein wichtiger Hinweis für alle, die ein Interesse an dem Kalender haben, von dem es noch eine begrenzte Zahl an Restexemplaren gibt: Zum Preis von 4 Euro, ummantelt von einem der besagten Transportbeutel, ist er zu haben. Das Geld soll einem noch durch den Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr festzulegenden guten Zweck innerhalb des Dorfes zugute kommen.
Interessenbekundungen bitte an Christopher Brust unter Telefon 0160/92480946.
Foto: Erstmals ein Kalender mit historischen Ansichten von Schmalensee
Coronavirus: Auflagen für Schulkinder aufgrund des Ferienbeginns
(23. 12. 2021)Die Pandemie macht auch vor den Kindern nicht halt. Einerseits können auch sie sich mit dem Coronavirus infizieren, andererseits sind sie durchaus Überträger. Und sie sind in ihrem Klassenverband stets zu mehreren unterwegs. Deshalb gibt es seit Monaten die regelmäßigen Corona-Tests in den Schulen – die allerdings mit dem heutigen Ferienbeginn wegfallen.
Zwei Institutionen haben darauf am 22. Dezember mit offiziellen Mitteilungen reagiert, die einerseits die Nutzung des ÖPNV und andererseits den Gottesdienstbesuchs betreffen.
Mitteilung des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Plön-Segeberg:
Neue Landesverordnungen betreffen auch Gottesdienste
Kinder ab Grundschulalter brauchen für den Gottesdienstbesuch ein aktuellen negativen Testnachweis
Laut Verordnung des Landes Schleswig-Holstein gelten für 3G- bzw. 2G-Gottesdienste während der Weihnachtsfeiertage auch für Kinder ab der Grundschule besondere Regeln. Ungeimpfte Schülerinnen und Schüler müssen während der Ferienzeit negative Testergebnisse vorlegen, wenn für den Gottesdienst die 3G -Regel oder für kirchliche Veranstaltungen die 2G-Regel gilt. Ein Test darf nicht älter als 72-Stunden sein. Alternativ dazu haben Eltern die Möglichkeit, schriftlich und verbindlich zu bestätigen, dass ihr Kind im häuslichen Umfeld in den vergangenen 72 Stunden vor einem Gottesdienstbesuch getestet wurde. Hierfür ist u.a. der Seite www.kirche-ps.de ein Formular zu finden, das hierfür genutzt werden kann.
Mitteilung der Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV) im Auszug:
3G-Regeln gelten in den Ferien auch für Schüler*innen
Im HVV gilt weiterhin die G3-Regel: Die Nutzung der Busse und Bahnen ist nur Geimpften, Genesenen und Getesteten erlaubt. Die Kontrollen zeigen, dass mehr als 96 Prozent der Fahrgäste die 3G-Regeln erfüllen.
Aufgrund der regelmäßigen Tests in den Schulen sind Schülerinnen und Schüler grundsätzlich von der Nachweispflicht befreit, diese Ausnahme gilt aber gemäß Infektionsschutzgesetz nicht in den Schulferien.
Foto: Coronavirus: Auflagen für Schulkinder aufgrund des Ferienbeginns
Mikrozensus 2022: Infos für betroffene Haushalte
(23. 12. 2021)Mitteilung (Auszug) des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein vom 14.12.2021:
Wie in jedem Jahr findet in 2022 im gesamten Bundesgebiet und damit auch in vielen Städten und Gemeinden des Landes die Erhebung über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt (Mikrozensus) durch das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein statt.
Rechtsgrundlage hierfür ist das Mikrozensusgesetz vom 7. Dezember 2016. Die Befragung der ausgewählten Haushalte erstreckt sich dabei über das gesamte Jahr 2022. Das bedeutet, dass in den kommenden Monaten einzelne Haushalte auch der Gemeinden des Amtes Bornhöved zum Interview herangezogen werden können.
Mit der Erhebung werden Interviewerinnen und Interviewer beauftragt, die Gewähr für Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit bieten und besonders zur Wahrung des Datenschutzes verpflichtet worden sind. Zur Erfassung der Daten sind die Erhebungsbeauftragten u. a. mit Laptops ausgestattet.
Alle vom Mikrozensus betroffenen Haushalte erhalten ein Ankündigungsschreiben des Statistischen Amtes sowie eine Kurzinformation, die über Zweck, Methode und rechtliche Regelungen dieser Erhebung informiert (Anlagen).
Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie führen die Erhebungsbeauftragten die Interviews ausschließlich telefonisch mit den Haushalten durch. Der Mikrozensus und der damit verbundene Einsatz von Laptops ist auch nach Prüfung durch die Datenschutzbeauftragten rechtlich einwandfrei (siehe https://www.datenschutzzentrum.de/verwaltung/statistik/mikrozensus/).
Weitere umfangreiche Ausführungen können dem beigefügten PDF entnommen werden, das u.a. Muster besagter Anschreiben beinhaltet.
Foto: Mikrozensus 2022: Infos für betroffene Haushalte
WZV informiert: Abfallwirtschaft an Weihnachten und Silvester
(22. 12. 2021)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 17.12.2021:
Vor dem Fest ist noch viel zu erledigen, und die To-do-Listen wollen nicht kürzer werden. Oft schafft man es dann nicht mehr, nachzusehen, ob die Feiertage den Abfallkalender durcheinanderbringen. In diesem Jahr brauchen sich die Kundinnen und Kunden keine Gedanken darüber zu machen: die Weihnachtsfeiertage und der Neujahrstag fallen auf das Wochenende. Eine Feiertagsverschiebung der Abfallsammlung wie in den Vorjahren ist daher nicht notwendig. Die Touren am Heiligabend und Silvestertag werden regulär gefahren.
Am 24. und 31.12.2021 bleiben jedoch die Tore der Recyclinghöfe geschlossen. Der WZV bittet seine Kundinnen und Kunden, dies für ihre Planungen zu berücksichtigen. Zwischen den Jahren stehen die Kolleginnen und Kollegen vom Recyclinghof dann wieder zu den gewohnten Servicezeiten bereit. Hier ist auch die beste Möglichkeit, überzählige Verpackungskartonagen und -papiere kostenfrei und einfach zu entsorgen. Beistellmengen neben den Papiertonnen können nicht mitgenommen werden. Auch Elektro-Altgeräte, die zu Weihnachten durch einen modernen Nachfolger ersetzt wurden, werden auf den Recyclinghöfen gern angenommen.
Zum Fest noch im vollen Glanz, danach schnell lästig: In den Städten und Gemeinden findet im neuen Jahr wieder die Tannenbaumsammlung statt. Die jeweiligen Termine stehen im Abfallkalender und unter wzv.de.
Der WZV wünscht allen Kundinnen und Kunden ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein gesundes 2022.
Foto: WZV informiert: Abfallwirtschaft an Weihnachten und Silvester
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
(16. 12. 2021)Diese Info ist wichtig für alle, die um den Jahreswechsel Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Letzte Abgabe für die 52. KW: am 21. Dezember
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 52. Kalenderwoche 2021 mit Erscheinungstag Donnerstag, 30. Dezember, müssen Beiträge bis Dienstag, 21. Dezember vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Achtung: Dokumentformat beachten!
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls speichert, muss sich umstellen. Laut Information der Verwaltung werden Anhänge mit diesen Formaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen ab sofort nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden. Bilddateien können weiterhin im jpg-Format gesendet werden.
Kein Blickpunkt in Woche 1/2022
Außerdem weist der Verlag darauf hin, dass in der 1. Kalenderwoche 2022 KEIN Blickpunkt erscheint. Erst in der 2. KW mit Erscheinungstag 13. Januar 2022, wird es das amtliche Mitteilungsblatt wieder geben.
Abgabeschluss für Mitteilungen und Berichte für diese Ausgabe ist am 6. Januar 2022, um 9 Uhr unter der o.a. Adresse in der Amtsverwaltung Bornhöved.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 12. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Wahlkampf 1911: Am 12. Januar 1912 dürfen die Deutschen ihren Reichstag wählen. Im Gasthof Voß findet am 19. Dezember 1911, vor 110 Jahren, eine gut besuchte Wahlkampfveranstaltung statt. Gast ist der Generalsekretär der Nationalliberalen Partei, Herr Köster aus Hamburg. Die einleitende Ansprache mit anschließendem Kaiserhoch hält Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch. Dann spricht Köster für den Reichstagskandidaten Dr. Broecker und greift vor allem den Bund der Landwirte an, der nur die Interessen des Großgrundbesitzes vertrete. Auch warnt Köster vor dem Kandidaten der Fortschrittlichen Volkspartei, der zu sehr mit den Sozialdemokraten liebäugele. Anschließend ergreift Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau das Wort und empfiehlt die Wahl Dr. Broeckers. Lehrer Göttsch schließt die Versammlung mit einem Hoch auf das Vaterland. Auch am 27. Dezember gibt es eine öffentliche Wählerversammlung im Gasthof. Ein Herr von Rautenkranz aus Hamburg spricht für die fortschrittliche Volkspartei.
Kulturprogramm des Turnvereins: Der Turnverein Schmalensee veranstaltet am 19. Dezember 1926, vor 95 Jahren, im Gasthof Voß eine Theateraufführung mit anschließendem Ball. Nach einem Prolog, der die deutsche Turnsache preist, kommen zwei Lustspiele zur Aufführung, „Heil Dir, du deutsches Vaterland“ und „De Straf“. Es folgen die Duette „Das Stelldichein“, „Randl und Riesl“ und „der schlaue Peter“, danach Freiübungen mit Gesang.
Reiter aus vielen Dörfern im Verein: Der Reiterverein für Bornhöved und Umgebung beschließt, ab Neujahr 1922, mit den Reitübungen seiner jüngst gebildeten zwei Reitabteilungen zu beginnen. Die Abteilung Bornhöved wird aus Reitern aus Bornhöved, Tarbek, Gönnebek und Bothkamp, die Abteilung Schmalensee aus Schmalensee, Belau, Vierhusen und Umgebung gebildet, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt in seiner Ausgabe vom 21. Dezember 1921, vor 100 Jahren.
Es heißt nicht mehr Knecht: Auch das steht vor 100 Jahren im Segeberger Kreis- und Tageblatt, am 23. Dezember 1921: Der Preußische Minister für Landwirtschaft ordnet an, dass anstelle der Bezeichnung „Knecht“ die Berufsbezeichnung „Landwirtschaftsgehilfe“ anzuwenden ist.
Schleswig-Holstein wird preußisch: Am 24. Dezember 1866, vor 155 Jahren, wird die gesetzliche Einverleibung Schleswig-Holsteins als Provinz Preußens wirksam. Erster Oberpräsident der Provinz wird Graf von Scheel-Pleßen, der das Amt bis 1879 von Schleswig aus ausüben wird.
Kirchspielteilung beurkundet: Die Provinzialregierung Schleswig-Holsteins in Schleswig genehmigt am 24. Dezember 1891, vor 130 Jahren, eine vom Kieler Konsistorium am 21. Dezember 1891 ausgefertigte Urkunde über die Teilung der Kirchengemeinde Bornhöved. Damit wird die Schaffung der Kirchengemeinde Wankendorf und der zukünftig kleineren Kirchengemeinde Bornhöved eingeleitet. Die Teilung soll am 1. April 1892 in Kraft treten. Heute sieht das Projekt Kirchenkreis 2030 vor, angesichts des Abbaus von Pastorenstellen Kooperationen in Kirchspielen vorzunehmen. Das Kirchspiel „Alte Schwentine“ soll die Kirchengemeinden Bornhöved, Wankendorf und Trappenkamp umfassen, die sich dann auch die Verwaltungsarbeit teilen.
Erstmals Elektrisches Licht an Heiligabend: Am 24. Dezember 1916, vor 105 Jahren, findet um 16 Uhr ein liturgischer Weihnachtsgottesdienst statt. Dabei wird die Vicelin-Kirche zu Bornhöved erstmals nach innen und nach außen durch elektrisches Licht beleuchtet werden. Das Kircheninnere war schon wenige Tage vorher in einem vom Weltkrieg geprägten Gottesdienst elektrisch beleuchtet worden: Am 10. Dezember nehmen anlässlich siegreicher Kämpfe im verfeindeten Rumänien am „Bukarest-Dankgottesdienst“ unter Festgeläut die militärischen Vereine Bornhöveds (und Umgebung) mit ihren Fahnen teil.
Der Kindergarten brennt: Feuer im Kindergarten der Evangelischen Kirchengemeinde Bornhöved. Am 29. Dezember 1986, vor 35 Jahren, gegen 0.30 Uhr weckt ein Knall die Nachbarschaft. Bis zum Mittag bekämpfen die Feuerwehren aus Bornhöved und Tarbek das Feuer, das einen Sachschaden von rund 500.000 DM verursacht und 72 Kindern die Rückkehr nach den Winterferien verwehrt.
Von Trappenkamp nach Bornhöved nach Trappenkamp: Mit Ablauf des 31. Dezember 2006, vor 15 Jahren, sind die alten Standesamtsbezirke des Amtes Bornhöved und der Gemeinde Trappenkamp per Bescheid des Segeberger Landrates Georg Gorrissen aufgelöst. Ab 1. Januar 2007 ist der neue Standesamtsbezirk Bornhöved mit Sitz in Bornhöved für alle Dörfer des Amtes Bornhöved und die Gemeinde Trappenkamp zuständig. Ab 1. Januar 2008 wird der Sitz dann – im Zuge der Fusion beider Verwaltungen – nach Trappenkamp verlegt werden. Dann wird das Bürgerhaus Sitz der Verwaltung des Amtes Bornhöved sein. Am 11. Dezember 2006 hatten Vertreter Trappenkamps und des „alten“ Amtes den Fusionsvertrag unterzeichnet. Überschwang herrschte seinerzeit nicht. Die Maßnahme war „von oben“ gewollt, galt zunächst als Zwangsfusion, im Dezember vor 15 Jahren mittlerweile als „Vernunftehe“, denn zu kleinen Verwaltungseinheiten wurde keine gedeihliche Zukunft prognostiziert.
Foto: Weihnachtliche Werbung aus Bornhöved SZ 30.11.1961
Da ist er – der Schmalenseer Terminkalender für 2022
(14. 12. 2021)Schmalensees Vereine gehen mutig in das neue Jahr. Trotz Corona-Pandemie haben sie wieder ein üppiges Jahresprogramm aufgelegt als Planungsgrundlage für ein bewegtes 2022 in unserem Dorf.
Natürlich werden Versammlungen und sonstige Veranstaltungen sicher noch eine ganze Zeit lang unter Vorbehalt stehen. Aber es war richtig, sich etwas vorzunehmen, als angesichts der aktuellen Pandemie-Lage den Kopf in den Sand zu stecken.
Den Löwen-Anteil hat im Schmalenseer Terminkalender der Verschönerungs- und Vogelschießerverein. Ja: Es gibt einen Termin für das Vogelschießen. Da seien viele Daumen gedrückt, dass Groß und Klein im Juni ihren lange vermissten Spaß haben können.
Den Auftakt der größeren Veranstaltungen hat sich aber der SV Schmalensee auf die Fahnen geschrieben: Im dritten Anlauf soll es im März den 18. Knicklauf geben. Das Osterfeuer will der SVS im April und das Wikingerschach-Turnier um den Normannenpokal im August auflegen. Außerdem ist der Verein als Vorjahressieger im November Ausrichter des Schmalenseer Dorfquiz.
Die Reitsportgemeinschaft will neben der sportlichen Arbeit im Sattel den Schmalenseerinnen und Schmalenseern sowie vielen Freunden von außerhalb im November wieder einen Bingo-Abend bieten. Die Siedlergemeinschaft wird im September zum Staudentreff einladen und da kommt auch der Verschönerungs- und Vogelschießerverein wieder ins Spiel – der veranstaltet den zweiten Flohmarkt auf dem Bolzplatz.
Was hat Schmalensee 2022 noch im Köcher? Zum Beispiel den Dorfputz im März und die Seniorenweihnachtsfeier im Dezember. Und dann gibt es da ja noch den Sparklub, die Freiwillige Feuerwehr und eine Landtagswahl. Alle Termine stehen natürlich unter dem Vorbehalt Ihrer Durchführbarkeit im Rahmen der jeweils gültigen Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Schleswig-Holstein.
Die Termine für 2022 gibt es auf der Gemeinde-Homepage in der Rubrik „Veranstaltungen“ und hier als Anlage im PDF-Format.
[Terminkalender 2022 für die Gemeinde Schmalensee]
Foto: Da ist er – der Schmalenseer Terminkalender für 2022
Kurze Mammutsitzung zum Jahresausklang
(11. 12. 2021)Andernorts nennt sich das wohl „Rumpfparlament“: Am 9. Dezember trat zum letzten Mal in diesem Jahr die Gemeindevertretung zusammen. Allerdings fiel Bürgermeister Sönke Siebke kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen aus und sein Stellvertreter Jürgen Bucksch weilte im Urlaub – somit durfte der 2. stellvertretende Bürgermeister Christian Detlof die Sitzung leiten. Sechs Mitglieder waren anwesend; aufgrund der aktuellen Corona-Lage galt die 2G-Regel.
Provisorium: Seecontainer für den Bolzplatz
Die üppige Tagesordnung konnte binnen zwei Stunden abgearbeitet werden, weil die Fachausschüsse vorgearbeitet hatten. So wurde die Haushaltssatzung, die keine Veränderungen bei den Hebesätzen und Gebühren vorsieht, ohne viel Federlesens verabschiedet. Einzig im Punkt Anschaffung von Seecontainern zur temporären Unterbringung von Vereinsgerätschaften des Verschönerungs- und Vogelschießervereins hinter dem Feuerwehrgerätehaus wurde noch einmal aufgestockt, von 8.000 auf 12.500 Euro.
Hoffentlich klappt’s: Ein Radweg nach Stocksee
Größte Investition im neuen Jahr wird der Bau des Radweges nach Stocksee sein, der zunächst mit 510.000 Euro zu Buche schlägt, wovon aber aufgrund einer Bundesförderung „nur“ 125.000 Euro tatsächlich zu leisten sein werden. Vorerst aber wurde der Bürgermeister nur beauftragt, einen entsprechenden Antrag zu formulieren. Erst wenn tatsächlich alle vier betroffenen Landeigentümer bereit zum Verkauf sind, wird das geschehen – noch soll es einen „Wackelkandidaten“ geben.
Wegebau und Kitaausbau sollen zum Abschluss kommen
50.000 Euro sind für die Erweiterung der Kita-Außenstelle um einen Schlafraum vorgesehen, 3.100 Euro für eine neue E-Ladesäule (an der dann für den Strom bezahlt werden muss), 2.800 Euro für erste Anschaffungen zur Gewährleistung der Wasserrettung durch die Feuerwehr und 8.000 Euro für eine Baumpflanzaktion, die aber Schornsteinfegermeister Andreas Harms mit 3.000 Euro unterstützen will.
Für Planungskosten für eine mögliche Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses sind noch immer 10.000 Euro eingepreist und für Straßenausbesserungsmaßnahmen 25.000 Euro. Zu sanieren sind in reiner Eigenregie ein Wirtschaftsweg auf dem Wassermissenkamp, der immer wieder überschwemmt wird, und die Zuwegung von der Damsdorfer Straße auf den Segeberger Kamp zum Kieswerk Dörner. Die Firma zeigt sich bereit, sich mit einem deutlichen Anteil an der Maßnahme zu beteiligen, diese vielleicht in Gänze zu tragen, weil vornehmlich der Kieslastverkehr Schäden in der Einmündung verursacht.
Noch nicht vorgesehen ist eine Sanierung der Flutlichtanlage auf dem Sportplatz, die zwischen 60.000 und 70.000 Euro kosten wird, aber ebenfalls hoch gefördert werden kann. Da allerdings in 2022 eine technische bzw. sicherheitstechnische Prüfung der Anlage ansteht, könnte es sein, dass hier doch früher als beabsichtigt Geld in die Hand genommen werden muss.
Das liebe Geld wächst 2022 nicht auf Bäumen
Die Erschließung des Grasweges ist weitgehend abgeschlossen, zum Teil im Sinne der Gemeinde nachbereitet und kann abgerechnet werden. Im Abschnitt Am Ringreiterplatz bis zur neuen Betriebsstätte der Firma Hippe (Frank Mühlenberg) teilt man sich die Kosten, die für Schmalensee unter den als Maximalgröße gesetzten 50.000 Euro (47.500 Euro) bleiben. Für den restlichen Abschnitt werden 22.000 Euro plus Steuern fällig.
Für das neue Jahr, so erläuterte der Finanzausschussvorsitzende Dirk Griese, sei mit geringeren Steuereinnahmen und mit höheren Aufwendungen im Kita-Bereich zu rechnen. Letztere betrifft nicht die Kita-Außenstelle Eris Arche in Schmalensee, sondern allgemein die Kosten, die für eine Kommune entstehen, wenn ihre Kinder Kitas in anderen Orten besuchen.
Rein formelle Beschlüsse wurden zur Hundesteuersatzung und zur Vereinbarung mit dem Sportverein zur Sportplatzpflege getroffen.
Berichtet wurde, dass ein Landeigentümer und ein Investor konkrete Pläne für einen 5,5 Hektar großen Solarpark am südlichen Rand der Gemarkung in Richtung Damsdorf haben. Das wird die Mitglieder von Gemeindevertretung und Ausschüssen im neuen Jahr zusätzlich beschäftigen.
Mehrheitsbeschluss gegen eine Badeinsel
Einen für einige Schmalenseer schmerzhaften Beschluss fasste die Gemeindevertretung mehrheitlich – ohne Gegenstimmen aber mit Enthaltungen: Es soll keine neue Badeinsel im Bereich der Badestelle geben. Zwar gibt es das großzügige Angebot, diese zu spenden, aber einigen Kommunalpolitikern sind die Aussagen seitens der Verwaltung zur Rechtslage noch immer zu unklar: Kann man als Gemeindevertreterin oder -vertreter in Haftung genommen werden, wenn man sich per Beschluss gegen eine Badeaufsicht ausgesprochen hat? Die Verwaltung sagt nein, es taucht aber das eine oder andere „kann“ zu viel in der Zusammentragung von Rechtsquellen auf. Somit entschloss sich eine Mehrheit, der Badestelle neben Steg mit Rutsche, Nichtschwimmergrenze, Ruhebänken und Mülleimern, Spielplatz und Mobiltoiletten im Sommer nicht noch mehr Merkmale einer zu beaufsichtigenden Badestelle zu verleihen.
Foto: Kurze Mammutsitzung zum Jahresausklang
Impfen jetzt auch in der Nachbarschaft, in Rickling
(11. 12. 2021)Mitteilung des Landesvereins für Innere Mission vom 07.12.2021:
Landesverein eröffnet öffentliches Impfzentrum: Gemeinsam gegen Corona in Rickling und der Region
Der Landesverein eröffnet im „Markttreff“ in der „Alten Schule“ in Rickling ein Impfzentrum an drei Tagen pro Woche. Bis März 2023 können so bis zu 5000 Menschen eine Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung bekommen.
Seit den ersten Impfungen kurz nach dem Jahreswechsel hat der Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein in kurzer Zeit einen Großteil seiner Mitarbeitenden sowie der Menschen, die in den Einrichtungen des Landesvereins leben und die Unterstützungsangebote in Anspruch nehmen, gegen das Corona-Virus geimpft.
Ein vollständiger Impfschutz aller Menschen in unseren Bereichen ist jedoch noch nicht erreicht - und die sprunghaft gestiegenen Infektionszahlen im Herbst 2021 sowie die Entdeckung einer neuen Virusmutation haben zu einer gestiegenen Nachfrage nach erstmaligen Impfungen oder Auffrischungsimpfungen geführt.
Der Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein richtet deshalb ein zentrales Impfzentrum in Rickling ein und ermöglicht auch der breiten Öffentlichkeit, ein Impfangebot wahrzunehmen: „Wir können die Menschen, die sich uns anvertraut haben, nur dann bestmöglich gegen Corona schützen, wenn die Immunisierung auch im Umfeld unserer Einrichtungen hoch ist“, unterstreicht Pastor Andreas Kalkowski, Theologischer Vorstand des Landesvereins.
Dementsprechend ist es auch im Interesse des Landesvereins, wenn nicht nur Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen geimpft sind, sondern auch deren Angehörige, Freunde und sonstige Personen. Das Ziel der Herdenimmunität müsse nicht nur in den Einrichtungen, sondern auch in den umliegenden Gemeinden und darüber hinaus erreicht werden, so Kalkowski.
Pro Tag können bis zu 100 Personen in dem dreistündigen Zeitraum geimpft werden, bis März 2022 sollen es mindestens 5000 Menschen sein.
Die Idee für ein eigenes Impfzentrum entstand bereits im September 2021. Bereits damals hatte sich der Landesverein entschlossen, entgegen der allgemeinen Schritte zur Schließung von Impfzentren eine permanente Impfmöglichkeit aufzubauen. In den letzten Wochen wurden die organisatorischen Vorbereitungen dazu abgeschlossen, beispielsweise die Beschaffung des Impfstoffes. Inzwischen stehen auch Ärzte und Ärztinnen sowie medizinisches Personal bereit.
Ab sofort finden die Impftermine dreimal pro Woche statt: Dienstag (9.30 bis 12.30 Uhr), Donnerstag, (13.30 bis 17.30 Uhr), Samstag (9.30 Uhr bis 12.30 Uhr). Eine Terminvergabe ist Dienstag von 9 bis 13 Uhr, Donnerstag von 14 bis 18 Uhr und Samstag von 9 bis 13 Uhr unter der Nummer 0174/3150763 und Montag von 16 bis 19 Uhr sowie Mittwoch von 16 bis 19 Uhr unter der Nummer 0173/2347111 möglich.
Das Angebot der Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung im Impfzentrum Rickling gilt vorerst für alle Menschen ab 30 Jahren. Zur Zeit werden gemäß STIKO-Empfehlung nur Menschen ab 30 Jahren geimpft mit dem Impfstoff von Moderna, Biontech ist aktuell noch nicht vorrätig.
Teilnehmer*innen werden am Empfang nach den vollständigen Unterlagen gefragt. Lesen Sie bitte den Aufklärungsbogen aufmerksam und bringen unbedingt Anamnesebogen und Einverständniserklärung, Impf- und Personalausweis mit.
Foto: Markttreff Alte Schule Rickling
Weihnachtsmärchen in der JugendAkademie Segeberg
(08. 12. 2021)Mitteilung des Vereins für Jugend- und Kulturarbeit (VJKA) vom 06.12.2021:
Es war einmal ... „Schneewittchen" und „Der Froschkönig"
Sechs Vorstellungen in der gemütlichen Weihnachtszeit für Kinder ab 3 Jahren und ihre Familie
Die Schwestern Emma und Ella finden im Schuppen ihr altes Märchenbuch. Voller Neugier und Begeisterung blättern sie darin. Nach und nach tauchen sie immer tiefer in die wunderbare Märchenwelt ein. Damit Schneewittchen nicht in den vergifteten Apfel beißt und der Froschkönig das Herz der Prinzessin gewinnen kann, brauchen die beiden Unterstützung von den kleinen Zuschauer*innen.
Die Schauspielerin Daniela Wempner und die Theaterpädagogin Carola Jansen schlüpfen in verschiedene Rollen und erzählen von Schneewittchens Not und von der Liebe des Froschkönigs zu der schönen Prinzessin. Eine Erzählung, die verzaubert und passend zur Weihnachtszeit Groß und Klein in die wunderbare Welt der Märchen eintauchen lässt.
Eine Produktion von Theater auf den Punkt in der KulturAkademie
Inszenierung:
Sabine Lück
Dauer:
ca. 45 Min.
Ort:
JugendAkademie Segeberg, Marienstraße 31, 23795 Bad Segeberg
Termine:
Sonntag, 12. Dezember, 11 Uhr / 14 Uhr und 16 Uhr
Sonntag, 19. Dezember, 11 Uhr / 14 Uhr und 16 Uhr
Eintritt:
Kinder 4 Euro; Erwachsene 5 Euro
Anmeldung:
Tel.: 04551 95 91 0 oder per E-Mail unter
Es gilt die 2G-Regel / Der Veranstaltungsort ist barrierefrei
Kooperationsveranstaltung der KulturAkademie Segeberg, des Kulturknotenpunktes Mitte und des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schleswig-Holstein
Foto: Weihnachtsmärchen in der JugendAkademie Segeberg
Corona: Jugendamt weiterhin für alle Kinder und Eltern erreichbar
(08. 12. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 01.12.2021:
Das Jugendamt weist darauf hin, dass Gespräche und Unterstützungsangebote im Zuge der Corona-Pandemie auch telefonisch und nicht nur vor Ort in der Behörde möglich sind.
„Ungeimpfte Eltern ohne Auto, die auf dem Land und weiter entfernt von einer Schnellteststation wohnen, können uns derzeit mit dem Bus nicht erreichen“, sagt Dagmar Kristoffersen vom Jugendamt. „Doch wir stehen den Eltern und natürlich vor allem den Kindern gerade in dieser Zeit weiterhin zur Seite, wenn es Fragen oder Probleme gibt.“
Eine telefonische Kontaktaufnahme über die Nummer 04551 951 9600 sei zu den regulären Öffnungszeiten möglich. Auf diesem Wege können auch Telefontermine oder Termine für einen gemeinsamen Spaziergang vereinbart werden.
Im Zuge weiter steigender Infektionszahlen hat der Kreis Segeberg wie berichtet seine Zugangsregelungen für Besucher*innen der Kreisverwaltung und der Außenstellen verschärft: Bis auf Weiteres dürfen nur noch geimpfte, genesene und getestete Personen mit Termin Zugang in die Gebäude des Kreises erhalten (3G-Regelung).
Foto: Corona: Jugendamt weiterhin für alle Kinder und Eltern erreichbar
Warnung an alle Hundehalter: Räude in der Schmalenseer Feldmark erkannt
(07. 12. 2021)Die Räude wünscht man Nachbars Hund nicht – und wenn er nachts noch so laut bellt oder Hund ein jaulendes Liedchen singt. Die parasitäre Hautkrankheit, ausgelöst durch bestimmte Milben, führt insbesondere zu starkem Juckreiz, ist sehr ansteckend und kann bei Nichtbehandlung tödlich enden.
Am vergangenen Sonntag hat ein Schmalenseer Jäger in der Feldmark einen Marderhund aufgefunden und erschossen. Das Tier sei derart von der Räude gezeichnet gewesen, dass es habe erlöst werden müssen. Marderhunde sind nicht unbedingt Einzelgänger und stecken sich somit unverzüglich untereinander an.
Gerhard Harder, Vorsitzender des Jagdvereins Schmalensee, warnt deshalb insbesondere die Hundehalter, die mit ihren Vierbeinern die Feldmark durchwandern: Haltet die Tiere wirklich an der Leine!
Eigentlich gilt die Leinenpflicht grundsätzlich und dient unter anderem dem Schutz des Wildes, das nicht von ihren Instinkten folgenden Hunden gehetzt werden darf. Die nun beim Marderhund festgestellte Räude verleiht dem noch einmal Nachdruck – im Sinne des eigenen Hundes, der nicht mit befallenen Wildtieren in Kontakt geraten sollte.
Achtsamkeit auch wegen Geflügelpest
In diesem Zusammenhang sei erneut darauf hingewiesen, dass die Geflügelpest / Vogelgrippe in Teilen Schleswig-Holsteins wieder Einzug gehalten hat. Wer verendete oder verendende Wildvögel in der Natur auffindet, möge diese nicht berühren, sondern den Fundort den Behörden mitteilen (dem Ordnungsamt oder per E-Mail an . Für Rückfragen, etwa zum Fundort, ist unbedingt eine Rückrufnummer anzugeben).
Foto: Warnung an alle Hundehalter: Räude in der Schmalenseer Feldmark erkannt
Polizeiliche Beratungen zum Thema Einbruchschutz
(07. 12. 2021)Mitteilung der Polizeidirektion Bad Segeberg vom 03.12.2021:
Passend zur dunklen Jahreszeit und den damit verbundenen, steigenden Zahlen im Bereich der Wohnungseinbrüche bietet die Polizeidirektion Bad Segeberg interessierten Bürgerinnen und Bürgern ab sofort eine individuelle Beratung zum Thema Einbruchschutz an.
Mit Frau Maywald steht für den Kreis Segeberg eine besonders geschulte Polizeibeamtin zur Verfügung, um sowohl telefonisch als auch vor Ort Beratungen durchzuführen.
Für Beratungsangebote im Kreis Segeberg ist Frau Maywald unter der Telefonnummer 04551 884-2141 erreichbar.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, über die Emailadresse Kontakt herzustellen.
Foto: Polizeiliche Beratungen zum Thema Einbruchschutz
Jugendberufsagentur veranstaltet Fotowettbewerb für 15- bis 25-Jährige
(06. 12. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg:
#Traumjob-oder-Jobtraum
Egal ob Tortenbacken, Holzbearbeitung, Nähen, Malen, eine Vorliebe für Tiere, die Arbeit mit Menschen, den technischen Bereich, Autoschrauben oder Programmieren: Die Jugendberufsagentur (JBA) veranstaltet einen Fotowettbewerb zum Thema #Traumjob-oder-Jobtraum. Dabei sind junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren aufgerufen, ein Foto einzureichen, das zeigt, welche beruflichen Perspektiven, Wünsche und Träume sie haben, was sie interessiert, sie cool finden oder wie sie ihre (berufliche) Zukunft sehen. Es spielt keine Rolle, ob das Foto im Rahmen eines bereits ausgeübten Jobs, eines Praktikums oder in der Freizeit entstanden ist. Auch sind Selfies oder Gruppenarbeiten, etwa in Form von Klassenprojekten im Kunstunterricht, gern gesehen. Auch kreative Umsetzungen des Themas in Form von Collagen oder ähnlichem sind willkommen. Ob Handybild, Polaroid oder mit der Spiegelreflexkamera aufgenommen: Den jungen Künstler*innen sind keine Grenzen gesetzt.
„Uns ist es wichtig, dass die jungen Menschen im Kreis Segeberg eine gute Perspektive für ihr Leben finden und die bestmöglichen Chancen in der Berufswelt nutzen können. Der Ausbildungsmarkt gibt noch viele freie Stellen in unterschiedlichen Bereichen her. Die Jugendberufsagentur hilft den Jugendlichen dabei, etwas Passendes zu finden, das ihren Talenten und Interessen entspricht“, so Kreispräsident Claus Peter Dieck, der Schirmherr des Fotowettbewerbs ist.
Wer mitmachen möchte, kann seinen Beitrag auf www.deine-jba.de hochladen. Im Anschluss können Eltern, Freund*innen, Verwandte und Bekannte mit jeweils einer Stimme für ihr Sieger*innenfoto stimmen. Fürs Gewinnerbild gibt es 500 Euro, der zweite Preis sind 250 Euro und der/die Drittplatzierte erhält 150 Euro. Für die Plätze vier bis 15 gibt es Sachpreise.
Eine Teilnahme ist möglich bis einschließlich Sonntag, 12. Dezember. Für den 25. Januar 2022 ist im Neubau der Agentur für Arbeit und des Jobcenters in Bad Segeberg ein feierlicher Festakt geplant, bei dem die besten Fotos des Wettbewerbs ausgestellt und vom Kreispräsidenten prämiert werden sollen.
Hintergrund: Wer arbeitet eigentlich in der Jugendberufsagentur? Die JBA ist ein Zusammenschluss der Agentur für Arbeit, des Jobcenters, der Kreisverwaltung und der Stadt Norderstedt in Kooperation mit den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen im Kreis Segeberg. Gerade in der heutigen Zeit fällt es vielen jungen Menschen schwer, den passenden Weg für sich in eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu finden. Auf diesem Weg unterstützt die JBA Kreis Segeberg Jugendliche mit einem vielfältigen und individuell angepassten Beratungsangebot. Dabei geht es rund um Themen wie Ausbildung, Studium, Beruf, aber auch um weiterführende Schulen und individuelle Lebensfragen.
JBA Segeberg, Birkenring 16, 23795 Bad Segeberg
Zuständig für die Regionen: Bad Segeberg, Trappenkamp bis Leezen.
Foto: Jugendberufsagentur veranstaltet Fotowettbewerb für 15- bis 25-Jährige
3G-Regel in der Fahrbücherei
(05. 12. 2021)Am morgigen Montag, 6. Dezember, hält die Fahrbücherei des Kreises Segeberg ein letztes Mal in diesem Jahr in Schmalensee. Um 15.45 Uhr macht der Bücherbus Halt auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus.
Die Corona-Lage zwingt aber auch die Fahrbücherei, Maßnahmen zu ergreifen, wie sie mitgeteilt hat:
Liebe Leser und Leserinnen,
aufgrund der neuen Landesverordnung, gilt nun auch für Bibliotheken die 3G-Regel. Davon sind natürlich auch Fahrbüchereien nicht ausgenommen.
Der Zutritt in die Fahrbücherei ist dann nur noch erlaubt, wenn Sie eines der 3Gs (Genesen, Geimpft, Getestet) nachweisen können. (ein professionell durchgeführter max. 24 Stunden alter Antigen- Schnelltest oder ein max. 48 Stunden alter PCR-Test). Bitte denken Sie daran auch Ihren Personalausweis mitzubringen!
Ausgenommen von dieser Regel sind Kinder bis einschließlich sieben Jahre und minderjährige Schüler und Schülerinnen, die regelmäßig in der Schule getestet werden.
Selbstverständlich packen wir Ihnen gerne Medienpakete, wenn Sie diesen Nachweis nicht erbringen möchten oder ihn vergessen haben. Wir packen dann gerne vor Ort nach Ihren Wünschen etwas zusammen.
Bitte verzichten Sie bei Erkältungssymptomen (Schnupfen, Husten …) auf einen Besuch in unserem Fahrzeug. Auch in diesem Fall suchen wir Ihnen gerne Medien heraus.
Aufgrund der geringen Größe der Fahrbücherei, gibt es auch weiterhin eine maximale Anzahl an Personen / Haushalten die unser Fahrzeug betreten dürfen. Bitte warten Sie bis wir Sie einladen das Fahrzeug zu betreten.
Foto: 3G-Regel in der Fahrbücherei
Gemeindevertretung tagt am 9. Dezember unter 2G – Bauausschuss tagte in Vorbereitung
(05. 12. 2021)Noch einmal vor dem Weihnachtsfest und Jahresende kommen die Gemeindevertreterinnen und -vertreter Schmalensees im Gemeindesaal zusammen, um letzte Beschlüsse in 2021 zu fassen. Termin ist Donnerstag, der 9. Dezember. Beginn ist um 19.30 Uhr. Zuvor, um 19 Uhr, findet am selben Ort die Terminabsprache für 2022 statt. Wichtig: Für beide Veranstaltungen gilt die 2G-Regel: Teilnehmen dürfen nur Geimpfte und Genesene.
Die Tagesordnung fällt lang aus, doch das ist normal für eine Dezember-Sitzung und obendrein haben die Ausschüsse in den Wochen zuvor Vorarbeit geleistet. Zuletzt tagte am 1. Dezember der gemeindliche Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten, von dem hier noch nicht berichtet wurde.
Aus dem letzten Bauausschuss
Der Ausschuss hat Aufholbedarf in einigen Themenfeldern, zu denen es nur maximal Zwischenberichte gibt. Etwa zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses – das soll erweitert werden, die Arbeitsgruppe dazu muss im neuen Jahr tagen – und Gewerbegebiet im Grasweg – der Bau der Firma Hippe (Frank Mühlenberg) schreitet zügig voran.
Was das Neubaugebiet (B-Plan Nr. 8) östlich Dorfstraße, nördlich Damsdorfer Straße angeht, so liegen zwei Entwürfe vor mit unterschiedlicher Anordnung von 20 Grundstücken. Ab 2030, hofft Bürgermeister Sönke Siebke, könne man dann weitere Grundstücke in dem Bereich erschließen. Am 17. Dezember wird die Fortschreibung des Landesentwicklungsplans (LEP) des Landes Schleswig-Holstein veröffentlicht. Der LEP regelt u.a. die Anwendung des wohnbaulichen Entwicklungsrahmens: Die Kontingente der Kommunen für den Zeitraum 2022 bis 2036 werden neu eröffnet. Schon jetzt lägen wohl über 50 Interessenbekundungen vor, circa 30 aus Schmalensee. Die vorgestellten Zuschnitte der Fläche werden es jedoch wohl nicht werden, prognostizieren der Bauausschussvorsitzende Sönke Stahl und Dirk Griese, der den Finanzausschuss leitet. Auch hier arbeitet eine Arbeitsgruppe im Hintergrund.
Drei weitere Projekte beschäftigen den Ausschuss: So hat es Verzögerungen beim Ausbau der Kita-Außenstelle im Sportlerheim gegeben, die einen Anspruch auf Bundesfördermittel infrage stellen. Bis zur Sitzung der Gemeindevertretung am 9. Dezember soll die Verwaltung klären, ob diese Förderung noch möglich ist, nur dann soll die Maßnahme weiter verfolgt werden.
Die vom Verschönerungs- und Vogelschießerverein beantragten Seecontainer – zwei 20-Fuß-Container – sollen auf dem Bolzplatzgelände als kostengünstige provisorische Unterstellmöglichkeit für Vereinsgerätschaften aufgestellt werden. Die Verwaltung wird aufgefordert, den nötigen Bauantrag zu erstellen. Mit einem Abschluss des Projekts wird erst im Frühjahr gerechnet – der Verein muss also seine vielfältigen Gerätschaften zunächst weiter privat unterbringen.
Vor dem Sommer war von einem Bürger ein neues Modell einer Badeinsel auf dem Schmalensee angeregt worden. Dem will man nachgehen, zumal wegen Spendenbereitschaft nur geringe Kosten zu erwarten sind. Die Verwaltung soll aber prüfen, ob aus der Installation einer Badeinsel nicht doch die Pflicht zum Stellen einer Badeaufsicht entsteht. Das würde den Plan zunichte machen.
Themen aus dem Finanzausschuss runden Tagesordnung ab
Am 10. November bereits hatte der Finanzausschuss der Gemeinde seine Vorarbeiten geleistet und sich insbesondere um die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan 2022 gekümmert. Auch die Hundesteuersatzung war hier Thema. Allerdings handelt es sich nur um eine erneute Änderung, um keine Steuermarken einführen zu müssen.
Folgt die Gemeindevertretung den Beschlussvorschlägen des Finanzausschusses, dann werden eine Vereinbarung mit dem SV Schmalensee zur Sportplazpflege und eine Anpassungsvereinbarung mit dem Kita-Träger rasch durchgewunken.
Größtes Vorhaben der näheren Zukunft ist der Neubau eines Radweges an der K57: Zwischen Schmalensee und Stocksee soll in Fahrtrichtung Stocksee rechts der Straße, hinter den Knicks, ein Radweg gebaut werden. Ein Bundes-Sonderprogramm sichert 75-prozentige Förderung zu. Schmalensee müsste für seinen Abschnitt bis zur Gemeindegrenze 510.000 Euro aufwenden, so blieben 125.000 Euro. Gerade angesichts der Lage am Mönchsweg und der – in normalen Zeiten – vielen Events auf dem Stockseehof sei ein Radweg auch eine Sicherheitsmaßnahme, denn dort gibt es auch entsprechend viel Autoverkehr.
Im Finanzausschuss herrschte noch Optimismus, das Projekt realiersen zu können – mit einem Baubeginn im nächsten Jahr und Abschluss im Jahr darauf – weil alle vier betroffenen Landeigentümer Verkaufsbereitschaft signalisiert hatten. Doch in der Sitzung des Bauausschusses musste Sönke Siebke auf die Euphoriebremse treten: Ein Landeigentümer habe leicht zurückgerudert. „Wenn er zurückzieht, ist das Projekt tot“, so der Bürgermeister.
Foto: Gemeindevertretung tagt am 9. Dezember unter 2G – Bauausschuss tagte in Vorbereitung
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
(03. 12. 2021)Diese Info ist wichtig für alle, die um den Jahreswechsel Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Letzte Abgabe für die 52. KW: am 21. Dezember
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 52. Kalenderwoche 2021 mit Erscheinungstag Donnerstag, 30. Dezember, müssen Beiträge bis Dienstag, 21. Dezember vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Achtung: Dokumentformat beachten!
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls speichert, muss sich umstellen. Laut Information der Verwaltung werden Anhänge mit diesen Formaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen ab sofort nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden. Bilddateien können weiterhin im jpg-Format gesendet werden.
Kein Blickpunkt in Woche 1/2022
Außerdem weist der Verlag darauf hin, dass in der 1. Kalenderwoche 2022 KEIN Blickpunkt erscheint. Erst in der 2. KW mit Erscheinungstag 13. Januar 2022, wird es das amtliche Mitteilungsblatt wieder geben.
Abgabeschluss für Mitteilungen und Berichte für diese Ausgabe ist am 6. Januar 2022, um 9 Uhr unter der o.a. Adresse in der Amtsverwaltung Bornhöved.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
Erinnerung: Terminabsprache für 2022 am 9. Dezember
(03. 12. 2021)Achtung Vereine, Organisationen und Wählergruppen:
Die Terminplanung für 2022 wird am 9. Dezember um 19 Uhr im Gemeindesaal stattfinden, damit der Terminkalender 2022 der Gemeinde Schmalensee zum Jahreswechsel erstellt und veröffentlicht werden kann.
Zwar befinden wir uns schon wieder auf einer Welle der Corona-Pandemie, dennoch sollten – wie im Vorjahr – durchaus Überlegungen für Veranstaltungen angestellt werden. Auch wenn es blöd klingt: Absagen sind dann immer noch möglich.
Stichwort Corona: Wer nicht zu dem Treffen kommen möchte, kann seine Termine auch bis dahin bei Bürgermeister Sönke Siebke, dem Ausschussvorsitzenden Christopher Brust oder Christian Detlof vom Homepage-Team abgeben.
Die anschließende Sitzung der Gemeindevertretung soll um 19.30 Uhr beginnen
Foto: Erinnerung: Terminabsprache für 2022 am 9. Dezember
Märchen zur Weihnachtszeit am 4. und 5. Dezember im Erlebniswald
(02. 12. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 26.11.2021:
Märchen zur Weihnachtszeit
Samstag, 4. Dezember 2021, um 11 Uhr und
Sonntag, 5. Dezember 2021, um 13 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp, Treffpunkt Waldhaus
Die Märchenerzählerin Sonja C. Truhn verzaubert Kinder und Erwachsene mit ihren stimmungsvollen Weihnachtsmärchen. Sie führt dabei Groß und Klein in eine zauberhafte Weihnachtswelt.
Die Erzählrunden finden in einem offen gehaltenen, stimmungsvoll geschmückten, überdachten Pavillon statt. Bei gutem Wetter nimmt Frau Truhn die Teilnehmenden mit auf einen märchenhaften Spaziergang durch den Wald.
Eine Anmeldung vorab ist erforderlich unter 04328/170480 oder unter .
Kinder zahlen 7 Euro, Erwachsene 10 Euro.
Ein 3G-Nachweis ist erforderlich: Zutritt nur für Geimpfte, Genesene oder mit einem aktuellen Test.
Foto: Märchen zur Weihnachtszeit am 4. und 5. Dezember im Erlebniswald
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 12. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Eine runde Zahl: Am 1. Dezember 1881, vor 140 Jahren, findet eine Volkszählung statt. Die Landgemeinde Schmalensee zählt am Stichtag exakt 320 Einwohnerinnen und Einwohner.
„Dritte Kraft“ der Erziehung installiert: Am 1. Dezember 1936, vor 85 Jahren, tritt das Gesetz über die Hitlerjugend tritt in Kraft. Neben Elternhaus und Schule ist die HJ nun ebenfalls an der Gesamterziehung der Jugend beteiligt. Auch in Schmalensee trägt die Jugend Uniform, wie Bilder aus dem Nachlass von Familien zeigen, etwa Hans Suhr oder Walter Behrend. Heinz Kröger erklärte Jahrzehnte später den „Reiz der HJ“ für die Dorfjugend: „Es wurde etwas geboten neben Schule und Pflichten in Elternhaus oder auf dem Bauernhof: Sport und Abenteuer. Das, was letztlich vormilitärische Ausbildung war, wurde gut verpackt in Spiel und Wettkampf.“ Die Tageszeitung beinhaltete die „Dienstpläne“ der Gliederungen der NSDAP wie SA, SS oder auch HJ. Oft wurde sich dort versammelt, wo ein HJ-Führer wohnte, dafür mussten die jungen Leute zum Teil weite Wege auf sich nehmen.
Das heutige „Alte Amt“ ganz neu: Nach der Fertigstellung und feierlichen Einweihung des neuen Amtsgebäudes in Bornhöved kann das Personal am 1. Dezember 1961, vor 60 Jahren, seine neuen Diensträume von der Mühlen- in die Lindenstraße verlegen. Die Baukosten für das vom Architekten Werner Gärtner (Bad Segeberg) entworfene Gebäude belaufen sich auf 150.000 DM.
Der erste Zug ab Bornhöved: Dies geschah von 110 Jahren: Die Kleinbahngesellschaft Kiel-Segeberg gibt bekannt: „Am 2. Dezember 1911 wird auf der ganzen Strecke der Betrieb für den Personen-, Gepäck- und Güterverkehr, sowie für Leichen und Vieh eröffnet.“ Sowohl an den Kleinbahnhöfen Bornhöved und Wankendorf existieren Kopframpen, mit denen auch größere Güter ver- und entladen werden können. Auf die Postbeförderung soll sich die schnelle Anbindung an Kiel positiv auswirken. Abgestimmt auf Abfahrtzeiten werden die Briefkastenentleerungen neu festgesetzt. Die Eröffnung der Bahnlinie vollzieht sich wie ein großes Volksfest. Der erste Zug trifft, nach Aufenthalten an vielen Bahnstationen zwischen Kiel und Bornhöved, am Kirchspielort ein und wird von einer bunten Festaufstellung begrüßt. Gemeindevorsteher Hauschildt erinnert in seiner Ansprache an den infrastrukturellen Niedergang Bornhöveds durch die Verlegung des Amtsgerichts nach Segeberg, das Ende des Post-Rundfrachtverkehrs danach und die letzte Durchfahrt der „alten gelben Post“ 1832. Nun aber sei eine neue Blütezeit für Bornhöved und Umgebung angebrochen. Nach einigen Musikstücken und einem Festzug durch den Ort setzt sich die Kleinbahn mit vielen Ehrengästen über Tensfeld nach Segeberg in Bewegung. Am 31. Dezember 1961, vor 60 Jahren, endet die Geschichte der Kleinbahn Kiel-Segeberg (KSE) – die Linie wird stillgelegt.
Die Entwicklung der Umgebung: Zwei Diskussionspunkte der Bornhöveder Gemeindevertretung am 9. Dezember 1901, vor 120 Jahren, sind auch für Schmalensee interessant. Bornhöved strebt an, den Weg nach Tarbek zu chaussieren. Auch Tarbek, Damsdorf und Tensfeld sowie Seedorf sollten die Verlängerung mit Hilfe des Kreises ausbauen, um eine durchgehende Verbindung nach Schlamersdorf und somit an die Chaussee nach der Kreisstadt zu haben, die von Bornhöved bislang nur schwer zu erreichen ist. Weiter im Gespräch ist die Anlage eines Elektrizitätswerkes in Bornhöved, woran auch Schmalensee und Gönnebek interessiert sind.
Jagdkönig aus Schmalensee: Am 9. Dezember 1931, vor 90 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt: Bei einer Treibjagd auf der Bornhöveder Feldmark ist Heinrich Harder aus Schmalensee mit sieben geschossenen Hasen Jagdkönig geworden. Insgesamt erlegten die Jäger 47 Hasen, zwei Kaninchen und zwei Rebhühner.
Feuerwehrfest mit spätem Ende: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee veranstaltet am 10. Dezember 1906, vor 115 Jahren, ein Montagabend, ein Wintervergnügen. Eingeladen sind die die Kameraden der Nachbarwehren aus Bornhöved, Gönnebek, Damsdorf und Tensfeld. Vor dem lang andauernden Ball erfreuen die Stücke „Der Hauptmann von Köpenick“ und „Die Instruktionsstunde der Krähwinkler Feuerwehr“ die Besucher. Der Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt ist von einem Bornhöveder gegeben worden. Er schließt amüsiert: „Nachts soll einem Kameraden der hiesigen Wehr, als er sich allein auf den Heimweg begab, durch einen Wirbelsturm der Helm entführt worden sein.“
Unrühmliches Ende einer Mannschaft: Am 10. Dezember 1971, vor 50 Jahren, verkündet die Segeberger Zeitung in ihren Sportnachrichten, dass die Mannschaft des TTV Schmalensee wegen dreimaligen Nichtantretens in der 1. Tischtennis-Kreisklasse aus dem Spielbetrieb disqualifiziert wird. Letztmalig wurde Anfang November eine 4:9-Niederlage beim SV Hagen verbucht, die nächste Partie ging schon kampflos (0:9) an die SG Seth. Allerdings geht aus wenig älteren Berichten der SZ hervor, dass die Schmalenseer zum Teil nur zu viert zu Spielen antreten konnten.
Gewiefter Einbrecher verurteilt: Der als „Fensterdrücker von Schmalensee“ berüchtigte Hans-Adolf N., der auch in Dersau, Tensfeld, Husberg und Husberger Moor sein Unwesen trieb und im September gefasst wurde, wird laut Segeberger Zeitung vom 12. Dezember 1951, vor 70 Jahren, wegen schweren Einbruchs von der Kieler Strafkammer zu 3 Jahren Haft verurteilt. Der 25-jährige N. war stets barfuss und mit schalldämpfenden Mitteln durch raffiniert heraus gelöste Fensterscheiben in Häuser eingedrungen und hatte vornehmlich Tabakwaren, Schokolade und Kleidung gestohlen.
Martin-Luther-Haus eingeweiht: Das ist tatsächlich schon 25 Jahre her: Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Bornhöved weiht ihr neues Gemeindehaus am Berliner Platz am 14. Dezember 1996 ein. Der Festakt beginnt mit einer Andacht in der Vicelin-Kirche und der anschließenden symbolischen Schlüsselübergabe. Der 2,1 Millionen teure Bau wurde in 14-monatiger Arbeit durch die Architektin Brigitte Siemonsen vollendet. „Positiv geschockt“ war Pastor Uwe Haberland wenige Tage zuvor von einer Entscheidung der politischen Gemeinde Bornhöved, denn diese entsprach einem Antrag der Kirchengemeinde, sich an der Finanzierung eines Jugendraumes im Martin-Luther-Haus zu beteiligen, und bewilligte 25.000 DM dafür.
Foto: Werbung für Mohra Margarine Segeberger Kreis- und Tageblatt 14.12.1906
Zu viele Anträge: Führerscheinstelle des Kreises mittwochs nicht am Telefon
(01. 12. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 30.11.2021:
Viele Segeberger*innen haben in den vergangenen Wochen im Rahmen des Pflichtumtausches bereits einen EU-Kartenführerschein beantragt, weil am 19. Januar 2022 die erste Umtauschfrist der alten Papierdokumente (Geburtsjahrgänge 1953 bis 1958) endet.
Um die Antragsflut bewältigen zu können, ist die Fahrerlaubnisbehörde künftig mittwochs nicht mehr telefonisch erreichbar.
Bürger*innen, die noch im Besitz eines Papierführerscheines sind und gleichzeitig zu den Geburtsjahrgängen 1953 bis 1958 gehören, können auf folgenden Wegen einen Umtauschantrag anfordern:
- Kontaktformular auf der Homepage des Kreises Segeberg: www.segeberg.de
- E-Mail:
- Telefon: 04551 951 8770 (außer mittwochs)
- Postanschrift: Fahrerlaubnisbehörde des Kreises Segeberg, Hamburger Straße 30, 23795 Bad Segeberg
Foto: Zu viele Anträge: Führerscheinstelle des Kreises mittwochs nicht am Telefon
Corona-Pandemie: Verwaltungen schalten in 2G-/3G-Modus
(25. 11. 2021)Der heftige Anstieg der Neuinfektionen mit dem Coronavirus zwingen, auch vor dem Hintergrund der neuen Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Schleswig-Holstein und des Infektionsschutzgesetzes des Bundes, Verwaltungen und Behörden zur Regulierung des Besucherverkehrs.
Amt Bornhöved – 3G gilt bereits
Der Zutritt zum Amtsgebäude, dem Trappenkamper Bürgerhaus Am Markt in Trappenkamp, ist bereits seit dem 22. November nur unter Einhaltung der 3G-Regel und mit einem Termin gestattet.
Freie Sprechzeiten (Montagnachmittag) entfallen vorerst.
Zur Kontrolle der Erfüllung der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) wird zwingend der Personalausweis benötigt. Ohne Einhaltung der 3G-Regel ist der Einlass nicht möglich, heißt es auf der Homepage des Amtes unter www.amt-bornoeved.de.
Kreis Segeberg – 3G ab 29. November
Mitteilung des Kreises Segeberg vom 24.11.2021:
Ab Montag gilt 3G-Regelung für Besucher*innen der Kreisverwaltung
Im Zuge weiter steigender Infektionszahlen verschärft der Kreis Segeberg in Einklang mit den Maßnahmen der Landesregierung die Zugangsregelungen für Besucher*innen der Kreisverwaltung und der Außenstellen: Ab kommendem Montag, 29. November, gilt die 3G-Regelung – zunächst bis Ende des Jahres, eine Verlängerung ist aber möglich.
Das bedeutet, dass ab nächster Woche nur geimpfte, genesene und getestete Personen mit Termin Zugang in die Gebäude des Kreises erhalten. Die entsprechenden Nachweise werden an den Eingängen kontrolliert. Ohne 3G Nachweis ist kein Zutritt möglich. In den Gebäuden gilt weiterhin die Maskenpflicht.
Arbeitsagentur – 2G für persönliche Gespräche
Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 24.11.2021:
Arbeitsagentur führt 2G-Regel für persönliche Gespräche ein
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Elmshorn in den Geschäftsstellen in Elmshorn, Pinneberg, Norderstedt, Kaltenkirchen und Bad Segeberg sind auch in Zeiten hoher Infektionszahlen weiterhin für ihre Kundinnen und Kunden da! In den Häusern gelten zum Schutz aller die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln.
Zusätzlich setzen die Arbeitsagenturen im Kreis Pinneberg und Kreis Segeberg sowie das BIZ Elmshorn (Berufsinformationszentrum) ab morgen (25.11.2021) die bundesweit gültige 2G-Regel um. Für persönliche Gespräche ist dann der Nachweis erforderlich, geimpft oder genesen zu sein. Es wird empfohlen, für diese persönlichen Gespräche einen Termin zu vereinbaren.
Kundinnen und Kunden, die nicht geimpft oder genesen sind oder keine Auskunft zu ihrem Status geben möchten, werden online oder telefonisch beraten oder können Kurzgespräche an einem Notfallschalter wahrnehmen.
Die persönliche Arbeitslosmeldung ist auch weiterhin für alle an einem Notfallschalter möglich und erforderlich. Um Wartezeiten zu vermeiden, sollte möglichst vorab über die gebührenfreie Servicenummer 0800 - 4 5555 00 oder die regionale Rufnummer 04121 – 480 100 ein Termin vereinbart werden. Ohne Termin ist die persönliche Arbeitslosmeldung montags, dienstags, donnerstags und freitags von 08:00 bis 10:00 Uhr möglich. Für Berufstätige und Schüler besteht zusätzlich die Möglichkeit am Donnerstagnachmittag von 15:00 bis 17:00 Uhr.
Alle Kundinnen und Kunden können auch weiterhin viele Anliegen einfach und unkompliziert über die digitalen e-Services der BA oder telefonisch erledigen.
Ausführliche Informationen zu den e-Services finden Sie unter folgendem Link: https://www.arbeitsagentur.de/eservices
Foto: Corona-Pandemie: Verwaltungen schalten in 2G-/3G-Modus
Corona-Pandemie: Ab 24. November 3G im HVV
(24. 11. 2021)Mitteilung des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) vom 23.11.2021:
Mit Inkrafttreten der Änderung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) am 24.11.2021 gilt die 3G-Regel auch im Hamburger Verkehrsverbund (hvv). Das bedeutet: Fahrgäste müssen geimpft, genesen oder getestet sein und dies nachweisen können. Der Nachweis erfolgt durch Vorlage eines Impf-, Genesenen- oder Testnachweises. Der Test darf dabei nicht älter als 24 Stunden sein.
Die 3G-Pflicht gilt ausdrücklich auch für Personen, die aus gesundheitlichen Gründen von der Maskenpflicht befreit sind. Fahrgäste, die aus gesundheitlichen Gründen keine Impfung vornehmen können, müssen stattdessen im Rahmen der 3-G-Regelung ein negatives Testergebnis nachweisen.
Ausgenommen von der 3G-Regel sind Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sowie Schülerinnen und Schüler.
Ein Verstoß gegen die 3G-Pflicht stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann gemäß IfSG mit einem Bußgeld geahndet werden. Darüber hinaus wird die Einführung einer Vertragsstrafe bei Nicht-Einhaltung der 3G-Regelung, ähnlich der Vertragsstrafe in den hvv Beförderungsbedingungen beim Verstoß gegen die geltende Maskenpflicht, geprüft.
Die Kontrolle der 3G-Pflicht erfolgt stichprobenhaft durch die mehr als 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Prüf- und Sicherheitsdienste der Verkehrsunternehmen im Rahmen der regelhaften Fahrkarten- und Maskenkontrollen. Die Masken-Tragequote liegt nach wie vor bei über 95 Prozent. Das hvv Verkehrsangebot wird selbstverständlich in vollem Umfang aufrechterhalten, auch weiterhin sind Hygieneteams im Einsatz.
Der hvv wird seine Fahrgäste im Rahmen einer umfangreichen Informationskampagne mit Plakaten, Durchsagen und Aufklebern über die ab dem 24.11. geltenden 3G-Regeln informieren.
Foto: Bushaltestelle Schmalensee
Corona im Kreis Segeberg: Neue Impfstellen und verschärfte Quarantäne-Maßnahmen
(23. 11. 2021)Die Corona-Lage ist angespannt. Die Zahl der Neuinfektionen, gemessen mit der sogenannten 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Segeberg am 22. November bei 127,7. Etliche Veranstaltungen kommen nun wieder auf den Prüfstand. Unterdessen gelten seit dem 22. November landesweit neue Corona-Regeln. Der Kreis Segeberg hat sich zu den neuen Impfstellen geäußert und verschärft die Maßnahmen für Menschen in Quarantäne.
Stationäre Impfstellen
Mitteilung des Kreises Segeberg vom 17.11.2021:
Im Kreis Segeberg wird es zwei stationäre Impfstellen mit jeweils zwei bis drei Impflinien geben:
- Im Alten Bahnhof in Bad Segeberg (Gieschenhagen 2b), dort, wo sich bisher eine Corona-Teststation befand;
- In einem bislang leerstehenden Ladengeschäft im Norderstedter Herold-Center im Obergeschoss in der Nähe des dortigen Eiscafés (Berliner Allee 34-44).
(Laut Presseberichten vom 22. und 23. November nehmen beide Impfstellen ab Montag, 29. November, den Impfbetrieb auf. Geimpft wird ausschließlich nach Terminvergabe. Diese ist ab Donnerstag, 25. November, 10 Uhr, über die Seite www.impfen-sh.de möglich. Wer keinen Internetzugang hat, kann die Nummer 0800/4556550 anrufen. Zunächst gilt das Angebot nur für Menschen über 60, ab dem 2. Dezember, 10 Uhr, können auch alle anderen Termine vereinbaren.)
(Weiterhin sind Mobile Impfteams unterwegs, bei denen ein Impfen ohne Termin möglich ist. Orte, Termine und Zeiten gibt es ebenfalls auf www.impfen-sh.de.)
Verschärfte Maßnahmen für Infizierte und Kontaktpersonen in Quarantäne
Mitteilung des Kreises Segeberg vom 22.11.2021:
Infektionsschutz verschärft Maßnahmen für Infizierte und Kontaktpersonen in Quarantäne
Das Land führt am heutigen Montag, 22. November, strengere Regeln zur Eindämmung der Pandemie ein. Auch auf Kreisebene gelten ab heute verschärftere Regeln für Infizierte und Kontaktpersonen, da der 7-Tage Inzidenzwert in der vergangenen Woche seit langer Zeit erstmals wieder über 100 pro 100.000 Einwohner*innen lag und weiter liegt. Ab dem heutigen 22. November gilt Folgendes:
- 14 Tage Isolation für PCR-Positive. Ein früheres Freitesten für Geimpfte ist nicht mehr möglich.
- Für infizierte Personen, die in vulnerablen Bereichen leben oder arbeiten, ist vor einer Entlassung (in der Regel am zwölften Tag) ein PCR-Test erforderlich. Andere infizierte Personen werden ohne Entisolationstest aus der Isolation entlassen.
- 14 Tage Quarantäne für nicht geimpfte/nicht genesene enge Kontaktpersonen. Es wird kein früheres Freitesten mehr möglich sein.
- Für Kontaktpersonen in vulnerablen Bereichen ist vor einer Entlassung (in der Regel am zwölften Tag) ebenfalls ein PCR-Test erforderlich. Andere Kontaktpersonen werden ohne Entisolationstest aus der Isolation entlassen.
- Wie bisher gilt eine Quarantäne für symptomatische, geimpfte Kontaktpersonen bis zum Nachweis eines negativen PCR-Tests, also bis zum Nachweis, dass nicht Corona die Symptome verursacht.
„Die Isolation oder Quarantäne wird durch das Gesundheitsamt beendet, nicht selbständig durch die betroffene Person oder einen anderen Arzt/eine Ärztin“, sagt Dr. Christian Herzmann vom Infektionsschutz des Kreises. Sich ohne behördliche Aufhebung der Absonderung aus dem Haus zu begeben, sei eine Ordnungswidrigkeit, die entsprechend geahndet werde.
Die Corona-Regeln in Schleswig-Holstein seit 22. November
Das Land hat am zurückliegenden Wochenende eine neue Landesverordnung herausgegeben, die u.a. diese Corona-Regeln enthält:
Schule: Im Unterricht ist seit 22. November wieder Maske zu tragen. Bei außerschulischen Bildungsangeboten gilt 2G.
Kita: Ab 24. November dürfen diese von externen Personen nur noch betreten werden, wenn sie mindestens getestet sind. Beim Bringen und Abholen der Kinder gibt es Ausnahmen.
Beruf: Bei beruflichen Veranstaltungen gilt ab 24. November laut Bundesrecht 3G.
Personennahverkehr: An Haltestellen ist Maske zu tragen. Laut Bundesrecht gilt ab 24. November im ÖPNV 3G.
Friseure: Salons bleiben für Getestete offen, sie müssen Maske tragen. Das gilt auch für medizinische oder andere pflegerisch notwendige Dienstleistungen. Bei sogenannten Dienstleistungen mit Körperkontakt gilt 2G.
Freizeit: In Theatern, Kinos, Museen und Fitnessstudios sowie Discos gilt 2G; Ausnahmen sind Archive und Bibliotheken.
Außenveranstaltungen: Weihnachtsmärkte u.ä. mit mehr als 1000 Besuchern bedürfen eines Hygienekonzepts und einer Risikobewertung. Ist Gedränge zu erwarten, wird 2G empfohlen bzw. kann behördlich angeordnet werden.
Gastronomie: In der Gastronomie gilt 2G innen. Bei geschlossenen Veranstaltungen beruflicher Art gilt 3G. Übrigens: Wer sich draußen bewirten lässt, darf zum Bezahlen oder zur Nutzung einer Toilette auch mit 3G – und unter Maske – die Gaststätte betreten.
Privat: Private Zusammenkünfte sind für vollständig Geimpfte und Genesene (2G) in unbegrenzter Zahl möglich; bei nicht Immunisierten ab 14 gilt eine Obergrenze von zehn in geschlossenen Räumen.
Sport: Beim Sport gilt im Innenbereich 2G, auch für die Übungsleiterinnen und Trainer. Der SV Schmalensee hat sein Hygienekonzept bereits angepasst und auf seiner Homepage www.svschmalensee.de bereitgestellt.
Beim Profisport gilt 3G. Und es gibt eine Ausnahme für 3G, wenn der Sport für das Tierwohl geboten ist – etwa die Notwendigkeit, Pferde zu bewegen.
Beherbergung: Hier entscheidet der Zweck – beruflich bedingte Beherbergung kann unter 3G erfolgen, jede andere unter 2G.
Tourismus: Touristischer Reiseverkehr erfolgt unter 2G.
Einzelhandel: Unverändert, es gilt Maskenpflicht. Diese kann auch lokal für Fußgängerzonen und andere Bereiche angeordnet werden, wo die Behörden größere Menschenmengen beobachten bzw. erwarten.
Pflegeeinrichtungen: Hier gelten weiter schärfste Maßnahmen. Auch Geimpfte und Genesene müssen als Besucher einen negativen Corona-Test vorzeigen können.
Foto: Corona im Kreis Segeberg: Neue Impfstellen und verschärfte Quarantäne-Maßnahmen
Noch freie Plätze für die Blutspende am 23. November in Bornhöved
(21. 11. 2021)Der DRK-Blutspendedienst und der Ortsverein Amt Bornhöved im Deutschen Roten Kreuz bitten am Dienstag, 23. November, wieder um die Spende von Blut. Von 16.30 bis 19.30 Uhr kann ein halber Liter in der Sventana-Schule abgegeben werden. Eine Terminreservierung ist erforderlich und wird auch dringend empfohlen.
Denn in den verschiedenen Zeitfenstern stehen zum Teil nur noch wenige freie Termine zur Auswahl. Einen Überblick gibt es dort, wo auch die Reservierung möglich ist: Im Internet auf www.drk-blutspende.de. Auf der Startseite nach Bornhöved suchen und schon gelangt man zu m Termin am 23. November – inklusive Anfahrtsskizze zur Adresse Jahnweg 6 in 24619 Bornhöved. Und einem Spende-Check: Im Online-Test werden die wichtigsten Kriterien zur Zulassung abgefragt. Und es gibt wichtige Informationen zum Thema Blutspende und Corona.
Daneben gibt gibt es eine kostenfreie Telefon-Hotline: Unter 0800 / 1194911 ist diese zu erreichen.
Ein paar grundlegende Informationen: Die letzte Blutspende sollte mindestens 56 Tage zurückliegen. Der Personalausweis ist mitzubringen und man sollte vorher ausreichend getrunken (kein Alkohol) und gegessen (ca. 2 Stunden) haben.
Foto: Noch freie Plätze für die Blutspende am 23. November in Bornhöved
Gleichstellungsbeauftragte zeigen am 24. November den Film „Die Unbeugsamen“
(19. 11. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 17.11.2021:
Internationale Woche gegen Gewalt an Frauen: Gleichstellungsbeauftragte zeigen Film „Die Unbeugsamen“
Gemeinsam mit dem Verein „LINSE – Lichtspielkunst in Bad Segeberg“ und dem Kino „Cineplanet 5“ zeigen die drei Gleichstellungsbeauftragten Dagmar Höppner-Reher (Kreis Segeberg), Michaela Semerak (Amt Trave-Land) und Inge Diekmann (Stadt Bad Segeberg) am kommenden Mittwoch, 24. November, um 20 Uhr im „Cineplanet 5“ in Bad Segeberg den Film „Die Unbeugsamen“. Im Anschluss an den Film gibt es Gelegenheit, sich über den Inhalt auszutauschen. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Platzzahl ist begrenzt. Es gelten die aktuellen Corona-Vorgaben. Eine Ticketreservierung ist nicht erforderlich.
„Die Unbeugsamen“ ist ein eindrucksvolles Dokument der Frauen in der Bundespolitik von 1950 bis zur Wiedervereinigung. In zum Teil bisher unbekanntem Archiv-Material und Interviews wird gezeigt, wie diese Frauen im demokratischen Prozess gegen Anfeindungen, Sexismus und Ignoranz kämpfen mussten.
„Mit dem Film greifen wir als kommunale Gleichstellungsbeauftragte Schwerpunktthemen unserer Arbeit auf“, sagt Dagmar Höppner-Reher. Dazu gehören Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt und gleichzeitig aber auch die Bedeutung und Wichtigkeit von Frauen in der Politik. Der Vorführungstermin sei bewusst in die Internationale Woche gegen Gewalt an Frauen gelegt worden.
Vor dem Hintergrund der Landtagswahlen im nächsten Jahr wollen Höppner-Reher und ihre Mitstreiter*innen außerdem dafür sensibilisieren, wie Machtstrukturen funktionieren. „Wir wollen Mut machen, trotz allem in die Politik einzusteigen, weil es eine Welt ohne Frauen nicht gibt; Mut machen, gegen frauenfeindliche Diskriminierungen öffentlich aufzutreten; Mut machen, sich zusammenzuschließen und gegenseitig zu unterstützen.“
Darüber hinaus setzen sich die Gleichstellungsbeauftragten für eine Parität in den Parlamenten ein. „Gerade im Zusammenhang mit der Besetzung von politischen Ämtern hören wir immer wieder den Satz: ,Den Frauen stehen doch alle Wege offen, aber sie wollen ja nicht‘.“ Der Film zeige deutlich, mit welchen Mitteln Frauen daran gehindert wurden und noch immer werden. „Der Grund: Sie sind Frauen und wagen es, in von Männern dominierte Machtbereiche vorzudringen. Und wenn sie es geschafft haben, hören frauenfeindliche Angriffe ja nicht auf“, erläutert Höppner-Reher.
Mehr Informationen zum Film gibt es hier: www.dieunbeugsamen-film.de/
Foto: Gleichstellungsbeauftragte zeigen am 24. November den Film „Die Unbeugsamen“
Aus dem Schmalenseer Finanzausschuss – Haushalt 2022 und ein Radweg
(19. 11. 2021)An diesem Gremium fällt in jeder Kommune kein Weg vorbei, wenn es um den Einsatz öffentlicher Mittel geht: Am Finanzausschuss. In Vorbereitung der Sitzung der Gemeindevertretung am 9. Dezember (vorgezogener Termin!) fanden am 10. November die Vorberatungen zum Haushalt 2022 statt, die auch Aufschluss über einige aktuelle Projekte lieferten – und über ein kaum noch für möglich gehaltenes Vorhaben.
Wasserrettung
Die Wasserrettung ist in die Verantwortung der Kommunen gelegt worden. Laut einer Informationsveranstaltung des Kreisfeuerwehrverbandes, an der für Schmalensee Wehrführer Peter van het Loo und Christian Detlof als einer der Stellvertreter des Bürgermeisters teilnahmen, können die Gemeinden die eigene Feuerwehr beauftragen. Empfohlen wurden Kooperationen von Anliegergemeinden an Gewässern oder auf Ebene der Ämter. Hier steht man in unserer Region noch am Anfang, der Finanzausschuss sieht aber zunächst 2800 Euro für eine Grundausstattung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee vor, damit diese im Fall des Falles Erstmaßnahmen am Schmalensee treffen kann. Schwimmwesten, Rettungsleinen und ein Kälteschutzanzug für den Winter hat die Wehr angemeldet.
Vereinsgerätschaften
Das Ansinnen des Verschönerungs- und Vogelschießervereins, seine über die Jahrzehnte angesammelten Gerätschaften zentral zu deponieren, will die Gemeinde unterstützen. Mit Skepsis wird von einigen Kommunalpolitikern die angedachte Containerlösung als Provisorium auf dem Bolzplatz betrachtet. Zumal ein Kostenvoranschlag für notwendige Verschönerungsmaßnahmen des Areals die erstgenannten Summen deutlich übersteigt und eine mögliche Förderung durch die Aktivregion mangels Erfüllen von Voraussetzungen wohl ausscheidet. Zunächst werden 8000 Euro vorgesehen. Langfristig fließt das Projekt der möglichen Unterbringung von Vereinsgerätschaften in das zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses ein.
Flutlichtanlage
Aus Gründen der Verkehrssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit ist eine Neuanschaffung einer Flutlichtanlage auf dem Sportgelände an der Tarbeker Straße angeraten. Der Sportverein ist mit diesem Anliegen kurzfristig an die Gemeinde herangetreten – weil eine 50-prozentige Förderung möglich wird, bei geschätzten Kosten von 60.000 Euro für neue, höhere Masten (sechs statt acht) und LED-Leuchten.
E-Ladestation
Die E-Ladestation am Feuerwehrgerätehaus soll ausgetauscht werden gegen ein geeichtes Gerät, mit dem das Stromtanken kostenpflichtig für den Verbraucher wird. Darüber wurde schon berichtet. Es besteht, trotz Ankündigung, dass es zu Lieferverzögerungen kommt, Hoffnung darauf, schon im Februar/März 2022 das neue Gerät zu bekommen.
Hundesteuersatzung
Nachdem in diesem Jahr die Hundesteuersatzung bereits neu verabschiedet worden war, wird vom Finanzausschuss schon eine Ergänzung. Grund ist die Absicht, die Ausgabe von Steuermarken zu umgehen, wie es die gültige Satzung vorsieht.
Kita-Defizit
Weiterhin empfiehlt der Ausschuss der Gemeindevertretung, eine Anpassungsvereinbarung mit dem Einrichtungsträger der Kita Eris Arche, Außenstelle Schmalensee abzuschließen. Die Verwaltung hatte darlegen können, dass ein zuerst seitens der Gemeinde befürchtetes Ausufern des aus dem Schmalenseer Haushalt zu tragenden Defizits nicht der Fall ist.
Radwegebau
Gute Nachrichten gibt es in der Frage nach einem Radweg entlang der K57 nach Stocksee: Ein Bundes-Sonderprogramm sichert eine 75-prozentige Förderung zu. Schmalensee müsste für seinen Abschnitt bis zur Gemeindegrenze 510.000 Euro aufwenden, so blieben 125.000 Euro. Der Weg soll in Fahrtrichtung Stocksee rechts der Straße und hinter dem Knick („Südseite des bestehenden Knicks“), also über Ackerland geführt werden. Bürgermeister Sönke Siebke hat alle vier infrage kommenden Landeigentümer zum Verkauf bewegen können. Schon in 2022 soll mit dem Bau begonnen und das Projekt 2023 abgeschlossen werden. Die Gemeinde erhofft sich durch die Maßnahme eine für Radfahrer deutlich verbesserte Verbindung mit Stocksee im Zuge des Radfernwanderweg Mönchsweg – insbesondere zum Stockseehof als stark frequentierter Veranstaltungsort von überregionaler Bedeutung – und damit einhergehend mehr Sicherheit auf der leider immer wieder zu schnell von Pkw befahrenen Route.
Foto: Aus dem Schmalenseer Finanzausschuss – Haushalt 2022 und ein Radweg
Ameisen betrachten am 21. November im ErlebnisWald Trappenkamp
(16. 11. 2021)Mitteilung der Landesforsten vom 09.11.2021:
Was kribbelt und krabbelt da im Wald?
Sonntag, 21. November 2021, 10 bis 16 Uhr im ErlebnisWald Trappenkamp
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt am 21. November zu einem spannenden Programm rund um die Waldameisen ein. Ein Ratespiel für Kinder mit tollen Preisen, Führungen zu Ameisennestern und das Betrachten von Ameisen durch Mikroskope werden geboten.
Wer ist die „Polizei“ im Wald? Experten für Ameisen beantworten gerne diese Frage und viele mehr. Wer möchte, kann auch mit einer Mitgliedschaft die Ameisenschutzwarte Norddeutschland e.V. unterstützen.
Die Teilnahme ist im Eintrittspreis inklusive. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für das Mikroskopieren ist ein 3G-Nachweis notwendig.
Foto: Ameisen betrachten am 21. November im ErlebnisWald Trappenkamp
BBZ-Ausbildungsmesse am 29. November in Bad Segeberg
(16. 11. 2021)Mitteilung des Berufsbildungszentrums des Kreises Segeberg vom 08.11.2021:
Am 29. November 2021 von 17 bis 20 Uhr veranstaltet das BBZ Bad Segeberg in der Kreissporthalle die Ausbildungsmesse, bei der 60 Unternehmen aus dem Kreis Segeberg ihre Ausbildungsberufe und dualen Studiengänge aufzeigen. Im dualen Studium werden die Auszubildenden vom Betriebe angestellt und vergütet, die theoretischen Inhalte werden an einer Hochschule, die praktischen wiederum im Betrieb erlernt. Die Ausbildung endet mit einem akademischen Abschluss.
Die Auswahl der Berufe auf der Ausbildungsmesse ist breit gefächert und da die Aussteller für 2022 noch Auszubildende einstellen, gibt es für die interessierten Besucherinnen und Besucher hervor-ragende Chancen, ihren zukünftigen Arbeitgeber kennenzulernen.
Fragen über die Bildungsgänge am BBZ Bad Segeberg werden am eigenen Stand von den Lehrkräften beantwortet. Während der Veranstaltung sind die Corona-Hygienemaßnahmen zu beachten, vor dem Zutritt wird die Einhaltung der 3G-Regeln überprüft. Bei Fragen oder zur Anmeldung wen-den Sie sich gerne an: 04551/9631-17 oder .
Foto: BBZ-Ausbildungsmesse am 29. November in Bad Segeberg
Terminänderungen: Kalender-Absprache und Gemeindevertretung jetzt am 9. Dezember
(15. 11. 2021)Achtung Vereine und kommunalpolitisch Interessierte: Im Terminkalender der Gemeinde Schmalensee gibt es eine wichtige Änderung: Die Einträge vom 16. Dezember werden vorverlegt auf Donnerstag, 9. Dezember.
Das betrifft sowohl die letzte Sitzung der Gemeindevertretung vor dem Jahresende als auch die Terminabsprache für das Jahr 2022.
Wegen letzterer werden die örtlichen Vereine, Wählergruppen und Organisationen gebeten, nach Möglichkeit bis dahin ihre Terminplanung für 2022 vorzunehmen und am 9. Dezember um 19 Uhr im Gemeindesaal vorzulegen, damit der Terminkalender 2022 der Gemeinde Schmalensee zum Jahreswechsel erstellt und veröffentlicht werden kann.
Zwar befinden wir uns schon wieder auf einer Welle der Corona-Pandemie, dennoch sollten – wie im Vorjahr – durchaus Überlegungen für Veranstaltungen angestellt werden. Auch wenn es blöd klingt: Absagen sind immer möglich.
Stichwort Corona: Wer nicht zu dem Treffen kommen möchte, kann seine Termine auch bis dahin bei Bürgermeister Sönke Siebke, dem Ausschussvorsitzenden Christopher Brust oder Christian Detlof vom Homepage-Team abgeben.
Die Sitzung der Gemeindevertretung soll um 19.30 Uhr beginnen. Vermutlich mit kurzer Tagesordnung. Näheres folgt zeitnah auf dieser Gemeinde-Homepage.
Foto: Terminänderungen: Kalender-Absprache und Gemeindevertretung jetzt am 9. Dezember
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 11. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gewählt im eigenen Haus: Verwaltung fand in früheren Zeiten nicht in festen Amtssitzen statt. So hatte der Amtsvorsteher des alten Amtes Bornhöved, das bis 1945 nur Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee umfasste, sein Geschäftszimmer im eigenen Haus zu unterhalten. 1881 war der Schmalenseer Heinrich Christian Saggau Amtsvorsteher. Und am 18. November 1881, vor 140 Jahren, fungierte dieses Geschäftszimmer als Wahllokal für die Abstimmung der Wahlmänner, die im Kreistagswahlbezirk I einen neuen Abgeordneten zu wählen hatten. Gewählt wurde an diesem Tag – Heinrich Christian Saggau.
Sozialdemokraten gegen Atomkraft: Der SPD-Ortsverein Bornhöved hält am 18. November 1986, vor 35 Jahren, im Gasthof Voß einen Diskussionsabend zu Umweltschutz und Energietechniken aus Sicht der Sozialdemokraten ab. Gastredner sind der SPD-Bundestagsabgeordnete Günther Heyenn und der Landtagsabgeordnete Uwe Amthor, die einen Ausstieg aus der Kernenergie binnen zehn Jahren fordern.
Keine Hunde, Stöcke, Schirme und Zigarren: Für die Militär-Reservisten aus Bornhöved, Daldorf, Damsdorf, Gönnebek, Rickling, Schmalensee, Tarbek und Tensfeld sowie von den Gütern Alt Erfrade, Kuhlen und Pettluis findet am 19. November 1906, vor 115 Jahren ,um 10 Uhr beim Bornhöveder Gastwirt Suhr die Herbstkontrollversammlung statt. Hunde, Zigarren, Spazierstöcke und Regenschirme dürfen nicht mitgebracht werden, schreibt das Königliche Bezirks-Kommando vor.
Nicht zufrieden mit einem Geschäft: Laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 20. November 1901, vor 120 Jahren, verkauft der Schmalenseer Hufner Hans Friedrich Kruse dem Bornhöveder Schlachter Adolf Schachner einen neben dem Gasthof gelegenen Garten für 1.500 Mark. Schachner verkauft den Garten sogleich für 2.500 Mark weiter, was Kruse bewegt, am nächsten Tag das Geschäft rückgängig zu machen. (Kruse aus Ruhwinkel hatte im selben Jahr die Hufe 11 erworben, die er 1908 an seinen Schwager Willy Kaack aus Bornhöved verkaufen sollte.)
Eine warme Kirche: Anlässlich des Gottesdienstes am Totensonntag, 22. November 1936 (vor 85 Jahren), wird die Kirche geheizt, wie die übliche Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt verrät. Es ist der erste Sonntag, an dem die neue Warmluftheizung betrieben wird. Zum Einbau der Anlage hinter dem Altarraum wurde eine Wand gezogen, hinter der die Kesselanlage der Mannheimer Firma Esch & Co. mit Koksraum untergebracht ist. Die Maurerarbeiten hat der Schmalenseer Bauunternehmer Blunk ausgeführt.
Kräfte bündeln gegen die Sozialdemokratie: Der Nationale Wahlverein für den Bezirk Bornhöved hält am 24. November 1911, vor 110 Jahren, im Bornhöveder Gasthof Zur Linde seine Generalversammlung ab. In den Wahlen zum Vorstand werden Apotheker Dr. Voß (Bornhöved) zum Vorsitzenden, Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau (Schmalensee) zum stellvertretenden Vorsitzenden, Lehrer Heinrich Göttsch (Schmalensee) zum Schriftführer, Lehrer Scheel aus Bornhöved zum stellvertretenden Schriftführer, Hauptlehrer Piening (Bornhöved) zum Kassierer und Sparkassenrendant Hein (Bornhöved) zu dessen Stellvertreter gewählt. Der Vorstand betont, dass der Nationale Wahlverein weder ein nationalliberaler noch ein konservativer Verein sei. Es gehe allein darum, im 6. Schleswig-Holsteinischen Wahlkreis alle national gesinnten Männer zum Kampf gegen die Sozialdemokratie zu sammeln und zur Ausübung des Wahlrechts zu motivieren.
Wie dieser Kampf aussehen kann, zeigt ein Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 21. November: In Timms Gasthof zu Bornhöved tritt der Kandidat der Sozialdemokraten zur Reichstagswahl, der Stadtverordnete Kürbis aus Altona auf. In der Debatte nach seinem Vortrag „widerlegen“ der Bornhöveder Apotheker Dr. Voß und Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch die Ausführungen des Referenten. Die Diskussion artet jedoch bald „in wüstes Parteigezänk“ aus, da laut Zeitungsbericht die anwesenden Sozialdemokraten die Vertreter der bürgerlichen Parteien „niederschreien“.
Schmalenseer Landjugendliche räumen Posten: Die Jahreshauptversammlung des Kreislandjugendverbandes Segeberg am 24. November 1991, vor 30 Jahren, in Mözen wählt Sabine Weber aus Goldenbek und Wilfried Koth aus Wulfsfelde zu neuen Kreisvorsitzenden. Drei Jahre lang war der Gönnebeker Michael Andresen Vorsitzender der rund 1.000 Mitglieder. Neben Andresen scheiden auch die stellvertretenden Vorsitzenden Katrin Schlottke (Trappenkamp) und Andreas Grote (Schlamersdorf) aus ihren Ämtern. Alle drei sind Angehörige der Landjugendgruppe Schmalensee.
Lebensmittel werden knapp im Amt Bornhöved: Erster Weltkrieg. Am 25. November 1916, vor 105 Jahren, versammelt Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee in Oberwegs Gasthof die Bornhöveder Gemeindevertreter und Selbstversorger, um in Zeiten der Knappheit über die notwendige Verteilung von Lebensmitteln, insbesondere von Fett zu sprechen. Aber nicht nur die Versorgung der Heimatregion rückt in den Fokus: Wenige Tage zuvor berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Zusammenkunft des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung, in deren Verlauf der Vereinsvorsitzende, Heinrich Christian Saggau, zum Thema „Drei Kriegswinter und Landwirtschaft“ spricht. Saggau schließt seinen Vortrag mit dem Hindenburg-Wort „Sorgen Sie dafür, dass die Städte und Industriegegenden nicht dem Hunger ausgesetzt sind, dann werden wir den Krieg gewinnen.“
Ein Schmalenseer ist Vertrauensmann der Schweinezüchter: Im Segeberger Hotel Germania findet am 29. November 1921, vor 100 Jahren, die erste Generalversammlung des am 5. November d.J. gegründeten Kreis-Schweinezuchtvereins Segeberg statt. Die Satzung, Kör- und Geschäftsordnung sowie Zuchtziele werden abschließend diskutiert und ein Vorstand gewählt. Vorsitzender wird Meiereibesitzer bei der Kellen aus Wakendorf I. Auch werden Vertrauensleute des Vereins gewählt. Für die Amtsbezirke Bornhöved und Stocksee wird dies Heinrich Harder aus Schmalensee.
Angetrunken Fahren nicht versichert: In Kaltenkirchen findet am 29. November 1936, vor 85 Jahren, eine Führertagung des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg statt. Kreiswehrführer Hellberg hat einige Bekanntmachungen. So erlischt ab 1937 die Feuerwehrhaftpflichtversicherung, wenn die Fahrzeugführer nicht nüchtern oder ohne Führerschein im Fahrzeug angetroffen werden. Auch sind zwei ausgebildete und ausgerüstete Sanitäter in jeder Wehr aufzustellen.
Foto: November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
Zweites Update Volkstrauertag am 14. November: Spontan-Andacht nach Kranzniederlegung
(13. 11. 2021)Ergänzend zur letzten Nachricht in Vorbereitung des Volkstrauertages in Schmalensee am morgigen Sonntag, 14. November, hat es eine weitere Neuerung gegeben.
Weiterhin verzichtet werden soll auf den Innenraum-Anteil, also die nach der Kranzniederlegung geplante Zusammenkunft im Gemeindesaal mit Andacht durch Pastor Götz Scheel von der Kirchengemeinde Bornhöved.
Dieser hat aber mitgeteilt, dass er an der Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee um 9.30 Uhr teilnehmen möchte und im Anschluss daran für alle, die möchten, vor dem Gemeindesaal – also unter freiem Himmel – eine spontane Kurzandacht halten möchte.
Zur Erinnerung: Die Kranzniederlegung erfolgt am Denkmal schräg gegenüber vom Gasthof Voß und es ist den Bewohnerinnen und Bewohnern auch ohne Innenraum-Veranstaltung selbstverständlich möglich, dieser beizuwohnen und sich dem Gedenken für alle Opfer von Krieg und Gewalt, Verfolgung, Flucht und Vertreibung anzuschließen.
Foto: Zweites Update Volkstrauertag am 14. November: Spontan-Andacht nach Kranzniederlegung
Update Volkstrauertag am 14. November: Keine gemeindliche Veranstaltung mehr – wegen Corona
(12. 11. 2021)Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus wächst wieder an. Nachdem die Gemeinde bereits auf die Durchführung der Seniorenweihnachtsfeier verzichtet hat, nimmt sie nun auch Abstand von Teilen des geplanten Ablaufs des Volkstrauertages.
Verzichtet werden soll auf den Innenraum-Anteil, also die nach der Kranzniederlegung geplante Zusammenkunft im Gemeindesaal mit Andacht durch Pastor Götz Scheel von der Kirchengemeinde Bornhöved.
Die Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee soll aber weiterhin um 9.30 Uhr stattfinden.
Da diese im Freien am Denkmal schräg gegenüber vom Gasthof Voß erfolgt, ist es den Bewohnerinnen und Bewohnern weiter möglich, dieser beizuwohnen und sich einem stillen Gedenken für alle Opfer von Krieg und Gewalt, Verfolgung, Flucht und Vertreibung anzuschließen.
Foto: Update Volkstrauertag am 14. November: Keine gemeindliche Veranstaltung mehr – wegen Corona
Der Kreis Segeberg eröffnet am 18. November die Solar-Offensive
(11. 11. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 03.11.2021:
Landesweite Solar-Offensive startet am 18. November im Kreis Segeberg
Immer häufiger sind Solaranlagen auf den Dächern von Einfamilienhäusern zu sehen. Aber welchen Beitrag für den Klimaschutz leisten diese Anlagen eigentlich und rechnen sie sich für die Eigentümer*innen? Welche Dächer sind für Solaranlagen geeignet und welche Anlagenkombination ist die beste? Welche neuen Entwicklungen gibt es in der Photovoltaik (PV) und wo kann ich mich über Solaranlagen informieren und beraten lassen?
Hier möchte die Solar-Offensive Schleswig-Holstein der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) mit ihren Partner*innen weiterhelfen. Die erste von weiteren Regionalveranstaltungen findet gemeinsam mit dem Kreis Segeberg am Donnerstag, 18. November, von 18 bis etwa 20.30 Uhr im Kreistagssitzungssaal, Hamburger Straße 30 in Bad Segeberg statt.
Es gibt Informationen zu Angeboten, Trends, Erfahrungen und zum Beratungsangebot: Dr. Klaus Wortmann von der EKSH stellt die Solar-Offensive vor; Ingo Sell von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein gibt einen Überblick über die PV-Technik, was zu beachten ist und wie das umfangreiche Beratungsangebot der Verbraucherzentrale bei der Planung und Entscheidung helfen kann. Thomas Leidreiter von der Bürgerenergie Nord, zugleich Mitglied im Landesverband Erneuerbare Energien, stellt seine Erfahrungen als Planer und Errichter von Anlagen dar. Heiko Birnbaum, Klimaschutzmanager des Kreises, präsentiert anschließend nicht nur Aktivitäten im Kreis Segeberg, sondern auch seine eigenen Erfahrungen als Betreiber einer PV-Anlage. Alle Referenten stehen im Anschluss für Fragen zur Verfügung.
Anmeldungen sind erforderlich bitte bis spätestens Sonntag, 14. November, per E-Mail an: . Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmer*innen eine Bestätigungs-E-Mail.
Es gelten die Corona-Bestimmungen für Veranstaltungen im Kreishaus:
- 3G-Regelung (geimpft, genesen, getestet);
- Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) (medizinisch oder FFP2) im gesamten Gebäude;
- am Sitzplatz ist es freigestellt, die MNB abzunehmen.
Foto: Der Kreis Segeberg eröffnet am 18. November die Solar-Offensive
Corona-Pandemie: Erstkontakt mit dem Infektionsschutz ab 9. November per SMS
(09. 11. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 08.11.2021:
Neuerung für Infizierte und Kontaktpersonen beim Erstkontakt mit dem Infektionsschutz – SMS statt Telefon
Aufgrund steigender Corona-Fallzahlen, aber nur begrenzter Personalkapazitäten, hat der Infektionsschutz des Kreises Segeberg seine Arbeitsweise angepasst. Abläufe können dadurch verschlankt und Personalressourcen sinnvoll umverteilt werden. Ab dem morgigen Dienstag (09.11.2021) findet der Erstkontakt mit Corona-Infizierten sowie deren Kontaktpersonen nicht mehr per Telefon, sondern über eine SMS statt. Menschen ohne Handy werden weiterhin per Festnetz kontaktiert.
Die SMS für Kontaktpersonen wird beispielsweise folgenden Inhalt haben:
„COVID-19-Information: Guten Tag. Diese Nachricht kommt vom Infektionsschutz des Kreises Segeberg. Sie hatten Kontakt zu einer an COVID-19 erkrankten Person. Bitte füllen Sie das nachfolgende Kontaktformular aus, wenn Sie nicht durch Impfung oder natürliche Erkrankung geschützt sind. Oder wenn Sie vollständig geimpft oder nach natürlicher Erkrankung genesen sind und Krankheitszeichen aufweisen: https://tinyurl.com/Kontaktpersonformular. Vielen Dank für Ihre Hilfe.“ In einem nächsten Schritt würden die Kontaktpersonen dann vom Infektionsschutz angerufen, um Details zu besprechen.
Personen, deren PCR-Test positiv ist, erhalten eine SMS, in der sie aufgefordert werden, sich unmittelbar in häusliche Isolation zu begeben und in der angeordnet wird, dass alle ungeimpften sowie vollständig geimpften Haushaltskontakte mit Krankheitszeichen ebenfalls zu Hause bleiben müssen. Am Ende steht der Hinweis, dass sich eine telefonische Rückmeldung aufgrund des hohen Aufkommens verzögern kann.
Der Infektionsschutz weist darauf hin, dass die SMS eine rechtlich bindende Wirkung haben und dass ein Ignorieren der Anordnung/Aufforderung geahndet werden kann – finanziell, aber auch strafrechtlich.
Foto: Corona-Pandemie: Erstkontakt mit dem Infektionsschutz ab 9. November per SMS
Geflügelpest: Kreis Segeberg von Befall in Pinneberg betroffen
(09. 11. 2021)Aus einer Mitteilung des Kreises Segeberg vom 08.11.2021:
Der Kreis Segeberg ist von einem Geflügelpestausbruch im Kreis Pinneberg betroffen. Dort ist in einem Betrieb mit circa 500 Mastgänsen und weiterem Geflügel die Geflügelpest nachgewiesen worden. Ein erheblicher Anteil der Gänse hatte innerhalb kürzester Zeit Krankheitssymptome entwickelt und mehrere Tiere waren verendet. Das Landeslabor Schleswig-Holstein in Neumünster hatte das aviäre Influenza-A-Virus des Subtyps H5 am Freitag bei verendeten Gänsen festgestellt. Noch in der Nacht zu Samstag hat das Friedrich-Loeffler-Institut das Ergebnis bestätigt. Sämtliches Geflügel des Betriebs wurde am Wochenende getötet.
Um den Ausbruchsbestand wurden eine Schutzzone (vormals Sperrbezirk) und eine Überwachungszone (vormals Beobachtungsgebiet) eingerichtet. Die Segeberger Gemeinden Heidmoor, Alveslohe und Ellerau sowie die Stadt Kaltenkirchen liegen in der Überwachungszone. Kaltenkirchen, Alveslohe und Ellerau sind lediglich mit den Gebieten betroffen, die westlich der Bundesautobahn 7 liegen
Allgemeinverfügung erlassen
Mit Wirkung vom 9. November und zunächst geltend bis 6. Dezember 2021 hat der Kreis Segeberg eine Tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügung erlassen – zunächst für die oben beschriebene Überwachungszone. Diese ist auf der Internetseite des Kreises (www.segeberg.de) nachzulesen und kann schon jetzt für Geflügelhalter (auch Hobbyhaltungen) in unserer Region eine Orientierung geben.
Hinweise an die Bevölkerung
Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis die Geflügelpest auch den Nordosten des Kreises Segeberg erreicht. Wie bei vorherigen Geflügelpest-Phasen gelten folgende Hinweise des Kreisveterinäramtes:
Sollten Geflügelhaltungen bisher nicht beim Fachdienst Tiergesundheit und -haltung gemeldet worden sein, ist dies schnellstmöglich nachzuholen unter Telefon 04551 951-9334.
Bürger*innen im Kreis Segeberg werden gebeten, dem zuständigen örtlichen Ordnungsamt oder dem Veterinäramt des Kreises Segeberg Funde von toten Wasservögeln (Enten, Gänse, Möwen etc.) und Greifvögeln zu melden, gerne auch an die E-Mail-Adresse . Für Rückfragen, etwa zum Fundort, ist unbedingt eine Rückrufnummer anzugeben.
„Die erkrankten oder toten Vögel sollten bitte nicht angefasst werden und am Fundort bleiben“, sagt Overhoff. Einzelne tote Vögel anderer Arten (z.B. Singvögel und Tauben) müssen nicht gemeldet werden.
Foto: Geflügelpest: Kreis Segeberg von Befall in Pinneberg betroffen
Volkstrauertag am 14. November in Schmalensee
(08. 11. 2021)Zum Volkstrauertag 2021 wird es am Sonntag, 14. November, um 9.30 Uhr eine Kranzniederlegung am Gefallenendenkmal in der Dorfstraße geben. Die Durchführung liegt bei der Freiwilligen Feuerwehr, die sich gemäß Befehl der Wehrführung sammeln wird.
Die Bevölkerung ist zur regen Teilnahme an diesem – wenn auch stillen – Gedenken für alle Opfer von Krieg und Gewalt, Verfolgung, Flucht und Vertreibung.
Dieses wird fortgesetzt im Gemeindesaal am Gasthof Voß, wo Pastor Götz Scheel von der Kirchengemeinde Bornhöved eine kurze Andacht halten wird.
Foto: Volkstrauertag am 14. November in Schmalensee
Corona-Pandemie: Kreis Segeberg empfiehlt Mobile Impfteams
(08. 11. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 03.11.2021:
Corona: Mobile Impfteams bieten landesweit täglich Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen an
Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium weist der Kreis Segeberg nochmals auf die zahlreichen mobilen Impfteams hin, die derzeit täglich landesweit unterwegs sind, um Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen (Booster) durchzuführen. In Zusammenarbeit mit Kommunen und der Kassenärztlichen Vereinigung bietet das Land vielfältige offene Impfangebote an, für die kein Termin erforderlich ist. Unter http://impfen-sh.de sind die bereits bekannten Standorte sowie die weiteren Planungen zu finden. Die Liste wird laufend weiter aktualisiert. So gibt es unter anderem im November und Dezember an mehreren Tagen beim Real-Markt in Henstedt-Ulzburg die Möglichkeit, sich ohne Terminvereinbarung einen Piks abzuholen.
Nach Angaben des Landes können Auffrischungsimpfungen in Anlehnung an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und den Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz mit den mRNA-Impfstoffen (Biontech/Moderna) wahrgenommen werden von Menschen, die
- 60 Jahre oder älter sind und die letzte Impfung vor mehr als sechs Monaten erhalten sowie eine individuelle Abwägung gemeinsam mit ihrem Impfarzt/Impfärztin getroffen haben;
- immungeschwächt oder immunsupprimiert sind – zum Beispiel HIV-infizierte Personen oder Patient*innen während einer Krebstherapie – und die letzte Impfstoffdosis vor mehr als sechs Monaten erhalten haben. Bei schwer immundefizienten Personen kann eine zusätzliche Impfstoffdosis als Verbesserung der ersten Impfserie bereits vier Wochen nach der Grundimmunisierung angeboten werden;
- vollständig mit dem Vektorimpfstoff von Astra-Zeneca geimpft wurden und die letzte Impfung vor mehr als sechs Monaten erhalten haben, sofern dies nach Beratung durch den Impfarzt/die Impfärztin gewünscht wird. Die STIKO empfiehlt für vollständig mit Astra-Zeneca geimpfte Personen eine Auffrischungsimpfung nach sechs Monaten für vulnerable Gruppen oder Personen mit Kontakt zu vulnerablen Gruppen;
- vollständig mit dem Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurden und die letzte Impfung vor mehr als vier Wochen erhalten haben;
- Bewohner*in einer Pflegeinrichtung, Einrichtung der Eingliederungshilfe oder einer Einrichtung mit vulnerablen Gruppen sind oder dort Pflegekraft oder Beschäftigte sind und die letzte Impfung vor mehr als sechs Monaten erhalten haben;
- beruflich in Kontakt mit infektiösen Menschen stehen, beispielsweise medizinisches Personal (ambulant oder stationär) und Personal des Rettungsdienstes und die letzte Impfung vor mehr als sechs Monaten erhalten haben.
Die nächstgelegenen Impforte und -termine laut impfen-sh.de vom 03.11.2021:
Neumünster
Holsten-Galerie (Gänsemarkt 1):
noch bis zum 27. November, 10 bis 17 Uhr.
Kaltenkirchen
Einkaufszentrum Ohlandpark (Kisdorfer Weg 13):
10. bis 13. November, 9.30 bis 17 Uhr.
Bad Bramstedt
Schloss Bad Bramstedt (Bleeck 16):
13. November, 9 bis 16 Uhr.
Plön
Ganztagsschule Plön (Am Schiffsthal 15):
13. November, 10 bis 16 Uhr.
Wankendorf
AWO Familienzentrum (Kirchtor 18):
24. November, 9 bis 18 Uhr.
Fahrenkrug
Dorfgemeinschaftshaus (Zum Karpfenteich 1a):
30. November, 9.30 bis 17 Uhr.
Foto: Corona-Pandemie: Kreis Segeberg empfiehlt Mobile Impfteams
Der Sportverein gewinnt das Schmalenseer Dorfquiz 2020/2021
(07. 11. 2021)Wieder einmal heißt der Sieger des Schmalenseer Dorfquiz SV Schmalensee! Die Gewinner von 2014, 2016 und 2018 ließen sich von der Corona-bedingten Dorquiz-Pause 2020 nicht aus dem Rhythmus bringen und sammelten am 6. November 2021 auf einem gut gefüllten Gemeindesaal die meisten Punkte ein.
Lohn für den Erfolg von Angelika Struve-Stein, Henning Pape, Christopher Brust, Frank Mühlenberg und Gerhard Frank sind der Wanderpokal und die Aufgabe, das Dorfquiz 2022 auszurichten.
Der Vorjahressieger, das Team „Ohne Eule wird’s schwer“ – dahinter verbirgt sich die Reitsportgemeinschaft Schmalensee, die 2019 ohne ihre Vorsitzende Frederike „Eule“ Harder auskommen musste und dennoch gewann – machte es den Ratefüchsen im Gemeindesaal nicht gerade leicht. Nun mit der Vorsitzenden am Leitungstisch hieß es für 13 teilnehmende Mannschaften „Mit Eule wird’s scher“...
Jeweils 20 Punkte konnten sich die Teams in den elf Rate-Rubriken und im Zwischenspiel verdienen. Laut Veranstalter hatte kein Team eine Nullrunde, es erreichte aber auch keine Mannschaft mal die volle Punktzahl. Dafür lernten alle einiges hinzu, zum Beispiel was ein Ortgang und ein Überbinder oder ein Quiddje sind.
Die Köpfe der Rateteams wurden in diesen Themenfeldern zum Qualmen gebracht: Mode (was für ein Einstieg!), Kunst und Literatur, Handwerk, Geschichte, Sport, Verkehr (recht zweideutig...), Moneten, Kinderkram, Wer weiß denn so was?, Geografie und „Gemischtes Hack“. Letztere war definitiv keine Kochbuch-Raterunde...
Das Zwischenspiel – jeweils drei Spieler pro Team mussten ran – war ein einfaches Dartspiel. Klarer Fall: Corona-konform, Abstände konnten eingehalten und die Dartpfeile regelmäßig desinfiziert werden. Sehr vorbildlich. Ebenso die 3G-Überprüfung aller Teilnehmer durch die Ausrichter, die im November 2020 von der Corona-Pandemie bei der Durchführung des Dorfquiz ausgebremst worden waren.
Hoffen wir, dass 2022 niemand fragen muss, ob eine Maske zu tragen ist oder Impfzertifikate vorgezeigt werden müssen – also einfach alles normal sein wird.
Die Abschlusstabelle 2021: 1. SV Schmalensee (157 von 240 Punkten), 2. Wer fragt denn so was? (147,5), 3. Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee BWS (145), 4. CDU-Ortsverband Schmalensee/Stocksee und Die Studenten (je 131), 6. Bauernverband, 7. Wir schaffen das, 8. Plan B, 9. Iron Head, 10. Kuhstall, 11. Die Hoffnung stirbt zuletzt, 12. Kuddelmuddel, 13. Sparklub II.
Fotos: Frederike Harder, Christian Detlof
Foto: Dorfquiz-Sieger 2012 - Der SV Schmalensee
Entscheidung schweren Herzens: Auch 2021 keine Seniorenweihnachtsfeier
(05. 11. 2021)Auch im zweiten Corona-Jahr wird es in Schmalensee keine Seniorenweihnachtsfeier geben. Das ist das Ergebnis der Sitzung des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr am 4. November im Gasthof Voß.
Schweren Herzens aber einstimmig fasste der von Gemeindevertreter Christopher Brust geleitete Ausschuss angesichts des derzeitigen Infektionsgeschehens den Beschluss, keine zentrale Veranstaltung für die besonders gefährdeten Menschen anzubieten. Wie schon im Vorjahr wird angestrebt, einen alternativen Weihnachtsgruß an die älteren Schmalenseerinnen und Schmalenseer zu übermitteln.
In seinem Bericht hob Christopher Brust ein beobachtetes großes Interesse an der Dorfgemeinschaft hervor. Zwar seien aufgrund der Corona-Pandemie viele Veranstaltungen ausgefallen oder auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Andere hätten unter besonderen Mühen wie dem Erstellen eines Hygienekonzepts stattgefunden und sich einer guten Resonanz der Einwohnerschaft erfreut. Beispiele hätten der Verschönerungs- und Vogelschießerverein, die Siedlergemeinschaft und der Sportverein geliefert. Auch wurden und werden alternative Veranstaltungen durchgeführt. „Für mich heißt das, dass die Schmalenseer nicht entmutigt sind“, freute sich Brust.
In den Wirkungsbereich des Ausschusses fällt der Volkstrauertag, der am 14. November begangen wird. Dazu folgt eine gesonderte Meldung. Tags zuvor findet in der Schmalenseer Sporthalle der „Tag des Kinderturnens“ statt. Auch dazu gibt es gesonderte Meldungen – beide Veranstaltungen sind auch in der Terminliste dieser Gemeinde-Homepage zu finden.
„Wildern“ wollen Mitglieder des Ausschusses Ortsverschönerung und Fremdenverkehr in einem auch beim Bauausschuss angesiedelten Thema, dem Dorfökopfad. Als Arbeitsgruppe wollen sie sich mit der Überarbeitung des existierenden Pfades und den Inhalten der Beschilderung auseinandersetzen und prüfen, ob der Ökopfad sich um ein paar historische Punkte ergänzen lässt – als eine Art Dorföko- und Historienpfad.
Foto: Entscheidung schweren Herzens: Auch 2021 keine Seniorenweihnachtsfeier
VHS und Uni-Gesellschaft: Vortrag zum Garten als Lebensraum am 11. November
(05. 11. 2021)Die Volkshochschule Trappenkamp/Bornhöved, in der die Gemeinde Schmalensee Mitglied ist, und die Sektion Trappenkamp/Bornhöved der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft präsentiert in lockerer Abfolge Fachvorträge. Den nächsten am Donnerstag, 11. November 2021, von 19 bis 21 Uhr im Bürgersaal des Trappenkamper Bürgerhauses (Am Markt 3).
Aus der Einladung vom 29.10.2021:
Mein Garten als Lebensraum - Biodiversität auf kleinem Raum
Referent: Prof. Dr. Johannes F. Imhoff, GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung; FE Marine Mikrobiologie
Neben anderen Faktoren tragen zunehmende Flächenversiegelung und Kahlschläge in unseren Städten zu einer immer stärkeren Vernichtung von Lebensraum für unsere Pflanzen- und Tierwelt bei. Dabei hat jeder Gartenbesitzer freien Spielraum der Gestaltung von Lebensräumen und kann zu einer artenreichen Gartenlandschaft beitragen.
Der Vortrag soll an einem Beispiel aufzeigen, welche Möglichkeiten bestehen, einen Garten naturnah mit heimischen Kräutern, Sträuchern und Bäumen für eine Vielzahl an Tieren attraktiv zu machen.
Da eine artenreiche Pflanzengemeinschaft die Voraussetzung dafür ist, dass auch eine breite Vielfalt an Tieren hier Lebensraum findet, liegt der Schwerpunkt des Vortrags auf der Gestaltung einer vielfältigen Pflanzengemeinschaft mit heimischen Pflanzen. Sie bietet Nahrungsquellen und Brutmöglichkeiten für zahlreiche Vögel und verschiedene Insektengruppen, die ebenfalls beispielhaft vorgestellt werden.
Eintritt frei
Bitte melden Sie sich an:
oder
Foto: VHS und Uni-Gesellschaft: Vortrag zum Garten als Lebensraum am 11. November
Schweinerei: Autoreifen in großer Zahl in Schmalenseer Feldmark abgelegt
(04. 11. 2021)Nicht zum ersten Mal sind in Schmalensees Feldmark Autoreifen „entsorgt“ worden. In großer Zahl und – das ist einmalig – „ordentlich aufgeschichtet“. Oder, wie es Gemeindearbeiter Mario Rehlfedt nicht ohne Sarkasmus beim Übersenden von Tatortfotos ausdrückt: „Unser neues Kunstwerk – harmonisch in die herbstliche Landschaft integriert…“
Spaziergänger meldeten das Auffinden der Reifenstapel am Morgen des 3. November beim Bürgermeister und auch beim Homepage-Team der Gemeinde. Sie bestätigten auch, dass die Autoreifen am Vortag noch nicht dort gelegen hätten.
Tatort ist ein landwirtschaftlicher Weg auf dem Osterkamp, links der Stockseer Straße (in Fahrtrichtung Stocksee). Bürgermeister Sönke Siebke hat über das Ordnungsamt des Amtes Bornhöved den Fall an die Behörden abgegeben. In der Regel ermittelt die Polizei wegen des begangenen Umweltfrevels.
Wer Hinweise geben kann zur Tat oder den Tätern, sollte sich an die Polizeistation Trappenkamp oder das Ordnungsamt des Amtes Bornhöved wenden.
Foto: Autoreifen in der Feldmark entsorgt
Geflügelpest in Schleswig-Holstein auf dem Vormarsch
(04. 11. 2021)Die berühmten „Einschläge“ kommen näher: Die Geflügelpest des Virus-Subtyps H5N1 ist in Schleswig-Holstein wieder auf dem Vormarsch. Schneller als üblich, was auf Witterung bzw. Klima zurückgeführt werden kann. Am 25. Oktober hatte das MELUND, das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung Geflügepestfälle unter einer Hausgeflügelhaltung in Dithmarschen gemeldet. Schon zuvor war das Virus unter Wildvögeln entlang der Westküste festgestellt worden. Am 2. November nun wurde Hausgeflügel im Kreis Steinburg befallen. Es kann nicht mehr lange dauern, bis der Kreis Segeberg Maßnahmen ergreifen muss.
Bislang hat der Kreis Segeberg noch keine neue Allgemeinverfügung zur Geflügelpest herausgegeben. Weisungen des MELUND gelten derweil landesweit und dienen dem Schutz aller Geflügelhaltungen im Land. Im Wortlaut:
„Alle Geflügelhalterinnen und -halter sind zum Schutz der eigenen Tiere, unabhängig von der Größe des jeweiligen Bestands, dazu aufgerufen, ihre betrieblichen Biosicherheitsmaßnahmen wo nötig zu verbessern und unbedingt konsequent umzusetzen. Zu den Biosicherheitsmaßnahmen gehört unter anderem, dass in den Ställen gesonderte Schutzkleidung inklusive getrenntem Schuhwerk getragen werden sollte. Geflügelhaltungen sollten vor den Eingängen Desinfektionsmatten oder –wannen zur Schuhdesinfektion einrichten und Personen vor Betreten des Stalls Hände waschen und desinfizieren.
Geflügel soll nur an für Wildvögel unzugänglichen Stellen gefüttert werden. Der direkte Kontakt von Geflügel zu Wildvögeln, z.B. auf Wasserflächen wie Teichen, ist zu vermeiden. Zudem darf kein Oberflächenwasser für das Tränken der Tiere genutzt werden, zu dem Wildvögel Zugang haben. Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, mit denen das Geflügel in Berührung kommen kann, müssen für Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden.
Bei erhöhten Tierverlusten im Bestand ist eine tierärztliche Untersuchung vorgeschrieben, um ein unklares Krankheitsgeschehen im Bestand abzuklären und das Vorliegen einer Infektion mit Geflügelpestviren auszuschließen.
Sollten Geflügelhaltungen bislang nicht beim zuständigen Veterinäramt und/oder Tierseuchenfonds registriert worden sein, sollte dies schnellstens nachgeholt werden.
Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, Funde von verendeten oder krank erscheinenden wildlebenden Wasservögeln oder Greifvögeln in Schleswig-Holstein dem Veterinäramt ggfs. den Ordnungsämtern des jeweiligen Kreises und der kreisfreien Stadt zu melden.
Von hier aus wird das Einsammeln und Beproben verendeter Tiere organisiert. Untersuchungen dieser Tiere helfen, die Verbreitung des Virus im Land zu ermitteln. Verendete oder krank erscheinende Tiere sollten nicht berührt, eingefangen oder vom Fundort verbracht werden, um eine weitere Verschleppung der Erkrankung zu vermeiden.“
Foto: Geflügelpest in Schleswig-Holstein auf dem Vormarsch
Beruflicher Wiedereinstieg – Online-Aktionswoche für Frauen ab 8. November
(03. 11. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 27.10.2021:
Online-Aktionswoche
„FRAUEN – CHANCEN – WIEDEREINSTIEG“
Bunter Strauß an Veranstaltungen vom 8. bis 12. November 2021
Sie sind auf der Suche nach Ideen für Ihren beruflichen Wiedereinstieg? Wollen etwas Neues ausprobieren oder „verschüttetes“ Wissen auffrischen? Bequem von Zuhause?
„Wir haben genau das richtige Angebot für Sie: die Online-Aktionswoche FRAUEN – CHANCEN – WIEDEREINSTIEG! Ob ungelernt oder ausgebildet, ob jung oder lebenserfahren – auch für Sie ist etwas Interessantes dabei. Lassen Sie sich inspirieren von unserem bunten Strauß an Workshops, Vorträgen und Veranstaltungen!“, Stefanie Lötzer und Birgit Fritsche, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Elmshorn, laden dazu ein.
Die Teilnehmerinnen erfahren mehr über berufliche Neuorientierung, Weiterbildung, Existenzgründung und zu Online-Vorstellungsgesprächen.
Antworten gibt es auf die Fragen:
- Wie entdecke ich meine Stärken und Fähigkeiten?
- Wie gehe ich neue Wege im Beruf?
- Wie gestalte ich meinen beruflichen Neustart in der Lebensmitte?
- Wie läuft eine Ausbildung in Teilzeit?
- Wie kann ich mich selbstständig machen?
- Wie führe ich erfolgreich Gehaltsverhandlungen?
„Ergreifen Sie Ihre Chance, starten Sie jetzt durch und melden Sie sich gleich an“ raten die Fachfrauen.
Die Aktionswoche "FRAUEN - CHANCEN - WIEDEREINSTIEG" wird mit einem breiten Angebot gemeinsam durch die Beauftragten für Chancengleichheit der Arbeitsagenturen in Schleswig-Holstein und Hamburg organisiert. Sie findet vom 8. bis 12. November 2021 statt.
Alle Informationen unter
www.arbeitsagentur.de/vor-ort/elmshorn/aktionswoche-s-h-hh.
Foto: Beruflicher Wiedereinstieg – Online-Aktionswoche für Frauen ab 8. November
Gesundheitsministerium erinnert: Angebote zur Auffrischimpfung wahrnehmen
(02. 11. 2021)Mitteilung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein vom 29.10.2021:
Angebote zur Auffrischimpfung wahrnehmen – mehr als 100.000 Auffrischimpfungen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein erhielten Stand 29.10.2021 bisher 102.717 Menschen eine Auffrischimpfungen. 73,9% aller Einwohnerinnen und Einwohner sind mindestens einmal geimpft, vollständig geimpft sind 71,4%. In der Gruppe der Erwachsenen beträgt die Impfquote der vollständig geimpften in Schleswig-Holstein 83,2%. Bei den Personen 60 Jahre und älter beträgt diese 89,3%. Schleswig-Holstein liegt damit im Ländervergleich weiterhin in der Spitzengruppe der Bundesländer mit der höchsten Impfquote, auch bei den Auffrischimpfungen (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Impfquoten-Tab.html). Das Ministerium hatte frühzeitig die Pflegeeinrichtungen im Land über das Verfahren der Auffrischimpfungen gemeinsam mit der KVSH informiert und zusätzlich Menschen älter als 80 Jahre direkt angeschrieben.
Das Gesundheitsministerium erinnert weiterhin daran, die Angebote der Auffrischimpfung wahrzunehmen. “Lassen Sie sich von der Ärztin oder dem Arzt Ihres Vertrauens beraten und nutzen Sie die vielfältigen Angebote im Land“, so Gesundheitsminister Heiner Garg. Impfangebote werden nach Terminvereinbarung über niedergelassene Ärztinnen und Ärzte bereitgehalten. Neben niedergelassenen Vertrags- und Privatärzten und -ärztinnen können auch Betriebsärzte und Betriebsärztinnen sowie Krankenhäuser Schutzimpfungen gegen Covid-19 anbieten. Hiervon profitieren insbesondere Personen, die am Arbeitsplatz besonders exponiert sind. Die teilnehmenden und registrierten Praxen sind online unter https://arztsuche.kvsh.de/ zu finden.
Daneben bietet das Land in Zusammenarbeit mit Kommunen und der Kassenärztlichen Vereinigung vielfältige offene Impfangebote landesweit an, die sehr gut angenommen werden. Unter http://impfen-sh.de sind die aktuellen Standorte sowie die weiteren Planungen zu finden. Dort können sowohl Erst-, Zweit-, als auch Auffrischimpfungen durchgeführt werden.
Auffrischimpfungen können in Anlehnung an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und den Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz mit den mRNA-Impfstoffen (BioNTech / Moderna) wahrgenommen werden von Menschen, die
- 60 Jahre oder älter sind und die letzte Impfung vor mehr als 6 Monaten erhalten sowie eine individuelle Abwägung gemeinsam mit ihrem Impfarzt/Impfärztin getroffen haben.
- immungeschwächt oder immunsupprimiert sind – z.B. HIV-infizierte Personen oder Patienten/Patientinnen während einer Krebstherapie – und die letzte Impfstoffdosis vor mehr als 6 Monaten erhalten haben. (Bei schwer immundefizienten Personen kann eine zusätzliche Impfstoffdosis als Optimierung der primären Impfserie bereits 4 Wochen nach der Grundimmunisierung angeboten werden.)
- vollständig mit dem Vektorimpfstoff von AstraZeneca geimpft wurden und die letzte Impfung vor mehr als 6 Monaten erhalten haben, sofern dies nach Beratung durch den Impfarzt oder die Impfärztin gewünscht wird. Die STIKO empfiehlt für vollständig mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpfte Personen eine Auffrischimpfung nach 6 Monaten für vulnerable Gruppen oder Personen mit Kontakt zu vulnerablen Gruppen.
- vollständig mit dem Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurden und die letzte Impfung vor mehr als 4 Wochen erhalten haben.
- Bewohnerin oder Bewohner in einer Pflegeinrichtung, Einrichtung der Eingliederungshilfe oder einer Einrichtung mit vulnerablen Gruppen sind oder dort Pflegekraft oder Beschäftigte sind und die letzte Impfung vor mehr als 6 Monaten erhalten haben.
- beruflich in Kontakt mit infektiösen Menschen stehen, beispielsweise medizinisches Personal ambulant oder stationär, Personal des Rettungsdienstes und die letzte Impfung vor mehr als 6 Monaten erhalten haben.
Foto: Gesundheitsministerium erinnert: Angebote zur Auffrischimpfung wahrnehmen
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 11. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Ein denkwürdiges Jubiläum: Lehrer Heinrich Göttsch feiert am 1. November 1921, vor 100 Jahtren, sein 25-jähriges Ortsjubiläum in Schmalensee. Ein bewegtes Vierteljahrhundert lang unterrichtet Schmalensees späterer Chronist die Kinder des Dorfes schon. Er hat eine Tochter des Hufners Stegelmann geheiratet, Sophie, die er mit einem Foto in seinem Chronikwerk von 1946 verewigt hat. Und ein weiteres Bild hat er in seiner Chronik untergebracht, dass einen besonders eindrucksvollen Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten dokumentiert: Die Schülerinnen Luise Stegelmann, Frieda Harder, Elli Harder, Elsa Siebke, Frieda Siebke, Erna Saggau, Käte Stegelmann, Magda Nagel und Minna Harder führen Reigen auf. Was der Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts nicht erwähnt, holt Göttsch in seiner Chronik nach: 60 Torten und viele Kuchen haben die Schmalenseerinnen für das Jubiläumsfest in Inflationszeiten gebacken.
Hier der Bericht aus dem SKTB: „Nach dem gemeinsamen Singen des Chorals „Lobe den Herren“ wurden verschiedene Ansprachen gehalten. In diesen wurden des Jubilars treue, außerordentlich tüchtige, vorbildliche Arbeit in seiner Schule, sein hohes und hehres Kämpfen für die Landschule, sein zielbewusstes, verständiges Wirken im Gemeindeleben und seine verdienst- und mühevolle Tätigkeit in Vereinen und Kassen hervorgehoben. Viele Schüler und Schülerinnen brachten ihrem Lehrer treffende deklamatorische Vorträge […] dar. Eine Anzahl Mädchen führte zwei Reigen auf, deren einer besonders durch die schönen rhythmischen Bewegungen und die überaus zarten Gewänder wirkte. Die Gemeinde Schmalensee zeigte ihrem Lehrer ihre Dankbarkeit und Verehrung dadurch, daß sie ein kostbares Geschenk übermittelte und die großartige Bewirtung der zahlreichen Festgäste übernahm. Der Bornhöveder Lehrerverein zollte seinem Kollegen besondere Anerkennung dadurch, daß er auch ein wertvolles Geschenk stiftete. Nachdem der fröhliche Kindermund verstummt war, fanden die Erwachsenen sich zum Tanze, der von musikalischen Darbietungen, komischen Vorträgen usw. unterbrochen wurde, zusammen. Es war eine würdige Feier, die dem Jubilar bewies, welche Achtung, Wertschätzung und Liebe er in seiner Gemeinde und über ihre Grenzen hinaus genießt.“
Ein Tag Gefängnis oder 1,50 Mark: Gut 20 Einwohner Bornhöveds, Schmalensees, Damsdorfs und Stocksees erhalten laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt in den Tagen um den 1. November 1901, vor 120 Jahre, Strafbefehle, denen zufolge sie zu 1,50 Mark, alternativ zu einem Tag Gefängnis vom Amtsrichter verurteilt seien. Die Leute hatten sich zur Himbeerreife in den Forst Karkhop zwischen Schmalensee und Stocksee begeben, zum Erreichen der Früchte allerdings Einfriedungen überklettert und Forstkulturen betreten. Da Ermahnungen seitens der Forstbeamten nicht fruchteten, entschloss sich die Forstbehörde zur Anzeige.
Kein Sportplatz auf altem Friedhof: Die Bornhöveder Gemeindevertretung scheitert laut Bericht am 1. November 1911, vor 110 Jahren, mit einem Antrag auf Errichtung eines Spiel- und Sportplatzes auf dem alten Kirchhof am Widerstand des Kirchenkollegiums (Kirchenvorstand, Anmerkung). Auch wenn der alte Kirchhof, der direkt an der Vicelin-Kirche gelegen ist, bereits seit 1873 nicht mehr benutzt worden sei und erst vor kurzem die Grabkreuze und Denkmäler entfernt wurden, sehe man es als pietätlos an, „über den noch immer dort ruhenden Überresten“ lärmende Spiele zuzulassen.
Stockseer Straße fertiggestellt: Im Beisein von Landrat Dr. Alnor und zahlreichen weiteren Ehrengästen erfolgt am 1. November 1951, vor 70 Jahren, die Abnahme der für gut 250.000 D-Mark fertiggestellten Kreisstraße 2. Ordnung zwischen Schmalensee und Stocksee. Die mit Fahnen geschmückte Ehrenpforte ist am Stockseer Ende der 4,6 Kilometer langen Straße errichtet, wo der Landrat das Band durchschneidet. Der anschließende Wagenkorso durchfährt aber auch im Karkhop und auf Schmalenseer Seite weitere Ehrenpforten. Im Gasthof Voß findet die Abnahmefeier statt, bei der u.a. Schmalensees Bürgermeister Heinrich Hamann spricht.
CDU richtet Dorfquiz aus: Lange hielt sich das Gerücht, dass die Schmalenseer CDU zwar oft den zweiten Platz, aber nie die Spitzenposition beim 1978 von der Landjugendgruppe eingeführten Dorfquiz belegen konnte – allerdings vornehmlich in Reihen der Christdemokraten. Tatsächlich gewann der CDU-Ortsverband das Quiz 1985 und ist somit am 1. November 1986, vor 35 Jahren, Ausrichter des Dorfquiz. Hans Siebke, Hans-Peter Bobzien und Hans Suhr haben rund 100 Fragen aus verschiedenen Themenbereichen ausgearbeitet. Es gewinnt die Wählergemeinschaft Schmalensee vor der Mannschaft des Bauernverbandes. Platz drei geht an den Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein. Weitere Mannschaften im Wettbewerb sind der SPD-Ortsverein, der CDU-Ortsverband, die Siedlergemeinschaft, der Sparklub, der SV Schmalensee, die Junge Union, der Jagdverein, die Landjugendgruppe und die Freiwillige Feuerwehr.
Seit 50 Jahren bei „Hamburg Naherholung“: Mitglieder der Gemeindevertretung und regelmäßige Besucher von deren Sitzungen kennen den Begriff „Hamburg Naherholung“ in Zusammenhang mit der Bezuschussung von Maßnahmen im Bereich der Badestelle, Spielplätze oder Wanderwege. Vor 50 Jahren schuf der Segeberger Kreistag dafür die Voraussetzung, wie die Segeberger Zeitung am 3. November berichtet. Damals stimmt der Kreistag einem Beitritt zum Verein „Naherholung im Umland Hamburg e.V.“ zu. Der Verein wendet Mittel zum Aufbau und Unterhalt von Naherholungsanlagen in den umliegenden Landkreisen auf.
Raubüberfall in Schmalensee: Am späten Abend des 4. November 1991, vor 30 Jahren, wird ein 57-jähriger Schmalenseer Gebrauchtwagenhändler Opfer eines Raubüberfalls. Zwei maskierte Täter überfallen den Mann. Während der eine den Autohändler festhält, durchsucht der andere die Wohnung und erbeutet zwischen 3.000 und 4.000 D-Mark.
Ein Unteroffizier aus Schmalensee: Am 6. November 1916, vor 105 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass der Schmalenseer Friedrich (Fritz) Kronfeldt, Sohn des Arbeiters August Kronfeldt, zum Unteroffizier befördert wurde. Fritz Kronfeldt dient als Kraftwagenführer bei der 2. Marinedivision und hat bereits das Eiserne Kreuz erhalten.
Post und Laden im Gasthof?: In einer Sondersitzung am 6. November 1996, vor 25 Jahren, beschäftigt sich die Schmalenseer Gemeindevertretung mit der Dorfentwicklung. Vertreter der Landgesellschaft Schleswig-Holstein stellen einen Entwurf zur Ländlichen Struktur- und Entwicklungsanalyse (LSE) vor, der ausdrücklich auch mit den Bürgern diskutiert werden soll. Die Planer der Landgesellschaft haben mit Schmalenseern Gesichtspunkte wie Soziales, Kultur, Sport, Wirtschaft, Landwirtschaft und Verkehr mit den jeweiligen Stärken und Schwächen abgewogen. Die Stilllegung von Bauernhöfen und Handwerksbetrieben, das absehbare Ende eines Gemischtwarenladens am Ort werden als Beeinträchtigungen eines zukünftigen Dorflebens gesehen. Vorschläge sind eine Erweiterung des Gasthofes durch Poststelle und Laden und eine Förderung des Fremdenverkehrs. Dazu könnten ein Ausbau des Wegenetzes durch die Knicklandschaft und mehr Ruhebänke beitragen. Der Verkehr auf der B430 und die Geruchsbelästigung im Dorf durch Ställe werden als Hindernisse gesehen. Im nächsten Schritt soll ein Dorfentwicklungsplan vorgelegt werden, der auf der LSE basiert.
Wie Schmalensee zu seinem 3. stellvertretenden Bürgermeister kam: Die Schmalenseer Gemeindevertretung meinte in ihrer Sitzung am 24. Oktober 2011, das Problem einer etwaigen Befangenheit gleich mehrerer Funktionsträger simpel lösen zu können: Da weder Bürgermeister Sönke Siebke, noch dessen erster Stellvertreter Dirk Griese und der zweite Stellvertreter Sönke Jens die Abstimmung über zukünftige Eignungsflächen für Windkraftanlagen führen konnten, wurde Gemeindevertreter Rüdeger Cuwie als Nicht-Landeigentümer zum Leiter der Abstimmung bestimmt. Das aber war ein Formfehler. Also tritt die Gemeindevertretung am 7. November 2011, vor zehn Jahren, erneut zusammen, ändert die Hauptsatzung, die nun einen dritten stellvertretenden Bürgermeister vorsieht, wählt Rüdeger Cuwie in dieses Amt und holt die Abstimmung vom 24. Oktober unter seiner Leitung nach.
Irrungen und Wirrungen der Segeberger Zeitung: Die Kirchengemeinde Bornhöved veranstaltet am 13. November 1966, vor 55 Jahren, ein Kirchenkonzert mit Angehörigen der Meisterklasse der Musikhochschule Hamburg. Für Belustigung sorgt die Terminankündigung in der Segeberger Zeitung: In ihrer Ausgabe vom 9. November benennt sie als Termin den 13. November 1966 und als Veranstalter den Bürgerverein Bornhöved. Am nächsten Tag aber erfolgt eine Richtigstellung. „Nicht, wie gestern irrtümlich berichtet am 13. November, sondern am 18. Dezember findet das angekündigte Kirchenkonzert in der Vicelin-Kirche statt.“ Aber am nächsten Tag lesen die Menschen im Kreis Segeberg Folgendes: „Aller guten Dinge sind drei: Nicht wie gestern irrtümlich berichtigt am 18. Dezember, sondern am kommenden Sonntag, 13. November […]. Veranstalter ist die Kirchengemeinde Bornhöved. Der in der ersten Meldung zitierte Bürgerverein und das in der zweiten Meldung erwähnte Datum, der 18. Dezember, sind jedoch letzten Endes nicht völlig zu Unrecht genannt: Am 18. Dezember gastiert auf Einladung des Bürgervereins das Schleswig-Holsteinische Kammerorchester in Bornhöved.“
Schmalensee stimmt der Amtsfusion zu: In der Sitzung des Bornhöveder Amtsausschusses am 9. November 2006 geht es wegen der „verordneten“ Fusion mit Trappenkamp kontrovers zu. Am Ende aber wird der Entwurf des Fusionsvertrages per Beschluss gebilligt. Gleiches geschieht parallel in der Trappenkamper Gemeindevertretung. Ab 2008 soll das Amt Bornhöved von Trappenkamp aus verwaltet werden. Am 13. November 2006, vor 15 Jahren, stimmt auch die Gemeindevertretung von Schmalensee dem Zusammenschluss zu. Die Gemeindevertretung Bornhöved berät am 23. November abschließend über die Ämterfusion. Einige Gemeindevertreter und Bürger halten Bornhöved für den großen Verlierer der geplanten Zusammenlegung des Amtes Bornhöved mit der Gemeinde Trappenkamp zu einer Verwaltungseinheit. Man werde draufzahlen. Mit einigen zusätzlichen Prüffragen, die aber keinen Einfluss auf den Fortgang der Fusion haben, wird zähneknirschend zugestimmt.
Hilfe für die Bedürftigen: Mehrere karitative Sammlungen finden laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 14. November 1951, vor 70 Jahren, in Schmalensee statt. Die Sammlung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) erbringt 28 D-Mark, wovon 70 Prozent im Dorf bleiben und zur Weihnachtsbescherung der Notleidenden und Hilfsbedürftigen verwendet werden sollen. 23 D-Mark wurden für das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gesammelt und gehen dessen Kreisverband zu. Noch durchgeführt wird eine Sammlung des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilgeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen (heute Sozialverband Deutschland, SoVD), deren Erlös zur Bescherung der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und deren Kindern sowie für Waisen verwendet werden soll.
Der Landwirtschaftliche Verein wird gegründet: Vorläufer der heutigen Bauernverbandsorganisation sind die Landwirtschaftlichen Vereine, die sich überall in der jungen preußischen Provinz Schleswig-Holstein bildeten. Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung entsteht am 16. November 1876, also vor 145 Jahren. Zu den Gründungsmitgliedern des im Hause Lantau gebildeten Vereins gehören aus Schmalensee die Hufner Matthias Christian Suhr, Christian August Dunker, Matthias Christian Saggau und Hinrich Saggau. Zum Zweck des Vereins heißt es im Paragraphen 1: „Förderung der Bildung, namentlich Erweiterung der zu einer Landwirtschaft erforderlichen Kenntnisse, und Hebung des kommunalen Lebens.“ Allerdings gibt es gleich Schwierigkeiten, denn fast zur selben Stunde wird an anderem Orte ein zweiter Verein gebildet. Hofbesitzer Behr, Stockseehof, lehnt wegen dieser anfänglichen Zersplitterung der Landwirte die ihm angebotene Übernahme des Vorsitzes des im Hause Lantau gegründeten Vereins ab. So übernimmt Gastwirt und Landwirt M. C. Suhr aus Schmalensee vorläufig das Amt. Geschäftsführer wird der Organist Reimers, Bornhöved. Wenig später wird der Redakteur der Schrift „Norddeutscher Landwirt“, Jensen aus Kiel, für den Vorsitz gewonnen, den er 1881 an Behr abgibt. Der zweite Landwirtschaftliche Verein ist da bereits verschwunden – er ging im Frühjahr 1877 im „ersten“ auf, der nicht nur die Orte des alten Kirchspiels Bornhöved (also mit Wankendorf, Stolpe etc.) umfasst, sondern auch Rickling und Fehrenbötel. Spätere Vorsitzende nach Hofbesitzer Behr sind die Schmalenseer Heinrich Christian Saggau (1896-1926) und Willi Siebke (1926-1933). Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 und der Zwangsvereinigung aller landwirtschaftlichen Vereine und Organisationen im Reichsnährstand erlischt der Verein.
Foto: Schülerinnen Heinrich Göttschs führen am 1. November 1921 Reigen zu seinem Ortsjubiläum auf
Erinnerung: Anmelden zum Schmalenseer Dorfquiz am 6. November
(31. 10. 2021)Nicht vergessen: Am kommenden Samstag, 6. November, findet wieder ein Schmalenseer Dorfquiz statt. Beginn ist um 20 Uhr auf dem Gemeindesaal.
Die Reitsportgemeinschaft Schmalensee scharrt schon seit Wochen mit den Hufen, denn sie ist der mit ihrer Mannschaft „Ohne Eule wird’s schwer“ 2019 der letzte Gewinner gewesen. Und das verpflichtet bekanntlich zur Ausrichtung der nächsten Veranstaltung. Das aber war wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr nicht möglich. Und auch 2021 steht das Dorfquiz unter dem Zeichen der Pandemie: Es gilt die 3G-Regel.
Teilnehmen können Mannschaft mit vier bis fünf Personen, gestellt von Vereinen, politischen Gruppen und Organisationen, aber auch von Familien, Nachbarschaften und Freundeskreisen.
Wie üblich stellen sich die Teilnehmenden einigen Fragekategorien und in der Regel einer Aktiv-Einlage. Sind alle Aufgaben abgearbeitet und abgerechnet, steht das Siegerteam fest, das im Jahr 2022 das Schmalenseer Dorfquiz ausrichten darf.
Anmeldungen sind möglich bei der 1. Vorsitzenden der RSG Schmalensee, Frederike „Eule“ Harder unter Telefon 0176/56802507 oder . Aber auch Spontan-Anmeldungen im Veranstaltungsraum sind möglich.
[Flyer]
Foto: Erinnerung: Anmelden zum Schmalenseer Dorfquiz am 6. November
Flugzeug über Schmalensee abgestürzt – eine Halloween-Geschichte
(31. 10. 2021)Dies ist eine wahre Geschichte aus Schmalensee. Oder vielleicht nicht? Sie ist Drama, Thriller und ein bisschen Grusel – passend zu Halloween.
Rückblende. Maisernte in Schmalensee. Landwirt Christian S. ist im Dauereinsatz. Hektar für Hektar muss die Ernte eingefahren werden. Die Maschinen rollen, die Pflanzen brechen, dahinter Gerät zum stoppeln der Fläche. Da stößt die Mannschaft auf einen außergewöhnlichen Fund: Metall, Kabel, Trümmer.
Ein Flugzeugwrack auf einem Schmalenseer Acker. Bilder des Schreckens, die es nicht einmal im Krieg hier gegeben hat. Ein Düsenjet ist abgestürzt und auf fester Schmalenseer Scholle zerschellt. Tarnanstrich, amerikanische Beschriftung. Wie konnte das geschehen?
Der Fachmann sieht: Eine Kollision mit einer Windkraftanlage scheidet aus – beide drehen sich wie immer. Hat der Schuss eines Jägers im Ansitz das Flugobjekt vom Himmel geholt? Blendete reflektierendes Sonnenlicht von der Oberfläche unseres Sees den Piloten?
Von diesem übrigens fehlt jede Spur. Der Blick ins geborstene Cockpit gibt Rätsel auf. Viele Kabel – offenbar modernste Aufklärungstechnik. Hat sich der Pilot mit dem Schleudersitz retten können? Und wenn ja – wo steckt er? Haben ihn die Damsdorfer oder Tarbeker im Feuerwehrhaus festgesetzt?
Viele Gedanken, für die Christian S. jedoch keine Zeit hat. Schon bald ist Halloween. Die Kinder wollen kostümiert werden und es müssen noch Süßigkeiten auf die Stufen vor der Haustüre gestellt werden. Rasch wird schweres Gerät herangeschafft, um den Flieger vom Acker zu entfernen und die Arbeit fortzusetzen.
Sollte der aktuell als verschollen geltende Jetfighter-Pilot am Halloween-Abend durch unser Dorf streifen, wird er zumindest süße Sachen finden. Wichtige Kalorien für das Durchschlagen zu seiner Basis. Und auffallen wird er vielleicht gar nicht mal – er ist ja „verkleidet“.
Foto: Flugzeug über Schmalensee abgestürzt
Kreis Segeberg sucht ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte für den Zensus 2022
(30. 10. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 21. Oktober 2021:
Vorbereitungen für Zensus 2022 angelaufen –
Ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte gesucht
Der Stichtag für den Zensus 2022 rückt näher: Unter dem Motto „Gute Politik braucht gute Daten“ finden ab dem 15. Mai wieder Befragungen von Haushalten zur Ermittlung der Einwohner*innenzahlen statt. Der Kreis Segeberg bereitet sich hierauf bereits vor und sucht nun Erhebungsbeauftragte, die ab Frühjahr in die Haushalte gehen wollen.
Beim Zensus handelt es sich um eine alle zehn Jahre stattfindende, EU-weite Bevölkerungszählung. Der letzte Zensus fand 2011 statt. 2021 musste er wegen Corona um ein Jahr verschoben werden. Ziel ist es, herauszufinden, inwieweit die tatsächliche Wohnbevölkerung mit den Meldedaten übereinstimmt. Hierfür wird ein Teil der Haushalte ab dem 15. Mai persönlich aufgesucht. Dies zu organisieren und zu steuern, ist Aufgabe der örtlichen Erhebungsstelle des Kreises Segeberg. Die Fachaufsicht für den Zensus in Schleswig-Holstein liegt beim Statistikamt Nord.
Und obwohl der 15. Mai 2022 noch ein ganzes Stück weit weg scheint, herrscht in der Zensus-Erhebungsstelle in der Keltingstraße in Bad Segeberg schon jetzt große Umtriebigkeit: Möbel und IT-Ausstattung werden aufgestellt, Vorlagen gestaltet, Abläufe und Verfahren getestet und immer wieder wird alles mit Blick auf die Sicherheit geprüft. „Es gilt, höchsten Anforderungen an Datenschutz und Vertraulichkeit gerecht zu werden. Das braucht Vorbereitung“, sagt der Leiter der Erhebungsstelle, Thorben Lenz. Er versichert: „Sämtliche Daten, die erhoben werden, dienen ausschließlich der Bevölkerungsfortschreibung im statistischen Bundesamt. Es werden keine Daten aus der Befragung an die Verwaltung zurückgemeldet.“ Dies ist laut Zensusgesetz verboten, weswegen die Erhebungsstelle physisch, datentechnisch und personell streng getrennt von der restlichen Verwaltung arbeitet. Dafür garantiert eine in allen Einzelheiten definierte sogenannte Abschottung, die durch das Statistikamt Nord überprüft wird. Die Phase der Abschottung wird zum 1. November abgeschlossen sein.
In einer nächsten Phase geht es nun darum, rund 370 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte zu gewinnen. „Die Erhebungsbeauftragten gehen in Haushalte und stellen fest, wer dort zum Zensusstichtag wohnt; sie klären auf über Sinn und Zweck des Zensus‘, aber auch über die bestehende gesetzlich vorgeschriebene Auskunftspflicht; sie führen ein kurzes Interview, um Zusatzmerkmale zu erheben und übermitteln vertraulich und verlässlich alle Daten an die Erhebungsstelle“, fasst Lenz zusammen.
Generell stehen laut Lenz das Ehrenamt und der gesellschaftliche Nutzen im Vordergrund. „Die hier erhobenen Daten helfen beispielsweise langfristig dabei, einen gerechten Lastenausgleich zwischen den Regionen zu ermöglichen. Auch für den Kitaausbau in den Städten und Gemeinden, neben vielen anderen Planungen, ist der Zensus von hohem Wert.“ Dennoch erhalten Erhebungsbeauftragte für die etwa 20 Begehungen und Interviews eine Aufwandsentschädigung von ca. 850 Euro – diese ist aufgrund des Zensusgesetzes einkommenssteuerfrei.
Wer Interesse hat, beim Zensus 2022 als Erhebungsbeauftragte*r mitzumachen, kann sich online hier bewerben. Dort gibt es auch weitere Informationen: www.segeberg.de/zensus.
Grundlegende Fragen zum Zensus werden auf der Internetseite www.zensus2022.de beantwortet.
Foto: Kreis Segeberg sucht ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte für den Zensus 2022
Agentur für Arbeit: BiZ Elmshorn öffnet wieder
(27. 10. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 26.10.2021:
Ab 1. November 2021 kann das BiZ Elmshorn (Berufsinformationszentrum) wieder besucht werden. Die Informationseinrichtung stand Besuchern seit Beginn der Pandemie nicht zur Verfügung.
Die Angebote des BiZ können von Einzelbesuchern oder Kleingruppen montags bis mittwochs von 12.30 Uhr bis 14 Uhr und donnerstags von 12.30 Uhr bis 17 Uhr genutzt werden. Erwachsene und Jugendliche haben die Möglichkeit an den Info-Terminals nach Stellenangeboten in der Jobbörse zu suchen, Berufsinformationen zu recherchieren oder einen der drei Bewerbungs-PCs zu nutzen.
Für den Besuch ist eine formlose Anmeldung beim BiZ-Team unter Tel. 04121 – 480380 oder per Email an erforderlich. Während des Besuchs gelten für alle die Abstands- und Maskenpflicht sowie die 3G-Regel.
Die Vormittage bleiben zunächst angemeldeten Schulklassen vorbehalten.
Foto: Agentur für Arbeit: BiZ Elmshorn öffnet wieder
Vortragsreihe des Kreises Segeberg zum Klimaschutz
(27. 10. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 25.10.2021:
Vortragsreihe „Klimaschutz konkret!“ informiert über nachhaltiges Handeln im Alltag
Unter dem Titel „Klimaschutz konkret!“ organisiert der Kreis Segeberg gemeinsam mit dem Klimaschutzmanager der Stadt Bad Segeberg und dem Evangelischen Bildungswerk zwei kostenfreie Vorträge rund um nachhaltiges Handeln im Alltag:
Donnerstag, 28. Oktober: Vortrag zum Thema „Energiesparen im Alltag“. Referent ist Diplom-Ingenieur und Energieberater der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, Ingo Sell. Teilnehmer*innen erhalten zahlreiche Energie-Spartipps, die Einsparungen im Haushalt erleichtern.
Montag, 22. November: Bad Segebergs Klimaschutzmanager Ben Colin Matthies spricht über die Bedeutung alltäglicher Einkaufsentscheidungen und die Macht als Konsument*innen. Durch den Konsum wird bestimmt, welche Waren die globalisierte Wirtschaft anbietet.
Die Vorträge beginnen jeweils um 19.30 Uhr im Evangelischen Bildungswerk, Falkenburger Straße 88 in Bad Segeberg. Eine Anmeldung für beide Veranstaltungen ist möglich, aber nicht erforderlich: per Telefon unter 04551/96364-50 oder per E-Mail an .
Foto: Vortragsreihe des Kreises Segeberg zum Klimaschutz
WZV-Info zu Winteröffnungszeiten auf den Recyclinghöfen
(26. 10. 2021)Mitteilung des Wege-Zweckverbands der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 22.10.2021:
Winteröffnungszeiten auf den Recyclinghöfen
Der Herbst ist da, die Tage werden wieder kürzer. Mit der früher einsetzenden Dunkelheit ändert sich auch das Besucheraufkommen auf den Recyclinghöfen des WZV.
In der Dämmerung kommen kaum noch Kunden auf die Recyclinghöfe des WZV, die daher in den kommenden Monaten, von November bis einschließlich Februar, keinen langen Donnerstag anbieten.
Vom 1. November 2021 bis 28. Februar 2022 haben die Recyclinghöfe in Bad Segeberg, Damsdorf/Tensfeld und Schmalfeld montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr geöffnet. (Der Recyclinghof Norderstedt schließt samstags bereits um 12 Uhr.)
Ab dem 1. März 2022 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten. Die Profis in Orange freuen sich auf ihre Kundinnen und Kunden.
Bei Fragen zur Selbstanlieferung auf den Recyclinghöfen und zu allen anderen WZV-Serviceangeboten stehen die Mitarbeiterinnen im Servicecenter von Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und am Freitag von 8 bis 15 Uhr unter 04551/909-0 zur Verfügung.
Foto: WZV-Info zu Winteröffnungszeiten auf den Recyclinghöfen
Vor 725 Jahren: Erste urkundliche Erwähnung von Schmalensee
(21. 10. 2021)Happy Birthday Schmalensee! Naja, fast. Denn heute wirst Du mindestens 725 Jahre alt. Warum mindestens? Weil der 21. Oktober 1296 der Tag Deiner ersten urkundlichen Erwähnung ist. Das muss aber und wird ganz sicher nicht Dein Gründungstag sein. Der dürfte um einiges früher stattgefunden haben – spätestens im Jahr 1149, als in Bornhöved die Vicelin-Kirche geweiht und Du ihr als Kirchspieldorf beigelegt wurdest, frühestens um 1130, als die „Kolonisation“ Ostholsteins in Gang gesetzt und kurz darauf (1134) auf dem Arlberg, dem heutigen Kalkberg von Bad Segeberg, unter Einsatz der Bauern aus den Kirchspielen der Umgebung der Bau der Siegesburg vollendet wird.
Urkunde wird in oder am Schmalensee ausgestellt
Das Urkunden- und Regestenbuch im Landesarchiv Schleswig sowie das historische Ortsnamenverzeichnis von Haefs für Schleswig-Holstein nennen für Schmalensee das Datum 21. Oktober 1296: „Smalense“ wird im Zusammenhang mit der Stiftung der Kirche von Schönenborn genannt:
Adolf und Johannes, Grafen von Holstein, stiften eine Kirche zu Sconeborne und statten diese mit vier Hufen aus. Der Inhalt berührt Schmalensee nicht. Aber abschließend heißt es „Datum et Actum, Smalense, Anno Domini MCCXCVI, vndecim milium virginum.“ Ist die Urkunde am (Versammlungsort auf dem Vier oberhalb des Sees) oder im Dorf Schmalensee ausgestellt worden? Das werden wir wohl nicht herausfinden.
Vielleicht sogar schon eine frühere Erwähnung
Die Bestätigung des Datums 12. Oktober 1296 als erste urkundliche Erwähnung hat 2021 der Leitende Verwaltungsbeamte des Amtes Bornhöved, Jörg Tietgen, noch einmal beim Landesarchiv eingeholt. Er weist auch darauf hin, dass es ein früheres Datum geben könnte. Tatsächlich wird bei Haefs für Schmalensee auch das Jahr 1264 genannt mit Schlagwort „de Slamse“. Trifft dies zu, wären „wir“ also mindestens 757 Jahre alt.
Wie auch immer, Schmalensee wird noch älter sein, weil es von Beginn an ein Dorf, zugehörig zur Vicelin-Kirche in Bornhöved gewesen sein muss. Und die wurde bekanntlich im Jahr 1149 geweiht.
Solch eine Kirche, ein Kirchspiel, war auf Gläubige angewiesen die zudem für den Unterhalt in Form von Abgaben zu sorgen hatten. Nicht nur das: Aus weiteren Chroniken wissen wir, dass u.a. das Kirchspiel Bornhöved zum Unterhalt der Burg auf dem heutigen Kalkberg in Bad Segeberg, der Siegesburg beizutragen hatte – auch mit Mannschaften für Bauarbeiten.
Nächste Erwähnung wird um einiges deutlicher
Bei einer vor 678 Jahren ausgestellten Urkunde dürfte kein Zweifel darüber bestehen, dass Schmalensee längst ein Dorf war. Und als solches wechselte es quasi den „Besitzer“ - oder besser: den Empfänger von Abgaben.
Laut Urkunde vom 25. Januar 1343 vermachten die Grafen Hinrich und Nicolaus ihre Oberherrlichkeit über Schmalensee dem Kloster Preetz. Dort hat u.a. Uwe Bollbuck nachgefragt und der Archivar hat uns wissen lassen, Schmalensee sei in keiner „Inventarliste“ aufgeführt. Die Vermutung: Unser Dorf war für Preetz zu weit ab vom Schuss, und wurde getauscht – gegen Land oder Geld – mit dem Kloster Segeberg. Denn das führt Schmalensee in den Klosterrechnungen (wenn auch erst ab Anfang des 17. Jahrhunderts welche bekannt sind), und auch in weiteren Quellen fällt Schmalensee unter die „Klosterdörfer“.
Die Urkunde von 1343 enthält auch die Namen damaliger Hufner, also der Hofbesitzer oder Familienvorstände in Schmalensee. Es sind Eler Zworene, Johannes Belowe, Radeke, Abele, ein weiterer Eler und Hinricus Sture. Sechs Namen, meist nur Vornamen, aus längst vergangenen Zeiten, über die wir leider viel zu wenig wissen.
[Download]
Foto: Urkunde vom 21.10.1296
Trödelmarkt für nachhaltigen Konsum am 23. Oktober auf dem WZV-Recyclinghof Schmalfeld
(21. 10. 2021)Mitteilung des Martin-Meiners-Fördervereins vom 15.10.2021:
Am Sonnabend, den 23. Oktober ist es wieder soweit. Die Tore der Trödelmarkthalle auf dem Recyclinghof Schmalfeld sind von 9 bis 12 Uhr geöffnet — es kann nach Lust und Laune gestöbert werden.
Wie überall gelten auf dem Recyclinghof die Corona-Regeln. Vor und in der Halle sind die Abstandregeln zu wahren. In der Halle dürfen maximal zehn Personen sein, die eine Maske tragen müssen.
Die Auswahl in der Halle ist diesmal klein aber fein. Lesefreunde finden Bücher vom Krimi bis zum Sachbuch für lange Winterabende. Geschirr, Spiele und Weihnachtsdeko sind ebenfalls im Angebot. Vielleicht findet ja der ein oder andere sogar ein passendes, nachhaltiges Geschenk.
Die Bewirtung mit Kaffee, Brötchen und Kuchen fällt bei diesem Trödelmarkt leider aus. Doch im nächsten Jahr werden die Schmalfelder Landfrauen wieder dabei sein.
Laura Aita, die seit Januar 2021 die Umweltbildung beim MMFV leitet, findet die Trödelmärkte nicht nur gut, weil Besucher*innen tolle Sachen zu kleinen Preisen erstehen können. „Mich begeistert die Nachhaltigkeit — dass so viel gut Erhaltenes nicht gleich im Müll landet, sondern weiter genutzt wird.“ Zudem dient der Trödelmarkt einem guten Zweck. Die Einnahmen erhält der Martin-Meiners-Förderverein für seine Jugend- und Umweltprojekte
Der Martin-Meiners-Förderverein für Jugend- und Umweltprojekte e.V. engagiert sich seit über zehn Jahren für Projektarbeiten, Vortrags- und Seminarveranstaltungen, sowie Führungen zu umweltrelevanten Themen, um Kinder und Jugendliche in ihrem eigenverantwortlichen und umweltbewussten Handeln zu fördern. Der Verein ist an Netzwerken mit anderen Institutionen aus Umweltschutz und Umweltbildung beteiligt und fördert sie.
Projekte, wie Pflanzwettbewerbe, Nistkasten-Aktionen und Papierschöpfen sind fester Bestandteil der Arbeit für Schulen. Das Projekt „Dem Abfall auf der Spur“ bringt Kinder mit Unterstützung der Stiftung Sparkasse, die den Bustransfer finanziert, auf die Recyclinghöfe des WZV. Dort erleben Kinder altersgerecht die Welt des Abfalls und Recyclings. Der Verein ist seit 2008 Einsatzstelle für das Freiwillige Ökologische Jahr in Schleswig-Holstein. Die FÖJ-ler sind an allen Projekten aktiv beteiligt. Sie leiten und koordinieren sie. Mit Naturschutzinitiativen aus dem Kreis Segeberg hat der Verein ein Erlebnis- und Lernprogramm aufgestellt, das am LernOrt Forscherhütte auf der renaturierten Deponie stattfindet. 2017 wurde der MMFV als Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit zertifiziert.
Der WZV gründete den gemeinnützigen Verein 2005 in Gedenken an Martin Meiners, der 17 Jahre lang Vorsitzender der WZV-Verbandsversammlung war.
Foto: Trödelmarkt für nachhaltigen Konsum am 23. Oktober auf dem WZV-Recyclinghof Schmalfeld
Alte Schmiede Bornhöved am 22. Oktober: Sommerfrische
(18. 10. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 14.10.2021:
Sommerfrische – Erinnerung und Wiederkehr
Alte Erinnerungen und moderne Urlaubsformen werden in der „Alten Schmiede Bornhöved“ beim Thema “Sommerfrische – Erinnerung und Wiederkehr” mit allen Sinnen angesprochen. Nach den durchwachsenen coronagebeutelten Sommertagen führen Christiane Schlüter und Karsten Behrends am Freitag, den 22. Oktober 2021 um 19.00 Uhr durch alte und wiederentdeckte Erholungswelten.
Sommerfrische ist die Zeit, in der man die Arbeit ruhen lässt, sich an einen Ort mit angenehmem Klima begibt, und der Ort, an dem man sich erholt.
Mit alten und neuen Gedichten und Texten, schon Gehörtem, Wohlbekanntem wie auch eher Unbekanntem, quer durch die letzten Jahrzehnte / Jahrhunderte der Poesie und Prosa führen die Beiden zu alten Erinnerungen und plötzlich wieder Modernem.
Christiane Schlüter hat an der Uni Kiel im Fachbereich Literatur Slawistik studiert, sie trägt alles mit einem Schuss Philosophie und dem nötigen Augenzwinkern vor.
Für zusätzliche Spannung und heitere Entspannung sorgt Karsten Behrends mit Döntjes und Gedichten.
Veranstalter des Gedichte- und Geschichtenabends sind der „Förderverein Alte Schmiede Bornhöved“ und der Seniorenbeirat der Gemeinde Bornhöved. Der Eintritt in die „Alte Schmiede“ in Bornhöved, Kuhberg 13 ist frei. Es gilt die 3-G-Regel: Zutritt nur für Genesene-Geimpfte-Getestete.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved am 22. Oktober: Sommerfrische
VHS präsentiert am 28. Oktober Vortrag zu Mensch & Meer
(18. 10. 2021)Mitteilung von Universitätsgesellschaft und Volkshochschule vom 06.10.2021:
Schleswig Holsteinische Universitäts-Gesellschaft
Sektion Trappenkamp/Bornhöved
in Zusammenarbeit mit der
VHS Trappenkamp/Bornhöved
Prof. Dr. Oliver Auge
Historisches Seminar; Regionalgeschichte mit Schwerpunkt Schleswig-Holstein
Die Menschen und das Meer - eine schleswig-holsteinische Beziehungsgeschichte
Die Lage Schleswig-Holsteins zwischen Nord- und Ostsee brachte es mit sich, dass "das Meer" die Geschichte dieser Region, ihrer Gestaltung und ihrer Menschen von Anfang an entscheidend geprägt und mitbestimmt hat. Die Nähe zum Meer barg freilich nicht nur wirtschaftlich und politisch positive Chancen, sondern auch bedrohliche Gefahren in sich, wie zahlreiche Sturmfluten eindrucksvoll unter Beweis stellten. Der Vortrag wird einen einführenden Überblick über diese wechselvolle Geschichte der "Schicksalsgemeinschaft" von Mensch und Meer in der Region Schleswig-Holstein geben.
Donnerstag, 28.10.2021, 19-21 Uhr
Bürgersaal, Am Markt 3, 24610 Trappenkamp
Eintritt frei
Bitte melden Sie sich an:
Foto: Bürgerhaus Trappenkamp
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 10. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Kriegswirtschaftliche Maßnahmen im Kreis Segeberg: Der Kreisausschuss verhängt am 16. Oktober 1916, vor 105 Jahren, ein Verbot der Fütterung von Kartoffeln, die noch zur menschlichen Ernährung verwendbar sind. Zuwiderhandlungen können mit bis zu sechs Monaten Gefängnis oder empfindlichen Geldstrafen geahndet werden. Am 27. Oktober tritt im Kreis Segeberg eine Verordnung über den Verkehr mit Eiern in Kraft. Diese unterscheidet zwischen Selbstversorgern (Geflügelhaltern) und Versorgungsberechtigten. Letzteren steht vorläufig ein Ei pro Kopf für zwei Wochen zu. Alle weiteren Eier sind von benannten Händlern aufzukaufen und an staatliche Stellen weiterzuleiten.
Hunde für den Heeresdienst: Männer wurden schon immer für den Militärdienst „gemustert“, aus der Zeit des kaiserlichen Deutschland ist auch die regelmäßige Vorführung der Pferde für den Kriegseinsatz bekannt. Am 17. Oktober 1941, vor 80 Jahren und mitten im Zweiten Weltkrieg, findet auf der Hofstelle des Tensfelder Bürgermeisters um 9 Uhr eine Vormusterung der Hunde aus Tensfeld, Tarbek, Nehms, Travenhorst, Bornhöved, Schmalensee, Seedorf, Stocksee, Blunk und Krems II für den Heeresdienst statt.
Am Stichtag 316 Schmalenseerinnen und Schmalenseer: Am 18. Oktober 1876, vor 145 Jahren, werden im Segeberger Kreis- und Wochenblatt die „definitiven Resultate“ der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Der Kreis Segeberg wird dabei in die Kirchspielvogteibezirke Segeberg und Bramstedt, die Stadt Segeberg und den Flecken Bramstedt sowie die Bezirke unter Gutsobrigkeit untergliedert. Schmalensee mit seinen am Stichtag 316 Einwohnern ist eine von 105 Landgemeinden im Kreis Segeberg und wird verwaltet durch die Kirchspielvogtei Segeberg.
Als am 13. Oktober 1891, vor 130 Jahren, die Ergebnisse einer im Dezember 1890 durchgeführten Volkszählung veröffentlicht werden, hat Schmalensee in der Auflistung nur noch 280 Einwohner und am 1. Dezember 1900, vor 121 Jahren, 303.
Ein Telefonanschluss für Schmalensee: In Schmalensee findet am 19. Oktober 1901, vor 120 Jahren, eine allgemeine Beratung über einen möglichen Anschluss des Dorfes an das Fernsprechnetz statt. Lehrer Heinrich Göttsch erläutert den Anwesenden die Vorteile des Telefons. Die Versammlung beschließt, der Gemeinde die jährliche Anschlussgebühr in Höhe von 80 Mark bereitzustellen und Anstrengungen zu unternehmen, zum 1. April 1902 angeschlossen zu werden. Im Postbezirk Bornhöved haben Gönnebek und Ruhwinkel bereits einen Fernsprechanschluss.
Feuerwehren können Scheune des Hornshof nicht retten: Am 20. Oktober 1911, vor 110 Jahren, werden um 6 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren von Bornhöved und Schmalensee alarmiert: Auf dem Hornshof steht die Scheune des Hufners Gustav Suhr in Flammen. Der weich gedeckte alte Fachwerkbau brennt bis auf die Grundmauern nieder. Der Wind steht günstig, sodass die Nachbargebäude leicht zu schützen sind. 18 Fuder Heu, mehrere Wagen und landwirtschaftliche Maschinen werden ein Raub der Flammen, während drei Kälber rechtzeitig aus der Scheune haben fliehen können. Man vermutet, dass ein in der Scheune nächtigender Monarch das Feuer ausgelöst hat.
Vor 100 Jahren 50 Jahre Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung: Am 21. Oktober 1871 wurde in der Gaststätte Schwiddeldei bei Ascheberg der Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung gegründet, dem die Lehrer der Kirchengemeinde angehörten, die das Jubiläum im Oktober 1921 begehen. Damals, 1871, war Lehrer Lange aus Schmalensee Gründungsmitglied. Unter der Überschrift „was wir wollen“ hielt die erste Versammlung als Zielsetzung fest: „1. Wir wollen uns erholen und erfrischen; 2. Wir wollen lernen; 3. Wir wollen Anregung im Fortschreiten; 4. Wir wollen durch Einigkeit erstarken.“ Seit 1875 ist der Bornhöveder Gasthof zur Post das Vereinslokal. Die Vorsitzenden waren bisher Martens (Kalübbe) 1871-73, Petersen (Glasholz) 1873-74, Reimers (Bornhöved (1874-99), Böttger (Gönnebek) 1899-1911 und seitdem Hauptlehrer Piening (Bornhöved).
Junger Offizier aus Schmalensee fällt im Osten: Am 21. Oktober 1941, vor 80 Jahren, fällt der Schmalenseer Gerhard Harder, Sohn von Gemeindevorsteher Heinrich Harder, an der Ostfront. Der gerade mal 20-jährige Leutnant hatte an der Nationalpoltischen Erziehungsanstalt (NAPOLA) in Plön 1939 die Abiturprüfung abgelegt. Er tritt als Fahnenjunker in die Panzerjäger-Ersatzabteilung II ein; wird Anfang Februar 1941 zum Leutnant befördert. Harder ist Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse. Als Angehöriger einer Vorausabteilung vor Tschwin fällt er „in treuester Pflichterfüllung … den Heldentod für Führer, Volk und Vaterland … im Kampf gegen den Bolschewismus“, wie es in der Traueranzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt geschrieben steht.
Als Abiturient hatte Gerhard Harder mit dem Schreiben einer Hofchronik bzw. einer ersten „Chronik von Schmalensee“ begonnen. Eine Aufgabe, die sein Vater Heinrich später fortführt, was die Hofchronik angeht; Auszüge sind in der „Chronik von Schmalensee“ von Heinrich Göttsch verwendet worden. Aus Gerhard Harders Hand stammt auch eine Gemarkungskarte Schmalensees mit Eintragung der Flurnamen.
Schule für den Landwirte-Nachwuchs: Die neu eingerichtete Landwirtschaftliche Winterschule des Kreises Segeberg wird am 23. Oktober 1911, vor 110 Jahren eröffnet. Damit wird dem Bedarf begegnet, den landwirtschaftlichen Nachwuchs auch theoretisch auf seinen Beruf vorzubereiten. Den Lehrstoff bilden u.a. Grundsätze über einen einträglichen Ackerbau, nutzbringende Viehzucht, Düngungs- und Fütterungslehre, Deutsch, Rechnen, Feldmessen, Obstbau, Verwaltungslehre sowie die Gesundheitspflege der Tiere. Da das Projekt von staatlicher Seite finanziell große Unterstützung erfährt, erklären es die landwirtschaftlichen Organisationen praktisch zur vaterländischen Pflicht, die Schule zu besuchen.
Handballsport im SV Schmalensee: „Sport im Kreise Segeberg – Mitteilungen des Kreissportverbandes Segeberg“ - die erste Ausgabe dieser Schrift erscheint am 24. Oktober 1946, vor 75 Jahren, im Kreise der Mitgliedsvereine. Neben Geleitworten von Landrat Dr. Pagel und dem KSV-Vorsitzenden Ackermann sind Berichte aus den Sportarten Fußball, Handball, Turnen und Leichtathletik enthalten. Während im Punktspielplan der Fußball-Oststaffel der TSV Bornhöved aufgeführt ist, findet sich ein SV Schmalensee im Handballsport wieder, ebenfalls in der Segeberger Oststaffel.
Eine Fahne für den Militärverein: Am 25. Oktober 1896, vor 125 Jahren, beschließt die Generalversammlung des Militärvereins für Bornhöved und Umgebung, dass eine eigene Fahne angeschafft werden soll. Für 300 Mark soll diese in der Thüringischen Fahnenfabrik in Coburg in Auftrag gegeben werden. Im Folgejahr trifft diese ein und wird geweiht. Am 1. Mai 1890 war der Militärverein gegründet worden, der diejenigen aufnahm, die im Militär gedient hatten, und für diese Geselliges aber auch Schießwettbewerbe veranstaltete. Parallel existierten auch Kriegervereine für die Veteranen der Kämpfe von 1848/51 und 1870/71, an denen Männer aus Bornhöved und Umgebung teilgenommen hatten, und die auch Mitglieder im Militärverein waren. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte die Zusammenlegung zum Krieger- und Militärverein, der später mit der Stahlhelm-Organisation kooperieren und schließlich nach 1933 in den nationalsozialistischen Organisationen aufgehen sollte. Die Fahne des Vereins befindet sich heute im Bornhöveder Heimatmuseum De ole Rökerkaat.
Mutter Nr. 10.000 im „Mütterheim“: In dem seit 1959 bestehenden Mütterkurheim des Nordelbischen Frauenwerkes in Schmalensee wird laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 25. Oktober 1986, vor 35 Jahren die 10.000. Kurteilnehmerin begrüßt. Es handelt sich um Marlies Michelsen aus Kiel. Das Mütterkurheim hat in den 28 Jahren seines Bestehens einige Modernisierungen erfahren. So sind die alten Dreibettzimmer fast gänzlich zu Einzelzimmern geworden. Rund 350 Frauen nutzen jährlich die 41 Plätze in Schmalensee. Pastorin Rut Rohrandt, Leiterin des Nordelbischen Frauenwerkes, spricht von einer guten Zeit für die bundesweit 130 Müttergenesungsheime, da die Krankenkassen ihre Bereitschaft gesteigert haben, die Notwendigkeit von Mütterkuren anzuerkennen.
Neues Licht beim Gastwirt Saggau: Wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 26. Oktober 1901, vor 120 Jahren berichtet, hat Gastwirt Ludwig Saggau die alte Petroleumbeleuchtung im Gasthof von dem Bornhöveder Klempnermeister Kröger durch eine Acetylenlichtanlage ersetzen lassen. Diese ist heller und sicherer.
Post nach Schmalensee vom „Führer“: Die Schmalenseerin Maria Scharfenberg erhält am 27. Oktober 1936, vor 85 Jahren, zu ihrem 95. Geburtstag neben einem Geldgeschenk von 50 Reichsmark eine vom „Führer und Reichskanzler“ Adolf Hitler persönlich unterschriebene Glückwunschkarte. Zahlreiche alte Freunde aus Bornhöved, wo Frau Scharfenberg vorher lebte, kommen zum Gratulieren nach Schmalensee.
In Schmalensee leben über 700 Menschen: In Schleswig-Holstein findet am 29. Oktober 1946, vor 75 Jahren, eine Volkszählung statt. Diese dient insbesondere der Erfassung der im Zuge des Kriegsendes Geflohenen und Vertriebenen. Die Zahlen werden 1974 in einer Schrift des Statistischen Landesamtes wiedergegeben. Schmalensee hat demnach am Zähltag eine Wohnbevölkerung von 703 Personen, von denen 251 aus den „verlorenen Gebieten“ östlich der Oder-Neiße-Linie gekommen sind. Sechs Personen stammen aus Berlin, 22 aus der Sowjetisch Besetzten Zone (SBZ), der späteren DDR, und 48 aus dem weiteren Ausland (hierein zählen auch ungeklärte Fälle).
Foto: Maul- und Klauenseuche in Schmalensee, Bornhöved, Stocksee, SKTB 20.10.1911
Frauen als Existenzgründerinnen – Online-Seminar am 21. Oktober
(14. 10. 2021)Mitteilung der Beratungsstelle Frau & Beruf des Kreises Segeberg vom 04.10.2021:
CHEFin – Frauen gründen anders!
CHance, Existenzgründung, Finanzierung
Was muss Frau bei der Existenzgründung beachten? Welche Fördermöglichkeiten können in Anspruch genommen werden?
Gründen in Teilzeit oder als Nebenerwerb – wie geht das?
Die Beratungsstelle FRAU & BERUF arbeitet eng vernetzt mit den Förderlotsten der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB SH) zusammen. Gemeinsam wird ein kostenloses Seminar mit Informationen zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten bei Existenzgründungen und praktischen Tipps rund um das Gründungskonzept angeboten:
CHEFin – Frauen gründen anders! / CHance, Existenzgründung, Finanzierung
Donnerstag, 21. Oktober von 10 – 13 Uhr
Online, über die Plattform Whereby
Zielgruppe sind Frauen, die sich selbstständig machen möchten oder noch nicht länger als 3 Jahre selbstständig sind, unabhängig davon, ob haupt- oder nebenberuflich. Das Angebot ist branchenübergreifend.
Ulrike Kiehne, Förderlotsin und Gründungsberaterin in der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB), leitet den Workshop. Die Förderlotsen der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB SH) beraten unentgeltlich sowohl bestehende Unternehmen, Freie Berufe als auch Existenzgründerinnen mit ihren Gründungsvorhaben. Frau Kiehne steht im Anschluss des Workshops auch für individuelle Beratungen zur Verfügung.
Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Nach der Anmeldung wird der Einwahllink zur Kommunikationsplattform Whereby per Mail zugesendet.
Anmeldung bei FRAU & BERUF unter Tel.: 04551 – 944 002 oder .
Das Vorhaben FRAU & BERUF wird aus dem Landesprogramm Arbeit mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Mehr Informationen im Internet: www.EU-SH.schleswig-holstein.de.
Das Landesprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2014-2020. Schwerpunkte sind die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften, die Unterstützung bei der Integration von Menschen, die es besonders schwer haben, in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen und die Förderung des Potentials junger Menschen. Das Landesprogramm Arbeit hat ein Volumen von etwa 240 Millionen Euro, davon stammen knapp 89 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Mehr Informationen im Internet: www.EU-SH.schleswig-holstein.de.
Foto: Frauen als Existenzgründerinnen – Online-Seminar am 21. Oktober
Infomobil für Ältere: Digitales Wissen wird vermittelt
(06. 10. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 29.09.2021:
Digitales Wissen für Ältere: Infomobil „Digitaler Engel“ kommt in den Kreis Segeberg
Online einkaufen, Messengerdienste nutzen oder das eigene Zuhause zum Smart Home umrüsten: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mit digitalen Hilfsmitteln den Alltag zu erleichtern. Viele Senior*innen fühlen sich jedoch unsicher im Umgang mit neuen Medien und würden ihre Online-Kenntnisse gerne festigen. Hier setzt das Infomobil „Digitaler Engel“ an: Initiiert vom Verein „Deutschland sicher im Netz“ (DsiN), ist das Infomobil bundesweit für ältere Onliner*innen und Offliner*innen unterwegs, um ihre digitalen Kompetenzen zu stärken. Im Oktober macht der Tourbus auch sechs Mal Halt im Kreis Segeberg. Im persönlichen Gespräch beraten Expert*innen ältere Menschen dann kostenfrei zur sicheren Nutzung digitaler Anwendungen und klären individuelle Fragen.
„Das Angebot unterstützt und informiert ältere – alltagsnah, niedrigschwellig und persönlich“, sagt Eric Zschech, Sozialplaner beim Kreis und Organisator des Beratungsangebots. „Interessierte können einfach ohne vorherige Anmeldung zu den Terminen an den Haltestellen vorbeikommen und Fragen stellen oder sich auch einfach nur über neue Technik informieren.“ Die Beratung findet im Freien am Tourbus statt. Menschen mit akuten COVID-19-typischen Krankheitssymptomen werden gebeten, das Angebot nicht aufzusuchen.
Das Projekt „Digitaler Engel“ ist Bestandteil der Umsetzungsstrategie der Bundesregierung zur Gestaltung des digitalen Wandels und wird von DsiN mit Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend umgesetzt. Unter www.digitaler-engel.org gibt es Erklär-Videos zu Digitalisierungsthemen. In den Videos wird die sichere Nutzung digitaler Inhalte und Instrumente im Alltag vorgestellt.
Hier die Termine und Haltestellen im Kreis Segeberg:
Donnerstag, 7 Oktober, 9 bis 11 Uhr: Wahlstedt, Marktplatz
Donnerstag, 7. Oktober, 14 bis 16 Uhr: Boostedt, Hof Lübbe (Dorfring 32)
Freitag, 8. Oktober, 9 bis 12 Uhr: Bad Segeberg, Marktplatz
Montag, 11. Oktober,13 bis 17 Uhr: Norderstedt, beim ZOB (Rathausallee 31)
Dienstag, 12. Oktober, 14 bis 16 Uhr: Kaltenkirchen, Holstenplatz (Am Bahnhof 2)
Mittwoch, 13. Oktober, 13 bis 17 Uhr: Bad Bramstedt, Bleeck
Foto: Infomobil für Ältere: Digitales Wissen wird vermittelt
So verlief die Bundestagswahl 2021 in Schmalensee
(05. 10. 2021)Um Punkt 8 Uhr standen die ersten Wahlberechtigten vor der Tür des Gemeindesaals und wollten ihre Kreuze auf dem langen Stimmzettel setzen. Erste Zahlen hatte Bürgermeister Sönke Siebke da schon parat: Von 409 wahlberechtigten Schmalenseerinnen und Schmalenseern hatten 106 bereits im Vorwege per Briefwahl abgestimmt.
Ihre Stimmzettel würden am Abend nicht in die Auszählung auf dem Gemeindesaal einfließen, da für das Amt Bornhöved ein eigener Briefwahlbezirk gebildet worden war, angesiedelt in der Amtsverwaltung, in der um 15 Uhr von einem gesonderten Wahlvorstand die Auszählung durchgeführt wurde. Deshalb sei gesagt: Die für Schmalensee festgestellte Wahlbeteiligung von „nur“ 61,1 Prozent ergibt sich aus der Zahl der Wählerinnen und Wähler an der Urne: 256.
Die Ergebnisse in Schmalensee an Erststimmen für die Direktkandidaten: Gero Storjohann (CDU) 38,2 Prozent (97 Stimmen), Bengt Bergt (SPD) 26,4 Prozent (67 Stimmen), Jan Schupp (FDP) 10,2 Prozent (26 Stimmen), Nils Bollenbach (Grüne) 9,8 Prozent (25 Stimmen), Sven Wendorf (AfD) 7,1 Prozent (18 Stimmen), Malin Schultz (Linke) 2 Prozent (5 Stimmen), Beate Schreiber (Die Partei) 2 Prozent (5 Stimmen), Julia Glagau (Freie Wähler) 3,1 Prozent (8 Stimmen), Claudia Westphal (die Basis) 1,2 Prozent (3 Stimmen). Zwei ungültige Stimmen wurden notiert.
Im Wahlkreis 8 Segeberg/Stormarn-Mitte, zu dem das Amt Bornhöved gehört, sieht sich der CDU-Abgeordnete Gero Storjohann (63) aus Seth besonders mit Herausforderer Bengt Bergt (39, SPD) aus Norderstedt konfrontiert. Storjohann, seit 2002 im Bundestag und seit 2005 stets Gewinner des Direktmandats, unterliegt dem Newcomer, zieht aber über die Landesliste seiner Partei wieder ins Parlament ein.
Die Zweitstimmen in Schmalensee (an der Wahlurne, ohne Briefwähler) für die Parteien: CDU 30,9 Prozent (79 Stimmen), SPD 23 Prozent (59 Stimmen), FDP 15,6 Prozent (40 Stimmen), Grüne 10,9 Prozent (28 Stimmen), AfD 6,2 Prozent (16 Stimmen), Linke 3,5 Prozent (9 Stimmen), Die Partei 1,6 Prozent (4 Stimmen), Freie Wähler 1,2 Prozent (3 Stimmen), NPD 0,4 Prozent (1 Stimme), die Basis 0,4 Prozent (1 Stimme), Tierschutzpartei 1,2 Prozent (3 Stimmen), SSW 4,7 Prozent (12 Stimmen), Volt (0,4 Prozent) 1 Stimme. Alle 256 Stimmen waren gültig.
Im Bund gelingt der SPD ein knapper Sieg vor der CDU. Beide bemühen sich derzeit darum, mit Grünen und FDP ein Bündnis zu schmieden – eine „Jamaika“-Koalition (schwarz-grün-gelb wie in Schleswig-Holstein) oder eine „Ampel“-Koalition, also rot-gelb-grün.
Den Schmalenseer Wahlvorstand bildeten neben Bürgermeister Sönke Siebke als Wahlvorsteher Barbara Bucksch als seine Stellvertreterin und Jochen Voß als Schriftführer sowie die Beisitzerin Janne Pape und die Beisitzer Jürgen Bucksch, Christopher Brust, Thorge Jankowski und Christian Saggau.
Die Wahl fand geordnet und unter Einhaltung eines der Corona-Pandemie geschuldeten Hygienekonzeptes statt: Wählerinnen und Wähler hatten eine Maske zu tragen und konnten sich beim Betreten die Hände desinfizieren. Im Wahllokal war ein Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten und es galt ein Einbahnstraßenverkehr: Verlassen wurde der Gemeindesaal über den Gasthof Voß.
Foto: So verlief die Bundestagswahl 2021 in Schmalensee
WZV öffnet Servicecenter am 4. Oktober wieder für den Kundenverkehr
(04. 10. 2021)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 01.10.2021:
Herzlich willkommen: WZV freut sich wieder über Kundenverkehr im Servicecenter
Viele Monate war das Servicecenter des WZV aufgrund der Pandemiesituation für den Publikumsverkehr geschlossen. Seit Juni konnten Kundinnen und Kunden bereits wieder über ein Bedienfenster ihre Anliegen rund um den Abfall persönlich klären. Aufgrund der landesweit beschlossenen Lockerungen und auch angesichts der für ein Bedienfester ungünstigen Wetterlage im Herbst und Winter hat sich der WZV jetzt entschieden, einen weiteren Öffnungsschritt zu machen und freut sich ab Montag, den 04.10.2021, wieder über Besucherinnen und Besucher in den Räumlichkeiten des Servicecenters am Wasserwerk 4.
Es gilt die Verpflichtung zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasenschutzes sowie zur Einhaltung der Mindestabstände. Die Vorlage von Impfausweis oder Negativtest ist nicht notwendig.
Sachgebietsleitung Silke Possekel freut sich auf den persönlichen Kontakt mit den Kundinnen und Kunden: „Das hat uns allen hier gefehlt. Ein Stück Normalität kommt damit zurück.“
Servicezeiten: Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und am Freitag von 8 bis 15 Uhr ist das Team von Silke Possekel durchgehend telefonisch und persönlich erreichbar.
Foto: WZV öffnet Servicecenter am 4. Oktober wieder für den Kundenverkehr
Schmalensees Bürgermeister jetzt Mitglied im Kreisvorstand der CDU
(04. 10. 2021)Ein neues politisches Ehrenamt für Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke. Auf dem Segeberger Kreisparteitag der CDU am 2. Oktober ist er zu einem der stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt worden und gehört damit dem geschäftsführenden Vorstand an.
Während der Versammlung, die in Sülfeld stattfand, fand auch ein Wechsel an der Spitze der Kreis-CDU statt: Der 35-jährige Ole-Christopher Plambeck aus Henstedt-Ulzburg ist neuer Kreisvorsitzender und Nachfolger von Gero Storjohann (63) aus Seth, der am 26. September zwar den Sieg im Bundestagswahlkreis 8 verpasst hat, aber den Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag über die Landesliste der Partei geschafft hat.
Sönke Siebke auch Kandidat für die Landtagswahl
Nächstes „Sprungziel“ der CDU ist die Landtagswahl 2022. Im Wahlkreis Segeberg-Ost ist Sönke Siebke, der auch Mitglied des Segeberger Kreistages ist, der Kandidat, nachdem er sich am 4. Juni gegen drei weitere Bewerber hatte durchsetzen können.
Seit dem 29. September steht auch fest, gegen wen Sönke Siebke im klassischen Wettstreit CDU – SPD wird antreten müssen: Die Sozialdemokraten wählten den 27-jährigen Tarek Saad zu ihrem Kandidaten im Wahlkreis. Der in Syrien geborene und aufgewachsene Saad wohnt seit Kurzem in Trappenkamp und ist Mitglied im Landesvorstand der SPD.
Voraussichtlich am 8. Mai 2022 wird ein neuer Landtag in Schleswig-Holstein gewählt.
Foto: Sönke Siebke ist Direktkandidat der CDU im Landtagswahlkreis SE-Ost
Ferienaktionen im Erlebniswald Trappenkamp ab 6. Oktober
(03. 10. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 27.09.2021:
„Ferienaktionen im ErlebnisWald Trappenkamp“
Am 6.10., 7.10. und 13.10.2021, jeweils von 11 bis 15 Uhr
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt Kinder im Alter von 6-12 Jahren in Begleitung ihrer Eltern zu einer Ferienaktion ein. An drei Terminen wird ein spannendes und abwechslungsreiches Programm im Wald geboten.
Auf den Spuren der Tiere oder dem faszinierenden Leben der Bäume gehen die Kinder auf Entdeckungstour durch den Wald.
Die Teilnahme an der Tagesveranstaltung ist kostenlos. Lediglich der Eintritt für den ErlebnisWald ist zu entrichten. Der Eintritt kostet für Kinder 5 Euro, Erwachsene 8 Euro und Familien 21 Euro.
Eine Anmeldung ist erforderlich. (www.erlebniswald-trappenkamp.de)
Foto: Ferienaktionen im Erlebniswald Trappenkamp ab 6. Oktober
Agentur für Arbeit: Melden wieder persönlich möglich
(02. 10. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 27.09.2021:
Arbeitslosmeldung wieder persönlich – am besten mit Termin!
Seit Anfang September müssen Arbeitslosmeldungen bundesweit wieder persönlich in den Agenturen für Arbeit erfolgen. In den vergangenen Monaten war dies ausnahmsweise telefonisch oder online möglich.
Um Wartezeiten zu vermeiden, empfiehlt die Agentur für Arbeit Elmshorn ihren Kundinnen und Kunden in den Kreisen Pinneberg und Segeberg, möglichst vorab über die gebührenfreie Servicenummer 0800 - 4 5555 00 oder die regionale Rufnummer 04121 – 480 100 einen Termin zu vereinbaren.
Ohne Termin ist die persönliche Arbeitslosmeldung in den Arbeitsagenturen in Elmshorn, Pinneberg, Norderstedt, Kaltenkirchen und Bad Segeberg montags, dienstags, donnerstags und freitags von 08 bis 10 Uhr möglich. Für Berufstätige und Schüler besteht zusätzlich die Möglichkeit am Donnerstagnachmittag von 15 bis 17 Uhr.
Alle weitergehenden Beratungsgespräche finden danach terminiert statt.
Info Arbeitslosmeldung und Arbeitsuchendmeldung
Die Arbeitslosmeldung ist eine Voraussetzung für den Bezug von Arbeitslosengeld. Sie muss spätestens am ersten Tag ohne Beschäftigung erfolgen. Der gültige Personalausweis oder ein Reisepass mit aktueller Meldebescheinigung sind unbedingt mitzubringen.
Schon spätestens drei Monate bevor das Arbeitsverhältnis endet, müssen Arbeitnehmer/innen sich arbeitsuchend melden, damit die Agentur für Arbeit schnellstmöglich bei der Suche nach einer neuen Stelle unterstützen kann. Die Arbeitsuchendmeldung kann weiterhin auch online, schriftlich oder telefonisch erfolgen.
Foto: Agentur für Arbeit: Melden wieder persönlich möglich
Bauernverband meldet: Maisernte hat begonnen
(01. 10. 2021)Mitteilung des Kreisbauernverbandes Segeberg vom 29.09.2021:
Die Maisernte läuft in diesen Tagen an und wird uns die kommenden Wochen beschäftigen.
Anders als in den vergangenen beiden Jahren sind die Witterungsverhältnisse zur Maisernte jedoch eher nass oder durchwachsen, das bedeutet, dass vermehrt Erde vom Feld auf die Straßen gelangen wird, die Gefahr der sogenannten „Bauernglätte“ ist höher als in den letzten beiden Jahren. Wir machen insbesondere die Autofahrer auf die Situation und damit verbundene Gefahren aufmerksam.
Auch möchten wir gerne für Verständnis bitten, dass es in den nächsten Wochen vermehrt zu Behinderungen kommen könnte und auch zu längeren Arbeitstagen in der Landwirtschaft und damit Erntelärm in den Abendstunden.
Die Landwirte sind jedoch in aller Regel bemüht die Auswirkungen so gering als möglich zu halten, es werden Kreisverkehre eingerichtet, um den Begegnungsverkehr der Gespanne zu reduzieren, Dorf nahe Flächen werden möglichst tagsüber geerntet und nicht spät abends. Innerhalb geschlossenen Ortschaften wird schon an vielen Stellen an der Aktion „Freiwillig 30“ teilgenommen.
Foto: Maisernte hat begonnen - Warnung vor sogenannter Bauernglätte
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 10. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Schmalensee braucht einen neuen Lehrer: Lehrer Scheller verlässt am 1. Oktober 1896, vor 125 Jahren, die Schmalenseer Schule. Aus 16 Bewerbungen für die vakante Lehrerstelle hat die königliche Regierung der Schulgemeinde vier Bewerber empfohlen: Lehrer Jansen aus Damsdorf, Lehrer Riecken aus Schipphorst, Lehrer Göttsch aus Dersau sowie den Lehrer und Hausvater Glake aus Havetoft. Die Wahl fällt auf Heinrich Göttsch, der aber erst am 1. Januar 1897 die Stelle antreten kann. Nach seiner Wahl wird es Göttsch möglich, bereits zum 1. November den Dienst in Schmalensee anzutreten. So lange nehmen die Lehrer Peters (Bornhöved), Westphal (Tarbek) und Jansen (Damsdorf) die Arbeit in der Schmalenseer Schule wahr.
Die Zeiten ändern sich, die Musiker bleiben: Im Gasthof Voß findet am 6. Oktober 1911, vor 110 Jahren, ein Militärkonzert der Kapelle des Infanterieregiments Nr. 163 aus Neumünster statt. Im Anschluss spielt die Kapelle zum Ball auf. Die Leitung hat Obermusikmeister Treichel. 1921 dann, vor 100 Jahren, ist das Deutsche Reich eine junge und unsichere Republik, weite Teile der kaiserlichen Armee existieren in Folge des Versailler Vertrages nicht mehr. Am 14. Oktober 1921 gibt im Gasthof Voß nun das Städtische Orchester Neumünster ein Konzert mit anschließendem Ball. Die Leitung hat der Musikmeister und Musikdirektor Wilhelm Treichel. Weitere fünf Jahre später scheint ein Bezug zur „alten Zeit“ wieder en vogue: Am 12. Oktober 1926, vor 95 Jahren, werden Konzert und Ball im Gasthof Voß musikalisch gestaltet vom „Treichel-Orchester“ aus Neumünster, mit W. Treichel, Obermusikmeister a.D., „königlicher Musikdirektor“ als Leiter.
Eine Schmalenseerin ist Landesmeisterin im Sattel: Die Schmalenseerin Beeke Kaack, heute Jankowski, wird am 6. Oktober 1996, vor 25 Jahren, Juniorenlandesmeisterin im Vielseitigkeitsreiten. Mit Willy gewinnt sie den Titel in Negernbötel für ihren Verein, die TRSG Holstenhallen Neumünster.
Von Neumünster nach Plön nicht mehr durch Bornhöved: Bei Bornhöved wird am 7. Oktober 1971, vor 50 Jahren, der Bauabschnitt Ortsumgehung Bornhöved der Bundesstraße 430 von Neumünster nach Plön freigegeben. Noch rollt die viel befahrene Bundesstraße 404 durch den Nachbarort, ihre vierspurige Umgehung (die spätere A21, Anmerkung), soll im August 1972, zwei Wochen vor Beginn der olympischen Segelwettbewerbe in Kiel, fertiggestellt werden.
Eine unverhohlene nationalsozialistische Drohung nach innen: Am 8. Oktober 1936 berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Kreistagung der NS-Frauenschaft für die Block-, Zellen- und Ortsfrauenschaftsleiterinnen. Die Kreisfrauenschaftsleiterin Sach schwört die Teilnehmerinnen auf die Treue zur Partei, der NSDAP ein. Die „Parteigenossin“ mach deutlich: „Wer selbst die ihm auferlegte Treue bricht, spricht der Führer, der hat kein Recht mehr, sie von anderen zu fordern. Wer selbst den Gehorsam kündigt, hat kein Recht mehr, Gehorsam zu erwarten. Wer selbst die Kameradschaft verlässt, soll sich nicht wundern, wenn er dann eines Tages ebenfalls einsam, verraten und verlassen dasteht!“ - „Gruppenzwang“ im Wortsinn.
Pferdedieb in Schmalensee geschnappt: Am 12. Oktober 1881, vor 140 Jahren, wird in Schmalensee vom Bornhöveder Gendarmen Radyge (oder Radüge) ein Pferdedieb gefasst. Dieser hatte am Vortag in Neuenrade ein Pferd an einer Kutsche ausgespannt, diesem ein anderes Geschirr angelegt und das Weite gesucht. In Schmalensee angetroffen gibt sich der Mann als Pferdehändler aus, der in der Gegend mehrere Tiere aufgekauft habe. Doch die Überprüfung der Papiere und „sonstiger Kennzeichen“ des Mannes ergeben, dass es sich bei diesem um „ein schon wiederholt kriegsgerichtlich bestraftes Subjekt“ handelt, dass erst vor Kurzem aus der Festungshaft in Spandau entlassen wurde. Der vom Segeberger Kreis- und Wochenblatt als „Pferdemarder“ bezeichnete Mann stammt aus der Gegend von Kiel.
Bahnlinie kurz vor der Fertigstellung: Im benachbarten Bornhöved fährt am 13. Oktober 1911, vor 110 Jahren, zum ersten Mal ein Personenzug im Bahnhof der vor der Fertigstellung stehenden Bahnlinie Kiel-Segeberg ein. Es sind Angehörige der Bauleitung, die eine Inspektion der Strecke vornehmen.
Schmalenseer als erfolgreicher Schweinezüchter: Der Schmalenseer Bauer Ernst Stegelmann wird laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 13. Oktober 1941, vor 80 Jahren, für beste züchterische Leistungen in der Schweinezucht mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Im Bericht heißt es: „Auch dieser Betrieb hat nicht nur durch sorgfältige Zuchtwahl, Haltung und Pflege in der Schweinezucht, sondern auch sonst allgemein den Forderungen der Erzeugungsschlacht Rechnung getragen. Ausgeglichenheit und Typ des Schweinebestandes sind vorbildlich. Die Zucht ist zwar noch nicht alt, aber sie wird musterhaft betreut. So konnte Stegelmann in den letzten drei Jahren bei den Versteigerungen von Zuchtebern vier erste, zwei zweite und drei dritte Preise erzielen. Die Zucht wurde 1933 mit Ballerstedt’schem Zuchtmaterial aufgebaut und hat viel wertvolles Zuchtmaterial an die Landeszucht abgegeben. Die wirtschaftseigene Futtergrundlage mit Luzerne, Klee, Kartoffeln, Zuckerrüben, Futtergetreide und Magermilch bildet das Rückgrat der Schweinehaltung. Fruchtbarkeit und Ferkelgewicht sind gut. […]“
Ein Sportplatz für den SV Schmalensee: Die Gemeindevertretung befasst sich in ihrer Sitzung am 13. Oktober 1981, vor 40 Jahren, u.a. mit dem Bau eines Sportplatzes. Dieser ist nach Gründung des SV Schmalensee im November 1980 und dem Einstieg von SVS-Fußballmannschaften im Sommer in den Punktspielbetrieb notwendig geworden. Augenblicklich spielen die Erwachsenen und die B-Junioren in Bornhöved auf dem Tennenplatz, die E-Jugend nutzt den Bolzplatz in Schmalensee. Die Baukosten von gut 60.000 DM sollen zu je einem Drittel vom Kreis, der Gemeinde und dem SVS aufgebracht werden. Die Sportler leisten ihren Teil dabei als „Eigenleistung“, d.h., sie verrichten Arbeitsstunden, die aufgerechnet werden.
Foto: Vielseitigkeits-Landesmeisterin Beeke Kaack, SZ 07.10.1996
Reparatur-Café Bornhöved am 2. Oktober geöffnet
(28. 09. 2021)Das Reparatur-Team Bornhöved hat einen neuen Öffnungstermin für das Repair-Café bekannt gegeben: Am Sonnabend, 2. Oktober, sind die Ehrenamtlichen von 14 bis 17 Uhr im Einsatz.
Das Reparatur-Café Bornhöved hat neue Räumlichkeiten: Wer etwas zu reparieren hat, trifft das Reparatur-Team im Erdgeschoss der Sventana-Schule (Jahnweg 6).
Lisa Jacobi vom Reparatur-Team weist darauf hin, dass die aktuell geltenden Hygienvorschriften im Rahmen der Corona-Pandemie einzuhalten sind.
Im Reparatur-Café stellen Ehrenamtliche ihre handwerklichen und kreativen Talente zur Verfügung, um die Dinge, die anderen liebgeworden aber defekt sind, wieder nutzbar zu machen. Wer über solche Talente verfügt, könnte das Team vielleicht unterstützen und bei einem solchen Termin kennenlernen.
Foto: Bornhöved - Sventana-Schule
Bundestagswahl am 26. September: Letzte Infos vor der Stimmabgabe
(25. 09. 2021)Am morgigen Sonntag, 26. September, wird ein neuer Bundestag gewählt. Das Homepage-Team der Gemeinde Schmalensee hält sich mit einer Wahlempfehlung selbstverständlich zurück – empfiehlt aber natürlich wärmstens, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Schließlich stehen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer am Sonntag von 8 bis 18 Uhr, dem Zeitraum für die Stimmabgabe, im Gemeindesaal bereit – und darüber hinaus für die Auszählung.
Viele Bürgerinnen und Bürger haben schon gewählt – per Brief. Für alle anderen Schmalenseerinnen und Schmalenseer ist im besagten Zeitraum der Gemeindesaal am Gasthof Voß die Adresse des Tages.
Ergebnisse im Netz verfolgen
Die Amtsverwaltung des Amtes Bornhöved hat darauf hingewiesen, dass der Kreis Segeberg am Wahltag (und sicher darüber hinaus) im Internet laufend Ergebnisse veröffentlichen wird:
„Der Kreis wird für den Bürger am Wahlabend eine optisch sehr ansprechende Wahlauswertung zur Verfügung stellen. Die Daten werden alle 5 Minuten aktualisiert, so dass man Stück für Stück das Wahlergebnis vom Wahlkreis 008 Segeberg/Stormarn nachverfolgen kann.
Die Hauptseite ist unter wahlen.segeberg.de (ohne www vorweg) zu erreichen. Diesen Link werden wir auch auf der Seite vom Amt Bornhöved allen interessierten Bürgern zur Verfügung stellen. Ebenfalls wird man diese Seite über die Homepage vom Kreis (www.segeberg.de) erreichen.“
Die Ergebnisse werden über den Link https://wahlen.segeberg.de abrufbar sein. Es soll sogar Direktlinks zu den Ergebnissen der einzelnen Gemeinden geben. Für Schmalensee wäre das https://wahlen.segeberg.de/ergebnisse_gemeinde_60072.html
Die weiteren Gemeinden des Amtes haben diese Nummern, die im Link auszutauschen wären: Bornhöved (60012), Damsdorf (60017), Gönnebek (60026), Stocksee (60080), Tarbek (60086), Tensfeld (60087), Trappenkamp (60089).
Die Briefwahl wird zentral ausgezählt im eigens eingerichteten Briefwahlbezirk. Diese Ergebnisse werden also in den Gemeinde-Ergebnissen fehlen. Der Direktlink lautet https://wahlen.segeberg.de/ergebnisse_briefwahlbezirk_60924001.html
Hygieneregeln gelten weiter
Die Corona-Pandemie ist trotz hoher Impfquote und relativ geringem Infektionsgeschehen noch nicht vorbei. Im Wahllokal gelten die seit Monaten bekannten Abstands- und Hygieneregeln. Sogar der eigene Stift darf mitgebracht werden, hat der Landeswahlleiter klargestellt.
Aufruf des Landeswahlleiters vom 23.09.2021:
Mit einem Appell zur Teilnahme an der Bundestagswahl am kommenden Sonntag wirbt Landeswahlleiter Tilo von Riegen für eine hohe Wahlbeteiligung.
„Seit der Bundestagswahl 2013 verzeichnen wir in Schleswig-Holstein wieder steigende Wahlbeteiligungen. Das ist sehr erfreulich. Aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen“, sagte der Landeswahlleiter am Donnerstag, den 23. September 2021 in Kiel. Das Wahlrecht ist nach den Worten des Landeswahlleiters das höchste Gut in der Demokratie.
„Es ist ein Gut, das wir alle wertschätzen sollten. Setzen Sie daher ein starkes Zeichen für die Demokratie und gehen Sie am Sonntag zur Wahl“, betonte der Landeswahlleiter. Die Auswahl an Parteien und Kandidatinnen und Kandidaten sei bei einer Bundestagswahl noch nie so groß gewesen, sagte Tilo von Riegen. Wahlrecht sei das wichtigste Mitwirkungsrecht der Bürgerinnen und Bürger in einem freiheitlichen und demokratischen Rechtsstaat. „Wer nicht wählt, lässt andere über sich entscheiden“, betonte der Landeswahlleiter.
„Nahezu 21.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer machen am Sonntag dieses Hochfest der Demokratie möglich. „Bitte begegnen Sie den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern in den Wahllokalen rücksichts- und respektvoll. Sie tun dies ehrenamtlich. Ich bin mir sicher, der ein oder die andere würde sich auch über ein Wort des Dankes von Ihnen freuen“, so von Riegen abschließend.
Foto: Bundestagswahl am 26. September: Letzte Infos vor der Stimmabgabe
Agentur für Arbeit: Vorbereitung auf Online-Vorstellungsgespräche am 28. September
(25. 09. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 21.09.2021:
Vorbereitung auf das Online-Vorstellungsgespräch
Online-Workshop für Berufsrückkehrende am 28. September 2021
Aktuell finden viele Vorstellungsgespräche ONLINE statt. Das bringt jedoch auch einige Tücken mit sich, die es zu bewältigen gilt. Insbesondere nach einer Familienpause ist professionelle Unterstützung gefragt.
Hilfreiche Tipps bietet ein Online-Workshop für Berufsrückkehrende nach einer Familienphase am 28. September 2021 von 09:00 bis 12:30 Uhr.
Die Anmeldung kann bis 27. September 2021 mit einer Email an
erfolgen.
Kommunikationstrainerin und Karrierecoach Anke Patzak zeigt im Auftrag der Arbeitsagentur in diesem Workshop kompakt, worauf es im Online-Vorstellungsgespräch ankommt.
Die Teilnehmenden erhalten einen Einwahllink zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei und erfolgt über Zoom, eine Kamera ist erforderlich.
Foto: Agentur für Arbeit: Vorbereitung auf Online-Vorstellungsgespräche am 28. September
Kommt die Wasserrettung, die Bezahl-E-Ladesäule, die Baumspende? Ergebnisse der Sitzung der Gemeindevertreter am 22. September
(24. 09. 2021)Die Tagesordnung war gar nicht mal so lang, und drei Mitglieder der Gemeindevertretung fehlten entschuldigt. Dennoch gab es einiges zu beraten in der jüngsten Sitzung am 22. September im Gasthof Voß. Die guten Nachrichten hatte der Finanzausschussvorsitzende mitgebracht.
Zum Einstieg ging’s ums Geld
Dirk Griese konnte vermelden, dass der Jahresabschluss 2019mit einem unerwarteten Überschuss (rund 105.500 Euro) zur Genehmigung vorlag. Noch besser: Der Finanzbericht für das Schlussquartal 2020 weist ein Plus an Erträgen (173.000 Euro) und ein Minus an Aufwendungen (79.000 Euro) auf, sodass auch auf in Richtung laufendes Haushaltsjahr die Finanzlage der Gemeinde erfreulich ausschaut. An liquiden Mitteln weise Schmalensee 423.000 Euro auf, so Dirk Griese, der jedoch auch ein „Aber“ folgen ließ: Sowohl der positive Jahresabschluss 2019 als auch die Zahlen des Quartalsberichts IV/2020 beruhen u.a. darauf, dass etliches (noch) nicht in die Tat umgesetzt worden ist. Heißt: Es wurde Geld nicht ausgegeben, das aber noch wird ausgegeben werden müssen…
Kosten soll das Tanken von Strom
Schmalensee hat am Bolzplatz eine E-Ladesäule errichtet, lange nicht lief, dann aber tüchtig genutzt wurde – kostenlos. Das war anfangs auch so gewollt, um das Gerät zu „etablieren“, es wäre allerdings auch gar nicht anders gegangen, denn die Säule war nicht mehr geeicht, es hätte keine monetäre Gegenleistung für abgegebenen Strom verlangt werden können. Das soll sich ändern, ein neues Gerät soll her, dass in Anschaffung und Installation rund 2.600 Euro kosten wird – die aber zu 75 Prozent eine Kreisförderung erfahren werden.
Container für Vereinsgerätschaften?
Über die Jahre hat der Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV) zahlreiche Gerätschaften und Spiele angesammelt, die für Spaß und Unterhaltung bei seinen vielfältigen Veranstaltungen sorgen. Allerdings nehmen diese auch reichlich Platz ein, müssen gelagert werden. Seit die letzte Lagermöglichkeit weggefallen ist, hat ein Mitglied seine Garage hergegeben, in der alles zusammengepfercht liegt. Der Antrag des VVV, der bekanntlich einen Löwenanteil an Veranstaltungen stemmt und obendrein die Gemeinde bei der Durchführung von Dorfputz und Seniorenweihnachtsfeier sowie der Unterhaltung von Bänken und Tischen im Gemeindegebiet unterstützt, lautete auf eine Containerlösung.
Nach eingehender Beratung stimmte die Vertretung zu, dass bis zu zwei kleine Seecontainer auf dem Bolzplatz als Übergangslösung errichtet werden sollen. Dazu bedarf es jedoch noch einiger Maßnahmen – u.a. ist ein Bauantrag zu stellen und es sind Container zu beschaffen. Der VVV hatte sich im Vorwege schon bereiterklärt, das Provisorium „aufzuhübschen“, damit es sich ins Umfeld einfügt. Die Idealvorstellung wäre eine feste Unterbringungsmöglichkeit, etwa in Verbindung der Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses. Aber das ist ein Thema für den Bauausschuss.
Wasserrettung durch die Feuerwehr?
Nachrichten von der Pflicht der Kommunen, auf „ihren“ Gewässern für die Rettung Ertrinkender verantwortlich zu sein, haben zuletzt aufgeschreckt. Denn diese Verantwortung geht über die spärlichen Rettungsmittel an der Badestelle hinaus. Und auch Gemeindewehrführer Peter van het Loo ist der Ansicht, dass seine Truppe in die Lage versetzt werden muss, in solchen lagen retten zu können. Eine Umfrage innerhalb der Wehr erbrachte kein repräsentatives Ergebnis, wohl aber ist eine Mehrheit dafür, die „Sonderaufgabe Wasserrettung“ übertragen zu bekommen.
Das hieße dann, dass die Wehr ausgestattet und ausgebildet sein muss. Um nichts übers Knie zu brechen, laufende Beratungen auf Ebene des Kreisfeuerwehrverbandes zum Thema Wasserrettung abzuwarten und auch Gespräche mit den übrigen Feuerwehren im Amt Bornhöved (z.B. zur Anschaffung eines Bootes) zu führen, wurde nur die Absicht erklärt, der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee die Sonderaufgabe Wasserrettung zu übertragen. Natürlich würden Schmalensees Blauröcke auch ohne dies alles dafür tun, eine ertrinkende Person zu retten. Damit das effektiv geschehen kann, soll bereits ein Grund-Equipment angeschafft werden – lange Sicherungsleinen, Schwimmwesten und Spezialanzüge, die z.B. auch bei einer Eisrettung zum Einsatz kämen.
Wo sollen die Bäume von Schornsteinfeger Harms hin?
Schon etwas unangenehm ist der Gemeindevertretung, dass sie noch keine echten Verwendungsmöglichkeiten für eine großzügige Baumspende von Schornsteinfeger Andreas Harms (Rickling) eruiert hat. Schließlich wollen Harms und Ofenhersteller aus dem Sauerland bis zu 4.500 Euro bereitstellen, damit neue Bäume in Schmalensee gepflanzt werden können. Pflanzzeit sind der Januar und Februar, die Gemeindevertreter verständigten sich darauf, dass sie im Bereich „Grüner Hans“ (der Platz unterhalb der Siedlung Am Ringreiterplatz), gegenüber im Bereich alte Damsdorfer Straße und in den Gemeindewiesen Plätze finden will. In der Straße Am Ringreiterplatz soll es zudem zu Ersatzpflanzungen für nicht mehr vorhandene Bäume kommen.
Weitere Punkte aus der Gemeindevertretung
Der Event-Anhänger, der seit einigen Wochen auf dem Sportgelände Station macht, könnte auch weiterhin, finanziert mit Kreismitteln, nach Schmalensee kommen. Die Spielangebote für Kinder ab 6 Jahren (aus der Versammlung kam die Anregung, das Projekt auch für Kita-Kinder zu öffnen) würde in der kalten Jahreszeit an Donnerstagnachmittagen in der Sporthalle stattfinden.
Der Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV) möchte das Gemeindewappen verwenden. Zunächst auf Getränkebechern, die er bei seinen Veranstaltungen zum Einsatz bringen will. Dagegen hatte die Gemeindevertretung nichts einzuwenden. Sollte der VVV sein schon länger geplantes Vorhaben von einem eigenen Logo in Verbindung mit dem Gemeindewappen realisieren wollen, bedarf es allerdings der Vorlage des Entwurfs zur Genehmigung, behielten sich die Kommunalpolitiker vor.
Die Stockseer Straße (K57) wird wohl erst im Jahr 2025 ausgebaut, diese Nachricht brachte Bürgermeister Sönke Siebke vom Kreis Segeberg mit. Stocksee und Schmalensee aber wollen sich auch mit einem Radweg entlang der Straße verbinden – was der Sicherheit der Radfahrer auf dieser Rennstrecke nur gut täte. Eine großzügige Landesförderung dürfte da hilfreich sein, so der Bürgermeister. Denn um den Radweg zu verwirklichen, muss Landerwerb betrieben werden – besagter Radweg soll in Fahrtrichtung Stocksee auf der rechten Seite, hinter den Knicks verlaufen.
Die Ausbaumaßnahme im Bereich der Kita-Außenstelle im Sportlerheim ist noch nicht weiter fortgeschritten: Der Gemeinde wurde ein zweiter Entwurf vorgelegt, den diese nicht verlangt und für den kein Förderantrag gestellt worden war. Die Gemeindevertreter drängen nun darauf, dass der benötigte Schlafraum wie bislang geplant zur Umsetzung kommt.
Für alle, die es nicht wissen. Das Sportlerheim führt die Adresse „Tarbeker Straße 10a“, stellte Gemeindevertreter Christopher Brust klar. Er ist 2. Vorsitzender des Sportvereins.
Foto: Kommt die Wasserrettung, die Bezahl-E-Ladesäule, die Baumspende? Ergebnisse der Sitzung der Gemeindevertreter am 22. September
Interkulturelle Woche im Kreis Segeberg ab 26. September
(24. 09. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 17.09.2021 (Auszug)
Interkulturelle Woche wirbt für friedliches Miteinander und Verständnis kultureller Unterschiede – Auftakt am 26. September
Deutschlandweit findet in diesem Jahr wieder die „Interkulturelle Woche“ statt. Unter dem Motto „Im Kopf auch mal die Richtung ändern. #offengeht“ beteiligt sich auch der Kreis Segeberg erneut an der Aktion. Unter Schirmherrschaft von Landrat Jan Peter Schröder findet von Sonntag, 26. September, bis Sonntag, 3. Oktober, die nunmehr 8. Interkulturelle Woche im Kreisgebiet statt. Zu allen Veranstaltungen ist jede*r willkommen – unabhängig von Alter, Hautfarbe, Herkunft und Glaube.
Die Interkulturelle Woche ist eine Initiative des Forums für Migration, Chancengleichheit und Vielfalt des Kreises Segeberg und wird darüber hinaus von zahlreichen Kooperationspartner*innen unterstützt. „Wir haben in diesem Jahr versucht, die Interkulturelle Woche kreisweit aufzustellen und nicht nur auf Bad Segeberg zu beschränken“, erläutert Kreis-Migrationsbeauftragte Wiebke Wilken. Die Bemühungen hätten in den Orten Henstedt-Ulzburg und Kisdorf tolle Ergebnisse erzielt. „Zudem stellen wir in diesem Jahr mit insgesamt 18 Veranstaltungen einen neuen Rekord auf.“ In Vorjahren waren es zwischen sieben und 17 Veranstaltungen.
Unterschiedliche Programmpunkte sollen für ein friedliches Miteinander sowie die Stärkung des Verständnisses der Kulturen untereinander werben. „Menschen mit Migrationshintergrund sollen auf diese Weise noch besser in das Leben hier integriert werden“, sagt Wilken. Zusammen mit den weiteren Organisator*innen möchte sie auf die Situation von Migrant*innen und Flüchtlingen aufmerksam machen, sensibilisieren und informieren. „Zudem ist Raum für Begegnung und Interesse für- und aneinander durch die Pandemie umso wichtiger geworden.“
Den Auftakt macht am Sonntag, 26. September, von 10 bis 13 Uhr ein interkulturelles, aktionsreiches Familienfest im Familienzentrum Spurensucher in Bad Segeberg (An der Trave 1). Es dürfen Picknick und Picknickdecke mitgebracht werden. Anmeldung und Information bei Helena Nickel unter Telefon 04551 85 64 707 oder per Mail an .
Auf dem weiteren Programm stehen unter anderem Lesungen, Filmvorführungen, Telefonsprechstunden und Radiosendungen.
Das ganze Programm ist dem beigefügten Flyer (pdf) zu entnehmen.
Foto: Interkulturelle Woche im Kreis Segeberg ab 26. September
SE-KulturNacht am 24. September in der Friedenskirche Trappenkamp
(23. 09. 2021)Mitteilung der KulturAkademie Segeberg vom 22.09.2021:
Duett zwischen Geiger und Tänzer
SE-KulturNacht in der Friedenskirche Trappenkamp, Gablonzer Str. 13-15
In der diesjährigen SE-KulturNacht am Freitag, 24. September (17 und 19 Uhr) steht der Tanz im Mittelpunkt. Mit Geige und Loop-Station werden emotionale Klangwelten geschaffen, die den Tanz inspirieren. Mark Christoph Klee und der Geiger Tonio Geugelin nähern sich in der Performance einander an, stellen sich vor, halten Blickkontakt – die erste Berührung entsteht. Ein Spiel mit den Erwartungshaltungen der Performer und des Publikums beginnt.
Das Stück wurde erarbeitet von dem Neumünsteraner Performancekollektiv Merle I Mische I Klee.
Das künstlerische Geschehen der SE-KulturNacht lädt zu ganz persönlichen Fantasien und Gedanken ein.
Der Eintritt ist frei.
Platzreservierung unter 04551-959170 (VJKA) oder 04323-2665 (Friedenskirche Trappenkamp). Es gilt die 3G-Regel.
Gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und dem Programm NEUSTAR KULTUR.
Foto: SE-KulturNacht am 24. September in der Friedenskirche Trappenkamp
Hirschbrunft erleben im Erlebniswald am 25. September
(22. 09. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 16.09.2021:
„Abendwanderung zur Hirschbrunft“
Samstag, 25.09.2021, um 17 Uhr
Im ErlebnisWald Trappenkamp; Treffpunkt: am Waldhaus
Jetzt ist Brunftzeit im Wald! Mit etwas Glück können im großen Rotwildgehege des ErlebnisWald Trappenkamp Hirsche bei ihren Rivalenkämpfen und dem Werben um die weiblichen Tiere beobachtet werden.
Unter fachkundiger Begleitung von Christian Voß-Rahe gibt es spannende Beobachtungen und Informationen für die ganze Familie.
Die Teilnahme an der Wanderung ist kostenlos und dauert ca. 1,5 Stunden.
Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten. Bitte Fernglas mitbringen!
Mehr Info: www.erlebniswald-trappenkamp.de
Foto: Hirschbrunft erleben im Erlebniswald am 25. September
Sitzung der Gemeindevertretung von Schmalensee am 22. September
(21. 09. 2021)Kurz vor der Bundestagswahl am 26. September rückt in Schmalensee am Mittwoch, 22. September, die lokale Politik in den Vordergrund: Bürgermeister Sönke Siebke hat zur Sitzung der Gemeindevertretung geladen, die um 19.30 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß stattfindet.
Das Programm fällt – zumindest in der vorläufigen Tagesordnung – schmal aus, enthält aber interessante Programmpunkte.
Strom tanken kostet zukünftig
So müssen die Gemeindevertreterinnen und -vertreter einen Beschluss über den Austausch der E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus bzw. Bolzplatz fassen. Die aktuelle Säule gibt den Strom an Elektroautos bislang kostenlos für die Nutzer ab. Mittlerweile ist die Säule jedoch etabliert und die Gemeinde möchte die Spendierhosen nun ablegen. Dazu bedarf es einer neuen, geeichten Ladesäule, über die abgenommene Strommengen abgerechnet werden können.
Vogelschießer wollen Wappen nutzen
Das Gemeindewappen wurde 1996 eingeführt und ist quasi Hoheitszeichen Schmalensees. Es ziert Autoaufkleber und Flaggen sowie Ehrenteller, Uniformen und Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr und natürlich das Bürgermeisterschild am Haus von Sönke Siebke.
Verwendung findet das Wappen auch im Logo des Sportvereins von 1980 und in dem der Reitsportgemeinschaft. Nun möchte auch der Verschönerungs- und Vogelschießerverein mit einem eigenen Logo vorankommen und schon mal die Genehmigung zur Verwendung des Gemeindewappens in diesem einholen. „Grünes Licht“ dazu muss die Gemeindevertretung geben.
Wasserrettung durch die Feuerwehr?
Eine kreis- bzw. landesweite Debatte ist um das Thema Wasserrettung entbrannt. In erster Linie verfügen DLRG und Wasserwacht sowie das THW über Kapazitäten zur Rettung oder Hilfeleistung auf Gewässern. Einige Feuerwehren im Kreis Segeberg sind zudem mit Booten ausgestattet, um in diesem Bereich tätig werden zu können.
Da die Gemeinde Schmalensee an einem Binnengewässer liegt – dem Schmalensee (der allerdings zur Gemeinde Bornhöved gehört) – und durchaus in die Verlegenheit geraten könnte, bei einem Bade- oder Bootsunfall (das Befahren des Sees ist allerdings grundsätzlich verboten mit Ausnahme der Durchquerung im Verlauf der Alten Schwentine) alarmiert zu werden, muss auch hier überlegt werden, der Feuerwehr den Auftrag zur Wahrnehmung dieser Sonderaufgabe zu erteilen.
Foto: Sitzung der Gemeindevertretung von Schmalensee am 22. September
Bundestagswahl am 26. September – Letzte Chance zur Beantragung der Briefwahl
(20. 09. 2021)Am 26. September 2021 finden Wahlen zum 20. Deutschen Bundestag statt. Schon jetzt hat jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit, im Vorwege ihre beziehungsweise seine Stimme mittels Briefwahl abzugeben.
Möglich ist dies bei der Verwaltung des Amtes Bornhöved mit Sitz in Trappenkamp online: https://www.amt-bornhoeved.de/news/1/670038/nachrichten/briefwahl-zum-20.-deutschen-bundestag-(bundestagswahl).html
Die Beantragung eines Wahlscheins mit Briefzustellung ist möglich in der Zeit vom 16.08.2021, 00:00 Uhr bis 21.09.2021, 12:00 Uhr, bei Selbstabholung im Wahlamt zusätzlich bis 24.09.2021 12:00 Uhr.
Die Verwaltung hat u.a. die Gemeinde Schmalensee gebeten, auch auf ihrer Gemeinde-Homepage auf dieses Angebot aufmerksam zu machen, da offenbar einige Bürger hier den Link vermisst und sich beschwert haben. Dem kommen wir natürlich gern nach, weisen aber (erneut) darauf hin, dass die Homepage des Amtes Bornhöved (www.amt-bornhoeved.de) offizielle Website für alle amtlichen Bekanntmachung ist.
Foto: Bundestagswahl am 26. September – Letzte Chance zur Beantragung der Briefwahl
Coronavirus: Segeberger Impfzentren schließen am 26. September – Endspurt beginnt
(18. 09. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 16.09.2021:
Impfen ohne Termin in der letzten Woche auch wieder am Montag und Dienstag möglich
Die Impfzentren öffnen am 26. September letztmalig ihre Türen. Bis dahin beteiligt sich auch der Kreis Segeberg an der Impfaktion des Landes. Das bedeutet, dass sich Bürger*innen in der kommenden Woche (20. bis einschließlich 26. September) in allen drei Impfzentren montags bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr ohne Termin mit einem Impfstoff ihrer Wahl impfen lassen können.
Gewählt werden kann zwischen Biontech, Moderna und Johnson & Johnson. Bei Johnson & Johnson ist nur eine Impfung erforderlich, bei den beiden anderen Impfstoffen sind es zwei.
Die Adressen der Impfzentren:
Norderstedt:
TriBühne, Rathausallee 50
Kaltenkirchen:
Borsigstraße 1
Wahlstedt:
Einfeld-Tennishalle, Gartenweg 4; Zufahrt über Einbahnstraße
Heidmühlener Straße
Nur Perso mitbringen, Ärmel hochkrempeln und los geht’s!
Foto: Coronavirus: Segeberger Impfzentren schließen am 26. September – Endspurt beginnt
Lesung in der Alten Schmiede Bornhöved am 17. September
(16. 09. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 14.09.2021:
Alltagspoesie … Lesung mit musikalischer Begleitung
Im Rahmen der Segeberger Kulturtage liest Horst Detering am 17. Sept. 2021 um 19.00 Uhr aus seinem im Februar 2021 veröffentlichen Gedichtband „na und Alltagspoesie“.
In der historischen Umgebung „Alte Schmiede Bornhöved“ werden daneben auch einige Kurzgeschichten - vom Kindheitstraum bis zum Altersblues - zu hören sein. Seine textbezogenen Fotos auf der Leinwand unterstreichen einige der Impressionen, so dass auch die Augen an der Lesung teilhaben.
Als Gast wird Frank Rössel aus Bad Segeberg den Abend mit Gitarrenmusik und eigener Poesie bereichern.
Unter dem Motto „und höre einfach zu“ möchten Horst Detering und Frank Rössel die Besucher in der entspannten Atmosphäre der „Alten Schmiede“ unterhalten und zum Nachdenken oder auch zum Lachen bringen.
Lauschen sie den Worten und der Musik, tauchen sie ein in die Fotografie und lassen sie sich mitnehmen in eine Welt voller Poesie.
Veranstalter der Lesung ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved. Der Eintritt ist frei.
Die Corona-Landesverordnung wird eingehalten, denken Sie an die 3-G-Regel: Ein Impf- oder Genesungsnachweis, alternativ ein negativer Coronatest (nicht älter als 24 Stunden), ist erforderlich.
Foto: Lesung in der Alten Schmiede Bornhöved am 17. September
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 09. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Grundsteinlegung für die Realschule: Am 15. September 1966, vor 55 Jahren, erfolgt die Grundsteinlegung für den Bau der Realschule in Bornhöved, die heutige Sventana-Schule. Die Planungen für die Realschule begannen bereits 1961/62. Erst am 9. April 1964 lag die Genehmigung durch das Kultusministerium vor. Den anschließenden Architektenwettbewerb, ausgeschrieben am 12. März 1965, gewann der Architekt Werner Feldsien, dessen Büro zahlreiche öffentliche Bauten im Kreis Segeberg realisiert hat. Am 18. März 1966 dann stellte das Kieler Kultusministerium formal die Notwendigkeit zum Bau einer Realschule in Bornhöved fest, mit den Ausschachtungen wurde am 13. August begonnen. Der Schulneubau, der 910.000 DM kosten soll, erfolgt in zwei Abschnitten. Etwa 200 Schülerinnen und Schüler aus sechs bis acht Orten der Umgebung sollen die zunächst sechsklassige Realschule besuchen, die neben Verwaltungsräumen, zentraler Pausenhalle und Raum für den Hausmeister, der zu einer Bühne werden kann, auch einen Physik-, Nadelarbeits-, Werk- und Zeichenraum erhält. Zusammen mit der Volksschule (später Dörfergemeinschaftsschule, dann Grund- und Hauptschule und heute Teil der Gemeinschaftsschule) und Turnhalle entsteht ein Schulzentrum. Die geplante Umgehungsstraße (die B404, heute A21, verläuft 1966 noch durch den Ort – gleiches gilt für die 1971 fertiggestellte Umgehung im Zuge der B430) soll den Schulbetrieb nicht stören.
Brüder führen Stellmacherei seit 30 Jahren: Die Gebrüder Johann Matthias und Wilhelm Suhr haben im September 1951, vor 70 Jahren, Grund zum Feiern, denn 30 Jahre zuvor, im September 1921 übernahmen beide das Geschäft ihres Vaters Johannes Joachim Suhr. Dieser übernahm die Stellmacherei im Jahr 1880 von seinem Vater Johann Hinrich Suhr, der das Geschäft am 6. September 1848 auf dem im Jahr 1846 von seinem Vater Matthias Christian Suhr erworbenen Grundstück am Belauer Weg eröffnet hatte.
Beide Brüder, Johann Matthias und Wilhelm, sind Teilnehmer am Ersten Weltkrieg gewesen. Wilhelms Sohn Werner wird das Unternehmen als Tischler- und Stellmachermeister weiterführen.
Curd Jürgens im Kino Bornhöved in zwei Rollen: Der große deutsche Schauspieler Curd Jürgens bestimmt vor 60 Jahren das Bornhöveder Kinoprogramm des Wochenendes 15. bis 17. September 1961. Das City zeigt ihn an der Seite von Liselotte Pulver in „Gustav Adolfs Page“. Im Bambi ist er neben Robert Mitchum im Kriegsfilm „Duell im Atlantik“ zu sehen.
CDU dominiert Bundestagswahl 1961: Wahlen zum Deutschen Bundestag am 17. September 1961, vor 60 Jahren im Wahlkreis 10 Segeberg-Neumünster. Das Direktmandat erringt der CDU-Kandidat und Bundestagsabgeordnete Hans Blöcker aus Neumünster. In Schmalensee geben in der zum Wahllokal umfunktionierten Schule 224 von 257 Stimmberechtigten ihre Erst- und Zweitstimmen ab. Die Ergebnisse: CDU 96/89, SPD 79/78, FDP 40/44, GDP (Gesamtdeutsche Partei, gebildet aus GP und BHE) 1/1, DFU (Deutsche Friedensunion) 1/1, DG (Deutsche Gemeinschaft) 1/0; ungültige Stimmen 6/11.
Schmalenseer Schüler zurück vom Bungsberg: Die Kinder der Ober- und Mittelstufe der Schmalenseer Volksschule beenden am 20. September 1936, vor 85 Jahren, einen mehrtägigen Ausflug mit dem Fahrrad. Die Tour führte zu einem ehemaligen Schmalenseer Bauern, der am Bungsberg eine Siedlung unterhält. Übernachtet wurde im Strohlager. Die Schülerinnen und Schüler „erklommen“ den Gipfel der höchsten Erhebung Schleswig-Holsteins. Es ging weiter an die Ostsee und zum Oldenburger Graben. Der Rückweg führte in flotter Fahrt über Malente und Plön.
Katzen auf der Schmalenseer Bühne: Premiere für die Kiddi-Cats: Rund 40 Kinder und Jugendliche aus Schmalensee und Umgebung führen am 21. September 2001, vor 20 Jahren, auf dem Gemeindesaal das Musical Cats in einer Playback-Version auf. Unter der Leitung von Danja Harder (Kostüme), Kirsten Stock (Choreografie) und der Regie von Dierk Harder ist etwas ganz außergewöhnliches entstanden, das sich auch für die Presseberichterstatter nur schwer in Worte fassen lässt. Die vierte und eigentlich letzte Aufführung der Kiddi-Cats auf dem Gemeindesaal, der jeweils 120 Besucher fassen konnte, findet am 29. September statt. Sämtliche Einnahmen der Veranstaltung kommen der Jugendarbeit des SV Schmalensee zugute. Aufgrund der regen Nachfrage gibt es eine Zusatzvorstellung am 30. September.
Das Temperament des Hans Siebke: Schmalensees Bürgermeister (und heutiger Ehrenbürgermeister) Hans Siebke scheidet am 26. September 1996, vor 25 Jahren, auf eigenen Wunsch aus dem Segeberger Kreistag aus. Grund für diesen Schritt sind häufige Terminüberschneidungen zwischen seinen Tätigkeiten als Landtags- und Kreistagsabgeordneter. Für Siebke (CDU), der Bürgerliches Ausschussmitglied bleibt, rückt Helga Hauschildt aus Bornhöved nach. Kreispräsident Winfried Zylka verabschiedet den „Rundum-Politiker“ Siebke mit der Feststellung, dass sein „unwahrscheinliches Temperament“ sowohl begünstigend als auch erschwerend wirke. „Unermüdlich, fleißig, hartnäckig und unerschrocken“ habe Siebke sein Engagement vertreten und in seinen Anliegen nicht locker gelassen. Hans Siebke erwidert, dass er immer ehrlich und mit offenem Visier gestritten habe. Getreu seinem Motto „lieber einen Schlag ins Gesicht als ein Messer in den Rücken bekommen“.
Spenden aus Schmalensee für das Lazarett: Aus Schmalensee gehen laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 28. September 1916, vor 105 Jahren, umfangreiche Sachspenden im Gesamtwert von 120 Mark an das Segeberger Lazarett des Vaterländischen Frauenvereins. In diesem liegt derzeit auch Schmalensees Gastwirt Friedrich Voß, der während eines Heimaturlaubs erkrankt ist.
Hochwertige Wettkampfstätte in Bornhöved: In Bornhöved erfolgt am 30. September 1981, vor 40 Jahren, der erste Spatenstich für den Bau einer C-Sportanlage, geeignet für Landeswettbewerbe der Leichtathletik. Diese umfasst ein Rasenspielfeld mit Rundlaufbahn, Anlagen für Hoch-, Weit- und Dreisprung, Kugelstoßen, Diskus- und Speerwurf. Die Sportanlage rundet das Sportstättenangebot in unmittelbarer Nachbarschaft zur Amtssporthalle, die 1977/78 gebaut wurde, ab. Wer heute die Sportstätte an der Sventana-Schule betritt, kann nur noch erahnen, was für eine Hochwert-Anlage dort, wo im Weitsprungbecken das Unkraut wuchert, einst vorhanden war.
Foto: Schießen und Tanzkränzchen Bornhöved SKTB 16.09.1926
90 Minuten Schmalenseer Dorfgeschichte(n) interessierten 40 Gäste
(12. 09. 2021)Vierzig Interessierte hörten den Vortrag unseres Dorfhistorikers Christian Detlof am Nachmittag des 11. September auf Einladung der Gemeinde und des Tourismusvereins Holsteinseen e.V. im Rahmen der SE-Kulturtage bei Kaffee und Kuchen. Einlass erhielten Genesene, Getestete und Geimpfte. Den Kaffee spendierte die Wirtin Annegret Voß. Die köstlichen Kuchen hatten Freiwillige aus dem Dorf selbst gebacken. Dafür herzlichen Dank!
Viele Einheimische und Urlauber aus der Runde der Besucher formulierten ihre Bewunderung für diese unaufwändige Gestaltung der Veranstaltung. Stellmachermeister Werner Suhr erläuterte am Beispiel eines von ihm hergestellten Wagenrades den Wandel des Handwerks und der Mobilität.
Schmalensee ist durch den See und durch seine Lage an einer Durchgangsstraße geprägt. Die geschichtliche Bedeutung des Schmalensees ist umstritten, erläuterte der Dorfhistoriker Christian Detlof in seinem launigen Vortrag: Historisch wird hier der Stagnum Colse vermutet, ein großer See, aus dem der Bornhöveder, der Belauer und der Schmalensee hervorgegangen sind.
Von Boizenburg kommend, entlang der Alten Schwentine bis nach Kiel, könnte der Limes Saxoniae durch den heutigen Schmalensee verlaufen sein. Der Limes Saxoniae war eine unbefestigte Grenze, die seit ungefähr 809 den fränkischen Einflussbereich im sächsischen Nordalbingien von dem Gebiet der slawischen Abodriten trennte. Wann genau Schmalensee gegründet wurde, blieb an dem Nachmittag offen. Es mag im 12. Jahrhundert gewesen sein, währen die erste urkundliche Erwähnung am 21. Oktober 1296 erfolgte.
Die heute viel befahrene Bundesstraße 430 war einmal eine sandige Plöner Chaussee mit Gräben an ihren Seiten und natürlich ohne Bürgersteig. Christian Detlof zeigte viele Bilder als Beleg, z. B. eine kleine Brücke von der Chaussee zur Dorfschule. Nachdem weniger Pferdefuhrwerke die Chaussee nutzten, boten eine Gasolin-Tankstelle beim Schmiedemeister Nagel in der Damsdorfer Straße, schon vorher eine Texaco-Tankstelle beim Kaufmann Tietgen in der Dorfstraße 4 und eine etwas wackelige Zapfsäule vor dem Gasthof dem Motorradfahrer und den Automobilisten mit ihren Horchs und anderen Pkw Benzin an. Heute steht im Dorf eine moderne E-Lade-Säule. Die Landwirte hatten eigene Treibstoffreserven.
Sie schlossen sich Vereinen und Gilden und in der Dreschgenossenschaft zusammen und am Ringreiterplatz stand eine Scheune als „Damperschoppen“ für die gemeinschaftlichen Gerätschaften. Monarchen, heimatlos gewordene Wanderarbeiter auf dem Lande, die für kleine Dienstleistungen bei Bauern unterkamen, verschoben in früheren Zeiten die Dampf- und Dreschmaschine bei Bedarf von Hof zu Hof und halfen bei der Verarbeitung des Getreides
Die Plöner Chaussee war auch Schauplatz vieler Umzüge. Lehrer Göttsch organisierte zahlreiche Vogelschießen. Den Zuhörern wurden Bilder festlich fein gekleideter Schmalenseeer gezeigt, die in Begleitung von Kapellen und Festwagen durch das geschmückte Dorf zogen. Es wurden Bilder vom Ringreiten und Zeitungswerbungen von Konzerten und Festen auf dem Saal des Gasthofes Voß gezeigt.
Gern machten Sommerfrischler im Gasthof Halt. Die Bauern boten den Großstädtern Zimmer an. Auch britische Soldaten waren im Bildvortrag zu sehen, die nach dem 2. Weltkrieg im Gasthof und dr Ortsmitte Quartier bezogen hatten und die Dorfstraße mit Schlagbäumen abteilten.
Allein das Thema „Schmalensee in Kriegs- und Nachkriegszeiten“ könnte weitere Vortragabende füllen, versprach Christian Detlof. Wir sind gespannt zu erfahren, auf welcher Seite die Schmalenseeer z.B. im Zuge der Erhebung der Schleswig-Holsteiner 1848 standen, schließlich waren wir seinerzeit dänisch. Ganz klar mochte Christian Detlof jetzt noch nicht darauf antworten. Wir sind gespannt auf weitere erhellende Geschichts- und Geschichtenabende.
Text und Foto: Jürgen Bucksch
Dorfgeschichten aus Stocksee
Die nächsten Dorfgeschichten von Holsteinsseen im Rahmen der Dorfgeschichten gibt es am Freitag, 17. September, in Stocksee. Peter Gosch wird ab 19 Uhr in der Alten Schule Filme zeigen. Der Eintritt ist frei.
[Dorfgeschichten Stocksee 17.09.2021]
Foto: Vortrag Dorfgeschichten am 11. September im Gasthof Voß
Tag des offenen Denkmals am 12. September: Schmiedehandwerk in Bornhöved
(11. 09. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 09.09.2021:
Der Tag des offenen Denkmals ist besonders in dieser Zeit der Corona-Einschränkungen ein Anlass für einen Familienausflug. Er ist auch ein passender Termin, die „Alte Schmiede Bornhöved“ als traditionellen Handwerksbetrieb vorzustellen.
Die historische Werkstatt der einstigen Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 ist zum Tag des offenen Denkmals am 12. September 2021 von 13.00 bis 16.00 Uhr interessierten Besuchern zugänglich. Der letzte tätige Schmiedemeister Gerhard Rühl und Karsten Behrends von der IHL, Interessengemeinschaft Historischer Landmaschinen arbeiten an Esse und Amboss.
Das Handwerk bildet die Grundlage unserer Denkmallandschaft, so sind seit 2003 traditionelle Handwerkstechniken Teil des immateriellen Weltkulturerbes. Gewerke der Metallverarbeitung sind Jahrtausende alt. Handwerkliche Fähigkeiten erleichtern seit Urzeiten unser Leben: ob bei Tierzucht und Fischfang, der Herstellung von Geräten und Werkzeugen zum Hausbau oder in der Landwirtschaft und auch für die Forstwirtschaft.
Der Eintritt ist frei. Es gilt die 3G-Corona-Regel: Genesen, Geimpft, Getestet. Das gilt nicht für Kinder.
Foto: Tag des offenen Denkmals am 12. September: Schmiedehandwerk in Bornhöved
Bundestagswahl am 26. September – Briefwahlunterlagen gibt es beim Amt Bornhöved
(11. 09. 2021)Am 26. September 2021 finden Wahlen zum 20. Deutschen Bundestag statt. Schon jetzt hat jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit, im Vorwege ihre beziehungsweise seine Stimme mittels Briefwahl abzugeben.
Möglich ist dies bei der Verwaltung des Amtes Bornhöved mit Sitz in Trappenkamp online: https://www.amt-bornhoeved.de/news/1/670038/nachrichten/briefwahl-zum-20.-deutschen-bundestag-(bundestagswahl).html
Die Beantragung eines Wahlscheins mit Briefzustellung ist möglich in der Zeit vom 16.08.2021, 00:00 Uhr bis 21.09.2021, 12:00 Uhr, bei Selbstabholung im Wahlamt zusätzlich bis 24.09.2021 12:00 Uhr.
Die Verwaltung hat u.a. die Gemeinde Schmalensee gebeten, auch auf ihrer Gemeinde-Homepage auf dieses Angebot aufmerksam zu machen, da offenbar einige Bürger hier den Link vermisst und sich beschwert haben. Dem kommen wir natürlich gern nach, weisen aber (erneut) darauf hin, dass die Homepage des Amtes Bornhöved (www.amt-bornhoeved.de) offizielle Website für alle amtlichen Bekanntmachung ist.
Foto: Bundestagswahl am 26. September – Briefwahlunterlagen gibt es beim Amt Bornhöved
Naturpark-Wanderung am 12. September bei Altenkrempe
(08. 09. 2021)Mitteilung des Naturparks Holsteinische Schweiz vom 30.08.2021:
„Die Rückkehr des Lachsbaches – Vom Graben zum naturnahen Fließgewässer“
Sonntag, 12.09.21 / 12 bis ca. 14 Uhr
Auf etwa 1,5 km Länge wurde ein Abschnitt des Lachsbaches westlich von Stolpe (Gemeinde Altenkrempe!) aus seinem begradigten Bett befreit. Der namensgebende Lachs, sowie Meerforellen und die letzte wilde Population der Elritze in Schleswig-Holstein können hier wieder in naturnahen Bachschleifen stromaufwärts schwimmen und im neu entstandenen Kiesbett ihre Eier ablegen. Auch der Schwarzstorch und die 450 nachgewiesenen Arten von Wirbellosen, wie Muscheln, Schnecken und Libellen profitieren stark von den neuen, ungeordneten Verhältnissen im Bach.
Der Naturpark Holsteinische Schweiz e.V. lädt zu einer Wanderung für Kinder und Erwachsene mit Uwe Morgenroth ein, der sich seit über 30 Jahren für die Renaturierung des Lachsbaches engagiert. Herr Morgenroth zeigt die neue Wildnis aus Menschenhand und berichtet aus dem Leben der zahlreichen Bachbewohner.
Bitte wochentags anmelden unter Tel. 04521 / 77 56 540
Treffpunkt: Wird bei Anmeldung bekannt gegeben
Kosten: Erwachsene 6 Euro und Kinder 3 Euro, Familien 13 Euro
Die weiteren Teilnahmebedingungen sind unter www.naturpark-holsteinische-schweiz.de bei den Naturpark-Veranstaltungen zu finden.
Foto: Ein Fließgewässer im Naturpark, Foto © NPHS
Thema Biotonne: WZV klärt zu erlaubten Inhalten auf – und kontrolliert
(07. 09. 2021)Landesweite Aktionstage zum Bioabfall vom 9. bis 17. September 2021:
In Schleswig-Holstein finden vom 9. bis zum 17. September landesweite Aktionstage zum Thema Bioabfall statt, getragen von den Abfallwirtschaftsbetrieben. Auch der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) beteiligt sich daran mit einem Mix aus Aufklärung und Kontrolle.
Denn viele Haushalte, insbesondere dort, wo viele Mieteinheiten unter einem Dach leben, entsorgen Bioabfälle falsch – vermischt mit Glas, Metall und insbesondere Kunststoff. Der wiederum lasse sich nicht gänzlich aus dem sonst kompostierfähigen Abfall trennen und werde letztlich zu umwelt- und gesundheitsgefährdendem Mikroplastik.
Parallel zur Aufklärungskampagne über diese Problematik wird der WZV im Aktionszeitraum in ausgewählten Gebieten Kontrollen der Biotonnen vornehmen. Sollten Störstoffe wie Blumentöpfe, Hundekotbeutel, Plastiktüten oder Lebensmittelverpackungen darunter sein, werden die Tonnen nicht geleert.
Wer erwischt wird, hat zwei Alternativen: Selbst die Tonne nachsortieren oder eine kostenpflichtige Sonderleerung beauftragen.
Was in die Biotonne rein darf (z.B.):
Gartenabfälle: Baum-, Strauch- und Heckenschnitt, Blumen, Stauden, kranke Pflanzen, Moos und Vertikutiergut, Rasenschnitt, Unkraut und Laub.
Küchenabfälle: altes Brot, Eierschalen, Filter mit Tee- und Kaffeesatz (möglichst ohne Metallklammer), gekochte Speisereste, Obst- und Gemüsereste, Zitrus- und Nussschalen, verschmutztes Küchenkrepp, verdorbene Lebensmittel (ohne Verpackung), Käse- und Wurstreste.
Sonstige organische Abfälle: Kleintiermist, Federn, Haare, Blumensträuße, Zierpflanzen (ohne Topf).
Was nicht in die Biotonne gehört (z.B.):
Restmüll: Plastikbeutel, Katzenstreu, Windeln, Zigarettenkippen, Staubsaugerbeutel.
Altpapier: Kataloge, Illustrierte, Taschenbücher.
Zeitungspapier zum Einwickeln von nassen Speiseresten oder Bioabfällen – und im Winter in Knäueln am Tonnenboden zum Verhindern des Festfrierens der Abfälle – ist okay!)
Sonstige Materialien, die stattdessen zum Recyclinghof gebracht werden sollen: lackiertes oder beschichtetes Holz, Äste und Wurzelstöcke mit mehr als 10 Zentimeter Durchmesser.
Foto: Thema Biotonne: WZV klärt zu erlaubten Inhalten auf – und kontrolliert
Bundestagswahl am 26. September 2021 – Ansagen des Landes in Sachen Corona
(06. 09. 2021)Mitteilung des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung (MILIG) vom 31.08.2021:
Regelungen für sichere Durchführung der Bundestagswahl in Corona-Zeiten beschlossen
Die Landesregierung hat am 31. August Regelungen für die Wahllokale zur Bundestagswahl am 26. September beschlossen. Da die Wahl unter Pandemiebedingungen durchgeführt wird, müssen aus Gründen des Infektionsschutzes einige Vorkehrungen zum bestmöglichen Schutz der Wählerinnen und Wähler sowie der Wahlvorstände getroffen werden.
Die entsprechenden Regelungen werden bereits jetzt in die Corona-Bekämpfungsverordnung aufgenommen, damit die Wahlbehörden ausreichend Vorlaufzeit haben, ein Hygienekonzept zu erstellen. Wählerinnen und Wähler, die ihre Stimme nicht in einem Wahllokal abgeben möchten, können wie zuvor auch rechtzeitig Briefwahl beantragen und nutzen.
Im Wahlgebäude sind von den Wählerinnen und Wählern qualifizierte Mund-Nasen-Bedeckungen (d.h. medizinische oder vergleichbare Maske oder eine Maske ohne Ausatemventil der Standards FFP2, FFP3, N95, KN95, P2, DS2 oder KF94) zu tragen. Lediglich für die Dauer einer vom Wahlvorstand angeordneten Abnahme der Mund-Nasen-Bedeckung zur Identitätsfeststellung darf davon abgewichen werden. Es gilt auch in Wahllokalen, dass Kinder unter sechs Jahren und Personen mit einem ärztlichen oder psychotherapeutischen Attest, die aufgrund einer Beeinträchtigung keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen können, von der Maskenpflicht befreit sind.
Allgemeine Hygienevorschriften sind zu beachten und das Abstandsgebot ist einzuhalten. Ausgenommen von der Verpflichtung, den Mindestabstand einzuhalten, sind Hilfspersonen der Wählerinnen und Wähler.
Für Wahlvorstände gilt wegen der langen Aufenthaltsdauer im Wahllokal die 3G-Regel (vollständig geimpft/genesen/negativ getestet. Ein Nachweis ist vorzulegen). Sie sind an ihren festen Steh- oder Sitzplätzen vom Tragen einer qualifizierten Mund-Nasen-Bedeckung befreit, sofern ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen eingehalten oder die Übertragung von Viren durch ähnlich geeignete physische Barrieren verringert wird.
Von Wahlbeobachterinnen und Wahlbeobachtern, die sich im Wahlgebäude aufhalten, sind Kontaktdaten zu erheben. Für sie gilt die 3G-Regel, sofern sie von der Verpflichtung zum Tragen einer qualifizierten Mund-Nasen-Bedeckung ausgenommen sind.
Foto: Bundestagswahl am 26. September 2021 – Ansagen des Landes in Sachen Corona
Wieder persönlich arbeitslos melden bei der Agentur für Arbeit
(04. 09. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 31.08.2021:
Arbeitslosmeldung jetzt wieder persönlich
- Hygiene-Regeln (insbesondere 3-G) gelten weiter!
- Beratungen finden weiter möglichst telefonisch oder per Videokommunikation statt
- Mit dem eService unter www.arbeitsagentur.de lassen sich viele Anliegen auch bequem von zu Hause erledigen
Seit dem 1. September 2021 müssen Arbeitslosmeldungen bundesweit wieder persönlich in den Agenturen für Arbeit erfolgen. Während der Corona-Pandemie konnten sich Bürgerinnen und Bürger ausnahmsweise telefonisch oder online arbeitslos melden, um persönliche Kontakte und damit die weitere Infektionsgefahr zu minimieren.
In den Arbeitsagenturen in Elmshorn, Pinneberg, Norderstedt, Kaltenkirchen und Bad Segeberg ist die persönliche Arbeitslosmeldung ab sofort montags, dienstags, donnerstags und freitags von 08:00 bis 10:00 Uhr möglich. Für Berufstätige und Schüler besteht zusätzlich die Möglichkeit am Donnerstagnachmittag von 15:00 bis 17:00 Uhr.
Zur Identitätsprüfung ist unbedingt der gültige Personalausweis oder ein Reisepass mit aktueller Meldebescheinigung mitzubringen. Hilfreich ist es, die Rentenversicherungsnummer und das Kündigungsschreiben bzw. Arbeitspapiere bereit zu halten.
Alle weitergehenden Gespräche finden danach terminiert statt, vorrangig telefonisch, per Videokommunikation oder bei Bedarf auch persönlich.
Viele Anliegen lassen sich einfach und unkompliziert über die digitalen eServices unter www.arbeitsagentur.de oder telefonisch über die Service-Nummern 04121 – 480 100 und 0800 - 4 5555 00 erledigen. Dazu gehören u.a. die vorhergehende Arbeitsuchendmeldung, der Arbeitslosengeldantrag oder die Mitteilung von Veränderungen.
Für die Jobcenter gelten die jeweils örtlichen Regelungen.
Foto: Wieder persönlich arbeitslos melden bei der Agentur für Arbeit
Kreis Segeberg: Online-Info zum Thema Pflegekinder am 8. September
(04. 09. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 27.08.2021:
Online-Informationsveranstaltung zum Thema Pflegekinder am 8. September
Familien, Paare und Einzelpersonen, die ein Pflegekind oder mehrere Pflegekinder aufnehmen möchten, können sich am Mittwoch, 8. September, digital über dieses Thema informieren.
Um 16 Uhr gibt der Pflegekinderdienst des Kreises Segeberg im Rahmen einer Online-Veranstaltung nähere Auskünfte dazu.
Die Veranstaltung richtet sich an Pflegepersonen, Pflegeeltern und interessierte Bewerber*innen.
Eine Anmeldung ist möglich per E-Mail bis Montag, 6. September, an . Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Angemeldete Personen erhalten eine Anmeldebestätigung sowie die Zugangsdaten per E-Mail.
Foto: Kreis Segeberg: Online-Info zum Thema Pflegekinder am 8. September
Hirschbrunft im Erlebniswald Trappenkamp am 5. September
(03. 09. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 30.08.2021:
Familienwanderung zur Hirschbrunft
Sonntag, 05.09.2021 um 14 Uhr
im Erlebniswald Trappenkamp, Treffpunkt am Waldhaus
Im großen Wildgehege ist Brunftzeit! Mit etwas Glück können die Hirsche bei Rivalenkämpfen und dem Werben um die weiblichen Tiere beobachtet werden. Unter fachkundiger Begleitung gibt es spannende Beobachtungen und Informationen für die ganze Familie.
Die Wanderung dauert ca. 1,5 Stunden und ist im Eintrittspreis inklusive. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Kleiner Tipp: Bitte Fernglas mitbringen!
Foto: Hirschbrunft im Erlebniswald Trappenkamp am 5. September
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt in der 37. Kalenderwoche
(03. 09. 2021)Diese Info ist wichtig für alle, die im September Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen Wartungsarbeiten eine geänderte Annahmezeit angekündigt:
Für die 37. Kalenderwoche 2021 mit Erscheinungstag Donnerstag, 16. September, müssen Beiträge bis Mittwoch, 8. September, vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved (Neue E-Mailadresse: ) bis 9 Uhr einzureichen.
Achtung: Nur noch „neue“ Formate – keine PDF-Dateien
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls sendete, muss sich umstellen. Anhänge mit diesen Formaten werden schon seit einigen Monaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag laut Information der Amtsverwaltung nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt in der 37. Kalenderwoche
Im September vier kostenlose Fahrtage beim HVV
(02. 09. 2021)Mitteilung des Hamburger Verkehrsverbundes vom 30.08.2021:
Im September: Vier Tage kostenloser HVV
Am Sonntag, den 5. September, sowie am 11., 18. und 25. September (jeweils Sonnabend) können alle HVV-Verkehrsmittel kostenlos genutzt werden.
Diese Freifahrt gilt für die Ringe A-F und damit nicht nur in Hamburg, sondern auch in den Kreisen und Landkreisen Pinneberg, Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Lüneburg, Harburg und Stade sowie in Teilen der Landkreise Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Heidekreis, Rotenburg (Wümme) und Cuxhaven.
Damit löst der HVV das Versprechen ein, die Mehrwertsteuersenkung aus dem Jahr 2020 vollständig an die Kunden weiter zu geben. Teile des Pakets (erweiterte Mitnahmeregelung für Abonnenten, sieben Prozent Online-Rabatt) wurden bereits umgesetzt. Die vier kostenlosen Tage mussten wegen des zweiten Lockdowns im November 2020 ausfallen und werden jetzt nachgeholt.
Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Vier Mal kostenlos am Wochenende mit dem HVV in die Stadt oder nach draußen – das ist eine richtig gute Möglichkeit, das immer weiter wachsende Angebot des Hamburger ÖPNV auszuprobieren. Besonders freut mich, dass wir damit an einem verkaufsoffenen Sonntag starten – das wird sicher auch dem Einzelhandel in der Stadt gut tun.“
Anna-Theresa Korbutt, HVV-Geschäftsführerin: „Mit den vier kostenlosen HVV-Tagen lösen wir nicht nur ein Versprechen ein - wir möchten auch dazu animieren, das eigene Auto einmal stehenzulassen und sich von der Angebotsqualität des HVV zu überzeugen.“
Foto: Im September vier kostenlose Fahrtage beim HVV
Bundestagswahl am 26. September – Briefwahlunterlagen gibt es beim Amt Bornhöved
(02. 09. 2021)Am 26. September 2021 finden Wahlen zum 20. Deutschen Bundestag statt. Schon jetzt hat jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit, im Vorwege ihre beziehungsweise seine Stimme mittels Briefwahl abzugeben.
Möglich ist dies bei der Verwaltung des Amtes Bornhöved mit Sitz in Trappenkamp online: https://www.amt-bornhoeved.de/news/1/670038/nachrichten/briefwahl-zum-20.-deutschen-bundestag-(bundestagswahl).html
Die Beantragung eines Wahlscheins mit Briefzustellung ist möglich in der Zeit vom 16.08.2021, 00:00 Uhr bis 21.09.2021, 12:00 Uhr, bei Selbstabholung im Wahlamt zusätzlich bis 24.09.2021 12:00 Uhr.
Die Verwaltung hat u.a. die Gemeinde Schmalensee gebeten, auch auf ihrer Gemeinde-Homepage auf dieses Angebot aufmerksam zu machen, da offenbar einige Bürger hier den Link vermisst und sich beschwert haben. Dem kommen wir natürlich gern nach, weisen aber (erneut) darauf hin, dass die Homepage des Amtes Bornhöved (www.amt-bornhoeved.de) offizielle Website für alle amtlichen Bekanntmachung ist.
Foto: Bundestagswahl am 26. September – Briefwahlunterlagen gibt es beim Amt Bornhöved
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 09. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Pferdezüchter unter Schmalenseer Führung: Der Pferdezuchtverein an der Trave hält am 4. September 1891, vor 130 Jahren, in der Stadt in Segeberg seine Generalversammlung ab. Vorsitzender ist Johannes Schwerdtfeger aus Wensin. Der Verein hat sich dem landwirtschaftlichen Generalverein angeschlossen und erfreut sich zunehmender Ausdehnung in der Region. Daher erfolgt die Umbenennung in Pferdezuchtverein der holsteinischen Geestlande. Zu seinem Einzugsbereich gehören neben den Geestlanden (inklusive Segeberg, Anmerkung) auch Hamburg, der Kreis Herzogtum Lauenburg und das Fürstentum Lübeck. Daher erfolgt eine Einteilung in Bezirke, deren Vorsitzende für fünf Jahre ernannt bzw. gewählt werden. Im Bezirk Bornhöved ist Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee Vorsitzender.
Gericht urteilt milde mit Schmalenseer Schweinezüchter: Der Schmalenseer Kätner J. (vermutlich Claus Friedrich Jürgens, Anmerkung) überführt am 4. September 1911, vor 110 Jahren, sieben Schweine und acht Ferkel von Schmalensee nach Ascheberg. Da aber Schmalensee im Beobachtungsbezirk wegen der Maul- und Klauenseuche liegt, ist die Ausfuhr von Vieh strikt untersagt und J. wird im Oktober vor dem Amtsgericht Segeberg wegen Verstoßes gegen das Viehseuchengesetz zu einer Strafe von 5 Mark und einem Tag Haft verurteilt. J. Hatte angegeben, da auch Ascheberg einen Beobachtungsbezirk bildete, habe er die Rechtmäßigkeit seines Handelns vermutet. Als strafmildernd sieht das Gericht allerdings an, dass J. vertraglich zur Lieferung der Schweine verpflichtet war.
Schmalenseer Bohnen für das Lazarett: Die Damen des Dorfes Schmalensee haben laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 4. September 1916, vor 105 Jahren, für das Segeberger Reservelazarett 106 Eier, circa 80 Pfund Bohnen, 120 Pfund Kartoffeln, 47 Kohlköpfe, 40 Pfund Äpfel, 30 Pfund Johannisbeeren, zwei Käse sowie Gemüse, Schalotten und Pflaumen aufgegeben. Es befindet sich auch ein Schmalenseer in diesem Lazarett: Otto Saggau, der bereits zum zweiten Mal verwundet wurde. Am 21. September 1916 wird die Zeitung berichten, dass Saggau das Eiserne Kreuz verliehen wurde.
Gerichtsentscheid zur Nutzung des Sees: Am 4. September 1931, vor 90 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Verhandlung vor dem Schleswiger Verwaltungsgericht um die Bornhöveder Seenplatte. Auslöser war das vom Fischer Christophersen geäußerte Ansinnen, die in seinem Besitz befindlichen Gewässer, den Bornhöveder, Belauer und Schmalensee, zu „geschlossenen Gewässern“ erklären zu lassen. Hiergegen hatte es erheblichen Protest u.a. der betroffenen Anliegergemeinden sowie der Wasserschauämter gegeben. Vor Gericht wurde nun klargestellt, dass aus der Erklärung zum geschlossenen Gewässer lediglich eine bessere Ausnutzung der Fischereirechte für Christophersen entstehe. Das Gewohnheitsrecht der Allgemeinheit an den Seen, nämlich das Baden, Wasserholen, Vieh tränken, Eisfahren (Eisgewinnung zur Kühlung, Anmerkung) und der Eissport werden davon in keinster Weise berührt. Sämtliche Einsprüche wurden, nachdem Christophersen von sich aus erklärte, diese Gewohnheitsrechte in keiner Weise einschränken zu wollen, zurückgezogen. Eines ist aber damals schon nicht erlaubt: Das Befahren der Seen mit Booten gegen den Willen des Fischers.
Schmalensee ist das Lösungswort: Das „Dorfrätsel“ der Segeberger Zeitung lässt die Leser anhand von Umschreibungen Ortsnamen erraten. Mittels des Hinweises „Sie bauten am Rand der Gewässer sich an und nannten nach diesen die Dörfer sodann“ soll man am 5. September 1961, vor 60 Jahren, auf „Schmalensee“ kommen. Tatsächlich ist nicht völlig klar, „was zuerst war“, Name von See oder Dorf Schmalensee. Denn der See könnte einst mit dem Bornhöveder und Belauer See ein zusammenhängendes großes Gewässer, den Stagnum Colse gebildet haben, dessen schmaler Abschnitt vor dem heutigen Dorf Schmalensee namensgebend gewesen sein könnte. Das spätere Rittergeschlecht der „von Schmalensee“ war nicht der Namensgeber. Vielmehr hat es sich laut Familienchronik nach Weggang von hier nach dem Ort Schmalensee benannt (und wurde auch erst später geadelt).
Erfolgreiche Schwestern im Sattel: In Bornhöved finden vom 5. bis 7. September 1986, vor 35 Jahren, die 8. Segeberger Pony-Kreismeisterschaften statt. Ausrichter ist der Reiterverein Bornhöved und Umgebung, dessen Abteilung sich im Vorjahr die Pony-Kreisstandarte sichern konnte. Und auch in diesem Jahr ist die Ausbeute der Bornhöveder groß. So kann der Abteilungswettkampf erneut gewonnen werden. Uta Kaack aus Schmalensee gehört wieder zur Mannschaft, in der nun auch ihre Schwester Martina Kaack reitet. Uta Kaack gewinnt die Kreismeisterschaft in der Vielseitigkeit; Martina Kaack wird zudem Kreismeisterin im Springen.
Ein Schreibfehler verbessert das Ergebnis: Hochgelobt ist die junge Fußballmannschaft des SV Schmalensee, die im September 1981, vor 40 Jahren, in der Kreisklasse D-Ost ihre erste Saison bestreitet. Dazu passt – auf den ersten Blick – der beachtliche 22:4-Auswärtserfolg, den die Spielpaarung TV Trappenkamp III – SV Schmalensee in der Segeberger Zeitung am 8. September 1981 ausweist. Aber der Schein trügt, die Zeitung hat sich verschrieben, wie der Spielbericht verrät. Tatsächlich gewinnt die damals als „Türkenelf“ bezeichnete TVT-Dritte mit 4:2.
Eine Woche später dann, am 13. September 1981, sorgen Schmalensees Fußballer für echtes Aufsehen. In Bornhöved, der vorläufigen Heimspielstätte des SVS, wird der Bimöhler SV mit 8:2 abgefertigt. Die Schmalenseer Elf läuft dabei erstmals mit neuen, vom „Vereinslokal“ Gasthof Voß gesponserten Trikots auf.
Blitz entfacht Großbrand in Stocksee: Am Morgen des 12. September 1926, vor 95 Jahren, löst ein Blitzschlag ein Großfeuer auf dem Stockseehof aus. Der Blitz fährt in eine Scheune, die gerade mit Getreide befüllt wird. Eilig retten sich die Arbeitskräfte vor dem um sich greifenden Feuer. Die Löschtätigkeit der Leute vor Ort sowie der umliegenden Feuerwehren kann nicht verhindern, dass die Scheune niederbrennt und das Feuer auch auf das benachbarte Kutsch- und Stallgebäude mit dem angebauten Verwalter-Wohnhaus übergreift und auch dieses Gebäude in Schutt und Asche legt. 300 Fuder Getreide, 100 Fuder Heu, Wagen und Höhenförderer verbrennen. Das Mobiliar des Verwalters kann immerhin gerettet werden.
Bei der Übung entsteht ein echtes Feuer: In Schmalensee findet am 13. September 1986, vor 35 Jahren, der Bornhöveder Amtsfeuerwehrtag statt. Die alarmierten Wehren eilen zum Hof von Hartmut Siebelts, wo ein Großfeuer simuliert wird. Die im Außenbereich liegenden Hofstellen Schmalensees befinden sich abseits der zentralen Wasserversorgung, sodass lange Schlauchleitungen von den Hydranten gelegt werden müssen. Zum Einsatz kommt auch das Trappenkamper Sprungkissen. Im Anschluss wird am Maschinenschuppen von Landwirt Hans-Peter Nagel im Hirtenweg geübt. Dabei entsteht tatsächlich ein Feuer: Etwa 25 Meter eines Knicks verbrennen, doch die vorhandenen Wehren haben auch diesen Brand schnell unter Kontrolle.
Der Lamp'sche Feuerfinder für Bornhöved: Der Hufner und Erfinder Lamp aus Stakendorf in der Probstei verhandelt am 14. September 1901, vor 120 Jahren, mit der Gemeindevertretung von Bornhöved über den Kauf eines von ihm erfundenen Apparates zur Ermittlung von Brandorten. Der „Feuerermittelungs-Apparat“ soll eine Genauigkeit binnen ein bis zwei Minuten auf drei Meilen haben und Feuerwehren das oft unnütze Herumfahren auf der Suche nach einem Brandort ersparen. Der Apparat, in späteren Berichten als „Lamp'scher Feuerfinder“ bezeichnet, kostet 90 Mark ohne Gestell (Böcke). Bornhöved kauft das Gerät und benennt fünf Aussichtspunkte im Ort, von denen aus man zukünftig schneller Brände in der Umgebung orten und die Löschmannschaft mit der Spritze in Marsch zu setzen gedenkt.
Auf dem Weg zur Front Fahrradreifen abgeben: Am 14. September 1916, vor 105 Jahren, fordert Segebergs Landrat im Segeberger Kreis- und Tageblatt vor dem Hintergrund der kriegsbedingten Gummiknappheit auf: Wer noch die Erlaubnis zur Benutzung seiner Fahrradbereifung hat, die Reifen also nicht im Rahmen der allgemeinen Ablieferung von Gummi hat hergeben müssen, möge im Falle einer Einberufung zum Kriegsdienst die Bereifung bei der zuständigen Gummisammelstelle abzugeben
Foto: September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
Erlebniswald Trappenkamp ein Wochenende lang im Mittelalter
(31. 08. 2021)Mitteilung aus dem Erlebniswald Trappenkamp vom 27.08.2021:
„Mittelalter zum Anfassen!“
Termin: Samstag, 04.09.2021, und Sonntag, 05.09.2021, von 10 bis 16 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp
Mit einem Tross von Handwerksmeistern, mitgereisten Kaufleuten und Rittern kommen „Kurtzweyl und Kramerzunft“ in den ErlebnisWald Trappenkamp!
Auf dem großen Gelände, direkt am Spielplatz, öffnen Schausteller ihre frühmittelalterlichen Stände und etwa 60 Darstellende zeigen altes Handwerk, Kampfkunst und Mode.
Eine Reihe von weiteren tollen Aktionen können bestaunt werden, z.B. traditionelle Steinmühle, Leinenherstellung von der Pflanze zum Stoff, Feuermachen, mittelalterliche Waffen, Perlen und Schmuck, Münzprägung, Schmelzen und Gießen von Metall.
Der mittelalterliche Markt ist für Besucher des ErlebnisWaldes Trappenkamp kostenlos zugänglich und im Eintrittspreis enthalten.
Besucher des Marktes müssen geimpft, getestet oder genesen sein (Nachweis erforderlich!) und einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Foto: Erlebniswald Trappenkamp ein Wochenende lang im Mittelalter
Reparatur-Café Bornhöved öffnet am 4. September an neuem Standort
(29. 08. 2021)Mitteilung vom Reparaturteam vom 23.08.2021:
„Repair-Café“ Bornhöved
Das Repair-Café ist umgezogen und findet jetzt in einem Raum im Erdgeschoß der Gemeinschaftsschule Bornhöved, Jahnweg 6, statt.
Der nächste Reparatur-Termin ist am Sonnabend, 4. September 2021, 14 bis 17 Uhr.
Aus gegebenem Anlass ist die Teilnehmerzahl begrenzt und es wird deshalb um vorherige Anmeldung gebeten mit Namen, Tel.-Nr. oder E-Mail sowie der Angabe des Gegenstandes, der repariert werden soll.
Alle zu dem Zeitpunkt geltenden Corona-Vorsichtsmaßnahmen sind einzuhalten.
Koordinator ist nach wie vor: Friedrich-Wilhelm Moertl, Tel. 04323/8060390 bzw. .
Foto: Reparatur-Café Bornhöved öffnet am 4. September an neuem Standort
Familienwaldspiele am 29. August im Erlebniswald Trappenkamp
(27. 08. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 23.08.2021:
„Familienwaldspiele“ im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Sonntag, 29. August 2021 von 11 bis 16 Uhr
Bei dieser kleinen Olympiade spielt und wetteifert die ganze Familie um Punkte! Welche Familie wird der diesjährige „Waldmeister“?
An spannenden Stationen können Familien mit viel Spaß ihr Wissen und ihre Geschicklichkeit testen. Den Siegern winkt eine Jahreskarte für den ErlebnisWald Trappenkamp und kleine Sachpreise.
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist für Besucher des ErlebnisWaldes Trappenkamp kostenlos.
Foto: Familienwaldspiele am 29. August im Erlebniswald Trappenkamp
Lebenssaft dringend nachgefragt – Blutspende am 31. August in der Sventana-Schule möglich
(26. 08. 2021)Blutspende am Dienstag, 31. August 2021, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule Bornhöved, Jahnweg 6.
Sie erreichen die Spenderäume der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Aus dem Internetauftritt des Blutspendedienstes:
Da es durchaus zu Änderungen kommen kann, bittet der Blutspendedienst Nord-Ost Sie, sich kurzfristig über die Verfügbarkeit von Spendeorten und Spendezeit tagesaktuell entweder über die Terminsuche (aufwww.blutspende-nordost.de) oder über die kostenlose Servicenummer 0800 11 949 11 zu informieren.
Reservieren Sie sich bitte online vorher einen Termin, um Wartezeiten zu vermeiden und dem vorgeschriebenen Mindestabstand gewährleisten zu können. Spender ohne eine Terminreservierung können in der momentanen Situation nur nach freier Kapazität zur Blutspende angenommen werden.
Bitte seien Sie erst kurz vor Ihrer Terminreservierung vor Ort (max. 10 Minuten), so vermeiden Sie Wartezeiten und Menschenansammlungen.
Zusätzliche Informationen erhalten Sie außerdem über den Internetauftritt des Blutspendedienstes. Zum Beispiel zu den Schutzmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie, zum möglichen Spenden-Check,
Foto: Lebenssaft dringend nachgefragt – Blutspende am 31. August in der Sventana-Schule möglich
Corona-Pandemie: Impfen ohne Termin weiter möglich
(26. 08. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 24.08.2021 (Auszug):
Impfen ohne Termin
Nach wie vor können sich alle Bürger*innen in den drei Impfzentren im Kreis Segeberg mittwochs bis sonntags ohne vorherige Anmeldung impfen lassen.
Die Übersicht:
Impfzentrum Norderstedt: TriBühne, Rathausallee 50 (Biontech/Johnson & Johnson): montags bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr.
Impfzentrum Kaltenkirchen: Borsigstraße 1 (Biontech/Johnson & Johnson): mittwochs bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr.
Impfzentrum Wahlstedt: Einfeld-Tennishalle, Gartenweg 4; Zufahrt über Einbahnstraße Heidmühlener Straße (Moderna/Johnson & Johnson und neu Biontech): mittwochs bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr.
Nur Perso mitbringen, Ärmel hochkrempeln und los geht’s!
Foto: Corona-Pandemie: Impfen ohne Termin weiter möglich
Arbeiten auf der Bundesstraße 430 am 26. und 27. August: Abschnitte in und um Schmalensee zeitweise voll gesperrt
(25. 08. 2021)Erste Maßnahmen hat es am 24. August schon gegeben und zahlreiche inner- und außerhalb Schmalensees deponierte Verkehrszeichen lassen erahnen: Da passiert doch was auf der Bundesstraße. In zwei Mitteilungen hat der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV.SH) nun bekannt gegeben, dass am 26. und 27. August Sanierungsarbeiten an der Fahrbahn vorgenommen werden und es deshalb zeitweise zur vollständigen Sperrung von Straßenabschnitten kommt. Umleitungen werden ausgeschildert und Anwohner der Dorfstraße sollten sich insbesondere am zweiten Tag auf Behinderungen einstellen.
Hier die Ankündigungen des LBV.SH vom 24.08.2021 im Wortlaut:
B 430: Instandsetzung zwischen Bornhöved und Schmalensee (26. August)
Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) bessert am 26. August 2021 (von 9 bis etwa 15 Uhr) die beschädigte Bundesstraße 430 zwischen Bornhöved und Schmalensee aus. Es handelt sich um Instandsetzungsarbeiten und ausdrücklich nicht um eine vollständige Sanierung. Die Arbeiten können aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Arbeitsschutzes und der Bauqualität nur unter Vollsperrung stattfinden.
Umleitung
Die ausgeschilderte Umleitung führt von Bornhöved über die L 69 durch Tarbek zur L 68 nach Stocksee, weiter über die K 57 nach Schmalensee und umgekehrt. Ortskundigen wird empfohlen, den Baustellenbereich weiträumig zu umfahren. Radfahrer*innen, Fußgänger*innen, der öffentliche Personennahverkehr, Polizei und Rettungsdienst können den Baubereich passieren.
B 430: Instandsetzung der Ortsdurchfahrt Schmalensee (27. August)
Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) bessert am 27. August 2021 (von 9 bis etwa 15 Uhr) die beschädigte Bundesstraße 430 in der Ortsdurchfahrt Schmalensee aus. Es handelt sich um eine Instandsetzung einzelner Schadstellen und ausdrücklich nicht um eine vollständige Sanierung. Die Arbeiten können aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Arbeitsschutzes und der Bauqualität nur unter Vollsperrung stattfinden. Um die Einschränkungen gering zu halten, wird die Baumaßnahme in zwei Teilabschnitten durchgeführt.
Umleitungen
Los geht es von 9 bis voraussichtlich 12 Uhr im ersten Teilabschnitt zwischen der Belauer Straße (K 80) und der Stockseer Straße (K 57). Die ausgeschilderte Umleitung führt von Schmalensee über die K 57 nach Stocksee, weiter über die L 68 und L 69 nach Bornhöved sowie die B 430 nach Schmalensee und umgekehrt.
Voraussichtlich zwischen 12 bis 15 Uhr geht es im zweiten Teilabschnitt zwischen der Stockseer Straße (K 57) und der Ortsausfahrt Richtung Kalübbe weiter. Die ausgeschilderte Umleitung führt dann von Schmalensee über die K 57 nach Stocksee, die L 68 durch Dersau zur B 430 nach Schmalensee und umgekehrt.
Ortskundigen wird empfohlen den Baustellenbereich weiträumig zu umfahren. Radfahrer*innen, Fußgänger*innen und der öffentliche Personennahverkehr können den Baubereich passieren, ebenso wie Rettungsdienst und Polizei.
Die Verkehrsführung wurde mit der Polizei, der Verkehrsbehörde, dem Kreis, dem Amt, den Gemeinden und dem Buslinienbetreiber abgestimmt. Der LBV.SH bittet, sich auf die weiteren Arbeiten einzustellen, den ausgeschilderten Umleitungen zu folgen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle.
Foto: In Schmalensee wird die Ortsdurchfahrt saniert
Kindertheater am 3. September in der KulturAkademie Segeberg – Karten können reserviert werden
(25. 08. 2021)Mitteilung des Vereins für Jugend- und Kulturarbeit (VJKA) im Kreis Segeberg vom 23.08.2021:
Kindertheater des Monats im VJKA Segeberg
Die KulturAkademie Segeberg präsentiert am 3. September um 15 Uhr das Figurentheater „Mäh!“ von Eva Sotriffer.
Gespielt wird live vor Ort auf der hauseigenen Bühne in der Marienstraße 31 in Bad Segeberg.
Das vergnügliche Handpuppenspiel für Kinder und Erwachsene ab 3 Jahren erzählt in 35 Minuten von der Suche nach dem eigenen Schatz und den zahlreichen Verwicklungen, die entstehen, wenn jeder nur sein eigenes Glück vor Augen hat - und davon, wie sie sich am Ende doch entwirren lassen.
Begleitet wird die Produktion mit Livemusik von Max Castlunger.
Die KulturAkademie Segeberg im Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg e.V. (VJKA) veranstaltet regelmäßig die Theaterreihe Kindertheater des Monats. Mehr Informationen zum Programm gibt es unter: Spielplan - Kindertheater des Monats (kindertheater-des-monats.de).
Die Tickets lassen sich unter 04551/95910 vorreservieren und kosten für Kinder 4 und für Erwachsene 5 Euro.
Weitere Informationen: www.vjka.de
Foto: Kindertheater am 3. September in der KulturAkademie Segeberg – Karten können reserviert werden
Waldtheater im Erlebniswald Trappenkamp am 28. August
(25. 08. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 20.08.2021:
„Vorhang auf für das Waldtheater“
ErlebnisWald Trappenkamp am Samstag, 28.08.2021 um 14 Uhr
Das Waldtheater mit den beiden „Fledermäusen“ Flattertom und Flederlilly kommt in den ErlebnisWald Trappenkamp! Christoph und Carina Kohrt von der Gruppe „Theaterfimmel“ aus Plön spielen das beliebte Fledermausmusical mit schwungvollen und lustigen Texten über Freundschaft, Natur und das spannende Leben der Fledermäuse.
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt dazu Familien mit Kindern von 5-12 Jahren ein. Die Gäste des Waldtheaters können gerne eine Picknickdecke mitbringen.
Eine vorherige Anmeldung unter 04328/170480 oder unter ist erforderlich.
Für das Musical zahlen Erwachsene 10 Euro, Kinder 6 Euro inklusive Eintritt.
Foto: Waldtheater im Erlebniswald Trappenkamp am 28. August
Bundestagswahl am 26. September – Briefwahlunterlagen gibt es beim Amt Bornhöved
(24. 08. 2021)Am 26. September 2021 finden Wahlen zum 20. Deutschen Bundestag statt. Schon jetzt hat jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit, im Vorwege ihre beziehungsweise seine Stimme mittels Briefwahl abzugeben.
Möglich ist dies bei der Verwaltung des Amtes Bornhöved mit Sitz in Trappenkamp online: https://www.amt-bornhoeved.de/news/1/670038/nachrichten/briefwahl-zum-20.-deutschen-bundestag-(bundestagswahl).html
Die Beantragung eines Wahlscheins mit Briefzustellung ist möglich in der Zeit vom 16.08.2021, 00:00 Uhr bis 21.09.2021, 12:00 Uhr, bei Selbstabholung im Wahlamt zusätzlich bis 24.09.2021 12:00 Uhr.
Die Verwaltung hat u.a. die Gemeinde Schmalensee gebeten, auch auf ihrer Gemeinde-Homepage auf dieses Angebot aufmerksam zu machen, da offenbar einige Bürger hier den Link vermisst und sich beschwert haben. Dem kommen wir natürlich gern nach, weisen aber (erneut) darauf hin, dass die Homepage des Amtes Bornhöved (www.amt-bornhoeved.de) offizielle Website für alle amtlichen Bekanntmachung ist.
Foto: Bundestagswahl am 26. September – Briefwahlunterlagen gibt es beim Amt Bornhöved
Hundetag im Erlebniswald am 22. August
(20. 08. 2021)Mitteilung aus dem Erlebniswald Trappenkamp vom 16.08.2021:
Ein Tag für Hunde
im ErlebnisWald Trappenkamp am Sonntag, 22.08.2021, von 11 bis 16 Uhr.
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt Hundebesitzer mit ihren vierbeinigen Freunden zu einer spannenden, lustigen und etwas sportlichen Rallye ein. An verschiedenen Stationen können die sechsbeinigen Teams kleine Aufgaben lösen.
Der Spaß steht dabei auf jeden Fall im Vordergrund! Unter allen Teilnehmenden wird eine Jahreskarte für den ErlebnisWald verlost!
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme kostet 10 Euro je Mensch/Hund-Team (inklusive Eintritt). Startpunkt ist das Waldhaus.
Foto: Hundetag im Erlebniswald am 22. August
Alte Schmiede Bornhöved: Mädelsabend am 20. August 21
(19. 08. 2021)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 18.08.2021:
„Hurra, wir leben wieder!“ - ein Mädelsabend mit dem Comedy-Duo „Bibi & Ina“
Bei einem Comedy-Abend nur für Frauen soll das Vergnügen wieder ins Leben einkehren. Corona hat jede Faser unseres Daseins im Griff, doch das Lachen gilt nicht als ansteckend, sondern soll wieder anstecken.
Das genießen wir in der Alten Schmiede in Bornhöved am Freitag, den 20. August um 19.30 Uhr.
Bibi Maaß, die bereits im Mai 2019 sehr erfolgreich bei uns gastierte, kommt dieses Mal mit ihrer Bühnenpartnerin Ina Twisselmann. Unter dem Titel „Hurra, wir leben wieder!“ halten die beiden selbst-ironisch Rückblick und fragen sich: „Ist der Mann als häusliches Wesen eigentlich system-relevant?“, „Warum habe ich einen Hängebusen bekommen?“, „Ist Sexspielzeug eine Alternative zum Körperkontakt?“ und „Was haben wir in der Krise dazugelernt?“.
Zutritt nur für Frauen und nur mit reservierten Karten:
Wegen der reduzierten Sitzplätze müssen für den Mädelsabend in der Alten Schmiede Bornhöved, Kuhberg 13, Karten für 20 Euro inkl. Begrüßungsgetränk per E-Mail unter reserviert werden.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 08. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Reaktorkatastrophe ändert das Meinungsbild: Nein, die Rede ist nicht von der Katastrophe im japanischen Fukushima im Jahr 2011 und der abrupten Abkehr Deutschlands unter Bundeskanzlerin Angela Merkel von der Atomkraft zur Energiegewinnung. Es geht um Tschernobyl in der damaligen Sowjetunion. Das war im Jahr 1986, vor 35 Jahren. Am 15. August 1986 meldet die Segeberger Zeitung, dass dieser Vorfall ein Umdenken in der CDU-Kreistagsfraktion ausgelöst habe. Die nämlich habe noch im Vorjahr das Ansinnen von SPD und Grünen abgelehnt, in der Verwaltung ein Umweltamt einzurichten. Nun will man diese Behörde auch schaffen.
Militär warnt vor Brandbomben: Eine offizielle Verlautbarung des stellvertretenden Kommandierenden des IX. Armeekorps in Altona, zuständig für die Militärorganisation im Norden, dürfte für Unbehagen auf dem Lande gesorgt haben: Am 19. August 1916, vor 105 Jahren, erklärt General von Falk: „Es besteht die Gefahr, daß unsere Feinde darauf ausgehen, unsere Getreidevorräte auf den Feldern und in den Scheunen in Brand zu setzen. Sie sollen beabsichtigen, dazu eine mit Petroleum und Phosphor gefüllte Büchse mit Zündschnur zu benutzen…“ Zugleich wird darauf hingewiesen, dass die entstehenden Feuer nicht mit Wasser, sondern mit Sand zu löschen seien.
Reiterverein gibt sich einheitlich: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 19. August 1921, vor 100 Jahren, dass sich der Reiterverein für Bornhöved und Umgebung für eine annähernd eine einheitliche Tracht entschieden hat: Eine Jockeymütze mit Vereinsabzeichen (Hufeisen mit Pferdekopf) und eine weiße Hose sind fortan zu tragen. Außerdem ist der Schmalenseer Otto Saggau zum Kassenwart gewählt worden.
Ein Friseursalon in Schmalensee: Der Friseur Max Scheffer eröffnet laut Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 20. August 1931, vor 90 Jahren in Schmalensee seinen „Herren- und Bubikopf-Schneidesalon“ und bittet um „gütigen Zuspruch“.
Unfalltod eines Schmalenseer Landarbeiters: Der beim Hufner Ernst Stegelmann tätige Gelegenheitsarbeiter Lorenz Kaminsky verunglückt am 22. August 1916, vor 105 Jahren, tödlich: Beim Besteigen eines Fuders Roggen stürzt Kaminsky mit der Leiter, fällt auf den Hinterkopf und fällt ins Koma. In der Nacht stirbt er, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt.
Der erste Auftritt der Fußballer des SV Schmalensee: Am 23. August 1981, vor 40 Jahren, kommt es zum ersten Pflichtspiel der Fußballer des erst im November des Vorjahres gegründeten SV Schmalensee. Die Mannschaft fängt ganz unten an, läuft in der Kreisklasse D-Ost auf, und wird nach einem furiosen 7:1-Erfolg beim Großenasper SV II gleich erster Tabellenführer. Die Tore erzielen Reiner Wachs (4) und Bernhard Buchholz (3). Ihre Heimspiele müssen die SVS-Kicker vorerst mangels eigener Sportanlage in Bornhöved auf dem Tennenplatz an der Realschule austragen. Übrigens: Der SVS stellt auch eine Frauenmannschaft, die in der Bezirksklasse Süd aufläuft. Es gibt auch eine B-Juniorenmannschaft, die in Bornhöved spielt. Nur die „Bubis“ (E-Jugend) tragen Heimspiele auf dem „Sportplatz“ Schmalensee aus – gemeint ist der heutige Bolzplatz, der damals einfach ein Kiesfeld war.
Heinrich Göttsch 25 Jahre Geschäftsführer: Schmalensees früherer Lehrer Heinrich Göttsch, der von 1896 bis 1933 die Kinder des Dorfes unterrichtete, übte neben seinem Beruf zahlreiche ehrenamtliche und nebenberufliche Tätigkeiten aus. So wird er am 27. August 1941, vor 80 Jahren, auf einer Beiratstagung des Kreisvereins Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner für sein 25-jähriges Wirken als Geschäftsführer geehrt. Mitten im Ersten Weltkrieg, am 27. August 1916, trat Göttsch seinen Dienst an. Göttsch erinnert sich laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts, an die Jahre seines Wirkens. Vorweg die Gründer und ersten Vorsitzenden: Isenberg (Travenort) und Heinrich Christian Saggau, letzterer aus Schmalensee. Vorgänger Göttschs war Wetzig aus Rickling. 1920 übernahm der Provinzialverband in Kiel die Herdbuchführung. 1923 konnte der Kreisverein mitten in der Inflation durch eine Sonderumlage und die Beitragserhebung in Roggen am Leben erhalten werden. Am 8. Dezember 1928 feierte der Kreisverein dann sein 25-jähriges Bestehen. Göttsch führt die Geschäfte noch weitere zehn Jahre.
Schmalenseer Schulland erheblich teurer: Das Schmalenseer Schulland ist laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 28. August 1916, vor 105 Jahren, auf zwölf Jahre neu verpachtet worden. Da mehrere Interessenten vor Ort waren, stiegen die Pachtpreise für den 6,1140 Hektar großen Acker von 180 auf 410 RM und für die Wiese von 61 auf 122 RM. Heinrich Harder pachtet die Wiese, Halbhufner Peter Nagel den Acker.
Eine Schweinegilde in Schmalensee?: In Schmalensee findet laut Segeberger Kreis- und Tageblatt am 28. August 1921, vor 100 Jahren, das 50-jährige Stiftungsfest der Schweinegilde statt. Gefeiert wird im und am Gasthof Voß mit Radringfahren und Vogelwerfen und natürlich mit einem Ball. Die Gilden waren auf dem Land bestehende Versicherungsvereine, deren Mitglieder sich untereinander bei eintretenden Katastrophen wie Tierseuchen (Pferde-, Schweinegilden) oder Wetterschäden (Tarbeker Windgilde) halfen. Aus der Zeitung geht nicht hervor, ob es sich um eine rein Schmalenseer Schweinegilde handelt. Wahrscheinlicher ist, dass es sich um eine Gilde handelte, die rund um Bornhöved ihren Einzugsbereich hatte und den großzügigen Saal des hiesigen Gasthofs und dessen Garten nutzen wollte – ein auch heute bekanntes Interesse.
Sichere Radfahrer aus Schmalensee: Auf dem Pausenhof der Grund- und Hauptschule Bornhöved findet am 29. August 1981, vor 40 Jahren, ein Fahrrad-Geschicklichkeitsturnier des ADAC und des MSC Bornhöved statt. Unter den Gewinnern in den verschiedenen Altersklassen und Gruppen sind die Schmalenseer Tanja Schramm (Gruppe I) und Henning Peckelhoff (Gruppe II).
Einblicke in ein Medium der Zukunft: Für die heutige Generation Smartphone ist eine Schilderung der Zeit des Übergangs vom Notizblock zum Computer entweder Faszination des Vergangenen oder staubtrockene Geschichte. Darum sei zur zeitlichen Einordnung dieser Terminhinweis aus der Segeberger Zeitung erwähnt: Mit einem Wochenendseminar am 30. und 31. August 1986, vor 35 Jahren, stellte die Volkshochschule Bornhöved/Trappenkamp den „Computer – Arbeitsmedium der Zukunft“ vor. Datenverarbeitung und Programmierung waren laut Meldung die Schwerpunkte. Sicherlich für viele Teilnehmer damals, vermutlich am Commodore 64 (C64) tatsächlich staubtrocken und wahnsinnig wissenschaftlich-abstrakt.
Die Gründung des SV Schmalensee vor 75 Jahren: Der Sportverein Schmalensee, den wir als regen Akteur des heutigen gesellschaftlichen Lebens in Schmalensee kennen, wurde im November 1980 gegründet. Aber es gab schon einmal einen Sportverein Schmalensee: Am 31. August 1946, vor 75 Jahren, fand dessen Gründungsball im Gasthof Voß statt. Eine Quittung, ausgestellt von Meta Voß an den „Sportverein Schmalensee“ bestätigt den Erhalt der Saalmiete – 100 Reichsmark – für den Gründungsball. Zu diesem Verein existieren nur wenige Unterlagen, darunter ein Mitgliederverzeichnis, und Hinweise aus den ersten Sportnachrichten, die der 1946 gegründete Kreissportverband Segeberg veröffentlichte. Demnach war der SV Schmalensee im Feldhandball aktiv, auch Faustball soll laut Zeitzeugenberichten gespielt worden sein. Vorsitzender war offenbar Bürgermeister Heinrich Hamann (SPD); die Mehrheit der Mitglieder dürften Flüchtlinge aus den „verlorenen Ostgebieten“ des früheren Deutschen Reiches gewesen sein. Da diese nach und nach in den Westen und Südwesten der Bundesrepublik vermittelt wurden, wo es Wohnraum und Arbeit gab, schlief der Sportverein Schmalensee von 1946 wieder ein.
Foto: Männermannschaft des SV Schmalensee um 1946
Musikprojekt in Trappenkamp: Schnupper-Workshop Bandfeeling ab 21. August
(14. 08. 2021)An Kinder aus sozial benachteiligten Familien richtet sich ein musikalisches Angebot des Trappenkamper Jugendzentrums in Kooperation mit der Kreismusikschule Segeberg und dem TV Trappenkamp. Der Schnupper-Workshop Bandfeeling startet am Samstag, 21. August.
Von 11 bis 14 Uhr wollen laut Mitteilung die Musiker Dirk Lesemann, Marco de Maurice und Anne Thomsen neue Teilnehmer für das bereits bestehende Projekt Bandfeeling (Schlagzeug, Gitarre, Gesang) gewinnen. Laut JuZ-Leiterin Svenja Lutkat handelt es sich um ein vom Bund gefördertes Projekt für sozial schwache Kinder und Jugendliche: Die Fördergelder kommen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (Kultur macht stark!) und werden vom Verband deutscher Musikschulen verteilt.
Das Projekt findet einmal wöchentlich bis zu den Sommerferien 2022 – außerhalb der Ferienzeiten – statt; die Teilnahme ist kostenlos. Kinder und Jugendliche ab 10 Jahre können sich unter Telefon 0173/5403862 bei Svenja Lutkat anmelden.
Der Workshop findet im Obergeschoss des Jugendzentrums (Hermannstädter Str. 29) unter Corona-Bedingungen statt.
Foto: Das Jugendzentrum in Trappenkamp
100 Jahre Reiterverein Bornhöved und Umgegend – anmelden bis 13. August
(12. 08. 2021)Die Anfänge des organisierten Pferdesports – abseits von Ringreiterfesten – liegt im Reiterverein Bornhöved und Umgegend, den 1921 Landwirte und ihre Söhne aus den Dörfern der Region gegründet haben.
Auf wechselvolle 100 Jahre will der RV Bornhöved am Samstag, 21. August zurückblicken und mit Mitgliedsfamilien und Freunden das Jubiläum feiern. Der Spaß beginnt um 15 Uhr auf dem Eekhoff (Gönnebeker Weg 2, 24619 Rendswühren).
Es gibt Spiel und Reit-Spaß für Kinder, eine Familienrallye über den Hof und durch den Zauberwald, einen Reiterflohmarkt und eine Hüpfburg. Mit einer Spende für Speisen und Getränke wird die Kinder- und Jugendarbeit im Reiterverein unterstützt.
Anmeldungen werden bis 13. August erbeten unter . Es gelten Corona-Schutzmaßnahmen.
Foto: 100 Jahre Reiterverein Bornhöved und Umgegend – anmelden bis 13. August
Alte Schmiede Bornhöved: „25 Km/h“ am 13. August im Sommerkino
(11. 08. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 10.08.2021:
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das Sommerkino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Nach den bisher gezeigten Action-Filmen „Born to ride“ und „Rampage“ und dem computeranimierten Trickfilm „Oben“ geht es frisch und lebendig weiter.
Am 13. August zeigen wir den Film „25 km/h“, ein unterhaltsames, deutsches Road Movie mit Lars Eidinger, Bjarne Mädel und Franka Potente aus dem Jahr 2018.
Zwei höchst unterschiedliche Brüder treffen sich nach über 30 Jahren bei der Beerdigung ihres Vaters wieder. Trotz Groll und Entfremdung entschließen sie sich, eine Idee umzusetzen, die sie als Teenager bewegt hat: auf dem Mofa quer durch Deutschland zu knattern. Unterhaltsames, mitunter sehr komisches Road Movie, das immer wieder mit optischem Slapstick überrascht.
Die Vorstellung beginnt am Freitag um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved.
Die geltenden Corona-Auflagen werden erfüllt und der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved: „25 Km/h“ am 13. August im Sommerkino
Waldrallye für Kinder am 15. August im Erlebniswald
(11. 08. 2021)Mitteilung der Landesforsten vom 09.08.2021:
»Waldrallye für Kinder«
am Sonntag, 15.08.2021 von 10 bis 16 Uhr
im ErlebnisWald Trappenkamp
Dem Waldgeheimnis auf der Spur! Kinder dürfen an diesem Tag den Wald von der Wurzel bis zur Krone kreativ, neugierig und aufmerksam untersuchen und erforschen, um dem Waldgeheimnis ein Stück näher zu kommen. An mehreren Stationen gibt es dazu knifflige, lustige und spannende Aufgaben rund um den Wald.
Die Rallye ist für Kinder ab 6 Jahren und dauert ca. 1,5 Stunden. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme an der Rallye ist im Eintrittspreis bereits enthalten. Treffpunkt und Start ist das Waldhaus.
Foto: Waldrallye für Kinder am 15. August im Erlebniswald
Volles Programm ab 11. August in Plön: Stadtführungen und mehr
(11. 08. 2021)Mitteilungen der Tourist Info Großer Plöner See vom 06.08.2021:
Fackelwanderung durch das Plöner Schlossgebiet
Am Mittwoch, dem 11. August 2021 um 21 Uhr heißt es wieder mit Fackeln und Taschenlampen durch das abendliche Schlossgebiet streifen und dabei Spannendes, Wissenswertes und Amüsantes über Plön erfahren. Der Rundgang wird von der Stadtführerin Katrin Will begleitet.
Fackeln werden vor Ort gestellt, Taschenlampen bitte mitbringen. Treffpunkt ist das Restaurant „Alte Schwimmhalle“, hier endet der kleine Rundgang auch mit einem Getränk.
Die Fackelwanderung kostet 7,50 Euro für Erwachsene; 5,00 Euro für Kinder und 18,00 Euro für Familien. Um Anmeldung wird gebeten unter 04522-50950.
10 x Stadtführungen an 7 Tagen
11. August & 15. August 2021 – Führung durch das Plöner Prinzenhaus
Unter fachkundiger Leitung wird durch das Prinzenhaus geführt und Wissenswertes zu den architektonischen Besonderheiten, der kulturellen Bedeutung und der Geschichte des Rokoko-Schlösschens vermittelt.
Die nächsten Prinzenhausführungen finden am Mittwoch, dem 11. August 2021 und Sonntag, dem 15. August 2021 und statt. Start ist jeweils um 15 Uhr am Prinzenhaus (Schlossgebiet) statt. Preis ab 3 Euro pro Person.
12. August 2021 – naturkundliche Kanu-Tour mit Otterpicknick
Bei den naturkundlichen Führungen mit Otter-Picknick stechen die Gäste in 10er Kanus in See und gemeinsam mit einem Landschaftsführer wird der Lebensraum von Wasservögeln und Ottern erkundet, unterwegs lockt eine Pause mit Getränk. Die Tour dauert ca. 2,5 Stunden und kostet 16 Euro (Erwachsene), 14 Euro mit Kurkarte oder 8 Euro (Kinder). Treffpunkt ist das Info-Zentrum an der Schwentine, Die nächste Tour findet am Donnerstag, dem 12. August 2021 ab 19 Uhr statt.
12. August, 13. August & 17. August 2021 – Stadtführung mit dem Kanu
Sportlich wird es bei der Stadtführung mit dem Kanu – mit Muskelkraft geht es einmal rund um die Plöner Innenstadt und durch fünf Seen, unterwegs gibt es eine kleine Getränkepause im Plöner Seeprinz. Die nächsten Kanustadtführungen finden am Donnerstag, dem 12. August 2021 um 10 Uhr, am Freitag, dem 13. August 2021 um 18 Uhr und am Dienstag, dem 17. August 2021 um 17 Uhr. Preis 14 Euro pro
Person (mit Kurkarte) bzw. 16 Euro pro Person (Normalpreis).
14. August & 16. August 2021 - Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten"
Die Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten" ist der Klassiker und führt zu den schönsten Ecken in der Plöner Altstadt und dem Schlossgebiet. Die nächsten Stadtführungen finden am Samstag, dem 14. August 2021 und Montag, dem 16. August 2021 statt. Start ist jeweils um 11 Uhr an der Tourist Info Plön (Bahnhof) Uhr statt. Preis ab 2 Euro pro Person.
16. August 2021 - Hochsitz statt Tiefschlaf
Das ist ein tolles Natur-Erlebnis – die Teilnehmer begleiten einen "echten Jäger" bei seinem abendlichen Rundgang durch die Flur, beobachten vom Hochsitz aus Tiere, lernen Tierspuren erkennen, erfahren mehr über das einheimische Wild und den Wald. Der Rundgang dauert ca. zwei Stunden und kostet 5 Euro pro Person bzw. 15 Euro pro Familie.
18. August 2021 - Kinderstadtführung in Plön
Die spaßige Entdeckungsreise durch Plön für Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren.
Die Tour bietet unter anderem Einblicke in die Eiszeit, Slawenzeit, das Mittelalter und die Zeit der Könige und Herzöge. Durch das Nachspielen entdecken die Kinder die Stadt Plön auf Ihre ganz eigene Weise. Start ist um 14.30 Uhr an der Tourist Info Plön (Bahnhof). Preis: 3,50 Euro pro Kind. Wir freuen uns, wenn die Eltern Ihre Kinder begleiten (kostenfrei).
Für alle Stadtführungsangebote ist eine Anmeldung bei der Tourist Info Plön unter 04522-50950 oder erforderlich. Zu beachten sind zudem die Vorgaben zu Abstand und Hygiene, erforderlich ist auch das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes und Erfassung der Daten zur Kontaktnachverfolgung.
Foto: Willkommen in Plön
Coronavirus: Kreis Segeberg verlängert erneut Impfen ohne Termin
(10. 08. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 06.08.2021:
Impfen ohne Termin
Alle Bürger*innen können sich in den drei Impfzentren im Kreis Segeberg nach wie vor ohne vorherige Anmeldung impfen lassen. Neu ist, dass es in Norderstedt zusätzlich zu dem Impfstoff von Johnson & Johnson ab Montag, 9. August, dann auch Biontech gibt – und das an sieben Tagen in der Woche. Die Impfzentren in Kaltenkirchen und Wahlstedt bieten das Impfen ohne Termin immer mittwochs bis sonntags an. Auch dort können Impfwillige zwischen zwei Impfstoffen wählen.
Die Übersicht:
Impfzentrum Norderstedt: TriBühne, Rathausallee 50 (Biontech/Johnson & Johnson): montags bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr (Biontech ab 9.8.).
Impfzentrum Kaltenkirchen: Borsigstraße 1 (Biontech/Johnson & Johnson): mittwochs bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr.
Impfzentrum Wahlstedt: Einfeld-Tennishalle, Gartenweg 4; Zufahrt über Einbahnstraße Heidmühlener Straße (Moderna/Johnson & Johnson): mittwochs bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr.
Nur Perso mitbringen, Ärmel hochkrempeln und los geht’s!
Foto: Coronavirus: Kreis Segeberg verlängert erneut Impfen ohne Termin
Volkshochschule Trappenkamp-Bornhöved bietet neue Englisch-Kurse an
(10. 08. 2021)Auf ihr neues Englisch-Kursangebot macht die Volkshochschule (VHS) Trappenkamp-Bornhöved aufmerksam. Schmalensee ist Mitgliedsgemeinde der VHS, deren aktuelles Jahresprogramm vor Kurzem an alle Haushalte verteilt worden ist. Über die Homepage der VHS (www.vhs-trappenkamp-bornhoeved.de) kann man sich anmelden.
Die Englisch-Kurse:
J4 4.0600 Almost fluent English - am Abend
Für Interessierte mit Vorkenntnissen in der englischen Sprache und alle, die ihre Kenntnisse auffrischen und ihre Sprachfertigkeiten ver/aufbessern wollen.
VHS Schulungsraum, Goethestr. 1, Trappenkamp
Mo, ab 16. August 2021, 18.00 - 19.30 Uhr, 14 x
Dozent: Roland Amelung
Gebühr: 80,00 Euro
J4 4.0601 Almost fluent English - am Vormittag
Wie Kurs Nr. J4 4.0600
VHS Schulungsraum, Goethestr. 1, Trappenkamp
Mi, ab 18. August 2021, 9.00 - 10.30 Uhr, 14 x
Dozent: Roland Amelung
Gebühr: 80,00 Euro
J4 4.0602 "The devil lies in the detail"
Englisch für Profis und alle, die es werden wollen - Englisch in Gesellschaft, Politik, Literatur und Kunst.
VHS Schulungsraum, Goethestr. 1, Trappenkamp
Mi, ab 18. August 2021, 10.45 - 12.15 Uhr, 14 x
Dozent: Roland Amelung
Gebühr: 80,00 Euro
J4 4.0603 English for beginners
Anfängerkurs in Englisch für Interessierte mit geringen und ohne Vorkenntnisse - für den Alltag und den Urlaub in UK und anderswo.
VHS Schulungsraum, Goethestr. 1, Trappenkamp
Do, ab 19. August 2021, 9.00 - 10.30 Uhr, 14 x
Dozent: Roland Amelung
Gebühr: 80,00 Euro
Volkshochschule Trappenkamp/Bornhöved e.V., Goethestr. 1, 24610 Trappenkamp; Tel. Nr. 04323/3404, Fax-Nr. 04323/802336; E-Mail: ; www. vhs-trappenkamp-bornhoeved.de; Sprechzeiten in der Geschäftsstelle: Di. und Do. von 15 bis 18 Uhr.
Foto: Volkshochschule Trappenkamp-Bornhöved bietet neue Englisch-Kurse an
Kreis Segeberg informiert am 11. August zum Thema Pflegekinder
(07. 08. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 02.08.2021:
Familien, Paare und Einzelpersonen, die ein Pflegekind oder mehrere Pflegekinder aufnehmen möchten, können sich am Mittwoch, 11. August, digital über dieses Thema informieren. Um 16 Uhr gibt der Pflegekinderdienst des Kreises Segeberg im Rahmen einer Online-Veranstaltung nähere Auskünfte dazu.
Die Veranstaltung richtet sich an Pflegepersonen, Pflegeeltern und interessierte Bewerber*innen.
Eine Anmeldung ist möglich per E-Mail bis Montag, 9. August, an . Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Angemeldete Personen erhalten eine Anmeldebestätigung sowie die Zugangsdaten per E-Mail.
Foto: Kreis Segeberg informiert am 11. August zum Thema Pflegekinder
Familienwanderung im Erlebniswald Trappenkamp am 8. August
(05. 08. 2021)Hochsommer im Erlebniswald Trappenkamp in Daldorf – da gibt es vieles zu entdecken. Deshalb bietet der Erlebniswald am kommenden Sonntag, 8. August, um 14 Uhr eine Familienwanderung an.
Unter fachkundiger Begleitung werden während der gut eineinhalb Stunden dauernden Veranstaltung am Wegesrand Blüten, Insekten, Tierspuren, zahlreiche Kräuter und weitere Pflanzen entdeckt.
Das Angebot richtet sich an Familien mit Kindern von 6 bis 12 Jahren. Wer hat, sollte ein Fernglas mitbringen (und festes Schuhzeug tragen).
Eine gesonderte Anmeldung ist nicht erforderlich, heißt es in einer Ankündigung. Wer Besucher des Erlebniswaldes ist und die 21 Euro (Familien) oder 8 Euro (Erwachsene) und/oder 5 Euro (Kinder) Eintritt bezahlt hat, kann sich der Gruppe um 14 Uhr anschließen. Treffpunkt ist das Waldhaus.
Foto: Familienwanderung im Erlebniswald Trappenkamp am 8. August
Kaffee-Klatsch in der Alten Schmiede mit großen Schlagern der 1950er Jahre
(03. 08. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 29.07.2021:
Rudy Schuricke und Freddy Quinn, Peter Kraus und Rocco Granata – das waren nur einige der großen Stars der 1950-er Jahre. Ihre Zeit und ihre unsterblichen Schlager werden am Sonntag, den 8. August, ab 15 Uhr beim Wirtschaftswunder-Kaffeeklatsch in der Alten Schmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 wieder lebendig.
Detlef Dreessen und Gerrit Moldenhauer, bekannt als Duo Moby Schick, haben die Hitlisten jener Zeit nach den schönsten Titeln durchstöbert und laden zu einer musikalischen Zeitreise in ein Jahrzehnt des pulsierenden Lebens. Der Krieg war vorbei, und man freute sich wieder ausgiebig des Lebens. Die Musik half dabei. Aus dem Radio – kaum jemand hatte einen Fernsehapparat - erklangen dazu mal romantische, mal schwungvolle und oder spaßige Liedern wie „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“ oder „Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“.
Stilecht im damals angesagten Smoking sorgt das Duo „Moby Schick“ für einen lockeren Nachmittag mit bester Unterhaltung. Dazu erinnert Detlef Dreessen mit launiger Moderation an große geschichtliche und gesellschaftliche Ereignisse jener Zeit, an die sich noch viele erinnern, die diese Zeit als Kind oder junge Erwachsene erlebten.
Bei Kaffee und Kuchen sowie Kaltgetränken besteht zudem Gelegenheit zum Klönen und Klatschen.
Die Veranstaltung wird vom Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved “ zusammen mit dem Seniorenbeirat der Gemeinde Bornhöved durchgeführt. Der Eintritt ist frei. Die geltenden Corona-Regelungen werden eingehalten.
Aktuelle Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf
www.alte-schmiede-bornhoeved.de.
Foto: Kaffee-Klatsch in der Alten Schmiede mit großen Schlagern der 1950er Jahre
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 08. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Kreis Segeberg übernimmt Belauer Straße: Die Belauer Straße war in den späten 1950er-Jahren von der Gemeinde Schmalensee ausgebaut worden. Am 1. August 1961, vor 60 Jahren, meldet die Segeberger Zeitung, dass der Kreis Segeberg diese Straße rückwirkend zum 1. Januar 1961 als Kreisstraße (damals auch Landesstraße 2. Ordnung, L II O, übernommen hat.
Schicksalsschläge für Bauer Kaack: Ein Bericht der Segeberger Zeitung vom 4. August 1951, also vor 70 Jahren, schildert das doppelte Unglück von Bauer Erich Kaack: Nachdem ihm die derzeit in der ganzen Umgebung grassierende Maul- und Klauenseuche, die am Ende des Monats im Norden und Osten des Kreises Segeberg 350 Kühe das Leben gekostet haben wird, zunächst zwei Kühe genommen hat, wird eine weitere auf der Weidekoppel tödlich vom Blitz geschlagen. Immerhin erlischt die Seuche kurz darauf in seinem Viehbestand.
Husaren im Dorf: Vor 135 Jahren, vom 5. bis zum 26. August 1886, werden im Rahmen eines Herbstmanövers in Schmalensee zwei Drittel einer Eskadron des Husarenregiments Nr. 15 einquartiert. Die Truppe umfasst drei Offiziere, 76 Mannschaften und 86 Pferde. Im damaligen Kaiserreich gibt es für jedes Dorf Pläne, wie viele Soldaten und Pferde im Manöverfall (oder im Kriegsfall) aufzunehmen sind. Dafür kommen in erster Linie die Bauernhöfe infrage, während die Offiziere sehr wahrscheinlich dort unterkamen, wo Gästezimmer vorhanden waren – was aber in der Regel auch eher auf den großen Höfen der Fall war. Wenn nicht Truppenbewegungen im freien Gelände, also entlang der Straßen und Wege geübt wurden, dann war der große Truppenübungsplatz auf der Gönnebeker Heide das Ziel des allmorgendlichen Ausrückens der Truppen. Die Gönnebeker Heide umfasste weite Teile der heutigen Gemeinde Trappenkamp, die es bekanntlich damals noch nicht gab. Später waren die Einquartierungen in Dörfern, die oft mit der Erntezeit kollidieren konnten, nur die Not-, also Schlechtwetterlösung: man ging dazu über, auf der Gönnebeker Heide zu biwakieren.
Sportgeschehen in Schmalensee: Am 5. August 1926, vor 95 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einem Spiel- und Sportfest in Daldorf mit Beteiligung aus Schmalensee. Im Faustball unterliegt die Schmalenseer Mannschaft der zweiten Mannschaft aus Tarbek mit 58:61. Auch im Schlagballspiel der Erwachsenen hat Schmalensee das Nachsehen, gegen Daldorf verliert man 21:31. Auch in den Leichtathletikdisziplinen ist Schmalensee vertreten. Bei den Männern wird Tiefenbach Dritter im 100 Meter-Lauf (13,1 Sekunden) und Vierter im Hochsprung (1,50 Meter). (Erich) Kaack wird Vierter im 100 Meter-Lauf (13,1 Sekunden); Steenbuck Vierter im Schlagballweitwurf; Wiesner Zweiter im 1.000 Meter-Lauf (3,28 Minuten) und (Ernst) Harder Dritter im 1.000 Meter-Lauf (3,30 Minuten). In der Jugendklasse gewinnt (Hellmut) Siebke den 100 Meter-Lauf (12,2 Sekunden) und den Hochsprung (1,45 Meter) und wird Zweiter im Schlagballweitwurf mit 76 Metern. (Erich) Stegelmann wird Dritter im 100 Meter-Lauf (13,1 Sekunden). Es ist anzunehmen, dass es sich hier um organisierten Sport handelt – entweder durch die Schulen oder im Zuge einer seit 1924 einsetzenden Welle von Turnvereins-Gründungen. Auch in Schmalensee gibt es klare Hinweise auf einen Turnverein, den sehr wahrscheinlich der seit 1924 amtierende Bürgermeister Heinrich Harder initiiert haben dürfte.
Ganz Schmalensee schaut einen Werbefilm: Die Firma Henkel hat mit der UFA einen großen Werbefilm produziert, der in den Dörfern Bornhöved und Umgebung öffentlich gezeigt wird. So auch im Gasthof Voß am 5. August 1936, vor 85 Jahren. Nach einem Trickfilm namens „Küchen-Sinfonie“ wird der Industrie-Tonfilm „Wäsche Waschen Wohlergehen“ gezeigt. Fast alle Einwohner Schmalensees strömen zum Gasthof, um den Film zu sehen, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt.
Amt Bornhöved noch groß genug: Am 6. August 1966, vor 55 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung von einer Debatte über den Neuzuschnitt von Ämtern. Landesweit werden weniger und dafür größere Ämter angestrebt. Betroffen sind auch Segeberger Ämter, nicht aber das Amt Bornhöved: Mit 4.005 Einwohnern, für 1975 prognostizierten 5.200 Einwohnern, entspricht es der geforderten Mindestgröße. Einer späteren Fusionswelle entkommt das Amt Bornhöved dagegen nicht: Zum 1. Januar 2008 erfolgt die Zusammenlegung mit der bis dahin amtsfreien Gemeinde Trappenkamp zum „Amt Bornhöved mit Sitz in Trappenkamp“.
Abschied von Bürgermeister Voß: Am 8. August 1986, vor 35 Jahren, stirbt Schmalensees Altbürgermeister Hans Voß im Alter von 75 Jahren. In der Segeberger Zeitung erschien ein Nachruf: „Viele Jahre betrieb der Gastwirt Hans Voß mit seiner Familie ein beliebtes und gern aufgesuchtes Ausflugslokal in der Gemeinde Schmalensee. Der Verstorbene war sehr bodenständig, kannte Land und Leute bestens. Nach Hellmut Saggau bekleidete er das Bürgermeisteramt von 1970 bis 1978. Danach war er bis zur Kommunalwahl dieses Jahres Ortsbeauftragter für Naturschutz und Landschaftspflege. Hans Voß führte sein Bürgermeisteramt sehr sorgfältig und ging sparsam mit dem Geld der Steuerzahler um. In seine Amtszeit fiel der Anschluss der Gemeinde an den Schulverband, den er damals für richtig erkannt hatte und für den er eintrat. Hans Voß war ein Verfechter starken Gemeinsinns und trat für Ortsverschönerung und Fremdenverkehr ein. Als Mann des Ausgleichs trug er oft dazu bei, eine Sache auf den gemeinsamen Nenner zu bringen. Bedurfte das Durchbringen einer Angelegenheit erst einer Kraftanstrengung, so war sie in den Augen von Hans Voß noch nicht genügend ausgereift. Bei der Ausübung seiner verschiedenen Ämter ließ Hans Voß immer einen hintergründigen Humor mit einfließen. [...]“
Schmalenseer Interesse am Kreissportverband: In Kaltenkirchen wird am 10. August 1946, vor 75 Jahren, der Kreissportverband Segeberg gegründet. Erster Vorsitzender des KSV ist Nikolaus Ackermann vom SV Rickling. Schmalenseer scheinen auch mit dabei zu sein: In den Unterlagen des am 31. August 1946 gegründeten Sportvereins Schmalensee findet sich eine Abrechnung. Demnach sind drei Personen nach Daldorf und von dort weiter nach Kaltenkirchen gereist. In späteren Berichten zu dieser Versammlung fehlt bei der Auflistung teilnehmender Vereine jedoch der Schmalenseer Verein, da er erst am Monatsende gegründet wird – offenbar waren die anwesenden Schmalenseer Beobachter, deren Bericht den letzten Ausschlag zur Vereinsgründung gegeben haben mag.
Zirkus Belli bietet Reitunterricht: Im benachbarten Bornhöved gastiert ab dem 11. August 1896, also vor 125 Jahren, der „Circus Belli“. Aus der Anzeige im Segeberger Kreis- und Wochenblatt geht hervor, dass die Gesellschaft aus „Künstlern und Künstlerinnen ersten Ranges, sowie aus 24 gut dressierten Reit-, Schul- und Manegepferden“ besteht. Ganz neu sei die Vorführung zweier gut dressierter Kühe. Vorstellungen finden nachmittags und abends statt. An Vormittagen bieten die Zirkusleute Reitunterricht für Damen und Herren an. Außerdem verspricht Besitzerin Witwe Belli, dass man junge Pferde binnen kurzer Zeit zureiten könne.
Schmalenseer drohen mit Kirchenaustritt: Mit Wirkung zum 1. April 1892 wurde aus den Dörfern Wankendorf, Stolpe und verschiedenen Gutsbezirken die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Wankendorf gebildet. Bis dahin gehörten die Dörfer und Güter zur Kirchengemeinde Bornhöved, hatten sich aber seit mehren Jahren für eine Eigenständigkeit eingesetzt, weil Wege weit waren und man sich zum Teil seelsorgerisch vernachlässigt fühlte. Der Abtrennung ging ein teils heftiger Konflikt mit den für Kirchenangelegenheiten zuständigen Behörden des Königreichs Preußen und der Provinz Schleswig-Holstein voraus. Am 13. August 1891, vor 130 Jahren, wird im Segeberger Kreis- und Wochenblatt ein scharf formulierter Brief der Kirchenältesten (heute der Kirchengemeinderat) der Kirchengemeinde Bornhöved abgedruckt. Damit reagieren diese auf Vorschläge der Behörden zur Teilung des Kirchspiels, die trotz eines klar ablehnenden Votums des Kirchenkollegiums vom 20. März 1891, also dieses ignorierend, vorgelegt worden seien. Die Unterzeichner drohen mit dem massenhaften Austritt aus der Kirche, darunter die Schmalenseer Kirchenältesten Saggau und Dunker. Zu diesen Austritten ist es dann sehr wahrscheinlich nicht gekommen. Wohl aber zur Kirchspielteilung, die im Dezember 1891 von den Behörden in Kiel und Schleswig beurkundet wurde.
Heute geht der Trend in die fast umgekehrte Richtung: Wegen eines abzusehenden Pastorenmangels und aus Sparzwängen werden u.a. im Kirchenkreis Plön-Segeberg Kirchengemeinden zu Kirchspielen zusammengelegt – die Kirchengemeinden Bornhöved, Trappenkamp und Wankendorf werden das Kirchspiel Alte Schwentine bilden. Mit eskalierenden Emotionen wie 1891 wird eher nicht zu rechnen sein, die Kooperation der Kirchengemeinden ist längst gelebte Praxis.
Schwimmunterricht im Schmalensee: Wie die Segeberger Zeitung am 14. August 1951, vor 70 Jahren berichtet, erteilt die Bornhöveder Ortsgruppe der DLRG im Sommer des Jahres kostenlosen Schwimmunterricht für Schüler und junge Leute in Schmalensee. Zu diesem Zweck wurde am Badestrand ein Sprungbrett installiert. Durchführender des Unterrichts ist der erwerbslose Rettungsschwimmer Harro Guttau. Wer ein Prüfungszeugnis erhalten möchte, muss unter Guttaus Aufsicht 15 Minuten als Freischwimmer und 30 Minuten als Fahrtenschwimmer im tiefen Wasser schwimmen. Im Februar 1952 rächt sich, dass man das Sprungbrett nicht abgebaut hat: Die SZ berichtet, dass „Nichteigentümer“ dieses entwendet und im eigenen Ofen verheizt hätten. Immerhin, so der Bericht, seien sie beobachtet worden.
Verkehrsschilder für Schmalensee: Heute kaum vorstellbar, dass unser Dorf einmal so gut wie frei von Verkehrszeichen war. Aber am 14. August 1951, vor 70 Jahren, war es der Segeberger Zeitung eine Meldung wert, dass Verkehrsschilder Einzug im Ort gehalten haben: Jeweils 200 Meter vor den Einmündungen der Stockseer, Belauer, Damsdorfer und Tarbeker Straße in die Dorfstraße wurden Warnschilder „Vorfahrt beachten“ aufgestellt. Außerdem seien die Straßenlaternen mit Kennzeichen versehen worden, die den Autofahrern bedeuteten, dass die Laternen nicht die ganze Nacht hindurch brennen würden.
Foto: Aufführung Henkel-Tonfilm, SKTB 27.07.1936
Corona im Kreis Segeberg: Geänderte Öffnungszeiten der Impfzentren – Verlängerung des Impfens ohne Termin
(31. 07. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 29.07.2021:
In der kommenden Woche (02.08.-08.08.2021) werden die Impfzentren in Kaltenkirchen und Wahlstedt am Montag und am Dienstag nicht öffnen. Grund ist ein Rückgang der Nachfrage des Impfangebotes. Dementsprechend sind die beiden Impfzentren zurzeit weniger ausgelastet.
Bürger*innen mit einem bereits gebuchten Termin am Montag oder Dienstag wurden in den vergangenen Tagen telefonisch oder per Mail informiert und konnten kurzfristig einen neuen Termin frei wählen.
In Norderstedt ist die Nachfrage weiterhin groß. Hier wird der Betrieb wie bisher stattfinden.
Das Impfangebot ohne Termin in allen drei Impfzentren (abhängig von den unterschiedlichen Öffnungszeiten) wird es weiterhin geben, um das spontane Impfen für Bürger*innen zu ermöglichen. Neu ist das freie Impfen mit Biontec in Norderstedt am Montag und am Dienstag in der kommenden Woche. In Anbetracht der wieder steigenden Corona-Fallzahlen im Kreis erläutert Kreismitarbeiterin und Impfzentrum-Koordinatorin Tabea Ketzner:
„Viele Menschen kommen gerade aus dem Urlaub, nächste Woche beginnt die Schule wieder und der Herbst mit den für das Virus günstigen niedrigen Temperaturen ist auch schon in Sicht. Wir wollen mit den Impfungen ohne Anmeldung mehr Menschen erreichen, die Bevölkerung vor Corona und den gefährlichen Varianten schützen. Helfen Sie bitte mit, kommen Sie am besten mit einem ausgefüllten Aufklärungsbogen einfach vorbei und lassen sich impfen.“
Die Impfzentren sind wie folgt geöffnet:
Impfzentrum Norderstedt:
02.08.-08.08.2021, 9:00-12:00 Uhr und 13:00-18:00 Uhr mit Termin über das
Buchungssystem des Landes. Impfstoff ist Biontec.
02.08.-08.08.2021, 9:00-11:30 Uhr und 13:00-17:30 Uhr ohne Termin.
Impfstoff ist Johnson & Johnson.
02.08.-03.08.2021, 9:00-11:30 Uhr und 13:00-17:30 Uhr ohne Termin.
Impfstoff ist Biontec.
Impfzentrum Kaltenkirchen:
04.08.-08.08.2021, 9:00-12:00 Uhr und 13:00-18:00 Uhr mit Termin über das
Buchungssystem des Landes. Impfstoff ist Biontec.
04.08.-08.08.2021, 9:00-11:30 Uhr und 13:00-17:30 Uhr ohne Termin.
Impfstoffe sind Biontec und Johnson & Johnson.
Impfzentrum Wahlstedt:
04.08.-08.08.2021, 9:00-12:00 Uhr und 13:00-18:00 mit Termin über das
Buchungssystem des Landes. Impfstoff ist Moderna.
04.08.-08.08.2021, 9:00-11:30 Uhr und 13:00-17:30 Uhr ohne Termin.
Impfstoffe sind Moderna und Johnson & Johnson.
Foto: Corona im Kreis Segeberg: Geänderte Öffnungszeiten der Impfzentren – Verlängerung des Impfens ohne Termin
Sommerkino in der Alten Schmiede Bornhöved zeigt am 30. Juli „Oben“
(29. 07. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 27.07.2021:
SOMMERZEIT – FERIENZEIT
- und Sommerkino in der „Alten Schmiede“.
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das Sommerkino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Nach den Action-Filmen „Born to ride“ und „Rampage“ geht es spielerisch und phantasievoll weiter.
Am 30. Juli heißt es: „Oben (Originaltitel Up)“. Der computeranimierte Spielfilm von 2009 zeigt den Kindheitstraum eines Ballon-Verkäufers. In der Oscarverleihung 2010 erhielt Oben fünf Nominierungen und konnte die Kategorien Bester Animationsfilm und Beste Filmmusik für sich entscheiden.
Der ehemalige Ballon-Verkäufer Carl Fredricksen ist mittlerweile stolze 78 Jahre alt. Schon als Kind liebte er es, von großen Abenteuern zu träumen, und bevor es zu spät ist, möchte er seinen größten Traum nun endlich wahr werden lassen. Und so lässt Carl mit tausenden von Ballons sein Haus abheben, um damit nach Südamerika zu fliegen.
Weiter geht es am 13. August mit dem Film „25 km/h“, ein unterhaltsames, lebendiges deutsches Road Movie aus dem Jahr 2018.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Die geltenden Corona-Auflagen werden erfüllt und der Eintritt ist frei.
Mehr Info: www.alte-schmiede-bornhoeved.de
Foto: Sommerkino in der Alten Schmiede Bornhöved zeigt am 30. Juli „Oben“
Coronavirus: Offenes Impfen im Kreis Segeberg geht weiter
(25. 07. 2021)Findet derzeit parallel zu immer mehr Lockerungen ein Pandemie-Comeback statt? Derzeit steigen bundes-, landes- und kreisweit die Inzidenzwerte. Am Freitag kletterte der im Kreis Segeberg wieder über die 10er-Marke. Das klingt nach wenig, er lag aber auch schon bei 4, was Hoffnung machte. Auf jeden Fall ist weiter Vorsicht geboten.
Als Mittel der Stunde wird weiter die Impfung angesehen. Den Einsatzkräften der Schmalenseer Feuerwehr etwa ist nun, nach einer vom Kreisfeuerwehrverband organisierten Erstimpfung mit AstraZeneca im Mai, die Zweitimpfung als sogenannte Kreuzimpfung angeboten worden, mit dem Impfstoff des Herstellers Biontec. Viele sind aber bereits über Arbeitgeber und Hausärzte durchgeimpft.
Der Kreis Segeberg ruft zum wiederholten Mal zum Offenen Impfen in den drei Impfzentren des Kreises auf: In Wahlstedt, Kaltenkirchen und Norderstedt. Dazu hier eine Mitteilung des Kreises vom 23. Juli 2021:
Impfen ohne Termin im Kreis erneut verlängert
In der kommenden Woche können sich Bürger*innen weiterhin auch ohne Anmeldung in den Impfzentren des Kreises mit Corona-Impfstoffen impfen lassen.
Impfzentrum Norderstedt: Johnson & Johnson.
Impfzentrum Kaltenkirchen: Johnson & Johnson und Biontec (bei Biontec maximal 150 Impfungen ohne Termin am Tag und ausschließlich Erstimpfungen!).
Impfzentrum Wahlstedt: Johnson & Johnson und Moderna.
Die Anzahl der Impfdosen in allen Impfzentren ist begrenzt. Es sollte mit Wartezeiten gerechnet werden. Um die Wartezeit zu verkürzen, sollten möglichst ausgefüllte Unterlagen mitgebracht werden (z.B. Aufklärungsbogen).
Zeitraum: 26.7. – 01.8.2021
Uhrzeiten: 9-11:30 Uhr und 13-17:30 Uhr
Für die Impfung in den Impfzentren Schleswig-Holsteins muss ein Ausweis vorgelegt werden, mit dem der Wohnsitz in Schleswig-Holstein dokumentiert wird. Personen, die in Hamburg leben, aber hier arbeiten, können geimpft werden, sofern sie aufgrund ihres Berufs priorisiert sind. Sie müssen also einen Prioritätsnachweis eines Unternehmens aus Schleswig-Holsteins vorweisen.
Mehr Infos: www.segeberg.de
Foto: Coronavirus: Offenes Impfen im Kreis Segeberg geht weiter
Holsteinseen präsentiert Führung zu historischen Stätten in Trappenkamp am 30. Juli
(24. 07. 2021)Wer durch Trappenkamp fährt, erkennt rasch, dass etwas anders ist als in den Dörfern darum herum. Es fehlt an der typischen „alten“ Bausubstanz. An den beeindruckenden Backsteinbauten der Bauernhöfe oder den noch oft erkennbaren Katen früherer Landarbeiter. Ladenzeilen oder der Bereich um das Bürgerhaus, sogar die Kirchengebäude verbreiten mehr städtisches Flair im Stil der 1960er-Jahre. Und doch kann auch die gut 5.600 Einwohner große Gemeinde, Sitz des Amtes Bornhöved, auf wahrlich historische Stätten verweisen.
Und obendrein solche, die es in allen anderen Dörfern so nicht gibt: Überbleibsel des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte, als das heutige Trappenkamp Marinesperrwaffenarsenal war, in das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vornehmlich Flüchtlinge aus den sogenannten „verlorenen Ostgebieten“ kamen und sich dort niederließen. Erst Ortsteil von Bornhöved, erfolgte am 1. April 1956 die Eigenständigkeit als Gemeinde im Kreis Segeberg und eine stetige Entwicklung.
Um solches und mehr wird es gehen, wenn am Freitag, 30. Juli, Reinhard Bronsart die Teilnehmer an einer historischen Begehung Trappenkamps mit zurück nimmt in die Vergangenheit einer ganz besonderen Gemeinde. Die Führung durch den Ort beginnt um 15 Uhr am Museumsbunker in der Schulstraße und endet gegen 17 Uhr in der Erlebnisschmiede. Eine Tour, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Noch dazu, wenn man diesen Termin kennt: Am 18. September wird Trappenkamps Altbürgermeister Gert Pechbrenner ab 15 Uhr einen Vortrag zur Geschichte Trappenkamps halten, für den die Ortsbegehung mit Reinhard Bronsart eine ideale Vorbereitung ist.
Diese Empfehlung kommt von Jürgen Bucksch aus Schmalensee, dem Vorsitzenden des Tourismusvereins Holsteinseen, der beide Veranstaltungen präsentiert. Die Teilnahme an diesen ist übrigens kostenlos.
Foto: Museumsbunker Trappenkamp, Schulstraße
Letzter Halt: Corona-Testmobil am 27. Juli zum (vorerst) letzten Mal in Schmalensee
(23. 07. 2021)Die Friesen-Apotheke fährt den Betrieb ihres Corona-Testmobils zurück und dünnt den „Fahrplan“ aus. Eine der wegfallenden Haltestellen wird Schmalensee sein, wo das Testmobil seit dem 27. April 2021 immer dienstags gestanden hat.
Der letzte Termin des Testmobils ist Dienstag, der 27. Juli 2021, von 11.30 bis 13 Uhr vor dem Feuerwehrgerätehaus.
Koordinatorin Shary Imbusch, die einigen Schmalenseern in den vergangenen Wochen und Monaten den Nasenabstrich abgenommen hat, informierte Bürgermeister Sönke Siebke am 21. Juli über das Ende der Haltestelle Schmalensee.
Nachfrage nach Testungen sinkt
Eine steigende Impfquote und zugleich eine abnehmende Test-Nachfrage vor dem Hintergrund weiterer Lockerungsmaßnahmen durch die Landesregierung, die ab 26. Juli u.a. keine Testpflicht vor einem Besuch der Gastronomie vorsieht, sind der Auslöser für den einsetzenden Rückzug aus der Fläche. Die Friesen-Apotheke stellt zunächst nur ihre Haltestellen am Montag und Dienstag ein, prüft aber, ob sie sich von weiteren Anlaufstellen trennt. Auf friesenapotheken.de können bestehende Teststationen nachgesehen werden.
Festhalten will man zunächst an den Testzentren, darunter eines in Trappenkamp im Familienzentrum Pusteblume. Und auch der Halt des Testmobils am Dienstag (8 bis 11 Uhr) in Bornhöved soll vorerst bestehen bleiben.
Bei Bedarf geht es wieder auf Tour
Mit dem Zurückfahren der Testangebote ist die Friesen-Apotheke nicht allein. Derzeit prüfen alle Anbieter, inwieweit die Nachfrage (aber auch die Vergütung durch den Staat) den Aufwand rechtfertigen. Im Widerspruch zu den angekündigten Lockerungen seitens der Landesregierung ist das Infektionsgeschehen zu betrachten. So stieg jüngst die 7-Tage-Inzidenz im Kreis Segeberg von 4 auf 10. Shary Imbusch in der Segeberger Zeitung vom 22. Juli dazu: „Wir sind in der Lage, das Angebot wieder hochzufahren, wenn es nötig wird.“
Foto: Das Corona-Testmobil machte an jedem Dienstag Station in Schmalensee
Treibholz-Workshop im Erlebniswald am 1. August
(21. 07. 2021)Einen Zugang zum Meer hat der Erlebniswald Trappenkamp in Daldorf zwar nicht, dennoch spielt Treibholz eine gewichtige Rolle am Sonntag, 1. August. Dann nämlich gibt es Workshop-Angebote für Kinder und Erwachsene.
Unter fachkundiger Anleitung können Teilnehmende aus Treibhölzern und maritimen Gegenständen individuelle und kreative Objekte herstellen, heißt es in einer Mitteilung der Waldleitung.
Der Workshop für Kinder beginnt um 10 Uhr, Dauer ca. 1,5 Stunden; der für Erwachsene um 12.30 Uhr, Dauer 3 Stunden. Gebastelt wird wettergeschützt im Freien.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter Telefon 04328/170840 oder . Die Teilnahme kostet für Kinder 17 Euro (Aufsichtsperson frei) und für Erwachsene 32 Euro inklusive Bastelmaterial und Eintritt in den Erlebniswald.
Foto: Treibholz-Workshop im Erlebniswald am 1. August
Wieder möglich: Heimatmuseum Bornhöved öffnet ab 25. Juli an Sonntagen
(20. 07. 2021)Lange war es ruhig um das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ in Bornhöved: Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen machten dem üblichen Museumsbetrieb einen Strich durch die Rechnung. Nicht nur, dass die alte Kate im Herzen Bornhöveds über kleine, enge Räume verfügt, die ehrenamtlichen Museumswächter gehören auch fast alle der sogenannten Risikogruppe an. So blieb die Einrichtung lange geschlossen – seit März 2020.
Nun aber zeichnet sich eine deutliche Verbesserung der Pandemie-Situation ab, wenngleich aufgrund der „Delta-Variante“ des Virus weiter Vorsicht geboten ist. Insgesamt aber steigt die Zahl der Geimpften, während das nachlassende Infektionsgeschehen Mut macht.
Deshalb hat sich der Vorstand des Ortsvereins Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB), der das Museum betreibt, für eine Wiederöffnung am Sonntag, 25. Juli entschieden. Die Vorarbeiten wurden schon abgeschlossen: Die Außenanlagen wurden aufgehübscht und die Innenräume gereinigt.
Wie „vor Corona“ wird De ole Rökerkaat sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet sein. Ehrenamtliche Museumswächter öffnen und schließen das Museum, das Informationen und zahlreiche Gegenstände aus der reichhaltigen Geschichte von Bornhöved und Umgebung beinhaltet. Der Eintritt ist frei, eine Spendendose wird aufgestellt.
Tribut an die Pandemie ist trotzdem zu zahlen: Es werden Kontaktlisten geführt und im Inneren des Heimatmuseums ist eine medizinische Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Foto: Wieder möglich: Heimatmuseum Bornhöved öffnet ab 25. Juli an Sonntagen
Kunstforum in der Alten Schmiede Bornhöved mit Musikerin aus Schmalensee
(18. 07. 2021)Zu einem „Platz der Phantasie“ wird die Alte Schmiede Bornhöved am Wochenende 24. und 25. Juli: Dann findet ein Kunstforum statt, zu dem 15 Kunst- und Kulturschaffende beitragen, die Kunst ausstellen und für weitere Attraktionen sorgen.
Eröffnet wird das Kunstforum, das unter der Schirmherrschaft von Kreispräsident Claus Peter Dieck steht, am Sonnabend, 24. Juli, um 14 Uhr. Bei freiem Eintritt ist das Kunstforum am Sonnabend von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag, 25. Juli, von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kunstausstellung für die Besucher und mit den Besuchern
Organisator des Kunstforums ist Horst Detering, der die erhoffte Besucherschar ermuntert, sich inspirieren zu lassen, denn den Kunstschaffenden kann über die Schulter geblickt und der Austausch gesucht werden. Es gibt vielfältige Malerei, Fotografie, Schmuckgestaltung sowie Skulpturen aus Holz und Stahl zu sehen – und zum Teil zum Erwerb.
Nicht nur in, auch auf dem Vorplatz der historischen Schmiede ist was los. Dort werden Installationen zu sehen sein. Und hier wie in der Schmiede sind die Besucher eingeladen, an Kunstwerken mitzuwirken sowie kleine Skulpturen zu erschaffen.
Maite Jens singt Songs von Pink
Geworben wird auch mit der Schmalenseer Gesangskünstlerin Maite Jens, die am Sonntag, 25. Juli, ab 15 Uhr ein kleines Konzert geben wird. Moderne Songs – laut Veranstaltungsflyer, der dieser Meldung als PDF beiliegt, sind es u.a. Stücke von Pink.
[Flyer Kunstforum Alte Schmiede 2021]
Foto: Kunstforum in der Alten Schmiede Bornhöved mit Musikerin aus Schmalensee
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 07. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Üben für den kommenden Krieg: Am 21. Juli 1936, vor 85 Jahren, erfährt die Bevölkerung aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Luftwaffenübung im Raum Hamburg. Es wird ein Angriff auf die Stadt simuliert. Dabei schulen Jagdverbände der Luftwaffe und Flak-Einheiten das Zusammenwirken im Falle eines Angriffs aus der Luft.
Ein unfallträchtiger Tag: Innerhalb einer halben Stunde ereignen sich am 23. Juli 1911, vor 110 Jahren, in Schmalensee zwei Unfälle. Zunächst stürzt Altenteiler Matthias Suhr auf der Steintreppe seines Hauses so unglücklich, dass er sich eine Hüfte bricht. Wenig später fährt der Milchwagen von Gastwirt Friedrich Voß gegen ein auf der Chaussee haltendes Fuhrwerk aus Neumünster. Eine darin sitzende Dame wird herausgeschleudert und erleidet Hautabschürfungen im Gesicht. Die beiden Knechte auf dem Milchwagen erleiden eine Fußverrenkung bzw. eine Quetschung der Hand.
Vom Blitz erschlagen im Geschäft: Über der Gegend um Bornhöved entlädt sich am 24. Juli 1886, vor 135 Jahren, ein heftiges Gewitter. In Wankendorf wird ein Höker mitten in seinem Laden stehend vom Blitz getroffen, das Gebäude geht in Flammen auf. Auch Tiere auf einer Weide sterben. Ein Fabrikschornstein in Wankendorf wird ebenfalls getroffen, ist aber durch einen Blitzableiter geschützt. Zwischen Rickling, Bornhöved und Wankendorf wird zudem die Telegrafenleitung stark beschädigt.
Besondere Würdigung eines besonderen Jubiläums: Schmalensees Gemeindevorsteher Matthias Christian Suhr feiert am 25. Juli 1876, vor 145 Jahren, sein 25-jähriges Dienstjubiläum in diesem Amt. Der Berichterstatter zum Segeberger Kreis- und Wochenblatt war selbst bei dem „würdigen Feste“ nicht zugegen, das in Schmalensee gefeiert wurde. Doch äußert er sich über den Gemeindevorsteher, also Bürgermeister, und das Ehrenamt: „Ein solches Fest dürfte wohl so selten vorkommen, wie etwa eine diamantene Hochzeit, wenn man erwägt, welcher Grad von Uneigennützigkeit dazu gehört, ein Amt 25 Jahre lang zu versehen mit einer Entschädigung, die nur oder vielleicht kaum die Auslagen deckt. Die moderne Erfindung der Ehrenämter ist nicht gerade bestimmt, das alte Sprichwort ‚Jede Arbeit ist ihres Lohnes werth’ zu schanden zu machen, denn die Ehre soll der Lohn sein. Es könnte scheinen, als ob in diesem Falle der weit verbreitete Widerwille, sich mit der Ehre zu begnügen und ein Amt ohne Lohn zu übernehmen, eine glänzende Ausnahme fände. Dennoch dürfte Herr M. Suhr sein Amt wohl lediglich zum Besten und auf allgemeinen Wunsch seiner Gemeinde so lange geführt haben, an die Ehre hat der Jubilar, so weit ich ihn kenne, wohl schwerlich gedacht; denn die äußere Ehre, welche hier in Frage kommt, ist für den rechten Mann werthlos, die wahre Ehre besteht lediglich in dem Bewußtsein der treuen Pflichterfüllung, und das ist Suhr’s Fall.“
Eine Vielzahl Kriegsnachrichten: Im Juli 1916, vor 105 Jahren, erreicht eine Vielzahl Kriegsnachrichten das kleine Schmalensee – dokumentiert im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Angefangen mit Hugo Saggau, dem Sohn des damaligen Amtsvorstehers Heinrich Christian Saggau. Am 6. Juli 1916 meldet das SKTB, Hugo Saggau sei bei Kämpfen in Wolhynien (heutige Ukraine) leicht verletzt worden. Am 26. Juli heißt es, Saggau sei in Rußland leicht verwundet und einem schlesischen Lazarett zugeführt worden. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhält laut Meldung vom 6. Juli Fritz Kronfeldt aus Schmalensee. Dieselbe Auszeichnung geht laut Meldung vom 26. Juli auch an den Unteroffizier Richard Burmeister. Am 31. Juli geht es erneut um Richard Burmeister: dieser hat auf dem westlichen Kriegsschauplatz einen Kopfschuss erhalten (an dessen Folgen er am 29. August sterben wird); Infanterist Heinrich Moß erleidet eine Darmverletzung. Am 6. Juli wird zudem berichtet, dass der Student Franz Scheller, Leutnant der Reserve und Sohn des früheren Schmalenseer Lehrers Scheller (bis 1896), auf dem östlichen Kriegsschauplatz gefallen ist. Außerdem befinden sich offensichtlich Einwohner Schmalensees in Kriegsgefangenschaft: Am 13. Juli wird berichtet, dass im Dorf „für die Unterstützung der von den Kriegsgegnern gefangen genommenen Schmalenseer 180 Mark an Spenden gesammelt“ worden sind.
Suche nach Erdöl: Geophysikalische Messtrupps werden laut einer Meldung der Segeberger Zeitung vom 26. Juli 1961, vor 60 Jahren, in den Gemarkungen der Gemeinden Bornhöved, Tarbek und Schmalensee mittels Flachbohrungen und Sprengungen nach Erdöl suchen.
Landwirte als gute Gastgeber: Nachdem der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung im Vorjahr den für Kirchbarkau und Umgegend besucht hatte, erfolgt der Gegenbesuch. Die rund 80 Gäste reisen per Bahn an und werden in über 40 Wagen von Bornhöved über Schmalensee, Stockseehof, Stocksee, Damsdorf, Tarbek und Gönnebek und wieder Bornhöved durch das Vereinsgebiet gefahren. Unterwegs gibt es immer wieder Einblicke in den Ackerbau und die Viehwirtschaft des Bornhöveder Vereins. In Damsdorf gibt es beim Gastwirt Christiansen eine Kaffeetafel, in Heins Gasthof in Bornhöved das Abendessen, Musik und Tanz. „Ein Extrazug entführte um Mitternacht die Gäste“, heißt es im Pressebericht vom 28. Juli 1926, vor 95 Jahren.
Diebesbande gefasst: Der Landjägerei gelingt es laut Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 30. Juli 1921, vor 100 Jahren, eine Diebesbande fast vollständig zu stellen. Die Gruppe hatte in den vergangenen Wochen in Dieckhof, Schönböken und Schmalensee wertvolle Pferdegeschirre gestohlen. Kopf der Bande war ein Arbeiter in Stolpe, über den die Geschirre an einen Hehler in Kiel gingen.
Foto: Fritz Kronfeldt aus Schmalensee
Sommerferien-Angebote vom Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg
(14. 07. 2021)Mitteilung des VJKA vom 05.07.2021:
Die KulturAkademie Segeberg im Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg e.V. (VJKA) bietet in den Sommerferien zwei kreative Workshops für Jugendliche an. Künstlerin Marlene Hoffmann gibt in ihrem Workshop „Abstrakte Kunst aus Resin & Strukturen“ Einblicke in ihre Arbeit mit Resin als Werkstoff. Jugendliche ab 15 Jahren können hier ihre eigenen Kunstwerke erschaffen. Der Kurs findet am 27. und 28. Juli jeweils von 15 bis 17 Uhr im Atelier der JugendAkademie Segeberg statt, die Teilnahmegebühren betragen 25 Euro zzgl. 10 Euro Materialeinsatz.
Wer lieber auf der Bühne steht, statt sich der bildenden Kunst zu widmen, kann das im Improvisationstheater Workshop am 26. und 27. Juli jeweils von 13 bis 17 Uhr mit Spiel- und Theaterpädagogin Carola Jansen verwirklichen. In dem zweitägigen Kurs für Jugendliche von 13 bis 16 Jahren geht es um das Thema Freundschaft. Dieses Angebot findet ebenfalls in der JugendAkademie Segeberg statt, die Teilnahmegebühren betragen 40 Euro. Weitere Informationen zu den Angeboten sowie die Möglichkeiten zur Anmeldung sind auf www.vjka.de zu finden.
Foto: Sommerferien-Angebote vom Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg
Erneut Offene Impfaktion des Kreises Segeberg ab 12. Juli in den Impfzentren Norderstedt, Kaltenkirchen und Wahlstedt
(10. 07. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 08.07.2021:
Impfen ohne Termin mit Johnson & Johnson geht weiter – Insgesamt 1.870 Impfdosen in der kommenden Woche
Die „Open-House“-Tage für den Corona-Impfstoff Johnson & Johnson ohne vorherige Terminvereinbarung gehen in der kommenden Woche weiter. Insgesamt stehen in den drei Segeberger Impfzentren vom 12. bis 18. Juli 1.870 Dosen zur Verfügung. Neu ist: In Kaltenkirchen können sich Impfwillige an einzelnen Tagen auch am Vormittag ihren Piks abholen, in Norderstedt sogar von Montag bis Sonntag. Personen ab 18 Jahren müssen lediglich ein Ausweisdokument und – wenn möglich – ihren Impfausweis sowie ausgedruckte und ausgefüllte Dokumente für die Impfung mit einem Vektor-Impfstoff (siehe www.impfen-sh.de oder direkt https://www.schleswig[1]holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/_Informationen_Impfzentren/Download-Dokumente.html) mitbringen.
Der Corona-Impfstoff ist bislang der erste, bei dem nur eine Impfdosis für einen umfassenden Schutz nötig ist.
An diesem Wochenende (Freitag bis Sonntag) läuft die offene Impfaktion wie bereits berichtet täglich von 13 bis 18 Uhr, wobei pro Impfzentrum und Tag rund 100 Impfdosen zur Verfügung stehen.
Hier die Öffnungszeiten und verfügbaren Impfdosen für alle drei Impfzentren ab Montag, 12. Juli, in der Übersicht:
Wahlstedt
Hier wird Johnson & Johnson bis zunächst einschließlich Sonntag, 18. Juli, täglich von 13 bis 18 Uhr verimpft. Pro Tag gibt es 50 Impfdosen. Insgesamt können sich hier in der nächsten Woche 350 Menschen ohne Termin impfen lassen.
Kaltenkirchen
Hier wird Johnson & Johnson bis zunächst einschließlich Sonntag, 18. Juli, täglich von 13 bis 18 Uhr verimpft sowie zusätzlich am Montag und Dienstag 12./13. Juli von 9 bis 12 Uhr. An diesen zwei Tagen stehen täglich 220 bzw. 160 Impfdosen zur Verfügung, an den übrigen Tagen der Woche sind es dann 50 Dosen pro Tag.Insgesamt können sich hier in der nächsten Woche 630 Menschen ohne Termin impfen lassen.
Norderstedt
Hier wird Johnson & Johnson bis zunächst einschließlich Sonntag, 18. Juli, täglich von 9 bis 12 sowie von 13 bis 18 Uhr verimpft. Am Montag und Dienstag 12./13.Juli stehen allein an den Vormittagen jeweils 120 Dosen zur Verfügung, insgesamt 170 pro Tag. An den übrigen Tagen sind es zwischen 80 und 130 Dosen. Insgesamt können sich hier in der nächsten Woche 890 Menschen ohne Termin impfen lassen.
Die Angaben stehen natürlich unter dem Vorbehalt, dass die 25.000 Impfdosen, die das Land für ganz Schleswig-Holstein zur Verfügung gestellt hat, nicht bereits vorher aufgebraucht sind. Insgesamt sind im Kreis Segeberg in den Impfzentren bis einschließlich gestern rund 920 Johnson & Johnson-Dosen verimpft worden.
Hier finden Sie die Impfzentren im Kreis:
- Norderstedt: TriBühne, Rathausallee 50
- Kaltenkirchen: Borsigstraße 1
- Wahlstedt: Einfeld-Tennishalle, Gartenweg 4; Zufahrt nur über eine Einbahnstraße über die Heidmühlener Straße möglich
Foto: Erneut Offene Impfaktion des Kreises Segeberg ab 12. Juli in den Impfzentren Norderstedt, Kaltenkirchen und Wahlstedt
Freizeit-Tipp: Familienwanderung am 13. Juli im Erlebniswald Trappenkamp
(10. 07. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes vom 05.07.2021:
Kuh & Kalb im Wald?!
Familienwanderung am Dienstag, 13.07.2021, um 15.30 Uhr im ErlebnisWald Trappenkamp
Im Wald gibt es die unterschiedlichsten Tiere, aber auch Kühe und Kälber? Bei einer Familienwanderung können die Teilnehmer dieser spannenden Frage und noch vielen weiteren auf den Grund gehen mit tollen Spielen und viel Spaß!
Die Familienveranstaltung richtet sich an Kinder zwischen 6 bis 12 Jahren und dauert ca. zwei Stunden. Es wird empfohlen, ein Fernglas mitzubringen.
Eine Anmeldung im ErlebnisWald Trappenkamp ist erforderlich unter 04328/170480 oder per E-Mail unter .
Für Besucher des ErlebnisWaldes ist die Veranstaltung im Eintrittspreis enthalten (Eintritt Erwachsene 8 Euro, Kinder 5 Euro, Familien 21 Euro). Treffpunkt ist das Waldhaus.
Foto: Freizeit-Tipp: Familienwanderung am 13. Juli im Erlebniswald Trappenkamp
Kreis Segeberg informiert online am 14. Juli zum Thema Pflegekinder
(09. 07. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 05.07.2021:
Familien, Paare und Einzelpersonen, die ein Pflegekind oder mehrere Pflegekinder aufnehmen möchten, können sich am Mittwoch, 14. Juli, digital über dieses Thema informieren. Um 16 Uhr gibt der Pflegekinderdienst des Kreises Segeberg im Rahmen einer Online-Veranstaltung nähere Auskünfte dazu.
Die Veranstaltung richtet sich an Pflegepersonen, Pflegeeltern und interessierte
Bewerber*innen.
Eine Anmeldung ist möglich per E-Mail bis Montag, 12. Juli, an . Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Angemeldete Personen erhalten eine Anmeldebestätigung sowie die Zugangsdaten per E-Mail.
Foto: Kreis Segeberg informiert online am 14. Juli zum Thema Pflegekinder
Erinnerung: Störung der Wasserversorgung vom heutigen Mittwoch auf Donnerstag
(07. 07. 2021)Meldung aus der Verwaltung des Amtes Bornhöved, weitergereicht von Bürgermeister Sönke Siebke:
Wegen erforderlicher Reparaturarbeiten an der Wasserversorgungsleitung in der Gemeinde Stocksee kann es in der Nacht vom 7. auf den 8. Juli 2021 zu Druckschwankungen beziehungsweise zeitweisen Unterbrechung der Wasserversorgung führen.
Dies betrifft neben Stocksee auch die Gemeinden Dersau, Ascheberg, Belau, Vierhusen und Schmalensee.
Das Amt Bornhöved informiert hierzu auch im Mitteilungsblatt Blickpunkt Bornhöved sowie auf seiner Homepage.
Foto: Erinnerung: Störung der Wasserversorgung vom heutigen Mittwoch auf Donnerstag
Corona-Testmobil macht auch im Juli Station in Schmalensee
(05. 07. 2021)Das Infektionsgeschehen in Schleswig-Holstein und im Kreis Segeberg ist generell rückläufig, aber trotz zahlreicher Lockerungen können etliche gesellschaftliche, berufliche und Freizeitangebote nicht ohne Corona-Test wahrgenommen werden.
Das Testmobil der Friesen-Apotheke Trappenkamp wird deshalb auch mindestens im Juli Station in Schmalensee machen. Laut Koordinatorin Shary Imbusch ändert sich am Fahrplan nichts: Das Mobil ist immer dienstags von 11.30 bis 13 Uhr am Feuerwehrgerätehaus zu finden.
Nächste Termine sind also Dienstag, 6., 13., 20. und 27. Juli 2021.
Der Nasenabstrich ist kostenlos. Das Ergebnis gibt es mittels QR-Code auf das Smartphone. Wichtig: Es ist der Personalausweis mitzuführen und es müssen Unterlagen ausgefüllt werden. Entweder vor Ort oder im Vorwege zu Hause, um diese fertig ausgefüllt zum Test mitzubringen. Von der Seite www.friesenapotheken.de können die Unterlagen heruntergeladen werden. Dort sind auch alle weiteren „Haltestellen“ des Testmobils zu finden.
Foto: Das Corona-Testmobil macht an jedem Dienstag Station in Schmalensee
Was gab's im Juni? Blick über den Tellerrand
(04. 07. 2021)Was in der Nachbarschaft, im Amt und der Kirchengemeinde Bornhöved oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat Juni:
Fusion! Da kommt was auf Sparkassenkunden zu
Was früher die Segeberger Kreissparkasse war, ging in der Sparkasse Südholstein auf. Und diese wird 2023 mit der Sparkasse Holstein fusionieren – der Name Südholstein soll dann verschwinden, da beide Sparkassen weitgehend das historische „Holstein“ abdecken mit den Kreisen Segeberg, Pinneberg, Ostholstein und Stormarn sowie den Städten Uetersen und Neumünster. Alle Tageszeitungen berichten davon und halten insbesondere die Aussagen zur Zukunft der Mitarbeiter fest: Für die zusammen 1.900 Mitarbeitenden soll es keine Kündigungen geben, aber Synergien bedeuten Veränderungen, so die Vorstände. Die betonen, dass die Fusion „keine Notaktion“ sei (Segeberger Zeitung vom 16. Juni), jedoch machten „wachsende Herausforderungen wie Niedrigzins, Corona-Folgen und Digitalisierung es notwendig, die Kräfte zu bündeln“, so Sparkasse Südholstein-Vorstandschef Andreas Fohrmann im Holsteinischen Courier (16. Juni). Das neue Zuständigkeitsgebiet wird von Fehmarn bis Helgoland und von Neumünster bis Hamburg reichen, über 100 Filialen umfassen. Hauptsitze bleiben Eutin, Bad Oldesloe und Neumünster. Die derzeitigen Vorstandschefs werden eine Doppelspitze bilden. Zusammen wird die neue Sparkasse Holstein ab 2023 – so die jeweiligen Zweckverbände zustimmen – knapp 500.000 Kunden haben (Lübecker Nachrichten 16. Juni). „Das technisch aufnehmende Institut“ soll die Sparkasse Holstein sein – was für die Kunden der derzeitigen Sparkasse Südholstein mindestens eine neue Bankleitzahl (BIC), womöglich auch eine neue Kontonummer (IBAN) bedeutet, schreiben die Kieler Nachrichten am 16. Juni. Das aber soll noch geklärt werden.
Fusion geplatzt, Name gesichert: Neues von der VR-Bank Neumünster
Neues gibt es von der VR-Bank Neumünster, die unter anderem im Amt Bornhöved Kunden hat und in Bornhöved – im früheren Gebäude der Sparkasse Südholstein – eine Filiale unterhält. Anfang Mai war, einen Tag vor dem Beurkundungstermin für einen Fusionsvertrag mit VR-Banken aus Handewitt und Husum sowie Heide zur „Bank zwischen den Meeren“ geplatzt. Aus Gründen, die den Vorständen der VR-Bank Neumünster laut Berichten in Kieler Nachrichten und Segeberger Zeitung am 16. beziehungsweise 17. Juni angeblich unbekannt sind. Nun berichteten die Neumünsteraner, weiter fusionswillig zu sein, in alle Richtungen. Offenbar fürchtet man, ohne Partner nicht zukunftsfähig zu sein, auch wenn das Geldinstitut aktuell gute Zahlen vorweisen kann. Zukünftige Partner aus den Reihen benachbarter Volks- und Raiffeisenbanken sollten sich schon mal auf einen gemeinsamen Namen einstellen: Die Bezeichnung „VR-Bank zwischen den Meeren“ haben sich die Neumünsteraner nach der geplatzten Fusion gesichert. Allerdings haben sie nicht vor, nach einer Umfirmierung die Filialen mit neuen Firmenschildern auszustatten.
Wechsel an der Spitze von Holsteins Herz
Die Aktivregion Holsteins Herz e.V. hält am 14. Juni eine Vorstandssitzung ab, in deren Verlauf zum Teil Veränderungen im Vorstand vorgenommen werden. Nach achtjähriger Amtszeit verabschiedet sich Trappenkamps früherer hauptamtlicher Bürgermeister und jetziger Gemeindedezernent Werner Schultz aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt des Vorsitzenden. Zu seinem Nachfolger wird Hans-Joachim Schütt aus dem Kreis Stormarn gewählt. Weiterhin 2. stellvertretender Vorsitzender ist Jürgen Bucksch aus Schmalensee. Aus dem Amt Bornhöved gehören dem insgesamt 15-köpfigen Gremium außerdem Sönke Ehlers (Bornhöved) und Hans-Henning Uhde von Reichenbach (Trappenkamp) an. Holsteins Herz ist eine von mehreren Aktivregionen in Schleswig-Holstein, die, mit Finanzmitteln der Europäischen Union ausgestattet, vornehmlich nachhaltige Projekte, etwa im Umwelt- und Naturschutz, aber auch im Tourismus oder sogar Sportstättenbau bezuschussen. Entscheidungen darüber fällt der Vorstand.
Synode des Kirchenkreises will Kita-Werk
Der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Plön-Segeberg hält am 11. und 12. Juni eine zweitägige digitale Synode ab. Im Mittelpunkt steht die Gründung eines Kita-Werks für den Kirchenkreis: Derzeit existieren 44 kirchliche Kindertagesstätten im Kirchenkreis, acht davon unter seiner direkten Trägerschaft. Aufgrund zunehmender Anforderungen an die Trägerschaft tendieren immer mehr Kirchengemeinden dazu, ihre Kitas in die Trägerschaft des Kirchenkreises zu übergeben – entsprechend soll ein Kita-Werk initiiert werden, worüber letztlich eine Synode am 29. September entscheiden soll.
Für den Verwaltungsneubau des Kirchenkreises in Bad Segeberg laufen derzeit die Ausschreibungen, zum Jahresende 2022 soll das CO2-neutrale Gebäude, das Platz für 86 Arbeitsplätze bieten wird, fertiggestellt sein.
Zum Beginn der Tagung gibt es einen Wechsel an der Synodenspitze: Nach 18 Jahren (zunächst im Kirchenkreis Plön, seit 2009 im Kirchenkreis Plön-Segeberg) gibt der 80-jährige Peter Wiegner (Schlesen) das Amt des Präses ab. Sein Nachfolger wird Mathias Nebendahl aus Schönberg.
Noch-Amtswehrführer bleibt Stellvertreter im Kreisfeuerwehrverband
Der Kreisfeuerwehrverband Segeberg schreitet am 15. Juni zur Auszählung einer Briefwahl: Von 240 Delegiertenstimmen hatten sich auf diesem der Corona-Pandemie geschuldeten Wege 193 an der notwendigen Wahl eines stellvertretenden Kreiswehrführers beteiligt. Einziger Kandidat war der schon bisherige Amtsinhaber, Bornhöveds Amtswehrführer Michael Dahlke, der den Zuspruch von 171 Stimmen verbuchen kann. Dahlke, der auch schon Gemeindewehrführer in Bornhöved gewesen war, hat angekündigt, nicht wieder für die Position des Amtswehrführers kandidieren zu wollen.
Abklingen der Geflügelpest
Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht hat am 30. Juni mit Wirkung zum 1. Juli die am 11. November 2020 erlassene „Allgemeinverfügung zur Festlegung von vorbeugenden Biosicherheitsmaßnahmen in Geflügelhaltungen“ auf. Grund ist, das das bisher schwerste Geflügelpest-Geschehen im Land abklingt. Seit Oktober 2020 war die Geflügelpest bei rund 700 Wildvögeln nachgewiesen worden, ein Eintrag in Geflügelhaltungen fand in zehn Fällen statt und führte auch zum sogenannten Keulen von Beständen. In verschiedenen Regionen bestand lange und nun landesweit aufgehobene eine Aufstallungspflicht – die Tiere durften nicht ins Freie bzw. es musste ein Kontakt mit Wildvögeln und deren Kot verhindert werden. Noch immer sind Geflügelhalter aufgefordert, Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen: Fütterung und Tränken sollen an für Wildvögel unzugänglichen Stellen erfolgen, Futter und Einstreu dürfen nicht für Wildvögel erreichbar sein und zum Tränken darf kein Oberflächenwasser genutzt werden.
Kreis und Kreisfeuerwehrverband in der Kritik der Rechnungsprüfer
Wie berichtet, fungiert im Segeberger Kreisfeuerwehrverband dessen ehrenamtlicher Vorsitzender, Kreiswehrführer Jörg Nero, seit Oktober 2020 gleichzeitig als hauptamtlicher Vorstandsreferent. Das war zunächst aus Gründen möglicher Interessenkonflikte nicht unumstritten, nun stößt die unübliche Doppelfunktion den Rechnungsprüfern des Kreises Segeberg auf, wie die Segeberger Zeitung am 17. Juni aus der Sitzung des Hauptausschusses des Kreistages berichtet. Denn die Schnittstelle zwischen ehrenamtlichem Vorstand und hauptamtlichen Mitarbeitern des Verbandes finanziert der Kreis Segeberg mit zunächst 26.500 Euro (2020) und nun 63.200 Euro jährlich. Auch die Prüfer sprechen laut SZ-Bericht von einem „dauerhaften Interessenkonflikt“ und lassen wissen, dass der Kreis die Stelle nicht länger finanzieren dürfe, bis der Konflikt beigelegt sei. Die Kreisverwaltung erwidert, dass der Verband beabsichtige, dies intern zu regeln.
Ein Weg weniger hinaus aus der Kreisstadt?
Wer Bad Segeberg in Richtung Nordkreis nach Feierabend, dem Kino-Besuch oder Einkauf verlässt, steuert gern die A21 auf dem Bypass gen Schackendorf an. Dort gibt es eine reine Autobahn-Auffahrt, ein Überbleibsel aus alten B404-Zeiten. Oder gab es die? Laut Segeberger Zeitung vom 18. Juni beabsichtigt die Autobahn-GmbH des Bundes, diese Auffahrt nicht wieder freizugeben. Man beruft sich auf Unfallzahlen in diesem Bereich, die durch den Zuschnitt der Streckenführung – der nicht angepasst werden könne – und das Fehlverhalten vieler Autofahrer zurückzuführen sei. Derzeit ist die Zufahrt gesperrt, weil die A21 im Raum Bad Segeberg saniert wird. Schon jetzt wälzt sich der Umgehungsverkehr durch Schackendorf, das entsprechend „begeistert“ ist und nun fürchtet, dass dies ein Dauerzustand werden kann. Denn die Straße von der B206, die am WZV-Gelände und der Asylbewerberunterkunft des Kreises Segeberg vorbei nach Schackendorf führt, bleibt natürlich erhalten. Immerhin: Schackendorf hat mit Bad Segeberg einen Verbündeten. Die Stadt befürchtet Rückstau auf der B206 und eine zusätzliche Belastung. Auf eine Fertigstellung der A20 zu warten, die weniger Verkehr durch die Stadt verspricht, hält man unter dem Kalkberg für keine Option, schon gar nicht kurzfristig.
Großsporthalle in Trappenkamp schon ab 2022?
Dass die Gemeinde Trappenkamp beabsichtigt, zusätzlich zur Franz-Bruche-Halle in der Königsberger Straße und der kleinen Turnhalle an der Richard-Hallmann-Schule (RHS) eine ganz neue und moderne Dreifeldsporthalle zu bauen, ist nicht neu. Wann das nach Fertigstellung der Leichtathletikanlage am Sportzentrum in der Segeberger Straße geschehen könnte, ist zwar weiter offen, die Idee jedoch nimmt deutlichere Konturen an: 4,5 Millionen Euro soll die Dreifeldhalle kosten – unter Einsatz von 3,3 Millionen Euro vom Bund und weiteren 700.000 Euro vom Land, wie Bürgermeister Harald Krille in der Ausgabe der Lübecker Nachrichten vom 19. Juni berichtet. Mehr noch: Sollte der Landesturnverband, der in unmittelbarer Nachbarschaft die Landesturnschule unterhält, weitere Mittel aufbringen können, sei laut Krille auch eine Vierfeldsporthalle denkbar, mit einem deutlich höheren Gebäudeteil, in dem dann Trampolinturnen unter Wettkampfbedingungen möglich sein könnte. Schon in diesem Jahr will man mit den Ausschreibungen und Planungen beginnen; im nächsten Jahr könnte mit dem Bau begonnen werden. Weniger auf das Sportprofil der RHS würde die neue Sporthalle abzielen, mehr auf den Vereinssport. Besonders schaut Trappenkamp bei diesem auf die Leichtathletik: Zwar nutzt das Sportprofil der RHS die neue Freiluftanlage rege; der TV Trappenkamp aber hat mit seiner Leichtathletik-Abteilung längst nicht die Personenzahl erreicht, die von den Förderern der Leichtathletikanlage erwartet wird. Da hofft der Bürgermeister auf Kooperationen mit den Nachbargemeinden.
Stadtwerke Neumünster profitieren vom Glasfaserausbau
Gemeinsam mit dem WZV haben die Stadtwerke Neumünster u.a. weite Teile Schmalensees an das Breitbandnetz zur schnellen Internetanbindung versorgt. Die neue Unternehmenssparte zahlt sich aus, denn es besteht weiter großes Interesse in Neumünster und dessen weiter Umgebung. Laut Bericht der Kieler Nachrichten (Holsteiner Zeitung) vom 21. Juni haben die Stadtwerke im Corona-Jahr 2020 u.a. wegen der Breitband-Sparte einen Millionengewinn machen können, weil zahlreiche Neukunden in Homeoffice festgestellt hätten, wie langsam ihre alten Leitungen arbeiten.
Startschuss für den „Seekieker“
Am 29. Juni fiel der Startschuss für den „Seekieker“, die touristische Buslinie rund um den Großen Plöner See. Eine Erstfahrt mit anschließendem „großen Bahnhof“ am Plöner Bahnhof findet die Eröffnung dieses „Hop-on-/Hop-off-Angebots“ statt: Fahren, aussteigen, etwas unternehmen und wieder einsteigen. Oder einfach um den See fahren für 8,50 Euro für eine erwachsene Person. Nächstgelegene Haltestellen von Schmalensee aus sind Ascheberg (Abzweigung Bahnhof), Dersau (Ortsmitte) und Nehmten, Bredenbek/Ort. Täglich von 9 bis 18 Uhr umrundet der Bus den See. Umfangreiche Infos gibt es unter www.seekieker-bus.de und in einem ausführlicher Flyer, der dieser Meldung als pdf zum Download beigefügt ist.
Foto: Spielschiff beflaggt
Achtung: Störung der Wasserversorgung vom 7. auf den 8. Juli
(03. 07. 2021)Meldung aus der Verwaltung des Amtes Bornhöved, weitergereicht von Bürgermeister Sönke Siebke:
Wegen erforderlicher Reparaturarbeiten an der Wasserversorgungsleitung in der Gemeinde Stocksee kann es in der Nacht vom 7. auf den 8. Juli 2021 zu Druckschwankungen beziehungsweise zeitweisen Unterbrechung der Wasserversorgung führen.
Dies betrifft neben Stocksee auch die Gemeinden Dersau, Ascheberg, Belau, Vierhusen und Schmalensee.
Das Amt Bornhöved informiert hierzu auch im Mitteilungsblatt Blickpunkt Bornhöved sowie auf seiner Homepage.
Foto: Achtung: Störung der Wasserversorgung vom 7. auf den 8. Juli
Offene Impfaktionen mit Johnson & Johnson in Segeberger Impfzentren ab 3. Juli
(02. 07. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 30.06.2021:
Das Land hat den Impfzentren weitere 25.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson zur Verfügung gestellt. Diese werden als „Offene Impfaktionen“ ohne Termin verimpft – solange der Vorrat reicht.
Ab Samstag, 3. Juli, können sich Personen ab 18 Jahren in den drei Segeberger Impfzentren täglich von 13 bis 18 Uhr ohne Anmeldung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson gegen eine Corona-Infektion impfen lassen. Dieser Corona[1]Impfstoff ist bislang der erste, bei dem nur eine Impfdosis für einen umfassenden Schutz nötig ist.
Mitzubringen sind ein Ausweisdokument und – wenn möglich – Impfausweis sowie ausgedruckte und ausgefüllte Dokumente für die Impfung mit einem Vektor-Impfstoff (siehe www.impfen-sh.de oder direkt https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/_Informationen_Impfzentren/Download-Dokumente.html). Tatsächliche Verfügbarkeit und Wartezeiten vor Ort sind abhängig von der Inanspruchnahme der Sonderaktionen.
Hier finden Sie die Impfzentren im Kreis:
- Norderstedt: TriBühne, Rathausallee 50
- Kaltenkirchen: Borsigstraße 1
- Wahlstedt: Einfeld-Tennishalle, Gartenweg 4; Zufahrt nur über eine Einbahnstraße über die Heidmühlener Straße möglich
Hinweis: Auf Basis der derzeit verfügbaren Daten ist die Corona-Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Personen ab 60 Jahren empfohlen. Jüngere können sich aber ebenfalls damit impfen lassen, wenn sie sich nach sorgfältiger Aufklärung durch die impfende Ärztin bzw. den impfenden Arzt und individueller Risikoanalyse dafür entscheiden (Mehr zum Impfstoff lesen Sie hier:
https://www.zusammengegencorona.de/impfen/impfstoffe/covid-19-vaccine-janssen-r-von-johnson-und-johnson-auf-einen-blick)
Foto: Offene Impfaktionen mit Johnson & Johnson in Segeberger Impfzentren ab 3. Juli
Open-Air Fossilien- und Mineralienbörse im Urzeithof Stolpe am 4. Juli
(01. 07. 2021)Mitteilung des Urzeithofs vom 25.06.2021:
Am 4. Juli findet von 10 bis 17 Uhr zum zweiten Mal eine Open-Air Fossilien- und Mineralienbörse im Urzeithof in Stolpe statt. Rund 20 Aussteller verteilen sich locker über das großzügige Gelände und bieten Fossilien, Mineralien, Meteorite, Bernstein, Muscheln, Sammlerbedarf und Bücher an.
Stöbern und staunen, fachsimpeln und Klönschnack halten, Fundorte und Erfahrungen austauschen, auch das ist möglich.
Es gelten die aktuellen Corona-Regeln (Abstand, Maskenpflicht, Hygienestandards), ein Test ist nicht nötig.
Zur Mittagszeit ist für einen Imbiss gesorgt und natürlich hält das Café frisch gebackene Torten und Kuchen bereit.
Kinder können Kristalldrusen aufschlagen, in der Sandkiste echte Edelsteine suchen und auf einer Steinhalde echte Fossilien finden. Unser Museum mit der größten Fossiliensammlung Schleswig-Holsteins hat bereits vormittags geöffnet.
Parkplätze stehen im ehemaligen Kräuterpark zur Verfügung. Der Eintritt zur Börse ist frei.
Mehr Infos unter www.urzeithof.de
Foto: Urzeithof Stolpe
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 07. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Vom Bau der Stockseer Straße: Gut kommen die Straßenausbauarbeiten zwischen Schmalensee und Stocksee voran, berichtet die Segeberger Zeitung am 4. Juli 1951, vor 70 Jahren. Unter Einsatz von bis zu 80 Erwerbslosen ist das Bornhöveder Tiefbau-Unternehmen Joh. Suhr & Sohn (Max Suhr) federführend. Der Kies kommt aus Tarbek und Stocksee. Zahlreiches Steingut konnte im Bereich des alten Weges entnommen werden.
Karl Schübeler gibt die Wehrführung ab: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt meldet für den 5. Juli 1906, vor 115, einen Wechsel an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee: Hauptmann Karl Schübeler, so die damalige Bezeichnung für den Gemeindewehrführer, habe sein Amt freiwillig niedergelegt und Willi Siebke (Urgroßvater des heutigen Bürgermeisters Sönke Siebke), sei zu seinem Nachfolger gewählt worden. Ein Grund für den vorzeitigen Rücktritt Schübelers, der damals als Hufner den Hof in der Dorfstraße 22 bewirtschaftete, bleibt ungenannt. Allerdings berichtet dieselbe Zeitung am 19. August 1906, dass ein Hufner Sch. aus Schmalensee und seine Frau sich vor dem Schöffengericht in Segeberg wegen „Milchfälschung“ zu verantworten hätten: Sie hätten der an die Meiereigenossenschaft Schmalensee gelieferten Vollmilch Magermilch beigemischt. Die Strafe lautet auf 30 und 20 Reichsmark. Allerdings spricht das Berufungsgericht die beiden mangels Beweisen wieder frei. Darum kann über den Rücktritt nur spekuliert werden: Tat er dies wegen der belastenden Situation, obwohl er sich im Recht sah? Fakt ist, nur wenig später verließ Karl Schübeler Schmalensee, Ludwig Saggau erwarb die Hofstelle, nachdem er die Hufe 1 mit dem Gasthof veräußert hatte, die wenig später an Friedrich Voß ging. Und Willi Siebke? Der sollte bis 1933 Hauptmann der Wehr bleiben – ehe ihn die Mehrheit der Kameraden aus politischen Gründen abwählte.
Nationalsozialismus wirkt bis ins Vogelschießen: Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 6. Juli 1936, vor 85 Jahren, zum Vogelschießen der Schmalenseer Schule: „Das Vogelschießen unserer Schule fand bei herrlichstem Wetter in der üblichen Weise statt. Bei den Spielen, die am Tage vorher veranstaltet wurden, wurden folgende Sieger ermittelt: im Schießen der großen Knaben Kurt Hansen, im Ringreiten der kleinen Knaben Bruno Göttsch, im Ringwerfen der großen Mädchen Hilda Suhr und im Scheffelwerfen der kleinen Mädchen Hertha Bock. Eierlaufen und Sacklaufen für die Kinder und Erwachsenen brachten viel Belustigung. Der Haupttag wurde mit einem Ummarsch durch das Dorf, bei dem die Könige und Königinnen abgeholt wurden, eingeleitet. Der fröhliche Tanz wurde durch eine reich gedeckte Kaffeetafel unterbrochen. Dank der Gebefreudigkeit der Dorfeinwohner konnten alle Kinder mit praktischen Geschenken bedacht werden. Als Gäste nahmen an dem Fest vier Kinder aus Duisburg teil, die von der NS-Volkswohlfahrt hierher auf Erholungsurlaub verschickt wurden. Mit einer kurzen Ansprache des Lehrers und einem Sieg-Heil auf den Führer fand das schöne Fest seinen Abschluß.“
Sorge um den Realschulbau: Der Bau der Realschule in Bornhöved hängt laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 6. Juli 1966, vor 55 Jahren, in der Luft. Grund ist die unsichere Finanzierung des Großprojekts. Der zu Ostern aufgenommene provisorische Unterricht in einer maroden Holzbaracke lässt sich nur noch über den Winter realisieren. „Wenn die Realschule nicht bis zum kommenden Sommer fertig ist, dann haben 214 Kinder keine Schule“, mahnt Bornhöveds Bürgermeister Ulrichs. Der Landeszuschuss in Höhe 450.000 DM, was der Hälfte der prognostizierten Kosten entspricht, kann aber nicht vor 1972 gezahlt werden. Bis zur vollständigen Sicherung der Finanzen kann nicht mit dem Bau begonnen werden. Zumal der Kreis Plön eine Beteiligung am Bau ablehnt, obwohl Plöner Gemeinden zum Einzugsbereich der Realschule gehören sollen. Auch der Bürgerverein Bornhöved spricht sich mit Nachdruck für eine Lösung des Problems aus. Bürgermeister Ulrichs mahnt weiter: „Die Zahl der Begabten im ländlichen Bereich ist nicht kleiner als in der Stadt. Wir sind es den Kindern schuldig, die Schulverhältnisse zu verbessern.“ Am 28. Juli wird es ein Aufatmen geben: Der Kreis Segeberg garantiert die Sicherstellung der Finanzierung des ersten Bauabschnitts der Realschule. Somit kann der Baubeginn noch in diesem Sommer erfolgen
Sorge um die Ernte: In Schleswig-Holstein herrscht laut Meldung im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 7. Juli 1881, vor 140 Jahren, schon seit geraumer Zeit eine extreme Dürre. Die Getreideernte gilt bereits als verloren, nur den Hackfrüchten könnte aufkommender Regen noch Wachstum bringen.
Fahrradspur überführt den Gauner: Um 8.30 Uhr wird am 11. Juli 1911, vor 110 Jahren, in Schmalensee ein Dieb und Einbrecher gefasst. Der etwa 30-Jährige hatte nachts zuvor einen Einbruch in Preetz verübt und war dabei überrascht worden. Die Flucht mit dem Fahrrad führte von Preetz über Plön und Ascheberg nach Schmalensee, wo er gestellt werden kann, da man der Fahrradspur folgen konnte.
Der heutige Gemeindesaal ist 120 Jahre alt: Leider war dies dem Segeberger Kreis- und Wochenblatt nur eine knappe Meldung wert und auch der Protagonist schaltete ausnahmsweise mal keine Anzeige. Aber: Am 14. Juli 1901, vor 120 Jahren, hat Gastwirt Ludwig Saggau hat einen Festsaal angebaut und damit den Gasthof vorteilhaft erweitert. Die sonntägliche Einweihung erfolgt in Form eines Balles. In den Jahren zuvor hatte Saggau schon größere Feste veranstaltet und dazu meist ein großes Zelt aufstellen lassen.
Foto: Der Saal am Gasthof - hier im Bild 1960 - wurde 1901 angebaut
Tiere des Waldes im Erlebniswald Trappenkamp am 4. Juli
(30. 06. 2021)Mitteilung der Landesforsten vom 25.06.2021:
In einen Waldbewohner geschlüpft! - Tiere des Waldes
Termin: Sonntag, 4. Juli 2021, 14 Uhr, im ErlebnisWald Trappenkamp
Treffpunkt: Waldhaus im ErlebnisWald Trappenkamp (Daldorf)
Am Sonntag, 04.07.2021, um 14 Uhr lädt der ErlebnisWald Trappenkamp zu einer tollen Familienveranstaltung im Wald ein. Die Waldpädagogin Dr. Hilbert-Kzionska führt die Teilnehmenden im ErlebnisWald Trappenkamp auf die Spuren eines bekannten Waldtieres. Welches Tier ist wohl gemeint? Wie lebt und bewegt sich dieses Tier im Wald? Die Antworten auf diese spannenden Fragen finden die Teilnehmenden aktiv und spielerisch selbst heraus, indem sie in die Rolle des Tieres schlüpfen.
Eine Anmeldung im ErlebnisWald ist erforderlich, für Besucher des ErlebnisWaldes ist die Veranstaltung kostenfrei (Eintritt Erwachsene 8 Euro, Kinder 5 Euro, Familien 21 Euro).
Die Veranstaltung dauert ca. 1,5 Stunden.
Mehr Infos unter www.erlebniswald-trappenkamp.de
Foto: Tiere des Waldes im Erlebniswald Trappenkamp am 4. Juli
Skat im SV Schmalensee: Ab 4. Juli wird wieder gereizt und gestochen
(29. 06. 2021)Seit im Jahr 1982 der Skatklub „Die Kiebitze“ dem SV Schmalensee beitrat, ist das Karten kloppen fester Bestandteil des Vereinsangebots. Wie alle Sparten musste aber auch der Skat Corona bedingt pausieren. Aber jetzt hat Spartenleiter Lutz Wichmann das Startsignal gegeben: Am Sonntag, 4. Juli, soll der erste Skatabend nach langer Unterbrechung stattfinden.
„Wie immer“, sagt Lutz Wichmann auf die Frage nach den Modalitäten. Dieses „wie immer“ bedeutet, dass an jedem ersten Sonntag des Monats ab 19 Uhr im Gasthof Voß gespielt wird. Und das, wie gesagt, beginnend am 4. Juli.
Ganz „wie immer“ geht es dann aber doch nicht, denn natürlich sind die im Spiellokal und überall geltenden Anti-Corona-Maßnahmen zu befolgen, Hygieneregeln zu beachten und Kontaktdaten zu erfassen.
Aufgefordert bzw. eingeladen sind alle Mitglieder der Skatsparte, aber auch sehr gern neue Gesichter – vielleicht haben ja einige die Lockdowns genutzt, ihr Skatspiel zu verfeinern oder es sich angeeignet. „Gäste sind uns immer herzlich willkommen“, betont Lutz Wichmann, der für Rückfragen unter Telefon 04323/803290 erreichbar ist.
Foto: Skat im SV Schmalensee: Ab 4. Juli wird wieder gereizt und gestochen
Am 1. Juli beginnt der Plöner Musiksommer – Im Juli und August Musik an jedem Donnerstag
(28. 06. 2021)Mitteilung der Tourist Info Großer Plöner See vom 25.06.2021:
Jeden Donnerstag in den Monaten Juli und August jeweils um 17 Uhr, 18 Uhr und 19.30 Uhr findet Straßenmusik in der Fußgängerzone statt, jedes Set dauert 30 Minuten.
Am 1. Juli 2021 eröffnet das Folk-Trio „Morgens Mittags Abends“ den Musiksommer mit einem abwechslungsreichen Mix aus überwiegend eigenen, aber auch traditionellen deutschsprachigen Liedern und Instrumentalstücken.
Morgens Mittags Abends - das sind Kerstin Lorenzen (Gesang, Akkordeon, Saxophon, Flöten, Ukulele), Peter Boll (Gesang, Geige) und Michael Lempelius (Gesang, Gitarre, Bouzouki, Percussion). Die drei verbindet eine langjährige musikalische Freundschaft, geballte Musikalität, Spielfreude und eine umfangreiche Bühnen- und Ensembleerfahrung.
Ihr aktuelles Programm Lieblingsstücke ist ein abwechslungsreicher Mix aus überwiegend eigenen, aber auch traditionellen deutschsprachigen Liedern und Instrumentalstücken.
Das Trio schöpft aus dem Vollen und entzündet den sprichwörtlichen Funken, der ein Konzert für Musiker*innen und Publikum gleichermaßen zu einem entspannten und herzerfrischenden Erlebnis werden lässt.
Erst 2019 gegründet, wurden bis auf ein Premierenkonzert 2020 in Kiel sämtliche Auftrittsambitionen dieses neuen Folk-Trios durch die Corona-Epidemie ausgebremst. Daher ist die Freude für die drei unermesslich, sich beim Plöner Kultursommer wieder einem Publikum vorstellen zu dürfen.
Folgende weitere Termine und Künstler sind geplant:
8. Juli: Weidezaunband; 15. Juli: M. Weiß Jazzband; 22. Juli: Tall boys with little Instruments; 29. Juli: Shantychor Windjammer Plön; 5. August: Katharina Schwerk; 12. August: Tonabgeber; 19. August: Knuppene; 26. August : Spielmannswucht
Foto: Am 1. Juli beginnt der Plöner Musiksommer – Im Juli und August Musik an jedem Donnerstag
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche mit der MuseumsCard
(27. 06. 2021)Mitteilung der Sparkasse Südholstein vom 20.06.2021:
In den Ferien ins Museum – kostenlos. Das ist mit der MuseumsCard möglich. Bis zum 24. Oktober können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und Jugendleiter mit Jugendleiter-Card mit der MuseumsCard kostenlos die teilnehmenden Museen in Schleswig-Holstein besuchen.
In diesem Jahr öffnen mehr als 100 Museen ihre Türen. 106.000 Karten sind in Sparkassen, Museen, Büchereien, Jugendverbänden, beim Landesjugendring sowie in vielen Tourist-Informationen erhältlich. Alternativ kann die MuseumsCard auf www.meine-museumscard.de oder als App kostenfrei aus dem Internet heruntergeladen werden. An zwei Tagen in den Herbstferien, dem 7. und 14. Oktober 2021, wird die MuseumsCard zusätzlich zur Fahrkarte für die kostenlose Fahrt mit NAH.SH, also von allen Bussen und Bahnen des Nahverkehrs in Schleswig-Holstein.
Die MuseumsCard wird vom Landesjugendring Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, den schleswig-holsteinischen Sparkassen, dem Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg sowie dem Nahverkehr Schleswig-Holstein durchgeführt. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und die schleswig-holsteinischen Sparkassen wenden jährlich 40.000 Euro für die Finanzierung der MuseumsCard auf. Die Sparkassen sind von Beginn an Partner der MuseumsCard und haben sie mit initiiert.
„Die MuseumsCard ermöglicht allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu kultureller Bildung. Das ist ein tolles Angebot, dass die Sparkasse Südholstein gerne unterstützt. Wenn es die MuseumsCard nicht schon gäbe, müsste man sie dringend erfinden“, begründet Dr. Stephan Kronenberg von der Sparkasse Südholstein das Engagement.
Begleitet wird die Aktion von einem Gewinnspiel: Wer drei Stempel auf seiner MuseumsCard sammelt oder mit der App QR-Codes in den Museen scannt, kann eine Übernachtungsreise oder Sachpreise gewinnen. Außerdem gibt es einen Extrapreis für Gruppen, die ein Foto von sich im Museum einsenden. Auch Jugendleiter mit einer Jugendleitercard (Juleica) erhalten kostenfreien Eintritt mit der MuseumsCard.
Alle Informationen rund um die MuseumsCard-Aktion, beteiligte Museen, einen Blog mit aktuellen Veranstaltungen und museumspädagogischen Angeboten im gesamten Aktionszeit-raum bis zum 24. Oktober finden Interessierte auf der MuseumsCard-Website www.meine-museumscard.de.
Alle Informationen gibt es auch in der MuseumsCard-App. Sie zeigt teilnehmende Museen im Umkreis von 20 km und informiert über Öffnungszeiten und Angebote für Kinder und Jugendliche.
Foto: Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche mit der MuseumsCard
Drei Schmalenseer im Feld der 40. ADAC Oldtimerfahrt am 27. Juni
(25. 06. 2021)Das geht auch mit Abstand und Hygiene: Der Automobil- und Motorsportclub (AMSC) Bad Segeberg richtet am Sonntag, 27. Juni 2021, die 40. ADAC Oldtimerfahrt aus. Im laut Veranstalter „sehr erlesenen Teilnehmerfeld“ mit fast 100 Fahrzeugen sind auch drei Schmalenseer.
Mitunter lohnt der Blick in die zufällig entdeckten Unterlagen, um über einen Mitbürger und sein Motorrad zu stolpern: Mit der Startnummer 22 wird Dierk Harder mit der von ihm selbst restaurierten und wieder fahrbereit gemachten seltenen Zündapp Z300 dabei sein. Am Dienstag ließ Dierk Harder wissen: „Die Zündapp soll ihre erste Tour machen. Aber endgültig entscheidet sich das heute, da erfolgt die Erstprüfung mit Gutachten und dann geht es zur Zulassungsstelle – hoffentlich klappt alles.“ Offizielles Baujahr ist 1929. Aber der „Schrauber“ vom Seeweg hat die Maschine quasi noch einmal neu gebaut aus fast ausschließlich Original-Teilen. Und seit Mittwoch steht fest: Es hat geklappt.
Das Schmalenseer Gespann aus Fahrer und Maschine wird mit weiteren echten Schmuckstücken der Automobilgeschichte auf den Kurs gehen. Der AMSC nennt unter anderem einen 110 Jahre alten Oakland Torpedo Roadster und einen nur ein Jahr jüngeren Ford T „Tin Lizzy“. Ein Horch 420 von 1931 wird dabei sein, ebenso ein Ford Modell A Roadster von 1928. Wer es „moderner“ bevorzugt: Auch ein Audi Quattro, der „Ur-Quattro“ wird am Start sein.
Zwei weitere Schmalenseer gehen an den Start: Horst Kaack hat mit seinem Mercedes 124 von 1990 gemeldet – der damit vermutlich einer der Youngster im Starterfeld sein dürfte – und konnte Gerhard Harder als Beifahrer gewinnen. Das Duo ist mit der Startnummer 81 ausgestattet.
Interessant für alle Auto- und Motorradfans aus Schmalensee und Umgebung: Der Kurs führt durch die nahe Nachbarschaft, und auch der Pausenort, wo alle Fahrzeuge angeschaut werden können, ist gar nicht so weit weg.
Gestartet wird die Oldtimerfahrt am 27. Juni um 9.30 Uhr in Bad Segeberg am Autohaus Senger. Das erste Fahrzeug – man rechnet an den verschiedenen Durchlaufpunkten jeweils 90 Minuten später mit dem letzten Gefährt, und somit mit allen anderen dazwischen – soll um 10.10 Uhr von Göls kommend durch Tarbek rollen und dann weiter nach Gönnebek (10.20 Uhr, ganz schön sportlich) und Rickling (10.45 Uhr) fahren.
Über den Wildpark Eekholt und Hartenholm gelangt das Teilnehmerfeld nach Leezen, wo auf dem Dorfplatz (Budörp, an der Kirche von der B432 abbiegen) die zweistündige Pause eingelegt wird. Der zweite Abschnitt der Tour führt über Nütschau, Dreggers, Weede und Schieren zum Ziel in Bad Segeberg, an dem das Fahrzeug Nr. 1 gegen 13.45 Uhr erwartet wird. „Ich hoffe, dass die Zündapp die 120 Kilometer durchhält“, verrät Dierk Harder.
Übrigens: Über Dierk Harder und seine Z300 wurde am 3. August 2019 an dieser Stelle darüber berichtet. Wer jetzt „Blut geleckt“ hat: Die alten Beiträge können mittels Archiv auf der Gemeinde-Homepage nachgelesen werden.
Und wer seine eigenen Bilder machen möchte, sollte sich diese 40. Oldtimerfahrt des AMSC Bad Segeberg nicht entgehen lassen – die Route ist jetzt bekannt und kann auf www.amsc-se.de nachgeschaut werden. Dort gibt es auch tolle Bilder von vielen teilnehmenden Fahrzeugen wie dem Ford A Tudor Sedan (Nr. 77) von 1930, den Eckhard und Andreas Stave aus Bornhöved führen. Oder der Messerschmidt Kabinenroller 200 (Nr. 2) aus Sülfeld, mit Dieter Sienknecht sitzt ein früherer Schmalenseer im Cockpit.
Foto: Mit der Z300 gehört Dierk Harder zu den Stars der Veteranenfahrt
Es geht wieder los in der Alten Schmiede in Bornhöved
(24. 06. 2021)Es tut sich wieder was in der Alten Schmiede am Kuhberg in Bornhöved. Am Freitag, 2. Juli, startet das „Jahresprogramm 2021“, das der Förderverein angekündigt hat.
Der Film „Born to ride“ wird am 2. Juli um 19.30 Uhr im Sommerkino gezeigt, dass in den nächsten Monaten weitere filmische Leckerbissen zu bieten hat. Aber auch Kunst und Kabarett, Musik und Poesie sowie ein Teil der SE-Kulturtage und ein Adventsmarkt füllen den Kalender der Alten Schmiede, der dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt ist.
Allgemeine Info: Zweck des gemeinnützigen Projektes „Alte Schmiede“ ist, die Ausgestaltung und das historische Inventar der Schmiede zur Pflege des heimischen Brauchtums zu erhalten und die Auflagen für einen ordnungsgemäßen Ablauf von Veranstaltungen zu gewähren.
[Veranstaltungsplan Alte Schmiede Bornhöved 2021]
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Vicelin-Kindergarten sucht Erzieherinnen und Erzieher
(22. 06. 2021)Es mutet an wie ein Steckbrief und ist auch so gemeint: Das Plakat, das in vielfacher Ausfertigung in Bornhöved und Umgebung in großen Lettern kündet „Gesucht: Du! Lebendig und fröhlich“.
Dahinter steckt das Bemühen von Eltern (und Kindern) des Vicelin-Kindergartens der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved, weitere Erzieherinnen oder Erzieher für die Gruppenbetreuung zu gewinnen.
Überall im Land herrscht Mangel an Betreuungskräften. U.a. durch gestiegenen Bedarf an Kita- und Kindergartenplätzen, verstärkt durch den gesetzlich zugesicherten Anspruch darauf. Ein neues Kita-Gesetz in Schleswig-Holstein hat zudem den Betreuungsschlüssel, also die Zahl der pro Gruppe verfügbaren Kräfte, noch erhöht.
Im Vicelin-Kindergarten fehlen laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 21. Juni vier Betreuungskräfte, die möglichst bald verfügbar sein sollen. Darum haben um die Bornhövederin Lena Starke Eltern mobil gemacht und die Steckbriefaktion gestartet. Für Interessenten ist Leiterin Ulrike Stumpf unter Telefon 04323/6464 erreichbar
Foto: Vicelin-Kindergarten sucht Erzieherinnen und Erzieher
Zwei Ausschüsse in einer Woche: Bauen und Finanzen in Schmalensee
(19. 06. 2021)Gleich zwei Ausschüsse der Schmalenseer Gemeindevertretung waren in der gerade endenden Woche im Einsatz. Der Finanzausschuss tagte am 14., der Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten am 16. Juni. Letzterer fast parallel zur Jahreshauptversammlung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins, der allerdings auch Thema sein sollte...
Trafoturm und Radtour zum Einstieg,
Die Bauausschusssitzung begann zunächst aber mit einer Frage aus der Zuhörerschaft, die ad hoc nicht beantwortet werden konnte: Wann wurde der Trafoturm am Feuerwehrgerätehaus abgerissen? Die Mehrheit tendierte dahin, dass dies vor zehn oder mehr Jahren geschehen sei – es war am 1. Juni 2012.
Einen Bericht zu Fahrradwegen in Schmalensee wollte Bürgermeister Sönke Siebke halten, da er aber fehlte, sodass über Baumaßnahmen nichts berichtet werden konnte. Jürgen Bucksch, der auch dem Vorstand der Aktivregion Holsteins Herz angehört, konnte aber berichten, dass diese eine Reihe von Radtouren auflegt, von denen eine auch von Stocksee kommend und dem Mönchsweg folgend nach Schmalensee führt.
Zwei Bauprojekte im Grasweg
Was das Neubaugebiet im Bereich oberhalb Damsdorfer Straße und Am Ringreiterplatz angeht, konnte berichtet werden, dass es noch Verhandlungen mit der Landgesellschaft Schleswig-Holstein um die Art der Finanzierung gibt. Aus dem Gremium kam Kritik, dass es zu langsam vorangehe. Es wurde eine „Task Force“ gebildet – Sönke Stahl, Thorge Jankowski, Sönke Jens, Jürgen Bucksch, Joachim Wolff, Christian Saggau – um den Bürgermeister bei der Realisierung zu unterstützen und dem Projekt „mehr Drive“ zu verleihen. Erstes Ziel sei, die Landgesellschaft zum Erarbeiten eines Ablaufkonzepts für das Projekt zu bewegen.
Was das „Gewerbegebiet“, also die Ansiedlung der Zimmerei Hippe im Grasweg angeht, so liegt laut Inhaber Frank Mühlenberg nun die Genehmigung seitens der Landesplanung, vorerst nur per E-Mail, vor. Es wird nun mit dem Legen von Ver- und Entsorgungsleitungen zur Erschließung des Grasweges begonnen. „Gebuddelt wird wohl ab Ende Juni“, so Frank Mühlenberg. Davon soll auch das geplante Neubaugebiet profitieren: Ein Leerrohr für spätere Glasfaseranbindung soll gelegt werden. Das ist auch mit dem Breitbandversorger, den Stadtwerken Neumünster (SWN) schon besprochen.
Bäume, E-Ladesäule und Seecontainer
Schon länger im Raum steht das Angebot des Schornsteinfegermeisters Andreas Harms aus Rickling, der gemeinsam mit einem Ofenbau-Partner aus dem Sauerland Schmalensee ein Baumpflanzprojekt für einen vierstelligen Betrag zugesagt hat. Was fehlt, ist ein Ort dafür. Der Ausschuss möchte diesen der Gemeindevertretung in ihrer Sitzung nach den Sommerferien nennen – eine schon bestehende Task Force soll diesen nun rasch ermitteln.
Schnell einig war sich der Ausschuss, dass die kostenlose Abgabe von Elektrizität an der Stromtankstelle am Feuerwehrgerätehaus beendet werden soll, um den Haushalt der Gemeinde nicht weiter zu belasten. Bevor jedoch an der E-Ladesäule bezahlt werden kann, muss diese gegen ein neues, geeichtes Gerät ausgetauscht werden, für dessen Anschaffung eine Empfehlung ausgesprochen wird.
Unterstützen will man den Verschönerungs- und Vogelschießerverein. Der benötigt dringend eine Unterstellmöglichkeit für sein umfangreiches Equipment, das aktuell privat untergestellt ist. Da der Bolzplatz fast immer Dreh- und Angelpunkt von Veranstaltungen des Vereins ist, hofft dieser auf eine Möglichkeit dort und schlug eine Containerlösung vor. Der Ausschuss hätte lieber eine optisch ansprechende Lösung, etwa in Verbindung mit dem Ausbau des Feuerwehrgerätehauses. Da dieser aber noch auf sich warten lassen dürfte, wurde die Verwaltung gebeten, zu prüfen, was die Beschaffung zweier 20-Fuß-Seecontainer kostet und welche rechtlichen Bedingungen zu beachten sind. Die Container seien als Zwischenlösung zu betrachten und der Verein würde diese „verschönern“.
Noch kein Fortschritt beim Kita-Ausbau
Was den Ausbau der Kita-Außenstelle im Sportlerheim angeht, so konnte kein weiterer Fortschritt festgestellt werden: Da seitens der Verwaltung noch kein Antrag auf Genehmigung gestellt worden ist, konnten auch noch keine weiteren Maßnahmen eingeleitet werden. Auch an der Stelle mangelt es offenbar an „Drive“.
Finanzausschuss erfreut sich an guten Zahlen
Der Finanzausschuss konnte in seiner Sitzung den Jahresabschluss 2019 zur Kenntnis nehmen, der mit einem Überschuss von rund 105.000 Euro den laufenden Fehlbetrag der Gemeinde (seit Einführung der doppischen Haushaltsführung) auf nur noch circa 37.000 Euro senkt. Amtsmitarbeiterin Maren Lemberger nannte diese Tatsache den „Anfang der Trendwende“ für Schmalensees Finanzen – schon mit Blick auf das Jahr 2020.
Zahlen zu diesem gab es im Quartalsbericht IV/2020: Das Jahresergebnis wird 196.300 Euro betragen und die liquiden Mittel der Gemeinde auf rund 424.000 Euro anheben. Zwar wird über Investitionen wie den Erwerb von Anteilen an der SH Netz AG nachgedacht, zugleich weiß man aber auch, dass das Feuerwehrgerätehaus erweitert werden muss und bis 2025 Defizite der Kita Eris Arche, Außenstelle Schmalensee, auszugleichen sind.
Kita bereitet auch Finanzausschuss Kopfzerbrechen
Für letztgenannte Position sollte eigentlich ein Vertrag mit dem Trägerverein abgeschlossen werden. Aber nachdem schon der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport mit der Vorlage der Amtsverwaltung unzufrieden war und zusätzlichen Beratungsbedarf im Finanzausschuss gesehen hatte, kam man auch jetzt nicht zu einem Ergebnis. Zwar hatte die Verwaltung ein Zahlenwerk vorgelegt. Das aber bildete nicht die aktuellen Zahlen der Kita ab und warf nur neue Fragen auf. Somit forderte der Finanzausschuss die Verwaltung auf, bis zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung eine schlüssige Vorlage mit nachvollziehbarem Zahlenwerk vorzulegen.
Foto: Grasweg wird erschlossen - Vorbereitungen laufen an
Noch freie Plätze in der Ferienbörse des Landesjugendringes für die Sommerferien
(18. 06. 2021)Mitteilung des Landesjugendringes Schleswig-Holstein vom 02.06.2021 (Auszug):
Die Ferienbörse Schleswig-Holstein bietet Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern einen Überblick über Reisen und Ferienfreizeiten von Jugendverbänden und anderen Trägern der Jugendarbeit. Drei Wochen vor den Sommerferien haben viele Kinder und Jugendliche noch keine Pläne. Unter www.ferienboerse-sh.de finden sich trotz Corona noch einige Plätze für Spätentschlossene.
„Wir freuen uns, dass unser gemeinsames Online-Angebot seit Jahren so gut angenommen wird“, erklären Jochen Wilms, Vorsitzender des Landesjugendrings, und Matthias Hansen, Vorsitzender der Sportjugend. „Oftmals wissen junge Menschen und ihre Erziehungsberechtigten einfach zu wenig über die zahlreichen Ferienaktivitäten. Auf der Ferienbörse gibt es ein großes Angebot, in nächster Nähe ebenso wie weiter weg.“ Die Anbieter*innen arbeiten aktuell daran, die geplanten Angebote an die neuesten Corona-Vorgaben anzupassen, um so vielen Kindern und Jugendlichen wie möglich einen unbeschwerten Sommer zu ermöglichen.
Die Ferienbörse Schleswig-Holstein bündelt Ferienangebote der schleswig-holsteinischen Jugendgruppen, Jugendringe, Jugendverbände und Sportvereine und stellt diese für Kinder, Jugendliche und Eltern bereit. Auf der Internetseite können junge Menschen aktuell über 50 Angebote einsehen. Für jede Altersgruppe ist etwas dabei – z.B. Abenteuerferien in Dänemark, Baumkletter-Workshop, Segeln und Surfen, kreative Ferien, Detektiv- und Zaubercamp oder ein Beachcamp.
Die Nachfrage nach Ferienfreizeiten ist deutschlandweit ungebrochen hoch: Von den Zwölf- bis 13-Jährigen in Deutschland nehmen mehr als die Hälfte und bei den 16- bis 17-Jährigen noch ein Drittel mindestens einmal im Jahr an einer Freizeit teil. Ferienfreizeiten umfassen dabei Wochenendfahrten, Zeltlager und Ferienspielprojekte ebenso wie mehrwöchige Auslandsfahrten und internationalen Jugendbegegnungen für Kinder und Jugendliche.
Der Landesjugendring ruft Eltern auf, ihre Kinder ohne Familie verreisen zu lassen: „Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume für ihre Entwicklung, gerade nach den von Corona geprägten Monaten. Gemeinnützige Ferienfreizeiten bieten ganz besondere Erlebnisse, die ein Leben lang prägen.“ Möglich sei dies nur durch das Engagement der vielen ehrenamtlichen Betreuer*innen.
Wer nicht auf der Seite www.ferienboerse-sh.de fündig wird, kann sich auch bei den Jugendringen in den Städten und Kreisen erkundigen, die oft vor Ort Tagesangebote machen.
Foto: Noch freie Plätze in der Ferienbörse des Landesjugendringes für die Sommerferien
Digitalisierung der Abfallentsorgung: WZV chippt die Tonnen
(17. 06. 2021)Das ist schon länger bekannt: Um bei der Leerung der Abfalltonnen sicherzustellen, dass diese nicht mehrfach an die Straße gestellt werden, und um zu vermeiden, dass Tonnen entleert werden, für die gar keine Müllgebühren gezahlt werden. Deshalb wird der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) kreisweit alle angemeldeten Abfalltonnen mit einem Chip versehen und diese so den Haushalten zuordnen. Ab dem 18. Juni werden entsprechende Infos an die Haushalte verteilt, ab 21. Juni gibt es eine Telefon-Hotline für Fragen und ab Juli erfolgt das Chippen.
Dazu eine Mitteilung des WZV vom 10.06.2021:
Alles entwickelt sich technisch weiter, kaum noch ein Bereich kommt heutzutage ohne digitale Unter-stützung aus. Auch beim WZV stehen die Zeichen auf Fortschritt. Schon länger geplant, aufgrund der Corona-Situation aber mehrfach verschoben, ist die Ausrüstung aller Abfallbehälter mit einem sogenannten Transponderchip. Jetzt soll es aber endlich losgehen. Das Chipping-Verfahren ermöglicht die eindeutige Zuordnung der Tonnen zu den Aufstelladressen und zu den jeweiligen Entleerungstouren. Die Abfallsammelfahrzeuge werden mit entsprechenden Lesegeräten an der Schüttung ausgestattet. Diese erkennen den Chip und gleichen ab, ob der Abfallbehälter für die Tour registriert ist. So wird zukünftig sichergestellt, dass nur angemeldete Abfallgefäße und diese auch nur auf den zugehörigen Entleerungs-touren, gekippt werden.
„Wir setzen dieses Verfahren seit inzwischen zwei Jahren in der Modellregion Ellerau mit gutem Erfolg ein“, informiert Katja Pribik-Finnern, die als Abteilungsleiterin für Logistik und Privatkunden beim WZV das Projekt betreut. „Dadurch, dass es nicht mehr zu Doppelleerungen oder der Leerung von nicht an-gemeldeten Gefäßen kommt, verbessern wir die Entgeltgerechtigkeit und können außerdem effizienter arbeiten“, beschreibt Pribik-Finnern.
Die letzten Vorbereitungen für dieses große Projekt laufen in der Verwaltung des WZV auf Hochtouren. Ab dem 18.06. werden die ersten Informationsschreiben an alle Haushalte und Gewerbebetriebe versandt. Hierin wird den Kundinnen und Kunden ihr persönlicher Chipping-Termin mitgeteilt, über den genauen Ablauf informiert und die technischen und rechtlichen Hintergründe beschrieben. Für alle Rück-fragen wird außerdem ab dem 21.06.21 eine Hotline unter 04551 90 92 92 geschaltet.
Im Juli werden die Ausrüstungsteams starten, zunächst in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Bis Jahres-ende soll die Ausrüstung im Kreisgebiet abgeschlossen sein. Die Durchführungstermine für die Gemein-den werden, sobald bekannt, auf wzv.de bekannt gegeben und entsprechend des Fortschritts der Ausrüstungsteams aktualisiert. Pribik-Finnern schildert, wie die Ausrüstung funktioniert: „Die Teams werden mit entsprechender Kleidung des WZV gut erkennbar sein. Die durch unsere Kunden am Grundstück bereitgestellten Behälter werden kontrolliert, mit dem vorhandenen Bestand beim WZV abgeglichen, mit einem Strichcode versehen und der orangefarbene Chip wird unter dem Tonnenrand angebracht. Durch diesen Vorgang werden die Abfallgefäße mit dem zugehörigen Haushalt „verheiratet“.“
Eines ist der Abteilungsleiterin ganz wichtig: „Der Datenschutz ist sichergestellt!“ Bereits in der Vergangenheit erreichten den WZV hierzu zahlreiche Rückfragen besorgter Bürgerinnen und Bürger. Pribik-Finnern betont:“ Auf dem Chip werden keine Daten über unsere Kunden gespeichert und er erkennt auch nicht, was oder wieviel in den Tonnen an Abfällen enthalten ist. Es geht nur darum, die Tonnen den Haushalten zuzuordnen und die Leerungen zu kontrollieren.“
Umfangreiche Informationen zum Datenschutz bei dieser Maßnahme finden sich auf wzv.de oder können im Servicecenter unter 04551 909 0 angefordert werden.
Foto: Digitalisierung der Abfallentsorgung: WZV chippt die Tonnen
Offener Garten am 19. und 20. Juni in Tarbek – Besucher willkommen
(16. 06. 2021)Traditionell ist das dritte Juni-Wochenende in Hamburg und Schleswig-Holstein das der Gartenfreunde: Gartenbesitzer im Land öffnen am 19. und 20. Juni ihre meist privaten Gärten für Besucher. So auch Margret Tensfeldt aus Tarbek.
Frau Tensfeldt verspricht Blütenpracht und freut sich über Besucher in ihrem offenen Garten in der Dorfstraße 11. Sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag ist ihre Gartenpforte von 10 bis 18 Uhr geöffnet: „Tausende Porzellanblümchen stehen in voller Blüte!“, schwärmt die stolze Gartengestalterin, die unter Telefon 04323/6394 weitere Auskünfte gibt.
Natürlich gilt auch in der derzeit abklingenden Corona-Situation, dass Gartenerkundungen unter Einhaltung von Abstands- und Hygienemaßnahmen stattfinden müssen. Das Gebot lautet, Rücksicht aufeinander zu nehmen.
Die private Initiative „Offener Garten“, im Netz unter www.offenergarten.de zu finden, wird seit dem Jahr 2000 in Schleswig-Holstein und Hamburg von zahlreichen Gartenfreunden dazu genutzt, Natur und Gartenkultur zu genießen, sich anregen zu lassen und untereinander auszutauschen.
Foto: Offener Garten am 19. und 20. Juni in Tarbek – Besucher willkommen
Corona-Lage Kreis Segeberg und Schleswig-Holstein – und somit Schmalensee und Umgebung
(15. 06. 2021)Liebe Schmalenseerinnen und Schmalenseer, Freunde und Besucher,
Meldungen zur Corona-Situation auf der Gemeinde-Homepage stehen immer unter dem Vorbehalt, nicht brandaktuell oder vollständig zu sein. Die ehrenamtlich betreute Gemeinde-Homepage kann offizielle Verlautbarungen, etwa auf den Internetseiten des Kreises Segeberg (www.segeberg.de) nicht ersetzen, ebenso wenig die Tagespresse. Hier auf gemeinde-schmalensee.de gibt es unregelmäßige Zusammenfassungen zur Situation, die möglichst allgemein gehalten die Lage vor Ort beschreiben.
Derzeit ist die Inzidenz im Kreis Segeberg relativ stabil unter 20 – und damit höher als in anderen Regionen des Landes. Plön und Neumünster haben bereits eine 0 vor dem Komma. Am 16. Juni wird der Kreis Segeberg wieder Inzidenzwerte für die Städte, amtsfreien Gemeinden und Ämter des Kreises veröffentlichen. Das Amt Bornhöved war drei Wochen in Folge bei Null gewesen, ehe die Inzidenz hier mit Stand 9. Juni auf 18,5 Neuinfektionen binnen sieben Tagen auf angenommene 100.000 Einwohner angestiegen war. Völlige „Entwarnung“ in Sachen Corona gibt es also noch nicht, auch wenn immer mehr Einwohnerinnen und Einwohner von Impfterminen berichten können.
Mit Wirkung vom 14. Juni ist im Kreis Segeberg die Maskenpflicht an öffentlichen Orten gefallen, etwa in der Bad Segeberger Fußgängerzone. Auch Alkoholverbotszonen fallen unter diese Lockerung durch den Kreis – solche gab es in Bad Segeberg in der Innenstadt und an der Kurpromenade am Großen Segeberger See. (Weitere Zonen mit Maskenpflicht und Alkoholverbot hat es in den Städten des Kreises an der A7 gegeben.)
In Geschäften und Einrichtungen wie Museen oder beim Friseur gilt weiter die Pflicht, eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Die Landesregierung hat angesichts der geringen Inzidenzwerte in Schleswig-Holstein weitere Lockerungsschritte eingeleitet, die vorerst bis zum 28. Juni gelten (Auszug):
Veranstaltungen mit Gruppenaktivität und ohne feste Sitzplätze wie etwa Feste und Empfänge dürfen unter Hygiene-Auflagen wieder mit bis zu 125 Personen in geschlossenen Räumen und mit bis zu 250 Personen draußen stattfinden
Bei Sportveranstaltungen und Wettbewerben dürfen innen bis zu 500 und außen bis zu 1000 Personen teilnehmen. Wenn mehr als zehn Erwachsene oder mehr als 25 Kinder in Innenräumen gleichzeitig Sport treiben, benötigen sie weiterhin einen aktuellen Test – außer es stehen mehr als 80 Quadratmeter pro Person zur Verfügung.
Schwimm-, Spaß- und Freibäder können mit einem entsprechenden Hygienekonzept wieder öffnen. Bislang konnten die Besucher nur in festen Bahnen schwimmen.
Veranstaltungen mit Sitzungscharakter wie Konzerte, Theater- und Kinovorstellungen sind unter Auflagen ebenfalls mit bis zu 500 Personen im Innenbereich und 1000 draußen möglich.
Konzerte von Laienchören vor Publikum sind innerhalb geschlossener Räume wieder zulässig – wenn alle Musizierenden getestet sind. Bei Versammlungen und Gottesdiensten außerhalb geschlossener Räume erhöht das Land die zulässige Teilnehmerzahl auf 1000 , innerhalb geschlossener Räume auf 50.
Vor Einzelhandelsgeschäften und auf Parkplätzen muss keine Mund-Nasen-Bedeckung mehr getragen werden.
Für Angebote der Jugenderholung – also etwa Jugendfreizeiten oder Ferienpass-Angebote – gelten innerhalb der Gruppen keine gesonderten Regelungen zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen mehr.
Foto: Corona-Lage Kreis Segeberg und Schleswig-Holstein – und somit Schmalensee und Umgebung
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 06. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Fußballverein Nummer 50: In Seth findet am 16. Juni 1981, vor 40 Jahren, der Verbandstag des Kreisfußballverbandes Segeberg statt. Der SV Schmalensee von 1980 e.V. wird als 50. Mitglied im KFV willkommen geheißen.
Landwirtschaftlicher Kreisverein gegründet: Bis zum Juni 1896, vor 125 Jahren, finden Umwälzungen in der Organisation der schleswig-holsteinischen Landwirtschaft statt: Am 11. Juni 1896 beschließt der Schleswig-Holsteinische Landwirtschaftliche Generalverein seine Auflösung und überstellt der im Vorjahr neu eingerichteten Landwirtschaftskammer der Provinz Schleswig-Holstein seine Anstalten und sein Vermögen. Außerdem werden 118 landwirtschaftliche Lokalvereine (einer ist der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung), 20 Pferdezuchtvereine und acht Rindviehzuchtvereine sowie weitere spezialisierte Vereine überstellt. Kurz zuvor hat der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung, dem die Schmalenseer Bauern angehören, den Beitritt zum noch zu gründenden Landwirtschaftlichen Kreisverein für den Kreis Segeberg beschlossen. Dieser wiederum konstituiert sich am 17. Juni 1896 in Wickel's Hotel in der Kreisstadt Segeberg. Der Kreisverein überbrückt den Wegfall des Landesvereins als neue Ebene zwischen Lokalvereinen und Landwirtschaftskammer. Vorsitzender des Kreisvereins wird Segebergs Landrat Graf Platen. Auch Hufner Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee wird in den Vorstand gewählt. Saggau war auch am 15. November 1895 durch den Segeberger Kreistag zu einem der vier Vertreter des Kreises in der Landwirtschaftskammer gewählt worden.
Drei Tage Vogelschießen im Dorf: Die Segeberger Zeitung berichtet am 19. Juni 1976, vor 45 Jahren, vom damaligen Vogelschießen in Schmalensee. Das vom Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein ausgerichtete Fest wird zu einem dreitägigen Spektakel. Zunächst finden die Erwachsenenspiele mit anschließendem Festball statt. Zu dessen Beginn werden Renate I. (Renate Harder) und Werner I. (Werner Suhr) als Königspaar mit den vom Verein gestifteten Schützenkönigsketten ausgezeichnet.Tags darauf tragen rund 80 Kinder ihre Wettkämpfe aus. Bei den großen Kindern bilden Frauke Schoop und Sönke Siebke das Königspaar, kleines Paar werden Britta Schoop und Olaf Suhr. Den anschließenden Fackelumzug mit der Freiwilligen Feuerwehr begleiten die Feuerwehrkapellen aus Bornhöved und Neuenrade. Die Jagdhornbläser runden das musikalische Programm ab. Am dritten Tag gibt es für die Kinder auf dem Saal des Gasthofs eine große Kaffeetafel mit Kindertanz und anschließender Disko.
Blitz schlägt in Gärtnerei ein: Am 19. Juni 1911, vor 110 Jahren, geht ein Gewitter über Schmalensee nieder. Ein Blitz schlägt in das Treibhaus des Gärtners Delfs (in der heutigen Belauer Straße) ein. Zwar zündet der Blitz nicht, der Schaden aber ist groß, da das Glasdach und eine Seitenwand zertrümmert werden.
Missionsfest hinterlässt Eindruck: Ein für das Kirchspiel Bornhöved herausragendes Ereignis ist am 21. Juni 1881, vor 140 Jahren, das Missionsfest der Propstei Plön. Mit großem Aufwand ist dieses vorbereitet worden, beschrieben im Segeberger Kreis- und Wochenblatt. So sorgte ein Festkomitee dafür, dass in Bornhöved Fahnenschmuck und Ehrenpforten die Straßen zieren; die Gutsbesitzer von Bockhorn, Perdoel und Schönböken haben ihre Gärtner die Vicelin-Kirche festlich schmücken lassen. Darin und auf der Petershöhe hören die Gäste, von denen viele von freiwilligen Fuhrleuten unentgeltlich vom nächsten Bahnhof – dem in Wankendorf – nach Bornhöved (und später wieder zurück) transportiert wurden, zahlreiche Vorträge und Predigten. Die Redner sind Pastoren aus Breklum, Altona, Plön, Albersdorf und Giekau, natürlich Pastor Petersen aus Bornhöved, und Propst Schütt.
Fahnenweihe der Bornhöveder SA: In Bornhöved findet am 21. Juni 1931, vor 90 Jahren, am Tag der Sonnenwendfeier die Fahnenweihe des SA-Sturmes 150 (Bornhöved, Wankendorf, Stolpe) statt. Zehn weitere SA-Stürme und ein SA-Reservesturm sowie der Standartenmusikzug 163 aus Eutin sammeln sich auf dem Sportplatz am See, von wo aus ein Marsch durch Bornhöved erfolgt. Dieser endet auf dem alten Kirchhof vor dem Denkmal für die Gefallenen des Weltkrieges. Die Weiherede hält der Eutiner Rechtsanwalt und Standartenführer Böhmcker. Er übergibt die Hakenkreuzfahne dem (ungenannten, Anmerkung) Sturmführer mit der Mahnung, diese in Ehren und fest in den Fäusten zu halten, bis sie die Fahne des deutschen Vaterlandes geworden sei.
Welche Bedeutung die Nationalsozialisten binnen kurzer Zeit in der Region erlangt haben, mag die Tatsache unterstreichen, dass das Segeberger Kreis- und Tageblatt in seiner Ausgabe am 24. Juni 1931 sogar ein Foto der Versammlung auf dem Kirchrasen abdruckt – Bilder, noch dazu von lokalen Ereignissen oder Personen, waren damals eine Seltenheit in der Zeitung.
Sportlicher Nachwuchs: Die Hitlerjugend veranstaltet am 20. und 21. Juni 1936, vor 85 Jahren, auf dem Bornhöveder Sportplatz am See die sportlichen Wettkämpfe im Rahmen des Deutschen Jugendfestes. Am Sonnabendabend findet die gemeinsame Sonnenwendfeier von HJ und BDM (Bund Deutscher Mädel) statt. Alle Schülerinnen und Schüler, die 270 und mehr Punkte im Dreikampf erzielen, werden an die Gauleitung gemeldet. Darunter ist auch die Schmalenseerin Luise Landschof, die mit 279 Punkten viertbeste Schülerin wird.
Im Finale deutlich unterlegen: In Hasenmoor kommt es am 21. Juni 1986, vor 35 Jahren, zum Finale des Kreispräsidentenpokal-Wettbewerbs zwischen den Fußballern des SV Schmalensee und dem TuS StuSie (Stuvenborn-Sievershütten). Ihrem Ruf als Pokalschreck kann die SVS-Truppe aus der Kreisklasse B gegen den Kreisligisten nicht nachkommen. Wie schon 1982 gelingt es nicht, den Pokal zu gewinnen. Mit 2:8 (0:2) kommt die Mannschaft geradezu unter die Räder. Dirk Griese (55.) kann zwischenzeitlich zum 1:3 verkürzen, Helmut Lüdemann erzielt nach 64. Minute das 2:5.
Werbung für die Elektrifizierung der Haushalte: 1936, vor 85 Jahren, werden in den privaten Haushalten im ländlichen Raum noch viele Dinge in echter Handarbeit verrichtet oder zubereitet. Quasi Werbung in eigener Sache betreiben laut einem Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 22. Juni die Elektrogemeinschaft und Überlandleitungsgesellschaft des Kreises Segeberg: Sie veranstalten in Heins Gasthof einen „Dr. Oetker-Backvortrag“, in dessen Verlauf moderne Elektrogeräte vorgeführt werden. „Die Teilnehmer erkannten den Vorteil des sparsamen Backens und des leichten und bequemen Kochens und Bratens auf Elektrogeräten“, schließt die Meldung.
Ausflug mit Dampfer Helene: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung unternimmt am 23. Juni 1896, vor 125 Jahren, einen Tagesausflug an den Nord-Ostsee-Kanal. Das Komitee zur Vorbereitung der Tour, dem auch Schmalensees Gastwirt Matthias Christian Suhr angehört, hat den Dampfer Helene für eine Ostsee- und Kanalfahrt gechartert.
Geld aus Amtskasse veruntreut: Ein Skandal beschäftigt das Amt Bornhöved 1956, also vor 65 Jahren. In der Segeberger Zeitung am beginnend am 28. Juni 1956. Demnach muss sich der Leiter der Amtskasse, Heinrich P. (Neumünster), wegen der Unterschlagung von 6400 DM vor dem Segeberger Haftrichter verantworten. Bis in den Oktober dauert die Berichterstattung an. P., der erst 1953 die Amtskasse übernommen hatte, veruntreute das Geld restlos zu privaten Zwecken zwischen 1954 bis 1956. Er erhält neun Monate Gefängnis und weitere drei Jahre zur Bewährung.
Das Ende des alten Friedhofs: Am 29. Juni 1911, vor 110 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von den letzten Arbeiten zur Herstellung des Bornhöveder Kirchrasens, wie wir ihn heute kennen: Auf dem alten Kirchhof schreiten die Arbeiten zur Einebnung voran. Das Gelände wird tief umgegraben und dann mit Gras eingesät. Die Familien können die alten Grabdenkmäler in Empfang nehmen. Lediglich die Grabstellen der Familie Ross (Altekoppel) und des Pastors Bruhn sollen erhalten bleiben, da für ihre langfristige Unterhaltung gesorgt ist. Der neue Friedhof ist am Ortsausgang in Richtung Wankendorf entstanden.
Erfolgreiche Bewerbung aus Schmalensee: Am 30. Juni 1901, vor 120 Jahren, findet in Kaltenkirchen das 9. Kreisfeuerwehrfest des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg statt. Dem noch jungen Kreisverband gehören 38 Freiwillige Feuerwehren mit 1143 Mitgliedern an, darunter die 1889 gegründete Freiwillige Feuerwehr Schmalensee. Diese wiederum ist einziger Bewerber um die Ausrichtung des 10. Kreisfeuerwehrfestes im Jahr 1902 und erhält den Zuschlag. In der Festschrift zum 125-jährigen Bestehen der Wehr (2014) ist der Ablauf des Festes in Schmalensee beschrieben. (Schmalenseer, die diese Festschrift – eher eine Chronik – noch nicht in ihrem Besitz haben, können sich gern über das Kontaktformular beim Homepage-Team der Gemeinde melden und eines erhalten – es gibt Restexemplare. Eine geringe Spende für die Kameradschaftskasse wird erbeten.)
Foto: Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
DRK ruft auf zur Blutspende am 22. Juni in der Sventana-Schule Bornhöved
(14. 06. 2021)Die Corona-Pandemie scheint abzuklingen, die Sommerferien nahen. Der Bedarf an Spenderblut und daraus gewonnenem Blutplasma für Unfallopfer und kranke Menschen ist unverändert hoch und kann in der Reisezeit sogar steigen. Nächster Termin des Blutspendedienstes Nord-Ost ist am Dienstag, 22. Juni, in Bornhöved.
Der DRK-Ortsverein Amt Bornhöved unterstützt wie immer den Spendennachmittag in der Sventana-Schule (Jahnweg 6, 24619 Bornhöved) ; von 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr besteht die Möglichkeit, vom wichtigen Lebenssaft etwas abzugeben. Noch unter Pandemie-Bedingungen: Mit Anmeldung bzw. Terminreservierung und ohne gemütlichen Imbiss mit Klönschnack. Es gibt aber einen Imbissbeutel zum Mitnehmen.
Auch gilt es weiterhin, Menschenansammlungen zu vermeiden. Es wird auch darum gebeten, vom Mitbringen von Kindern oder Begleitpersonen abzusehen.
Die Terminreservierung ist möglich im Internet unter www.blutspende-nordost.de oder über Telefon 0800/1194911 (kostenfrei). Auf besagter Homepage gibt es viele weitere Informationen rund um das Blutspenden, etwa den digitalen Spenderservice oder Zugang zur Blutspende-App für das Smartphone.
Parkmöglichkeiten bestehen in direkter Nähe zu den Spenderäumlichkeiten auf dem Parkplatz der Schule.
Foto: DRK ruft auf zur Blutspende am 22. Juni in der Sventana-Schule Bornhöved
Ortsdurchfahrt Schmalensee (B430): Kurzzeitige Vollsperrungen ab Mitte Juni
(12. 06. 2021)Derzeit werden in Schmalensee die Regenwassereinläufe im Zuge der Ortsdurchfahrt (B430) saniert: Alle paar Jahre ist das nötig, weil der Schwerlastverkehr diese unter das Fahrbahnniveau drückt, lautes Poltern, wenn Fahrzeuge darüber fahren, ist die Folge. Nun leben die Schmalenseer und vor allem Tausende Fahrerinnen und Fahrer am Tag damit, in Schmalensee eine Art Zickzack-Kurs zu absolvieren, begleitet vom steten Abbremsen und Anfahren – was auch Lärm verursacht, aber immerhin ein temporäres Problem darstellt. Und es weckt Erinnerungen: An Maßnahmen des früheren Fördervereins Umgehungsstraße Schmalensee (FUS), der u.a. durch Parken in der Ortsdurchfahrt den Verkehr arg verlangsamte und so auf die Notwendigkeit einer Ortsumgehung aufmerksam machte. Die wird es vorerst nicht geben.
Was es nun als Nächstes geben wird, sind Sanierungsmaßnahmen an der Bundesstraße 430, auch in der Ortsdurchfahrt, die der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) dem Amt Bornhöved mit Schreiben vom 7. Juni angekündigt hat – ab „Mitte Juni“. Verbunden sind diese wetterabhängigen Maßnahmen mit kurzzeitigen Vollsperrungen und dazugehörigen Umgehungen.
Grundsätzliches für alle Maßnahmen:
Alle Maßnahmen an den einzelnen Straßenabschnitten sollen binnen 1 bis 5 Tagen abgewickelt werden. Arbeiten unter Vollsperrung werden stets – je nach Verkehrsbelastung – von 8 bis 16 Uhr beziehungsweise von 9 bis 15 Uhr erfolgen, teilt der LBV.SH mit. Die Arbeiten sollen so durchgeführt werden, dass täglich nach Arbeitsende die Fahrbahnen wieder für den Verkehr freigegeben werden können.
Rettungskräfte und Polizei sowie Radfahrer und Fußgänger werden die Baubereiche passieren können. Sollte der ÖPNV die Baustellen nicht passieren können, werden die Unternehmen frühzeitig informiert. Direkt von Vollsperrungen betroffene Anwohner sollen den jeweiligen Bereich passieren können, müssen sich aber auf „kurze Wartezeiten“ einstellen. Der zeitliche Arbeitsablauf der jeweiligen Arbeiten unter Vollsperrung soll durch die ausführende Firma u.a. dem Amt „eine Woche vor Arbeitsbeginn“ mitgeteilt werden. Allerdings ist die Durchführung nur bei günstigen Witterungsbedingungen möglich – daher ist mit relativ kurzfristigen Ankündigungen durch die Pressestelle des LBV.SH zu rechnen.
Maßnahmen in der Umgebung Schmalensees:
Es sollen Ausbesserungsarbeiten u.a. auf der Kreisstraße 43 zwischen Bornhöved und Wankendorf ausgeführt werden. Die Umleitung während der Vollsperrungsmaßnahmen wird laut Plan des LBV.SH westlich davon ausgewiesen, also nicht durch Schmalensee.
Auch soll auf der Landesstraße 68 von Stocksee zur L69 - zwischen Damsdorf und Stocksee - gearbeitet werden. Die Umleitung wird aus zwei Richtungen jeweils über Schmalensee gelenkt: Über die Stockseer Straße der Verkehr, der in Stocksee abgeleitet werden muss. Und über die B430 für Fahrzeuge, die vor Damsdorf, also am „Damsdorfer Kreuz“ über Tarbek nach Bornhöved und zur B430 gelenkt werden.
Maßnahmen in Schmalensee:
Die dem LBV.SH-Schreiben beiliegenden Karten weisen drei Abschnitte zur Oberflächensanierung an der B430 in und um Schmalensee aus:
B430 zwischen Bornhöved und Schmalensee – die offizielle Umleitung wird durch Bornhöved über Tarbek zum Damsdorfer Kreuz, von dort durch Damsdorf nach Stocksee und von dort über die Stockseer Straße zur B430 am nördlichen Ortsausgang von Schmalensee geführt.
In der Ortsdurchfahrt Schmalensee (B430) – Laut Karte ist der Abschnitt zwischen der Abzweigung Belauer Straße bis zur Stockseer Straße betroffen. Warten wir mal ab, ob nicht auch in der „City“ Maßnahmen getroffen werden. Die auszuweisende Umleitung verläuft ebenfalls durch Bornhöved über Tarbek zum Damsdorfer Kreuz, von dort durch Damsdorf nach Stocksee und von dort über die Stockseer Straße zur B430 zurück.
Auf der B430 vom Ortsausgang Schmalensee in Richtung Plön – Also ab Verkehrsinsel bzw. Ortsschild. Entsprechend wird der Verkehr aus Richtung Neumünster kommend durch das Dorf rollen, dann aber über die Stockseer Straße nach Stocksee und Dersau bis zur B430 gelenkt – und umgekehrt hinter Ascheberg nach Dersau – Stocksee – Schmalensee geführt.
Hotspot Stockseer Straße:
Das Stichwort „Stockseer Straße“ ist jetzt häufig gefallen und es ist ab Mitte Juni mit einem vermehrten bis starken Verkehrsaufkommen auf dieser zu rechnen. Dort jetzt einen Radweg zum Nachbardorf zu haben, wäre schön, die Maßnahme steht aber in den nächsten Jahren noch nicht auf der Liste des Kreises Segeberg. Was das angeht gilt, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Und für alles andere hier Beschriebene: Geduld ist eine Tugend....
Foto: Schon jetzt ist Geduld gefragt beim Durchfahren von Schmalensee
Studienfinanzierung: Experten-Chat der Agentur für Arbeit am 16. Juni
(12. 06. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 09.06.2021:
Miete, Fachbücher, Exkursionen: Studieren kostet Geld. Doch woher soll es kommen? Hilfreiche Ideen zum Thema „Studienfinanzierung“ liefert der nächste abi - Chat am 16. Juni 2021. Von 16 bis 17.30 Uhr beantworten die teilnehmenden Expert*innen alle Fragen rund um BAföG, Nebenjob, Stipendium und Co.
Viele Studierende profitieren von der Unterstützung durch die Eltern. Lohnenswert kann zudem ein Antrag auf Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz sein – kurz: BAföG. Und Stipendien stehen nicht nur den Leistungsstärksten unter den angehenden Akademiker*innen offen. Einige Einrichtungen unterstützen beispielsweise bewusst Studierende, die sich gesellschaftlich engagieren.
Doch wie klappt es eigentlich mit einem Stipendium? Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um BAföG zu bekommen? Wieviel Geld darf man sich monatlich dazuverdienen? Und welche Vor- und Nachteile hat ein Studienkredit?
Interessierte loggen sich ab 16 Uhr ein unter http://chat.abi.de und stellen ihre Fragen direkt im Chatraum.
Wer zum angegebenen Termin keine Zeit hat, kann seine Fragen auch gerne vorab an die abi - Redaktion richten () und die Antworten im Chatprotokoll nachlesen, das nach dem Chat im abi - Portal veröffentlicht wird.
Foto: Studienfinanzierung: Experten-Chat der Agentur für Arbeit am 16. Juni
Ab 11. Juni: Offenes Impfen in Neumünster mit AstraZeneca für Personen ab 18. Jahren
(11. 06. 2021)Mitteilung der Stadt Neumünster vom 10.06.2021:
Offene Impfangebote mit AstraZeneca ab Freitag
Das Land Schleswig-Holstein bietet jetzt offene Impfangebote mit dem Impfstoff von AstraZeneca im Impfzentren Neumünster an. Ab Freitag, 11. Juni 2021, können täglich in der Zeit von 9 Uhr bis 12 Uhr und 13 Uhr bis 18 Uhr Personen ab 18 Jahren dort ohne Anmeldung gegen eine Corona-Infektion geimpft werden.
Wichtiger Hinweis: Das Impfzentrum Neumünster gibt täglich ab 08:45 Uhr Nummern mit Zeitfenstern aus. Durch die Nummernvergabe können sich die Bürgerinnen und Bürger zeitlich besser orientieren, in welchem Zeitraum an diesem Tag sie ihre Impfung bekommen können. Die Nummern werden vor dem Eingang zum Impfzentrum Neumünster in der Holstenhalle vergeben.
Mitzubringen sind nur ein Ausweisdokument und - wenn möglich - Impfausweis sowie ausgedruckte und ausgefüllte Dokumente für die Impfung mit einem Vektor-Impfstoff (siehe www.impfen-sh.de oder direkt https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/_Informationen_Impfzentren/Download-Dokumente.html).
Die Zweitimpfung erfolgt fünf Wochen später. Die tatsächliche Verfügbarkeit und Wartezeiten vor Ort sind abhängig von der Inanspruchnahme der Sonderaktionen. Zudem gibt es offene Impfangebote in den Impfzentren Husum und Flensburg.
Foto: Ab 11. Juni: Offenes Impfen in Neumünster mit AstraZeneca für Personen ab 18. Jahren
Gelungener Auftakt: Kinder hatten Spaß am und um den Eventanhänger
(11. 06. 2021)Das Angebot des Kreises Segeberg, den „Eventanhänger“ der WieGe GmbH aus Trappenkamp auf die Schmalenseer Sportanlage zu entsenden, ist bei der Zielgruppe – Kindern zwischen sechs und 14 Jahre – gut angekommen. Rund 20 von ihnen fanden sich am Nachmittag des 9. Juni, meist in Begleitung ihrer Eltern, auf dem Sportplatz an der Tarbeker Straße ein.
Beim Eventanhänger handelt es sich um ein Spiel- und Bewegungsangebot des freien Jugendhilfeträgers WieGe GmbH aus Trappenkamp, der im Auftrag des Kreises Segeberg an verschiedenen Orten im Kreisgebiet in der vermutlich ausklingenden Corona-Pandemie Kindern den Wiedereinstieg in Bewegung und soziale Kontakte ermöglichen soll.
Angesprochen wurde die Gemeinde, Projektpartner vor Ort ist der SV Schmalensee, dessen Sportanlage ideale Rahmenbedingungen für die jeweils zweistündigen Angebote vorhält. Entsprechend lief die Vorbereitung in Schmalensee über den Tisch von Christopher Brust, der sowohl Gemeindevertreter als auch 2. Vorsitzender des Sportvereins ist. Brust verschaffte sich am ersten Tag auch einen Überblick.
Demnach seien die zahlreichen Spielmöglichkeiten rege genutzt worden, darunter Dosenwerfen, Kartenspiele, Wikingerschach, Feldhockey, Tauziehen, Stelzenlauf und ein Vier-Gewinnt-Spiel in Übergröße. „Alle Spiele konnten frei oder mit Unterstützung der Erwachsenen gespielt werden. Im Hintergrund lief belebende Musik zur leichten Animation“, schildert Christopher Brust.
Projektleiterin Melanie Marcinczyk von der WieGe GmbH zog im Gespräch mit Christopher Brust eine positive Bilanz: „Es ist toll, dass die Planung und Umsetzung dieses Projektes mit Ihrer Gemeinde so unkompliziert klappt. Herzlichen Dank dafür! Das Wetter ist super, der Zuspruch für diese Premiere des Eventanhängers sehr erfreulich.“
Auch Steffi Allonge, Vorsitzende des Verschönerungs- und Vogelschießervereins, zeigte sich zufrieden: „Auf dem Sportplatz ist richtig was los. Das ist echt schön gemacht dort."
Weitere Termine für den Eventanhänger werden der 1. und 22. Juli, 12. August, 2. und 23. September sein, auf die auch in der Terminliste dieser Gemeinde-Homepage hingewiesen wird.
Fotos: Christopher Brust (3), Karolin van het Loo
[Flyer]
Foto: Wikingerschach aus dem Eventanhänger, Foto Karolin van het Loo
Schmalenseer Ausschüsse tagen am 14. und 16. Juni im Gemeindesaal
(10. 06. 2021)Es war zuletzt etwas ruhiger in der Gemeindepolitik, aber nach Sitzung der Gemeindevertretung am 27. Mai gilt es für zwei Fachausschüsse, Themen aufzugreifen und nächste Beschlüsse der GV vorzubereiten. Am 14. Juni tagt der Finanzausschuss, am 16. Juni der für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten.
Finanzausschussvorsitzender Dirk Griese hat sein Gremium zu um 20 Uhr am 14. Juni eingeladen. Es gilt, den Jahresabschluss 2019 vorzunehmen und sich mit dem Quartalsbericht für das IV. Quartal 2020 inklusive der über- und außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen zu befassen, sofern welche notwendig geworden sein sollten.
Ans Eingemachte geht es bei der Beratung und Beschlussfassung zu einer Anpassungsvereinbarung mit der Kita Eris Arche, die im Schmalenseer Sportlerheim eine Außenstelle betreibt. Hintergrund ist das neue Kita-Gesetz, wonach die Kommune zum Defizitausgleich herangezogen wird. Eine erste Vorlage sah vor, dass die Gemeinde Schmalensee dieses in egal welcher Höhe übernimmt, die GV am 27. Mai jedoch wollte geprüft wissen, ob nicht doch eine Deckelung, also Obergrenze möglich ist.
Bauausschuss parallel zur Jahreshauptversammlung
Etwas unglücklich fällt der Termin für die Sitzung des Bauausschusses auf den 16. Juni, denn nebenan im Gasthof Voß findet die Jahreshauptversammlung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins (19 Uhr) statt. Die Ausschusssitzung startet um 19.30 Uhr – für an beiden Veranstaltungen interessierte ein Wettlauf gegen die Uhr.
Allerdings hat der Bauausschuss sogar ein Thema auf der Tagesordnung, das dem Verein unter den Nägeln brennt, der er benötigt einen Lagerraum für sein in den Jahren angewachsenes Equipment zur Ausgestaltung der vielfältigen Veranstaltungen.
Des Weiteren befasst sich der Ausschuss mit den geplanten Vorhaben im Grasweg: Gewerbeansiedlung und Ausweisung eines Neubaugebietes. Es wird ein Bericht zu Radwegen im Gemeindegebiet gehört und über die Umsetzung einer Baumpflanzspende beraten.
Außerdem ist die E-Ladestation am Feuerwehrgerätehaus Thema. Laut Tagesordnung geht es um einen Austausch, weil es zwischenzeitlich eine Information gab, das vorhandene Modell sei nicht mehr marktüblich. Zuletzt aber drängte die Notwendigkeit in den Vordergrund, von der kostenlosen Stromabgabe durch die Gemeinde auf ein Bezahlmodell umzuschalten. Denn: Die vorhandene Säule funktioniert und wird rege genutzt.
Foto: Schmalenseer Ausschüsse tagen am 14. und 16. Juni im Gemeindesaal
Was gab's im Mai? Blick über den Tellerrand
(09. 06. 2021)Was in der Nachbarschaft, im Amt und der Kirchengemeinde Bornhöved oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat Mai:
Ein neues Modell für Abfallgebühren?
In öffentlicher Sitzung beschäftigte sich die Verbandsversammlung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) am 7. Mai in Norderstedt mit den Abfallgebühren. Segeberger Zeitung (6. und 10. Mai) und Lübecker Nachrichten (11. Mai) berichteten umfangreich.
Der WZV möchte ein entleerungsabhängiges System mit Grundgebühr und leistungsgerechter Abrechnung einführen. Bislang werden Festgebühren verlangt. Sperrmüll und Gartenabfälle sollen nur noch gegen Gebühr abgeholt werden, sollen aber in begrenzten Mengen weiter bei den Recyclinghöfen kostenfrei angeliefert werden können. Die Versammlung allerdings war uneins darüber, ob dieses Modell nicht gerade jene belastet, die das Müllaufkommen nicht beeinflussen können – Mieter etwa in größeren Wohneinheiten. Die Argumente des WZV zielen neben einer Kostenersparnis auch in Richtung Müllvermeidung: Die Segeberger produzieren pro Kopf im Jahresdurchschnitt 188 Kilo Restabfall, 117 Kilo Biomüll, 78 Kilo Altpapier, 68 Kilo Sperrmüll, 38 Kilo Grünabfall, 31 Kilo Verpackungsmüll und 24 Kilo Altglas. Und in Teilbereichen wie Restabfall, Biomüll, Sperrmüll und Grünabfall liege man weit über dem Landesdurchschnitt. Außerdem entscheide zukünftig der Verbraucher, wie viel Müll er produziert, wie oft er die Abfalltonnen entsprechend an die Straße stellt – und somit Kosten spart, was in Summe eine Entlastung der meisten Haushalte bedeute. Gegenargument nicht nur von dörflichen Vertretern: Es drohe eine Zunahme illegaler Müllablage in der Natur. Versammlungsvorsitzender Hanno Krause, Bürgermeister in Kaltenkirchen, beantragte angesichts der gegensätzlichen Meinungen eine Vertagung auf den 30. August und die Klärung offener Fragen bis dahin.
Mehr Platz für mehr Kita-Kinder in Bornhöved
Bornhöved wächst derzeit im Baugebiet Himmelsblick und soll in dessen unmittelbarer Nachbarschaft noch größer werden. Vornehmlich junge Familien lassen sich im Ort nieder und das treibt den Bedarf an Kita-Plätzen weiter in die Höhe. Verschiedene Optionen hat man in Bornhöved schon durchgespielt. Die jüngste ist ein Neubau auf der Brachfläche zwischen Heimatmuseum und Ladenzeile in der Ortsmitte. Doch bis zur Realisierung muss improvisiert werden.
Und dafür kommt die Ladenzeile selbst infrage, in der früher die Volksbank, ein Schlecker-Markt (wer erinnert sich?) und der Bonbon-Laden beheimatet waren. In letzteren ist vorübergehend der Malerbetrieb Buchholz eingezogen, und dort, wo die Volksbank war, könnte laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 6. Mai eine Gruppe von Eris Arche unterkommen.
Kommunen werden vom Kreis Segeberg entlastet
Das wird Schmalensees Finanzausschussvorsitzenden Dirk Griese und die Mitglieder seines Gremiums freuen: Der Segeberger Kreistag hat am 6. Mai die Kreisumlage um 1,5 auf 29,75 Punkte gesenkt. Dadurch werden die Städte und Gemeinden an den Kreis rund 5,7 Millionen Euro weniger zahlen. CDU, SPD und Wi-Se setzten sich gegen FDP, Grüne, Linke, AfD und Freie Wähler durch, die mit der dadurch entstehenden Haushaltslücke von 1,7 Millionen Euro nicht einverstanden waren. In der Argumentation beriefen sich die Senkungs-Befürworter auf immer wieder auftretende Millionenüberschüsse, die Gegner hielten dagegen, dass diese durch noch nicht realisierte Projekte, die man später finanzieren müsse, entstanden seien.
Gymnasium Plön wird moderner und größer
Die Schmalenseer Kinder, die das Gymnasium Schloss Plön besuchen, das bekanntlich nicht im Schloss sondern in der Prinzenstraße zu finden ist, betreten schon seit Wochen eine Großbaustelle. Der Grund sind umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, von denen die Kieler Nachrichten am 8. Mai in ihrer Ostholstein-Ausgabe berichtet haben. Demnach laufen noch die zweite und schon die dritte Bauphase an der Plöner Penne, in der schon viele Schmalenseer ihr Abitur gebaut haben. Im zweiten Bauabschnitt, der sich am bzw. im Hauptgebäude abspielt, wird u.a. ein Personenaufzug eingebaut und insgesamt für weitgehende Barrierefreiheit gesorgt. Das Dachgeschoss wird „dem schulischen Bedarf angepasst“. Abschnitt drei sieht einen bereits zweiten Erweiterungsbau vor, der dreigeschossig die Lücke zwischen der alten Turnhalle nebst neuer Aula sowie den Turnhallen und dem Musiktrakt füllen wird. Im Neubau zu finden sein werden eine multifunktionale Mensa, sieben zusätzliche Klassenräume, ein Computerschulungsraum und Bereiche für die Kleingruppen-Freiarbeit – natürlich auch alles barrierefrei. Abschluss dieser Maßnahmen soll im Sommer 2022 sein. Und das, was man seit 1976 als den „Neubau“ bezeichnete, mit Fachräumen für Naturwissenschaften, Kunst und Musik sowie Sprachlabor, wird in einem vierten Bauabschnitt bis zum Frühling 2023 abgerissen. Dieser Bereich wird für Schulhof und Grünflächen, Fahrradstellplätze und Feuerwehrzufahrt gebraucht.
Neue Chefin für die Kreismusikschule
Die Segeberger Kreismusikschule hat am 30. Mai offiziell die langjährige Leiterin Christine Braun verabschiedet. Nachfolgerin ist Kristin Guddath, die unter 20 Bewerbungen ausgewählt wurde. Diese soll sich insbesondere dem künstlerisch-pädagogischen Ausbau vorhandener und neuer musikalischer Angebote widmen und wird deshalb in organisatorischen Belangen von Silke Döring aus dem Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg (VJKA) unterstützt.
Negernbötel plötzlich wieder in den Schlagzeilen
Es ist schon verrückt: Im Januar erklärt ein Sprachwissenschaftler, der Ortsname Negernbötel sei kritisch zu betrachten, weil darin das „N-Wort“ stecke, also das Wort „Neger“, das längst als rassistisch abwertend gilt und nicht mehr verwendet werden soll. Die Lübecker Nachrichten berichteten davon und erklärten auch, dass „Negernbötel“ ein plattdeutscher Name sei, negern einfach „näher“ bedeutet. Das war es dann erst einmal, außerdem tauchte die Kritik nicht zum ersten Mal auf. Im Mai nun versandte die Grüne Jugend Segeberg, Nachwuchsorganisation der Partei Bündnis 90/Die Grünen, die Forderung auf Umbenennung. Die Segeberger Zeitung / Kieler Nachrichten fühlten sich veranlasst, dass nun aufzugreifen. Die Berichte vom 27. Mai lösten ungeahnt heftige Reaktionen aus – online vor allem. So heftig, dass die Geschichte um das Dorf mit dem „N-Wort“ im Namen es sogar am 28. Mai auf die Seite 1 der BILD schaffte. Und auch andere Zeitungen griffen Negernbötel auf, das prompt nach Monatsende ein Ortsschild einbüßte. Die Folge? Negernbötel will nun eine den Ortsnamen erklärende Tafel im Ort aufstellen und hofft, dass dann Ruhe herrscht.
So wählt Feuerwehr in der Pandemie
Ihre Jahreshauptversammlung hat die Freiwillige Feuerwehr Bornhöved am 8. Mai unter denkwürdigen Bedingungen durchgeführt: Ohne gemeinsames Essen und auswärtige Gäste, innerhalb einer guten Stunde, in Zivilkleidung (!) und – unter freiem Himmel. Tagungsort war der Schulhof an der Aula der Sventana-Schule im Bornhöveder Jahnweg. Neben Neuaufnahmen waren wichtige Wahlen Grund der Veranstaltung. Dabei ging es um die Spitzenpositionen. Wiedergewählt wurde laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 12. Mai Bornhöveds Gemeindewehrführer Dirk Stemke, der sich aber einer Kampfabstimmung gegen Carsten Tönsfeldt stellen musste und sich mit 26:20 Stimmen durchsetzte. Tönsfeldt wiederum wurde neuer stellvertretender Gemeindewehrführer – nach zwei Wahlgängen: In der ersten Runde erhielten er 18, Jörn-Martin Steinberg 17 und Keena Braun elf Stimmen. Die Stichwahl gegen Steinberg gewann Tönsfeldt mit 24:19. Nicht wieder kandidiert hatte der bisherige stellvertretende Wehrführer Volker Kelling: Er möchte bei der nächsten Jahreshauptversammlung der Amtsfeuerwehr Bornhöved neuer Amtswehrführer werden.
VR Bank Neumünster: Plötzlich doch keine Fusion
Das war eine doppelte Überraschung. Erst seit vier Monaten war bekannt, dass drei VR Banken eine Fusion planten, da platzte das Vorhaben für eine von ihnen auf dem letzten Meter: Die VR Bank Neumünster, die u.a. eine Filiale in Bornhöved unterhält. Laut Bericht in Kieler Nachrichten und Segeberger Zeitung vom 11. Mai seien Vertreter der VR Bank Westküste und Raiffeisenbank Handewitt am 6. Mai nach Neumünster gekommen. Aber nicht, um auf die Dreierfusion zur „VR Bank zwischen den Meeren“ zu besiegeln, sondern um den Neumünsteranern eine Absage zu erteilen – filmreif, könnte man sagen. Man habe keine schlüssige Begründung erhalten, gaben die Vorstände der VR Bank Neumünster an. Für die avisierten Partner seien wichtige Sachthemen noch ungeklärt geblieben, die zeitgerecht nicht zu klären gewesen wären. Die VR Bank Neumünster wird nun erst einmal in ihrer Eigenständigkeit weiter am Markt agieren, sich aber nach anderen Partnern umschauen. Denn, so Vorstand Dirk Dejewski in KN/SZ, man komme „noch sehr gut allein zurecht. Auf Dauer reicht unsere Größe aber nicht.“
Kreisverwaltung: Zweites Kreishaus noch dieses Jahr fertig
Ende 2021 soll das zweite Kreishaus der Segeberger Kreisverwaltung fertig sein. Derzeit entsteht es im Gewerbegebiet Rosenstraße und soll schon ab 1. November beginnend Platz für 140 Arbeitskräfte bieten. Untergebracht sein werden dort laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 11. Mai die Fachdienste Wasser-Boden-Abfall, Kreisplanung, Regionalmanagement, Klimaschutz, Bau- und Umweltverwaltung, Bauaufsicht, Brandschutz, Denkmalschutz, Gutachterausschuss, Lebensmittel und Bedarfsgegenstände, Tiergesundheit und Tierhaltung sowie Fleischhygiene. Diese sind derzeit in gemieteten Gebäuden in der früheren Kaserne, dem Levo-Park untergebracht. Die wird der Kreis aber auch über 2021 hinaus mieten müssen – um Abteilungen aus dem ersten Kreishaus in der Hamburger Straße auszulagern, dass erweitert werden wird.
Corona im Kreis Segeberg: Impfzentren bis September in Betrieb
Aufmerksame Redakteure verschiedener Tageszeitungen stolperten über diesen Satz im wöchentlichen Newsletter der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH): „Das Land teilt mit, dass die Impfzentren landesweit bis mindestens 30. September 2021 ihren Betrieb fortsetzen.“ Zitiert wird dies u.a. im Hamburger Abendblatt (Norderstedter Zeitung) am 12. Mai. Ein doppelter Vorteil: Zum einen für die Betreiber und die Besitzer der jeweiligen Räumlichkeiten – im Kreis Segeberg in Norderstedt, Kaltenkirchen und Wahlstedt – wegen des Planungshorizonts; zum anderen natürlich für die Bevölkerung, die erst zu einem geringen Teil vollen Impfschutz erlangt hat und sich weiter über impfen-sh.de oder Telefon-Hotlines darum bemüht, endlich in einem Impfzentrum oder mittlerweile beim Hausarzt geimpft zu werden. Für letztere arbeitete die KVSH im Mai emsig daran, eine digitale Möglichkeit zur Terminvereinbarung zu schaffen und somit die Mitarbeitenden der Arztpraxen zu entlasten.
Neuer Chef der Handwerker
Die Kreishandwerkerschaft Mittelholstein bekommt am 26. Mai einen neuen Kreishandwerksmeister: Im Hotel Prisma in Neumünster setzt sich bei der Wahl um die Führungsrolle Lars Krückmann aus Norderstedt, seit 2018 auch Obermeister der Sanitär-Heizung-Klima-Innung für den Kreis Segeberg, knapp gegen Jörg Specht aus Bad Segeberg durch. Krückmann ist damit Nachfolger von Michael Kahl (Bad Bramstedt), der nach über zehnjähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl antrat. Die Amtszeit des Kreishandwerksmeisters beträgt fünf Jahre. Die Kreishandwerkerschaft umfasst 19 Innungen und rund 850 Betriebe, geführt vom Kreishandwerksmeister, der auch die Führung für einen Landesverband mit circa 450 Betrieben übernimmt. Dem Vorstand gehören als stellvertretende Vorsitzende Jörg Specht (Bad Segeberg) und Joachim Schlüter (Boostedt) an. Weitere Vorstandsmitglieder sind Jens Wagner (Neumünster), Kurt Domakowski (Trappenkamp), Wulf Helmert (Ratzeburg), Dennnis Schulz (Neumünster) und Thomas Thies aus Stuvenborn.
Zuguterletzt: Seeadler-Nachwuchs im Erlebniswald
Frohe Kunde aus dem Erlebniswald Trappenkamp konnte der Holsteinische Courier am 12. Mai verbreiten: Die Geburt zweier Steinadler. Ein Ereignis, worauf die Falkner zehn Jahre gewartet hatten. Und deshalb gingen sie auch auf Nummer sicher und brachten die Eier im Brutkasten in Sicherheit. Während die wahren Steinadler-Eltern nicht lange zögerten und eine zweite Brut nachlegten, um die sie sich nun selbst kümmern dürfen, wird das im Kasten geschlüpfte Duo von einer „Amme“ betreut, einer Steppenadler-Dame. Später gehen die Jungtiere in die Ausbildung – eines zu einem anderen Falkner, eines verbleibt im Erlebniswald, wird für die Jagd ausgebildet und soll auch in der „Arena der Adler“ den Besuchern gezeigt werden.
Foto: Es blüht in den Knicks
Kreis Segeberg mahnt Eltern: Noch schnell Schülerbusfahrkarten beantragen
(08. 06. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 03.06.2021:
OLAV: Jetzt noch schnell online eine Schüler*innenfahrkarte für das kommende Schuljahr beantragen
Der Kreis Segeberg hat gemeinsam mit den Kreisen Herzogtum Lauenburg und Stormarn im Mai 2021 ein vereinfachtes, digitales Online-Antragsverfahren für Schüler*innenfahrkarten (OLAV) eingeführt. Für das anstehende Schuljahr können Schüler*innenfahrkarten ganz einfach online unter www.ticket-olav.de beantragt werden. Eltern, deren Kinder einen Anspruch auf ein Ticket haben, sollten den Online-Antrag bis spätestens Donnerstag, 10. Juni, ausfüllen. Das haben bisher erst knapp die Hälfte aller etwa 22.000 Anspruchsberechtigten getan.
„Nur wer rechtzeitig einen Antrag stellt, kann sicher sein, dass die Schüler*innenfahrkarte zum Beginn des neuen Schuljahres auch da ist,“ betont Julia Stargardt, Koordinatorin des Kreises Herzogtum Lauenburg für OLAV. „Das gilt auch für Kinder, die im aktuellen Schuljahr bereits eine Fahrkarte hatten. Wer nach dem 10. Juni seinen Antrag stellt, muss damit rechnen, die Fahrkarte nicht zum Schuljahresbeginn zu erhalten“ ergänzt Stargardt.
Dies lässt sich dank des neuen Online-Antragsverfahrens OLAV aber in wenigen Minuten vermeiden. Alles, was Eltern für den Antrag benötigen, ist ein Passbild des berechtigten Kindes in digitaler Form zum Hochladen in das System. OLAV prüft automatisch den Anspruch und die Mitarbeiter*innen der Zentralen Stelle Schülerfahrkarten bestellen daraufhin die Fahrkarte, welche über die Schule an die Kinder ausgegeben wird.
Foto: Kreis Segeberg mahnt Eltern: Noch schnell Schülerbusfahrkarten beantragen
Am 12. Juni öffnet das Repair-Café Bornhöved wieder
(07. 06. 2021)Wenn das Bornhöveder Reparatur-Café am Sonnabend, 12. Juni, von 14 bis 17 Uhr wieder seine Türe öffnet, dann gilt es für Anke Lisa Jacobi vom Reparatur-Team nicht nur, Besucher zu empfangen, sondern auch zu schauen, wer vom Team wieder dabei ist oder womöglich neu hinzustoßen möchte.
Zu finden ist das Repair-Café am Kuhberg 13, in der Ladenzeile zwischen dem Malerbetrieb Buchholz und der Provinzial. Möglich ist die Öffnung, weil sich in der Corona-Pandemie wieder bis zu zehn Personen aus zehn Haushalten treffen können.
Wer den Service in Anspruch nehmen möchte, wird um Anmeldung mit Angabe von Name, Telefonnummer oder E-Mailadresse sowie Angabe des zu reparierenden Gegenstandes gebeten bei F.-Wilhelm Moertl, Telefon 04323/8060390 oder .
Auch die Helfer aus dem Reparatur-Team werden gebeten, sich nach reparaturlosen Monaten wieder anzumelden. Sogenannte „Hobby-Klüterer“, die zum Team stoßen möchten, sind gern willkommen. In der Regel ist das Reparatur-Café am ersten Samstag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Foto: Repaircafé Bornhöved, Kuhberg 3
Frau & Beruf informiert werdende Eltern am 10. Juni online
(06. 06. 2021)Mitteilung der Beratungsstelle Frau & Beruf Segeberg vom 02.06.2021:
Wenn Paare ihr erstes Kind erwarten, liegt eine spannende Zeit vor ihnen. Die Schwangerschaft, die ersten Monate mit dem Kind mit den ersten Worten und Schritten sind unendlich wertvoll. Viel zu kostbar, um sich mit zu viel Bürokratie „herumzuschlagen“. Daher beantworten Beraterinnen von Frau & Beruf Nord die wichtigsten Fragen zu Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld im Rahmen eines Online-Seminars. Es findet statt am Donnerstag, den 10. Juni 2021 von 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr.
Während der Elternzeit schon an den Wiedereinstieg denken? Ist das nicht ein Widerspruch? Nein, keinesfalls. Was können Frauen tun, um während der Elternzeit nicht den Anschluss zu verlieren? Oder wie kann ein langsamer Wiedereinstieg, der Familie und berufliche Zukunft gleichermaßen im Blick hat, gelingen? Diese und andere Fragen beantwortet die Beraterin Silvia Zupelli. Das Online-Seminar wird über die Plattform Zoom durchgeführt.
Das Online-Seminar ist Teil der neuen Online-Seminarreihe der Beratungsstellen FRAU & BERUF Schleswig-Holstein. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Anmeldung erfolgt bei Silvia Zuppelli von der Beratungsstelle in Husum unter oder per Telefon unter 04841/7060. Anmeldeschluss ist Dienstag, der 8. Juni 2021. Das Online-Seminar findet statt am Donnerstag, den 10. Juni 2021 von 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr.
Da das Thema sehr komplex ist und es nicht DEN einzigen richtigen Weg gibt, bieten die Beratungsstellen FRAU & BERUF im Anschluss eine vertiefende individuelle Einzelberatung an, um konkrete Schritte zu besprechen. Die Beratungsstellen FRAU & BERUF gibt es landesweit in Schleswig-Holstein, sie werden finanziert über den Europäischen Sozialfonds und das Land Schleswig-Holstein.
Foto: Frau & Beruf informiert werdende Eltern am 10. Juni online
Sinkende Inzidenz – WZV öffnet sein Servicecenter am 7. Juni
(04. 06. 2021)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 03.06.2021:
WZV Servicecenter wieder persönlich für die Kunden da
Die sinkenden Inzidenzzahlen lassen es zu: Ab Montag, den 07.06.2021, können Kundinnen und Kun-den des WZV im Rahmen der regulären Öffnungszeiten auch wieder persönlich ihre Angelegenheiten rund um das Thema Abfall regeln. Die Beratung erfolgt kontaktlos durch ein Bedienfenster, so dass der Infektionsschutz gewährleistet ist. Der WZV bittet alle Besucher, den angebrachten Hinweisschildern am Verwaltungsgebäude zu folgen.
Silke Possekel, Leiterin des Servicecenters, erläutert das Hygienekonzept: „Wir haben uns für ein Bedien-fenster entschieden, um unseren Kundinnen und Kunden den Besuch möglichst unkompliziert möglich zu machen. Weder ein Schnelltest noch eine Registrierung sind erforderlich und man muss sich auch nicht vorher anmelden. Allerdings gilt während des gesamten Aufenthalts auf dem WZV-Gelände Trage-pflicht für eine medizinische Maske und die Mindestabstände sind ebenfalls einzuhalten.“
Das Servicecenter am Wasserwerk 4 war seit Mitte Dezember für den Publikumsverkehr geschlossen, Beratung war in dieser Zeit nur telefonisch oder per Email möglich. Umso mehr freuen sich die Kolleginnen des Serviceteams jetzt wieder auf persönliche Gespräche.
Foto: Sinkende Inzidenz – WZV öffnet sein Servicecenter am 7. Juni
Aktion „Stadtradeln“ startet am 6. Juni mit famlienfreundlicher Auftakttour in die siebte Runde
(04. 06. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 02.06.2021:
Vom 6. bis 26. Juni wird wieder ordentlich in die Pedale getreten. Zum nunmehr siebten Mal beteiligt sich der Kreis Segeberg in diesem Jahr an der Aktion „Stadtradeln – Radeln für ein gutes Kima“. Den Auftakt macht am kommenden Sonntag, 6. Juni, eine rund zweieinhalbstündige Fahrt in familienfreundlichem Tempo gemeinsam mit Schirmherr und Landrat Jan Peter Schröder.
Los geht es nach einer kurzen Begrüßungsrede gegen 14 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Haus Segeberg (Hamburger Straße 25) in Bad Segeberg. Treffen ist ab etwa 13.40 Uhr. Die Tour führt wieder ca. 23 Kilometer durch das Bad Segeberger Umland, unter anderem über einen mit Unterstützung von Kreismitteln frisch sanierten Abschnitt bei Hamdorf.
„Eine spezielle Anmeldung für Sonntag ist nicht erforderlich. Einfach vorbeikommen und mitfahren“, sagt Kreisklimaschutzmanager Heiko Birnbaum, der gemeinsam mit Bad Segebergs Klimaschutzmanager Ben Colin Matthies und dem städtischen Radverkehrsbeauftragten Udo Nickel zu der Ausfahrt einlädt.
Birnbaum erinnert in diesem Zusammenhang nochmals daran, dass sich Radler*innen, die im Kreis Segeberg leben, arbeiten, studieren, zur Schule gehen oder Mitglied in einem Verein sind, jederzeit bis zum Ende des Aktionszeitraumes für das Stadtradeln registrieren können. Auch ein eigenes Team kann unter www.stadtradeln.de gegründet werden. Bereits jetzt haben sich rund 950 Menschen in 124 Teams registriert. „Es machen von Jahr zu Jahr mehr Leute mit und so sind wir im vergangenen Jahr im Kreis Segeberg gemeinsam mit 1.500 Personen über 320.000 Kilometer gefahren.“
Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entsteht laut Umweltbundesamt im Verkehr. Birnbaums Ziel ist es, den Radverkehr sichtbarer zu machen und weiter voranzutreiben. Dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zufolge ließen sich allein in Deutschland rund 7,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen, wenn zirka 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt dem Auto gefahren werden würden. „Erhebungen zufolge besitzen rund 80 Prozent der Haushalte in Deutschland ein Fahrrad. Und trotzdem liegt der Anteil aller Wege, die in Deutschland geradelt werden, durchschnittlich bei nur zehn Prozent“, sagt Birnbaum.
Wenn es die Corona-Lage zulässt, soll es nach einem Jahr Pause am Ende der Aktion wieder eine kreisweite Siegerehrung mit Verlosung geben. Zudem werden die bundesweit fahrradaktivsten Kommunalparlamente und Kommunen prämiert.
Fragen zur Anmeldung und dem Stadtradeln allgemein beantwortet Heiko Birnbaum unter Telefon 04551 951-9522.
Während des Kampagnenzeitraums – und darüber hinaus – haben alle Radler*innen wieder die Möglichkeit, über die Meldeplattform „RADar!“ via Internet oder über die Stadtradeln-App auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam zu machen. Das „RADar!-System“ finden Sie unter: www.radar-online.net/kreis_segeberg.
Foto: Aktion „Stadtradeln“ startet am 6. Juni mit famlienfreundlicher Auftakttour in die siebte Runde
Was wächst und flattert denn da? - Die Vielfalt der Deponie Damsdorf/Tensfeld erleben
(02. 06. 2021)Im Frühling kommt die Tier- und Pflanzenwelt in Wallung. Zeit, diese zu erkunden und unter fachkundiger Begleitung kennenzulernen. Der dem Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) nahestehende Martin-Meiners-Förderverein für Jugend- und Umweltprojekte (MMFV) lädt am 4. und 5. Juni 2021 zu solchen Erkundungen ein.
Mitteilung des MMFV (Auszug) vom 28.05.2021:
Am 4. Juni gibt Bettina Kramer vom Martin-Meiners-Förderverein bei einem 360°-Spaziergang einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Landschaft und ihrer Prägung durch menschliche Eingriffe und Nutzung — von der Eiszeit und heute.
Am 5. Juni lenkt Vogelkundler und Kreisnaturschutzbeauftragter Georg Hoffman den Blick in die Weite und die Lüfte. Er erläutert, welche Bedeutung Schleswig-Holstein für den Vogelzug im Allgemeinen hat, zeigt welche Bedeutung der Raum aus Geestflächen, ostholsteinischer Seenplatte und das Deponiegelände mit seinen Besonderheiten für die Vogelwelt haben.
Treffpunkt ist jeweils um 17 Uhr auf der Parkfläche, die auf dem renaturierten Teil der Deponie gleich gegen-über der Einfahrt zum Recyclinghof Damsdorf/Tensfeld (Tarbeker Landstraße 6, 23824 Tensfeld) liegt.
Auch bei diesen Freiluftveranstaltungen müssen Besucher*innen die Corona-Regeln beachten: sie müssen entweder einen aktuellen, 24-Stunden-Cornastest vorweisen, einen zweimaligen Impfnachwies inclusive der zweiwöchigen Wartezeit aufweisen oder von einer Corona-Infektion genesen sein. Bevor es losgehen kann, werden die Kontaktdaten mit Nachweisbestätigung in einer Teilnehmerliste erfasst.
Foto: Was wächst und flattert denn da? - Die Vielfalt der Deponie Damsdorf/Tensfeld erleben
Krebsgesellschaft Schleswig-Holstein informiert online
(02. 06. 2021)Mitteilung der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft vom 25.05.2021:
Krebs und Angst – Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft informiert online über Wege mit Ängsten zu leben
Bei der Diagnose Krebs ist Angst ein normales Gefühl, das nahezu alle Krebspatienten erleben: Angst vor der Behandlung, Angst vor dem Tod, Angst vor der Ungewissheit und davor, dass der Tumor erneut auftritt.
Auch wenn Krebs heute oft gut behandelbar ist, so bleibt es doch eine gefährliche Krankheit. Besonders in Zeiten von Corona erfahren Menschen mit Krebs in aller Härte, welche Folgen ihre Erkrankung hat. Sie fühlen sich schon durch die Krebserkrankung unsicher und angreifbar. Die aktuelle Situation verstärkt diese Ängste. Denn auch wenn es durch das Coronavirus in vielen Bereichen so schien, als stünde die Welt still. Für Krebspatienten gilt das nicht. Chemotherapien und andere Behandlungen müssen weiterhin stattfinden. Auch Begleiterscheinungen und Langzeitfolgen nehmen keine Rücksicht auf ein Coronavirus.
Die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft lädt Betroffene, Angehörige und Interessierte am Dienstag, den 8. Juni um 17 Uhr zu einem Online-Informationsabend ein. Was ist Angst eigentlich? Wie äußert sich Angst? Wie kann ich mit Angst umgehen? Wann ist professionelle Unterstützung sinnvoll? Wie kann ich meine Angst aktiv bewältigen? Diese und weitere Fragen beantwortet der Psychoonkologe Manfred Gaspar M.A.
Das Online-Seminar findet über das datenschutzkonforme Programm GoToMeeting statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Benötigt wird lediglich ein PC, Laptop oder Tablet mit Internetzugang. Eine Anmeldung mit Angabe einer Mailadresse ist erforderlich unter: 0431-8001080 oder .
Foto: Krebsgesellschaft Schleswig-Holstein informiert online
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 06. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Schmalenseer Gärtner stirbt an Kriegsstrapazen: Der Schmalenseer Gärtnereibesitzer und Wehrmann Alfred Delfs erliegt am 1. Juni 1916, vor 105 Jahren, nach langem Leiden in einem Lazarett in Sonderburg 33-jährig den Strapazen des ersten Winterfeldzuges in Russisch-Polen. „Sein Hinscheiden wird von allen, die den lebensfrohen, schaffensfreudigen Mann gekannt haben, tief betrauert. Der Verstorbene hinterlässt eine Witwe und 5 unmündige Kinder“, heißt es im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts. Delfs, Angehöriger der 12. Kompanie des Infanterie-Regiments 85, gehört zu den wenigen Kriegstoten, die in „heimatlicher Erde“ beigesetzt werden können: Sein Leichnam wird von Sonderburg nach Wesselburen überführt, von wo die Familie stammte.
Delfs war vor 1909 nach Schmalensee gekommen und hatte dem Gärtner Sorgenfrei dessen Betrieb am Weg nach Belau abgekauft, Sorgenfrei verlegte seinen Standort in den Hirtenweg. Die Familie von Alfred Delfs wird Schmalensee recht bald nach dessen Tod verlassen haben. Im Jahr 2017 nahm eine Nachfahrin aus den Vereinigten Staaten Verbindung zum Homepage-Team auf: Sie war im Zuge persönlicher Ahnenforschung im Internet in die auf der Schmalenseer Gemeinde-Homepage hinterlegten Jahreschroniken geraten. Ihr wurde eine Abfotografie des Bildes von Alfred Delfs übersandt, das in einem Bilderrahmen im Feuerwehrgerätehaus hängt und alle Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkriegs zeigt. Es war das erste Bild überhaupt, das die Adressatin von ihrem Vorfahren hatte sehen können.
Ein Wochenmarkt in Schmalensee?: Da werden die Schmalenseer Zeitungs-Bezieher gestaunt haben, als sie am 1. Juni 1921, vor 100 Jahren, das Segeberger Kreis- und Tageblatt aufschlugen. „Der Schmalenseer Wochenmarkt findet am Donnerstag, 2. Juni, von 8-12 Uhr vormittags statt“, war dort im Nachrichtenteil zu lesen. Bis dato hatte es im Dorf keinen Wochenmarkt gegeben – und sollte es auch nicht. „Näheres im Inseratenteil“, stand am Ende der Nachricht. Und der Blick in eben jenen Teil der Tageszeitung gab Aufschluss: Gemeint war der Wochenmarkt in Schnelsen, Kreis Pinneberg. Der jedoch sicher eine Reise wert gewesen wäre: Angekündigt wurden im Inserat Waren wie Schafe, Schweine, Ziegen, Geflügel und landwirtschaftliche Maschinen.
Straßenkampf in Bornhöved: Man kennt die Berichte und alten Filmaufnahmen aus der Zeit der Weimarer Republik über Zusammenstöße von Kommunisten und Nationalsozialisten, vornehmlich aus Berlin. Am 2. Juni 1931, vor 90 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt über ein Aufeinandertreffen politischer Gruppen in Bornhöved: Dort veranstaltete das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, ein von SPD, Zentrum und DDP gebildeter politischer Wehrverband, einen Propagandamarsch mit klingendem Spiel durch den Ort. Auf dem Marktplatz kam es zum Zusammenstoß mit Nationalsozialisten. Von letzteren wurden einige zu Boden geschlagen und „misshandelt“. Ein gerichtliches Nachspiel werde in Aussicht gestellt, heißt es im Pressebericht.
Im März 1933, zwei Monate nach der „Machtergreifung“, werden Schwarz-Rot-Gold und der Marktplatz in Bornhöved wieder eine Rolle spielen: Dann verbrennen die hiesigen Nationalsozialisten dort die Flaggen der verhassten Republik und hissen wieder Schwarz-Weiß-Rot und ihre Hakenkreuzfahne.
Eine Zeitung auch für Schmalensee: Am 4. Juni 1826, vor 195 Jahren, erschien die erste Ausgabe des „Königlich Privilegierten Wochenblatts für Segeberg und deren Umgegend“ – und damit der heutigen Segeberger Zeitung. „Geübte“ Leserinnen und Leser dieser historischen Meldungen stoßen immer wieder auch auf die Bezeichnungen „Segeberger Wochenblatt“, „Segeberger Kreis- und Wochenblatt“ oder „Segeberger Kreis- und Tageblatt“. Auch das waren Namen der Vorläufer der Segeberger Zeitung. Alle eint, dass sie bis heute im Verlag C.H. Wäser erscheinen – wenngleich die Besitzverhältnisse heute längst anderweitig geregelt sind.
Flottenmanöver auf dem Schmalensee: Am 4. Juni 1906, dem zweiten Pfingsttag vor 115 Jahren, ist Gastwirt Ludwig Saggau Veranstalter eines großen Militär- und Gartenkonzerts. Um 15 Uhr spielt die Kapelle der I. Kieler Torpedodivision Marschmusik. Ab 17 Uhr wird im Saal und zwei Doppelzelten Ballmusik gespielt. Und um 23 Uhr beginnt auf dem Schmalensee ein „Flottenmanöver“, bei dem laut Werbeanzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt 200 Schüsse abgegeben werden. Leider mangelt es an Berichten vom Veranstaltungstag, es gibt nur die damals gedruckte Werbung. Es ist anzunehmen, dass besagtes Flottenmanöver mit Pyrotechnik-Unterstützung ein beeindruckendes Lärm- und Farbspiel auf dem Wasser geboten haben mag, begleitet vom vielstimmigen „Oh“ und „Ah“ der Anwesenden. Vorstellbar ist zudem, dass sich auch etliche Kinder des Dorfes im Schutze der Dunkelheit dieses besondere Schauspiel nicht haben entgehen lassen.
Zunehmendes Umweltbewusstsein in Schmalensee: Anfang Juni 1961, vor 60 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung von gleich zwei „Ansagen“ der Gemeinde. Am 6. Juni 1961 wird mit schärfsten Maßnahmen den Landwirten gedroht, die weiterhin ihre Traktoren an der Badestelle am Schmalensee reinigen. Solche Handlungen hätten immer wieder zu argen Verunreinigungen geführt. Einen Tag später wird von einem Aufruf an alle Einwohner berichtet. Die Gemeinde will das „wilde“ Abladen von Schutt und Müll an den Wegesrändern unterbinden Lediglich am Wassermissenweg und an einer Stelle „links des Damsdorfer Weges“ darf zukünftig Schutt abgeladen werden. (Die zentrale Müllabfuhr gibt es in Schmalensee erst seit 1968.)
Messerstecher aus Schmalensee vor Gericht: Ein Schmalenseer ist am 8. Juni 1961, vor 60 Jahren, Protagonist einer Berichterstattung der Segeberger Zeitung. Der ortsbekannte Raufbold und Schläger Siegfried G. wird vom Schöffengericht in Bad Segeberg wegen einer Messerstecherei (gefährliche Körperverletzung im Vollrausch) zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt wird. G. war wegen einer heftigen Auseinandersetzung bei einer örtlichen Karnevalsfeier von Günter S. aus dem Gasthof Voß geworfen worden. Im Handgemenge mit S. war G. unterlegen und wollte sich scheinbar rächen. G. mischte sich bei Beendigung der Veranstaltung unter die Gäste und versetzte S. zwei Messerstiche unterhalb des Herzens. Bei seiner Festnahme wurden mindestens 2,3 Promille Blutalkohol festgestellt.
Feuer in Stocksee – Russen unter Verdacht: Im benachbarten Stocksee brennt am 8. Juni 1916, vor 105 Jahren, die Scheune des Landmanns Ohrtmann nieder. Von den sieben aus der Umgebung herbeigeeilten Spritzen kommen drei zum Einsatz, Stocksee, Damsdorf und Tensfeld, und retten das Wohngebäude. Auch das Vieh wird nicht in Mitleidenschaft gezogen. Zunächst werden russische Kriegsgefangene als Verursacher des Feuers vermutet. Doch Täterin ist ein 14-jähriges Dienstmädchen aus Hamburg, das seit vier Jahren als Waise bei Ohrtmann untergebracht ist. In der Hoffnung, aus dem Hause zu kommen, zündete Martha G. das Heu und Stroh an. Im August wird das Mädchen vor der Kieler Strafkammer zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, allerdings wird Strafaufschub geprüft. Der Fall hat eine gewisse Brisanz: 1916 wird über die Presse vermehrt durch das Militär darauf hingewiesen, dass in Kriegszeiten unter Umständen auf Brandstiftung die Todesstrafe zu verhängen ist.
Vornamen sorgen für Verwirrung: Der Dorfchronist kennt das Problem der unterschiedlichen Schreibweise von Vornamen in alten Unterlagen und Presseartikeln. So pflegte man in früheren Zeiten gern, die landläufige Aussprache zu drucken – etwa „Hinrich“ statt Heinrich oder „Fritz“ statt Friedrich. Wilhelm wurde gern und natürlich im Wechsel „Willy“ oder „Willi“ geschrieben. Da es oft Sitte war, dem Sohn den Vornamen des Vaters zu geben, tauchte in Berichten mal der erste, mal der zweite Vorname auf. Phänomene, die wohl schon den Behörden früherer Zeiten aufstießen: Am 10. Juni 1906, vor 115 Jahren, erließ das Reichsministerium des Inneren in Berlin einen Runderlass zur „Rechtschreibung der Vornamen in standesamtlichen Urkunden“. Das Ziel war, zu einer einheitlichen Schreibweise von Vornamen zu kommen. Bemängelt wurden in Kirchenbüchern und standesamtlichen Unterlagen alter Art unterschiedliche Schreibweisen. - Die Probleme des Dorfchronisten jedoch halten weiter an...
Schmalensee kann sich nicht durchsetzen: In Segeberg findet am 12. Juni 1906, vor 115 Jahren, eine Sitzung des Gesamtkomitees für den Bau der Bahnlinie Kiel-Segeberg statt. Umfangreich wird die Streckenführung der späteren Kleinbahnlinie mit einem Ausbesserungswerk in Bornhöved diskutiert. So hat die Gemeinde Schmalensee den Antrag gestellt, der Bornhöveder Bahnhof möge östlich der Amtsgemeinde angelegt werden, sodass die Entfernung nach Schmalensee nur einen Kilometer beträgt. Doch da gleichzeitig die Gemeinden Gönnebek, Rendswühren, Schipphorst und andere eine eher westliche Lage beantragt haben, kann dem Wunsch der Schmalenseer nicht entsprochen werden.
Die Windgilde tanzt: Es ist nur eine kleine Anzeige im damaligen Segeberger Kreis- und Wochenblatt: Am 14. Juni 1876, vor 145 Jahren, hält die Windgilde Tarbek ihre Gildefeier ab, natürlich mit einem Ball. Üblicherweise gingen einer solchen Feier auch ein Ringreiten in Tarbek und die Generalversammlung voraus.
Gilden waren, einfach ausgedrückt, genossenschaftlich organisierte Versicherungsvereine, also auf Gegenseitigkeit beruhende Einrichtungen. Die „Tarbeker Windgilde“ war tatsächlich dem Sturmschaden gewidmet und hatte freiwillige Mitglieder in zahlreichen Dörfern, auch in Schmalensee. Dessen Dorfchronist Heinrich Göttsch lässt die Windgilde in seiner 1948 veröffentlichten „Chronik von Schmalensee“ unerwähnt, dafür wird sie in dem 1979 von Heinrich Pöhls herausgegebenen Werk „Zwischen Grimmelsberg, Stocksee und Tensfelder Au“ beschrieben. Demnach wurde die Gilde am 26. Februar 1825 gegründet, erhielt, nachdem ein Feuer 1831 die alten Gilde-Dokumente zerstört hatte, ab 1834 eine neue Satzung. Fünf Bezirke wurden von der Tarbeker Windgilde abgedeckt: Ascheberg, Dersau und Dörnick; Kalübbe, Belau und Schmalensee; Bornhöved, Wankendorf, Stolpe und Tarbek; Daldorf, Rickling, Fehrenbötel, Negernbötel und Schönmoor; Damsdorf, Tensfeld, Stocksee, Blunk, Grönwohld, Groß und Klein Rönnau. Fast 150 Jahre bestand die Tarbeker Windgilde, die aber zunehmend Mitglieder an die großen Versicherungsgesellschaften verlor und laut Pöhls am 9. September 1968 von der Schleswig-Holsteinischen Brandgilde in Kiel übernommen wurde.
Foto: Ludwig Saggau gibt Militär- und Gartenkonzert und Flottenmanover SKTB 31.05.1906
Mitteilung der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein vom 25.05.2021:
(29. 05. 2021)Informationen über Weiterbildungen zu IHK-geprüften Logistik- und Industriemeistern
in den Fachrichtungen Metall, Elektrotechnik und Mechatronik, zum Ablauf der Lehrgänge oder zu Förderungsmöglichkeiten durch Aufstiegs-BAföG – das bietet die Wirtschaftsakademie in einem kostenfreien und unverbindlichen Online-Infotermin am 3. Juni um 17 Uhr. Landesweit werden die Fortbildungen in Teilzeit ab September
sowie in Vollzeit ab Oktober angeboten.
Weitere Informationen und Anmeldung bei Jörg Diekmann von der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein per E-Mail an sowie im Internet unter www.wak-sh.de/meister.
Foto: Mitteilung der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein vom 25.05.2021:
Lange Debatten, schnelle Beschlüsse – Gemeindevertretung tagte in kleiner Besetzung
(28. 05. 2021)Knapp beschlussfähig war Schmalensees Gemeindevertretung am 27. Mai, drei der neun Mitglieder fehlten entschuldigt. Dennoch konnte das somit knapp beschlussfähige Gremium vor sechs Zuhörern einige wichtige Entscheidungen.
Das fand ohne Publikum statt
In nicht öffentlicher Runde wurde ein Arbeitsvertrag beschlossen, der die Vergütung für eine Vertretungskraft für den Gemeindearbeiter im Urlaubs- und Krankheitsfall beinhaltet. Diese Kraft soll auch Wochenendbereitschaften an der Vakuumentwässerungsanlage übernehmen und in verschiedenen Arbeitsgängen, die unter dem Aspekt von Sicherheit und Arbeitsschutz besser von zwei Personen erledigt werden, hinzugezogen werden können.
Zustimmung fand auch ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Landgesellschaft Schleswig-Holstein, die sich im Auftrag der Gemeinde um Erwerb, Entwicklung und Vermarktung eines Neubaugebietes „nördlich der Straßen Damsdorfer Straße und Am Ringreiterplatz“ kümmern soll. Lediglich in der Frage der Finanzierung besteht noch Prüfungsbedarf.
Schon länger besteht das Angebot der Firma Ofenhaus Harms aus Rickling für eine Pflanzprojektspende. Zusammen mit dem Kaminofen-Hersteller Droof soll eine Baumpflanzaktion in Schmalensee realisiert werden. Woran es weiter mangelt, ist die Klärung der Standortfrage. Der Bauausschuss soll in nächster Sitzung die Weichen stellen, vorher soll eine schon bestehende Projektgruppe die Entscheidung vorbereiten. Da Pflanzzeit für Bäume der Herbst ist, sollte das zu schaffen sein.
Beschlüsse zu Satzungen
Die Gemeinde Schmalensee erhält eine neue Hauptsatzung. Die letzte von 2013 hatte einige Nachträge erhalten und es hatten sich gesetzliche Vorgaben geändert – in Summe verlangte das nach einer komplett neuen Hauptsatzung, die ein paar neue Punkte enthält. So gibt es nun auch einen Paragrafen zur Gleichstellungsbeauftragten des Amtes Bornhöved, die auch für die amtsangehörigen Gemeinden zuständig ist. Der neue Paragraf 5 betrifft „Sitzungen in Fällen höherer Gewalt“ - und ist den Erfahrungen der Corona-Pandemie geschuldet: Sitzungen der Gemeindevertreter können auch als Videokonferenz durchgeführt werden. Natürlich musste auch im Bereich Datenschutz nachgebessert werden sowie in der Frage der gemeindlichen Veröffentlichungen. Eine bauliche Maßnahme zieht das nach sich: „Nach dem Baugesetzbuch erforderliche örtliche Bekanntmachungen“ machen – im digitalen Zeitalter – einen öffentlichen Aushang notwendig an der „Bekanntmachungstafel“. Die hatte Schmalensee in früheren Zeiten und nun wird es eine neue geben, die im Bereich des Feuerwehrgerätehauses am Bolzplatz installiert werden soll.
Auf Vorschlag von Gemeindevertreter Christopher Brust wurde dem Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten das Aufgabenfeld „Digitalisierung“ zugeschrieben. Gemeint sind alle Erschließungs-Maßnahmen in diesem Bereich, nicht die „digitale Gremienarbeit“.
Der Gesetzgeber verlangt neuerdings detaillierte Bezüge in Präambeln der gemeindlichen Satzungen. Ein bloßer Bezug auf ein Gesetz reicht nicht aus, es muss auf Paragrafen und deren zutreffende Absätze und Sätze verwiesen werden. Das gilt auch für die Präambel der Hauptsatzung – aber auch für die Hundesteuersatzung.
Und so musste auch die Hundesteuersatzung neu beschlossen werden, was sich aber unter dem Strich mit rein redaktionellen Änderungen zusammenfassen lässt. An den Steuersätzen etwa wurde nichts verändert.
Ansiedlung von Gewerbe im Grasweg
Bekanntlich möchte die Zimmerei Hippe ihren Firmensitz in den Grasweg verlegen. Zur Umsetzung bedarf es einer 7. Änderung des Flächennutzungsplans (F-Plan) und eines Bebauungsplans Nr. 7 (B-Plan) durch die Gemeinde. Sehr zum Verdruss der örtlichen Beteiligten hat es ein längeres Hin und Her zwischen Landesplanung als Genehmiger und Kreisplanung als von der Gemeinde beauftragtem Planungsbüro gegeben, was den Zeitplan des Unternehmens arg strapaziert hat. Nun haben beide genannten Ebenen einen Durchbruch erzielt – und die Gemeindevertreter mussten nicht komplett neue Pläne beschließen, sondern nur die jeweilige Begründung genehmigen. Das geschah rasch und einstimmig.
Keine Entscheidungen in Finanzfragen
In nächster Sitzung – nach den Sommerferien – wird sich der Finanzausschuss mit dem Finanzbericht für das IV. Quartal 2020 befassen, da die Vorlage erst am Tag der Sitzung der Gemeindevertretung eintraf. Weiterhin hat der Ausschuss dann einen Jahresabschluss vorzunehmen. Und er wird sich mit der Anpassungsvereinbarung mit der Kita Eris Arche befassen. Dieser Punkt wurde nach Beratung in den Ausschuss überwiesen mit dem Ziel, dass seitens der Verwaltung bis zu dessen Sitzung ein Zahlenwerk vorliegt. Es geht bei der Thematik um die Finanzierungsanteile der Gemeinde Schmalensee vor dem Hintergrund des neuen Kita-Gesetzes. Mit einem Beschlussvorschlag, wonach Schmalensee quasi einen „Blanko-Scheck“ zur Kita-Finanzierung ausstellen würde, waren die Gemeindevertreter nicht einverstanden.
Was es sonst noch gab
Beschlossen wurden jeweils für 20 Jahre geltende Wegenutzungsverträge mit der Schleswig-Holstein Netz AG, damit diese Strom und Gas durch Gemeindegebiet leiten kann.
Beim Sportverein wird es, stellvertretend für die Gemeinde, voraussichtlich ab 10. Juni ein monatliches Angebot der offenen Jugendarbeit geben. Dieses richtet sich an Kinder und Jugendliche von sechs bis 14 Jahren und soll deren Kontakt- und Bewegungsmangel in der Corona-Pandemie ausgleichen helfen. Das Projekt wurde vom Jugendamt des Kreises Segeberg angeschoben und wird kostenlos sein. Dazu folgen noch weitere Informationen.
Aus der Zuhörerschaft wurde nach der Badeinsel im Schmalensee gefragt. Die bisherige war nicht vom TÜV abgenommen worden und wäre derzeit nicht einsetzbar. Noch ist unklar, inwieweit eine Badeinsel das Freizeitangebot im Bereich der Badestelle dahingehend erhöhen würde, dass die Gemeinde eine Badeaufsicht stellen müsste. Über die Verwaltung wird das geprüft. Die Gemeindevertreter sind sich einig, dass in dem Fall die Kosten nicht tragbar wären.
Gefragt wurde auch, ob die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus funktioniere. Das konnte Bürgermeister Sönke Siebke bejahen. Es habe einen zeitweisen Ausfall gegeben, aber mittlerweile werde die Ladesäule intensiv genutzt. Schmalensee habe bisher circa 2000 Kilowattstunden kostenlos abgegeben und müsse nun Beschlüsse fassen, dass der dort fließende Strom zukünftig von den Abnehmern bezahlt werde.
Wer in jüngerer Vergangenheit in der Feldmark laminierte Hinweise zum Verhalten mit Hunden (Leinenpflicht) entdeckt hat – diese sind nach Auskunft des Bürgermeisters von der örtlichen Jägerschaft angebracht worden. Einigen Hundehaltern fällt es noch immer schwer, ihren Hund in der Feldmark an der Leine zu führen – was aber bei Auslösen des Jagdtriebes eine Gefahr für das Wild bedeutet. Strafen drohen bei Nichtbeachtung.
Zuguterletzt stößt vielen Menschen in Schmalensee und im Amt Bornhöved die Postzustellung auf. Oft warten Bürgerinnen und Bürger ganze Wochen auf die nächste Lieferung, mancher hat dadurch sogar finanzielle Verluste. Auch wird das amtliche Mitteilungsblatt Blickpunkt oftmals mit großer Verspätung – mitunter gar nicht – zugestellt. Es herrscht große Unzufriedenheit und der Bürgermeister wurde beauftragt, sich im Amtsausschuss für ein möglichst geschlossenes Vorgehen in der Sache einzusetzen. Die Schmalenseer Gemeindevertreter können sich auch eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur vorstellen. Die kann übrigens jeder Bürger auch absetzen: Über den Link https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/Post/VerbraucherservicePost/start.html kommt man zu einem entsprechenden Online-Formular.
Foto: Lange Debatten, schnelle Beschlüsse – Gemeindevertretung tagte in kleiner Besetzung
Der WZV nimmt die mobile Schadstoffsammlung wieder auf
(26. 05. 2021)Mitteilung des Wege-Zweckverbands der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 21.05.2021:
Ob Altfarben, Lacke, Reste von aggressiven Reinigungsmitteln oder Holzschutzmittel; vielfältig sind Schadstoffe, die in privaten Haushalten anfallen und nicht über den normalen Restabfall entsorgt wer-den dürfen. Ein gern genutzter Service des WZV ist daher die mobile Schadstoffsammlung vor Ort. Nachdem im letzten Herbst das Schadstoffsammelmobil der Profis in Orange durch ein Feuer vollständig zerstört wurde, musste die Dienstleistung jedoch vorübergehend eingestellt werden.
Die Recyclinghöfe in Bad Segeberg, Tensfeld und Schmalfeld nehmen Schadstoffe aus Privathaushalten jederzeit kostenfrei entgegen, aber es sollte auch schnellstmöglich wieder ein dezentrales Angebot geben. Gesucht wurde dafür eine möglichst schnelle, wirtschaftliche und praktische Lösung. Über eine kommunale Kooperation kann der WZV jetzt den mobilen Schadstoffcontainer der Stadt Neumünster nutzen. Zunächst sind 20 Aufstelltermine vereinbart worden.
„Damit können wir unseren Kundinnen und Kunden nun wieder diesen oft nachgefragten Service bieten“ sagt Ceyda Oguz, beim WZV die Bereichsleiterin Abfallwirtschaft. „Weil wir uns natürlich dem Buchungskalender der Stadt Neumünster angepasst haben, ist der Standortplan etwas kompakter als gewöhnlich ausgefallen“, bittet Oguz um Verständnis.
Der WZV hat zunächst bis Juli geplant. Weitere Termine für den Herbst sind in Vorbereitung.
- Die Termine des WZV für die mobile Schadstoffsammlung in verschiedenen Orten des Kreises Segeberg können unter www.wzv.de eingesehen werden.
- Schmalensee, das in diesem Jahr nicht hat angefahren werden können, ist nicht dabei. Nächstliegender Ort ist Trappenkamp, wo der mobile Schadstoffcontainer am 24. Juni 2021, von 9 bis 13 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Schützenheim / Waldfriedhof anzutreffen ist.
Foto: Der WZV nimmt die mobile Schadstoffsammlung wieder auf
Digitale Jobmesse der Agentur für Arbeit am 26. Mai 2021
(21. 05. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 17.05.2021:
Erste digitale Messe mit Angeboten der Personaldienstleister lockt mit breit gefächerten Stellenangeboten
Die Arbeitsagenturen und die Jobcenter aus Schleswig-Holstein laden Arbeitsuchende am 26. Mai 2021 ein, diese Messe zu besuchen.
Teilnahme mit einem Klick auf www.webmessen.de/jobmesse-pdl möglich.
Zeitarbeit dient Berufseinsteiger*innen oder Wiedereinsteiger*innen nach einer – freiwilligen oder unfreiwilligen – Pause oft als Sprungbrett zurück in das Berufsleben. Sie bietet nicht nur Fachkräften Beschäftigungsmöglichkeiten, auch Hilfskräfte können hier einen Einstieg finden.
Am 26. Mai 2021 in der Zeit von 9 Uhr bis 12 Uhr können alle Interessierten an den virtuellen Ständen in den Angeboten stöbern und direkt per Video-Chat mit den Ausstellern kommunizieren.
Arbeitsuchende können sich digital über die Rahmenbedingungen informieren, die Angebote vergleichen und ihre individuellen Chancen ausloten.
Zahlreiche Zeitarbeitsfirmen aus ganz Schleswig-Holstein präsentieren ihre aktuellen Stellenangebote und informieren aus erster Hand über die Arbeitsschwerpunkte, Vertragsbedingungen und Vergütungen. Vor allem Arbeitnehmer*innen für den gewerblich-technischen sowie den kaufmännischen Bereich werden gesucht, aber auch andere Einsatzbereiche wie der medizinische Bereich sind gelistet.
Jobcenter und Arbeitsagentur stehen für Fragen an eigenen virtuellen Ständen bereit.
Der Zugang zur Messe ist ganz einfach per Smartphone, Tablet oder PC möglich. Eine Zugangskennung, -registrierung oder Ähnliches ist nicht erforderlich - ein Klick auf den Link www.webmessen.de/jobmesse-pdl genügt.
Foto: Digitale Jobmesse der Agentur für Arbeit am 26. Mai 2021
Zweite Sitzung der Gemeindevertretung 2021 am 27. Mai
(20. 05. 2021)Es ist mal wieder an der Zeit, dass Schmalensees Gemeindevertreterinnen und -vertreter zusammenkommen. Termin ist Donnerstag, 27. Mai.
Die Sitzung beginnt um 19.30 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß und steht noch immer unter Auflagen der Corona-Bekämpfungsverordnung. Das heißt: Begrenzte Zuhörerzahl, Handdesinfektion, Abstände, Mund-Nase-Bedeckung.
Zimmereiansiedlung stockt
Die Fraktionen von Bürger für Schmalensee (BfS) und Bürgerlicher Wählergemeinschaft (BWS) hoffen vor allem, die Ansiedlung einer Zimmerei im Grasweg endlich voranbringen zu können. Dazu müssen der jeweilige Entwurfs- und Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans (Nr. 7) und für den Flächennutzungsplan (Nr. 7) neu gefasst werden, nachdem das Land Einwände hatte.
Neubaugebiet soll kommen
Ebenfalls im Grasweg möchte die Gemeinde Schmalensee ein Neubaugebiet entwickeln. Die Landgesellschaft Schleswig-Holstein soll dies ebenso für die Gemeinde übernehmen wie die spätere Vermarktung der Grundstücke. Darüberist ein Vertrag abzuschließen, der aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt werden wird.
Gemeindearbeiter bekommt Vertreter
Neuer Gemeindearbeiter in Schmalensee ist Mario Rehfeldt, der demnächst Volker Kay ablösen wird, der in Rente geht. Somit wird eine Vertretungskraft für den Urlaubs- und Krankheitsfall benötigt, die auch Wochenendbereitschaften übernehmen kann. Mit dieser Personalangelegenheit befasst sich die Gemeindevertretung auch in nichtöffentlicher Runde – ein Kandidat scheint gefunden.
Neue Hundesteuer-Satzung
Das dürfte viele Schmalenseer Einwohnerinnen und Einwohner interessieren: Auf der Tagesordnung steht der „Erlass einer Satzung der Gemeinde Schmalensee über die Erhebung einer Hundesteuer“. Die gute Nachricht in der Nachricht: Es wird keine Veränderung an den bereits geltenden Steuersätzen geben. Da aber seit Erlass der letzten Satzung für Schmalensee im Jahr 2010 zahlreiche Änderungen, u.a. vor dem Hintergrund von Gerichtsurteilen, in drei Nachtragssatzungen vorgenommen worden sind, bedarf es einer kompletten Neufassung der Hundesteuer-Satzung.
Vereinbarung mit Eris Arche
Der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr hat den Tagesordnungspunkt vorberaten: Mit der Kita Eris Arche ist vor dem Hintergrund des am 1. Januar 2021 in Kraft getretenen Kindertagesstättenförderungsgesetzes (KiTaG) eine „Anpassungsvereinbarung“ abzuschließen, die eine Kostenübernahme durch die Gemeinde festlegt für Mittel, die nicht durch Förderung gedeckt sind. Eris Arche unterhält eine Außenstelle / Gruppe im Schmalenseer Sportlerheim an der Tarbeker Straße.
Und einiges mehr
Weitere Tagesordnungspunkte für die Sitzung am 27. Mai erklären sich fast von selbst, sind aber noch (Stand 20. Mai) ohne Vorlage im Netz: Die Gemeindevertretung soll sich mit zwei Wegenutzungsverträgen für Strom und Gas befassen und eine neue Hauptsatzung erlassen. Bei letzterer dürfte es um redaktionelle Anpassungen gehen. Außerdem soll der Finanzbericht für das IV. Quartal 2020 bis zur Sitzung vorliegen. Zur Umsetzung kommen soll eine Pflanzprojektspende. Dahinter steckt die Offerte, Bäume zu pflanzen – nur bedarf es noch immer der Festlegung, wo das stattfinden soll und kann.
Foto: Zweite Sitzung der Gemeindevertretung 2021 am 27. Mai
WZV mahnt: Vorsicht bei Asbest und Dämmmaterial
(19. 05. 2021)Mitteilung des WZV vom 11.05.2021:
Im Umgang mit Asbest und künstlicher Mineralwolle (KMF) sind sich Laien häufig nicht richtig darüber im Klaren, wie diese Abfälle direkt nach dem Ausbau verpackt werden müssen, damit ein gesundheitsunschädlicher Transport und eine fachgerechte Selbstanlieferung auf den Recyclinghöfen möglich ist. Aus diesem Grund empfiehlt es sich in den meisten Fällen, den WZV vorher zu Rate zu ziehen.
Wenn Sie asbesthaltige Abfälle selbst entsorgen, müssen Sie die Platten in spezielle Säcke, sogenannte „Big Bags“, verpacken. Diese sind im Handel (z.B. Baustoffhandel) und auf den Recyclinghöfen käuflich zu erwerben. Die Säcke sind reißfest und lassen sich gut verschließen, so dass keine Fasern austreten können.
Was viele nicht wissen: auch künstliche Mineralwolle (KMF) bzw. Dämmwolle, die u.a. als Isolierung von Häusern genutzt wird, darf nur verpackt in speziellen Big Bags mit Aufdruck zur Entsorgung angenommen werden.
Daher möchte der WZV seine Kundinnen und Kunden sensibilisieren und bitten, vor dem Austausch von asbesthaltigen Baustoffen und Dämmmaterial die entsprechenden Spezial-Big Bags anzuschaffen und zu nutzen.
Der WZV bietet außerdem die Möglichkeit, Ihnen passende Big Bags zu liefern und gefüllt wieder abzuholen. Bei Bedarf erhalten Sie einen Nachweis für die fachgerechte Entsorgung.
Sprechen Sie uns bei Fragen gerne jederzeit an 04551-909191 (Mo-Fr, 7-17 Uhr).
Foto: WZV mahnt: Vorsicht bei Asbest und Dämmmaterial
Einmal die Straße hoch – „Almauftrieb“ bei Familie Nagel im Hirtenweg
(18. 05. 2021)„Alf“ heißt der jüngste Spross in der Rinderherde von Sönke Nagel. Das Kälbchen hatte am Tag seiner Geburt gleich eine große Herausforderung zu stemmen, für die sich menschlicher Nachwuchs in der Regel gut 20 Jahre Zeit lässt – einen Umzug...
Denn für die Rinder der Rassen Angus und Limousine sollte es am 16. Mai die fällige Verlegung vom Hirtenhof nebst Hauskoppel auf die Weide an der Tarbeker Straße geben. Im Laufwagen ging es eigentlich nur mal die Straße hoch, den halben Hirtenweg entlang, wenn man mal ehrlich ist.
Und doch war es ein Schauspiel, das in zwei Runden stattfand, damit es im Gitterwagen nicht zu eng wurde. Das Trampeln der Hufe rief Waltraud Detlof auf den Plan, die das Handy zückte und ein paar Schnappschüsse für die Gemeinde-Homepage ablieferte.
Alf bekam seine ganz persönliche Betreuung: Sönke Nagel wurde zum Sherpa und geleitete den kleinen Bullen auf noch wackeligen Beinen neben dem Wagen zur Weide, wo dieser sich vermutlich erst mal eine Verschnaufpause an der Seite des Muttertiers gönnte.
Unterdessen rollten der Laufwagen schon wieder zum Hirtenhof zurück. Und zurück blieb das, was Kühe auf dem Weg üblicherweise hinterlassen. Nur gut, dass der Sonntag noch einige Regenschauer bereit hielt...
Foto: Almauftrieb im Hirtenweg
Agentur für Arbeit berät zur Berufsausbildung in Teilzeit
(18. 05. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 11.05.2021:
Mit einem Berufsabschluss gelingt die Jobsuche meist besser! Auch wenn Kinder oder Angehörige zu betreuen sind, eine Lernschwäche oder ein anderes Handicap einschränkt oder nebenbei ein Deutsch-Sprachkurs besucht wird, kann eine Berufsausbildung erfolgreich gelingen. Eine Berufsausbildung in Teilzeit erleichtert dann den Weg zum begehrten Zertifikat.
Das Netzwerk „Ausbildung in Teilzeit“ bietet für alle Interessierten am Mittwoch, den 26.05.2021, von 10 bis 11 Uhr ein offenes Treffen als Online-Veranstaltung an.
Zum Netzwerk gehören Vertreterinnen von Arbeitsagentur, Jobcenter, Beratungsstelle FRAU & BERUF und Handwerkskammer. Sie informieren, lotsen durch den Ausbildungs-Dschungel und bieten die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch. Was kann ich überhaupt werden, wie finde ich einen Teilzeit-Ausbildungsplatz oder wer unterstützt mich dabei, sind nur einige der möglichen Themen.
Interessierte senden bis zum 24.05.2021 eine kurze Mail an und erhalten dann die notwendigen Einwahlinformationen.
Ansprechpartnerin Stefanie Lötzer von der Arbeitsagentur Elmshorn steht für Rückfragen auch unter der Tel. 04121 / 480 800 gerne zur Verfügung.
Foto: Agentur für Arbeit berät zur Berufsausbildung in Teilzeit
Aufruf zum Mitmachen beim Kunstforum in der Alten Schmiede Bornhöved
(16. 05. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 10.05.2021:
Unter dem Motto „Platz der Phantasie“ will sich das „Kunstforum Alte Schmiede Bornhöved“ in diesem Jahr erneut präsentieren. Die Organisatoren möchten wieder Kunstschaffende und Kunstinteressierte aus Bornhöved und Umgebung zusammentrommeln.
Besonders über Neuzugänge würde man sich freuen und ihnen die Möglichkeit bieten sich zu präsentieren. So könnten die überaus erfolgreichen Veranstaltungen der beiden letzten Jahre auch mit neuen Gesichtern fortgeführt und ergänzt werden.
Mit der Unterstützung der Gemeinde und des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved würden sich am Samstag, den 24., und Sonntag, den 25 Juli 2021, Aussteller aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Malerei, Fotografie, Metall oder Holzbearbeitung, Schmuckdesign usw. bis hin zur großformatigen Installation präsentieren.
Auch der Bereich Gesang und Musik wird wieder vertreten sein. Es wird alles so arrangiert werden, dass die Veranstaltung auch bei geltenden Corona-Auflagen zu einem Kunst- und Kulturerlebnis wird.
Die Organisatoren freuen sich über jede Art der Kreativität und werden mit einer Aktion versuchen, die Besucher - im wahrsten Sinne des Wortes - in ein Gesamtkunstwerk mit einzubinden.
Wer also Interesse hat, sich im Rahmen des Kunstforums zu präsentieren melde sich
bitte bei Horst Detering (04323-804840) oder bei Volker Reimers (04326-1456).
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 05. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Straßenverkehr rückt der Schule auf die Pelle: Aufgrund der wirtschaftlichen Lage ist an einen Neubau der Schule abseits der mittlerweile viel befahrenen Bundesstraße laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 17. Mai 1951, vor 70 Jahren, nicht zu denken. Daher werden Einfriedungsmaßnahmen am Schulhof vorgenommen, um die Kinder daran zu hindern, auf die Straße zu laufen.
Schmalensees Schüler besuchen die Kreisstadt: Die Schulkinder Schmalensees unternehmen mit ihrem Lehrer am 18. Mai 1936, vor 85 Jahren, einen Ausflug mit Fahrrädern nach Bad Segeberg. Die Sehenswürdigkeiten der Kreisstadt wie das Kurhaus, der Kalkberg mit der Kundgebungsstätte (dem heutigen Freilichttheater mit den Karl-May-Spielen, Anmerkung) sowie die Wäser’sche Druckerei (Segeberger Zeitung) werden besucht.
Ein kalter Wonnemonat Mai: Nicht nur der April versteht es, mit dem Wetter Mensch und Tier Streiche zu spielen. Am 20. Mai 1876, vor 145 Jahren schreibt das Segeberger Kreis- und Wochenblatt über die damalige Wetterlage: „Noch immer lässt uns der Mai seine Kälte in häufig recht empfindlicher Weise fühlen und hat dadurch seinen Wert als „Wonnemonat“ für dieses Jahr wohl verscherzt. Das Thermometer sinkt nachts meistens auf Null und darunter, kein Wunder daher, wenn es in den Gärten und Feldern nicht gerade erfreulich für den Besitzer aussieht. Mehrfach hat man von Frost erstarrte Kühe wieder in den Stall holen müssen, wie denn auch überhaupt der Zustand der Weiden im Allgemeinen ein trostloser ist […].“
Mehr Bauernhöfe braucht das Land: Im Segeberger Kreis- und Tageblat wird am 22. Mai 1921, vor 100 Jahren, die „Notwendigkeit der Siedlung“ diskutiert. Aufgrund der Auflagen des Versailler Vertrages sieht sich Deutschland nicht in der Lage, alle Menschen in der industriellen Produktion zu beschäftigen. Der Bevölkerungsüberschuss der ländlichen Räume kann also nicht von den Städten aufgenommen werden und zur Ernährung des Volkes müssen mehr landwirtschaftliche Betriebe entstehen.
Angedacht ist die Nutzung bislang ungenutzter Flächen. Aber auch Abtrennungen vorhandenen landwirtschaftlichen Grundbesitzes sollen möglich sein. Die Siedler, sollen gegebenenfalls zunächst auf Pachtbasis, später im Eigentumsverhältnis ihre Landstellen bewirtschaften. Die Redner auf derzeit tagenden Siedlungskonferenzen mahnen jedoch, dass auch der Siedler zum Landwirt geboren sein muss. „Zum Siedler eignen sich nur durchaus erfahrene und erprobte Landwirte, insonderheit die jüngeren Söhne unserer Bauern und landwirtschaftlich erfahrene Arbeiter.“
Fehde zwischen Wankendorfern und Schmalenseern: Am Pfingstsonntag, 23. Mai 1926, vor 95 Jahren, veranstaltet Frau Voß in ihrem Gasthof einen großen Pfingstball, der zur Kulisse eines Aufsehen erregenden Konfliktes wird. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt schreibt am 23. Oktober 1926: „Eine Urfehde besteht zwischen den jungen Leuten aus Wankendorf und Schmalensee. Als an jenem Abend eine Schöne aus Schmalensee einem angetrunkenen Wankendorfer einen Korb gegeben und dafür eine derbe Ohrfeige erhalten hatte, flammte der alte Parteienhass wieder auf und es gab eine arge Schlägerei, bei der zwei Landwirte durch Messerstiche erheblich verletzt wurden. Dem einen, der in ein Rudel Wankendorfer hineingeraten war, wurde übel mitgespielt; denn er erhielt wohl ein halbes Dutzend Stiche.“ Im Oktober kommt es zur gerichtlichen Verhandlung des Falles vor dem großen Schöffengericht in Neumünster. Trotz Ladung von zehn Zeugen wird das Gericht nicht zu einer Einigung kommen und einen Lokaltermin ansetzen. Im Dezember schließlich wird der Wankendorfer Maurer D. Als Beklagter zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt.
Man spricht über „Rasse“: Die NSDAP-Ortsgruppe Bornhöved hört und sieht laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 23. Mai 1936, vor 85 Jahren, im Bornhöveder Hotel Stadt Kiel einen Lichtbildvortrag des Kreisschulungsleiters Hadenfeldt über Rassen. Der „Parteigenosse“ stellt heraus, dass es einer jeden Rasse zum Vorteil gereiche, wenn sie sich nicht mit anderen vermische. Stärkste und beste Rasse, die überall, wohin sie sich ausdehnte, Vorteile brachte, sei die nordische. „Die Geschichte eines jeden Volkes ist Rassengeschichte, Rassenschicksal. Heute steht auch in Deutschland wieder über allem persönlichen Kampf die Pflicht gegenüber der Rasse“, wird der Redner zitiert.
Die SPD regiert das Dorf: Die Segeberger Zeitung berichtet am 23. Mai 1951, vor 70 Jahren, von der konstituierenden Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung. Demnach unterliegt Hellmut Saggau, der für die Vereinigung Kommunaler Wähler VKW im Gemeinderat sitzt, dem amtierenden SPD-Bürgermeister Heinrich Hamann mit 3:7 Stimmen in der Abstimmung um das Bürgermeisteramt. Zu Stellvertretenden Bürgermeistern werden die beiden SPD-Gemeinderäte Dose und Wulf jun. Gewählt.
Ein Schmalenseer pfeift Werder Bremen: Der Kreissportverband Segeberg feiert am 23. Mai 1976, vor 45 Jahren, mit einer Festwoche sein 30-jähriges Bestehen. Einer der Höhepunkte ist ein Freundschaftsspiel der Fußballkreisauswahl gegen die Bundesligaprofis vom SV Werder Bremen vor 2.500 Zuschauern. Der Schiedsrichter der Begegnung kommt aus Schmalensee und pfeift für den TSV Quellenhaupt Bornhöved: Helmut Siebke. Der gerät beim 1:4 der Kreisauswahl sogar in die Kritik, da er nach 1:0-Führung der Segeberger zwei umstrittene Elfmeter für die Bremer gibt. „Der einzige Amateur auf dem Platz war der Mann in Schwarz“, schimpft Auswahltrainer Peter Riechert. Doch die Linienrichter bestätigen die Entscheidungen Helmut Siebkes.
Schießen um ein Fahrrad: Schmalensees Gastwirt Ludwig Saggau veranstaltet vom 25. Mai bis zum 2. Juni 1901, vor 120 Jahren, ein mehrtägiges Preisschießen. Zum Einsatz von 1 Mark geht es um ein neues Brennabor-Fahrrad, zu dieser Zeit der Mercedes unter den Fahrrädern.
Ringreiten der Landjugend: Die Landjugendgruppe Schmalensee hält am 27. Mai 1956, vor 65 Jahren, unter der Leitung ihres Vorsitzenden Harald Saggau ihr Ringreiterfest ab. König unter den 30 Reitern wird Jungbauer Jürgen Stegelmann. Seine Links- und Rechtsbediener werden Johannes Biß (Seenrade) und Harald Saggau. Königin im Ballwerfen wird die Schmalenseerin Thea Kühl. Nach dem Umritt durch das Dorf klingt der Tag bei Tanzmusik der Kapelle Walter Zocke aus.
Ein neuer Tanzschuppen in der Gegend: Bislang gab es in Bornhöved den Tanzpalast Trocadero, nun, am 28. Mai 1966, vor 55 Jahren, ist das Lido an seine Stelle getreten. Mit großem Eröffnungsball nimmt der Tanzpalast „für die reifere Jugend“, in dem weiterhin Lederjacken und Nietenhosen unerwünscht sind, den Betrieb auf.
Tierseuche verhinderte Friedensfeier: Eigentlich sollte in Bornhöved und Umgebung am 10. Mai 1896 des Sieges über Frankreich 1871 gedacht werden. Doch die überall grassierende Maul- und Klauenseuche machte der „Friedensfeier“ einen Strich durch die Rechnung. Erst am 31. Mai 1896, vor 125 Jahren, kann gefeiert werden: In Tensfeld treffen sich die Feuerwehren umliegender Gemeinden, darunter Schmalensee, um der Einweihung der bereits im März gepflanzten Friedenseiche beizuwohnen. An der wird eine Marmortafel angebracht. Der Tag wird zu einer Brandübung der Tensfelder Wehr und einem gemeinsamen Marsch durch den Ort genutzt.
Foto: Preisschießen bei Wirt Ludwig Saggau, SKWB 25.05.1901
In der Gartensaison wird die Biotonne zur Herausforderung für die Mitarbeiter des WZV
(14. 05. 2021)Freitag nach Himmelfahrt: Dank des von vielen genutzten Brückentags ein langes Wochenende das, sofern das Wetter stimmt, zur Gartenarbeit auffordert. Da ist eine Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) angebracht, die sich mit dem Befüllen der braunen Abfalltonnen für den sogenannten Biomüll befasst:
Herausforderung Biotonne!
Viele Kunden nutzen ihre Biotonnen während der Gartensaison besonders intensiv. Die Entleerung der Behälter wird dann für die Müllwerker und die Fahrzeuge vom WZV zu einer großen Herausforderung.
Besonders im Frühjahr und im Herbst fällt in den Gärten viel Bioabfall an, die Biotonnen sind randvoll und oft so schwer, dass sie sich kaum noch vom Fleck bewegen lassen. Die Müllwerker können sie kaum zum Fahrzeug rollen, die Fahrzeug-Hebetechnik kommt an ihre Grenzen und am Kunststoff der Biotonnen entstehen lange Risse, im schlimmsten Fall bricht die Kippkante des Kunststoffbehälters ab.
Aus diesen Gründen gibt es für die Abfallbehälter nach DIN festgelegte Grenzen für das Füllgewicht. Bei einer Biotonne mit 120 Litern beträgt sie 60 Kilogramm.
Zusätzlich kommt es immer wieder zu Fehlbefüllungen mit Störstoffen, wie z.B. Plastik- oder Restabfällen, welche eine weitere Verarbeitung in der Verwertungsanlage unmöglich machen.
„Ohne die Mithilfe unserer Kunden“, sagt Katja Pribik-Finnern (Abteilungsleiterin Abfallwirtschaft), „können wir das Problem nicht lösen. Deshalb informieren wir alle Biotonnen-Nutzer in den nächsten Wochen mit einem Tonnenanhänger. 55.000 Behälter werden wir bestücken.“
Der WZV bittet seine Kunden darum, die Informationen aufmerksam zu lesen und zu beherzigen.
Foto: Abfalltonnen WZV
Wunschfenster-Aktion der Fachstelle Kinderschutz zum internationalen Familientag am 15. Mai 2021
(13. 05. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 11.05.2021:
Weil Kinderrechte auch und gerade in Corona-Zeiten wichtig sind, haben das Frühe-Hilfen- und das Jugendschutzteam der Fachstelle Kinderschutz im Kreis Segeberg die Aktion „Wunschfenster“ ins Leben gerufen.
Am internationalen Familientag, Samstag, 15. Mai, sind alle Kinder und Jugendlichen dazu aufgerufen, in den eigenen vier Wänden ein Fenster mit ihren Zukunftswünschen zu bemalen oder zu beschreiben und sie auf einem Foto an den Kreis Segeberg zu schicken. Die Bilder werden dann Landrat Jan Peter Schröder und dem Jugendhilfeausschuss überreicht. Unter allen Fotos werden fünf Überraschungspakete verlost.
„Wir möchten mit unserer Wunschfenster-Aktion Kinder und deren Familien aufrufen, sich künstlerisch zu Wort zu melden, um ihre Wünsche, Bedürfnisse und Forderungen farbenfroh auszudrücken“, sagt Friedemann Berger von der Fachstelle Kinderschutz.
Denn Corona habe das Familien- und Freundesleben durcheinandergewirbelt. „Doch Kinderechte gelten nach wie vor. Kinder und Jugendliche sollten wieder stärker nach ihrer Meinung gefragt werden, wenn es um ihre Belange geht“, so Berger. Aktuell werden vielerorts zusätzliche Förderprogramme für Kinder und deren Familien geschaffen. Die Ideen der Kinder und Jugendlichen sollten hier mit einfließen.
„Holt die Malsachen raus und macht mit bei unserer Aktion! Zeigt, dass Ihr Kinder unsere Zukunft seid und dass Ihr mitreden und mitbestimmen wollt!“, muntert Dagmar Kristoffersen von der Fachstelle Kinderschutz alle Kinder und Jugendliche auf, sich zu beteiligen.
Die Fotos mit den Wünschen können an gesendet werden. Einsendeschluss ist Dienstag, 1. Juni.
Foto: Wunschfenster-Aktion der Fachstelle Kinderschutz zum internationalen Familientag am 15. Mai 2021
Gemeindebücherei Trappenkamp: Wieder normal geöffnet
(13. 05. 2021)Gute Nachrichten für alle Leseratten und Bücherfüchse: Die Gemeindebücherei Trappenkamp kann wieder zu normalen Öffnungszeiten besucht werden.
Geöffnet ist die gemeinsam mit der VHS in Nachbarschaft zur Franz-Bruche-Sporthalle beheimatete Bücherei montags von 9 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr, sowie dienstags und donnerstags von 10 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr.
Laut Mitteilung dürfen Medien wieder selbstständig ausgesucht werden. Es seien viele neue eingetroffen, darüber nützliche Dinge zum Ausleihen für die Freizeitgestaltung.
Auflagen in der Corona-Pandemie gibt es aber natürlich weiterhin: Es gilt ein Hygienekonzept und die Pflicht zum Tragen einer FFP2- oder medizinischen Maske. Auch sind längere Aufenthalte und die Nutzung der Computerarbeitsplätze noch nicht wieder möglich.
Außerdem könnten wieder ansteigende Inzidenzwerte im Kreis Segeberg erneut zu Einschränkungen führen. Hoffen wir, dass davon kein Gebrauch gemacht werden muss.
Foto: Die Gemeindebücherei und VHS in Trappenkamp
Wegen der Feiertage im Mai: Ungewohnte Abholtermine des WZV und für gelbe Säcke
(12. 05. 2021)Himmelfahrt und Pfingsten wirken sich auf den Abfall-Fahrplan des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) und die Abholung der Wertstoffsäcke aus. Wer sich den Abfallkalender von der Seite wzv.de ausgedruckt hat, kennt die alternativen Abholtermine schon, hier noch mal für alle:
Wegen Himmelfahrt kommt es zu Verschiebungen in der 19. Kalenderwoche. Für Schmalensee gilt: Abholung der gelben Säcke und Leerung der Papiertonne (blau): Sonnabend, 15. Mai: Nicht vergessen: Ab 6 Uhr müssen die Abfälle an der Straße bereitliegen bzw. -stehen.
Normal werden geleert die braune Biotonne am 19. Mai und die graue Restmülltonne am 20. Mai.
Wegen Pfingsten gibt es dann wieder Verschiebungen in der 21. Kalenderwoche: Am Samstag, 29. Mai, sind in Schmalensee die gelben Säcke dran.
Foto: Wegen der Feiertage im Mai: Ungewohnte Abholtermine des WZV und für gelbe Säcke
Ab 10. Mai: Schülerfahrkarten online beantragen
(10. 05. 2021)Leicht zu merken: OLAV. Das steht für das neue Online-Antragsverfahren für Schüler*innenfahrkarten, das ab Montag, 10. Mai, von den Kreisen Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg betrieben wird. Über die Plattform www.ticket-olav.de können Fahrkarten für Kinder der Jahrgangsstufen 1 bis 10 ganz einfach beantragt werden.
OLAV, so eine Mitteilung des Kreises Segeberg, verfüge über ein übersichtliches Design und sei wesentlich kundenfreundlicher als bisherige Systeme. Bei der Dateneingabe werde bereits der Hinweis gegeben, ob eine Berechtigung für ein Schüler*innenticket besteht oder eventuell ein Selbstzahler*innenanteil anfällt. Notwendige Passfotos können digital hochgeladen werden. Eine umfangreiche Wissensdatenbank beantwortet am häufigsten gestellte Fragen.
Eltern aus den drei teilnehmenden Kreisen, deren Kinder auf eine öffentliche allgemeinbildende Schule außerhalb des eigenen Wohnortes gehen, müssen bis spätestens 10. Juni einen Online-Antrag über www.ticket-olav.de stellen, damit die Fahrkarten rechtzeitig zum neuen Schuljahr da sind. Auch wenn bereits im vorangegangenen Schuljahr eine Fahrkarte ausgestellt wurde. In nachfolgenden Schuljahren wird nur bei Änderungen ein neuer Antrag benötigt.
Im von der Metropolregion Hamburg geförderten Projekt OLAV bündeln die genannten Kreise Kräfte; die Federführung hat der Kreis Herzogtum Lauenburg, dessen Fachgebiet Schülerbeförderung sich zentral um rund 22.000 Schüler*innen kümmert.
Foto: Ab 10. Mai: Schülerfahrkarten online beantragen
Wegen Himmelfahrt: Kreisverwaltung am 14. Mai geschlossen
(10. 05. 2021)Man nennt es „Brückentag“, und was bietet sich besser an, Überstunden abzubauen, als nach einem Feiertag und vor dem Wochenende: Am Freitag nach Christi Himmelfahrt, 14. Mai 2021, bleibt die Segeberger Kreisverwaltung für den Publikumsverkehr geschlossen.
Das gilt auch für die Kfz-Zulassungsstellen in Bad Segeberg und Norderstedt.
Laut Mitteilung des Kreises vom 4. Mai jedoch behalten alle bereits vereinbarten und bestätigten Termine ihre Gültigkeit.
Foto: Wegen Himmelfahrt: Kreisverwaltung am 14. Mai geschlossen
Thema Pflegekinder – Online-Informationsveranstaltung des Kreises Segeberg am 12. Mai
(09. 05. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 03.05.2021:
Familien, Paare und Einzelpersonen, die ein Pflegekind oder mehrere Pflegekinder aufnehmen möchten, können sich am Mittwoch, 12. Mai, digital zum Thema informieren.
Um 16 Uhr gibt der Pflegekinderdienst des Kreises Segeberg im Rahmen einer Online-Veranstaltung nähere Auskünfte dazu.
Die Veranstaltung richtet sich an Pflegepersonen, Pflegeeltern und interessierte Bewerber*innen.
Eine Anmeldung ist möglich per E-Mail bis Montag, 10. Mai, an
.
Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.
Angemeldete Personen erhalten eine Anmeldebestätigung sowie die Zugangsdaten per E-Mail.
Foto: Thema Pflegekinder – Online-Informationsveranstaltung des Kreises Segeberg am 12. Mai
Corona-Testmobil kommt immer dienstags nach Schmalensee
(08. 05. 2021)Nach dem Probedurchlauf am 27. April hat Schmalensee es auf einen weiteren Fahrplan geschafft: Neben ÖPNV und Fahrbücherei hat nun auch das Corona-Testmobil einen festen Haltepunkt im Dorf.
Station macht das Testmobil der Friesen-Apotheken immer dienstags von 11.30 bis 13 Uhr am Feuerwehrgerätehaus in der Dorfstraße.
Das Angebot ist bislang nicht terminlich begrenzt. Sollte die Notwendigkeit dieses für den Bürger und die Bürgerin kostenlosen Angebotes hinfällig werden, wollen die Friesen-Apotheken informieren.
Das ist zu beachten: Es muss ein Ausweisdokument mitgebracht werden (Personalausweis, Reisepass oder Führerschein). Es sind auch Unterlagen auszufüllen – entweder vor Ort oder schon im Vorwege. Zu finden sind sie im Internet unter www.friesenapotheken.de.
Wer Symptome wie Husten, Halsschmerzen, Fieber, Geschmacks- oder Geruchsstörungen aufweist, wird nicht getestet und soll sich mit dem Hausarzt in Verbindung setzen!
Der Schnelltest wird im vorderen Nasenbereich vorgenommen. Etwa zwei Minuten dauert der Test, auf dessen Ergebnis nicht gewartet werden muss: bei einem positiven Ergebnis wird man angerufen; das Ergebnis kann 15 bis 30 Minuten nach der Testung über einen QR-Code mit dem Smartphone eingesehen werden.
Wer kein Smartphone hat, kann sein Ergebnis mit dem QR-Code zu den Einrichtungen mitnehmen (zum Beispiel zum Besuch in einer Pflegeeinrichtung) und dort scannen lassen. In den Friesen-Apotheken kann auch eine Negativbescheinigung anhand des Ergebnisses ausgestellt werden.
Wer weitere Fragen hat, kann diese unter oder Telefon 04323/3838 stellen.
Foto: Das Corona-Testmobil macht an jedem Dienstag Station in Schmalensee
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt im Mai
(07. 05. 2021)Diese Info ist wichtig für alle Vereine, Wählergruppen und Organisationen, die um die Feiertage im Mai Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Letzte Abgabe für die 20. KW: am 12. Mai
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation mit Himmelfahrt und Pfingsten geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 20. Kalenderwoche 2021 mit Erscheinungstag Donnerstag, 20. Mai, müssen Beiträge bis Mittwoch, 12. Mai vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved mit neuer E-Mailadresse () bis 9 Uhr einzureichen.
Letzte Abgabe für die 21. KW: am 19. Mai
Für die 21. Kalenderwoche 2021 mit Erscheinungstag Donnerstag, 27. Mai, müssen Beiträge bis Mittwoch, 19. Mai, bei der o.a. Adresse vorliegen.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt im Mai
Geflügelpest: Überraschung – die Pflicht zur Aufstallung endet heute
(05. 05. 2021)Am 19. April war bei Bühnsdorf noch ein wenig später H5-positiv getesteter Seeadler aufgefunden worden; am 22. April hate Kreisveterinär Markus Overhoff die Geflügelhalter im Kreis Segeberg um weitere Geduld gebeten: Die Pflicht, das Geflügel weiter aufgestallt zu halten, könne so schnell nicht fallen. Aber das ist jetzt anders. Erstmals seit dem 10. November das das Federvieh wieder ins Freie.
Am Montag, 4. Mai, haben das Land Schleswig-Holstein und der Kreis Segeberg eine neue Risikobewertung zur Geflügelpest vorgenommen. Und das unter Rückgriff auf die Analyse durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das nationale Referenzlabor für die Geflügelpest.
Das FLI bewertet die Lage neu: Das Risiko für einen Eintrag der Geflügelpest ist demnach als mäßig zu beurteilen – das Aufstallungsgebot für Geflügel kann daher im gesamten Gebiet des Kreises Segeberg zum 5. Mai 2021 entfallen. Die entsprechende Allgemeinverfügung hat der Kreis noch am Montag erlassen.
Insgesamt, so Markus Overhoff in einer Mitteilung des Kreises, habe es 42 positive Befunde von Geflügelpest gegeben.
Und: Die Gefahr ist nun noch nicht vorbei. Geflügelhaltungen müssen weiter ihre „Biosicherheitsmaßnahmen“ konsequent einhalten. Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) ruft auch die Bevölkerung dazu auf, weiter Vorsicht walten zu lassen beim Auffinden toter oder verendender Wildvögel: Diese seien weiterhin der Kreisveterinärbehörde zu melden, damit fortgesetzte Untersuchungen helfen, eine mögliche Verschleppung der Erkrankung zu vermeiden.
Foto: Geflügelpest: Überraschung – die Pflicht zur Aufstallung endet heute
Was gab's im April? Blick über den Tellerrand
(04. 05. 2021)Was in der Nachbarschaft, im Amt und der Kirchengemeinde Bornhöved oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat April:
Impfen und Testen – Schild und Schwert in der Pandemie
Corona-Schutzimpfungen sollen die sogenannte Herdenimmunität herstellen; Schnell-, Selbst- und PCR-Tests Sicherheit durch rechtzeitige „Absonderung“ Infizierter herstellen. Überall im Kreis Segeberg sind Testzentren entstanden, teils längerfristig angelehnt, zum Teil als temporäre Angebote. Und während in die Gremien des Kreistags der Vorschlag eingebracht wurde, eine mobile Teststation insbesondere die Dörfer des östlichen Kreisgebietes ansteuern zu lassen, hat laut Segeberger Zeitung vom 7. April schon einen Tag später das Team der Friesen-Apotheken ein eigenes Testmobil auf die Reise geschickt. Auch in Schmalensee machte es Station.
Corona-Inzidenz: Der Kreis veröffentlicht detailliertere Zahlen
Schon vor Monaten wurden Rufe laut, der Kreis Segeberg möge sich nicht allein auf Inzidenzwerte für das gesamte Kreisgebiet berufen, sondern wie andere auch den jeweiligen Wert für die Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen nach Kommunen liefern. Nachdem zunächst eine solche Forderung aus der Politik, vornehmlich der AfD kam, wurde der Druck Anfang April stärker. Einmal durch solche Kommunen, die überlegten, als sogenannte Modellregion Lockerungen umsetzen zu können. Aber auch durch Vertreter des Einzelhandels, der kreisweit nur im Modell „Click & Collect“ agieren konnte. Warum, so eine beispielhafte Frage der Bürgermeisterin von Bad Bramstedt, könne man womöglich auf der Schlosswiese ihrer Stadt keine Freiluftkonzerte veranstalten, weil in Bad Segeberg eine hohe Inzidenz herrsche.
Am 7. April stimmen Hamburger Abendblatt (Norderstedter Zeitung) und Lübecker Nachrichten nicht nur in den Kanon ein, sie „fordern die Herausgabe der Zahlen“. Im Zentrum der Kritik steht Landrat Jan Peter Schröder (parteilos). Der fürchtet einen Missbrauch detaillierter Werte und eine Stigmatisierung. Außerdem führt sein Büro den Datenschutz ins Feld – doch ausgerechnet Datenschutzbeauftragte verneinen, dass eine Veröffentlichung aus Datenschutzgründen verhindert werden könne. Die Lübecker Nachrichten legen am 16. April nach – berufen sich u.a. auf das Landespressegesetz. Einzelne Kommunalpolitiker und Wirtschaftsvertreter schließen sich an, erhoffen sich Öffnungsschritte dort, wo Werte niedrig sind. Andere wiederum warnen davor, dass sich Menschen in Orten mit geringer Inzidenz zu sehr in Sicherheit wähnen und nachlässig werden könnten.
Mittlerweile ist der Kreis Segeberg dazu übergegangen, einmal wöchentlich die Inzidenzwerte für die Städte, amtsfreien Gemeinden und Ämter zu veröffentlichen. Diese zeigen: Schon die Infektion einer ganzen Familie kann den Wert nach oben treiben – andersherum kann die Genesung eine rapide Senkung herbeiführen. Zum Vergleich: Am 19. April hatte das Amt Bornhöved eine Inzidenz von 128,6 (Neuinfektion binnen 7 Tagen, gerechnet auf angenommene 100.000 Einwohner), am 26. April war der Wert 18,4! Noch besser traf es das Amt Leezen: Einem Wert von 68,6 am 19. April steht eine glatte 0 am 26. April gegenüber. Klingt alles nach immer besser werden Werten im Kreis Segeberg – oder? Hier das Amt Trave-Land: 19. April 44,5 und 26. April 89,1... Amt Boostedt-Rickling: 19. April 14,2 – 26. April 49,7... Vielleicht sollte man eine Lotterie daraus machen, natürlich für den guten Zweck.
Sie beschäftigte sich mit Schmalensees Vor- und Frühgeschichte
Am 1. April starb Hildegard Gräfin Schwerin von Krosigk. Die Ehefrau des früheren Segeberger Landrats Anton Graf Schwerin von Krosigk (1966-1990) veröffentlichte u.a. 1976 die „Untersuchungen zum vor- und frühgeschichtlichen Siedlungsablauf am Fundbild der Gemarkungen Bornhöved, Gönnebek, Groß Kummerfeld, Schmalensee, Kreis Segeberg/Holstein“. Das Werk fasst Funde in besagter Region aus Stein-, Bronze- und Eisenzeit zusammen und ist bis heute ein Grundlagenwerk der archäologischen Forschung, etwa durch die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, deren Mitarbeiter zuletzt auf Kiesabbauflächen Mang de Bargen in Bornhöved tätig wurden. Enthalten sind auch Karten, die auch in der Landschaft nicht mehr erkennbare – weil in den Jahrhunderten „unter den Pflug“ genommene – Gräberfelder, Grabhügel und Langbetten enthalten. Auch diese sind bis heute Teil des Kartenwerks der Landesarchäologen.
Wiederaufnahme der Bahnlinie Neumünster – Wankendorf – Ascheberg?
Immer wieder taucht im Rahmen der Debatte über Personennahverkehr die stillgelegte – und in Teilen demontierte – Bahnverbindung von Neumünster über Wankendorf nach Ascheberg in Berichterstattungen auf. Am 7. April im Holsteinischen Courier, der das vom Landeswirtschaftsminister in Auftrag gegebene „Gutachten zur Optimierung des Schienenverkehrs in Schleswig-Holstein“ vorstellt. Demnach mangele es insbesondere an Ost-West-Verbindungen im Land, und so wird auch eine Wiederöffnung der besagten Linie nördlich Schmalensees empfohlen als Beitrag zur Stärkung der Ost-West-Achse und des klimafreundlichen Bahnverkehrs. Zieldatum für letzteren landesweit ist das Jahr 2035.
Kreisfeuerwehrverband stand auf dem Schlauch
Der Kreisfeuerwehrverband hat am 9. April seine 129. Jahreshauptversammlung durchgeführt. Die erste – landesweit – online gestreamte: Wegen der Corona-Pandemie nur mit wenig Personal in der Kreisfeuerwehrzentrale (KFZ) in Bad Segeberg, während der Versammlung von außerhalb auf einem YouTube-Kanal gefolgt werden können sollt. Allerdings brach der Kanal, offenbar wegen einer schwachen Internet-Anbindung der KFZ, nach 25 Minuten zusammen. Zahlreiche Teilnehmer warteten geduldig mehr als eine Stunde im Chat, über den gegen 20.45 Uhr der Abbruch der Übertragung erklärt wurde. Die restliche Versammlung – die Zuschauer konnten die Begrüßung, das Totengedenken und ein Grußwort des Landrats live verfolgen – wurde aufgezeichnet und später ins Internet gestellt. Wahlen gab es keine, dafür einige Verabschiedungen und Neueinführungen von Funktionsträgern im Kreisfeuerwehrverband.
Schnelltests vor Gremiensitzung
Die Sitzung der Wankendorfer Gemeindevertretung am 19. April war eine besondere: Unter dem Eindruck der Corona-Pandemie wurde allen Sitzungsteilnehmern vor Beginn ein kostenloses Schnelltest-Angebot gemacht. Grund war die Unsicherheit einzelner Mitglieder der Vertretung, ob eine politische Zusammenkunft angesichts des Infektionsgeschehens angeraten sei, berichten die Kieler Nachrichten (Ostholstein-Ausgabe) am 21. April. Da aber unter anderem Bürgermeisterin Silke Romann die Notwendigkeit der Sitzung erklärt hatte, war man froh um die gefundene Lösung: Das Testmobil der Friesen-Apotheken, das auch am 27. April in Schmalensee Station machte, ermöglichte vor Sitzungsbeginn eine Testmöglichkeit vor dem Tagungsort, der Wankendorfer Ballsporthalle. Die Gemeindevertreter schafften es anschließend laut KN-Bericht, binnen 40 Minuten 20 Tagesordnungspunkte abzuarbeiten.
Norderstedt kreisfrei? Das wäre teuer – für alle
Ist es nun eine Scheindebatte, um Sonderrechte für Norderstedt als „große kreisangehörige Stadt“ herauszuholen? Oder beabsichtigt die 80.000-Einwohner-Stadt tatsächlich, aus dem Kreis Segeberg auszutreten? Vom „Nexit“ schreibt das Hamburger Abendblatt mit seiner Norderstedt-Ausgabe am 13. April. Mit großer Ernsthaftigkeit und fraktionsübergreifender Geschlossenheit treten Norderstedts Stadtvertreter auf. Viele Fragen sind aber unbeantwortet. Muss eine kreisfreie Stadt Norderstedt ein Krankenhaus und eine Berufsfeuerwehr unterhalten? Was ist mit zahlreichen Aufgaben, die der Kreis Segeberg derzeit wahrnimmt: Führerscheine, Kfz-Zulassung, Sozialhilfe, Gesundheitsamt, Abfallrecht, Jugendamt, Jugendhilfe, Veterinärwesen, Ausländerbehörde und Jobcenter? Der Unterhalt von (bisherigen) Kreisstraßen, Finanzierung von ÖPNV und weiterer Infrastruktur mahnen Kreispolitiker zusätzlich an. Und mittlerweile rechnet man allein mit Kosten von bis zu 500.000 Euro für ein Gutachten, dass eine Realisierbarkeit prüfen soll. Im Segeberger Kreistag überwiegt die Zahl derer, die einen „Nexit“ mit Nachdruck ablehnen, sogar von einer „Kreisfreiheits-Fantasie“ reden, wie die Lübecker Nachrichten am 13. April titeln.
Piep-Show in Ruhwinkel
Drumherum Wald, Feuchtwiesen und Seen – in Ruhwinkel liegt es nahe, sich intensiv mit der Natur zu befassen. Der örtliche Naturschutzverein hat laut Kieler Nachrichten (Ostholstein-Ausgabe) vom 17. April in einer Sandkuhle eine Hütte mit „transparenten Nistkästen“ eröffnet: Es besteht die Möglichkeit einer direkten Beobachtung des Brutgeschäfts von Singvögeln. Fast 6000 Euro hat die Hütte gekostet, Eigenleistungen nicht eingerechnet. Die Bingo-Umweltlotterie hat das Projekt mit fast 4000 Euro gefördert. Involviert vor Ort ist Holger Gerth, der auch Landesnaturschutzbeauftragter ist und Anmeldungen für Besichtigungen unter Telefon 04323/6604 annimmt. Auch Heidemarie Scheel (04323/7173) steht für Anmeldungen zur Verfügung.
Befestigung von Banketten – Falle für Radfahrer
Rüdeger Cuwie, ehemaliger Gemeindevertreter und Bauausschussvorsitzender in Schmalensee, ist bekanntlich leidenschaftlicher Radfahrer. Als solcher hat er unlängst in Einwohnerfragezeiten auf die vom Wege-Zweckverband (WZV) verlegten Befestigungen der Fahrbahnränder an Kreis- und Gemeindestraßen hingewiesen. Die erinnern an Rasengittersteine, sind aber zumeist mit der „genoppten“ Oberfläche vom WZV verlegt worden. Das sorge nicht nur für den Schutz der angesichts immer breiter werden landwirtschaftlichen Fahrzeuge von Abbrüchen bedrohten Asphaltdecken, es ermahne auch Autofahrer, dass sie von der Fahrbahn abkommen. So weit so gut. Nur fühlen sie insbesondere Radfahrer auf diesen Steinen alles andere als sicher, wie es die Segeberger Zeitung in einem Beitrag am 17. April im Raum Wiemersdorf aufgreift. Denn Fahrradfahrer, geraten sie mit dem Rad in diese „Noppen“, verlieren die Kontrolle über ihr Fahrzeug und laufen Gefahr, schwer zu stürzen. Der Radverkehrsbeirat des Kreises Segeberg ist deswegen längst alarmiert, beruft sich auf Absprachen mit dem Kreis, wonach die Gittersteine mit der flachen Seite nach oben verlegt werden sollten und will mit Nachdruck am Ball bleiben.
Absage von Park & Garden auf Stockseehof
Großveranstaltungen müssen planbar sein. Und das ist trotz positiver Momentaufnahmen nicht immer leicht. Denn was für den Besucher eines Festes vielleicht ein recht einfacher Aufbau sein kann, ist für den Veranstalter ein großer logistischer Aufwand in der Vorbereitung, verbunden mit einem möglichen ebenfalls großen wirtschaftlichen Schaden. So war es für die Veranstalter der Park & Garden-Country Fair am 22. April längst nicht wahrscheinlich, die beliebte Messe auf auf Gut Stockseehof vom 10. bis 13. Juni durchführen zu können – es erfolgte die Absage. Neuer Termin für Park & Garden: 2. bis 6. Juni 2022.
… und auch die Outdoor-Messe Neumünster fällt aus
Eigentlich war die Messe für Natur und Jagd in den Holstenhallen Neumünster schon vom April auf Ende Juni verschoben worden. Doch die Unsicherheit ist den Veranstaltern doch zu groß, die Planbarkeit zu vage. Nicht nur Verbände wie der der Landesjagd- oder Sportfischerverband hätten sich in Neumünster präsentieren wollen. Mit hohem logistischem Aufwand hätte man auch Aussteller buchen müssen. Das war zu Risiko-behaftet. Deshalb wurde die nächste Outdoor-Messe laut Kieler Nachrichten (Holsteiner Zeitung) vom 24. April schon auf 8. bis 10. April 2022 terminiert. Wie es um die Nordbau (8. bis 12. September 2021) steht, ist noch offen.
Geflügelpest verlangt Haltern – und Federvieh – Geduld ab
Nach wie vor bleibt die Situation in Sachen Geflügelpest angespannt. Am 22. April meldete der Kreis Segeberg zuletzt, dass der Vogelzug noch nicht beendet sei. Parallel würden wieder tote Wildvögel gefunden – die geltende Aufstallpflicht bleibt weiter bestehen. Jeder neue Ausbruch müsse verhindert werden, um Restriktionen wie die Einrichtung von Sperr- und Beobachtungsbezirken zu vermeiden. Der Kreisveterinär empfiehlt allen Geflügelhaltern, Volieren zu errichten, die nach oben gegen Einträge abgedichtet seien und seitlich das Eindringen von Wildvögeln verhindern.
Foto: Willkommen in Schmalensee im April
Kreis Segeberg hilft Eltern von Kita-Kindern zum Bewegen in der digitalen Welt
(03. 05. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 29.04.2021:
Kita-Kinder in der digitalen Welt begleiten: Neue Termine für Online-Veranstaltungen ab dem 5. Mai
Die #ElternMissionMedia geht in die nächste Runde: Der Kreis Segeberg bietet für alle interessierten Eltern und Großeltern von Kita-Kindern ab dem 5. Mai 2021 Online-Veranstaltungen zum Thema digitale Medien an. Im Anschluss an die Videokonferenzen gibt es die Möglichkeit, sich mit den vortragenden Referent*innen auszutauschen.
Was Teilnehmer*innen erwartet:
- Informationen rund um Medien – Was man wissen sollte …
- Was brauchen Kinder in dem Alter? – Wie wirkt sich Mediennutzung aus?
- Frag eine Kinderärztin – Digitale Medien aus Sicht einer Kinderärztin
- Ihre Fragen / Austausch mit der Referentin
Trailer auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=dqOy9RAVDyE
Termine:
05.05.2021 Schwerpunkt Kita (Kursnummer: AP 15.10)
11.05.2021 Schwerpunkt Kita (Kursnummer: AP 15.11)
20.05.2021 Schwerpunkt Kita (Kursnummer: AP 15.12)
Die Veranstaltungen gehen jeweils von 19:30 Uhr bis ca. 21:00 Uhr.
Kostenfrei anmelden:
www.vhs-henstedt-ulzburg.de/kursus-kategorie/gesellschaft
Die Anzahl der Teilnehmer*innen ist pro Termin auf 50 Personen beschränkt.
Nach der Anmeldung erhalten Sie einen Link und ein Passwort.
Weitere Informationen:
www.segeberg.de/elternmissionmedia
Siehe auch das beigefügte Plakat (pdf) mit QR-Code.
Foto: Kreis Segeberg hilft Eltern von Kita-Kindern zum Bewegen in der digitalen Welt
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 05. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Seuche in Schmalensee ausgebrochen: In Schmalensee ist am 1. Mai 1896, vor 125 Jahren, offiziell die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Schmalensee, Bornhöved, Stocksee, Damsdorf und Tarbek werden daher mit besonderen Auflagen versehen, die eine weitere Ausbreitung der Tierkrankheit verhindern sollen. So müssen die Hunde an die Kette gelegt werden, damit sie nicht durch „Umherstreichen“ die Seuche weiterverbreiten. Herd der Maul- und Klauenseuche in Schmalensee soll der Hof des Hufners Johannes Harder sein, auf dem über Nacht fremde Schafe gelegen hatten, die vermutlich die Seuche einschleppten.
Maifeiertag 1936 „Tag der Nation“: Der 1. Mai, 1936, vor 85 Jahren, der „Tag der Nation“, wird in Bornhöved und Umgebung mit großem Aufwand gefeiert. Schon am Vorabend ist eine Hundertschaft der Plöner Nationalpolitischen Erziehungsanstalt (NAPOLA) angereist, um den Feierlichkeiten beizuwohnen. Die Unterbringung erfolgt in Bornhöved und Schmalensee. Um 6 Uhr treffen sich der Ortsgruppenleiter der NSDAP und die politischen Leiter mit SA, SS und NAPOLA-Hundertschaft, um in Bornhöved und Gönnebek mittels Umzug zu wecken. Im Anschluss setzen die Parteiformationen das Wecken in Tarbek und Schmalensee fort. Nach einem Empfang um 12 Uhr in Bornhöved findet dort ein Festumzug statt, an dem sich auch Wehrmachtsangehörige und zahlreiche „Volksgenossen“ beteiligen. Nach einer Ansprache des Ortsgruppenamtswalters der Deutschen Arbeitsfront, Emil Bock, ergreift Bezirksbauernführer Heinrich Harder aus Schmalensee auf dem Bornhöveder Marktplatz das Wort. Er überreicht im Namen des Landesbauernführers Ehrendiplome an die Landarbeiter Hans Heisch (Gönnebek) und Christian Burmeister aus Schmalensee. Beide sind seit 40 Jahren in den Betrieben ihrer Arbeitgeber tätig, Burmeister bei Theodor Schnohr. Nach weiteren Ansprachen, Turnübungen und Volkstänzen der Jungmannen und Jungmädel, finden am Abend ausgiebige Tanzveranstaltungen statt.
Selbst der Landrat ist Kriegsteilnehmer: Segebergs Landrat Dr. Ilsemann leistet im Jahr 1916 Heeresdienst im Ersten Weltkrieg. Bislang vertrat ihn der Regierungsreferendar Graf zu Rantzau, der nun aber nach Schleswig abberufen wird. Neuer Stellvertreter des Landrats ist ab 1. Mai 1916, vor 105 Jahren, der pommersche Rittergutsbesitzer und Regierungsassessor a.D. Tielsch.
Quellenhaupt wirbt erfolglos für sich: Der Turnverein Quellenhaupt Bornhöved veranstaltet im Gasthof Voß am 3. Mai 1931, vor 90 Jahren, einen Werbeabend mit Schauturnen und Tanzkränzchen. Das Programm mit Übungen an Reck, Barren und Pferd, Gewichtheben sowie Box- und Ringkampf stößt jedoch nur auf geringes Interesse der Schmalenseer. Dabei hatte man sich ausgerechnet, viele Interessenten anzusprechen, da es vor wenigen Jahren in Schmalensee einen Verein mit vielen Mitgliedern gegeben hatte.
Siegeszuversicht in Schmalensee: Ein Festausschuss gestaltet am 6. Mai 1916, vor 105 Jahren, einen Vaterländischen Abend im Gasthof Voß. Redner sind Pastor Schlüter und Lehrer Heinrich Göttsch. Es werden zwei Theaterstücke aufgeführt und auch eine Verlosung fehlt nicht. Das gute Wetter lockt auch viele Besucher von außerhalb an. Diese hören eingangs den Prolog „Der Weltkrieg“ von Renker, den Fräulein Nanny Saggau vorträgt. Pastor Schlüter und Lehrer Heinrich Göttsch mahnen zum „freudigen, zuversichtlichen Durchhalten bis zum endgültigen Siege.“
Schmalensees Bürgermeister unter Dienstboten: Die Generalversammlung der Dienstbotenkrankenkasse Bornhöved, die auch Schmalensee und Gönnebek umfasst, wählt am 7. Mai 1901, vor 120 Jahren, Schmalensees Gemeindevorsteher Theodor Schnohr zum wiederholten Mal in den Vorstand. Der Jahresbeitrag zur Kasse, den jeder Dienstbote zu entrichten hat, beträgt 2 Mark.
Erst unbehelligt und dann doch verhaftet: Vor dem Amtsgericht Bad Segeberg wird laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 7. Mai 1926, vor 95 Jahren, ein Fall aus dem Jahr 1923 verhandelt: Am 4. Januar 1923 wurde der aus Schmalensee kommende Arbeiter S. in Bornhöved von einer „Flurschutzstreife“ angehalten. Der Mann führte eine Schubkarre voller Korn mit sich und behauptete, mit diesem einen Schuhmacher bezahlen zu wollen. Der besagte Schuster war sogar unter den Anwesenden und bestätigte, die Bezahlung seiner Arbeit mit Korn akzeptiert zu haben. Man ließ den Arbeiter unbehelligt. Doch am nächsten Tag traf aus Schmalensee die Meldung ein, bei einem Landwirt sei Schrot gestohlen und mit einer in der Nachbarschaft entwendeten Schubkarre fortgeschafft worden. Der Mann konnte gestellt und inhaftiert werden, kam aber durch einen Zufall wieder auf freien Fuß. In der nun erfolgten Verhandlung wird S. zu 2 Jahren und 9 Monaten Zuchthaus sowie 5 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt.
Findigkeitsfahrt endet in Schmalensee: Der Motorsportclub Bornhöved führt am 8. Mai 1966, vor 55 Jahren, seine beliebte Sventana-Fahrt, die 9. Findigkeitsfahrt von Bornhöved aus durch. Sportleiter Dieter Sienknecht aus Schmalensee hat die Tour ausgearbeitet, die am Gasthof Voß endet, wo auch die Siegerehrung vorgenommen wird. Eine Silberplakette gewinnt der Schmalenseer Horst Kaack.
Ein Schmalenseer für das Jeverland: Der noch junge Verein für schwarzbuntes Milchvieh im Kreise Segeberg hält am 12. Mai 1906, vor 115 Jahren, unter seinem Vorsitzenden Isenberg in Segeberg eine Generalversammlung ab. 195 Mitglieder mit 2.394 weiblichen Tieren gehören dem Verein an. Man ist zuversichtlich, im Sommer des Jahres zumindest für die größere, östliche Hälfte des Kreises Segeberg durch die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein anerkannt zu werden. Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee wird in die Ankaufskommission für neue Stiere aus dem Jeverland gewählt.
Die Schmiede wechselt den Besitzer: Am 12. Mai 1911, vor 110 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass der Schmalenseer Schmiedemeister Rudolph Dunker sein Wohnhaus mit Schmiede für 15.000 RM an einen Schmiedemeister aus Eutin – Friedrich Knabe aus Sibbersorf – verkauft habe. Laut Dorfchronik von Heinrich Göttsch wird Knabe die Schmiede in Schmalensee bis 1919 bewirtschaften und dann an Heinrich Dose aus Klein Rönnau verkaufen. Knabes Vorbesitzer Dunker, ein Damsdorfer, hatte die Schmiede 1892 von Hans Stegelmann übernommen.
Start einer politischen Karriere: Hans Siebke, Vorsitzender des Bornhöveder Ortsverbandes der Jungen Union, wird laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 13. Mai 1971, also vor 50 Jahren, zum Beisitzer im Kreisvorstand der Jungen Union gewählt. Der heutige Ehrenbürgermeister von Schmalensee kann auf eine lange politische Laufbahn zurückblicken, die CDU vertrat er im Segeberger Kreistag sowie von 1996 bis 2000 im Landtag von Schleswig-Holstein.
Reiterverein feiert 40-Jähriges: Der Reiterverein Bornhöved und Umgebung feiert am 14. und 15. Mai 1961, vor 60 Jahren, sein 40-jähriges Bestehen mit einem Festwochenende. Stellvertrender Vorsitzender des Gründungsvorstandes am 24. April 1921 war der Schmalenseer Hugo Saggau. Vorsitzender – damals wie 1961 – ist Johannes Rauert aus Bornhöved.
Zündhölzer und Stroh, das geht nicht gut: Die Scheune des Hufners Hinrich Saggau geht am 15. Mai 1896, vor 125 Jahren, in Flammen auf, nachdem ein vierjähriger Junge mit Zündhölzern im Stroh gespielt hat. Die vereinten Feuerwehren von Schmalensee und Bornhöved können den Brand eindämmen. Die ebenfalls hinzugeeilten Wehren aus Damsdorf, Kalübbe und Belau kommen nicht mehr zum Einsatz.
Foto: Fleischpreise in Segeberg SKTB 01.05.1906
Neues vom Naturpark Holsteinische Schweiz – Absage an Plön
(30. 04. 2021)Die Würfel sind gefallen, was die Standortfrage für die Räumlichkeiten des Naturparks Holsteinische Schweiz angeht. Am Mittwochabend, 28. April, hat sich die Mitgliederversammlung des Vereins mit Mehrheit für Eutin ausgesprochen und damit Plön eine Absage erteilt. Damit verabschiedet sich der Naturpark vom Plöner Schlossgelände.
Wie die Kieler Nachrichten am 30. April in ihrer Ostholstein-Ausgabe berichten, gab es 12.266 zu 5.635 Stimmen pro Feddersen-Hof in Eutin-Fissau. Die hohe Zahl ergibt sich aus der Schlüsselung der Einwohnerstimmen, die in der Versammlung vertreten wurden.
Der Abstimmung war eine Bewertung der infrage kommenden Standorte vorangegangen. Der Alt-Standort, das Uhrenhaus im Plöner Schlossgelände, hatte in der Abwägung von Erreichbarkeit, örtlicher Attraktivität, Raumangebot, Mietkosten und Umsetzbarkeit des Naturpark-Konzepts, 92 Punkte auf die Waage gebracht, die neu ins Spiel gekommene Scheune auf dem Feddersen-Hof 96.
Den Hof in Fissau will laut KN-Bericht ein Eutiner Unternehmer bis 2023 umbauen. Dort seien Wohnungen und eine Vergrößerung des ansässigen Kindergartens geplant. Und das denkmalgeschützte Areal hätte 300 bis 500 Quadratmeter Platz für die Ausstellung des Naturparkvereins, die sich seit 1998 und noch im Uhrenhaus befindet.
Um das aber hatte es Streit gegeben, als 2015 der Holzwurm das Gebälk befallen hatte, was wiederum Kosten für den Kammerjäger verursachte. Die wollten aber weder der Naturparkverein, noch die Marius-Böger-Stiftung als Besitzer zahlen. Das leitete den Willen im Naturparkverein aus, in Plön auszuziehen.
Mittlerweile ist die Verwaltung des Vereins in Eutin ansässig unter der Adresse Robert-Schade-Straße 24, 23701 Eutin, Telefon 04521/7756540. Geblieben sind Webadresse (www.naturpark-holsteinische-schweiz.de) und E-Mailadresse ().
Die natur- und landschaftskundliche Dauerausstellung aber sollte in die Opernscheune der Eutiner Festspiele umziehen. Ein Plan, dem die Corona-Pandemie ein Ende setzte, weil die Festspiele diese Scheune nun doch selbst benötigen, um Kosten zu sparen – man wollte in ein Ersatzgebäude als Kulissenlager investieren. Nach einigem Hin und Her um die Dauerausstellung, und anteilige Wanderausstellungen zum Ansteuern der Mitgliedskommunen, wurde aus eingesandten Standort-Vorschlägen der Feddersen-Hof ausgeguckt. Das Uhrenhaus war ebenfalls wieder im Spiel.
In der Abstimmung machten sich insbesondere Vertreter der Stadt und des Kreises Plön für einen Verbleib im Uhrenhaus stark, die Kreise Ostholstein und Segeberg hätten aber mit ihrem Abstimmungsverhalten die Entscheidung herbeigeführt. Bad Segeberg sei allerdings für Plön gewesen, Stocksee habe für Eutin gestimmt. Vorsitzender des Naturparkvereins Holsteinische Schweiz ist Segebergs Landrat Jan Peter Schröder, der laut KN-Bericht zufrieden mit dem Ergebnis der Versammlung gewesen ist.
Am 7. Mai wird der Naturparkverein seinen Internetauftritt in veränderter Form präsentieren. Alle Veranstaltungen sind aufgrund der Corona-Pandemie vorerst noch bis 9. Mai ausgesetzt.
Foto: Aus für das Plöner Uhrenhaus - der Naturpark zieht aus
Himmel über Schmalensee durch das Smartphone von Gerhard Harder
(29. 04. 2021)Immer mehr Schmalenseer entdecken die Natur um unser schönes Dorf für sich: Ausgedehnte Spaziergänge bieten sich geradezu an – rund um den See oder inmitten der schönen Knicklandschaft. Ob nun mehr verfügbare Zeit durch die Pandemie, größeres Bewusstsein für Bewegung, die Freude an den Möglichkeiten von Handykameras oder andere Gründe der Auslöser sind, wer weiß.
Gerhard Harder ist als Landwirt und Jäger schon sein ganzes Leben eng mit der Schmalenseer Natur verbunden. Für ihn sind die Schauspiele, die zum Beispiel der Himmel über Schmalensee zu bieten hat – insbesondere in den Abendstunden, bestimmt nichts Neues. Vielleicht trifft hier der Entdeckergeist am Smartphone zu, wenn er dem Homepage-Team tolle Aufnahmen vom Sonnenuntergang am zurückliegenden Wochenende schickt?
Auf jeden Fall herzlichen Dank für die Einsendung der Aufnahmen, die wir hier in einer kleinen Galerie präsentieren! Sie stellen unter Beweis: Über Schmalensee ist der Himmel immer ein Stückchen schöner...
Und hier auch noch mal der Aufruf an alle: Sendet gern Aufnahmen von Euren Spaziergängen und Radtouren durch unsere schöne Landschaft ein, indem wir solche auf der Gemeinde-Homepage präsentieren, machen wir auch unter den Leserinnen und Lesern von außerhalb Werbung für unser Dorf, in dem ja irgendwann der Fremdenverkehr wieder ins Rollen kommen soll!
Foto: Wunderschöne Farbspiele über Schmalensee - Festgehalten von Gerhard Harder
Die gute Nachricht: Die Fahrbücherei steuert Schmalensee wieder an
(28. 04. 2021)Die Inzidenz geht runter – hoffen wir, dass es so bleibt –, und die Fahrbücherei im Kreis Segeberg nimmt wieder den Fahrplan-Betrieb auf. Heißt: Der Bücherbus kommt wieder nach Schmalensee, wenn auch der Besuch an Auflagen gebunden ist.
Der Startschuss für die Wiederaufnahme des Bücherbusbetriebs fiel am 26. April. Seit November konnte nur ein Alternativprogramm angeboten werden: Bestell- und Lieferservice. Nun können Besucher die Fahrbücherei wieder persönlich betreten, das Wie gibt das Hygienekonzept vor.
Das ist bei der Nutzung der Fahrbücherei zu beachten:
Der Zutritt zum Bücherbus ist nur einzeln und mit Mund-Nasen-Bedeckung erlaubt. Es werden Kontaktdaten erfasst – dazu ist auch die Fahrbücherei, wie viele Geschäfte im Kreis Segeberg, zur Anwendung der Luca-App befähigt. Außerdem bittet das Team der in Wahlstedt stationierten Fahrbücherei, ihre Medien schon vorab zu bestellen.
Das sind die nächsten Termine in Schmalensee laut Fahrplan:
Der Bücherbus steht in Schmalensee auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus am 17. Mai, 7. Juni, 28. Juni, 16. August, 6. September, 27. September, 25. Oktober, 15. November und 6. Dezember; jeweils von 15.40 bis 16.35 Uhr.
Fahrplan und mehr Infos und der Katalog der Fahrbücherei im Internet auf www.fahrbuecherei15.de. Bestellungen telefonisch unter 04554/5536 unter unter per E-Mail.
Foto: Der neue Bücherbus - Foto Fahrbücherei
Wegen Überfüllung zwar nicht geschlossen, aber... - Neues von der Büchertauschhütte
(26. 04. 2021)Seit Mai 2017 steht die Büchertauschhütte am Schmalenseer Feuerwehrgerätehaus. Keine Frage: Das Projekt schreibt bis heute eine Erfolgsgeschichte. Viele Schmalenseerinnen und Schmalenseer suchen das einem Schrank ähnelnde Konstrukt häufig auf, um sich mit neuer Lektüre einzudecken; auch viele Auswärtige machen mittlerweile gezielt Halt auf dem Parkplatz, um in der Hütte zu stöbern.
Zuletzt allerdings überwiegt wieder die Zahl derer, die Bücher hineinstellen, aber keines herausnehmen. Oder das Mengenverhältnis stimmt nicht – eins raus, fünf rein? Auf jeden Fall ist die Büchertauschhütte derzeit einfach zu voll.
Damit kein falscher Eindruck entsteht: Es besteht großes Verständnis. Bücher sind Schätze. Und wenn die eigenen Regale überzulaufen drohen, ist die Gewissheit, einige Bücher zum Beispiel in einer Bücherhütte zu „entsorgen“ mit der Gewissheit, dass jemand anderes gut daran hat, befreiend.
In der Momentaufnahme präsentiert sich der Inhalt unaufgeräumt und unübersichtlich, denn es sind wieder zusätzliche Bücherreihen entstanden. Die untere Etage, die der Kinderliteratur vorbehalten sein soll, sieht es tatsächlich aus, wie in manchem Kinderzimmer, ehe die Ansage zum Aufräumen kommt.
Und das ist der Punkt: Die Büchertauschhütte muss aufgeräumt werden. Nicht zum ersten Mal übrigens. Schon einmal mussten Bücher in großer Zahl entnommen werden – sie gelangten ins Sozialkaufhaus. Seinerzeit war die Zahl der doppelt vorhandenen Titel derart groß, dass dies nicht schwerfiel.
In der ersten Maiwoche, ein genauerer Termin steht noch nicht fest, wird das Homepage-Team die Aufräumaktion durchführen. Das soll tagsüber geschehen. Das Ganze wird unter Einhaltung des Abstandsgebotes stattfinden, die Pandemie erlaubt keine größer angelegte Aktion.
Darum: Nutzt diese Woche und nehmt mehr Bücher raus, als Ihr hineinstellt. Das ist erlaubt!
Christian Detlof und Wilfried Kroll
Foto: Die Büchertauschhütte ist voll
Coronavirus: Wissenswertes zur aktuellen Lage im Kreis Segeberg
(24. 04. 2021)Wer sich noch zurecht findet, der hebe die Hand – möchte man sagen, schaut man auf die aktuellen Entwicklungen an der Corona-Front. In den „großen“ Nachrichten ganz vorn: Die „Bundesnotbremse“ mit dem Gespenst der Ausgangsbeschränkungen. Und bei uns? Sinkende Inzidenz, Lockerungen schon ab heute. Erfreuen wir uns an Letzterem und warten wir mal ab, wie es noch kommt – was bleibt uns auch anderes übrig?
Ab heute: Außengastro und kompletter Einzelhandel offen
Darauf haben viele gewartet. Weil die Kreisinzidenz (also die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen) stabil unter 100 ist, aktuell um 70, dürfen bereits am heutigen Samstag Gaststätten und Cafés etc. ihre Gäste draußen bewirten. Und auch Geschäfte, die nicht den „täglichen Bedarf“ abdecken, können wieder öffnen. Kein „Click & Meet“ und schon gar kein „Click & Collect“. Kontakte müssen aber erfasst werden. Der Gasthof Voß bleibt vorerst wegen dringender Baumaßnahmen geschlossen.
Helfen soll u.a. die Luca-App auf dem Smartphone. Also bei der Kontakterfassung, nicht bei den Bauarbeiten. Die App werden sich schon viele auf das Gerät geladen haben. Wer nicht, dem bleibt das Ausfüllen von Zetteln. Oder die Luca-App-Variante als Alternative zur App: Ein Schlüsselanhänger, der einen QR-Code hat, der, nach Programmierung im Internet, wiederum dem Besitzer zugeordnet ist und die Kontaktnachverfolgung vereinfachen hilft. Laut Mitteilung des Kreises sind 5000 solcher Anhänger verfügbar und sollen über Ämter und Städte an die Bevölkerung gelangen – damit ist also am Samstag wohl noch nicht zu rechnen.
Innenbereiche von Freizeit- und Kultureinrichtungen dürfen übrigens auch betreten werden – nach Kontakterfassung.
Was bringen lokale Inzidenzwerte?
Auf Drängen von Politikern und Medien hat der Landrat des Kreises zugestimmt, bis auf die Ebene der Städte, Ämter und amtsfreien Gemeinden wöchentliche Inzidenzwerte bekanntzugeben. Nachzulesen u.a. in den Tageszeitungen und der Homepage des Kreise www.segeberg.de. Wichtig: Ausschlaggebend für die Allgemeinverfügungen des Kreises, die u.a. Lockerungen oder Einschränkungen beinhalten, bleibt der Wert für den ganzen Kreis.
Für das Amt Bornhöved ist das auch besser so: Am 19. April lag es bei 128,6 und damit in der Spitzengruppe. Nur eine Woche vorher war bei 75,5. Nur wenige Neuinfektionen können die Werte nach oben drücken. Die Aussagekraft der Zahlen, verbunden mit der Maßgabe, dass es lokalere Lockerungen als auf Ebene des Kreises nicht geben wird, ist also gering. Obwohl: Im Februar und März waren es Amt Bornhöved 18,4 – da hätte man zumindest mal einen Schnaps drauf trinken können. Natürlich nur zur Desinfektion, um den Wert so flach zu halten...
Schulen und Kitas ab Montag
Bislang wurden hier die Maßgaben mitgeteilt, die ab Samstag Gültigkeit haben. Die bis zum 2. Mai gültige Allgemeinverfügung des Kreise sagt weiterhin aus, dass ab dem 26. April stufenweise der Präsenzbetrieb wieder aufgenommen wird. Für Kitas gilt ab Montag der „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“.
Schulen holen die Klassenstufen 1 bis 6 in den Wechselunterricht; in diesen gibt es auch Notbetreuung. Die Jahrgangsstufen darüber lernen weiter auf Distanz; Abschlussklassen und Q1 erhalten Präsenzangebote.
Was ist mit dem Sport?
Der ist allein, mit einer weiteren Person oder mit Angehörigen desselben Haushalts erlaubt. Auch an den Vorgaben für körpernahe Dienstleistungen und theoretischen Führerscheinunterricht ändert sich vorerst nichts.
Irgendwas war noch: Alkohol in der Öffentlichkeit
Der Ausschank von Alkohol ist den Gastronomen und anderen Anbietern zwischen 21 und 6 Uhr untersagt. Außerdem ist der Verzehr in bestimmten Bereichen in Bad Segeberg, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Norderstedt gänzlich untersagt.
Zuguterletzt: Die Allgemeinverfügung zum Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung hat weiter Bestand. Und Abstands- und Hygienregeln natürlich auch.
Foto: Coronavirus: Wissenswertes zur aktuellen Lage im Kreis Segeberg
Corona-Testmobil kommt am 27. April nach Schmalensee
(23. 04. 2021)Diese Info kommt von Bürgermeister Sönke Siebke und sie soll Schmalenseern in der Corona-Pandemie ein Angebot machen: Am Dienstag, 27. April, kommt ein Corona-Testmobil nach Schmalensee. Für die Bürgerinnen und Bürger entstehen durch den Schnelltest keine Kosten – die Bezahlung übernimmt der Bund.
Station macht das Testmobil der Friesen-Apotheken am 27. April von 11.30 bis 13 Uhr am Feuerwehrgerätehaus in der Dorfstraße.
Das ist zu beachten: Es muss ein Ausweisdokument mitgebracht werden (Personalausweis, Reisepass oder Führerschein). Es sind auch Unterlagen auszufüllen – entweder vor Ort oder schon im Vorwege. Zu finden sind sie im Internet unter www.friesenapotheken.de.
Wer Symptome wie Husten, Halsschmerzen, Fieber, Geschmacks- oder Geruchsstörungen aufweist, wird nicht getestet und soll sich mit dem Hausarzt in Verbindung setzen!
Der Schnelltest wird im vorderen Nasenbereich vorgenommen. Etwa zwei Minuten dauert der Test, auf dessen Ergebnis nicht gewartet werden muss: bei einem positiven Ergebnis wird man angerufen; das Ergebnis kann 15 bis 30 Minuten nach der Testung über einen QR-Code mit dem Smartphone eingesehen werden. Wer kein Smartphone hat, kann sein Ergebnis mit dem QR-Code zu den Einrichtungen mitnehmen (zum Beispiel zum Besuch in einer Pflegeeinrichtung) und dort scannen lassen. In den Friesen-Apotheken kann auch eine Negativbescheinigung anhand des Ergebnisses ausgestellt werden.
Das Testergebnis hat eine Gültigkeit von drei Tagen.
Es handelt sich bei dem Angebot in Schmalensee zunächst um eine einmalige Aktion. Die Friesen-Apotheken steuern mit ihrem Testmobil in der Region auch regelmäßig feste Haltepunkte an, wie auf www.friesenapotheken.de nachzulesen ist. In Bornhöved steht das Fahrzeug dienstags (8 bis 11 Uhr) auf dem Berliner Platz, in Tensfeld freitags (14.30 bis 16 Uhr) und in Gönnebek montags (14 bis 15.30 Uhr) – jeweils bei den Feuerwehrgerätehäusern.
Die Friesen-Apotheken betreiben neben dem Testmobil auch Testzentren. Im Kreis Segeberg beziehungsweise der näheren Umgebung in Bad Bramstedt, Daldorf, Trappenkamp und Wankendorf.
Wer Fragen hat, kann diese unter oder Telefon 04323/3838 stellen.
Foto: Testmobil der Friesen-Apotheken
Eine Meldung und das Bild dazu: Bustour mit Bürgermeister Hamann im Jahr 1952
(22. 04. 2021)Die Arbeit an der Dorfgeschichte ist wie eine Schatzsuche – immer wieder findet man einen Goldkrumen. Oder man bekommt ihn zugesteckt. So wie im Fall einer Bustour, die 1952 von Schmalensee aus unternommen wurde.
Zunächst war da die Meldung: Am 29. Juli 1952 stand in der Segeberger Zeitung: „Die Ortsgruppe Bornhöved des Reichsbundes beschloss, einen Ausflug nach Flensburg zu unternehmen. Der Stützpunkt Schmalensee, der 40 Mitglieder hat, wird sich mit mindestens 30 Kameraden an dieser Fahrt über Plön, Kiel, Eckernförde, Schleswig, Glücksburg und Flensburg bis zur dänischen Grenze beteiligen.“
Zur Erläuterung: Der Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen (heute: Sozialverband Deutschland) war nach zwei Weltkriegen sehr mitgliederstark. In Schmalensee existierte spätestens im Februar 1952 eine sogenannte Stützpunktgruppe unter der Leitung von Bürgermeister Heinrich Hamann. Der Stützpunkt war eine Untergliederung zur Ortsgruppe Bornhöved, deren Vorsitzender wurde 1952 Alfred Dau.
Heinrich Hamann war Teilnehmer am Ersten Weltkrieg gewesen. Der Sozialdemokrat hatte es seinerzeit geschafft, aus französischer Kriegsgefangenschaft Briefe in die Heimat zu schmuggeln, die auch im Segeberger Kreis- und Tageblatt, dem Vorläufer der Segeberger Zeitung, abgedruckt wurden. Später gelang ihm sogar die Flucht: Über die Schweiz kehrte Hamann zurück nach Schmalensee.
Wie es Heinrich Hamann während des Dritten Reichs in Schmalensee erging, ist nicht hinlänglich bekannt, während Alfred Dau auch damals schon Ortsgruppenvorsitzender war – der NSDAP. Hamann wurde auf eigenes Betreiben von der britischen Militärverwaltung 1949 als Bürgermeister eingesetzt, unter Berufung auf seine Zugehörigkeit zur SPD, was im Landesarchiv in Schleswig nachvollzogen werden kann. Bis 1955 leitete Hamann die Geschicke Schmalensees.
Nicht nur im Reichsbund war Heinrich Hamann engagiert: Die Gründung des noch heute existierenden Sparklubs „Hol di ran“ Schmalensee im November 1949, der am 1. Januar 1950 seine Spartätigkeit aufnahm, hatte er initiiert.
Zurück zur Bustour im Jahr 1952. Von der gab es bislang im Fundes des Arbeitskreises Dorfgeschichte nur eine kleine Zeitungsmeldung. Nun hat Elke Clodius aus Ascheberg, geborene Saggau aus Schmalensee, einige Fotos zur Verfügung gestellt. Eines zeigt besagte Reisegruppe vor besagtem Bus. So schließen sich Kreise.
Das Bild zeigt auch Bürgermeister Heinrich Hamann. Laut Bildbeschriftung soll er die zweite Person von links sein. Es ist das einzige Bild von Hamann, über das der Arbeitskreis verfügt. Wer weitere Kenntnisse (und Bilder) zu Heinrich Hamann hat – und altes Material im Allgemeinen – möge unbedingt Verbindung aufnehmen.
Foto: Reichsbund-Ausflug 1952 nach Flensburg
Schmalenseer im Fernsehen: Jannis und sein Trecker in aller Munde
(21. 04. 2021)Es ist noch gar nicht so lange her, da haben wir auf der Gemeinde-Homepage die Erfolge von Jannis Nagel bei der Instandsetzung eines alten McCormick-Traktors aus dem Jahr 1961 geschildert. Und die Entwicklung hört nicht auf.
Nicht nur, dass die besonderen Fähigkeiten des 15-Jährigen auch Niederschlag in der Segeberger Zeitung gefunden hatten, auch das NDR-Fernsehen war auf die Schraubertätigkeit von Jannis aufmerksam geworden. Ein Team besuchte den Hirtenhof im Hirtenweg und erstellte einen Beitrag für das Schleswig-Holstein-Magazin, das täglich um 19.30 Uhr im 3. Programm ausgestrahlt wird.
Am 20. April war es soweit: 3 Minuten lang ist der Beitrag, in dem Jannis und sein Vater Sönke zu sehen und zu hören sind – und natürlich auch der alte McCormick. Auch dessen Entwicklung schreitet voran: Er steht laut Bericht kurz vor der TÜV-Zulassung.
Wer den Beitrag verpasst hat: Die Sendung wird am heutigen 21. April um 10 Uhr im NDR-Fernsehen wiederholt und ist außerdem in der NDR Mediathek noch bis zum 20. Juli zu sehen.
Foto: Jannis Nagel im SH-Magazin des NDR
Coronavirus: Weiter geht’s mit gezogener „Notbremse“
(19. 04. 2021)Halbmast am 18. April in Schmalensee: Auf Anregung des Bundespräsidenten wurde überall in Deutschland aller bisher an oder mit Corona Gestorbenen gedacht. Erkrankt an Covid-19, ausgelöst durch das Coronavirus, waren auch schon Schmalenseer.
Wie es weitergeht mit Kontaktbeschränkungen und anderen Pandemie-Bekämpfungsmaßnahmen, verraten die Landesverordnungen und Allgemeinverfügungen des Kreises Segeberg. Ab dem heutigen 19. April werden die bis zum Vortag ausgesprochenen Maßnahmen verlängert – vorerst bis zum 25. April.
Unter der „Notbremse“ von Land und Kreis fallen in der Zusammenfassung: Keine Öffnung der Außengastronomie, wie es andernorts bereits möglich ist; Die Schulen bleiben bis auf Ausnahmen geschlossen, es wird auf Distanz unterrichtet; Kitas befinden sich im Notbetrieb; der Einzelhandel ohne Angebote des täglichen Bedarfs bleibt geschlossen, darf maximal nach dem Prinzip „Click and Collect“ handeln.
Immer mittwochs schauen das Gesundheitsministerium und die Gesundheitsämter der Kreise auf die aktuellen Inzidenzwerte, die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner. Als die „Notbremse“ für den Kreis Segeberg angeordnet wurde, lag die Inzidenz deutlich über 100. Laut Robert-Koch-Institut soll sie bis Sonntagmittag auf 93,4 gefallen sein. Das ist ebenfalls deutlich. Und gibt leise Hoffnung, dass am Mittwoch erfreulichere Beschlüsse gefasst werden können.
Vorsicht bleibt freilich weiter das Gebot der Stunde. Und Einhalten von Abstand und Hygiene.
Foto: Halmast am 18. April 2021 in Schmalensee für die Corona-Toten
Schmalensee neu bebildert – Google Street View im Dorf unterwegs
(18. 04. 2021)Es ist nichts Illegales und einer multimedialen Welt auch nicht verwunderlich, was Augenzeuge Christopher Brust am 16. April in Schmalensee beobachtet hat: Am Vormittag, gegen 10.30 Uhr, befuhr ein Pkw mit auffälliger Dachkonstruktion durch das Dorf – im Auftrag des Online-Dienstes Google Street View.
Natürlich war nicht Schmalensee allein Ziel der Tour: Ein, zwei Tage zuvor war ein ähnliches Fahrzeug auch in Bad Segeberg gesichtet worden, offensichtlich werden in unserer Region gerade aktuelle Straßenaufnahmen gefertigt, die über den Internet-Dienst verfügbar sein werden.
Laut beobachteter Tour kam der Pkw aus Richtung Bornhöved, bog in die Damsdorfer Straße ab, aus der er auch wieder zurück kam und sich in Richtung Ortsausgang in Richtung Plön zu bewegen. Dort aber wendete der Wagen und kam erneut die Dorfstraße hinunter – da schoss unser Augenzeuge ein Foto.
Wer weiß, vielleicht ist ja auch Christopher Brust selbst zukünftig auf einem der Bilder online zu sehen. Und noch weitere Schmalenseer könnten in den Fokus der Kamera geraten sein: Laut Christopher Brust waren unsere Gemeindearbeiter Volker Kay und Mario Rehfeldt gerade an der Dorfeiche mit der Pflege der Grünflächen beschäftigt.
Foto: Google Street View-Pkw in Schmalensee am 16.04.2021, Foto Christopher Brust
Coronavirus: Das sind die Maßnahmen im Kreis Segeberg vom 19. bis zum 25. April
(17. 04. 2021)Die Landesregierung hat am 14. April mit Blick auf die Inzidenzwerte in den Kreisen und kreisfreien Städten über das weitere Vorgehen in den Bereichen Schule und Kita sowie Einzelhandel entschieden. Es handelt sich um die im Wochenrhythmus festgelegten Schritte zu Öffnungen oder Verschärfungen – hier nun gültig für den Zeitraum 19. bis 25. April 2021. Zusammengefasst: Im Kreis Segeberg, dessen Inzidenz weiterhin knapp über 100 liegt (14. April), gilt weiter die „Notbremse“:
Die Verkaufsstellen des Einzelhandels – ausgenommen des täglichen Bedarfs – bleiben für den Publikumsverkehr geschlossen. Die Ausgabe von im Fernabsatz gekauften oder bestellten Waren ist zulässig (Click & Collect), sofern die Kundinnen und Kunden hierzu geschlossene Räume nur einzeln betreten oder die Ausgabe außerhalb geschlossener Räume erfolgt.
Das Betreten von Verkaufsstellen des Einzelhandels und von Wochenmärkten ist nur durch eine Person pro Haushalt gestattet.
Innenbereiche von Freizeit- und Kultureinrichtungen sind zu schließen.
Die Außengastronomie kann nicht öffnen.
Die Kitas, Krippen und Horte in diesen beiden Kreisen bieten nur Notbetreuung an.
Für die Schulen gilt:
- Jahrgangsstufen 1 bis 6 im Distanzlernen und Notbetreuung
- Jahrgangsstufen 7 bis 13 im Distanzlernen
- Abschlussklassen + Q1: Präsenzangebote unter Hygienebedingungen
Weitere Regeln für Segeberg im Rahmen der „Notbremse“:
- Bei privaten Zusammenkünften dürfen sich Personen eines gemeinsamen Haushaltes nur mit einer weiteren Person treffen (Kinder unter 14 Jahren zählen nicht mit) – dies gilt im privaten und im öffentlichen Raum;
- Dienstleistungen mit Körperkontakt sind nur zulässig, soweit die Kundin oder der Kunde eine Bescheinigung über ein negatives Testergebnis vom selben Tag oder vom Vortag in Bezug auf eine Infektion mit dem Coronavirus vorlegt oder vor Ort einen Test durchführt. Dies gilt nicht für medizinisch notwendige und pflegerisch notwendige Dienstleistungen sowie für die Haupthaar- und Nagelpflege;
- Sport ist nur wie folgt zulässig:
- allein oder gemeinsam mit im selben Haushalt lebenden Personen oder einer anderen Person,
- außerhalb geschlossener Räume ohne Körperkontakt in festen Gruppen von bis zu 5 Kindern unter 14 Jahren unter Anleitung einer Übungsleiterin oder eines Übungsleiters;
- Theoretischer Unterricht von Fahrschulen ist nur als Fernunterricht möglich;
- Bei Präsenzangeboten der Kinder- und Jugendhilfe wird die Gruppengröße auf fünf Personen begrenzt;
- Hundeausbildung ist nur noch für Gruppen mit bis zu fünf Personen möglich.
Bei einer deutlich erhöhten Infektionsdynamik oberhalb einer Inzidenz von 100 („Notbremse“) können Maßnahmen auch kurzfristiger veranlasst werden als zum wöchentlichen Stichtag (Mittwoch). Grundlage der Entscheidungen sind insbesondere die Lagebewertungen der Gesundheitsämter (der Kreise und Städte) und die entsprechenden Erlasse der Landesregierung.
Die Erlasse im Internet unter https://schleswig-holstein.de/coronavirus-erlasse
Foto: Coronavirus: Das sind die Maßnahmen im Kreis Segeberg vom 19. bis zum 25. April
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 04. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat April die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Stahlhelm stellt Forderungen: Von einer öffentlichen Versammlung der Organisation Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, Ortsgruppe Bornhöved berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 15. April 1931, vor 90 Jahren. Durch den Abend führt der Schmalenseer Otto Saggau, der nach der Begrüßung der Anwesenden einem Gastredner das Wort erteilt, der die durch die Nachkriegspolitik verursachte Macht- und Wehrlosigkeit Deutschlands brandmarkt. Mehrere Redner des Abends appellieren an die zahlreichen Zuhörer, sich einem vom Stahlhelm initiierten Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtages anzuschließen. Das findet noch im selben Monat statt und wird von 106 Schmalenseern unterstützt.
Motorrad gegen Pferdefuhrwerk: Von einem Verkehrsunfall berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 15. April 1936, vor 85 Jahren, aus Schmalensee: Demnach kommt es zu einem Zusammenprall zwischen einem Motorrad mit Beiwagen und einem Ackergespann. Ein auf dem Ackerwagen sitzender Knecht habe angezeigt, nach links in eine Koppel einbiegen zu wollen. Das aus Richtung Neumünster kommende Motorrad habe zwar abgestoppt, der Fahrer aber geglaubt, das Gespann noch überholen zu können. Beim Aufprall des Motorrads auf das linke Vorderrad des Wagens bricht sich der Motorradfahrer einen Finger, er und sein Beifahrer verletzen sich zudem an den Beinen. Zu allem Überfluss erschrecken die Pferde, ziehen kräftig an und der Ackerwagen rollt über den Motorradfahrer, während ein auf einem Pferd sitzender Junge „in weitem Bogen fortgeschleudert“ wird, aber unverletzt bleibt.
Zwillinge verloben sich: Der 17. April 1936 ist für diese Zwillingsschwestern aus Schmalensee ein besonderer Tag: Damals, vor 85 Jahren, verloben sich Frieda Harder – mit Hellmut Siebke, dem Großvater des heutigen Bürgermeisters Sönke Siebke, und Minna Harder – mit Karl Suhr vom Hornshof, der Bauernstelle vor den Toren Schmalensees, die jedoch zu Bornhöved gehört, und heute von der Familie Scharnweber bewohnt wird. Frieda und Minna Harder sind Töchter des Bauern Willy Harder und seiner Frau Caroline.
Sportlicher Erfolg für Schmalensee: Schon vor dem SV Schmalensee gab es, wenn auch für wenige Jahre, einen Tischtennis spielenden Verein im Dorf, den TTV Schmalensee. Laut Segeberger Zeitung vor 50 Jahren, am 22. April 1971, wird die Mannschaft des TTV Schmalensee mit 21:9 Punkten aus 15 Spielen Zweiter der 2. Tischtennis-Kreisklasse und damit Aufsteiger in die 1. Kreisklasse Segeberg.
Ein Wald für die Realschule: An der Realschule Bornhöved feiert man am 24. April 1991, vor 30 Jahren, mit dem Kreisverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald den „Tag des Baumes“. Rechtzeitig fertig geworden ist der Schulwald. Auf 2.000 Quadratmeter Schulgelände pflanzten die Klasse 10a und der Biologie-Wahlpflichtkurs rund 1.000 Bäume und Sträucher an.
Clara Zetkin in Segeberg: In der Kreisstadt Segeberg hält am 27. April 1896, vor 125 Jahren, eine engagierte Journalistin aus Stuttgart einen Vortrag über die Rolle und Rechte der Frauen. Es ist Clara Zetkin, die später eng mit Rosa Luxemburg zusammenarbeiten wird. Zum Frauenbild damaliger Zeit sei hier der Beginn des Berichts im Segeberger Kreis- und Wochenblatt, wie die Segeberger Zeitung seinerzeit hieß, zitiert: „... fand im Hotel International eine eine öffentliche Versammlung statt, in welcher als Tagesordnung 'die Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft' behandelt ward, und zwar von einer Geschlechtsgenossin, der Frau Zetkin aus Stuttgart. Dieselbe ist eine blonde Dame und würde ihrer Figur nach bei der Militär-Aushebung wahrscheinlich der leichten Kavallerie überwiesen werden...“ Allerdings schwenkt der Berichterstatter schon bald eine Art Bewunderung um: „Die Referentin entledigte sich während einer zweieinviertelstündigen Dauer ihrer Aufgabe mit einer geradezu beängstigenden Redefertigkeit... Man konnte aus dem Vortrage der Frau Zetkin wohl entnehmen, dass sie eine über das Maß der gewöhnlichen Schulbildung hinausgehende Ausbildung sich angeeignet hat und ihren Posten als Redakteurin einer Zeitschrift voll und ganz auszufüllen verstehen wird.“
Reiterverein Bornhöved gegründet: Am 28. April 1921, vor 100 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt: „In Heins Gasthof wurde ein Reiterverein gegründet. Zum Vorsitzenden wurde Hans Rauert gewählt. Der Verein beabsichtigt, in nächster Zeit ein Reiterfest zu veranstalten.“ Das findet statt am 28. Mai 1912. Bis dahin werden 20 aktive und 50 passive Mitglieder dem Verein angehören, darunter auch viele Schmalenseer.
Ein Schmalenseer erobert das Kreistagsmandat: Bei der Kreiswahl am 29. April 1951, vor 70 Jahren, gehört Schmalensee neben Stocksee (inklusive Damsdorf, damals noch Ortsteil Stocksees), Tensfeld, Blunk, Nehms und Krems II zum Wahlbezirk 1, Stocksee. Bewerber um ein Direktmandat im Wahlbezirk 1 sind gleich drei Schmalenseer: Bürgermeister Heinrich Hamann (SPD), Artur Masch (BHE, Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten) und Hugo Saggau (Wählervereinigung VKW), der von CDU, DP und FDP unterstützt wird. Hugo Saggau gewinnt das Direktmandat mit 870 Stimmen vor Masch (693) und Hamann (451). In Schmalensee erhält Saggau allerdings weniger Stimmen als der Bürgermeister. Hier entfallen auf Heinrich Hamann 131 Stimmen gegenüber 101 für Hugo Saggau und 60 für Arthur Masch.
Foto: Die Schwestern Frieda und Minna Harder aus Schmalensee
Frau und Beruf: „Vision 2021. Beruflich durchstarten mit der Kraft einer neuen Vision!“
(14. 04. 2021)Mitteilung der Beratungsstelle Frau & Beruf Segeberg vom 31.03.2021:
Die Beratungsstelle Frau & Beruf Segeberg bietet in Kooperation mit der Beratungsstelle Frau & Beruf Herzogtum Lauenburg das Webinar
„Vision 2021. Beruflich durchstarten mit der Kraft einer neuen Vision!” an
Das Seminar ist kostenlos und findet online am 22. April von 9:30 Uhr – 11.30 Uhr statt. Anmeldeschluss ist Montag, der 19. April.
Vision 2021. Beruflich durchstarten mit der Kraft einer neuen Vision!
Online Seminar für Frauen in beruflicher Neuorientierung.
Wann waren Sie das letzte Mal im Beruf so richtig glücklich? Erinnern Sie sich noch? Nein? Dann nutzen sie jetzt die Erneuerungszeit des Frühlings, Ihrem beruflichen Glück auf die Spur zu kommen.
Sandra Hansen und ihr Team von Frau & Beruf Herzogtum Lauenburg laden ein zu einem besonderen Online-Seminar am Donnerstag, den 22. April von 9:30 Uhr – 11.30 Uhr!
In einer angeleiteten schriftlichen Reflexion finden Sie zurück zu den Themen, die Ihr Herz höherschlagen lassen und Ihrem beruflichen Leben eine neue Kraft und Ausrichtung geben. „Ohne unsere Vorstellungskraft und unsere Träume verlieren wir die Begeisterung der Möglichkeiten. Träumen ist schließlich eine Form der Planung“ (Gloria Steinem). Planen Sie Ihr „2021“ und freuen Sie sich auf Ihre neue, berufliche Perspektive!
Das Online-Seminar wird mit der Plattform Zoom durchgeführt. Diese wird von Frau & Beruf Herzogtum Lauenburg zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme kann ganz leicht von jedem PC, Laptop oder Smartphone erfolgen. Wir unterstützen Sie gerne bei der technischen Umsetzung! Ein Einzelcoaching Gespräch ist integrativer Bestandteil des Workshops und findet nach Vereinbarung mit Frau & Beruf Beraterin Sandra Hansen statt. Die Anmeldung erfolgt unter oder unter 0160-2405022. Das Online-Seminar und das Coaching Gespräch sind kostenfrei und finden im Rahmen des Projektes Frau & Beruf statt.
„Das Landesprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2014-2021. Schwerpunkte sind die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften, die Unterstützung bei der Integration von Menschen, die es besonders schwer haben, in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen und die Förderung des Potentials junger Menschen. Das Landesprogramm Arbeit hat ein Volumen von etwa 240 Millionen Euro, davon stammen knapp 89 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Mehr Informationen im Internet: www.EU-SH.schleswig-holstein.de.“
Foto: Frau und Beruf: „Vision 2021. Beruflich durchstarten mit der Kraft einer neuen Vision!“
Siedlerbund SH: Neue Leitlinien zum naturnahen Gärtnern
(13. 04. 2021)Mitteilung vom Verband Wohneigentum e.V./Siedlerbund Schleswig-Holstein vom 25.03.2021 (Auszug):
VWE-Gartenprofis: Wer Garten fachgerecht pflegt, schont Ressourcen und mindert Klimafolgen
Artensterben. Klimaveränderungen. Nachverdichtung. Die Herausforderungen unserer Zeit sind groß. Anfangen lässt sich vor der eigenen Haustür - im eigenen Garten. Die neue Leitlinie „Naturnah Gärtnern“ des Verbands Wohneigentum (VWE) zeigt, wie sich Artenschutz, Klimafolgenanpassung und ein Schonen von Ressourcen im Garten praktisch umsetzen lassen.
„Wer natürliche Zusammenhänge versteht, lebt das naturnahe Gärtnern. Wer fachgerecht gärtnert, schont Ressourcen, mindert Klimafolgen und fördert die Artenvielfalt“, betont Manfred Jost, Präsident des Verbands Wohneigentum (VWE). Die neue Leitlinie „Naturnah Gärtnern“ unterstützt Menschen dabei, ihre Gärten umweltfreundlich und nachhaltig zu gestalten und zu pflegen.
Was das in der Praxis bedeutet, erklärt Martin Breidbach, Bundesgartenberater des VWE, tagtäglich im Detail: „Gärten leben von ihrer Vielfalt. Vielfältige Gestaltung heißt für uns, dass neben Aufenthalts- und Spielbereichen für die Menschen auch Biotope für die Tier- und Pflanzenwelt vorhanden sein sollten, z. B. in Form von Totholzhaufen, Wildwuchsecken, Wasser, Wiesen- bzw. Kräuterrasenflächen, extensiven Dachbegrünungen und mehr.“
Auch auf die richtige Pflanzenauswahl kommt es an: Ein Garten funktioniert, wenn die Bepflanzung standortgerecht und artenreich ist und eine ausgewogene Mischung aus pflanzlichen Strukturen aufweist – mit Bäumen, Sträuchern, Kletterpflanzen, Stauden, Zwiebelpflanzen sowie ein- und zweijährigen Pflanzen.
Die Bodenpflege ist ein wichtiges Thema, das laut Martin Breidbach mehr Aufmerksamkeit braucht: „Die Humusschicht ist voller Leben und ein unersetzliches Gut, sie muss so gut wie möglich vor Austrocknen und Erosion geschützt werden. Bodenbedeckung mit Stauden, Gründüngung oder einer Mulchschicht (z.B. Rasenschnitt und Laubhäcksel) sind geeignete Maßnahmen.“
Den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel im Garten lehnen die Garten-Profis des VWE ab. Auch klimaschädlicher Torf und torfhaltige Substrate sind im Hausgarten überflüssig und können leicht ersetzt werden. „Sinnvoll sind selbst gemischte Erden aus Kompost, Sand und Gartenboden sowie Produkte regionaler Kompostwerke“, empfiehlt Breidbach.
Diese und weitere Tipps finden sich in der neuen Leitlinie „Naturnah Gärtnern“. Die Gartenberatung des VWE zeigt auf der Website www.gartenberatung.de ihr vielfältiges Wissen. Ihr Ziel ist es, Menschen Einblicke und Wissen zu wichtigen Lebensvorgängen und Kreisläufen im Garten zu vermitteln, um sie dabei zu unterstützen, vertraut mit dem eigenen Garten zu werden. „Im Sinne des gesellschaftlichen „Green Deals“ macht sich der VWE mit seiner Gartenberatung für ein naturnahes, ressourcenschonendes Gärtnern stark,“ unterstreicht VWE-Präsident Manfred Jost.
Die ausführliche Leitlinie finden Sie hier:
https://www.verband-wohneigentum.de/bv/on234637.
Foto: Siedlerbund SH: Neue Leitlinien zum naturnahen Gärtnern
Geflügelpest: Beobachtungsgebiet um Kühren – bis zum Schmalensee – hat weiter Bestand
(12. 04. 2021)Nachdem im März im Kreis Plön in zwei Legehennenbetrieben die Geflügelpest (H5N8) ausgebrochen war, hat das Veterinäramt des Nachbarkreises nun zwar die jeweils 3 Kilometer umfassenden Sperrbezirke um Dannau und Kühren aufgehoben – nicht aber die Beobachtungsgebiete. Das bedeutet, dass die Beobachtungszone um Kühren weiter bis zum Nordufer des Schmalensee reicht.
Die Entscheidung zur Aufhebung der Sperrbezirke gilt laut Kieler Nachrichten (Ostholsteiner Zeitung) vom 9. April seit demselben Tag. Über den Fortbestand der Beobachtungsgebiete werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Im Kreis Plön gelte weiter bis 30. April die Aufstallpflicht; eine Karte zum Thema ist auf www.kreis-ploen.de zu finden.
Das Beobachtungsgebiet um den seinerzeit betroffenen Betrieb in Kühren umfasst laut KN-Bericht nun die Gemeinden Ascheberg, Barmissen, Belau, Boksee, Bothkamp, Dersau, Dörnick, Großbarkau, Honigsee, Kalübbe, Kirchbarkau, Klein-Barkau, Kühren, Lebrade, Lehmkuhlen, Löptin, Martensrade, Nehmten, Nettelsee, Plön, Pohnsdorf, Postfeld, Preetz, Rastorf, Rathjensdorf, Ruhwinkel, Schellhorn, Schillsdorf, Schwentinental, Stolpe, Wahlstorf, Wankendorf, Warnau und Wittmold.
Foto: Geflügelpest: Beobachtungsgebiet um Kühren – bis zum Schmalensee – hat weiter Bestand
Coronavirus: Inzidenz scheint in SE zu fallen – Für Lockerungen ist es noch zu früh
(11. 04. 2021)Von einem „absoluten Hoffnungsschimmer“ spricht Segebergs Landrat Jan Peter Schröder in einer Mitteilung des Kreises am 9. April mit Blick auf den Inzidenzwert. Der gibt die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen auf 100.000 Einwohner an und ist nach einer Phase, in der der Kreis Segeberg deutlich über 100 und an der Spitze der Landeswertung lag, am Freitagnachmittag vom Robert-Koch-Institut mit 98,5 angegeben worden.
Für Lockerungen der aktuell relativ restriktiven Maßnahmen im Kreisgebiet ist es aber noch zu früh, es bedarf konstanter Zahlen. Die Landesregierung ist dazu übergegangen, mittwochs mit Blick auf die Inzidenzwerte der Kreise und kreisfreien Städte ihre Landesverordnung anzupassen, an der sich die Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg dann ausrichtet.
„Wir dürfen jetzt nicht nachlassen. Noch ist die Lage nicht stabil genug, um Lockerungen vorzunehmen“, wird der Landrat auch in den Tageszeitungen am Sonnabend zitiert. Und weiter: „Wir sind noch immer im kritischen Bereich. Das Geschehen kann sich schnell wieder zum Negativen wenden.“
Darum ändert sich an den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, maßgeblich durch Beschränkungen der Kontakte, erst einmal nichts. Kitas werden weiter nur im Notbetrieb gefahren und auch in den Schulen ändert sich nichts. Im Einzelhandel gilt für alle Anbieter, die nicht Waren des täglichen Bedarfs verkaufen, die neudeutsch „Click & Collect“ genannte Variante des Einkaufs – also Abholung bestellter Ware erlaubt, aber nicht Läden betreten und auswählen mit Termin („Click & Meet“). Weiteres wurde auf dieser Homepage am 9. April aufgeführt.
Wichtig: Alle diese Maßnahmen gelten bis zum 18. April. Das teilt der Kreis Segeberg am Samstag in einer weiteren Information für die Öffentlichkeit mit. Nur die Regelung, dass die Außengastronomie nicht öffnen darf, gilt vorerst nur für eine Woche.
Auch dort, wo im Kreis Segeberg Maskenpflicht angeordnet ist – innerstädtische Bereiche in Bad Segeberg, Bad Bramstedt, Norderstedt und Kaltenkirchen, außerdem im Bereich von Haltepunkten des ÖPNV und im Personennahverkehr, wird diese am 12. April verlängert werden, heißt es in der Mitteilung des Kreises. Diese Anordnung gilt vorerst bis zum 9. Mai, teilt der Kreis am Samstag mit.
Auf der Homepage des Landes unter https://schleswig-holstein.de/coronavirus-erlasse sind weitere Informationen zu finden.
Der Kreis Segeberg hat am Samstag erläutert, wie weitere Entscheidungen getroffen werden: Eine Neubewertung werde durch das Gesundheitsministerium und den Kreis dann vorgenommen, sollte bis Mittwoch, 14. April, die Inzidenz stabil unter 100 liegen. Dann könne es eine neue Entscheidung für die 16. Kalenderwoche geben.
Foto: Coronavirus: Inzidenz scheint in SE zu fallen – Für Lockerungen ist es noch zu früh
Brustkrebs frühzeitig erkennen: Das Mammobil kommt am 16. April nach Trappenkamp
(10. 04. 2021)Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Jährlich erkranken bundesweit ca. 72.000 Frauen neu, im gleichen Zeitraum versterben 17.100 Frauen an den Folgen einer Erkrankung. In Schleswig-Holstein zählen wir jährlich ca. 3100 Neuerkrankungen und ca. 640 Todesfälle.
Zwölf Jahre gibt es das Mammographie Screening in Schleswig-Holstein. Allein im östlichen Landesteil haben seitdem laut Mitteilung des Lübecker Radiologie und Screeningzentrums Tesdorpfhaus vom 24. März 500.000 Frauen die Möglichkeit einer Aufnahmeerstellung erhalten – mehr als die Hälfte nutzte das Angebot auch.
An Frauen der Altersgruppe zwischen 50 und 69 Jahren aus den Postleitzahlenbereichen 23824, 24610, 24619, 24635 und 24638 richtet sich das Angebot, im Zeitraum 16. April bis voraussichtlich 4. Mai eine Untersuchung im „Mammobil“ auf dem Marktplatz in Trappenkamp wahrzunehmen.
Angesichts der Corona-Pandemie müssen auch hier Regeln beachtet werden. So ist eine Terminvereinbarung angeraten unter Telefon 04551/898900. Wer am Tag seines Termins grippeähnliche Symptome aufweist – Fieber, trockener Husten, Erschöpfung – wird gebeten, den Termin zu verschieben. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist zu tragen und Begleitpersonen müssen draußen warten.
Weitere Auszüge aus der Mitteilung vom 24. März:
Die Organisation der Region „östliches Schleswig-Holstein“ erfolgt durch das Screeningzentrum in Lübeck unter der Leitung der programmverantwortlichen Ärzte Dr. Gabriela Winkens und Dr. Dragan Brodnjak. Frau Dr. Winkens ist die Nachfolgerin von Frau Dr. Wulff und seit dem Jahr 2005 in unserer Praxis tätig. Bei vielen Patientinnen und Zuweisern ist Frau Dr. Winkens bereits bekannt – auch durch ihre langjährige Erfahrung in der Mammographie.
Seit Mai 2007 werden die Mammographieaufnahmen stationär in Lübeck erstellt und seit dem Juni 2007 in der Peripherie in unserer mobilen Röntgeneinheit, dem sogenannten Mammobil.
Teilnahmeberechtigt sind klinisch unauffällige Frauen zwischen 50 und 69 Jahren, die im Zweijahresintervall zu einer Mammographie eingeladen werden.
Für die Anfertigung der Röntgenaufnahme werden digitale Mammographiesysteme der neuesten Generation verwendet, welche eine Optimierung der Bildqualität und eine Minimierung der Strahlendosis gewährleisten.
Die eingeladenen Frauen werden von speziell geschulten Mitarbeiterinnen geröntgt. Im Anschluss werden die Röntgenaufnahmen von zwei erfahrenen, besonders qualifizierten Ärzten beurteilt. Die Befundmitteilung an die Frauen erfolgt in ca. 7 – 10 Werktagen. Mit Einverständnis der Frauen werden behandelnde Ärzte informiert.
Die Mammographie ist die einzige international wissenschaftlich erwiesene effektive Maßnahme zur Früherkennung von Brustkrebs und seinen Vorstufen. Erfahrungen haben gezeigt, dass durch ein konsequentes Programm kleine Krebsherde frühzeitig erkannt werden können, wodurch die Behandlungsmöglichkeiten und die Chancen einer Heilung verbessert werden. Bei den meisten Krebsbefunden handelt es sich um kleine Knoten bzw. Vorstufen mit dem Therapieziel der Heilung.
Brustkrebsfrüherkennung kann Leben retten.
Weitere Informationen: www.mammographiescreening-luebeck.de
Foto: Das Mammobil
Coronavirus: Lockerungen ab 12. April im Land, aber nicht im Kreis Segeberg
(09. 04. 2021)Auszüge aus einer Mitteilung der Staatskanzlei vom 07.04.2021:
Die Außengastronomie in Schleswig-Holstein kann unter strengen Auflagen ab dem 12. April öffnen. Dies hat die Landesregierung am 7. April noch einmal bestätigt. Ministerpräsident Daniel Günther und Tourismusminister Bernd Buchholz machten deutlich, dass Öffnungen in allen Kreisen und kreisfreien Städten möglich sind, in denen die Inzidenz stabil unter 100 liege. Demnach werde im Kreis Segeberg die Öffnung der Außengastronomie vorerst nicht möglich sein.
Der Zugang zur Außengastronomie richtet sich dabei nach den aktuell geltenden Kontaktbeschränkungen – demnach dürfen maximal fünf Personen aus zwei Haushalten an einem Tisch sitzen, Kinder unter 14 werden nicht mitgezählt. Die Gastronomen müssen Kontaktdaten erheben, und die Abstände müssen in allen Bereichen gewährleistet sein. FFP2-Masken oder medizinische Masken sind Pflicht, lediglich am Tisch dürfen die Gäste diese abnehmen. „Auch wenn vorherige Schnell- oder Selbsttests für den Besuch der Außengastronomie nicht verpflichtend sind, raten wir diese aber dringend an“, sagte Buchholz. Die entsprechende Verordnung, die der Gastronomie ein wichtiges Stück Planungssicherheit gebe, wird zum kommenden Wochenende veröffentlicht.
Die Landesregierung hat ebenfalls über das weitere Vorgehen in den Bereichen Kitas, Krippen, Horte und Einzelhandel entschieden. Die einzelnen Schritte zu Öffnungen oder Verschärfungen werden derzeit grundsätzlich im Wochenrhythmus getroffen und gelten aktuell ab Montag, 12. April (bis einschließlich 18. April). Grundlage der Entscheidungen sind insbesondere die Lagebewertungen der Gesundheitsämter und die entsprechenden Erlasse der Landesregierung zu ergänzenden Maßnahmen bei Überschreitungen der Inzidenzen von 50 bzw. 100. Bei einer deutlich erhöhten Infektionsdynamik können Maßnahmen auch kurzfristiger veranlasst werden als zum wöchentlichen Stichtag.
In den Kreisen Nordfriesland, Plön, Schleswig-Flensburg, Dithmarschen und Ostholstein ist der Einzelhandel geöffnet. Dabei kann weiterhin für die ersten 800 Quadratmeter Verkaufsfläche zunächst ein Kunde bzw. eine Kundin je zehn Quadratmeter bedient werden. Die Kundenzahl für eine 800 Quadratmeter übersteigende Verkaufsfläche wird auf eine Person je 20 Quadratmeter begrenzt.
In Kiel, Lübeck, Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Steinburg, Flensburg, Pinneberg (mit Ausnahme Helgoland) und Neumünster dürfen Kundinnen und Kunden Geschäfte des Einzelhandels nur nach vorheriger Terminvereinbarung betreten (Click & Meet). Das kann auch auf Zuruf vor der Tür geschehen. Dabei ist die Kundenzahl auf eine Person je zehn Quadratmeter Verkaufsfläche begrenzt. Übersteigt die Verkaufsfläche 800 Quadratmeter, wird die Kundenzahl für die 800 Quadratmeter übersteigende Verkaufsfläche auf eine Person je 20 Quadratmeter begrenzt. Die Kontaktdaten müssen erhoben werden. Innenbereiche von Freizeit- und Kultureinrichtungen dürfen nur nach vorheriger Terminreservierung betreten werden. In Kreisen und kreisfreien Städten, die stabil eine Inzidenz unter 100 haben, kann die Außengastronomie unter den genannten Auflagen öffnen.
Im Kreis Segeberg bleiben die Verkaufsstellen des Einzelhandels – ausgenommen des täglichen Bedarfs – für den Publikumsverkehr geschlossen. Die Ausgabe von im Fernabsatz gekauften oder bestellten Waren ist zulässig (Click & Collect), sofern die Kundinnen und Kunden hierzu geschlossene Räume nur einzeln betreten oder die Ausgabe außerhalb geschlossener Räume erfolgt. Das Betreten von Verkaufsstellen des Einzelhandels und von Wochenmärkten ist nur durch eine Person pro Haushalt gestattet. Innenbereiche von Freizeit- und Kultureinrichtungen sind zu schließen. Außengastronomie kann im Kreis Segeberg nicht öffnen.
Weitere Regeln für den Kreis Segeberg:
- Bei privaten Zusammenkünften dürfen sich Personen eines gemeinsamen Haushaltes nur mit einer weiteren Person treffen (Kinder unter 14 Jahren zählen nicht mit) – dies gilt im privaten und im öffentlichen Raum;
- Dienstleistungen mit Körperkontakt sind nur zulässig, soweit die Kundin oder der Kunde eine Bescheinigung über ein negatives Testergebnis vom selben Tag oder vom Vortag in Bezug auf eine Infektion mit dem Coronavirus vorlegt oder vor Ort einen Test durchführt. Dies gilt nicht für medizinisch notwendige und pflegerisch notwendige Dienstleistungen sowie für die Haupthaar- und Nagelpflege;
- Sport ist nur wie folgt zulässig:
+ allein oder gemeinsam mit im selben Haushalt lebenden Personen oder einer anderen Person,
+ außerhalb geschlossener Räume ohne Körperkontakt in festen Gruppen von bis zu fünf Kindern unter 14 Jahren unter Anleitung einer Übungsleiterin oder eines Übungsleiters;
- Theoretischer Unterricht von Fahrschulen ist nur als Fernunterricht möglich;
- Bei Präsenzangeboten der Kinder- und Jugendhilfe wird die Gruppengröße auf fünf Personen begrenzt;
- Hundeausbildung ist nur noch für Gruppen mit bis zu fünf Personen möglich.
Für die Krippen, Kitas und Horte gilt:
Die bisherigen Regelungen für Kitas, Krippen und Horte bleiben gültig. In Flensburg wird der eingeschränkte Regelbetrieb wiederaufgenommen.
Sofern auch in den Schulferien schulische Betreuungseinrichtungen geöffnet sind, gelten die vorgenannten Rahmenbedingungen entsprechend.
Die Erlasse im Internet: https://schleswig-holstein.de/coronavirus-erlasse
Foto: Coronavirus: Lockerungen ab 12. April im Land, aber nicht im Kreis Segeberg
Agentur für Arbeit zeigt Schulabgängern Ausbildungschancen auf
(08. 04. 2021)Nachdem die Agentur für Arbeit Elmshorn im März jungen Menschen im Kreis Segeberg in Online-Seminaren viele Informationen zum Themenbereich Jobsuche und Bewerbung geliefert hat, macht sie auf ihr darüber hinaus bestehendes Beratungsangebot aufmerksam.
Natürlich geschieht das ganz unter dem Eindruck und Einfluss der Corona-Pandemie. Darin, so eine Mitteilung der Agentur vom 24. März, stecke aber auch eine Chance:
„Der Ausbildungsmarkt hängt der üblichen Entwicklung derzeit rund zwei Monate hinterher. Ausbildungssuchende haben gute Möglichkeiten, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden. Statt an Überbrückung zu denken, empfehle ich jetzt bei den Bewerbungen Tempo zu machen! Die Berufsberatung hilft den passenden Berufsweg zu finden, der zu den eigenen Interessen und Talenten passt. Bei der Berufswahl unterstützen auch unsere umfangreichen Onlineangebote“, sagt Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn.
Termine mit der Berufsberatung gibt es unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 4 5555 00. Ausbildungsbetriebe wenden sich an den Arbeitgeber-Service unter 0800 – 4 5555 20.
Die Arbeitsagentur bietet eine breite Palette an Onlineangeboten, die von zuhause aus genutzt werden kann. Sie können auch zur Vorbereitung auf ein Gespräch mit der Berufsberaterin oder dem Berufsberater genutzt werden.
Die in dieser Meldung verlinkte Übersicht (PDF) der wichtigsten Onlineangebote zeigt, bei welchen Fragen die Internetseiten weiterhelfen können.
[Azubi-Online-Beratung der Agentur für Arbeit 2021]
Foto: Agentur für Arbeit zeigt Schulabgängern Ausbildungschancen auf
Viel Wind, sogar Schnee und ein Hund auf Abwegen – so war das zweite Corona-Ostern in Schmalensee
(06. 04. 2021)Wer am zweiten Corona-Ostern lange und ausgedehnte Spaziergänge oder Radtouren in Angriff nehmen wollte, musst schon von der hartgesottenen Truppe sein: Meistenteils, um es mit Sam Hawkins zu sagen, pfiff der Wind eher frisch als angenehm, dann kam auch noch Regen und letztlich ein Schnee- und Graupelgemisch über Schmalensee herunter.
Eine Ostereiersuche bei solchen Bedingungen? Geschenkt. Aber wer am Ostermontag Erholung von schwerer Kost des Vortags brauchte, der konnte einen wahren „Bares für Rares“-Marathon verfolgen, so wurde es jedenfalls dem Schreiber zugetragen.
Der fand übrigens ein richtig schönes „Osterei“ im Briefkasten: Eine gebürtige Schmalenseerin hat schon zum zweiten Mal einen Stapel Papier mit spannenden Kindheitserinnerungen aufgeschrieben und eingeworfen – da freut sich der Chronik-Arbeitskreis - und hofft, dass noch mehr Erinnerungen zu Papier gebracht werden.
Zugegangen ist dem Homepage-Team am Ostermontag außerdem noch ein ganz besonderer Gruß an Autofahrer, die das Dorf über die Belauer Straße ansteuerten, und den wir an dieser Stelle nachreichen: Ein freundliches „Frohe Ostern“ mit dem kleinen Hinweis auf die ganzjährig aktive Tempo-30-Zone, was noch immer nicht allen Verkehrsteilnehmern aufgefallen zu sein scheint...
Gesucht werden musste am Montagnachmittag dann aber doch noch etwas: Ein herrenloser Hund irrte am See über Grundstücke und zur Vakuumpumpstation. Wer im Schmalensee-Verteiler ist, über den per WhatsApp Neuerungen auf der Homepage angekündigt werden, weiß, um welches Tier es sich handelt. Und wenn man Administrator dieses Verteilers ist, dann legt man bereitwillig den norwegischen Thriller aus der Hand, schält sich aus der Wolldecke und begibt sich hinaus in den holsteinischen Oster-Blizzard, um die Halter auf ihren temporären Verlust aufmerksam zu machen.
Aber ehe das jetzt in ein Klagelied umschwingt, wollen wir lieber Zuversicht verbreiten und hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder ein Feuerchen zu Ostern entfachen und gemeinsam anstoßen können. In diesem Sinne: Frohe Nach-Ostern und fröhliche Vor-Weihnachten vom Homepage-Team!
Foto: Homepage - Ostern-Rückschau 2021
Geschafft: Jannis Nagel hat den alten Trecker wieder flottgemacht
(05. 04. 2021)Wer erinnert sich? Vor etwas mehr als einem Jahr wurde auf www.gemeinde-schmalensee.de über den damals 14-jährigen Jannis Nagel berichtet. Eigentlich ging es um Schafe: Jannis hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Coburger Fuchsschaf zu erhalten. Auf die Frage, was er denn sonst so mache, wenn er nicht gerade als Züchter aktiv ist, kam die unerwartete Antwort, dass er einen alten Traktor wieder zum Laufen bringen wolle – er sei gerade dabei, diesen zu zerlegen.
Jetzt ist das Werk vollendet. Also der Trecker. Aber natürlich gibt es Anbauteile... Hier ist die aktuelle Geschichte um den mittlerweile 15-jährigen Jannis aus dem Hirtenweg.
30 Pferdestärken unter der Haube
Der McCormick D-430 springt bei der Vorführung problemlos an. „Manchmal muss man aber auch ein bisschen warten. Vielleicht brauche ich mal eine neue Batterie“, meint Jannis, der zu Pfingsten 2019 losgelegt hatte, den da gerade erstandenen Haufen Altmetall zu zerlegen. „Da hatte ich noch gedacht, ich zerlege den, reinige alles und muss neuen Lack auftragen“, erinnert sich Jannis. Doch dann habe er den Hydraulikblock heruntergenommen, sei immer tiefer in das Innenleben der alten Technik vorgedrungen und habe eine Herausforderung nach der anderen angetroffen. Dafür kennt er sein Fahrzeug, das 30 Pferdestärken aufweist, nun auf Herz und Nieren.
Für die Motorhaube besser einen zweiten Mann
Um nur mal einen Blick auf den Motor werfen zu können, bedarf es schon eines gewissen Aufwands. Einfach Motorhaube auf ist nicht möglich, erst müssen die Deckel von Tank und Kühler abgeschraubt und der Aufsatz des Luftfilters, den der Laie schnell mit einem „Schornstein“ verwechseln könnte, abgenommen werden. Die Verkleidung entfernt man am besten zu zweit. Da kommt Jannis' Kumpel Tim Joshua Thies zum Zuge, natürlich Corona-konform auf Abstand in der gut belüfteten Fahrzeughalle.
Jannis Nagel hat ohnehin viele Unterstützer gefunden, die ihm mit Geschenken, Rat und Know-how zur Seite standen und stehen, allen voran natürlich seine Eltern. „Weihnachten 2019 habe ich den Kabelbaum geschenkt bekommen, letztes Jahr ein echtes McCormick-Sitzkissen“, freut sich Jannis. Bei der Elektrik half ihm wiederum Tim Joshua. „Joshy hat mir da sehr geholfen“, hebt Jannis den 14-Jährigen hervor. Vorkenntnisse habe aber keiner der Jungs gehabt. „Das war Learning by Doing“, grinst Jannis. Und Joshy ergänzt: „Immerhin war das Handbuch dabei, als Du den Trecker geholt hast.“ 300 Seiten, „die alles erklären.“
Aber noch mehr Freunde und Förderer haben Jannis geholfen, mal mit Rat, mal mit technischem Know-how oder vielleicht dem einen oder anderen Ersatzteil. Jannis nennt Niklas Rödling, Karsten Hahn und Björn Banck, die zum Erfolg des Projekts beigetragen haben.
Emsige Suche im Internet nach Ersatzteilen
Und Glück gehört auch dazu. Etwa auf der Suche nach Ersatzteilen oder wenigstens originalgetreuen Nachbauten, wie den Frontscheinwerfern. Die seien mit Stahlgehäuse im niederländischen Online-Shop mit 90 Euro billiger gewesen als deutsche aus Plastik. Lange gedauert habe es, Isolatoren für die Glühkerzen zu finden. Zwei der vier Porzellanpuffer seien noch gut gewesen, die anderen zwei, sonst 30 Euro das Stück, habe er bei Ebay für 15 Euro bekommen.
Bei der Lichtmaschine kam Jannis Nagel sein guter Draht zur Firma Eggert Landtechnik in Bornhöved zugute: „Die haben die Lichtmaschine direkt zu Bosch zum Überarbeiten geschickt,“ sagt Jannis, der gern mehr auf Oldtimer-Märkten als im Internet nach Einzelteilen gesucht hätte, so wie Brokstedt. „Aber wegen Corona war das alles ja ein bisschen schwierig.“
Die Idee zum Trecker entsprang aus der Arbeit als Züchter
Als Jannis vor weit über einem Jahr mit den Arbeiten begonnen hatte, da war sein fester Plan, neue Reifen vom bald anfallenden Konfirmationsgeld zu kaufen. Aber dank Fleiß und weiterer Talente war das gar nicht nötig. „Liegt alles auf der Bank“, verrät der 15-Jährige, der in seiner Freizeit unter anderem mit Rasenmähen sein Taschengeld aufpäppelt. „Außerdem habe ich drei Lämmer verkauft“, schlägt Jannis den Bogen zu seinem anderen Projekt, der Schafzucht.
Noch bevor er begann, sein Faible für alte Landtechnik auszuleben, hatte sich Jannis der Erhaltung der Rasse Coburger Fuchsschaf verschrieben. Fünf Muttertiere, zwei Böcke und elf Lämmer umfasst seine derzeitige Herde. Und mit der schreibt er auch züchterische Erfolge. Bock August etwa wurde im Vorjahr beim Landschaftstag in der Arche Warder Gruppen- und Rassesieger. Wegen der Schafe hatte sich Jannis auch den McCormick zugelegt, denn er will damit Heu machen und noch einen Viehwagen im Internet ersteigern. „Der bekommt dann ein Dach und soll als mobiler Stall auf die Koppel gefahren werden.“
Jetzt fehlt noch der Führerschein zum Glück
Abgeschlossen ist das Trecker-Projekt damit, das der McCormick nun fahrtüchtig ist, ohnehin noch nicht. Jannis hat als Originale auch den Frontlader und einen Mähbalken gebunkert, die auch noch überarbeitet werden müssen. Zuerst aber will er an der Front eine Transportbox anbringen – was nicht ganz original ist. Die braucht er aber, denn wenn er 16 ist, will er mit dem Trecker auch mal zum Unterricht in der Richard-Hallmann-Schule nach Trappenkamp fahren können. „Ich mache gerade den Führerschein“, strahlt Jannis.
Beruflich will der 15-jährige Schmalenseer seiner Bastelleidenschaft treu bleiben. Die Frage, was er nach dem im nächsten Jahr angestrebten Mittleren Schulabschluss einmal werden will, wird wie aus der Pistole geschossen beantwortet: „Land- und Baumaschinen-Mechatroniker!“ Und wo er das am liebsten täte, ist auch klar – er hat bei Landtechnik Eggert schon ein Praktikum absolviert. Aber was soll aus dem nicht angetasteten Konfirmationsgeld werden? Das wäre doch die Basis für ein erstes Auto, oder? „Oder für einen zweiten Trecker!“, grinst Jannis. Ein Deutz-Modell der frühen 1990er-Jahre habe es ihm angetan, verrät er.
Foto: Jannis Nagel hat den McCormick von 1961 wieder flottgemacht
Für Schmalensee und dem Weltkreis: Frohe Ostern!
(04. 04. 2021)Liebe Schmalenseerinnen und Schmalenseer,
nun also schon wieder Ostern, das zweite „seit Corona“. Wer hätte das gedacht. Diverse Phänomene haben wir binnen eines Jahres erlebt. Einige verbrauchen viel mehr Klopapier am Tag, um endlich wieder Platz in der Bude zu haben; andere trennen sich von ihrer Hoffnungssteine-Sammlung. Wiederum andere setzen einfach darauf, dass es ja irgendwie weitergehen muss. Das geht auch uns vom Homepage-Team so.
Als die ersten Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen griffen, da machten wir uns zum Ziel. An dieser Stelle für Unterhaltung und Information zu sorgen – täglich. Die Verbreitung historischer Meldungen wurde von einmal auf zweimal monatlich gestreckt. Es werden viel mehr Bekanntmachungen aufgegriffen, die auf Kreisebene veröffentlicht wurden und der „Blick über den Tellerrand“ gibt eine kleine Presseschau im Monatsrückblick.
Ganz ganz ehrlich: Das geschah in der Erwartung, dass diese Pandemie auch mal überwunden sein wird... Deshalb haben wir seit Jahresbeginn angefangen, auch mal Tage ohne neue Meldungen zu bringen. Bis auf wenige vereinzelte Anfragen, ob wir noch da seien, ist das zum Glück nicht negativ reflektiert worden. Und es wird auch noch mehr Tage ohne Meldungen geben, weil das auf Dauer nicht durchzuhalten ist.
Außerdem müssen wir uns schonen für die Zeit, wenn Schmalensee wieder im Normaltakt ticken kann: In unseren Vereinen und Organisationen staut sich viel Energie an, die sich in Veranstaltungen – inklusive der nachzuholenden – und entsprechenden Informationen davor und danach entladen wird. Darauf freuen wir uns!
Weiter sind wir vom Homepage-Team aber immer offen für Ihre und Eure Beiträge. Sendet Bilder, Infos, Anekdoten. Auch darauf freuen wir uns!
Nun aber Ostern: das Homepage-Team wünscht allen kleinen und großen Schmalenseerinnen und Schmalenseern, den Freunden und Gästen, von denen uns seit Monaten viele nur aus der Ferne beobachten können, frohe und besinnliche Feiertage und alles Gute!
Ihr und Euer
Wilfried Kroll und Christian Detlof
Foto: Frohe Ostern 2021
Kreisweites Puppentheater in den Osterferien ab 5. April – online
(04. 04. 2021)Auf geht es in die Osterferien! Zum zweiten Mal unter dem Schatten der Corona-Pandemie. Das Jugendamt des Kreises Segeberg und die Familienzentren haben sich deshalb für die Kinder von 3 bis 8 Jahren etwas einfallen lassen: Ab Montag, 5. April, gibt es bis zum 16. April an jedem Tag um 10 Uhr ein kleines Online-Puppentheaterstück.
Die Puppenspielerin Tara Luka wird verschiedene Theaterstücke online jeden Tag
über Zoom den Kindern vorspielen.
Das Puppentheater „eineanderewelt“ (http://eineanderewelt.com) möchte Freude
und Begeisterung mit seinen Geschichten verbreiten sowie die Zuschauer für das
Erforschen und Kreieren des eigenen Lebens sensibilisieren. „Wenn die Kinder für
sich etwas mitnehmen und etwas lernen, dann ist unsere Mission erfüllt“, erzählt
Puppenspielerin Tara Luka.
Bitte eine kurze Mail an senden. Sie erhalten dann den
kostenlosen Link.
Programm:
Montag 05.04.2021: Wie Raupi zum Schmetterling wird
Dienstag 06.04.2021: Wie Raupi zum Schmetterling wird
Mittwoch, 07.04.2021: Wie Raupi zum Schmetterling wird
Donnerstag 08.04.2021: Unter dem Meer
Freitag 09.04.2021: Unter dem Meer
Montag 12.04.2021: Kasper und die Schatzkiste
Dienstag 13.04.2021: Kasper und die Schatzkiste
Mittwoch 14.04.2021: Wir können fliegen
Donnerstag 15.04.2021: Wir können fliegen
Freitag 16.04.2021: Alle werden Freunde
Quelle: Mitteilung des Kreises Segeberg vom 3. April 2021
Foto: Online-Puppentheater in den Sommerferien
Was gab's im März? Blick über den Tellerrand
(03. 04. 2021)Was in der Nachbarschaft, im Amt und der Kirchengemeinde Bornhöved oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat März:
Eine Feuerwehr-Leitstelle für das Amt Bornhöved
Mitte bis Ende April, so hofft man in Trappenkamp, wird dort in der Hermannstädter Straße das neue Feuerwehrgerätehaus fertiggestellt sein. Das alte am Ostlandplatz, quasi in Sichtweite, ist für den zuletzt um ein Höhenrettungsfahrzeug angewachsenen Fuhrpark mittlerweile zu klein und soll zum Jugendzentrum umgebaut werden. Die neue Wache der Trappenkamper Blauröcke wird eine Besonderheit enthalten: Im Erdgeschoss des dreistöckigen Flügels neben der Fahrzeughalle können ein Besprechungs- oder Lageraum und die Funkzentrale im Fall größerer Schadenslagen (Gröla) im Amt Bornhöved zu einer sogenannten „untergeordneten Leitstelle“ werden, aus der Einsätze koordiniert werden. Dies ist insbesondere unter dem Stichwort Katastrophenschutz zu verstehen.
Ärztehaus Trappenkamp: Damit lässt man sich Zeit
Die Entwicklung Trappenkamps geht in vielen Facetten voran. Eine Machbarkeitsanalyse für ein Medizinisches Versorgungszentrum jedoch wurde laut Segeberger Zeitung vom 5. März durch den Ausschuss für Ortsentwicklung vorerst vertagt. Um entsprechende Förderungen generieren zu können, müssten noch Daten erhoben werden. Mittelfristig will man in Trappenkamp aber an der Stelle weiterkommen, denn einige Ärzte steuern das Rentenalter an und der Blick in andere größere Kommunen bestätigt, dass es nicht leicht ist, junge Ärzte ohne gewisse Sicherheiten aufs Land zu locken.
Bestätigt: Kirchenkreis Plön-Segeberg bekommt Verwaltungsneubau
Am 20. Juni 2020 hatte die Synode des Kirchenkreises Plön-Segeberg mehrheitlich beschlossen, einen Neubau für die Kirchenkreisverwaltung in Bad Segeberg zu errichten. Bislang ist die Verwaltung vor allem in Mietobjekten untergebracht. Der mit 9 Millionen Euro veranschlagte Neubau aber fand weiterhin Ablehnung. Einige Synodale machten dagegen mobil, weil sie – unter Mitbetrachtung rückläufiger Mitgliederzahlen und wegen der Corona-Pandemie sinkender Kirchensteuereinnahmen – Nachteile für die Arbeit der 35 Kirchengemeinden fürchten. Eine virtuelle Sondersynode befasste sich am 20. März 2021 erneut mit dem Thema und bestätigte den alten Beschluss erneut mit Mehrheit, die sogar noch etwas deutlicher ausfiel, wie die Segeberger Zeitung am 23. März berichtet.
Rendswühren will Bauland schaffen
Wie der Holsteinische Courier am 19. März berichtet, will die Gemeinde Rendswühren Studien zur Ortsentwicklung umsetzen. Dazu gehört die Förderung des Grundschulstandorts hin zu einer noch umfassenderen Ganztagsbetreuung, vor allem aber der Erwerb von Bauland. Auf diesem sollen auch kleine und bezahlbare Wohnungen errichtet werden. Am 6. März bereits waren die Kieler Nachrichten mit ihrer Ausgabe Holsteiner Zeitung auf das Thema angesprungen: Zwei Baugebiete mit zusammen 20 Häusern könne man sich demnach in Rendswühren vorstellen, davon 15 in der Siedlung Neuenrade, weitere fünf am Neuenrader Weg.
Damsdorf will wachsen
Auch Schmalensees Nachbargemeinde Damsdorf beabsichtigt, ein Neubaugebiet auszuweisen. Neun Grundstücke sollen auf einer Fläche entstehen, die im Süden der Gemeinde, westlich der Segeberger Straße geplant ist.
Kreis Segeberg Corona-Hotspot im Land
Zwar ließ sich in der Monatsmitte nicht klar bestimmen, wo es Schwerpunkte im wieder ansteigenden Infektionsgeschehen im Kreis Segeberg gab (und gibt), aber die eine oder andere Reißleine wurde sicherheitshalber gezogen. Neben den Auswirkungen der Inzidenzwerte auf Einzelhandel, Schule und Kitas, war unter anderem der Segeberger Kreistag betroffen, dem Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke angehört: Die Sitzung am 18. März wurde abgesagt.
Weg frei für Kreismuseum im Haus Segeberg?
Die der ausgefallenen Kreistagssitzung vorangegangene Sitzung des für Kultur zuständigen Ausschusses des Kreistags bringt den Kreis Segeberg einem kulturhistorischen Zentrum für Bildung, Kultur und Tourismus im Haus Segeberg, dem derzeitigen Sitz des Landrats, und der zum Grundstück gehörenden Remise ein Stück näher. Einstimmig wird die Unterstützung für eine Machbarkeitsstudie des Fördervereins Kreis- und Stadtmuseum Segeberg und weitere Kulturprojekte empfohlen.
Kommunalwahlrechtsreform – Vorschlag aus Ellerau
Von einem interessanten Vorstoß des Bürgervereins Ellerau, einer der ältesten Wählergemeinschaften in Schleswig-Holstein, berichtet die Segeberger Zeitung am 10. März. Die Kommunalpolitiker dort bewegt, dass es Parteien und Wählergruppen immer schwerer fällt, ihre Bewerberlisten vor Wahlen zu füllen. Außerdem seien diese Listen zu statisch, weil sie geschlossen seien: Ein Nachnominieren von an einer Mitarbeit Interessierten – zum Beispiel jungen Erwachsenen, die bei Aufstellung der Liste noch nicht wählbar waren – sei nicht möglich. Die tatsächlich in einigen Orten des Kreises Segeberg zu beobachtende Konsequenz: Gemeindevertreter treten zurück, versterben oder ziehen fort, und nicht alle Lücken können gefüllt werden. Da aber die Parteien und Wählergruppen ein für die ganze Wahlperiode gültiges Wahlergebnis hätten, sollte man ihnen ermöglichen, im Rahmen dessen Gremien flexibel aufzufüllen. Noch handelt es sich um einen Vorschlag, der aber auch hochrangigen Landespolitikern zugeleitet wurde.
TSV Bornhöved hofft auf Ende der Corona-Beschränkungen
Natürlich hoffen alle Sportvereine derzeit darauf, dass wieder geregelter Sportbetrieb und Wettkampf möglich sein wird – irgendwann. Der TSV Quellenhaupt Bornhöved, auch sportliche Heimat von Schmalenseern, wollte eigentlich am 10. Mai seinen 111. Geburtstag feiern. Aber davon hatte man sich bereits Anfang März innerlich verabschiedet. In einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 6. März berichtet der Vereinsvorsitzende Jan Philipp Krawczyk freimütig, dass der TSV binnen eines Jahres gut 100 Mitglieder verloren habe, vornehmlich aber nicht allein im Bereich der typischen Kindersportgruppen. Schon im ersten Corona-Jahr 2020 hatte der Verein seine Aushängeschilder – Nightrun und Q-Triathlon sowie die Fußballturniere Gothmann-Cup und Honda-Cup nicht durchführen können. Ob davon etwas 2021 wird stattfinden können, stellt Krawczyk infrage.
Solarparks an A21 sollen größer werden
Wie schon an dieser Stelle berichtet, sind parallel zur A21 bei Stolpe und Bornhöved Solarparks geplant. Bei Stolpe sollten ursprünglich 10 Hektar mit Sonnenstrompaneelen versehen werden, laut Bericht der Kieler Nachrichten (Ostholsteiner Zeitung) vom 5. März reagiert die Gemeinde auf eine geänderte Gesetzeslage und möchte die Fläche verdoppeln. In Bornhöved will man gegenüber der sogenannten Sandensiedlung ebenfalls eine größere Fläche zum Solarpark machen, zur Diskussion steht mittlerweile eine zweite Fläche im Gemeindegebiet.
Was wird mit Norderstedt?
Für Schmalensee ist die 80.000-Einwohner-Stadt Norderstedt vor den Toren Hamburgs relativ weit weg. Nur macht sie freilich einen recht gewaltigen Anteil am Kreis Segeberg aus – was die Bevölkerungszahl angeht und ihre Finanzkraft, die sich auf die Finanzierung des Kreises auswirkt, Stichwort Kreisumlage. Nicht zum ersten Mal hat man in Norderstedt begonnen, laut über eine Kreisfreiheit nachzudenken. Die Gründe sind vielfältig, u.a. liegen sie in jüngsten Reibereien mit dem Kreis. Wie die Tageszeitungen melden, so die Norderstedter Zeitung (Hamburger Abendblatt) am 4. März, hat die Stadtvertretung eine Analyse der Vor- und Nachteile in Auftrag gegeben. Die Aussichten auf Erfolg sind gering. Der Gesetzgeber sieht vor, dass beide Seiten mit einer Trennung einverstanden sein müssten, ehe das Land den Schnitt vornähme. Und seitens des Segeberger Kreistags dürfte da nichts zu machen sein. Am Ende dürfte es auf Zugeständnisse hinauslaufen, Sonderrechte Norderstedts, das schon jetzt offiziell „große kreisangehörige Stadt“ ist.
Foto: Krokusblüte in der Damsdorfer Straße in Schmalensee
Ostersamstag: WZV bittet, die Recyclinghöfe zu meiden
(02. 04. 2021)Im „harten Lockdown“ mit geschlossener Gastronomie und nur eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten im Kreis Segeberg über die Ostertage liegt es nahe, im Garten und auf dem Balkon klar Schiff zu machen (vermutlich nicht zum ersten Mal in diesem Jahr...). Und auch Speicher, Keller und andere Abstellräume könnten einer (wiederholten) Entrümpelung unterzogen werden. Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) bittet aber eindringlich, sich mit dem anschließenden Anfahren eines Recyclinghofes nicht auf den Ostersamstag zu fokussieren.
Auf der Homepage www.wzv.de ruft der WZV wörtlich auf: „Ostersamstag die Recyclinghöfe meiden“.
In den zurückliegenden Jahren, also schon vor der Corona-Pandemie, habe gerade am Ostersonnabend stets großer Andrang auf den Recyclinghöfen in Bad Segeberg, Norderstedt, Schmalfeld und Damsdorf/Tensfeld geherrscht.
„Angesichts der steigenden Infektionszahlen und Inzidenzien bittet der WZV darum, nicht notwendige Entsorgungen auf andere Tage zu verlegen, damit das Kundenaufkommen entzerrt wird“, heißt es auf der Verbands-Homepage.
Aus Sicherheitsgründen könne immer nur eine begrenzte Anzahl von Fahrzeugen auf die Recyclinghöfe gelassen werden (auf denen umfangreiche Infektionsschutzmaßnahmen einzuhalten sind), somit könne es zu längeren Wartezeiten kommen.
Foto: WZV-Deponie und Recyclinghof Damsdorf-Tensfeld
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 04. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat April die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Die Zeitung kommt pünktlich: Beim Bornhöveder Postamt nimmt zum 1. April 1906, also vor 115 Jahren, ein weiterer Landbriefträger seinen Dienst auf. Somit kann nun zwei Mal am Tage die Post in Bornhöved und Umgebung zugestellt werden. Für Abonnenten des Segeberger Kreis- und Tageblatts in Schmalensee, Gönnebek, Tarbek, Damsdorf, Tensfeld und Ruhwinkel heißt dieses, dass sie die Zeitung ab sofort am Ausgabetag erhalten.
Sondergebühr auf Jagdscheine: Im Kreis Segeberg wird ab 1. April 1941, vor 80 Jahren, auf jeden Jahresjagdschein eine Sondergebühr von 2 Reichsmark erhoben, wovon durch die Kreisjägerschaft die Instandhaltung der Schießstände, das Aussetzen von Wild zur Blutauffrischung und Jagdvordrucke finanziert werden sollen.
Dieb ließ sich einschließen: Am 2. April 1931, vor 90 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einem Diebstahl beim Landmann Peter Nagel im Hirtenweg: Dem wird nachts ein Fahrrad von der Diele gestohlen. Man nimmt an, dass sich der Dieb am Abend einschlich und versteckt hat.
Eine Tafel mit den Namen der Gefallenen: In der Kirche zu Bornhöved findet am 3. April 1921, vor 100 Jahren, die feierliche Enthüllung einer Tafel mit den Namen der Gefallenen des Kirchspiels statt. Alle militärischen Vereine ziehen mit ihren Fahnen in die Kirche ein. Aus Platzgründen hat Pastor Schlüter im Vorwege dazu aufgefordert, keine Kinder mit in den Gottesdienst zu bringen. Mit den Worten „Fest und unerschütterlich stehen unsere Eichen, fest und unerschütterlich standen unsere Feldgrauen, sie waren getreu bis in den Tod!“, lässt Schlüter die Tafel enthüllen. Die Gesamtkosten der Tafel betragen 10.000 Mark, von denen bereits 6.703 Mark an Spenden eingegangen sind. Nach dem Gottesdienst, dem ein zweitägiges Choralblasen vom Kirchturm voraus ging, werden weitere Spendengelder gesammelt und Postkarten von der Gedenktafel verkauft.
Turnen, lachen, tanzen: Eine Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt verrät, was am 4. April 1926, vor 95 Jahren, im Saal vom Gasthof Voß, dem heutigen Gemeindesaal stattgefunden hat: Der Turnverein Schmalensee veranstaltete dort um 20 Uhr einen Abend mit turnerischen und humoristischen Aufführungen und anschließendem Ball.
Löschmannschaft hilft in Tarbek: Im Nachbarort Tarbek geht am 6. April 1886, vor 135 Jahren, um 23.30 Uhr eine Kate des Hufners Nero in Flammen auf. Die herbeigeeilten Spritzenmannschaften aus Tarbek und Schmalensee sowie die Freiwillige Feuerwehr Bornhöved können eine Ausdehnung des Feuers verhindern. Man beachte den Unterschied: Bornhöved hat seit 1880 eine Freiwillige Feuerwehr, die Nachbardörfer verfügen über Spritzen, die von zum Löschdienst verpflichteten (wehrfähigen) Männern bedient werden. Erst im Dezember 1889 wird in Schmalensee eine Freiwillige Feuerwehr gegründet werden, in Tarbek sogar erst 1934.
Mit dem Sonderbus zum Zirkus: Am 8. April 1936, vor 85 Jahren, dürfen Schmalenseer mit einem Sonderautobus (mit Anhänger) des Stadtverkehrs Neumünster in die Stadt an der Schwale fahren und dort den Zirkus Sarrasani besuchen. „Die Beteiligung war recht gut, die Stimmung, besonders auf dem Rückweg, noch besser“, meldet der Berichterstatter zum Segeberger Kreis- und Tageblatt.
Alarm in Schmalensee: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee lädt vor 35 Jahren, am 12. April 1986, zum Ball mit Tombola und Theaterstück in den Gasthof Voß ein. Gespielt wird das lustige Schauspiel „Alarm in Schmalensee“. Unter der Leitung von Gerhard Mühlenberg spielen Werner Suhr, Wolfgang Hahne, Uwe Nagel, Egon Blitza und Annegret Voß vor dem vollbesetzten Saal.
Der Krieg braucht mehr und mehr Menschenmaterial: In Oberwegs Gasthof zu Bornhöved findet am 13. April 1916, vor 105 Jahren, um 14 Uhr die Frühjahrskontrollversammlung aller Militärreservisten aus Bornhöved, Daldorf, Damsdorf, Alt-Erfrade, Gönnebek, Kuhlen, Pettluis, Rickling, Schmalensee, Tarbek und Tensfeld statt. Schon in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg, der seit 1914 tobt, waren zweimalige Kontrollversammlungen üblich. Nun aber sind es nicht nur die Reservisten betroffen, die bisher noch gar nicht einberufen waren, sondern auch jene, die schon an der Front waren und von dort wieder entlassen wurden. Und: Selbst die als „dauernd dienstuntauglich Zurückgestellten“ haben sich nun vorzustellen.
Foto: Kirche Bornhöved nach 1921 mit geschmückter Gedenktafel rechts
Coronavirus: Verschärfte Maßnahmen ab Gründonnerstag im Kreis Segeberg
(31. 03. 2021)Leider ist das kein Aprilscherz: Die Infektionszahlen im Kreis Segeberg bleiben deutlich über dem Inzidenzwert von 100, und das an mehr als drei aufeinander folgenden Tagen. Deshalb hat Landrat Jan Peter Schröder, der Landesverordnung Schleswig-Holstein folgend, die sogenannte „Notbremse“ gezogen und am 29. März verschärfte Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung angeordnet, die ab Gründonnerstag, 1. April gelten.
Die Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg gilt vorerst bis zum 11. April und ergänzt bereits bestehende Regelungen der Corona-Bekämpfungsverordnung. Wie immer ist alles auf www.segeberg.de detailliert nachzulesen. Hier die wichtigsten Punkte der Verschärfungen, die am 29. März bekannt gemacht wurden:
Bei privaten Zusammenkünften dürfen sich Personen eines gemeinsamen Haushaltes nur noch mit einer weiteren Person treffen (Kinder unter 14 Jahren zählen nicht mit). Dies gilt im privaten und im öffentlichen Raum.
In Kindertageseinrichtungen ist nur noch eine Notbetreuung möglich. Dabei dürfen in der Regel nicht mehr als zehn Kinder in einer Gruppe gleichzeitig betreut werden.
Weitere, nicht-betriebserlaubnispflichtige Angebote im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe dürfen nur für Gruppen mit bis zu fünf Personen angeboten werden.
Schulen und schulische Betreuungsangebote bieten Distanzunterricht an; für Schüler*innen der Jahrgangsstufen 1 bis 6 wird eine Notbetreuung vorgehalten. Für Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf können an Förderzentren und allgemeinbildenden Schulen erforderliche Betreuungsangebote vorgehalten werden; gleiches gilt für Schüler*innen ab der Jahrgangsstufe 7 an allgemeinbildenden Schulen, für die eine Betreuung in der Schule aufgrund eines besonderen Bedarfs bei der Schülerin oder dem Schüler erforderlich ist. Für die Abschlussjahrgänge kann
Präsenzunterricht stattfinden; Prüfungen können in der Schule durchgeführt werden. Distanzunterricht ist auch für die berufsbildenden Schulen vorgesehen. Soweit eine angemessene Prüfungsvorbereitung nicht anders möglich ist, kann für Schüler*innen, die im Schuljahr 2020/21 an einer Abschluss- oder Zwischenprüfung teilnehmen, Präsenzunterricht unter Auflagen stattfinden.
Verkaufsstellen des Einzelhandels für den täglichen Bedarf bleiben geöffnet, dürfen aber nur von einer Person pro Haushalt betreten werden. Dazu gehören: Lebens- und Futtermittelangebote, Wochenmärkte, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Poststellen, Reformhäuser, Babyfachmärkte, Zeitungsverkauf, Tierbedarfsmärkte, Blumenläden, Gärtnereien, Gartenbaucenter, Baumärkte, Buchläden sowie Lebensmittelausgabestellen (Tafeln).
Andere Verkaufsstellen des Einzelhandels müssen schließen, vorbestellte Waren dürfen abgeholt werden (Click & Collect). Falls die Warenausgabe nicht außerhalb geschlossener Räume erfolgt, dürfen Kund*innen die Verkaufsräume nur einzeln betreten; Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr dürfen ihre Eltern begleiten. Die Betreiber*innen der Verkaufsstellen müssen dafür sorgen, dass wartende Kund*innen vor den Geschäften die Abstandsregelung einhalten können. Eine solche Regelung gilt auch für die Betreiber von Outlet-Centern oder Einkaufszentren für die Flächen außerhalb der Geschäfte.
Dienstleistungen mit Körperkontakt sind nur zulässig, soweit die Kundin oder der Kunde eine Bescheinigung über ein negatives Corona-Testergebnis vom selben Tag oder vom Vortag vorlegt oder vor Ort einen Test durchführt. Dies gilt nicht für medizinisch-notwendige und pflegerisch-notwendige Dienstleistungen sowie für die Haupthaar- und Nagelpflege.
Innenbereiche von Freizeit- und Kultureinrichtungen müssen schließen.
- Sport ist nur wie folgt zulässig:
-
- allein oder gemeinsam mit im selben Haushalt lebenden Personen oder einer anderen Person,
- außerhalb geschlossener Räume ohne Körperkontakt in festen Gruppen von bis zu fünf Kindern unter 14 Jahren unter Anleitung einer Übungsleiterin oder eines Übungsleiters.
-
- Theoretischer Unterricht von Fahrschulen ist nur als Fernunterricht
möglich.
- Hundeausbildung ist nur noch für Gruppen mit bis zu fünf Personen
möglich.
Foto: Coronavirus: Verschärfte Maßnahmen ab Gründonnerstag im Kreis Segeberg
Ostern – Bewegungstipp vom Mönchsweg e.V.: „Ab aufs Rad!“
(29. 03. 2021)Auch durch Schmalensee führt der Mönchsweg, ein Fernwanderweg, der sinngemäß dem Zug früherer Missionare aus dem Raum Bremen zur schleswig-holsteinischen Ostseeküste folgt, und vornehmlich mit dem Fahrrad zu erkunden ist. Zahlreiche Prospekte, Broschüren und Büchlein gibt es mittlerweile zum Mönchsweg, und auch eine App für das Smartphone, die nicht nur den Weg weist, sondern auch viel Informatives bereithält. Jetzt, pünktlich zu Ostern und der Frage, was man denn unternehmen kann, so das Wetter mitspielt, ist eine Mitteilung des Mönchsweg e.V. mit Sitz in Kiel ein echter Bewegungstipp. Hier Auszüge:
Ein Tag in der Natur – Ab aufs Rad!
Das Eintauchen in die Natur kann besonders in dieser Zeit eine wohltuende und willkommene Abwechslung sein. Raus aus den eigenen vier Wänden, wenn das Wetter dazu einlädt. Wer keine Reise planen möchte, kann trotzdem zwischendurch „auschecken“. Am Radfernweg Mönchsweg von Bremen nach Fehmarn gibt es mehrere Möglichkeiten, die eintägige Flucht ins Grüne mit entspannter Hin- und Rückfahrt per Bahn anzutreten.
„Durch Bewegung kombiniert mit Orten und Zeiten der Stille finden viele Menschen echte Erholung. Die 530 Kilometer lange Route führt zu 100 jahrhundertealten Kirchen und durch nahezu alle Landschaftstypen Norddeutschlands. Auch an nur einem Tag gibt es viel zu entdecken.“ erklärt Dagmar Ott von der Geschäftsstelle Mönchsweg. Es ist eine perfekte Kombination von Natur, Kultur, frischer Luft, zufälligen Begegnungen. Und durch die Vielzahl der Bahnhöfe an der Strecke einfach umzusetzen.
Für den Streckenabschnitt in Schleswig-Holstein liefert die kostenlose Mönchsweg-App vier Tourenbeschreibungen inklusive Bahn-Fahrtzeiten ab Hamburg, Lübeck oder Kiel. Start- bzw. Endpunkte am Mönchsweg sind u. a. Glückstadt, Bad Bramstedt, Plön, Eutin, Neustadt i.H. und Großenbrode. Zwischen 35 und 70 Kilometern variiert die Länge der Radtouren. Die App bietet außerdem eine Karte mit Standortverfolgung und informiert zu den Kirchen am Weg, weiteren Sehenswürdigkeiten, verlockenden Einkehrmöglichkeiten (in normalen Zeiten, Anmerkung Homepage-Team) und vielem mehr.
Der Mönchsweg ist durchgehend in beide Richtungen beschildert. Die Mitnahme des Radtourenbuchs Mönchsweg mit Karten und vielen Tipps ist zu empfehlen (14,90 Euro, Verlag Esterbauer).
Mehr Informationen auf www.moenchsweg.de. Mönchsweg-Broschüre kostenlos anfordern über oder T. 0431 / 128 508 73.
Foto: Ostern – Bewegungstipp vom Mönchsweg e.V.: „Ab aufs Rad!“
Coronavirus: Segeberger Testzentren und Luca-App in aller Munde
(28. 03. 2021)Alles dreht sich um die Corona-Pandemie und es gibt immer neue Stichworte dazu. Aber von Oster-Lockdown oder Notbremsen soll hier nicht die Rede sein. Dagegen spielen Testzentren und die Einkaufsvariante Click & Meet derzeit eine große Rolle – und für letzteres ist die Luca-App auf dem Smartphone bedeutendes Hilfsmittel.
Luca-App liegt im Trend
Der Kreis Segeberg hat am 24. März darauf hingewiesen, dass er die Schnittstelle zwischen Luca-App und Gesundheitsamt hat herstellen können. Die kostenfreie App für Android- oder Apple-Smartphones hilft nun einerseits, sich zum Click & Meet ohne großen Aufwand und Zettelwirtschaft in Geschäften zu registrieren. (Wer die App nicht auf dem Smartphone hat, muss weiterhin ein Kontaktdatenformular ausfüllen – denn es geht um die Kontaktnachverfolgung im Infektionsfall.
Landrat Jan Peter Schröder betont die deutliche Verkürzung von Reaktionszeiten bei Anwendung der Luca-App. Die helfe, Kontaktpersonen schneller zu ermitteln und somit Infektionsketten zu unterbrechen, was ein „maßgeblicher Faktor“ sei, die Ausbreitung der Pandemie erfolgreich einzudämmen.
Ausführliche Informationen gibt es unter www.segeberg.de/luca auf der Seite des Kreises und natürlich unter www.luca-app.de.
Übrigens: Die Wirtschaftsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS), die Bad Segeberger Unternehmervereinigung „Wir für Segeberg“ sowie die Kreishandwerkerschaft Mittelholstein bieten kostenlose Schulungen für Unternehmen an, damit diese das Einchecken per Luca-App in ihren Geschäftsräumen überhaupt ermöglichen. Online-Schulungen sollen am 30. März und 6. April, jeweils um 18.30 Uhr stattfinden. Einwahldaten können unter www.wks.de/luca abgerufen werden.
Verlängerung Allgemeinverfügung
Am 26. März hat der Kreis seine bereits gültigen Allgemeinverfügungen über Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus aufgrund Überschreitung des 50er-Inzidenzwertes, zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung an bestimmten Orten (z.B. Fußgängerzone Bad Segeberg) sowie zu den Regelungen an Schulen und Kitas bis einschließlich 5. April verlängert.
Wer sich über Izidenzwerte informieren möchte findet unter http://corona.rki.de das Dashboard des Robert-Koch-Instituts.
Immer mehr Schnelltest-Stationen
Die Zahl der Schnelltest-Stationen oder -Zentren steigt stetig. Einen Überblick soll eine digitale Karte im Internet auf der Seite des Landes (www.schleswig-holstein.de) unter Suchwort „Corona Teststationen SH“ bieten. Auch Tageszeitungen wie kn-online oder ln-online halten Übersichten vor.
Foto: Coronavirus: Segeberger Testzentren und Luca-App in aller Munde
Kurz gemeldet: Schmalensee hat ein Basketball-Feld - Zur Nutzung freigegeben
(27. 03. 2021)Es war ein Berichtspunkt in der Sitzung des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr am 25. März. Aber gerade für die jüngere Generation ist er nicht unwichtig: Schmalensee hat jetzt ein Basketball-Feld, und das ist auch zur Nutzung freigegeben.
Bürgermeister Sönke Siebke konnte berichten, dass die Fläche, die von der Tensfelder Firma Prehn (Erdbau Tensfeld DmbH – EBT) hergerichtet wurde, genutzt werden darf. Die offizielle Abnahme stehe aber noch aus.
Zu den Kosten konnte der Bürgermeister vermelden, dass der Kostenrahmen zwar überschritten wurde, das habe aber daran gelegen, dass die Firma EBT die Pflastersteine für die Basketballfläche erworben habe, was ursprünglich die Gemeinde selbst erledigen wollte – und das sei unter dem Strich dann doch günstiger ausgefallen.
Und: Von den Gesamtkosten von rund 6.200 Euro netto werden 750 Euro abgezogen, weil es einen Spender gegeben hat. Herr J. Neuling aus Hamburg, der am Schmalensee ein Ferienhaus besitzt, hat diesen Betrag zur Verfügung gestellt. Schon länger habe er beabsichtigt, seinem Domizil im Norden etwas Gutes zu tun. Sönke Siebke hat darüber schon mit Herrn Neuling telefoniert und sich im Namen der Gemeinde bedankt.
Foto: Kurz gemeldet: Schmalensee hat ein Basketball-Feld - Zur Nutzung freigegeben
Vor Ostern zur Blutspende – am 1. April in Trappenkamp
(27. 03. 2021)Mitteilung des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost vom 23.03.2021:
Direkt vor Ostern werden Blutspenden dringend gebraucht, um die Blutversorgung über die Feiertage zu gewährleisten – Exklusive Grillzange als Dankeschön
Seit mittlerweile einem Jahr tragen viele engagierte Menschen mit ihren Blutspenden wesentlich dazu bei, die Blutversorgung auch in Schleswig-Holstein unter den erschwerten Bedingungen einer Pandemie sicherzustellen. Auch aktuell ist der Blutbedarf in den Kliniken ungebrochen hoch. (Hinweis: die Behandlung von Covid-19-Erkrankten erfolgt in der Regel nicht mit Blutpräparaten). Allein in Schleswig-Holstein und Hamburg werden täglich 500 Blutspenden benötigt, um diesen Bedarf decken zu können. Die Blutpräparate sind teilweise lediglich wenige Tage haltbar.
Auch in der aktuellen Pandemiephase und trotz des verschärften Lockdowns rund um die Ostertage bleibt das Blutspenden möglich und dringend notwendig. Auch wichtig zu wissen: Nach einer Impfung mit den in Deutschland zugelassenen Impfstoffen gegen das Corona-Virus ist eine Blutspende am Tag nach der Impfung möglich, sofern sich der Geimpfte gesund fühlt.
Wer mit seiner Blutspende helfen möchte, hat am Donnerstag, 1. April 2021, in der Zeit von 15.30 bis 19.30 Uhr in den Schulen der Gemeinde in Trappenkamp (Gablonzer Str. 42) Gelegenheit dazu. Alle Interessierten aus Trappenkamp und Umgebung sind herzlich eingeladen. Damit jetzt im Frühling auch bald die Grillsaison eröffnet werden kann, bedankt sich der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost mit einer exklusiven Grillzange bei allen Spenderinnen und Spendern am Gründonnerstag für das Engagement rund um die Ostertage.
Die Vorab-Buchung einer festen Spendezeit ist unbedingt erforderlich, um alle geltenden Hygiene- und Abstandsregeln gewährleisten zu können. Die Terminreservierung kann über die Website des DRK-Blutspendedienstes unter www.blutspende-nordost.de vorgenommen werden, oder telefonisch über die kostenlose Hotline 0800 11 949 11.
Folgender link führt direkt zur Terminreservierung in Trappenkamp:
https://terminreservierung.blutspende-nordost.de/m/Trappenkamp_Schulen_der_Gemeinde
Bitte zur Blutspende den Personalausweis mitbringen!
Die Blutspende gehört zu den systemrelevanten Einrichtungen in der Gesundheitsversorgung, deshalb ist das Blutspenden auch in der aktuellen Pandemiephase möglich und es ist für die Sicherstellung der Patientenversorgung auch dringend erforderlich. Auf die Einhaltung aller aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln wird auf den DRK-Blutspendeterminen streng geachtet, die Schutzmaßnahmen werden der Pandemiephase ständig angepasst.
Foto: Vor Ostern zur Blutspende – am 1. April in Trappenkamp
Vor 85 Jahren: Kluge Botschaft in törichter Zeit beim Richtfest im Belauer Weg
(26. 03. 2021)Das Erscheinungsbild Schmalensees hat sich über die Jahrhunderte immer wieder verändert. Feuer zum einen – insbesondere der Dorfbrand von 1885 – aber auch die Weiterentwicklung der Wohnkultur über Arbeiterkaten, Altenteilshäuser bis hin zu Einfamilien- und Siedlungshäusern haben das vornehmlich landwirtschaftlich geprägte Dorf verändert. Ein Wandel, der nie aufhört, solange man in Schmalensee Häuser baut. Von einem handelt diese kleine Geschichte, die Jürgen Bucksch zusammengetragen hat.
Es ist der 26. März 1936. Vor genau 85 Jahren feiert das Ehepaar Christine und Christian Stegelmann das Richtfest für sein bereits drittes Haus in Schmalensee, das heutige Gebäude der Familie Bucksch in der Belauer Straße 37. Zuvor betrieben sie eine Hökerei in einem Haus, das auf dem heutigen Grundstück des Bootstegbauers Robert Galle stand. Außerdem bauten sie im damaligen Belauer Weg eine Pension (heute Belauer Straße 33, Familie Eggers), die sie 1935 an die befreundete Familie Wehling verkauften.
Jürgen Bucksch, heutiger Eigentümer des Hauses Belauer Straße 37 und Großneffe der Stegelmanns, hat nun äußerst interessante Spuren des besagten Richtfests entdeckt. Baumeister Ernst Stölting folgte offenbar dem alten Baruch, im Zuge des Richtfests eine verborgene Botschaft zu hinterlassen. Wir kennen dies von den Zeitkapseln, die gern vor den Kameras der Medien beim Bau öffentlicher Einrichtungen versenkt werden.
Stölting hinterließ in einem Fach unter dem noch heute erhaltenen Pitchpine-Boden der guten Stube eine Flasche Asbach Uralt, Münzen mit dem Antlitz des damaligen „Führers“ und Reichskanzlers Adolf Hitler, eine Ausgabe der Parteizeitung „Völkischer Beobachter“, seinen Namen mit Tagesdatum und den handschriftlichen Gruß „Heil Hitler“, mit dem Zimmermannsbleistift im gekonnten Sütterlin.
Allerdings hat, mit anderer Handschrift, eine weitere Person, die Botschaft ergänzt: „Heil Hitler ???? Wie lange“. Vielleicht war es ein Geselle, der Hausbesitzer selbst oder, wie Jürgen Bucksch schreibt, „ein weniger wichtiger Zeitzeuge“? Jürgen Bucksch: „Besonders bemerkenswert ist, dass dieser Widerspruch in dem Versteck in der guten Stube meiner Großtante bewahrt wurde: Beide Sichtweisen blieben 85 Jahre im Versteck des Hauses.“
Der Pitchpine-Fußboden im Haus Belauer Straße 37 trägt noch heute seine Bewohner. „Der Anstreicher ist dagegen im Orkus der Geschichte verschwunden“, sagt Jürgen Bucksch in Anspielung auf Hitler. Und: „Leider war er mehr als ein Fliegenschiss. Und im Dorf gab es Hitler-Anhänger und -Zweifler.“
[Vor 85 Jahren - Heimliche Botschaft beim Richtfest 26.03.2021]
Foto: Das Haus Belauer Straße 37 im Jahr 1994
Achtung Vereine: Neue Mailadresse für Blickpunkt-Beiträge
(25. 03. 2021)Das ist wichtig für alle, die als Verein, Partei, Wählergruppe etc. Mitteilungen und Berichte zum amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED senden: Es gilt ab sofort eine neue E-Mailadresse. Und es ist auf die Formate einzusendender Dokumente zu achten!
Bislang wurden Mitteilungen stets über die personalisierte Adresse von Amtsmitarbeiterin Sabine Gast eingesandt und von dort an den khm-Verlag in Wankendorf weitergeleitet, wo der Blickpunkt gedruckt wird. Der Arbeitsweg bleibt, nur die E-Mailadresse ist neu. Ab sofort bitte alle Einsendungen an
Alle Mitarbeitenden der Amtsverwaltung aus Kanzlei und Geschäftszimmer haben Zugriff auf dieses Postfach und sorgen für die gewohnte Weiterleitung zum khm-Verlag.
Achtung: Nur noch „neue“ Formate – keine PDF-Dateien
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls sendete, muss sich umstellen. Laut Information der Verwaltung werden Anhänge mit diesen Formaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag laut Information nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen ab sofort nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden.
Wer insbesondere zu diesem letzten Punkt Fragen hat, kann sich gern mit dem Homepage-Team in Verbindung setzen.
Foto: Achtung Vereine: Neue Mailadresse für Blickpunkt-Beiträge
WZV informiert: Verschiebungen bei der Abfallsammlung wegen Ostern
(24. 03. 2021)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 22.03.2021:
Aufgrund der kommenden Osterfeiertage kommt es zu Verschiebungen bei der Abfallsammlung. Der Karfreitag wird vorgefahren, das heißt, dass alle Abfuhrtage einen Tag nach vorne rücken, der Oster-montag wird nachgefahren, das heißt, nach Ostern rückt die Abholung einen Tag nach hinten.
Abfuhrtermine:
Montag, 29.03.2021 wird bereits am Samstag, 27.03.2021 gefahren,
Dienstag, 30.03.2021 am Montag, 29.03.2021
Mittwoch, 31.03.2021 am Dienstag, 30.03.2021
Donnerstag, 01.04.2021 am Mittwoch, 31.03.2021
Karfreitag, 02.04.2021 am Donnerstag, 01.04.2021.
Ostermontag, 05.04. wird erst am Dienstag, 06.04.2021 gefahren,
Dienstag, 06.04.2021 am Mittwoch, 07.04.2021
Mittwoch, 07.04.2021 am Donnerstag, 08.04.2021
Donnerstag, 08.04.2021 am Freitag, 09.04.2021
Freitag, 09.04.2021 am Samstag, 10.04.2021.
Die Abholung der Gelben Säcke folgt diesem Schema. Ab Montag, den 12.04.2021 läuft die Abfallsammlung dann wieder nach dem regulären Plan. Alle Termine stehen auch im persönlichen Abfallkalender unter wzv.de.
Die Profis in Orange wünschen allen Kundinnen und Kunden ein schönes Osterfest.
Foto: WZV informiert: Verschiebungen bei der Abfallsammlung wegen Ostern
Vor 90 Jahren: Die Zeitung veröffentlicht eine Katzengeschichte aus Schmalensee
(23. 03. 2021)1931 wurde die Berichterstattung des Segeberger Kreis- und Tageblatts zunehmend von Konfliktthemen bestimmt. Sowohl unter politischen Parteien als auch unter berufsständischen Organisationen, insbesondere der den Kreis Segeberg prägenden Landwirtschaft, gab es Spannungen und zum Teil kräftigen Schlagabtausch. Längst hatte das Hakenkreuz Einzug gehalten, das in mancher Anzeige enthalten war, die zu einer Versammlung einlud. Vielleicht bewog das die Redaktion, am 23. März 1931, vor 90 Jahren, die nachfolgende Geschichte abzudrucken, die keinen Autor hat, aber unter der Ortsmarke „Schmalensee“ erschien, und die so gar nichts von wirtschaftlicher Not oder politischem Kampf aussagt...
Die Dankbarkeit der Katze
Die Katze ist dasjenige unserer Haustiere, dessen Klugheit und Verstand vielfach nicht erkannt wird. Man weiß z.B. wenig darüber, daß die Katze, wenn sie gut und verständig behandelt wird, einer Erziehung durchaus fähig ist und daß sie eine innige Zuneigung zu den Menschen fassen kann. In solchen Fällen bezeugt sie auch gelegentlich ihre Anhänglichkeit dadurch, daß sie ihrem Herrn eine Freude bereitet und für gute Pflege ihren Dank abstattet.
So dachte wohl auch die Mieze eines hiesigen Einwohners, die ihren Herrn so in ihr Herz eingeschlossen hatte, daß sie zugeworfene Bissen nur annahm, wenn sie aus der Hand ihres Gebieters kamen. Dieser hatte sie stets treulich mit schönen Leckerbissen wie Heringsköpfen und dergleichen bedacht, und da die Anhänglichkeit einer Katze umso größer ist, je mehr man sich mit ihr beschäftigt, war es kein Wunder, daß die Mieze beschloß, das schöne Beutestück, das ihr demnächst in ihre Sammetpfötchen geraten würde, ihrem Hausvater zu schenken.
Eines Tages war die Gelegenheit günstig, eine hübsche graue Maus, auf die sie schon lange gelauert hatte, war unvorsichtig genug, das Mauseloch zu einem kleinen Spaziergang zu verlassen – und schon war sie in der Gewalt der furchtbaren Tatzen. Das in Todesängsten schwebende Mäuschen weiß sicher heute noch nicht, wie es kam, daß es sein Leben rettete – jedenfalls merkte es plötzlich, wie die Katze es im Sprung mit auf den Mittagstisch nahm, an dem gerade der Hausherr und seine Familie zu Mittag speisten.
Mit größter Grandezza platzierte die Mieze dem Hausvater die lebende Maus auf den Teller, wohl in der Annahme, ihrem Herrn werde ein solches Mäuseprachtstück hochwillkommen sein. Dies war jedoch offenbar nicht der Fall, und flugs hatte die Maus den günstigen Augenblick erwischt und war auf und davon.
Noch heute aber sinnt die Mieze über den Unverstand ihres sonst so geliebten Gönners nach, und das Mäuschen erzählt seinen Gespielen von der wunderbaren Fügung des Schicksals, das es aus den Klauen des gefürchteten Ungeheuers mit den unheimlich leuchtenden Augen befreite…
Danksagung
Es ist mitunter nicht leicht, alte Berichte zu bebildern. Doch bei einer Katzengeschichte lag es nahe, hier einmal den Katzen der Schmalenseer eine Plattform zu bieten. Dank an alle, die ein Bild ihres vierbeinigen Familienmitglieds eingesandt haben, um zusätzlich zur Kuriosität der Geschichte „Farbe“ ins Spiel zu bringen.
Foto: Emma erkundet die Fensterbank von Katharina Schmidt
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt wegen Ostern
(20. 03. 2021)Diese Info ist wichtig für alle, die um Ostern Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertage eine geänderte Annahmezeit angekündigt:
Für die 14. Kalenderwoche 2021 mit Erscheinungstag Donnerstag, 8. April, müssen Beiträge bis Mittwoch, 31. März vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt wegen Ostern
Motto: „...mitmischen!“ - Freitagnacht ist die „Nacht der Bibliotheken“
(18. 03. 2021)Zum zweiten Mal findet am 19. März 2021 die „Nacht der Bibliotheken“ auch im Norden statt. Rund 40 Bibliotheken in ganz Schleswig-Holstein öffnen ihre Türen – überwiegend digital -, um neugierig zu machen auf ihr umfangreiches Angebot. Ein buntes Programm animiert zum Mitmachen und zeigt, dass Bibliotheken auch während der Corona-Pandemie lebendige Orte sind!
Die Gemeindebücherei Trappenkamp als einzig kleine teilnehmende Bücherei im Kreis Segeberg hat sich Aktionen ausgedacht, die für die ganze Familie geeignet sind und die man am Freitagabend oder auch später ohne großen Aufwand probieren kann. Diese sind dieser Mitteilung als PDF zum Download beigefügt.
Live gestreamte Aktionen wie bei größeren Häusern wird es aus der Trappenkamper Bücherei nicht geben. Die 40 im Land teilnehmen Bibliotheken zeigen stellvertretend für alle Büchereien im Land, wie lebendig, vielseitig und modern Büchereien sind.
Die „Nacht der Bibliotheken“ in Schleswig-Holstein wird 2021 von der ekz.Bibliotheksservice GmbH und Onilo.de gefördert. Durchgeführt wird die „Nacht der Bibliotheken“ in Schleswig-Holstein mit freundlicher Unterstützung der Bibliotheken NRW. Seit 2005 organisiert der Verband der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen e. V. (vbnw) alle zwei Jahre die „Nacht der Bibliotheken“. In NRW beteiligen sich 170 Einrichtungen.
Weitere allgemeine Infos zur Nacht der Bibliotheken finden Sie unter:
https://www.bz-sh.de/projekte-bestaende/nacht-der-bibliotheken
https://www.nachtderbibliotheken.de/fuer-bibliotheken/
ebenso bei facebook & instagram #nachtderbibliotheken #bibnacht
Ein Hinweis vom Homepage-Team der Gemeinde Schmalensee: Wer mit der Familie die Nacht der Bibliotheken zelebrieren möchte, lese sich das PDF frühzeitig durch – vielleicht bedarf es ja doch noch der einen oder anderen Anschaffung…
[Programm]
Foto: Motto: „...mitmischen!“ - Freitagnacht ist die „Nacht der Bibliotheken“
Ausschuss tagt am 25. März – Kita einziges Thema der Tagesordnung
(18. 03. 2021)Zu einem kurzen Zusammentreffen lädt Christopher Brust, Vorsitzender des gemeindlichen Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, die Mitglieder am Donnerstag, 25. März, ein.
„Inhaltlich wird es nur einen TOP geben“, erklärt Gemeindevertreter Brust im Vorwege. Es geht um eine Anpassung der Finanzierungsvereinbarung mit der Kita Eris Arche, die im Sportlerheim Schmalensee eine Gruppe unterhält. „Infolge der bereits zum Jahresbeginn in Kraft getretenen Kita-Reform wird ein Neuabschluss notwendig“, begründet Brust.
Die Sitzung am 25. März beginnt um 19.30 Uhr auf dem Gemeindesaal.
Natürlich werden auch die üblichen Tagesordnungspunkte (TOP) wie Protokollgenehmigung und Einwohnerfragezeit abzuarbeiten sein, grundsätzlich soll die Sitzung aber so rasch wie möglich durchgeführt werden – ganz im Sinne der Corona-Schutzmaßnahmen. Zu denen gehört eine Begrenzung der Zuhörerzahl im Saal, der Richtwert der letzten Sitzungen unter Corona-Bedingungen lag zwischen 10 und 12 Zuhörerinnen und Zuhörern. Eine Bewirtung durch den Gasthof ist nicht möglich.
Sitzung ist – trotz Corona – notwendig
Die kommunalen Gremien können auch im Lockdown tagen, wenn maßgebliche Beschlüsse zu fassen sind, etwa wenn es um Fristen geht. In diesem Fall geht es auch um die Arbeitsfähigkeit der Kita und somit die Sicherstellung der Kinderbetreuung. Der Beschluss eines Ausschusses ist zudem nur eine Empfehlung an die Gemeindevertretung, so dass beim Thema Finanzierungsvereinbarung auch wenig Zeitdruck herrscht.
Foto: Ausschuss tagt am 25. März – Kita einziges Thema der Tagesordnung
Coronavirus: Schmalenseer Kängurus in der Zwangspause
(17. 03. 2021)Die dritte Corona-Welle hat den Kreis Segeberg erreicht. Vom aktuellen Infektionsgeschehen, das die Inzidenz im Kreis Segeberg am Dienstag auf 87,3 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen erhöht hat, bis zum neuen „Rekord“ mit gleichzeitig 698 Infizierten.
Erreicht hat das Virus leider auch die Außenstelle der Kita Eris Arche in Schmalensee. In der im Sportlerheim untergebrachten Känguru-Gruppe habe es einen Infektionsfall gegeben, erfuhr Bürgermeister Sönke Siebke am 16. März. Die Gruppe wurde geschlossen, alle Kinder und Erzieher sind bis zum 25. März in Quarantäne.
Ein Grund mehr für uns alle, nicht leichtsinnig zu werden und die Schutzmaßnahmen sehr ernst zu nehmen. Gleichzeitig drücken wir allen, die vom Virus betroffen sind, ganz fest die Daumen für einen glimpflichen Verlauf.
Foto: Kita Eris Arche - Känguru-Gruppe Schmalensee
Frau & Beruf hilft bei der Vorbereitung eines Online-Bewerbungsgesprächs am 25. März 2021
(17. 03. 2021)FRAU & Beruf ist ein Projekt der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg. Unter der Überschrift „Online einen guten Eindruck machen“ gab das Projekt am 09.03.2021 diese Mitteilung heraus:
Kostenloses Online-Seminar zur Vorbereitung eines Online-Bewerbungsgesprächs
Sich in einem Bewerbungsgespräch gut zu präsentieren ist für viele schon eine Herausforderung. Wenn dann das Gespräch noch pandemiebedingt online stattfinden muss, steigt der Grad der Aufregung noch um einiges höher. Der Kopf scheint sich zu leeren, das Gesicht wird vor Aufregung rot, Schweißflecken bilden sich unter den Achseln und auch die Hände sind schweißnass. Und dann sorgen noch die technischen Aspekte für zusätzliche Aufregung! „Nicht in Panik verfallen, sondern gut vorbereiten,“ weiß Silke Knuth, Beraterin bei FRAU & BERUF Segeberg. „Und das gelingt am besten durch einen Probedurchlauf mit Freunden oder Bekannten. Denn wer einmal alle technischen Möglichkeiten und Eventualitäten ausprobiert hat, geht sicherer mit einer solchen Situation um. Und wenn die Technik stimmt, kann sich jeder auf Inhalte konzentrieren.“
Doch woran sollten Bewerberinnen an alles denken? Eine Internetverbindung und ein Endgerät mit Kamera und Ton sind dabei grundlegend. Dann ist da noch an das gute Licht, den Hintergrund und an das persönliche Erscheinungsbild zu überlegen. „Da dies für jemanden, der sich bewirbt, schnell zu einer großen Herausforderung werden kann,“ ergänzt Gisela Malasch, ebenfalls Beraterin bei FRAU & BERUF Segeberg, „bieten wir eine erste Hilfestellung an. Wir veranstalten am Donnerstag, 25. März ein Online-Seminar, in dem es um genau diese Vorbereitung geht.“
Das Online-Seminar ist kostenfrei und findet statt am Donnerstag, 25. März um 10.00 Uhr und wird um 17.00 Uhr wiederholt. Es findet statt in Kooperation mit den anderen Beratungsstellen von FRAU & BERUF in Schleswig-Holstein. „So haben viele Interessentinnen die Möglichkeit, mehr über eine gute Vorbereitung zu erfahren,“ erklärt Silke Knuth. „Mit diesen Infos sind die Interessentinnen dann gut ausgerüstet, um zu Hause zu testen und zu üben.“ Die Anmeldung zu diesem kostenlosen Online-Seminar ist telefonisch unter 04551 944 002 oder per Email möglich.
Und wenn diese Vorbereitung allein nicht reicht und sich jemand weiter unsicher fühlt? Dann können die Beratungsstellen von FRAU & BERUF in ganz Schleswig-Holstein mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie bieten für Frauen eine individuelle Einzelberatung an. Warum nur für Frauen? „Frauen sind aufgrund von Auszeiten durch Erziehungs- und Pflegezeiten am Arbeitsmarkt benachteiligt. Dieser Nachteil am Arbeitsmarkt soll durch unsere Beratung ausgeglichen werden,“ ergänzt Gisela Malasch. „Nach dem Online-Seminar können wir Frauen individuell beraten und dabei gezielt auf die persönliche Situation und die Berufswünsche eingehen.“ Die Kontaktdaten werden im Online-Seminar bekannt gegeben, sind jetzt schon hier zu finden www.frau-und-beruf-sh.de.
Das individuelle Beratungsangebot richtet sich an Frauen, die nach einer Auszeit wieder in einen Beruf einsteigen, von einem Minijob in eine sozialversicherungspflichte Beschäftigung wechseln, ihre Teilzeitbeschäftigung ausweiten oder ihre Beschäftigung sichern möchten. Zudem werden auch Frauen beraten, die eine Berufsausbildung in Teilzeit machen möchten. Ziel dieser Beratung ist es, diesen Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern oder ihre berufliche Situation zu festigen.
Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg ist Träger der Beratungsstelle FRAU & BERUF Segeberg. Das Vorhaben FRAU & BERUF wird aus dem Landesprogramm Arbeit mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.
Das Landesprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2014-2020. Schwerpunkte sind die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften, die Unterstützung bei der Integration von Menschen, die es besonders schwer haben, in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen und die Förderung des Potentials junger Menschen. Das Landesprogramm Arbeit hat ein Volumen von etwa 240 Millionen Euro, davon stammen knapp 89 Millionen Euro aus dem Europäischen
Sozialfonds (ESF). Mehr Informationen im Internet: www.EU-SH.schleswig-holstein.de.
Foto: Frau & Beruf hilft bei der Vorbereitung eines Online-Bewerbungsgesprächs am 25. März 2021
Coronavirus: Kreis Segeberg verschärft Bestimmungen bei Positiv-Testung
(16. 03. 2021)Am 13. März hat der Kreis Segeberg seine Anordnungen für alle, denen ein positives Corona-Testergebnis angezeigt wird, denen des Landes Schleswig-Holstein angepasst. Die Bestimmungen gelten vorerst bis zum 3. Mai. Bei Nichteinhaltung drohen hohe Bußgelder.
Die Mitteilung des Kreises Segeberg vom 13.03.2021:
Ab sofort gilt: Positives PCR-, Schnell- oder Selbsttestergebnis bedeutet sofortige selbstständige Absonderung/Quarantäne
In ganz Schleswig-Holstein gelten ab sofort auch verbindliche Vorgaben bei positiven Corona-Selbsttest-Ergebnissen. Der Kreis Segeberg hat die Vorschriften in seiner „Allgemeinverfügung über die Anordnung zur Absonderung (Isolation oder Quarantäne) wegen einer Erkrankung durch das neuartige Coronavirus oder der Einstufung als Kategorie I Kontaktperson in einer geeigneten Häuslichkeit“ am gestrigen Sonnabend entsprechend angepasst. Aktuelle Rechtsgrundlage ist ein Erlass des Landes vom 12.03.2021. Wer sich nicht an die Vorgaben hält, muss mit einem Bußgeld von bis zu 25.000 Euro rechnen.
Das gilt im Einzelnen:
Positiver PCR-Test:
- Die positiv getestete Person muss sich sofort und auf direktem Weg in die häusliche Isolation begeben. Das gilt auch für alle, die im selben Haushalt leben. Haus oder Wohnung dürfen dann nicht mehr verlassen werden, bis der Infektionsschutz des Kreises etwas anderes anordnet.
- Die Person muss sich unverzüglich beim Fachdienst Infektionsschutz des Kreises Segeberg melden, am besten schriftlich an oder über das Onlineformular für positiv getestete Personen auf der Internetseite des Kreises.
Positiver Antigen-Schnelltest:
- Die positiv getestete Person muss sich sofort und auf direktem Weg in die häusliche Isolation begeben. Das gilt auch für alle, die im selben Haushalt leben. Haus oder Wohnung dürfen dann nicht mehr verlassen werden, bis der Infektionsschutz des Kreises etwas anderes anordnet.
- Die Person muss sich unverzüglich beim Fachdienst Infektionsschutz des Kreises Segeberg melden, am besten schriftlich an oder über das Onlineformular für positiv getestete Personen auf der Internetseite des Kreises.
- Das Testergebnis muss unverzüglich durch eine molekularbiologische Untersuchung (PCR-Test) in einem Testzentrum oder beim Hausarzt/der Hausärztin bestätigt werden. Dazu darf die Häuslichkeit einmalig verlassen werden – dies aber nur mit einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung, ohne Nutzung des ÖPNV und auf dem direkten Hin- und Rückweg. Zwischenstopps jeglicher Art sind verboten.
Positiver Selbsttest:
- Die positiv getestete Person muss sich sofort und auf direktem Weg in die häusliche Isolation begeben. Das gilt auch für alle, die im selben Haushalt leben.
- Das Testergebnis muss unverzüglich durch einen Antigenschnelltest (PoC-Test) in einer Teststation bestätigt werden. Dazu darf die Häuslichkeit einmalig verlassen werden – dies aber nur mit einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung, ohne Nutzung des ÖPNV und auf dem direkten Hin- und
Rückweg. Zwischenstopps jeglicher Art sind verboten.
- Ist auch dieses Testergebnis positiv, muss es unverzüglich durch eine molekularbiologische Untersuchung (PCR-Test) in der Teststation bestätigt werden. Bietet die Teststation die Entnahme eines PCR-Tests nicht an, ist nach telefonischer Voranmeldung unverzüglich ein Hausarzt zur Durchführung eines PCR-Tests aufzusuchen. Dies ebenfalls nur mit einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung, ohne Nutzung des ÖPNV und auf dem direkten Hin- und Rückweg. Zwischenstopps jeglicher Art sind auch hier verboten.
Die Anordnung zur Absonderung/Quarantäne gilt solange, bis sie vom Fachdienst Infektionsschutz wieder aufgehoben wird, spätestens jedoch nach 14 Tagen. Eine Verlängerung kann aber im Einzelfall möglich sein. Die Absonderung/Quarantäneendet ebenfalls, wenn die als Bestätigung dienenden PCR-Tests bzw. Antigen-Schnelltests negativ ausfallen.
Allen positiv getesteten Personen sowie den engen Kontaktpersonen ist es verboten, einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Ausgenommen ist Arbeiten aus dem Home-Office, wenn dies ohne Kontakt zu anderen Personen möglich ist. Alle positiv Getesteten sowie deren enge Kontaktpersonen sind verpflichtet, folgende Verhaltensmaßnahmen einzuhalten:
- Kein enger körperlicher Kontakt zu Familienangehörigen/anderen Personen.
- Ein Abstand von mindestens 1,50 bis 2 Meter zu allen Personen ist einzuhalten.
- Besuche aller Art sind untersagt. Ausgenommen sind Besuche aus sozialethischen Gründen, wie dem Besuch bei einem Sterbenden. Die Ausnahme gilt nicht für Personen mit akuten Atemwegserkrankungen. Diese Besuche sind zuvor mit meinem Fachdienst Infektionsschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz abzustimmen; ist diese Abstimmung aus faktischen Gründen nicht möglich, ist die Abstimmung unverzüglich nachzuholen.
- Benutzung von Einwegtaschentüchern beim Naseputzen.
- Tragen eines eng anliegenden Mund-Nasen-Schutzes, wenn es unvermeidlich ist, dass Sie den Raum mit Dritten teilen müssen. Der Mund-Nase-Schutz ist bei Durchfeuchtung, spätestens nach zwei Stunden, zu wechseln.
- Die Regeln gelten nicht bei Personen, die persönliche Zuwendung oder Pflege brauchen oder diese durchführen und sich im selben Haushalt befinden (engster Familienkreis). Die Kontakte sind auf das notwendige Maß zu reduzieren.
- Führen eines Tagebuchs bezüglich der Symptome, Körpertemperatur, allgemeinen Aktivitäten und Kontakten zu weiteren Personen. Zweimal am Tag muss die Körpertemperatur gemessen werden.
- Bei Auftreten von Symptomen wie Fieber oder erhöhter Temperatur, Husten, Reizung des Rachens oder Schnupfen ist sofort der Fachdienst Infektionsschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz zu informieren.
Die Allgemeinverfügung gilt seit dem 13. März bis zunächst einschließlich Montag, 3. Mai. Eine Verlängerung ist möglich.
Die Allgemeinverfügung im Wortlaut finden Sie hier:
https://www.segeberg.de/media/custom/2211_2884_1.PDF?1615712624
Foto: Coronavirus: Kreis Segeberg verschärft Bestimmungen bei Positiv-Testung
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 03. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat März die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Wirtsleute verlängern Pachtvertrag: Großer Empfang am 15. März 1981, vor 40 Jahren, im Gasthof Voß. Das Pächter-Ehepaar Maria und Gerd Scholz vermeldet Freunden und Bekannten, dass es den Pachtvertrag mit der Familie Voß um weitere zehn Jahre verlängert hat. Zugleich gibt es Veränderungen: Das Klubzimmer wurde renoviert, neue Türen, Fenster und Tapeten kamen ins Haus. Die Bewirtungszahl umfasst inklusive Festsaal 150 Sitzplätze. In Ein- und Zweibettzimmern sind acht Betten zu vermieten, vier weitere sollen 1981/82 aufgestellt werden. Maria Scholz setzt nicht nur auf Tagestouristen, etwa Busreisegruppen, sondern auch die Stammkundschaft. Dazu gehören Ferienhausbesitzer aus der ganzen Umgebung aber auch örtliche Vereine wie Landjugend, Sportverein und Freiwillige Feuerwehr, deren Vereinslokal der Gasthof Voß ist.
Nationalsozialisten in Schmalensee: Im Gasthof Voß findet laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 20. März 1931, vor 90 Jahren, eine öffentliche Versammlung der NSDAP statt. Der Redner, Herr Pötter aus Kükels, erläutert die Entwicklung seiner Partei und das aktuelle Verhalten der NSDAP im Deutschen Reichstag. Aus der Versammlung werden ihm kritische Fragen seitens eines Mitglieds der Volkspartei und eines Angehörigen des Bauernvereins gestellt, die namentlich nicht genannt werden.
Im Kreis Segeberg hat die Partei deutlich Fuß gefasst. Am 15. März hat in Bad Segeberg ein großer Aufmarsch dreier SA-Stürme, der Segeberger SS und der Hitlerjugend stattgefunden. Ein Feldgottesdienst, eine Kundgebung und ein „Deutscher Abend“ waren Bestandteile der stark frequentierten Veranstaltung. In Bornhöved existiert eine Ortsgruppe der NSDAP, deren Führer Apotheker Ahrens ist.
Schmalenseer Söhne befördert: Schmalenseesa Ortsbauernführer Theodor Schnohr (Carl Theodor, Anmerkung) hat im Zweiten Weltkrieg zwei Söhne im Felde stehen. Laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 18. März 1941, vor 80 Jahren, wird Hugo Schnohr vom Oberschützen zum Gefreiten, Walter Schnohr vom Obergefreiten zum Unteroffizier befördert.
Ein Schmalenseer in der Landwirtschaftskammer: In der Kieler Harmonie konstituiert sich am 23. März 1896, vor 125 Jahren, die Schleswig-Holsteinische Landwirtschaftskammer, in die auch Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee als Vertreter des Kreises Segeberg gewählt wurde. Er ist eines von 80 Mitgliedern, die zukünftig die Landwirtschaft in der preußischen Provinz im Sinne des Gemeinwohls ausrichten soll. Zum Vorsitzenden wird der Plöner Landrat Graf zu Rantzau gewählt.
Hans Siebke erringt Landtagsmandat: Wahlen zum Schleswig-Holsteinischen Landtag am 24. März 1996, vor 25 Jahren. Die SPD verliert an Stimmen und damit ihre Alleinregierung, kann aber weiter die politischen Geschicke des Landes bestimmen. Der CDU gelingt es, den Sozialdemokraten Wahlkreise abzunehmen. Im Wahlkreis 34 Segeberg-Ost tritt Hans Siebke aus Schmalensee (CDU) gegen den Stockseer Dietrich Wiebe (SPD) an. 29.855 von 42.260 Wahlberechtigten geben im Wahlkreis ihre Stimme ab. Hans Siebke gewinnt mit 12.460 gegenüber 11.043 Stimmen für Wiebe das Direktmandat. Er sei glücklich und es habe sich gelohnt zu kämpfen, sagt Siebke nach seinem Einzug ins Parlament. Sicherheit habe er aber erst gespürt, als auch die Zahlen aus den Städten im Wahlkreis vorgelegen haben, in den Dörfern war sich der Landwirt sicher zu gewinnen.
In Schmalensee scheint die Kandidatur des Bürgermeisters Hans Siebke auch dem Ergebnis seiner Partei CDU gut zu tun. Sie erhält 59,9 Prozent (1992: 49,2). Auf die SPD entfallen 27,6 (38,5), Grüne 4,9 (5,4), FDP 3,9 (3,1) und auf DVU 2,6 (3,1) Prozent.
Tüchtige Männer an der Spitze der Landwirte: In der Generalversammlung des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung am 30. März 1881, vor 140 Jahren, wird Hofbesitzer Behr auf Stockseehof, zurzeit auf Ascheberg, zum Vorsitzenden gewählt. Zu seinem Stellvertreter wählen die Mitglieder den Hufner Matthias Saggau aus Schmalensee. Der Berichterstatter zum Segeberger Kreis- und Wochenblatt urteilt: „Beide Herren sind als tüchtige Männer auch in weiteren Kreisen bekannt und sieht der Verein unter ihrer Leitung einer besonnenen und guten Fortentwicklung hoffnungsvoll entgegen.“
Willi Siebke wird Kreisvorsitzender: Unter der Leitung seines kommissarischen Vorsitzenden Willi Siebke aus Schmalensee hält der Schleswig-Holsteinische Bauernverein, Kreisgruppe Segeberg, im März 1931 in Bad Segeberg seine ordentliche Generalversammlung für das Berichtsjahr 1930 ab. Aufgrund des Rücktritts von Willy Rickers leitet Siebke die Kreisgruppe seit Dezember 1930. Nun wird Willi Siebke laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 31. März 1931, vor 90 Jahren, zum regulären Vorsitzenden gewählt, Stellvertreter wird Otto Köhler aus Bad Bramstedt. Auch Amtsvorsteher Gustav Dahm aus Tarbek, Amt Stocksee, gehört dem Vorstand an.
100 Prozent der Schmalenseer für Adolf Hitler: In Deutschland finden am 29. März 1936, vor 85 Jahren, Wahlen zum Reichstag statt. Den Wahlberechtigten steht eine Einheitsliste der NSDAP zur Verfügung, für die sie ein Kreuz setzen können. Im Vorwege läuft die nationalsozialistische Propagandamaschine auf Hochtouren. Den Deutschen werden vor allem die zahlreichen Fortschritte des Dritten Reiches vor Augen geführt (von denen etliche allerdings schon von den Reichsregierungen von Papen und von Schleicher angeschoben wurden, Anmerkung). Auch werden eindringliche Appelle und Aufrufe an das Volk gerichtet: „Deine Ehre – Treue zum Führer.“ In Bornhöved und Umgebung prangt bereits Tage vorher Flaggenschmuck an den Häusern. In den Gaststätten kann am Vorabend der Wahl eine Rede des „Führers“ gehört werden. In Bornhöved gibt es einen Fackelzug.
In Schmalensee mit seinen 272 Einwohnern ist Bürgermeister Heinrich Harder Wahlleiter, sein Stellvertreter ist der 1. Beigeordnete Ludwig Saggau. Am Montag nach der Wahl titelt das Segeberger Kreis- und Tageblatt: „Der größte Wahlerfolg aller Zeiten und Völker!“ – 99 Prozent der Deutschen haben Adolf Hitler und der NSDAP ihr Vertrauen ausgesprochen. In Schmalensee gibt es sogar 100 Prozent: 205 Wahlberechtigte stimmen mit „Ja“ („für die Liste und damit den Führer“), es gibt laut Ergebnis-Übersicht am 30. März weder Ablehnung noch ungültige Stimmzettel.
„De verflixte Foehrerschien“: Am Ostersonntag, 31. März 1991, vor 30 Jahren, veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr ihren Osterball mit den Flower Boys und plattdeutschem Theaterstück. Das trägt in diesem Jahr den Namen „De verflixte Foehrerschien“. Klaus Mann, dargestellt von Dierk Harder, hat zu tief ins Apfelkorn-Glas geschaut und wird prompt von einem Polizisten (Werner Suhr) erwischt. Der Führerschein ist weg, und den will sich der gewitzte Autofahrer im Büro des Bürgermeisters (Uwe Nagel) wiederholen. Auch ein Flirt mit der Sekretärin des Bürgermeisters (Ruth Wilzopolski) bringt ihn nicht weiter. Schließlich kommt Mann, nachdem er der Sekretärin Trockenschwimmübungen verordnet hat, über Umwege doch an den Führerschein. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran hat hat die von Petra Saggau gespielte Politesse. Das Publikum amüsiert sich köstlich über das von Dirk Griese inszenierte Stück.
Foto: Feuerwehrball mit Theater, SZ 02.04.1991
Erfolgreich bewerben nach der Schule – Infos und Tipps der Berufsberatung vom 17. bis 18. März 2021
(14. 03. 2021)Die Agentur für Arbeit Elmshorn, zuständig für den Kreis Segeberg, beteiligt sich im Zeitraum 15. bis 19. März an der „Woche der Ausbildung“. In dieser Woche gibt es digitale Bewerbungsinfos für Schulabgänger. Dazu hier eine Mitteilung vom 05.03.2021:
Wie du dich trotz Corona erfolgreich bewirbst!
Trotz Krisenzeit suchen die meisten Unternehmen auch in diesem Jahr wieder Auszubildende. Ohne eine überzeugende Bewerbung geht es aber dennoch nicht!
Was ist wichtig? Wie bereite ich mich vor? Was kommt auf mich zu? Die Berufsberatung gibt Antworten auf diese Fragen sowie Tipps für das Bewerbungsverfahren.
Drei digitale Veranstaltungen richten sich an Jugendliche, die sich mit einem ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (ESA) oder einem mittleren Schulabschluss (MSA) um eine Ausbildung bewerben möchten. Sie erhalten am 17. und 18. März wertvolle Informationen zu den Themen Bewerbungsunterlagen, Vorstellungsgespräch und Auswahlverfahren.
Mittwoch, 17. März 2021, 14.00 Uhr
Onlinehilfe bei der Bewerbungserstellung
Die Berufsberatung zeigt, worauf es bei Bewerbungsunterlagen ankommt, was Unternehmen wissen wollen und wo man im Netz weitere Hilfen findet.
Donnerstag, 18. März 2021, 14.00 Uhr
Vorstellungsgespräche in Coronazeiten - oder „Die Kunst des ersten Eindrucks“
In diesem Seminar gibt es Tipps, wie man sich auf ein telefonisches Bewerbungsgespräch oder einen Videocall vorbereitet und wie man es am besten schafft, einen guten ersten Eindruck zu machen.
Donnerstag, 18. März 2021, 16.00 Uhr
Auswahlverfahren und AC
So bereitet man sich auf ein Auswahlverfahren oder AC vor, wie sie viele große Unternehmen oder Behörden durchführen.
Wichtig!
Eine Anmeldung erfolgt unter Angabe des gewünschten Seminars mit einer kurzen E-Mail bis zum 11.03.2021 an .
Die Teilnehmer*innen erhalten einen Skype-Link, mit dem Sie sich zur Veranstaltung auf Ihrem PC, Laptop oder Tablet einloggen können.
Foto: Erfolgreich bewerben nach der Schule – Infos und Tipps der Berufsberatung vom 17. bis 18. März 2021
Präventionsaktion der Polizei für Senioren – Telefonberatung vom 16. bis 18. März 20201
(13. 03. 2021)In der jüngeren Vergangenheit haben sich in Bereich der Polizeidirektion Bad Segeberg – in den Kreisen Segeberg und Pinneberg – verschiedene kriminelle Handlungen wie Taschendiebstähle, der „Enkel-Trick“ oder falsche Polizeibeamte gehäuft. Das veranlasst die Ordnungshüter zu einer besonderen Präventionsaktion, die sich an die „Zielgruppe“ der Übeltäter, die Seniorinnen und Senioren richtet. Dazu hier eine Mitteilung der Polizei vom 12.03.2021:
Die Polizeidirektion Bad Segeberg bietet zwischen dem 16.und 18. März 2021 eine persönliche Telefonberatung insbesondere für lebensältere Mitbürger*innen an.
Im Rahmen der Prävention ist die Aufklärung und Betreuung älterer Mitmenschen ein wichtiger Bestandteil der polizeilichen Arbeit. Diese Aufgabe wurde in der Vergangenheit in Form von Präventionsveranstaltungen unter anderem in Senioreneinrichtungen durchgeführt.
Um auch vor dem Hintergrund der aktuellen Einschränkungen der Aufgabe gerecht werden zu können, ist es unabdingbar als verlässlicher Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Nach Einführung des Präventionsunterrichts für Schüler*innen via Videokonferenz Ende Januar bietet die Polizeidirektion Bad Segeberg neben der alltäglichen Erreichbarkeit erstmals diese besondere Aktion für die Sicherheit älterer Mitmenschen an.
Bei Fragen rund um die folgenden Schwerpunkthemen stehen sowohl erfahrene Polizeibeamte aus dem Bereich Prävention als auch ehrenamtliche Sicherheitspartner für Senioren telefonisch zur Verfügung:
- Telefonbetrug
- Falsche Polizeibeamte
- Enkeltrick und Varianten
- Haustürgeschäfte
- Sicherheit im häuslichen Umfeld und Außerhalb
- Taschendiebstahl
- Umgang mit Zahlungsmitteln in der Öffentlichkeit
- Cyber-Sicherheit
- Aktuelle Betrugsmaschen
Termine:
- Dienstag, 16.03.2021,14.00 -18.00 Uhr
- Mittwoch, 17.03.2021,10.00 -13.00 Uhr
- Donnerstag, 18.03.2021, 14.00 -18.00 Uhr
Die Beamten*innen und Sicherheitsberater stehen unter der zentralen Rufnummer
für die entsprechenden Fragestellungen zur Verfügung:
Zentrale Telefonnummer: 04101-202 246
In diesem Zusammenhang bitten wir auch Angehörige ihre Eltern und Großeltern auf
die Aktion hinzuweisen.
Foto: Präventionsaktion der Polizei für Senioren – Telefonberatung vom 16. bis 18. März 20201
Ab 15. März wieder möglich: Gemeindebücherei Trappenkamp öffnet ihre Türen
(13. 03. 2021)Gute Nachrichten für Leseratten und alle, die in Pandemie- und Homeoffice-Zeiten zu solchen werden wollen: Ab Montag, 15. März, sind die Türen der Gemeindebücherei in Trappenkamp wieder für Besucher geöffnet.
Bereits am 8. März teilte Büchereileiterin Mareile Petersen mit:
„Laut Hygienekonzept ist der Besuch von 1 Person (Maskenpflicht!) pro 10 m² gestattet, sowie die Erhebung der Kontaktdaten während des Besuches erforderlich.
Gruppenbesuche von Kitas und Schulklassen sowie Veranstaltungen sind nicht gestattet.
Bitte haben Sie Verständnis für kurzfristige Änderungen bei steigendem Inzidenzwert!“
Die Öffnungszeiten der Gemeindebücherei Trappenkamp (Goethestraße 1; Tel. 04323/914-143): Montags 9-12 Uhr und 15-17 Uhr; dienstags und donnerstags 10-13 Uhr und 15-18 Uhr.
Außerdem wird auf die weiter bestehende landesweite Möglichkeit der „Onleihe“ hingewiesen: Darüber kann man sich digitale Medien bequem und ohne Kontakte nach Hause laden. Hilfestellungen hierzu gibt es unter www.onleihe.de oder unter www.bz-sh.de.
Übrigens: Auch die Büchertauschhütte in Schmalensee am Feuerwehrgerätehaus (Dorfstraße 8a) lädt zum Schmökern ein. Wer kein Tauschbuch hat, kann sich durchaus einen Titel so herausnehmen – in der Regel kommt mehr rein als rausgeht.
Foto: Die Gemeindebücherei und VHS in Trappenkamp
Da wächst doch was in Schmalensee
(11. 03. 2021)Eigentlich sollte es ein ganz normaler Mittwoch werden, doch wer gestern mit offenen Augen durchs Dorf gefahren oder gegangen ist, dem könnte aufgefallen sein, dass ungewöhnlicher Betrieb auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus herrscht: Das lange angekündigte Basketballfeld entsteht gerade. Parallel finden Erd- und Pflasterarbeiten statt.
Die Erdkruste durchbrochen haben längst die Krokusse, die besonders gut in der Damsdorfer Straße und Am Ringreiterplatz zu sehen sind. Ein schöner Anblick, der aber sicher in den nächsten Tagen noch prächtiger sein wird.
In beiden Fällen werden wir am Ball bleiben; vor allem zum Basketballfeld soll es eine besondere Geschichte zu erzählen geben....
Foto: Die Krokusse sprießen in der Damsdorfer Straße
Coronavirus: ErlebnisWald Trappenkamp öffnet am Freitag wieder für Besucher
(11. 03. 2021)Mitteilung der Landesforsten vom 09.03.2021:
Am Freitag, 12.03.2021, öffnet der ErlebnisWald Trappenkamp (EWT) wieder für Tagesgäste. Täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr können Besucher dann wieder die begehbaren Wildgehege, die Falknerei und den Spielplatz besuchen.
Das Kalkberg-Café im ErlebnisWald bietet Thekenverkauf von Speisen und Getränken zum Mitnehmen an. Außerdem können die Abenteuerpfade im Schulwald und der Hundewald besucht werden. Familien aus einem Haushalt oder aus zwei Haushalten mit maximal 5 Personen können zusammen auf das sehr weitläufige Gelände. Zu anderen Personen muss ein Mindestabstand von 2 Metern eingehalten werden.
Um Wartezeiten zu vermeiden, sollte vor dem Besuch das Kontaktdatenformular von der Internetseite des ErlebnisWaldes (www.erlebniswald-trappenkamp.de) heruntergeladen und ausgefüllt werden.
Im Kassenbereich und auf den Toiletten gilt Maskenpflicht.
Aufgrund der Beschränkung der Besucherzahlen kann es zu Einlassverzögerungen und Wartezeiten kommen. Interessierte sollten sich vor ihrem Besuch über die Facebookseite des EWTs über mögliche Schließungen aufgrund hoher Besucherzahlen informieren.
Derzeit können leider noch keine Grillhütten, Kutschfahrten, Greifvogelflugschau, Ponyreiten und Wildschweinfütterungen angeboten werden. Der Laden im Waldhaus ist geöffnet.
Das Team des ErlebnisWaldes Trappenkamp freut sich schon auf seine Besucher und bittet um Verständnis für die notwendigen Maßnahmen.
Foto: Coronavirus: ErlebnisWald Trappenkamp öffnet am Freitag wieder für Besucher
Geflügelpest: Nordufer des Schmalensee nach Ausbruch in Kühren im Beobachtungsgebiet
(09. 03. 2021)Als hätten sie es geahnt in der Segeberger Kreisverwaltung: Erst am 3. März erinnerte das Kreisveterinäramt an die angesichts der im Land grassierenden Geflügelpest weiter geltende Aufstallungspflicht für alle Geflügelhalter – nun ist im gar nicht mal so weit entfernten Kühren eine Geflügelfarm betroffen.
Legehennenfarm in Kühren betroffen
Der Legehennenbetrieb der Firma Gutshof-Ei war laut Kieler Nachrichten (Ostholstein-Ausgabe) vom 9. März am vergangenen Freitag durch mehrere Todesfälle aufgefallen. Am Montag herrschte dann die bittere Gewissheit: Die Geflügelpest mit dem Subtyp H5 wurde festgestellt. Konsequenz im Betrieb: 76.000 Legehennen wurden gekeult.
Auswirkungen hat dieser Vorfall auf die nähere Umgebung Kührens, die zum Sperrbezirk erklärt wurde. Betroffen sind auch Teilgebiete von Stolpe, Wahlstorf und Ascheberg. In einem weiter gespannten Umkreis wurde ein Beobachtungsgebiet festgelegt. Dieses beinhaltet u.a. die Gemeinden Wankendorf, Ruhwinkel, Kalübbe und Belau und schließt unmittelbar mit der nördlichen Grenze des Kreises Segeberg – und damit den Gemarkungen von Stocksee, Schmalensee, Bornhöved und eventuell Gönnebek ab.
Ufer des Schmalensee ist Grenze zum Beobachtungsgebiet
Wer sich also aus Schmalensee in Richtung Belau bewegt, betritt unmittelbar hinter der Kreisgrenze das Beobachtungsgebiet. Gleiches gilt bei einer Seeumwanderung, wenn man den Bornhöveder Seesportplatz und Friedhof passiert, um weiter in Richtung Vier zu gehen. Und: Das Nordufer des Schmalensee berührt unmittelbar die Grenze des Beobachtungsgebietes.
Die Tierseuche ist also unbedingt weiter ernstzunehmen – sowohl von allen Geflügelhaltern im Dorf, also auch von Spaziergängern. Hunde sind angeleint zu führen (eigentlich immer), um zu verhindern, dass sie unkontrolliert mit am Boden verendenden oder schon toten Wildvögeln in Kontakt kommen. Menschen sollen unbedingt keine solchen Vögel anfassen oder aufzunehmen versuchen.
Tote Wildvögel melden, nicht anfassen
Wer tote Wildvögel auffindet, soll diese telefonisch unter 04551 / 951 9334 sowie per E-Mail an melden. Darüber hinaus besteht an den Wochenenden die Möglichkeit, das Kreisveterinäramt über den Fund toter Vögel über die Rettungsleitstelle (Telefon 112) zu informieren.
Foto: Geflügelpest: Nordufer des Schmalensee nach Ausbruch in Kühren im Beobachtungsgebiet
Vor 400 Jahren: Der König schmiedet auf der Siegesburg eine protestantische Allianz für den Krieg gegen den Kaiser
(09. 03. 2021)Die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges hat auch das eine oder andere Kapitel im Kreis Segeberg. Bekannt ist die Zerstörung der Siegesburg auf dem Kalkberg im Jahr 1644 durch schwedische Truppen. Eine Vergeltungsaktion für das Wirken einer Partisanentruppe, die „Schnapphähne“ oder „Freien Knechte“, die im Interesse des (dänischen) Landesherrn aus der Segeberger Heide operierten, auf der Burg aber scheinbar auch Unterschlupf und Versorgung erfahren hatten.
Um einiges früher, im September 1627, hatte der ursprüngliche Feind, die katholische Liga, Segeberg erreicht: Der Feldzug Wallensteins und Tillys sollte alle Bestrebungen des dänischen Königs (und Landesherrn von Holstein) Christian IV., maßgeblichen Einfluss in Norddeutschland und -europa zu erlangen, zunichte machen. Am 6. September wurde die Stadt Segeberg besetzt, die Kampfhandlungen spielten sich aber im Raum Pinneberg/Steinburg ab.
Den ersten Versuch, territoriale Interessen durch ein Eingreifen in den 1618 begonnenen Konflikt durchzusetzen, unternahm Christian IV. Am 9. März 1621 mit dem sogenannten Segeberger Convent. Eine Beschreibung in der 1937 veröffentlichten Chronik „800 Jahre Segeberg“: „Oben auf dem Schlosse versammelte sich eine glänzende Gesellschaft, wie sie selbst in Heinrich Rantzaus Zeiten hier nicht gesehen war. Der König Christian IV. selbst, eine ganze Reihe norddeutscher Fürsten, die Gesandten von Schweden, England, der Niederlande und dann – der Winterkönig von Böhmen, hatten sich eingestellt. Sie beredeten den großen Krieg gegen den Kaiser. Die ganze evangelische Welt sollte sich, so war der Plan der Niederlande, gegen die katholische Aktion zur Wehr setzen.“
Der Segeberger Convent war allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Fast alle Anwesenden, auch ein englischer Unterhändler sowie ein Vertreter der recht bald gescheiterten Protestantischen Union, verfochten allesamt eigene Interessen. Christian IV. als Herzog von Holstein wählte einen anderen Weg: Er ließ sich im April 1625 in Lauenburg zum Obersten des Niedersächsischen Reichskreises wählen. Zehn solcher Kreise umfasste das Heilige Römische Reich deutscher Nation, die in „normalen“ Zeiten Kontingente zur Verteidigung dieses Reiches, dass sich nach 1618 quasi im Bürgerkrieg befand, aufzubieten hatten.
Christian IV. riskierte viel, als er sich über den defensiven Charakter seiner neuen Rolle hinwegsetzte, Elbe und schließlich Weser überschritt, um die Armee Tillys zu stellen. Doch bei Lutter am Barenberg traf er am 27. August 1626 überraschend auf zwei katholische Armeen – Wallenstein war nun auch im Spiel. Auf die Niederlage folgten Rückzug und Verfolgung und schließlich Besetzung Holsteins durch die Liga. Ganze vier Jahre (1625-29) dauerte dieser Abschnitt des Dreißigjährigen Krieges, der Niedersächsisch-Dänische Krieg.
Was bleibt ist ein Jahrestag der daran erinnert, dass heute vor 400 Jahren in Segeberg auf der Siegesburg – damals mehr ein Schloss als eine Festung – der Versuch unternommen wurde, das Rad der Geschichte in eine Richtung zu drehen, die es nie eingeschlagen hat.
In Bad Segeberg haben sich ein paar Persönlichkeiten des Themas angenommen. 2019 spielten sie als Reenactment-Gruppe den Angriff der Schweden 1644 und die Gegenwehr der „Schnapphähne“ nach. Zum Segeberger Convent haben sie einen fiktiven Dialog nachgewiesener Burgbewohner erstellt, nachzulesen auf www.schnapphähne.de.
Foto: Segeberg im Jahre 1580 mit der Siegesburg auf dem Kalkberg
Coronavirus: Kreis Segeberg verlängert Maskenpflicht an besonderen Orten bis zum 28. März
(07. 03. 2021)In der Ministerpräsidentenkonferenz der Bundeskanzlerin am 3. März wurde der Lockdown als Covid-19-Bekämpfungsmaßnahme bis zum 28. März verlängert. Im Nachgang hat der Kreis Segeberg am 5. März seine Allgemeinverfügung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ebenfalls bis zum 28. März verlängert.
Demnach ist weiter an bestimmten Orten wie Bahnhöfen und in benannten Innenstadtbereichen (Bad Segeberg, Bad Bramstedt, Kaltenkirchen) eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen (Maskenpflicht).
Die Allgemeinverfügung und weitere Informationen zur Corona-Lage hält der Kreis Segeberg auf seiner Homepage www.segeberg.de bereit.
Wer sich über die für den Kreis Segeberg gültige Inzidenz informieren möchte, wird unter http://corona.rki.de auf der Seite des Robert-Koch-Instituts (RKI) fündig.
Foto: Coronavirus: Kreis Segeberg verlängert Maskenpflicht an besonderen Orten bis zum 28. März
Digitaler Elternabend der Agentur für Arbeit zur Berufsberatung am 15. März
(07. 03. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 05.03.2021:
Die Berufsberatung lädt zum digitalen Elternabend am 15. März
Schule aus – und nun?
„Was für Möglichkeiten hat mein Kind nach dem Schulabschluss?“ – diese Frage stellen sich derzeit viele besorgte Eltern. Wie sie die Berufswahl optimal begleiten können und welche guten Chancen die Jugendlichen auch aktuell haben, zeigen die Berufsberater*innen der Agentur für Arbeit Elmshorn während ihres digitalen Elternabends.
Der Elternabend der Berufsberatung findet im Rahmen der Woche der Ausbildung am Montag, 15.03.2021 um 18.30 Uhr online statt und dauert voraussichtlich rund 90 Minuten.
Die Veranstaltung erläutert die Wege, Angebote, Unterstützungen für Kinder nach der Sekundarstufe 1, also mit oder ohne einem bestandenen ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (ESA) oder einem mittleren Schulabschluss (MSA). Auch Eltern sollten sich gut informieren, denn ihnen kommt meist eine wichtige Rolle bei der Berufswahl ihrer Kinder zu!
Wichtig!
Eine Anmeldung kann mit einer kurzen E-Mail bis zum 11.03.2021 an erfolgen. Die Eltern erhalten dann einen Skype-Link, mit dem Sie sich zur Veranstaltung auf Ihrem PC, Laptop oder Tablet einloggen können.
Foto: Digitaler Elternabend der Agentur für Arbeit zur Berufsberatung am 15. März
Geflügelpest: Neue Fälle im Kreis Segeberg – Aufstallpflicht besteht weiter
(06. 03. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 05.03.2021:
Geflügelpest: Erneut Fälle bei Wildvögeln nachgewiesen – Kreisveterinär mahnt zur Einhaltung der Aufstallungspflicht
Die Geflügelpest-Situation im Kreis Segeberg hat sich wieder verschärft: Während das Ausbruchsgeschehen hier seit dem 2. Januar zum Erliegen gekommen war, gibt es in dieser Woche bereits acht durch das Landeslabor in Neumünster bestätigte Fälle des Subtyps H5 bei Wildvögeln. Zu den tot aufgefundenen Tieren gehören sechs Höckerschwäne, eine Wildente sowie eine Wildgans. Die Fundorte waren am Großen Segeberger See, am Nehmser See sowie am Seekamper See. Auch in Lübeck und den Kreisen Stormarn, Plön und Ostholstein haben diese Befunde in den vergangenen 14 Tagen deutlich zugenommen.
„Damit müssen wir die Situation neu bewerten“, sagt Leitender Kreis-Veterinär Markus Overhoff. Er appelliert eindringlich an alle Nutztiergeflügelhalter*innen, die geltende Aufstallungspflicht einzuhalten und alle möglichen Biosicherheitsmaßnahmen zum Schutz des Nutzgeflügels konsequent umzusetzen.
Grundsätzlich gelten für alle Personen, die Geflügel halten, dieselben tierseuchenrechtlichen Maßnahmen – gleichgültig ob es sich um gewerbliche oder private (Hobby)-Haltungen handelt. „Geflügelpest lässt sich sehr leicht über die Kleidung, Schuhe, Hände usw. verbreiten. Ein wenig Mist unter den Schuhen reicht beispielsweise aus, um damit das Virus weiter zu tragen“, sagt Overhoff. Deshalb müssten die bewährten Biosicherheitsmaßnahmen von allen Geflügelhalter*innen beachtet werden: So sollte beim Betreten der eigenen Ställe Schutzkleidung (zum Beispiel ein stalleigener Overall und Schuhe/Stiefel) getragen werden. An den Eingängen der Ställe sollten mit Desinfektionsmittel getränkte Desinfektionsmatten ausgelegt werden. Die Hände sollten vor Betreten der Ställe gewaschen und desinfiziert werden. Betriebsfremde Personen haben grundsätzlich keinen Zugang zu Ställen. Das Auftreten von vermehrten Todesfällen muss unverzüglich an die Veterinärbehörde gemeldet werden.
Grund für die jetzt vermehrt auftretenden Fälle bei Wildvögeln ist laut FriedrichLöffler-Institut der einsetzende Vogelzug von Südwest nach Nordost. „Wenn dieser im Frühjahr vorüber ist, müsste sich die Situation bei uns wieder entspannen“, sagt Overhoff. Aber bis dahin müsse alles getan werden, um einen Eintrag des Virus in die Nutztiergeflügelhaltungen zu verhindern.
Tote und sterbende Vögel sollten grundsätzlich nicht angefasst werden. „Wir wissen, dass der Prozess des Sterbens für Beobachtende nur schwer zu ertragen ist“, so Overhoff. „Aber das einzige, was man in diesem Moment noch für einen Vogel tun kann, ist Respekt zu zeigen und ihn friedlich sterben zu lassen. Wer sich ihm nähert, löst einen Fluchtreflex aus und macht es für das Tier dadurch nur noch schlimmer.“
Bürger*innen, die einen toten Greifvogel, eine Ente, Gans, Schwan oder einen anderen verendeten Wasservogel finden, sollte diesen melden. Das KreisVeterinäramt ist telefonisch zu erreichen unter 04551 / 951 9334 sowie per Mail an . Darüber hinaus besteht an den Wochenenden die Möglichkeit, das Kreisveterinäramt über den Fund toter Vögel über die Rettungsleitstelle (Telefon 112) zu informieren.
Foto: Geflügelpest: Neue Fälle im Kreis Segeberg – Aufstallpflicht besteht weiter
Kreis Segeberg macht Eltern fit: Kinder in der digitalen Welt begleiten
(06. 03. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 03.03.2021:
Neue Online-Veranstaltungsreihe startet: #ElternMissionMedia – Kinder in der digitalen Welt begleiten
In Zeiten von Corona, Lockdown und Homeschooling fehlen zahlreiche Freizeit- und Betreuungsangebote, weshalb die digitale Welt auf Kinder und Jugendliche einen besonderen Reiz ausübt. Gemeinsam haben die Fachstelle für Kinderschutz und Qualitätsentwicklung des Kreises Segeberg, das Kreis-Bildungsmanagement und die Bildungsplanung für Digitalisierung jetzt ein Informations- und ein Fortbildungsangebot im Bereich Jugendmedienschutz entwickelt. #ElternMissionMedia lautet die Veranstaltungsreihe für Eltern, Lehrkräfte, pädagogische Multiplikator*innen sowie Kinder und Jugendliche, die am Mittwoch, 10. März, online mit Angeboten für Eltern startet.
Was sind die Chancen der digitalen Medien und was sind die Gefahren? Wie kann ich als Elternteil damit umgehen und welche Folgen kann der Medienkonsum haben? Wie wirkt sich der Medienkonsum auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aus? Und wie sollen Erziehungsberechtige den richtigen Umgang damit wählen? Die Online-Veranstaltungen bieten Basisinformationen zum Thema digitale Medien, so dass Eltern ihr Kind kompetent und altersgerecht durch die digitale Welt begleiten können. Im Anschluss an die Vorträge von Expert*innen zu unterschiedlichen Schwerpunkten bleibt jeweils Zeit für eigene Fragen.
Die Termine in der Übersicht, jeweils von 19.30 bis etwa 21 Uhr:
- Mittwoch, 10. März: Schwerpunkt Grundschule
- Donnerstag, 11. März: Schwerpunkt Sekundarstufe I (Klasse 5 bis 10)
- Dienstag, 16. März: Schwerpunkt Grundschule
- Donnerstag, 18. März: Schwerpunkt Sekundarstufe I (Klasse 5 bis 10)
- Dienstag, 27. April: Schwerpunkt Grundschule
- Donnerstag, 29. April: Schwerpunkt Sekundarstufe I (Klasse 5 bis 10)
Eine kostenfreie Anmeldung ist möglich unter folgendem Link:
www.vhs-henstedt-ulzburg.de/kursus-kategorie/gesellschaft
Die Teilnehmer*innenzahl ist pro Termin auf 50 Personen beschränkt.
Angemeldete erhalten einen Link und ein Passwort per Mail.
[Plakat Online-Veranstaltungsreihe Kreis Segeberg]
Foto: Plakat #ElternMissionMedia
Vor 100 Jahren: Schmalenseer gedenken der Gefallenen des Ersten Weltkriegs mit einer Ehrentafel
(04. 03. 2021)„Als ein Bornhöveder berittener Bote den Mobilmachungsbefehl überbrachte, durchzuckte selbiger wie ein elektrischer Funke die Bevölkerung.“ So beschreibt Schmalensees Dorflehrer Heinrich Göttsch in seiner erst 1948 veröffentlichten, aber eigentlich nach seiner Zurruhesetzung 1933 entstandenen „Chronik für Schmalensee“ den Beginn des Ersten Weltkriegs am 1. August 1914.
Alle wehrfähigen und in der Reservistenorganisation, dem Landsturm erfassten Männer des Dorfes hatten laut Göttschs Wiedergabe längst „Ordre, sich am soundsovielten Mobilmachungstage zu stellen“. Erst sollten es 20, nach wenigen Monaten 30 Männer sein, die das keine 400 Einwohner kleine Dorf zu ihren Einheiten verlassen. Am 16. November 1915 wird ein Spitzenwert erreicht: 54 Männer des Dorfes, Hofbesitzer, Handwerker, Studenten, Knechte, stehen „im Felde“.
Im September 1914 werden die ersten verwundeten Schmalenseer im Segeberger Kreis- und Tageblatt aufgeführt, das anfangs noch die sogenannten Verlustlisten abdruckt. Als die Zahl der Gefallenen derart ansteigt, dass die Moral der Bevölkerung sinken könnte, unterlässt man es, außer Todesanzeigen und kurzen Meldungen ganze Namenslisten zu verbreiten. In Schmalensee wird am Ende des Krieges aber eine Liste bestehen, die 13 Namen enthält. Die der Gefallenen und Vermissten. Der erste Gefallene ist Ludwig Jäger am 20. September 1914 – später stellt sich heraus, dass August Stegelmann schon seit dem 6. September 1914 als vermisst gilt; der letzte Gefallene wird am 23. August 1918 Gastwirt Friedrich Voß sein.
Wie sehr die Kriegsniederlage, aber auch der Verlust an Menschenleben an den Schmalenseern gezehrt haben mag, dafür steht die in den 1920er-Jahren einsetzende Erinnerungskultur. Ein imposantes Gefallenen-Denkmal, das heute noch am selben Platz in der Dorfstraße zu finden ist – es wurde in den 1960er-Jahren wegen der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs erweitert –, und eine Ehrentafel, die einst im Schulhaus angebracht war und dann in die Verantwortung der Freiwilligen Feuerwehr übergeben wurde. Diese Tafel wurde am 28. Februar 1921 feierlich eingeweiht. Vor 100 Jahren, am 4. März 1921, berichtete das Segeberger Kreis- und Tageblatt davon.
Überschrieben hat Heinrich Göttsch sein Chronik-Kapitel mit „Ehrung der gefallenen Helden“. Eine Begrifflichkeit, die 100 Jahre später mit dem Wissen unserer Zeit um Kriegsschuld und -folgen sowie das Schlachtgeschehen alles andere als zeitgemäß ist. Eine Denkweise, die schon nach Ende des ersten Wegbereiter des zweiten großen Krieges sein sollte. Aber sie dokumentiert die vorherrschende Haltung in Schmalensee in damaliger Zeit. Sie veranschaulicht im Heute Emotionen von damals und hilft uns vielleicht, zu verstehen, wie Schmalensee in der Zeit nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs und in den Anfangsjahren einer kritisch beäugten Republik „tickte“.
Die Einweihung der Ehrentafel fand am 28. Februar 1921 nach Abhalten der Schulprüfung im Schulzimmer statt. Durch Spenden waren die 960 Mark zusammengekommen, die der Firma Blanckhorn in Kassel für Herstellung, Verpackung und Transport der gerahmten Tafel zu zahlen waren. Reden und Gesang sowie „Deklamationen“ standen unter dem Wort „Das tat ich für Dich, was tust Du für mich?“ - ganz im Sinne eines „Sie fielen für das Vaterland“ oder „für uns“. Viel mehr konnte ein Dorf seinen toten Söhnen nicht entgegenbringen außer dieser Form der „Dankbarkeit“ oder halt „Heldenverehrung“.
Heinrich Göttsch selbst mag eine treibende Kraft hinter der Anschaffung der Tafel gewesen sein, die dem Bau eines Denkmals, das als eines der letzten in der Kirchengemeinde Bornhöved am 25. November 1925 eingeweiht wurde, voranging. Denn Göttsch war nicht nur Verwalter von Protokollen und Finanzen vieler Vereine und Organisationen sowie als Dorflehrer mit wohl allen Familien im Ort bekannt: Er hatte auch seinen Sohn Bruno verloren. Der Offiziersanwärter erlag am 20. Oktober 1917 in einem Lazarett im Baltikum seiner Verwundung. Noch nicht im Zuge der Einweihung der Ehrentafel, aber bei der des Denkmals fragt Göttsch in seiner Rede, „ob unsere Söhne umsonst gefallen“ seien.
Allein diese Frage lässt, 100 Jahre später, breiten Raum zur Interpretation. Im Kontext des Passus zum damaligen Zeitgeist muss man wissen, dass noch immer die Forderungen des Versailler Vertrages und die angeordnete Ablieferung landwirtschaftlicher und industrieller Erzeugnisse an die Sieger des Ersten Weltkriegs auf der Bevölkerung lasteten. Das würde auf Revanchismus hinweisen, den erst die Nationalsozialisten durch einseitige Aufkündigung des Vertrages, Wiedereinführung der Wehrpflicht und anschließende „Rückgewinnung“ verlorener Gebiete zu befriedigen wussten.
Im heutigen Denken steht die Frage aber auch für die Erkenntnis der Unsinnigkeit des Massensterbens auf den Schlachtfeldern, dem starrsinnigen Festhalten Deutschlands an seinen expansiven Kriegszielen auf Kosten immer weiterer Toter.
Die Namen auf der Gedenktafel von 1921:
- August Stegelmann, Sohn von Kätner August Stegelmann, vermisst am 6. September 1914
- Ludwig Jäger, Sohn von Landmann Heinrich Jäger, gefallen 20. September 1914
- Hans Stegelmann, Sohn von Kätner August Stegelmann, vermisst 23. Oktober 1914
- Hans Blunk, Sohn von Landmann August Blunk, gefallen 16. Juni 1915
- Hans Jürgens, Sohn von Schäfer Detlev Jürgens, gestorben 30. September 1915
- Alfred Delfs, Gärtner, gestorben 1. Juni 1916
- Richard Burmeister, Sohn von Arbeiter Christian Burmeister, gestorben 29. August 1916
- Adolf Blunk, Sohn von Landmann August Blunk, gestorben 29. April 1917
- Hans Schenk, Sohn von Witwe Anna Schenk, gefallen 16. August 1917
- Bruno Göttsch, Sohn von Lehrer Heinrich Göttsch, gestorben 20. Oktober 1917
- Wilhelm Kronfeldt, Sohn von Arbeiter August Kronfeldt, gefallen 22. März 1918
- Johannes Burmeister, Sohn von Arbeiter Christian Burmeister, gefallenen 31. Mai 1918
- Friedrich Voß, Gastwirt, gefallen 23. August 1918
Vermisst, gestorben, gefallen: Einige erlagen nach Teilnahme an Kämpfen und Strapazen Tage oder Wochen später ihren Verletzungen oder Erkrankungen. Zwei mussten für tot erklärt werden, nachdem ihr Schicksal lange ungeklärt war.
Die vor 100 Jahren eingeweihte Gedenktafel ist für Schmalensee ein einzigartiges Dokument, vielleicht sogar ein Schatz, der uns anschaulich und greifbar eine Zeit vor Augen führt, die unser Dorf prägte. Die Tafel ist einzigartig (auch wenn in vielen Orten auf vielfältige Weise der Kriegstoten gedacht wurde), weshalb sie trotz der Verklärung des „Heldentodes“ im Rahmen einer historisch-politischen Bildung der Einwohner weiter im öffentlichen Raum Platz finden sollte.
[Vor 100 Jahren - Gedenktafel für Gefallene eingeweiht 04.03.1921]
Foto: Die Gedenktafel 1914-18 hängt im Feuerwehrgerätehaus
Was gab's im Februar? Blick über den Tellerrand
(03. 03. 2021)Was in der Nachbarschaft, im Amt und der Kirchengemeinde Bornhöved oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat Februar:
Trappenkamp macht große Schritte
Gleich zweimal binnen weniger Tage hat die Segeberger Zeitung von der weiteren Entwicklung Trappenkamps berichtet – am 1. und am. 2. Februar. Anlass war das zehnjährige Amtsjubiläum von Bürgermeister Harald Krille (SPD), der auch seit der letzten Kommunalwahl Amtsvorsteher im Amt Bornhöved ist. Mit seiner Gemeinde befindet sich Krille seit Jahren auf Wachstumskurs mit der Zielrichtung, 6000 Einwohner zählen zu können. Neubaugebiete haben der Familiengemeinde im Grünen für den Zuzug junger Leute mit Kindern gesorgt; jüngste Ansiedlungen des Landesvereins für Innere Mission – fertig ist das betreute Wohnen und im Bau ein Pflegeheim – schaffen zusätzliche Arbeitsplätze im Ort. Weiterer Wohnungsbau ist geplant und die Gemeinde ein stark frequentierter Einkaufs- und Schulstandort. Natürlich wachsen dadurch zusätzliche Bedarfe: Im Bau befindet sich ein neues, großes Feuerwehrgerätehaus, das auch eine Drehleiter aufnehmen soll. Und die Richard-Hallmann-Schule, Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe, soll erweitert werden. Zur zweiten Pressemeldung kam es, weil unmittelbar nach Entstehen des ersten Berichts eine Nachricht aus Kiel auf Harald Krilles Schreibtisch landete: Eine Zusage für eine 90-prozentige Förderung für den Bau einer neuen Sporthalle. Für rund 4,5 Millionen Euro soll eine Dreifeldhalle auf der Sportanlage an der Segeberger Straße entstehen, wo erst kürzlich eine neue Leichtathletikanlage eingeweiht werden konnte. Von diesem Bau würden sowohl der TV Trappenkamp und die Richard-Hallmann-Schule mit ihrem Sportprofil als auch die benachbarte Landesturnschule profitieren.
Dass Trappenkamp an einem Städtebauförderungsprogramm teilnimmt, kann sich laut Meldung der Segeberger Zeitung vom 23. Februar auch noch in einem weiteren Bereich positiv niederschlagen: Die Gemeinde erwägt den Neubau eines Ärztehauses bzw. eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ). Zwar sieht sich Trappenkamp mit Ärzten im Moment gut versorgt, will aber, auch angesichts des eigenen Wachstums, für die Zukunft gewappnet sein. Konkrete Pläne gebe es laut SZ zwar noch nicht, Bürgermeister Harald Krille lässt aber durchblicken, dass man im Bereich des früheren Ducke-Geländes bereits über ein zentral gelegenes Grundstück verfüge.
Das planen die Nachbarn im Kreis Plön
Eine Verbesserung der Infrastruktur steht eigentlich in allen Nachbargemeinden ganz oben auf der Wunschliste für 2021. Die Kieler Nachrichten lieferten in der Ostholstein-Ausgabe am 4. Februar eine Zusammenfassung. Kalübbe steht da noch am Anfang, will in diesem Jahr ein Dorfentwicklungskonzept anschieben. Die Ausweisung weiterer Wohn- und Gewerbeflächen spielt dabei die größte Rolle. Füt 65.000 Euro soll eine Abgasabsaugvorrichtung für das Feuerwehrgerätehaus beschafft werden. Ascheberg schafft derzeit viele neuen Wohnraum, bedeutend aber, und deshalb sei diese Gemeinde hier erwähnt, ist der erwartete baldige Baubeginn für eine Ferienhaussiedlung im touristischen Sondergebiet. Kurzer Blick nach Dersau: Für 500.000 Euro soll dort der Kindergarten erweitert werden. Ein „Aufhübschen“ des Sportgeländes soll 70.000 Euro kosten. Dahinter verbirgt sich u.a. eine Komplettsanierung der Sanitäranlagen.
Die Deponie Damsdorf/Tensfeld ist längst voll
Segeberger Zeitung und Lübecker Nachrichten melden am 10. Februar die drohende Stilllegung der Zentraldeponie Damsdorf/Tensfeld, die vom Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises betrieben wird. Die Maßnahme hat das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) veranlasst, das eine Überschreitung des genehmigten Volumens registriert hat. Der WZV setzt einen sofortigen Annahmestopp um und versichert weiter bestehende Entsorgungssicherheit im Kreis Segeberg. Der Verband hält an dem von der Verbandsversammlung auch schon beschlossenen Erweiterung der Deponie fest. Eine tatsächliche Stilllegung könnte der WZV auch gar nicht finanzieren, da er die Nachsorge der Deponie gewährleisten müsste – die gut 60 Millionen Euro kosten würde. Mitte Februar steht fest, dass die Deponie Damsdorf/Tensfeld aufgrund des laufenden (Stilllegungs-)Verfahrens vorerst keine Abfälle mehr annimmt. Verbandsvorsteher Peter Axmann bekräftigt gegenüber der Segeberger Zeitung (20. Februar) erneut, dass die Entsorgungssicherheit nicht gefährdet sei. Die Beantragung auf eine Erweiterung der Kapazitäten läuft unterdessen weiter.
Naturpark Holsteinische Schweiz will neuen Standort finden
Weiter in Bewegung ist das Thema Standortsuche für den Naturparkverein Holsteinische Schweiz, dem auch Schmalensee angehört. Wie schon berichtet, hatte es Streit zwischen Verein und Besitzer des Uhrenhauses im Plöner Schlossgebiet gegeben, weshalb der Verein seine Geschäftsräume und Dauerausstellung zuletzt nach Eutin hatte verlegen wollen. Doch die dortige Opernscheune, die dem Naturparkverein von den Eutiner Festspielen hätte überlassen werden sollen, benötigen diese aufgrund der durch die Corona-Pandemie entstandenen wirtschaftlichen Situation doch selbst. Zwar hatte zuletzt der bisherige Vermieter des Uhrenhauses, die Marius-Böger-Stiftung signalisiert, dass der Verein dort bleiben könne, doch der will die räumliche Erneuerung. Laut Mitteilung des Vereins vom 3. Februar hat Segebergs Landrat Jan Peter Schröder als Vorsitzender des Naturparkvereins die Mitglieder informiert, dass eine transparente Suche nach einem neuen Info-Haus für die Dauerausstellung stattfinden soll. Auch soll ein Info-Mobil angeschafft werden, mit dem sich der Verein in den Gemeinden stärker präsentieren möchte. Die Geschäftsstelle soll unterdessen zum 1. März 2021 umziehen in Büroräume in der Robert-Schade-Straße 24 in Eutin.
Doch in Sachen Dauerausstellung ist die CDU-geführte Mehrheit im Plöner Kreistag anderer Meinung: Sie spricht sich am 18. Februar für den Verbleib im Uhrenhaus aus. „Es liege im Interesse des Kreises Plön, eine Naturparkausstellung in der Kreisstadt im Schlossgebiet zu haben“, schreiben die Kieler Nachrichten in ihrer Ostholstein-Ausgabe am 20. Februar. Und Plöns Bürgermeister Lars Winter rückt parallel von seinem Ansinnen ab, die eine Dauerausstellung zu vier verschiedenen an vier Orten – Fledermauszentrum Nocatlis Bad Segeberg, Wunderwelt Wasser Malente, Torhaus Eutin und geplantes Naturerlebniszentrum Ölmühle Plön – zu machen. „Sollte uns der Verbleib im Uhrenhaus gelingen, werde ich der Selbstverwaltung vorschlagen, von dem Projekt Naturerlebnisraum Ölmühle Abstand zu nehmen“, so Winter in den KN.
Noch mehr Kiesabbau im Amt Bornhöved
Die Ausbeutung des kiesreichen Bodens im Amt Bornhöved schreitet weiter voran. Großflächig wird Tarbek betroffen sein: Südlich des bestehenden Werks der Firma Holcim, benachbart zum Sägewerk Ruser, soll ab 2025 auf 36 Hektar Land, die sich bis zur Kiesstraße (Verbindung von Trappenkamp nach Tensfeld) erstrecken, Kies im Trocken- und Nassabbau gewonnen werden. Die Segeberger Zeitung berichtet am 11. Februar, dass man 3,3 Millionen Kubikmeter Kies entnehmen und anschließend die Fläche so renaturieren möchte, dass neben mehr Knicks gegenüber heute auch ein Gewässer entstehen werde. Der Hof Trappenkamp, der auf der Fläche liegt und aktuell noch bewohnt ist, wird laut Bericht von der Bildfläche verschwinden. Er ist in gewisser Weise Namensgeber für die benachbarte Gemeinde gleichen Namens.
Doch keine Hochschule für Neumünster?
Einen Rückschlag müssen die Freunde einer Hochschule in Neumünster hinnehmen. Wie die Kieler Nachrichten am 12. Februar in ihrer Ausgabe Holsteiner Zeitung berichten, gibt es im Kieler Bildungsministerium für einen Hochschulstandort Neumünster derzeit weder Pläne noch Unterstützung. Oberbürgermeister Olaf Tauras, der gerade seine Wiederwahl anstrebt, kommt diese Nachricht freilich ungelegen. Er und seine Mitstreiter wollen auf dem Gelände der früheren Hindenburg-Kaserne in der Färberstraße neben der neuen Landesfeuerwehrschule und einem Ausbildungszentrum für den Zoll auch einen Hochschul-Komplex mit einer Ausrichtung im Bereich Pflege und Logistik ansiedeln. Immerhin: Sowohl Tauras (CDU) als auch sein Herausforderer Tobias Bergmann (SPD) wollen weiter für den Standort kämpfen.
Feuerwehr-Gewerkschaft fordert schnelleres Impfen
Weil Feuerwehrkräfte oft die ersten Helfer bei Unfällen und ähnlichen Einsätzen sind, sieht die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft in der Corona-Pandemie eine besondere Gefährdung für diese. Einsatzkräfte, egal ob von Berufs- oder Freiwilliger Feuerwehr, seien oft nah dran an Verletzten und Eingeschlossenen, die möglicherweise das Virus auf ihre Retter übertragen. Robert Pohl, Landesvorsitzender der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft, wird im Holsteinischen Courier am 5. Februar mit einem Beispiel zitiert: „Wenn jemand an Covid-19 erkrankt, sind langfristige Schäden der Lunge nicht ausgeschlossen. Das kann dazu führen, dass jemand nicht mehr Atemschutzträger sein kann oder gar berufsunfähig wird.“ Während Berufsfeuerwehrleute, die auch im Rettungsdienst eingesetzt sind, zur ersten Gruppe gehören, die geimpft werden soll, finden sich gerade die freiwilligen Helfer weiter hinten in Impfreihenfolge wieder. Landesbrandmeister Frank Homrich sieht laut Courier-Bericht die Infektionsgefahr zwar auch, unterstützt aber die Linie der Landesregierung: „In der Empfehlung des Robert-Koch-Instituts sind Feuerwehrleute erst in der Kategorie 5 und 6 aufgeführt, in der Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums aber unter 3.“ Damit, so Homrich, könne er gut leben.
Eris Arche mit neuer Leitung
Die Bornhöveder Kita Eris Arche, die im Schmalenseer Sportlerheim eine Außenstelle unterhält, hat schon seit Jahresbeginn eine neue Leitung. Nadine Danker aus Schillsdorf stellt sich selbst den Menschen im Amt Bornhöved in der Ausgabe des Blickpunkt am 18. Februar vor. Die 35-Jährige ist ein Eigengewächs der Einrichtung: Nach Abschluss der Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin 2007 und ersten Stationen war sie bereits ab 2013 in der Kita Eris Arche tätig und bildete sich weiter zur Motopädagogin. Da sie sich neben der Leitungsfunktion derzeit zur Fachwirtin für Soziales weiterbildet, wird ihr Stellvertreter Simon Timm etwas mehr gefordert sein. Erika Kapeller, die Eris Arche aufgebaut und bis Ende 2020 geleitet hatte, bleibt dem Erzieher-Team bis zum Renteneintritt erhalten. Sie ist weiter mit der Leitung des Trägervereins Familie und Beruf e.V. befasst.
Verlässt Norderstedt den Kreis Segeberg?
In der „großen kreisangehörigen Stadt“ Norderstedt scheint der Frust groß zu sein, fühlt man sich vom Kreis Segeberg offenbar sehr gegängelt: Eine große Koalition in der Stadtvertretung aus CDU, SPD, Linken und FDP hat einen Prüfantrag formuliert. Demnach soll die Verwaltung der 80.000 Einwohner-Stadt feststellen, welche Auswirkungen eine Loslösung vom Kreis Segeberg hätte – insbesondere in finanzieller Hinsicht. Die städtischen Kommunalpolitiker haben laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 19. Februar scheinbar die Nase voll nach erst später Berücksichtigung bei der Standortvergabe für Corona-Impfzentren, dem Abzug der Rettungsleitstelle oder dem Streit um Recyclinghöfe, in dem sich der Kreis Segeberg auf die Seite des WZV geschlagen habe. Für den Kreis Segeberg hätte ein „Austritt“ Norderstedts auf den ersten Blick erhebliche Konsequenzen, denn die Stadt zahlt den Löwenanteil an der Kreisumlage. Da Norderstedt aber auch nicht einseitig abspringen kann, vielmehr das Land entscheidet und verlangt, dass beide Parteien einverstanden sein müssen, messen führende Kreispolitiker dem Ansinnen wenig Chancen auf Erfolg bei.
Briefwahl beim Kreisfeuerwehrverband
Präsenzveranstaltungen sind in den Feuerwehren derzeit tabu. Jahreshauptversammlungen können in einem Mix aus virtueller Tagung und Abstimmung per Brief notwendige Wahlen und andere Beschlüsse herbeiführen. So geschehen beim Kreisfeuerwehrverband Segeberg, der am 23. Februar zwei neue Beisitzer für seinen Vorstand bestimmen musste. Die Beisitzer repräsentieren im Kreisvorstand Bereiche des Kreisgebietes. So wurde für die Ämter Itzstedt, Kisdorf und Leezen Stefan Mau aus Wittenborn gewählt. Besonders fiel die Wahl des Beisitzers für die Stadt Norderstedt und Großgemeinde Henstedt-Ulzburg aus: Gewählt wurde André Folta, der seine Heimatwehr in Rohlstorf hat.
Feueralarm in Schmalensee: Ab 31. März aus Elmshorn
Angekündigt war es schon, nun nimmt die Maßnahme Fahrt auf: Feuerwehren und Kräfte des Rettungsdienstes werden ab 31. März 2021, 12 Uhr, nicht mehr aus Norderstedt sondern aus Elmshorn alarmiert. Für den Bürger ändert sich laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 25. Februar nichts – er wählt weiter den Notruf 112. Der Kreis Segeberg schließt sich der Regionalleitstelle West in Elmshorn an, die bereits für die Kreise Pinneberg, Dithmarschen und Steinburg zuständig ist, und die bereits die Polizeikräfte im Kreis Segeberg lenkt. In den ersten beiden Märzwochen finden Probealarmierungen bei den Segeberger Feuerwehren statt – in Schmalensee bereits am 1. März – um die Funktionalität zu testen.
Radweg zwischen Tensfeld und Damsdorf
Zwei Faktoren bremsen derzeit überall im Kreis den Ausbau des Radwegenetzes: Der dazu nötige Landerwerb und die Verfügbarkeit von Kapazitäten in der Kreisbauverwaltung. So müssen Schmalensee und Stocksee weiter darauf warten, dass Radfahrer gefahrlos zwischen beiden Dörfern entlang der Stockseer Straße unterwegs sein können, die von vielen Autofahrern leider zum Rasen genutzt wird. Zwischen Tensfeld und Damsdorf wird laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 18. Februar bald die letzte Lücke geschlossen: 60 Meter, mitten in der Strecke, konnten endlich erworben werden an der vielbefahrenen Route (L68) zwischen Plön und Bad Segeberg. Seit 2012 habe man in Tensfeld an der Radverbindung geplant, sieben Grundstücke mussten seitdem auf 600 Meter Länge erworben werden.
Foto: Blick auf die A21 am 9. Februar
Fasan Ferdinand – bekannt wie ein bunter Hund
(02. 03. 2021)Die Gemeinde-Homepage von Schmalensee lebt vom Mitmachen. Henning Pape liefert heute die Geschichte einer derzeit im Bereich der Straße Am Ringreiterplatz stattfindenden, wahren Begebenheit. Augenzeuge ist Peter Kruse, der fotografiert hat.
Eine Elster oder ein Specht am Futterhaus ist für Schmalenseer Bürger nichts Neues, aber ein Fasan hatte sich bisher eher nicht in die Gärten des Dorfes verirrt.
Dieser eine aber dreht täglich seine Runde, kommt aus dem nahe gelegenen Phacelia-Feld in die „Siedlung“, stolziert von Haus zu Haus und besucht verschiedene Anwohner am Ringreiterplatz.
Es gibt wohl niemanden am Ringreiterplatz der den stolzen Hahn noch nicht begrüßen konnte. Scheinbar ohne Angst kommt er bis auf die Terrassen und sucht in aller Ruhe nach Futter.
Und wenn ihm das nicht reicht, kennt er keine Scheu, auf sein Anliegen aufmerksam zu machen. Bei Familie Pape pickerte er schon mehrmals mit dem Schnabel an die Terassentür.
Dort zählt man ihn mittlerweile schon zur Familie, und daher wurde der Fasan auf den Namen „Ferdinand“ getauft.
Auch die eine oder andere Nacht hat er schon in Papes Garten verbracht: Dann kommt er in der Dämmerung und setzt sich in einen Baum zur Nachtruhe.
Da neben dem Hahn auch schon eine Henne gesichtet wurde, darf man optimistisch sein, dass der Besuch des Fasans von der Schmalenseer Feldmark kein Einzelfall bleibt :-)
Übrigens: Der Fasan kommt ursprünglich aus China. Für seine Verbreitung in Mittel- und Westeuropa wiederum sorgten höchstwahrscheinlich die alten Römer.
Foto: Ferdinand besucht die Siedlung Am Ringreiterplatz
WZV-Recyclinghöfe beenden den Wintermodus
(02. 03. 2021)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes vom 01.03.2021:
Vom ersten November bis Ende Februar gelten beim WZV Winteröffnungszeiten auf den Recyclinghöfen, da nach einbrechender Dunkelheit kaum noch Kunden vorbeikommen.
Aber jetzt werden die Tage schon wieder spürbar länger und heller, und die Motivation steigt, Haus und Hof in Ordnung zu bringen und vielleicht noch schnell nach der Arbeit Aussortiertes oder Grüngut zu einem der Recyclinghöfe zu fahren oder Gartenbauprodukte wie Oberboden oder Hackschnitzel zu erwerben. „Da nicht alle Anlagen das gleiche Sortiment haben, lohnt es sich, vorab nachzufragen, ob das gewünschte Produkt verfügbar ist“, rät Helmut Wachowitz, beim WZV zuständig für die Recyclinghöfe.
Seit dem 01.03.21 gelten auf den Anlagen in Bad Segeberg, Schmalfeld und Damsdorf wieder die regulären Öffnungszeiten:
Montag – Mittwoch und Freitag 08:00 bis 17:00 Uhr
Donnerstag 08:00 bis 18:00 Uhr
Samstag 08:00 bis 13:00 Uhr
Der Norderstedter Recyclinghof hat Montag – Freitag von 07:00 bis 17:00 Uhr und Samstag von 07:00 bis 12:00 Uhr geöffnet.
Die derzeitige Schließung der Zentraldeponie hat keine Auswirkungen auf den Recyclinghof Damsdorf/Tensfeld. Dieser steht den Kundinnen und Kunden vollumfänglich zur Entsorgung ihrer Abfälle zur Verfügung.
Die Corona-Hygienemaßnahmen sind unverändert einzuhalten. Weitere Informationen und Hinweise zur Entsorgung auf den Recyclinghöfen finden die Kunden auch unter wzv.de.
Foto: WZV-Recyclinghöfe beenden den Wintermodus
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 03. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat März die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Kinder verkennen die Gefahren durch Automobile: Die Abteilung für Kirchen- und Schulwesen bei der Königlichen Regierung zu Schleswig fordert laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts am 1. März 1906, vor 115 Jahren, dass im Schulwesen die Verkehrserziehung Einzug halten soll. Immer wieder würden Kinder von herannahenden Automobilen erfasst, da sie nicht für die von den Fahrzeugen ausgehenden Gefahren sensibilisiert seien.
Zweites Kriegsjahr – alles wird teurer: Die Verteuerung von Rohstoffen und Produkten schreitet aufgrund der kriegsbedingten Verknappung im Jahr 1916 voran. Mit großen Anzeigen, so am 3. März 1916, vor 105 Jahren, muss auch das Segeberger Kreis- und Tageblatt erklären, warum es teurer wird: Das Papier hat eine Preiserhöhung von 40 Prozent erfahren, erste Zeitungen, auch in Schleswig-Holstein, stellen den Druck ein. Das SKTB wird bis Kriegsende weiter erscheinen, allerdings auf zunehmend schlechtem Papier.
Zwei Wohnhäuser brannten vor 130 Jahren: Nur wenig wird von einem Feuer in Schmalensee berichtet, bei dem am 5. März 1891 zwei Wohnhäuser brennen. Drei Zeilen im Segeberger Kreis- und Wochenblatt schließen mit der Feststellung, dass nur wenig gerettet werden konnte und die Entstehungsursache unbekannt blieb. Im Protokoll der Feuerwehr steht darüber hinaus, dass Tischler Asbahr und Johannes Saggau die Betroffenen sind.
Diamantene Hochzeit in Schmalensee: Das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit feiern am 6. März 1981, vor 40 Jahren, die Eheleute Martha und Heinrich Bock. Vor 60 Jahren heirateten die in der Landwirtschaft Beschäftigten in der Kirche zu Bornhöved. Vielen Schmalenseern ist Heinrich Bock noch in hohen Jahren ein Phänomen, denn er ist passionierter Fahrer eines Messerschmitt-Kabinenrollers. Die Segeberger Zeitung würdigt das Paar mit einem größeren Beitrag. Sechs Jahre später fällt der Beitrag zur Eisernen Hochzeit etwas kürzer aus. „Twee harte Steen mahlt nich“, sei das Motto der Bocks. Obwohl: Alls Heinrich seiner Martha, die er bereits 1916 kennenlernte, einen ersten Kuss auf die Wange geben wollte, da erntete er noch einen „Backs“. Gefeiert wird mit Freunden, Nachbarn und der Familie.
Mönchsweg soll durch Schmalensee führen: In Bad Segeberg findet 2006 eine Auftaktveranstaltung der Lenkungsgruppe für den Mönchsweg statt. Die Segeberger Zeitung berichtet am 6. März 2006, vor 15 Jahren davon. Der Themen-Radwanderweg soll ab 2007 eine Querverbindung zwischen Elbe und Ostsee bilden. Er führt dann über 342 Kilometer durch mehrere Landkreise und wird auch Schmalensee passieren. Die Lenkungsgruppe ist noch damit beschäftigt, das „Marketing“ für den Mönchsweg, der seinen Namen erhalten hat, weil er (grob) tatsächlichen Pfaden früherer Missionare folgt, zu organisieren – Faltblätter und eine einheitliche Beschilderung.
Wohltätigkeitsfest des Frauenvereins: Der Vaterländische Frauenverein Bornhöved und Schmalensee veranstaltet am 8. März 1931, vor 90 Jahren, im geschmückten Saal des Gasthof Voß ein Wohltätigkeitsfest. Es ist die dritte Veranstaltung dieser Art in Schmalensee seit Beendigung des Ersten Weltkriegs. Nach einer Begrüßungsansprache von Pastor Erich folgen kurze Theaterstücke und Tänze. Am Schluss spricht Lehrer Heinrich Göttsch, der den Frauen für ihre Arbeit neben dem Beruf als Hausfrau und Mutter Respekt entgegen bringt. Auch hebt Göttsch das gute Verhältnis Schmalensees mit Bornhöved hervor.
Haftstrafen für Buchweizen-Diebe: Der Schmalenseer Pantoffelmacher S. und sein Bruder W. S. werden laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 9. März 1921, vor 100 Jahren, des Diebstahls überführt. Sie hatten u.a. im November 1920 dem Bornhöveder Müller Scheiermann 8 Zentner Buchweizen und wenig später dem Landmann Suhr auf Hornshof 11 Zentner Buchweizen gestohlen. Ein Händler und Arbeiter hatte die 8 Zentner von S. gekauft. Da W. S. unbedachte Äußerungen gegenüber einer weiteren Person machte, wird das Duo überführt und zu einem Jahr bzw. 9 Monaten Gefängnis verurteilt.
Gönnebeker fürchten Übermacht Trappenkamps: Mit großer Mehrheit beschließt die Gemeindevertretung von Gönnebek am 11. März 1971, vor 50 Jahren, den Beitritt zum Schulverband Bornhöved ab dem Schuljahr 1971/72. Damit spricht man sich gegen eine Empfehlung des Kreisschulamtes aus, in dem ein Beitritt zum Schulverband Trappenkamp gewünscht wird. Doch nur die Bewohner der neuen „Gärtnersiedlung“ sind für diese Lösung, während das übrige Gönnebek eine Eingemeindung nach Trappenkamp befürchtet, sollte man sich nicht eng an Bornhöved binden.
Linda Buchholz erkämpft den Landestitel: Ganz spannend wird es für die Schmalenseer Leichtathletin Linda Buchholz (SC Rönnau 74) bei den Landesmeisterschaften im Blockmehrkampf Sprint/Sprungam 11. März 2001, vor 20 Jahren, in Malente. Die 14-jährige Favoritin leistet sich im Weitsprung zwei Übertritte, knickt im letzten Versuch beim Absprung leicht um und bleibt mit 3,71 Metern weit unter ihrer Bestweite von 5,42 Metern. Zuvor aber hat sie schon mit 8,10 Metern über 50 Meter Hürden eine Bestzeit geliefert. Den erhofften Sieg schafft sie durch echten Kampfgeist: Mit hervorragenden 1,62 Metern im Hochsprung steigert sie ihre persönliche Bestmarke um 2 Zentimeter; den abschließenden 50 Meter-Sprint schafft sie sie in 7,20 Sekunden. Dann wird gerechnet und gejubelt: Mit 20 Punkten Vorsprung gewinnt Linda Buchholz auch diesen Hallen-Landesmeistertitel.
Schmalenseer vor Verdun verwundet: Am 12. März 1916, vor 105 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass in den Kämpfen vor Verdun der Schmalenseer Johannes Burmeister verwundet worden ist. Belaus Lehrer Schütt ist nach einer Kriegsverwundung „garnisonsdienstfähig“ geschrieben worden und übernimmt wieder die Unterrichtung der beiden Belauer Schulklassen.
Maul- und Klauenseuche in Schmalensee: Unter dem Viehbestand des Schmalenseer Landwirts Ernst Saggau ist im März 1926, vor 95 Jahren, die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Schmalensee wird damit gemäß Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 12. März zum Sperrbezirk und ist als solcher an den Ortseingängen zu kennzeichnen: „Maul- und Klauenseuche – Sperrbezirk. Einfuhr und Durchtreiben von Klauenvieh sowie Durchfahren mit Wiederkäuergespannen verboten.“ In den folgenden Tagen und Wochen werden weitere landwirtschaftliche Betriebe von der Tierseuche heimgesucht.
Naturschutz Sache der Jagdbehörde: Die Kreisgruppe Segeberg der Deutschen Jägerschaft hält am 14. März 1936, vor 85 Jahren, im Bad Segeberger Hotel Germania ihren Jahresappell ab. Es ist der erste nach Erlass einer neuen Jagdgesetzgebung. Kreisjägermeister Sach weist auf die neue, dem Landrat unterstehende Kreisstelle für Naturschutz an. Ihr gehören mehrere Vertreter der Jägerschaft an, darunter Heinrich Harder aus Schmalensee.
Schmalensee bekommt die blaue Tonne: Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) liefert am 14. März 2006, vor 15 Jahren, in Schmalensee die Abfallbehälter für Papier und Pappe aus. Die erste Leerung der Tonne ist für den 07.04.2006 vorgesehen. Kreisweit kommen 48.000 Tonnen zur Verteilung.
Foto: Diamantene Hochzeit Bock, SZ 06.03.1981
Geflügelpest: Weiter Aufstallungspflicht – Achtung bei Auffinden von toten Wildvögeln
(27. 02. 2021)Aus gegebenem Anlass haben der Kreis Segeberg (25.2.) und das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND; 26.2.) auf die weiterhin geltenden Bestimmungen zur Bekämpfung der Geflügelpest hingewiesen.
Kreis Segeberg
Beim Kreisveterinäramt gibt es derzeit gehäuft Nachfragen zum Thema Geflügelpest und Aufstallungspflicht. Zur Aufklärung: Nach wie vor gilt in ganz Schleswig-Holstein per Erlass des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND), dass alle Kreise und kreisfreien Städte per Allgemeinverfügung die Aufstallung sämtlichen Freilandgeflügels umsetzen müssen. Dadurch soll eine Weiterverbreitung des Virus auf Nutztierbestände verhindert werden.
Aufgrund eines Anfang November 2020 in einem kleinen Hausgeflügelbestand in Heidmühlen festgestellten Geflügelpest-Ausbruchs hatte der Kreis Segeberg, auch in Kenntnis des landesweiten Geflügelpestgeschehens, damals das Aufstallen von Geflügel für den gesamten Kreis Segeberg angeordnet. Nur einen Tag später kam der Erlass vom MELUND.
Im Kreis Segeberg gab es von Anfang November 2020 bis zum 1. Januar 2021 insgesamt 15 Nachweise von Geflügelpest bei tot aufgefundenen Wildvögeln. Das Wildvogel-Monitoring läuft unverändert weiter, seit dem 2. Januar jedoch ohne positiven Nachweis im Kreisgebiet. Allerdings wird nach wie vor in den umliegenden Kreisen sowie in gesamt Norddeutschland bei tot aufgefundenen Wildvögeln regelmäßig das Geflügelpestvirus nachgewiesen. Die letzten Nachweise erfolgten am 23. Februar in Hamburg.
„Aufgrund des unverändert in der Wildvogelpopulation grassierenden Geflügelpestgeschehens schätzt das Friedrich-Löffler-Institut den Eintrag in die Hausgeflügelbestände noch immer als hoch ein“, sagt Leitender Kreisveterinär Markus Overhoff. „Aus hiesiger Sicht gibt es für den Kreis Segeberg daher keine Gründe, von dieser Risikoeinschätzung abzuweichen. Unabhängig davon sind wir natürlich auch noch an den Erlass des MELUND gebunden.“
Mit Blick auf die Erfahrungen aus dem Geflügelpestgeschehen 2016/2017 rechnet Overhoff erst mit Beginn des Frühlings, also im März/April, mit einer Beendigung der Aufstellungspflicht. Ein verbindlicher Zeitpunkt für die Aufhebung könne zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht genannt werden.
Land Schleswig-Holstein (MELUND)
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat erstmals Geflügelpest des Subtyps H5N4 in Schleswig-Holstein nachgewiesen. Der Subtyp wurde bei einem Schwan und einer Möwe aus Heiligenhafen, Kreis Ostholstein, festgestellt. Darüber hinaus wurden seit dem Jahreswechsel bei 70 weiteren Wildvögeln aus den Kreisen Dithmarschen, Nordfriesland, Ostholstein, Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg, Steinburg sowie in der Hansestadt Lübeck das Geflügelpestvirus nachgewiesen.
Nachdem die Zahlen zu Beginn des Jahres langsam sanken, ist nun wieder ein Anstieg zu erkennen. Umweltminister Jan Philip Albrecht warnt: „Der Kampf gegen die Geflügelpest braucht einen langen Atem. Dass bislang nur wenige Ausbrüche in Geflügelhaltungen zu verzeichnen sind, haben wir insbesondere der Vorsicht und Gewissenhaftigkeit der Halterinnen und Halter zu verdanken. Jetzt geht es darum, weiter durchzuhalten und die aktuellen Entwicklungen genau zu beobachten.“
[…] Nach den letzten Nachweisen bewertet das FLI das Risiko einer Virusausbreitung der Wildvogelpopulation und das eines Eintrags in Hausgeflügelhaltungen aktuell weiterhin als hoch.
Bürgerinnen und Bürger sind weiter dazu aufgerufen, Funde von verendeten oder krank erscheinenden wildlebenden Wasservögeln oder Greifvögeln in Schleswig-Holstein dem Veterinäramt des jeweiligen Kreises und der kreisfreien Stadt zu melden. Von hier aus wird das Einsammeln und Beproben verendeter Tiere organisiert. Untersuchungen dieser Tiere helfen, die Verbreitung des Virus im Land zu ermitteln. Verendete oder krank erscheinende Tiere sollten nicht berührt, eingefangen oder vom Fundort verbracht werden, um eine weitere Verschleppung der Erkrankung zu vermeiden.
[…] www.schleswig-holstein.de/gefluegelpest
Foto: Geflügelpest: Weiter Aufstallungspflicht – Achtung bei Auffinden von toten Wildvögeln
Coronavirus: Erlebniswald Trappenkamp bleibt am Montag geschlossen
(27. 02. 2021)Tierparks in Schleswig-Holstein stehen in den Startlöchern: Im Rahmen von Lockerungen im Rahmen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erlaubt die Landesregierung die Öffnung der Einrichtungen ab Montag, 1. März. Nicht dabei sein wird der Erlebniswald Trappenkamp.
Hintergrund der Nicht-Öffnung ist, dass Spielplätze und auch die Gastronomie noch nicht freigegeben sind. Somit kann der Erlebniswald nicht das komplette Angebot unterbreiten. Laut Homepage ist der Hundewald aber offen.
Für alle, die Lust auf Ausflüge zu den Tieren verspüren, gibt es freilich weitere Angebote in der Nähe, u.a. den Wildpark Eekholt (Großenaspe) und den Tierpark Neumünster, auf deren Homepages Öffnungszeiten nachzulesen sind.
Foto: Erlebniswald Trappenkamp in Daldorf
Coronavirus: Ab März alle Impfzentren am Start – Selbstisolation bei positivem (Schnell-)Test
(26. 02. 2021)Die neuesten Mitteilungen des Kreises Segeberg zur Corona-Lage drehen sich um die Impfzentren und die zunehmenden Möglichkeiten, sich einem (Schnell-)Testverfahren zu unterziehen.
Neben den bereits aktiven Impfzentrum Kaltenkirchen werden am 1. März auch die beiden Impfzentren in Norderstedt (TriBühne, Rathausallee 50) und Wahlstedt den Betrieb aufnehmen. Der Kreis Segeberg weist darauf hin, dass die Wahlstedter Einrichtung in der Einfeld-Tennishalle zwar in der Nordlandstraße 7 liegt, aber ausschließlich über den Gartenweg zu erreichen ist.
Da nun die Teststrategie auch auf Kita- und Schulpersonal ausgewertet wurde, neben dem Forschungszentrum Borstel auch in Henstedt-Ulzburg ein (privates) Testzentrum geöffnet wurde und obendrein weitere Möglichkeiten zur Schnelltestung im Anmarsch sind, erinnert der Kreis Segeberg daran, was bei einem positiven Ergebnis zu tun ist.
Wer im Schnelltest ein Positivergebnis aufweist, hat sich sofort und auf direktem Wege in die häusliche Isolation zu begeben. Das gelte auch für alle, die im selben Haushalt leben. Haus oder Wohnung sind ohne Anordnung des Infektionsschutzes des Kreises Segeberg nicht zu verlassen. Dieser wird auch einen PCR-Abstrich zur Bestätigung des Schnelltest-Ergebnisses anordnen.
Im Umkehrschluss heißt dies, dass alle Personen, deren (Schnell-)Test auf das Vorhandensein von SARS-CoV-2-Viren ein positives Ergebnis aufweist und / oder die Kontaktpersonen der Kategorie I (laut Robert-Koch-Institut) sind, sich nach Erreichen ihrer Wohnung unverzüglich beim Fachdienst Infektionsschutz des Keises Segeberg zu melden – am besten per E-Mail an oder über das auf der Internetseite des Kreises verfügbare Onlineformular.
Mitzuteilen sind: Vor- und Nachname; Geburtsdatum; telefonische Erreichbarkeit; Anschrift; Angabe, welche Art Test vorliegt; Krankheitssymptome; Tag, an dem erste Symptome auftraten; Vor- und Nachnamen der Personen, die im selben Haushalt leben.
Der Kreis Segeberg weist ferner darauf hin, dass bei Zuwiderhandlung ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro droht.
Mehr zum Thema auf der Internetseite des Kreises: www.segeberg.de
Foto: Coronavirus: Ab März alle Impfzentren am Start – Selbstisolation bei positivem (Schnell-)Test
Die Fahrbücherei wird zur mobilen Saatgutbibliothek
(25. 02. 2021)Mitteilung der Fahrbücherei 15 (Segeberg) vom 22.02.2021:
Bohnen, Tomaten, Erbsen und Radieschen: Mit der Ausleihe von Saatgut starten Fahrbüchereien in Schleswig-Holstein ein innovatives Projekt, um alte Gemüsesorten zu erhalten und Kulturtechniken zu bewahren. Der schleswig-holsteinische Umweltminister Jan Philipp Albrecht hat die Schirmherrschaft übernommen.
Mit der deutschlandweit einmaligen Mobilen Saatgutbibliothek verleiht die Fahrbücherei 15 im Kreis Segeberg, Stützpunkt Wahlstedt pünktlich zum Start des Gartenjahres erstmals auch Saatgut. Im heimischen Garten wird daraus Gemüse gezogen, geerntet und im Idealfall fachgerecht vermehrt. Das neugewonnene Saatgut kann an die Fahrbücherei 15 zurückgegeben werden und anschließend im darauffolgenden Jahr von anderen Fahrbücherei-Nutzerinnen und Nutzern ausgesät werden.
Der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. (VEN) stellt als Projektpartner für den Start einen Großteil des Saatguts zur Verfügung. Ziel ist es, das gärtnerische Wissen der Saatgutvermehrung als Teil der Alltagskultur zu erhalten und neu zu verbreiten.
Gefördert mit Mitteln der Bingo! Umweltlotterie in Höhe von 13.259 Euro hat die Büchereizentrale nach nordamerikanischem Vorbild sortenreine Bohnen-, Tomaten-, Erbsen- und Radieschen-Samen für insgesamt sieben Mobile Saatgutbibliotheken ausgewählt. Während der Haltezeiten können Nutzerinnen und Nutzern der Fahrbücherei 15 im Kreis Segeberg in 41 Gemeinden an 119 Haltestellen Saatguttütchen entleihen. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation können interessierte Leserinnen und Leser das Saatgut telefonisch oder per E-Mail im Stützpunkt Wahlstedt bestellen und bekommen es im Rahmen des Lieferservice an die Haustür oder per Post nach Hause gesandt.
Speziell zusammengestellte Saatgutmischungen unterstützen Kindertagesstätten bei der Vermittlung von Wissen rund um den Gemüseanbau. Kinder lernen so innerhalb einer Gartensaison die Natur und ihre ökologischen Zusammenhänge kennen. Ergänzt wird das Projekt durch passende Sach- und Bilderbücher aus der Fahrbücherei.
Für Oke Simons, Direktor der Büchereizentrale Schleswig-Holstein, sind Fahrbüchereien Orte der Begegnung, des Austauschs und der Kommunikation: „Die Mobile Saatgutbibliothek erneuert das Wissen um eine alte Kulturtechnik und um eine nachhaltige Produktion von Lebensmitteln. Für die Fahrbüchereien ist sie ein weiterer Baustein in der Vermittlung von kultureller Bildung im ländlichen Raum.“
Weitere Informationen unter: www.mobilesaatgutbibliothek-sh.de
Kontakt für Fragen und Bestellungen
Fahrbücherei 15
Holsteinstr. 15
23812 Wahlstedt
Telefon 04554-5536
E-Mail:
Foto: Die Fahrbücherei wird zur mobilen Saatgutbibliothek
Coronavirus: Kreis verlängert Maskenpflicht an bestimmten Orten und in festgelegten Bereichen
(21. 02. 2021)Es ist ein auch emotionales Hin und Her, Auf und Ab: Wir freuen uns über ein Sinken der 7-Tages-Inzidenz, gleichzeitig wird vor der dritten Pandemie-Welle gewarnt, weil die Mutationsvariante aus Großbritannien derzeit auf dem Vormarsch ist. Auch im Kreis Segeberg ist sie angekommen und wird vom Infektionsschutz in seinen werktäglichen Meldungen mit aufgeführt.
Während Kitas und Grundschulen ab Montag, 22. Februar, den Präsenzbetrieb wieder aufnehmen, hat der Kreis Segeberg am 19. Februar seine Allgemeinverfügung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung verlängert, zunächst bis 28. Februar. Das heißt, dass etwa an Bahnhöfen und anderen Plätzen, insbesondere in Innenstadtbereichen von Bad Segeberg, Bad Bramstedt und Kaltenkirchen weiterhin Maskenpflicht besteht.
Alle Allgemeinverfügungen zur Corona-Pandemie sowie weitere Informationen des Kreises sind unter www.segeberg.de im Internet zu finden.
Die 7-Tages-Inzidenz wird zentral vom Robert-Koch-Institut (RKI) für alle Kreise und kreisfreien Städte ermittelt. Diese und viele weitere Informationen zum Coronavirus werden unter http://corona.rki.de im Internet zur Verfügung gestellt.
Foto: Coronavirus: Kreis verlängert Maskenpflicht an bestimmten Orten und in festgelegten Bereichen
Vor 100 Jahren: Ein Super-Wahltag für die Schmalenseer
(20. 02. 2021)Vor 100 Jahren, am 20. Februar 1921, waren die Menschen in Schleswig-Holstein zu einem wahren Super-Wahltag aufgerufen. Oder, wie es im damaligen Sprachgebrauch hieß, zum „Groß-Wahltag“: Gleich vier Parlamente beziehungsweise Vertretungen galt es neu zu wählen – den Segeberger Kreistag und den schleswig-holsteinischen Provinziallandtag, den Preußischen Landtag (die Provinz Schleswig-Holstein war Teil Preußens) und den Deutschen Reichstag.
Zahlreiche Wahlversammlungen der Parteien fanden in den vorangehenden Wochen statt, neben der Kreisstadt war auch Bornhöved ein oft von Parteirednern besuchter Ort. Während die Parteilinien bei den Parlamentswahlen in Preußen und im Reich klar erkennbar waren, musste der unabhängige Wähler bei der Kreistagswahl und auch bei der in der Provinz schon genau hinschauen, wer auf welcher Liste kandidierte und welche Interessen von diesen Listen – vornehmlich im bürgerlichen Lager – tatsächlich vertreten wurden.
Politische Interessenvertretungen zur Kreiswahl
So hatten sich den Januar über nach zum Teil harten Beratungen innerhalb der berufständischen Organisationen gleich zwei bürgerliche Listen im Kreis Segeberg gebildet. Größtes Unterscheidungsmerkmal auch aus heutiger Sicht: Die „erste bürgerliche Liste“ enthielt neben Handwerksmeistern und weiteren gut gestellten Personen auch die Namen vieler Landwirte, während die „zweite bürgerliche Liste“ vornehmlich die Bezeichnung „Landmann“ führte, also die Namen kleinerer Landwirte.
Entsprechend war der Wahlkampf zur Kreiswahl geprägt von unterschiedlichsten Aufrufen der Unterstützergruppen für Kandidaten und deren Listen. Im Kreis Segeberg riefen zum Beispiel der Verein der Saalinhaber und der Wirteverein zur Wahl von Bad Segebergs Bürgermeister Kuhr (zweite bürgerliche Liste, „Liste Kuhr“) auf, der auch Unterstützung aus dem Amt Bornhöved erhielt.
Die erste bürgerliche Liste, ursprünglich als „Liste Einigung“ bezeichnet, führte Landwirt Friedrich Fock aus Altengörs an. Die damals parallel existierenden drei landwirtschaftlichen (Kreis-)Vereine hatten sich spät entschließen können, mit Handwerk und Teilen der Kaufmannschaft diese Liste zu bilden.
Beide bürgerlichen Listen sahen sich eindeutig als Gegengewicht zu den sozialistischen Kräften. Gemeint waren zuerst die Sozialdemokraten („Mehrheitssozialisten“) mit zahlreichen Landarbeitern und Arbeitern im Handwerk, aber auch – gemäß Berufsbezeichnung in der Liste – einer „Ehefrau“. Daneben gab es aber auch eine Liste der USPD („Unabhängige Sozialdemokratische Partei“) und eine Liste „Vereinigte Kommunistische Partei“. Auch diese beiden Listen führten jeweils eine „Ehefrau“ unter den Kandidaten.
Das (heutige) Amt Bornhöved war auf diesen Kandidatenlisten zur Kreiswahl nur schwach vertreten. In der ersten bürgerlichen Liste um Landwirt Fock fand sich auf Position 13 Landwirt Gustav Dahm aus Tarbek, an 19. Position der Malermeister Gustav Lensch aus Bornhöved und, an Position 22, Landwirt Willy Siebke aus Schmalensee. In der nur halb so langen zweiten bürgerlichen Liste tauchte an sechster Stelle Postsekretär Ebsen aus Bornhöved auf; bei den „Mehrheitssozialisten“ an zehnter Stelle der Maurer Heinrich Kaack aus Damsdorf.
Segeberger Listen auch für den Provinziallandtag bedeutend
Die für die Wahl zum Segeberger Kreistag genannten Listengruppierungen stellten außerdem – mit Ausnahme der Kommunisten – kürzere Kandidatenlisten für die Wahl zum Provinziallandtag von Schleswig-Holstein auf. Friedrich Fock aus Neuengörs führte auch hier die erste bürgerliche Liste an, gefolgt von damals weithin bekannten Männern wie Geheimrat Dr. Ilsemann, der bis 1918 Landrat des Kreises war. Auch Landwirt Karl Rauert aus Bornhöved gehörte an Position 4 der Fünferliste an.
So lief der Wahltag in Schmalensee
Wahlvorsteher in Schmalensee war Gemeindevorsteher Theodor Schnohr, sein Stellvertreter war Ludwig Saggau, der auch stellvertretender Gemeindevorsteher war. Gewählt wurde am 20. Februar 1921 von 9 bis 18 Uhr. Wahllokal war die Schule (heute Dorfstraße 10, Haus von Gerhard und Jutta Mühlenberg). In früheren Zeiten war meist „die Wohnung“ des Wahlleiters – in der Regel der Gemeindevorsteher, also Bürgermeister – Wahlraum für die aufgrund des jeweiligen Wahlrechts überschaubare Wählerschaft.
Die Ergebnisse der Wahl zum Kreistag
In den Segeberger Kreistag, das vorweg, zog kein Vertreter aus dem Amtsbereich Bornhöved ein. Gewählt wurden 14 Bürgerliche und 9 „Sozialisten“. Die Liste „Einigung“ - erste bürgerliche Liste – siegte mit 7.380 Stimmen vor den Sozialdemokraten (6.553) und der zweiten bürgerlichen Liste – Liste „Kuhr“ (4.219).
In Schmalensee stimmten 64 Wähler für die „Einigung“ und 13 für „Kuhr“, was ein in damaliger Lesart bürgerlich-konservatives Übergewicht ausdrückt. Eine Stimme entfiel auf einen unabhängigen Kandidaten. Beachtenswert sind 44 Stimmen, die an die Kommunisten gingen – und keine an eine der sozialdemokratischen Listen.
Die weiteren Ergebnisse aus Schmalensee
In der Wahl zum Deutschen Reichstag entfielen in Schmalensee 37 Stimmen auf Deutschnationale, 34 auf Demokraten, eine auf die Schleswig-Holsteinische Landespartei, vier auf SPD, 42 auf KPD, 15 auf die Arbeiterpartei und acht waren ungültig.
Bei der Wahl zum Preußischen Landtag sah es ähnlich aus, auch hier erhielten die Kommunisten 42 Stimmen.
Interessant ist der Blick auf die Wahl zum Provinziallandtag: In Schmalensee erhielt die bereits genannte von Friedrich Fock angeführte Liste „Einigung“ 47 Stimmen, 31 entfielen auf eine weitere bürgerliche Liste („Ströh“). Wie beschrieben gab es keine wählbare Liste der Kommunisten – in Schmalensee wählte aber auch niemand die Sozialisten/Sozialdemokraten oder die USPD. Dafür gab es 42 ungültige Stimmzettel, in der Summe identisch mit den Ergebnissen der Kommunisten in den Wahlen zum Reichstag und Preußischen Landtag.
[Vor 100 Jahren Super-Wahltag in SH 20.02.2021]
Foto: Kreistagswahl, Willy Siebke auf der Liste Fock, SKTB 16.02.1921
Coronavirus: Start der weiterer Impfzentren im Kreis Segeberg am 1. März
(18. 02. 2021)Seit Januar läuft der Betrieb, wenn auch auf gewisser Sparflamme, im Impfzentrum Kaltenkirchen. Nun, da in Schleswig-Holstein weitere Impfstoffe erwartet werden, sollen ab 1. März auch die Impfzentren in Wahlstedt und Norderstedt aktiviert werden. Der Kreis Segeberg hat dazu am 14. Februar eine Mitteilung herausgegeben:
Vor dem Hintergrund eingetroffener und angekündigter Lieferungen von Biontech-, Moderna- und Astra-Zeneca-Impfstoffen fährt das Land die Impfzentren hoch. Für den Kreis Segeberg bedeutet das, dass ab dem 1. März neben dem Impfzentrum in Kaltenkirchen auch die Impfzentren in Norderstedt und Wahlstedt den Betrieb aufnehmen werden.
Durch diese Erweiterung werden in den ersten vier Märzwochen insgesamt 21.084 Impfungen in den Impfzentren im Kreis Segeberg möglich – immer unter der Voraussetzung, die angekündigten Impfstoffdosen stehen dann auch tatsächlich zur Verfügung.
So wird in den einzelnen Impfzentren voraussichtlich ab Montag, 1. März geimpft:
Kaltenkirchen: ganztägiger Betrieb auf zwei von fünf Impflinien an sieben Tagen in der Woche; vormittags von 9 bis 12 Uhr mit Astra-Zeneca, von 13 bis 18 Uhr mit Biontech. Ab 22. März öffnet eine dritte Impflinie von 13 bis 18 Uhr, auf der ebenfalls Biontech verimpft wird.
Norderstedt: Start mit zwei von drei Impflinien täglich von 9 bis 12 Uhr; verimpft wird zunächst nur Astra-Zeneca, ab 15. März dann zusätzlich auch Biontech (13 bis 18 Uhr).
Wahlstedt: Start mit drei von vier Impflinien täglich von 9 bis 12 Uhr. Wie in Norderstedt wird hier zunächst nur Astra-Zeneca verimpft, ab 15. März dann täglich von 13 bis 18 Uhr auch der Moderna-Impfstoff.
Hinweis zur Terminvergabe: Derzeit wird das Anmeldesystem für die Terminbuchung überarbeitet, damit auch Anmeldungen für die Erst- und Zweitimpfungen des Astra-Zeneca-Impfstoffes möglich sind. Bis dahin wird ab dem 15. Februar mit Astra Zeneca in den Impfzentren vor allem medizinisches und pflegerisches Personal geimpft.
Voraussichtlich in der 8. Kalenderwoche sollen nach Angaben des Landes dann auch wieder Terminbuchungen über www.impfen-sh.de und über die Hotline 0800 455 655 0 möglich sein.
Termine für Personen über 80 Jahre sind hiervon nicht betroffen, da diese weiterhin
persönlich angeschrieben werden und über eine spezielle Hotline ihre persönlichen Termine vereinbaren können.
Foto: Coronavirus: Start der weiterer Impfzentren im Kreis Segeberg am 1. März
Rückblick auf ein faszinierendes Winterwochenende in Schmalensee
(17. 02. 2021)Das wunderschöne Winterwochenende am 13. und 14. Februar hat viele Schmalenseer in ihren Bann gezogen und veranlasst, das Smartphone zu zücken und Bilder zu schießen. Sicherlich eine weise Entscheidung angesichts des gestern einsetzenden Tauwetters. Eine Auswahl dessen, was beim Homepage-Team der Gemeinde Schmalensee nach der ersten Bilderserie am 14. Februar eingetroffen ist, wird hier präsentiert.
Vor allem der Sonntag lockte noch einmal viele Sonnenanbeter und Kufen-Artisten an und auf den See. Selbst Kater Karlo ließ es sich nicht nehmen, mehrere Ausflüge auf das Eis zu unternehmen, auf dem weitere Hockeyfelder entstanden waren und noch mehr Wagemutige den Balanceakt auf schmalen Eisen wagten.
Verschiedene Schmalenseer haben außerdem weitere Bilder eingesandt – aufgenommen vom Balkon, im Schnee vor dem Haus, beim Spaziergang am Seeufer oder im heimischen Garten. Herzlichen Dank an Gerhard Harder, Joachim Wolff, Fredrike Harder, Bärbel Wichmann, Sabrina Jügelt und Dierk Harder für viele schöne Bilder, aus denen diese Gemeinde-Homepage eine Auswahl präsentiert.
Foto: Sabrina Jügelt hielt diesen Moment fest
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 02. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Februar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Kritische Land-Leute: Im Bornhöveder Gasthof Zur Linde findet am 16. Februar 1901, vor 120 Jahren, eine Versammlung des Bundes der Landwirte statt. Die agrarpolitische Organisation ist in der Provinz Schleswig-Holstein nur mäßig beliebt, hat aber in Gönnebek und Schmalensee jeweils etwa zwölf Mitglieder. Als der Redner, ein Herr Timm aus Hamburg, die Ziele des Bundes erläutern will, teilen zahlreiche Anwesende – Landwirte und Geschäftsleute aus der Gegend – nicht seine Meinung. Unter ihren Gegenreden zieht sich der Redner zurück, heißt es im Segeberger Kreis- und Wochenblatt.
Wechsel an der Spitze des Landwirtevereins: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung hält am 16. Februar 1926, vor 95 Jahren, beim Gastwirt Hein eine bedeutende Versammlung ab. Und das nicht, weil Direktor Dr. Riemann aus Preetz über „neuzeitliche Schweinefütterung“ spricht. Es ist die letzte Versammlung unter dem Vorsitzenden Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee, der seit 1896 im Amt war und nun aus Altersgründen eine Wiederwahl ablehnt. Saggau wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Der Schmalenseer Willy Siebke, der zuvor mit Hugo Saggau, ebenfalls Schmalensee, das Ergebnis der Rechnungsprüfung vorgetragen hatte, wird zum neuen Vorsitzenden gewählt. Wieder gewählt wird Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch – zum Geschäftsführer des Vereins.
Viele Schmalenseer im Milchkontrollbezirk: Der im Frühjahr 1980 gebildete Kontrollbezirk Schmalensee/Belau im Landeskontrollverband hält am 18. Februar 1981, vor 40 Jahren, in der Belauer Schlossgaststätte eine Versammlung ab. Dr. Baltzer aus Lübeck referiert über „Neues aus der Schwarzbuntzucht“. Leistungsprüfer Friedrich Hammerich gibt seinen Jahresbericht, wonach Hans-Jürgen Harder mit seinem Schwarzbuntbestand die höchste Leistung erzielte. Anschließend wird Gerhard Harder zum Vorsitzenden des Kontrollbezirks gewählt. Er verabschiedet Hermann Cornehls, der von 1963 bis 1980 als Leistungsprüfer tätig war. „Die Landwirte schätzten immer seine Unterstützung und seinen Sachverstand beim Viehkauf.“
Fischerei mit Handgranaten verboten: Per Mitteilung im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 20. Februar 1921, vor 100 Jahren, ruft der Landrat des Kreises Segeberg die Bevölkerung dazu auf, das zunehmende wilde Fischen in heimischen Gewässern zu unterlassen. Vor allem bemängelt der Landrat den Einsatz von ungesetzlichen Gerätschaften wie Stecheisen und Handgranaten. Die Landjäger (Polizei) und Ordnungsbehörden werden angehalten, alle Verstöße „unnachsichtlich zur Anzeige zu bringen“.
Das Volk für Euthanasie sensibilisieren: Euthanasie, so wird die von den Nationalsozialisten propagierte und auch praktizierte Tötung „lebensunwerten Lebens“, also von Menschen mit Behinderungen genannt. Am 21. Februar 1936, vor 85 Jahren, wird im Bornhöveder Hotel Stadt Kiel der Tonfilm „Ringende Menschen“ gezeigt. Dieser beschreibt die Arbeit in den Anstalten zu Bethel und führt dem sichtlich betroffenen Publikum das Leid von Behinderungen vor Augen. Die Notwendigkeit der vermeintlichen „Erlösung“ heißt es in der Einladung: „[…] muß das ganze Volk diesen Film unbedingt sehen, damit die große Verständnislosigkeit über ‚Rassenpflege’, ‚Erbmasse’ und ‚Vererbung’ usw. aufhört […].“ Einladender ist Pastor Erich. Der Film wird auch den Kindern gezeigt.
Ungewöhnliche Taufpaten: Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee sorgt für Aufsehen, als er am 24. Februar 1891, vor 130 Jahren, einen Sohn taufen lässt. Als Taufzeugen fungieren laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt zwei betagte Herren, selbst beide schon Urgroßväter: Der Altenteiler H.H. Dose aus Blunk ist bereits 84 Jahre, der Altenteiler Hinrich Saggau aus Gönnebek 87 Jahre alt.
Korndiebe geschnappt: Hans Friedrich Kruse aus Ruhwinkel erwarb laut Göttsch-Chronik 1901 die Schmalenseer Hufe 11, auf der heute die Familie Kaack/Jankowski ansässig ist. Schon früh erfuhr Kruse einen Vertrauensbruch: Wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 26. Februar 1901, vor 120 Jahren berichtet, hatte der Schmalenseer Nachtwächter zwei bei Kruse in Diensten stehende Tagelöhner „dabei ertappt, wie sie nächtlicherweise ohne Erlaubnis die Kornvorräthe ihres Herrn mit demselben aufteilen wollten.“ – Eine nette Umschreibung für das Abzweigen von Korn. – „Die Langfinger sehen ihrer Bestrafung entgegen“, heißt es weiter in der Zeitung.
Eine Sozialstation für das Amt Bornhöved: In Bornhöved erfolgt am 27. Februar 1991, vor 30 Jahren, die Vertragsunterzeichnung für die Einrichtung einer Sozialstation. Die Unterschriften leisten Amtsvorsteher Hans Siebke, der auch Bürgermeister in Schmalensee ist, und der DRK-Kreisvorsitzende Anton Graf Schwerin von Krosigk. Gemeindeschwester Margret Peschel, die elf Jahre lang von zu Hause aus gearbeitet hatte, wird nun in die Räume in der Kirchstraße umziehen müssen.
Kuriose Sauhatz in Schmalensee: Wie die Segeberger Zeitung am 28. Februar 1951, vor 70 Jahren berichtet, hat kurz zuvor in Schmalensee eine spannende nächtliche Wildscheinjagd stattgefunden. Ein spät nach Hause kehrender Radfahrer glaubte, auf der Bundesstraße eine Bache mit Frischlingen erkannt zu haben. Da er den Jagdpächter nicht kannte, alarmierte er die Polizei und noch andere Personen. Nun ging es auf die Jagd. Als ein Arbeiter einen Frischling zu packen bekam, sah dieser aber gar nicht nach einem kleinen Schwarzwild aus. Es stellte sich heraus, dass einem Bauern ein Hausschwein mitsamt Nachwuchs ausgebüchst und auf Entdeckungstour gegangen war.
Foto: Neuzeitliche Fütterung der Schweine, SKTB 13.02.1926
Coronavirus: Kreis Segeberg verlängert Allgemeinverfügung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung
(15. 02. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 14.02.2021:
Die Landesregierung hat im Nachgang der Ministerpräsident*innenkonferenz vom 10. Februar die aktuelle Corona-Bekämpfungsverordnung bis zum 21. Februar verlängert. Für den Kreis Segeberg bedeutet das, dass auch die Allgemeinverfügung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung entsprechend weiter gilt.
An bestimmten Orten und in festgelegten Bereichen muss also weiterhin eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Dazu gehören Bahnhöfe einschließlich der zugehörigen Freiflächen, Bahnhaltepunkte sowie sonstige Haltestellen des öffentlichen Personennah- und -fernverkehrs während der Betriebszeiten.
Darüber hinaus muss die Bedeckung weiterhin auch im Innenstadtbereich von Bad Bramstedt, in der Fußgängerzone in Bad Segeberg (mit innenliegender Fläche des Wochenmarktes) sowie auf dem Holstenplatz in Kaltenkirchen jeweils montags bis sonnabends von 6 bis 18 Uhr getragen werden.
Die Allgemeinverfügung gilt ab Montag, 15. Februar, bis zunächst einschließlich Sonntag, 21. Februar.
Die Allgemeinverfügung im Wortlaut mit Anlagen zu Bereichen Bad Bramstedt, Bad Segeberg und Kaltenkirchen im Internet unter www.segeberg.de
Foto: Coronavirus: Kreis Segeberg verlängert Allgemeinverfügung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung
Winterliches Schmalensee – einfach schön!
(14. 02. 2021)Da meint es Petrus aber wirklich gut mit uns Schmalenseern. Gut, zunächst musste zum Wochenanfang ordentlich Schnee geschippt werden. Und manchem mag es mit teilweise unter 10 Grad minus ein bisschen zu kalt sein. Aber mal ehrlich: Was schon vor dem Wochenende begann und sich bis einschließlich Sonntag fortsetzen soll, ist doch einfach nur großartig!
Wie Softeis hat sich eine Schneedecke über die Wiesen und Schilfgürtel gelegt; Eiskristalle erfreuen vor allem in den Morgenstunden das Auge; das Eis des Sees wird immer dicker – was ab Mittag die Schlittschuhläufer lockt, in den Stunden davor aber für ungewöhnliche Geräusche in der Uferzone sorgt.
Aber nicht nur zum See lohnt der Weg – auch unsere Feldmark hat viele schöne Eindrücke zu bieten. Dafür sorgt sogar die voranschreitende Industrialisierung: Im Kieswerk auf dem Segeberger Kamp etwa gibt es Zuckerhüte zu bestaunen, die aber tunlichst nicht betreten werden dürfen.
In den Feldwegen kann man sich links und rechts (und oben) kaum sattsehen an all den Formationen, die Eis und Wind auf Zweige und Gräser gezaubert haben. Das Wild hebt sich von der weißen Schneedecke ab auf seiner mühsamen Suche nach Futter. Große Bitte: Hunde an die Leine und nicht Reh- und Damwild nachstellen – jede Flucht kostet Energie.
Spannend ist so manche Spur im Schnee, ob nun von Mensch oder Tier hinterlassen. Stichwort hinterlassen: Im Schnee offenbaren sich auch zahlreiche analoge Briefkästen unserer vierbeinigen Freunde, die sich ihre Botschaften mit einem besonderen Kommunikationsmittel zukommen lassen, der Pee-Mail.
Unterlegt ist diese Sonntagsmeldung mit einigen Bildern, die auch aus der Einwohnerschaft eingereicht wurden. Das Homepage-Team freut sich immer über Unterstützung. Wer also gern in den nächsten Tagen noch Rodelfotos, Tiere im Schnee und andere tolle Beobachtungen abliefern möchte: Nur zu!
Foto: Frostige Angelegenheit
Bürgermeister Sönke Siebke will 2022 in den Kieler Landtag
(14. 02. 2021)Jetzt ist es „amtlich“: Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke will im Wahlkreis 26 (Segeberg Ost) Direktkandidat der CDU und Abgeordneter im Landtag von Schleswig-Holstein werden. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, die der CDU-Kreisverband Segeberg am 12. Februar verbreitet hat.
In Schmalensee ist der 56-jährige Sönke Siebke seit 2008 Bürgermeister – allerdings als Kandidat der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Schmalensee (BWS) – sowie Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Schmalensee/Stocksee. 2013 gewann der verheiratete Landwirt und Vater zweier erwachsener Kinder ein Direktmandat im Segeberger Kreistag, das er 2018 verteidigen konnte. Seitdem ist er auch einer der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion. Er ist Mitglied des wichtigen Hauptausschusses des Kreistags und Fraktionssprecher im Kreisklimarat.
Vier Kandidaten im innerparteilichen Wettbewerb
An den Landtagswahlkampf ist aber noch nicht zu denken: Erst gilt es, sich innerparteilich durchzusetzen. Denn der Wahlkreis 26 ist nach dem tragischen Tod des Wahlstedter Abgeordneten Dr. Axel Bernstein verwaist – und nun umkämpft: Gleich vier CDU-Mitglieder haben ihren Hut in den Ring geworfen und müssen sich Anfang Juni in einer Wahlkreismitgliederversammlung durchsetzen.
Neben Sönke Siebke bewerben sich der stellvertretende Bürgermeister von Bornhöved und gerade in den Kreistag nachgerückte Sönke Ehlers (28), der Wahlstedter Kreistagsabgeordnete Matthias Malassa (54) und Maren Storjohann (55), frühere Bürgermeisterin und aktuell stellvertretende Bürgermeisterin in Seth.
Mitglieder müssen den Kandidaten nominieren
In die Wahlkreismitgliederversammlung, die wie alle Segeberger Veranstaltungen in Sülfeld stattfinden soll, geht Sönke Siebke als erfahrener Kommunalpolitiker, der laut Pressemitteilung dem vornehmlich ländlich geprägten Wahlkreis in Kiel eine Stimme geben will. Dabei wolle er sich insbesondere als Landwirt, Jäger und Mitglied der Feuerwehr einbringen.
Der Wahlkreis Segeberg Ost umfasst die Städte Bad Segeberg und Wahlstedt, die Ämter Bornhöved, Leezen und Trave-Land. Außerdem aus dem Amt Boostedt-Rickling die Gemeinden Daldorf, Groß Kummerfeld, Heidmühlen, Latendorf und Rickling; aus dem Amt Itzstedt die Gemeinden Itzstedt, Kayhude, Nahe, Oering, Seth und Sülfeld und außerdem aus dem Amt Bad Bramstedt-Land die Gemeinde Großenaspe.
Foto: Sönke Siebke will für den Landtag kandidieren, Foto CDU
Literatur rund um Schmalensee: „Geschichte des Kreises Segeberg“ von Ulrich March (1992)
(13. 02. 2021)In der Schriftenreihe der Jürgen-Fuhlendorf-Schule, des Bad Bramstedter Gymnasiums, legte Ulrich March anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Kreises Segeberg 1992 die „Geschichte des Kreises Segeberg“ vor. Die 32-seitige Broschüre, die auch fünf Federzeichnungen bekannter Bauwerke im Kreisgebiet von Kirsten Stosch enthält, fasst insbesondere die Vorgeschichte des Raumes, der heute der Kreis Segeberg ist, und seine wechselvolle Geschichte kompakt zusammen.
Damit ist der Inhalt der Broschüre ein gelungenes Einstiegswerk für alle, die sich in die Geschichte ihrer Heimatregion vertiefen möchten. Das lesenswerte Heft ist heute nur noch in Antiquariaten zu bekommen – lokale Buchhändler unterstützen sicher gern bei der Beschaffung.
Welche Bedeutung hat die Schrift für Schmalensee?
In Schmalensee spielt die Frage, wann und wie das Dorf gegründet wurde und wie es sich bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges – von da an kennen wir dank Dorfchronist Heinrich Göttsch zumindest die Besitzverhältnisse an Höfen und Katen im Dorf – entwickelt hat. Darauf gibt die Schrift zwar keine Detailinformationen Schmalensee betreffend, sie schildert aber anschaulich die Entstehung von Verwaltungsebenen, an denen wir uns orientieren und anhand derer wir interpretieren können: Sächsischer Holstengau – Kirchspiel Bornhöved in der Burgvogtei Segeberg – Amt Segeberg – Kreis Segeberg.
Dabei nimmt March die unterschiedlichen Entwicklungen der Dörfer in den Blick: Freibäuerlich im westlichen Kreisgebiet und gutsherrlich im östlichen Holstein. Dazwischen – als Folge der alten Trennlinie zwischen Sachsen und Slawen, des Limes Saxoniae – das Kirchspiel Bornhöved, das von beidem etwas hat.
Der Verlauf des Limes Saxoniae (9.-12. Jahrhundert) ist leider in unserem Bereich nicht unumstritten: Er zog sich von Boitzenburg an der Elbe bis zur Schwentinemündung in die Kieler Förde. Von Segeberg bis Blunk ist der Verlauf klar, dann tauchen Unterschiede auf, da sich der Limes zu einem Gewässer, dem „Stagnum Colse“ und dann entlang der heutigen Alten Schwentine zog. Die einen erkennen im Stagnum Colse den Stocksee. Andere gehen davon aus, dass der Bornhöveder und Belauer See sowie der Schmalensee einst ein Gewässer waren – Stagnum Colse – und somit das heutige Schmalensee quasi im Niemandsland des Limes lag, seine Gründung also erst nach Verdrängung der Slawen nach Osten möglich wurde, parallel zum Entstehen des Kirchspiels Bornhöved. March tendiert zur „Stocksee-Variante“, vermutlich aufgrund der ihm zugänglichen Quellenlage, setzt aber ganz diplomatisch das Wort „vermutlich“ ein – lässt diesen Punkt also offen.
Doch diese Ungenauigkeit kann den Wert der Schrift als Erklärhilfe für Schmalensee zu der Frage „wo kommen wir her“ nicht schmälern.
Foto: Geschichte des Kreises Segeberg - Ulrich March 1992
Neuer Service: Kunden-App der Agentur für Arbeit
(12. 02. 2021)Für ihre Kunden hat sich die Agentur für Arbeit einen besonderen E-Service einfallen lassen: Die App „BA-Mobil“ für das Smartphone.
Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 10.02.2021:
„BA-Mobil“ ist die neue Kunden App der Bundesagentur für Arbeit (BA) - für alle, die sich auf www.arbeitsagentur.de online registriert haben. Die App ist ideal für zu Hause und unterwegs - schnell, bequem und sicher – und steht ab sofort kostenfrei für Android und iOS zum Download bereit.
„Mit BA-Mobil hat man quasi die Arbeitsagentur in der Hosentasche überall dabei. Unsere Kunden erhalten aktuelle Infos zum Arbeitslosengeld und zu ihren Beratungs- und Vermittlungsfragen. Sie können auch von überall und jederzeit Nachrichten an ihre Ansprechpartner senden oder ihre persönlichen Daten einsehen“, erläutert Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn. „Dies ist ein sinnvolles, zusätzliches Angebot, um bei der Jobsuche in engem Kontakt zu bleiben. Nicht nur in der Corona-Pandemie, sondern langfristig bietet die Arbeitsagentur ihren Kunden damit moderne, direkte Kommunikationswege!“
Viele Funktionen von „BA-Mobil“ sind bereits aus dem Onlineportal der BA unter arbeitsagentur.de bekannt, aber nun direkt vom Smartphone besser nutzbar – und alles datenschutzsicher. Nutzer finden in der App ihre individuelle Terminübersicht, Nachrichten zu Geldleistungen (z.B. Arbeitslosengeld), ein Vermittlungspostfach und Kontaktmöglichkeiten. Persönlich hinterlegte Daten können eingesehen und bearbeitet werden. Weitere Funktionen werden folgen.
Foto: Neuer Service: Kunden-App der Agentur für Arbeit
Blaulicht-Organisationen warnen: Vorsicht beim Betreten von Eisflächen!
(11. 02. 2021)Es ist klirrend kalt und auf Holsteins Seen hat sich eine Eisschicht gebildet. Aber trägt sie? Unisono warnen Feuerwehr, Polizei und Wasserwacht vor dem Betreten der vermeintlich zugefrorenen Gewässer. Noch hat die Kälte nicht dafür gesorgt, dass Seen wirklich gangbar sind. Es besteht Lebensgefahr.
Exemplarisch hier eine Mitteilung der Wasserwacht des DRK vom 10.02.2021:
Angesichts der winterlichen Temperaturen warnt die DRK-Wasserwacht Schleswig-Holstein ausdrücklich vor dem Betreten von Eisflächen. „Wer in diesen Tagen zugefrorene Seeflächen oder Flüsse betritt, spielt mit seinem Leben“, warnt der Landesreferent der Wasserwacht, Axel Rasch aus dem DRK-Landesverband Schleswig-Holstein. Jüngstes Beispiel ist die dramatische Rettungsaktion eines 71jährigen in Mecklenburg-Vorpommern, der am vergangenen Freitag glücklicherweise lebend geborgen werden konnte. „Wenige Tage Frost reichen nicht aus, um eine durchweg tragfähige Eisdecke zu bilden“, so Rasch. Die Eisstärke, ihre Beschaffenheit und somit die Tragfähigkeit können stark schwanken und sich selbst in einem kleinen Umkreis enorm verändern. „Deshalb ist es trügerisch, sich darauf zu verlassen, dass das Eis schon halten wird“, betont Rasch.
Und wenn das Eis erst bricht, bleibe nur wenig Zeit, um einen Menschen zu retten. „Im kalten Wasser kann sich ein Mensch in der Regel nur wenige Minuten am Leben halten. Schnell lassen die Kräfte nach und man ist zu stark geschwächt, um sich über Wasser halten zu können. Wer ins Eis einbricht, verliert bei den niedrigen Wassertemperaturen schnell das Bewusstsein und läuft so Gefahr zu ertrinken“, erläutert der Landesreferent. Vor dem Betreten von Gewässern sei daher äußerste Vorsicht geboten und man sollte sich vorab informieren bei den zuständigen Behörden ob die Gewässer freigegeben sind. Im Notfall rät Rasch: “Wenn das Eis knistert und knackt, am besten flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen und in Bauchlage ruhig in Richtung Ufer bewegen bzw. robben. Wer einen solchen Vorfall beobachtet und Hilfe leisten möchte, sollte unbedingt den Selbstschutz beachten und sich nicht unnötig in Gefahr begeben. In jedem Fall zu allererst den Notruf über die 112 absetzen!“
Die DRK-Wasserwachten in Schleswig-Holstein rüsten sich daher auch auf ungewöhnliche Rettungseinsätze für die Eisrettung in den kommenden Wochen. Die DRK Wasserwacht Segeberg hat bereits am vergangenen Wochenende mit Einsatzmitteln wie beispielsweise Rettungsschlitten und Spineboard für den Ernstfall geübt.
Auf der Homepage des DRK-Landesverbandes sind weitere Informationen wie beispielsweise Eisregeln und auch einen neuen kleinen Lehrfilm zum Thema Eisrettung eingestellt. www.drk-sh.de
Foto: Homepage - Warnung vor Betreten des Eises
Coronavirus: Kreisverwaltung braucht länger für Bearbeitungen
(11. 02. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 08.02.2021:
Die Kreisverwaltung weist darauf hin, dass es derzeit bei der Bearbeitung von Anfragen und Anträgen in verschiedenen Bereichen zu längeren Bearbeitungszeiten kommen kann.
Im Zuge des Lockdowns werden derzeit nur Termine vergeben, die aus rechtlichen Gründen zwingend persönlich stattfinden müssen. Weiterhin mit Termin für den Publikumsverkehr geöffnet sind die Ausländerbehörde, die Führerscheinstelle, die KFZ-Zulassungen, die Jugendämter und der Soziale Dienst. Alle weiteren Anliegen müssen aufgrund der Pandemie-Lage aktuell per E-Mail oder Telefon geklärt werden.
Derzeit arbeiten ca. 650 Mitarbeiter*innen dauerhaft oder teilweise im Homeoffice. Das entspricht etwa 60 Prozent der gesamten Verwaltung. Da der organisatorische Aufwand in einigen Fällen aus dem Homeoffice heraus größer ist – beispielsweise weil Akten zur Bearbeitung zuhause nicht vorliegen – kann es zu längeren Bearbeitungszeiten kommen. Termingebundene Anträge werden aber jederzeit fristgerecht abgearbeitet.
Foto: Coronavirus: Kreisverwaltung braucht länger für Bearbeitungen
NABU meldet: „Großes Interesse an der Stunde der Wintervögel“
(08. 02. 2021)Am 7. Januar wurde u.a. über diese Gemeinde-Homepage zur Zählung der Wintervögel in den heimischen Gärten aufgerufen. Auch Schmalenseer haben sich an der Aktion des Naturschutzbundes (NABU) Schleswig-Holstein beteiligt. Illustriert mit Bildern aus dem Garten von Waltraud und Rainer Detlof folgt hier nun das Gesamtergebnis.
Mitteilung des NABU vom 3. Februar 2021:
Über 236.000 Menschen haben am Wochenende vom 8. bis 10. Januar an der 11. „Stunde der Wintervögel“ teilgenommen - ein sattes Plus von 65 Prozent zum Vorjahr. Der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV) freuen sich mit der heutigen Verkündung des Endergebnisses über eine Rekord-Teilnahme. Beim NABU Schleswig-Holstein freut man sich über eine Verdopplung der Teilnehmerzahlen. In Schleswig-Holstein haben 13.514 Teilnehmer*innen dem NABU 327.121 Vögel aus 8.938 Gärten und Parks gemeldet (im Vorjahr nahmen insgesamt 6.758 Vogelfreund*innen teil).
„Wir freuen uns über die anhaltend hohen Teilnehmerzahlen und das große Interesse an der heimischen Vogelwelt“, so NABU-Biologe Ingo Ludwichowski. „So werden die Ergebnisse von Deutschlands größter wissenschaftlichen Mitmachaktion noch aussagekräftiger. Sicherlich hat auch der Corona-Lockdown dazu beigetragen, dass mehr Menschen ihr Interesse für die Natur vor der eigenen Haustür entdecken. Aber den Vögeln hilft es in jedem Fall, wenn sich immer mehr Menschen für die Natur vor ihrer Haustür engagieren.“
Nicht zugenommen haben dagegen die Vogelzahlen, die dem NABU aus 164.000 Gärten gemeldet wurden - im Gegenteil. „Die Gesamtzahl von 34,5 Vögeln pro Garten stellt den zweitniedrigsten Wert seit Beginn der Aktion im Jahr 2011 dar, zwölf Prozent weniger als im langjährigen Durchschnitt“, so NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. „Nur im Januar 2017 waren die Zahlen noch etwas niedriger. Auch damals fehlten besonders die typischen Futterplatzbesucher, nämlich sämtliche Meisenarten, Kleiber, Gimpel und Kernbeißer – alles Arten deren Winterbestände auf den Zuzug von Artgenossen aus dem Norden angewiesen sind. Dieser ist im bis kurz vor der Zählung europaweit sehr milden Winter wohl teilweise ausgeblieben.“
Rekordwerte erreichten dagegen Standvogelarten wie Haussperling und Stadttaube sowie Arten, die grundsätzlich mildere Winter bevorzugen, wie Rotkehlchen und Ringeltaube.
„Seit 2011 nehmen die Winterbestände von Vogelarten, die auf Zuzug aus dem Norden und Osten angewiesen sind, ab. Im Winter standorttreue Arten und solche, die teilweise von uns nach Süden ziehen, zeigen dagegen stabile oder gar wachsende Winterbestände“, so Lachmann. Dies sei Ausdruck einer Entwicklung, die mit einigen harten Wintern begann und zuletzt eine lange Reihe milder Winter aufwies. Je milder der Winter, desto geringer die Neigung der Vögel in wärmere Regionen im Süden und Westen auszuweichen.
Ein besorgniserregend schwaches Ergebnis, das nicht mit dem Wetter erklärt werden kann, liefert der Grünfink. Sein Abwärtstrend setzt sich leider unverändert fort. Diesmal wurden nur noch 0,9 Grünfinken pro Garten gemeldet. Damit gibt es heute nur noch ein Viertel der Grünlinge, die 2011 noch die Gärten bevölkerten. Als Ursache gelten vor allem Infektionen mit Trichomonaden an sommerlichen Futterstellen.
Die fünf am häufigsten gemeldeten Arten waren Haussperling (mit 6,87 Vögeln pro Garten), Kohlmeise, Feldsperling, Blaumeise und Amsel. Im Vergleich zum Vorjahr haben nur Feldsperling und Blaumeise die Plätze getauscht.
Die Amsel erholt sich weiter langsam von ihren Tiefstwerten nach der schweren Usutu-Epidemie des Sommers 2018. Besonders niedrig waren dagegen die gemeldeten Zahlen der Blaumeise, wobei unklar bleibt, ob fehlender Zuzug aus dem Norden oder die Folgen einer Bakterien-Epidemie im vergangenen Frühjahr die Hauptursache dafür ist.
Die nächste Vogelzählung findet mit der „Stunde der Gartenvögel“ vom 13. bis 16. Mai findet statt. Noch bis zum 19. März läuft die Wahl des Vogels des Jahres. Aus zehn Kandidaten, die vorab in einer öffentlichen Online-Wahl bestimmt worden waren, kann jeder seinen Favoriten wählen.
Foto: Buntspecht im Hirtenweg
Was gab's im Januar? Blick über den Tellerrand
(07. 02. 2021)Was in der Nachbarschaft oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat Januar:
Forderung nach mehr Kiesabbau
Nicht die Lobby der Kieswerkbetreiber, sondern die Wohnungsbaubranche schlägt Alarm: Ein Kiesmangel beeinflusse den Wohnungsbau im Land bzw. sorge dafür, dass notwendig werdende Importe für eine Verteuerung und Verlangsamung der Arbeiten auf den Baustellen sorgen werden. Dies beklagt der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) in einem Bericht der Kieler Nachrichten vom 15. Januar. Den VNW-Vorwurf, in Schleswig-Holstein würden langwierige Genehmigungsverfahren rechtzeitige Neueröffnungen von Kieswerken behindern, unterstützt der Rohstoffverband Vero. Demnach gebe es im Land keinen Mangel an Rohstoffen, wohl aber einen Mangel an Genehmigungen. Die aber würden oftmals an der Genehmigungsbehörde (Kreis) oder Umweltschutzverbänden hängen – der Ruf nach einer Regulierung durch das Land wird laut. Aus dem Innenministerium kommen laut KN-Bericht Signale, dass die Regionalpläne entsprechende Vorbehaltsflächen sichern werden.
Jörg Lange hat Kenia im Blick
Die Segeberger Zeitung berichtet am 7. Januar über den in Wahlstedt beheimateten Förderkreis Wandumbi. Der Verein, der eine große Nähe zur örtlichen evangelischen Kirchengemeinde hat, unterstützt seit über 25 Jahren Projekte für junge Menschen in den Orten Wandumbi und Komothai im afrikanischen Kenia. Der Schmalenseer Jörg Lange, der sich bereits seit 2006 im Vorstand engagiert hat, wurde in der letzten Jahreshauptversammlung zum neuen Kassenwart gewählt.
Die Nachbarn haben viel vor
Den Blick ins Nachbaramt Bokhorst-Wankendorf haben die Kieler Nachrichten mit ihrer Ostholstein-Ausgabe am 21. Januar geworfen und bei den Bürgermeistern nachgefragt, was in ihren Gemeinden im Jahr 2021 auf der Agenda steht. Hier eine Zusammenfassung der Antworten von unseren nahen Nachbarn, angefangen mit Belau. Dort ist man sehr erpicht darauf, mittels Glasfaserverbindungen das schnelle Internet ins Dorf zu bekommen, wofür wohl 200.000 Euro im Nachbarort aufzubringen sind. Auch Wankendorf und Stolpe sowie Außenbereiche von Ruhwinkel wollen an dasselbe Netz kommen.
Wankendorf hat sich überdies einiges vorgenommen. Bis zu 2 Millionen Euro könnte die Erschließung für einen Ausbau des Gewerbegebiets „Auf dem Bös“ kosten. Geld, dass später über den Verkauf der Grundstücke aber wieder hereinkommen soll. Außerdem wollen die Wankendorfer im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms die Ortsmitte gestalten. 350.000 Euro soll die Anschaffung eines neuen Einsatzfahrzeugs für die Feuerwehr kosten und auf der sogenannten Backofenkoppel könnte ein Wohngebiet ausgewiesen werden.
Stolpe muss gut 2 Millionen Euro in die Straßen- und Wegesanierung stecken, die auch eine Erneuerung der Regenwasserkanalisation beinhaltet. Für 400.000 Euro soll das Feuerwehrgerätehaus einen Anbau erhalten und es soll ein Baugebiet „Kräuterpark“ erschlossen werden.
Größtes Projekt in Ruhwinkel wird eine Sanierung der Mischwasserkanalisation werden. Nachdem das Kanalnetz gefilmt worden war, wurde festgestellt, dass es teilweise erneuert werden muss. Im Jahr 2021 sollen diese Abschnitte für 380.000 Euro in Angriff genommen werden.
Und in Schipphorst, Ortsteil von Rendswühren in der Kirchengemeinde Bornhöved, soll es an der Grundschule wegen großer Nachfrage einen An- und Umbau geben. Dort soll auch die Nachmittagsbetreuung ausgedehnt werden.
Naturpark: Angebot, im Uhrenhaus zu bleiben
Im und um den Naturparkverein Holsteinische Schweiz, dem auch Schmalensee angehört, gibt es Streit wegen der einseitigen Kündigung des Mietverhältnisses im Uhrenhaus auf dem Plöner Schlossgelände, ohne einen neuen Standort von Dauerausstellung und Geschäftsstelle sicher zu haben. Zwar war ein Übersiedeln in die Opernscheune der Eutiner Festspiele geplant, die aber haben aufgrund der Einbußen durch die Corona-Pandemie nun selbst Bedarf an der Liegenschaft. Zur Kündigung in Plön war es gekommen, weil sich der Naturparkverein mit dem Vermieter, der Marius-Böger-Stiftung, um die Kostenübernahme für einen Kammerjäger-Einsatz im Uhrenhaus – 10.000 Euro – gestritten hatte. Vor allem aus Plön gab es heftige Kritik am Vorstand, aber vor allem an der Geschäftsführerin, deren Abberufung der Plöner Bürgermeister fordert. Laut Bericht der Kieler Nachrichten vom 7. Januar hat die Böger-Stiftung angeboten, eine Lösung zu finden und das Uhrenhaus auch weiterhin für Seminare, Ausstellungen und umweltpädagogische Veranstaltungen des Naturparkvereins zu nutzen.
Stadtwerke Neumünster kommen mit Anfragen nicht hinterher
Mit dieser Mitteilung in den Kieler Nachrichten (Holsteiner Zeitung) am 20. Januar haben die meisten Schmalenseer eher nichts zu tun, denn sie wurden längst mit dem schnellen Internet versorgt. Derzeit aber können die SWN die große Zahl von Anfragen nicht hinreichend bewältigen, ohne externe Dienstleister zur Unterstützung anzuheuern. Durch Corona und Homeoffice sei der Bedarf erkennbar gestiegen. Schon jetzt haben die Stadtwerke nach eigener Aussage 50.000 Kunden in 270 Kommunen. Nur 10.000 davon seien allein mit Breitband versorgt worden, die Masse beziehe auch andere Produkte wie Strom und Gas. Bis 2014 will das mittlerweile größte Telekommunikationsunternehmen des Landes – so der KN-Bericht – rund 25 Prozent der Fläche Schleswig-Holsteins mit Glasfaser erschlossen haben.
Kein AKW-Schutt nach Damsdorf/Tensfeld
Eigentlich war die Zentraldeponie Damsdorf/Tensfeld des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg schon zuvor aus dem Rennen, am 13. Januar aber traf das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) eine weitere wichtige Vorentscheidung: Auf den Deponien Johannistal in Ostholstein und Lübeck-Niemark soll Bauschutt des abzutragenden Kernkraftwerks Brunsbüttel deponiert werden. Es soll sich um nicht-radioaktive Abfälle handeln. Eine freiwillige Lösung ist das nicht, wie Umweltminister Jan Philipp Albrecht bedauert. Für die Anliegergemeinden Damsdorf, Tarbek und Tensfeld, aber auch Schmalensee ist es unbenommen des nun aufkommenden Rechtsstreits mit den Deponie-Standorten ein gutes Signal. Angesichts der Pläne des WZV, die Deponie Damsdorf/Tensfeld zu erweitern, und vor dem Hintergrund einer hohen Verschuldung des Verbandes hatten Kommunalpolitiker befürchtet, dass KKW-Schutt am Fuße des Grimmelsberges deponiert werden könnte.
Neuer Chef für das DRK im Kreis Segeberg
Nach 24 Jahren bekommt der Segeberger Kreisverband vom Deutschen Roten Kreuz einen neuen Vorsitzenden. Der bisherige Schatzmeister Dieter Abel löst Siegfried Prante ab, der sich nicht wieder zur Wahl stellte. Wie die Segeberger Zeitung am 25. Januar berichtet, fand die Personalentscheidung aufgrund der Corona-Pandemie per Briefwahl statt. Auf diesem Wege wurde auch die Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Amt Bornhöved, Annemarie Wallacher, zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Auch ohne den Rettungsdienst im Kreis Segeberg, den das DRK zum 31.12 2018 abgegeben hatte und der von der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) übernommen wurde, beschäftigt das DRK Segeberg mit Tochtergesellschaften rund 1.100 Menschen.
Bewegung auf dem regionalen Finanzmarkt
Das waren noch Zeiten, als es eine Segeberger Volksbank und eine Kreissparkasse Segeberg gab – mit Filialen in Bornhöved, die u.a. auf lokale Sparvereine zurückgingen. Da wäre die Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek, um ein Beispiel zu nennen. Längst sind größere Einheiten notwendig geworden, etwa die Sparkasse Südholstein mit Sitz in Neumünster, in der die Kreissparkasse aufgegangen war.
Und auch jetzt heißt es Kräfte bündeln bei den Finanzdienstleistern mit dem weißen S auf rotem Grund. Nachdem schon über die Fusion verschiedener Sparkassen im Land spekuliert worden war, wurde in der zweiten Kalenderwoche 2021 bekannt, dass drei Sparkassen eine Kooperation eingehen: Die Sparkasse Holstein (Bad Oldesloe), Sparkasse Südholstein (Neumünster) und Förde Sparkasse (Kiel) wollen die Betreuung mittelständischer Unternehmen im Auslandsgeschäft gemeinsam abwickeln, berichten die Kieler Nachrichten am 13. Januar. Da vor allem die starke Sparkasse Holstein zusätzliche Kunden aus Kooperationen mit der Kreissparkasse Soltau sowie der Nord-Ostsee-Sparkasse und der Sparkasse Westholstein in die Partnerschaft einfließen lässt, wird die gebildete gemeinsame Gesellschaft „S-International Schleswig-Holstein“ mit Sitz in Bad Oldesloe mehr als 50.000 Firmen betreuen. Laut Bericht der Lübecker Nachrichten vom 17. Januar war ein Schmalenseer involviert: Gemeindevertreter Thorge Jankowski war der Projektverantwortliche aufseiten der Sparkasse Südholstein.
Im Fall der Volksbanken gibt es eine bemerkenswerte Nachricht: In einer gemeinsamen Pressekonferenz teilten die VR Banken Neumünster und Westküste sowie die Raiffeisenbank Handewitt am 15. Januar ihre rückwirkend zum 1. Januar geltende Fusion zur „VR Bank zwischen den Meeren“ mit. Damit wollen die drei nach eigenen Angaben „gesunden“ Genossenschaftsbanken – die VR Bank Neumünster unterhält eine Geschäftsstelle in Bornhöved – ihre Kräfte bündeln. Kernstandorte sind Handewitt bei Flensburg, Husum, Heide, Neumünster und Bad Segeberg. Es gehe u.a. darum, gemeinsam größeren Kreditwünschen entsprechen zu können und den Umgang mit überbordenden Regelwerken für das Bankenwesen zu meistern. Eine klassische Fusion sei es aber nicht, alle drei Partner würden als Marke erhalten bleiben und bis 2022 bzw. 2023 auch noch eigene Vorstände haben. Verwaltungssitze bleiben Husum, Heide und Neumünster, während es für die Masse der insgesamt 33 Geschäftsstellen keine Standortgarantie gebe. Was das für Bornhöved bedeutet, wo die Volksbank mit Übernahme der Sparkassen-Filiale eine zentrale Lücke füllte, bleibt also offen. In Bad Segeberg hingegen hatte man Ende 2020 mit aufwändigen Umbau- und Sanierungsarbeiten in der historischen Volksbankfiliale begonnen.
Verlässt Norderstedt den Kreis Segeberg?
Die Debatte ist nicht neu. Die 1970 gegründete Stadt Norderstedt ist mit fast 80.000 Einwohnern die fünftgrößte in Schleswig-Holstein und, u.a. aufgrund der Lage im Norden Hamburgs, relativ wohlhabend. Und sie „leidet“ darunter, aus dem provinziellen Bad Segeberg als Teil des Landkreises Segeberg mitbestimmt zu werden. Obendrein ist sie aufgrund ihrer Größe und Einnahmesituation bedeutender Zahler, was die Kreisumlage angeht. In der jüngeren Vergangenheit hat es einige Konflikte mit dem Kreis Segeberg gegeben – zum Beispiel um den Betrieb eines Recyclinghofes des Wege-Zweckverbands der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV), die vertragliche Verpflichtung Norderstedts zur Abgabe des Hausmülls an den WZV, die Verabschiedung des Kreises Segeberg von der Rettungsleitstelle Norderstedt und Hinwendung zu der in Elmshorn (von wo auch schon die Polizei gelenkt wird). Auch fühlte man sich in Norderstedt halbwegs bewusst übergangen, als es um die Bestimmung der Standorte für Corona-Impfzentren ging. In Norderstedt verweist man gern auch darauf, dass man gerade aufgrund der Größe und Lage andere Aufgaben als die übrigen Städte des Kreises wahrnehme – weshalb der Stadt allerdings auch schon einige Kreiszuständigkeiten übertragen worden waren und sie vom Land zur „großen kreisangehörigen Stadt“ erklärt worden war.
Im Segeberger Kreistag reagieren laut Segeberger Zeitung vom 20. Januar Spitzenleute – auch solche aus Norderstedt – gelassen und ablehnend. Man schaue in Norderstedt nur auf die Abgaben, nicht auf das, wovon die Stadt profitiere und auch nicht darauf, was eine Eigenständigkeit koste. Im Hamburger Abendblatt (Norderstedter Zeitung) erinnert am 22. Januar der frühere CDU-Fraktionschef in der Stadtvertretung an die Realitäten, mit denen man in den 1980er-Jahren in einer solchen Debatte konfrontiert worden sei. So wäre man zum Bau eines städtischen Krankenhauses ebenso verpflichtet wie zur Einrichtung einer Berufsfeuerwehr.
Würde Norderstedt den Kreis Segeberg verlassen, wäre dieser nicht länger lebensfähig, so der frühere Oberbürgermeister und Landesinnenminister Hans-Joachim Grote im Abendblatt: Den Ausfall des Anteils an Kreisumlage und Gewerbesteuer würde der Kreis nicht verkraften – und das könne nicht im Sinne des Landes sein, das letztlich zu entscheiden hätte. Auch die Stadtverwaltung sieht Austrittsgedanken eher mit Skepsis. Am Ende, so die Prognose Grotes und aus einigen Beiträgen herauszulesen, dürfte Norderstedt mehr Eigenständigkeit erhalten – und vielleicht ja ein eigenes Kfz-Kennzeichen, was heutzutage vielerorts in Deutschland möglich ist und von größeren Kommunen gern zur Betonung der eigenen „Marke“ und Strahlkraft genutzt wird.
Bekommt Neumünster eine Hochschule?
Es ist längst schon ein Wunsch von Politik und Verwaltung in der kreisfreien Stadt Neumünster, endlich Hochschulstandort zu werden. Auch Vertreter der lokalen Wirtschaft sind mit im Boot bei dem Anliegen, das von einem Förderverein forciert wird, der im Internet unter www.fhnms.de zu finden ist. Fachlich, so beschreibt es ein Bericht im Holsteinischen Courier am 9. Januar, wolle man sich auf Studiengänge für die Pflege – bislang gibt es in der stark nachgefragten Branche nur 40 Plätze (für ganz Schleswig-Holstein) in Lübeck – und Logistik. In der Stadt setzt man darauf, auf dem Gelände der früheren Hindenburg-Kaserne in der Färberstraße einen Bildungs- und Gesundheitscampus zu errichten. Wohnraum für zukünftige Studenten sei kein Problem.
Neuer Besitzer der Seniorenresidenz Tensfeld
Unternehmer Carsten Nemitz, der in Schmalensee seinerzeit das Grundstück des früheren Mütterkurheims erworben und darauf das Neubaugebiet Belauer Straße 41, 41 a-f erschlossen hatte, hat sich bereits zum 1. Dezember 2020 von drei Alten- und Pflegeheimen im Kreis Plön sowie der Seniorenresidenz Tensfeld getrennt, wie die Segeberger Zeitung am 4. Januar berichtet hat. Nemitz, der zuvor Fußballprofi und auch kurzzeitig Trainer beim SV Schmalensee war, will nach einigen gesundheitlichen Rückschlägen kürzertreten. Darum erfolgte der Verkauf der Einrichtungen – 1999 kaufte er die in Tensfeld, 2004 den Marienhof Ascheberg und schon 1989 das Haus Wiesengrund (ab 1997 Landhaus Redderberg) in Dersau – an die Convivo mit Sitz in Bremen, die auch schon andernorts im Kreis Segeberg vertreten ist. Nemitz (57) wird vor allem im Raum Plön im Immobiliengeschäft weiter tätig sein. Für die Heimbewohner und das Personal, so der SZ-Bericht, ändere sich nichts.
Wankendorf erhält Rettungswache
Was die Abdeckung des Raumes Trappenkamp bis Wankendorf durch den Rettungsdienst angeht, so kann man sich wohl zukünftig in unserer Region nicht beklagen: Vor Weihnachten ließ die im Kreis Segeberg zuständige Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) wissen, dass Rickling einen festen Stellplatz für einen Rettungswagen erhalten und die in Bornhöved mit einem Wagen ausgestattete Wache ein zweites Fahrzeug erhalten soll. Auch in Seedorf-Berlin und in Bad Segeberg selbst sind Fahrzeuge stationiert, die möglicherweise in der vorgesehenen Rettungsfrist im Amt Bornhöved unterstützen könnten. Nun hat der Holsteinische Courier am 25. Januar gemeldet, dass Wankendorf vom Kreis Plön als fester Standort für eine Rettungswache vorgesehen ist – als Ersatz für Ascheberg, das durch die Kreisstadt Plön abgedeckt werden kann. Laut Courier schneidet der Kreis Plön die Zuständigkeiten im Rettungsdienst neu. Dabei wird zwar auch auf Segeberg und Neumünster geschaut, im Fall Wankendorf aber auch auf die Lage an der A21 geblickt. Die Rettungswache Bornhöved hatte laut Courier-Bericht 2020 allein 245 Einsätze im Raum Wankendorf. Ob die Plöner Standortentscheidung Auswirkung auf die Pläne für Bornhöved haben wird, bleibt abzuwarten.
Steckt in „Negernbötel“ ein Unwort?
Das Wort „Neger“ ist zum rassistischen Unwort geworden. Und deshalb hat laut Bericht der Lübecker Nachrichten vom 17. Januar ein Berliner Sprachwissenschaftler einen Kieker auf den Namen des Dorfes Negernbötel. Tatsächlich hat sich bestimmt schon mancher in der Vergangenheit gefragt, ob der Ortsname etwas mit Menschen von dunkler Hautfarbe zu tun haben mag. Und wer eine wissende Person gefragt hat, dürfte eine deutliche Antwort erhalten haben: Negernbötel hat mit Schwarzen gar nichts zu tun. Denn das „neger“ kommt vom niederdeutschen „näher“, und „bötel“ ist eine Siedlung. Negernbötel ist also die (zu Segeberg) nähere Siedlung. Und wo ist dann das Gegenstück? Das ist Fehrenbötel, heute Teil der Gemeinde Rickling. In Negernbötel übrigens geht man laut LN-Bericht mit der etwaigen Forderung nach Umbenennung locker um: Man habe Wichtigeres zu tun.
Foto: Dieser Trichterling auf dem Schmalenseerfeld hielt lange durch
Das macht wohl der Winter: Derzeit ist viel Wild zu sehen
(02. 02. 2021)Mit ein wenig Wehmut mag mancher zurück auf das letzte Januar-Wochenende schauen, das ein besonders schönes war: Dem zuvor gefallenen Schnee ließ Mutter Natur knackige Kälte folgen, ehe die Sonne herausgelassen wurde. Das lud viele Schmalenseer zu ausgedehnten Spaziergängen ein, Kinder holten die Schlitten hervor. Auch die Tierwelt hatte einiges zu bieten.
So konnten nicht nur unsere Jäger im Revier Schmalensee reichlich Wild beobachten, auch zahlreichen Spaziergängern fiel die große Zahl der Tiere auf. Bilder von gut 20 Stück Damwild links der Damsdorfer Straße an der südlichen Gemarkungsgrenze hat Jäger Sönke Jens am Sonntag mit dem Smartphone festgehalten. In manchem WhatsApp-Status aber tauchten auch Vierbeiner auf. Und auf dem Watermissenkamp, mehr in Richtung Stockseer Straße, konnten auch einige Tiere mit der Kamera „eingefangen“ werden.
Auch die Vogelwelt bot reichlich Vielfalt, zum Beispiel auf dem Schmalensee, der am Wochenende zwar von einer Eisschicht bedeckt war, die aber keineswegs tragfähig und an etlichen Stellen noch offen war. In diesen Bereichen sammelten sich die Wasservögel und machten damit das Beste aus ihrer Lage.
Nicht nur das Seeufer lockte Besucher an. Auch der Weg in den Wald nach Belau hin lohnte einen Besuch. Und wenn man andächtig verharrte, bot sich das spannende Klangspiel zahlreicher Spechte, die in den Höhen der Nadelbäume mal schneller, mal langsamer klopfend zu Werke gingen.
Und wenn man sich weitere Zeit nehmen und auf viele Details achten kann, die uns die seltene Winterlandschaft offenbart, wird einmal mehr deutlich, wie schön wir es haben in und am Schmalensee.
Foto: Sönke Jens hielt zahlreiches Damwild im Bild fest
Mario Rehfeldt ist ab heute der neue Mann im Schmalenseer Stellenplan
(01. 02. 2021)Wer heute eine noch nicht ganz vertraute Person in der Fahrerkabine des Gemeindetraktors sieht, sei nicht verwundert: Es handelt sich um Mario Rehfeldt, der zunächst mit Vorgänger Volker Kay und ab dem Frühsommer alleiniger Gemeindearbeiter in Schmalensee ist.
Die Gemeindevertretung hat im vergangenen Jahr die notwendigen Beschlüsse gefasst, nachdem Bürgermeister Sönke Siebke und Finanzausschussvorsitzender Dirk Griese einige Gespräche mit dem 48-jährigen Familienvater geführt hatten, der aus der Industrie abgeworben wurde, um eine sich auftuende Lücke zu füllen.
Denn spätestens im Juni ist für Gemeindearbeiter Volker Kay Schluss und das Rentenalter erreicht. Bis dahin – und diese Doppelbesetzung will sich die Gemeinde leisten – wird er Mario Rehfeldt insbesondere in die Feinheiten der Schmalenseer Vakuumentwässerungsanlage einführen.
Arbeit am Herzstück der Gemeinde Schmalensee
Die Wasserver- und Abwasserentsorgung sind die Herzstücke der Tätigkeit des Gemeindearbeiters in Schmalensee. Pflege der Grünflächen, Leeren der Mülleimer, Winterdienst und viele Kleinigkeiten im täglichen Arbeiten sind dem Aufgabenfeld nachgeordnet: Fließt das Abwasser von den Grundstücken nicht ab, haben die Bewohner ein echtes Problem. Für dessen Lösung seit 2007 Volker Kay verantwortlich zeigt.
„Der Neue“ kennt schon die neue Kernaufgabe, von der viele Schmalenseer nichts mitbekommen werden, wie er bereits hat feststellen können: „Wenn man die Anlage in der Pumpstation fährt oder nachts unterwegs ist, um Störungen zu beseitigen, wird man natürlich nicht gesehen. Aber selbstverständlich will ich auch stets ein Auge darauf haben, wie es im Dorf aussieht.“
Schon einige Stationen im Lebenslauf
Und das ist Mario Rehfeldt: Jahrgang 1972, geboren, wie er selbst berichtet, auf der Fahrt seiner Mutter zur Entbindung in einem Krankenwagen auf halber Strecke zwischen Linken und Pasewalk. Das liegt bekanntlich im Osten von Mecklenburg-Vorpommern, wo unser neuer Gemeindearbeiter als Kind der DDR aufwuchs. Die Berufsausbildung zum Landmaschinenmechaniker erfolgte auf einer LPG, die ihn anschließend als Traktoristen beschäftigte.
Ab 1992 ging es „in den Westen“, denn in der alten Heimat war die Arbeit weggefallen. Über eine erste Station in Duisburg ging es nach Hamburg und in den Job des Kraftfahrers – der zunächst nicht lange hielt: „Kaum angefangen, kam eine Einberufung zur Bundeswehr“, erinnert sich Rehfeldt, der „als Schrauber“ bei der Artillerie in Dülmen gedient hat.
Es folgten ein Umzug nach Wankendorf, eine Tätigkeit als Kraftfahrer und ab 1997 der Umstieg in die Baumarkt-Branche, zunächst in Bad Segeberg, später in Wahlstedt. 2006 dann wechselte Mario Rehfeldt, mittlerweile Bornhöveder, in die Industrie: Die Betonbau-Firma H+H in Wittenborn wurde sein Arbeitgeber, wo er verschiedene Verwendungen durchlief, in der Logistik und in der Produktion, vom spezialisierten Staplerfahrer bis zum stellvertretenden Schichtleiter. „Eine herausfordernde Arbeit, vor allem im Termingeschäft, die aber auch Spaß gemacht hat“, sagt Mario Rehfeldt, der neben Personal- auch Materialverantwortung hatte und im Bereich Arbeitssicherheit Erfahrungen sammelte.
Angekommen im schönen Schmalensee
Aber dann kamen die Schmalenseer auf ihn zu. Hierher war die fünfköpfige Familie 2011 gezogen, wegen der Nähe zur Arbeitsstelle von Ehefrau Andrea, die in der Landwirtschaft als Melkerin tätig ist. Mittlerweile bewohnen die Rehfeldts ein schönes Häuschen in der Tarbeker Straße und erfreuen sich der Nähe zur Natur und gleichzeitigen Wohnlage im Ort.
Gefragt, was ihn motiviert habe, die Stelle anzutreten, sagt Mario Rehfeldt: „Es ist eine eigenständige und verantwortungsvolle Arbeit direkt vor der eigenen Haustür. Ich kann täglich Schwerpunkte setzen, viel an der frischen Luft arbeiten und übe eine sinnvolle Tätigkeit aus. Außerdem arbeite ich nah an den Menschen, die alle meine Nachbarn sind, und freue mich auf viele Begegnungen und auch mal den einen oder anderen Klönschnack.“
Herzlich willkommen und viel Spaß in der neuen Tätigkeit
Bleibt nur, Mario Rehfeldt, der am Nachmittag vor dem offiziellen Dienstantritt den Schmalenseern freimütig aus seinem Leben erzählt hat, neben viel Erfolg vor allem Spaß und Freude an der neuen Tätigkeit zu wünschen.
Bürgermeister Sönke Siebke begrüßte ihn bereits im Zuge der Sitzung der Gemeindevertreter am 16. Dezember, verbunden mit der Zusage und Aufforderung, dass man „immer offen und ehrlich und auf Augenhöhe“ miteinander umgehen wolle.
Rehfeldt selbst will demnächst den Info-Flyer zur Vakuumentwässerungsanlage aktualisieren und diesen persönlich neu in alle Haushalte verteilen. Schon mal vorab: Die Mobilnummer des Gemeindearbeiters bleibt bestehen: Wer ein Problem mit der Hausentwässerung hat, der rufe unverzüglich die Nummer 0175 / 6509780 an.
Foto: Mario Rehfeldt ist neuer Gemeindearbeiter in Schmalensee
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 02. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Februar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Lupinen zu schwer für den Boden: Im benachbarten Tarbek ereignet sich am 1. Februar 1881, vor 140 Jahren, ein schlimmes Unglück. Dem Hufner Kaspar Saggau, der auf dem Boden über seiner Küche gedroschene Lupinen hingeschüttet hatte, stürzt eben dieser Boden unter dem Gewicht der Pflanzen ein. Die Frau des Hufners und ein Dienstmädchen werden unter den Trümmern begraben. Teilweise schwer verletzt, werden beide Frauen von Tagelöhnern aus ihrer Lage befreit. Der Bericht im Segeberger Kreis- und Wochenblatt endet mit einem Kommentar: „Daß man aber solche schadhafte Böden nicht gut ausbessert oder doch wenigstens nicht belastet ist unbegreiflich.“
Kein Platz für Bolschewismus: In Bornhöved findet am 1. Februar 1921, vor 100 Jahren, in Thodes Gasthof eine Wahlversammlung der Deutschen Volkspartei (DVP) statt. Bornhöveds Hauptlehrer Adolf Piening leitet die Versammlung. Als in der offenen Aussprache ein örtlicher Sozialdemokrat den „Stern des Ostens, den Bolschewismus, als das sicher kommende Heil der Menschheit“ verkünden will, erntet er lautstarke Ablehnung. Der Berichterstatter zum Segeberger Kreis- und Tageblatt dazu: „Schon der häufige Widerspruch der Versammlung, die seine Ausführungen fast einmütig ablehnte, ließ erkennen, dass dieser Radikalismus innerhalb der Sozialdemokratie bei den besonnenen Elementen auf dem Lande wenig fruchtbaren Boden findet.“
Ein patriotischer (Frauen-)Abend: 1916 bestimmt der Erste Weltkrieg das gesellschaftliche Leben vollkommen. Der Vaterländische Frauenverein Bornhöved-Schmalensee veranstaltet am 6. Februar 1916, vor 105 Jahren, in Oberwegs Gasthof einen patriotischen Abend, um seine Spendenkasse aufzufüllen. Ein buntes Unterhaltungsprogramm und eine große, von den heimischen Händlern unterstützte Tombola, sorgen für großen Zuspruch. Die Erträge belaufen sich auf 544,91 RM. Auf vielfachen Wunsch wird der Abend sogar, mit leicht verändertem Programm, am 13. Februar ein zweites Mal veranstaltet.
Ein Offizier aus Schmalensee: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 8. Februar 1941, vor 80 Jahren, von einer Beförderung: Der Schmalenseer Gerhard Harder, Sohn von Bürgermeister und Bezirksbauernführer Heinrich Harder, ist zum Leutnant ernannt worden. Gerhard Harder trat nach dem Besuch der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt (NAPOLA) Plön als Fahnenjunker in die Panzerjäger-Ersatzabteilung II ein. Im November desselben Jahres wird er gefallen sein.
Schmalensee setzt Anweisung nicht um: Nach dem Wegfall der allgemeinen Wehrpflicht in der sogenannten Weimarer Republik werden Angaben zur Organisation des militärischen Ersatzwesens auf den gusseisernen Ortstafeln obsolet. Die Gemeinden werden durch den Landrat u.a. durch Mitteilung im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 11. Februar 1921, vor 100 Jahren dazu angehalten, diese Angaben bei Neuanfertigungen von Ortstafeln wegzulassen bzw. diese im Falle von Ausbesserungsarbeiten zu entfernen.
Dem ist man in Schmalensee nie nachgekommen. Die Ortstafel, die im Feuerwehrgerätehaus angebracht ist, enthält noch immer Angaben zum Landwehrbezirk (Altona – als Sitz des zuständigen Armeeoberkommandos) und Bezirksfeldwebel (Segeberg – dieser führte die regelmäßige Überprüfung der Reservisten durch). Was fehlt ist die Angabe zum Regierungsbezirk. An der Stelle stand einst Schleswig, nach Verlegung des Sitzes der Provinzialregierung nach Kiel ließ man das allerdings entfernen.
Die SA agiert „ruhig und besonnen“: Über eine öffentliche Versammlung der NSDAP in Bornhöved berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 11. Februar 1931, vor 90 Jahren. Nachdem ein Zuhörer, der den Redner, Kreisleiter Schalow aus Preetz, ständig unterbrochen hat, von SA-Leuten „ruhig und besonnen“ aus dem Saal geführt worden ist, kann Schalow zur aktuellen politischen Situation ausführen. „Deutschland wird nationalsozialistisch sein oder untergehen“, lautet die Kernthese des Redners. Die NSDAP sei von einer sieben Mann-Bewegung zu einer Millionen-Bewegung geworden und gewinne die Jugend für sich. Das Ziel sei revolutionär, der Weg aber legal.
„Der nächste Krieg beginnt mit einem Luftangriff“: Im berühmten „tiefsten Frieden“ wird 1936, vor 85 Jahren, auf den Krieg vorbereitet. Am 12. Februar berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einem Schulungsabend der Ortsgruppe Bornhöved des Reichsluftschutzbundes. Gemeindegruppenführer Schmidt unterrichtet die Anwesenden über den Verlauf eines Luftangriffes und die zu treffenden Maßnahmen. U.a. würden alle Amtsträger des Luftschutzes im Falle eines Angriffes zu Hilfspolizisten. „Ein zukünftiger Krieg beginnt mit einem Luftangriff“, sagt Schmidt und erklärt Verdunkelungs- und Brandschutzmaßnahmen. In der zweiten Monatshälfte werden in Schmalensee 23 Personen, die zu Luftschutzwarten bestimmt bzw. zum Sanitäts- oder Luftschutzfeuerwehrtrupp zugeteilt werden, ausgebildet. Auch der Löschzug Schmalensee (die Freiwillige Feuerwehr) nimmt an den Schulungsabenden teil. Neben einer Einweisung in das Reichsluftschutzgesetz werden auch „die Angriffswaffen besprochen, derer sich die Flieger bedienen werden“. Zukünftig soll über chemische Kampfstoffe gesprochen werden.
Krankenversicherung vor rund 100 Jahren: Am 13. Februar 1926, vor 95 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt über die Bindung der Mitglieder der Allgemeinen Ortskrankenkasse Bornhöved an bestimmte Ärzte, indem das Prozedere im Krankheitsfall erklärt wird: „Die Krankenkassenmitglieder werden darauf aufmerksam gemacht, daß sich dieselben, bevor sie zum Arzt gehen, vom Sammler eine Mitgliedsbescheinigung holen und dem betreffenden Arzt vorzeigen. Diese Bescheinigung ist dann in der Krankenkasse abzugeben. Die Krankenkassenmitglieder haben nur die Wahl zwischen den beiden Aerzten Herrn Sanitätsrat Dr. Hilcker und Herrn Dr. Kruse, Bornhöved. Wird ein anderer Arzt zu Rate gezogen, so hat das Mitglied die Kosten selbst zu tragen.“
Kein Platz für Parlamentarismus: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 15. Februar 1926, vor 95 Jahren, von einer öffentlichen Versammlung der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) in Schmalensee. Deren Geschäftsführer Voß aus Neumünster spricht über Wirtschafts- und Außenpolitik. Voß erteilt dem Parlamentarismus eine Absage: Der Herrschaft der Masse müsse ein Ende bereitet werden. Zunächst sei die Einigkeit des Volkes herzustellen, damit dieses sich durch eine „deutsche Befreiungstat“ von den „Sklavenfesseln“ [des Versailler Vertrages, Anmerkung] lösen könne. Sieben Jahre später ist dieses „Ziel“ der völkisch-nationalistischen Kräfte in Deutschland erreicht.
Hermann Heiden neuer Wehrführer: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee erhält während der Jahreshauptversammlung am 15. Februar 1966, vor 55 Jahren, einen neuen Gemeindewehrführer: Hermann Heiden tritt nach Bestätigung durch höhere Ebenen nun offiziell die Nachfolge von Bürgermeister Hellmut Saggau an, der die Wehr seit 1946 geführt hatte. Saggau hatte 1965 die Altersgrenze erreicht und eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 28. November seinen seit 1955 amtierenden Stellvertreter Heiden gewählt. Hermann Heiden wurde 1922 im mecklenburgischen Neukalen geboren. Ende des Zweiten Weltkriegs gelangte er nach Schmalensee, wo er auch blieb, da seine Heimat hinter den sogenannten Eisernen Vorhang geraten war. Hermann Heiden wurde Landarbeiter und dann Kraftfahrer. 1949 trat er in die Freiwillige Feuerwehr ein, für die schon zuvor ein neues Gerätehaus beantragt worden war, das am 25. Juli 1967 am jetzigen Standort des 1996 erneuerten Gebäudes eingeweiht wurde. Heiden und sein Vorstand trieben die Vollmotorisierung der Wehr voran: Die auf einem Anhänger verlastete und von einem Traktor gezogene Tragkraftspritze wurde am 27. Januar 1974 von einem Rüstwagen abgelöst, der bis Januar 2004 im Einsatz sein sollte. Ein weiterer Höhepunkt der Amtszeit Heidens war das 90-jährige Bestehen der Wehr, das 1979 gefeiert wurde. 1980 verzichtete Hermann Heiden aus gesundheitlichen Gründen auf eine Fortführung seiner Tätigkeit, Burkhart Saggau wurde sein Nachfolger an der Spitze der Wehr. Wie schon Hellmut Saggau wurde auch Hermann Heiden von den Kameraden zum Ehrenwehrführer gewählt. Er starb 1990.
Foto: Ortstafel von 1890
Bildband „Mit Lust und Laune Kreis Segeberg“ neu erschienen
(31. 01. 2021)In den vergangenen Jahrzehnten sind immer wieder Bildbände erschienen, die den Kreis Segeberg in seiner Vielfältigkeit beschreiben. Jetzt hat die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS) die dritte Ausgabe von „Mit Lust und Laune Kreis Segeberg“ veröffentlicht, die auch im lokalen Buchhandel zu bekommen ist.
Verantwortlich für den Inhalt ist die in Schmalensee nicht unbekannte Journalistin Petra Dreu, die sich unter anderem gemäß dem Untertitel „Typen und Typisches aus der Region“ in den Ämtern und Städten des Kreises umgeschaut hat. Im Amt Bornhöved ist sie auf den Schmaleneer Gemeindevertreter Christian Detlof gestoßen, der auch dem Homepage-Team der Gemeinde angehört und auf das Amt Bornhöved – das wundert niemanden – vor allem durch die „Historiker-Brille“ schaut.
Hier der Pressetext der WKS vom 26.01.2021 (Wiederholungen zum bisher Geschriebenen nicht ausgeschlossen...):
Mit „Lust und Laune Kreis Segeberg“: Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS) hat in Zusammenarbeit mit dem Verlag Kommunikation & Wirtschaft aus Oldenburg die dritte Ausgabe des Bildbands über den Kreis Segeberg herausgegeben.
Im Mittelpunkt des neuen Werkes stehen „Typen und Typisches“ - Menschen, Orte und Begebenheiten, die den Leser eintauchen lassen in Historie, Gegenwart und Zukunft des Kreises.
Porträtiert wurden die 15 Ämter, Städte und amtsfreien Gemeinden des Kreises Segeberg von Petra Dreu, die als Mitarbeiterin der Lübecker Nachrichten seit rund 15 Jahren im Kreis Segeberg unterwegs ist und dabei auf Typen und Typisches gestoßen ist, die den Kreis ausmachen.
Darunter befinden sich auch Berufskollegen, wie Christian Detlof, Redakteur der Segeberger Zeitung, dem die Geschichte Schmalensees und des Amtes Bornhöved am Herzen liegen. Frank Knittermeier, Redakteur im Ruhestand der Norderstedter Zeitung, kennt dagegen Segebergs südlichste Stadt wie seine Westentasche, die er als Metropole mit Kultur und Wirtschaftskraft vorstellt.
Was ist typisch für den Kreis Segeberg? Antworten darauf geben Kenner und Originale wie Plattschnacker Günter Muuhs aus Kaltenkirchen, der die Leser mitnimmt in sein „Kolenkarken“. Was er und seine Mitstreiter zu erzählen haben, ist nicht nur für Einheimische interessant, sondern weckt auch bei Tagesausflüglern und Urlaubern die Lust auf einen Aufenthalt im Kreis Segeberg.
Die WKS dankt ausdrücklich den Unternehmen, die sich in diesem Bildband ebenfalls präsentieren und auch die wirtschaftliche Vielfalt im Kreis Segeberg aufzeigen.
Der Bildband ist bereits bei den Buchhandlungen „Thomas Schulz“ in Bornhöved und „Das Druckwerk“ in Bad Segeberg oder auch in jedem anderen Buchhandel unter der ISBN 978-3-88363-423-4 für 14,50€ erhältlich.
Im Bild (Fotografin Irene Burow): WKS-Geschäftsführer Lars Wrage (v.li.), Petra Dreu und Mareike Werz (WKS) bei der Präsentation des Buches.
Foto: Lars Wrage, Petra Dreu, Mareike Werz bei der Präsentation- Foto Irene Burow
Holsteinseen präsentiert „Dorfgeschichten“ im Rahmen der SE-Kulturtage
(30. 01. 2021)Der Tourismusverein Holsteinseen ist mehr als reine Interessenvertretung und Organisations-Plattform für Vermieter von Ferienwohnungen und Fremdenzimmern sowie Gastronomen. Der Verein, der im Wankendorfer Seengebiet und darüber hinaus wirkt, ist auch stets darum bemüht, Einwohnern des Holsteinseengebiets und ihren Gästen Region und regionale Kultur näher zu bringen. 2021 – so die Corona-Pandemie dies zulässt – sogar mit völlig neuen Facetten.
Denn erstmals wird Holsteinseen zu einem der Partner der SE-Kulturtage, die von der in Bad Segeberg beim Verein für Jugend- und Kulturarbeit (VJKA) beheimateten Kulturakademie auf die Beine gestellt werden, um Kulturschaffenden eine Bühne zu geben und die Bevölkerung des Kreises Segeberg intensiv an Kultur teilhaben zu lassen.
Im ersten Pandemie-Jahr bereits geplant und dann notgedrungen auf 2021 verschoben will Holsteinseen ein neues Projekt aufleben lassen, die „Dorfgeschichten“. Vereinsvorsitzender Jürgen Bucksch hat Wissende in den Dörfern des Holsteinseengebiets gesucht und gefunden, und für den ersten Anlauf, der im Rahmen der SE-Kulturtage stattfinden soll, drei Veranstaltungen verabredet.
Den Auftakt machen „Dorfgeschichten“ in und aus Schmalensee. Am 11. September wollen ab 15 Uhr verschiedene Schmalenseer Wissenswertes und Anekdoten aus der Vergangenheit des Dorfes aufleben lassen: Alt- und Ehrenbürgermeister Hans Siebke; Altbauer Reimer Saggau und Christian Detlof vom Arbeitskreis Dorfgeschichte.
Stocksee wird die zweite Station sein. Am 17. September soll es ein Treffen um 19 Uhr in der Alten Schule am Dorfplatz geben. Dorf-Filmemacher Peter Gosch wird durch den Abend führen. Und schon tags darauf, am 18. September, wird Gert Pechbrenner, Alt-Bürgermeister von Trappenkamp ab 15 Uhr im Bürgerhaus zur Entstehung und Entwicklung des heutigen Sitzes des Amtes Bornhöved berichten.
Mehr zu den SE-Kulturtagen unter www.se-kultur.de; zum Tourismusverein unter www.holsteinseen.de im Internet.
Foto: Eine Postkarte mit landwirtschaftlicher Szene erreichte 1933 Emil Landschoof
Berufsbildungszentrum Bad Segeberg informiert über Bildungsgänge – digital
(28. 01. 2021)Mitteilung des BBZ Bad Segeberg vom 25.01.2021:
Am 03.02.2021 werden wir einen digitalen Informationsabend an unserer Schule durchführen:
Digitale Informationsveranstaltung über die Bildungsgänge am BBZ Bad Segeberg
Viele Schülerinnen und Schüler streben im nächsten Schuljahr einen qualifizierenden Schulabschluss (z.B. Fachhochschulreife, Abitur, Mittlerer Schulabschluss) an oder möchten sich beruflich orientieren. Oft fehlen hierzu aber die passenden Informationen.
Das Berufsbildungszentrum in Bad Segeberg lädt deshalb zu einem digitalen Informationsabend für Eltern und zukünftige Schülerinnen und Schüler ein. Die Veranstaltung findet statt am: Mittwoch, den 3. Februar 2021 um 19 Uhr mit Hilfe des Videokonferenztools bigbluebutton: https://bbb2.bbz-se.de/b/ben-1xs-opg-r25
An diesem Abend können sich Interessierte über die folgenden Bildungsangebote informieren:
- Berufliches Gymnasium (Abitur, Fachhochschulreife)
- Berufsfachschule Kaufmännische Assistenz, Fachrichtungen: Fremdsprachen/Informationsverarbeitung (Fachhochschulreife)
- Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistenz (Fachhochschulreife)
- Fachschule für Sozialpädagogik (Erzieher)
- Berufsfachschule III Pflegeassistenz (Berufsabschluss und Mittlerer Schulabschluss)
- Berufsfachschule I (Mittlerer Schulabschluss)
- Ausbildungsvorbereitung (Erster allgemeinbildender Schulabschluss)
Mehr unter www.bbz-se.de im Internet.
Foto: Berufsbildungszentrum Bad Segeberg informiert über Bildungsgänge – digital
Richard-Hallmann-Schule informiert zur Oberstufe 2021/22
(27. 01. 2021)Die Richard-Hallmann-Schule in Trappenkamp ist bekanntlich eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe. Zu dieser informiert die RHS am Donnerstag, 4. Februar – angesichts der Corona-Pandemie im reinen Online-Format.
Die Informationsveranstaltung bietet laut Mitteilung der Schulleitung vom 26. Januar Gelegenheit, sich über die Oberstufe, die angebotenen Profile und Aufnahmebedingungen zu informieren.
Auch kann man mit der Schulleitung, Lehrkräften der Oberstufe und der Schülervertretung (SV) in Kontakt kommen.
Die Informationsveranstaltung beginnt am 4. Februar um 17 Uhr. Eine vorherige Anmeldung (in einer Rückantwort gibt es entsprechende Zugangsdaten) ist notwendig per E-Mail an:
richard-hallmann-schule.trappenkamp@ schule.landsh.de
Für Schülerinnen und Schüler der Sventana-Schule Bornhöved von Bedeutung ist, dass beide Schulen eine Kooperation eingegangen sind, die Sventana-Schülern den Weg zur gymnasialen Oberstufe in Trappenkamp öffnet.
Foto: Richard-Hallmann-Schule Trappenkamp
Willkommen im Schilderwald: Parkverbot in Schmalensee am 27./28. Januar
(26. 01. 2021)In Schmalensee hat ein Schwertransport-Begleitunternehmen am 25. Januar die Dunkelheit genutzt, um in der Dorfstraße einen Schilderwald zu pflanzen, der ein uneingeschränktes Halte- und Parkverbot ausdrückt.
Gelten soll dies in der Nacht von Mittwoch, 27. Januar, auf Donnerstag, 28. Januar, in der Zeit von 22 bis 6 Uhr.
Der Grund ist klar: In diesem Zeitfenster rollt ein Schwertransport durch Schmalensee, der auf keine Hindernisse stoßen soll.
Was da durch Schmalensee rollen wird, ist am Morgen des 26. Januar noch nicht bekannt. Bürgermeister Sönke Siebke lagen am Vorabend dazu keine Informationen vor.
Es handelt sich freilich um eine Routinemaßnahme, wie sie zur Vorbereitung eines Schwertransports üblich ist. In Schmalensee wird nur äußerst selten im Zuge der B430 auf der Straße geparkt. Und im besagten Zeitraum entsprechend bitte auch nicht.
Foto: Mittwochabend nicht auf der Straße parken
Informationen vor einem Schulwechsel zum Gymnasium Schloss Plön
(26. 01. 2021)Seit Bestehen des heutigen Gymnasiums Schloss Plön (vorher Internatsgymnasium Schloß Plön) besuchen Schmalenseer Schülerinnen und Schüler diese Einrichtung auf dem Weg zum Abitur. Für Eltern von Viertklässlern, die sich jetzt bezüglich einer weiterführenden Schule orientieren müssen, bietet das Gymnasium eine Informationsveranstaltung an.
Laut Kieler Nachrichten (Regionalausgabe Ostholsteiner Zeitung) vom 21. Januar setzt das Gymnasium dabei auf eine Präsenzveranstaltung am Mittwoch, 17. Februar, um 18 Uhr in der Aula der Schule in der Prinzenstraße.
Wegen der Corona-Pandemie kann nur ein Elternteil je Schüler teilnehmen. Anmeldungen sind erforderlich unter der Online-Adresse https://leonie-sh.de/b465.
Zusätzliche Beratungsgespräche können telefonisch oder digital vom 8. bis zum 18. Februar stattfinden. Dafür seien aber Termine zu vereinbaren über die Internetseite www.gymnasium-ploen.de/anmeldung-2.
Außerdem informiert die Schule im Internet auf ihrer Homepage www.gymnasium-schloss-ploen.de/einschulung-2021.
Der Anmeldezeitraum für angehende Sextanerinnen und Sextaner ist vom 22. Februar bis 3. März an den Schultagen von 7.30 bis 13 Uhr, donnerstags bis 14.30 Uhr.
Foto: Das Gymnasium Schloss Plön informiert zur Anmeldung
„Welche weiterführende Schule ist die richtige für mein Kind?“ – Sventana-Schule informiert in diesem Jahr online
(24. 01. 2021)„Wir freuen uns auf Ihren Online-Besuch“, das liest man in Pandemie-Zeiten mitunter auf den Internetseiten des Handels, Stichwort „click and collect“. Aber auch die weiterführenden Schulen müssen sich Gedanken machen, wie sie die Aufmerksamkeit von Eltern auf sich lenken können, die gerade Kinder in der 4. Klasse haben und auf dem „Danach“ herumgrübeln.
Die Sventana-Schule, Grund- und Gemeinschaftsschule Bornhöved, würde unter der Fragestellung „Welche weiterführende Schule ist die richtige für mein Kind?“ sicher gern die Eltern und zukünftigen Schülerinnen und Schüler zu einem Kennenlern-Termin begrüßen, doch die Regelungen des (verlängerten) Lockdown verhindern dies. Stattdessen wird zum Besuch der Schul-Homepage eingeladen:
Auf www.sventana-schule.de geht es unter „Neuigkeiten“ weiter mit einem Brief (Brief-neue-5.-Klassen-SJ21-22), einem Faltblatt (Faltblatt-Schule-21) und einem Film („Die Sventana-Schule stellt sich vor“).
Alle Angebote dienen dem Zweck, Eltern die Schule vorzustellen und ihnen eine Entscheidungshilfe zu geben. Wer eine zusätzliche individuelle Beratung wünscht, kann diese bis zum 19. Februar durch das Schulleiterteam erhalten. Eine Terminvereinbarung über das Sekretariat (Tel. 04323/7424) ist wünschenswert.
Anmelden zur Sventana-Schule
Im Anmeldezeitraum, 18. Februar bis 3. März, können Anmeldungen nach vorheriger telefonischer Absprache im Sekretariat der Gemeinschaftsschule, Jahnweg 6, 24619 Bornhöved abgegeben werden. Das Sekretariat ist besetzt Donnerstag, 18. Februar, bis Mittwoch, 3. März, jeweils von 9 bis 12 Uhr. Außerdem am Montag, 22. Februar und 1. März, von 12.30 bis 14.45 Uhr.
Folgende Unterlagen müssen zur Anmeldung mitgebracht werden:
- Original-Anmeldeschein, unterschrieben von beiden Sorgeberechtigten,
- aktuelles Halbjahreszeugnis,
- Geburts- bzw. Abstammungsurkunde,
- Nachweis über vorhandenen Masernschutz (Impfausweis),
- (falls vorhanden) aktueller Lernplan,
- (falls vorhanden) Bescheinigung über anerkannte Lese-Rechtschreibschwäche,
- (bei getrennt lebenden Erziehungs-(Sorgeberechtigten) Anmeldungsvollmacht des Elternteils, welches nicht zum Hausstand des Kindes gehört,
- (bei Alleinerziehenden) Nachweis über das alleinige Sorgerecht.
Foto: Die Gemeinschaftsschule der Sventana-Schule Bornhöved
Familienberatung Bornhöved: Chancen und Gefahren von Onlinespielen für Kinder
(22. 01. 2021)Mitteilung der Therapiehilfe Bornhöved vom 21.01.2021:
Online-Veranstaltung der Erziehungs- und Familienberatung für Eltern
Geschlossene Schulen, ausgesetzte Präsenzpflicht und der Mangel an Möglichkeit zu persönlicher, sozialer Begegnung sind eine große Belastung für Kinder, Jugendliche und ihre Familien. In der aktuellen Situation werden Onlinespiele möglicherweise noch mehr als sowieso schon von Kindern und Jugendlichen genutzt. In dieser Situation machen sich Eltern aber auch Lehrende Gedanken, wieviel Spielkonsum akzeptabel ist.
Die Online-Veranstaltung „Chancen und Gefahren von Onlinespielen“ der Erziehungs- und Familienberatung Bornhöved ist Teil der Veranstaltungsreihe „Familie online“. Sie findet am 28.01.21 statt und startet um 19:30 Uhr.
Interessierte melden sich an unter: 04193/966450 oder per E-Mail unter . Die weiteren Informationen für die kostenlose Teilnahme an der Online-Veranstaltung werden dann mitgeteilt. Für die Teilnahme wird eine Internetverbindung und ein Smartphone, Tablet oder ein PC benötigt. Eltern können in der Veranstaltung per Chat Fragen stellen, die dann gleich besprochen werden.
Foto: Altes Amt Bornhöved Familienbüro
Polizei klärt Schüler auf zu Gefahren neuer Medien und Cybermobbing
(22. 01. 2021)Die Polizei will Kriminalität vorbeugen, auch im Zusammenwirken mit Schülerinnen und Schülern, die im Rahmen der Präventionsarbeit auch und gerade in Zeiten des Distanzunterrichts und deren häufigem Bewegen im Internet nicht in den Schulen angetroffen werden, sondern im Netz. Deshalb hat die Polizeidirektion Bad Segeberg ein besonderes Projekt aufgelegt.
Mitteilung der Polizeidirektion Bad Segeberg vom 19.01.2021:
Die Polizeidirektion Bad Segeberg, zuständig für die Landkreise Pinneberg und Segeberg, hat in den vergangenen Wochen ein Präventionsprojekt auf die Beine gestellt, um mit den Schülerinnen und Schülern in der aktuellen Situation weiterhin wichtige Kernthemen der polizeilichen Kriminalprävention zu bearbeiten.
Vor dem Hintergrund der andauernden Pandemie, der zeitweisen Schulschließungen und der vielfältigen Unterrichtsformen, wie beispielsweise dem Distanzunterricht, startete das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Bad Segeberg im letzten Quartal des vergangenen Jahres das Pilotprojekt „Digitaler Unterricht - Prävinare der Polizei“. Nach intensiven Wochen der Vorbereitung, insbesondere im Hinblick auf die technischen Voraussetzungen, einer Bedarfserhebung und der Erprobung verschiedener Videokonferenzsysteme, konnten schlussendlich Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es ab sofort möglich machen, die bislang durchgeführten Präventionsveranstaltungen vom Klassenzimmer ins Internet zu verlegen.
„Wir bieten mit dem Pilotprojekt in dieser besonderen Zeit wichtige Inhalte aus dem Bereich der Prävention an, die aufgrund der aktuellen Lage auf anderem Wege zurzeit nicht mehr vermittelt werden können. Ich bin von dieser Art der Präventionsangebote überzeugt und denke, dass es sich um die polizeiliche Prävention der Zukunft handeln wird“, sagte Polizeidirektor Andreas Görs als Leiter der Polizeidirektion Bad Segeberg.
Im Fokus der Präventionsbeamtinnen und -beamten stehen vorerst die Jahrgänge fünf bis sieben der weiterführenden Schulen. Hier ist der Bedarf an Themen wie beispielsweise „Medien“ und „Cybermobbing“ hoch. Ziel der Polizei ist es, die Kinder und Jugendlichen weiterhin über potenzielle Gefahren und Kriminalitätsformen im Bereich der Nutzung „Neuer Medien“ zu sensibilisieren und aufzuklären, um ihre Medienkompetenz zu stärken. „Wir wollen verhindern, dass Kinder und Jugendliche Opfer von Straftaten oder gar zu Tätern werden“, bekräftigt Polizeihauptkommissar Nico Möller, Leiter des Pilotprojektes.
Die Präventionsbeamtinnen und -beamten interagieren im Videochat mit den Schülerinnen und Schülern online und sind damit sozusagen „mittendrin“ im Bereich der Mediennutzung.
Das Projekt ist zunächst zeitlich und vom Umfang her begrenzt, infolgedessen anfangs nicht alle Schulen bedient werden können, nichtsdestotrotz nimmt das Sachgebiet Prävention ab sofort Bedarfsmeldungen seitens der Schulen entgegen.
Interessierte Schulleitungen können sich im Rahmen des bestehenden verlässlichen Grundkontaktes unmittelbar an die jeweils verantwortlichen Präventionsbeamtinnen und -beamten wenden.
Nach einem technischen Testlauf in der letzten Woche ist der Online-Präventionsunterricht in dieser Woche gestartet und wird bis mindestens Ende Februar fortgesetzt.
Foto: Polizei klärt Schüler auf zu Gefahren neuer Medien und Cybermobbing
WAK bietet am 25. Januar Online-Beratung für Existenzgründer an
(20. 01. 2021)Mitteilung der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein vom 14.01.2021:
Auch wenn durch die aktuelle Coronavirus-Situation der persönliche Kontakt erneut nicht möglich ist, steht das Team vom Projekt „Startbahn: Existenzgründung“ angehenden Gründerinnen und Gründern, die sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig machen wollen, hilfreich zur Seite. Am 25. Januar können sich Interessierte um 13 Uhr in einem rund zweistündigen Onlinetermin über Unterstützungsmöglichkeiten für ihre Gründungsidee unverbindlich informieren.
Eine Teilnahme am Projekt, das im Kreis Segeberg von der Wirtschaftsakademie getragen wird, ist für Arbeitslose dank Förderung aus dem Landesprogramm Arbeit mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) kostenfrei.
Weitere Informationen und Anmeldung bei Ulrike Pieper von der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein unter Tel. (04321) 407761, per E-Mail an sowie im Internet unter www.wak-sh.de.
Foto: WAK bietet am 25. Januar Online-Beratung für Existenzgründer an
Fatigue – Online-Workshopangebot für Krebspatienten ab 21. Januar
(18. 01. 2021)Mitteilung der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft vom 07.01.2021:
Fatigue, die große Müdigkeit und Erschöpfung, zählt zu den häufigsten Symptomen, die im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung auftreten. Ab dem 21. Januar bietet die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft deshalb einen Online-Workshop zum Thema an.
Ziel ist es, einen angemessenen Umgang mit der Erschöpfung zu entwickeln und durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Unter- und Überforderung, das Aktivitätsniveau der maximal 8 Teilnehmer schrittweise zu erhöhen.
Wesentliche Inhalte sind: Ursachen und Behandlung der Fatigue, Zeit- und Energiemanagement sowie individuelle Alltagsübungen. Das Gruppenprogramm ist konzipiert für Krebspatienten mit tumorbedingter Fatigue und abgeschlossener onkologischer Behandlung und wird geleitet von der Psychologischen Psychotherapeutin und Psychoonkologin Karin Lausmann.
Der Workshop findet an fünf aufeinanderfolgenden Terminen jeweils 14.30-16.30 Uhr über das datenschutzkonforme Programm GoToMeeting statt: Start Donnerstag, 21.01., dann jeweils mittwochs 27.01., 03.02., 10.02. und 17.02.2021.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Benötigt wird lediglich ein PC, Laptop oder Tablet mit Internetzugang, Lautsprecher und Kamera. Die Teilnahme ist kostenfrei und Krebspatienten sind herzlich eingeladen sich in der Kieler Geschäftsstelle anzumelden: 0431/8001080 oder .
Foto: Fatigue – Online-Workshopangebot für Krebspatienten ab 21. Januar
Coronavirus: Impfen gerät ins Stottern – Testzentren im Kommen
(17. 01. 2021)Das Kopfschütteln ist derzeit groß, wenn im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie über das Impfen gesprochen wird. Während die Arbeit der mobilen Impfteams in den Alten- und Pflegeheimen offenbar gut voranschreitet, können die Impfzentren noch lange nicht unter Vollast gefahren werden. In der Gruppe der aktuell Impfberechtigten herrschen wegen des Anmeldeverfahrens vornehmlich Frust und Ratlosigkeit. Gleichzeitig werden Angebote für Schnelltests ausgeweitet.
Schnelltestzentren werden aktiviert
Schnelltests – auf eigene Kosten, weil nicht vom Arzt verordnet – sind im Kreis Segeberg bisher nur im Forschungszentrum Borstel (Sülfeld) möglich. Das Land will offenbar den Erwerb von Schnelltests in Apotheken forcieren, während zum Beispiel in Henstedt-Ulzburg eine private Initiative den Aufbau eines Testzentrums vorantreibt. Am 15. Januar hat der Landesverband des DRK die Einrichtung von Testzentren bekanntgegeben – für Reiserückkehrer und Selbstzahler.
Die vom DRK angebotenen Antigenschnelltests sollen ab Montag, 18. Januar möglich sein. Die Testung soll etwa 20 Minuten dauern und 30 Euro kosten. Von landesweit neun Standorten sind für Segeberger die nächsten in Neumünster (Holstenhallen, Justus-von-Libig-Str. 2-4), Schwentinental (ehem. Max Bahr Markt, Mergenthaler Str.), Elmshorn (Parkplatz Agnes-Karll-Allee 2) und Lübeck (Labor Bobrowski, Von-Morgen-Str. 3).
Nicht vergessen: Laut Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg hat sich jeder, dessen Schnelltest-Ergebnis positiv ausfällt – also infiziert ist, unverzüglich in Selbstisolation zu begeben und Verbindung mit dem Infektionsschutz des Kreises aufzunehmen.
Öffnung weiterer Impfzentren verzögert sich
Bislang sind nur 15 von landesweit 29 Impfzentren geöffnet. Im Kreis Segeberg das in Kaltenkirchen, das zudem nur eine Impflinie betreibt. Das angestrebte Ziel des Kreises, noch in diesem Monat in Kaltenkirchen eine zweite Impflinie zu öffnen und außerdem eine im Norderstedter Impfzentrum ab Februar, musste am 15. Januar ausgesetzt werden – bis mehr Impfstoff zur Verfügung steht, der die Inbetriebnahme rechtfertigen würde. Norderstedt geht also noch nicht an den Start und auch Wahlstedt, wo in einer Tennishalle geimpft werden soll, bleibt zunächst noch in Wartestellung.
Aufgerufen zur Impfung in den Impfzentren sind aktuell die Altersgruppe 80 plus sowie Berufstätige aus der Pflege und anderes medizinisches Personal. Anmeldung über Internet (www.impfen-sh.de), die Telefon-Hotline 0800/4556550 und alternativ die Telefonnummer 116117. Ab 28. Januar sollen Impfberechtigte vom Land angeschrieben werden – bis dahin gilt weiter das „Windhund-Prinzip“.
Quellen: Presseinformationen des Kreises Segeberg vom 10. und 15. Januar sowie des DRK-Landesverbandes vom 15. Januar 2021.
Foto: Coronavirus: Impfen gerät ins Stottern – Testzentren im Kommen
Coronavirus: Fahrbücherei liefert wieder aus – Online-Angebote ausgeweitet
(17. 01. 2021)Seit dem 12. Januar kann wieder auf den Lieferdienst der Fahrbücherei im Kreis Segeberg zurückgegriffen werden, wenn es darum geht, sich mit Büchern, CDs, DVDs, Zeitschriften, Tonies (Geschichten und Lieder für Lütte) und Konsolenspielen zu versorgen.
Bestellungen können über den Katalog der Fahrbücherei (www.fahrbuecherei15.de), unter der Telefonnummer 04554/5536 oder per E-Mail unter getätigt werden. Ähnlich einem Pizzaservice werden die Medien direkt an die Haustür gebracht – auch die Rückgabe funktioniert in der Weise.
Online-Angebote für alle
Während das Bestell-System für Fahrbücherei-Mitglieder gilt, können im Lockdown alle Interessierten mithilfe der Fahrbücherei über das Konsortium Filmfriends kostenlos Filme und Serien streamen. Auch auf die Onleihe können alle Bürger auf E-Medien zugreifen.
Alles dazu ebenfalls auf www.fahrbuecherei15.de.
Der Fahrbücherei-Fahrplan 2021 für Schmalensee
Unabhängig von eventuellen weiteren Lockdown-Verlängerungen hat das Fahrbücherei-Team einen Fahrplan für das angebrochene Jahr aufgelegt. Schmalensee wird immer alle drei Wochen am Montag angesteuert. Von 15.40 bis 16.35 Uhr steht außerhalb von Corona bedingten Beschränkungen der Bücherbus auf dem Parkplatz vor dem Feuerwehrgerätehaus.
Termine wären: 25. Januar, 15. Februar, 8. März, 29. März, 19. April, 17. Mai, 7. Juni, 28. Juni, 16. August, 6. September, 27. September, 25. Oktober, 15. November und 6. Dezember.
Foto: Coronavirus: Fahrbücherei liefert wieder aus – Online-Angebote ausgeweitet
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 01. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Januar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Ein Ehrenmal der Kirchengemeinde: Der Krieger- und Militärverein für Bornhöved und Umgebung hält am 16. Januar 1921, vor 100 Jahren, in Heins Gasthof eine Volksversammlung ab, zu der alle Mitglieder der Kirchengemeinde und aller Vereine eingeladen sind. Das Ziel der Versammlung ist die Errichtung eines Ehrenmals für die Gefallenen des Kirchspiels im Weltkrieg. In einen gemeinsamen Ausschuss des Krieger- und Militärvereins, der Kirchengemeinde und der Gemeinde- und Gutsbezirke des Kirchspiels zur Errichtung des Denkmals wird durch den Verein Heinrich Harder aus Schmalensee berufen.
Ein Graf führt die Segeberger Kreisverwaltung: Der Segeberger Kreistag wählt am 18. Januar 1966, vor 55 Jahren, den Regierungsdirektor im Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein, Anton Graf Schwerin von Krosigk, zum neuen Landrat des Kreises Segeberg. Der Sohn des letzten letzten Reichskanzlers des Deutschen Reiches (aber als „Leitender Minister der geschäftsführenden Regierung“ unter Reichspräsident Großadmiral Dönitz bezeichnet), Ludwig Graf Schwerin von Krosigk, löst Joachim Dorenburg ab, der als Staatssekretär Beauftragter Schleswig-Holsteins in Bonn wird. Anton Graf Schwerin von Krosigk, allgemein „der Graf“ genannt, sollte bis 1990 die Segeberger Kreisverwaltung führen.
Gründung des Landfrauenvereins: Am 23. Januar 1951, vor 70 Jahren, leitet die Vorsitzende des Kreislandfrauenverbands Segeberg, Nanny Saggau aus Schmalensee, in der Bornhöveder Bahnhofsgaststätte die Gründungsversammlung für den Landfrauenverein für Bornhöved und Umgebung. Zur Vorsitzenden wird Edith Meyer aus Tarbek gewählt, ihre Stellvertreterin wird Magda Schnoor aus Gönnebek. Die Kasse führt Erna Hack aus Tarbek, für die Schriftführung ist Helga Paulsen aus Alt-Erfrade verantwortlich.
Beförderungen und Ehrungen bei der Feuerwehr: Auf dem Saal des Gasthofs Voß findet am 23. Januar 1981, vor 40 Jahren, die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee statt. Wehrführer Burkhard Saggau zeichnet Gerhard Hammerich für seine 40-jährige Feuerwehrzugehörigkeit aus und befördert ihn zum Löschmeister. Jürgen Stegelmann, Harald Saggau und Herbert Mahler sind seit 25 Jahren Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und werden, wie Jochen Voß, zum Oberfeuerwehrmann ernannt. Für 20-jährige Mitgliedschaft wird Horst Kaack geehrt. Nachfolger von Gruppenführer Hans Siebke im Amt des Schriftführers wird Jürgen Stegelmann.
Willy Siebke nicht gewählt: Der Kreisreiterverein Segeberg hält am 24. Januar 1926, vor 95 Jahren, im Bad Segeberger Kreisbauernhaus seine Generalversammlung ab. Die Leitung hat der Stellvertretende Vorsitzende Rauert. Es muss ein neuer Kreisvorsitzender gewählt werden. Unter den drei Kandidaten ist auch der Reitlehrer des Reitervereins Bornhöved und Umgebung, Willy Siebke aus Schmalensee, der aber nicht gewählt wird. Stattdessen wird Rickert aus Kükels Kreisvorsitzender der Segeberger Reiter.
Gedient und ungedient – das macht was aus: Im Beisein der Kampfgenossen von 1848/51 und 1870/71 begeht der Militärverein Bornhöved und Umgebung am 27. Januar 1906, vor 115 Jahren, im Gasthof zur Linde den Geburtstag Kaiser Wilhelm II mit Kommers und Ball, Festreden und Prolog. Der Vorsitzende, Gastwirt Rauert, bringt den Kaisertoast aus. Sogenannte „Nichtsoldaten“, Ungediente, die nicht zur Veranstaltung des Militärvereins zugelassen sind, feiern den Geburtstag des Kaisers in Suhrs Gasthof.
Bruder übergibt Vorsitz an Bruder: Am 27. Januar 1971, vor 50 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung von der Jahreshauptversammlung der Landjugendgruppe Schmalensee: Diese findet im Beisein des Kreisvorsitzenden Reimer Böge im Gasthof Voß statt. Da Gerhard Harder aus beruflichen Gründen nicht erneut als 1. Vorsitzender kandidiert, wird sein Bruder Wolfgang Harder in dieses Amt gewählt. 2. Vorsitzender wird Harald Lange, Gerhard Harder wird 3. Vorsitzender. Annelene Nero aus Tarbek wird erste Mädelvertreterin, ihre Stellvertreterinnen werden Gisela und Edith Meyer. Gerhard Mühlenberg wird zum Schriftführer und Reimer Schramm zum Kassenwart gewählt.
Leistungsstarke Schmalenseer Kühe: Unter der Leitung seines Vorsitzenden Hugo Saggau aus Schmalensee hält der Milchkontrollverein Gönnebek-Schmalensee in Gönnebek seine neunte Generalversammlung ab. Kontrolleur des Vereins ist Hans Wehling. Wie im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 27. Januar 1936, vor 85 Jahren berichtet wird, waren im Berichtsjahr unter den besten Kühen des Vereins Oda (Milchleistung 6802 Kilo) aus der Herde von Willi Harder und Myrthe (7315) von Hellmut Nagel. Unter den Besten Starken waren Sanna (6115) von Willi Harder; Saba (4428) von Werner Saggau; Sigrif (4507) und Sufe (5173) von Hugo Saggau sowie Sufe (4250) von Hellmut Saggau.
Vorübung für den Krieg: Im östlichen Kreis Segeberg, darunter dem Amtsbezirk Bornhöved, findet am 29. Januar 1936, vor 85 Jahren, eine allgemeine Verdunkelungsübung statt. Von Beginn der Dunkelheit bis 20.30 Uhr ist nur eingeschränkte Beleuchtung zugelassen. Bis 21 Uhr dauert die völlige Verdunkelung, danach ist bis 23 Uhr wieder eingeschränkte Beleuchtung erlaubt. Danach endet die Übung. Für Bornhöved und Umgebung ist es die dritte Verdunkelungsübung. Erneut sind die Kräfte des Reichsluftschutzbundes stark eingebunden. Auch weitere Gliederungen der NSDAP unterstützen dabei. Die Ställe der Bauern, Schaufenster von Geschäften und privaten Haushalte werden ebenso kontrolliert wie Autofahrer. In Bornhöved überprüft Landrat von Mohl, begleitet von NSDAP-Ortsgruppenleiter Alfred Dau die Verdunkelungsmaßnahmen am Bahnhof.
Keine 2500 Menschen im heutigen Amt Bornhöved: Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gab es im Bereich des heutigen Amtes Bornhöved zwei Ämter: Das Amt Stocksee und das (alte) Amt Bornhöved. Am 30. Januar 1891, vor 130 Jahren, veröffentlicht der Königliche Landrat des Kreises Segeberg die am 1. Dezember das Vorjahres ermittelten Bevölkerungszahlen. Demnach hat das Amt Stocksee 907 Einwohner – in Stocksee 314, Damsdorf 228, Tensfeld 214 und Tarbek 151. Im Amt Bornhöved leben 1400 Menschen – in der Landgemeinde Schmalensee 280, in Bornhöved 819 und in Gönnebek 301 Einwohner.
Trappenkamp als Druckmittel gegen Bornhöved: Amtsvorsteher Adolf Biß (Gönnebek; damalige Bezeichnung war „Amtmann“) übte Ende Januar 1961 scharfe Kritik an der Gemeinde Bornhöved: Wie alle weiteren Amtsgemeinden habe Bornhöved den Neubau eines Amtsgebäudes gefordert. Jedoch seien keine nennenswerten Vorleistungen erfolgt, während die kleinen Dörfer zahlreiche Vorhaben wegen des Neubaus zurückgestellt hätten. Ein Angebot aus Trappenkamp aufgreifend, setzte Biß laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 30. Januar 1961, vor 60 Jahren, die Bornhöveder Gemeindevertreter unter Druck: Sollten bis zum 10. Februar nicht die nötigen Mittel in den Haushalt der Gemeinde eingestellt und dem Amtmann darüber Meldung gemacht sein, erwögen die übrigen Gemeinden die Verlegung der Verwaltung nach Trappenkamp – seit 1956 selbstständige Gemeinde und vorher offiziell Ortsteil von Bornhöved. Die Drohung zeigte Wirkung: Am 1. Dezember 1961 sollte die Einweihung des neuen Amtsgebäudes in der Bornhöveder Lindenstraße erfolgen.
Modernisierungsdruck für die Meierei Schmalensee: Am 31. Januar 1901, vor 120 Jahren, wird im Segeberger Kreis- und Wochenblatt ein Bericht aus Schmalensee abgedruckt: „Unsere Meiereigenossenschaft hat einen bedeutenden Zuwachs bekommen. Sämtliche Tarbeker Hufner und Kätner haben sich als Genossenschafter aufnehmen lassen. Dadurch ist ein Umbau des Meiereigebäudes (damals noch Damsdorfer Straße 1, Anmerkung) notwendig geworden, der kontraktlich zum 1. April d. J. Fertiggestellt sein muss. Höchstwahrscheinlich wird zugleich eine Schrotmühle eingerichtet werden.“
Foto: Gerhard Harder übergibt LaJu-Vorsitz an Wolfgang Harder SZ 27.01.1971
Coronavirus: Gesammelte Informationen zur Lockdown-Verschärfung im Kreis Segeberg
(10. 01. 2021)Ab Montag, 11. Januar, gelten bundes-, landes- und kreisweit zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Der am 16. Dezember aktivierte Lockdown war am 5. Januar in der Ministerpräsidentenkonferenz bis vorerst 31. Januar verlängert worden, bis zum Wochenende hatte dann das Land Schleswig-Holstein die Zusatzmaßnahmen in einer Landesverordnung umgesetzt. Parallel wurden in Land und Kreis verschiedenste Informationen, u.a. zum Fortgang des öffentlichen Lebens gestreut. Hier der Versuch einer Zusammenfassung.
Corona-Schutzimpfung: Zusätzliche Hotline
Geimpft werden bereits Bewohner und Mitarbeitende in den Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie seit 4. Januar die Gruppe der über 80-Jährigen und medizinisches Personal in den Impfzentren. Das Anmeldeverfahren, wie es in Schleswig-Holstein praktiziert wird, ist stark in die Kritik geraten: Noch sehr begrenzte Kapazitäten – Grund ist die Menge der vorhandenen Impfdosen – und das Verfahren der Anmeldung über Internet (www.impfen-sh.de) und die Telefonnummer 116117 – die Plätze seien viel zu schnell vergriffen.
Verbesserungen zeichnen sich dadurch ab, dass man sich bereits auf die Öffnung weiterer Impfzentren (ab 1. Februar in Norderstedt) bzw. Ausweitung der Kapazitäten (ab 18. Januar in Kaltenkirchen; Wahlstedt hat noch keinen Öffnungstermin) in den schon geöffneten Zentren vorbereitet – so denn mehr Impfstoff eintrifft. Das Gesundheitsministerium hat angekündigt, Informationsbriefe zu versenden. Und es ist eine zusätzliche kostenlose Telefon-Hotline eingerichtet worden, über die Impfplätze gebucht werden können: 0800 / 4556550.
Die nächste Terminvergabe startet am Dienstag, 12. Januar, um 8 Uhr.
Corona-Hotline des Kreises Segeberg für allgemeine Fragen zur Pandemie
Nicht zu verwechseln mit der neuen Impfanmelde-Hotline ist die Corona-Hotline des Kreises Segeberg, die schon seit Beginn der Pandemie aktiv ist und unter der Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen jeglicher Art zum großen Problemfeld Corona stellen können: 04551 / 951-9833.
Diese Corona-Hotline ist montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr besetzt. Ab Montag, 11. Januar, stehen zusätzliche Kräfte zur Verfügung, um hier die Fragen aus der Bevölkerung zu beantworten: Die Stadt Norderstedt stellt Personal aus ihrer Verwaltung zur Verstärkung des Kreispersonals ab. Hilfe, die gern angenommen wird, zumal Personal der Kreisverwaltung bereits zum Infektionsschutz „umgeschichtet“ wurde, um telefonische Verbindung zu Corona-Infizierten zu halten und deren Kontaktketten nachzuvollziehen und Quarantänen anzuordnen.
Der Kreis Segeberg hat am 8. Januar darauf hingewiesen, dass Bürgerinnen und Bürger auch jederzeit über ein Online-Formular Verbindung aufnehmen und ihr (Corona-)Anliegen vorbringen können, zu finden unter www.segeberg.de/Corona-Formulare.de auf der Kreisseite.
Behörden zum Teil geschlossen – Termin erfragen
Wer derzeit einen Behördengang zu erledigen hat, ist gut beraten, zuerst nach einer Terminvereinbarung in der jeweiligen Behörde zu fragen. Zum Schutz der Mitarbeitenden und Aufrechterhaltung des Dienstbetriebs in den Verwaltungen ist das unumgänglich. Die Kontakte zum Amt (www.amt-bornhoeved.de) und Kreis (www.segeberg.de) sind im Internet zu finden.
Die Finanzämter bleiben laut Meldung vom 8. Januar bis auf Weiteres landesweit für den Publikumsverkehr geschlossen. Sie sind telefonisch, per E-Mail und postalisch weiter erreichbar. Kontaktdaten seien im Internet unter https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/F/finanzen/finanzaemter.html zu finden. Das Finanzministerium empfiehlt, Steuererklärungen über das Verfahren ELSTER (www.elster.de) abzugeben.
ÖPNV rollt weiter, auch im Lockdown
Ebenfalls am 8. Januar hat der Kreis Segeberg informiert, dass der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) auch im „verlängerten Shutdown“ verlässlich weiter unterwegs sein wird.
Ob Schülerinnen und Schüler zum Präsenzunterricht, Berufstätige ohne Homeoffice-Tätigkeit oder die Fahrt zum Einkauf – alles ist weiter möglich. Hingewiesen wird aber noch einmal nachdrücklich auf die Maskenpflicht im ÖPNV.
Kontaktbeschränkungen wurden verschärft
Die Bevölkerung ist aufgerufen, auf alle Kontakte zu verzichten, die nicht unbedingt nötig sind. Die Abstand- und Hygieneregeln gelten unverändert.
Für Debatten sorgt nun die Kontakt-Reduzierung auch im privaten Bereich: Mitglieder eines Haushalts dürfen sich nur mit einer weiteren Person treffen. Dabei ist laut Gesundheitsminister Heiner Garg (Lübecker Nachrichten am 9. Januar) egal, ob diese eine Person einen anderen Haushalt besucht oder dieser Haushalt, bestehend aus mehreren Personen, die eine Person.
Ausnahmen gibt es im Fall von Pflegebedürftigen sowie für Kinder unter 14 Jahren – hier dürfen zum Beispiel Nachbarn die wechselseitige Betreuung organisieren, allerdings möglichst mit festen Partner-Haushalten.
Bewohner von Pflegeeinrichtungen dürfen weiterhin von zwei Personen besucht werden, die bei der jeweiligen Einrichtung registriert sind. Zusätzlich mus ein negativer Corona-Test vorliegen, nicht älter als 24 Stunden – Testungen sollen an den Besuchsorten ermöglicht werden.
Foto: Coronavirus: Gesammelte Informationen zur Lockdown-Verschärfung im Kreis Segeberg
Gute Nachricht im Lockdown: WZV öffnet Recyclinghöfe ab 11. Januar
(09. 01. 2021)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 07.01.2021:
Die angespannte Infektionslage hat die Landesregierung gezwungen, ab dem 16.12.2020 einen zweiten Lockdown zu beschließen. Das Ziel der Maßnahmen sollte ein Abflachen der Neuinfektionen sein, um den Bürger/innen ein Weihnachtsfest im Familienkreis zu ermöglichen.
Auch der WZV hat dieses Vorhaben unterstützt und seine Recyclinghöfe sowie das Servicecenter in Bad Segeberg geschlossen.
„Eine längerfristige Schließung der Anlagen geht jedoch mit großen Problemen bei der Entsorgungssicherheit für unsere Kunden einher“ sagt Ceyda Oguz, beim WZV als Bereichsleiterin verantwortlich für die Abfallwirtschaft und die Abfallanlagen. „Wir möchten weder unseren Privat- noch den Gewerbekunden weiter zumuten, Abfälle zwischenlagern zu müssen.“
Daher haben die Mitarbeiter des WZV die Zeit der Schließung genutzt, um ein nochmals verbessertes Hygienekonzept zu erarbeiten und öffnen am kommenden Montag, den 11.01.2021, die Recyclinghöfe wieder für den Publikumsverkehr. Vorsorglich wird jedoch darauf hingewiesen, dass es zu Wartezeiten kommen kann, da nicht mehr als 5 Kunden gleichzeitig das Gelände betreten dürfen.
Das Servicecenter im Verwaltungsgebäude des WZV in Bad Segeberg bleibt jedoch vorerst geschlossen. Anfragen werden telefonisch unter 04551 909 0 oder per Mail unter vom Serviceteam bearbeitet.
Foto: Gute Nachricht im Lockdown: WZV öffnet Recyclinghöfe ab 11. Januar
Windkraft Schmalensee-Süd: Gemeinde stellt Einvernehmen für zwei Anlagen her
(08. 01. 2021)Mit Mehrheit, also nicht einstimmig, hat die Gemeindevertretung am 7. Januar das gemeindliche Einvernehmen für den Bau von zwei Windkraftanlagen in der Schmalenseer Gemarkung - „Schmalensee-Süd“ - hergestellt. In vorangegangenen Gremiensitzungen war von beiden Fraktionen der GV bereits festgestellt worden, dass eine Verhinderung des Baus weiterer Windkraftanlagen in dem von der Landesplanung definierten Vorranggebiet nicht möglich sei.
Betroffen von dem Beschluss sind zwei Anlagen, die die Windpark Betriebsgesellschaft 8. Heeck UG (Heeck) aus Mühbrook errichten möchte. Separat beabsichtigt auch die Sehestedter Firma Denker und Wulf AG, eine weitere Anlage auf Schmalenseer sowie zwei auf Damsdorfer Land aufzustellen, sodass für den Betrachter zwischen beiden Dörfern ein Windpark mit sieben Anlagen entstehen würde.
In nicht öffentlicher Runde hatte die Gemeindevertretung vor Herstellen des gemeindlichen Einvernehmens für die Heeck-Anlagen ebenfalls mit Mehrheit einer städtebaulichen Vereinbarung zugestimmt, die Voraussetzung für die Erschließung des entsprechenden Geländes sowie für die Kabelverlegung zum Umspannwerk Bornhöved im und am sogenannten Höllenhorst-Weg ist. Bürgermeister Sönke Siebke wurde ermächtigt, den entsprechenden Vertrag mit der Firma Heeck zu unterzeichnen.
Die Sitzung der Gemeindevertretung hatte einzig die Windkraft zum Thema. Am 16. Dezember waren entsprechende Tagesordnungspunkte abgesetzt worden, weil die Fraktionen nicht genügend Zeit zur Einsichtnahme in die erst kurz zuvor eingetroffenen Unterlagen gehabt hatten. Bis zur jetzigen Beratung und Beschlussfassung war der von der Firma Heeck vorgelegte Vertragsentwurf von einem von der Gemeinde beauftragten Fachanwalt überarbeitet und auch schon mit dem Anwalt des Investors abgestimmt worden.
Foto: Windkraftanlagen in Schmalensees Süden
NABU-Mitmachaktion „Stunde der Wildvögel“ vom 8. bis zum 10. Januar
(07. 01. 2021)Mitteilung des NABU Schleswig-Holstein vom 06.01.2021:
Wird Vogelbeobachtung zum neuen Lockdown-Trend?
Es ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und jede*r kann dabei sein: Vom 08. bis 10. Januar ruft der NABU dieses Jahr bereits zum elften Mal alle Naturbegeisterten dazu auf, an der „Stunde der Wintervögel“ teilzunehmen. Eine Stunde lang sollen die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park gezählt und anschließend gemeldet werden, um eine detaillierte Momentaufnahme der Vogelwelt in den Städten und Dörfern zu ermöglichen.
Im letzten Jahr nahmen in Schleswig-Holstein über 5.500 Vogelfreund*innen teil – bundesweit waren es sogar über 143.000. „Wir hoffen auch dieses Jahr auf eine rege Teilnahme, zumal die Aktion in der momentanen Zeit auch eine schöne Ablenkung bieten kann und alle von zu Hause aus daran teilnehmen können“, sagt Ingo Ludwichowski vom NABU Schleswig-Holstein. „Gerade unter den coronabedingten Einschränkungen haben viele Menschen die Natur vor der eigenen Haustür wiederentdeckt und schätzen gelernt. Auch für Kinder bietet die Aktion eine spannend und lehrreiche Abwechslung: Gemeinsam mit der Familie Vögel zählen und die gefiederten Nachbarn kennenlernen.“ Je mehr Menschen an der Zählung teilnehmen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse.
Die winterlichen Vogelzahlen hängen stark von der Winterung ab, das konnten die Expert*innen des NABU anhand der bisherigen Ergebnisse nachweisen. In kalten und schneereichen Wintern kommen deutlich mehr Vögel in die Nähe der Menschen. Die lange Reihe zunehmend milder Winter führte dementsprechend zuletzt zu sinkenden Wintervogelzahlen.
Die winterlichen Gartenvögel zählen mit zu den beliebtesten Vogelarten Deutschlands. Mit Spannung erwarten die Vogelfreunde dabei das Abschneiden der Blaumeise. Im vergangenen Frühjahr war in weiten Teilen Deutschlands eine vom Bakterium Suttonella ornithocola ausgelöste Epidemie aufgetreten, der Tausende Vögel dieser Art zum Opfer fielen. Bei der jüngsten großen Vogelzählung, der „Stunde der Gartenvögel“ im vergangenen Mai, wurden entsprechend weniger Blaumeisen beobachtet. Für die Fachleute ist es spannend herauszufinden, ob dieser Effekt auch im Winter noch spürbar ist. Allerdings sind offensichtlich im Herbst in großer Zahl Blaumeisen aus Skandinavien nach Schleswig-Holstein eingeflogen. Macht sich dies auch im Zähergebnis bemerkbar?
Um an der „Stunde der Wintervögel“ teilzunehmen, reicht das pure Interesse und die Freude an der Vogelwelt aus, eine besondere Qualifikation ist für die Wintervogelzählung nicht nötig. Je mehr Menschen Vögel zählen und melden, desto aussagekräftiger sind die gewonnenen Ergebnisse zu den Beständen unserer Vogelwelt im Winter. Hilfe bei der Bestimmung der häufigsten Arten am Futterhäuschen findet sich aber auch auf www.stundederwintervoegel.de oder mit der NABU-App „Vogelwelt“ (Download unter www.NABU.de/vogelwelt). Gezählt werden eine Stunde lang die Vögel am Futterplatz vom Garten, Balkon oder Fenster aus oder im Park. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe dieser Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können anschließend unter www.NABU.de/onlinemeldung bis zum 18. Januar gemeldet werden. Zudem ist für telefonische Meldungen am 9. und 10. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet. Auch über die NABU-App „Vogelwelt“ kann gemeldet werden.
Foto: Eichelhäher Foto NABU
Reden wir mal wieder über Abfall
(06. 01. 2021)Das Jahr fing ja gut an: Da wurde extra auf der Gemeinde-Homepage auf einen Aufenthalt des WZV-Schadstoffmobils in Schmalensee am 5. Januar hingewiesen und was fehlte war – das Schadstoffmobil.
Es konnte auch nicht kommen, denn es war bei einem Feuer auf dem Bad Segeberger WZV-Gelände kurz vor Weihnachten zerstört worden. Allerdings hatte Bürgermeister Sönke Siebke wegen des im Abfallkalender 2021 (individuell erstellbar unter www.wzv.de) eingetragenen Termins 5. Januar noch beim WZV nachgefragt, ob der Termin – vielleicht ja mit einem Ersatzfahrzeug – gehalten werden könne und ein „Ja“ erhalten. Mit rund 100 Litern Altöl im Auto, die jemand illegal aber immerhin in Kanistern auf Gemeindeland entsorgt hat, musste der Dorfchef sich am Bolzplatz dann vom Gegenteil überzeugen lassen.
Ob der WZV einen alternativen Termin anbieten wird, ist offen.
Nicht offen sind seit dem 16. Dezember 2020 und damit seit Beginn des aktuellen Corona-Lockdown die Recyclinghöfe des WZV in Norderstedt, Schmalfeld, Bad Segeberg und Damsdorf/Tensfeld – sodass auch dort Schadstoffe derzeit nicht abgegeben werden können.
Hier der dringende Appell an alle: Üben Sie Geduld und werfen Sie Schadstoffe (was das ist kann u.a. auf www.wzv.de nachgelesen werden) nicht in den Hausmüll, der wie Papier- und Bioabfall regulär und verlässlich abgefahren wird!
Was das Thema Strauchgut und Sperrmüll angeht, so verweisen wir auf einen Bericht vom 28.12.2020 auf dieser Homepage.
Wertstoffsammlung – Gelbe Säcke
Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) holt nicht die gelben Wertstoffsäcke ab, hat im Abfallkalender aber die Abholungstermine – die oft aber nicht immer mit der Abholung des Altpapiers zusammenfallen – aufgeführt.
Wichtig: Gelbe Säcke müssen bis morgens um 6 Uhr am Abholtermin bereitliegen.
Termine im ersten Vierteljahr 2021 für die Abholung der gelben Säcke: 8. Januar, 22. Januar, 5. Februar, 19. Februar, 5. März, 19. März, 1. April, 16. April, 30. April.
Foto: Gelbe Säcke in Schmalensee
Rückblick: Schmalenseer Jahreschronik 2020 hier verfügbar
(04. 01. 2021)Die Gemeinde-Homepage ist nicht nur ein lokales Nachrichtenportal, sie wirft auch immer wieder den Blick zurück in die Dorfgeschichte und dient zudem als kollektives Gedächtnis. Über das Kalenderjahr wurden Ereignissein und um Schmalensee in deiner fast 60-seitigen Jahreschronologie festgehalten, die ab sofort auf gemeinde-schmalensee.de in der Rubrik „Dorfgeschichte“ verfügbar. Wer mag, der lade sich das PDF herunter – ausdrucken aber ist im Sinne der Umwelt ganz deutlich nicht empfohlen.
Ganz klar: Die Corona-Pandemie findet auch in der Jahreschronik 2020 statt. Das Wort „Coronavirus“ ist sehr wahrscheinlich gleich hinter „Schmalensee“ das am häufigsten gebrauchte Wort. Insbesondere dann, wenn Absagen aufgeführt werden die dokumentieren sollen, was alles stattgefunden hätte, wenn …
Aber es hat auch Höhepunkte gegeben, die mit Blick auf 2020 nicht vergessen sein sollten. Sportlich etwa der Gewinn des Nationenpreises durch Vielseitigkeitsreiterin Beeke Jankowski und das deutsche Team. Die Sventana-Schule hat einen neuen Schulleiter und der Kreis Segeberg den alten Landrat. Unsere Feuerwehr hat Einsätze gehabt – von der Ölspur bis zum Großbrand. Der Verschönerungs- und Vogelschießerverein wählte sich eine neue Vorsitzende und an der Badestelle wurde der Seegrund aufgeräumt und, und, und ...
Die Jahreschronik 2021 hat schon ihre ersten Einträge und es werden sicherlich viele unter dem Label „Coronavirus“ dazukommen. Hoffen wir gemeinsam darauf, dass auch das Ende der Pandemie in der nächsten Chronologie enthalten sein wird. Der Blick in den Terminkalender der Gemeinde Schmalensee verheißt ja schon mal Optimismus.
[Schmalensee 2020 Chronologie]
Foto: Schmalensee 2020 liegt vor
Kein Blickpunkt in der ersten Kalenderwoche
(03. 01. 2021)Wie bereits „im letzten Jahr“ angekündigt, wird das amtliche Mitteilungsblatt „Blickpunkt Bornhöved“ in der ersten Kalenderwoche 2021 nicht erscheinen.
Erst in der zweiten Kalenderwoche, Erscheinungstag 14. Januar, wird es den Blickpunkt wieder geben.
Einsendeschluss für Ankündigungen und Berichte – über das Amt Bornhöved; ) ist am 7. Januar, um 9 Uhr.
Foto: Kein Blickpunkt in der ersten Kalenderwoche
Was gab's im Dezember? Blick über den Tellerrand
(02. 01. 2021)Was in der Nachbarschaft oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat Dezember:
Zweiter Rettungswagen in Bornhöved
Die Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH), in Sachen Rettungsdienst im Kreis Segeberg Nachfolger des DRK, plant eine Aufrüstung ihrer Standorte. So soll laut Segeberger Zeitung vom 21. Dezember die Rettungswache Bornhöved erweitert werden und Platz für zwei Einsatzfahrzeuge bieten. Kurzzeitig hatte bereits das Rote Kreuz zwei Rettungswagen in Bornhöved stationiert, einen jedoch an einen provisorischen Standort nach Rickling verlegt, der dort eine feste Wache an der B205 erhalten soll.
Neubau für das Amt Bokhorst-Wankendorf
Die Verwaltung des Amtes Bokhorst-Wankendorf hat ihren Sitz im zuletzt 1999 erweiterten Amtsgebäude in Wankendorf. Doch der Bau ist längst zu klein, bietet wenig Möglichkeiten für Sitzungen und sorgt aufgrund seiner Lage in einer Nebenstraße oft für ein Verkehrschaos. Ein Neubau soll her – in Wankendorf, wie die Kieler Nachrichten in ihrer Ostholstein-Ausgabe am 19. Dezember berichten. Die Anforderungen: Es soll zentral liegen, über genügend Parkplätze und eine Anbindung an den ÖPNV verfügen und barrierefrei konzipiert sein. Mit der Realisierung aber will man sich Zeit lassen.
Busse fahren nun öfter
Zum 13. Dezember hat der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) die Fahrpläne im öffentlichen Bus- und Bahnverkehr umgestellt. Auf der Strecke Kiel-Bornhöved-Bad Segeberg (Linie 410/411) ist der „Taktverkehr“ ausgebaut worden: Die Linie 410 fährt laut Segeberger Zeitung vom 5. Dezember montags bis sonnabends im Stundentakt; sonntags alle zwei Stunden. Wegen der Straffung wird Gönnebek von dieser Linie nicht mehr bedient. Dafür führt die Linie 411 nun über Gönnebek bis Trappenkamp – montags bis freitags stündlich; am Wochenende als Anruf-Linien-Taxi (ALT) im Zwei-Stunden-Takt. In Bad Segeberg haben beide Linien Anschluss an die Nordbahn.
Geld für die Schulen des Kreises Plön
Der Plöner Kreistag hat ein immenses Investitionspaket beschlossen, um bis 2024 die kreiseigenen Liegenschaften zu modernisieren und Raumbedarfe zu befriedigen. Von rund 108 Millionen Euro fließen an das Gymnasium Schloss Plön, das auch von Schmalenseer Gymnasiasten besucht wird, 2 Millionen für neue Fachräume und 1,5 Millionen in die Sanierung des Hauptgebäudes, berichten die Kieler Nachrichten am 5. Dezember in ihrer Ostholstein-Ausgabe.
Entwarnung in Sachen Geflügelpest
Am 8. Dezember, so berichtet die Segeberger Zeitung am 12. Dezember, hat der Kreis Segeberg den am 9. November rund um Heidmühlen eingerichteten Geflügelpest-Sperrbezirk aufgehoben, den auch Gönnebek umfassenden Beobachtungsbezirk aber noch nicht. Am 14. Dezember dann wird auch der Beobachtungsbezirk aufgehoben und die Geflügelpest im Kreis Segeberg für erloschen erklärt. Der Kreis Plön folgt mit der Aufhebung einen Tag später.
Was allerdings nicht aufgehoben wurde, ist die Aufstallpflicht, da noch immer die Gefahr besteht, dass infizierte Zugvögel von der Westküste im Binnenland ihren Kot hinterlassen.
Amt Bornhöved im Kreistag stark vertreten
Durch einen Mandatsverzicht in der CDU-Kreistagsfraktion wird zum neuen Jahr der stellvertretende Bürgermeister von Bornhöved, Sönke Ehlers (27) in den Kreistag nachrücken. Diesem gehören bereits Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke (CDU) und die Trappenkamperin Cordula Schulz (SPD) an. Damit kommen drei der 62 Abgeordneten aus dem Amt Bornhöved.
Windpark Schmalensee Süd bewirkt Ausbau des Umspannwerks
Bis zu sieben Windkraftanlagen werden sich in absehbarer Zeit südlich Schmalensee und nördlich Damsdorf drehen. Dies hat Auswirkung auf das Umspannwerk in Bornhöved, das bereits 2021 für 1,5 Millionen Euro eine Erhöhung der Kapazität erfahren soll: Ein zusätzlicher Transformator mit einer Leistung von 63 Megavoltampere (MVA) soll dort in Betrieb gehen.
Naturpark: Umzug nach Eutin abgeblasen
Der Naturpark Holsteinische Schweiz, dem auch die Gemeinde Schmalensee als Mitglied angehört, wollte seinen Sitz wegen Differenzen mit dem Besitzer des Uhrenhauses im Plöner Schlossgelände nach Eutin verlegen. Dort sollte das Kulissenlager in der Opernscheune am Schlosspark an den Naturparkverein vermietet werden. Doch weil die Eutiner Festspiele aufgrund der Corona-Pandemie in unsicheres Fahrwasser geraten sind, müssen sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und benötigen die Räume selbst. Offen ist nun, ob es jemals ein neues Naturparkhaus geben wird. Im Gespräch sind laut Bericht der Kieler Nachrichten (Ostholstein-Ausgabe) vom 22. Dezember kleine, dezentrale Ausstellungen in den Mitgliedsgemeinden oder eine mobile Lösung. Zunächst ist die Ausstellung beim Eutiner Verein „Wasser, Otter, Mensch“ zwischengelagert. Allerdings hat die Umzugs-Pleite um die Weihnachtstage für weiteren Ärger gesorgt: Plöns Bürgermeister Lars Winter übte in den KN vom 29. Dezember scharfe Kritik daran, dass man den alten Sitz gekündigt habe, ohne einen vereinbarten Vertrag für neue Räume. Sein Zorn richtet sich an den Vorstand den Vorsitzenden, Segebergs Landrat Jan Peter Schröder, und Geschäftsführerin Thea Daubitz, deren Entlassung er fordert.
Erstmals eine Amtsdirektorin im Kreis Segeberg
Im Amt Kisdorf hat sich die Kommunalpolitik entschieden für mehr Hauptamtlichkeit entschieden. Mit Judith Horn wird das Amt ab 1. Februar 2021 das erste im Kreis Segeberg sein, das nicht mehr einen Leitenden Verwaltungsbeamten unter einem ehrenamtlichen Amtsvorsteher hat, sondern eine Amtsdirektorin, die beide Aufgaben wie der Bürgermeister einer Stadt vereint. Das Amt des Amtsvorstehers wird reduziert auf den Vorsitz im Amtsausschuss und ein Dasein als höchster Repräsentant des Amtes, wie ein Bürgervorsteher in einer Stadt. Die ehrenamtlichen Bürgermeister hatten diese Lösung aufgrund stetig steigender Anforderungen an die Position des Amtsvorstehers und dessen Haftung bei gravierenden Fehlern der Verwaltung gewählt.
Gasthof Schlüter soll fortbestehen
Die Betreiberfamilie Schlüter hat die Weichen für den gleichnamigen Gasthof in Wankendorf auf Zukunft gestellt: Mit Tochter Lea ist die Nachfolge geregelt und für 500.000 Euro soll der Hotel- und Restaurant-Betrieb aufgefrischt werden. Wie die Kieler Nachrichten am 23. Dezember in ihrer Ostholstein-Ausgabe berichten, werden u.a. die Fassade und alle Gaststuben im helleren Design umgebaut. Verschwinden soll der massive Tresenkomplex im Foyer.
Neuer Vorstand beim DRK in Trappenkamp
Wie der Trappenkamper Ortsverein vom Deutschen Roten Kreuz mitteilt, wurde am 19. Dezember unter Einhaltung der Corona-Regeln eine außerordentliche Mitgliederversammlung durchgeführt. Ergebnis ist ein neuer Vorstand, bestehend aus Sabiene Schnack (Vorsitzende), Ute Böse (stellvertretende Vorsitzende), Gerhild Schütte (Schatzmeisterin), Karin Dzaack (Beisitzerin Blutspende) und Gabriele Knöchel (Beisitzerin Kleiderkammer). Der neue Vorstand will die Seniorenarbeit und Ausflüge wiederaufleben lassen. Zunächst muss aber eine Eintragung des Vereins ins gerichtliche Register erfolgen, damit das DRK Trappenkamp seine Rechtsfähigkeit erlangt.
Covid-19: Impfen auch in Wankendorf?
Bis zum 15. Dezember sollten die erst 28, dann, aufgrund einer Intervention der zunächst leer ausgegangenen Stadt Norderstedt 29 Impfzentren in Schleswig-Holstein einsatzbereit sein. Neben Kaltenkirchen (Gewerbehalle) im Kreis Segeberg scheint Wahlstedt (Tennishalle) die nächstgelegene Option für Schmalenseer, so sie denn einen Impftermin erhalten. Aber am 5. Dezember rückte auch das nicht weit entfernte Wankendorf auf den Plan. In einem Bericht der Ostholstein-Ausgabe der Kieler Nachrichten über eine Sitzung des Amtsausschusses des Amtes Bokhorst-Wankendorf wurde Kritik laut: Die vom Kreis Plön benannten Impfzentren in den Jugendherbergen in Schönberg und Plön würden den bis nach Neumünster heranreichenden Teil des Kreisgebietes nicht bedacht. Man habe ein in Wankendorf neben dem Rewe-Markt befindliches Wohn- und Geschäftshaus als weiteren Impfstandort vorgeschlagen. In dem Gebäude gebe es einen Leerstand von mehreren hundert Quadratmetern – und davor viele Parkplätze. Offenbar ging man im Amtsausschuss des Nachbaramtes aber nicht unbedingt von einem Zuschlag aus – der bekanntlich auch nicht erfolgte. Der stellvertretende Amtsvorsteher Holger Bajorat, Bürgermeister in Stolpe, wollte den von ihm eingebrachten Vorschlag vor allem als Signal verstanden wissen, dass man im Kreis Plön die Region Wankendorf bei Überlegungen solcher Art nicht vergessen solle.
(Erklärung: Schleswig-Holsteiner, die eine Corona-Impfung in einem Impfzentrum erhalten sollen, können sich aussuchen, in welchem Impfzentrum des Landes – oder in Hamburg – sie ihre Impfdosen verabreicht bekommen möchten. Wankendorf wäre also für Schmalenseer wie Plön oder Neumünster durchaus eine Alternative gewesen.)
Tarbeker Moor hat ehrenamtlichen Betreuer
Nils Kuhnert-Schumacher aus Blunk ist ab Januar ehrenamtlicher Betreuer des Tarbeker Moor. Das 131 Hektar große Fauna-Flora-Habitat (FFH) gehört mit den südwestlich und östlich anschließenden Moorkomplexen zu einem ehemals weitläufigen Hochmoorkomplex, das im 19. und 20. Jahrhundert abgetorft und nahezu vollständig zu Grünland wurde. Auch Schmalenseer hatten Zugriff auf Parzellen in dem Bereich, um daraus wichtiges Brennmaterial zu gewinnen. Seit 1991 gibt es Renaturierungsbemühungen. Mit der Übernahme der Betreuung für das Gebiet wird Nils Kuhnert-Schumacher die Entwicklung im Schutzgebiet dokumentieren, weitere Maßnahmen vorschlagen und diese auch umsetzen, wenn sie genehmigt wurden. Das Gebiet ist Lebensraum zahlreicher Amphibienarten wie Knoblauchkröte oder Moorfrosch. Im Bereich der Tensfelder Au lebt der Fischotter. Es ist das erste Mal, dass eine Betreuung für das Tarbeker Moor vergeben wurde.
Foto: Susan Buchholz schoss dieses Bild im Dezember 2020
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 01. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Januar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Alte Soldaten bekämpfen „Kriegsschuldlüge“: Im Bad Segeberger Hotel Germania findet am 4. Januar 1931, vor 90 Jahren, eine Sitzung der Vorstände der Militärvereine des Kreiskriegerverbandes statt. Der Kreisvorsitzende, Rechtsanwalt Medow, schwört die Anwesenden darauf ein, in dem bevorstehenden Jahr den Kyffhäusergedanken hochzuhalten. Die Kriegervereine hätten dazu beizutragen, „das Märchen von der Kriegsschuldlüge zu bekämpfen“. Gemeint ist Deutschlands Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges, wie es im Versailler Vertrag festgehalten ist.
Abtrünnige Belauer Bauern: Die Meiereigenossenschaft Schmalensee prozessierte einst gegen mehrere Belauer Bauern. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtete in seiner Ausgabe am 10. Januar 1911, vor 110 Jahren davon. Demnach hatten die Belauer der Genossenschaft angehört und auch den Neubau des Meiereigebäudes neben dem Dorfkrug (heute Dorfstraße 17, Anmerkung) mit beschlossen. Nach Baubeginn aber meldeten sie ihren Austritt und belieferten seit dem 1. September 1910 die Meierei in Kalübbe. Unter bereits erheblichen Prozesskosten verlangten die Schmalenseer nun, dass die Belauer Milchbauern ihren Anteil an der Meierei Schmalensee zahlen mussten.
Schmalensee „kinderfreundlichste Gemeinde“: Mit einem interessanten Titel wird Schmalensee von der Segeberger Zeitung am 10. Januar 2006, vor 15 Jahren bedacht: Unter den 19 Gemeinden des Kreises mit einer Größe von 450 bis 750 Einwohnern sei sie die kinderfreundlichste. Der Bericht führt Beispiele auf, darunter die Trägerschaft des Sportvereins für die Kinderspielstube. Der SV Schmalensee, der Vogelschießer- und Verschönerungsverein und die Landjugendgruppe bieten Veranstaltungen an, die sich an Kinder und Jugendliche richten. Auch das Einstudieren von Weihnachtsliedern für die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde – Harald Saggau begleitet die Kinder mit dem Akkordeon – sei ein Indikator für das Engagement für und mit Kindern. Diesen stehen auch drei Spielplätze und eine Badestelle am See zur Verfügung. Zu Wort kommende Kinder loben insbesondere Bürgermeister Hans Siebke, der immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen habe und Wünsche durchaus umsetze. „Kinder bedeuten mir alles. Was wir jetzt versauen an Ausbildung und Betreuung können wir nie wieder reparieren“, sagt Siebke.
Eine Straße nach Stocksee: Während 2021 noch immer der Bau eines Fahrradweges von Schmalensee nach Stocksee angestrebt wird, gab es 1911 noch nicht mal eine Straße zwischen beiden Dörfern. Am 11. Januar 1911, vor 110 Jahren, gab es von staatlicher Seite Überlegungen, die Gemeinden mit einem Fahrweg zu verbinden, der quer durch das Gehege Karkhop geführt werden sollte. Bis dato konnten die Einwohner beider Orte einander nur über Umwege per Fahrzeug erreichen. Stattdessen gab es mehrere, über viele Schmalenseer Koppeln führende Fußsteige, darunter sogenannte Kirchsteige, über die Stockseer zur Kirche in Bornhöved gelangen konnten, und die nach Fertigstellung eines Weges hätten aufgehoben werden können.
Der Bürgermeister löscht das Feuer: Gegen 19.45 Uhr wird am 11. Januar 1981, vor 40 Jahren, in Schmalensee Feueralarm gegeben. Es brennt im Wohnhaus von Klaus Stegelmann. Der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren von Schmalensee, Damsdorf und Bornhöved mit 50 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen blockiert den Durchgangsverkehr auf der B430. Allerdings haben zum Zeitpunkt des Eintreffens der Helfer Klaus Stegelmann und Bürgermeister Hans Siebke bereits die Flammen erstickt. Bornhöveder Atemschutzgeräteträger prüfen im verrauchten Keller, ob auch wirklich keine weitere Gefahr besteht.
Einführung der „braunen Tonne“: Nach erfolgreichem Testlauf im westlichen Kreisgebiet führt der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV), laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 11. Januar 1996, also vor 25 Jahren, die braune Tonne für Bioabfälle auch im Amt Bornhöved ein.
Vom „Lebensraum“ sehr wohl gewusst: Gauleiter Hinrich Lohse spricht am 12. Januar 1941, vor 80 Jahren, im Bad Segeberger Hotel Germania vor über 1000 Funktionsträgern der NS-Bewegung aus dem Kreis Segeberg. Trotz der Einschränkungen, die der Krieg mit sich bringt, sollen die herausragenden Projekte wie der Bau von Landarbeiterwohnungen oder das allgemeine Wohnungsbauprogramm fortgesetzt werden. Getreu dem Streben nach „Lebensraum im Osten“ proklamiert Lohse, dass die Deutschen in eroberten Ostgebieten verstärkt siedeln werden. „Dort werden neue blühende Dörfer entstehen und unsere zweiten, dritten und vierten Bauernsöhne und unsere Landarbeiter und deren Söhne werden dort Höfe in ausreichender Größe erhalten, die ihnen ihre Heimat nicht in dem Maße bieten kann.“
Gefängnis für den Stiefeldieb: Weil er dem Schmalenseer Knecht Schramm zwei Paar Stiefel gestohlen hat, wird der vielfach vorbestrafte Arbeiter Ernst Rickert aus Bornhöved laut Bericht im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 12. Januar 1901, vor 120 Jahren, vor der Kieler Strafkammer zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt.
Eine Spitzen-Athletin aus Schmalensee: Bei den Landesmeisterschaften der Leichtathleten in der Bad Segeberger Kreissporthalle am 14. Januar 2001, vor 20 Jahren, streicht die Schmalenseerin Linda Buchholz (SC Rönnau 74) in der Altersklasse W14 drei Titel ein. Sie springt 5,17 Meter weit und 1,54 Meter hoch. Ihre Bestleistung liegt bereits bei 1,60 Meter. Außerdem sprintet Linda über 50 Meter in 7,04 Sekunden. Im Kugelstoßen wird sie mit 10,03 Metern Vierte.
Erfolgreiche Geflügelzüchter: Gemeinsam mit dem Kaninchenzüchterverein Bornhöved und dem Brieftaubenzüchterverein Wankendorf veranstaltet der Rassegeflügelzüchterverein für Bornhöved und Umgebung am 14. und 15. Januar 1956, vor 65 Jahren, in Heins Gasthof eine viel beachtete erste Geflügel- und Kleintierschau. Für den jungen Verein unter dem Vorsitz des Schmalenseers Hermann Cornehls eine logistische Herausforderung. Ausstellungskäfige werden von den Geflügelzüchtervereinen aus Kaltenkirchen und Henstedt (heute Henstedt-Ulzburg) zur Verfügung gestellt. Gut 50 Züchter aus ganz Schleswig-Holstein beteiligen sich mit 400 Tieren an der Ausstellung. Die erfolgreichen Züchter aus Schmalensee sind Hermann Cornehls (Hühner, Enten und Tauben) und August Schramm (Kaninchen und Tauben).
Unfallflucht in der Nachbarschaft: Am 16. Januar 1896, vor 125 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt, Vorläufer der Segeberger Zeitung, von einer Unfallflucht: Abends war der 76-jährige Eigenkätner Klaus Riecken aus Wankendorf zu Fuß auf dem Heimweg von Stolpe kommend. Der schwerhörige Mann ging in der Mitte des Weges und hörte scheinbar eine herannahende Kutsche nicht. Das Pferdefuhrwerk überfuhr Riecken, der dabei „am Kopfe nicht unerheblich verletzt“ wurde, und setzte seine Fahrt fort. Mehrere Wankendorfer, die denselben Weg nutzten, fanden Riecken am Boden liegend und brachten ihn in seine Wohnung. Dort stellte man fest, dass die Verletzungen nicht lebensgefährlich waren. Der Kutscher aber, der angeblich ohne Laternen unterwegs gewesen war, ließ sich nicht ermitteln.
Anfänge der „Siedlung“ am Ringreiterplatz: Um dem dringenden Bedarf an landwirtschaftlichen Arbeitskräften entgegenzuwirken, beabsichtigte die Gemeinde Schmalensee, zehn Landarbeitersiedlungen am Ringreiterplatz zu errichten. Nachdem dafür nicht die nötigen Genehmigungen erteilt worden waren, wurden nun laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 16. Januar 1961, vor 60 Jahren, zehn Kleinsiedlungen errichtet, von denen bereits drei im Bau waren.
Foto: Maskerade im Gasthof Voß SKBT 15.01.1936
Nun also 2021 – machen wir draus, was wir immer machen: das Beste
(01. 01. 2021)Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Gemeinde-Homepage,
das Homepage-Team wünscht Euch und Ihnen sowie allen Freunden und Gästen Schmalensees als Betrachter aus Nah und Fern alles Gute im neuen Jahr, und dass sich möglichst viele Hoffnungen, Erwartungen und Wünsche bewahrheiten mögen.
Schmalensee ist gesittet und unter dem Abbrennen der Feuerwerks-Restbestände in das neue Jahr aufgebrochen. Ein Ausdruck der Corona-Pandemie, die uns auch über den Jahreswechsel hinaus einiges abverlangen wird.
Dafür, dass im Dorf Optimismus vorherrscht, steht der Schmalenseer Terminkalender, den gerade wir vom Homepage-Team im Blick haben. Die Vereine und Organisationen haben ihr „Standard-Programm“ und noch mehr angemeldet. Und es wird sicher noch etwas dazukommen. Spätestens, wenn sich abzeichnet, dass öffentliche Zusammenkünfte wieder möglich sind.
Seit Beginn des ersten Lockdown haben wir uns an dieser Stelle bemüht, täglich mindestens eine neue Meldung zu präsentieren, um zu Eurer und Ihrer Unterhaltung beizutragen und notwendige Informationen streuen zu helfen. Von diesem ambitionierten Ziel werden wir im neuen Jahr ein wenig Abstand nehmen.
Aber keine Sorge: Es wird weiter Berichte aus dem Dorf und den für Schmalensee interessanten Bereichen geben – auch die historischen. Die Vereine und alle Einwohnerinnen und Einwohner sind aufgefordert, uns fleißig mit Informationen und Bildern zu füttern.
Wir sagen „Danke“ für die Zuarbeit und Unterstützung im abgelaufenen Jahr und für viele freundliche Nachrichten und Grüße, die auch Motivation sind, an unserem „Projekt Gemeinde-Homepage“ festzuhalten.
Bleibt gesund und uns gewogen,
Christian Detlof & Wilfried Kroll
Foto: Nun also 2021 – machen wir draus, was wir immer machen: das Beste
Coronavirus: Ab 4. Januar wird geimpft
(31. 12. 2020)Bis zum 30. Dezember waren laut Meldung des Kreises Segeberg 2.537 Segebergerinnen und Segeberger nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Akut Infizierte zählte man vor dem letzten Tag des Jahres 397 Menschen. Die Zahl der in Zusammenhang mit der COVID-19-Erkrankung verstorbenen beträgt 55.
RKI veröffentlicht Inzidenz-Werte
Wer sich über den Jahreswechsel über die aktuell gültige Inzidenz informieren möchte, findet das Dashboard des Robert-Koch-Instituts unter http://corona.rki.de.
Während in Alten- und Pflegeheimen das Impfen der Bewohner und des Personals durch mobile Impfteams angelaufen ist, soll der Betrieb der landesweit 29 Impfzentren am 4. Januar starten.
Kaltenkirchen ist erstes Segeberger Impfzentrum
Aufgrund der überschaubaren Menge verfügbarer Impfdosen, wird zunächst in nur einem Impfzentrum je Kreis oder kreisfreier Stadt begonnen. Im Kreis Segeberg ist dies das Zentrum in Kaltenkirchen – die erste Woche ist bereits ausgebucht.
Aktuelle Informationen zu den vom Land koordinierten Impfzentren sind im Internet zu finden unter https://www.impfen-sh.de/sh/start.
Wegen Panne gab es Anmeldungen für Wahlstedt
Seit dem 29. Dezember war es der ersten Gruppe zu impfender Segeberger – im Schwerpunkt Personen des Jahrgangs 1940 und älter – möglich, sich einen Impftermin zu reservieren. Aufgrund eines Versehens war statt Kaltenkirchen das Impfzentrum Wahlstedt auf der Seite des Landes vermerkt. Wer sich für dieses einen Termin reservieren konnte, wird nun angeschrieben und kann entweder auf Kaltenkirchen umbuchen oder stornieren.
Ein Sprecher des Kreises weist darauf hin, dass noch nicht feststeht, ab wann in Wahlstedt geimpft wird – das ist abhängig von der verfügbaren Menge an Impfdosen. Er empfiehlt deshalb, Termine in Kaltenkirchen wahrzunehmen. Grundsätzlich soll es aber möglich sein, dass sich Schleswig-Holsteiner in allen verfügbaren Impfzentren des Landes (und in Hamburg) impfen lassen – nach Erhalt eines Termins über o.a. Seite des Landes.
Umfangreiche Informationen des Kreises im Netz
Allgemeine Informationen hält der Kreis Segeberg im Internet bereit:
https://www.segeberg.de/Corona-Schutzimpfung
Foto: Coronavirus: Ab 4. Januar wird geimpft
Trappenkamp: Schüler organisieren Blutspende am 4. Januar
(29. 12. 2020)Mitteilung des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost vom 10.12.2020:
„Blutspende ist eine Super-Aktion“: Abiturjahrgang der Richard-Hallmann-Schule organisiert DRK-Spendeaktion am 4. Januar 2021 in Trappenkamp
Der Abiturjahrgang 2020 hatte es vor einem Jahr extrem erfolgreich vorgemacht, nun organisiert eine Gruppe von Abiturienten der Trappenkamper Richard-Hallmann-Schule erneut gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz eine Blutspendeaktion an ihrer Schule. Am Montag, 4. Januar 2021 in der Zeit von 15.30 bis 19.30 Uhr hoffen die Schülerinnen und Schüler auf möglichst viele Teilnehmer aus Trappenkamp und Umgebung, die mit einer Blutspende zur Sicherstellung der Blutversorgung im Norden beitragen.
Die Abiturientinnen Jette Huckfeldt, Jule Dittmer und Mette Flehinghaus bilden den Kern des diesjährigen Organisationskomitees, unterstützt werden sie von Schul-Hausmeister Osman Temir, der seit 16 Jahren seine Erfahrung als aktiver Blutspender und bei der Durchführung der Spendetermine in die Planungen einbringt.
Mette Flehinghaus ist selbst bereits aktive Blutspenderin, hatte bei der vom vorangegangenen Abiturjahrgang organisierten Blutspende Anfang Januar 2020 ihre erste Spende geleistet. „Das war eine Superaktion, die toll funktioniert hat. Als Erstspenderin habe ich damals meine Blutgruppe erfahren, die ich vorher nicht kannte. Diese positiven Erfahrungen haben uns motiviert, das Anfang Januar 2021 zu wiederholen“.
Durch die Corona-Pandemie gab es bei der Termin-Organisation in diesem Jahr viel Neues zu beachten. Extrem motiviert sind die Schülerinnen aber sowohl bei der Werbung um Blutspender, als auch bei der Akquise von Sponsoren, die das soziale Engagement unterstützen. „Mitschüler, Eltern und Lehrer werden als Blutspender dabei sein, einige lokale Unternehmen aus Wahlstedt und Trappenkamp haben bereits zugesagt, die Lebensmittel für die Imbissbeutel zur Verfügung zu stellen, die jeder nach geleisteter Spende erhält“, berichtet Jule Dittmer. „Durch einen kleinen vom DRK-Blutspendedienst gezahlten Beitrag pro Spender können wir unsere Abi-Kasse ein wenig aufbessern. Denn trotz der aktuellen Situation haben wir die Hoffnung, dass wir im Sommer im kleinen Rahmen unseren Schulabschluss gemeinsam feiern können.“
Davor stehen im März und April für die Schülerinnen des Organisationsteams noch die Abiturprüfungen. In sozialem Engagement steht die Note „sehr gut“ bereits fest!
Mit Sicherheit Blutspenden
Um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten, gelten bereits seit dem Frühjahr strenge Schutzmaßnahmen auf allen DRK-Blutspendeterminen. Unter anderem ist eine Terminreservierung vorab erforderlich, um alle aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln gewährleisten zu können. Die gewünschte Spendezeit kann bis zu sechs Stunden vor Terminbeginn bequem online gebucht werden, und zwar über den vom DRK-Blutspendedienst angebotenen digitalen Spenderservice unter www.spenderservice.net, oder über die Website des Blutspendedienstes unter https://terminreservierung.blutspende-nordost.de/ .
Wer lieber zum Telefon greift, kann die bevorzugte Spendezeit bis zu einem Zeitpunkt direkt vor Terminbeginn über die kostenlose Hotline 0800 11 949 11 reservieren lassen.
DRK-Blutspendetermin in Trappenkamp
Montag, 4. Januar 2021, 15.30-19.30 Uhr
Schulen der Gemeinde
Gablonzer Str. 42, 24610 Trappenkamp
Bitte zur Blutspende den Personalausweis mitbringen!
Foto: DRK-Blutspendedienst Nord-Ost
Foto: Jette Huckfeldt, Osman Temir, Jule Dittmer, Mette Blutspende vlnr laden zur Blutspende in die RHS Trappenkamp
Böllerverbot in der Silvesternacht am Schmalenseer Seeufer – Hinweise der Landespolizei zum Jahreswechsel
(29. 12. 2020)Für den Jahreswechsel wird die Landespolizei ihre Präsenz in diesem Jahr deutlich erhöhen. Das geht aus einer Mitteilung vom 22. Dezember hervor. Dieses Jahr gibt die schleswig-holsteinische Landesverordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie die Schwerpunkte vor:
- Einhalten von Mindestabständen,
- keine Ansammlungen und Zusammenkünfte von mehr als 5 Personen und
- Verbot des Alkoholtrinkens in der Öffentlichkeit.
Dazu kommen die polizeilichen Tätigkeiten, die in jeder Silvesternacht auf der Tagesordnung stehen: Trunkenheit im Verkehr, Unfallgeschehen, Sachbeschädigungen, Streitigkeiten und Körperverletzung, häufig einhergehend mit erhöhtem Alkoholkonsum.
Der Verkauf von Pyrotechnik ist in diesem Jahr generell verboten. Auf Straßen, Wegen und Plätzen sowie auf sonstigen Flächen, auf denen zu Silvester und Neujahr mit verstärktem Personenaufkommen zu rechnen ist, dürfen Feuerwerkskörper nicht verwendet werden. Kreise und kreisfreie Städte weisen dazu Flächen und zeitliche Beschränkungen durch Allgemeinverfügung aus, für die dieses Verbot gilt.
Feuerwerkverbote im Amt Bornhöved
Für das Amt Bornhöved wurde im amtlichen Mitteilungsblatt Blickpunkt Bornhöved; Ausgabe 23. Dezember, verdeutlicht, dass das Abbrennen von jeglichem Feuerwerk im Umkreis von 200 Metern um mit Reet gedeckten Häusern sowie in der Nähe von Kirchen und Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen generell verboten ist.
Zusätzlich wurden Plätze definiert, an denen nach Einschätzung durch das Ordnungsamt bezüglich des (möglichen) vermehrten Personenaufkommens verboten ist, Feuerwerkskörper zu zünden. In Schmalensee sind dies die Bereiche „Seeweg / Badestelle“ – also der vom Dorf aus erreichbare Uferbereich des Schmalensee.
Weitere Plätze im Umkreis, an denen Feuerwerk gänzlich verboten ist, sind in Bornhöved der Berliner Platz / Am Alten Markt, Seeweg / Badestelle, Schulstraße / Feldstraße und alle öffentlichen Flächen um den Mühlenteich. In Trappenkamp sind es die Bereiche Am Markt, Iserstraße / ZOB. Außerdem wurden Plätze benannt in Tarbek (Dörpplatz), Tensfeld (Am hohen Stein), Damsdorf (Dörphus), Gönnebek (Dörpplatz), Stocksee (Am Dorfplatz, Seestraße / Badestelle).
Krankenhäuser um Jahreswechsel nicht zusätzlich belasten
Im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie dienen diese Maßnahmen übrigens auch dem Zweck, unnötige Verletzungen durch den Umgang mit Feuerwerk zu verhindern und damit die Krankenhäuser zu entlasten.
Losgelöst von den diesjährigen Regelungen zum Verkaufsverbot von Pyrotechnik warnt die Polizei ausdrücklich vor dem Herstellen und/oder Abbrennen illegaler Pyrotechnik. Fehlen das CE-Kennzeichen und entsprechende Registriernummern, ist Vorsicht geboten! Feuerwerkskörper aus dem östlichen Ausland enthalten in der Regel einen sogenannten Knallsatz, der bei der Reaktion eine Explosionsenergie entwickelt und schwere Verletzungen zur Folge haben kann. – Diese Ansagen gelten auch für mögliche Restbestände, die bei dem einen oder anderen noch vorrätig sein dürften.
Polizei appelliert an die Vernunft der Bürger
Die Landespolizei lobt das bisherige Verhalten der Schleswig-Holsteiner: „Nach einem für uns alle herausfordernden Jahr im Zeichen der Corona-Pandemie stellen wir fest: Die Bevölkerung Schleswig-Holsteins hat sich ganz überwiegend und vorbildlich an die Abstands- und Hygieneregeln gehalten und uns weitgehend bei unserem Handeln und unseren Zielen unterstützt. Wir möchten als Landespolizei an alle Bürgerinnen und Bürger appellieren, diese Haltung trotz der damit verbundenen Einschränkungen beizubehalten. Unser gemeinsames Ziel sollte in diesem Jahr ein friedliches, ruhiges Silvester mit geringem Infektionsrisiko sein.“
Foto: Böllerverbot in der Silvesternacht am Schmalenseer Seeufer – Hinweise der Landespolizei zum Jahreswechsel
Pünktlich zum neuen Jahr: Abfallkalender des WZV kann heruntergeladen werden
(28. 12. 2020)Wann im Jahr 2021 die Abfalltonnen und gelben Säcke an die Straße müssen, steht im Abfallkalender des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV). Dieser kann individuell für jedes Haus im Dorf von dessen Seite www.wzv.de heruntergeladen werden.
Unverändert gilt für Rest- und Biabfälle, Altpapiertonnen und gelbe Säcke, dass sie um 6 Uhr morgens am Abholtag bereitstehen müssen. Zwar kann es dazu kommen, dass die Entsorgungsfahrzeuge erst später durchs Dorf rollen – aber dafür gibt es keine Gewähr.
Kommt das Schadstoffmobil am 5. Januar?
Keine Gewähr gibt zumindest das Schmalenseer Homepage-Team für das Erscheinen des Schadstoffmobils am 5. Januar im Dorf. In der Zeit von 8.30 bis 9.30 Uhr soll dieses vor dem Feuerwehrgerätehaus stehen und die Stoffe und Materialien annehmen, die nicht in den Restabfall gehören (mehr auf www.wzv.de).
Allerdings hat es kurz vor Weihnachten auf dem Bad Segeberger WZV-Gelände einen Brand gegeben, dem auch das Schadstoffmobil zum Opfer fiel. Ob also in der Kürze der Zeit Ersatz beschafft werden kann, steht noch ein wenig in den Sternen.
Und auch die im Normalfall ganzjährig verfügbare Alternative, Schadstoffe auf einem der WZV-Recyclinghöfe, zum Beispiel in Damsdorf/Tensfeld (Tarbeker Landstraße) abzugeben, ist mindestens bis zum 10. Januar – so lange dauert zunächst der Lockdown – nicht gegeben.
Sperrmüll und Strauchgut auf Bestellung
Wer Sperrmüll oder Strauchgut abfahren lassen möchte, kann dies im Rahmen vorgegebener Mengen und Inhalte kostenlos bewerkstelligen lassen. Diese Bedingungen stehen im Abfallkalender, ebenso die Telefonnummern: 04551/909-190 (Sperrmüll) und 04551/909-222 (Strauchgut).
Achtung: Zum Strauchgut zählen nicht Dornensträucher, Gras und Schilf, Koniferen, Laub, Wurzelballen und Blumenstauden oder im Garten kompostierbare Gartenabfälle.
Altpapier: Im Lockdown darf beigestellt werden
Seit 16. Dezember gilt der Lockdown zur Eindämmung der Ausbreitung der Infektionszahlen mit dem Coronavirus. Die Recyclinghöfe sind bis voraussichtlich 8. Januar 2021 geschlossen. Somit kann derzeit – ausgerechnet nach Weihnachten – überzähliges Altpapier dort nicht abgegeben werden.
Deshalb bietet der WZV bis zum 8. Januar die Ausnahmeregelung an, dass bei der Leerung der Altpapiertonne zusätzliches Altpapier, das keinen Platz mehr in der Tonne fand, daneben ordentlich gebündelt als Beistellmenge abgelegt werden.
Höhere Abfallgebühren ab 1. Januar
Am 23. Dezember hatte die Verbandsversammlung des WZV den Weg für die dritte Anhebung der Abfallgebühren binnen vier Jahren freigemacht. Ab 1. Januar ist die Müllabfuhr um 8,2 Prozent teurer.
Gerechtfertigt ist die Kostensteigerung u.a. mit höheren Personalkosten aber auch Investitionen. So soll die Kapazität der Deponie Damsdorf/Tensfeld durch eine Erhöhung erweitert werden – andernfalls wäre diese Deponie bereits jetzt verfüllt. Im Schwerpunkt aber möchte der WZV mit der Gebührenerhöhung Unterdeckungen der Vorjahre ausgleichen.
Mülltonnen werden gechippt
Investiert wird außerdem in neue Fahrzeuge und in das Chipping der Abfalltonnen, um sogenannte „Schwarztonnen“ aufzudecken: Offenbar werden oftmals privat beschaffte aber nicht gemeldete Abfalltonnen am Abholtermin an die Straße gestellt und somit kostenfrei geleert. Es soll auch vorgekommen sein, dass Tonnen an einem Abholtermin mehrfach an die Straße gestellt wurden, also auf die andere Straßenseite oder einfach in einer Straße in der Nachbarschaft. Dies soll durch einen Chip in der Tonne, den das Fahrzeug erfasst, verhindert werden.
Foto: Pünktlich zum neuen Jahr: Abfallkalender des WZV kann heruntergeladen werden
Weihnachtsgrüße des Bürgermeisters
(25. 12. 2020)Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Freunde und Gäste,
im Namen der Gemeinde Schmalensee wünsche ich Ihnen frohe und besinnliche Weihnachten.
Für uns alle ist es kein Fest wie so viele andere davor, denn die Corona-Pandemie hat unser Zusammenleben in der Familie, dem Freundeskreis oder im Verein noch immer im Griff. Umso wichtiger ist es, dass wir an diesem ersten Weihnachtsfeiertag innehalten, Kraft schöpfen und gemeinsam positiv nach vorn schauen.
2020 hat uns Schmalenseern vieles abverlangt. Veranstaltungen und somit die beliebten Zusammenkünfte aller Altersgruppen fielen den Kontaktbeschränkungen zum Opfer; der Sport- und auch der Dienstbetrieb der Feuerwehr konnten nicht im gewohnten Maße stattfinden. Um der gebotenen Kürze von Beschlussgremien nachzukommen, sind wir mit verschiedenen Projekten längst nicht so weit, wie wir es gern wären.
Aber: Wir haben doch einiges erreicht. Die Gemeindevertretung hat sicherstellen können, dass wir erstmals eine Gewerbeansiedlung ermöglichen, nämlich den Umzug der Firma Hippe nach Schmalensee. Wir haben eine Fläche für ein neues Baugebiet gefunden, woran viele junge Schmalenseer ein Interesse haben. Das ist besonders erfreulich – zeigt es doch, dass viele in ihrer Heimatgemeinde bleiben wollen, statt ihrer Arbeit in andere Orte oder Regionen zu folgen.
Groß war die Sorge, keinen Allrounder für die Stelle des Gemeindearbeiters zu finden, wenn Volker Kay im Sommer den Ruhestand antritt. Aber mit Mario Rehfeldt konnte ein motivierter Schmalenseer gefunden werden, der schon ab Februar für uns alle tätig sein und sich einarbeiten wird. Darüber freue ich mich am Ende dieses Jahres am meisten.
Unsere Vereine, auf die wir immer stolz sein konnten, haben angesichts abgesagter Veranstaltungen ihre Netzwerke nicht abreißen lassen und so ihre Mitglieder bei der Stange gehalten. Unseren Verschönerungs- und Vogelschießerverein möchte ich besonders hervorheben: Gerade in den letzten Wochen des Jahres hat er sich mit Kreativität dafür eingebracht, unter Einbindung der Kinder den älteren Einwohnern, für die wir keine Seniorenweihnachtsfeier durchführen konnten, eine Freude zu bereiten.
Dank gilt natürlich auch den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die unter Beachtung der Hygieneregeln im Alarmfall jederzeit bereit zum Ausrücken geblieben sind, um dem Nächsten zu helfen. Für ihre besonnene und zielgerichtete Arbeit danke ich allen Mitgliedern der Gemeindevertretung und ihrer Ausschüsse.
Unsere Gedanken gehen in diesen Tagen auch zu all den Schmalenseerinnen und Schmalenseern, die Weihnachten und den Jahreswechsel allein verbringen, auch weil sie nicht mehr allein ihr Haus im Dorf versorgen und eine der Einrichtungen oder das betreute Wohnen in den Nachbarorten nun ihre Wohnung nennen.
Ihnen und uns allen wünsche ich alles Gute, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr, Zuversicht und Gesundheit.
Mit herzlichen Grüßen,
Sönke Siebke
Foto: Weihnachtsgruß Bürgermeister Sönke Siebke
Coronavirus: Online-Formulare vereinfachen Kontakt zum Gesundheitsamt
(24. 12. 2020)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 22.12.2020:
Der Kreis Segeberg bietet Bürger*innen rund um das Thema Corona jetzt eine vereinfachte Kontaktaufnahme über Online-Formulare auf der Internetseite des Kreises an.
Unter www.segeberg.de/Corona-Formulare können positiv getestete Personen, Reiserückkehrer*innen und Kontaktpersonen von Infizierten mit nur wenigen Eingaben und Klicks direkt Kontakt mit dem Gesundheitsamt aufnehmen.
Auch für allgemeine Fragen sowie für Anträge an das Gesundheitsamt gibt es spezielle Online-Vorlagen, beispielsweise wenn jemand einen Quarantänebescheid benötigt oder ein Hygienekonzept bzw. eine Veranstaltung genehmigen lassen möchte.
„Selbstverständlich schützen wir die Daten und behandeln jede Mitteilung vertraulich“, sagt Uwe Petry, Leiter des Fachdienstes Infektionsschutz. Die Angaben würden nur so lange gespeichert, wie sie für die Bearbeitung notwendig seien.
Nach dem Ausfüllen der Formulare besteht die Möglichkeit, die gemachten Angaben nochmals zu kontrollieren, zu ändern oder zu drucken, bevor sie an den Infektionsschutz übermittelt werden. „Bitte warten Sie auf unsere Rückmeldung.
Alle Mitarbeiter*innen haben momentan sehr viel zu tun, aber wir versuchen trotzdem, uns schnellstmöglich bei Ihnen zu melden“, versichert Petry.
Foto: Coronavirus: Online-Formulare vereinfachen Kontakt zum Gesundheitsamt
Weihnachtsbotschaft des Kreises Segeberg
(23. 12. 2020)Offener Weihnachtsbrief von Kreispräsident und Landrat an die Kreisbürger*innen
Liebe Segeberger Bürger*innen,
in diesem Jahr ist alles anders: Geschmückte Buden auf den Weihnachtsmärkten fehlen ebenso wie bunte Karussells, kandierte Äpfel und wärmender Punsch. Weihnachtsfeiern müssen genauso entfallen wie Adventskonzerte oder besinnliche Zusammenkünfte in Vereinen, Verbänden und der Kirche. Normalerweise widmen wir uns in diesen Tagen vor allem Freunden und Familie. Aber was ist in den vergangenen Monaten schon „normal“ gewesen?
Vor einem Jahr hätte wohl niemand von uns auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen, dass wir uns jemals in einer solchen Situation befinden könnten. Aber eine weltweite Seuche macht keinen Halt vor Sommerferien, Familienfesten oder Feiertagen, weswegen wir in diesem Jahr bereits umfangreiche Entbehrungen in Kauf nehmen mussten und weiter müssen. Sicher ist: Nur, wenn wir uns alle an die geltenden Regeln halten, schaffen wir es, dem Virus die Stirn zu bieten und es wieder weiter in seine Schranken zu weisen.
An dieser Stelle unser herzlicher Dank an Sie alle, liebe Mitbürger*innen. Unter großer Kraftanstrengung haben wir – haben Sie! – bis hierher bereits viel erreicht. Unsere Infektionszahlen sind gegenüber anderen Bundesländern vergleichsweise niedrig. Wenngleich trotz alledem deutlich zu hoch. Auch bei uns sind bereits über 40 Menschen an oder mit Corona gestorben und unser Mitgefühl gilt jenen, die einen geliebten Menschen verloren haben.
Wir dürfen uns in diesem Jahr nicht so begegnen, wie wir es gewohnt sind. Herzliche Umarmungen, fröhliche Erlebnisse – das alles fehlt weitestgehend. Aber wir können trotzdem Acht aufeinander geben und füreinander da sein. Wenn Sie Menschen kennen, die sich wegen der Beschränkungen einsam fühlen und leiden, greifen Sie zum Telefonhörer, starten Sie einen Videoanruf oder schreiben Sie einen Brief. Schon ein paar liebe Worte oder kleine Geschenke vermitteln das Gefühl: Du bist nicht allein; ich denke an dich. Damit können Sie im Kleinen bereits viel bewirken.
Solidarität ist eines der Schlagwörter, das seit März immer wieder durch die Medien geistert. Aus unserer Sicht darf darüber aber nicht nur geredet werden; es müssen auch Taten folgen. Wir müssen jetzt alle noch enger zusammenrücken, aber dabei den physischen Abstand weiter wahren. Wenn Sie die Möglichkeit haben, unterstützen Sie unsere heimischen Betriebe. Viele Einzelhändler*innen bieten mittlerweile auch Online-Shops an und Ihr Lieblingsessen können Sie womöglich im Außer-Haus-Verkauf bestellen.
Und während einige seit Monaten um ihre berufliche Existenz bangen müssen, kommen andere im Moment kaum noch zum Durchschnaufen. In einigen Regionen Deutschlands sind die Intensivbetten-Kapazitäten am Limit und unweigerlich tauchen die Horrorbilder aus dem italienischen Bergamo vom Frühjahr dieses Jahres vor dem geistigen Auge auf. Soweit wollen wir es bei uns unter gar keinen Umständen kommen lassen.
Nicht zuletzt gilt unser Dank all jenen, mit denen wir seit Monaten Seite an Seite gegen Corona kämpfen. Dazu gehören die Kliniken im Kreis genauso wie die Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH), die Landespolizei, die Feuerwehren, die Kassenärztliche Vereinigung, die Bundeswehr und natürlich unsere Ämter, Städte und Gemeinden. Das gemeinsame und abgestimmte Vorgehen ist eine große Unterstützung.
Das zurückliegende Jahr hat uns allen bis hierher sehr viel abverlangt. Und auch wenn mit der geplanten Zulassung eines ersten Impfstoffes Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist: Es ist noch nicht vorbei. Wir sind uns aber sicher, dass wir mit Disziplin, Durchhaltewillen, Gemeinschaftssinn und Zuversicht den noch vor uns liegenden Weg bis zum Ende dieser Pandemie gemeinsam schaffen werden.
Wir wünschen Ihnen trotz allem ein anderes, aber dennoch nicht weniger frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. Kommen Sie gut ins neue Jahr, das für uns alle hoffentlich wieder etwas mehr Normalität bedeuten wird als 2020.
Bleiben Sie gesund!
Ihr
Kreispräsident Claus Peter Dieck
Ihr
Landrat Jan Peter Schröder
Foto: Weihnachtsbrief Kreispräsident und Landrat
Die Geschichte vom roten Einkaufsbeutel oder: Als in Schmalensee die Seniorenweihnachtsfeier ausfallen musste
(22. 12. 2020)Es war einmal...
Im kleinen holsteinischen Dorf Schmalensee ist man stolz auf ein umfangreiches gesellschaftliches Leben mit vielen Zusammenkünften für große und kleine, für junge und alte Einwohnerinnen und Einwohner.
Dann aber, im Jahr 2020, kam ein Virus daher und machte zahlreiche Pläne zunichte. Kein Knicklauf, kein Osterfeuer, kein Vogelschießen, kein Staudentreff, kein Laternelaufen, kein Sparklubfest, kein Bingo-Abend, kein Dorfquiz...
Seit Jahrzehnten haben in Schmalensee auch die älteren Bürgerinnen und Bürger ihren festen Termin im Kalender: Die Seniorenweihnachtsfeier. Aber wegen des Coronavirus waren gerade sie die am meisten Gefährdeten. Das böse Wort „Kontaktbeschränkung“ traf gerade sie besonders hart und die Gemeindevertretung musste das Treffen bei Kaffee und Kuchen, mit Kindergesang, Ansprachen von Pastorin und Bürgermeister, Bingo, Präsenten und reichlich Klönschnack absagen.
Das tat den Ehrenamtlern sehr leid. So sehr, dass sie angestrengt darüber nachdachten, wie sie den Seniorinnen und Senioren des Dorfes, die ja selbst über Jahrzehnte in den Vereinen, der Freiwilligen Feuerwehr oder der Gemeindevertretung und ihren Ausschüssen die Geschicke des Dorfes beeinflusst und gelenkt hatten, wenigstens eine kleine Freude machen könnten.
Der für die Ausrichtung der Seniorenweihnachtsfeier zuständige Ausschuss und der Verschönerungs- und Vogelschießerverein fanden dann eine Lösung für einige kleine Aufmerksamkeiten, die etwas Freude in die Wohnungen tragen sollten.
Der Vorstand des Vereins bastelte mit den Kindern einen kleinen Weihnachtsgruß aus Zucker, Glas und (LED-)Teelicht – das Zuckerlicht. Praktische Regenschirme und süßes Obst wurden besorgt und von der Kirchengemeinde gab es eine Grußkarte mit dem Weihnachtssegen. Auch die Gemeinde entwarf eine Karte, die aber an der vorweihnachtlichen Produktionsstätte oder irgendwo auf dem Postwege nicht pünktlich zur Verteilung da sein konnte und deshalb dieser Geschichte als Bild beigefügt ist.
Nun wäre es vielleicht ein Leichtes gewesen, all diese Aufmerksamkeiten in Kartons verpackt zu den Seniorinnen und Senioren zu bringen. Aber der Verschönerungs- und Vogelschießerverein ist für seinen Ideenreichtum bekannt und kam auf etwas, das es in Schmalensee noch nie gegeben hat: Einen roten Einkaufsbeutel mit dem Namen unseres Dorfes darauf!
An einem Wochenende kurz vor Weihnachten zogen dann Mitglieder des gemeindlichen Ausschusses und vom Verein los, bewaffnet mit vielen roten Einkaufsbeuteln, und verteilten diese an unsere Seniorinnen und Senioren. Nicht alle wurden zu Hause angetroffen. Da aber wegen der Corona bedingten Abstandsregel fast alle Beutel ohnehin an Türklinken oder Briefkästen befestigt wurden, bevor geklingelt oder geklopft wurde, haben einige ihren Beutel so vorgefunden.
Nun darf man gespannt sein, wann und wo während zukünftiger Ladenöffnungen der markant rote Einkaufsbeutel mit der weißen Aufschrift „Schmalensee“ verrät, dass hier Menschen einkaufen aus dem gleichnamigen Dorf, an die ihre Gemeinde, kleine und große Leute und ihre Kirchengemeinde in einer so anderen Weihnachtszeit gedacht haben.
Und wenn andere im Supermarkt, in der Apotheke oder auf dem Wochenmarkt die Köpfe zusammenstecken und tuscheln „kiek mol – een Schmalenseer“, dann liegt das am roten Einkaufsbeutel und ein stolzes Lächeln ist erlaubt.
Danksagung: Die Gemeinde Schmalensee dankt allen Mitgliedern des Verschönerungs- und Vogelschießervereins sowie den Mitgliedern des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, die mit ihren Kindern und Partnern zum Gelingen und zur Erstellung und Verteilung der weihnachtlichen Überraschung für die Seniorinnen und Senioren beigetragen haben. Ein Dank geht auch an Pastorin Ulrike Egener für den Weihnachtsgruß der Kirchengemeinde Bornhöved.
Foto: Die Geschichte vom roten Einkaufsbeutel
Terminkalender 2021 steht – vorbehaltlich Auswirkungen der Corona-Pandemie
(21. 12. 2020)Die gute Nachricht schon vor Weihnachten: Die Vereine und Organisationen in Schmalensee setzen auf die Zukunft und planen das Jahr 2021. Nicht an jeder Stelle so, wie es mal war. Aber doch voller Zuversicht und Motivation. Und doch gilt: Aufgrund der Corona-Pandemie kann es, abhängig von deren Entwicklung hierzulande, auch nach dem Jahreswechsel zu Absagen oder Terminverlegungen kommen.
Am 16. Dezember trugen Bürgermeister Sönke Siebke und Gemeindevertreter Christopher Brust zusammen, was Vereinsvertreter ihnen persönlich oder schriftlich mitgeteilt hatten. Herausgekommen ist der Terminkalender 2021, der sich auch gut an Kühlschranktüren oder Pinnwänden machen dürfte.
Die Feuer startet verhalten ins Jahr
Der Terminkalender 2020 hatte gleich drei Termine unserer Feuerwehr im Januar 2021 vorgesehen. Von diesen bleibt angesichts der Pandemie nur einer übrig: Das Einsammeln der Weihnachtsbäume am 10. Januar. Deren Verbrennen und auch die Jahreshauptversammlung dagegen abgesagt, da die Teilnehmerzahl zu hoch ausfallen würde. Nachholen wollen die Blauröcke am 3. Juli, was schon ein Jahr zuvor geplant war: Ein Bobbycar-Rennen auf der Damsdorfer Straße. Am 7. Dezember dann wird die Mitgliederversammlung der Wehr alle Formalitäten abhandeln, die nötig sind.
Vogelschießer zwischen Normalität und Alternative
Auf eine frühe Jahreshauptversammlung setzt der Verschönerungs- und Vogelschießerverein. Am 20. Januar könnte diese stattfinden – zehn Tage nach dem aktuellen Lockdown, also vorerst. Am 21. Februar ist der Fasching geplant, am 11. März ein Vortreffen zum 2020 ausgefallenen Vogelschießen – das 2021 nicht im Juni, sondern am 14. August stattfinden soll. Dazwischen werden, wenn alles gut geht, Ausflüge mit den größeren Kindern ins Jump House (20. März) und mit den kleineren in den Erlebniswald (9. Mai) unternommen. Ob es dem VVV am 27. November gelingen wird, wieder einen so schönen Weihnachtsbaum vor dem Feuerwehrgerätehaus aufzustellen und zu schmücken, wie in diesem Jahr – warten wir es mal ab.
Reitsportgemeinschaft hat ein Dorfquiz offen
Gleich doppelt Federn lassen musste im Corona-Jahr 2020 die Reitsportgemeinschaft Schmalensee : Zahlreiche Wettbewerbe fanden gar nicht oder in deutlich abgespeckter Form statt. Am kurzfristig doch möglich gewordenen Kreis- und Landesturnier war die RSG nicht beteiligt. Und auch im gesellschaftlichen Leben der Heimatgemeinde konnten sich die Pferdefreunde wegen des Virus nicht in gewohnter Weise präsentieren. Im neuen Jahr soll das anders werden. Nach einer Jahreshauptversammlung am 10. März plant die RSG, ihren beliebten Bingo-Abend am 20. November durchzuführen. Und dann ist da noch das in 2020 ausgefallene Dorfquiz, das von der RSG hätte ausgerichtet werden sollen. Der Wettstreit für alle Vereine, Organisationen, politische und private Gruppen, ist für den 6. November 2021 vorgesehen.
Sportverein mit später Hauptversammlung
Dem SV Schmalensee von 1980 war es 2020 immerhin vergönnt, unter den Rahmenbedingungen eines ausgefeilten Hygienekonzepts sein Wikingerschach-Turnier um den Normannenpokal aufzulegen. Der Zusatz „1980“ verrät – es hätte ein kleines Jubiläum gefeiert werden können. Hätte.
Aber der Blick geht nach vorn, und das vorsichtig. Statt im ersten Quartal, wird der SVS seine Jahreshauptversammlung erst am 4. Juni abhalten. Beim 18. Knicklauf, der im Vorjahr ausfallen musste, konnten die Organisatoren dagegen nicht anders und haben ihn für den 14. März angemeldet. Am 1. April – das ist kein Scherz – will der SVS das Osterfeuer auf dem Bolzplatz ausrichten.
Das war aber noch nicht alles
Nicht vergessen sein sollen unsere weiteren Vereine, etwa die Siedlergemeinschaft, die hofft, am 16. Februar die Jahreshauptversammlung und am 18. September den Staudentreff abhalten zu können.
Der Sparklub „Hol di ran“ hatte gehofft, gehofft und gehofft, 2020 sein Sparklubfest als 70-Jahr-Feier veranstalten zu können. Den nächsten Anlauf unternimmt der Verein am 26. November.
Der Landfrauenverein für Bornhöved und Umgebung wird mindestens einmal Schmalensee ansteuern und seine Jahreshauptversammlung am 25. Februar abhalten.
Außerdem gibt es noch den Tourismusverein Holsteinseen, der sein Jahresprogramm derzeit aufstellt und ganz bestimmt auch Schmalensee dabei im Blick hat.
Im Blick hat die Gemeinde Schmalensee ihre Senioren und die in diesem Jahr ausgefallene Weihnachtsfeier. Der nächste Versuch wird am 8. Dezember unternommen, kurz vor der letzten Sitzung der Gemeindevertreter.
Der Blick geht auch ins Jahr 2022
Hoffnung verbreitet der Blick ans Ende des Terminkalenders 2021: Dort sind bereits drei Termine der Freiwilligen Feuerwehr für 2022 zu finden, die nicht nur darauf setzt, dann wieder ihre reguläre Jahreshauptversammlung abhalten zu können, sondern nach dem Einsammeln der Tannenbäume auch das öffentliche Verbrennen auf dem Bolzplatz zelebrieren möchte.
Foto: Terminkalender 2021 steht – vorbehaltlich Auswirkungen der Corona-Pandemie
Coronavirus: Kreis Segeberg verlangt jetzt automatische Absonderung/Quarantäne bei positiver Testung
(20. 12. 2020)Der Kreis Segeberg hat im Rahmen seiner Maßnahmen zur Bekämpfung bzw. Eindämmung der Corona-Pandemie die Zügel angezogen. Laut neuer, ab Montag, 21. Dezember, geltender Allgemeinverfügung müssen sich alle, die ein positives Corona-Testergebnis erhalten (also offensichtlich infiziert sind), selbstständig in Quarantäne bzw. Absonderung begeben. Die Verfügung gilt bis zum 10. Januar 2021, kann aber verlängert werden. Bisher begeben sich die positiv getesteten Segeberger in der Regel erst nach Aufforderung durch den Infektionsdienst des Kreises in Quarantäne.
Mit der neuen Allgemeinverfügung reagiert der Kreis Segeberg u.a. darauf, dass im Zeitraum 21. bis 23. Dezember in der Sporthalle der Schule am Burgfeld in Bad Segeberg ein Schnelltestzentrum betrieben wird, in dem eine private Initiative gegen Gebühr (35 Euro) einen vorweihnachtlichen Schnelltest ermöglichen will für jene, die vor dem Kontakt mit Verwandten auf Nummer sicher gehen wollen.
Weil in diesem Zusammenhang freilich positive Testungen erfolgen können, auf die der Infektionsschutz nicht zwingend automatischen Zugriff hat, erfolgte nun diese Anweisung. Der Kreis Segeberg steht dem Schnelltestverfahren, das auch in anderen Kreisen und Städten angeboten wird, skeptisch gegenüber, da die Möglichkeit fehlerhafter Testungen möglich sei und der Infektionsschutz, der zwangsläufig eingeschaltet werden muss, ohnehin an der Belastungsgrenze steht.
Aber der Kreis, vertreten durch den Landrat, will auch angesichts der Feiertage vorbeugen. Hier Auszüge einer Pressemitteilung vom 18. Dezember 2020:
„Unter Berücksichtigung der Antigen-Schnelltest-Testaktion in den Tagen vor Weihnachten in Bad Segeberg, der bevorstehenden Feiertage und der bereits hohen Arbeitsauslastung des öffentlichen Gesundheitsdienstes haben wir diese Maßnahme zur Sicherstellung der Unterbrechung, Eindämmung beziehungsweise Verzögerung der Ausbreitung des Coronavirus‘ getroffen“, sagt Landrat Jan Peter Schröder.
Konkret heißt das: Alle Personen sind verpflichtet, sich unverzüglich und ohne jeden Zwischenstopp und nicht mit dem ÖPNV zur Selbstisolation in ihr Haus oder ihre Wohnung zu begeben, die
- ein positives Testergebnis erhalten haben, oder
- ein positives Schnelltestergebnis erhalten haben, oder
- Kontaktperson der Kategorie I (gem. Robert-Koch-Institut) sind, oder
- denen vom Infektionsschutz entsprechendes mitgeteilt wurde.
Unverzüglich ist zudem Kontakt zum Infektionsschutz des Kreises Segeberg aufzunehmen. Aufgrund der hohen Auslastung der Telefonleitungen und wegen der Feiertage sollte vorzugsweise die Kontaktmöglichkeit per E-Mail an oder eines der Kontaktformular auf der Internetseite genutzt werden: www.segeberg.de/Corona-Formulare. Die Corona-Hotline ist unter 04551 951 9397 werktags von 8 bis 16 Uhr sowie sonn- und feiertags von 9 bis 12 Uhr erreichbar. Dem Infektionsschutz sind mitzuteilen: Vor- und Nachname; Geburtsdatum; telefonische Erreichbarkeit; Anschrift; Angabe zur Art des vorliegenden Tests; Krankheitssymptome; Tag des ersten Auftretens von Symptomen; Vor- und Nachnamen aller im selben Haushalt lebenden Personen.
In der Quarantäne / Absonderung / Selbstisolation ist Abstand zu anderen Haushaltsmitgliedern zu halten, nach Möglichkeit eine räumliche (und zeitliche) Trennung. Mund-Nasen-Schutz ist zu tragen, wenn das Teilen eines Raumes mit anderen unvermeidlich ist. Häufige Desinfektion, u.a. von Flächen ist ebenso geboten wie das Führen eines Tagebuchs zu Symptomen.
Die Allgemeinverfügung im Wortlaut finden Sie hier:
https://www.segeberg.de/media/custom/2211_2726_1.PDF?1608284008
Achtung: Zuwiderhandlung kann mit einem Bußgeld bis zu 25.000 Euro belegt werden.
Informationen zum Schnelltestzentrum in Bad Segeberg sind im Internet unter www.safe-santa.de zu finden. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Foto: Coronavirus: Kreis Segeberg verlangt jetzt automatische Absonderung/Quarantäne bei positiver Testung
Coronavirus: Finanzämter für Publikumsverkehr geschlossen
(20. 12. 2020)Mitteilung des Landes Schleswig-Holstein vom 17.12.2020:
Die schleswig-holsteinischen Finanzämter und deren Außen- und Nebenstellen schließen ab 16. Dezember bis vorerst 10. Januar 2021 erneut für den allgemeinen Publikumsverkehr. Die Steuerverwaltung folgt damit den von Bund und Ländern beschlossenen Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Bereits im Frühjahr hatte das Finanzministerium diese Maßnahme ergriffen.
„Die Finanzverwaltung ist weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger da“, so Staatssekretär Udo Philipp: „Wir konnten bereits während der ersten Schließung im Frühjahr Erfahrung sammeln und sind gut vorbereitet. Ein großer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Steuerverwaltung, die auch unter diesen besonderen Bedingungen hervorragende Arbeit leisten.“
Die Finanzämter sind für die Bürgerinnen und Bürger dennoch zu den gewohnten Zeiten telefonisch, per E-Mail und postalisch zu erreichen. Die Kontaktdaten zu den schleswig-holsteinischen Finanzämtern sind unter folgendem Link abrufbar: https://www.schleswigholstein.de/DE/Fachinhalte/F/finanzen/finanzaemter.html
Das Finanzministerium empfiehlt, die Steuererklärungen elektronisch abzugeben, um eine möglichst weitgehende automatisierte Bearbeitung zu ermöglichen. Auch Einsprüche, Anträge auf Fristverlängerung, Anträge auf Anpassung von Vorauszahlungen, die Änderung der Adresse, die Änderung der Bankverbindung oder sonstige Mitteilungen an das Finanzamt können über das Verfahren ELSTER (www.elster.de) übermittelt werden.
Zur Nutzung von „Mein ELSTER“ unter www.elster.de ist zur Sicherheit eine einmalige vorherige Registrierung erforderlich, um ein entsprechendes Benutzerkonto zu erstellen.
Foto: Coronavirus: Finanzämter für Publikumsverkehr geschlossen
Coronavirus: Telefonische Erreichbarkeit der Kreisverwaltung im Shutdown sichergestellt, Termine eingeschränkt möglich
(18. 12. 2020)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 17.12.2020:
Die Kreisverwaltung Segeberg bleibt im Shutdown eingeschränkt geöffnet und ist auch zwischen den Feiertagen (28. bis 30. Dezember) telefonisch zu erreichen. Allerdings wurde der Dienstbetrieb auf das Notwendigste heruntergefahren, was bedeutet, dass ein Großteil der Mitarbeiter*innen nun aus Infektionsschutzgründen aus dem Homeoffice arbeitet.
Bereits vereinbarte Termine, die rechtlich zwingend sind, behalten ihre Gültigkeit. Alle anderen Termine werden verschoben. Neue Termine erhalten Bürger*innen ebenfalls nur unter der Voraussetzung, dass sie rechtlich zwingend sind, unabweisbar persönlich stattfinden müssen und nicht digital oder telefonisch durchgeführt werden können.
Eine Ausnahme bei den Terminen machen die KFZ-Zulassungsstellen in Bad Segeberg und Norderstedt: Hier bleiben alle bereits vereinbarten Termine bestehen. Neue sind ebenfalls möglich, soweit sie online zur Verfügung stehen:
www.segeberg.de/fuer-Segeberger/KFZ-Zulassungsstelle
Die Zulassungsstelle bittet die Bürger*innen, sich zur Vermeidung persönlicher Kontakte und damit letztlich zur Reduzierung des Infektionsrisikos – auch für die Kreis-Mitarbeiter*innen – vor Buchung eines Termins zu überlegen, ob ihr Anliegen unbedingt jetzt und unbedingt persönlich erledigt werden muss. Weitere Hinweise dazu sind ebenfalls auf der Internetseite des Kreises zu finden.
Die Bereitschaftsdienste, beispielsweise im Jugendamt, bei der Wasserbehörde oder im sozial-psychiatrischen Dienst, sind uneingeschränkt handlungsfähig – auch an den Feiertagen. In Notfällen werden sie über die Leitstelle informiert. Auch der Bereich Infektionsschutz arbeitet an sieben Tagen in der Woche.
Den/die richtige*n Ansprechpartner*in für Ihr Anliegen finden Sie hier:
www.segeberg.de/Quicknavigation/Kontakt/
Foto: Coronavirus: Telefonische Erreichbarkeit der Kreisverwaltung im Shutdown sichergestellt, Termine eingeschränkt möglich
Kurze und schmerzlose Sitzung der Gemeindevertretung am 16. Dezember
(17. 12. 2020)An Tag eins des „harten Lockdown“ trat Schmalensees Gemeindevertretung (GV) zusammen, um wichtige Beschlüsse auf den Weg zu bringen. Große Abstände untereinander, Maskenpflicht und eine straffe Versammlungsführung trugen den Erfordernissen in der Corona-Pandemie Rechnung.
Zwei Tagesordnungspunkte, die sich mit im Süden Schmalensees geplanten Windkraftanlagen befassen, wurden eingangs abgesetzt, weil die Mitglieder der GV nicht hinreichend Zeit hatten, alle Unterlagen zu studieren. Bürgermeister Sönke Siebke strebt aber an, Anfang Januar eine weitere Sitzung anzuberaumen, um auch in dieser Sache voranzukommen.
Die weiteren Punkte waren durch die Ausschüsse vorbereitet worden, sodass man rasch in der Tagesordnung voran kam.
Weg frei für ein Baugebiet
Die Einnahme- und Ausgabeplanung der Freiwilligen Feuerwehr wurde ebenso zügig angenommen wie der Beschluss gefasst wurde, im Dreieck Damsdorfer Straße – Am Ringreiterplatz – Grasweg ein Neubaugebiet anzuschieben. Dazu ist eine 8. Änderung des Flächennutzungsplans ebenso notwendig wie der Bebauungsplan Nr. 8 der Gemeinde.
Beschlossen wurde auch die vom Finanzausschuss vorbereitete (und an dieser Stelle berichtete) Haushaltssatzung und -planung der Gemeinde für 2021. Kernaussagen des Ausschussvorsitzenden Dirk Griese: Die Gemeinde ist weiter schuldenfrei und plant auch keine Kreditaufnahme. Unverändert bleiben die Hebesätze – Grundsteuer A 380 Prozent, Grundsteuer B 425 Prozent und Gewerbesteuer 380 Prozent. Auch bei der Hundesteuer (70, 90 und 120 Euro für den ersten, zweiten und jeden weiteren Hund) werden nicht verändert. Und auch die Gebührensätze für Wasser und Abwasser werden nicht angerührt.
Mario Rehfeldt wird Gemeindearbeiter
Vorgestellt in der Runde wurde der 48-jährige Mario Rehfeldt, der im Februar seinen Dienst als neuer Gemeindearbeiter der Gemeinde antreten soll. Bis Juni hat Schmalensee zwei Gemeindearbeiter: Volker Kay geht dann in den Ruhestand und arbeitet zuvor den Nachfolger ein. Eine Vorstellung des „Neuen“ wird auf der Gemeinde-Homepage noch gesondert erfolgen.
Wiesen, Photovoltaik und Böllerverbot
Einige weitere Punkte beriet die GV in öffentlicher und nicht öffentlicher Runde. So sollen zwei gemeindeeigene Wiesen neu verpachtet werden – im Blickpunkt Bornhöved soll dies ausgeschrieben werden. Bürgermeister Siebke informierte darüber, dass Landwirte ihr Interesse bekundet hätten, im nördlichen und südlichen Bereich der Gemeinde, quasi an den Gemarkungsgrenzen, Freiflächen-Photovoltaikanlagen errichten zu wollen. Diese Form der Energiegewinnung boomt derzeit in Kreis und Land. Verwaltungs-Mitarbeiter Eike Tralau informierte zudem darüber, dass an Silvester an allen Badestellen im Amt Bornhöved sowie in deren Ausläufern ein Böllerverbot besteht. Auch dazu wird noch im Blickpunkt zu lesen sein.
Foto: Kurze und schmerzlose Sitzung der Gemeindevertretung am 16. Dezember
Coronavirus: Inzidenz im Kreis Segeberg über 70 – Maßnahmen angepasst
(17. 12. 2020)Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist weiter hoch. Die Sieben-Tage-Inzidenz der SARS-CoV-2-Fälle liegt seit einer Woche bei über 70 Fällen je 100.000 Einwohner. Deshalb gelten zusätzlich zu den vom Land mit Wirkung 16. Dezember verfügten Maßnahmen („harter Lockdown“) im Kreis Segeberg zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus.
Ergänzend zu den Landesregelungen an Schulen gilt weiterhin ein Betretungsverbot für schulfremde Personen. Dadurch sollen die Kontakte an Schulen und die Gefahr des Eintrags von Infektionen reduziert werden. Das betreffe auch die Notbetreuung, heißt es in einer Mitteilung des Kreises Segeberg vom 16. Dezember.
In Angeboten der Kindertagesbetreuung und auch in deren Notbetreuung gilt weiterhin, dass erwachsene Personen – auch pädagogische Fachkräfte – eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen sollen. Ausnahmen sind zum Beispiel bei gezielter Sprachförderung oder beim Streitschlichten und Trösten möglich.
Die neue Allgemeinverfügung gilt ab dem heutigen Donnerstag, 17. Dezember, zunächst bis einschließlich Sonntag, 10. Januar. Die inzidenzbedingten Maßnahmen werden aufgehoben, wenn der Schwellenwert von über 70 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unterschritten wird.
Foto: Coronavirus: Inzidenz im Kreis Segeberg über 70 – Maßnahmen angepasst
Maskenpflicht in der Sitzung der Gemeindevertreter
(16. 12. 2020)Mit dem heutigen Tag beginnt der sogenannte „harte Lockdown“ zur Vermeidung von Kontakten und somit zur Eindämmung einer Ausbreitung des Coronavirus. Nichtsdestotrotz hat die Gemeindevertretung (GV) heute Abend noch einige wichtige Beschlüsse zu treffen, die Grundlage der Arbeit von Verwaltung und Kommunalpolitik und nicht aufzuschieben sind.
In der Sitzung, die um 19.30 Uhr im Gemeindesaal beginnt, herrscht durchgängig Maskenpflicht. Die Zahl der Zuhörer ist limitiert – der Bürgermeister als Versammlungsleiter wird ggf. Bürgerinnen und Bürger aus dem Raum weisen müssen.
Terminabsprache 2021
Bei der zuvor stattfindenden Terminabsprache 2021 (Beginn 19 Uhr) am selben Ort gilt ebenfalls Maskenpflicht. Vereine, Wählergruppen und Organisationen sollten die Möglichkeit nutzen, ihre Terminplanungen für 2021 im Vorwege dem Bürgermeister unter den auf dieser Homepage ersichtlichen Kontakten zuzuleiten.
Inhalte der Gemeindevertreter-Sitzung
Grundlage des Handelns der Gemeindevertretung sind ihre Hauptsatzung und die für das jeweilige Jahr beschlossene Haushaltssatzung. Den Haushalt 2021 hat der Finanzausschuss am 8. Dezember soweit vorbereitet, dass er relativ zügig durchgehen könnte. Wie berichtet gibt es noch einige Fragezeichen, sodass sich im Laufe des neuen Jahres sicherlich einige Positionen verändern können. Wichtig für die Bürger: Im Bereich der Gebühren (Wasser und Abwasser) und Hebesätze (Grund- und Gewerbesteuer) hat der Ausschuss keine Veränderungen empfohlen.
Für die Kameradschaftskasse der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee, seit wenigen Jahren gilt diese als Sondervermögen der Gemeinde, liegt eine Jahresplanung vor, die genehmigt werden dürfte.
Eine Firma hat den Bau von zwei Windkraftanlagen beantragt. (Bekanntlich wollen eigentlich zwei Unternehmen bis zu fünf weitere Anlagen im Süden Schmalensees errichten; aktuell aber geht es um zwei.) Am 24. November haben sich die Gemeindevertreter die Pläne erklären lassen und im Nachgang einen Entwurf eines städtebaulichen Vertrags in die Hände eines Fachanwalts weitergereicht. Was dieser der Gemeinde rät, um aus dem dem im Bereich der Gemarkungsgrenze zu Damsdorf entstehenden Windpark das Beste zu machen, wird sicher der spannendste Tagesordnungspunkt sein. Ob die GV schon das gemeindliche Einvernehmen erteilt, ist offen bis fraglich.
Für viele jüngere Schmalenseer ebenso bedeutend ist der Tagesordnungspunk, der sich mit der Erschließung eines neuen Baugebietes auseinandersetzt. Pläne für ein solches im Dreieck Belauer Straße/Dorfstraße hatten sich durch eine Karte der zu erwartenden Geruchsemissionen erledigt. Der neue Ansatz sieht eine Fläche im Dreieck Am Ringreiterplatz/Grasweg vor und würde im Ergebnis bringen, was zuletzt in der Schmalenseer Zukunftswerkstatt als ein Wunsch genannt wurde: Den baulichen Zusammenschluss von altem Ortskern und neuerer Bebauung im Bereich des stets als „Siedlung“ bezeichneten Bereich.
In nichtöffentlicher Runde soll ein Pachtvertrag für eine verhältnismäßig kleine gemeindliche Fläche behandelt werden. Außerdem wird weiter an der Einstellung eines neuen Gemeindearbeiters gearbeitet, der im Sommer 2021 die Nachfolge des dann in Rente gehenden Volker Kay antreten soll.
Foto: Maskenpflicht in der Sitzung der Gemeindevertreter
Coronavirus: Frühe Hilfen weiter für frisch gebackene Eltern erreichbar
(16. 12. 2020)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 11.12.2020:
Auch wenn die Frühen Hilfen des Kreises Segeberg ihre Beratungs- und Willkommensbesuche junger Eltern in den Segeberger Kliniken und in der Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg aufgrund der Corona-Lage vorübergehend einstellen mussten: Die Mitarbeiter*innen stehen frischgebackenen Müttern und Vätern weiterhin als Ansprechpartner*innen mit Rat und Tat zur Seite.
„Eine Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes sind der Beginn eines aufregenden, neuen Lebensabschnitts für die ganze Familie. Es braucht Zeit und gute Nerven, manchmal auch Information, Beratung oder Unterstützung“, weiß Dagmar Kristoffersen von der Kreis-Fachstelle Kinderschutz und Qualitätsentwicklung, die die Frühen Hilfen im Kreis koordiniert. Da in Krankenhäusern derzeit keine Besuche nach der Geburt möglich sind, haben die Frühen Hilfen andere Lösungen gefunden, trotzdem ansprechbar zu sein und Kontakt zu den neuen Müttern und Vätern aufnehmen zu können.
Die Willkommensgeschenke, die die Mitarbeiterinnen der Frühen Hilfen sonst in der Klinik überreichen, werden jetzt kontaktlos an der Haustür der Familie übergeben oder davor abgelegt. Dazu gehören Bilderbuch, Wärmekissen, Erste-Hilfe-Set, Notizbuch, etwas Süßes und ein kleiner Spielzeugeimer. Die Eltern erhalten zusätzlich Info-Materialien verbunden mit dem Angebot, ein persönliches Gespräch mit den Mitarbeiterinnen der Frühen Hilfen per Telefon oder Videokonferenz zu führen. Dabei können dann alle Fragen geklärt und Anliegen besprochen werden. Auch persönliche Treffen unter Einhaltung der Hygienevorschriften können stattfinden oder zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
Junge Eltern aus der Region Bad Bramstedt, Boostedt, Bornhöved, Trappenkamp und Umgebung können die Willkommensgeschenke anfordern bei:
Diakonie Altholstein gGmbH
Ansprechpartnerin: Rosanna Nicolo
E-Mail:
Telefon: 04192 / 50 10 38 2
oder unter www.fruehe-hilfen.segeberg.de
Auf der Internetseite der Frühen Hilfen können darüber hinaus auch Elternbriefe online bestellt werden. Sie informieren rund um das Thema Kindererziehung im ersten Lebensjahr und unterstützen dabei, die Herausforderungen nach einer Geburt sicherer und gelassener zu meistern:
https://fruehe-hilfen.segeberg.de/Angebote/Elternbriefe
Foto: Coronavirus: Frühe Hilfen weiter für frisch gebackene Eltern erreichbar
Coronavirus: WZV schließt die Recyclinghöfe am 16. Dezember – Müll, Sperrmüll und Strauchgut werden weiter abgefahren
(15. 12. 2020)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes vom 14.12.2020:
Neuerlicher Lockdown – Recyclinghöfe und Servicecenter des WZV schließen
Aufgrund der angespannten Lage bei den Infektionszahlen wurde seitens der Bundesregierung ab Mittwoch, den 16.12.20, ein verschärfter Lockdown verhängt.
Auch der WZV muss reagieren und schließt ab dem 16.12. alle Recyclinghöfe sowie das Servicecenter in Bad Segeberg bis auf weiteres für den öffentlichen Kundenverkehr.
Strauchgut- und Sperrmüllabfuhr sollen, anders als im Frühjahr, zunächst aufrechterhalten werden. Die Sammlung muss jedoch kontaktlos erfolgen. Der WZV bittet seine Kundinnen und Kunden, auf eine persönliche Ansprache im Rahmen der Abfuhr zu verzichten.
Ceyda Oguz, Bereichsleiterin Abfallwirtschaft beim WZV, bittet um Verständnis. „Oberste Priorität in der aktuellen Situation muss der gesundheitliche Schutz der Kundinnen und Kunden sowie unserer Mitarbeiter/innen haben. Unser Ziel ist es, eine stabile Abfallentsorgung sicherzustellen. Die Einstellung des Publikumsverkehrs ist daher unumgänglich.“
Für Fragen und Anliegen aller Art stehen die Kolleginnen und Kollegen vom Zweckverband unter 04551 909 0 oder zur Verfügung.
Foto: Der WZV schließt ab 16.12.2020 die Recyclinghöfe, Abfälle fährt er weiter ab
Geflügelpest im Kreis Segeberg erloschen – Aufstallpflicht bleibt bestehen
(15. 12. 2020)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 14.12.2020:
Geflügelpest: Ausbruchsgeschehen offiziell beendet – Sperrbezirk und Beobachtungsgebiet aufgehoben
Im November war die Geflügelpest in einer kleinen Tierhaltung im Kreis Segeberg ausgebrochen. Am vergangenen Dienstag, 8. Dezember, hat der Kreis Segeberg bereits den Sperrbezirk aufgehoben. Ab dem morgigen 15. Dezember gilt dies auch für das Beobachtungsgebiet. Die Geflügelpest gilt daher in diesem Gebiet als erloschen. Insgesamt wurde das hochpathogene Influenza A-Virus im Kreisgebiet bei 15 Tieren aus einer Haltung sowie bei drei Wildvögeln nachgewiesen.
Wichtig: Das Aufstallungsgebot für Geflügel gilt weiterhin wie im übrigen Schleswig-Holstein auch.
„Um Geflügelbestände vor einer Infektion zu schützen, müssen die Bio-Sicherheitsmaßnahmen auch weiterhin von allen Geflügelhalter*innen konsequent umgesetzt werden“, so der Leitende Kreis-Veterinär Markus Overhoff. Hierzu gehört zusätzlich zu dem Aufstallungsgebot, dass Tiere nur an für Wildvögel unzugänglichen Stellen gefüttert werden dürfen. Zudem darf kein Oberflächenwasser für das Tränken der Tiere genutzt werden, zu dem Wildvögel Zugang haben. Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, mit denen das Geflügel in Berührung kommen kann, müssen für Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden. Schuhwerk und Kleidung müssen nach dem Kontakt mit Geflügel gereinigt und desinfiziert oder aber gewechselt werden.
Sollten Geflügelhaltungen bislang nicht beim zuständigen Veterinäramt und/oder Tierseuchenfonds registriert sein, weist das Ministerium darauf hin, dies schnellstens nachzuholen.
Das Kreis-Veterinäramt ist telefonisch zu erreichen unter 04551 – 951 9334 sowie per E-Mail an .
Weitere Informationen:
https://www.segeberg.de/geflügelpest
Foto: Geflügelpest im Kreis Segeberg für erloschen erklärt
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 12. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Petition gegen Lehrerinnen: Der Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung kommt am 17. Dezember 1910, vor 110 Jahren, zu seiner monatlichen Versammlung zusammen. Es wird eine Petition behandelt, mit der sich die Schleswig-Holsteinische Lehrerversammlung gegen eine „Verstärkung des Einfluss weiblicher Lehrerpersonen an Mädchenschulen“ wendet. Die lokalen Lehrer erklären sich mit dieser Petition einverstanden.
Viele Bauern an der Front: 25 Mitglieder des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung stehen während des andauernden Ersten Weltkriegs laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 17. Dezember 1915, vor 105 Jahren, derzeit „im Felde“. Von 13 Schmalenseer Mitgliedern betrifft dies zehn. Der Vorsitzende, Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee, ermahnt die Mitglieder, nach Kräften dazu beizutragen, dass „die Pläne der Engländer, Deutschland auszuhungern, vereitelt werden“. Die Kriegssituation wird trotz zahlreicher angesprochener Maßnahmen zur Kriegswirtschaft als positiv gesehen: Nur wenn der Krieg noch andauern sollte, wird die Frühjahrsversammlung des Vereins ausfallen.
Helga Feddersen in Schmalensee: Auf Initiative einiger junger Mütter ist es gelungen, die bekannte Künstlerin und Komikerin Helga Feddersen zu einem Besuch des Mütterkurheims am Schmalensee zu bewegen. Dort liest sie im Dezember 1975, vor 45 Jahren, ostpreußische und hamburgische Geschichten vor und lässt sich mit großem Interesse die Einrichtung zeigen. Berichtet wird darüber in der Segeberger Zeitung am 17. Dezember – nachdem der Besuch stattgefunden hat.
Doppelverlobung unter dem Grimmelsberg: In Schmalensee und Tarbek wird im Dezember 1905, vor 115 Jahren, eine Doppelverlobung gefeiert, wie eine Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 18. Dezember verrät: Demnach verlobt sich Willy Harder mit der Tarbekerin Karoline Dahm. Deren Bruder Gustav Dahm wiederum verlobt sich mit Willy Harders Schwester Helene.
Einsatz für Belauer Flüchtlingsunterkunft: Mitglieder der Schmalenseer Bürgerinitiative gegen eine Asylbewerber-Massenunterkunft besuchen am 18. Dezember 1990, vor 30 Jahren, das Asylbewerberheim in Belau und treffen dort mit 25 Menschen bei Kaffee und Kuchen zusammen. Das Treffen hat eine Vorgeschichte: Im November hatte der Kreis Segeberg überlegt, das ehemalige Mütterkurheim in der Belauer Straße zu einer Asylbewerberunterkunft zu machen. Zwischen 80 und 100 Asylbewerber beabsichtigte man dort unterzubringen. Dagegen aber regte sich Widerstand. Eine Bürgerinitiative mit dem heutigen stellvertretenden Bürgermeister Jürgen Bucksch an der Spitze – die „Bürgerinitiative gegen eine Asylbewerber-Massenunterkunft“ – formiert sich. Es gibt Zusammenkünfte und Wurfzettelaktionen, bei denen zum Beispiel der Verkehr in der Ortsdurchfahrt blockiert wird. Am 6. Dezember dann fand sich Segebergs Landrat Georg Gorrissen bei einer Einwohnerversammlung im Gasthof Voß ein. Vor 120 Anwesenden erklärte er, dass der Kreis Segeberg aufgrund des örtlichen Widerstands das Projekt fallen lassen werde. Stattdessen habe der Kreisausschuss beschlossen, dass es nun eine Quotenregelung zur Verteilung von Asylbewerbern über das Kreisgebiet geben solle. Neben Bürgermeister Hans Siebke zeigt sich auch Jürgen Bucksch zufrieden mit dem Ergebnis. Dieses, das stellen alle Seiten klar, bedeute nicht, dass grundsätzlich keine Unterbringung von Asylbewerbern im Ort erfolgen wird, nur eben nicht in Massen, wie den zunächst avisierten 80 Personen, die in der 380 Einwohner-Gemeinde hätten untergebracht werden sollen. „Es gibt keinen Grund, uns als Sieger zu fühlen“, sagt Bucksch. „Wir sehen sehr wohl, dass das neue Konzept viel schwieriger zu verwirklichen ist.“ Spontan wird Geld gesammelt: 600 DM kommen zusammen, die dem Asylbewerberheim im benachbarten Belau zugute kommen sollen.
Ein zentrales Haus der Bauern: Die Segeberger Kreisgruppe des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins ist schon seit Monaten tätig, tritt am 22. Dezember 1920, vor 100 Jahren, aber zu ihrer außerordentlichen Mitgliederversammlung zusammen, um die Satzung zu beschließen und die Kreisgruppe eintragen zu lassen. (Eine tragende Rolle im Bauernverein bis zu dessen Zwangsauflösung unter den Nationalsozialisten 1933 wird zukünftig der Schmalenseer Willy Siebke spielen.) Kurzfristig hat die Kreisgruppe in der Stadt Segeberg das Zentral-Hotel gekauft, um der größten Landwirteorganisation im Kreis ein „Heim“ zu bieten. Zukünftig soll das Gebäude „Kreisbauernhaus“ heißen. Das Gebäude gibt es noch heute: Es ist das Eckgebäude am Bad Segeberger Markt mit der Bäckerei Michely im Erdgeschoss.
Einbrecher feiern Weihnachten im Ferienhaus: Im Januar 1971 berichtet die Segeberger Zeitung von der Aufklärung einer Einbruchserie, die sich an Weihnachten 1975, vor 45 Jahren zugetragen hat: Demnach brechen damals zwei Männer, 46 und 26 Jahre alt, in zehn Ferienhäuser am Schmalensee ein, die in der kalten Jahreszeit unbewohnt sind. Die Gauner bedienen sich aus den Vorratskammern an Lebensmitteln und „kleiden sich neu ein“. In einem der Ferienhäuser, so die Ermittlungen der Polizei, verbringen beide auch den Weihnachtsabend. Am 16. Januar dann wird die Festnahme des 46-Jährigen nahe Fahrenkrug gemeldet, während die Suche nach dem jüngeren Komplizen anhält.
Unfall geht glimpflich aus: Am 30. Dezember 1895, vor 125 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt von einem Unfall mit weniger schlimmen Folgen, als möglich gewesen wären: Beim Ausroden einer gut 15 Meter hohen Buche steigt ein Sohn eines Hofbesitzers (Hufner) in die Baumkrone, um ein Tau zu befestigen. Da neigt sich der Baum zur Seite und stürzt mit lautem Krachen um und einen Abhang hinunter. Der junge Schmalenseer kommt mit dem Schrecken und einigen Hautabschürfungen davon.
Segeberger Notgeld ungültig: Der Segeberger Landrat lässt durch das Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlichen, dass das „Segeberger Notgeld“ zum 31. Dezember 1920, vor 100 Jahren, seine Gültigkeit verliert. In mehreren Phasen der Inflation in Deutschland – von 1917 bis 1923 – wurden als Ersatz für fehlendes Kleingeld von Städten und Gemeinden Notgeldscheine gedruckt, oft mit nur kurzer Gültigkeitsdauer. Im Fall der Anordnung durch den Landrat geht es um Geldscheine über 5, 10 und 50 Pfennige, die der Vorschussverein zu Segeberg in Umlauf gebracht hatte. Diese sollten noch bis 31. März 1921 u.a. bei der Kreiskasse einzulösen seien. Parallel gab es weiteres Notgeld, etwa von der Segeberger Spar- und Leihkasse, das am 18. Dezember 1920 ausgestellt worden war und – wie üblich – Motive aus der Region zeigte, etwa das Stadtwappen und das Kurhaus am Großen Segeberger See.
Foto: Segeberger Notgeld 1920
Schnelles Internet in Schmalensee: Wer ist noch nicht dabei? Bei wem „wackelt“ der Router?
(14. 12. 2020)Kaum zu glauben, aber es ist schon fast sechs Jahre her, dass in Schmalensee das schnelle Internet ankam. Baukolonnen rissen Gehwege auf und zogen die markanten lila Kabel ein, die Mehrzahl der Haushalte nutzte die Chance auf schnellere Übertragung von größeren Datenmengen, für die der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) und die Stadtwerke Neumünster (SWN) seinerzeit sorgten.
Mit dem beiliegenden Informationsschreiben (PDF) richtet sich die Gemeinde Schmalensee, vertreten durch Bürgermeister Sönke Siebke, an alle, die sich noch nicht haben anschließen lassen, über einen Wechsel nachdenken oder anderweitige Fragen und Bedenken in Sachen Breitbandversorgung haben. In einer weiteren Anlage, die der Wege-Zweckverband erstellt hat, sind Anschlussmöglichkeiten dargestellt.
Gerade jetzt, da Arbeiten im Homeoffice und Schule zu Hause für immer mehr Menschen aktuell sind, ist die Bedeutung der Digitalisierung ungebrochen groß, wenn nicht noch größer.
Darüber hinaus weist Sönke Siebke darauf hin, dass es in den letzten Wochen verschiedentlich Klagen über schlechte WLAN-Verbindungen in bereits angeschlossenen Haushalten gegeben hat. In der Regel ist das auf den Router zurückzuführen. In solchen Fällen sollten die Stadtwerke Neumünster kontaktiert werden, die eventuell einen Router-Austausch vornehmen, sodass die Daten wieder stolperfrei fließen.
Nehmen Sie sich 5 Minuten Zeit und schauen Sie in die dieser Meldung angefügten Anlagen.
Ihr Homepage-Team der Gemeinde Schmalensee
[Darstellung technische Anschlussmöglichkeiten]
[Informationen zu Glasfaseranschlüssenn]
Foto: Im Mai 2014 wurde Schmalensee ans Breitband angeschlossen
In eigener Sache: Weihnachtsgrüße auf der Gemeinde-Homepage
(13. 12. 2020)Liebe Schmalenseerinnen und Schmalenseer, Freunde und Gäste unserer Gemeinde,
Diese Adventszeit sucht wahrlich ihresgleichen. Während Vereine, Firmen und Familien sowie unsere Senioren auf ihre Weihnachtsfeiern verzichten müssen, das Coronavirus uns weiter zwingt, Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, steuern wir doch eigentlich auf den glänzenden Höhepunkt des Jahres zu – das Weihnachtsfest.
Seit März haben wir mit unserer Gemeinde-Homepage versucht, nicht nur umfangreich zu Geschehnissen in und um Schmalensee zu berichten, sondern auch zu unterhalten und eigentlich tägliche Abwechslung in die Häuser – also auf Computer und mobile Endgeräte – zu bringen. Einige Bürgerinnen und Bürger haben sich mit eingebracht, Bilder, Texte und Anekdoten zugearbeitet.
Jetzt, zum Weihnachtsfest, fordern wir Euch auf, hier auf der Gemeinde-Homepage Eure Weihnachtsgrüße und -wünsche zum Ausdruck zu bringen. Schmalensee kann so an den Festtagen mal wieder ganz eng zusammenrücken. Sendet Texte, Gedichte, Rezepte, Fotos (bevorzugt im JPEG-Format) an , die dann an einem oder mehreren Feiertagen an dieser Stelle veröffentlicht werden sollen. Gern dürfen auch Bilder von Euren Weihnachtsbäumen (sofern sie schon stehen), individueller Dekoration oder der weihnachtlichen Außenbeleuchtung, von Keksen und Christstollen und und und dabei sein. Und natürlich dürft auch Ihr selbst auf Bildern zu sehen sein – wenn Ihr das wollt.
Wir sind gespannt, was wir von Schmalenseern für Schmalenseer an Weihnachten hier veröffentlichen können.
Das Homepage-Team
Wilfried Kroll & Christian Detlof
Foto: Ein besonders schöner Weihnachtsbaum steht 2020 in Schmalensee
Verbesserungen im ÖPNV durch Fahrplanwechsel und Investitionen
(13. 12. 2020)Mit dem heutigen Sonntag, 13. Dezember, wird u.a. im Kreis Segeberg ein Fahrplanwechsel vorgenommen, der deutliche Verbesserungen für Fahrgäste der Busverkehre bedeutet. Unisono melden der Hamburger Verkehrsverbund (HVV, zusammen mit dem Kreis Segeberg) und die Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) dichtere Taktungen, breitere Bedienungszeiträume und attraktivere Tickets.
Mit dem Fahrplanwechsel werden insbesondere die Buslinien 410 und 411 – die Hauptverbindungen zwischen den Kreisen Plön und Segeberg – deutlich besser bedient.
Linie 410
Die Linie Kiel – Bornhöved – Trappenkamp – Bad Segeberg verkehrt ab sofort werktags (montags bis sonnabends) von 5 bis 23 Uhr im Stundentakt. Sonntags wird ein Zwei-Stunden-Takt angeboten. Diese Linie fährt allerdings nicht mehr über Gönnebek.
Linie 411
Diese Linie steuert Trappenkamp – Gönnebek – Bornhöved – Tensfeld – Bad Segeberg montags bis freitags von 6 bis 20 Uhr im Stundentakt an. Am Wochenende wird ein Zwei-Stunden-Takt angeboten, aber als Anruf-Linien-Fahrt (ALFA) oder Anruf-Linien-Taxi (ALT). Wer dieses in Anspruch nehmen will, muss spätestens 60 Minuten vorher unter Telefon 04551/898989 den Bedarf angemeldet haben.
HVV BonusTicket für Azubis
Wie schon Studierenden wird nun (ab dem 1. Januar 2021) auch Auszubildenden ein attraktives Ticketangebot gemacht: Das AzubiTicket kostet 70 Euro im Monat und gilt im gesamten HVV-Gebiet. Die Finanzierung: 30 Euro zahlt der Azubi, je 20 Euro übernehmen der Arbeitgeber und der Kreis Segeberg. Zum Vergleich: Bislang zahlen Azubis zwischen 39,10 und 163,80 Euro im Monat für ein HVV-weites Monatsticket.
„Corona-Verstärkerbusse“ ab Januar
Lange kritisiert in der Corona-Krise wird, dass Schülerinnen und Schüler in den Schulen Abstände und Hygieneregeln einhalten sowie zum Teil der Maskenpflicht unterliegen, in Schulbussen aber eng gedrängt unterwegs sind. Während der Kreis Segeberg am 10. Dezember (Herausgabe seiner Mitteilung zum ÖPNV) noch davon sprach, die Verwaltung werde Möglichkeiten prüfen, „Corona-Verstärker“ einzusetzen, wurde er im Laufe desselben Tages von der Verlautbarung des Landes überrascht, dass dieses ab Januar Gelder für den Einsatz zusätzlicher Schulbusse bereitstellen werde – allein für den Kreis Segeberg 417.000 Euro, wie die Segeberger Zeitung am 11. Dezember berichtet. Der für den Kreis Segeberg tätige Busplaner steht nun vor der herausfordernden Aufgabe, zusätzliche Busse und Fahrer heran zu bekommen und hat schon angedeutet, dass möglicherweise nur auf Hauptstrecken wie entlang der B432 mit dem Einsatz der „Verstärker“ geplant werden könnte.
Foto: HVV-Bushaltestelle am Gasthof Voß - hier hält auch die VKP
Coronavirus: Verschärfung der Allgemeinverfügung – Kein Alkohol in der Öffentlichkeit – Maßnahmen ab Inzidenz 70
(12. 12. 2020)Noch bevor die nächste Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin stattgefunden hat, zieht die schleswig-holsteinische Landesregierung die Corona-Zügel an. Steigende Infektionszahlen und eine Zunahme bei den Todesfällen in Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen geben dazu Anlass. Am 11. Dezember haben das Land und kurz danach die Kreise und kreisfreien Städte folgende, ab heute geltende Maßnahmen angeordnet.
Kein Alkohol in der Öffentlichkeit
Bis 31. Dezember ist es verboten, im öffentlichen Raum alkoholhaltige Getränke auszuschenken oder zu verzehren. Diese Anweisung ist an keinen Inzidenzwert gekoppelt.
Ab Inzidenz 70 gilt für Treffen, Schulen und Kitas
Sollte der derzeit (11.12.2020) bei 62,4 liegende Inzidenzwert im Kreis Segeberg – das ist die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner, Sieben-Tage-Inzidenz – auf 70 oder darüber steigen, gilt außerdem:
Treffen in der Öffentlichkeit und im privaten Bereich sind nur zulässig, wenn eine Gesamtzahl von fünf Personen aus maximal zwei Haushalten nicht überschritten wird.
Ausnahmen bilden Zusammenkünfte eines Haushalts mit mehr als fünf Personen oder Treffen von Personen des engsten Familienkreises im privaten Raum. Hier können bis zu zehn Menschen unabhängig von der Zahl der Haushalte zusammenkommen; Kinder inbegriffen. (Engster Familienkreis: Verwandte ersten und zweiten Grades, also Ehe- und Lebenspartner, Kinder, Enkelkinder, Eltern und deren Geschwister, Großeltern, Geschwister und deren Kinder sowie jeweils deren Ehe- und Lebenspartner oder Haushaltsangehörige.)
Die allgemeinbildenden Schulen, Förderzentren, berufsbildenden Schulen, Ergänzungs- und Ersatzschulen dürfen nur noch betreten werden von Schülern und Lehrkräften sowie Personen, deren Aufenthalt beruflich bedingt ist (Mitarbeiter der Schulen; Mitarbeiter von Firmen, die Aufträge in der Schule ausführen; Schulbegleiter; Sprach- und Heilpädagogen, die in der Schule praktizieren; Betreiber und Mitarbeiter von Mensen; Mitarbeiter schulischer Institutionen und von Kooperationspartnern, deren Anwesenheit laut Schulleitung notwendig ist; Eltern und Erziehungsberechtigte, deren Anwesenheit laut Schulleitung notwendig ist).
In den Kindertageseinrichtungen haben Erwachsene Mund-Nase-Bedeckungen zu tragen; situationsabhängig kann darauf verzichtet werden.
Foto: Coronavirus: Verschärfung der Allgemeinverfügung – Kein Alkohol in der Öffentlichkeit – Maßnahmen ab Inzidenz 70
Weihnachtszeit – Spendenzeit – Hinweise vom Bund der Steuerzahler
(12. 12. 2020)Mitteilung des Bundes der Steuerzahler (Bezirksverband Neumünster/Segeberg) vom 04.12.2020:
In der Adventszeit ist die Bereitschaft meist besonders hoch, für gemeinnützige Organisationen zu spenden. Dieses Engagement wird steuerlich gefördert: Spenden an kirchliche, mildtätige und gemeinnützige Organisationen können in der Einkommensteuererklärung als Sonderausgaben abgesetzt werden erläutert der Bund der Steuerzahler (BdSt)-Bezirksverband Neumünster-Segeberg.
Voraussetzung für den Spendenabzug ist eine ordnungsgemäße Zuwendungsbescheinigung.
Grundsätzlich braucht dieser Spendennachweis nicht mehr der Einkommensteuererklärung beigefügt werden, die Bescheinigung muss dem Finanzamt nur noch auf Anforderung vorgelegt werden. Dafür muss der Nachweis aber mindestens ein Jahr lang nach Bekanntgabe des Steuerbescheides aufbewahrt werden! Bei Spenden bis einschließlich 200 Euro genügt in der Regel die Vorlage eines Kontoauszuges. Eine formale Zuwendungsbescheinigung ist in diesem Fall nicht erforderlich (sog. vereinfachter Zuwendungsnachweis) erklärt BdSt-Bezirksverbandsvorsitzender Hans-Peter Küchenmeister. Die Bundesländer hatten sogar vorgeschlagen, den vereinfachten Zuwendungsnachweis auf Spenden bis 300 Euro auszuweiten. Das ist aber noch nicht beschlossen.
Wer das Wissenschaftliche Institut des Bundes der Steuerzahler - das Deutsche Steuerzahlerinstitut (DSi) - unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende an das Deutsche Steuerzahlerinstitut, IBAN DE 1651 0700 2100 1158 4000 oder direkt online unter https://steuerzahler.de/mitmachen/unterstuetzensieunserearbeit/ tun.
Der Bund der Steuerzahler Schleswig-Holstein e.V. versteht sich als unabhängige, gemeinnützige und parteipolitisch neutrale Schutzvereinigung aller Steuerzahler. Unsere ca. 8.500 Mitglieder in Schleswig-Holstein (bundesweit sind es rund 250.000 Mitglieder) kommen aus allen Kreisen der Bevölkerung. Mit ihren Beiträgen geben sie den Bund der Steuerzahler die gerade im Bereich der Steuer- und Finanzpolitik notwendige finanzielle Unabhängigkeit. Der Bund der Steuerzahler wird zu 100 Prozent von seinen Mitgliedsbeiträgen finanziert.
www.steuerzahler-schleswig-holstein.de
Foto: Weihnachtszeit – Spendenzeit – Hinweise vom Bund der Steuerzahler
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
(11. 12. 2020)Diese Info ist wichtig für alle, die um den Jahreswechsel Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Letzte Abgabe für die 52. KW: am 17. Dezember
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 52. Kalenderwoche 2020 mit Erscheinungstag Mittwoch, 23. Dezember, müssen Beiträge bis Donnerstag, 17. Dezember vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Letzte Abgabe für die 53. KW: am 22. Dezember
Für die 53. Kalenderwoche 2020 (endet am 3. Januar) mit Erscheinungstag Mittwoch, 30. Dezember, müssen Beiträge bis Dienstag, 22. Dezember bei der o.a. Adresse vorliegen.
Kein Blickpunkt in Woche 1/2021
Außerdem weist der Verlag darauf hin, dass in der 1. Kalenderwoche 2021 KEIN Blickpunkt erscheint. Erst in der 2. KW mit Erscheinungstag 14. Januar 2021, wird es das amtliche Mitteilungsblatt wieder geben.
Abgabeschluss für Mitteilungen und Berichte für diese Ausgabe ist am 7. Januar 2021, um 9 Uhr unter der o.a. Adresse in der Amtsverwaltung Bornhöved.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
Haushaltsplanung der Gemeinde Schmalensee: Fehlbetrag prognostiziert
(09. 12. 2020)Eine Forderung der aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie war bei der Sitzung des Finanzausschusses der Gemeinde Schmalensee am Dienstagabend, 8. Dezember, problemlos umzusetzen: Die Wahrung von Abständen unter den Anwesenden. Vier Ausschussmitglieder und drei weitere Gemeindevertreter waren in den Gemeindesaal gekommen, um sich mit Amtsmitarbeiter Tim Andresen insbesondere der Haushaltsplanung 2021 anzunehmen.
Rund 120.000 Euro zu wenig in der Kasse – vorerst
Die sieht, um es kurz zu fassen, einen Jahresfehlbetrag von rund 120.000 Euro vor. Das hohe Defizit in der Planung der Gemeindefinanzen ist aber nur eine Prognose, da vor allem im Bereich der Kindertagesstätten-Reform im Allgemeinen und der Schmalenseer Außenstelle der Kita Eris Arche noch einige Unbekannte schlummern. Fest steht: Die Kita-Reform wird finanzielle Auswirkungen haben. Im März 2021, hoffen die Ausschussmitglieder, werde mit klareren Zahlen gerechnet werden können.
Der Ausschuss beschloss einstimmig die Empfehlung an die Gemeindevertretung, den Haushalt mit einer Änderung – Planungskosten für eine Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Höhe 10.000 Euro – zu genehmigen. Der Haushalt sieht Erträge in Höhe 1.019.300,00 Euro und Aufwendungen in Höhe 1.139.100,00 Euro vor – Fehlbetrag 119.800,00 Euro. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen.
Neue Zuweisungen vom Land erwartet für Straßen und Kinder
Veränderungen wird es 2021 im Bereich der Schlüsselzuweisungen geben: Rückläufig werden die Steueranteile der Gemeinde ausfallen; dafür wird es zusätzliche Mittel für eigene Straßen – voraussichtlich 5.500 Euro je Gemeinde-Kilometer – und eine andere Berechnung der Bevölkerungszahl – jedes Kind bedeutet einen halben Einwohner mehr (!) – geben. In der Konsequenz blieben so die Schlüsselzuweisungen auf dem Niveau der Vorjahre. Als „Blick in die Glaskugel“ wurden die erwarteten Einnahmen aus der Gewerbesteuer bezeichnet.
Keine Veränderungen schlägt der Ausschuss bei Hebesätzen (Grund- und Gewerbesteuern) und den Gebühren für Wasser und Abwasser vor.
Über zwei Stellen im Stellenplan der Gemeinde
Der Blick auf den Stellenplan weist für 2021 nun 2,56 Stellen aus. Dabei handelt es sich um einen errechneten Schnitt: Im nächsten Jahr hat Schmalensee von Februar bis Juni zwei Gemeindearbeiter – der Nachfolger für den dann in den Ruhestand wechselnden Volker Kay soll in der Sitzung der Gemeindevertretung am 16. Dezember vorgestellt werden – und rechnet mit einer zusätzlichen Kraft, u.a. als Urlaubs- und Krankheitsvertretung, auf 450-Euro-Basis.
Eine Richtigstellung zur letzten Berichterstattung in Sachen Gemeindefinanzen hatte Tim Andresen außerdem vorgebracht: Die im Oktober bekannt gewordene Fehlbetragszuweisung in Höhe 125.371,84 Euro (die das prognostizierte Defizit im Haushalt 2021 nicht auszugleichen vermag) war nur für das Jahr 2018, nicht für die Jahre 2016 und 2018 erfolgt.
Foto: Haushaltsplanung der Gemeinde Schmalensee: Fehlbetrag prognostiziert
Eine Online-Ausbildungsmesse für Abiturienten
(09. 12. 2020)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 07.12.2020:
Metropolregion Hamburg sucht Nachwuchs:
Abiturientinnen und Abiturienten aufgepasst! Am Samstag, 12. Dezember 2020 startet Hamburgs Online-Ausbildungsmesse „AbiUp Digital“. In der Zeit von 14 bis 17 Uhr gibt es zahlreiche Informationen, persönliche Beratung und konkrete Firmenkontakte rund um den Berufseinstieg. Über 40 Betriebe präsentieren auf der AbiUp Digital ihre anspruchsvollen Ausbildungsstellen.
Mit einem Klick auf www.abi-up.de geht es vom heimischen PC, Tablet oder Smartphone direkt los. Auf der Webseite können sich die jungen Leute auch auf den Termin vorbereiten und über die Unternehmen und deren Ausbildungsangebote informieren. Ein E-Book gibt weitere wichtige Hinweise und Tipps zum Messebesuch, die auch für weitere Bewerbungsaktivitäten gut zu verwenden sind.
Interessante Ausbildungsplätze gibt es am Samstag in vielen Wirtschaftsbereichen: Gesundheit, Chemie, Öffentliche Verwaltung, Energie- oder Medizintechnik, Logistik, Handel oder Dienstleistung.
Technische Hinweise, die für die Teilnehmenden:
- AbiUp Digital ist ohne Installation von Drittsoftware mit den Betriebssystemen Windows, MacOS, Linux, Android oder iOS über einen aktuellen Internet-Browser nutzbar.
- Per Mausklick bestätigt der Besucher von AbiUp Digital die Datenschutzhinweise. Empfohlen wird die Nutzung aktueller Versionen von Chrome oder Firefox.
- Unter iOS (iPhone oder iPad) muss die aktuelle Version des Safari-Browsers genutzt werden. Der Internet-Explorer ist leider nicht nutzbar
- Für den Live-Video-Chat ist natürlich eine Kamera und ein Mikrofon (eingebaut oder z.B. per USB am Computer angeschlossen) notwendig.
Foto: Eine Online-Ausbildungsmesse für Abiturienten
Coronavirus: Standorte der Impfzentren benannt – etliche für Schmalenseer erreichbar
(08. 12. 2020)Am 24. November haben das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren, die Kassenärztliche Vereinigung, die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Landesverbände und das Landeskommando Schleswig-Holstein der Bundeswehr (Streitkräftebasis) in einer gemeinsamen Erklärung die Standorte für zukünftige 28 Impfzentren benannt. Wenig später wurde auf Intervention der Norderstedter Oberbürgermeisterin ihre Stadt als 29. (länderübergreifendes) Impfzentrum benannt, das auch dem Hamburger Norden dienen soll.
Im Kreis Segeberg wurden neben Norderstedt auch Kaltenkirchen (Gewerbehalle) und eine Tennishalle in Wahlstedt als Impfstandorte festgelegt.
Ein Auszug aus der Mitteilung des Ministeriums vom 24.11.2020:
Land, Kommunen, Kassenärztliche Vereinigung (KVSH), Bundeswehr und weitere Beteiligte wie das Technische Hilfswerk (THW) und andere Hilfsorganisationen arbeiten derzeit in Schleswig-Holstein intensiv am Aufbau von Impfzentren. „Wir werden bereit sein, sobald ein COVID-19-Impfstoff verfügbar ist. Bis zum 15. Dezember sollen die Strukturen stehen“, so Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg. „Die Impfung wird ein großer Schritt sein auf dem Weg aus dieser Pandemie. Aber jede einzelne Person kann mit Geduld und weiterhin großer Disziplin bei Abstands- und Hygieneregeln ihren eigenen Teil dazu beitragen, damit wir gemeinsam erfolgreich sind. Mein großer Dank gilt allen Beteiligten vor Ort, die gemeinsam den Kraftakt des Aufbaus der Zentren leisten.“ Die Teilnahme an der Impfung sei freiwillig, betonte der Minister.
Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein hat mit der Rekrutierung der Ärztinnen und Ärzte begonnen. Laut Pressemeldungen ist die Bereitschaft sehr hoch.
Vorbehaltlich der Verfügbarkeit des Impfstoffes könnten in den Zentren insgesamt bis zu 300.000 Impfungen pro Monat durchgeführt werden. Weitere Personen sollen in Krankenhäusern und über mobile Impfteams in Pflegeeinrichtungen und ähnlichen Einrichtungen geimpft werden können. Nach aktuellem Planungsstand soll das Impfgeschehen nach spätestens sechs Monaten in den Regelbetrieb, also die Hausarztpraxen, überführt werden. Dies könnte abhängig von der Impfstoffentwicklung und den Anforderungen an den Impfstoff, wie z.B. die Tiefkühlung, auch früher erfolgen.
Zum Impfverfahren: Die Impfung ist freiwillig. U.a. aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit zu Beginn wird eine Priorisierung der Impfungen erfolgen. Diese wird durch die im Einzelnen noch festzulegenden Kriterien der ständigen Impfkommission (StiKo) in Abstimmung mit dem Ethikrat erfolgen. Eine Regelung hierzu wird dann das Bundesgesundheitsministerium im Rahmen einer Verordnung (nach § 20i Absatz 3 Ziffer 1 a) SGB V treffen. Impfungen werden mit Termin sowie Nachweis einer entsprechenden Impfberechtigung durchgeführt werden können. Zum genauen Anmeldeverfahren und den Voraussetzungen wird noch informiert werden.
Die weiteren Impfzentren in Schleswig-Holstein – in Kiel: Schwedenkai, Citti-Park (UKSH); in Flensburg: folgt; in Neumünster: Holstenhallen; in Lübeck: Musik- und Kongresszentrum (MuK); in Dithmarschen: Heide, Brunsbüttel; im Herzogtum Lauenburg: Geesthacht, (Alt-)Mölln; in Nordfriesland: Husum, Niebüll; in Ostholstein: Eutin, Lensahn, Bad Schwartau; im Kreis Pinneberg: Elmshorn, Prisdorf; im Kreis Plön: Plön, Schönberg; in Rendsburg-Eckernförde: Büdelsdorf, Gettorf; in Schleswig-Flensburg: Kropp, Norderbrarup; in Steinburg: Itzehoe; in Stormarn: Bad Oldesloe, Reinbek, Großhansdorf.
Noch ein Impfzentrum – in Wankendorf?
Wird es unweit Schmalensees ein weiteres Impfzentrum geben, die Nummer 30? So wie seinerzeit in Norderstedt regt sich Protest im Amt Bokhorst-Wankendorf. Dort fühlt man sich vom Kreis Plön schichtweg „vergessen“, wohl wegen der Lage fernab von Holsteinischer Schweiz und Ostsee. Jedenfalls hat man laut Kieler Nachrichten vom 5. Dezember ein Wohn- und Geschäftshaus in Wankendorf neben dem Rewe-Markt dem Kreis Plön als Impfzentrum vorgeschlagen. Im Haus gebe es auf mehreren hundert Quadratmetern Leerstand und davor hinreichen Parkplätze. Sollte der Vorschlag noch Berücksichtigung finden, hätten Schmalenseer, die geimpft werden können, ein deutlich nähergelegenes Impfzentrum zur Verfügung – denn die Schleswig-Holsteiner sollen sich in egal welchem Impfzentrum des Landes sowie in Hamburg ihre Impfung verpassen lassen können.
Foto: Coronavirus: Standorte der Impfzentren benannt – etliche für Schmalenseer erreichbar
Schmalensee trotzt Corona: Terminabsprache für 2021 am 16. Dezember vor der Sitzung der Gemeindevertretung
(07. 12. 2020)Osterfeuer – ausgefallen; Vogelschießen – ausgefallen; Bingoabend und Staudenfest – abgesagt; Jubiläumsaktion der Feuerwehr (130 Jahre) – nicht über das Planungsstadium hinausgekommen; Jubiläen von Sportverein (40) und Sparklub (70) – dito. Die Negativbilanz geselligen Zusammenlebens in Schmalensee ließe sich ausbauen. Aber es muss weitergehen, und die Pandemie-Situation wird sich bessern. Dafür will Schmalensee vorbereitet sein: Am 16. Dezember gilt es, Termine für das Jahr 2021 abzustimmen.
Traditionell am Abend der letzten Sitzung der Gemeindevertreter vor dem Weihnachtsfest findet die Terminabsprache statt. Ergebnis ist der „Terminkalender der Gemeinde Schmalensee“, der dann kurz vor oder nach dem Jahreswechsel im amtlichen Mitteilungsblatt „Blickpunkt Bornhöved“ veröffentlicht wird. Und natürlich auch in der stetig aktualisierbaren Terminliste auf dieser Gemeinde-Homepage. Unter Hinweis auf beide Medien, Blickpunkt und Homepage, lädt Bürgermeister Sönke Siebke ein:
Sehr geehrte Vorstände der Vereine, Organisationen, Interessengruppen, örtlichen Wählergemeinschaften und Parteien, am Donnerstag, 16. Dezember 2020, findet im Gasthof Voß um 19 Uhr die Terminabsprache für das Jahr 2021 statt. Diese bietet Ihnen allen die Möglichkeit, geplante Versammlungen, Veranstaltungen und Aktionen so miteinander abzustimmen, dass es im Laufe des nächsten Jahres nach Möglichkeit zu keinen Überschneidungen kommt. Die Terminübersicht wird Blickpunkt Bornhöved und auf der Homepage www.gemeinde-schmalensee.de erscheinen. Sollten Sie nicht teilnehmen können, besteht auch die Möglichkeit, mir im Vorwege Termine anzuzeigen, damit diese entsprechende Berücksichtigung finden.
In diesem Jahr 2020, dem Pandemie-Jahr, haben wir in der Terminliste unserer Gemeinde-Homepage alle angekündigten und dann aufgrund von Covid-19 abgesagten Veranstaltungen stehen lassen und mit einem „Abgesagt“ gekennzeichnet. Nicht aus Selbstmitleid, sondern um uns allen stets vor Augen zu halten, wozu wir eigentlich in der Lage wären, müssten wir nicht derart aufeinander achten. Wenn wir das über den 10. Januar 2021 hinaus auch weiter tun müssen, werden wir das getreu dem Motto „wat mutt, dat mutt“ tun. Aber erst einmal wollen wir positiv denken und uns für das neue Jahr einiges vornehmen.
Foto: Schmalensee trotzt Corona: Terminabsprache für 2021 am 16. Dezember vor der Sitzung der Gemeindevertretung
Weihnachtliche Vorlesezeit der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft am 9. Dezember
(07. 12. 2020)Mitteilung der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft vom 03.12.2020:
Die Vorweihnachtszeit genießen – trotz Krebserkrankung und Coronavirus – geht das? Weihnachten ist das Fest der Lichter, es ist die Zeit, um beisammen zu sein. Aber wer mit einer schweren Krankheit wie Krebs lebt, kann seine Fragen und Sorgen nicht immer so leicht ausblenden. Gerade in Zeiten der Coronavirus-Pandemie erfahren Menschen mit Krebs in aller Härte, welche Folgen ihre Erkrankung hat. Sie fühlen sich schon durch die Krebserkrankung unsicher und angreifbar. Die aktuelle Situation verstärkt diese Ängste. Und auch Familie und Freunde sind mitbetroffen und müssen lernen mit der neuen Situation umzugehen.
Gerade die Weihnachtszeit zeigt den Betroffenen, dass sich Vieles verändert hat. Dennoch bietet genau diese besinnliche Zeit die Möglichkeit, neue Kraft zu tanken. Die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft lädt deshalb Krebsbetroffene und ihre Familien und Freunde am 9. Dezember um 16 Uhr zu einer weihnachtlichen Online-Vorlesezeit ein.
Dieser Nachmittag soll dabei helfen, den Moment zu genießen und aus dem Schönen Optimismus zu ziehen, anstatt ständig an die Krankheit und die ungewisse Zukunft zu denken. „Manchmal sind es die kleinen Geschichten, Gedanken, Anekdoten und Begegnungen, die an einem schlechten Tag wieder Mut machen können“, weiß Norma Jensen (www.achtsaam.de), Stress- und Mentalcoach. Sie wird am 9. Dezember eine Stunde lang Weihnachtsgeschichten, Märchen und Gedichte vorlesen. Währenddessen können es sich die Zuhörer Zuhause auf dem Sofa mit einer warmen Decke und einer Tasse Tee gemütlich machen.
„Mit dieser Aktion möchten wir Krebspatient*innen und ihren Angehörigen in der Vorweihnachtszeit eine Freude machen und den Blick - zumindest für einen Nachmittag - auf das Schöne lenken. Auf persönliche Glücksmomente, auf weihnachtliche Vorfreude oder auch auf Erinnerungen an liebgewonnene Rituale“, betont Katharina Papke, Geschäftsführerin der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft.
Gern können Familienmitglieder auch gemeinsam teilnehmen und genießen. Vielleicht gibt es auch Enkelkinder oder Freunde, die älteren oder weniger technisch ausgestatteten Betroffenen eine Teilnahme ermöglichen.
Eine Idee ist, zwischen den Geschichten die persönlichen Glücksmomente 2020 einiger Teilnehmer vorzulesen – in anonymer Form. Wer mit seinem Glücksmoment den Nachmittag bereichern möchte, kann diesen an senden. Auf der Homepage der Krebsgesellschaft werden sie dann bis zur Vorlesezeit sichtbar gemacht.
Die Online-Vorlesezeit findet über das datenschutzkonforme Programm GoToMeeting statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Benötigt wird lediglich ein PC, Laptop oder Tablet mit Internetzugang. Eine Anmeldung mit Angabe einer Mailadresse ist erforderlich unter: 0431-8001080 oder .
Foto: Weihnachtliche Vorlesezeit der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft am 9. Dezember
Was gab's im November? Blick über den Tellerrand
(05. 12. 2020)Was in der Nachbarschaft oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat November:
Spendenflut dank nicht vorhandener Pandas
Ein Aufschrei ging dank des Internets rund um die Welt, weil die Direktorin des Tierparks Neumünster im ersten Corona-Lockdown als Worst-Case-Szenario skizzierte, dass bei ausbleibenden Einnahmen Raubtiere mit geschlachteten anderen Tieren gefüttert werden müssten. Die englische BBC, so die Kieler Nachrichten (Holsteiner Zeitung) am 18. November, brachte diese Nachricht in ihrem Internetauftritt unter Verwendung eines Bildes von Panda-Babys – aus dem Berliner Zoo zwar, der Tierpark Neumünster hat gar keine Pandas – was die tiefe Betroffenheit zusätzlich steigerte. Und ebenso die Spendenbereitschaft. Zahlreiche Internetnutzer leisteten virtuelle „Heuspenden“ und die Hilfe kommt aus der ganzen Welt.
Bornhöved will neue Kita bauen
In der Ortsmitte von Bornhöved, am Kuhberg, gibt es eine Brachfläche, für deren Bebauung laut Segeberger Zeitung vom 9. November ein Plan besteht: Eine neue Kita soll gebaut werden, die Platz für 100 Kinder bieten wird. Der Bedarf sei u.a. da, weil die Gemeinde zuletzt ein Baugebiet mit 40 Grundstücken erschlossen hat, in dessen Nachbarschaft weitere 30 Wohneinheiten entstehen werden. An Gesamtkosten werden 2,7 Millionen Euro erwartet – verbunden mit der Hoffnung auf großzügige Förderungen. Baubeginn ist voraussichtlich Ende 2021. Bornhöved muss handeln, das neue Kita-Gesetz beschränkt die Gruppengrößen. Und die schon vorhandenen Einrichtungen, der Vicelin-Kindergarten der Kirchengemeinde und Eris Arche, haben laut Bericht ihre Kapazitätsgrenzen erreicht.
Trappenkamp will Schule erweitern
Der Amtssitz Trappenkamp will Bildungsstandort sein. Bis zu 6 Millionen Euro sollen investiert werden, um die Richard-Hallmann-Schule zukünftigen Bedürfnissen anzupassen und zu erweitern. Es sollen 13 neue Klassenräume entstehen. Dazu, in Nebengebäuden, Fachräume für Theater und Musik, außerdem ein Medienraum. Im Frühjahr 2021 soll es losgehen. Während von vielen ambitionierten Projekten, die Trappenkamp auf den weg bringen möchte, einige eventuell angesichts der Finanzlage auf den Prüfstand kommen, sei das Schulbau-Projekt unantastbar, Die Schule habe oberste Priorität, wird Bürgermeister Harald Krille in der Segeberger Zeitung am 7. November zitiert.
Weiter 120 Km/h auf der A21 bei Bornhöved
Zwischen 2016 und 2018 war die A21 zwischen Trappenkamp und dem Ausbauabschnitt nördlich von Stolpe in beiden Fahrtrichtungen saniert worden. Im Januar 2019 hatte man dann Löcher im Asphalt festgestellt, die inzwischen vollständig versiegelt wurden. Laut Meldung der Segeberger Zeitung vom 12. November konnte die Ursache für die Bildung der Löcher nicht gefunden werden. Das im Zuge des Verfahrens eingerichtete Tempolimit von 120 Kilometer pro Stunde soll vorerst aufrechterhalten werden. Der Grund sei, dass Anlieger sich über mangelnden Lärmschutz beklagt hätten und nun Messungen „der lärmtechnischen Eigenschaften des Fahrbahnbelags“ vorgenommen wurden. Deren Ergebnisse würden aber wohl erst im Januar 2021 vorliegen.
Solarparks in der Umgebung geplant
Ein wahrer Boom scheint im Bereich der Solarparks eingesetzt zu haben. Sowohl in Ruhwinkel als auch in Stolpe sind dafür Flächen an der A21 benannt worden, auf denen Grundeigentümer und Investoren Projekte verwirklichen wollen. Die Kieler Nachrichten berichten am 13. November zudem von einem Projekt an der alten Eisenbahnlinie Neumünster-Ascheberg auf Gemeindegebiet von Bönebüttel.
Auch bei Bornhöved ist – wie im Oktober berichtet – ein Solarpark geplant, westlich der Autobahn auf einer Fläche gegenüber der Siedlung Sanden.
Erzeuger auf der Zinne: Bauern protestieren vor Meiereien
Den 11. November hatten sich Landwirte aus allen Landesteilen ausgeguckt, um auf ihre aktuelle Lage aufmerksam zu machen und höhere Erzeugerpreise zu fordern. Die Speerspitze bei dieser Aktion bildeten Milchbauern, die vor die Meiereien des Landes zogen und Forderungen überreichten. Dabei aber kamen auch Förderungen für weitere Produktionszweige zur Sprache. So werden für den Liter Milch mindestens15 Cent mehr gefordert (die Meierei Holtsee, so ein Bericht der Kieler Nachrichten vom 12. November, zahlt 31 Cent); für das Kilo Rindfleisch mindestens 1 Euro mehr und für das Kilo Schweinefleisch mindestens 50 Cent mehr. Für das Kilo Geflügel werden mindestens 20 Cent mehr gefordert.
Die landwirtschaftlichen Erzeuger sind insbesondere im November deutlich gekniffen: Die Schweinemäster etwa müssen nach Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg und Sachsen fürchten, dass diese auch den Weg nach Schleswig-Holstein findet. Obendrein gibt es den sogenannten „Schweinestau“: Wegen Corona bedingter Schließungen von Schlachtbetrieben können die Tiere zum Teil nicht wie geplant auf den Markt gebracht werden. Und die Geflügelhalter werden im anlaufenden Weihnachtsgeschäft durch die Vogelgrippe (Geflügelpest) beeinträchtigt.
Gegenwind für ein Kreismuseum
Einen Förderverein Kreis- und Stadtmuseum Segeberg gibt es schon und mit dem ehemaligen (und recht maroden) Höhlenkrug in der Bad Segeberger Altstadt auch ein Objekt zur Ansiedlung der Einrichtung. Aber Unterstützung kommt seit dem „Segeberger Manifest“ im November 2018 in erster Linie externen Experten. Es gibt Befürworter wie Gegner. Fakt ist: Segeberg ist der einzige Kreis ohne ein Kreismuseum. Der politische Kreis steht nur in Teilen hinter der Idee und die Kreisverwaltung mit Landrat Jan Peter Schröder an der Spitze ist laut Bericht der Lübecker Nachrichten vom 13. November nicht bereit, eine Machbarkeitsstudie zu begleiten. Unterdessen versuchen die Verfechter des Kreis- und Stadtmuseums, auch andere Akteure des gesellschaftlich-kulturellen Lebens für ihre Sache zu gewinnen, die ein modernes Museum mit entsprechenden Räumlichkeiten für Seminare, Konzerte, Workshops und Vorträge nutzen könnten. An Kapazitäten für 150 bis 200 Personen wird dabei gedacht.
Feuerwehren kooperieren wegen Mitgliederschwund
Nicht ganz um die Ecke liegen die Kreis Plöner Gemeinden Bendfeld und Krummbek. Was aber dort im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr geschieht, ist erwähnenswert, denn es geht darum, wie einem Rückgang der Mitgliederzahl bei den Aktiven begegnet wird, was auch der Schmalenseer Wehr drohen kann. In Bendfeld (10 Aktive) und Krummbek (23) ist laut Bericht der Kieler Nachrichten vom 6. November die Zahl bereits viel zu klein. Da beide bereits im Bereich der Jugendfeuerwehr kooperieren, fiel es nicht schwer, eine gemeinsame Lösung zu finden, die nicht auf eine „von oben“ verordnete Pflichtfeuerwehr setzte: Beide Wehren bleiben selbstständige Einheiten (und Kulturträger) ihrer Gemeinden, haben aber eine gemeinsame Führung, üben gemeinsam und rücken bei Alarmierung stets gemeinsam aus. Per Vertrag, den die Gemeindevertretungen genehmigt hatten, ist dies geregelt. So soll u.a. stets der stellvertretende Wehrführer aus der jeweils anderen Gemeinde kommen als der Wehrführer.
Feuerwehr löst sich auf wegen Mitgliederschwund
Im Kreis Segeberg geht man einen etwas anderen Weg: Weil die Personalstärke der Freiwilligen Feuerwehr Hüttblek zu gering ist, löst sich diese auf und wird eine Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Struvenhütten. Offiziell also – und entsprechend vertraglich zwischen beiden Gemeinden vereinbart – ist die Struvenhüttener Wehr auch für Hüttblek zuständig. Und entsprechend werden alle Kräfte bei Alarmierung auch gemeinsam ausrücken und den jeweiligen Einsatz abarbeiten. Ihre „kulturellen“ Aufgaben vor Ort in Hüttblek werden die Blauröcke aus diesem Dorf weiter ausführen.
Kreis Plön will auch Löschdecken
Im Kreis Segeberg ist jede Feuerwehr mit einer Löschdecke zur Bekämpfung von Pkw-Bränden, insbesondere E-Autos, ausgestattet worden. Bezahlt hat diese der Kreis Segeberg, der dafür 282.000 Euro bereitgestellt hatte. Auch die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee hat ihre 36 Kilo schwere Löschdecke schon bekommen. Im Kreis Plön wird sich der Kreistag nun auch mit der Thematik befassen. Unter Hinweis auf den Kreis Segeberg möchte die Plöner CDU-Kreistagsfraktion einen entsprechenden Antrag einbringen. Laut Kieler Nachrichten in ihrer Ostholstein-Ausgabe vom 21. November sollen für 35.000 Euro aber erst einmal elf Löschdecken beschafft werden – für ausgewählte Wehren, den Löschzug Gefahrgut und die Plöner Feuerwehrtechnische Zentrale.
Wohin mit dem Restgeld vom Abi-Ball-Konto?
Mit dieser Frage mussten sich die Abiturienten der Trappenkamper Richard-Hallmann-Schule auseinandersetzen, die bereits im Juni 2019 ihren Abschluss hatten feiern können. Übrig blieben 637,26 Euro, mit denen sich vielleicht noch etwas hätte anstellen lassen können, wäre da nicht seit März 2020 diese Corona-Pandemie. Also verständigte man sich im Jahrgang darauf, das Geld einem guten Zweck zuzuführen: Das Tierheim Neumünster bekam eine Spende, über die sich stellvertretend Swen Kratzenberg und Sarah Bergien mit den Hunden Basti und Sheila freuten. Überbringer des symbolischen Schecks waren am 25. November Maite Sophie Jens aus Schmalensee und ihr ehemaliger Mitschüler Christoph Esch.
WZV im Clinch mit Norderstedt – Abfallgebühren steigen
Schon länger schwelt ein Streit zwischen der Stadt Norderstedt und dem Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV). Es geht um den Recyclinghof des WZV in der Stadt, den diese gern übernommen hätte, den der Verband aber als bedeutenden Umschlagplatz behalten will. Nun hat Norderstedt den Vertrag mit dem WZV gekündigt und will den eigenen Wertstoffhof umfangreicher nutzen.
Am 16. November meldet die Segeberger Zeitung, dass der WZV, unabhängig von der Norderstedt-Thematik, die Abfallgebühren erhöhen wird: Die Verbandsversammlung am 15. Dezember hat sich demnach zum dritten Mal binnen vier Jahren mit einer Anhebung der Abfallgebühren zu befassen. Nach einer Steigerung um 28 Prozent 2018 und 18 Prozent 2019 soll im Jahr 2021 ein Anstieg um 8,21 Prozent erfolgen, um auf steigende Lohnkosten, Unterdeckungen aus den Vorjahren und die notwendige Nachsorge bei der Deponie Damsdorf/Tensfeld reagieren zu können. Am Beispiel der beliebten Kombination 80-Liter-Biotonne, 240-Liter-Papiertonne und 120-Liter-Restmülltonne ergäbe dies eine Steigerung der jährlichen Abfallgebühren eines Haushaltes von 261,60 auf 283,08 Euro.
Keine zusätzlichen Schulbusse wegen Corona
Volle Schulbusse haben eine landesweite Debatte darum ausgelöst, welchen Sinn eine Maskenpflicht und Abstandsregeln im Schulunterricht haben, wenn doch die Schüler vor und nach dem Unterricht zum Teil dicht gedrängt in den Bussen sitzen und stehen. Der Einsatz von mehr Bussen wird angeregt – und verworfen: Wie die Segeberger Zeitung am 14. November berichtet, sei das aus Kapazitäts- und Kostengründen nicht kreisweit umzusetzen und würde dort, wo nicht mehr Busse eingesetzt würden, eine Neiddebatte auslösen. Skurril mutet ein zitierter Experten-Tipp dazu an: Zur Vermeidung einer Verbreitung von Aerosolen sollten die jungen Fahrgäste weder lachen noch singen – und am besten auch nicht reden.
Am 17. November melden auch die Kieler Nachrichten in ihrer Ostholstein-Ausgabe für den Kreis Plön, dass seitens der Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) ein Einsatz zusätzlicher Busse nicht vorgesehen sei. Unter anderem gebe es Linien, auf denen das gar nicht notwendig würde, weil die Busse und zusätzlich eingesetzte Taxis laut Zählungen im Zeitraum 21. September bis 2. Oktober nicht immer voll ausgelastet seien. Explizit wird dabei auf die Linien 361 (von Bornhöved über Schmalensee) und 362 (von Stocksee über Dersau) über Ascheberg nach Plön verwiesen.
Jugendfeuerwehr erhält Küchenmodule
Die 1972 gegründete Jugendfeuerwehr Bornhöved, Anlaufpunkt auch für junge Schmalenseer, die sich für die Blaulichtorganisation Feuerwehr begeistern, fährt alle zwei Jahre ins Zeltlager. Zukünftig, so ist im Blickpunkt Bornhöved am 19. November zu lesen gewesen, wird vor allem das Zubereiten der Verpflegung in der Zeltlagerküche noch mehr Spaß machen: Philipp Baumann, selbst Ausbilder der Jugendfeuerwehr, hat mit Unterstützung seines Vaters Stefan Baumann fünf Rollwagen als mobile Küchenmodule entwickelt. Echte Handarbeit wurde für den Nachwuchs der Blauröcke aus Bornhöved und Umgebung geleistet. Die Grundgestelle sind Rollwagen, die von Beckmann Gartenbau Gönnebek gegeben wurden; in der Stolper Werkstatt der Firma Ricks Steel Concepts (Rick Burmeister) wurden dann Module etwa zur Geschirraufbewahrung oder zum Spülen.
Corona-Pandemie: Wo soll geimpft werden?
Mitte November wurde den Menschen Hoffnung auf eine Verfügbarkeit eines oder mehrerer Impfstoffe gemacht. Und noch vor der Genehmigung des hoffnungsvollsten Mittels durch US-amerikanische Behörden rollte bereits die vorbereitende Logistik an, begleitet von Spekulationen und Debatten um Reihenfolgen der zu Impfenden und Standorte für sogenannte Impfzentren. Während die Gruppe derer, die mit erster Priorität zu impfen sind, in den Äußerungen von Entscheidungsträgern und Experten auf Bundes- und Länderebene immer größer wurde und wird, stehen auf lokaler Ebene die Impfzentren im Fokus. Dem Kreis Segeberg wurde am 24. November zugestanden, zwei Impfzentren einzurichten. Alle Zeitungen berichteten in der Folge. Demnach werden in Kaltenkirchen eine Gewerbehalle und in Wahlstedt eine Tennishalle als Impfzentren herhalten. Leer geht die Kreisstadt Bad Segeberg aus. Anders dagegen die fünftgrößte Stadt des Landes, Norderstedt: Zunächst aufgrund ihrer Nähe zu Hamburg und Elmshorn im Kreis Pinneberg nicht auf der Liste, wurde sie nach Intervention u.a. ihrer Oberbürgermeisterin als Schleswig-Holsteins Impfzentrum Nr. 29 nachträglich benannt. Ort wird wohl das Kulturzentrum „TriBühne“. Mit der Besonderheit, ein länderübergreifendes Impfzentrum zu sein – auch für Hamburgs Norden. Übrigens: Stand 27. November sollen sich Schleswig-Holsteiner in allen 29 Impfzentren des Bundeslandes sowie den Hamburger Einrichtungen impfen lassen können. Bis zum 15. Dezember sollen alle Zentren einsatzbereit sein.
Nochmal Busse: Kreis Segeberg verliert vor Gericht Streit um Ausschreibung
Mittels Ausschreibung hatte der Kreis Segeberg zahlreiche Buslinien des ÖPNV neu vergeben. Statt der Bahn-Tochter Autokraft sollte die Firma Rohde Verkehrsbetriebe/Transdev den Zuschlag erhalten, die seit 2012 in Bad Segeberg den Stadtbus betreibt. Doch die Autokraft klagte – vor dem Oberlandesgericht unterlag der Kreis Segeberg, da er nicht hinreichend geprüft habe, ob Rohde genügend Reserven in ihrem Fahrzeugkonzept vorhalte. Die Folge: Bis Mitte 2021 mindestens ändert sich nichts an den Bushaltestellen im Kreisgebiet. Das heißt für Fahrgäste auch, dass versprochene moderne Busse, mit WLAN, Videoüberwachung, Farbmonitoren und obendrein umweltfreundlicher (noch) nicht rollen.
Gar nichts ändert sich übrigens für Fahrgäste aus dem Raum Bornhöved: Die Linie im sogenannten „Korridor“ von Bad Segeberg über Tensfeld, Trappenkamp und Bornhöved nach Kiel war in den umstrittenen 60 Prozent des Segeberger ÖPNV laut Segeberger Zeitung vom 18. November nicht enthalten.
Umzug der Landesfeuerwehrschule nach Neumünster?
Für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren im Amt Bornhöved, die eine Karriere im blauen Rock anstreben, könnte dies eine gute Nachricht sein: Vielleicht könnte die Landesfeuerwehrschule von Harrislee bei Flensburg in die frühere Hindenburg-Kaserne in Neumünster umziehen. Der Holsteinische Courier berichtete am 28. November davon, dass diese Überlegungen angestellt werden, um den ehemaligen Sitz u.a. der 6. Panzergrenadierdivision und später der Panzerbrigade 18 „Holstein“ einer zweckmäßigen Nutzung zuzuführen. In Teilen der Liegenschaft sind schon einige Blaulichtorganisationen der kreisfreien Stadt Neumünster untergebracht. Allerdings ist auch eine Wohnbebauung oder ein Einsatz-Trainingszentrum für den Zoll im Gespräch. Für die Verlegung der Landesfeuerwehrschule spricht, dass die Liegenschaft in Harrislee mittlerweile beengt und Neumünster zentral im Land gelegen ist.
Eine Buslinie rund um den Großen Plöner See
Für ein ambitioniertes Projekt in der Nachbarschaft verfolgt die Firma Konzepte 21: Laut Kieler Nachrichten (Ostholsteiner Zeitung) vom 28. November will das Unternehmen eine touristische Buslinie rund um den Großen Plöner See führen. Jeweils von Mai bis September soll der Bus 18 bis 20 Haltestellen ansteuern – darunter Dersau und Ascheberg-Schwiddeldei und Ascheberg-Bahnhof. Und das innerhalb einer Stunde. 34,2 Kilometer misst die Strecke, die voll auf die Sommersaison ausgerichtet ist und Fahrgästen u.a. ermöglichen soll, mittels Tagesticket beliebig ein- und auszusteigen und die örtlichen Attraktionen zu besuchen. Auch sollen bis zu acht Fahrräder mitgeführt werden können. Das Konzept wirkt laut KN-Bericht recht ausgefeilt. Was noch fehlt, sind ein Bus nebst Fahrer.
Schwentinegebiet wird von Quickborn aus „verwaltet“
Die Gemeinde Ascheberg lässt sich zukünftig von der Verwaltung der Stadt Quickborn verwalten. Und auch eine weitere Institution, der Gewässerunterhaltungsverband (GUV) Schwentinegebiet im Kreis Plön geht diesen Weg und wird ab dem 1. Januar 2021 eine Verwaltungskooperation mit der Stadt aus dem Hamburger Randbereich eingehen. Bislang wurde der in Schellhorn sitzende GUV vom Amt Preetz-Land verwaltet. Berichtet hat darüber die Ostholstein-Ausgabe der Kieler Nachrichten am 17. November. Der GUV selbst umfasst 65 Gemeinden – darunter alle Kreis Plöner Nachbargemeinden Schmalensees – und betreut ein riesiges Gebiet rund um die vom Bungsberg nach Preetz fließende Schwentine („Bungsberg-Schwentine“) und die bei Bornhöved am Fuße des Grimmelsberges quellende „Alte Schwentine“. Rund 400 Kilometer messen die fließenden Gewässer, deren Funktionalität durch den GUV aufrechterhalten wird. Auch die Vorflutgewässer werden im Einklang mit der landwirtschaftlichen Nutzung der anliegenden Flächen betreut – rund 100 Kilometer Gräben, Bäche und Flüsse werden maschinell gepflegt, weitere zehn bis zwölf per Hand gemäht. Eine der neueren aber sehr bedeutenden Aufgaben ist die Herstellung der Durchgängigkeit für Fische mittels Sohlgleiten und Fischtreppen.
Der Grund für den Verwaltungswechsel ist altersbedingt: Der mit der Betreuung des GUV beauftragte Ingenieur des Amtes Preetz-Land geht in den Ruhestand und seine halbe Stelle soll nicht wieder besetzt werden. Räumlich allerdings entfernt man sich nicht ernstlich vom Kreis Plön: In den 130.000 Euro, die der Verband jährlich an Quickborn überweist, ist eine Betreuung durch eine Sachbearbeiterin gewährleistet, die ihr Büro in den Ascheberger Amtsräumen hat.
Die Alte Schwentine fließt durch den Bornhöveder See, gelangt an der Klus in Bornhöved in den Schmalensee und stellt dessen Verbindung zum Belauer See her. Von dort fließt sie u.a. an der Depenauer Wassermühle vorbei in nördlicher Richtung nach Preetz, wo sie sich mit der Bungsberg-Schwentine vereinigt und als Schwentine bei Kiel-Dietrichsdorf in die Kieler Förde mündet.
Foto: Diese Blüte hielt dem November-Wetter stand, Foto Waltraud Detlof
Katastrophenschutz: Land stattet Kreise und kreisfreie Städte mit Notstromaggregaten aus
(04. 12. 2020)Mitteilung des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung vom 25.11.2020:
Im Laufe dieser Woche (48. KW, Anm.) erhalten die Kreise und Kreisfreien Städte je zwei leistungsfähige Notstromaggregate. Damit wird für den Fall eines langanhaltenden flächendeckenden Stromausfalls Vorsorge getroffen.
„Ohne Strom funktioniert heute fast nichts mehr. Deswegen haben nahezu alle lebenswichtigen Grundversorger heute Notstromaggregate. Die laufen allerdings mit Diesel. Und der kommt aus Tankstellen, die für ihre Pumpen Strom brauchen. Mit unseren Notstromaggregaten können die Kreise und Kreisfreien Städten je zwei Tankstellen im Falle eines Stromausfalls am Laufen halten“, erklärte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack dazu in Kiel.
Dadurch werde die durchgehende Aufrechterhaltung der Handlungsfähigkeit der im Krisen- und Katastrophenfall erforderlichen Behörden und Einrichtungen des Landes sichergestellt. Die Versorgung mit Strom bilde die Grundlage für die Funktionsfähigkeit anderer Infrastrukturdienstleistungen, wie beispielsweise Informations- und Telekommunikationstechnologien, Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung oder das Notfall- und Rettungswesen.
Nicht zuletzt die größeren Stromausfälle der vergangenen Jahre in den Bereichen Flensburg und Lübeck hätten gezeigt, wie zentral die Sicherung der flächendeckenden Versorgung mit Treibstoff für die Arbeit der Einsatzkräfte und die Bereitstellung von Versorgungsgütern aus Sicht des Bevölkerungsschutzes sei. Daher finanziere das Innenministerium den Kreisen und kreisfreien Städten in diesem Fall auf freiwilliger Basis die Anschaffung der Notstromaggregate und den Einbau entsprechender Einspeisemöglichkeiten. 1.65 Millionen Euro habe der Haushaltsgesetzgeber dafür zur Verfügung gestellt.
Über die Auswahl und Festlegung geeigneter Tankstellen für die Schwerpunktversorgung im Ereignisfall entscheiden die Kreise und Kreisfreien Städte in eigener Zuständigkeit. Dies gilt auch für die Entscheidung darüber, wer die Aggregate im Alltag nutzen kann. „Dafür kommen Feuerwehren, Hilfeleistungsorganisationen und zum Teil auch Ortsverbände des Technischen Hilfswerkes in Frage. Denn ebenso wie die durch das Land zur Verfügung gestellten Katastrophenschutzfahrzeuge dürfen und sollen die Geräte selbstverständlich auch in der täglichen Gefahrenabwehr genutzt werden“, betonte die Ministerin.
Foto: Katastrophenschutz Symbol
Wege zu Schulabschlüssen am BBZ Bad Segeberg – Digitaler Infoabend am 7. Dezember
(03. 12. 2020)Für viele Schülerinnen und Schüler streben im nächsten Schuljahr einen qualifizierten Schulabschluss an oder möchten sich beruflich orientieren. Oft fehlen aber die passenden Informationen.
Das Berufsbildungszentrum Bad Segeberg lädt deshalb zu einem digitalen Informationsabend für Eltern und zukünftige Schülerinnen und Schüler ein.
Die Veranstaltung findet statt am Montag, 7. Dezember 2020, um 19 Uhr mit Hilfe des Videokonferenztools bigbluebutton: bbb.bbz-se.de/b/ben-mjk-98n
Über diese Bildungsangebote können sich Interessierte informieren:
- Berufliches Gymnasium (Abitur, Fachhochschulreife)
- Berufsfachschule Kaufmännische Assistenz, Fachrichtungen:Fremdsprachen / Informationsverarbeitung (Fachhochschulreife)
- Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistenz (Fachhochschulreife)
- Fachschule für Sozialpädagogik (Erzieher)
- Berufsfachschule III Pglegeassistenz (Berufsabschluss und Mittlerer Schulabschluss)
- Berufsfachschule I (Mittlerer Schulabschluss)
- Ausbildungsvorbereitung (Erster allgemeinbildender Schulabschluss)
Der Weg zu weiteren Infos über das BBZ Bad Segeberg und zum QR-Code für den digitalen Infoabend: www.bbz-se.de
Foto: Wege zu Schulabschlüssen am BBZ Bad Segeberg – Digitaler Infoabend am 7. Dezember
Mönchsweg: Radfernweg wird auf Barrierefreiheit geprüft
(03. 12. 2020)Die Mitgliederversammlung des Mönchsweg e.V., des Vereins, der den Radfernweg gleichen Namens – der auch durch Schmalensee führt - touristisch „vermarktet“, hatte seine Mitgliederversammlung am Freitag, 20. November, eigentlich im Bürgerhaus Trappenkamp abhalten wollen. Die allseits bekannten Umstände und Auflagen der Corona-Pandemie machten diese Absicht zunichte. Stattdessen wurde die Versammlung im Internet als Zoom-Konferenz durchgeführt.
Prominenter Gast war der für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit und Technologie und Tourismus zuständige Landesminister Bernd Buchholz, der dem Vorstand einen Bewilligungsbescheid für die Prüfung der Machbarkeit barrierefreier Tagestouren am Mönchsweg übergab.
Vereinsvorsitzender Horst Weppler und Ulrich Schmidt von der Fachstelle Kirche und Tourismus bei der Nordkirche freuen sich über die Unterstützung ihres Vorhabens: „Auch Menschen, die von Barrieren betroffen sind, sollen den Weg entdecken und genießen können“, so Weppler, der den 2007 eröffneten Radweg mit entwickelt hat. „Dieser Ansatz wird in Schleswig-Holstein erstmalig umgesetzt, vergleichbare Studien sind nicht bekannt“ ergänzt sein Stellvertreter Schmidt
Anhand der bundesweit geltenden Kriterien des Kennzeichnungssystems „Reisen für Alle“ sollen ausgewählte Streckenabschnitte für Tagestouren am Radfernweg Mönchsweg untersucht werden. Die Mönchsweg-Akteure hoffen auf eine möglichst große Projektunterstützung und die anschließende Bereitschaft zur Umsetzung von Maßnahmen durch die kommunalen und touristischen Akteure am Weg. Dabei geht es insbesondere um barrierearme Streckenabschnitte, aber auch die Einbindung barrierefreier Angebote entlang des Radfernweges wie zum Beispiel barrierefreie Zugänge zu den Kirchen.
Um das Verständnis für das komplexe Thema zu erhöhen, werden Vertreter von Einrichtungen für Betroffene sowie Betroffene selbst in das Projekt eingebunden. Die Ergebnisse der Studie sollen auch anderen touristischen Rad- und Wanderwegen als Grundlage dienen.
„Ein tolles Projekt in vielerlei Hinsicht“, so Minister Buchholz. „Zum ersten Mal wird in Schleswig-Holstein Radtourismus und Barrierefreiheit zusammen gedacht. Radfahren ist für Schleswig-Holstein ein bedeutendes Thema mit hohem touristischen Potenzial, vor allem für das Binnenland.“ Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Pilotprojekt des Mönchsweg e. V. mit 49.400 Euro, das entspricht einer Förderquote von 90 Prozent.
„Wir unterstützen damit auch die hervorragende Arbeit des Vereins Mönchsweg, die sich in der guten Zusammenarbeit der vielen Akteure zeigt, und das Erlebnis Radfahren auf dem Mönchsweg. Radfahren mit Leib und Seele, und das für jeden.“
Die Nachfrage nach radtouristischen Angeboten ist in diesem Jahr besonders groß. Der Mönchsweg ist hervorragend geeignet, sowohl bekannte als auch verborgene Highlights im schleswig-holsteinischen Binnenland zu erschließen. Die beschilderte Route verläuft ab Bremen 190 Kilometer durch das Land zwischen Elbe und Weser. Nach der Elbquerung geht es ab Glückstadt auf 340 Kilometern über Bad Segeberg, Trappenkamp und Schmalensee bis nach Puttgarden auf Fehmarn.
(Quelle: Mitteilung Mönchsweg e.V. vom 23.11.2020)
Foto: Mönchsweg Schmiedekunstwerk in Trappenkamp
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 12. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Schulfrei für die Volkszählung: In Preußen beziehungsweise im Deutschen Reich findet am 1. Dezember 1885, vor 135 Jahren, eine Allgemeine Volkszählung statt. An diesem Dienstag findet kein Schulunterricht statt, damit die Lehrer sich am „Zählgeschäft“ beteiligen können. Im Januar 1886 liegen die Ergebnisse vor. Demnach hat Schmalensee am Tag der Zählung insgesamt 304 ortsanwesende Einwohner. Fünf Jahre später, am 1. Dezember 1890, werden in Schmalensee nur 280 Personen gezählt.
Schmalensee wählt mehrheitlich konservativ: Am 2. Dezember 1990, vor 30 Jahren, findet die erste gesamtdeutsche Wahl zum Deutschen Bundestag statt. Zwei Monate nach der Wiedervereinigung sind die Deutschen in Ost und West bei der zur „Schicksalswahl“ stilisierten Abstimmung zum Urnengang aufgefordert. CDU und FDP erringen einen deutlichen Sieg, erzielen zusammen über 55 Prozent und können den Fortgang der Wiedervereinigung federführend gestalten. Auch im Bundestagswahlkreis 8 Segeberg/Stormarn-Nord werden die Christdemokraten mit ihrem Direktkandidaten Peter-Kurt Würzbach aus Klein Rönnau klare Sieger. 49,2 Prozent kann Würzbach auf sich vereinen. In Schmalensee erhält die CDU 51,7 Prozent der Zweitstimmen, 1987 waren es 50,4 Prozent. Auf die SPD entfallen hier 30,8 (30,0), FDP 7,7 (9,6) und Grüne 5,6 (8,9). Ein Blick auf die abgegeben Zweitstimmen (für die Landeslisten) zeigt aber auch „Ausreißer“: Vier Schmalenseer wählen die rechtsextremen Republikaner, einer sogar die NPD. Die Nachfolgepartei der früheren DDR-Staatspartei SED, die PDS (heute Die Linke) erhält ebenfalls eine Stimme.
Nationalsozialisten auf dem Vormarsch: Am 3. Dezember 1930, vor 90 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer sehr gut besuchten Versammlung der Ortsgruppe der NSDAP. Deren (ungenannter) Vorsitzender weist in seiner Begrüßung darauf hin, „daß Bornhöved in kurzer Zeit eine Hochburg der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei geworden“ sei. Der Redner des Abends, der Kieler Stadtverordnete Petersen, skizziert die augenblickliche Lage der Landbevölkerung: „Der heutige Staat gleicht einem sinkenden Schiff. Nicht nur der Weltkrieg, sondern auch die Revolution ging verloren. Die zahllosen Zwangsversteigerungen von bäuerlichen Betrieben, 16.000 Selbstmorde im Jahr und täglich 10.000 Offenbarungseide eben ein Bild des heutigen Wirtschaftssystems.“
Züchter setzen auf Ehrenamtler aus Schmalensee: Der Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner hält am 5. Dezember 1925, vor 95 Jahren, im Kreisbauernhaus eine Generalversammlung ab. Die Schmalenseer Willy Harder und Ernst Stegelmann werden in die Körkommission für die Jahre 1926-28 gewählt. Rechnungsprüfer für das Jahr 1925 werden Hugo Saggau und Peter Nagel. Dr. Kitzig vom Tierseucheninstitut Kiel referiert über „Die Rindertuberkulose und deren Bekämpfung“.
7.500 DM für alte Schule: Die Gemeinden Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee bilden den ursprünglichen Kern des Amtes Bornhöved, das erst nach dem Zweiten Weltkrieg um die Dörfer des Amtes Stocksee erweitert wurde. Am 5. Dezember 1960, vor 60 Jahren, wickelt u.a. die Schmalenseer Gemeindevertretung ein Altprojekt ab: Die frühere von allen drei Gemeinden errichtete Schule in Bornhöved ist verkauft worden, 7.500 D; fließen in den Gemeindehaushalt. Aus diesem bezahlt Schmalensee im Jahr 1961 an Amtsumlage 2.836 DM, an Kreisumlage runde 5.900 DM
Unfall mit drei Lastwagen: Die Segeberger Zeitung berichtet am 6. Dezember 1950, vor 70 Jahren, von einem Verkehrsunfall auf der Straße Schmalensee – Bornhöved, in den gleich drei Lkw verwickelt sind. Demnach wird einer davon vollständig zertrümmert, der Fahrer erleidet eine leichte Quetschung an der Brust. Eineinhalb Stunden lang ist die Straße für die Bergungsarbeiten gesperrt.
Schmalenseer in Kirchenämter gewählt: In der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved finden Wahlen statt. Bis zum 14. Oktober konnten Vorschläge eingereicht werden. Nur 768 von 4.558 Stimmberechtigten nehmen im Kirchspiel am Wahlgang teil. Aus Schmalensee werden Burkhard Saggau (268 Stimmen) und Waltraud Detlof (235) in den Kirchenvorstand (heute Kirchengemeinderat) gewählt.
Heimatabend op Platt in Schmalensee: „De Vaderländisch Fruenverein för Bornhövd un Uemgegend givt en groten plattdütschen Unnerhollungsabend mit Danz nah olldütsch Maneer, abends Klock 8 bi Voß.“ So wird im Segeberger Kreis- und Tageblatt mittels Anzeige für einen Heimatabend am 11. Dezember 1920, vor 100 Jahren geworben. Im Nachgang erfahren die Leser in einem Bericht der Zeitung, dass unter Einbindung zahlreicher Gäste für Musik und Volkstänze – in Tracht – und zahlreiche Geschichten nebst Vortrag über „Schmalensees ole Tiden“ eine sehr erfolgreiche Veranstaltung im Saal des Gasthofs stattfindet, die dem ausrichtenden Vaterländischen Frauenverein für Bornhöved und Umgebung einen satten Überschuss an Einnahmen und Spenden für seine Arbeit beschert.
Kurzschluss sorgt für Großalarm: Ein Kurzschluss in der Lichtleitung eines Stalles in der „Siedlung“ am Ringreiterplatz führt am 11. Dezember 1970, vor 50 Jahren, zu einem Brand. Um eine Schlauchleitung vom See zur Brandstelle von bis zu 1.000 Meter legen zu können, löst Schmalensees Wehrführer Hermann Heiden Großalarm aus, so dass auch die Wehren aus Bornhöved, Trappenkamp und Tarbek zur Unterstützung anrücken. Allerdings gelingt es der Ortswehr, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Es entsteht ein Sachschaden zwischen 5.000 und 6.000 DM.
Hohe Spendenbereitschaft für Soldaten: Im Dezember 1915, vor 105 Jahren, ist das Geschehen des Ersten Weltkriegs im Segeberger Kreis- und Tageblatt allgegenwärtig. Am 12. Dezember 1915 wird vom Militärverein Bornhöved berichtet, dessen Bezirk die Gemeinden Bornhöved, Tarbek, Schmalensee, Gönnebek, Belau, Ruhwinkel und Schönböken umfasst. Dieser hat reichliche Geldspenden gesammelt. Für 603,50 RM können 300 Pakete an die Front verschickt werden. Bereits am 3. Dezember ist zu in der Zeitung zu lesen, dass für die Soldaten aus Schmalensee, die das Weihnachtsfest im Felde verbringen müssen, so reichlich Spenden gesammelt worden sind, dass aus der Gemeinde pro Mann zwei Päckchen geschickt werden können. Jeder erhält unter anderem ein Pfund Butter.
Meierei schreibt im Jubiläumsjahr Verluste: Die Meiereigenossenschaft Schmalensee hält im Dezember 1935, vor 85 Jahren, ihre ordentliche Mitgliederversammlung ab. Die Genossenschaft hat laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 12. Dezember im Geschäftsjahr Verlust gemacht, der aber aus der Rücklage gedeckt wird. Das Aufsichtsratsmitglied Hellmut Saggau und Vorstandsmitglied Hugo Saggau werden durch Zuruf wiedergewählt. Eine neue Satzung, eine Geschäftsordnung und eine Milchlieferungsordnung werden verabschiedet. Fünf- bis sechsmal im soll der Fettgehalt der Milch untersucht werden. Wer in der Meierei seine Futterkartoffeln dämpfen lässt, zahlt zukünftig 5 Pfennig je Zentner. Die Genossenschaft blickt in diesem Monat auf ihr 50-jähriges Bestehen, was gefeiert werden soll. Dazu, so der Beschluss, sollen alle Milchlieferanten mit den in ihren Betrieben im Kuhstall tätigen Mitarbeitern – Schweizer, Melker usw. – am Fest teilnehmen.
Vorweihnachtliches Konzerterlebnis: Der Bürgerverein Bornhöved veranstaltet am 12. Dezember 1965, vor 55 Jahren, zum zweiten Mal gemeinsam mit der Gemeinde und der Kirchengemeinde Bornhöved ein vorweihnachtliches Konzert in der Vicelin-Kirche. Das Holsteinische Kammerorchester unter der Leitung von Raimund Schneider und unter Mitwirkung der Sopranistin Helen Bovbjerg spielt u.a. Werke von Mozart, Haydn, Boyce und Johann Ludwig Bach.
Sieg der Segeberger „Sportfraktion“: Kontrovers debattiert der Segeberger Kreistag am 13. Dezember 1990, vor 30 Jahren, über den Haushalt für das Jahr 1991. Der sieht Einnahmen und Ausgaben von 225 Millionen DM vor. Allein die Personalkosten stehen bei über 32 Millionen DM. Nur CDU und FDP tragen den Haushalt, in einzelnen Themenfeldern sind die Grenzen nicht so klar gezogen: Als Politiker von SPD und Grünen den Vorstoß unternehmen, an der Bezuschussung des Sportes zu kratzen, ruft dies die „Sportfraktion“ im Kreistag auf den Plan. Mit dem Schmalenseer Hans Siebke (CDU, Vorsitzender des Kreissportverbandes) und dem Seedorfer Manfred Frank (SPD, Vorsitzender des Kreishandballverbandes und des Berliner SC) stehen starke Torleute zwischen den Pfosten. Die Sportfraktion, der noch weitere Kreistagsabgeordnete angehören, kann nicht nur die angedachten Einsparungen abwehren, sie bringt den Kreistag sogar dazu, eine Verpflichtungsermächtigung über 1 Million DM für das Jahr 1993 auszusprechen, was dem organisierten Sport im Kreis Segeberg finanzielle Planungssicherheit über 1991 hinaus bringt. Punkt, Satz und Sieg.
Foto: Tempo-Wagen-Werbung SKTB 14.12.1940
Coronavirus: Erlebniswald kann in der Lockdown-light-Verlängerung wieder öffnen
(29. 11. 2020)Mitten in die Nachrichtenlage, dass der angesichts wieder gestiegener Corona-Infektionszahlen ab dem 2. November verhängte „Lockdown light“ eine Verlängerung bis zum 20. Dezember erfährt, wurde für Schleswig-Holstein doch die eine oder andere Lockerung der Schutzmaßnahmen in Aussicht gestellt. Und auch wenn erst ab dem morgigen 30. November eine neue Landesverordnung Gültigkeit haben wird, ist doch davon auszugehen, dass, ebenfalls ab morgen, u.a. der Erlebniswald Trappenkamp wieder seine Tore öffnen darf.
Grund zu dieser sehr festen Annahme, die auch schon die Presse aufgegriffen hatte, ist eine Medien-Information des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) vom 26. November: Darin erklärt Landesumweltminister Jan Philipp Albrecht: „Außengelände von Tierparks in Schleswig-Holstein können öffnen.“
Die Weitläufigkeit der Außenbereiche gewährleiste, dass Abstände gewahrt und obendrein Hygienekonzepte angewandt werden können. Alle Indoor-Angebote jedoch sowie die Gastronomien müssen geschlossen bleiben.
Für den Erlebniswald Trappenkamp heißt dies: Ab Montag, 30. November, wird von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Vor einem Besuch sollte man sich aber vergewissern und erst auf die Homepage www.erlebniswald-trappenkamp.de schauen. Dort gibt es auch die Öffnungszeiten und Eintrittspreise – die reduziert werden, weil ja nicht alles zugänglich sein wird, etwa das Waldhaus. Die großzügige Parklandschaft mit den Wildtiergehegen und die Spielflächen sollen aber genutzt werden können.
Mund-Nase-Bedeckungen müssen trotz des Aufenthalts an der frischen Luft mitgeführt werden – spätestens beim Betreten von Gebäuden (Toiletten) sind diese zu tragen. Möglichkeiten zur Handdesinfektion gibt es auch, u.a. am Eingang und bei den Toiletten. Mindestabstände von 1,5 Meter sind überall einzuhalten, auch auf den Spielgeräten.
Die nächste Schließung des Erlebniswaldes ist übrigens Corona-unabhängig schon sicher: Vom 22. Dezember bis 4. Januar werden wegen der Feiertage und der jährlichen Inventur die Tore wieder geschlossen bleiben.
Foto: Coronavirus: Erlebniswald kann in der Lockdown-light-Verlängerung wieder öffnen
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
(28. 11. 2020)Diese Info ist wichtig für alle, die um den Jahreswechsel Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Letzte Abgabe für die 52. KW: am 17. Dezember
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 52. Kalenderwoche 2020 mit Erscheinungstag Mittwoch, 23. Dezember, müssen Beiträge bis Donnerstag, 17. Dezember vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Letzte Abgabe für die 53. KW: am 22. Dezember
Für die 53. Kalenderwoche 2020 (endet am 3. Januar) mit Erscheinungstag Mittwoch, 30. Dezember, müssen Beiträge bis Dienstag, 22. Dezember bei der o.a. Adresse vorliegen.
Kein Blickpunkt in Woche 1/2021
Außerdem weist der Verlag darauf hin, dass in der 1. Kalenderwoche 2021 KEIN Blickpunkt erscheint. Erst in der 2. KW mit Erscheinungstag 14. Januar 2021, wird es das amtliche Mitteilungsblatt wieder geben.
Abgabeschluss für Mitteilungen und Berichte für diese Ausgabe ist am 7. Januar 2021, um 9 Uhr unter der o.a. Adresse in der Amtsverwaltung Bornhöved.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
Wohin mit Druckerpatronen und Tonerkartuschen? Recycling gegen Kinderdemenz
(27. 11. 2020)Auf den Recyclinghöfen des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV), zum Beispiel Damsdorf/Tensfeld, können ab sofort in der Sammelstation für Umwelt- und Sozialprojekte auch Druckerpatronen und Tonerkartuschen abgegeben werden – für den guten Zweck: Der dem WZV nahestehende Martin-Meiners-Förderverein für Jugend- und Umweltprojekte möchte mit daraus gewonnenen Erlösen die Arbeit gegen die sogenannte Kinderdemenz unterstützen.
Mitteilung des Martin-Meiners-Fördervereins vom 20.11.2020:
Was haben ausgediente Druckerpatronen mit Kinderdemenz, der unheilbaren Neuronalen Ceroid Lipofuszinose (NCL), zu tun? Eine Antwort gibt es auf den Recyclinghöfen des WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg). Dort können jetzt leere Druckerpatronen und Tonerkartuschen von Originalherstellern für eine Zukunft ohne Kinderdemenz abgegeben werden.
Dazu hat der Martin-Meiners-Förderverein seine „Sammelboxen für Umwelt- und Sozialprojekte“, die auf den Recyclinghöfen in Schmalfeld, Norderstedt, Bad Segeberg und Damsdorf/Tensfeld stehen, neugestaltet. Neben Handys, CDs und Korken stehen jetzt Boxen für Druckerpatronen und Tonerkartuschen zur Verfügung.
Mehr als 80 Millionen Patronen fallen allein in Deutschland pro Jahr an, die nach Gebrauch häufig im Restabfall landen. Und das, obwohl sich leere Patronen und Kartuschen aus Druckern gängiger Markenhersteller ohne Qualitätsverlust recyceln lassen. Sie können drei bis fünf Mal wieder befüllt werden. Die Erlöse aus dem Verkauf der recycelten Patronen und Kartuschen erhält zu 100 Prozent die NCL-Stiftung (Neuronale Ceroid Lipofuszinose) in Hamburg.
Wie kam es dazu? Der Leiter des Recyclinghofes Norderstedt und junger Vater, Oliver Zebold, musste nach der Geburt seines Sohnes bangen, weil eine unheilbare Erbkrankheit bei dem Neugeborenen vermutet wurde. Sensibilisiert durch diese Erfahrung, war er besonders hellhörig, als Josephine Rath, bei der Stiftung verantwortlich für Unternehmenskooperationen und Marketing, anrief, um nach einer Zusammenarbeit zu fragen.
Die Neuronale Ceroid Lipofuszinose (NCL) ist eine tödliche, bislang unheilbare Stoffwechselerkrankung, die im Volksmund auch als Kinderdemenz bezeichnet wird. Zunächst entwickeln sich die Kinder ihrem Alter entsprechend, doch dann folgen recht schnell Erblindung, geistiger Abbau, epileptische Anfälle und Verlust von Sprache und Motorik. Die Betroffenen sterben im Alter von 20 - 30 Jahren. Die NCL-Stiftung setzt sich aktiv für eine Zukunft ohne Kinderdemenz ein. Sie forscht daran, Kinderdemenz therapierbar zu machen. Betroffenen Kindern möchte sie bislang fehlende Therapie- und Heilungsansätze in Aussicht stellen.
Dazu betreibt sie, auch auf internationaler Ebene, Netzwerkausbau, Wissensvermittlung sowie Öffentlichkeitsarbeit.
Beteiligt an der Initiative sind die Stiftung It’s for Kids und die Firma Umweltbox als Recyclingunternehmen. Der Experte für Druckerpatronen, Ansgar Thiele, engagiert sich bei der Stiftung It’s for Kids, der Organisation, die durch Kreativspenden Geld für verschiedene Kinderhilfsprojekte sammelt. Die „Umweltbox“ arbeitet die leeren Druckerpatronen und Toner-kartuschen wieder auf, für den guten Zweck.
Druckerpatronen entsorgen und damit etwas Gutes für Kinder und die Umwelt tun? Wer im Betrieb, Verein oder Verwaltung eine Umweltbox für Druckerpatronen und Tonerkartuschen aufstellen möchten, kann direkt kontaktieren. Mit It’s for Kids werden diese recycelt und der Erlös kommt der Stiftungsarbeit zugute.
Das Foto vom MMF:
Neu in der Sammelstation für Umwelt- und Sozialrojekte: Druckerpatronen für eine Zukunft ohne Kinderdemenz und für den Umweltschutz. Die InitiatorInnen (v.li.) Ansgar Thiele, Stiftung It`s for kids; Bettina Kramer, MMFV; Oliver Zebold, WZV und Josephine Rath, NCL-Stiftung, bei der Einweihung auf dem Recyclinghof in Bad Segeberg.
Der Martin-Meiners-Förderverein für Jugend- und Umweltprojekte e.V. engagiert sich seit über zehn Jahren für Projektarbeiten, Vortrags- und Seminarveranstaltungen, sowie Führungen zu umweltrelevanten Themen, um Kinder und Jugendliche in ihrem eigenverantwortlichen und umweltbewussten Handeln zu fördern. Der Verein ist an Netzwerken mit anderen Institutionen aus Umweltschutz und Umweltbildung beteiligt und fördert sie.
Projekte, wie Pflanzwettbewerbe, Nistkasten-Aktionen und Papierschöpfen sind fester Bestandteil der Arbeit für Schulen. Das Projekt „Dem Abfall auf der Spur“ bringt Kinder mit Unterstützung der Stiftung Sparkasse, die den Bustransfer finanziert, auf die Recyclinghöfe des WZV. Dort erleben Kinder altersgerecht die Welt des Abfalls und Recyclings. Der Verein ist seit 2008 Einsatzstelle für das Freiwillige Ökologische Jahr in Schleswig-Holstein. Die FÖJ-ler sind an allen Projekten aktiv beteiligt. Sie leiten und koordinieren sie. Mit Naturschutzinitiativen aus dem Kreis Segeberg hat der Verein ein Erlebnis- und Lernprogramm aufgestellt, das am LernOrt Forscherhütte auf der renaturierten Deponie stattfindet. 2017 wurde der MMFV als Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit zertifiziert.
Der WZV gründete den gemeinnützigen Verein 2005 in Gedenken an Martin Meiners, der 17 Jahre lang Vorsitzender der WZV-Verbandsversammlung war.
Foto: Wohin mit Druckerpatronen und Tonerkartuschen? Recycling gegen Kinderdemenz
Polizei warnt vor falschen Polizisten am Telefon
(26. 11. 2020)Am 17. November, so die Polizeidirektion Bad Segeberg in einer Mitteilung, hat es im Raum Wahlstedt und Daldorf Anrufe durch falsche Polizisten gegeben. In der jüngeren Vergangenheit ist immer wieder von solchen Telefonanrufen zu lesen. Ziel ist es, meist ältere Mitbürger um ihr Erspartes zu bringen.
Hier Auszüge aus besagter Mitteilung:
Der jüngste Fall
Der angebliche Beamte der Polizeistation Wahlstedt teilte den Angerufenen mit, dass es zur Festnahme von Tätern gekommen sein. Man habe bei diesen einen Zettel mit der Adresse ihrer potentiellen Opfer gefunden. Weiterhin fragte der vermeintliche Polizist nach im Haushalt befindlichen Wertgegenständen. Am Telefon wurde die Wahlstedter Vorwahl angezeigt. Die lebensälteren Angerufenen verhielten sich richtig, beendeten das Gespräch und wendeten sich an die richtige Polizei. Entsprechend ist es noch nicht zu Vermögensschäden gekommen.
Die Masche
Derartige Anrufe sind ein bundesweites Phänomen, das oftmals durch überörtliche Täter begangen wird. Unbekannte Anrufer versuchen immer wieder mittels dieser Masche an Bargeld und Wertgegenstände zu kommen.
Der Fantasie der Betrüger sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Nicht selten werden sie am Telefon aufdringlich oder betteln regelrecht um Hilfe. Oftmals verfügen die Betrüger sogar über Detailwissen und verunsichern die Bürgerinnen und Bürger dadurch enorm. Die Zielrichtung ist dabei immer dieselbe. Die "Opfer"
sollen Bargeld besorgen und es den Betrügern aushändigen.
Am Telefon geben sich Betrüger als vertrauenswürdige Personen aus, um Geld zu erbeuten. Die Täter schaffen es, ältere Menschen am Telefon zu verunsichern oder zu verängstigen. Viele sind dann bereit, Bargeld oder Wertsachen an die Kriminellen zu übergeben.
So gehen die Täter vor:
Falsche Polizeibeamte: Die Täter täuschen durch die im Display angezeigte Rufnummer vor, von der Polizei zu sein (z. B. 110 oder Nummer der örtlichen Polizeidienststelle).
Die Betrüger warnen beispielsweise vor einem geplanten Einbruch. Den Betroffenen bieten sie an, Bargeld oder Wertsachen von einem Kriminalbeamten an einen „sicheren Ort“ bringen zu lassen. Sie geben vor, nach der akuten Gefahr alles zurückzubringen.
Weitere Maschen: Betrüger warnen vor Falschgeld, das überprüft werden muss, oder vor Kriminellen, die das Konto der Angerufenen plündern wollen.
Enkeltrick: Die Betrüger rufen meist bei älteren und alleinlebenden Personen an und geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus. Immer bitten sie kurzfristig um Bargeld.
Vorgetäuscht wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage, beispielsweise ein Autokauf oder ein Unfall. Die Lage wird immer als äußerst dringlich dargestellt, um das Opfer unter Druck zu setzen. Sobald es bereit ist zu bezahlen, wird ein Bote geschickt, um das Geld abzuholen. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht zu Hause, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen, um dort den Betrag abzuheben. Nicht selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg nicht zu Fuß bewältigen kann.
Gewinnversprechen: Die Betrüger versprechen ihren Opfern am Telefon hohe Gewinne. Die Methode ist immer ähnlich: Vor einer Gewinnübergabe werden die Betroffenen aufgefordert, eine Gegenleistung zu erbringen. Sie sollen Gebühren bezahlen, kostenpflichtige Telefonnummern anrufen oder an Veranstaltungen teilnehmen, auf denen minderwertige Ware zu überhöhten Preisen angeboten wird.
Der Appell
Die Polizei ruft insbesondere ältere Menschen dazu auf, bei derartigen Anrufen hellhörig zu werden und umgehend die Polizei zu informieren. Darüber hinaus rät die Polizei jüngeren Familienangehörigen, ihre lebensälteren Verwandten und Bekannten für das Thema zu sensibilisieren.
Zudem können sich besorgte Bürger bei bestehender Unsicherheit im Umgang mit derartigen Anrufen an jede örtliche Polizeidienststelle oder gleichermaßen an das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Bad Segeberg wenden (Standort
Pinneberg: 04101 202-0). Dort erhalten vermeintliche Opfer, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter örtlicher Geldinstitute, entsprechende Hinweise.
Tipps für Ihre Sicherheit
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint.
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
- Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf.
- Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter 110 (ohne Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie nicht die Rückruftaste.
Foto: Polizei warnt vor falschen Polizisten am Telefon
IHK berät am 1. Dezember Gründer und Unternehmer
(26. 11. 2020)Mitteilung der IHK zu Lübeck vom 20.11.2020:
Mit ihrer Initiative „Mein Unternehmen Zukunft“ hat es sich die IHK zu Lübeck zur Aufgabe gemacht, Gründer und Selbstständige noch besser zu unterstützen. Ein Schwerpunkt des Beratungsangebots ist das Thema Finanzierung: Wie kann ein Gründer oder ein Selbstständiger sein Ziel auch ohne ausreichende Eigenmittel erreichen? Welche Zuschüsse und zinsverbilligte Darlehen für die Finanzierung gibt es?
Unternehmen sollten ihre individuelle und optimale Finanzierung aus Bausteinen vieler Förderprogramme zusammenstellen. Welche Möglichkeiten es dafür gibt, erfahren Interessenten beim gemeinsamen „Beratungstag Unternehmensförderung und -finanzierung“ von IHK zu Lübeck und Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) am Dienstag, 1. Dezember 2020.
Existenzgründer und bestehende Unternehmen sind eingeladen, sich von den Förderlotsen der IB.SH und Experten der IHK kostenfrei beraten zu lassen. Für die virtuellen, 60-minütigen Einzelgespräche nutzt die IHK die Plattform Zoom.
Teilnehmer benötigen nur einen Computer mit Internetverbindung und ein Mikrofon. Eine Kamera ist von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Anmeldung und individuelle Terminvergabe bei der IHK zu Lübeck, Julia Zeglin, Telefon: (0451) 6006-177 oder per E-Mail unter: .
Foto: IHK berät am 1. Dezember Gründer und Unternehmer
Informationen zur Windkraftplanung „Schmalensee Süd“
(25. 11. 2020)Wie angekündigt fand am 24. November im Gemeindesaal ein Informationsgespräch zum geplanten Bau weiterer Windkraftanlagen im Süden der Gemeinde Schmalensee statt. Teilnehmer waren Gemeindevertreter und Ausschussmitglieder sowie Vertreter der Firmen Neue Energien (Heeck) und Denker & Wulf (DWAG).
Beide Firmen stellten gemeinsam das geplante Vorgehen auf Flächen in der Gemeinde Schmalensee vor. Absicht ist, dass auf solchen an der südlichen Gemarkungsgrenze, südlich der Damsdorfer Straße, drei Windkraftanlagen errichtet werden sollen – zwei von der Firma Heeck, eine von der der DWAG. Letztere beabsichtigt zudem, noch weiter südlich sowie im Bereich der bereits vorhandenen zwei Anlagen (also nördlich der Verbindungsstraße Schmalensee – Damsdorf), jeweils auf Damsdorfer Gebiet je eine weitere Anlage zu errichten. Somit ist eine Kulisse von sieben Anlagen zu erwarten.
Im Rahmen der gemeinsamen Projektvorstellung beider Firmen wurde auch auf im Vorwege durch die Gemeinde gemachte Einwände eingegangen, etwa was das Landschaftsbild (Einheitlichkeit der Kulisse) und die Nachtbefeuerung angeht. Diese und weitere Punkte soll ein städtebaulicher Vertrag regeln, den die Gemeindevertretung zu beschließen hat. Gleiches gilt für die Gestaltung der Verlegung weiterer Kabel aus dem entstehenden Windpark zum Umspannwerk Bornhöved durch den „Höllenhorstweg“.
Der Abendtermin galt der Information der Kommunalpolitik. Es wurden keine Beschlüsse gefasst und keine Verträge unterschrieben. Die Gemeinde lässt sich zunächst rechtlich beraten, um dann in den Gremien die Arbeit fortzusetzen.
Bericht: Christian Detlof
Foto: Windenergie am 24.11.2020 Thema in Schmalensee
WZV warnt vor Lithium-Ionen-Akkus im Hausmüll
(24. 11. 2020)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 19.11.2020:
Nach Bränden auf den WZV-Recyclinghöfen: Empfehlungen zum Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus
Im Oktober kam es zu Brandvorfällen auf zwei Recyclinghöfen des WZV. Ursache waren höchstwahrscheinlich Lithium-Ionen-Akkus, die ungesichert im Restmüll entsorgt wurden.
Diese hochleistungsfähigen Spezialbatterien finden auch in Privathaushalten eine immer weitere Verbreitung. Sie sind unter anderem in Notebooks und Smartphones, in Spielzeug oder Gartengeräten verbaut und an der Kennzeichnung „Li“ oder „Li-ion“ zu erkennen. Auch Elektroautos, Pedelecs oder E-Scooter werden mit Lithium-Ionen-Akkus angetrieben.
Gegenüber anderen Batterien und Akkus bieten die so genannten Hochenergiebatterien viele Vorteile: z.B. hohe Zellspannung (mehr Volt), kein Memory-Effekt (Kapazitätsverlust bei Teilentladung) und geringe Selbstentladung. Diese enorme Leistungsfähigkeit geht jedoch mit einer Reihe von Sicherheitsrisiken einher, welche die Fachkräfte auf den Recyclinghöfen genau kennen und bei der Entsorgung beachten.
Wenn die Geräte, in denen die Akkus verbaut sind, nicht mehr benötigt werden, können sie auf den Recyclinghöfen des WZV kostenfrei entsorgt werden. Ganz wichtig ist dabei, dass diese Geräte an der Anmeldung separat angezeigt werden.
Keinesfalls dürfen die Akkus einfach mit in einen Sammelcontainer oder eine Schüttbox geworfen werden. Die Mitarbeiter/innen nehmen die entsprechenden Geräte gern entgegen und kümmern sich um die sichere Entsorgung.
Für Hochenergie-Akkus, beispielsweise aus Elektroautos, gibt es eigene Sammel- und Rücknahmesysteme der Hersteller.
Foto: WZV
Foto: Homepage - WZV warnt vor Lithium-Ionen-Akkus 19.11.2020
Lebenssaft dringend nachgefragt – Blutspende am 24. November in der Sventana-Schule möglich
(22. 11. 2020)Stand 21. November, 18 Uhr, findet dieser Blutspendetermin statt:
Blutspende am Dienstag, 24. November 2020, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule Bornhöved, Jahnweg 6.
Sie erreichen die Spenderäumlichkieten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Aus dem Internetauftritt des Blutspendedienstes:
Da es durchaus zu Änderungen kommen kann, bittet der Blutspendedienst Nord-Ost Sie, sich kurzfristig über die Verfügbarkeit von Spendeorten und Spendezeit tagesaktuell entweder über die Terminsuche (aufwww.blutspende-nordost.de) oder über die kostenlose Servicenummer 0800 11 949 11 zu informieren.
Reservieren Sie sich bitte online vorher einen Termin, um Wartezeiten zu vermeiden und dem vorgeschriebenen Mindestabstand gewährleisten zu können. Spender ohne eine Terminreservierung können in der momentanen Situation nur nach freier Kapazität zur Blutspende angenommen werden.
Bitte seien Sie erst kurz vor Ihrer Terminreservierung vor Ort (max. 10 Minuten), so vermeiden Sie Wartezeiten und Menschenansammlungen. Vielen Dank!
Zudem wird derzeit kein regulären Imbiss gereicht, sondern jeder Spender erhält einen Imbissbeutel zum Mitnehmen.
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Zusätzliche Informationen erhalten Sie außerdem über den Internetauftritt des Blutspendedienstes. Zum Beispiel zu den Schutzmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie, zum möglichen Spenden-Check,
Foto: Lebenssaft dringend nachgefragt – Blutspende am 24. November in der Sventana-Schule möglich
Windpark „Schmalensee Süd“: Fraktionen erhalten Informationen am 24. November
(21. 11. 2020)In das Verfahren um den Windpark „Schmalensee Süd“ kommt Bewegung. Bekanntlich wollen zwei Projektoren in der Gemarkung, südlich der Damsdorfer Straße an der Grenze zum Nachbarort, mehrere Windkraftanlagen errichten. Die Rede ist von vier WKA in dem neu ausgewiesenen Bereich. Am kommenden Dienstag, 24. November, werden die Fraktionen der Gemeindevertretung über das geplante Vorgehen und die Inhalte eines Entwurfs eines städtebaulichen Vertrags informiert. Das Treffen um 19.30 Uhr im Gemeindesaal findet ohne weitere Öffentlichkeit statt.
Das Streitthema der jüngeren Vergangenheit in Schmalensee war und ist die Windkraft. Ging es ab 2013 um die Frage des „ob“, steht angesichts der Absichten von Landesplanung (und von Investoren und Landbesitzern) und des Vorgehens vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) für Schmalensees Gemeindevertretung die Frage des „wie“ im Fokus. Denn dass dieses Projekt zur Realisierung kommt, daran führt wohl kein Weg vorbei.
Worum geht es am 24. November?
Eine Herausforderung ist, dass verschiedene Firmen mit Landbesitzern im betreffenden Bereich zusammenarbeiten. Eine Forderung der Schmalenseer Gemeindevertretung bisher war, dass beide Projektierer sich abstimmen – mit Erfolg: Nach einigem Hin und Her haben sich die beiden Windenergieunternehmen Denker & Wulf AG (Sehestedt) und Neue Energien Ingenieurplanungen GmbH (Heeck; Mühbrook) auf eine gemeinsame Konzeptvorstellung im geplanten Windpark „Schmalensee Süd“ verständigt.
Die Kommunalpolitik will sich dieses Konzept anhören und auch die Inhalte eines städtebaulichen Vertrags erläutert bekommen. Da es sich nicht um eine Zusammenkunft eines Beschlussorgans handelt, wird auch keinerlei Beschluss gefasst oder ein Vertrag unterschrieben werden. In einer Diskussion im Zuge der Gemeindevertretung am 17. November war das Wort „Verhandlung“ mehrfach gefallen – Verhandlungen sollen allerdings erst im Nachgang erfolgen, die Gemeindevertreter wollen den Vertragsentwurf außerdem anwaltlich prüfen lassen.
Wie kann der Bürger eingebunden werden?
Eine breite Bürgerbeteiligung, zum Beispiel im Rahmen einer in solchen Fällen üblichen Einwohnerversammlung, ist angesichts der Corona-Pandemie schwer umzusetzen. Schon jetzt ist die Zahl der Zuhörer bei Gremiensitzungen limitiert. In der jüngsten Sitzung der Gemeindevertreter verabredeten diese, dass über die Gemeinde-Homepage vor und nach dem Termin am 24. November inhaltlich informiert werden soll.
Auch wollen die Fraktionen gern Fragen und Anregungen aus der Einwohnerschaft in das Informationsgespräch mitnehmen, um diese dort beantworten zu lassen. Verständigt hat man sich darauf, dass diese Fragen und Anregungen beim zweiten stellvertretenden Bürgermeister Christian Detlof gesammelt werden.
Schmalenseerinnen und Schmalenseer, die Fragen und Anregungen in das Informationsgespräch mitgeben möchten, senden diese bitte per E-Mail an ; bis Dienstagmittag können diese auch handschriftlich in den Briefkasten (Dorfstraße 17b) eingeworfen werden.
Wie geht es nach dem 24. November weiter?
Die nächste Sitzung der Gemeindevertretung ist für den 16. Dezember angesetzt worden. In der letzten Sitzung war durchgeklungen, dass dann auch schon ein Beschluss zum städtebaulichen Vertrag notwendig sei. Der erste stellvertretende Bürgermeister Jürgen Bucksch hat dazu Verbindung zu entsprechenden Stellen aufgenommen und Bürgermeister Sönke Siebke hält dazu Rücksprache in der Amtsverwaltung. Beide tun dies, um den tatsächlichen Zeit- oder Termindruck für die Gemeinde zu ergründen.
Dazu und zu Punkten aus dem Informationsgespräch soll es auf dieser Gemeinde-Homepage im Nachgang zum 24. November einen nächsten Bericht geben, in den dann auch Antworten auf die eingesandten Fragen und Anregungen gegeben werden sollen.
Verantwortlich für diesen Bericht: Christian Detlof
Foto: Windenergie am 24.11.2020 Thema in Schmalensee
Coronavirus: pro familia berät auch und gerade in Pandemie-Zeiten
(21. 11. 2020)Mitteilung von pro familia im Kreis Segeberg vom 18.11.2020:
Die pro familia-Teams im Kreis Segeberg sind auch und gerade in der Zeit der Corona-Pandemie für Ratsuchende da. Die Beratungsstellen in Norderstedt und Bad Segeberg bieten persönliche Beratungen in ihren Räumen an, selbstverständlich unter den vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen und Hygieneregeln, wie Maske, Abstand, Desinfektion. „Wenn Klient*innen es wünschen, kann eine Beratung über Telefon oder Video durchgeführt werden“, sagt Sabine Kühl, Leiterin von pro familia Norderstedt.
„Menschen jeden Alters und jeder Herkunft können sich bei Problemen und Fragen rund um Sexualität, Partnerschaft, Familienplanung und Schwangerschaft sowie im Schwangerschaftskonflikt an uns wenden.“ Ein Schwerpunkt ist die sozialrechtliche Beratung für werdende Mütter und Väter. Dabei geht es um Fragen zu finanziellen Hilfen und gesetzlichen Grundlagen, u.a. zu Elternzeit, Elterngeld, Mutterschutz, Kinderzuschlag. Auch Anträge für Zuwendungen aus der Bundesstiftung „Mutter und Kind“ können bei pro familia gestellt werden. Wegen der aktuellen Situation ist das auch per Mail oder Post möglich. Zudem findet in der pro familia-Beratungsstelle in Norderstedt, Kielortring 51, jeden Donnerstag von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr eine Hebammensprechstunde statt. Die Familienhebamme Margret Borchers steht Schwangeren mit Rat und Tat zur Seite.
In vier weiteren Orten im Kreis Segeberg bietet pro familia Sprechstunden für Schwangere und werdende Eltern an: In Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen – Anmeldung bei pro familia Norderstedt, in Bornhöved - Anmeldung bei pro familia Bad Segeberg, in Bad Bramstedt – Anmeldung bei pro familia Neumünster, Tel. 04321 / 2527190.
Außerdem können bei pro familia Norderstedt und Bad Segeberg Anträge auf Kostenübernahme für rezeptpflichtige Verhütungsmittel gestellt werden, zurzeit auch per Mail oder Post. Dieses vom Kreis finanzierte Angebot können Frauen und Männer erhalten, die im Kreis wohnen und staatliche Leistungen beziehen.
Die offene Sprechstunde wird derzeit nicht angeboten. Bei jedem Anliegen wird um Kontaktaufnahme per Telefon gebeten. Telefonische Anmeldung: Montag bis Donnerstag von 9 - 13 Uhr, Freitag von 9 - 12 Uhr, Montag und Donnerstag zusätzlich von 17 - 18 Uhr, bei pro familia Norderstedt unter Tel. 040 / 5228578, bei pro familia-Bad Segeberg unter Tel. 04551 / 94891.
Terminvereinbarung und weitere Informationen:
pro familia Norderstedt, Haus Kielort, Kielortring 51, 22850 Norderstedt,
Tel. 040 / 5228578, ; www.profamilia.de/norderstedt
pro familia Bad Segeberg, Schillerstraße 14a, 23795 Bad Segeberg,
Tel. 04551 / 94891, ; www.profamilia.de/bad-segeberg
Foto: Coronavirus: pro familia berät auch und gerade in Pandemie-Zeiten
Angehörigengruppe im Familienbüro Bornhöved trifft sich am 26. November
(20. 11. 2020)Mitteilung der Therapiehilfe vom 19.11.2020:
„Am Limit – Gruppe für Angehörige von Menschen mit psychischen Belastungen“
Als Angehörige von jemanden, der psychisch erkrankt ist, wie z. B. an einer Sucht, Depression oder der aktuell eine psychische Krise durchläuft, kann man sich schnell hilflos und allein gelassen fühlen. In dieser Gruppe können Betroffene Unterstützung dabei erfahren, ihre Fragen beantwortet zu bekommen und ihren Kummer los zu werden.
In der Gruppe können schwierige Lebenssituationen und Konflikte gemeinsam bewältigt, Informationen ausgetauscht, gemeinsame Aktivitäten geplant, Unterstützung erfahren und Freundschaften geschlossen werden. Es kann die Erfahrung gemacht werden, dass man mit seinen Problemen nicht alleine ist.
Die therapeutische Leitung erfolgt durch die Diplom-Sozialpädagogin Andrea Sieger – Wolgast der Therapiehilfe GmbH.
Die Gruppe trifft sich jeden 2. und 4. Donnerstag um 15:00 Uhr in den Räumlichkeiten des Familienbüros Bornhöved in der Lindenstraße 5.
Das erste Treffen findet am Donnerstag, den 26.11.2020 in der Zeit von 15 bis 16:30 Uhr statt.
Es wird um eine telefonische Voranmeldung gebeten unter der Nummer des Familienbüros in Bornhöved 04323 80544711.
Foto: Altes Amt Bornhöved Familienbüro
Wieder Blutspende-Hotspot in den Holstenhallen Neumünster
(20. 11. 2020)Der Bedarf an Blutspenden reißt nicht ab. Das Deutsche Rote Kreuz aktiviert deshalb im Zeitraum 25. bis 27. November wieder seinen Blutspende-Hotspot in den Holstenhallen Neumünster, jeweils von 14 bis 18 Uhr.
Blutspende problemlos und sicher
Laut Kieler Nachrichten (12.11.2020, Ausgabe Holsteiner Zeitung) versichert der Blutspendedienst Nord-Ost, dass auch unter den geltenden Corona-Beschränkungen eine problemlose und sichere Blutspende möglich sei.
Aktuell gebe es eine Zugangskontrolle, Kurzanamnese, ein Messen der Körpertemperatur, Handdesinfektion und Masken für alle Beteiligten sowie größtmögliche Abstände.
Bedingung: Gesundheit und Termin
Wer spenden wolle, müsse frei von Erkältungssymptomen, Fieber und anderen akuten Krankheiten sein.
Wichtig: Es ist eine Terminreservierung notwendig. Diese erfolgt online über die Seite www.blutspende.de (Ortseingabe Neumünster) oder telefonisch unter 0800/11 949 11.
Foto: Wieder Blutspende-Hotspot in den Holstenhallen Neumünster
Gewerbeansiedlung, Gemeindearbeiter und mehr – Beschlüsse der Gemeindevertretung
(18. 11. 2020)Viele Beschlusspunkte hatte die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 17. November abzuarbeiten, und doch kam sie zügig durch das Programm. Der Grund: Die Vorarbeit in den drei Fachausschüssen.
Weg frei für die Zimmerei
Wichtigster Punkt, zumindest für das anwesende Ehepaar Ute und Frank Mühlenberg: Alle maßgeblichen Entscheidungen, die den Weg zur Übersiedlung ihrer Zimmerei Hippe in den Schmalenseer Grasweg frei machen, wurden einstimmig getroffen: Die 7. Änderung des Flächennutzungsplans wurde ebenso beschlossen wie der Bebauungsplan Nr. 7 und eine städtebauliche Vereinbarung, die unter anderem die Erschließung regelt. Alle drei Punkte, der letzte in nichtöffentlicher Runde, wurden nach Vorarbeit durch den von Sönke Stahl geleiteten Bauausschuss am 5. November zügig abgehandelt und einstimmig beschlossen. „Ganz zufällig“ hatte die Verwaltung das Vertragswerk unterschriftsreif vorbereitet, sodass Ute Mühlenberg als Bauherrin und Bürgermeister Sönke Siebke noch während der Sitzung ihre Unterschriften setzen konnten.
Ein neuer Gemeindearbeiter für Schmalensee
Es ist kein Geheimnis: Gemeindearbeiter Volker Kay wird zum 1. Juni 2021 in den Ruhestand gehen. Die Suche nach einem möglichen Nachfolger war schneller beendet, als erwartet. Es hatte einen ganz heißen Kandidaten aus dem Dorf gegeben, der schon „Ja“ gesagt hat. Die Gemeindevertretung stimmte den Konditionen eines Arbeitsvertrages zu, der nur noch unterschrieben werden muss. Dann soll „der Neue“ offiziell vorgestellt werden, der schon zum 1. Februar den Dienst antreten wird, um einen möglichst nahtlosen Übergang zu gewährleisten.
Gute Nachrichten aus dem Finanzsektor
Dem Finanzausschussvorsitzenden Dirk Griese war es vorbehalten, in öffentlicher Runde über eine Fehlbedarfszuweisung durch das Land zu berichten: Aufgrund hoher Fehlbeträge in den Jahren 2016 und 2018 werden der Gemeinde Schmalensee 125.371 Euro zugewiesen.
Aber nicht nur das sorgt derzeit für eine gute Finanzlage der Gemeinde, die weiterhin das Gros ihrer Ausgaben für sogenannte Pflichtleistungen aufwendet. Zwar fällt die Amtsumlage in diesem Jahr höher aus, die Kreisumlage dafür niedriger als erwartet. Bei den Gewerbesteuereinnahmen liegt Schmalensee aktuell gut 50 Prozent über Plan.
Weitere Beschlüsse der Gemeindevertretung
Der Vertrag mit dem SV Schmalensee bezüglich der Sportplatzpflege wird um ein Jahr verlängert. Er regelt den Einsatz von Gemeindepersonal gegen die pauschale Leistung seitens des Sportvereins in Höhe 2.500 Euro.
Die Absage der Seniorenweihnachtsfeier vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wurde nun offiziell beschlossen. Der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport hatte sich bereits auf diese Maßnahme geeinigt. Dessen Vorsitzender Christopher Brust verriet so viel, dass der Verschönerungs- und Vogelschießerverein maßgeblich an einem „Ersatz“ in Form einer Überraschung beteiligt ist.
Für die Vakuumpumpstation wird eine Gebäudeversicherung abgeschlossen. Die Gemeindevertretung ermächtigte den Bürgermeister, entsprechende Verträge zu unterzeichnen.
Der Gruppenraum der Kita Eris Arche im Sportlerheim soll um eine weitere Fluchttür und einen Schlafraum für Krippenkinder erweitert werden. Entsprechende Grundsatzbeschlüsse wurden gefasst und die Verwaltung wird sich nun an die Planung machen, die auch ein Brandschutzkonzept beinhaltet. Die Gemeinde setzt darauf, aus öffentlichen Mitteln hoch bezuschusst zu werden.
Im Zusammenhang mit der Kita trug Leiterin Erika Kapeller in der Einwohnerfragezeit vor, das der Arbeiter Samariter Bund nicht mehr zur Übernahme der Einrichtung bereit sei. Es werde ein Interessenbekundungsverfahren initiiert, um die Einrichtung in professionellere Hände zu geben, da Eris Arche nebst Trägerverein mit den neuen Forderungen der Kita-Gesetzgebung an Grenzen stoßen.
Christopher Brust hatte eingangs von einem Gespräch mit ASB-Vertretern berichtet, die offenbar ein „verstecktes finanzielles Risiko“ in der Einrichtung fürchteten und deshalb vom Übernahmeangebot Abstand genommen hätten. Da aber Eris Arche vorerst weiterbestehe, werde sich „bis voraussichtlich Mitte 2021 nichts ändern für Schmalensee“.
Was sonst noch geschah
Bezirksschornsteinfeger Andreas Harms war in seiner anderen beruflichen Eigenschaft – Ofenhaus Rickling – erschienen, um eine Pflanzprojektspende zu offerieren, stellvertretend auch für den Ofenhersteller Drooff aus dem Sauerland. Beide zusammen wollen Schmalensee den Erwerb von Bäumen für 4.000 Euro ermöglichen. Ob die Gemeinde diese Offerte annehmen möchte, soll der Bauausschuss in seiner nächsten Sitzung beraten – schließlich muss auch über Folgekosten und Pflegeaufwand nachgedacht werden.
Für das Basketballfeld auf dem Bolzplatz werden Pflastersteine zu guten Konditionen angeboten, ein Gönner, der in Schmalensee Grundstückseigentümer ist, möchte das Pflaster gern bezahlen. Nun gilt es, die Ausführung der Arbeiten für ein mindestens 8x8 Meter-Basketballfeld zu vergeben. Die Amtsverwaltung wird sich um Angebote kümmern.
Termine in den letzten Wochen des Jahres
In Sachen Windkraft – bekanntlich wollen zwei Projektoren im Süden der Gemeinde Windkraftanlagen errichten – wird es am 24. November ein Informationsgespräch zwischen beiden Firmen und allen Gemeindevertretern sowie Mitgliedern der Ausschüsse geben. Auch hierzu erfolgt eine gesonderte Berichterstattung – vor und nach dem Termin – auf dieser Gemeinde-Homepage.
Schmalensees erster stellvertretender Bürgermeister Jürgen Bucksch ist auch Vorsitzender des Tourismusvereins Holsteinseen und derzeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Segeberg in Gesprächen zum Fahrradverkehr. Noch bis 30. November können Beiträge zu einer Umfrage zum Radverkehr abgegeben werden. Dazu wird gesondert auf dieser Homepage berichtet werden.
Die nächste Sitzung des Finanzausschusses soll am 8. Dezember stattfinden. Im Kern geht es um die Haushaltsplanung für das Jahr 2021.
Die Gemeindevertretung trifft sich erneut am 16. Dezember. An diesem Tag sollen auch Termine der Vereine und Organisationen für das Jahr 2021 gesammelt werden. Sich darüber Gedanken zu machen, mag angesichts der Corona-Pandemie fraglich zu sein. Aber man sollte immer positiv denken...
Weihnachten fällt in diesem Jahr auch unter die Pandemie-Bedingungen. Die Kirchengemeinde hatte frühzeitig beschlossen, statt auf Gottesdienste in der Kirche mit nur wenigen Besuchern auf Andachten in den Dörfern zu setzen. Nach Schmalensee kommt ein Gottesdienst-Team am 23. Dezember um 18 Uhr. Der Verschönerungs- und Vogelschießerverein wird sich um die Rahmengestaltung kümmern. Ort des Geschehens wird rund um den Tannenbaum am Feuerwehrgerätehaus sein – den der VVV-Vorstand am 28. November schmücken wird.
Zusammengestellt von Christian Detlof, ohne Anspruch auf Vollständigkeit
Foto: Bauherrin Ute Mühlenberg und Bürgermeister Sönke Siebke unterzeichneten den städtebaulichen Vertrag
Coronavirus: Das Aus für die Weihnachtsmärkte
(17. 11. 2020)Wer sich in der Adventszeit besonders an Weihnachtsmärkten erfreut, wird im Corona-Jahr 2020 auf eine harte Probe gestellt, denn sie fallen alle aus.
Schon frühzeitig, im Oktober, zog man in mancher Stadt die Reißleine, auch in Bad Segeberg, wo die Firma Möbel Kraft ihre beliebte Eisbahn nicht aufbauen wird. Kaltenkirchen und Bad Bramstedt hofften ebenso wie Neumünster, mussten angesichts steigender Infektionszahlen vorausschauend absagen, insbesondere wegen der Schausteller. Mittlerweile folgten auch Kiel und Lübeck.
Hoher Aufwand wird auch stets auf den Gütern betrieben. Auch hier wollen Schausteller positioniert, Parkraum und Menschenströme organisiert werden, im Normalfall. Noch am 10. Oktober hatten Stockseehof und das Gut Pronstorf in der Segeberger Zeitung ihre Hygienekonzepte vorgestellt – Maskenpflicht in Pronstorf, Alkoholverzicht in Stocksee; Besuchereinlass im Schichtsystem.
Aber als die Inzidenz im Kreis Segeberg, also der errechnete Wert aus Infektionen je 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen erst die Vorstufe 35 und dann die rote Linie 50 erreichte, folgten auch auf den Gütern die Absagen. Zuletzt meldete sich auch das Landgestüt Traventhal ab.
Ein paar gute Nachrichten gibt es
Vom Stockseehof gibt es das Signal, dass man im Zeitraum 5. bis 23. Dezember den Verkauf von Weihnachtsbäumen und Tannengrün gewährleisten wird. „Gewissermaßen die Urzelle unseres Weihnachtsmarktes“, heißt es in einer Mitteilung. Sollten es die dann geltenden Verordnungen zulassen, will man auch etwas für das leibliche Wohl der Kunden tun.
Weihnachtsbäume wird es auch auf Gut Pronstorf zu kaufen geben – an allen Adventswochenenden soll dies am Samstag und Sonntag von 11 bis 16 Uhr vor dem Torhaus möglich sein. Und auch Wildbraten kann erworben werden, teilte das Gut mit.
Foto: Nur Weihnachtsbäume und Wildbraten kaufen wird im Advent vor dem Torhaus in Pronstorf möglich sein
Volkstrauertag in Schmalensee im Pandemie-Jahr nur im ganz kleinen Kreis
(16. 11. 2020)Die Flaggen auf Halbmast und ein Kranz am Ehrenmal. Die Kranzniederlegung zum Volkstrauertag am 15. November 2020 in Schmalensee fiel – wie angekündigt – kurz aus. Als Repräsentanten der Gemeinde nahmen Bürgermeister Sönke Siebke und Gemeindewehrführer Peter van het Loo die Zeremonie vor, beobachtet von wenigen Einwohnern.
Angesichts der geltenden Landes- und Kreisverfügungen zur Eindämmung einer Ausbreitung des Coronavirus wurde auf das traditionelle Antreten der Freiwilligen Feuerwehr ebenso verzichtet wie auf die anschließende Andacht, gehalten von einer der Pastorinnen der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved im Gemeindesaal.
Selbstverständlich gab es auch keine den Volkstrauertag beschließende „Eröffnung der Grogsaison“ im Saal – dafür war das herrliche Herbstwetter geradezu einladend zu einem Spaziergang durch die Knicklandschaft oder um unseren schönen See. Momente, die auch zum Nachdenken über die Leiden anregen können, die Menschen einander antun können und so dem heutigen Anliegen des Volkstrauertages als Tag der Mahnung und Versöhnung nachzukommen.
Ähnliches Vorgehen auch in Nachbargemeinden
Wer in den letzten Wochen den Blickpunkt oder die Tageszeitungen gelesen hat, wird mitbekommen haben, dass das Vorgehen in Schmalensee kein Alleinstellungsmerkmal hat. Im Amt Bornhöved und im Kreis Segeberg gab es grundsätzlich aufgrund der Kontaktbeschränkungen kaum öffentliche Veranstaltungen, wohl aber die formelle Kranzniederlegung durch Bürgermeister, Kirchenvertreter oder Feuerwehrführer. Selbst in der Kreisstadt Bad Segeberg machte man es so. In Kaltenkirchen wurde die Kranzniederlegung mit einem Gottesdienst im Gedenken an das Kriegsende im Mai 1945 verbunden – vor immerhin 75 Jahren. In Leezen und Garbek gab es ähnliche Zusammenkünfte.
Spende an den Volksbund möglich
Üblicherweise geht im Zuge der gemeinsamen Eröffnung der Grog-Saison im Anschluss an die Andacht zum Volkstrauertag die Sammelbüchse des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge herum. Auch dies entfällt im Corona-Jahr.
Wer jedoch die Arbeit des Volksbundes unterstützen möchte, der sich nicht nur der Pflege von Kriegsräberstätten, sondern auch der internationalen Erinnerungsarbeit und des Jugendaustauschs annimmt, unterstützen möchte, kann eine Spende überweisen auf das Spendenkonto der Kriegsgräberfürsorge bei der Commerzbank Kassel, IBAN DE23 5204 0021 0322 2999 00.
Foto: Kranzniederlegung in Schmalensee am 15. November 2020
NABU-Naturtipp: So kann man Igeln im Garten helfen
(15. 11. 2020)Dass Igel und Katzen einträglich das Futter teilen, ist wohl ein eher seltener Anblick. Aber bei Bärbel und Lutz Wichmann gibt es diese skurrile Tischgemeinschaft seit einigen Tagen, wie das zur Verfügung gestellte Foto zeigt. Tatsächlich rät der NABU dazu, insbesondere kleineren Igeln Katzenfeuchtfutter hinzustellen – im „Fall Wichmann“ hat der Igel das dann auch ganz sicher gefunden...
Hier eine Mitteilung des NABU vom 10.11.2020:
Wilde Ecken im Garten bieten Nahrung und Unterschlupf / Verzicht auf Mähroboter und Laubsauger
Es wird kühler und für Wildtiere, wie den Igel, beginnt jetzt der Endspurt auf der Suche nach Nahrung und einem passenden Winterquartier. Vor allem junge Igel versuchen derzeit noch an Gewicht zuzulegen, da sie noch weitere Fettreserven benötigen, um den Winter gut zu überstehen. Naturnahe Gärten sind dabei die beste Hilfe für die Stacheltiere, denn hier finden sie auch im Herbst ausreichend Futter und Überwinterungsmöglichkeiten, erklärt der NABU Hamburg.
Mit beginnender Dämmerung, im November oft auch tagsüber, suchen die kleinen Gartenbewohner ihre Nahrung unter Hecken, Büschen und Bäumen. Auf ihrem Speiseplan stehen Käfer, Spinnen, Regenwürmer, Schnecken, Tausendfüßer und andere Kleintiere. In einem naturnahen Garten wird dieser Speiseplan bestens erfüllt. Wer dennoch Zweifel hat, dass kleinere Igel genügend Nahrung im eigenen Garten finden und so genügend Gewicht zulegen können, dem rät der NABU, mit Katzenfeuchtfutter oder ungewürztem Rührei mit Igeltrockenfutter gemischt unterstützend zuzufüttern.
Neben dem Nahrungsangebot sollte ein igelfreundlicher Garten den Tieren Unterschlupfe und Verstecke wie Totholz, Laubhaufen, Wurzelwerk, Trockenmauern, Kompostecken, Hecken und Reisighaufen anbieten. Dort verkriechen sich die Igel tagsüber oder legen ihre Winternester an. Ergänzend können selbst gezimmerte Igelhäuschen oder aus Holzbeton gefertigte Igelkuppeln angeboten werden, die mit Laub gefüllt werden. Wer seinen Garten jetzt winterfest macht, kann den Stacheltieren also Gutes tun, indem Laub sowie Grün-, Baum und Heckenschnitt in einer Gartenecke, unter Hecken und Bäumen, liegen bleibt oder aufgehäufelt wird.
Um Igel vor Verletzungen zu schützen, sollten zudem Mähroboter sowie Laubsauger im Garten nicht zum Einsatz kommen. Mit dem Laub werden darin lebende Würmer, Spinnen oder Asseln eingesaugt, gehäckselt und getötet. Dies beeinträchtigt die Bodenbiologie beträchtlich und Kleinsäuger, wie Igel, finden weniger Nahrung. Besser ist es, das Laub mit Besen und Rechen zusammenzufegen und auf einen Haufen zu geben, damit es dort verrotten kann und Kleinstlebewesen sich weiterhin darin verstecken können.
Foto: Kleine Igel dürfen Katzenfeuchtfutter bekommen
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 11. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Ein Verein für die Imker: In der Bornhöveder Gastwirtschaft Wittorf wird am 17. November 1895, vor 125 Jahren, der Bienenzuchtverein für Bornhöved und Umgebung gegründet. 23 Imker treten sofort bei. Zum Vorsitzenden wird der Chausseeaufseher Joost aus Hollenbek gewählt. Tischlermeister Tietgen aus Schmalensee wird Stellvertreter, Gastwirt Wittorf Schriftführer. Im Dezember wird zudem der Rentner Kaack aus Bornhöved zum Kassenwart gewählt.
Über 50 Mann im Feld: Erster Weltkrieg. Aus Schmalensee befinden sich laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 17. November 1915, vor 105 Jahren, 54 Männer an der Front. Einer ist Bruno Göttsch, Kriegsfreiwilliger und Sohn von Lehrer Heinrich Göttsch, der einige Tage zuvor bei Styr in Rußland verwundet worden ist: Drei Gewehrschüsse zerschmetterten die Knochen eines Unterarms. Die Damen des Dorfes, so die Zeitung, beschließen, für jeden der Männer ein Weihnachtspäckchen aufzugeben.
Ein schlimmer Jagdunfall: Vor 140 Jahren, am 20. November 1880, berichtet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt von einem tragischen Ereignis in der Stockseer Gemarkung: Gegen 23 Uhr begibt sich der örtliche Lehrer mit seinem neunjährigen Sohn auf einen Pirschgang. Er beauftragt den Jungen, ein paar Wiesen abzutreiben und begibt sich selbst in den Ansitz. Plötzlich fällt ein Schuss und das Kind schreit auf: Der 19-jährige Sohn des Schmieds ist ebenfalls auf der Pirsch und hat den Jungen für ein Stück Wild gehalten. Der Bericht der Zeitung lässt offen, ob der Junge stirbt. Er soll „hoffnungslos daniederliegen“, schließt der Artikel.
Denkmal spät erweitert: Am 20. November 1960, vor 60 Jahren, wird das neu gestaltete Ehrenmal der Gemeinde für die Gefallenen beider Weltkriege eingeweiht. Neue Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges wurden eingesetzt, ein Landschaftsgärtner hat den Grünplatz angelegt. Unter Mitwirkung der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved und des Männergesangvereins Eintracht aus Bornhöved vollzieht sich die Feierstunde unter reger Beteiligung der Schmalenseer Bevölkerung und sämtlicher Vereine. Pastor Meyer hält die Weiherede, Kränze legen u.a. Bürgermeister Helmut Saggau und Amtmann Adolf Biß nieder.
Zwei Feuer in einer Nacht: Am 23. November 1895, vor 125 Jahren, ist der rote Hahn im benachbarten Amt Stocksee unterwegs: Von Stocksee her ertönen um 20.30 Uhr die Feuersignale. Auf Stockseehof brennen sieben große Korndiemen, die aber wegen günstigen Windes und großem Abstand zu den Gebäuden keinen weiteren Schaden anrichten können. Um 23.30 Uhr brennt in Damsdorf das Anwesen des Hufners August Dunker nieder. Die Familie wird im Schlaf vom Feuer überrascht und kann nur wenig von dem glücklicherweise versicherten Mobiliar retten. An Vieh verenden zwei Pferde, ein Fohlen und einiges Geflügel. Alle benachbarten Wehren beteiligen sich an der Brandbekämpfung – alle bis auf die Wehr aus Muggesfelde, wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt berichtet. Die Brandwehr des Gutsbezirks kann diese Nachricht aber nicht auf sich sitzen lassen und stellt in einer späteren Ausgabe klar, dass derzeit in der Gemeinde kein Nachtwächter tätig sei und somit keine Alarmierung erfolgte.
Heinrich Harder führt die Schwarzbunten: Im Bad Segeberger Kreisbauernhaus findet am 29. November 1930, vor 90 Jahren, die 58. Generalversammlung des Kreisvereins Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner statt. Ein Lichtbildvortrag vermittelt die Grundlagen der Zuchtlehre. Im Regularienteil erfolgt die Neuwahl des Vorsitzenden. Da C. Isenberg nicht wieder kandidiert, kommt es zur geheimen Wahl, aus der Heinrich Harder aus Schmalensee als neuer Kreisvorsitzender hervorgeht. Geschäftsführer Heinrich Göttsch, Lehrer in Schmalensee, wird wiedergewählt.
Foto: Schmalensees Bürgermeister Heinrich Harder wurde 1930 Kreisvorsitzender der Schwarzbuntzüchter
Noch ne Sitzung: Gemeindevertretung am 17. November
(14. 11. 2020)Trotz des Lockdown light findet im November eine weitere Gremiensitzung der Gemeinde Schmalensee statt: Die Gemeindevertretung, das oberste Beschlussorgan, tritt am Dienstag, 17. November zusammen. Beginn der Sitzung im Gemeindesaal ist um 19.30 Uhr.
Ob tatsächlich alle 22 Tagesordnungspunkte abgearbeitet werden, ist jedoch angesichts der aktuellen Situation fraglich. Zwar findet die Sitzung unter Corona-Bedingungen statt (s.u.), grundsätzlich ist derzeit aber auch anzustreben, Versammlungen möglichst kurz zu halten.
Allerdings gilt es, diverse Vorhaben voranzubringen, u.a. zur Wahrung von Fristen. Und: Die Ausschüsse haben in ihren vorangegangenen Sitzungen entsprechende Vorarbeit geleistet und Beschlussempfehlungen gegeben, die von beiden Fraktionen (BfS und BWS) getragen wurden. Das könnte dem Faktor Zeit zugute kommen.
Leidtragende sind die Bürgerinnen und Bürger: Ihre Zahl ist begrenzt. Zur Sitzung des Bauausschusses am 5. November konnten gerade mal fünf Einlass bekommen. Wirklich mehr wird auch am 17. November kaum möglich sein, um der Landesverordnung und der Allgemeinverfügung des Kreises in der aktuellen Fassung gerecht zu werden.
Die Themen aus dem Bereich Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten:
In der Kita stehen bauliche Maßnahmen an: Eine zusätzliche Fluchttür und ein separater Schlafraum für Krippenkinder werden benötigt, um aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Es bedarf noch in diesem Jahr erster planerischer Schritte, um Fördermittel von bis zu 100 Prozent nutzen zu können.
Die Übersiedelung der Zimmerei Hippe von Tarbek in den Grasweg soll unter Dach und Fach gebracht werden. Vorbereitet durch den Ausschuss sind die dafür notwendige Änderung des Flächennutzungsplans, ein Bebauungsplan (Nr. 7) sowie eine städtebauliche Vereinbarung mit der Bauherrin, u.a. um die Erschließung zu regeln.
Außerdem auf der Tagesordnung: Die Anlage eines Basketballfeldes auf dem Bolzplatz und die zu mögliche Umsetzung einer Pflanzprojektspende. Beides hat der Bauausschuss vorbesprochen.
Die Themen aus dem Bereich Finanzen und Rechnungsprüfung:
Die Gemeindevertreter haben den Finanzbericht für das III. Quartal inklusive der über- und außerplanmäßigen Aufwendungen bzw. Auszahlungen zu hören bzw. zu genehmigen. Neuigkeiten könnten zu erwarten sein im Bereich von Zuwendungen des Landes.
In Sachen Sportplatzpflege geht es um die Unterzeichnung einer Vereinbarung mit dem Sportverein, um Aufgaben vom Verein zurück zu übernehmen, was mit Kosten für den SVS verbunden ist.
Für die Vakuumpumpstation ist ein Neuabschluss einer Gebäudeversicherung nötig.
Und mit Blick auf den näher rückenden Ruhestand von Gemeindearbeiter Volker Kay im nächsten Jahr geht es um die Einstellung eines Nachfolgers.
Die Themen aus dem Bereich Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr:
An dieser Stelle könnte die lange Liste der abgesagten Veranstaltungen zu hören sein. Aber untätig ist man auch in diesem Bereich nicht gewesen. Statt der üblichen Seniorenweihnachtsfeier gibt es, maßgeblich unterstützt vom Verschönerungs- und Vogelschießerverein, eine Ersatz-Aktion, die kurz vorgestellt und deren Finanzierung beschlossen werden soll.
Sollte man dazu kommen, wird die sogenannte „Dorffunk-App“ als mögliche örtliche aktive Plattform vorgestellt. Ihr Vorteil gegenüber der Homepage ist die Interaktivität: Die Bürger kommunizieren direkt miteinander, Informationen erreichen alle wesentlich schneller.
Hinweise:
Diverse Tagesordnungspunkte finden aus Gründen des Datenschutzes und der Wahrung von Persönlichkeitsrechten etc. unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Tagesordnung ist u.a. auf der Gemeinde-Homepage in der Veranstaltungsrubrik einzusehen.
Die Sitzung findet unter Wahrung des Abstandsgebotes und zusätzlichen Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen statt. Hierzu gehören u. a. die Desinfektion der Hände vor Ort und die Registrierung der teilnehmenden Personen. Um die Sitzung pünktlich beginnen zu können, wird um rechtzeitiges Eintreffen gebeten. Die Anzahl der Besucher*innen kann unter Umständen begrenzt werden.
Foto: Noch ne Sitzung: Gemeindevertretung am 17. November
Existenzgründung im Nebenberuf – Webinar der IHK am 17. November
(14. 11. 2020)Mitteilung von IHK und Handwerkskammer Lübeck vom 1.11.2020:
Webinar „Der kleine Start“ – Existenzgründung im Nebenberuf
Die eigene Firma, der eigene Chef sein – viele Arbeitnehmer denken über eine Selbstständigkeit nach. Aber häufig wollen sie ihren sicheren Arbeitsplatz nicht aufgeben, scheuen Risiken und Hindernisse.
Ist die Geschäftsidee dennoch viel versprechend, bietet sich eine Gründung im Nebenerwerb an. Über die Möglichkeiten einer Existenzgründung neben Job, Studium, Rente, Arbeitslosigkeit oder Familie informieren die IHK zu Lübeck und die Handwerkskammer Lübeck in einem Webinar am Dienstag, 17. November 2020, von 16.30 bis 18.30 Uhr.
In Vorträgen erfahren Gründungsinteressenten, wie sich die nebenberufliche Selbstständigkeit auf die gesetzliche Krankenversicherung auswirken kann und welche Steuern zu beachten sind.
Eine Anmeldung für die Teilnahme an dem Webinar ist erforderlich. Online können Sie dies unter www.ihk-sh.de/kleinerstart vollziehen.
Foto: Existenzgründung im Nebenberuf – Webinar der IHK am 17. November
Coronavirus: Volkstrauertag im ganz kleinen Kreis
(13. 11. 2020)Dem Pandemie-Jahr 2020 sind viele Zusammenkünfte schon zum Opfer gefallen. Auch die Veranstaltungen der dunklen Jahreszeit sind betroffen, darunter der Volkstrauertag in Schmalensee.
Der findet zwar statt, die Kranzniederlegung zum Volkstrauertag am Sonntag, 15. November 2020, am Gefallenendenkmal in der Dorfstraße soll stattfinden. Aber auch nur diese: Der Bürgermeister und der Gemeindewehrführer werden um 9.30 Uhr in einer kurzen und stillen Zeremonie, stellvertretend für alle, den Kranz niederlegen.
Es wird kein Antreten der Freiwilligen Feuerwehr geben. Auch die Kirchengemeinde wird in diesem Jahr nicht dabei sein – die stets anschließende Andacht im Gemeindesaal entfällt. Übrigens damit auch der gemeinsame Grog für die Teilnehmenden.
Wer der Kranzniederlegung beiwohnen möchte, dem oder der kann natürlich nicht verwehrt werden, gegenüber dem Denkmal auf dem Gehsteig zu flanieren und innezuhalten. Das ist dann nicht Teil einer öffentlichen Veranstaltung. Dennoch muss auch hier auf den notwendigen Abstand und gegebenenfalls das Anlegen einer Mund-Nase-Bedeckung geachtet werden.
Spende für den Volksbund
Noch etwas entfällt durch die ausfallende Zusammenkunft im Gemeindesaal: Die Sammelbüchse des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge kann nicht herumgereicht werden.
Wer aber die Arbeit des Volksbundes unterstützen möchte, kann dies natürlich mit einer Spende tun. Über www.volksbund.de sind umfangreiche Informationen zur Arbeit und zu Spenden im Internet verfügbar.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gestaltet am Volkstrauertag auch die zentrale Gedenkstunde im Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Berlin. Diese beginnt am 15. November um 13.30 Uhr und wird im ZDF direkt übertragen.
Foto: Coronavirus: Volkstrauertag im ganz kleinen Kreis
Geflügelpest: Landesweite Aufstallung angeordnet – Anweisungen für Hunde und Katzen relativiert
(12. 11. 2020)Da sich die Geflügelpest von der Westküste Schleswig-Holsteins nun auch ins Landesinnere und selbst in den Kreis Segeberg verbreitet hat – darüber wurde am 10. November berichtet –, ist am 11. November eine landesweite Stallpflicht für Freilandgeflügel angeordnet worden.
Unabhängig von Betriebsart und -größe, egal ob gewerbsmäßig oder als Hobby ausgeübte Geflügelhaltung – alles Federvieh muss unter Dach, um Kontakte mit möglicherweise infizierten Wildvögeln zu vermeiden und die Bestände zu sichern.
Wie berichtet war das Virus H5N8 in Heidmühlen festgestellt worden: Eine Wildente war im Gehege eines relativ kleinen Hühnerbestandes gelandet und eingegangen. Wenig später verendeten sechs Hühner; nach Feststellung der Geflügelpest oder auch Vogelgrippe musste der Restbestand von 36 Tieren getötet werden. In einem 10-Kilometer-Radius um Heidmühlen besteht (Stand 11. November vormittags) ein Geflügelpest-Beobachtungsbezirk.
Was kann jetzt noch verzehrt werden?
Eine Übertragung des Vogelgrippevirus auf den Menschen ist laut Kieler Nachrichten vom 11. November nur durch direkten Kontakt über Staubpartikel möglich. Und ein Berühren soll man bekanntlich vermeiden (s.u.). Da das Virus empfindlich gegenüber hohen Temperaturen ist, gilt der Verzehr von Geflügel, das mit einer Kerntemperatur von mindestens 70 Grad erhitzt wurde, als unbedenklich – die Weihnachtsgans oder -ente ist also weiter möglich. Auch das Frühstücksei sei laut Bundesamt für Risikobewertung (BfR) weiter möglich – aber möglichst komplett hartgekocht, Eiweiß und Eigelb.
Bevölkerung weiter angehalten, Funde zu melden
Wer tote Wild- oder Wasservögel auffindet, möge diese dem Veterinäramt des Kreises Segeberg melden. Dieses ist telefonisch unter 04551/951-9334 oder per E-Mail unter erreichbar. Außerdem kann das Veterinäramt auch über die Nummer 112 der Rettungsleitstelle informiert werden.
Der Kreis Segeberg hatte eindringlich davor gewarnt, tote oder verendende Wildvögel anzufassen, um eine Weiterverbreitung des Virus zu verhindern, etwa durch Auslösen des Fluchtinstinktes bei kranken Tieren.
Kreis relativiert Aussagen zu Katzen und Hunden
In seiner Mitteilung vom 9. November hatte der Kreis Segeberg in einem Passus auf die Leinenpflicht für Hunde und die gebotene Haltung von Katzen, insbesondere „Freigängerkatzen“ im Haus hingewiesen. Dies relativierte der Kreis Segeberg am 10. November: Es handle sich nicht um ein Verbot, sondern um eine Empfehlung bzw. einen eindringlichen Hinweis:
Halter von Hunden und Katzen, deren Tiere regelmäßig Kontakt zu Nutzgeflügelbeständen haben könnten, werden darauf hingewiesen, dass durch ihre Tiere, ebenso wie durch Menschen, die Kontakt zu Wildvögeln und anschließend zu Nutzgeflügel haben, das Virus der Geflügelpest übertragen werden könnte. Daher seien solche Kontakte zu unterbinden, um eine Ausbreitung der Geflügelpest auf diesem Wege zu verhindern.
Es sei an dieser Stelle jedoch auch daran erinnert, dass Hunde in der Ortslage und auch in der Feldmark an die Leine gehören, um eine Gefährdung für Kinder oder das Wild auszuschließen.
Foto: Geflügelpest: Landesweite Aufstallung angeordnet – Anweisungen für Hunde und Katzen relativiert
Coronavirus: HVV gibt Mehrwertsteuersenkung seit September an Kunden weiter
(11. 11. 2020)Vier kostenfreie Sonnabende sollen im kommenden Jahr stattfinden
Um die Mehrwertsteuersenkung im Rahmen des Konjunkturpaketes der Bundesregierung zur Bewältigung der Corona-Pandemie an seine Kundinnen und Kunden weiterzugeben, bietet der HVV seit dem 1. September ein umfangreiches Paket an Vergünstigungen und Angeboten an. Der finanzielle Wert entspricht der Mehrwertsteuer-Senkung von rund 6 Millionen Euro eins zu eins.
So können Zeitkarteninhaber von September bis Ende des Jahres täglich ab 11 Uhr eine Person beliebigen Alters und zusätzlich drei Kinder bis einschließlich 14 Jahren kostenlos mitnehmen.
Auf alle via App, HVV-Card oder Online-Shop gekauften Einzel- und Tageskarten gibt es 7 Prozent Rabatt.
Das Paket des HVV beinhaltet auch vier kostenfreie Sonnabende im HVV. Diese finden nun im kommenden Jahr statt. Das Angebot für Gelegenheitskunden, an vier Sonnabenden kostenfrei im gesamten HVV fahren zu können, sollte ursprünglich im November (7.11., 14.11., 21.11. und 28.11.) gelten.
Doch werden die kostenlosen Sonnabende auf das kommende Jahr verschoben. Das hat der HVV vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung der Corona-Zahlen beschlossen.
Aufgrund der aktuell dynamischen epidemiologischen Lage sind alle Menschen grundsätzlich aufgerufen, Kontakte zu reduzieren sowie auf nicht zwingend notwendige Bewegungen im öffentlichen Raum zu verzichten. Vor diesem Hintergrund halten der Hamburger Senat und der HVV kostenlose Sonnabende derzeit für nicht zielführend.
Stattdessen sollen im kommenden Jahr mehr Fahrgäste vom Angebot profitieren können. Unter Berücksichtigung der Entwicklungen in der Pandemie wird der HVV geeignete Nachholtermine mit allen Beteiligten abstimmen, um auch diesen Teil des Pakets der Mehrwertsteuersenkung entsprechend weiterzugeben. Dies soll den Fahrgästen aus Hamburg und dem Umland sowie indirekt auch dem durch die Corona-Pandemie geschwächten Einzelhandel direkt zugutekommen.
Das Angebot im HVV wird auch weiterhin vollständig aufrechterhalten. Dabei stehen
Sicherheit und Verlässlichkeit der öffentlichen Nahverkehrsangebote nach wie vor im
Mittelpunkt. Der HVV hat Hygiene- und Lüftungskonzepte umgesetzt und kontrolliert auch weiterhin verstärkt die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen.
Foto: Coronavirus: HVV gibt Mehrwertsteuersenkung seit September an Kunden weiter
Geflügelpest – Aufstallpflicht im ganzen Kreis Segeberg
(10. 11. 2020)Nachdem Ende Oktober an der Westküste Schleswig-Holsteins die Geflügelpest festgestellt worden war, hat sich die Tierseuche nun über die Kreise Rendsburg-Eckernförde und Steinburg auch dem Kreis Segeberg genähert. Am Montag nun wurde in Heidmühlen bei sechs verendeten Hühnern die Influenza H5N8 (Vogelgrippe) nachgewiesen. Die Folge: Alles Geflügel im Kreisgebiet muss ab heute aufgestallt sein.
Das sagt eine Allgemeinverfügung, die der Kreis Segeberg am 9. November erlassen hat und dieser Meldung als PDF-Link angefügt ist. Diese bedeutet nicht nur, dass Geflügel – egal ob gewerblich gehalten oder als Hobby – nicht mehr ins Freie darf.
Auch Hunde und Katzen betroffen
Darüber hinaus gilt auch, dass Hunde und Katzen nicht mehr frei herumlaufen dürfen. Für Hunde, so eine Mitteilung der Kreisverwaltung, gilt Anleinpflicht; sogenannte Freigängerkatzen müssen drinnen bleiben.
Keine toten oder sterbenden Vögel anfassen
Die Bevölkerung wird dringend gebeten, keine toten oder verendenden Vögel anzufassen. Letztere würden oft Mitleid erregen. Aber wer sich ihnen nähere, löse nur den Fluchtreflex aus. Das wiederum erhöhe die Qual der Tiere unnötig.
Ein Beispiel: In Heidmühlen war offensichtlich eine Wildente im Gehege gelandet und kurz danach eingegangen. In der Folge verendeten nicht nur sechs Hühner, weitere 36 – der restliche Bestand – mussten getötet werden.
Am Montag wurde ein 3-Kilometer-Radius um Heidmühlen zum Sperrbezirk, ein 10-Kilometer-Radius zum Beobachtungsbezirk erklärt. Im Beobachtungsbezirk gibt es laut Kreisangaben 217 Betriebe unterschiedlicher Größenordnung mit 340.000 Stück Geflügel.
Wo kann man Totfunde melden?
Wer tote Wild- oder Wasservögel auffindet, möge diese dem Kreisveterinäramt melden. Dieses ist telefonisch unter 04551/951-9334 oder per E-Mail unter erreichbar.
Außerdem kann das Veterinäramt auch über die Nummer 112 der Rettungsleitstelle informiert werden.
Letzteres unterstreicht die Brisanz der Tierseuche. Landrat Jan Peter Schröder: „Wir müssen jetzt unbedingt verhindern, dass die Geflügelpest von Wildvögeln auf weitere Nutz- und Haustierbestände übergreifen kann.“
[Allgemeinverfügung Geflügelpest Kreis Segeberg 09.11.2020]
Foto: Geflügelpest – Aufstallpflicht im ganzen Kreis Segeberg
Das DRK informiert: Blutspende auch unter den geltenden Einschränkungen möglich
(09. 11. 2020)Information des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost vom 02.11.2020 (Auszug):
Blutspende in Schleswig-Holstein und Hamburg auch unter den ab heute geltenden Einschränkungen möglich
Voraussetzungen für Spendenwillige: keine Symptome und Online-Terminreservierung vorab - Sicherheitsmaßnahmen auf allen Blutspendeterminen verstärkt.
Alle 7 Sekunden braucht ein Patient in Deutschland eine Bluttransfusion. Auch unter den ab heute geltenden neuen Einschränkungen zur Bewältigung des Pandemiegeschehens ist eine Blutspende beim DRK-Blutspendedienst weiterhin problemlos möglich, denn die Patientenversorgung mit lebensrettenden Blutpräparaten in den Kliniken in Schleswig-Holstein und Hamburg muss auch unter Pandemiebedingungen sichergestellt werden. Durch die kurze Haltbarkeit bestimmter Blutbestandteile wird regelmäßig Nachschub benötigt. Einige Blutbestandteile (wie z.B. Blutplättchen) sind nur maximal vier Tage haltbar.
Spendenwillige können unter folgenden Voraussetzungen Blut spenden:
-
Symptomfreiheit: frei von Erkältungssymptomen, Fieber, anderen akuten Erkrankungen
-
Eine Terminreservierung für den Wunschtermin ist vorab erforderlich
Die Spendetauglichkeit stellt der Arzt dann tagesaktuell auf dem Termin fest.
Alle DRK-Blutspende-Termine und weitere Informationen: im Internet unter www.blutspende.de (Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg) oder über die kostenfreie Hotline Telefon 0800 11 949 11. Eine Terminreservierung vorab ist für alle Termine erforderlich: https://terminreservierung.blutspende-nordost.de/ oder über die kostenfreie Hotline 0800 11 949 11.
Mit Sicherheit Blut spenden
Vor dem Hintergrund des dynamischen Infektionsgeschehens hat der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost die ohnehin hohen die Sicherheitsmaßnahmen auf den Blutspendeterminen in Schleswig-Holstein und Hamburg noch verschärft. Um das Ansteckungsrisiko für Blutspender, Personal und Ehrenamt so gering wie möglich zu halten, werden die entsprechenden Maßnahmen der aktuellen Pandemiephase ständig angepasst. Aktuell bestehen die Maßnahmen in Zugangskontrolle, Kurzanamnese, Messen der Körpertemperatur, Hand-Desinfektion, dem Tragen von Mundnasenschutz von Personal, Ehrenamt und SpenderInnen sowie größtmöglicher Vereinzelung durch Abstände vor Betreten des Spendeortes und im gesamten Ablauf der Blutspende. Allen Spendern wird eine Mundnasenschutzmaske ausgehändigt.
Blutspende und Corona-Virus: https://www.blutspende-nordost.de/
https://www.blutspende-nordost.de/informationen-zum-coronavirus/
Blutspender sind „Lebensretter“, mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. Das Deutsche Rote Kreuz sichert ca. 75 Prozent der notwendigen Blutversorgung in der Bundesrepublik Deutschland, nach strengen ethischen Normen – freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich, rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.
Foto: Das DRK informiert: Blutspende auch unter den geltenden Einschränkungen möglich
Coronavirus: Keine Seniorenweihnachtsfeier 2020 in Schmalensee
(08. 11. 2020)Schweren Herzens hat der gemeindliche Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr in seiner jüngsten Sitzung die diesjährige Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt. Sie sollte am 9. Dezember stattfinden. Der Grund ist die Corona-Pandemie, zu deren Bekämpfung die Kontakte reduziert werden müssen.
Kein Bingo, kein Dorfquiz – beides hätte in diesem Jahr die Reitsportgemeinschaft ausgerichtet – und nun auch keine Seniorenweihnachtsfeier. Insbesondere den Ausschussmitgliedern ist klar, dass damit den älteren Bewohnerinnen und Bewohnern des Dorfes ihre einzige eigene Veranstaltung genommen wird. Aber: Es geschieht zu ihrem Schutz und auch zu dem der freiwilligen Helfer.
Eine kleine Aufmerksamkeit soll es geben
Ganz ohne einen Gruß seitens der Gemeinde soll die Weihnachtszeit aber nicht bleiben, der Ausschuss hat sich dazu Gedanken gemacht. Unter Mitwirkung der Kinder des Dorfes und den Verschönerungs- und Vogelschiesserverein werden Ideen umgesetzt.
Anhand der Einwohnerliste, die der Ausschuss eigentlich für die Einladung zur Seniorenweihnachtsfeier erhalten hatte, sollen die Grüße zu den Wohnungen unserer Seniorinnen und Senioren gebracht werden.
Achtung: Nicht alle stehen auf der Liste
Die Einwohnerliste enthält aber Lücken: Einige haben eine sogenannte Auskunftssperre gegenüber dem Einwohnermeldeamt ausgesprochen – und tauchen deshalb auf dieser Liste nicht auf. Das war schon in zurückliegenden Jahren bei der Überbringung von Einladungen aufgefallen.
Wer also weiß, eine Auskunftssperre ausgesprochen zu haben, aber auch den Adventsgruß der Gemeinde erhalten möchte, übe bitte keine Zurückhaltung und melde sich telefonisch. Bürgermeister Sönke Siebke (0172 / 4378209) und der Ausschussvorsitzende Christopher Brust (0160 / 92480946) nehmen Ihre Meldung gerne an.
Foto: Coronavirus: Keine Seniorenweihnachtsfeier 2020 in Schmalensee
Blick zurück auf eine Runde um den Schmalensee
(08. 11. 2020)Eine Runde um unseren Schmalensee, und somit auch um den Bornhöveder See, ist eine kleine Herausforderung, aber immer wieder schön. An vielen Punkten lohnt es sich, innezuhalten, den Blick über das Wasser oder durch die Umgebung schweifen zu lassen und die Schönheit unserer Umgebung zu genießen.
„Der See“ ist oft genug das erstgenannte Argument von Auswärtigen, die es immer wieder zu uns an den Rand der Holsteinischen Schweiz zieht. Auch wer hier mal gewohnt hat, kommt gern zurück und genießt zumindest ein paar Minuten den Blick von der Badestelle über den Schmalensee.
Die hier vorliegende Bildersammlung hat uns Sandra Röcher aus dem südwestfälischen Siegen geschickt, die Ende Oktober in Schmalensee ein paar Tage zu Gast war. Vielen Dank dafür. Die Bilder zeigen wir mit der Aufforderung an alle Dauergäste auf der Gemeinde-Homepage, uns viel öfter mit schönen Aufnahmen zu versorgen, damit einheimische und auswärtige Besucher sich daran erfreuen können.
Foto: Eine Wanderung um den See sorgt stets für schöne Eindrücke
Coronavirus: Plattform „Segeberg handelt“ weiter aktiv
(07. 11. 2020)Mitteilung der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS) vom 03.11.2020:
Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg mbH (WKS) hat im Frühjahr zur Zeit des ersten Lockdowns die Plattform www.segeberg-handelt.de entwickelt. Dort können Unternehmen sich kostenlos registrieren und mitteilen, welche Waren und Dienstleistungen sie anbieten.
Die WKS hat die Plattform in den letzten Monaten weiterentwickelt und die Filtereinstellungen verfeinert.
Aufgrund der erneuten Einschränkungen insbesondere im Gastronomiebereich kann über die Plattform mitgeteilt werden, ob trotz der angeordneten Schließung weiterhin Speisen außer Haus verkauft werden und ob ein Lieferdienst besteht. Auch Einzelhandelsgeschäfte können dort angeben, wann sie geöffnet haben und ob es einen online-Shop gibt. Nutzer können sich auf der Plattform über Öffnungszeigen, Hygieneregeln oder Sonderangebote informieren und finden direkt die Links zur Webseite oder zum Onlineshop des Unternehmens.
Der Geschäftsführer der WKS, Lars Wrage, rät allen Unternehmen, Händlern und Dienstleistern im Kreisgebiet, das Tool zu nutzen und sich kostenfrei einzutragen. Unternehmer, die sich bereits eingetragen haben, können via eine Aktualisierung ihrer Daten vornehmen.
Foto: Coronavirus: Plattform „Segeberg handelt“ weiter aktiv
Der Winter kommt – Tipps vom WZV für den Garten und die Biotonne
(07. 11. 2020)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes (WZV) der Gemeinden des Kreises Segeberg vom 29.10.2020:
Die Bioabfallsammelfahrzeuge des WZV haben im Moment viel zu tun: überall im Kreisgebiet machen Gartenbesitzer ihre Anlagen winterfest. Die braunen Tonnen sind prall gefüllt mit Laub, verblühten Sommerpflanzen, Strauchwerk und dem vielleicht letzten Rasenschnitt der Saison.
Kein Plastik in die braune Tonne
Plastik in der Biotonne stellt immer ein Problem dar. Im Moment auffällig: häufig werden die unschön gewordenen und deswegen aus Kübeln und Töpfen entfernten Blumen samt dem Übertopf aus Kunststoff in die Tonne geworfen. Der Umwelt zuliebe müssen diese jedoch abgetrennt und über den Rest-müll entsorgt werden. Gleiches gilt für angefallene Küchenabfälle. Diese dürfen ebenfalls nicht in Plastik-tüten oder der Originalverpackung in die Biotonne geworfen werden. Durch diese sogenannten Störstoffe wird eine sachgerechte Kompostierung verhindert. Diese fehlbefüllten Biotonnen können nicht geleert werden.
Strauchgut abholen lassen oder bringen
Wenn Bäume und Sträucher zurückgeschnitten werden, entsteht eine Menge Grünabfall. Was nicht kleingeschnitten in die Biotonne passt, kann nach vorheriger Anmeldung auf den Recyclinghöfen des WZV abgegeben werden. Zweimal im Jahr besteht für die Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, 3 Kubikmeter Strauchgut kostenfrei zu entsorgen. Auch eine Terminabholung ist möglich und kann im Servicecenter des WZV (Telefon 04551 909 0) oder online unter wzv.de angemeldet werden.
Die Saisonbiotonne, die in den üblichen Größen 80, 120 und 240 Liter für einen jeweiligen Pauschalpreis als Zusatzgefäß ausschließlich für die Monate April bis Oktober bestellt werden kann, kommt für das anfallende Herbstlaub jetzt noch einmal zum Einsatz, musste aber zum 31.10. in die Winterpause gehen. Der WZV empfiehlt die Unterbringung in einem Schuppen oder Kellerraum.
Für Herbstlaub zusätzliche Abfallsäcke
Ganzjährig zusätzliches Entsorgungsvolumen und gerade auch für Herbstlaub ideal: die 80 Liter-Grünabfallsäcke des WZV, die auf den Recyclinghöfen oder auch bei zahlreichen Verkaufsstellen im Kreis (Liste unter wzv.de) erworben werden können und zur Entsorgung einfach am Abfuhrtag neben die Biotonne gestellt werden.
Beete sollten für die kommende kalte Jahreszeit abgedeckt werden, um den Boden vor Abtragung und Frost zu schützen und Temperaturschwankungen auszugleichen. Hierfür eignen sich Rindenmulch oder Hackschnitzel. Manche Gartenbesitzer haben einen eigenen Häcksler. Wer kein solches Gerät besitzt oder leihen kann, hat die Möglichkeit, diese Produkte in unterschiedlichen Qualitäten auf den Recyclinghöfen des WZV als lose Ware zu kaufen.
„Frostschutz“ für die Biotonne
Irgendwann ist er da, der erste Frost. Ärgerlich, wenn der Inhalt der Biotonne dann festfriert und bei der nächsten Leerung Reste in der Tonne verbleiben. Um das zu verhindern, sollten Laub und Gartenabfälle nur lose in die Biotonne eingefüllt werden, da zusammengedrücktes, nasses Laub besonders stark an der Behälterwand festfriert und nur mit einem Spaten zu lösen ist. Geknülltes Zeitungspapier, Eierpappen oder Häckselgut als unterste Schicht und zwischendurch in die Biotonne geben, das saugt Nässe auf. Feuchte Küchenabfälle sollten aus dem gleichen Grund stets in Zeitungs- oder Haushaltspapier eingeschlagen entsorgt werden. Dennoch empfiehlt es sich, am Abend vor der Entleerung oder morgens früh mit einem Spaten oder ähnlichen Gerät den Inhalt der Tonne noch einmal durchzulockern.
Foto: Der Winter kommt – Tipps vom WZV für den Garten und die Biotonne
Weg frei für die Zimmerei – Ergebnisse aus dem Schmalenseer Bauausschuss
(06. 11. 2020)Trotz Corona-Pandemie und „Lockdown light“ im November trat der gemeindliche Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten am 5. November zusammen, um dringende Angelegenheiten zu beraten.
Abstands- und Hygieneregeln konnten die Ausschussmitglieder, anwesende weitere Mitglieder der Gemeindevertretung sowie vier Zuhörer im Gemeindesaal einhalten. Die Tagesordnung wurde leicht verkürzt: Das Thema Windenergie stand zwar auf dieser, sollte aber gar nicht behandelt werden und wurde abgesetzt. Auch konnte teilweise verkürzt beraten werden, etwa zu einer Pflanzprojekt-Spende – um den möglichen Spender im November nicht einer Sitzungsteilnahme auszusetzen.
Drei Beschlussempfehlungen in Sachen Zimmerei
Hauptpunkt der Veranstaltung: Die Übersiedelung der Zimmerei Hippe von Tarbek an einen neuen Standort im Schmalenseer Grasweg. Der Ausschuss sprach der Gemeindevertretung die Beschlussempfehlungen aus, den Flächennutzungsplan zu ändern (7. Änderung) und einen Bebauungsplan (Nr. 7) in vorliegender Form zu genehmigen. Auch eine städtebauliche Vereinbarung, die in nichtöffentlicher Runde beraten wurde, wurde der Gemeindevertretung zum Beschluss empfohlen. Diese regelt u.a. die Erschließung des Grundstücks und des Graswegs.
Festhalten am Neubaugebiet, nur an anderer Stelle
Die über ein Jahr verfolgte Planung für ein neues Wohngebiet oberhalb des Dreiecks Belauer Straße / Dorfstraße hat sich aufgrund ungünstiger Geruchsimmissionswerte zerschlagen. Eine nicht ganz 3 Hektar große Fläche im Dreieck Grasweg / Am Ringreiterplatz konnte als Alternativfläche ausgemacht werden und wurde von der Kreisplanung bereits für gut geeignet erachtet. Mit dem Besitzer sei man handelseinig, so Bürgermeister Sönke Siebke. Er vermutet, dass bis zu 23 Bauplätze verschiedener Zuschnitte möglich seien – so viele, wie die Landesplanung Schmalensee bis zum Jahr 2030 auch zubilligt. Rund 20 Anfragen von Interessenten lägen schon vor.
Bauliche Veränderungen am Sportlerheim
Bekanntlich beherbergt das Sportlerheim eine Kita-Gruppe. In Begehungen wurden notwendige bauliche Maßnahmen aufgezeigt, die nun zügig angeschoben werden sollen, um öffentliche Fördermittel nutzen können. Es geht um den Einbau einer zusätzlichen Fluchttür im Rahmen des Brandschutzes und die Schaffung eines separaten Schlafraums für Krippenkinder, der vom neuen Kita-Gesetz verlangt wird.
Streuobstwiese, Basketballfeld und Gullydeckel
Bezüglich des Basketballfeldes auf dem Bolzplatz gilt es, Pflasterarbeiten auszuschreiben; Standort soll der Bolzplatz sein, ein Korb ist vorhanden.
Ein Unternehmer möchte der Gemeinde eine Streuobstwiese bezahlen, was im Ausschuss auf Wohlwollen stieß. Allerdings muss beraten werden, wo diese angelegt werden könnte und ob die Folgekosten (Pflege) im Rahmen der Möglichkeiten der Gemeinde liegen.
Viele Gullydeckel in der Ortsdurchfahrt sind abgesackt und klappern laut, wenn darübergefahren wird. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr wird sich der Problematik annehmen. Die Umsetzung erfolgt – hoffentlich – bis Anfang 2021.
Foto: Weg frei für die Zimmerei – Ergebnisse aus dem Schmalenseer Bauausschuss
Geflügelpest auf dem Vormarsch – Kreis Segeberg ruft zur Wachsamkeit auf
(06. 11. 2020)Das Coronavirus bedroht die Menschen in ganz Deutschland; in Brandenburg und Sachsen ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) angekommen, vor der man sich auch hierzulande fürchtet. Und nun ist an der Westküste Schleswig-Holsteins bei verendeten Wildvögeln auch noch die Geflügelpest nachgewiesen worden.
Der Kreis Segeberg stellt sich darauf ein, dass auch hier in Bälde die Geflügelpest nach 2017 wieder auftreten wird. Hier eine Mitteilung des Kreises vom 02.11.2020 im Wortlaut:
Im Kreis Nordfriesland ist bei mehreren gestorbenen Wildvögeln der Geflügelpest-Erreger des Subtyps H5N8 nachgewiesen worden. „Diese Nachweise sind sehr besorgniserregend. Das gilt grundsätzlich, aber insbesondere auch vor dem Hintergrund der ohnehin angespannten Gesamtsituation durch die Corona-Pandemie. Der Befund ist Anlass für extrem hohe Wachsamkeit im ganzen Land“, sagt Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht.
Das Veterinäramt des Kreises Segeberg ruft angesichts dieser Lage dazu auf, verendete Wasser- und Greifvögel unverzüglich zu melden. Diese Tiere werden durch das Veterinäramt des Kreises beprobt und im Landeslabor in Neumünster auf diese anzeigepflichtige Tierseuche untersucht. Die Untersuchungen toter Tiere helfen, die Verbreitung des Virus im Land zu ermitteln.
„Um Geflügelbestände vor einer Infektion zu schützen, müssen die jetzt geltenden Bio-Sicherheitsmaßnahmen von allen Geflügelhalter*innen konsequent umgesetzt werden“, so der Leitende Kreis-Veterinär Markus Overhoff. Hierzu gehört unter anderem, dass Tiere nur an für Wildvögel unzugänglichen Stellen gefüttert werden dürfen. Zudem darf kein Oberflächenwasser für das Tränken der Tiere genutzt werden, zu dem Wildvögel Zugang haben. Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, mit denen das Geflügel in Berührung kommen kann, müssen für Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden.
Sollten Geflügelhaltungen bislang nicht beim zuständigen Veterinäramt und/oder Tierseuchenfonds registriert sein, weist das Ministerium darauf hin, dies schnellstens nachzuholen.
Das Kreis-Veterinäramt ist telefonisch zu erreichen unter 04551 / 951 9334 sowie per E-Mail an .
Weitere Informationen online unter: www.schleswig-holstein/geflügelpest
(Anmerkung: Im weiteren Verlauf des 2. November meldete das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, dass auch in Dithmarschen Totfunde gemacht wurden. Neben dem Subtyp H5N8 wurde als weiterer Subtyp H5N5 nachgewiesen.
Foto: Ein Beobachtungsbezirk ist nahe Bornhöved noch nicht eigerichtet
Coronavirus: Erlebniswald Trappenkamp bleibt im November geschlossen
(05. 11. 2020)Eine Teilöffnung wäre wohl möglich gewesen, aber im Erlebniswald Trappenkamp hat man sich entschieden, im „Lockdown light“ mitzugehen und zur Reduzierung der Kontakte beizutragen: Im November bleiben die Tore geschlossen.
Laut Bericht der Segeberger Zeitung (3. November) fallen Teile des Erlebniswaldes unter die zu schließenden Tierparks; der große Spielplatz allerdings hätte – anders als im März-Lockdown – weiter geöffnet werden dürfen. Allerdings mit neuem Hygienekonzept. Das aber, so Leiter Stephan Mense in der SZ, habe man nicht umsetzen wollen.
Waldpädagogik setzt Betrieb fort
Gute Nachrichten gibt es allerdings für Schulklassen: Die waldpädagogischen Angebote dürfen und werden weiter stattfinden. Klassenverbände werden, ohne einander zu begegnen, durch den Wald geführt und erhalten Informationen zum Herbst im Wald und dem Leben der Tiere im Winter.
Foto: Der Erlebniswald Trappenkamp bleibt im November geschlossen
Coronavirus: Generalabsage des Kreisheimatvereins
(05. 11. 2020)Vor gut sechs Monaten musste der rund 900 Mitglieder zählende Heimatverein des Kreises Segeberg seine beliebten und heimatkundlich interessanten Dorfbegehungen absagen. Der Grund: Die Corona-Pandemie. Die ist längst noch nicht überwunden und zieht weitere Maßnahmen nach sich.
So muss nun auch auf die traditionell Mitte November in Leezen stattfindende Jahreshauptversammlung verzichtet werden. Sie soll im Jahr 2021 nachgeholt werden.
Corona-Maßnahmen verhindern Zusammenkünfte
„Ganz abgesehen von rechtlichen Vorgaben werden sicher noch für eine längere Zeit bestimmte Verhaltensregeln und Hygienemaßnahmen einzuhalten sein“, erklärt der Vorsitzende Peter Stoltenberg, der dieses auch mittels Brief sämtlichen Mitgliedern mitteilt – darunter sind auch Schmalenseer.
Auch alle weiteren Veranstaltungen bis zum Jahresende werden abgesagt. Dies betrifft den Spiele-Nachmittag für Jung und Alt und den Jahresabschluss mit Andacht und Grünkohl-Essen.
Corona hin und her – es gibt ein Jahrbuch
„Immerhin wurden die Vorarbeiten zum Jahrbuch nicht durch die Pandemie behindert. Unser Jahrbuch wird auch in diesem Jahr erscheinen und wie gewohnt im November verschickt“, so der Vereinsvorsitzende Stoltenberg.
Das Jahrbuch geht allen Mitgliedern kostenlos zu, ist aber auch in ausgewählten Buchhandlungen zu bekommen und stets eine gute Idee für ein Weihnachtsgeschenk.
Im Internet ist der Heimatverein unter www.heimatverein-kreis-segeberg.de zu finden.
Foto: Coronavirus: Generalabsage des Kreisheimatvereins
Bauausschuss trotz Corona – Wichtiges Vorhaben muss vorankommen – Windenergie nicht Thema – maximal 5 Zuhörer
(04. 11. 2020)Auch im „Lockdown light“ sind Sitzungen politischer Gremien erlaubt. Allerdings, dafür stehen erste Absagen von Terminen auf Amtsebene, sollten schon bedeutende Entscheidungen anstehen, die eine solche Ansammlung von Kontakten rechtfertigen. Die Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten am morgigen Donnerstag, 5. November, fällt unter die Sitzungen, die stattfinden müssen.
Sitzung nötig für Gewerbeansiedlung
Grund ist, dass man unbedingt im Fall der Ansiedlung einer Zimmerei im Grasweg vorankommen muss. Der Flächennutzungsplan soll abschließend beraten werden, was wiederum Grundlage für den Beschluss des Bebauungsplans Nr. 7 sein soll. Beide dienen der Vorbereitung von Beschlüssen durch die Gemeindevertretung am 17. November.
Im Falle des B-Plans gilt es, eingegangene Stellungnahme von Trägern öffentlicher Belange abzuwägen – von denen nur wenige und obendrein nicht negative vorliegen.
Tagesordnung wird verschlankt
Das dürfte dem Bauausschussvorsitzenden Sönke Stahl (BfS) und seinen Ausschussmitgliedern in die Karten spielen, die ihre um 19.30 Uhr im Gemeindesaal beginnende Sitzung so kurz wie möglich halten wollen. Auch das ist der Corona-Pandemie geschuldet und wird u.a. dadurch möglich, dass Tagesordnungspunkte abgesetzt werden und externe Berichterstatter, etwa der Kreisplanung, nicht erscheinen werden.
Windenergie nicht Thema am 5.11.
Für Irritation im Vorwege sorgte der Punkt Windenergie auf der Tagesordnung. Tatsächlich beschäftigt sich die Gemeindevertretung mit einem städtebaulichen Vertrag mit einem Investor, der im Bereich „Schmalensee-Süd“ zwei Windkraftanlagen errichten möchte, aber nicht am 5. November. Über Windenergie gibt es vor dem 24. November nichts zu beraten – dann stellen besagter Investor und ein weiterer der GV und dem Bauausschuss ihre Pläne erst einmal vor.
Nur maximal fünf Zuhörer erlaubt
Wie eingangs berichtet, dürfen trotz der Beschränkung des gesellschaftlichen Lebens Gremiensitzungen weiter stattfinden. Allerdings mit streng limitierter Zuhörerzahl. Maximal fünf, so Bürgermeister Sönke Siebke am Dienstagabend, können am 5. November zuhören.
Foto: Bauausschuss trotz Corona – Wichtiges Vorhaben muss vorankommen – Windenergie nicht Thema – maximal 5 Zuhörer
Coronavirus: Repair-Café Bornhöved in diesem Jahr nicht mehr geöffnet
(04. 11. 2020)Das ehrenamtliche Reparatur-Café Bornhöved wird in diesem Jahr nicht mehr öffnen. Das teilt der Helferkreis nach Bekanntwerden der neuesten Maßnahmen von Kreis und Land zur Eindämmung der Corona-Pandemie mit.
Das bedeutet, dass der bereits für den 7. November geplante Nachmittag in den früheren Räumen der Volksbank am Kuhberg 3 nicht stattfinden wird.
Auch ein Termin am 5. Dezember ist nun abgesagt.
Grundsätzlich gilt: Wer defekte Gegenstände reparieren oder sich dabei helfen lassen möchte, kann das Repair-Café aufsuchen, egal wie alt er oder sie ist. Nun allerdings erst im neuen Jahr wieder.
Das Reparaturteam wird bekanntgeben, ob und wann wieder geöffnet und repariert werden kann.
Foto: Repaircafé Bornhöved, Kuhberg 3
Coronavirus: Volkstrauertag im ganz kleinen Kreis
(03. 11. 2020)Im Corona-Jahr 2020 fallen in Schmalensee wie überall zahlreiche Veranstaltungen aus, weil notwendige Abstände oder Hygieneregeln nicht eingehalten werden können. In anderen Fällen können Zusammenkünfte nur in verringertem Umfang durchgeführt werden – etwa der Volkstrauertag in Schmalensee.
Als sich im September ein Wiederanstieg der Infektionszahlen abzeichnete, wurde für die Vertreter von Gemeinde und Freiwilliger Feuerwehr klar, dass ein Volkstrauertag mit Antreten der Wehr – Ehrenmitglieder inbegriffen – und anschließender Andacht im Gemeindesaal unter Leitung der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde in diesem Jahr nicht möglich sein wird.
So hat man sich nun darauf verständigt, dass die Kranzniederlegung am Volkstrauertag am Sonntag, 15. November 2020, um 9.30 Uhr am Gefallenendenkmal in der Dorfstraße stattfindet.
Der Bürgermeister und der Gemeindewehrführer werden in einer kurzen und stillen Zeremonie, stellvertretend für alle, den Kranz niederlegen.
Wer dem beiwohnen möchte, der kann sich gegenüber dem Denkmal auf dem Gehsteig einfinden und wird gebeten, den derzeit gebotenen Abstand einzuhalten.
Foto: Volkstrauertag
Coronavirus: „Lockdown light“ - das gilt ab heute im Land und im Kreis
(02. 11. 2020)Seit Mitte der Vorwoche ist die Rede von schärferen Maßnahmen seitens der Behörden, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in der sogenannten zweiten Welle zu verlangsamen. Am Sonntag hat die Landesregierung das Ruder übernommen, da nun landesweit die Inzidenz (Infektionsfälle binnen sieben Tagen auf 100.000 Einwohner) landesweit die 50 überschritten hat.
Ab heute gelten diese (zusammengefassten) Regeln, zunächst bis 29. November:
Schließen müssen die Gaststätten, Restaurants, Bars, Clubs, Diskotheken und Kneipen, Theater, Opern, Konzerthäuser, Kinos, Messen und Museen, ebenso Casinos, Spielhallen und Bordelle, Tierparks, Schwimmbäder und Fitnessstudios.
Der Amateursport wird eingestellt. Vereine dürfen nicht trainieren – lediglich in kleinster Zusammenstellung, etwa von Personen, die im selben Haushalt leben, oder mit einer anderen Person, kann trainiert werden; Individualsport ist weiter erlaubt. Im Profisport und weiteren Fällen (Rettungsschwimmer, Kaderathleten, Rehasport) gibt es Ausnahmen.
Die Kontakte sind zu beschränken: Ab sofort dürfen sich in der Öffentlichkeit nur noch zehn Personen aus zwei Haushalten treffen. Auch private Treffen im eigenen Haus sind auf zehn Menschen limitiert.
Hotels und Pensionen dürfen keine Gäste mehr aufnehmen. Touristen müssen Schleswig-Holstein bis heute verlassen. Inselgäste haben etwas mehr Zeit.
Im Handel tritt die Zehn-Quadratmeter-Regel wieder in Kraft: Nur je ein Kunde pro zehn Quadratmeter Ladenfläche ist zugelassen.
Dienstleistungen mit Körperkontakt sind nur dann erlaubt, wenn sie medizinisch nötig sind. Friseure dürfen weiter arbeiten.
Gottesdienste und Trauerfeiern dürfen unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln erlaubt.
Schulen und Kitas sollen weiter geöffnet bleiben. Ebenso Einrichtungen der Sozial- und Jugendhilfe. In Schulen – im Kreis Segeberg ab der 1. Klasse – gilt Maskenpflicht, auch im Unterricht.
Maskenpflicht gilt auch auf Plätzen mit viel Publikumsverkehr, wo die Abstände nicht eingehalten werden können. Der Kreis Segeberg hatte dies zunächst nur für die Fußgängerzone in Bad Segeberg, große Straßen Bad Bramstedts und den Holstenplatz in Kaltenkirchen angeordnet. Nun gilt: Überall, wo der Mindestabstand unterschritten werden kann, Alltagsmaske anlegen.
Foto: Coronavirus: „Lockdown light“ - das gilt ab heute im Land und im Kreis
Was gab's im Oktober? Blick über den Tellerrand
(02. 11. 2020)Was in der Nachbarschaft oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat Oktober:
Die Fahrbücherei: Neues Fahrzeug, neues Outfit, neue Vorzüge
Einige Schmalenseer haben es schon gesehen, das neue Fahrzeug der Fahrbücherei Segeberg. Nach 27 Jahren ist nun anstelle des Bücherbusses ein Lastwagen in den Dienst genommen worden – kein gewöhnlicher Lkw: Das Fahrzeug, das neben Schmalensee weitere 39 Gemeinden im Kreisgebiet ansteuert, ist 12 Meter lang, 26 Tonnen schwer und hat 4.000 Medien an Bord. Gekostet hat das Gefährt 360.000 Euro, wie die Segeberger Zeitung am 5. Oktober berichtet hat. Die neue Fahrbücherei ist nicht einfach rollendes Regal: Es gibt ein Podest im hinteren Teil, in dem die Kinder stöbern und es sich bequem machen können. In der Sitzecke sind auch kleinere Veranstaltungen möglich, auch eine Leinwand kann herunter gelassen werden, vom Beamer können Bilder und Filme abgespielt werden. Auch von außen macht der Lastwagen etwas her: Die Kuh Lieselotte und ihre Freunde regen schon im Vorbeifahren zum Lesen. Unter www.fahrbuecherei15.de gibt es viele Infos zur Fahrbücherei und ihrem Fahrplan.
Fusionieren Segeberger Dörfer?
Eine nächste gravierende Veränderung in der Kommunal-Landschaft des Kreises Segeberg zeichnet sich ab. Nachdem sich das Amt Kisdorf für die Einführung des hauptamtlichen Amtsdirektors ausgesprochen hatte (siehe September) schlagen nun die sehr nah benachbarten Gemeinden Itzstedt und Nahe an der Bundesstraße 430 den Weg der Fusion ein. Beide sind rund 2.500 Einwohner groß und könnten als eine Gemeinde zukünftig einen hauptamtlichen Bürgermeister an ihrer Spitze haben. Die Zahl der Ehrenämter in gemeindlichen Gremien würde deutlich reduziert, insgesamt, so die Hoffnung, Verwaltungsaufwand abgebaut. Ein Bürgerentscheid soll dazu stattfinden, nach Möglichkeit parallel zur Bundestagswahl im September 2021. Dafür haben beide Gemeindevertretungen einstimmig grünes Licht gegeben. Ein verbindender Name muss auch gesucht werden. Allerdings in einer Form, die es erlaubt, dass sowohl Nahe als auch Itzstedt ihren jetzigen Namen auf jeden Fall weiterhin tragen.
Glamping und Wildfleisch auf dem Hof Viehbrook
Insbesondere durch Aktivitäten unseres Tourismusvereins Holsteinseen und als beliebtes Ausflugsziel ist den Schmalenseern der Hof Viehbrook in Rendswühren bekannt. Ab 2021 will der von Kirsten Voß-Rahe und Christian Rahe geführte Betrieb sein Angebot erweitern: Glamourous Camping oder kurz Glamping. Ein kleines Zeltdorf mit zehn Plätzen soll entstehen, das nicht nur vermögenden Gästen offenstehen soll. Das Betreiberpaar will für sein von der Corona-Pandemie getroffenes ländliches Kultur-, Bildungs- und Erlebniszentrum ein weiteres bedeutendes Standbein schaffen, berichten die Kieler Nachrichten in ihrer Ausgabe „Holsteiner Zeitung“ am 8. Oktober. Insgesamt zählt der Hof Viehbrook 14 Geschäftsbereiche, inklusive Landwirtschaft und Naturkindergarten.
Am 13. Oktober, so berichten Lübecker Nachrichten und Segeberger Zeitung, ist der Hof Viehbrook eine Partnerschaft mit dem Erlebniswald Trappenkamp eingegangen: Die Familie Rahe/Voß-Rahe wird zukünftig das Hirschgehege betreuen. Ein Rot- und ein Damwildrudel leben in dem Gehege. Die Kooperation bedeutet auch, dass der Hof Viehbrook das Fleisch der jährlich „entnommenen“, also waidgerecht erlegten Tiere verwerten wird. Diese Entnahme erfolgte bisher auch, das Wildfleisch wurde aber über den Großhandel vertrieben. Nun bestehe über den Vermarkter Hof Viehbrook die Möglichkeit, Wildfleisch aus der Region in der Region zu erwerben.
Corona-Teststation an den Holstenhallen Neumünster
Die Holstenhallen in Neumünster dienen schon seit Beginn der Corona-Pandemie als sogenannter Blutspende-Hotspot, und das mit großem Erfolg. Nun hat das DRK vor den Hallen eine Corona-Teststation eingerichtet, die dauerhaft bemannt ist und wie ein Drive-In funktioniert. Diese ersetzt die Teststation am Bahnhof Neumünster, die aufgelöst wird. Das meldet der Holsteinische Courier am 14. und am 30. Oktober. Ab 2. November von 13 bis 18 Uhr stehen beheizbare Container auf dem großzügigen Parkplatzgelände bereit. Allerdings: Testpersonen benötigen eine ärztliche Überweisung und werden, zumindest während des Lockdown, in ihrem Auto sitzend getestet. Spontantests werden nicht möglich sein.
Anders ist das am Forschungszentrum Borstel (Gemeinde Sülfeld): Seit Anfang Oktober, so meldeten es Lübecker Nachrichten und Segeberger Zeitung, ist der „Drive thru“ wieder offen, eine Freiluft-Teststation, die auch ohne ärztliche Überweisung angesteuert werden kann. Hier also ist auch der Spontantest möglich, aber gegen Bares: 85 kostet es, sich „einfach so“ testen zu lassen. Das Forschungszentrum betreibt die Teststation nicht uneigennützig – sie sammelt aus den vielen Getesteten wertvolle Informationen zu Symptomen einer Coronavirus-Infektion.
Geschmäckle? Kreiswehrführer zugleich Vorstandsreferent
Etwas überraschend – aber durchaus öffentlich bekannt – hat es eine personelle und strukturelle Veränderung beim Kreisfeuerwehrverband Segeberg (KFV) gegeben: Seit dem 12. Oktober ist der ehrenamtliche Kreiswehrführer Jörg Nero zugleich hauptamtlicher Vorstandsreferent. Der Groß Kummerfelder arbeitet also dem Gremium zu, dem er vorsteht. Wie die Segeberger Zeitung am 16. Oktober berichtet, finden das nicht alle Blauröcke im Kreis Segeberg in Ordnung, manche reden von Schmu: Nero habe sich unter anderem durch seine Ehrenämter – Kreiswehrführer und stellvertretender Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes – „einen Job verschafft“. Auch dass die Geschäftsführerin des KFV Segeberg ihre Stelle nach acht Jahren gekündigt habe, ordnen Tippgeber in den Kontext ein.
Fakt ist: Die Stelle des Vorstandsreferenten war öffentlich ausgeschrieben, drch den Kreis Segeberg. Der trägt auch die Kosten, weil es sich bei den wahrzunehmenden Aufgaben des Referenten um „überwiegend vom Kreis übertragene Aufgaben“ handelt. Kreis und Kreisfeuerwehrverband betonen, dass es mehrere Bewerber gegeben habe. Und das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein hat gegenüber der SZ deutlich gemacht, dass Ehrenamt und Hauptamt einander nicht ausschließen würden. In Fragen der Dienstaufsicht könne der jeweils Betroffene freilich nicht mitreden. Und der Kreis Segeberg hat sich auch eine „Hintertür“ offengehalten: Die Stelle ist zunächst auf zwei Jahre befristet vergeben worden um schauen zu können, ob es zu Konflikten mit dem Ehrenamt komme oder „die Umsetzung nicht zielgerichtet verläuft“, so die SZ.
Warnstreik beim Wege-Zweckverband
Für den 19. Oktober hatte die Gewerkschaft ver.di Mitarbeitende des Öffentlichen Dienstes, insbesondere von Stadtwerken und vergleichbaren Unternehmen, im Vorgriff zu Tarifverhandlungen am 22./23. Oktober zu Warnstreiks aufgerufen. Das betraf auch den Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV), allerdings ohne direkte Auswirkungen auf die Gemeinde Schmalensee. Andernorts, etwa in Wahlstedt und Leezen, konnte der Müll nicht abgefahren werden. Auch blieben die Recyclinghöfe in Bad Segeberg und Norderstedt geschlossen.
Höhere Abfallgebühren?
Die Lübecker Nachrichten melden am 30. Oktober, dass voraussichtlich ab 2021 mit erneut steigenden Abfallgebühren im Kreis Segeberg zu rechnen ist. Anlass ist eine Bemerkung des WZV-Verbandsvorstehers Peter Axmann im Abfallwirtschaftsausschuss, wonach über eine Anhebung im einstelligen Prozentbereich nachgedacht werden müsse. Darüber beraten könnte die Verbandsversammlung am 15. Dezember. Käme es zur Gebührenerhöhung, wäre es die dritte binnen vier Jahren: 2018 waren es 14,4 Prozent, 2019 dann 17,7 Prozent.
Noch mehr Photovoltaik – auch in Bornhöved
Wer die A21 in Richtung Süden ab Autobahnzubringer Bornhöved nutzt, wird wohl zukünftig erst einmal an zahlreichen Solar-Paneelen entlangfahren: Auf etwa 11 Hektar Land gegenüber der Sandensiedlung will eine Flensburger Firma eine Photovoltaikanlage errichten. Die Segeberger Zeitung stellte das Projekt am Tag der Bauausschusssitzung der Gemeinde Bornhöved, am 20. Oktober vor. Im Gegensatz zum noch immer schwelenden Konflikt um Straßenausbaubeiträge ist dies ein eher unumstrittenes Thema im Nachbarort. Angeblich hatte der Versandriese Amazon auf dem Acker an der Autobahn einst ein Logistikzentrum errichten wollen, sich dann aber für Kaltenkirchen an der A7 entschieden.
Trappenkamp ein großes Sportzentrum?
Im September konnte auf der vom TV Trappenkamp genutzten Sportanlage eine nagelneue Leichtathletikanlage eingeweiht werden, von der insbesondere die Richard-Hallmann-Schule profitieren wird, die in der Oberstufe das Sportprofil anbietet. Aber längst reiften Ideen für den weiteren Ausbau der Gemeinde zu einem wahren Sportzentrum, das drei Institutionen umfasst: Die RHS, den TVT und die im Ort beheimatete Landesturnschule. Nächste Zielsetzung ist der Bau einer neuen Sporthalle für gut 4,5 Millionen Euro zwischen TVT-Gelände und den Sportschützen. Sie würde das bestehende Hallenangebot mit der Einfeldhalle an der Schule und der Dreifeldhalle in der Königsberger Straße, Franz-Bruche-Halle, erweitern und den Konflikt von Ganztagsunterricht und Vereinsangeboten beenden.
Damit ist es aber nicht getan. In dem rund 6,8 Millionen Euro umfassenden Plan Trappenkamps enthalten sind auch eine Sanierung des Sportlerheims mit Sanitäranlagen aus den 1970er und -80er Jahren für gut 905.000 Euro, den Umbau des aktuellen Feuerwehrhauses (das neue ist im Bau) zum Jugendzentrum für 585.000 Euro und den Umbau des jetzigen Jugendzentrums für etwa 800.000 Euro zu einem Kulturzentrum.
Corona-Pandemie
Dazu wurde im Oktober auf der Homepage mehr oder weniger aktuell berichtet, daher wird an dieser Stelle auf Details zu Allgemeinverfügungen des Kreises oder Landesverordnungen verzichtet. Die nächste soll am 2. November 2020 in Kraft treten und bedeutet den sogenannten „2. Lockdown“ oder auch „Lockdown light“. Dies zieht zahlreiche Veranstaltungsabsagen nach sich, auch über den November hinaus.
Corona bedingte Absagen auch schon für 2021
Eine lange Zeit lang war der Eindruck nicht ganz unbegründet, dass viele gesellschaftliche Akteure davon überzeugt seien, mit dem Kalenderwechsel am 1. Januar 2021 sei die Corona-Pandemie Geschichte. In der näheren Umgebung Schmalensees waren es ausgerechnet die Fröhlichen Karnevalskinder Trappenkamp (FKK), die am 26. Oktober ankündigten, ihre Karnevals-Show am 6. Februar 2021 abzusagen.
Auch der Sport muss sich einschränken. Beispiel Fußball: Nicht allein, dass der Schleswig-Holsteinische Fußballverband im November den Spielbetrieb im Freien in allen Altersklassen ruhen lässt. Sämtliche Hallenturniere sind bereits abgesagt worden. Darunter auch der Honda-Cup beim TSV Quellenhaupt Bornhöved. Im Kreisfußballverband Holstein, in dem die Klubs aus dem Kreis Plön und der Stadt Neumünster organisiert sind – im Spielbetrieb auch die FSG Saxonia (TSV Bornhöved, TSV Wankendorf und SV Schmalensee), hat dies laut Bericht im Holsteinischen Courier vom 30. Oktober dadurch zum Ausdruck gebracht, dass er keine Hallenturniere inklusive der Hallenkreismeisterschaften mit Schiedsrichtern besetzen wird, geschweige denn diese Veranstaltungen gar nicht erst genehmigen wird.
Foto: Oktobersonne über einer Fläche bei Bornhöved - hier soll ein Solarpark entstehen
Trotz Corona: An Halloween wurde Schmalensee zum Gruselkabinett
(01. 11. 2020)Die Ansage der Zeit ist „reduzieren Sie Ihre Kontakte auf das Nötigste“. Die üblichen „Hausbesuche“ an Halloween gehören definitiv zu den vermeidbaren Kontakten. Aber so ganz ohne schaurige Deko und Kostüme und obendrein reichlich Süßes – oder Saures – wollten die Schmalenseer dann doch nicht. Und passend zum demnächst beginnenden „Lockdown light“ gab es im Dorf ein „Halloween light“.
Und das ging so: Statt in Gruppen zogen Kinder nur nach Haushalten los – quasi in Mini-Grusel-Kohorten. Und sie steuerten unter schaurigen Gespensterlauten zu den Grundstücken, wo sie zwar nicht schaurige Aerosole mittels Gesang an den Haustüren verbreiten, sich aber dennoch Süßes abholen konnten.
Denn einige Schmalenseer hatten sich vorbereitet und das Süße einfach so deponiert, dass die kleinen Geister quasi im Vorbeigehen zugreifen konnten. Mal hingen Naschitüten am Lattenzaun, dann standen Halloween-mäßige Gläser auf Treppenstufen. Mitunter standen Körbe vor Hauseingängen – mit süßem Inhalt für die verkleideten Besucher.
Eine schöne Idee, dieses „Social-Distancing-Halloween“. Not macht eben erfinderisch. Und das wiederum steigert den Wohlfühlcharakter des Dorfes.
Vielen Dank für Fotos an Karolin van het Loo
Foto: Eine Gruselkohorte - Halloween 2020 in Schmalensees Straßen
Coronavirus: Bücherbus hält im November nicht in den Dörfern, Fahrbücherei liefert aber aus
(01. 11. 2020)Vom 2. November an gilt der „Lockdown light“: Um die Zahl der Kontakte deutlich herunterzufahren und damit eine noch schneller um sich greifende Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, haben Bund und Länder den heute beginnenden zu einem „Monat der nationalen Kraftanstrengung“ oder Bewährung erklärt. Leidtragende sind unter anderem Bäder, der Sport, die Gastronomie, Kinos und vieles mehr. Auch die Fahrbüchereien müssen im November ihren Beitrag leisten und stellen den Fahrbetrieb ab Montag, 2. November, vorerst ein.
Wie die im Kreis Segeberg tätige Fahrbücherei 15 auf ihrer Homepage (www.fahrbuecherei15.de) mitteilt, gilt dies bis voraussichtlich Ende November.
Für Schmalensee heißt dies, das es am 9. und sehr wahrscheinlich am 30. November keinen Besuch des neuen Bücherbusses auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus geben wird.
Stattdessen wird der im ersten Lockdown eingeführte Lieferdienst wieder angeboten.
Bestellt werden kann online (www.fahrbuecherei15.de/Katalog/Leserkonto), per E-Mail unter oder am Telefon unter 04554/5536. „Wir liefern Ihnen die Bestellung an die Haustür“, heißt es auf der Homepage.
Das Fahrbücherei-Team bittet außerdem darum, Medien rechtzeitig zu bestellen, damit es die Lese- und Spielefreunde bestmöglich versorgen kann. „Bitte teilen Sie uns auch Ihre E-Mailadresse mit, damit wir sie per E-Mail informieren können.“
Einschränkungen gab es schon vor dem zweiten Lockdown
Schon ab dem 21. Oktober musste die Fahrbücherei auf die gestiegenen Infektionszahlen reagieren und konnte nur noch jeweils eine Person in den Bücherbus einlassen.
Kohorten hatten bereits keinen gemeinsamen Zugang mehr und an schulen und Kindergärten war der Zugang nur noch für Kleingruppen bis zu fünf Personen und mit Mund-Nase-Bedeckung erlaubt.
Foto: Die Fahrbücherei bietet im zweiten Corona-Lockdown wieder den Lieferdienst an
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 11. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Wie Schmalensee zum Bolzplatz kam: Auf Vorschlag von Bürgermeister Heinrich Harder stimmt Bauer Peter Nagel am 1. November 1935, vor 85 Jahren, einem Landtausch zu: Gegen ein Stück des Schullandes gibt Nagel die neben dem Schulhaus liegende Koppel an die Gemeinde. Auf dieser wird ein Sport- und Spielplatz für die Schule angelegt. Der bisherige kleine Spielplatz am Schulhaus lag ohne Einfriedung unmittelbar an der immer stärker befahrenen Chaussee. Die besagte „Koppel“ war allerdings auch eine Kiesabbaufläche. Heute ist sie der Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus.
Der Ersatz ist nicht verfügbar: Erster Weltkrieg. Viele Lehrer sind, meist als Offiziere, an der Front und müssen durch Berufskollegen vertreten werden. Tarbeks Lehrer Flinker etwa, den auch Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch vertritt. Am 3. November 1915, vor 105 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass nun ein Ersatz für den am 10. Juni gefallenen Flinker gefunden ist: Lehrer Schröder aus Kappeln. Doch das ist nur eine Lösung auf dem Papier, denn auch Schröder ist im Krieg.
Reiter und Fahrer Hellmut Saggau: In der Reichshauptstadt Berlin findet am 4. November 1925, vor 95 Jahren, das Herbstturnier des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutschen Warmbluts statt. 21 Reitervereine aus ganz Deutschland sind an diesem Haupttag des Turniers zur Preisverleihung versammelt. Ehrengast ist Reichspräsident von Hindenburg. Der Reiterverein Bornhöved und Umgebung wird nicht platziert, obwohl kein anderer Verein so viele Einzelpreise verbuchen konnte wie Hans Hauschildt, Walter Pries und der Schmalenseer Hellmut Saggau. Saggau absolviert den Geländeritt über 15 Kilometer fehlerfrei, benötigt mit 40 Minuten aber zu lange (Hauschildt: 29 Minuten, Pries: 28). Im Jagdspringen bleibt Saggau wieder fehlerfrei, hat eine Zeitüberschreitung von 47 Sekunden und wird Vierter. Im Gruppenspringen zu dreien belegen die Bornhöveder den 2. Platz. Unter 72 Reitern wird Saggau in der Eignungsprüfung Sechster, in der Dressurprüfung Zweiter. Außerdem gewinnt er mit Blenheim das Einspännerfahren und das Einspännerfahren der ländlichen Reitervereine. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird Hellmut Saggau Gemeindewehrführer und später Bürgermeister von Schmalensee.
Bulle tötet Mann: Auf dem unweit von Schmalensee gelegenen Anwesen Himbeersahl ereignet sich laut Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 7. November 1930, vor 90 Jahren, ein tödlicher Unfall: Ein 50-jähriger Handwerksbursche aus Stormarn wird von einem wütenden Bullen auf der Koppel des Landmanns Fleßner angegriffen. Bevor Hilfe herbeigeeilt ist, ist der Handwerker tot. Man nimmt an, dass er in angetrunkenem Zustand das Tier gereizt hat.
Ein Kindsmord in Bornhöved: Von einer schrecklichen Tat in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1840, vor 180 Jahren, berichtet das Segeberger Wochenblatt: Eine Frau soll ihre Schwangerschaft verborgen gehalten und nach der Geburt das uneheliche Kind sofort grausam getötet und im Garten versteckt haben, wo es jedoch recht bald entdeckt wurde. Sie und der vermutete Kindsvater werden verhaftet. Im Sprachton der damaligen Zeit klingt dies so: „Eine unmenschliche, Grauen erregende That ist zu Bornhöved, Amts Segeberg, vorgefallen, indem eine Weibsperson ihr in der Nacht vom 9ten bis zum 10ten d. M. heimlich gebornes, uneheliches Kind sogleich nach der Geburt den Hals abgeschnitten, und nach dem Garten getragen hat, woselbst es unter Stroh versteckt, am 10ten vorgefunden ist. Die Thäterin hat der Behörde ihr furchtbares Verbrechen bereits gestanden, auch ist ihr Schwängerer, wegen Verdachts einer Theilnahme an der That, gefänglich eingezogen.“
Vorbote des DRK-Ortsvereins: Beim Bornhöveder Gastwirt Rauert findet am 11. November 1910, vor 110 Jahren, um 16 Uhr die Gründungsversammlung eines Vaterländischen Frauenvereins für Bornhöved statt. Die Vereinssatzung wird dem Provinzialverband zur Genehmigung übersandt. Der Jahresbeitrag kostet 2 Mark pro Mitglied. Der Verein beabsichtigt, eine Gemeindeschwester anzustellen. Für den Kriegsfall verpflichtet sich der Verein, zehn verwundete Soldaten bis zu ihrer Genesung aufzunehmen.
Foto: Wehrführer und Bürgermeister Hellmut Saggau 1964
Rentenberatung trotz Corona möglich
(31. 10. 2020)Rentenberatung und Antragsaufnahme am Telefon
Mitteilung Deutsche Rentenversicherung Nord vom 28.10.2020:
Die Deutsche Rentenversicherung ist weiterhin für Ratsuchende da. Versicherte können die Beraterinnen und Berater über die Festnetznummern der Beratungsstellen erreichen.
„Wegen der aktuellen Corona-Lage führen wir Beratungen und Antragsaufnahmen derzeit überwiegend telefonisch durch. Wenn Sie dafür einen Termin vereinbaren möchten, rufen Sie uns an“, sagt Andreas Bossen. Ob in Ihrer Region eine Vor-Ort-Beratung möglich ist, erfahren Sie ebenfalls am Telefon.
Die Deutsche Rentenversicherung Nord ist trotz der Corona-Einschränkungen für ihre Kundinnen und Kunden stets erreichbar gewesen und bleibt es auch weiterhin: Ratsuchende können sich per Telefon oder Online beraten lassen.
Dafür steht auch das kostenlose Servicetelefon unter der Rufnummer 0800 1000 4822 zur Verfügung. Diese Serviceangebote bleiben unverändert bestehen. Zudem können Anträge über die Onlinedienste der Rentenversicherung bequem von zu Hause aus gestellt werden.
Weitere Kontaktdaten und Informationen finden Interessierte auf
www.deutsche-rentenversicherung-nord.de.
Die Deutsche Rentenversicherung Nord (DRV Nord) mit Sitz in Lübeck ist mit ihren 24 Beratungsstellen die regionale Ansprechpartnerin in allen Fragen der Rente, Altersvorsorge und Rehabilitation in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Die DRV Nord ist als Träger der gesetzlichen Rentenversicherung für insgesamt rund 2,2 Millionen Versicherte zuständig und zahlt knapp 1 Million Renten. Darüber hinaus betreibt sie vier eigene Rehabilitationskliniken in Aukrug, Bad Malente, auf Amrum und Sylt.
Foto: Rentenberatung trotz Corona möglich
Beratungsstelle Frau & Beruf jetzt telefonisch und online tätig
(31. 10. 2020)Mitteilung der Beratungsstelle Frau & Beruf vom 28.10.2020:
Beratungsstelle FRAU & BERUF Segeberg arbeitet weiter
Individuelle Beratung für Frauen jetzt online oder telefonisch
Es ist nie zu spät, sich Gedanken über die eigenen beruflichen Perspektiven zu machen. Selbst in Corona bedingten eingeschränkten Zeiten. Frauen, die sich beruflich neu orientieren, von Arbeitslosigkeit bedroht sind oder sich in einer beruflichen Sackgasse befinden, können weiterhin eine kostenlose und unabhängige Beratung in Anspruch nehmen.
„Wir haben schnell auf telefonische und Online-Beratung umgestellt,“ informiert Jutta Geike, Beraterin bei FRAU & BERUF Segeberg. „Wenn eine Frau einen PC mit Internetzugang mit Mikrofon und Kamera hat, ist so gut wie kein Unterschied zu einer persönlichen Beratung.“
„Das Gute an unserem Beratungsangebot ist, dass wir online sogar etwas flexibler mit den Terminvereinbarungen sein können,“ ergänzt Gisela Malasch, ebenfalls Beraterin. „Wir können im Rahmen unser gesamten Arbeitszeit Termine vereinbaren, weil wir entweder aus unserem Stammbüro in Bad Segeberg oder dem Homeoffice beraten. Wir sparen Organisations- und Fahrtzeiten.“ An den Inhalten der Beratung hat sich nichts verändert. Das Beratungsangebot richtet sich an Frauen, die nach einer Auszeit wieder in einen Beruf einsteigen, von einem Minijob in eine sozialversicherungspflichte Beschäftigung wechseln, ihre Teilzeitbeschäftigung ausweiten oder ihre Beschäftigung sichern möchten. Zudem werden auch Frauen beraten, die eine Berufsausbildung in Teilzeit machen möchten. Ziel dieser Beratung ist es, diesen Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern oder ihre berufliche Situation zu festigen.
So unterschiedlich die Frauen sind, so individuell sind die Beratungsgespräche. Jedes Gespräch orientiert sich an der individuellen Situation der Ratsuchenden. Es werden die persönlichen Voraussetzungen, Fragen rund um den Bewerbungsprozess geklärt und mit der Frau realistische Ziele definiert. Diese Beratung unterstützt, sich neu zu orientieren, zu entscheiden und dann die nächsten Schritte in die neue oder andere berufliche Zukunft zu planen. Bei all diesen Überlegungen wird die familiäre Situation berücksichtigt.
Frauen, die sich beraten lassen wollen, vereinbaren bitte bei Jutta Geike, Tel. 04551 / 944 002 einen Termin, denn auch die Online-Termine werden zentral koordiniert und vergeben. Jutta Geike ist erreichbar Mo bis Do von 9 Uhr bis 13 Uhr oder per E-Mail .
Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg ist Träger der Beratungsstelle FRAU & BERUF. Das Vorhaben FRAU & BERUF wird aus dem Landesprogramm Arbeit mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Beraten wird nicht nur in Bad Segeberg, sondern auch in anderen Städten des Kreises.
Das Landesprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2014-2020. Schwerpunkte sind die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften, die Unterstützung bei der Integration von Menschen, die es besonders schwer haben, in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen und die Förderung des Potentials junger Menschen. Das Landesprogramm Arbeit hat ein Volumen von etwa 240 Millionen Euro, davon stammen knapp 89 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).
Mehr Informationen im Internet: www.EU-SH.schleswig-holstein.de.
Foto: Beratungsstelle Frau & Beruf jetzt telefonisch und online tätig
Coronavirus: Kreis Segeberg verschärft die Maßnahmen
(29. 10. 2020)Die Runde der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer hat am 28. Oktober den „Lockdown-Light“ für den Monat November beschlossen, der einschränkende Maßnahmen für das öffentliche Leben zur Eindämmung der Corona-Pandemie ab 2. November vorsieht.
Unabhängig davon hat der Kreis Segeberg am 28. Oktober seine Maßnahmen im Rahmen einer ab 29. Oktober für zunächst sieben Tage geltenden Allgemeinverfügung noch einmal verschärft. Grund ist das Überschreiten der sogenannten Inzidenz (Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner) auf über 50.
Ab heute, 29. Oktober 2020, gilt im Kreis Segeberg u.a. und verkürzt:
Maskenpflicht (Mund-Nasen-Bedeckung) in öffentlichen Bereichen, in denen sich Menschen länger und dichter begegnen (u.a. Fußgängerzonen / Innenstädte in Bad Segeberg, Kaltenkirchen und Bad Bramstedt). Dies gilt für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahre. Ausnahmen sind medizinisch begründet.
Maskenpflicht auch in Schulen, Förderzentren etc., und zwar bereits ab der 1. Klasse auch innerhalb der Unterrichtsräume.
Sperrstunde in der Gastronomie von 23 bis 6 Uhr. Gäste müssen die Gaststätten und Lokale bis 23 Uhr verlassen haben.
Kein Alkoholverkauf von 23 bis 6 Uhr – weder in der Gastronomie, noch an Tankstellen, Kiosken oder in Supermärkten.
Kontaktbeschränkung auf maximal 10 Personen im öffentlichen Raum; auch bei Veranstaltungen im privaten Wohnraum und auf dem dazugehörigen Grundstück.
Auf Veranstaltungen mit Marktcharakter mit wechselndem Teilnehmerkreis dürfen sich, sofern entsprechende Hygienekonzepte vorliegen, maximal 100 Personen aufhalten, egal ob drinnen oder draußen.
Sofern im Sport Mindestabstände nicht eingehalten werden können, darf innerhalb und außerhalb der Sportanlagen die Teilnehmerzahl maximal 10 Personen betragen. Abhängig vom Hygienekonzept dürfen maximal bis zu 100 Personen drinnen wie draußen zuschauen, wenn ausreichend Sitzplätze mit Abstand vorhanden sind. Stehplätze müssen mit dem Kreisgesundheitsamt abgestimmt werden. Es gilt die Maskenpflicht – für Zuschauer ständig, für aktive Sportler in den Pausen.
Mehr auf www.segeberg.de
Ab Montag, 2. November, gilt die neue Landesverordnung; die Allgemeinverfügung des Kreises ist dieser nachgeordnet.
Foto: Coronavirus: Kreis Segeberg verschärft die Maßnahmen
Aus dem Amtsausschuss des Amtes Bornhöved
(29. 10. 2020)Die jüngste Sitzung des Amtsausschusses des Amtes Bornhöved fand am 28. Oktober im Schmalenseer Gemeindesaal am Gasthof Voß statt.
Die Corona-Pandemie bestimmte dabei nicht nur das Verhalten im Saal mit Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln: Der Ausschuss hörte unter anderem einen Bericht zu den Auswirkungen der Pandemie, die sich in der Gemeinde- und Amtsordnung ab dem 25.09.2020 niederschlagen, etwa in Form digitaler Gremienarbeit.
Auch zur Auswirkung der Kita-Reform 2020 auf die Gemeinden des Amtes gab es einen Bericht der Verwaltung. Der Ausschuss beschloss die Beschaffung von Klimageräten für die Amtsverwaltung für rund 4.000 Euro.
Personelle Veränderungen in den Fachausschüssen
Personelle Veränderungen mussten in zwei Fachausschüssen nach Rücktritten vorgenommen werden. Nach Jörn Saggau übernahm der Trappenkamper Axel Barkow den Vorsitz im Finanzausschuss; neuer Stellvertretender Vorsitzender für Wolfgang Rudolph ist der Bornhöveder Hans-Georg Kruse. Im Bauausschuss hatte Achim Moll den Vorsitz niedergelegt, neuer Vorsitzender ist Günter Hagemann (Stocksee). Sein Stellvertreter ist Heinz-Dieter Block aus Trappenkamp.
Ein Städteplaner für Trappenkamp
In nichtöffentlicher Runde verhandelte der Amtsausschuss über die Schaffung einer Stelle im Stellenplan des Amtes für die gemeindliche Entwicklung Trappenkamps. Es geht um die Einstellung eines Städtebauplaners, die mit Mehrheit – nicht einstimmig – beschlossen wurde.
Foto: Aus dem Amtsausschuss des Amtes Bornhöved
Coronavirus: Lage verschärft, Maßnahmen auch
(28. 10. 2020)Die nicht unerwartete „zweite Welle“ von Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist da und heftig. Bis Dienstagnachmittag, 27. Oktober, überschritt der Kreis Segeberg den Inzidenzwert 50 (Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen) deutlich und erreichte eine 60,3. Da waren erste Maßnahmen zur Eindämmung einer weiteren Ausbreitung schon angeordnet, weitere werden folgen.
Am Montag hatte der Kreis Segeberg wegen der Überschreitung des Inzidenzwertes 35 bereits Maßnahmen in einer ab Dienstag geltenden Allgemeinverfügung angeordnet. Etwa das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen (Maskenpflicht) dort, wo sich viele eng begegnen, zum Beispiel in Fußgängerzonen und auf Märkten. Diese Pflicht gilt für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren. Weiterhin gilt eine Sperrstunde von 23 bis 6 Uhr in der Gastronomie. An Veranstaltungen im öffentlichen Raum dürfen maximal 25 Personen teilnehmen; im privaten Wohnraum 15 Personen.
Maßnahmen des Landes vor der Ministerpräsidentenkonferenz
Am Dienstag legte das Land Schleswig-Holstein nach: Die Kontakte werden auf 10 Personen beschränkt, einzuhalten bei Treffen im privaten Raum wie im Freien; im Sport und in der Gastronomie. Das reduziert die „Kohorten“ im Sport. Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) hat am Dienstagabend bereits reagiert und lässt den Spielbetrieb zunächst bis zum 22. November wieder ruhen.
Die Maskenpflicht im Schulunterricht ab Klasse 5 wird für drei Wochen verlängert, in Grundschulen gilt sie ab Überschreiten der Inzidenz 50 im jeweiligen Landkreis. Die Sperrstunde für die Gastronomie (23 bis 6 Uhr) heißt überdies, dass auch andernorts kein Alkohol verkauft werden darf. Schließen, so Ministerpräsident Daniel Günther am Dienstag, soll die Gastronomie nach Möglichkeit aber nicht.
Schon jetzt sind die Weihnachtsmärkte auf Stockseehof, in Pronstorf und auf dem Landgestüt Traventhal abgesagt.
Warten auf weitere Anordnungen
Der Kreis Segeberg wird am heutigen Mittwoch weitere Maßnahmen beraten. Laut Mitteilung soll eine neue Allgemeinverfügung erlassen werden, gültig ab Donnerstag, 29. Oktober.
Außerdem müssen die Ergebnisse der nächsten Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Länderchefs abgewartet werden. Laut Berichterstattung sind weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens – Kontaktbeschränkungen, Schließungen und andere Auflagen – vorgesehen.
In eigener Sache
Die Gemeinde-Homepage, das haben wir schon zu Beginn der Pandemie erklärt, kann mit den Medien nicht das Tempo halten, da sie ehrenamtlich betrieben wird. Einige Inhalte wie Terminankündigungen müssen ab sofort unter dem Vorbehalt betrachtet werden, dass sie irgendwann überholt sein können. Amtliche Verlautbarungen werden an dieser Stelle in der Regel zusammenfassend und somit verkürzt wiedergegeben. Zur „formellen Orientierung“ dienen bitte die Seiten der öffentlichen Verwaltung von Amt, Kreis (www.segeberg.de), Land.
Foto: Coronavirus: Lage verschärft, Maßnahmen auch
Coronavirus: Verschärfte Regeln im Kreis Segeberg ab 27. Oktober – vorerst für 7 Tage
(27. 10. 2020)Zuletzt war es nur noch eine Frage der Zeit, jetzt ist es Gewissheit: Der Anstieg der Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Kreis Segeberg hat am zurückliegenden Wochenende die Grenze von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (Inzidenz) überschritten. Das veranlasst den Kreis Segeberg, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu verschärfen. Diese gelten zunächst für eine Woche, so eine Mitteilung vom 26. Oktober 2020.
Die angeordneten Maßnahmen sind in einer neuen Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg (Datum 26.10.2020) festgehalten. Hier die maßgeblichen Punkte:
In öffentlichen Bereichen, in denen Menschen länger und/oder dichter zusammenkommen, z.B. belebte Fußgängerzonen, muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Die Regelung gilt für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren. Personen, die aufgrund einer körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigung keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen können und dies glaubhaft machen können, sind davon ausgenommen.
Sperrstunde: Gastronomiebetriebe müssen von 23 bis 6 Uhr des Folgetages geschlossen sein. Gäste müssen diese bis 23 Uhr verlassen haben.
An Veranstaltungen im öffentlichen Raum (auch in Räumen von Gastronomiebetrieben), bei denen es keine festen Sitzplätze gibt und bei denen der Teilnehmerkreis nicht wechselt, dürfen maximal 25 Personen teilnehmen. Das gilt für innen und außen. Beispiele sind Feste, Empfänge, Führungen und Exkursionen sowie jegliche Art privater Feiern.
Auf Märkten und vergleichbaren Veranstaltungen mit wechselnden Teilnehmern im öffentlichen Raum dürfen sich draußen maximal 500 Personen gleichzeitig aufhalten, in geschlossenen Räumen maximal 250. Das gilt auch für Veranstaltungen im öffentlichen Raum, bei denen die Teilnehmer*innen feste Sitzplätze haben, die sie höchstens kurzzeitig verlassen (Sitzungscharakter) – etwa Konzerte, Vorträge, Lesungen, Theater, (Auto-)Kino
An Veranstaltungen im privaten Wohnraum und auf dem dazugehörigen Grundstück dürfen maximal 15 Personen außerhalb und innerhalb geschlossener Räume teilnehmen.
Sport darf innerhalb und außerhalb von Sportanlagen betrieben werden, wenn die Höchstteilnehmerzahl von 25 Personen außerhalb und innerhalb geschlossener Räume nicht überschritten wird. In Abhängigkeit vom Hygienekonzept dürfen bis zu 250 Personen innerhalb und 500 Personen außerhalb geschlossener Räume zuschauen, wenn ausreichend Sitzplätze mit Abstand vorhanden sind. Stehplatzangebote müssen mit dem Kreisgesundheitsamt abgestimmt werden. Zudem gilt eine Mund-Nasen-Bedeckungspflicht für Zuschauer ständig und für aktive
Mannschaftssportler in Pausen.
Landrat Jan Peter Schröder mahnt jetzt zu Rücksicht, Umsicht, Einsicht: „Wir haben selbst in der Hand, wie es weitergeht.“
Foto: Coronavirus: Verschärfte Regeln im Kreis Segeberg ab 27. Oktober – vorerst für 7 Tage
Winteröffnungszeiten des WZV auf den Recyclinghöfen ab 1. November
(27. 10. 2020)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 20.10.2020:
Winteröffnungszeiten auf den Recyclinghöfen
Der Herbst ist da, die Tage werden wieder kürzer. Mit der früher einsetzenden Dunkelheit ändert sich auch das Besucheraufkommen auf den Recyclinghöfen des WZV.
„Wenn es schon dämmert, kommen deutlich weniger Kunden zu uns“ sagt Helmut Wachowitz, der beim WZV für die Organisation der Recyclinghöfe zuständig ist. „Daher macht der lange Donnerstag in den Wintermonaten keinen Sinn“.
Im letzten Jahr gab es erstmalig Winteröffnungszeiten auf den Höfen. „Das hat sich bewährt und wird daher wieder so gemacht“, so Wachowitz weiter.
Vom 1. November 2020 bis 28. Februar 2021 haben die Recyclinghöfe in Bad Segeberg, Damsdorf/Tensfeld und Schmalfeld montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr geöffnet.
(Der Recyclinghof Norderstedt schließt samstags bereits um 12 Uhr.)
Ab dem 1. März 2021 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten. Die Profis in Orange freuen sich auf ihre Kundinnen und Kunden.
Foto: Winteröffnungszeiten des WZV auf den Recyclinghöfen ab 1. November
Zwei Hektar Zucker zum Tee sind nun abgeerntet
(25. 10. 2020)Am 9. April haben wir auf der Gemeinde-Homepage von der Rübensaat durch Landwirt Christian Saggau berichtet. Mit „2 ha für Zucker zum Tee – Zuckerrübenaussaat 2020 in Schmalensee“ hatte er seine Bildersammlung betitelt. Nun hat er das Thema zum Abschluss gebracht – die Rüben wurden bis zum Wochenende gerodet.
Nicht nur der Mais musste in den letzten Tagen und Wochen von den Feldern geholt werden, auch die Rüben waren „fällig“. Und wieder hat Christian Saggau mit dem Smartphone ein paar Schnappschüsse geliefert, die vor allem das eingesetzte eindrucksvolle Großgerät zeigen.
Der Roder, der die Rüben aus dem Boden rupft, vom Blattwerk trennt und in einem Fangkorb sammelt, hat 480 Pferdestärken und ist mit 5 bis 7 Stundenkilometern auf dem Acker unterwegs. Bedenkt man, dass diese Arbeit mit der Hand oder einem kleinen, vom Pferd gezogenen Roder verrichtet werden musste, als Fotos noch schwarzweiß waren....
Den Ertrag konnte Christian Saggau noch nicht komplett benennen. Er hoffe auf 85 bis 95 Tonnen je Hektar. Auf jeden Fall sei es nun an der Zeit für das traditionelle Erntebier. Dem kann man nur zustimmen.
Jetzt noch etwas Mathematik für den Sonntag und die Frage, wie viel Zucker denn aus einer solchen Ernte zu gewinnen wäre: Im Rekorderntejahr 2014 lag der Zuckerernteertrag je Hektar deutschlandweit bei 12 Tonnen je Hektar, in Schleswig-Holstein bei 20 Tonnen (dank der Werte aus der Marsch). Der Zuckergehalt lag bei zirka 17,5 Prozent (Quelle agrarheute).
Foto: Einfahren der Rübenernte 2020 bei Christian Saggau
Coronavirus: Ärztekammer Schleswig-Holstein unterstützt die AHA-L-A-Regeln
(24. 10. 2020)Mitteilung der Ärztekammer Schleswig-Holstein vom 23.10.2020:
Vor dem Hintergrund schnell steigender Infektionszahlen betont die Ärztekammer Schleswig-Holstein den hohen Stellenwert des Abstandhaltens, der Hygienemaßnahmen, der Alltagsmasken sowie des Lüftens und der App zur Coronawarnung (AHA+L-A).
Insbesondere das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) wurde und wird auch aktuell immer wieder in Frage gestellt. „Zu Beginn der Pandemie hätten viele in der Ärzteschaft tatsächlich an der Wirksamkeit der MNB gezweifelt“, so Kammerpräsident Prof. Henrik Herrmann. „Neuesten Erkenntnissen zufolge ist diese Meinung aber nicht mehr haltbar. Es zeigt sich eine zunehmende Evidenz, dass diese Maßnahme zu einer nachweisbaren Eindämmung des Virus führt“.
Neben dem Abstandsgebot ist die MNB eines der wirkungsvollsten Mittel, ein jeder kann damit zur Eindämmung der Übertragung beitragen. Das gilt nicht nur für geschlossene Räume und im öffentlichen Nahverkehr, sondern auch auf Märkten, in Fußgängerzonen und auf öffentlichen Plätzen, insbesondere bei steigenden Infektionszahlen.
„Hierbei kommt es auf unsere eigene Verantwortung an, die jeder als wirkungsvolle Prävention umsetzen kann – durch die Einhaltung der AHA-L-A-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske, Lüften, Corona-WarnApp)“, so Herrmann.
Ebenso zu finden auf unserer Homepage unter: https://www.aeksh.de/aerztekammer-schleswig-holstein-unterstuetzt-aha-l-regeln
Wussten Sie schon?
In dem wöchentlichen Podcast des Schleswig-Holsteinischen Ärzteblatts informiert Prof. Henrik Herrmann, Präsident der ÄKSH, das aktuelle Geschehen im schleswig-holsteinischen Gesundheitswesen.
Hören Sie gerne rein: https://www.aeksh.de/
Alle vorherigen Folgen finden Sie in unserem Archiv:
https://www.aeksh.de/podcast-archiv
Foto: Coronavirus: Ärztekammer Schleswig-Holstein unterstützt die AHA-L-A-Regeln
Amtsausschuss tagt am 28. Oktober in Schmalensee
(24. 10. 2020)Der Amtsausschuss des Amtes Bornhöved wird seine nächste Sitzung am Mittwoch, 28. Oktober, in Schmalensee abhalten. Beginn ist um 19.30 Uhr im Gasthof Voß. Es sind einige Neuwahlen für die Unterausschüsse vorzunehmen und eine pikante Stellenentscheidung steht ebenfalls an.
Eine Stelle im Amt für Trappenkamp
Letztere wird allerdings ohne die Öffentlichkeit verhandelt. Es geht um die mögliche Schaffung einer Stelle im Stellenplan des Amtes für die gemeindliche Entwicklung der amtsangehörigen Gemeinde Trappenkamp.
Werden die Vertreter der Dörfer einwilligen, auch auf ihre Kosten eine Stelle einzurichten, die zumindest der Arbeitsbezeichnung nach vornehmlich der größten Gemeinde inklusive Sitz der Verwaltung – Trappenkamp – zugute kommt? Welcher Nutzen für Bornhöved, Gönnebek, Damsdorf, Tensfeld, Tarbek, Stocksee und Schmalensee steckt in einer für die Entwicklung Trappenkamps zuständigen Stelle?
Neubesetzung in den Ausschüssen
In öffentlicher Runde werden zuvor Neubesetzungen in zwei Ausschüssen fällig. Der Finanzausschuss des Amtes benötigt einen neuen Vorsitzenden, nachdem Tarbeks Bürgermeister Jörn Saggau dieses Amt bereits im Februar 2020 niedergelegt hatte. Nur wenig später war auch sein Stellvertreter Wolfgang Rudolph zurückgetreten.
Die Nachfolger sind aufgrund einer Änderung der Amtsordnung im September 2020 nicht mehr innerhalb des Fachausschusses, sondern durch den Amtsausschuss zu bestimmen.
Einen neuen Vorsitzenden benötigt auch der Bauausschuss des Amtes Bornhöved, nachdem Ende 2019 Achim Moll seinen Sitz im Gremium zurückgegeben hatte.
Corona-Pandemie schlägt sich in Amtsordnung nieder
Nicht nur Unternehmen der Wirtschaft müssen sich vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie mit der notwendigen Verlagerung von Arbeit und Sitzungen in die digitale Welt beschäftigen. Die geänderte Amtsordnung befasst sich nun detailliert mit „Sitzungen in Fällen höherer Gewalt“.
Dabei geht es unter anderem um technische Ausstattungen und die Schaffung von Möglichkeiten, die Öffentlichkeit an Sitzungen zu beteiligen bzw. ihr ein Verfolgen öffentlicher Sitzungen zu ermöglichen.
Klima-Geräte und mehr
Über die Anschaffung von Klima-Geräten für die Amtsverwaltung für zunächst rund 4.000 Euro hat der Amtsausschuss zu beraten. Außerdem, hört er einen Bericht zu den Auswirkungen der Kita-Reform 2020 auf die amtsangehörigen Gemeinden.
Foto: Amtsausschuss tagt am 28. Oktober in Schmalensee
Genusswelten in der Alten Schmiede Bornhöved
(22. 10. 2020)Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen
Genuss für Mund, Augen und Sinne wird in der „Alten Schmiede Bornhöved“ beim Thema “Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen” erzeugt. Nach den sonnigen und trockenen Sommertagen führen Christiane Schlüter und Karsten Behrends am Freitag, den 23. Oktober 2020 um 19.00 Uhr durch die Genuss-Welt.
Mit alten und neuen Gedichten und Texten, schon Gehörtes, Wohlbekanntes wie auch eher Unbekanntes, quer durch die letzten Jahrzehnte / Jahrhunderte der Poesie und Prosa wird regional und international genossen.
Christiane Schlüter hat an der Uni Kiel im Fachbereich Literatur Slawistik studiert, sie trägt alles mit einem Schuss Philosophie und dem nötigen Augenzwinkern vor.
Für zusätzliche Spannung und heitere Entspannung sorgt Karsten Behrends mit Döntjes und Gedichten.
Veranstalter des Gedichte- und Geschichtenabends sind der „Förderverein Alte Schmiede Bornhöved“ und der Seniorenbeirat der Gemeinde Bornhöved. Der Eintritt in die „Alte Schmiede“ in Bornhöved, Kuhberg 13 ist frei.
Die Corona-Landesverordnung wird eingehalten und es ist eine Anmeldung unter 0176-216 500 62 bei Karsten Behrends erforderlich.
Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede vom 20.10.2020
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Minijob: Schmalensee sucht Allrounder mit handwerklichem und technischem Geschick
(21. 10. 2020)Die Gemeinde Schmalensee sucht ab sofort einen Gemeindearbeiter oder eine Gemeindearbeiterin (m/w/d) als unbefristete Teilzeitkraft im Rahmen eines 450 Euro-Minijobs.
Hintergrund ist die vordringliche Notwendigkeit, für den Vollzeit-Gemeindearbeiter Volker Kay eine Urlaubs- und Krankheitsvertretung zu finden, die auch in der Lage ist, Bereitschaftsdienste zum Beispiel am Wochenende zu übernehmen.
Diese Personalsuche gilt unabhängig von einer sich abzeichnenden Besetzung der Vollzeitstelle: Etwa zur Jahresmitte 2021 wird Volker Kay den Ruhestand antreten. Auch für den Nachfolger bedarf es einer geeigneten Urlaubs- und Krankheitsvertretung.
In Abstimmung mit Bürgermeister Sönke Siebke hat Gemeindevertreter Christopher Brust entsprechende Stellenanzeigen (kurz/lang) entwickelt, die dieser Nachricht beigefügt sind.
Umfangreiches und abwechslungsreiches Arbeitsfeld
Die Tätigkeiten der Teilzeitkraft sind quasi deckungsgleich mit denen des Gemeindearbeiters und beinhalten die Wartung und Instandhaltung der örtlichen Vakuumentwässerungsanlage inklusive der Beseitigung von Störungen an Hausanschlussschächten; die Straßen- und Wegeunterhaltung; die Pflege und Instandhaltung gemeindlicher Grünflächen, Liegenschaften, Kinderspielplätze und Denkmäler; den kommunalen Winterdienst.
Eine handwerkliche Ausbildung sowie vielseitige handwerklich-technische Fertigkeiten sind ebenso Voraussetzung wie das Vorhandensein des Führerscheins der Klasse B, möglichst C1 oder mehr.
Vergütung und weitere Leistungen in der Anlage
Eine ausführliche Stellenbeschreibung ist dieser Mitteilung als PDF-Datei beigefügt. Interessierte melden sich bitte unter der darin angegebenen Anschrift bei Bürgermeister Sönke Siebke.
Alle Schmalenseerinnen und Schmalenseer sind dazu aufgefordert, für diese Tätigkeit infrage kommende Personen auf dieses Stellenangebot aufmerksam zu machen.
[Stellenanzeige Gemeindearbeiter Schmalensee 450-Euro-Minijob Lang]
Foto: Minijob: Schmalensee sucht Allrounder mit handwerklichem und technischem Geschick
Coronavirus: Kein Schmalenseer Dorfquiz im Pandemie-Jahr
(20. 10. 2020)Die Mauerassel ist das Höhlentier und die Turteltaube der Vogel des Jahres. Und Gerd Müller war nicht nur ein großartiger Fußballer, auch der Bundesminister für Entwicklungshilfe trägt diesen Namen. Wer das und vieles mehr an Wissen angehäuft hat, muss stark sein im Coronajahr 2020: Es gibt kein Dorfquiz.
Am ersten Sonnabend im November findet traditionell das Dorfquiz in Schmalensee statt – und das seit 1978, als die Landjugendgruppe anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens die ungebrochen beliebte Veranstaltung erstmals ausrichtete.
Veranstalter in diesem Jahr wäre die Reitsportgemeinschaft Schmalensee, deren Mannschaft im Vorjahr unter dem Namen „Ohne Eule wird’s schwer“ den Wettbewerb gewonnen hatte. Aber das Coronavirus macht Zusammenkünfte auf dem Gemeindesaal, vor allem in der zu erwartenden Größenordnung, unmöglich.
Kurzzeitig war über einen alternativen Raum wie die Sporthalle nachgedacht worden. Aber was wäre ein Dorfquiz ohne Zapfbier und die Currywurst vom Gasthof Voß?
Unter demselben Aspekt hatte die RSG schon ihren Bingo-Abend abgesagt, der wie das Dorfquiz einen vollen Gemeindesaal erwarten ließ. Und nach der Septembersitzung des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr im September, in der dieser die Empfehlung ausgesprochen hatte, das Dorfquiz in diesem Jahr nicht stattfinden zu lassen, gab die Vorsitzende Frederike „Eule“ Harder die Absage dann bekannt.
Bleibt nur zu hoffen, dass „wir“ das Virus bis zum nächsten Dorfquiz im Griff haben. Bis dahin hat die Reitsportgemeinschaft als Titelverteidiger weiter die Aufgabe, sich lauter kniffelige Fragen und ein tolles Zwischenspiel auszudenken. – Damit der im Vorjahr vom SV Schmalensee gestiftete „Peter Rutz Gedächtnispott“ als neuer Wanderpokal seinen zweiten zeitlich begrenzten Besitzer bekommt!
Hier eine Auflistung aller bekannten Dorfquiz-Sieger seit 1978 (bekannt, weil wir es bislang für die Jahre 1979 bis 1982 sowie 1990 nicht nachvollziehen können. Wer noch Urkunden hat, gerne beim Homepage-Team melden! Ausrichter bis 1983 blieb übrigens die Landjugendgruppe, ab 1984 war dann der jeweilige Vorjahressieger dran):
1978: Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein; 1983: Junge Union; 1984: SV Schmalensee; 1985: CDU-Ortsverband; 1986: Wählergemeinschaft Schmalensee; 1987: Sparklub „Hol di ran“; 1988: Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein; 1989: Bauernverband; 1991: Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein; 1992: Wählergemeinschaft Schmalensee; 1993: Siedlergemeinschaft; 1994: Freiwillige Feuerwehr Schmalensee; 1995: Wählergemeinschaft Schmalensee; 1996: Freiwillige Feuerwehr (II); 1997: Freiwillige Feuerwehr (I); 1998: Wählergemeinschaft Schmalensee; 1999: „Der Rest“; 2000: Wählergemeinschaft Schmalensee; 2001: Landjugendgruppe Schmalensee; 2002: Wählergemeinschaft Schmalensee; 2003: Sparklub „Hol di ran“; 2004: Wählergemeinschaft Schmalensee; 2005: Wählergemeinschaft Schmalensee; 2006: „Die Bunte Runde“; 2007: Wählergemeinschaft Schmalensee; 2008: SV Schmalensee (Herren); 2009: Bürgerliche Wählergemeinschaft; 2010: Bauernverband; 2011: Bürgerliche Wählergemeinschaft; 2012: „Die Bunte Runde“; 2013: Bürgerliche Wählergemeinschaft; 2014: SV Schmalensee; 2015: Bürgerliche Wählergemeinschaft; 2016: SV Schmalensee; 2017: „Die Unvollendeten“ (RSG Schmalensee); 2018: SV Schmalensee; 2019: „Ohne Eule wird’s schwer“ (RSG Schmalensee).
Foto: Coronavirus: Kein Schmalenseer Dorfquiz im Pandemie-Jahr
Auch Bornhöved soll blühen – alle Vereine und Schmalensees Konfis halfen mit
(19. 10. 2020)Ein ganzes Wochenende lang haben die Bornhöveder Vereine, Parteien, Gruppen und Organisationen eine tolle Aktion umgesetzt und 8.000 Blumenzwiebeln an verschiedenen Ecken und Enden ihres Dorfes verbuddelt. Mit dabei waren auch Schmalenseer, etwa in der Gruppe der Konfirmanden.
Was in Schmalensee der Verschönerungs- und Vogelschießerverein, das ist in Bornhöved der Bürgerverein. Mit der Vorsitzenden Christine Wulf, Lena Starke, Caroline Boock und Annette Ruser an der Spitze gibt es seit Jahresbeginn eine neue Vorstandsriege. Die wollte eigentlich mit frischen Ideen durchstarten – und dann kam Corona.
Vor allem das ausgefallene Vogelschießen wurmte den Bürgerverein. Die groß angelegte Pflanzaktion am Wochenende sollte unter anderem das ersetzen, dem Dorf etwas Bleibendes schaffen und alle Akteure zusammenführen. Was auch eindrucksvoll gelang: Fast 50 Mannschaften nahmen teil und brachten jeweils gut 200 Blumenzwiebeln an vielen extra abgesteckten Stellen im Dorf in die Erde.
Unter den vielen Gruppen waren auch solche der örtlichen Sportvereine, Kirchengemeinde, Jugendfeuerwehr, der Landfrauen und von der Jugendfeuerwehr. In den Reihen der Konfis, die „unter Aufsicht“ von Pastorin Ulrike Egener den Kirchhof am Schwedendenkmal gestalteten, waren auch Meta Mühlenberg und Ida Weinrich mit Eifer dabei.
Dafür gab es nicht nur eine Unterschrift auf dem Konfirmandenzettel, sondern auch großes Lob und eine dicke Erdschicht unter den Fingernägeln.
Im Frühjahr nun, so hoffen Ausrichter und Teilnehmer, wird es überall in Bornhöved – an den Ortseingängen, im Bereich der öffentlichen Gebäude und auf den vielen Grünflächen bunt blühen. Möge das die Stimmung heben in dieser verrückten Pandemie-Zeit.
Foto: Schmalensees Konfis haben grüne Daumen
Hundetag im Erlebniswald Trappenkamp am 25. Oktober
(18. 10. 2020)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 12.10.2020:
Ein Tag für Hunde im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Sonntag, 25.10.2020, von 11 bis 16 Uhr
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt Menschen mit Hund zu einer spannenden und unterhaltsamen Rallye durch den Wald ein. An verschiedenen Stationen können die sechsbeinigen Teams kleine Aufgaben lösen. Gefragt sind Geschicklichkeit und Köpfchen. Auch an Grauschnauzen und Handicap-Hunde ist gedacht, für sie gibt es leicht zu meisternde Aufgaben. Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz – es geht um Geschicklichkeit und eine gute Kommunikation zwischen Mensch und Hund!
Für diese Veranstaltung ist keine Anmeldung erforderlich!
Die Teilnahme kostet 15,- Euro je Mensch-Hund-Team inklusive Eintritt in den ErlebnisWald Trappenkamp.
Foto: Erlebniswald Trappenkamp in Daldorf
Coronavirus: Beratung zum „Tag des Einbruchschutzes“ 2020 digital und per Hotline
(17. 10. 2020)Mitteilung der Landespolizei SH vom 16.10.2020:
Der bundesweite „Tag des Einbruchschutzes“ (25.10.2020) kann in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt als Präsenzveranstaltung in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern stattfinden.
Die Landespolizei möchte den Bürgerinnen und Bürgern trotzdem den Austausch mit erfahrenen Präventionsbeamten zu allen Aspekten des effektiven Einbruchschutzes von Haus und Wohnung ermöglichen und bietet kommende Woche eine "Digitale Sprechstunde" an.
Jeweils Montag (19.10.) und Dienstag (20.10.) von 16 Uhr bis 19 Uhr können Interessierte über die Sozialen Medien und eine Hotline Fragen stellen und erhalten Antworten und nützliche Hinweise zum Beispiel zu mechanischen und elektronischen Sicherungsmöglichkeiten, Verhaltenstipps für die dunkle Jahreszeit oder auch Kontakte zu den zertifizierten Facherrichter-Firmen.
Ergänzende Informationen sind online bereitgestellt.
Die Polizeibeamten sind an beiden Tagen erreichbar über alle Facebookseiten der Polizeidirektionen und Twitter (sh_polizei). Die Hotline lautet: 0431 / 160 65555.
Wir gehen davon aus, dass Einbrecher ab Ende Oktober wieder verstärkt aktiv werden. Wir wissen, dass die Täter nun die frühe Dämmerung ausnutzen, um Häuser und Wohnungen auszuspähen und möglichst unerkannt ihre Taten zu begehen. Dem müssen wir im wahrsten Sinne des Wortes einen Riegel vorschieben. Dafür ist die qualifizierte Beratung wichtig, um Schwachstellen an Haus und Wohnung zu erkennen und zu beseitigen.
Hauseigentümer und Mieter können durch entsprechende Maßnahmen einen wirksamen Beitrag gegen Einbruchdiebstahl leisten. Die bundesweite Aktion findet seit 2012 regelmäßig am Wochenende der Zeitumstellung im Herbst statt und steht deshalb unter dem Motto: „Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit“.
Das umfangreiches Informationsangebot ist unter
https://www.k-einbruch.de/sicherheitstipps/
und
https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Einbruchsch
utz/einbruchschutz_artikel.html
erreichbar.
Foto: Coronavirus: Beratung zum „Tag des Einbruchschutzes“ 2020 digital und per Hotline
Kirchenkreis: Intensiv-Wochenend-Nähkurs für Fortgeschrittene
(17. 10. 2020)Mitteilung der Familienbildungsstätte im Kirchenkreis Plön-Segeberg:
INTENSIV-WOCHENEND-NÄHKURS FÜR FORTGESCHRITTENE
Ein ganzes Wochenende Nähspaß pur für alle, die nicht regelmäßig zu einem Kurs kommen können oder wollen. Sonnabend und Sonntag wollen wir nach Herzenslust kreativ sein.
Dieser Kurs bietet die Gelegenheit, in einer kleinen Gruppe (5 Teilnehmer-Innen), ein Kleidungsstück Ihrer Wahl fertigzustellen.
Bei Bedarf können genaue Abläufe noch telefonisch mit der Kursleiterin, Frau Vollmers, noch besprochen werden (Telefon: 04551 – 2515).
Der Kurs findet am Samstag, den 26.10.2020, in der Zeit von 9-17.30 Uhr und am Sonntag, den 27.10.2020 in der Zeit von 11-17.30 Uhr, statt. Kosten: 80,00 Euro.
Familien-Bildungsstätte im
Bildungswerk des Ev. Luth. Kirchenkreises Plön-Segeberg
Falkenburger Str. 88
23795 Bad Segeberg
Tel. (0 45 51) 9 63 64 45
Fax (0 45 51) 9 63 64 47
E-Mail:
Bürozeiten: Montag bis Donnerstag: 9 bis 12 und Montag, Mittwoch und Donnerstag: 14.30 - 16 Uhr
NEU! www.fbs-ps.de ! : Der Online-Kursplan der FBS-OD/SE
Foto: Kirchenkreis: Intensiv-Wochenend-Nähkurs für Fortgeschrittene
Landespolizei: Mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei Nebel
(16. 10. 2020)Mitteilung der Landespolizei SH vom 12.10.2020:
Mit Beginn der dunklen Jahreszeit kommt es wieder vermehrt zu dichtem Nebel, der die Sicht im Straßenverkehr erheblich beeinträchtigen kann.
Das kann zu gefährlichen Situationen führen. Daher ist es bei Nebel besonders wichtig, die richtige Beleuchtung zu wählen und sein Fahrverhalten den Bedingungen anzupassen.
Die Polizei empfiehlt daher im Straßenverkehr folgende Verhaltensweisen bei
Nebel:
Schalten Sie das Abblendlicht ein! Bei der Nutzung von Fernlicht im Nebel blendet man sich meistens selbst.
Nutzen Sie die Nebelscheinwerfer richtig! Bei erheblicher Sichtbehinderung durch Nebel, aber auch bei starker Sichtbehinderung durch Regen oder Schneefall sollten Nebelscheinwerfer genutzt werden.
Die Nebelschlussleuchte darf nur benutzt werden, wenn die Sichtweite durch Nebel weniger als 50 m beträgt, das entspricht dem Abstand zwischen dem ersten und dem nächstfolgenden Leitpfosten. Ansonsten verkehrt sich der positive Effekt (gesehen werden) ins Negative (nachfolgender Verkehr wird geblendet).
In dem Zusammenhang: Die Sicht bestimmt das Tempo. Bei Nebel also Fuß vom Gas!
Wer wegen Nebel die Nebelschlussleuchte einschaltet, aber trotzdem mit 100 km/h fährt, macht wenigstens eine Sache falsch.
Abstand vergrößern: Kein Anpirschen an den Vorausfahrenden sondern mehr Abstand als bei guter Sicht halten!
Foto: Landespolizei: Mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei Nebel
Naturpark: „Wölfe – unsere neuen Nachbarn“, ein Bildvortrag
(16. 10. 2020)Mitteilung des Naturparks Holsteinische Schweiz vom 12.10.2020:
„Wölfe - Unsere neuen Nachbarn“
am Freitag, 23.10.2020, 19.30 bis ca. 21.30 Uhr
ein Bildvortrag des Naturparks Holsteinische Schweiz e.V. im Rahmen der Reihe „Nacht.Geflüster“ und in Kooperation mit der Tourist Info Malente und dem Freundeskreis freilebender Wölfe e.V.
Nach langer Abwesenheit ist im Jahre 2007 erstmals wieder ein Wolf in Schleswig-Holstein gesichtet worden. Es ist davon auszugehen, dass es in naher Zukunft auch zur Ansiedlung territorialer Rudel hierzulande kommen wird. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den neuen wilden Nachbarn wird deshalb für das Zusammenleben von Mensch und Tier immer wichtiger. Der Forstzoologe Dr. Norman Stier erläutert die Lebensweise dieser Tiere. Er berichtet von der Herkunft, den Wanderungen und über das aktuelle Vorkommen der Wölfe in Deutschland.
Ort: Haus des Kurgastes Malente, Kursaal, Bahnhofstraße 4a, 23714 Malente
Bitte anmelden unter 04522/74 93 80
Eintritt: frei
Die weiteren Teilnahmebedingungen sind im Internet zu finden unter
www.naturpark-holsteinische-schweiz.de, bei den Naturpark-Veranstaltungen.
Foto: © steffiheufelder/Pixabay
Foto: Der neue Nachbar Wolf ©steffiheufelder Pixabay
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 10. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Schwester Luise tritt Dienst an: Ganz aktuell hat sich im September 2020 der Segeberger Kreistag für die (Wieder-)Einführung der Gemeindeschwester ausgesprochen. In früheren Zeiten war eine solche Einrichtung üblich. So trat die neue Gemeindeschwester für Bornhöved und Umgebung ihren Dienst am 15. Oktober 1930, vor 90 Jahren an: Schwester Luise Schmidt stammte aus Gießen, war zuletzt aber in Riede bei Bremen tätig. Zunächst wohnte Schwester Luise im Gasthaus zur Post, ab dem 1. November 1930 hatte der sie beschäftigende Vaterländische Frauenverein für Bornhöved und Umgebung eine Wohnung im Gebäude der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved gemietet.
Musik von der Torpedo-Abteilung: Militärkonzerte kommen im Kaiserreich gut an bei der Bevölkerung. Ein solches findet – mit anschließendem Ball – am Dienstag, 17. Oktober 1905, vor 115 Jahren, beim Gastwirt Ludwig Saggau statt. Schon am Sonntag zuvor waren die Musiker in Schmalensee, um den Ernteball zu untermalen. Unter dem Dirigenten Hengstmann spielt die ganze Kapelle der I. Torpedo-Abteilung aus Kiel. Saggau hat in der Anzeige, die im Segeberger Kreis- und Tageblatt erscheint, eine wichtige Botschaft: „Die Kapelle erscheint in Uniform.“
Lehrer und Rassenhygiene: Der Lehrerverein im Kirchspiel Bornhöved ist im „Dritten Reich“ im NS-Lehrerbund aufgegangen. Die Lehrer der Dörfer von Bornhöved und Umgebung treffen sich weiter zu monatlichen Versammlungen, um sich gegenseitig fortzubilden. In den Anfangsjahren der nationalsozialistischen Diktatur werden die ideologischen Inhalte des neuen Regimes verinnerlicht. So berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 20. Oktober 1935, vor 85 Jahren, von der Fortbildung zum Thema „Volkwerdung und Volkvernichtung“: Bisher, so Bornhöveds Hauptlehrer Schmidt, sei das Volk als eine Gruppe von Menschen mit gleicher Kultur, die eine Schicksalsgemeinschaft bildet, definiert worden. Nun aber definiere sich das Volk als eine Gruppe von Menschen mit gleichen erblichen und körperlichen Anlagen. „Rassenmord“, also die Ausmerzung ungeeigneter Rassen, könne aber auch „ohne das Schwert“ vor sich gehen, erklärt Schmidt. Die Voraussetzung sei, dass das Volk die „Rassenhygiene“ beachte – „Rassen“ sich also nicht vermischen.
Die Geschichte hat gezeigt, dass man es nicht bei diesem „gewaltfreien Weg“ belassen hat – Auschwitz und andere Maßnahmen des Massenmordes haben das wahre Gesicht des Nationalsozialismus offengelegt.
Unfall in der Meierei: Wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 22. Oktober 1895, vor 125 Jahren meldet, hat sich in der Schmalenseer Genossenschaftsmeierei ein schlimmer Unfall ereignet. Der Meiereigehilfe Schlömer quetscht sich beim Maschinenputzen einen Zeige- und Mittelfinger und muss in seiner Heimatstadt Segeberg im Krankenhaus aufgenommen werden. Der Zeigefinger gilt als verloren.
Ein kurioser Handel: Am 25. Oktober 1900, vor 120 Jahren, ist dieser Handel das Segeberger Kreis- und Wochenblatt eine Meldung wert: Ein Bornhöveder Kaufmann hat einem Schmalenseer Landwirt 40 Mark für ein Schaf und einen Backtrog gezahlt. Voraussetzung für den Handel war, dass beide zusammen 500 Pfund wiegen.
Belauer Bauern lehnen sich auf: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet in seiner Ausgabe am 23. Oktober 1920, vor 100 Jahren, von einem Aufsehen erregenden Ereignis in Belau: Wegen „Unregelmäßigkeiten“ seitens des Müllers der Perdöler Mühle wird diese von den Behörden geschlossen. Allerdings wird vergessen, die betroffenen Dörfer – die unter dem sogenannten Mühlenzwang stehen – anderen Mühlenbezirken anzuschließen. In ihrer Not sind die die Belauer mit ihrem Gemeindevorsteher an der Spitze nach Perdöl gezogen, haben das amtliche Siegel entfernt und die Mühle wieder in Betrieb genommen. Wenige Tage darauf hat der Plöner Landrat die Turbine der Mühle blockieren lassen, um das Treiben zu unterbinden. Darauf zog eine Abordnung zur Provinzialregierung nach Schleswig, um eine Eingabe zu machen. Der Regierungspräsident ordnete darauf die sofortige Wiederinbetriebnahme der Mühle an. Aber: die Entfernung des amtlichen Siegels war eine strafbare Handlung und wird ein gerichtliches Nachspiel haben.
Mister Bornhöved gesucht: Der Trocadero-Tanzpalast in Bornhöved sorgt in den 1960er-Jahren für Aufsehen. Nachdem 1965 erfolgreich eine Wahl zur „Miss Bornhöved“ stattgefunden hat, sucht man nun am 23. Oktober 1965, vor 55 Jahren, den „Mister Bornhöved“ mit einer „Parade auf dem Laufsteg“. Der Weg wird nicht leicht für die Teilnehmer, wie die Anzeige in der Segeberger Zeitung verrät: „Unsere Damen bilden die Jury.“ Immerhin: Auf den Sieger warten fünf Kästen Dortmunder Bier.
Pastor Erich verabschiedet: In der Kirche zu Bornhöved wird am 30. Oktober 1955, vor 65 Jahren, Pastor Ernst Erich durch Probst Kobold zum 1. November 1955 in den Ruhestand versetzt. Pastor Erich war bereits nach seiner am 14. Mai 1914 erfolgten Ordination für ein Jahr als Hilfsprediger in Bornhöved. Ab 1930 hatte er dann die feste Pfarrstelle inne. Er hatte maßgeblichen Anteil an der Restaurierung der Kirche anlässlich ihrer 800-Jahr-Feier im Jahr 1949. Auch beschaffte er den Flath-Altar und initiierte archäologische Arbeiten, in deren Verlauf unter dem heutigen Altarraum eine Taufkapelle sowie die Fundamente eines Rundturms im heutigen Turmbereich entdeckt wurden. Sein Bekenntnis zu den dem Nationalsozialismus nahestehenden „Deutschen Christen“ unterschlägt der Bericht der Segeberger Zeitung zwar, belegt ist es jedoch durch die Berichterstattung des Vorläufers Segeberger Kreis- und Tageblatt aus den 1930er-Jahren.
Foto: Trocadero sucht Mister Bornhöved, SZ 23.10.1965
Herbstliche Familienwanderung am 18. Oktober im Erlebniswald Trappenkamp
(14. 10. 2020)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 09.10.2020:
„Herbstliche Familienwanderung“
Termin: Sonntag, 18.10.2020, 14.00 Uhr
Ort: ErlebnisWald Trappenkamp, Waldhaus
Der Herbst ist schön! Diese Vielfältigkeit und Schönheit des Herbstes können Familien unter fachkundiger Begleitung bei einer herbstlichen Familienwanderung näher kennenlernen. Es werden dabei die verschiedensten Früchte des Waldes erklärt, das bereits bunt verfärbte Laub untersucht und gesammelt. Wer möchte, kann im Anschluss mit seinen gesammelten Werken einen „Laubwichtel“ basteln.
Die Wanderung dauert etwa 1,5 Stunden und ist bereits im Eintrittspreis enthalten.
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich unter oder 04328 17048 0.
Foto: Herbstliche Familienwanderung am 18. Oktober im Erlebniswald Trappenkamp
Christian Kummetz nun nicht mehr nur kommissarischer Leiter der Sventana-Schule
(12. 10. 2020)Das wurde aber auch Zeit: Bereits am 28. September 2020 ist Christian Kummetz offiziell zum Schulleiter der Sventana-Schule Bornhöved ernannt worden. Die Ernennungsurkunde erhielt er aus den Händen von Schulrat Odert Schwarz in bewusst klein gehaltener Runde.
Wie im Blickpunkt am 8. Oktober zu lesen war, wohnten der Zeremonie in der Aula der Sventana-Schule Corona-bedingt nur wenige Repräsentanten von Politik, Schule und und Elternschaft sowie Verwaltung bei. Auch die Schulleiter benachbarter Schulen waren dabei und natürlich das Kollegium, an dessen Spitze Christian Kummetz schon länger steht.
Seit dem Schuljahr 2019/20 bereits hatte Kummetz die kommissarische Leitung der Sventana-Schule inne, weil Rektorin Bettina Becker am 29. Juli 2019 in das Amt einer Schulrätin in Neumünster gewechselt war. Für den stellvertretenden Schulleiter Kummetz war es nicht das erste Mal, dass er die Schulleitung kommissarisch verantwortete – auch vor Amtsantritt Beckers in Bornhöved hatte er die Aufgabe übernommen.
Am 5. März 2020 war der Schulleiterwahlausschuss für den Schulverband Sventana zusammengetreten, um die Besetzung der Stelle des Schulleiters der Sventana-Schule, Grund- und Gemeinschaftsschule Bornhöved zu regeln. Nun hatte sich der Flintbeker Kummetz selbst beworben und hatte als einziger sowie vor Ort favorisierter Kandidat beste Chancen auf ein klares Votum, das er auch bekam.
Die Wahl musste formal noch vom Zuständigen Landesministerium anerkannt werden, was längst geschehen ist – nun wurde mit der Übergabe der Ernennungsurkunde endlich für auch nach außen klare Verhältnisse gesorgt.
Foto: Christian Kummetz nun nicht mehr nur kommissarischer Leiter der Sventana-Schule
Berufliche Beratungen für Frauen im Oktober
(11. 10. 2020)Mitteilung der Beratungsstelle Frau & Beruf Segeberg (Ein Projekt der WKS Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Segeberg) vom 06.10.2020:
Neuer Job gesucht?
Beratungstermine für kostenfreie berufliche Beratungen von Frauen im Oktober
Ob unzufrieden im Job oder Wiedereinstieg nach Familienzeit: ein neutrales Gespräch über die berufliche Situation einer Frau kann Gold wert sein! Genau diesen neutralen und unabhängigen Blick bieten die Beraterinnen von FRAU & BERUF Segeberg Frauen, die sich beruflich verändern wollen.
Das Beratungsangebot richtet sich an Frauen, die nach einer Auszeit wieder in einen Beruf einsteigen, von einem Minijob in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wechseln, ihre Teilzeitbeschäftigung ausweiten oder ihre Beschäftigung sichern möchten. Zudem werden auch Frauen beraten, die eine Berufsausbildung in Teilzeit machen möchten. Ziel dieser individuellen Beratung ist es, Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern oder ihre berufliche Situation zu festigen. Sie unterstützt, sich neu zu orientieren, zu entscheiden und dann die nächsten Schritte in die neue oder andere berufliche Zukunft zu planen. Die Beratungen sind kostenfrei und behördenunabhängig.
In Bad Segeberg können Frauen von montags bis donnerstags (donnerstags bis 18.30 Uhr) Beratungstermine vereinbaren.
Die Termine werden zentral über das Büro in Bad Segeberg koordiniert und vergeben. Frauen, die sich kostenlos und unabhängig beraten lassen wollen, vereinbaren bitte unter Tel. 04551 – 944 002 einen Termin oder per E-Mail .
Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg ist Träger der Beratungsstelle FRAU & BERUF. Das Vorhaben FRAU & BERUF wird aus dem Landesprogramm Arbeit mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.
Das Landesprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2014-2020. Schwerpunkte sind die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften, die Unterstützung bei der Integration von Menschen, die es besonders schwer haben, in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen und die Förderung des Potentials junger Menschen. Das Landesprogramm Arbeit hat ein Volumen von etwa 240 Millionen Euro, davon stammen knapp 89 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Mehr Informationen im Internet: www.EU-SH.schleswig-holstein.de .
Foto: Berufliche Beratungen für Frauen im Oktober
Eine „Bankpatenschaft auf Lebenszeit“ – Die Geschichte eines Schmalenseer Schmuckstücks
(10. 10. 2020)Schon seit einigen Monaten fällt Spaziergängern und Radfahrern am Ringreiterplatz eine ganz besonders schöne Ruhezone auf: Durch das Engagement von Anwohnern ist aus zwei Sitzbänken und einem Tisch eine wahre „Insel der Glückseligkeit“ geworden. Eingefasst und mit schönen Pflanzen umgeben, lässt es sich dort ausruhen und klönen. Auslöser war ein Projekt des Verschönerungs- und Vogelschießervereins, das eigentlich ein bisschen in Vergessenheit geraten ist: Die „Bankpatenschaft“.
Das Ensemble unterhalb des alten Wasserwerks „Grüner Hans“ und an der Zufahrt in die Redderkoppel gelegen, hatte es zunächst Moni Hahn angetan. Ihre Wunschvorstellung war der Auslöser – aus Wunsch wurde Entwurf. Die nötige Zeichnung machte Sohn Nico Hahn, der durch seinen Beruf bei der Strabag, dem „Technologiekonzern für Baudienstleistungen“ ein wahres Faible für Projekte solcher Art entwickelt hat.
Die „Knochenarbeit“ leisteten dann neben Nico auch Vater Karsten und Jonas Kurzweg: Die Einfassung des Bereichs, die – ganz dem Wunsch, also Entwurf, entsprechend – Raum für Pflanzen schaffte. Um die kümmerten und kümmern sich Moni Hahn und Doro Hopp. Den Mutterboden, das sei nicht vergessen, bekamen sie von Ricardo Hahn.
Sollte jemand vergessen worden sein, etwa Michael „Hübi“ Hübner, der Anfeuerer Nr. 1 war und ist, dann ist das keine böse Absicht, sondern der Zeit geschuldet, die zwischen Fertigstellung und Bericht liegt. Denn lange bestand die Hoffnung, ein Gruppenfoto nebst Zeichnung hinzubekommen. Aber Corona (Abstände) und vielfältige Aktivitäten so vieler machten das schier unmöglich.
Nun aber wurden Moni und Doro dabei „erwischt“, wie sie neue Blumenzwiebeln setzten – Glück muss man haben. Beiden merkt man die Freude und den Stolz an, die sie bei der Betreuung dieser kleinen aber besonderen Rückzugszone empfinden. Und sie haben über den Sommer viel positives Feedback von Schmalenseern und Auswärtigen bekommen, die sich an diesem Pausenplatz auch schon erfreut haben, der täglich aussieht, als sei er erst gestern fertiggestellt worden.
Ursprünglich war da einfach die Bankpatenschaft, ein Projekt des Verschönerungs- und Vogelschießervereins: Alle Ruhebänke in Schmalensee bekamen Paten, die für einen pfiffigen Anstrich und/oder stete Pflege sorgten. Die Patenschaftsurkunden wurden seit 2015, dem Jahr der Erstausgabe, nicht erneuert und sind eigentlich abgelaufen. Aber bei vielen Bänken läuft der Spaß einfach weiter. Und die Insel am Eingang der Redderkoppel zeigt, dass freiwilliges Engagement wirklich nicht unbedingt zeitlich befristet sein muss.
Stattdessen kann es, wie Doro Hopp und Moni Hahn bekräftigen, weit darüber hinaus gehen. Beide sprechen bei „ihrem Projekt“, das jeder nutzen kann, von einer „Bankpatenschaft auf Lebenszeit“.
Foto: Das Schmuckstück am Ringreiterplatz
Ferienaktion im Erlebniswald am 15. Oktober
(10. 10. 2020)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 05.10.2020:
Ferienaktion für Kinder im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Donnerstag, 15.10.2020 um 11 Uhr
Treffpunkt: am Waldhaus
Der Herbst ist da! Und damit gibt es jetzt eine Fülle verschiedenster Früchte und Pilzen zu entdecken, die Blätter verfärben sich nun auch immer bunter. Aber warum ist das wohl so?
Auf einem interessanten Streifzug durch den herbstlichen Wald erklären zwei Waldpädagoginnen diese spannenden Eigenschaften des Herbstes.
In der Mittagspause gibt es ein gemütliches und wärmendes Lagerfeuer bei einem selbst mitgebrachten Picknick. Danach wird mit den gesammelten Fundstücken aus dem Herbstwald eine dekorative Holzscheibe für zuhause gebastelt.
Bitte an wetterangepasste Kleidung, Verpflegung und ein Sammelbehältnis (Stofftasche/Korb) denken. Die Teilnahme ist für Besucher des ErlebnisWaldes Trappenkamp kostenlos. Kinder können nur in Begleitung von einem Erwachsenen teilnehmen!
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich unter oder 04328/17048 0.
Foto: Erlebniswald Trappenkamp in Daldorf
Infonachmittag des Kreises zum Thema Pflegekinder am 14. Oktober
(09. 10. 2020)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 05.10.2020:
Familien, Paare und Einzelpersonen, die ein Pflegekind oder mehrere Pflegekinder aufnehmen möchten, können sich am Mittwoch, 14. Oktober, über das Thema informieren. Um 16 Uhr gibt der Pflegekinderdienst des Kreises Segeberg im Raum „Große Hamburger Straße“ in der Hamburger Straße 30 in Bad Segeberg nähere Auskünfte dazu.
Die Veranstaltung richtet sich an Pflegepersonen, Pflegeeltern und interessierte Bewerber*innen. Sie findet regelmäßig am zweiten Mittwoch eines Monats statt – in den ungeraden Monaten in Kaltenkirchen, in den geraden Monaten in Bad Segeberg.
Es wird um Anmeldung per E-Mail gebeten an bis Montag, 12. Oktober. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt, so dass eine Anmeldebestätigung erforderlich ist. Zum Schutz der Gesundheit ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen
Foto: Infonachmittag des Kreises zum Thema Pflegekinder am 14. Oktober
Nachfolge für den Gemeindearbeiter scheint sicher – Finanzausschuss gibt einstimmige Empfehlung
(09. 10. 2020)Noch gilt für die Schmalenseer Gemeindevertreterinnen und -vertreter sowie für bürgerliche Ausschussmitglieder die Verschwiegenheitspflicht. Aber so viel konnte Dirk Griese, Vorsitzender des Finanzausschusses in der Sitzung am 6. Oktober 2020 verraten: Für die Nachfolge von Gemeindearbeiter Volker Kay, der Mitte kommenden Jahres den Ruhestand antritt, gibt es einen ganz heißen Kandidaten.
So heiß, dass unter Ausschluss der Öffentlichkeit bereits alle Details zur Besoldung und zum Dienstantritt beraten werden konnten. Einstimmig beschloss der Finanzausschuss, der Gemeindevertretung die Empfehlung auszusprechen, den Nachfolger für die Planstelle des Gemeindearbeiters unter besagten Konditionen und zwecks Einarbeitung schon zum 1. Februar 2021 einzustellen.
Den wenigen Zuhörern, die nach der internen Beratung diesen neutral gehaltenen Beschluss hören konnten, fiel, wie zuvor den anwesenden Vertretern der Fraktionen von BfS und BWS ein Stein vom Herzen.
Optional über Verkauf der Abwasserbeseitigung nachgedacht
Denn ob es gelingen würde, wie seinerzeit mit Volker Kay eine handwerklich begabte Person, nach Möglichkeit am Ort wohnend und mit dem nötigen Wissen um die Vakuumentwässerungsanlage – neben der Pflege der Grünflächen das Herzstück der Aufgabenbeschreibung des Gemeindearbeiters – zu finden, wurde doch insgeheim leicht angezweifelt. Alternativen wurden parallel zur Suche nach einer geeigneten Person und somit Aufrechterhaltung der Stelle ausgelotet. Aber die Betreuung durch oder womöglich der Verkauf der Anlage an einen Zweckverband würde, darin sind sich beide Fraktionen einig, weniger bürgernahen Service und höhere Verbraucherkosten bedeuten.
Doch zugleich wurde auch nach naheliegenden Lösungen geschaut und Dirk Griese konnte vermelden, dass er und Bürgermeister Sönke Siebke „sehr gute Gespräche“ mit einem Kandidaten geführt hätten, die mit einer für das Dorf optimalen Lösung geendet hätten.
Vertretungskraft wird weiterhin gesucht
Erst vor Kurzem veröffentlichte die Gemeinde eine Stellenanzeige, mit der auf 450-Euro-Basis nach einer Vertretungskraft für den Gemeindearbeiter im Urlaubs- und Krankheitsfall gesucht wird, die aber durchaus Wochenendbereitschaften für Störungen an der Vakuumentwässerungsanlage abzuleisten bereit ist.
Diese Suche läuft weiter, denn auch ein neuer Gemeindearbeiter hat Urlaubsanspruch, könnte erkranken und soll freie Wochenenden haben. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass Volker Kay nach dem Weggang von Ingo Hansen schon seit geraumer Zeit keine solche Vertretungskraft habe. „Volker macht an der Anlage einen hervorragenden Job und murrt nicht darüber, dass er aktuell kaum Entlastung erwarten kann“, betonte Siebke.
Sicherheit in Sachen Sportplatzpflege
Eine weitere Beschlussempfehlung gibt es vom Finanzausschuss an die Gemeindevertretung: Diese soll die Vereinbarung mit dem SV Schmalensee über die Kosten der Sportplatzpflege um ein Jahr verlängern. Das Vertragswerk sagt aus, dass der Verein 2.500 Euro im Jahr an die Gemeinde überweist. Dafür kommt der Gemeindearbeiter bei der Grünflächenpflege zum Einsatz. Der Vertrag zwischen Gemeinde und SVS ist bislang zeitlich befristet, da eine Veränderung bei der Umsatzsteuerpflicht erwartet wird. Sobald hier Klarheit besteht, kann von jährlichen Beschlüssen abgesehen werden.
[Stellenanzeige Gemeindearbeiter Schmalensee 450-Euro-Minijob]
Foto: Finanzausschuss am 6. Oktober 2020
Coronavirus: Was gibt’s Neues zu Dorfquiz, Laternelaufen und anderen Veranstaltungen?
(08. 10. 2020)Das Jahr geht in die Zielgerade und die Corona-Pandemie bestimmt noch immer das gesellschaftliche Leben. Da will jede Veranstaltung im Dorf wohl überlegt sein.
Abgesagt: Dorfquiz 2020
Vorjahressieg verpflichtet. Entsprechend lang ist in den Reihen der Reitsportgemeinschaft Schmalensee darüber nachgedacht worden, wie mit dem Dorfquiz verfahren werden soll. Ihren Bingo-Abend am 21. November hatte die RSG bereits abgesagt – wie das Dorfquiz ein in den letzten Jahren stark frequentiertes Highlight auf dem Gemeindesaal. Und das führte nun letztlich dazu, auch das Dorfquiz in diesem Jahr ausfallen zu lassen, das am 7. November stattgefunden hätte.
Ohne den Gemeindesaal mit der Nähe zum Gasthof Voß und somit zu besten Currywürsten und Schnitzeln und Pommes kann ein Schmalenseer Dorfquiz einfach nicht zu ersetzen sein, etwa durch eine Verlegung in die Sporthalle. Obendrein hatte der gemeindliche Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr in seiner Septembersitzung eine Empfehlung ausgesprochen, von Zusammenkünften größerer Art abzusehen. Somit gilt: Ausrichter des Dorfquiz 2021 wird die Reitsportgemeinschaft sein.
Abgesagt: Laternelaufen
Das geht kurz und bündig: Das Laternelaufen wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Der Verschönerungs- und Vogelschießerverein Schmalensee hat am 29. September das Homepage-Team über die Absage informiert. Das betrifft dann auch die Freiwillige Feuerwehr, die diesen Termin, den 24. Oktober, von ihrem Dienstplan streichen muss, denn sie begleitet traditionsgemäß den Umzug mit Fackeln und sorgt für Sicherheit.
Nach den Herbstferien will der Vorstand des Verschönerungs- und Vogelschießervereins darüber beraten, wie es mit den restlichen Terminen des Jahres aussieht: Zum 1. Advent wird am Feuerwehrgerätehaus der Weihnachtsbaum geschmückt – bislang geplant ist der Spätnachmittag des 28. November – und der Verein will einen Weihnachtsgruß der Gemeinde an die Senioren mitgestalten.
Geht gar nicht erst los: SVS-Jubiläumsfeier
40 Jahre alt wird der Sportverein Schmalensee von 1980 e.V. in diesem Jahr. Ein Jubiläum, das man feiern kann, aber nicht muss. Vor Corona bestand der feste Feier-Wille. Mit dem 30. Oktober war sogar ein Termin ausgeguckt. Doch das wurde ab März deutlich gebremst. Die Energie des Vorstands war dann auch wichtiger für das Wiederankurbeln des Sportbetriebs, was nicht ohne Hygienekonzept(e) und anderen organisatorischen Aufwand zu machen war und was bis in den Herbst hinein wirkt.
So müssen Mitglieder und Freunde des SVS in diesem Jahr auf ein Jubelfest des Sportvereins verzichten. Vielleicht gibt es ja auch hierfür einen neuen Anlauf, wenn die Zeichen für Begegnungen größerer Menschengruppen wieder besser stehen.
Auf der Kippe: Sparclubfeier
Noch nicht entschieden hat der Sparclub „Hol di ran“ Schmalensee, ob und wenn ja in welchem Umfang er seine jährliche Sparclubfeier durchführen kann. Abhängig davon ist unter anderem die Auszahlung der Spargelder an die Mitglieder. Avisierter Termin ist (noch) der 28. November, zweieinhalb Stunden nach dem Tannenbaumschmücken.
Beraten werden soll darüber auf der Jahreshauptversammlung des Sparclubs, die am Mittwoch, 14. Oktober 2020, um 19.30 Uhr im Gasthof Voß stattfinden soll. Der 1. Vorsitzende Bernhard Buchholz wird Bericht geben, ebenso hören die Mitglieder einen Bericht zu den Finanzen und es werden Wahlen durchgeführt.
In anderer Form: gemeindliche Veranstaltungen
Der Volkstrauertag und die Seniorenweihnachtsfeier sind ebenfalls abgesagt. Zumindest in bekannter Form. Die Entscheidungen dazu fielen in der oben angeführten Ausschusssitzung. Schließlich ist dieses Gremium für beide Veranstaltungen federführend.
Volkstrauertag abgespeckt: Bürgermeister und Gemeindewehrführer werden am Sonntag, 15. November, am Denkmal einen Kranz niederlegen. Das aber soll es gewesen sein. Es gibt kein Antreten der Freiwilligen Feuerwehr und auch keine anschließende Andacht unter Mitwirkung der Kirchengemeinde im Gemeindesaal. Wann die Kranzniederlegung erfolgt, wird noch bekannt gemacht, damit interessierte Bürgerinnen und Bürger dem – auf Distanz – beiwohnen können, wenn sie möchten.
Seniorenweihnachtsfeier - besser nicht: Wie die Corona-Lage am 9. Dezember sein wird, war im September freilich noch nicht abzusehen. Aber der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr musste eine Entscheidung treffen. Und die lautet, dass die Gemeinde bzw. der Ausschuss als Ausrichter der Zusammenkunft der älteren Einwohnerinnen und Einwohner kein Risiko eingehen möchte.
Statt einer Seniorenweihnachtsfeier aber möchte die Gemeinde den Älteren einen Weihnachtsgruß zukommen lassen. Dazu lässt sich eine Arbeitsgruppe etwas einfallen. Und die Kinder des Dorfes, die nun nicht auf dem Gemeindesaal singen können, werden darin mit eingebunden. Darum kümmert sich der Verschönerungs- und Vogelschießerverein.
Foto: Coronavirus: Was gibt’s Neues zu Dorfquiz, Laternelaufen und anderen Veranstaltungen?
Kastanien tauschen gegen Gutscheine im Erlebniswald
(07. 10. 2020)Termin: Sonntag, 11. Oktober 2020, von 11 bis 16 Uhr
Ort: am Haupteingang vom Erlebniswald Trappenkamp in Daldorf
Aus einer Erlebniswald-Mitteilung:
Die Tiere gut durch den Winter bringen! Der Erlebniswald Trappenkamp und seine Wildtiere freuen sich über von Kindern gesammelte Eicheln und Kastanien im Rahmen der jährlich stattfindenden „Kastanientauschaktion“.
Diese nimmt der Erlebniswald Trappenkamp gerne am Sonntag, 11. Oktober 2020, in der Zeit von 11 bis 16 Uhr am Haupteingang des Erlebniswaldes Trappenkamp entgegen.
Zur Belohnung gibt es Gutscheine vom Erlebniswald Trappenkamp.
Eine vorherige Anmeldung ist dazu nicht erforderlich.
www.erlebniswald-trappenkamp.de
Foto: Erlebniswald Trappenkamp in Daldorf
Staatsschulden: Notwendig oder gefährlich? – Vortrag am 26. Oktober in Trappenkamp
(06. 10. 2020)Die Schleswig-Holsteinische Universitätsgesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved, präsentiert in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft wirtschaftlich interessierter Kreise (ARGE) und der Volkshochschule Trappenkamp-Bornhöved (VHS) am Montag, 26. Oktober 2020, um 19 Uhr im Bürgersaal des Trappenkamper Bürgerhauses einen Vortrag von Prof. Dr. Jens Boysen-Hogrefe vom Kieler Institut für Weltwirtschaft:
Staatsschulden: Notwendig oder gefährlich?
Aus der Einladung:
Jüngst haben die Schuldenkrisen im Euroraum mehr als verdeutlicht, dass Staatsschulden auch in fortgeschrittenen Volkswirtschaften problematisch sein können. Zugleich wird aber die These diskutiert, dass wegen der hohen Sparneigung der privaten Haushalte und der Unternehmen der Staat Schulden machen muss, um nicht die wirtschaftliche Dynamik zu gefährden.
In dem Vortrag werden die verschiedenen Argumente, die für und gegen Staatsverschuldung sprechen dargestellt und vor dem Hintergrund der aktuellen Lage in Deutschland gewichtet. Zudem wird anhand theoretischer Überlegungen und historischer Beispiele dargestellt, wie es zu Staatsschuldenkrisen kommen kann.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Wegen der Corona-Pandemie herrscht Maskenpflicht; die Zahl der Sitzplätze ist auf 30 begrenzt. Daher ist eine vorherige Anmeldung zwingend erforderlich unter oder .
Foto: Staatsschulden: Notwendig oder gefährlich? – Vortrag am 26. Oktober in Trappenkamp
Die Saat ist ausgebracht – Schmalensee wird blühen
(05. 10. 2020)Wie bringt man 3 Gramm Saatgut auf einen Quadratmeter aus? Indem man das den Spezialisten anvertraut. Auf den im Schmalenseer Gemeindegebiet vorbereiteten Geländeabschnitten auf einer der Seewiesen und beiderseits der Damsdorfer Straße unter dem Ringreiterplatz wurde am 4. Oktober das Projekt „Blühstreifen“ vorangebracht.
Bürgermeister Sönke Siebke und Gemeindevertreterin Julia Voß konnten mit Malte Wenzel vom Naturpark Holsteinische Schweiz und Christian Müller als interessiertem Helfer, aber beruflich bei der Stiftung Naturschutz beschäftigt, zwei tatkräftige Unterstützer mit grünem Daumen begrüßen. Den hat auch Lena Voß, die sich ebenfalls an der Aussaat von Blumen und Gräsern beteiligte.
Zwei verschiedene Mischungen sollten zunächst auf dem Hof vom Gasthof Voß angerührt werden – das Verhältnis musste schon stimmen, das verlangte das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR). Auf der Voß’schen Seewiese unterhalb der Bundesstraße 430 galt es, aufgrund der Lage auf Grünland, mehr Gräseranteile beizumengen, während die Abschnitte an der Damsdorfer Straße vornehmlich Blühpflanzensamen erhalten sollten.
Vermengt wurde Saatgut mit Sand und ließ sich somit aus Eimern und Schütten per Hand auf den schon vor Wochen gefrästen Streifen gut verteilen. Glattes Habichtskraut, Gelbe Resede, Schwarznessel, Tauben-Skabiose, Moschus-Malve, Wilde Möhre und Vogelwicke sind nur einige Stichworte. Saatgut und auch das Fräsen der Flächen finanziert die Klara Samariter-Stiftung.
Mit seiner Walze hinter dem Traktor sorgte Sönke Siebke gleich nach der Aussaat für Befestigung. Vor allem auf der Wiese war fahrerisches Geschick verlangt – in Hanglage…
Eine breite Palette der Pflanzenwelt ist in die Blühstreifen eingebracht worden. Doch Malte Wenzel bremst die Euphorie: „Jetzt braucht es Geduld: Die mehrjährigen Pflanzen werden noch nicht im nächsten Jahr zur Entfaltung kommen.“ 2021 dürfe man sich auf Mohn und Kornblume freuen. Mit anderen Blühern sei erst ab dem übernächsten Jahr zu rechnen.
Wichtige Hinweise gab es auch in Sachen Pflege der Blühstreifen – die auch der Betrachter kennen sollte, ehe er oder sie sich über Maßnahmen durch den Gemeindearbeiter aufregt: Die Streifen sollen nämlich auch gemäht werden. Mitte Mai im ersten Jahr, sofern aus der alten Grasnarbe etwas nachdrängt.
Insbesondere für die Flächen an der Damsdorfer Straße gilt, dass sie zukünftig Ende Juni und Ende September einen Schnitt bekommen sollen. Der erste werde in die Zeit der Hauptblüte der Margarite fallen, kündigt Wenzel an. Das aber helfe der Gesamtfläche. „Und die Margerite blüht noch ein zweite Mal, wenn auch kleiner.“
Foto: Aussaat auf zukünftigen Blühstreifen am 4. Oktober 2020
Infos zum Schulanfang 2021/22 in der Sventana-Schule
(05. 10. 2020)Sehr wahrscheinlich haben viele Eltern im Einzugsbereich der Sventana-Schule bereits Post erhalten. Es geht um die Einschulung im Schuljahr 2021/22. Anfang November erfolgt die Anmeldung; bereits am Dienstag, 20. Oktober 2020, findet um 19 Uhr in der Aula (Jahnweg 6) ein Informationsabend rund um das Thema Einschulung statt.
Die Anmeldung der Kinder aus den Gemeinden Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tensfeld und Tarbek findet vom 2. bis zum 5. November statt.
Schulpflichtig sind alle Kinder, die bis zum 30. Juni 2021 das 6. Lebensjahr vollenden werden.
Wer einen Termin für die Anmeldung eines sogenannten „Kann-Kindes“ erhalten möchte, kann diesen ab dem 19. Oktober vormittags mit dem Schulbüro unter Telefon 04323/7275 vereinbaren.
Foto: Infos zum Schulanfang 2021/22 in der Sventana-Schule
Was gab's im September? Blick über den Tellerrand
(04. 10. 2020)
Was in der Nachbarschaft oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat September:
Deponie soll erweitert werden
Ungewöhnliche Sitzungsorte sind angesagt in Zeiten der Corona-Pandemie. So tagte die Verbandsversammlung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) am 31. August im neuen Pferdestall des Gutes Pronstorf. Am 2. September berichtete die Segeberger Zeitung vom wichtigsten Thema, der verbandseigenen Mülldeponie Damsdorf/Tensfeld. Die ist im Grunde schon voll. Weder das noch hohe Nachsorgekosten passen in die Planungen des WZV, was im Vorwege zu Missstimmung führte. Nun genehmigte die Versammlung eine Erweiterung der Deponie. Mit den daraus resultierenden Einnahmen soll die Nachsorge finanziert werden: Rund 60 Millionen Euro werde das im Jahr 2030 zu erwartende Abdecken und Betreuen der dann Alt-Deponie kosten. Geld, das der WZV derzeit nicht hat. Wie viel zusätzlicher Abfall bis dahin eingelagert werden könne, steht noch nicht fest. Verbandsvorsteher Peter Axmann nannte als „Mindesterhöhungsvolumen“ 440.000 Kubikmeter, hielt aber auch 1,2 Millionen Kubikmeter für möglich. Aus Sorge, dadurch könnte die Deponie für das Land Schleswig-Holstein wieder interessant werden, um Rückbau-Abfälle von Kernkraftwerken aufzunehmen, wurde der Beschluss um eine Ablehnung solch einer Maßnahme erweitert. Eine Garantie ergebe sich dadurch allerdings nicht, räumte Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause als Vorsitzender der Verbandsversammlung ein.
Die gute Nachricht in Sachen Atommeiler-Bauschutt folgte dann aber am 22. Dezember: Umweltminister Jan-Philipp Albrecht legte nach erfolgloser Suche nach einer freiwilligen Deponie-Lösung fest, dass eine Zwangsdeponierung in Lübeck-Niemark erfolgen werde. Es geht um 250 Tonnen Schutt aus dem AKW Brunsbüttel. Auch für weitere Einlagerungen von Resten anderer AKW werde Damsdorf/Tensfeld ausscheiden, weil die vom Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg betriebene Deponie „bereits gut gefüllt sei“, berichten die Kieler Nachrichten am 23. September.
Stadtwerke Neumünster wollen Millionen sparen
Das schnelle Internet brachten nach Schmalensee der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) und die Stadtwerke Neumünster (SWN), die sich im nördlichen Erschließungs-Cluster seinerzeit die Arbeit aufteilten. Die SWN wollen nun in ihrem gesamten Versorgungsbereich die Internet-Dienste selbst in die Hand nehmen und ihre Marktposition im Bereich der Telekommunikation ausbauen. Davon berichtete der Holsteinische Courier in seiner Ausgabe am 2. September. Rund 2 Millionen Euro sollen dadurch gespart werden, als Serviceprovider die Verbindung zum Internet selbst herzustellen und nicht länger über andere Anbieter. Das spare Bearbeitungszeit und somit Mitarbeiterstunden (16.000) und somit Vollzeitstellen (10), die an anderer Stelle eingesetzt werden könnten.
Tourismus in Schleswig-Holstein setzt auf zweite Welle
Der Tourismus im „Echten Norden“ sei mit einem blauen Auge davon gekommen. So brachten es Landesminister Bernd Buchholz und Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Tourismusagentur Schleswig-Holstein (Tash) gegenüber der Tagespresse am 2. September auf den Punkt. Im Bundesvergleich betrage der Rückgang bei Übernachtungen angesichts der Corona-Pandemie insgesamt 10 Prozent – und damit weniger als in anderen Bundesländern. Insbesondere an Ost- und Nordsee sei nach Einsetzen von Lockerungen das Geschäft wieder gut angelaufen, das Binnenland dagegen habe weit stärker gelitten.
Für Ende September wurde seitens der Tash eine Kampagne angekündigt, die Urlauber in der Nebensaison ins Land locken soll. Unter dem Motto „echt nordisch“ spiele dabei der Wind eine maßgebliche Rolle, wurde Bunge in den Kieler Nachrichten am 3. September zitiert: Die Kampagne soll Schleswig-Holstein als „authentisch, bodenständig und sympathisch“ vermarkten.
Diakonie übernimmt Pflegedienst der AWO
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat im Raum Trappenkamp (und Rickling) den ambulanten Pflegedienst an die Diakonie Altholstein abgegeben. Diese wird den bestehenden Leistungsumpfang laut Segeberger Zeitung vom 15. September nicht nur erhalten, sondern weiter ausbauen. Auch fast 50 betreute Wohnungen wechseln in die Zuständigkeit der Diakonie. Unabhängig vom Pflegedienst ist die AWO Trappenkamp weiter am Ort tätig, etwa mit Angeboten im Betreuungsraum der Sozialstation im Erwin-Engel-Haus (Tel. 04323/919606), die aber wegen der Corona-Pandemie erst wieder anlaufen müssen. Vorsitzender der AWO in Trappenkamp ist Gemeindedezernent Werner Schultz.
Kirchengemeinden bilden Pfarr-Regionen
Was im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Plön-Segeberg schon beschlossen ist, hat man nun auch im benachbarten Kirchenkreis Altholstein eingetütet: Um dem einsetzenden Pastorenmangel zu begegnen, müssen sich Kirchengemeinden organisatorisch zusammenschließen, um Aufgaben zu teilen und Vertretungen zu gewährleisten. Die Segeberger Zeitung berichtete am 3. September von der in Kiel abgehaltenen Synode. Der Kirchenkreis Altholstein, der sich von der Kieler Förde im Norden bis nach Henstedt-Ulzburg im Süden erstreckt, werden sogenannte Pfarr-Regionen gebildet, die zwischen zwei und sieben bestehende Kirchengemeinden umfassen. So werden etwa Bad Bramstedt, Kisdorf und Kaltenkirchen die Pfarr-Region 12 bilden; Henstedt-Ulzburg, Henstedt-Rhen und Schmalfeld die Pfarr-Region 13. In der Pfarr-Region 9 ist neben verschiedenen Neumünsteraner Kirchengemeinden (Versöhnungskirchengemeinde Gartenstadt, Bugenhagen, Einfeld, Anschar und Vicelin) auch Bokhorst enthalten. Großenaspe ist Teil der Region 10 mit den Andreas-, Luther- und Wichernkirchengemeinden aus Neumünster. Und die Pfarr-Region 11 bilden aus Neumünster die Kirchengemeinden Dietrich-Bonhoeffer, Johannes und Gadeland mit Boostedt, Brokstedt, Wasbek und Rickling.
Im hiesigen Kirchenkreis fiel 2019 der Synodenbeschluss, Kirchspiele zu bilden, was den Pfarr-Regionen in Altholstein entspricht. In dem „Prozess Kirchenkreis 2030“ sollen die bestehenden Kirchengemeinden Bornhöved, Trappenkamp und Wankendorf das Kirchspiel „Alte Schwentine“ bilden.
Plattsnacker pausieren länger
Die Freunde der plattdeutschen Sprache sind in unserer Region u.a. in der Gruppe Günnbeker Plattsnacker organisiert. Was diese Anfang September der Presse mitteilten, ist ihnen nicht leicht gefallen: Sämtliche Veranstaltungen, die für das Jahr 2020 noch geplant waren, wurden abgesagt. Ausgelöst von der Botschaft der Landesregierung, angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie etliche Beschränkungen zu verlängern, bestärkt durch die Fürsorgepflicht gegenüber Mitgliedern und Besuchern. Für eine Veranstaltung, so der Leiter der Plattsnacker Werner Stöwer, bestehe noch Hoffnung: Der musikalische Herbstgruß am 13. Oktober auf dem Gönnebeker Dorfplatz könnte eventuell stattfinden. Dies werde im Blickpunkt Bornhöved bekannt gemacht.
Gute Nachrichten für die Chöre und Orchester
Für die Mitglieder von Chören und Blasorchestern in Schleswig-Holstein gibt es die gute Nachricht, dass sie wieder in geschlossenen Räumen proben dürfen. Laut Kieler Nachrichten vom 2. September ist es den Amateuren in diesem Bereich nun wieder erlaubt, unter Wahrung eines Abstandes von 2,50 Metern zueinander oder Nutzung anderer „physischer Barrieren“ zu üben. Im weiteren Verlauf des Monats September wird auch der Musikunterricht im Klassenverband an den Schulen wieder erlaubt.
Unsichere Corona-Lage in Neumünster
Neumünster ist gar nicht mal so weit weg von Schmalensee und für manche von uns Arbeits-, Schul-, Krankenhaus- oder Einkaufsstadt. Im Vergleich zum Kreis Segeberg gestaltet sich im September die Corona-Lage in der kreisfreien Stadt dramatisch. Am dritten Wochenende des Monats gar ist die Zahl von 30 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und damit die Vorwarnstufe zum erneuten (lokalen) Lockdown erreicht. (Am 21. September lag diese laut Kieler Nachrichten vom 22. September bei 31,5 Neuinfektionen – bei einer Bevölkerungszahl in Neumünster von 79.500 Menschen.) Der Stadt drohen weitergehende Einschränkungen des öffentlichen Lebens, etwa im Bereich der ohnehin schon gebeutelten Gastronomie. Das Friedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK) reagiert umgehend und verschärft seine Besucherregelung wieder, um Personal und Patienten zu schützen.
Im Land Schleswig-Holstein sind es besonders Reiserückkehrer, die im September mit dem Coronavirus infiziert sind. Die Landesregierung legt Regeln und auch Sanktionen fest. Für Ärger sorgen auch Kontaktlisten in der Gastronomie: Dort werden immer wieder Fantasienamen angegeben, was dazu führt, dass Bußgelder zwischen 50 (Bund) und 1.000 Euro (Land) drohen. Im Kreis Rendsburg Eckernförde kommt bereits eine entsprechende App für das Smartphone zum Einsatz, über die man sich schnell und – so die offizielle Ansage – den Datenschutz-Richtlinien entsprechend im Restaurant anmelden kann.
Solarpark bei Ruhwinkel geplant
Wie die Kieler Nachrichten am 9. September berichten, ist südlich Wankendorf in der Gemeinde Ruhwinkel der Bau einer 13 Hektar großen Photovoltaikanlage geplant. Ein nordfriesisches Unternehmen will das Projekt auf für 30 Jahre gepachteten Flächen im Ortsteil Bockhorn, nördlich der Straße Drögenkuhlen verwirklichen. 6 Millionen Euro sollen in den „Solarpark Ruhwinkel“ investiert werden. Die Gemeinde und auch Bürger können sich beteiligen, etwa in Form einer Genossenschaft. Beschlossen war Anfang September zwar noch nichts, Wohlwollen sei bei einer Informationsveranstaltung aber erkennbar gewesen, heißt es im Bericht. U.a. auch, weil ein Solarpark als geeignete Alternative zu Flächen für Maisanbau und Gülleausbringung angesehen und effektiver als eine Biogasanlage bewertet wird.
40 Jahre Neuapostolisches Kirchengebäude in Trappenkamp
Wer es im Blickpunkt am 17. September nicht gelesen hat: Die Neuapostolische Kirchengemeinde Trappenkamp hat auf das 40-jährige Bestehen ihres Kirchengebäudes in der Gärtnerstraße 1-3 blicken können. Am 26. September 1980 war es eingeweiht und zehn Jahre später um einen zusätzlichen Raum erweitert worden. Damit erhielt die Neuapostolische Gemeinde nach über 20 Jahren ein eigenes Kirchengebäude. Zuvor versammelte man sich in gemieteten Räumen, unter anderem einem Gebäude am Birkenweg. Wegen der Corona-Pandemie konnte das ursprünglich geplante Jubiläums-Wochenende im September nicht gefeiert werden. Es soll nachgeholt werden.
Novum im Kreis Segeberg: Ein Amtsdirektor im Amt Kisdorf
Im Amt Kisdorf, so die Segeberger Zeitung am 12. September, könnte es erstmals im Kreis Segeberg zu einem gravierenden Wechsel in der Führung des Amtes kommen: Die Mehrheit der Vertreter der amtsangehörigen Gemeinden inklusive des ehrenamtlichen Amtsvorstehers Rainer Ahrens, Bürgermeister in Stuvenborn, will einen Amtsdirektor. In dieser Funktion wären die des Leitenden Verwaltungsbeamten (LVB) als fachlicher Leiter und des Amtsvorstehers als verantwortlicher Chef der Verwaltung vereinigt. Der LVB fiele also weg, der Amtsdirektor, zwei Besoldungsgruppen höher dotiert, würde Leitung und Verantwortung inne haben. Der Amtsvorsteher bliebe als Repräsentant und Vorsitzender des Amtsausschusses erhalten. Als neues Gremium würde der Hauptausschuss auf Amtsebene eingeführt, dem nur die Bürgermeister angehören (im Amtsausschuss sitzen diese sowie je nach Größe der Gemeinden weitere Gemeindevertreter) und der Dienstvorgesetzter des Amtsdirektors wäre. Die Dienstzeit eines Amtsdirektors, den es in anderen Ämtern Schleswig-Holsteins bereits gibt, ist zeitlich begrenzt – die Stelle ist, wie im Fall des Landrats, auszuschreiben und es findet eine Wahl statt.
Begründet wird der Trend im Amt Kisdorf mit der immer komplexer werden kommunalpolitischen Arbeit, der es oft an Expertise fehle sowie hoher zeitlicher Belastung. Auch die Hauptverantwortung des Amtsvorstehers, der quasi mit seinem Privatvermögen für Fehler der Verwaltung hafte, wird angeführt.
Eine nagelneue Leichtathletikanlage
Die Gemeinde Trappenkamp entwickelt sich rasant. Neubaugebiete, Großbauten der Diakonie, ein hochmodernes Feuerwehrgerätehaus ist im Entstehen. Die Schulen werden aufgewertet und insbesondere die Richard-Hallmann-Schule, Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe und Sportprofil, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Hauptsportplatz am vom TV Trappenkamp genutzten Gelände zur modernen Leichtathletikanlage wird. Am 26. September wurde diese eingeweiht. Und sie weckt Begehrlichkeiten auch beim SV Schmalensee und seiner Sportabzeichengruppe. Die absolviert Disziplinen wie Weitsprung, Kugelstoßen und Kurzstreckenläufe auf der vernachlässigten Anlage im Bornhöveder Jahnweg. Im Bereich Tanzsport kooperieren TVT und SVS bereits – vielleicht zukünftig auch in der Leichtathletik bzw. beim Deutschen Sportabzeichen?
Personalwechsel auf Kreisebene
Gleich zwei richtungweisende Versammlungen fanden am 21. September statt und trafen Personalentscheidungen. Der Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg (VJKA) hat einen neuen Vorsitzenden. Der Kaltenkirchener Hauke von Essen hat die Nachfolge von Hans-Jürgen Kütbach angetreten, der seit 2006 an der Spitze des Vereins stand. Aufgenommen in den VJKA wurde der Kreissportverband aufgrund seines Engagements in der Jugendarbeit.
Der Kreisverband Segeberg im Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag (SHGT) hatte sich wegen der Corona-Pandemie einen besonderen Tagungsort ausgewählt, der eine Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln garantieren sollte: Den „Historischen Hengstsaal“ im Landgestüt Traventhal. Da der Ruhestand des Kreisvorsitzenden Christian Stölting nahte, musste ein Nachfolger gefunden werden. Vorschlag des Vorstandes war der frühere Kämmerer des Amtes Bornhöved Sven Plucas, Leitender Verwaltungsbeamter (LVB) des Amtes Boostedt-Rickling. Und auch der LVB des Amtes Bornhöved stand auf einer Vorschlagsliste: Er wurde zum stellvertretenden Landesdelegierten gewählt.
Bornhöveder machen ihrem Unmut Luft
Der Straßenausbau in Teilen der Nachbargemeinde muss voran kommen. Doch die Frage nach der Erhebung von Straßenausbaubeiträgen, also der Beteiligung der Bürger, bestimmt weiter die Gemeindepolitik. Längst hat die Gemeindevertretung die notwendige Sanierung von Silgen Bargen und Segeberger Landstraße beschlossen. Letztere kann erst später in Angriff genommen werden als geplant, weil der zuständige Planer der Kreisverwaltung diese verlassen hat und noch kein Ersatz verfügbar ist. Beide Straßen sind viel befahren, auch und gerade durch schweren Wirtschaftsverkehr. In welcher Höhe sie sich beteiligen müssen, wollten in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung am 17. September die Anlieger wissen. Bürgermeister Reinhard Wundram hatte dazu keine konkreten Zahlen, da man aufgrund des Alters der Straße nicht wissen, was sich im Laufe der Arbeiten noch ergeben könnte.
Auch auf der anderen Seite der an Bornhöved vorbeiführenden A21 regen sich die Bewohner: In der „Sandensiedlung“ bekommen sie den Straßenlärm von der Autobahn ungedämpft zu hören, während zum Ort Bornhöved selbst eine lange Lärmschutzwand installiert ist. Am 22. September war der Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann (CDU) vor Ort, der auch Mitglied des Verkehrsausschusses ist, um sich ein Bild von der Situation zu machen.
Ein Rettungswagen mehr in Rufweite?
Im Kreis Plön steht die Verfügbarkeit von Fahrzeugen des Rettungsdienstes innerhalb der sogenannten Hilfsfrist in der Kritik: Nicht überall sei es garantiert, dass Patienten auch tatsächlich binnen zwölf Minuten, die das Gesetz fordert, erreichbar sind. Laut Kieler Nachrichten mit ihrer Ostholsteiner Regionalausgabe am 25. September sollen zukünftig 15 Rettungswagen über das Kreisgebiet so verteilt werden, dass die Rettungsfrist überall eingehalten werden kann. In der Umgebung Schmalensees zeichnet sich dabei ab, dass ein Fahrzeug, das bislang in Ascheberg stationiert ist, möglicherweise nach Wankendorf verlegt wird. Bekanntlich stehen auch in Bornhöved bis zu zwei Fahrzeuge an der Rettungswache – die auch über die Kreisgrenze hinweg eingesetzt werden, wenn Notlagen entstehen.
Die Rückkehr der Gemeindeschwester
In früheren Zeiten war es immer eine Meldung wert, wenn in den größeren Dörfern eine neue Gemeindeschwester ihren Dienst antrat oder mit einem Fahrrad, Motorrad oder gar Pkw ausgestattet wurde, um ihre Hausbesuche in den Nachbardörfern schneller bewerkstelligen zu können. Träger dieser „Einrichtung“ waren zunächst die Vaterländischen Frauenvereine der Kaiserzeit, die später im Deutschen Roten Kreuz aufgingen. Gemeindeschwestern schauten auf dem Lande nach den Erkrankten und Älteren, bildeten quasi eine Vorstufe zur medizinisch-ärztlichen Versorgung.
Einen solchen Bedarf in heutiger Zeit „ahnt“ der Segeberger Kreistag, der laut Bericht der Segeberger Zeitung (26.09.2020) in seiner September-Sitzung den sogenannten „Präventiven Hausbesuch – Gemeindeschwester auf Amtsebene“ beschlossen hat:In zwei Modellregionen, die noch zu definieren sind, soll das Projekt ab 2021 über drei Jahre laufen und rund 500.000 Euro kosten. Das Angebot gelte dann für Menschen ab 70 Jahre, deren Gesundheits- und Lebenssituation die Gemeindeschwester erfassen und zu Möglichkeiten der Gesundheitsförderung beraten soll.
Schülerfahrkarten online bestellen beim Kreis
Noch etwas hat der Kreistag für 2021 auf den Weg gebracht: Schülerfahrkarten sollen ab dem neuen Schuljahr nicht mehr durch die Schulträger, sondern den Kreis Segeberg abgewickelt werden: Der beschafft laut Segeberger Zeitung vom 28. September mit den Kreisen Herzogtum Lauenburg (federführend) und Stormarn eine einheitliche Software. Eltern müssen zukünftig online das Schülerticket beantragen, mit dem ihre Kinder Bus oder Nahverkehrsbahn für die Strecke vom Wohnort zur Schule und zurück nutzen und im entsprechenden Geltungsbereich auch auch in der Freizeit fahren können.
Kreisverwaltung wächst – nach oben
Rund 1.000 Mitarbeitende zählt die Kreisverwaltung mittlerweile, bedingt durch steigende Personalbedarfe in verschiedenen Fachbereichen. Der Stammsitz der Kreisverwaltung an der Hamburger Straße gegenüber vom Haus Segeberg als Sitz des Landrates reicht längst nicht mehr aus. Verschiedene Bereiche mussten schon in Mietobjekte ausgelagert werden, etwa in die ehemalige Kaserne von Bad Segeberg, den Levo-Park, oder in andere Liegenschaften in der Kreisstadt. Im Gewebegebiet, in dem schon der Kirchenkreis Plön-Segeberg einen großen Verwaltungsbau hochziehen möchte, soll das „zweite Kreishaus“ für über 24 Millionen Euro errichtet werden. Aber auch am Stammsitz soll auf dem vorhandenen Grund mehr Arbeitsraum geschaffen werden. Bis zu 50 Millionen Euro wird es kosten, Gebäudeteile von 1958 und Folgejahre abzutragen und darauf (höher) neu zu bauen. Die denkmalgeschützte Substanz um den Kreistagssitzungssaal soll erhalten bleiben. Am 1. Oktober winkt der Bauauschuss des Kreistags die teuerste Variante durch: Neubau und Aufstockung auf bis zu sechs Stockwerke, ein Parkhaus mit bis zu zwölf Parkdecks und ein Sitzungspavillon auf der Rasenfläche zwischen den Flügeln des Verwaltungsareals sind die Kernelemente der Maßnahme. Landrat Jan Peter Schröder unterstreicht: „Wir brauchen den Platz.“
[Infoblatt für Reiserückkehrer]
Foto: Kreisverwaltung - Haus A links wird neu gebaut
Vor 30 Jahren: Ein Stein zum Tag der Deutschen Einheit
(03. 10. 2020)So langsam hatten sich Flechten über die Inschrift gelegt, aber seine Bedeutung ist doch den meisten Schmalenseern immer bewusst gewesen. Die Rede ist vom Gedenkstein zum Tag der Deutschen Einheit, der an eines der bedeutendsten und bewegenden Ereignisse der deutschen Geschichte erinnert, das am 3. Oktober 1990, vor 30 Jahren, zu einem formellen Abschluss gebracht wurde. Pünktlich zum Jahrestag hat Gemeindearbeiter Volker Kay den Erinnerungsstein geputzt und seine Inschrift deutlich lesbar gemacht.
Wer erinnert sich nicht mehr daran, wo er oder sie am 9. November 1989 gewesen ist, am Tag, als in Berlin die Mauer fiel? Daheim vor dem Fernseher? Bei einer spontanen Party mit Freunden und Nachbarn? Vor Ort in Berlin unter jubelnden und vor Freude weinenden Menschen? Für den 3. Oktober 1990, den Tag, an dem formell die beiden deutschen Staaten zur Bundesrepublik vereinigt wurden, ist auf jeden Fall belegt, wo sich zahlreiche Schmalenseer aufgehalten haben: Am Ringreiterplatz.
Dort, unter dem Wasserwerk, dem „Grünen Hans“, zelebrierte die Gemeinde Schmalensee eine Feierstunde. Mit einer Hauswurfsendung – ganz im Stil der damaligen Zeit unter Verwendung eines Nadeldruckers erstellt – lud Bürgermeister Hans Siebke dazu ein. Um 10 Uhr sollte die kleine Feier beginnen.
Die Freiwillige Feuerwehr kam von ihrem Gerätehaus die Damsdorfer Straße herauf und vereinigte sich am „Grünen Hans“ mit den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern. Dort lag bereits ein Findling aus der Schmalenseer Gemarkung bereit, der an das bedeutende Ereignis erinnern sollte. Was ihm fehlte, war eine Inschrift. Die wurde „nachgereicht“: Zum Jahrestag des Mauerfalls hatte Steinmetz Venske aus Bornhöved in den Stein gehauen, was schlicht zum Ausdruck bringt, woran der Stein erinnern soll: „3. Okt. 1990 Deutsche Einheit“.
Einen Baum setzten die Schmalenseer an jenem 3. Oktober 1990 in die Erde und natürlich fielen feierliche Worte. Einige hatten verwandtschaftliche Beziehungen über den früheren „Eisernen Vorhang“ hinweg, andere vielleicht freundschaftliche oder gar geschäftliche Beziehungen gepflegt.
Im Zuge der „Wende“ hatten Vertreter der Gemeinde Sponholz aus der Nähe von Neubrandenburg Verbindungen nach Schmalensee geknüpft, um vom Dorf der sachkundigen Ehrenamtler zu lernen, wie man ein Gemeinwesen in der Demokratie gestaltet. Der eine oder andere sollte in der Zeit nach den politischen Umwälzungen beruflich im Osten Deutschlands zu tun bekommen, Schmalensee erlebte in den Folgejahren Zuzug aus den „neuen Bundesländern“ und das Entstehen von Freundschaften mit den neuen Bundesbürgern.
So, wie sich das Flechtwerk binnen 30 Jahren über den Stein zum Tag der Deutschen Einheit legte, so mag das Ereignis, an das er erinnert, in den Hintergrund gerückt sein. Viele junge Menschen wissen damit vielleicht gar nichts anzufangen. Für jene, die sich dort am Ringreiterplatz vor 30 Jahren versammelten, hatte der Tag nach Jahrzehnten der Teilung und des Kalten Krieges eine Bedeutung, die nicht vergessen werden sollte.
Deshalb steht dort dieser Stein.
[Vor 30 Jahren - Tag der Deutschen Einheit 03.10.1990]
Foto: Zum Tag der Einheit 2020 strahlt der Gedenkstein in frischem Glanz
Kostenlose Schnupperstunden bei der Kreismusikschule
(02. 10. 2020)Wer ein Instrument erlernen möchte, hat die Qual der Wahl. Welches Instrument passt zu mir? Diese Frage können Jung und Alt in der Kreismusikschule Segeberg beantworten. In dieser werden kreisweit sowohl Kinder als auch Erwachsene unterrichtet.
Damit es Interessierten leichter fällt, das passende Instrument zu finden, werden kostenfreie Schnupperstunden angeboten. Ob in Bad Segeberg, Trappenkamp, Wahlstedt, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen oder auf dem Land, die Kreismusikschule hat viele Außenstellen im gesamten Kreis Segeberg.
Wo welches Instrument unterrichtet wird und weitere Informationen erfährt man auf der Homepage des Vereins für Jugend- und Kulturarbeit (VJKA), unter dessen Dach die Kreismusikschule geführt wird: www.vjka.de.
Telefonische Auskünfte gibt es unter 04551/95920. Dort erfolgt auch die Anmeldung.
Foto: Kostenlose Schnupperstunden bei der Kreismusikschule
Wer wird „Waldmeister“ am 4. Oktober im Erlebniswald?
(02. 10. 2020)Die Familienwaldspiele im Erlebniswald Trappenkamp stehen wieder an. Am Sonntag, 4. Oktober, ist es soweit.
Von 10 bis 16 Uhr können Familien bei einer spannenden Rallye an mehreren Stationen ihre Geschicklichkeit testen und mit ihrem Waldwissen Punkte sammeln.
Die Teilnahme ist für Besucher des Erlebniswaldes Trappenkamp kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
www.erlebniswald-trappenkamp.de
Foto: Wer wird „Waldmeister“ am 4. Oktober im Erlebniswald?
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 10. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Ein Schmalenseer im Kreistag: Am 1. Oktober 1880, vor 140 Jahren, finden Wahlen zum Kreistag statt. Im Wahlbezirk 5, der die Gemeinden Bornhöved, Blunk, Damsdorf, Gönnebek, Hamdorf, Schmalensee, Stocksee, Tarbek, Tensfeld und Travenhorst umfasst, wird in der Wählergruppe der Landgemeinden der Schmalenseer Hufner Matthias Christian Saggau gewählt, zu seinem Stellvertreter der Hufner Claus Blöcker aus Gönnebek. In der Gruppe der Großgrundbesitzer wird Hofbesitzer Behr auf Stockseehof gewählt, der allerdings in Ascheberg wohnhaft ist.
Fahrräder und Pferde: Der königliche Landrat des Kreises Segeberg, von Willmoes-Suhm, erlässt am 4. Oktober 1890, vor 130 Jahren, die „Polizeiverordnung betreffend den Verkehr mit Fahrrädern (Velocipeden) im Kreise Segeberg“. Neben dem Verbot des Befahrens von Bürgersteigen und der Verpflichtung zum Anbringen einer hell tönenden Glocke werden die Radfahrer unter anderem darauf hingewiesen, ihnen entgegen kommende Pferde darauf zu beobachten, ob diese scheuen könnten.
Erste Stimmen für die Grünen: Wahlen zum Deutschen Bundestag am 5. Oktober 1980, vor 40 Jahren. In der öffentlichen Wahrnehmung ist der Wahlkampf vom Duell der Spitzenkandidaten Helmut Schmidt (SPD) und Franz-Joseph Strauß (CSU) geprägt. „Den Frieden wählen. Statt Strauß“, heißt es in einer Anzeige der Sozialdemokraten, die sich bundesweit mit ihren 43 Prozent (CDU/CSU: 44,6) nur durchsetzen können, weil ihr Koalitionspartner FDP auf 10,5 Prozent kommt.
Im Wahlkreis Segeberg/Stormarn-Nord wird der SPD-Kandidat Günther Heyenn (42,89 Prozent) direkt in den Bundestag gewählt und besiegt damit den CDU-Abgeordneten Peter-Kurt Würzbach (40,4). In Schmalensee geben 263 von 268 Wahlberechtigten ihre Stimmen ab. Die CDU erhält hier 139 Erst- und 133 Zweitstimmen, auf die SPD entfallen je 106 Stimmen und die FDP erhält 10 beziehungsweise 19 Stimmen. Die „kleinen“ Parteien bewerben sich nur um Erststimmen für ihre Landeslisten. Während DKP und NPD im Dorf leer ausgehen, erhalten die KBW 1 und die neue Partei Grüne 3 Stimmen.
Freispruch für die Flickschneiderin: Vor dem Bad Segeberger Amtsgericht kommt es Anfang Oktober 1950, vor 70 Jahren, zum Prozess um eine Schmalenseer Flickschneiderin. Diese war nicht in die Handwerksrolle eingetragen und dafür mit einem Bußgeld von 20 DM belegt worden. Da sie aber dem Bürgermeister ordnungsgemäß ihre Tätigkeit angezeigt hatte, wie die Segeberger Zeitung am 6. Oktober berichtet, erfolgt nunmehr der Freispruch, ein Verstoß gegen die Gewerbeordnung liege nicht vor.
Suche nach Kriegsgefangenen: Am 7. Oktober 1915, vor 105 Jahren, fliehen zwei russische Kriegsgefangene vom Gut Depenau, wo sie ihre Arbeitsstelle haben. Segebergs Landrat Graf Rantzau warnt die Bevölkerung und fordert Ortspolizeien und Gendarmen zur Ergreifung und Ablieferung bei den Militärbehörden auf. Die Suchmeldung ist sehr detailliert. Iwan Kutusow (30) und Feodor Barkanew (23) werden nicht nur umfangreich beschrieben, man weiß auch, dass sie 12 bis 15 Mark bei sich haben.
Erfolgreiche Rinderzüchter: Der Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner hält am 8. Oktober 1955, vor 65 Jahren, in Tarbek eine Bezirkstierschau ab. Verbunden damit ist eine Schau für die Landfrau zum Thema „Rationelle Hauswirtschaft“. Die Schauleitung hat der Kreisvorsitzende Hugo Saggau aus Schmalensee. Unter den prämierten Tieren ist auch die Kuh „Renate“ von Bauer Hans Harder, Schmalensee. Sein Bulle „Tullus“ wird bester der Klasse II. Hans Harder erhält den Ehrenpreis des Landesverbandes. Aber auch Tiere von Hugo Saggau, Heinrich Wulf und Hermann Cornehls sind erfolgreich.
Langer Weg der Abwasserbeseitigung: Die Gemeindevertretung greift in ihrer Oktobersitzung 1975 eine Anregung der Wasserbehörde des Kreises Segeberg auf, wonach die Abwasserbeseitigung modernisiert werden soll, wie die Segeberger Zeitung am 8. Oktober 1975, vor 45 Jahren berichtet. Auslöser sind unter anderem eine Veralterung der Kläranlage des Müttergenesungsheimes in der Belauer Straße und die Tatsache, dass der Schmalensee als Fischereigewässer keiner Belastung mehr ausgesetzt werden soll. Empfohlen wird ein „Abwasserverbund Bornhöved-Schmalensee“. Mittels Druckleitung könnten Schmalenseer Abwässer zum Bornhöveder Klärwerk gepumpt werden. Hierzu sollen Gespräche aufgenommen werden. Auch soll das Thema „Schmutzwasserbeseitigung“ in die Fortschreibung des Kreisentwicklungsplanes 1977-1980 aufgenommen werden. Realisiert wird das Projekt, wenn auch nicht als Abwasserverbund mit Bornhöved, Ende des nächsten Jahrzehnts: Am 4. Oktober 1990 können die ersten Anschlüsse an die Schmutzwasser-Vakuum-Entwässerungsanlage freigegeben werden, die tatsächlich die Abwässer nach Bornhöved pumpt.
Gasthof Voß ein „Postgasthof“?: Eine bislang unbekannte Bezeichnung für den Gasthof Voß führt eine Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt, die in der Ausgabe 9. Oktober 1925, vor 95 Jahren erscheint und zum Konzert (16. Oktober) und Ernteball (18. Oktober) lädt: „Postgasthof Schmalensee“ ist dort zu lesen. Ein einmaliger Fall, der vielleicht aufgrund telefonischer Übermittlung an die Zeitung aufgetreten ist: „Post – Voß...“ Am 14. Oktober erscheint eine weitere Anzeige, in der „Voß's Gasthof Schmalensee“ zum Konzert mit anschließendem Ball einlädt. (Der Ernteball jedoch wird abgesagt.)
Vorgehen gegen Bettelei: Landrat Ilsemann appelliert am 10. Oktober 1910, vor 110 Jahren an die Bevölkerung, Bettlern und Landstreichern keine Almosen zu gewähren, um diese in ihrem Tun nicht noch zu bestärken. „Es wird erwartet, daß die Bevölkerung sich bereit finden läßt, auf diese Weise den Behörden in ihrem Kampf gegen die Vagabondage zu helfen.“
Theaterzug für die Landbevölkerung: Sehr begrüßt wird 1930, vor 90 Jahren, „auf dem platten Land“, dass die Kleinbahngesellschaft Kiel-Segeberg auf der Strecke von Bornhöved nach Kiel für die dunkle Jahreszeit erneut einen sogenannten Theaterzug einrichtet: Am 11. Oktober, 15. November und 13. Dezember sowie am 10. Januar, 14. Februar und 14. März 1931 fährt der fahrplanmäßige Zug von Kiel statt um 21 Uhr erst um 23.59 Uhr zurück. Somit haben die Landleute die Möglichkeit, ein Theater in der Fördestadt zu besuchen.
Foto: Postgasthof Voß, SKTB 09.10.1925
Grünflächen und mehr in der Ausschusssitzung am 6. Oktober
(30. 09. 2020)Um Zahlen werden Ausschussvorsitzender Dirk Griese und die Mitglieder des Finanzausschusses in ihrer Sitzung am Dienstag, 6. Oktober, nicht umhin kommen. Das liegt in der Natur der Sache, also des Gremiums. Um 19.30 Uhr beginnt das Treffen im Gasthof Voß.
Die bedeutenden Punkte der Tagesordnung haben alle etwas mit den Grünflächen Schmalensees zu tun.
Angefangen mit dem Sportgelände. Zur Sportplatzpflege muss eine neue Vereinbarung zwischen Gemeinde und Nutzer, dem SV Schmalensee, geschlossen werden.
Nicht nur um öffentliches Grün sondern noch viel mehr, etwa die Vakuumentwässerungsanlage, kümmert sich der Gemeindearbeiter. Es ist kein Geheimnis, dass Volker Kay im nächsten Jahr Rentner werden wird.
Soll es einen Nachfolger geben? Wenn ja – mit demselben Umfang an Aufgaben? Was kann Schmalensee sich zukünftig leisten? Was möchte Schmalensee sich zukünftig leisten? Ein Grundsatzbeschluss zum Stellenplan muss her.
Foto: Grünflächen und mehr in der Ausschusssitzung am 6. Oktober
Kein Repaircafé in Bornhöved am Tag der Deutschen Einheit
(30. 09. 2020)Lange war das Reparatur-Café oder auch „Repaircafé“ in Bornhöved aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Mittlerweile gibt es wieder Öffnungszeiten in den Räumen unter der Adresse Kuhberg 3. Nicht allerdings am kommenden Samstag, 3. Oktober, denn dann ist der Tag der Deutschen Einheit.
Ersatz ist schon gefunden: Am Samstag, 10. Oktober, wird das Repaircafé geöffnet sein: Von 14 bis 17 Uhr ergeht das Angebot an Mitbürgerinnen und Mitbürger, gesäuberte schadhafte Gegenstände von Zuhause mitzubringen und sich vom Reparaturteam bei der Instandsetzung helfen zu lassen.
Allerdings wirkt Covid-19 noch immer: das Betreten der Räume ist nur mit einer Mund-Nase-Bedeckung erlaubt und die Handhygiene ist zu beachten. Abstände sind zu wahren und Kontaktdaten werden notiert. Außerdem bittet das Reparaturteam darum, keine Begleitperson(en) mitzubringen.
Foto: Repaircafé Bornhöved, Kuhberg 3
Coronavirus: Große Waldweihnacht 2020 im Erlebniswald Trappenkamp ist abgesagt
(30. 09. 2020)Mitteilung des Erlebniswaldes vom 08.09.2020:
Zur Vorbeugung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus ist die für den 5. und 6. Dezember 2020 geplante große Waldweihnacht im Erlebniswald Trappenkamp abgesagt.
„Wir können eine Veranstaltung mit erwarteten 8.000 Besuchern täglich nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung nicht durchführen. Eine Begrenzung der Besucherzahlen und eine Verkleinerung des Angebotes würde nicht die einmalige Atmosphäre und hohe Qualität dieser besonderen Weihnachtsveranstaltung bieten können. Die vielen begeisterten Besucher der Vorjahre wären enttäuscht, wenn wir das bewährte Konzept verändern“, sagt Stephan Mense, Leiter des Erlebniswaldes Trappenkamp.
Der Erlebniswald Trappenkamp bietet in der Adventszeit eine Reihe kleinerer Veranstaltungen für Schulklassen und Familien, für die eine Anmeldung erforderlich ist. Geplant sind weihnachtliche Spaziergänge, Bastelaktionen und Märchenerzählungen. Die neue Gastronomie im Erlebniswald Trappenkamp bietet ebenfalls in der Vorweihnachtszeit leckere Spezialitäten an.
Alle Angebote finden sich auch auf der Website des Erlebniswaldes Trappenkamp unter www.erlebniswald-trappenkamp.de.
Foto: Coronavirus: Große Waldweihnacht 2020 im Erlebniswald Trappenkamp ist abgesagt
Ferienaktion für Kinder im Erlebniswald Trappenkamp
(29. 09. 2020)Termin: Donnerstag, 08.10.2020, 11 Uhr
Treffpunkt: Waldhaus im Erlebniswald Trappenkamp
Mitteilung des Erlebniswaldes vom 24.09.2020:
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt ein zu einem tollen Ferientag im Rahmen der Ferienaktion für Kinder. Auf einem spannenden Streifzug durch den herbstlichen Wald gibt es viele Informationen, tolle Spiele und kleine Aktionen rund um den Hirsch und sein Rudel.
Mit etwas Glück kann sogar die beeindruckende Hirschbrunft im großen Gehege beobachtet werden. Mittags wird an einem zünftigen Lagerfeuer eine Pause gemacht und das selbst mitgebrachte Picknick aus dem Rucksack ausgepackt.
Bitte an wetterangepasste Kleidung, Verpflegung und ein Sammelbehältnis (Stofftasche, Korb) denken. Die Teilnahme ist für Besucher des ErlebnisWald Trappenkamp kostenlos. Kinder können nur in Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich unter oder Telefon 04328 / 17048 0.
Foto: Ferienaktion für Kinder im Erlebniswald Trappenkamp
Juleica-Kurs in den Herbstferien – fit für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
(28. 09. 2020)Mitteilung des Vereins für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg (VJKA) vom 17.09.2020:
Wer mit Kindern und Jugendlichen in der Freizeit arbeiten möchte, benötigt eine JugendgruppenleiterInnencard, kurz Juleica. Der Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg e.V. (VJKA) bietet diesen Kurs in den Herbstferien vom 12. bis 17. Oktober in der JugendAkademie Segeberg an.
Diese Ausbildung für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene findet als Gemeinschaftsprojekt des VJKA, des Kreisjugendrings Segeberg e.V. und des Jugendverbandes Neumünster e.V. statt.
In den sechs Tagen lernen die Teilnehmenden Grundlagen zur Leitung von Jugendgruppen kennen. Die Kosten betragen 95 Euro inklusive Übernachtung, Verpflegung sowie Seminarmaterialien. Der Kurs wird vom Kreis Segeberg gefördert.
Wer erfolgreich absolviert, darf als JugendgruppenleiterIn arbeiten und Berufstätige bekommen die Möglichkeit, bis zu zwölf Tage im Jahr für die Jugendarbeit freigestellt zu werden. Der Kurs selbst kann als Bildungsurlaub eingereicht werden.
Anmeldung und Informationen auf www.vjka.de sowie telefonisch unter 04551/95910.
Foto: Juleica-Kurs in den Herbstferien – fit für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
Retro-Pflanze eingefahren – Buchweizen wieder im Kommen
(26. 09. 2020)Zu den Schmalenseern, die ihr Arbeitsleben gern dokumentieren, gehört Landwirt Christian Saggau. Das Smartphone macht es möglich, auf dem Feld ein paar Bilder aus dem Cockpit des Traktors zu schießen oder Ackerszenen vom Feldrand aus zu fotografieren.
Während allerorten bis spät in die Nacht gerade der Mais von den Feldern geholt wird, stand bei Christian Saggau nun eine besondere Pflanzengattung auf dem Ernteplan, der Buchweizen. Wikipedia verrät, dass 2018 weltweit 2,9 Millionen Tonnen dieses Knöterichgewächses – das trotz seiner Bezeichnung kein Getreide ist – geerntet wurden. Die Top 10 führt China an vor Russland und Frankreich; Deutschland findet sich in dieser Auflistung nicht wieder.
Dabei war der Buchweizen einst ein bedeutendes Grundnahrungsmittel. Zumindest im ländlichen Raum. Quellen, die das Leben der schleswig-holsteinischen Landbevölkerung in früheren Jahrhunderten schildern, berichten oft davon, dass im Alltag nicht Fleisch und edles Gemüse, sondern Buchweizengrütze auf die Tische in den Dörfern kam. Schmalensees Chronist Heinrich Göttsch erwähnt in seinem 1948 veröffentlichten Werk die in vielen Kaufverträgen früherer Tage (Kontrakte) aufgeführte Grützquern. „Das ist eine Mühle mit Mühlsteinen für den Handbetrieb, wie sie jeder Hufner in Schmalensee zur Bereitung von Buchweizengrütze gebrauchte“, schreibt Göttsch.
Auch als man in den 1870er-Jahren die auf Stockseehof erlassene Fruchtfolge versuchsweise übernahm, stand der Buchweizen an erster Stelle. Den Versuch starteten übrigens die Besitzer der Hufe 5/6: Matthias Saggau und dessen Sohn Heinrich Christian Saggau – Vorfahren von Christian Saggau, der sich mit der heutigen Nachfrage für Buchweizen auskennt.
Buchweizen kann nach seiner Auskunft in der ganz normalen Ernährung Verwendung finden: „Mehl, Brot, Kuchen – Buchweizen ist glutenfrei.“ Und trifft damit einen Trend unserer Zeit.
Foto: Buchweizenernte in Schmalensee im September 2020
Amt Bornhöved: Einwohnermeldeamt im Oktober teilweise geschlossen
(26. 09. 2020)Wer einen neuen Personalausweis oder Reisepass benötigt, wird sich im Oktober zum Teil gedulden müssen. Wie die Amtsverwaltung im Blickpunkt am 17. September mitgeteilt hat, können diese Dokumente wegen einer Softwareumstellung im Zeitraum 12. bis 16. Oktober nicht ausgestellt werden.
Darüber hinaus bleibt das Einwohnermeldeamt im Zeitraum 19. bis 23. Oktober durchgehend geschlossen.
Ab dem 26. Oktober ist das Einwohnermeldeamt wieder wie gewohnt zu erreichen.
In der Corona-Pandemie heißt dies: Die Amtsverwaltung im Bürgerhaus Trappenkamp darf nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung und unter Beachtung der Hygieneregeln betreten werden.
Foto: Amtsverwaltung
Wer kennt sich mit den Tieren des Waldes aus?
(25. 09. 2020)Der Erlebniswald Trappenkamp hat sich für den Tag der deutschen Einheit etwas ausgedacht und stellt die Frage „In einen Waldbewohner geschlüpft: Wer kennt sich mit den Tieren des Waldes aus?“
Termin: Sonnabend, 3. Oktober 2020; 14 Uhr.
Waldpädagogin Dr. Carolin Hilbert-Kzionska führt die Teilnehmenden im Erlebniswald auf die Spuren eines bekannten Waldtieres – aber welches Waldtier ist gemeint? Die Antwort auf diese spannende Frage finden die Teilnehmenden selber heraus. Aktiv und spielerisch schlüpfen die Menschen hierbei in die Rolle des Tieres. Wer richtig liegt, kann einen tollen Preis gewinnen!
Erwachsene zahlen für die Teilnahme 10 Euro, Kinder 6 Euro. Der Eintritt in den Erlebniswald Trappenkamp ist dabei inklusive.
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich unter oder Telefon 04328/170480.
Foto: Wer kennt sich mit den Tieren des Waldes aus?
Ausschusssitzung ganz im Zeichen von Corona
(24. 09. 2020)Sie fing an mit einem Umzug, die Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr am 23. September: Aufgrund des Interesses von Zuhörern und weiteren Mitgliedern der Gemeindevertretung reichte das „Gelbe Zimmer“ im Gasthof Voß unter dem Aspekt der Corona-Abstandsregeln nicht mehr aus und es setzte sich eine maskierte Karawane in Richtung Gemeindesaal in Marsch.
Dort stiegen Ausschussvorsitzender Christopher Brust (BWS) und seine Mitstreiter in die Tagesordnung ein. Die Ergebnisse seien an dieser Stelle grob zusammengefasst wiedergegeben; Folgeberichte sollen die Sitzung erneut aufgreifen.
Corona und das vierte Quartal
Die Tage werden kürzer und die Schmalenseer treffen sich häufiger bei den Veranstaltungen ihrer Vereine – das ist die Regel. Aber Covid-19 hat schon so manche Zusammenkunft platzen lassen im Jahr 2020 und wirkt schon jetzt bis in die Weihnachtszeit. Über zwei gemeindliche Termine, die auch stets vom Ausschuss vorbereitet und begleitet werden, musste schon jetzt entschieden werden: Über den Volkstrauertag und die Seniorenweihnachtsfeier.
Nachdem innerhalb der maßgeblich am Volkstrauertag beteiligten Freiwilligen Feuerwehr ein Meinungsbild abgeholt worden war, kam der Ausschuss darin überein, dass aufgrund der Corona-Pandemie auf den üblichen Ablauf am 15. November verzichtet werden soll: Es wird kein Antreten der Feuerwehr und auch keine anschließende Andacht auf dem Gemeindesaal geben. Die Kranzniederlegung erfolgt in kleiner Besetzung durch Vertreter von Gemeinde und Feuerwehr – Näheres wird bekannt gegeben.
Die Seniorenweihnachtsfeier muss leider in diesem Jahr vor dem Hintergrund der Pandemie entfallen. Der Ausschuss (und die weiteren anwesenden Gemeindevertreter) wollen es nicht verantworten, die sogenannte „Risikogruppe“ möglichen gesundheitlichen Gefahren auszusetzen. Der Ausschuss möchte aber die Seniorinnen und Senioren mit einer Weihnachtsgabe überraschen und dafür die Kinder des Dorfes einbinden – Mehr dazu an anderer Stelle.
Für das Dorfquiz, eigentlich keine gemeindliche Veranstaltung aber eine Zusammenkunft fast aller Vereine und Organisationen des Dorfes am ersten November-Samstag auf dem Gemeindesaal, sprach der Ausschuss die Empfehlung aus, dieses nicht stattfinden zu lassen. Diese Botschaft geht an die Reitsportgemeinschaft, die als Vorjahressieger für die Ausrichtung zuständig wäre – und bereits ihr Bingo abgesagt hat aus bekannten Gründen. Auch hierzu wird es sicher noch eine gesonderte Meldung geben.
Entwicklungen in der Kita-Außenstelle
Für die Kita Eris Arche, die im Schmalenseer Sportlerheim eine Außenstelle betreibt, steht ein Trägerwechsel an. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hat Interesse bekundet. Bis es soweit ist, wird noch etwas Zeit ins Land gehen. Schon jetzt aber macht sich die Gemeinde Schmalensee Gedanken über eine Aufwertung der Räumlichkeiten. Unter anderem, weil durch das Förderprogramm 5 des Bundes die Möglichkeit besteht, Maßnahmen zu 70 Prozent durch den Bund und zu 30 Prozent durch das Land finanzieren zu lassen. Möglich sind für den Ausschuss Maßnahmen im Rahmen des Brand- und Arbeitsschutzes, vielleicht im Bereich der Bausubstanz wie Fenster, oder auch die Schaffung eines Schlafraums für U3-Kinder.
Johanna Kegel-Meyer aus der Bornhöveder Amtsverwaltung unterrichtete zudem die Anwesenden über das Kita-Reform-Gesetz, das am 1. Januar 2021 (ursprünglich am 1. August 2020) das Kita-Gesetz ablöst. Es soll Eltern und Kommunen bei der Finanzierung der Kinderbetreuung entlasten und die Qualität der Betreuung steigern. Das wurde angesichts präsentierter Zahlen und Aussagen anwesender Mütter durchaus in Zweifel gezogen, der (erhöhte) Verwaltungsaufwand kritisiert. Finanzausschussvorsitzender Dirk Griese (BWS) konnte zumindest feststellen, dass es durch das Kita-Reform-Gesetz in den Jahren der sogenannten Übergangsphase (2021-2024) keine gravierenden Auswirkungen auf den Gemeindehaushalt geben wird.
Schmalensee soll chatten können
Was haben Kalübbe und Blunk gemeinsam? Sie machen mit beim „Dorffunk SH“. Mit dieser Applikation (App), die kostenlos zur Verfügung steht und die Möglichkeiten der innerörtlichen Kommunikation bietet, befasste sich der Ausschuss und kam zu dem Schluss, dass auch in Schmalensee gefunkt werden sollte. Als „Kümmerer“ wird Christopher Brust dafür sorgen, die Dorffunk-App im Ort bekannt zu machen. Die Gemeinde-Homepage wird dabei eine Plattform sein, auf denen der Dorffunk beworben, vorgestellt und erklärt wird.
Neues Ausschussmitglied
Begonnen hatte die Sitzung mit einer Personalangelegenheit: Neues Bürgerliches Ausschussmitglied ist nun Nicole Specht-Cornehls, die von der Fraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Schmalensee (BfS) als Nachfolgerin für Susan Buchholz nominiert worden war. Auch hier spielte Corona eine Rolle: Nach der Verpflichtungsformel verzichtete der Ausschussvorsitzende Christopher Brust auf den Handschlag mit der neuen Kollegin – ein doppeltes „Ich verpflichte Dich“ bekräftigte dafür die Handlung.
Foto: Schmalensee-Flagge im Wind
Schatztruhe Binnenland: Radtour durch Norddeutschland auf dem Mönchsweg
(23. 09. 2020)Mitteilung der Geschäftsstelle Mönchsweg vom 09.09.2020:
Wer glaubt, die besten Erholungsorte in Norddeutschland liegen nur an der Küste, wird auf dem Radfernweg Mönchsweg eines Besseren belehrt. Die auf rund 530 Kilometer beschilderte Strecke führt von Bremen bis zur Ostseeinsel Fehmarn quer durch Norddeutschland. Zahlreiche unentdeckte Schönheiten sowie bekannte landschaftliche und kulturelle Höhepunkte liegen am Weg. Neben den über 100 Kirchen gibt es einzigartige Naturschutzgebiete, herrliche Badeseen und traumhafte Plätze fernab des Trubels. Das Binnenland des Nordens ist eine Schatztruhe schöner Orte.
Die Hansestadt Bremen mit dem UNESCO-Welterbe Rathaus, dem St. Petri Dom und dem pittoresken Schnoorviertel ist Startpunkt. Schnell befindet man sich in ländlicher Umgebung auf der Fahrt durch den Bürgerpark entlang des Stadtwaldes und durch das Blockland, Bremens Naherholungsgebiet Nr. 1. Die Wümmeniederung wird geprägt durch ein Mosaik aus Feuchtwiesen, Tümpeln und Gräben und dient als Rast- und Brutgebiet für zum Teil seltene Vogelarten. Auf der Fahrt durch die Kräuterregion Wiesteniederung liegt das 5.000 m2 große, duftende Kräuter- und Lavendelfeld in Stapel. Liebhaber zeitgenössischer Kunst kommen im Königin-Christinen-Haus oder im Museum Kloster in Zeven auf ihre Kosten.
Im gesamten Gebiet zwischen Elbe und Weser finden sich viele historisch wertvolle Orgeln. Auch im Alten Land, dem größten Obstanbaugebiet Nordeuropas. Hier geht die Tour über Deiche vorbei an imposanten Fachwerkhäusern. Vom Elbdeich geht der Blick weit auf die großen Pötte aus aller Welt und bei einer Safari mit dem Tidenkieker erleben Besucher Zugvögel, das Kehdinger Moor oder die Gezeitenzone der Elbe. Von Wischhafen geht es mit der Fähre über die Elbe nach Schleswig-Holstein.
Ab Glückstadt mit der Stadtkirche folgt eine Fahrt auf den Deichen der Stör nach Krempe, Wilster und Itzehoe. Vorbei an den Schlössern Heiligenstedten und Breitenburg erreicht man die Keramikstadt Kellinghusen und das Moorheilbad Bad Bramstedt. Anschließend geht die Fahrt durch den Segeberger Forst mit dem Wildpark Eekholt, in dem heimische Tierarten in naturbelassener Landschaft zu beobachten sind. Wer einmal am aktiven Mönchsleben teilnehmen möchte, sollte eine Übernachtung im Benediktinerkloster Nütschau einplanen. Das dem Kloster angeschlossene Haus St. Ansgar ist offen für Besucher aller Konfessionen und bietet einen Einblick in die jahrhundertealte Tradition mönchischen Lebens. Weiter führt die Route vorbei am 91 m hohen Kalkberg in Bad Segeberg und durch die hügelige Holsteinische Schweiz mit zahlreichen Badeseen und Wäldern. Von Weitem ist das direkt am See thronende Schloss Plön zu erkennen. Verträumte Altstadtgassen und das Schloss mit seinem englischen Landschaftsgarten verleihen Eutin einen märchenhaften Charakter.
Auf der Weiterfahrt in Richtung Ostsee mit ihren abwechslungsreichen Stränden und Steilküsten liegt Salz in der Luft. Durch die Hafenstadt Neustadt und das Strandparadies Grömitz geht es zum Kloster Cismar. In Oldenburg in Holstein lohnt sich der Besuch der ehemaligen Bischofskirche St.-Johannis (1157), und das Oldenburger Wallmuseum lädt zu einem Ausflug in die Geschichte ein. Idealer Platz für eine Pause ist der romantische Fischerhafen in Heiligenhafen. Dann ist die Sonneninsel Fehmarn bald erreicht.
Kostenlose Broschüre mit Unterkunftsverzeichnis: Telefon 0431/128 508 73 oder . Website: www.moenchsweg.de
Zur Ergänzung: Der Mönchsweg führt auch durch Schmalensee: Von Bad Segeberg über Trappenkamp und Bornhöved kommt man an der Bundesstraße 430 ins Dorf, biegt an der Dorfeiche ab in Richtung Damsdorf, um zunächst zur Straße Am Ringreiterplatz abzubiegen und dann dem Weg durch die Feldmark in Richtung Stocksee und Bosau und weiter in die Holsteinische Schweiz.
Foto: Schatztruhe Binnenland: Radtour durch Norddeutschland auf dem Mönchsweg
Kieswerk-Exkursion intensiv am 26. September in Tensfeld
(22. 09. 2020)Mitteilung vom GeoPark Nordisches Steinreich vom 08.09.2020:
Wie lassen sich Gesteinsfamilien unterscheiden? Welche Gesteine und Fossilien sind typisch für das norddeutsche Geschiebe? Was hat die Eiszeit mit Norddeutschland zu tun? Wie sehen Sand- und Kiesbetten im Inneren aus und woher kommt der Bernstein, der hier oft zu finden ist?
Diese und viele andere Fragen können wir auf unseren Kiesgrube Intensiv Exkursionen klären. Am Samstag, den 26. September 2020 von 12 bis 17 Uhr gehen wir auf eine intensive Erforschungstour in das Kieswerk Fischer in Tensfeld. Von einer kleinen Gesteinskunde über den Fossilinhalt bis hin zur jüngsten Entwicklungsgeschichte des nordeuropäischen Kontinents geben wir unser Bestes, um allen Fragen und Sammelleidenschaften gerecht zu werden.
Festes Schuhwerk, dem Wetter entsprechende (robuste) Kleidung, eventuell ein Eimer zum Sammeln und reichlich Getränke werden empfohlen. Regen ist übrigens kein Grund, die Exkursion abzusagen – im Gegenteil: Sind die Steine nass, sieht man die unterschiedlichen Farben und Strukturen besonders gut.
Wer hat, bringt Hammer, Schutzbrille und Lupe gerne selbst mit.
Eine Voranmeldung ist zwingend notwendig, per E-Mail an .
Der Unkostenbeitrag für die Veranstaltung beträgt 25,- € pro Person (Teilnehmerzahl ist begrenzt, geeignet ab 6 Jahren).
Treffpunkt: Ab 15 min. vor Veranstaltungsbeginn im Eingangsbereich des Kieswerk Fischer Tensfeld, etwa 1km vor Ortseingang Tensfeld an der Kiesstraße (Verbindungsstraße von Tensfeld zur A21).
Veranstalter: Förderverein GeoPark Nordisches Steinreich e.V.
Foto: GeoPark Nordisches Steinreich
Foto: Kieswerk-Exkursion - Foto GeoPark Nordisches Steinreich
SE-Kulturtage: Alltagspoesie am 25. September in der Alten Schmiede
(22. 09. 2020)Seit dem 11. September finden im Kreis Segeberg – unter den Corona-bedingten Auflagen und Beschränkungen – die SE-Kulturtage statt. Im Rahmen dieses Kulturfests findet am Freitag, 25. September, in der Alten Schmiede Bornhöved eine Lesung statt.
Der Bornhöveder Horst Detering wird die Zuhörer laut Ankündigung des Fördervereins Alte Schmiede ab 19 Uhr auf eine „entspannte Wanderung auf den Spuren des Lebens“ mitnehmen.
Die Lesung ist in die Abschnitte Spuren des Lebens, Reisefieber und „na und“ gegliedert und soll Geschichten beinhalten, die wie der Alltag zum Lachen und Weinen anregen, die berühren und erschrecken.
Unterstützt wird die Lesung von textbezogenen Fotografien, die Horst Detering auf die Leinwand bringt, und die der Zuhörerschaft jeweilige Impressionen vor Augen führen. Lauschen und schauen.
Der Eintritt zur Veranstaltung, die vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved präsentiert wird, ist frei. Eine Anmeldung im Vorwege ist notwendig unter Telefon 04323/804840 bei Horst Detering.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Die Kita steht im Fokus der nächsten Ausschusssitzung
(21. 09. 2020)Die Schmalenseer Gremien starten in die Herbstberatungen. Am Mittwoch, 23. September, ist der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr an der Reihe. Ab 19.30 Uhr wird im Gasthof Voß beraten – insbesondere in Sachen Außenstelle der Kita Eris Arche im Sportlerheim.
Grund dafür ist das am 12. Dezember 2019 beschlossene „Gesetz zur Stärkung der Qualität in der Kindertagesbetreuung und zur finanziellen Entlastung von Familien und Kommunen (Kita-Reform-Gesetz)“ des Landes Schleswig-Holstein. Zwar ist aufgrund der Corona-Pandemie das Inkrafttreten vom 1. August 2020 auf den 1. Januar 2021 verschoben worden, die Elternentlastung sollte aber trotzdem schon im August dieses Jahres wirksam werden.
Entsprechend wird der Ausschuss mit Informationen zum Thema versorgt werden und sich in voraussichtlich nichtöffentlicher Runde mit der weiteren Förderung der Kita auseinandersetzen. Öffentlich beraten wird die Beantragung von Fördermitteln für weitere Baumaßnahmen, die 2021 im Sportlerheim für die Kita notwendig sein werden.
Ein Kommunikationskanal für Schmalensee?
Beraten wollen die Ausschussmitglieder auch die „Dorffunk-App SH“, die schon in der Gemeinde Blunk zur Anwendung kommt und neben der recht statischen Gemeinde-Homepage ein Kommunikationskanal für Schmalensee sein könnte.
Was ist mit den Veranstaltungen im Dorf?
Termine sind bereits viele ausgefallen in diesem Jahr – wegen des Coronavirus. Inwieweit das auch auf die in gemeindlicher Verantwortung liegenden Veranstaltungen – den Volkstrauertag und die Seniorenweihnachtsfeier – zutreffen wird, entscheidet sich im Verlauf der Ausschusssitzung. Die Feuerwehr wird bis dahin einen Vorschlag zum Volkstrauertag unterbreiten, denn sie ist allein durch ihr Antreten am Denkmal maßgeblich eingebunden.
Vereine, deren Termine im vierten Quartal des Jahres noch nicht abgesagt sind, könnten die Sitzung des Ausschusses nutzen, hierzu Aussagen zu treffen. Aber natürlich steht es allen frei, die weitere Entwicklung der Corona-Lage zu beobachten und kurzfristig über Durchführung oder Absage zu entscheiden.
Foto: Schmalensee Wappen Trafokasten
Minijob: Schmalensee sucht Allrounder mit handwerklichem und technischem Geschick
(20. 09. 2020)Die Gemeinde Schmalensee sucht ab sofort einen Gemeindearbeiter oder eine Gemeindearbeiterin (m/w/d) als unbefristete Teilzeitkraft im Rahmen eines 450 Euro-Minijobs.
Hintergrund ist die vordringliche Notwendigkeit, für den Vollzeit-Gemeindearbeiter Volker Kay eine Urlaubs- und Krankheitsvertretung zu finden, die auch in der Lage ist, Bereitschaftsdienste zum Beispiel am Wochenende zu übernehmen. Nachdem sich Ingo Hansen beruflich und privat verändert hatte, ist hier eine Lücke entstanden.
In Abstimmung mit Bürgermeister Sönke Siebke hat Gemeindevertreter Christopher Brust entsprechende Stellenanzeigen (kurz/lang) entwickelt, die dieser Nachricht beigefügt sind.
Umfangreiches und abwechslungsreiches Arbeitsfeld
Die Tätigkeiten der Teilzeitkraft sind quasi deckungsgleich mit denen des Gemeindearbeiters und beinhalten die Wartung und Instandhaltung der örtlichen Vakuumentwässerungsanlage inklusive der Beseitigung von Störungen an Hausanschlussschächten; die Straßen- und Wegeunterhaltung; die Pflege und Instandhaltung gemeindlicher Grünflächen, Liegenschaften, Kinderspielplätze und Denkmäler; den kommunalen Winterdienst.
Eine handwerkliche Ausbildung sowie vielseitige handwerklich-technische Fertigkeiten sind ebenso Voraussetzung wie das Vorhandensein des Führerscheins der Klasse B, möglichst C1 oder mehr.
Vergütung und weitere Leistungen in der Anlage
Eine ausführliche Stellenbeschreibung ist dieser Mitteilung als PDF-Datei beigefügt. Interessierte melden sich bitte unter der darin angegebenen Anschrift bei Bürgermeister Sönke Siebke.
Alle Schmalenseerinnen und Schmalenseer sind dazu aufgefordert, für diese Tätigkeit infrage kommende Personen auf dieses Stellenangebot aufmerksam zu machen.
[Stellenanzeige Gemeindearbeiter Schmalensee 450-Euro-Minijob Lang]
Foto: Stellenanzeige Gemeindearbeiter Schmalensee 450-Euro-Minijob Kurz
Blutspende: Erneut Hotspot in den Holstenhallen Neumünster
(20. 09. 2020)Der Bedarf an Spenderblut reißt nicht ab. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie versucht der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes, neben seinen hartgesottenen Stamm-Spendern zusätzliche Freiwillige zu gewinnen, die von ihrem Lebenssaft einen halben Liter abgeben, damit in Krankenhäusern wichtige Operationen vorgenommen und Opfer von Unfällen versorgt werden können.
Aderlass am 23., 24. und 25. September möglich
Schon mehrfach waren in der Vergangenheit die Holstenhallen in Neumünster zum sogenannten Blutspende-Hotspot umgewandelt worden. Der nächste Zeitraum ist kurzfristig bekannt gegeben worden: Von Mittwoch, 23., bis Freitag, 25. September, steht der Blutspendedienst Nordost jeweils von 14 bis 18 Uhr in der Holstenhalle 2 bereit, Spendenwillige aufzunehmen.
Um alle Corona-Schutzmaßnahmen erfüllen zu können, wird um eine vorherige Terminreservierung unter www.blutspende.de gebeten. Rund 70 Personen werden täglich erwartet, es gebe noch freie Plätze, heißt es in einer Mitteilung. Darin wird auch auf eine Verlosung hingewiesen, die noch bis zum 2. Oktober läuft: Mehrere E-Bikes werden an Spenderinnen und Spender aus Hamburg und Schleswig-Holstein vergeben.
Im Herbst weitere Hotspot-Termine
Weitere Zeiträume, in denen der Blutspende-Hotspot in Neumünster betrieben wird, sind auch schon benannt worden: Vom 19. bis 20. Oktober sowie vom 25. bis 27. November wehen über den Holstenhallen wieder die Rotkreuz-Flaggen.
Foto: Blutspende: Erneut Hotspot in den Holstenhallen Neumünster
WZV fährt ab 21. September wieder Strauchgut ab
(19. 09. 2020)Das wird alle Gartenfreunde freuen: rechtzeitig zum Sommerausklang, wenn man sich Gedanken über das Zurückschneiden der Sträucher in der privaten Grünanlage macht, lockert der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) ab Montag, 21. September, die Konditionen für die Strauchgutabfuhr.
In der Corona-Pandemie war eine Abholung durch den WZV bislang nicht mehr möglich. Dafür konnte man unter Corona-Bedingungen sein Strauchgut bis jetzt kostenlos bei den Recyclinghöfen, etwa in der Nachbarschaft in Damsdorf/Tensfeld anliefern. Das endet am 21. September, wie der WZV am 17. September mitgeteilt hat. Das heißt, dass wieder eine begrenzte Menge je Haushalt abgeholt wird. Die gute Botschaft, die am 19. September in der Segeberger Zeitung nachzulesen ist: Was bisher in der Pandemie angeliefert wurde an Strauchgut, wird natürlich nicht auf die Abholmengen angerechnet.
Hier die Mitteilung des WZV vom 17.09.2020:
Ab dem 21.09.20 werden wieder Anmeldungen zur Strauchgutabfuhr entgegengenommen. Die Aussetzung der Voranmeldung bei Selbstanlieferung ist damit beendet.
Der WZV war in den vergangenen Monaten, genauso wie alle anderen öffentlichen Einrichtungen, Ladengeschäfte oder Dienstleister, gezwungen, Maßnahmen zur Sicherstellung seiner Aufgaben vorzu-nehmen. Diese Schritte waren notwendig, führten jedoch auch dazu, dass die personellen Ressourcen nicht vollumfänglich genutzt werden konnten. Daher waren manche Dienstleistungen wie die Strauch-gutabfuhr bislang noch ausgesetzt oder wurden nur begrenzt angeboten.
Unter Berücksichtigung der Entwicklung des Infektionsgeschehens konnten die Einschränkungen des Leistungsportfolios des WZV nunmehr aufgehoben werden.
„Wie kehren hier endlich wieder zum Tagesgeschäft zurück“, sagt Oguz, die gleichzeitig darauf hinweist, dass Selbstanlieferungen auf einem der Recyclinghöfe ab sofort wieder nur mit vorheriger Anmeldung möglich sind. Das gilt auch für Sperrmüll. „Während der Aussetzung der Strauchgut- und Sperrmüllabfuhr haben wir diese Fraktionen im Rahmen der Freimengen auf unseren Recyclinghöfen auch ohne Anmeldung angenommen, um es unseren Kunden leichter zu machen“, schildert die Bereichsleiterin, „Das geht mit der Rückkehr zum normalen Ablauf jetzt nicht mehr.“
Unter 04551 / 909 222 oder online auf www.wzv.de nimmt das Service-Team des WZV ab dem 21.09.20 die Anmeldungen zur Strauchgutabfuhr entgegen. Private Haushalte können zweimal 3 Kubikmeter oder einmalig 6 Kubikmeter im Kalenderjahr kostenfrei zur Entsorgung anmelden.
Foto: WZV fährt ab 21. September wieder Strauchgut ab
Abendpirsch im Erlebniswald Trappenkamp am 26. September
(18. 09. 2020)Eine spannende Abendpirsch durch den Erlebniswald Trappenkamp versprechen die Landesforsten für Samstag, den 26. September 2020. Um 18 Uhr soll es losgehen. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Unter fachkundiger Leitung werden die Besucher durch das weitläufige Hirschgehege streifen und das große Rudel beobachten. „Mit etwas Glück können die Teilnehmer auch die eindrucksvolle Brunft der Hirsche beobachten“, sagt Erlebniswald-Leiter Stephan Mense in einer Mitteilung.
Treffpunkt ist der Haupteingang zum Erlebniswald in Daldorf (Tannenhof). Die Führung ist im Eintrittspreis enthalten. Ein Fernglas sollte mitgeführt werden.
Die erforderliche vorherige Anmeldung ist möglich:
per E-Mail an oder telefonisch unter 04328/170480.
Foto: Erlebniswald Trappenkamp
Foto: Rotwild - Foto Erlebniswald Trappenkamp
Malkreide-Aktion des Kreises Segeberg am 19. September zum Weltkindertag
(16. 09. 2020)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 14.09.2020:
„Kinder erobern die Straßen“: Das ist das Motto des diesjährigen Weltkindertages am kommenden Sonntag, 20. September. Wir wollen diese Eroberung unterstützen – und zwar möglichst farbenfroh!
Ab kommenden Sonnabend, 19. September, 14.30 Uhr, können Kinder auf dem Teerplatz beim Spielplatz Kurlandstraße / Außengelände in Trappenkamp mit bereitgestellter Straßenmalkreide alles bunt bemalen.
Die Familienzentren und der Kreis Segeberg beteiligen sich an der deutschlandweiten Aktion von UNICEF. Sie ruft Kinder und Jugendliche auf, am 20. September mit Straßenmalkreide bunte Streetart-Bilder zu malen und gemeinsam mit mehr als zehn Millionen Kindern ihren Rechten Gehör zu verschaffen. Eltern sind eingeladen, die Bilder unter dem Hashtag #wiestarkwäredasdenn zu posten.
„Bei unserer Malaktion kann jedes Kind mit bunten Kreidekunstwerken ein Zeichen setzen – für seine Wünsche, Ideen und vor allem für die Rechte der Kinder“, sagt Frau Cordula Schulz, Leiterin des AWO Familienzentrums Pusteblume.
„Toll wäre es, wenn wir viele Fotos von der Kinderstraßenmalkunst bekommen könnten, zum Beispiel per Mail an “, bittet Frau Dagmar Kristoffersen von der Kreisverwaltung Segeberg. „Vielleicht können wir daraus einen bunten Kinderrechtekalender gestalten. Malt den Kreis bunt!“
Kinder, die gerne an der Malaktion teilnehmen möchten, können sich an folgenden Familienzentren kostenlos ein Päckchen Straßenmalkreide abholen:
Bad Segeberg, Familienzentrum Spurensucher, An der Trave 1 -3,
Wahlstedt, Familienzentrum Wahlstedt, Poststr. 3,
Trappenkamp, AWO Familienzentrum Pusteblume, Königsberger Str. 6,
Bad Bramstedt, Familienzentrum Mullewapp, Glücksstädter Str. 15,
Kaltenkirchen, Familienzentrum Tausendfüßler Stiftung, Krückauring 116,
Nahe, Familienzentrum Nahe, Mühlenweg 13,
Henstedt-Ulzburg, Familienzentrum, Schulstraße 5,
Henstedt Ulzburg, Kitas Schäferkampsweg und Kita Emma-Gärtner,
Struvenhütten, Kita Pusteblume.
Foto: Dagmar Kristoffersen, Kreisverwaltung Segeberg
Foto: Malkreide-Foto von Dagmar Kristoffersen
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 09. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Stockseer Straße noch ein Feldweg: Laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 16. September 1950, vor 70 Jahren, sollen im Rahmen der produktiven Erwerbslosenfürsorge im Kreis Segeberg mehrere Straßenbaumaßnahmen vorgenommen werden. Darunter auch der Bau der Straße Schmalensee-Stocksee. Hierbei Arbeit zu erhalten, hoffen auch zahlreiche örtliche Arbeitslose. Die bislang nur einem Feldweg ähnelnde „Straße“ nach Stocksee bedeutet bis dato eine Lücke in der Direktanbindung der Nachbargemeinde an ihren neuen Amtsort Bornhöved (Stocksee, Damsdorf, Tensfeld und Tarbek mit Alt Erfrade bildeten zuvor das Amt Stocksee, Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee das Amt Bornhöved, Anmerkung) und darüber hinaus an die Bundesstraße nach Neumünster. Doch vorerst bleibt es bei der Planung des Ausbaus.
50 Jahre Reichsbund: Die Ortsgruppe Bornhöved und Umgebung des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilgeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, feiert am 17. September 1970, vor 50 Jahren, ihr 50-jähriges Bestehen. Weil man sich nach dem Ersten Weltkrieg der Versehrten aus Bornhöved und Umgebung in koordinierter Weise annehmen wollte, wurde die Ortsgruppe gegründet. Bis 1933 setzte sie sich für die sozialen Belange der Kriegsopferfürsorge ein. Im Dritten Reich existierte die Gruppe als Nationalsozialistische Kriegsopferversorgung weiter, um nach Kriegsende wieder ihre ursprüngliche Arbeit aufzunehmen. Auf bis zu 600 Mitglieder aus Bornhöved und umliegenden Ortschaften wuchs die Gruppe an, die lange Zeit vom späteren Ehrenvorsitzenden und Gründungsmitglied Alfred Dau geleitet wurde. Unter dem aktuellen Vorsitzenden Karl Roggensack zählt der Reichsbund 1970 noch 200 Mitglieder. Heute firmiert der Reichsbund unter dem Namen Sozialverband Deutschland – SoVD.
Diebe im Dorf: In der Nacht zum 18. September 1980, vor 40 Jahren, wird aus einer unverschlossenen Garage auf dem Gelände der Gärtnerei von Karl-Heinz Hamann ein Klappfahrrad entwendet. Bereits vor einigen Tagen brachen Unbekannte an einem PKW die Tankklappe auf und pumpten etwa 20 Liter Kraftstoff ab.
Sportliche Schmalenseer Schüler: Die Segeberger Zeitung berichtet am 19. September 1975, vor 45 Jahren, von den an der Grund- und Hauptschule Bornhöved durchgeführten Bundesjugendspielen. Einige Schmalenseer Kinder werden dabei Jahrgangsbeste im Dreikampf: Astrid Siebke (Jahrgang 1966, 235 Punkte), Andrea Farken (1965, 183), Thorsten Göttsch (1964, 243) und Angela Göttsch (1961, 320).
Betagte Schmalenseer: Drei betagte Schmalenseer feiern binnen weniger Tage im September 1935 Geburtstag. Davon berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt in seiner Ausgabe am 24. September 1935, vor 85 Jahren. Seinen 80. Geburtstag begeht demnach „in voller Frische“ der langjährige Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau. Seinen 90. Ehrentag begeht Heinrich Stegelmann, Altenteiler auf dem Reichserbhof der Familie Stegelmann. Er sei ebenfalls „noch recht rüstig und wird oft beim Füttern der Kühe gesehen“. Dritte Jubilarin ist die Rentnerin und Witwe Elsabe Stegelmann, die ihren 83. Geburtstag feiert. „Elschen“ sei sehr rüstig und halte „Haus und Garten selbst in bester Ordnung. Entgegen dem Wunsch ihrer Kinder zieht sie nicht zu ihnen in die Stadt sondern will den Lebensabend in ihrer Räucherkate zubringen.“
So lockt man Kunden: „10.000 Mark Belohnung…“ ist in einer Anzeige zu lesen, die das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 26. September 1920, vor 100 Jahren abdruckt. Es handelt sich um Werbung für das Kino in Bornhöved, die insgesamt lautet: „10.000 Mark Belohnung… gibt es nicht, aber dafür den berühmten Detektiv-Film ‚Das Leben des Verbrecherkönigs’.“
Ein glorreiches Pferdesport-Wochenende: In Neumünster findet am Wochenende 26./27. September 1925, vor 95 Jahren, das Landesturnier des Reitsports statt. Der Sonnabend steht im Zeichen von Eignungsprüfungen. Ernst Saggau aus Schmalensee wird Sechster in der Eignungsprüfung für Reitpferde, an den Schmalenseer Ludwig Saggau geht in der Eignungsprüfung für Wagenpferde im Einspänner der 1. Platz der schweren Klasse. Der Sonntag wird zum Triumphtag für den Reiterverein Bornhöved und Umgebung. Dem Verein gelingt es, im Landeswettkampf von 49 schleswig-holsteinischen Reitervereinen Vorjahressieger Kellinghusen auf Platz 2 zu verweisen und den Sieg davonzutragen. Im Patrouillen-Jagdspringen belegen die Bornhöveder den dritten Platz.
Schmalenseer Landjugend an der Landesspitze: In Neumünster wird Maya Grote aus Schlamersdorf, Mitglied der Landjugendgruppe Schmalensee, zur Vorsitzenden des Landeslandjugendverbandes gewählt. Die Segeberger Zeitung berichtet am 27. September 1995, vor 25 Jahren, dass die 20-Jährige, die seit drei Jahren Mitglied der LJG Schmalensee ist und in diesem Jahr schon Segeberger Kreisvorsitzende wurde, sich knapp im zweiten Wahlgang gegen eine Mitbewerberin aus Dithmarschen durchsetzen konnte.
Wie man Streit beendet: „Zu Kaiser's Zeiten“ war es durchaus üblich, sich bei Streitereien an Gerichte zu wenden. Etwa nach einer vermeintlichen Beleidigung oder üblen Nachrede. Gerechtigkeit widerfuhr den Geschädigten seinerzeit unter anderem in Form von öffentlichen Ehrenerklärungen: Das Gericht verurteilte etwa den Schmalenseer Heinrich Jäger einst dazu, im Segeberger Kreis- und Wochenblatt richtigzustellen, dass er den Schmalenseer Claus Gierau für rechtschaffen und ehrlich hält. Abgedruckt am 30. September 1890, vor 130 Jahren. Offenbar war Jäger zuvor anderer Meinung gewesen.
Foto: Ehrenerklärung Heinrich Jäger für Claus Gierau, SKWB 30.09.1890
War da was am Warntag?
(14. 09. 2020)Nachdem auf dieser Gemeinde-Homepage auf den nach 30 Jahren Pause ersten bundesweiten Warntag am 10. September hingewiesen worden war, ist ein kurzer Blick zurück angeraten.
Wie berichtet, sollte, ausgehend vom Modularen Warnsystem (MOWAS) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn, ein Alarmsignal diverse Warnmittel in der ganzen Republik aktivieren. Ziel dieser Übung: Eine Sensibilisierung der Bevölkerung für eben jene Warnmittel wie Sirenen, Lautsprecher-Durchsagen, Warn-Apps, digitale Werbeflächen sowie das Radio und Fernsehen. Denn Szenarien, vor denen flächendeckend gewarnt werden muss, sind nicht abwegig: Umwelt- und Naturkatastrophen, Terrorangriffe, Waldbrände und andere Großschadenslagen.
Um 11 Uhr sollte der Probealarm ausgelöst und um 11.20 Uhr aufgehoben werden. Das hat nicht geklappt.
In den Fokus der Kritik rückte dabei die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App), die kostenlos verfügbar und für den eigenen Standort beziehungsweise Landkreis oder Stadt eingestellt werden kann. Erst um 11.17 Uhr drang das NINA-Signal durch, und dann auch nur als stiller Alarm – der Nutzer musste die Applikation öffnen und nachschauen, ob eine Nachricht vorliegt.
Von einem Flop schrieb manche Zeitung, zumal die Aufhebung des Probealarms erst um 11.40 Uhr (und noch einmal gut 24 Stunden später) erfolgte. Es sei zu einer Überlastung des Signals gekommen, auch, weil einige Bundesländer zusätzlich zum Bundesamt eigene Warnmeldungen in die NINA einspielten, heißt es in einer Mitteilung des schleswig-holsteinischen Innenministeriums.
Sirenenalarm gab es auch nicht. Das Bundesamt ist nicht in der Lage, diese mit einem Signal zentral anzusteuern. Und auch im Kreis Segeberg blieben die Sirenen, mit Ausnahme der Stadt Norderstedt, stumm. Aussage des Kreises ist, dass die Leitstelle nur Alarm für die Feuerwehren auslösen kann, andere Warntöne seien gar nicht einprogrammiert. Es sei nicht einmal bekannt, wie viele Sirenen in den Gemeinden noch vorhanden seien, in deren Zuständigkeit die Sirenen fallen.
Bliebe – zumindest für Schmalensee – neben Funk und Fernsehen noch das Warnmittel Freiwillige Feuerwehr: Die ist tatsächlich mit einem Außenlautsprecher in der Lage, Ansagen vom Einsatzfahrzeug aus an die Bevölkerung zu richten. An einem Donnerstagvormittag eine solche Übung zu fahren wäre, insbesondere gegenüber Arbeitgebern, sicher keine gute Werbung für das Ehrenamt gewesen.
Bleibt festzuhalten, dass der erste bundesweite Warntag seit der Wiedervereinigung wohl mehr ein Lerntag war, an dem Mängel und Fehler aufgedeckt wurden. Bis zum nächsten zweiten Donnerstag im September sollten diese hoffentlich beseitigt sein.
Foto: Die WarnApp NINA funktionierte am Warntag - aber nicht wie geplant
Ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte unserer Region
(14. 09. 2020)Am Donnerstag, 24. September 2020, von 20 bis 22 Uhr, wird Dr. Andreas Müller, Professor für Kirchengeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, in der Mensa der Richard-Hallmann-Schule in Trappenkamp einen interessanten Vortrag halten:
Die Missionierung und Christianisierung der Slawen in Schleswig-Holstein
In der Ankündigung heißt es: „Die Missionierung der Slawen in Holstein seit dem 10. Jahrhundert ist ein wenig behandeltes Kapitel der Landesgeschichte. Oft ging diese mittelalterliche Mission mit Gewalt einher. In jedem Fall hat sie ihre Spuren im Osten Schleswig-Holsteins bis heute sichtbar hinterlassen. Der Vortrag macht deutlich, wie mittelalterliche Mission generell vor sich ging und schildert auch mit einigen Lichtbildern deren Folgen.“
Wer auf dieser Gemeinde-Homepage oder generell die Beiträge zum Limes Saxoniae verfolgt, der weiß um die Lage des wohl im 12. Jahrhundert entstandenen Schmalensee dort, wo einst die Grenze (Limes) zwischen holsteinischen Sachsen und Slawen verlief. Die Sprachgrenze ist noch immer ersichtlich in Ortsnamen wie Belau und Dersau (slawisch) auf der einen und Bornhöved oder Gönnebek auf der anderen Seite.
Die Forscher gehen heute davon aus, dass die Vicelin-Kirche zu Bornhöved über einem alten heidnischen Heiligtum vielleicht slawischen Ursprungs errichtet wurde. Die Slawen gaben, nachdem sie in diese Landstriche einst vordrangen, dem angesichts vieler vorzeitlicher Grabstätten „Heiligen Feld“ einen Namen (Zuentipolje, Sventipole, Sventifeld), der sich bis heute erhalten hat: Die Schwentine (Fluss), der Musikzug Sventana, der Schulverband Sventana Bornhöved.
Der Eintritt zum Vortrag am 24. September, den die Schleswig-Holsteinische Universitätsgesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved, in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Trappenkamp/Bornhöved veranstaltet, ist frei.
Wegen des Corona-Abstandsgebotes ist die Zahl der Sitzplätze aber begrenzt und eine Anmeldung zwingend erforderlich: oder
.
Foto: SHUG Schleswig-Holsteinische Universitätsgesellschaft
Erlebnisschmiede Bornhöved am Tag des offenen Denkmals 13. September offen
(12. 09. 2020)Die historische Werkstatt in der früheren Dorfschmiede in Bornhöved (Kuhberg 13) ist zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September von bis 16 Uhr für interessierte Besucher geöffnet. Der letzte tätige Schmiedemeister Gerhard Rühl arbeitet an Esse und Amboss und Karsten Behrends von der IHL, der Interessengemeinschaft Historischer Landmaschinen, repariert alte Geräte, heißt es in einer Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede.
Das Handwerk bildet die Grundlage unserer Denkmallandschaft, so sind seit 2003 traditionelle Handwerkstechniken Teil des immateriellen Weltkulturerbes. Gewerke der Metallverarbeitung sind Jahrtausende alt. Handwerkliche Fähigkeiten erleichtern seit Urzeiten unser Leben: ob bei Tierzucht und Fischfang, der Herstellung von Geräten und Werkzeugen zum Hausbau oder in der Landwirtschaft und auch für die Forstwirtschaft.
Veranstalter des Tags des offenen Denkmals in der Alten Schmiede Bornhöved ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved. Die Corona-Auflagen können eingehalten werden. Der Eintritt ist frei.
Mehr im Internet unter www.alte-schmiede-bornhoeved.de
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Familienwanderung im Erlebniswald am 20. September
(12. 09. 2020)Ein Veranstaltungshinweis der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten für den Erlebniswald Trappenkamp (in Daldorf) vom 03.09.2020:
Familienwanderung im Spätsommer
Termin: Sonntag, 20. September 2020, um 14.00 Uhr, im ErlebnisWald Trappenkamp
Treffpunkt: am Waldhaus
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt zu einer spannenden Familienwanderung durch den schönen spätsommerlichen Wald ein. Unter fachkundiger Begleitung werden die beginnenden Spuren des Herbstes im Wald entdeckt. Die ersten Pilze sprießen aus dem Boden, bunte Blätter können gesammelt werden und die Früchte von verschiedenen Bäumen und Sträuchern lernen die Teilnehmer kennen. Mit etwas Glück kann sogar die Brunft des Rotwildes beobachtet werden.
Für eine Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich unter Telefon 04328 17049 0 oder unter .
Die Wanderung ist im Eintrittspreis inklusive.
Foto: Familienwanderung Spätsommer - Rotwild - Foto Erlebniswald
Seminar zur Stärkung der Widerstandskraft am 26. September
(11. 09. 2020)Mitteilung der Kontakt- u. Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KIS) der AWO vom 31.08.2020:
Im Seminar Resilienztraining die Widerstandskraft stärken
Die eigene Widerstandskraft zu stärken, um Krisen besser zu bewältigen, ist das Ziel eines Tagesseminars bei der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KIS).
Veränderungen im Job, eine Krankheitsdiagnose, ein Umzug und viele andere Situationen können Menschen aus der Bahn werfen.
In einem Workshop am Samstag, den 26. September, können Teilnehmer lernen, wie sie Veränderungen leichter in ihren Alltag integrieren können.
Die Ergotherapeutin Maren Müller hat eine Mischung aus Gesprächsrunden, Informationen über das Funktionieren des Nervensystems, Bewegungs- und Entspannungsübungen zusammengestellt. Sie möchte den Teilnehmern zeigen, wie sie sich selbst und ihre Verhaltensweisen verstehen lernen. So können innere Kraftquellen entdeckt werden, die wieder mehr Selbstsicherheit und Wohlbefinden erzeugen.
Die Einführung in das Training der eigenen Resilienz wird von 10 bis 16 Uhr, inklusive einiger Pausen angeboten. Veranstaltungsort ist das AWO-Gemeinschaftshaus, Am Eichberg 13, in Bad Segeberg.
Um Anmeldung wird gebeten. Die Plätze sind begrenzt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessierte können sich direkt an die KIS unter der Rufnummer 04551/3005 wenden oder eine Mail schreiben unter .
Foto: KIS Kontakt- u. Informationsstelle für Selbsthilfegruppen
Wirtschaftsakademie bietet Prüfungsvorbereitung für Auszubildende in Bad Segeberg
(11. 09. 2020)Mitteilung der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein vom 03.09.2020:
Prüfungsvorbereitung für Auszubildende in Bad Segeberg
Die Wirtschaftsakademie in Bad Segeberg bietet kaufmännischen Auszubildenden Unterstützung bei der Vorbereitung auf die schriftlichen Abschlussprüfungen an. Die viertägigen Prüfungsvorbereitungen jeweils ab dem 5. Oktober richten sich an angehende Groß- und Außenhandelskaufleute sowie Kaufleute für Büromanagement (Abschlussprüfung Teil 2).
Neben einem Präsenztraining erhalten die Teilnehmenden einen Zugang zu einer Lernplattform, über die Lernvideos, Übungsaufgaben und zusätzliche Materialien zum Download zur Verfügung gestellt werden. Anmeldungen sind bis zum 17. September möglich.
Weitere Informationen und Anmeldung bei Birgit von Essen von der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein (Marienstraße 37) unter Tel. (04551) 8893 27, per E-Mail an oder im Internet unter www.wak-sh.de.
Foto: Wirtschaftsakademie SH
Grünstreifen werden zu Blühstreifen
(10. 09. 2020)„Was ist denn da passiert?“, fragen in den letzten Tagen Schmalenseerinnen und Schmalenseer, die den Schmiedeberg, also die Damsdorfer Straße hinauf- oder hinabgefahren sind. Am Ringreiterplatz „zieren“ derzeit zwei braune Streifen die Grünflächen. Aber nicht Zerstörungswut, sondern ein guter Zweck steckt dahinter.
Eine Befürchtung war schon, dass dort jemand „Gerätschaften“ ausprobiert und dabei das Erdreich umgewühlt habe. Aber dafür weisen die Streifen, die in die Grünflächen beiderseits der Straße vor dem „Grünen Hans“ gefräst wurden, viel zu gerade Konturen auf.
„Hier werden Blühstreifen angelegt“, verrät Bürgermeister Sönke Siebke am Mittwochabend, 9. September. Wie in der Gemeindevertretung beschlossen, sollen an mehreren Stellen im Sinne des Insektenschutzes und wie landesweit vielerorts praktiziert Flächen so angelegt und präpariert werden, dass ein Rückgang der Flugkrabbler gebremst wird.
Noch ist das Saatgemisch nicht eingebracht und sind die Flächen nicht abschließend bearbeitet. Wenn es dazu kommt, wird wieder berichtet werden. Und im nächsten Jahr erfreuen wir uns hoffentlich an verschiedenen Orten im Dorf an zusätzlicher Blütenpracht.
Foto: Keine Spur von Vandalismus - hier entsteht ein Blühstreifen
Fossilien und Kristalle am 19. September in der Kiesgrube Tensfeld
(10. 09. 2020)Mitteilung vom GeoPark Nordisches Steinreich vom 04.09.2020:
Fossilien und Kristalle in der Kiesgrube
Vom Seeigel und Donnerkeil bis zu 500 Millionen Jahre alten Fossilien oder sogar über 1,8 Milliarden Jahre alte Gesteine haben die Kiesgruben im GeoPark Nordisches Steinreich viel zu bieten. Denn hier liegen Gesteine aus einem Altersspektrum, dass es so nur hier im Norden gibt.
Spannende Fossilien, glitzernde Bergkristalldrusen, Edelsteine und Gesteine mit einer sehr bewegten Geschichte warten auf ihre Entdeckung. Man muss sie nur erkennen. Hier setzt der GeoPark Nordisches Steinreich an und vermittelt bei seinen Exkursionen, das notwendige Fachwissen, um die wirklich aufregenden Fundstücke selbst entdecken zu können.
Spielerisch leicht und aufregend präsentiert sich dieses Wissen, wenn die vielen verschiedenen Funde der Exkursion gezeigt werden. Am Samstag, 12. September, bietet sich die Gelegenheit in der Kiesgruben Zweedorf Nord bei Boizenburg und Lauenburg einmal den ganzen Tag lang immer neue Funde zu machen. Alternativ kann am Samstag, 19.9., bei einer Exkursion in Tensfeld bei Segeberg / Neumünster die ganze Familie gemeinsam sich auf die Suche nach den Zeugen der Erdgeschichte machen.
Die genauen Details, sowie die Treffpunkte und viele weitere Veranstaltungen findet man wie immer unter http://www.geopark-nordisches-steinreich.de/veranstaltungen.
Wegen Corona ist die Gruppengröße bei allen Veranstaltungen beschränkt und daher ist eine Anmeldung unter oder 04547/159315 erforderlich.
Foto: Seeigelfund aus der Kiesgrube - Foto Geopark Nordisches Steinreich
Umweltministerium startet Anhörung zum Abfallwirtschaftsplan für Klärschlamm
(10. 09. 2020)Mitteilung des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung vom 01.09.2020:
Die Klärschlammentsorgung in Schleswig-Holstein soll neu geordnet werden. Das Kabinett hat heute dazu den Entwurf eines neuen Abfallwirtschaftsplans für Klärschlamm verabschiedet, der vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung erarbeitet worden ist. Der Planentwurf geht nun in die öffentliche Anhörung. Bis zum 20. Oktober 2020 haben die Bürgerinnen und Bürger Schleswig-Holsteins die Gelegenheit zur Stellungnahme.
Parallel werden die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger und Abfallwirtschaftsgesellschaften, Abwasserverbände, die Kommunalen Landesverbände sowie die einschlägigen Wirtschafts- und Umweltverbände zum Abfallwirtschaftsplan angehört.
„Mit dem neuen Abfallwirtschaftsplan wollen wir die Klärschlammentsorgung im Land neu aufstellen und den aktuellen Anforderungen anpassen. Zentrale Aufgabe ist es, im Entsorgungsprozess den wertvollen Rohstoff Phosphor zurückzugewinnen und dabei so umweltfreundlich wie möglich vorzugehen. Dabei wollen und müssen wir auch neue Wege gehen und auch die Kosten im Blick behalten“, sagte Umweltstaatssekretär Tobias Goldschmidt. „Der Rohstoff Phosphor ist wichtig für die Ernährungssicherheit. Die weltweiten Reserven reichen nur noch wenige Jahrzehnte und sind auf wenige Abbaugebiete konzentriert. Der vorliegende Abfallwirtschaftsplan zeigt, wie wir effizient mit Ressourcen umgehen und gleichzeitig Wasser und Boden schützen können.“
Mit Blick auf die Neuordnung der Klärschlammentsorgung, die bis spätestens 2032 umgesetzt sein muss, müsse die derzeitige Verwertungsstruktur nahezu komplett umgestellt werden. So wird es notwendig sein, geeignete thermische Behandlungskapazitäten unter Berücksichtigung der Phosphorrückgewinnung aufzubauen. Für 2023/2024 werden bereits Monoverbrennungsanlagen in Kiel und Stapelfeld geplant, die rechnerisch den gesamten Klärschlamm im Land aufnehmen könnten. Da noch nicht feststeht, wann diese den Betrieb tatsächlich aufnehmen, könnte die Mitverbrennung in anderen dafür geeigneten Anlagen übergangsweise eine Option darstellen.
„Insbesondere für die Vielzahl der kleinen Kläranlagen bietet es sich an, Kooperationen mit größeren Anlagen einzugehen, damit die Behandlung und Entsorgung des Klärschlamms stärker zentralisiert und damit effizienter wird. Die zentralen Entsorgungsoptionen sind dabei die beiden geplanten Monoverbrennungsanlagen, für die bereits Genehmigungsanträge gestellt wurden. Diese könnten durch Klärschlammerzeuger in Anspruch genommen werden, sofern keine regionalen Verwertungskonzepte vorhanden sind. Die letzte Entscheidung über die Form der Entsorgung obliegt den Klärschlammerzeugern selbst“, sagte Goldschmidt.
Der Entwurf zum Abfallwirtschaftsplan Klärschlamm richtet sich insbesondere an die Betreiber der Kläranlagen, die sich auf eine veränderte Entsorgungsstruktur einzustellen haben. Um die betroffenen Akteure bei der Neuordnung der Klärschlammentsorgung und damit bei der Aufstellung des Abfallwirtschaftsplans einzubinden, wurde am 9. März 2018 der Klärschlammbeirat unter Leitung von Staatssekretär Goldschmidt berufen. Der vorgelegte AWP Klärschlamm wurde unter Berücksichtigung der Arbeitsergebnisse des Klärschlammbeirats aufgestellt und mit diesem vorabgestimmt.
Im Beirat sind neben dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU), dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE), der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) auch der schleswig-holsteinische Bauernverband, die Landwirtschaftskammer und die kommunalen Landesverbände vertreten.
Hintergrund:
Mit Inkrafttreten der novellierten Klärschlammverordnung (AbfKlärV) im Oktober 2017 wird eine Neuordnung der Klärschlammentsorgung vorgegeben, die die Rückgewinnung von Phosphor in den Mittelpunkt stellt und die bodenbezogene Verwertung deutlich einschränkt. Die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung wird nur noch für kleinere Kläranlagen möglich sein und eine Pflicht zur Phosphorrückgewinnung eingeführt.
Die Neufassung der Verordnung sieht vor, dass nach einer Übergangsfrist ab 2029 bzw. 2032 bei Kläranlagen mit über 100.000 bzw. 50.000 Einwohnerwerten Phosphor aus dem Nassschlamm, dem Klärschlamm oder der Klärschlammasche zurückgewonnen und damit einhergehend der Klärschlamm thermisch behandelt werden muss. Ab dem Jahr 2032 muss der größte Anteil der erzeugten Klärschlämme in Schleswig-Holstein verbrannt und der enthaltene Phosphor zuvor oder nach der Verbrennung zurückgewonnen werden.
Foto: Der echte Norden SH
Seminarprogramm für Weiterbildungen im Handwerk verfügbar
(08. 09. 2020)Mitteilung der Handwerkskammer Lübeck vom 27.08.2020:
Kammer stellt Weiterbildungsangebote für Fachkräfte, Führungskräfte und Unternehmer vor
Das neue Seminarprogramm 2020/2021 der Handwerkskammer Lübeck ist erschienen. Mehr als 100 Bildungsangebote sind darin zu finden. Sie richten sich an Fachkräfte, Führungskräfte und Unternehmer in kleinen und mittelständischen Unternehmen und reichen vom eintägigen Workshop bis hin zum mehrmonatigen Meistervorbereitungskurs.
Neben den Gewerke spezifischen Meistervorbereitungslehrgängen, die berufsbegleitend in Teilzeit oder in kompakter Vollzeitvariante angeboten werden, sind auch die Gewerke übergreifenden Vorbereitungslehrgänge im Programm, die kaufmännisches, rechtliches und arbeitspädagogisches Wissen vermitteln. Diese werden ab Herbst auch wieder in der dann generalmodernisierten Berufsbildungsstätte Elmshorn angeboten.
Auch ein breites Angebot an Betriebsführungslehrgängen findet sich im Programm, u.a. die Fortbildung zum Geprüften Betriebswirt nach der Handwerksordnung, die gezielt auf Führungsaufgaben vorbereitet. Interessenten finden zudem Tipps zur Planung ihres Karriereweges sowie Informationen über Fördermöglichkeiten wie Aufstiegs-BAföG, Weiterbildungsbonus oder Meistergründungsprämie.
„Unsere Angebote orientieren sich gezielt an den Bedürfnissen von kleinen und mittelständischen Betrieben und deren Mitarbeitern“, sagt Simon Hofmann, Leiter des Fortbildungszentrums Lübeck. „Wir wollen sie dabei unterstützen, schnell und flexibel ihre beruflichen Kompetenzen weiterzuentwickeln. So oft wie möglich setzen wir dabei auf eine Kombination aus Online- und Präsenzkursen.“
Das Seminarprogramm kann kostenlos angefordert werden: Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck, Telefon 0451 38887-0, E-Mail: . Es ist darüber hinaus kostenlos in allen Einrichtungen der Handwerkskammer oder bei den Kreishandwerkerschaften erhältlich. Alle Lehrgänge sind auch online unter www.hwk-luebeck.de unter dem Menüpunkt Weiterbildung zu finden. Die Mitarbeiter des Fortbildungszentrums beraten zu den Fördermöglichkeiten für berufliche Weiterbildungsvorhaben.
Foto: Handwerkskammer Lübeck
Diakonie erweitert Angebot der Frühen Hilfen
(08. 09. 2020)Familien können die mobilen Baby- und Elternsprechstunden der Diakonie Altholstein in Boostedt, Bad Bramstedt, Rickling, Willingrade, Trappenkamp und Bornhöved nutzen. Im Rahmen der Frühen Hilfen gibt es Unterstützung für Schwangere und Familien mit Kindern bis zu drei Jahren. Neben der telefonischen Beratung können auch persönliche Termine vereinbart werden, etwa im Familienbüro Bornhöved.
In den Sprechstunden wird rund um die Schwangerschaft und die ersten Lebensjahre beraten. Zudem wird an andere Einrichtungen vermittelt oder auch dorthin begleitet.
In Bornhöved gibt es im Familienbüro in der Lindenstraße 5 (Altes Amt) jeden Montag von 11 bis 12 Uhr eine Sprechstunde und in Trappenkamp an jedem Dienstag von 10 bis 11.30 Uhr im AWO-Familienzentrum Pusteblume (Königsberger Straße 6).
Weitere Informationen gibt es bei Karen Leichsenring unter Telefon 0160/4326688.
Das Angebot der Frühen Hilfen der Diakonie Altholstein ist kostenlos und wird aus Landesmitteln finanziert.
Foto: Diakonie Altholstein
Kreis Segeberg informiert am 9. September über Aufnahme von Pflegekindern
(06. 09. 2020)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 26.08.2020:
Pflegekinder: Informationsveranstaltung am 9. September in Kaltenkirchen
Nach einer Corona bedingten Pause haben Familien, Paare und Einzelpersonen, die ein Pflegekind oder mehrere Pflegekinder aufnehmen möchten, ab September wieder die Möglichkeit, sich beim Pflegekinderdienst des Jugendamtes zu informieren.
Der nächste Termin ist am Mittwoch, 9. September, um 16 Uhr im Jugendamt in Kaltenkirchen, Flottkamp13c. Die Veranstaltung richtet sich an Pflegepersonen, Pflegeeltern und interessierte Bewerber*innen.
Eine Anmeldung per E-Mail ist erforderlich bis Montag, 7. September, an . Registrierte Teilnehmer*innen erhalten eine
Anmeldebestätigung.
Zum Schutz der Gesundheit ist eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.
Fragen beantworten die Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdienstes unter Telefon 04551 951-9589.
Foto: Kreis-Logo Segeberg
Was gab's im August? Blick über den Tellerrand
(05. 09. 2020)Nach Sommerferien und in der Corona-Pandemie lohnt sich der Blick über den Tellerrand auf Sachverhalte, die bisher nicht auf der Homepage der Gemeinde Schmalensee berichtet wurden. Schließlich kann es durchaus von Interesse sein, was in der Nachbarschaft geschieht.
Feuerwehr und Rettungsdienst: Zukünftig aus Neumünster geleitet?
Wo sollen zukünftig Notrufe aus dem Kreis Segeberg unter der Nummer 112 auflaufen? Und von wo aus sollen entsprechend Rettungsdienst und Feuerwehr zur Hilfeleistung in Marsch gesetzt werden? Derzeit laufen offenbar „hinter vorgehaltener Hand“ Gespräche, die Rettungsleitstellenarbeit zukünftig nicht mehr von Norderstedt aus verrichten zu lassen. Wie Kieler Nachrichten und Segeberger Zeitung im August berichten, will die Stadt Norderstedt aus einem bestehenden Vertrag aussteigen, u.a. weil sie beim Unterhalt der Leitstelle draufzahle. Ab 2025 könnte also auch die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee ihre Einsatzaufträge von anderer Stelle bekommen.
Hoch gehandelt wird scheinbar der Standort Neumünster. Die Stadt hat in der früheren Hindenburg-Kaserne die Blaulichtorganisationen in einem modernen Gefahrenabwehrzentrum gebündelt und unterhält dort eine ausbaufähige Leitstelle. Im Gespräch ist aber auch Elmshorn, von wo die Einsätze gemäß Polizeinotruf 110 beauftragt werden. Diese Leitstelle ist noch neuer und verfügt über weitere Kapazitäten. Bad Oldesloe wird als dritte Option zwar genannt, scheint aber schon ausgeschlossen, da ein Ausbau nicht möglich sei.
So oder so: Die Feuerwehren des Amtes Bornhöved werden auch in Zukunft durch eine Leitstelle zum jeweiligen Einsatzort gelenkt werden. Und wie Segebergs Kreiswehrführer Jörg Nero in der SZ zitiert wird, sollte das kein Problem sein: „Man kann sich von überall disponieren lassen.“
Baut der Kreis Segeberg quasi noch ein Kreishaus?
Schon bekannt ist, dass der Kreis Segeberg für seine auf mittlerweile 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewachsene Verwaltung in der Bad Segeberger Rosenstraße ein zweites Kreishaus errichtet. Am 28. August berichtete die Segeberger Zeitung zudem, dass auch am bisherigen Stammsitz der Kreisverwaltung in der Hamburger Straße umfangreiche Bauarbeiten eine Modernisierung Erweiterung herbeiführen sollen. Die Rede ist von 37 Millionen Euro, zusätzlich zu den 21 Millionen Euro, die das zweite Kreishaus kosten soll.
Laut SZ-Bericht seien sich angesichts des dringenden Bedarfs, der sich in einer wahren „Zersiedelung“ von Verwaltungsabteilungen über das Stadtgebiet bis in den Levo-Park, die frühere Bad Segeberger Kaserne wiederspiegelt, die Kreispolitiker weitgehend einig. Die Umbaumaßnahmen sehen scheinbar vor, den historischen Trakt gegenüber dem „Haus Segeberg“, dem Sitz des Landrates, und den Glas-ummantelten Trakt „Haus B“ zu erhalten. Die übrigen Gebäudetrakte, zum Teil stark sanierungsbedürftig, sollen umgebaut bzw. nach Teilabriss neu gebaut werden.
Keine Gemeinschaftsjagden wegen Corona?
Ein Gerücht unter Jägern griffen die Lübecker Nachrichten in ihrer Tagesausgabe vom 29. August auf. Demnach würden Gemeinschaftsjagden – also scheinbar auch Treibjagden – wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Ein Sprecher des Kreisjagdverbandes dementierte dieses gegenüber den LN jedoch. Gemeinschaftsjagden, also die Ansammlung mehrerer Jägerinnen und Jäger würden weiterhin geplant werden – mit Hygienekonzept. Das sehe vor, dass die Momente, in denen mehrere Jäger beisammen seien (z.B. Sicherheitsbelehrung, Kontrolle der Jagdscheine) in Kleingruppen durchgeführt würden. Das traditionelle Legen und Verblasen der Strecke werde entfallen und auf Geselligkeit mit Imbiss verzichtet.
Die Jagdverbände betonen, dass neben der Aktivität der einzelnen Jäger die Gemeinschaftsjagden notwendig seien, um die Wildbestände zu regulieren und Verbiss-Schäden und Beeinträchtigungen der Landwirtschaft zu reduzieren. Im Falle des Schwarzwildes, also der Wildschweine, gelte die Bejagung auch einer Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest, so die LN.
Aktivregion fordert Freigabe von Fördergeld
Schmalensee ist Teil der Aktivregion „Holstein's Herz“, die projektbezogen umfangreich EU-Fördergelder verteilt und in deren ehrenamtlichem Vorstand mit Jürgen Bucksch auch ein Schmalenseer tätig ist. In direkter Nachbarschaft gibt es die Aktivregion „Schwentine – Holsteinische Schweiz“, die 45 Kommunen in den Kreisen Plön und Ostholstein umfasst. Laut Kieler Nachrichten vom 20. August stört man sich derzeit im Regionsvorstand daran, dass strenge Vorgaben seitens des Landes keine Flexibilität bei der Mittelverteilung, etwa eine Umschichtung, zulassen.
So müssten derzeit drei bedeutende Vorhaben auf die lange Bank geschoben werden, die aber aktuelle Bedarfe abdecken könnten. Es gehe um 300.000 Euro, die schon bis zum Ende des Förderzeitraums im Jahr 2021 gebunden seien. Es gehe um den Ausbau der Badestelle auf der Plöner Prinzeninsel, Ein „Blaulicht-Projekt“, mit dem hauptamtliche Fachkräfte im Schulunterricht die Aufgaben von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten thematisieren könnten, und die Unterstützung der Finanzierung eines Digitalisierungsmanagers, der die Dörfer auf dem Gebiet voranbringen könnte.
50 Jahre VHS Wankendorf
Der Corona-Pandemie zum Trotz hat man sich in der Volkshochschule Wankendorf entschieden, das 50-jährige Bestehen der Bildungseinrichtung nicht erst im nächsten Jahr zu feiern, sondern im September dieses Jahres an die Gründung im Jahr 1970 zu erinnern. Natürlich im Rahmen der Auflagen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus.
So sollen am 3. September 50 Teilnehmer in den Genuss von Geschichten und Döntjes op Platt mit dem Stolper Milchbauern Matthias Stührwohldt kommen. Am 4. September gastiert die Hamburger Bühne Bumm mit dem Stück „Vom Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ - ebenfalls vor 50 Gästen. Und mit 100 Teilnehmern wird im Hotel & Restaurant Schlüter am 5. September das Jubiläum gefeiert.
„Plön mobil“: interaktive Übersicht zum Busverkehr
Eine interaktive Karte soll Kunden des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Kreis Plön die Suche nach Bushaltestellen und Verbindungen erleichtern. Das Kartenwerk, das neben einem Liniennetzplan auch auf Schulen, Verwaltungen, E-Ladesäulen (derzeit ohne Schmalensee) oder Badestellen (mit Schmalensee) hinweist, ist im Internet unter www.ploen-mobil.de zu finden.
Eine eigene App ist für ploen-mobil nicht eingerichtet worden, erklärt die Ostholstein-Ausgabe der Kieler Nachrichten in ihrer Ausgabe vom 20. August. Weil die Menüführung nicht ganz einfach zu bedienen sei, würde der Kreis Plön u.a. Mitarbeiter der Tourist-Info im Umgang schulen, damit sie Gästen die Nutzung der interaktiven Karte erklären können.
Etwas ärgerlich: Die interaktive Karte zeigt nur Bushaltestellen im Umkreis von 500 Metern zu einem Ort an. Als Beispiel wird die nachgebaute Turmhügelburg bei Lütjenburg genannt, die nicht unmittelbar an einer Bushaltestelle liegt. Gibt man in der Suchfunktion die Sehenswürdigkeit ein, wird mitgeteilt: „Im Radius von 500 Metern wurde nichts gefunden“ - also keine Haltestelle. Plöns Landrätin Stephanie Ladwig habe Verbesserungen versprochen, so die KN.
ÖPNV im Kreis Segeberg: Vertrags-Kampf vor Gericht
Zwei Unternehmen streiten laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 29. August derzeit um den Zuschlag für die Sicherstellung der Busverkehre im Kreis Segeberg. Es geht um die Vergabe des über zehn Jahre laufenden Vertrages mit dem Kreis zur Sicherstellung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) – und somit ein Volumen von fast 125 Millionen Euro. Streitparteien sind die Autokraft und das ostholsteinische Unternehmen Rohde. Hinter diesen stehen Staatsbetriebe. Bei der Autokraft ist es die Deutsche Bahn, bei Rohde die internationale Transdev-Gruppe, der das französische Staatsunternehmen CDC angehört.
Am 20. August sei bereits vor dem Oberlandesgericht in Schleswig verhandelt worden, eine Entscheidung werde jedoch erst in einigen Wochen erwartet, so die SZ. Beschwerdeführer sei die Autokraft, die sich dagegen wehren möchte, dass Rohde den Zuschlag für diverse Teilnetze erhalten könnte, was der Kreis zwar beabsichtige, aber wegen der Beschwerde noch nicht umgesetzt habe.
Wachstumsgemeinde Schmalensee
Das Hamburger Abendblatt untersucht in seiner Tagesausgabe am 1. September 2020 im Lokalteil (Norderstedter Zeitung) das Bevölkerungswachstum im Kreis Segeberg. Demnach ist insgesamt im am 31.08.2019 ein Anstieg der Bevölkerung gegenüber dem Vorjahresdatum um 0,41 Prozent auf 277.175 Einwohner zu verzeichnen gewesen.
Im Amt Bornhöved gehört Schmalensee zu den gewachsenen Gemeinden: Um 6 Personen auf 486 Bürgerinnen und Bürger. Tarbek wuchs um 3 auf 158, Gönnebek um 1 auf 490. Überraschend die Zahlen für Trappenkamp: Ein Minus von 65 Menschen bedeutete 5.187 Einwohner – was aber durch stetes bauliches Wachstum schnell ausgeglichen sein dürfte. Stocksee (minus 11 auf 404), Damsdorf (minus 12 auf 223) und Tensfeld (minus 13 auf 669) hatten auch Verluste und selbst Bornhöved verzeichnete im Jahr 2019 ein Minus von 4, was eine Gesamteinwohnerzahl von 3.271 bedeutete.
Veranstaltungstipp für September: Konzert in Schlamersdorf
Im Rahmen der Segeberger Kulturtage tritt am 13.09.2020 um 18 Uhr das Frauenmusikensemble Vocalitas in der Schlamersdorfer St.-Jürgen Kirche auf. Mit hinreißendem a-capella-Gesang entführt das Ensemble seine Zuhörer in unterschiedliche Welten, Kulturen und Sprachen. Aufgrund von Corona ist eine verbindliche Anmeldung im Kirchenbüro unter 04555/442 oder erforderlich.
Foto: Kreishaus in Bad Segeberg
Repaircafé Bornhöved – am 5. September geöffnet
(03. 09. 2020)Das Reparaturcafé-Team öffnet erneut seine Tür in Bornhöved, Kuhberg 3 (ehemalige VR-Räume), am Samstag, 5. September 2020, 14 bis 17 Uhr.
Die Besucher bringen ihre gereinigten schadhaften Gegenstände von zuhause mit und es wird gemeinsam versucht, diese zu reparieren. So manches Teil konnte dadurch gerettet und wieder dem Gebrauch zugeführt werden.
Falls zur Reparatur ein spezielles Ersatzteil erforderlich wird, besorgt der Kunde dieses und es wird beim nächsten Treff eingebaut.
Das Reparaturteam arbeitet ehrenamtlich und kostenlos. Wer mag gibt eine Spende zur Kostendeckung von Reparatur-Kleinmaterial, Werkzeugen, Kaffee und Waffelzutaten.
Haben Sie selbst Freude daran, 1 x im Monat Sonnabends ehrenamtlich mitzuhelfen, dann kommen Sie einfach vorbei. Es wird noch jemand gesucht, die/der einfache Näharbeiten unterstützen oder durchführen kann. Eine Nähmaschine ist im Repaircafé vorhanden!
Mund- und Nasenschutz ist von jedem Teilnehmer anzulegen, auf die Handhygiene ist zu achten, ebenso auf den Mindestabstand. Maximal 10 Besucher dürfen sich gleichzeitig in den Räumen aufhalten.
Quelle: Mitteilung des Reparaturcafé-Teams vom 25.08.2020
Foto: Das Repair-Café ist in der ehemaligen Volksbank zu finden
Musette meets Swing – Spätsommerkonzert am 11. September in Trappenkamp
(02. 09. 2020)„Musik voller Leidenschaft“, „bezaubert in einer wundervollen Symbiose einer einzigartigen Besetzung“ – so wird das Duo „Sing Your Soul“, das mit seiner exotischen Kombination von verschiedenen Klarinetten (z. B. Bassklarinette) mit dem Konzertakkordeon besticht, in der Presse deutschlandweit gelobt. Meike Salzmann und Ulrich Lehna spielen auch in diesem Jahr eine Musikalische Andacht in der evangelischen Kirche in Trappenkamp wegen der Corona-Pandemie in mit begrenzter Besucherzahl am Freitag, 11. September um 19.30 Uhr mit ihrem Programm „Musette meets Swing - Hören wie Gott in Frankreich und Klarinettenklassiker im Stile Hugo Strassers“.
Anmeldungen sind möglich unter der Telefonnummer 0157 55 77 0175. Es gelten die üblichen Hygieneregeln, eine den Umständen angemessene Kollekte wird erwartet.
Dieses Mal geht es besonders schwungvoll in den Herbst mit „Musette meets Swing – Hören wie Gott in Frankreich & Klarinettenhits im Stile Hugo Strassers“. Es erklingen französische Musette, die sofort den Duft nach Baguette & Croissants auf den Straßen in Paris heraufbeschwört, gepaart mit karibischen Rhythmen, sowie die großen Evergreens der Klarinettenlegende Hugo Strasser, der noch mit über 90 Jahren auf der Bühne gestanden hat. Auf dem Programm stehen u. a. „Sail along silvry moon“ , der „Wild Cat Blues“, „Strangers in the night“, u. v. m. Natürlich darf auch Klezmermusik im Stile Giora Feidmans nicht fehlen.
Ulrich Lehna stellt wie kein anderer Klarinettist in Europa zahlreiche verschiedene Klarinetten mit ihrer Klangvielfalt vor. Besonders die Bassklarinette und die noch relativ unbekannte Altklarinette klingen in einem ungeahnten Timbre. Das als „Schifferklavier“ und „Quetsche“ bekannte Akkordeon hat zu Unrecht einen zweifelhaften Ruf. „Unter den hochmusikalischen Fingern von Ausnahmeakkordeonistin Meike Salzmann verwandelt sich das Konzertakkordeon dynamisch, emotional und klanglich einzigartig.“
Nach mehrwöchigen Konzertreisen in 2019, bei denen das Duo Konzerte in 9 Bundesländern spielte und in renommierten Kammerkonzertreihen, wie den „Saalfelder Abendmotetten“, den „Villinger Sommernachtsmusiken“, „Palaiskonzerte Rastede“, u. v. m., in wunderschönen barocken Kirchen, Schlössern und sogar in einer ehemaligen Synagoge zu Gast war, hat das Duo trotz Pandemie auch 2020 einige Sommerkonzerte in ganz Deutschland gespielt und dabei viel Zuspruch erfahren.
Mehr Informationen, aktuelle Pressekritiken und Termine sind im Internet zu finden unter: sing-your-soul.jimdo.com
Text: Sing your Soul; Foto: Ralf Salzmann
[Sing your Soul am 11.09.2020 in Trappenkamp]
Foto: Sing your Soul
Erster bundesweiter „Warntag“ am 10. September
(02. 09. 2020)Am Donnerstag, 10. September 2020, findet der erste bundesweite „Warntag“ seit der Wiedervereinigung statt. Dazu werden in ganz Deutschland Warn-Apps piepen, Sirenen heulen, Rundfunkanstalten ihre Sendungen unterbrechen und Probewarnungen auf digitalen Werbetafeln erscheinen. Pünktlich um 11 Uhr werden zeitgleich in Landkreisen und Kommunen in allen Bundesländern mit einem Probealarm die Warnmittel eingesetzt.
Was passiert am bundesweiten Warntag?
Um 11 Uhr wird eine Probewarnung an alle Warnmultiplikatoren (z. B. Rundfunksender, App-Server) geschickt, die am Modularen Warnsystem (MoWaS) des Bundes angeschlossenen sind. Die Warnmultiplikatoren versenden die Probewarnung in ihren Systemen bzw. Programmen an Endgeräte wie Radios und Warn-Apps (z. B. die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes)), auf denen Sie die Warnung lesen, hören oder wahrnehmen. Parallel werden auf Ebene der Länder, in den Landkreisen und in den Kommunen verfügbare kommunale Warnmittel ausgelöst (z. B. Sirenen und Lautsprecherwagen).
Mögliche Gefahrenlagen, vor denen die Bevölkerung zu warnen ist, sind laut Mitteilung des Kreises Segeberg vom 25.08.2020 zum Beispiel Überschwemmungen und Waldbrände, terroristische Angriffe, Chemieunfälle, Stromausfälle oder Radioaktivität.
Was sind die Ziele des bundesweiten Warntags?
Der bundesweite Warntag und die Probewarnung haben zum Ziel,
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Sie für das Thema Warnung der Bevölkerung zu sensibilisieren,
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Funktion und Ablauf der Warnung besser verständlich zu machen und
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auf die verfügbaren Warnmittel (z. B. Sirenen, Warn-Apps, digitale Werbeflächen, Lautsprecheranlagen) aufmerksam zu machen.
Der bundesweite Warntag will dazu beitragen, Ihr Wissen um die Warnung in Notlagen zu erhöhen und damit Ihre Selbstschutzfähigkeit zu unterstützen. Auch die nun bundesweit einheitlichen Sirenensignale sollen bekannter werden.
Wer ist verantwortlich für den bundesweiten Warntag?
Bund und Länder bereiten den bundesweiten Warntag in Abstimmung mit kommunalen Vertreterinnen und Vertretern gemeinsam vor. Zuständig sind auf Bundesebene das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), auf der Ebene der Länder die jeweiligen Innenministerien und auf der Ebene der Kommunen in der Regel die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden.
Neue Website ist verfügbar
Ab sofort ist die neue Website www.bundesweiter-warntag.de online verfügbar. Sie bietet Informationen über den ab 2020 jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September stattfindenden Warntag. Die Website erklärt aber auch, in welchen Fällen und auf welchen Wegen die Bevölkerung in Deutschland gewarnt wird. Eine Länderkarte ermöglicht mit einem Klick den Überblick über Regelungen zur Warnung in den einzelnen Bundesländern. Das integrierte Service-Portal auf der Website mit Informationsmaterial soll Kommunen dabei unterstützen, vor Ort über den Warntag und allgemein über das Thema zu informieren.
Foto: Erster bundesweiter Warntag seit 1990 - am 10.09.2020
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 09. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Kino-Krise in Schmalensee: Nachdem Bürgermeister Heinrich Hamann und Gastwirt Hans Voß im Jahre 1949 den Bornhöveder Kinobesitzer Schoor zu regelmäßigen Vorführungen, einmal wöchentlich, in Schmalensee bewegen konnten, gehen diesem nun, wohl wegen der Erntezeit und anhaltenden Arbeitslosigkeit, die Besucher aus, wie die Segeberger Zeitung am 2. September 1950, vor 70 Jahren berichtet. Nach neuerlichen Verhandlungen lässt Schoor sich dazu bewegen, von Erwerbslosen und Kriegsgeschädigten nur den halben Preis zu verlangen, und so mehr Besucher der Filmvorführungen begrüßen zu können.
Feuer auf dem Schmalenseerfeld: Beim Bauern Herbst auf dem Schmalenseerfeld brennt am 5. September 1970, vor 50 Jahren, eine Scheune bis auf die Grundmauern nieder. Der Schaden beläuft sich auf gut 37.000 DM. Die Brandursache ist unklar. Trotzdem die Freiwilligen Feuerwehren aus Schmalensee, Tarbek, Damsdorf, Bornhöved und Trappenkamp herbeieilen, können das Gebäude und landwirtschaftliche Geräte nicht gerettet werden, da erst 1.300 Meter Schlauchleitung gelegt werden müssen.
Kriegsspiele rund um Schmalensee: Im Amt Bornhöved kam es Ende August, Anfang September des Jahres 1900, vor 120 Jahren, aufgrund eines Herbstmanövers der verstärkten 36. Infanteriebrigade zu zahlreichen Einquartierungen. Die Brigade umfasste neben Infanterie auch Artillerie-, Kavallerie- und Nachschub (Train)-Truppen. Die Gemeinden wurden angewiesen, Flurstücke, die unbedingt vom Manöverbetrieb auszunehmen waren, um größere Flurschäden zu vermeiden, mit Warnzeichen, so genannten Wiepen, zu kennzeichnen.
In Schmalensee wurde am 31. August 1900 zunächst die halbe 1. Eskadron des Husarenregiments Nr. 15 einquartiert. Vom 4. bis 6. September lagen im Ort der Bataillonsstab und eineinhalb Kompanien des II. Bataillons des Infanterieregiments Nr. 85 und eine Dreiviertel-Eskadron des Husarenregiments Nr. 15. Am 6 September rückten für eine Nacht Teile Stabes des Husarenregiments Nr. 15 mit einem Offizier, drei Unteroffizieren und fünf Gemeinen mit neun Pferden vom Trainbataillon 9 sowie Feldgendarmerie in Schmalensee ein.
Die nächstliegenden Übungsgefechte fanden am 6. September 1900 zwischen Alt-Erfrade und Tarbek statt. Von Bornhöved rücken ca. 1.000 Mann in Richtung Kalübbe zum Gefecht aus. Die Landwirte wurden im Vorwege dazu aufgefordert, das Vieh von den Weiden zu nehmen. Tote gab es natürlich nicht, aber auf dem Scheelshof stürzte ein Hauptmann der 85-er vom Pferd und brach sich das Schlüsselbein.
Knapp zum zweiten Bronzebeil: Nur knapp erfüllt die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee im Rahmen einer Leistungsbewertung am 8. September 1990, vor 30 Jahren, die Bedingungen zur Erlangung des Bronzenen Beils. Die Segeberger Zeitung titelt dann auch „Kommission war nicht Feuer und Flamme“. Die Bewertungskommission stört sich vor allem an Mängeln an der Ausrüstung der Wehr: Leinen und Breitgurte wurden nicht ordnungsgemäß TÜV-geprüft. Auch während des simulierten Löschangriffs auf dem Hof Siebke und bei Arbeiten mit Motorsäge und Trennschleifer läuft nicht alles glatt. Dennoch heißt es am Ende „Leistungsbewertung bestanden“.
Eisernes Kreuz für späteren Bürgermeister: Ein Jahr schon tobt der Erste Weltkrieg in Europa, da ist der Schmalenseer Maurer Heinrich Hamann, Unteroffizier im Infanterieregiment 265, zum zweiten Mal leicht verwundet worden und wieder zur Truppe zurückgekehrt. Dafür wird der spätere Bürgermeister (1949-1955) mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 10. September 1915, vor 105 Jahren berichtet.
Schmalenseer auf dem Reichsparteitag: Umfangreich fallen in der Zeit des „Dritten Reichs“ Berichte über die Reichsparteitage der Nationalsozialisten auf dem extra dafür geschaffenen Gelände in Nürnberg aus. Am 12. September 1935, vor 85 Jahren, sind laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts in der Delegation der NSDAP-Ortsgruppe Bornhöved auch zwei Schmalenseer dabei: Bürgermeister Heinrich Harder und Ernst Stegelmann.
Drohung mit dem Amtssitz Trappenkamp: Vor schweren Beratungen stehen 1960 die Mitglieder des Amtsausschusses Bornhöved angesichts der Raumnöte der Verwaltung. Da es dem Amt unter Amtmann Adolf Biß (Gönnebek) noch nicht gelungen sei, einen Plan für einen Neubau des Amtsgebäudes in Bornhöved vorzulegen, greift Landrat Dorenburg einen Vorschlag der Gemeinde Trappenkamp auf, den Amtssitz einstweilen nach dorthin zu verlegen. Das aber stößt auf Widerstand, vor allem der Bornhöveder, wie die Segeberger Zeitung am 12. September 1960, vor 60 Jahren berichtet. Beschleunigt kommt der Amtsausschuss zu der Entscheidung, bereits bis zum Herbst 1961 ein neues Amtsgebäude in Bornhöved errichten zu wollen.
SPD und NSDAP fast gleichauf: Nach einer Auflösung des Reichstag kommt es am 14. September 1930, vor 90 Jahren, zu vorgezogenen Neuwahlen. In Schmalensee ist Gemeindevorsteher Heinrich Harder Wahlleiter, der stellvertretende Gemeindevorsteher Ludwig Saggau ist auch stellvertretender Wahlleiter. Im Deutschen Reich ist ein erheblicher Stimmenzuwachs der Nationalsozialisten die große Überraschung. Hinter der SPD (143 Reichstagssitze) wird die NSDAP zweitstärkste Partei (107 Sitze). In Schleswig-Holstein verhält es sich ebenso. In Schmalensee geben 39 Wähler ihre Stimmen der SPD, 38 der NSDAP. Die weiteren Stimmen entfallen auf DVP (30), Bauern- und Landvolkpartei (17), Reichspartei des Deutschen Mittelstandes (16), Deutsche Bauernpartei (10), KPD (8), DNVP (6), Christlich Soziale Volksgemeinschaft (4), Volksrechtspartei und Christlich Soziale Reichspartei (2), Christlich Sozialer Volksdienst (2), Deutsche Staatspartei (1) und Menschheitspartei neue Volksgemeinschaft (1).
Ausgezeichneter Schiedsrichter: Der Schmalenseer Helmut Siebke, heute Ehrenvorsitzender des SV Schmalensee von 1980 e.V., erhält für seine 15-jährige Tätigkeit als Fußballschiedsrichter die Silberne Ehrennadel der Schleswig-Holsteinischen Schiedsrichtervereinigung, wie die Segeberger Zeitung am 15. September 1980, vor 40 Jahren berichtet.
Foto: Ernteball bei Voß, SKTB 13.09.1930
HVV gibt ab 1. September Senkung der Mehrwertsteuer an Kunden weiter
(30. 08. 2020)Die wegen der Corona-Pandemie verordnete Senkung der Mehrwertsteuer gibt ab 1. September auch der Hamburger Verkehrsverbund (HVV), der den Kreis Segeberg im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedient, an seine Kunden weiter.
Dazu eine Mitteilung des HVV vom 11.08.2020:
HVV gibt Mehrwertsteuersenkung an seine Kunden weiter
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Alle Zeitkarteninhaber können bis zu vier Personen kostenlos mitnehmen
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7 Prozent Online-Rabatt
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kostenloser HVV an allen vier November-Sonnabenden
Die vorübergehende Reduzierung der Mehrwertsteuer von 7 auf 5 Prozent kann im HVV aus technischen und organisatorischen Gründen nicht über eine pauschale Senkung aller Fahrpreise umgesetzt werden. Deshalb wird vom 1. September bis zum 31. Dezember 2020 ein Paket von attraktiven tariflichen Vergünstigungen gelten, das insgesamt dem Wert der Steuersenkung entspricht:
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Zeitkarteninhaber können täglich ab 11 Uhr eine Person beliebigen Alters und 3 Kinder bis einschließlich 14 Jahren kostenlos mitnehmen. Dies gilt für alle Zeitkarten, also beispielsweise auch für Wochen-, Teilzeit- und Seniorenkarten sowie für Semester-Tickets. Die örtlichen Geltungsbereiche der Zeitkarten – einschließlich der Gesamtnetz-Gültigkeit von Vollzeit-Abonnements und Profi-Tickets an Sonnabenden und Sonntagen – bleiben von dieser Regelung unberührt. Ergänzungskarten zur Zeitkarte und Schnellbus-/1.-Kl.-Zuschläge gelten auch für alle entsprechend dieser Regelung mitgenommenen Personen.
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Auf alle via App, HVV-Card oder Online-Shop gekauften Einzel- und Tageskarten gibt es 7 Prozent Rabatt (statt bisher 3 Prozent).
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An allen November-Sonnabenden (7.11., 14.11., 21.11. und 28.11.) ist die Nutzung aller HVV-Verkehrsmittel komplett kostenlos. Diese Freifahrt gilt für die Ringe A-F und damit neben Hamburg in den Kreisen und Landkreisen Pinneberg, Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Lüneburg, Harburg und Stade sowie in Teilen der Landkreise Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Heidekreis, Rotenburg (Wümme) und Cuxhaven.
Foto: Bushaltestelle Schmalensee
In den Herbstferien: Kreisjugendring bildet Jugendleiter*innen aus
(29. 08. 2020)Nach aktuellem Sachstand dürfen wieder Jugendleiter*innen im Kreis Segeberg ausgebildet werden. Gemeinsam mit dem Verein für Jugend- und Kulturarbeit (VJKA) und dem Jugendverband Neumünster (JVN) bietet der Kreisjugendring Segeberg (KJR) in den kommenden Herbstferien einen Kurs für alle Jugendlichen ab 16 Jahren und Erwachsenen an, die ehrenamtlich in der Jugendaktiv sind bzw. werden wollen.
Mitteilung des KJR vom 21.08.2020:
Egal ob Ferienfreizeit, Bastelnachmittag im Jugendzentrum oder Jugendgruppenstunde, alle, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten oder es vorhaben, können sich von Montag, den 12. Oktober, bis Samstag, den 17. Oktober 2020, vom Kreisjugendring Segeberg e.V. und dem Verein für Jugend- und Kulturarbeit Segeberg e.V. in Zusammenarbeit mit dem Jugendverband Neumünster e.V. zu Jugendleiter*innen ausbilden lassen. Anmelden können sich Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren, die im Kreis Segeberg oder der Stadt Neumünster leben bzw. in der Jugendarbeit aktiv sind oder werden wollen.
Anhand geeigneter Methoden und Spiele für die Jugendarbeit lernen die Teilnehmenden abwechslungsreich und mit Spaß alle wichtigen Grundlagen zur Leitung von Jugendgruppen. Deshalb beschäftigen sie sich mit der Rolle der Gruppenleitung, der Funktion und Dynamik in Gruppen sowie mit der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Außerdem gibt der Kurs Sicherheit in rechtlichen Fragen, Anregungen für geschlechtersensibles Arbeiten und Inklusion.
Die Grundausbildung findet in der JugendAkademie Segeberg, Marienstraße 31, 23795 Bad Segeberg statt. Sie wird vom Kreis Segeberg finanziell gefördert und kostet deshalb nur 95 Euro inklusive Übernachtung, Verpflegung und Seminarmaterialien.
Wer den Kurs erfolgreich absolviert, also an allen Tagen aktiv teilnimmt, erfüllt eine wesentliche Bedingung für den Erhalt der bundeseinheitlichen JugendleiterInnenCard (Juleica), die die Freistellung von der Arbeit für Zwecke der Jugendarbeit an bis zu zwölf Tagen im Jahr ermöglicht. Der Anspruch auf Freistellung gilt auch für die Teilnahme an diesem Kurs. Ein Erste Hilfe Kurs muss separat absolviert werden.
Die Anmeldung erfolgt unter: www.vjka.de.
Kreisjugendring Segeberg e.V.
Sophie Baierl
An der Trave 1a
23795 Bad Segeberg
04551 3464
Foto: Mach mit beim Juleica-Kurs
Coronavirus: Ab Montag im HVV 40 Euro Zusatzstrafe bei Verstoß gegen Maskenpflicht
(23. 08. 2020)Für das unbegründete Nichtanlegen einer Mund-Nase-Bedeckung (Maske), unter anderem im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kann in Schleswig-Holstein eine Geldbuße in der Höhe von 150 Euro fällig werden.
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV), der auch im Kreis Segeberg den ÖPNV sicherstellt, wird ab dem morgigen 24. August zusätzliche 40 Euro erheben. Er macht damit eine sogenannte Vertragsstrafe wegen des Verstoßes gegen die Beförderungsrichtlinien geltend. Die Strafe werde der HVV-Prüfdienst einziehen, heißt es in einer Mitteilung vom 19.08.2020:
„Am 24. August ist es soweit: Dann tritt die angekündigte Änderung der HVV-Beförderungsbedingungen in Kraft. Die entsprechenden behördlichen Genehmigungen wurden jetzt erteilt. Das bedeutet: Wer ab dem kommenden Montag ohne korrekt sitzende, Mund und Nase bedeckende Maske in den HVV-Verkehrsmitteln oder im fahrkartenpflichtigen Bereich der Haltestellen angetroffen wird, muss 40 Euro zahlen.
Diese Maßnahme ist notwendig geworden, weil in den vergangenen Tagen vermehrt Fahrgäste ohne oder mit nicht richtig sitzender Mund-Nasen-Bedeckung im HVV unterwegs waren.
Von der Maskenpflicht ausgenommen sind Kinder unter sieben Jahren und Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nachweislich von der Pflicht befreit sind.
Neben verstärkten Kontrollen setzen die Verkehrsunternehmen weitere Maßnahmen ihrer Hygiene- und Schutzkonzepte um. Alle 1.500 Linienbusse von HOCHBAHN und VHH sind mit Trennscheiben zu den Busfahrerinnen und Busfahrern ausgerüstet. Gleiches gilt für den Großteil der Busse der Verkehrsunternehmen im Hamburger Umland. In allen U- und S-Bahnen, die das technisch zulassen, werden die Türen an allen Haltestellen automatisch geöffnet. Die Fahrzeuge und Haltestellen werden regelmäßig gründlich gereinigt, darüber hinaus sind täglich mobile Hygieneteams von Hochbahn, S-Bahn und VHH im Einsatz.“
Foto: Bushaltestelle Schmalensee
Kfz-Zulassungsstelle Bad Segeberg – Parkplatz gesperrt – Ersatz vorhanden
(23. 08. 2020)Vom morgigen Montag, 24. August an, wird der Parkplatz der Kfz-Zulassungsstelle des Kreises Segeberg für acht Monate gesperrt werden. Das teilte der Kreis am 19. August mit:
Im Zuge von Bauarbeiten ist der Kund*innenparkplatz der KFZ-Zulassungsstelle in der Waldemar-von-Mohl-Straße in Bad Segeberg ab Montag, 24. August, für rund acht Monate gesperrt. Kund*innen müssen daher vorübergehend auf den Großparkplatz hinter der Kreisverwaltung/Haus B ausweichen (ebenfalls Waldemar-von-Mohl-Straße). Dort sind Ersatz-Parkplätze für Kund*innen der Zulassungsstelle gekennzeichnet.
Anlage: Lageplan Kfz-Zulassungsstelle Bad Segeberg
Foto: Kreisverwaltung Segeberg
Kleiderkammer des DRK Bornhöved wieder offen
(21. 08. 2020)Gute Nachricht vom Ortsverein Amt Bornhöved im Deutschen Roten Kreuz: Die Kleiderkammer ist wieder geöffnet. Ab sofort kann sie montags von 16 bis 18 Uhr besucht werden.
Das meldet der DRK-Ortsverein in der Blickpunkt-Ausgabe vom 20. August. Zuletzt war man davon ausgegangen, die Kleiderkammer noch bis Monatsende geschlossen zu halten.
Demnach ist eine vorherige Anmeldung nicht mehr notwendig. Abstands- und Hygieneregeln gelten aber im öffentlichen Raum selbstverständlich weiter.
Wer Kleidungsstücke – auch für junge Menschen – entbehren kann, kann diese bereits ab 15 Uhr zur Kleiderkammer bringen. Diese befindet sich im „Alten Amt“ in der Lindenstraße 5 in Bornhöved, erreichbar über den Hintereingang.
Größere Kleiderspenden können auch abgeholt werden. In diesem Fall ist die 1. Vorsitzende Anne Wallacher unter der Telefonnummer 0173/1916890 erreichbar.
Foto: Altes Amt Bornhöved Familienbüro
Sozialversicherungsausweis: Wichtiges Dokument zum Berufsstart
(21. 08. 2020)Mitteilung der Deutschen Rentenversicherung Nord vom 13.08.2020:
Viele Jugendliche starten in diesen Wochen in ihr Berufsleben. Mit der Aufnahme der ersten Beschäftigung erhalten die Berufsanfänger einen Sozialversicherungsausweis. „Der Sozialversicherungsausweis ist wie der Personalausweis ein wichtiges Dokument und ist sorgfältig aufzubewahren“, sagt Sebastian Bollig von der Deutschen Rentenversicherung Nord. Bei jedem Beschäftigungsbeginn oder wenn eine Sozialleistung, beispielsweise Arbeitslosengeld, beantragt wird, ist es notwendig, den Ausweis vorzulegen.
Das Dokument enthält den Vor- und Nachnamen und in der Versicherungsnummer das Geburtsdatum. Ein Beispiel: das Geburtsdatum 18. August 2002 findet sich in der Mitte der Versicherungsnummer 26 180802 M 123. Die Deutsche Rentenversicherung Nord weist darauf hin, dass die Empfänger ihre persönlichen Daten auf dem Dokument überprüfen sollten. Falls Daten fehlerhaft sind, sollten sie diese umgehend korrigieren lassen.
Geht der Ausweis verloren oder wird er beschädigt, können Beschäftigte kostenlos bei ihrer gesetzlichen Rentenversicherung oder Krankenkasse ein Ersatzdokument beantragen. Dies geht bequem online unter folgendem Link: https://www.eservice-drv.de/SelfServiceWeb/
Über die Deutsche Rentenversicherung Nord:
Die Deutsche Rentenversicherung Nord (DRV Nord) mit Sitz in Lübeck ist mit ihren 24 Beratungsstellen die regionale Ansprechpartnerin in allen Fragen der Rente, Altersvorsorge und Rehabilitation in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Die DRV Nord ist als Träger der gesetzlichen Rentenversicherung für insgesamt rund 2,3 Millionen Versicherte zuständig und zahlt knapp 1 Million Renten. Darüber hinaus betreibt sie vier eigene Rehabilitationskliniken in Aukrug, Bad Malente, auf Amrum und Sylt.
Foto: DRVNord
Foto: Sozialversicherungsausweis DRVNord
Polizei warnt vor Taschendieben
(20. 08. 2020)Mit einer Meldung der Polizeidirektion Bad Segeberg will diese die Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises Segeberg insbesondere beim Besuch städtischer Zentren sensibilisieren. Der Grund: Die Zahl der Taschendiebstähle.
Die liege schon jetzt bei rund 150 Taten im Kreisgebiet. Auch in Supermärkten und Restaurants sei besondere Aufmerksamkeit notwendig, heißt es in der Mitteilung vom 18. August.
Da es sich bei Taschendiebstähle in Supermärkten um ein andauerndes Problem
handelt, gibt die Polizei insbesondere älteren Mitmenschen folgenden Tipps:
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Taschendiebe lassen sich am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute.
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Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
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Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sie sich unter den Arm.
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Benutzen Sie einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse.
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Legen Sie Geldbörsen nicht oben in Einkaufstasche, Einkaufskorb oder Einkaufswagen, sondern tragen Sie sie möglichst körpernah.
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Hängen Sie Handtaschen im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden (selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung) nicht an Stuhllehnen oder Einkaufswagen und stellen Sie sie nichtunbeaufsichtigt ab.
Diese und weitere Informationen auch zu anderen Themen gibt's im Internet unter
www.polizei-beratung.de.
Zudem können sich besorgte Bürger bei bestehender Unsicherheit im Umgang mit dem Phänomen an jede örtliche Polizeidienststelle oder gleichermaßen an das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Bad Segeberg (04551 884-2141) wenden. Dort erhalten vermeintliche Opfer entsprechende Hinweise.
Foto: Polizeiabzeichen SH alt
Veranstaltungen der Verbraucherzentrale im Online-Programm der Volkshochschulen
(20. 08. 2020)Mitteilung des VHS-Landesverbandes Schleswig-Holstein vom 11.08.2020:
Energiewende gestalten, E-Mobilität, Heizen und Klimaschutz und vieles mehr: Diese Themen präsentiert die Verbraucherzentrale ab August im digitalen Vortragsprogramm der schleswig-holsteinischen Volkshochschulen. Die Angebote fügen sich ein in die aktuelle Debatte um Nachhaltigkeit und die Zukunft von Wohnen und Verkehr. Die Vorträge dauern jeweils eine Stunde und man kann kostenlos teilnehmen.
„Unsere Verbraucherbildung arbeitet schon seit Jahrzehnten erfolgreich mit den Volkshochschulen zusammen. Wir wollen Menschen befähigen, bewusst und nachhaltig zu wirtschaften, informierte Entscheidungen für Anschaffungen zu treffen und dabei auch staatliche Fördermittel richtig einzusetzen“, sagt Tom Janneck, Leiter des Projekts „Verbraucher in der Energiewende“ bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. „So ist es konsequent, dass wir uns auch am Online-Angebot der Volkshochschulen beteiligen“, fährt Janneck fort. Die Resonanz ist sehr positiv: Die Veranstaltungen können online mehr Interessierte erreichen als an einer einzelnen Volkshochschule.
Das Themenspektrum im Programm vhs to Huus – www.vhstohuus.de – ist groß. Dabei sind Beiträge zahlreicher Expertinnen und Experten, unter anderem in Kooperation mit dem BUND für Umwelt und Naturschutz, dem Bündnis eine Welt, der Stiftung Naturschutz und der Universitätsgesellschaft. Die Teilnahme ist mit geringen Internetkenntnissen möglich und erfordert lediglich gängige Technik, wie PC, Tablet oder Smartphone.
Der Direktor des Landesverbandes der Volkshochschulen, Karsten Schneider, erklärt: „Mit vhs to Huus haben wir auf die Corona-Pandemie reagiert. Ein Online-Programm in dieser Größenordnung hatten wir vorher nicht. Wir haben dies zum Anlass genommen, leistungsfähige Kooperationen digital zu erweitern und so einen Mehrwert für die Teilnehmenden der Volkshochschulen in Schleswig-Holstein zu bieten.“
Die nächsten Veranstaltungen der Verbraucherzentrale auf vhstohuus.de sind:
Do., 27.08.2020, 10 Uhr: Energiewende aktiv mitgestalten
Mi., 30.09.2020, 18 Uhr: E-Mobilität – Tanken vom eigenen Dach
Mo., 26.10.2020, 10 Uhr: Blockchain bietet mehr als Geld und Zinsen – Praxisbeispiele
aus der Energiewende
Mo., 02.11.2020, 10 Uhr: Smart Meter Rollout: Das müssen Sie beachten!
Mi., 18.11.2020, 10 Uhr: Nah- und Fernwärme – Eine Alternative zur eigenen Heizung?
Mi., 16.12.2020, 18 Uhr: Heizen & Klimaschutz – wie teuer wird es für mich?
Übersicht aller Angebote: vhstohuus.de
Der Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins e. V. ist der Verband der rund 160 schleswig-holsteinischen Volkshochschulen, Heimvolkshochschulen und Bildungsstätten. Der Landesverband mit Sitz in Kiel vertritt seine Mitglieder in politischen Fragen auf Landes- und Bundesebene. Gegründet wurde der Verband 1949.
Foto: VHS Landesverband SH
Verschwindet Schmalensees öffentliches Telefon?
(19. 08. 2020)Schmalensee hat noch ein öffentliches Telefon? Die Frage mag sich mancher stellen, doch sie ist mit „Ja“ zu beantworten. Noch.
Da, wo früher eine typische gelbe Telefonzelle stand, am Buswartehäuschen neben der Dorfeiche, hängt versteckt ein öffentlicher Fernsprecher. Deutlich verwittert und sehr wahrscheinlich nicht oft genutzt.
In die Segeberger Zeitung hat es „unser“ Telefon am 15. August geschafft – als Symbolbild. Die SZ berichtete vom geplanten Abbau vieler sogenannter Basistelefone durch die Telekom, auch im Kreis Segeberg und zunächst im Amt Trave-Land.
Bürgermeister Sönke Siebke hat zwar noch keine Nachricht darüber, dass auch in Schmalensee das öffentliche Telefon verschwinden soll, doch das scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Schon im März 2018 ließ die Telekom im eigenen Nachrichtenportal wissen, dass die Tage der Telefonzellen vielerorts gezählt sind – wegen der Mobiltelefone.
Statistisch, so die Telekom, hat jede/r Deutsche im Durchschnitt mindestens ein Handy und 1,4 Sim-Karten. Das macht die öffentlichen Fernsprecher als Bestandteil der sogenannten Grundversorgung zunehmend überflüssig. Die Bevölkerung sei eher auf der Suche nach einer Steckdose zum Aufladen des Akkus als nach einem Telefon, heißt es sinngemäß. WLAN-Hotspots spielen heute zudem die wichtigere Rolle.
Für die Telekom ist der Rückbau der Telefonzellen und -stelen auch eine Frage von Kostenabbau: Strom, Standortmiete und Wartung, insbesondere die Beseitigung von Vandalismus-Schäden – diese Ausgaben möchte sich das Unternehmen gern sparen.
Den Ausschlag darüber, wo Telefonzellen erhalten bleiben, gibt auch der Kunde selbst: Ein monatlicher Umsatz von mindestens 50 Euro sei ausschlaggebend. Andernfalls werde die Telekom der jeweiligen Kommune am jeweiligen Standort den Abbau vorschlagen. Stimmen Gemeinde und Bundesnetzagentur zu, erfolgt der Abbau.
Foto: Öffentlicher Fernsprecher Schmalensee
Aufruf zur Blutspende – auch im Hochsommer
(19. 08. 2020)Mitteilung des Blutspendedienstes Nord-Ost im Deutschen Roten Kreuz vom 12.08.2020:
Hitze und Blutspenden schließen sich nicht aus: DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gibt Tipps zum Blutspenden bei heißem Wetter, denn Patienten sind dringend auf Bluttransfusionen angewiesen Blutspenden sind auch bei hohen Temperaturen gut verträglich, wenn einige Regeln beachtet werden.
Der Hochsommer ist längst in Schleswig-Holstein und Hamburg angekommen. Konstant hohe Temperaturen von über 30 Grad zeigen inzwischen Auswirkungen auf die Bereitschaft zum Blutspenden. Doch die Patientenversorgung mit lebensrettenden Blutpräparaten in den Kliniken muss weiterhin lückenlos sichergestellt werden. Denn Blutpräparate sind nur kurz haltbar (je nach Präparat vier Tage bis zu sechs Wochen). Anhaltende Hitze schließt jedoch eine lebensrettende Blutspende nicht aus, wenn einige Regeln beachtet werden.
Tipps zum Blutspenden bei Hitze
Die tägliche Trinkmenge sollte auf rund drei Liter erhöht, längere Aufenthalte und körperliche Anstrengungen in der Sonne nach Möglichkeit vermieden werden. Bewegungen in warmer Umgebung bedeuten eine Doppelbelastung des Kreislaufs. Erste Hinweise für einen Hitzenotfall können beispielsweise Kopfschmerzen oder Schwindel sein. Hier helfen gekühlte, elektrolythaltige Getränke wie zum Beispiel Apfelsaftschorle.
Spendenwillige werden gebeten, sich kurzfristig im Internet unter https://terminreservierung.blutspende-nordost.de/ oder über die kostenfreie Hotline 0800 11 949 11 zu informieren und eine Terminreservierung für die Blutspende an ihrem Wunschterminort zu buchen. Dies dient der Einhaltung aller aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln.
Hintergrund: Die Bestände der teilweise lediglich vier Tage haltbaren Blutprodukte sind bereits durch die ferienbedingte Abwesenheit und Beschränkungen durch die Corona-Pandemie minimiert. Gerade bei den Präparaten der Blutgruppen 0 Rhesus negativ und 0 Rhesus positiv, sowie A Rhesus negativ und B Rhesus negativ ist die Versorgung nur noch für maximal einen Tag sichergestellt. Regulär kann eine Bevorratung von drei bis fünf Tagen gewährleistet werden.
Mit Sicherheit Blut spenden
Um ein Ansteckungsrisiko mit dem neuartigen Coronavirus auf Blutspendeterminen so gering wie möglich zu halten, hat der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost zahlreiche Schutzmaßnahmen auf seinen Spendeterminen eingeführt. Aktuell bestehen die Maßnahmen in Zugangskontrolle, Kurzanamnese, Messung der Körpertemperatur vor Betreten der Spenderäumlichkeiten, sowie Handdesinfektion und dem Tragen von Mund-Nasenschutz. Darüber hinaus wird auf größtmögliche Vereinzelung durch Abstände vor Betreten des Spendeortes und im gesamten Ablauf der Blutspende geachtet. Alle Spender erhalten eine Mundnasenschutzmaske ausgehändigt. Nach der Blutspende werden Lunchpakete an die Spenderinnen und Spender verteilt.
Wer darf Blut spenden?
Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein. Spendenwillige mit Symptomen werden nicht zur Blutspende zugelassen und gebeten nicht auf Terminen zu erscheinen. Bei der ersten Spende sollte ein Alter von 65 nicht überschritten werden. Bis zum 73. Geburtstag ist derzeit eine Blutspende möglich, vorausgesetzt der Gesundheitszustand lässt dies zu. Bei einer ärztlichen Voruntersuchung wird die Eignung zur Blutspende jeweils tagesaktuell geprüft. Bis zu sechs Mal innerhalb eines Jahres dürfen gesunde Männer spenden, Frauen bis zu vier Mal innerhalb von 12 Monaten. Zwischen zwei Spenden liegen mindestens acht Wochen. Bitte zur Blutspende den Personalausweis mitbringen!
Warum ist Blutspenden beim DRK so wichtig?
Blutspender sind „Lebensretter“, etwa 112 Millionen Blutspenden werden weltweit pro Jahr benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden.
In der Bundesrepublik Deutschland werden über das Jahr gesehen durch die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes ca. 3 Millionen Vollblutspenden für die Versorgung der Kliniken in Deutschland bereitgestellt. Das Deutsche Rote Kreuz sichert auf diese Weise ca. 75 Prozent der notwendigen Blutversorgung in der Bundesrepublik Deutschland, nach strengen ethischen Normen – freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich, rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.
Foto: DRK-Blutspendedienst Nord-Ost
Foto: Blutspende auch im Sommer dringend erbeten - Foto DRK-Blutspendedienst Nord-Ost
Dreist: Unbekannte klauen Rosen aus Blumenkübel
(18. 08. 2020)Drei Betonringe sind im Grasweg, Ecke Stockseer Straße positioniert worden, um Fahrzeugführer zu zwingen, die Kurve auszufahren und nicht über eine Grünfläche abzukürzen.
Wie eigentlich überall im Ort blieb es nach dem Aufstellen nicht dabei: Die Betonringe wurden zu Blumenkübeln. Weil sie sich sehr für die vor ihrem Haus eingesetzt hatte, kümmert sich Heidi Sienknecht um das Trio an besagter Ecke.
Doch zurzeit herrscht Frust: Mit einem Foto von einem leeren Kübel dokumentierte sie am 14. August: „... hier standen mal Rosen. Blumendiebe sind in Schmalensee unterwegs.“ Man verliere glatt die Lust, noch etwas für die Allgemeinheit zu tun, machte sie sich Luft.
Verständlich, denn auch wenn die Rosen im öffentlichen Raum standen: Das war frech.
Doch die Wut wurde rasch von Zuversicht verdrängt: „Wir werden noch einen Versuch starten und neu pflanzen“, ließ Heidi Sienknecht wissen. Und mittlerweile sind alle drei Betonringe wieder bepflanzt.
Vielen Dank dafür! Und den Blumendieben sei an dieser Stelle ein herzliches „Schämt Euch!“ gesagt.
Foto: Geplünderter Kübel am 14. August - Rosen geklaut
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 08. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Schmalenseer im Krieg verwundet: Als Teilnehmer am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wird am 18. August 1870, vor 150 Jahren, im Gefecht bei Bois de la Cusse der Schmalenseer Nikolaus Heinrich Stegelmann, Musketier im Schleswig-Holsteinischen Infanterieregiment Nr. 84, verwundet. Kenntnis darüber gibt es, weil das Segeberger Kreis- und Wochenblatt damals regelmäßig die sogenannten Verlustlisten auszugsweise druckte. Jahrzehnte später, im „Großen Krieg“, dem Ersten Weltkrieg, begann man zunächst auch, in den Tageszeitungen Verlustlisten zu veröffentlichen – nahm aber angesichts der immer großer werden Verluste recht bald davon Abstand.
Ein Schlag – 15 Mark oder drei Tage Gefängnis: Am 23. August 1900, vor 120 Jahren, wird vor dem Segeberger Schöffengericht der Dienstknecht Johannes G. aus Bornhöved, geboren 1875 in Gönnebek, wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 15 Mark oder drei Tagen Gefängnis verurteilt. G. hatte in der Nacht vom 10. auf den 11. Juni 1899 den Bäckergesellen Bollmann auf der Chaussee zwischen Bornhöved und Schmalensee ohne Veranlassung zu Boden geschlagen.
65 Jahre Meiereigenossenschaft Schmalensee: Unter der Leitung des Meiereiverwalters Alfred Timm kann die Genossenschaft laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 26. August 1950, vor 70 Jahren, auf eine erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Einen Höhepunkt hat sie im Jubiläumsjahr vorzuweisen, den DLG-Siegerpreis von Frankfurt/M. Von 370 Milchkühen werden jährlich gut 1,4 Millionen Liter Milch in das stattliche Meiereigebäude an der Bundesstraße geliefert.
Kleinwüchsige begeistern Groß und Klein: Eine besondere Attraktion ist am 27. August 1925, vor 95 Jahren, in Bornhöved im „Stadt Kiel“ zu sehen: Scheuers Liliputaner-Truppe unternimmt gerade eine Auftrittsreise durch das Kreisgebiet und gastiert beim Gastwirt Pries. Die 20 Personen bieten Lustspiele, Operetten, Märchenspiele und andere Einlagen; es gibt Vorstellungen am Nachmittag – zum Beispiel „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ – und abends solche nur für Erwachsene.
50 Jahre auf demselben Hof: Der 84-jährige Landarbeiter Willi Wulf ist am 27. August 1975, vor 40 Jahren, seit 50 Jahren auf demselben Hof tätig. Dafür überreicht ihm Landrat Graf Schwerin von Krosigk im Auftrage des Ministerpräsidenten die Landesmedaille für treue Arbeit. „Willi Wulf nahm nach seiner Heirat im Jahr 1924 seine Arbeit auf dem Hof von Ernst Stegelmann auf. Nach dem Krieg arbeitete er bis 1954 unter Erich Stegelmann und wurde wegen eines Unfalls frühzeitig Rentner. Doch bis heute hilft Wulf weiter tatkräftig mit, nun bei Jürgen Stegelmann, der 1962 den Hof übernahm“, schreibt die Segeberger Zeitung.
15-Jährige belästigt: An der Bundesstraße 430 zwischen Schmalensee und Bornhöved wird am 27. August 1990, vor 30 Jahren, ein 15-jähriges Mädchen von einem Exhibitionisten belästigt. Der etwa 30-jährige Sportwagenfahrer überholt das mit dem Fahrrad fahrende Mädchen und biegt in eine Feldeinfahrt ein. Als sie an der Stelle vorüber fährt, liegt der Mann im Gras und zeigt sich ihr laut Segeberger Zeitung „in Scham verletzender Weise“.
Zwei große Schmalenseer gewählt: Im August 1920, vor 100 Jahren, werden zwei in ihrer Zeit weithin bekannte Schmalenseer in bedeutende Ämter gewählt. Am 30. August entsendet der Segeberger Kreistag den Abgeordneten Heinrich Christian Saggau, der auch Amtsvorsteher in Bornhöved ist, für weitere sechs Jahre in die Landwirtschaftskammer der Provinz Schleswig-Holstein. Zwei Tage zuvor wird Willy Siebke, Urgroßvater des heutigen Bürgermeisters Sönke Siebke, zum Schriftführer im Aufsichtsrat der „Kreis Segeberger Bauern-Genossenschaft für Einkauf und Verwertung eBmuH“ gewählt. Die Wahl erfolgt in der ersten ordentlichen Generalversammlung des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins, Kreisgruppe Segeberg.
Tagesausflug bleibt in Erinnerung: Schmalensees einklassige Schule unternimmt laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 31. August 1935, vor 85 Jahren, einen Tagesausflug nach Hamburg. 27 Kinder und über 40 Erwachsene machen sich mit zwei Autobussen auf den Weg in die Großstadt. Besucht werden das große Gemüsehaus, das Chile- und das Ballinhaus sowie der Hauptbahnhof. Dann geht es auf den Michel, auf eine Hafenrundfahrt und nachmittags in Hagenecks Tierpark. Im Nachlass von Walter Behrend fand sich ein Foto von dieser Ausfahrt, die ein wahrer Höhepunkt im noch jungen Leben der Schülerinnen und Schüler gewesen sein muss.
Foto: Ausflug nach Hamburg 1935 - Foto aus dem Nachlass von Walter Behrend
Weg frei für die Zimmerei – Beschlüsse der Gemeindevertretung vom 13. August
(14. 08. 2020)Zwei Parteien sind einem Ziel einen großen Schritt näher gekommen nach der Sitzung der Gemeindevertretung: Die Zimmerei Hippe, die ihren Firmensitz in den Grasweg verlegen möchte, und die Gemeinde Schmalensee, die dort gern Gewerbe ansiedeln möchte.
Die Gemeindevertretung fasste am 13. August 2020 die entsprechenden Entwurfs- und Auslegungsbeschlüsse für die 7. Änderung des Flächennutzungsplans und den Bebauungsplan Nr. 7 der Gemeinde. Weil für letzteren das Verfahren umgestellt worden ist von einem vorhabenbezogenen B-Plan in eine Angebotsplanung, konnte zunächst auf die Verhandlungen über einen Durchführungsvertrag verzichtet werden.
Zusammenfassung: Die Zimmerei Hippe hat im Grasweg bereits ein Grundstück erworben und möchte dort den Betrieb ansiedeln und zugleich vergrößern. Gemeinsam mit der Gemeinde Schmalensee wird der Grasweg erschlossen werden. Damit wird die Voraussetzung für weitere Ansiedlungen geschaffen. Für die Versiegelung der Fläche wird ein Ausgleich fällig. Zum Teil unmittelbar am Firmengelände, das von Gehölzen und Bienenweide umgeben sein wird (laut Kreisplanerin ein absolutes Novum), teils über ein Ökokonto.
Übrigens: Die Änderung des Flächennutzungsplans bedeutet zugleich das Ende der seit Jahrzehnten in diesem eingetragenen Trasse für eine mögliche Ortsumgehung. Die ist eigentlich schon länger nicht mehr realisierbar und spielt auch im Bundesverkehrswegeplan keine Rolle mehr. In Schmalensee war sie aber lange Zeit eines der Maßgeblichen Themen, sorgte sogar für die kurze Existenz eines „Fördervereins Umgehungsstraße Schmalensee“.
Kein Thema: Windenergie
Abgesetzt von der Tagesordnung wurde der Abschluss einer städtebaulichen Vereinbarung zur Windenergienutzung in der Gemeinde Schmalensee. Den im Bereich südlich der Damsdorfer Straße involvierten Investoren war es nicht gelungen, zeitgerecht ein abgestimmtes Konzept vorzulegen.
Dämpfer in Sachen Baugebiet
Bekanntlich möchte die Gemeinde Schmalensee nördlich der Belauer Straße und westlich der Orstdurchfahrt ein Baugebiet erschließen. Die Gespräche mit den Landeigentümern seien zuletzt auf einem guten Weg gewesen, berichtete Bürgermeister Sönke Siebke. Nun machen Bohruntersuchungen an auf der Fläche vorhandenen Siloplatten Kopfschmerzen, da langkettige Kohlenwasserstoffe festgestellt wurden. Genauere Untersuchungen müssten ergeben, ob das Material nach Abbruch verbaut oder gesondert deponiert werden könne. Letzteres wäre teuer und hätte Einfluss auf die Realisierung des Projekts.
Allerdings: In Zusammenhang mit der Zimmerei-Ansiedlung wurde die Gemeindevertretung mit einer Isoplethendarstellung konfrontiert – einer Darstellung der Geruchsemissionen, die von landwirtschaftlichen Betrieben und Einrichtungen ausgehen. Diese hätten gravierende Auswirkungen auf die Realisierbarkeit des Vorhabens. Ehe die Gemeinde weiter in dem Bereich plant, will sie eine detaillierte Darstellung der Geruchsemissionen für den Bereich einholen, die nicht den aktuellen Zustand abbildet, sondern den Abbruch der Siloplatten simuliert.
Zusammenfassung: Über der Ausweisung eines Neubaugebietes am derzeit angestrebten Ort schwebt ein sehr großes Fragezeichen.
Badestelle – Sicher aber auch stark frequentiert
Die gute Nachricht: Der Badebetrieb an der Schmalenseer Badestelle kann in der aktuellen Form beibehalten werden. Der Badestellenerlass des Landes und eine Begehung am 25. Juni 2020 ergaben, dass nur marginale Maßnahmen zu ergreifen sind, die Badestelle sicherer zu machen: Durch Beschilderung muss deutlich gemacht werden, dass es keine Badeaufsicht gibt und dass das Springen vom Steg verboten und vor allem gefährlich ist, da die Wassertiefe nicht ausreicht. Am Steg ist ein Handlauf im vorderen Bereich nötig, weil dort eine Stufe ist.
Die letzten heißen Tage zeigen, dass Schmalensees Badestelle (wie viele andere auch) offenbar verstärkt Ausflugsziel von Städtern geworden ist, die den überfüllten Ostseestränden ausweichen. Leider würden insbesondere Besucher aus Neumünster dadurch auffallen, dass sie Privateigentum und Verkehrszeichen dreist ignorieren und ihre Pkw entweder auf Privatgrund parken – oder gleich bis zur Badestelle fahren. Das wurde in der Einwohnerfragezeit geschildert. Die Zahl der zurückgelassenen Einweg-Grills hält sich noch in Grenzen.
Foto: Weg frei für die Zimmerei – Beschlüsse der Gemeindevertretung vom 13. August
Unterstützung bei der Existenzgründung
(13. 08. 2020)Angehende Gründer, die sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig machen wollen, erhalten durch das Projekt „Startbahn Existenzgründung“ der Wirtschaftsakademie umfangreiche Unterstützung für ihr Vorhaben.
Am 24. August informiert die Wirtschaftsakademie um 13 Uhr in der Marienstraße 37 in Bad Segeberg über dieses Projekt.
In der rund vierstündigen Veranstaltung erfahren Gründungsinteressierte, wie eine nachhaltige Existenzgründung vorbereitet werden sollte.
Die Teilnahme ist für Arbeitslose dank Förderung aus dem Landesprogramm Arbeit mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) kostenfrei.
Weitere Informationen und Anmeldung bei Ulrike Pieper von der Wirtschaftsakademie unter Tel. (0 43 21) 40 77 – 61 sowie per E-Mail an .
Quelle: Mitteilung der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein GmbH vom 07.08.2020
Foto: Wirtschaftsakademie SH
Immer etwas zu entdecken in der Schmalenseer Feldmark
(12. 08. 2020)Der regelmäßige Wanderer auf unseren Feld- und Wirtschaftswegen wird zustimmen: In der Schmalenseer Feldmark gibt es immer wieder Neues zu entdecken.
Denn allein schon die Jahreszeiten sorgen für regen Wandel an Flora und Fauna. Die Landwirtschaft, die unsere Gemarkung prägt, tut das ihre in der Fruchtfolge und Beweidung auf Äckern und Wiesen.
Und dann ist da der Mensch im Allgemeinen, der überall seine Spuren hinterlässt. Ob abgelegte Findlinge am Feldrand oder ein verlorener Badeschlappen, den eine andere Person wiederum auf den Pfahl vom Weidezaun gesteckt hat.
Bäume haben viel zu „erzählen“, insbesondere, wenn sie Harz absondern oder Pilze sie befallen haben. Die Symbiose von Pflaumenbaum und Brombeere, beobachtet in einem Knick am Höllenhorst-Weg, bietet auch ein schönes Motiv.
In diesem und auch anderen Wegen ist zurzeit gut zu beobachten, wie sich die Knicks mit viel Grün zurückbilden, nachdem man sie „auf den Stock“ gesetzt hat.
Bleiben die Windkraftanlagen, die markant aus der Landschaft herausragen. Man muss sie nicht mögen – eine gewisse Faszination üben solche Bauwerke aber schon aus und sie geben immer wieder Anlass, fotografiert zu werden. Zum Beispiel, weil sie inmitten einer sich stetig wandelnden Natur eine gewisse Beständigkeit ausstrahlen – ihre Form und Farbe ändern sich nicht.
Foto: Was gibt es Neues in der Schmalenseer Feldmark
Sitzung der Gemeindevertretung am 13. August beginnt mit Information der Öffentlichkeit
(11. 08. 2020)In den letzten Wochen haben die Fachausschüsse die Vorarbeit geleistet, nun tritt am Donnerstag, 13. August die Gemeindevertretung zusammen. Das Stichwort „Bauen“ dominiert die Tagesordnung, in die um 19.30 Uhr eingestiegen werden soll.
Bereits um 19 Uhr jedoch herrscht Betrieb im Gemeindesaal, denn es gilt, die sogenannte frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung an einem aktuellen Bauvorhaben sicherzustellen. Es geht um eine am Grasweg gelegene Teilfläche des Flurstücks 26/1 der Flur 4 der Gemarkung Schmalensee: Auf dieser möchte die Zimmerei Hippe ihren Betrieb ansiedeln. Die Öffentlichkeit soll über das Vorhaben und die damit verbundenen Änderungen des Flächennutzungs- und des Bebauungsplans der Gemeinde informiert werden.
Gewerbeansiedlung im Grasweg
Beide Positionen werden auch im weiteren Verlauf der Sitzung der Gemeindevertretung behandelt. Die 7. Änderung des Flächennutzungsplans erfordert einen Entwurfs- und Auslegungsbeschluss; der Bebauungsplan Nr. 7 ebenso. Hier bedarf es außerdem einer Änderung des Planungsverfahrens, um Vorbehalte der Landesplanung auszuräumen. Die Gemeinde Schmalensee beabsichtigt, mit dem Bauherren einen Durchführungsvertrag abzuschließen – dieser Punkt soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt werden. Unter anderem wird es dabei um Erschließungskosten gehen. Aus den bisherigen Verhandlungen der Gremien kann man absehen, dass um das bereits erworbene Grundstück in Zukunft weitere Bebauung entstehen könnte. Ein echtes Zukunftsprojekt.
Neubaugebiet: Noch Unklarheiten
Wie es mit dem gewünschten Neubaugebiet weitergehen kann, ist derzeit offen. Bis zur Sitzung werden noch Ergebnisse von Bodenuntersuchungen erwartet, die Aufschluss darüber geben sollen, ob auf Flächen oberhalb der Belauer Straße im Winkel zur Dorfstraße ein Baugebiet entstehen kann. Bürgermeister Sönke Siebke ist im steten Austausch mit den zuständigen Büros, Verwaltungen und Landeigentümern.
Windkraft: Weitere Anlagen sollen gebaut werden
Bauen wollen auch die Windmüller. Das Land hatte zur großen Überraschung der Gemeinde eine weitere Fläche südlich der Damsdorfer Straße ausgewiesen, auf der zwei Investoren Interessen haben. Zuzüglich einer möglichen dritten Windkraftanlage dort, wo schon zwei auf Damsdorfer Land stehen, könnte sich das Landschaftsbild in absehbarer Zukunft deutlich verändern, von bis zu sieben Anlagen war in der Presse die Rede. Da es sich um eine privilegierte Nutzung handelt, gilt es nun für die Gemeindevertretung, im Rahmen einer städtebaulichen Vereinbarung Einfluss zu nehmen und die wenigen möglichen Vorteile für die Gemeinde zu sichern. Der Ausschuss von Sönke Stahl ist hier in erster Linie befasst.
Finanzen: Nur wenig Positives
Ohne dem Finanzausschussvorsitzenden Dirk Griese zu weit vorgreifen zu wollen: Aus der vorbereitenden Sitzung gibt es nicht viele gute Zahlen zu berichten. Zwar sieht die Tagesordnung der GV einen Bericht über im Jahr 2019 geflossene Zuwendungen vor – es ist aber eine Formalität, es hat keine gegeben. Der Jahresabschluss 2018 fällt negativ aus, begründet durch die Gewerbesteuer. Hier waren die Erstattungen höher als die Erträge. Immerhin konnte Dirk Griese im Finanzausschuss für 2020 einen bislang positiven Bericht geben – jedoch mögliche Folgen der Corona-Pandemie noch nicht berücksichtigt.
Sommerthema Badestelle
Bleibt laut Tagesordnung (Stand 11. August) die Badestellensicherheit. Wie zu beobachten, lockt die aktuelle Hitze viele Menschen an den See, die nach Abkühlung lechzen. Nach Erlass eines Landesgesetzes und Begehung steht fest: Die Badestellensicherheit ist im aktuellen Zustand insoweit gegeben, dass die Badestelle nicht, wie im Vorjahr, gesperrt werden muss. Dringend sei darauf hingewiesen, dass nicht vom Steg gesprungen werden soll, weil das Wasser nicht tief genug ist an dieser Stell. Und angesichts der Hitze wird es zunächst auch nicht gerade tiefer werden.
Foto: Sitzung der Gemeindevertretung am 13. August beginnt mit Information der Öffentlichkeit
Wo es Gelbe Säcke und den Blickpunkt gibt
(10. 08. 2020)In letzter Zeit wird eine Frage immer häufiger gestellt: „Hast Du diese Woche den Blickpunkt bekommen?“. Das amtliche Mitteilungsblatt wird zwar seit geraumer Zeit früher gedruckt und liegt entsprechend früh vor – zur Verteilung durch die Deutsche Post kommt es aber leider sehr unregelmäßig und mitunter erhält man es auch schon mal gar nicht.
Ein Missstand, über den auf Amtsebene sicher nachzudenken ist, denn die Gemeinden bestreiten einen nicht unerheblichen Teil der Herstellungskosten des kostenlos in alle Haushalte verteilten Blickpunkt – damit ihre Mitteilungen und die der örtlichen Vereine und Organisationen darin abgedruckt werden. Der in Wankendorf ansässige khm-Verlag, der den Blickpunkt produziert, generiert außerdem Einnahmen aus der Werbung.
Online steht der „Blickpunkt Bornhöved“ schon deutlich früher zur Verfügung, als es das Erscheinungsdatum ausweist: Die Ausgabe 13. August 2020 etwa wurde am Sonntag auf dieser Gemeindehomepage in der Rubrik „Aktuelles“ bereitgestellt.
In dieser ist nun nachzulesen, dass gedruckte Ausgaben zu den Öffnungszeiten der Amtsverwaltung im Bürgerhaus Trappenkamp (Am Markt 3) erhältlich sind. Zu erreichen durch den Nebeneingang bei den Postfächern.
Mangelware Gelbe Säcke
Das gilt auch für gelbe Wertstoffsäcke. Diese sind in Supermärkten – sofern sie dort überhaupt verteilt werden – rasch vergriffen. Auch hier gilt: Nebeneingang Bürgerhaus Trappenkamp, bei den Postfächern.
Blumenladen als Ausgabestelle
Überdies ist in Bornhöved der Blumenladen Hahne (Am Alten Markt 12) zur „Ausgabestelle“ geworden. Wie im Blickpunkt mitgeteilt wird, sind dort gedruckte Blickpunktausgaben und Wertstoffsäcke zu den Öffnungszeiten zu bekommen.
Blumen Hahne ist montags ganztags geschlossen und auch am Mittwochnachmittag nicht geöffnet.
Quelle: Blickpunkt 33-2020 vom 13.08.2020
Foto: Amtsverwaltung
Coronavirus: Schulstart und Schnupfenschema
(10. 08. 2020)Heute beginnt in Schleswig-Holstein wieder der Schulunterricht. Noch nicht für die Erstklässler und auch nicht überall für die Schülerinnen und Schüler, die von der Grund- auf eine weiterführende Schule wechseln, aber generell ist dieser Montag ein ganz besonderer.
Präsenzpflicht für Lehrekräfte
Auch angesichts der Corona-Pandemie. Denn die sorgt auch für mächtig Zoff zwischen Bildungsministerin Karien Prien von der CDU und zahlreichen Lehrkräften, die gegen den Präsenzunterricht gerichtlich vorgehen. Denn 1.600 Lehrerinnen und Lehrer sollen Atteste vorgelegt und auf Zugehörigkeit zur Risikogruppe hingewiesen haben – 30 seien vom Unterricht befreit worden, heißt es in mehreren Presseberichten.
Maskenpflicht in der Schule
Für Debatten sorgte auch bis ins Wochenende die Frage nach der Maskenpflicht. Das Bildungsministerium hat nur eine Empfehlung ausgesprochen – ab Klassenstufe 7 ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung in den ersten beiden Schulwochen im Klassenraum empfohlen. Eine Kann-Bestimmung – die Umsetzung liegt bei den Schulen. Und die regeln das für sich, lassen die Eltern wissen, wann die Kinder wo Maske zu tragen haben.
In Schulbussen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln müssen weiterhin Mund-Nase-Bedeckungen getragen werden, solange die allgemeine Maskenpflicht gilt. Auch die Abstandsregel gilt im öffentlichen Raum weiter.
Schulschließungen drohen
Beispiele, wie bei Erkennen eines Corona-Falls reagiert wird, gibt es bereits aus benachbarten Bundesländern, wo der Unterricht schon früher aufgenommen wurde: Schulschließung. Und auch in Schleswig-Holstein ist zu dieser Maßnahme gegriffen worden, ehe es überhaupt losging. In Rantrum bei Husum ist eine Lehrkraft mit dem Coronavirus infiziert, nahm aber an einer Lehrerkonferenz teil. Sie hatte Krankheitssymptome gezeigt, aber das Vorliegen eines Testergebnisses nicht abgewartet.
Schnupfenschema vorgelegt
Bildungsministerin Prien hat alle am Schulbetrieb Beteiligten dringend gebeten, zu Hause zu bleiben, wenn Krankheitssymptome vorliegen. Das steht auch im „Reaktionsplan“ der Landesregierung, zu dem es auch eine schematische Darstellung, eine Art Checkliste gibt – beide liegen dieser Meldung als Anlagen bei.
Anlagen: Reaktionsplan und Schnupfenschema der Landesregierung vom 7. August 2020
Foto: Coronavirus-Krise in Segeberg
Sommerkino in der Alten Schmiede Bornhöved am 14. August
(09. 08. 2020)Die Erfahrungen des Corona-Lockdowns mit dem „social distancing“ greift das traditionelle Sommerkino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“ auf. Fördervereinsmitglied Christiane Schlüter hat ein anspruchsvolles und kulinarisch prickelndes Programm zusammengestellt.
Letzte Station in der Saison 2020 ist am Freitag, 14. August, der Film „Bittersüße Schokolade“.
Der 1992 in Mexiko gedrehte Film zeigt leidenschaftlich und heißblütig familiäre Zwänge und leidenschaftliche Liebe. Vor dem Hintergrund der mexikanischen Revolution: die junge Tita und Pedro verlieben sich ineinander. Tita jedoch wird von ihrer Mutter bestimmt, ihr den Haushalt zu führen und sich im Alter um sie zu kümmern. Um ihr nahe zu sein, heiratet Pedro Titas Schwester und Tita beginnt, ihm ihre Liebe durch ihre Kochkunst auszudrücken.
Die Vorstellung beginnt um 19.30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Der Eintritt ist frei. Wegen der Corona-Auflagen sind die Sitzplätze begrenzt.
Quelle: Mitteilung Förderverein Alte Schmiede Bornhöved
www.alte-schmiede-bornhoeved.de
[Aushang Sommerkino Alte Schmiede Bornhöved 2020]
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Neue App warnt Autofahrer vor Wildwechsel
(08. 08. 2020)Alle zwei Minuten verursacht der Zusammenprall mit einem Wildtier auf Deutschlands Straßen einen Unfall. Somit stellen Wildunfälle eine der häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr dar. Mit den Daten der Jägerinnen und Jäger in Schleswig-Holstein, startet die Wildwarn-App WUIDI nun auch für Schleswig-Holstein.
„Die Wildunfalldaten der letzten Jahre wurden vom Wildtier-Kataster Schleswig-Holstein (WTK SH) gesammelt, ausgewertet und über 500 Wildunfallschwerpunkte im Land ermittelt", berichtet Marcus Börner, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein e.V..
Das WTK SH ist ein Projekt des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein und der Universität Kiel. Seit Anfang August können Verkehrsteilnehmer kostenlos die WUIDI-App in Schleswig-Holstein nutzen.
Der digitale Wildwarner warnt Autofahrer bei der Fahrt durch Gefahrengebiete mit erhöhtem Wildwechsel, erstmals orts- und zeitabhängig. Die Warnung erfolgt entweder über eine App oder dank Bluetooth-Kopplung direkt über das Auto. Dank eines Hintergrundmodus ist keine Bedienung während der Fahrt notwendig und kann dadurch problemlos im Straßenverkehr eingesetzt werden.
Kommt es dennoch zu einem Wildunfall, erhält der Nutzer eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und auf Basis der GPS-Lokalisierung die Kontaktdaten des zuständigen Ansprechpartners, der Polizeidienststelle oder des Jagdausübungsberechtigten.
Mit Partnern wie Behörden, Verbänden, der Polizei und Fahrschulen trägt die Initiative WUIDI somit zur Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen bei und verhilft im Falle eines Wildunfalls zu einer effizienten Abwicklung des Vorgangs.
Quelle (auch Fotos): Landesjagdverband vom 30.07.2020
Foto: Wildwarner-App Screenshot Android
Ausbildung im Handwerk – Fachkräfte sind gefragt
(07. 08. 2020)Mitteilung der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein mit Sitz in Bad Segeberg vom 27.07.2020:
Sapperlot! Das ist ja kaum zu fassen. Rund 33.500 Prüflinge haben trotz Corona in diesem
Jahr an den allgemeinbildenden Schulen im Lande einen Abschluss gemacht und trotzdem fehlen im Handwerk noch jede Menge Auszubildende.
Dabei hat doch gerade die Corona-Krise gezeigt, wo der Frosch die Locken hat! Behörden, Kaufhäuser, ganze Berufszweige wurden ins „Lock-Out“ geschickt, oder doch wenigstens ins „Home-Office“ oder in Kurzarbeit. Handwerker dagegen sind recht gut durch Corona gekommen.
Gewiss, Abstand halten wo möglich und die Einhaltung der Hygienevorschriften waren auch für das Handwerk selbstverständlich, aber gerade auf dem Bau ging es weiter. Auch der Reparatursektor war nicht betroffen, denn Wasserrohre, die undicht werden, oder elektrische Anlagen, die plötzlich nicht mehr funktionieren, müssen in Ordnung gebracht werden, egal, ob Corona oder nicht. Und, wer hat die tausende von Quadratmetern Acrylglas, die jetzt Läden und Büros bis hin zum Amtsgericht zieren, angebracht? Na klar, die Handwerker!
Dazu kommt noch, dass sich viele Pläne der Absolventen, nach der Schule ein Auslandsjahr einzulegen, durch Corona verflüchtigt haben und kein Mensch kann heute sagen, wie die Entwicklung in den USA, Afrika oder Australien in den nächsten Monaten voranschreitet.
Auch mit einem gesicherten Studium Beginn zum Wintersemester können nicht alle rechnen, da die Abstandsregeln wohl noch lange gelten werden. In Hörsälen, in die sonst 80 oder 100 Studenten passten, dürfen nur noch 25 hinein? Verzweifelt arbeiten viele Dozenten an Plänen, die dreiviertel Fernstudium zu Hause am Rechner beinhalten und nur wenige Präsenzveranstaltungen. Inwieweit das erfolgreich sein kann, mag jeder für sich selbst beurteilen.
Da bietet sich doch das Handwerk als Alternative geradezu an: Drei Jahre Ausbildung bis der Corona-Spuk vorbei ist, dabei schon ganz anständig verdienen und den Eltern nicht mehr auf der Tasche liegen, das wäre schon mal der erste Pluspunkt. Dann das breite Spektrum, das das Handwerk bietet: Holz oder Metall, Hoch- oder Tiefbau, Kfz-Elektronik oder Mechatronik, hochkomplexe Maschinen oder einfache Werkzeuge, hier ist für jeden etwas zu finden; rund 130 Berufe stehen zur Auswahl.
Und für den, der nach Höherem strebt, ist mit dem Gesellenbrief natürlich noch lange nicht Schluss, Meister, Techniker oder Ingenieur sind Ziele.
Und: Im Handwerk ist Emanzipation schon lange Wirklichkeit. Hier zählt nur, was Eine oder Einer kann, nicht, ob er Mann oder Frau ist. Und, da Körperkraft durch innovative Technik mehr, als ausgeglichen wird, ist das Märchen von den männertypischen Berufen schon lange Geschichte.
Kreishandwerksmeister Michael Kahl berichtet, dass die Auftragsbücher der Gewerke gut gefüllt sind und Fachkräfte nach wie vor gefragt! Da kann´s doch nur eins geben: Absolventen des Corona-Jahres, macht Euch schlau und nutzt die Beratungsangebote der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein unter www.handwerk-mittelholstein.de/bildung.html.
„Joint he Team!“
Foto: Kreishandwerkerschaft Mittelholstein
Coronavirus: Weiterbewilligungsantrag auf ALG II wieder erforderlich
(06. 08. 2020)Per Mitteilung vom 29.07.2020 informiert das Jobcenter Kreis Segeberg:
Sonderregelung endet bald:
Weiterbewilligungsantrag auf Arbeitslosengeld II wieder erforderlich
Der Gesetzgeber hat im Zuge der Corona-Pandemie ein Sozialschutzpaket beschlossen, das den Zugang zur Grundsicherung erleichtert. Eine dieser Sonderregelungen endet am 30. August 2020.
Weiterbewilligungsantrag wieder notwendig
Kunden mussten zu Beginn der Corona-Pandemie keinen Weiterbewilligungsantrag auf Arbeitslosengeld II stellen. Für Bewilligungszeiträume, die in der Zeit vom 31. März 2020 bis einschließlich 30. August 2020 enden, wurden bzw. werden die Leistungen automatisch weiter bewilligt. Diese Regelung läuft zum 30. August 2020 aus.
Jobcenter verschicken deshalb ab dem 20. Juli 2020 Schreiben mit Weiterbewilligungsanträgen an alle Kunden, deren Arbeitslosengeld II nach dem 30. August 2020 endet. Diese Weiterbewilligungsanträge müssen rechtzeitig und vollständig ausgefüllt in den Jobcentern eingehen, bevor das Arbeitslosengeld II ausläuft. Eine Verlängerung ohne erneute Antragstellung ist nicht mehr möglich. Die Antragsunterlagen können auch online übermittelt werden.
Sonderregelungen zur Vermögensprüfung und Übernahme der Kosten der Unterkunft bis 30. September 2020 verlängert
Die Regelungen zur vereinfachten Vermögensprüfung und zur Übernahme der Kosten der Unterkunft gelten bis zum 30. September 2020. Bei einer vereinfachten Vermögensprüfung prüft das Jobcenter das Vermögen nur dann, wenn es „erheblich“ ist. „Erheblich“ ist ein Vermögen, wenn es 60.000 Euro sowie 30.000 Euro für jedes weitere Haushaltsmitglied übersteigt. Kosten der Unterkunft inklusive Heizung und Nebenkosten erkennen Jobcenter in der vollen Höhe an.
Für alle Neu- und Weiterbewilligungsanträge, die ab dem 1. Oktober 2020 gestellt werden, gelten die bisher bekannten Regeln der Grundsicherung: Die Jobcenter prüfen, ob Vermögen vorhanden ist und ob die Kosten der Unterkunft angemessen sind. Notwendige Nachweise fordern die Jobcenter bei den Kunden an.
Foto: Jobcenter Kreis Segeberg
Coronavirus: Kreis Segeberg stellt Online-Meldeformular für Reiserückkehrer aus Risikogebieten ins Netz
(05. 08. 2020)Nachdem die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen im Kreis Segeberg schon auf zwei gefallen war, verzeichnet der Infektionsschutz nun, da viele Segebergerinnen und Segeberger aus dem Urlaub zurück kommen, in kleinen Schritten wieder einen Anstieg.
Am 4. August hat der Kreis Segeberg deshalb bekannt gegeben, dass er ein neues Online-Meldeformular für Reiserückkehrer aus Risikogebieten auf seiner Internetseite eingerichtet hat.
Die Mitteilung des Kreises Segeberg im Wortlaut:
Reiserückkehrer*innen aus Risikogebieten müssen sich nach der Einreise in Deutschland auf direktem Weg in die eigene Häuslichkeit oder eine andere geeignete Unterkunft begeben und sich für einen Zeitraum von 14 Tagen nach ihrer Einreise ständig dort in Quarantäne aufhalten. Darüber hinaus müssen sie sich beim örtlichen Gesundheitsamt/Infektionsschutz melden.
Auf der Internetseite des Kreises Segeberg können Risikogebietsrückkehrer*innen ab sofort unkompliziert ein entsprechendes Formular ausfüllen, das dem Infektionsschutz direkt übermittelt wird.
Das Formular ist zu finden unter www.segeberg.de/reiserückkehrer – „Online-Anzeigebogen für Reiserückkehrer*innen“.
Nicht von der Quarantäneregelung betroffen sind Personen, die einen aktuellen
negativen Coronatest vorweisen können. Dabei handelt es sich um ein ärztliches
Zeugnis, wonach keine Anhaltspunkte für eine Infektion mit dem Coronavirus
vorliegen.
Das Zeugnis muss sich auf eine molekularbiologische Testung (PCR-Test) stützen, die zum Zeitpunkt der Einreise nicht älter als 48 Stunden ist. Der Negativ-Nachweis ist dem Infektionsschutz vorzulegen. Auch dafür kann das neue Online-Formular genutzt werden.
Reiserückkehrer*innen aus Risikogebieten, die sich nicht an die Vorgaben halten,
müssen mit Geldstrafen im bis zu vierstelligen Bereich rechnen.
Foto: Coronavirus-Krise in Segeberg
Sommeraktion der Frühen Hilfen: Offene Spielgruppe in Bornhöved
(05. 08. 2020)Eine offene Spielgruppe auf dem Spielplatz Moorblick hat Karen Leichsenring, Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin bei der Diakonie Altholstein, für den August ins Leben gerufen.
Jeden Donnerstag von 15 bis 16 Uhr sind Eltern mit ihren Kindern auf dem Spielplatz Moorblick willkommen. „Es soll ein Austausch und Kennenlernen sein. Bei Bedarf berate ich auch“, sagt Karen Leichsenring.
Das Angebot der Frühen Hilfen richtet sich an Schwangere und an Familien mit Kindern, die zwischen null und drei Jahre alt sind und wird durch Landesmittel finanziert.
Die Spielgruppe trifft sich bei gutem Wetter zum ersten Mal am Donnerstag, 6. August.
Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 04192/5010382 oder per E-Mail unter .
Quelle: Mitteilung der Diakonie Altholstein vom 31.07.2020
Foto: Diakonie Altholstein
Vorschläge für die Bürgerrolle des Kreises Segeberg
(04. 08. 2020)Seit dem Jahr 2004 werden Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderer Weise im Kreis Segeberg ehrenamtlich verdient gemacht haben, in die Bürgerrolle des Kreises Segeberg aufgenommen.
Damit werden vorrangig Personen geehrt, deren ehrenamtliches Engagement über die eigene Gemeinde hinausgeht und damit einen überörtlichen oder sogar kreisweiten Bezug hat.
Ausgezeichnet werden Menschen, die langjährig und vielfältig oder herausragend sich im Ehrenamt für die Gemeinschaft eingesetzt haben und die noch nicht von staatlicher Seite eine Auszeichnung (z.B. Bundesverdienstorden, Landesehrennadel, Freiherr-vom-Stein-Verdienstnadel) erhalten haben. Dagegen schließen verbandsinterne Ehrungen oder gemeindliche Auszeichnungen die Aufnahme in die Bürgerrolle nicht aus.
In diesem Jahr ist vorgesehen, die Aufnahme in die Bürgerrolle in der Kreistagssitzung am 24. September 2020 vorzunehmen. Über die Aufnahme befindet in nichtöffentlicher Sitzung eine Auswahlkommission, die sich aus Repräsentanten der Fraktionen und den im letzten Jahr Geehrten zusammensetzt.
Vorschläge für zu ehrende Personen können unter Angabe des Namens und der Adresse sowie einer Darstellung des besonderen ehrenamtlichen Engagements bis zum 10. August 2020 an den Kreis Segeberg, z. Hd. Frau Krüger, Hamburger Straße 30, 23795 Bad Segeberg oder gerichtet werden.
Quelle: Kreis Segeberg 31.07.2020
Anlage: Richtlinie Bürgerrolle Kreis Segeberg
[Bürgerrolle des Kreises Segeberg Richtlinie]
Foto: Kreis-Logo Segeberg
Am 5. August Blut spenden in Trappenkamp
(03. 08. 2020)Am Mittwoch, 5. Juli, findet in den Schulen der Gemeinde Trappenkamp im Zeitraum 15.30 bis 19.30 Uhr eine Blutspendenaktion des Deutschen Roten Kreuzes statt. Wichtig für alle, die diesen Termin wahrnehmen möchten: Es gibt eine Änderung beim Zugang zum Spendenort.
Wie Harald Hinz vom in Lütjensee beheimateten DRK-Blutspendedienst Nord-Ost mitgeteilt hat, können die Spenderäume nicht wie üblich von der Gablonzer Straße betreten werden. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden stattdessen gebeten, über den Schulhof von der Kurlandstraße aus zu den Spenderäumen zu kommen.
Blutspenden kann dabei helfen, fit und gesund zu bleiben - DRK bittet in der Corona-Pandemie weiter um Engagement als Spender
Ein besonderer Schwerpunkt bei der DRK-Blutspende liegt auf der Gesundheitskontrolle für Blutspender. Unter anderem wird das Blut jeder Spende auf das Vorhandensein bestimmter Krankheitserreger untersucht (Hepatitis A, B, C, E; HI-Virus; Parvovirus B 19; West-Nil-Virus, CM-Viren). Außerdem wird das Spenderblut auf Antikörper gegen die Erreger der Geschlechtskrankheit Syphilis, HIV-Antikörper, Hepatitis B-Antikörper und Hepatitis C-Antikörper getestet.
Wer drei Blutspenden innerhalb von zwölf Monaten leistet, erhält darüber hinaus den „Gesundheitscheck“, bei dem weitere Blutwerte mitgeteilt werden, die Aufschluss über mögliche Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sowie Störungen der Nierenfunktion geben können. Die allgemein empfohlenen, regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen bei Fachärzten sollten zusätzlich durchgeführt werden.
Wichtig zu wissen: Gemäß Mitteilung des Robert-Koch-Institutes ist eine Übertragung von SARS-CoV-2 durch Blut derzeit nicht anzunehmen, weil das Virus bei symptomlosen Personen im Blut nicht nachweisbar ist. Folglich werden Blutspenden derzeit auch nicht auf SARS-CoV-2 untersucht (Stand Juli 2020, Änderungen vorbehalten).
Wer fit und gesund ist und keinerlei Erkältungssymptome aufweist, kann Blutspenden. Dies gilt auch weiterhin während der Corona-Pandemie. Blutspender unterstützen mit ihrem Einsatz schwerkranke Patienten in der eigenen Region.
Um einen reibungslosen Ablauf unter Einhaltung aller aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln auf seinen Blutspendeterminen gewährleisten zu können, bittet der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost alle Spenderinnen und Spender darum, sich vorab einen Termin für die Blutspende am Wunschterminort zu reservieren. Dies kann über die Terminsuche auf der Website www.blutspende-nordost.de oder auch telefonisch über die kostenlose Hotline 0800 11 949 11 erfolgen. Dort erhält man auch weitere Informationen zum Thema Blutspende.
Foto: DRK Blutspende
Kulturgenuss mit Abstand beim Kunstflecken in Neumünster
(03. 08. 2020)Mitteilung der Stadt Neumünster vom 30. Juli:
Am heutigen 3. August beginnt der Vorverkauf für das Kulturfestival Kunstflecken. Vom 4. bis zum 20. September 2020 erwartet die Festivalbesucher/-innen ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Film, Bildender Kunst und interaktiven Angeboten für Groß und Klein – natürlich alles unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln.
In der Werkhalle, dem Depot des Museums Tuch + Technik, ist u. a. das vielfach preisgekrönte Folk-Duo Gudrun Walther und Jürgen Treyz zu erleben, bekannt durch Auftritte mit ihrer Band CARA. Mit Gitarre, Akkordeon, Geige und Gesang schlagen sie den Bogen von deutschsprachigen Volksliedern über die keltische Musiktradition bis hin zu Bluegrass-Songs. (Freitag, 4. September 2020)
Der JazzFördererPreis, der alle zwei Jahre vom Kulturforum Schleswig-Holstein vergeben wird, geht in diesem Jahr an Ralf Johannsen, den Leiter des Jazzclubs Neumünster. Am 11. September 2020 findet in der Werkhalle die Preisverleihung statt. Anschließend lädt der Jazz-Club zum Konzert mit den Forsonics ein.
Claus Oppermann und Sven Bohde haben in privaten Archiven und Schmalfilmbeständen wertvolle Filmschätze über die Insel Sylt gesammelt. Aus mehr als 300 Filmrollen ist der Film Mythos im Meer entstanden, der am 12. September 2020 im Rahmen des Kunstfleckens gezeigt wird. Ein Muss für alle Sylt-Fans!
Die junge, österreichische Cellistin Marie Spaemann ist normalerweise als Solistin mit großen, internationalen Orchestern unterwegs. Zuletzt war sie mit Starkomponist Hans Zimmer auf Tournee und begeisterte jeden Abend mehr als 10.000 Zuschauer. Beim Kunstflecken gibt sie am 17. September 2020 ein Solo-Konzert mit Cello, Gesang und Loop-Station, ihre Songs changieren zwischen Pop, Soul und Jazz. Eine ungewöhnliche Mischung, die unter die Haut geht!
Für alle, die Kultur lieber im Freien genießen, empfehlen wir die Kunstflecken-Veranstaltungen im Park hinter dem Caspar-von-Saldern-Haus:
Am 13. September 2020 spielt die Jacques n‘ Buex Band ein bunt gemischtes Programm von Klassik bis Jazz, kombiniert mit humorvollen Texten. Am 19. September 2020 laden die Musiker Olaf Plotz und Stefan Back zu einer musikalischen Weltreise mit Multi-Percussion, Klarinette und Saxophon ein. Am 20. September 2020 wird es wild: Das Figurentheater Neumond (in Koproduktion mit dem Theater fensterzurstadt) spielt für alle Zuschauer/-innen ab 4 Jahren das musikalische Figurentheater Wo die wilden Kerle wohnen. Am Abend gastiert die Lesebühne „Irgendwas mit Möwen“ beim Kunstflecken und holt einige der besten Poetry Slam-Poeten nach Neumünster.
Bereits seit vier Jahren ist Neumünster FairTrade-Stadt und bleibt es auch weiterhin. Die FairTrade Siegelerneuerung feiern wir gemeinsam am 16. September 2020 in der Werkhalle mit einem bebilderten Reisebericht, kulinarischen Kostproben und Trommelmusik.
Die Musikbibliothek feiert ihr 100-jähriges Jubiläum mit der Veranstaltung Orgel trifft Lyrik in der Anscharkirche am 9. September 2020.
Kreativ wird es bei der Veranstaltung Kleiner Flecken kreativ am 13. September 2020 am Kleinflecken 31: Bei Birte Busching im Keramikatelier wird Papier geschöpft, aus Milchkartons werden im Sinne des Upcyclings Skulpturen gebaut und vieles mehr. Unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln sind Groß und Klein zum Basteln und Gestalten eingeladen.
Im Rahmen der Festivaleröffnung am 4. September 2020 werden rund um das Museum Tuch + Technik gleich drei Ausstellungen eröffnet: Die Installation SAY IT LOUD von Studierenden der Muthesius Kunsthochschule macht auf großen Bannern an der Fassade des Museums sichtbar, welche Gedanken, Ideen und Themen wir in Zukunft nicht vergessen sollten. In direkter Nachbarschaft, auf der Bühne des Theaters in der Stadthalle, steht die Frage „Was ist Kultur für mich“ im Mittelpunkt. Das Kulturwerk Schleswig-Holstein e. V. bringt die Wanderausstellung Kultur im Beutel zum Kunstflecken nach Neumünster. In Workshops an Schulen und nach Aufrufen an Künstler/-innen und Bürger/-innen, ihren Kulturbeutel zu gestalten, sind inzwischen mehr als 100 Werke entstanden. Die unterschiedlichsten Bedeutungen von Kultur, die Interpretationen und Gedanken zur Kultur werden darin sichtbar. In der Bürgergalerie stellt Volker Tiemann Exponate unter dem Titel Kleine Stücke Nr. 2 aus. Die Möbel, Figuren, die fliegenden Tische, die rutschenden Tücher, die glänzenden Schleifen lassen den Betrachter staunen, lächeln oder einfach nur denken.
Musikalisch wird der Abend von Rainer Lebemann begleitet, der mit selbstgeschriebenen, humorvollen Texten zu den Achterbahnfahrten des Lebens regelmäßig bei Festival-Auftritten im Norden begeistert.
Alle Kunstflecken-Veranstaltungen 2020 finden unter den Auflagen der aktuell geltenden Landesverordnung zur Bekämpfung des Coronavirus vom 26. Juni 2020 statt. Sollten Änderungen der Auflagen in Kraft treten und eine Durchführung der Veranstaltungen nicht möglich sein, informieren wir die Kartenkäufer/-innen telefonisch. Gekaufte Eintrittskarten werden in diesem Fall erstattet.
Durch die Abstandsregel ergibt sich ein stark reduziertes Platzangebot. Eintrittskarten können aus diesem Grund nicht reserviert werden, sondern müssen direkt gekauft werden. Es dürfen nur Personen aus einem Haushalt ohne Abstand nebeneinander sitzen.
Kartenvorverkauf ab Montag, 3. August 2020, im Kulturbüro Neumünster, Tel.: 04321 / 942 3316 bevorzugt telefonisch oder persönlich im Kulturbüro. Festivalprogramm und aktuelle Informationen unter: www.kunstflecken.de
Die Öffnungszeiten des Kulturbüros: Mo – Fr. 8:30 – 13 Uhr sowie Di. 14 – 17 Uhr.
Foto: Kulturbüro Neumünster
Foto: Museum Tuch und Technik
Was gab's im Juli? Blick über den Tellerrand
(02. 08. 2020)Trotz Sommerferien und Corona-Pandemie lohnt sich der Blick über den Tellerrand auf Sachverhalte, die bisher nicht auf der Homepage der Gemeinde Schmalensee berichtet wurden. Schließlich kann es durchaus von Interesse sein, was in der Nachbarschaft geschieht.
Ärger um Neubau im Kirchenkreis
Im Juni war an dieser Stelle vom Beschluss der Synode des Kirchenkreises Plön-Segeberg zum Neubau eines Verwaltungsgebäudes in Bad Segeberg für 8,3 Millionen Euro berichtet worden. Im Juli zog plötzlich Gegenwind auf. Mit dem Synodalen Hans-Caspar Graf zu Rantzau an der Spitze: „Der Kirchenkreis fährt finanziell an die Wand“, wird der Patron der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Pronstorf am 16. Juli in der Segeberger Zeitung zitiert.
Mit 40:27 Stimmen war das Projekt beschlossen worden, das ein dreigeschossiges Gebäude in Holzrahmenkonstruktion für 86 Arbeitsplätze vorsieht. Aufgrund sinkender Mitgliederzahlen und rückläufiger Spendenerlöse sehen die Kritiker des Beschlusses die Arbeit in den Kirchengemeinden sowie notwendige Sanierungsarbeiten an bestehenden Kirchengebäuden in Gefahr. Graf zu Rantzau rechnet zudem vor, dass die Kosten von im Jahr 2018 bezifferten 4,5 Millionen Euro deutlich gestiegen seien und der Neubau sicherlich bis zu 10 Millionen kosten werde.
Die Kirchenkreisleitung hält derweil am Neubauplan fest: „Bauen ist das Billigste“, so Propst Dr. Daniel Havemann in der SZ. Und auch andere Synodalen pflichten ihm bei und positionieren sich deutlich gegen die Gegner, u.a. unter Hinweis auf dringend verbesserungswürdige Arbeitsbedingungen für die Kirchenkreis-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter.
Wankendorf mobil
Die Gemeinde Wankendorf hat vom Kreis Plön 60.000 Euro zur Einrichtung einer Mobilitätsstation erhalten, die am ZOB eingerichtet wird. Dort sind ein Fahrradunterstand sowie ein Fahrradparksystem geplant. Zusätzlich soll eine Mitfahrbank aufgestellt werden und in einem beleuchteten Bereich sollen Reisende WLAN nutzen können.
Letzteres war Thema der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung. Diese beschloss, zwölf weitere WLAN-Hotspots im Dorf einzurichten. Neben sieben Outdoor- wird es fünf Indoor-Spots geben, gefördert mit 15.000 Euro aus dem Projekt „WIFI4EU“, wie der Holsteinische Courier meldete.
Bleiben wir bei Wankendorf: Die dortige GV gab grünes Licht für eine Erweiterung des Norma-Marktes. Mehrheitlich (12:5) wurde beschlossen, dass nördlich des Schulsportplatzes ein Blockheizkraftwerk errichtet werden darf.
Erst freie Bahn in Dersau, dann doch nicht
Wie die Kieler Nachrichten zunächst berichteten, sollten am 21. Juli in Dersau die Sanierungsarbeiten in der Ortsdurchfahrt, der Landesstraße 68, zum Abschluss gebracht werden. Ursprünglich sollten die von der Strabag AG (Niederlassung Bornhöved) ausgeführten Arbeiten bis zum 8. August dauern. Das freute insbesondere die Anlieger und Vermieter, die nun wieder fast ungehindert ihre Grundstücke erreichen bzw. erreicht werden können. Fast, weil noch Restarbeiten nötig waren und die Regenwassereinläufe und -schächte einzubauen waren. Allerdings musste die Bauüberwachung feststellen, dass sich Verkehrsteilnehmer, die von der B430 in Richtung Dersau abbogen, immer wieder rücksichtslos verhielten und zu nah an den Bauarbeitern vorbeigefahren seien. Daraufhin wurde die Sperrung laut Meldung vom 23. Juli doch bis 8. August aufrecht erhalten, damit die Restarbeiten gefahrlos erledigt werden können.
Alarmiert wegen toter Rotmilane
Schon zum fünften Mal im Jahr 2020 wurde ein toter Rotmilan in Schleswig-Holstein gefunden, nun in Ruhwinkel. Weil von den in den Vormonaten im Raum Rendswühren gefundenen toten Vögeln zwei nachweislich vergiftet worden waren, ist man auch in der Nachbarschaft alarmiert. Die Polizei setzte u.a. einen Baumkletterer und eine Drohne ein, um nach Giftködern zu suchen. Mittlerweile beträgt die Gesamtsumme von für sachdienliche Hinweise ausgelobte Belohnungen über 7.000 Euro: Landesjagdverband, private Spender und die Tierrechtsorganisation Peta haben das Geld zur Verfügung gestellt. Die Kieler Polizei nimmt unter der Telefonnummer 0431/1601580 Hinweise von Zeugen entgegen, während die Untersuchung des Kadavers fortgesetzt wird.
Brandschutz in den Nachbardörfern
Seit einigen Jahren übt die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee regelmäßig mit den im Kreis Plön beheimateten Wehren aus Belau und Kalübbe – schließlich kann es jederzeit zu gemeinsamen Einsätzen kommen. Die Kalübber Blauröcke haben nun einen neuen Gemeindewehrführer: David Glaser (35) ist der Nachfolger von Frank Schnathmeier, der vor einem Jahr Amtswehrführer geworden ist und auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte.
Trappenkamp, die Familiengemeinde im Grünen, nimmt derzeit viel Geld in die Hand und nutzt geschickt zahlreiche Fördertöpfe, um ihre Attraktivität weiter zu steigern. Die Gemeinde wächst stetig und somit stieg auch der Platzbedarf bei der Freiwilligen Feuerwehr, die ein neues Gerätehaus bekommen wird. Richtfest für den rund 4 Millionen Euro teuren Bau nach Plänen der örtlichen Architekten Christiane und Kuno Feddersen war am 24. Juli 2020. Die Fertigstellung verzögert sich, denn wegen der Corona-Pandemie konnte teilweise nicht in voller Personalstärke gearbeitet werden. Anfang 2021 aber soll es so weit sein.
Die Trappenkamper Feuerwehr ist neben der aus Bornhöved ein wichtiger Garant für den Brandschutz im Amt Bornhöved auch tagsüber. Geplant ist, dass das neue Feuerwehrgerätehaus in der Hermannstädter Straße wohl schon bald auch eine Drehleiter aufnimmt – die dann entsprechend schnell im ganzen Amtsbereich zum Einsatz kommen kann. Bisher stehen Drehleitern aus Wahlstedt und bei Bedarf aus Bad Segeberg bereit, in den Dörfern des Amtes Bornhöved zu helfen.
Foto: Neubau Feuerwehrgerätehaus Trappenkamp
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 08. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Feuerwehren sammeln sich: Am 1. August 1920, vor 100 Jahren, feiert die Freiwillige Feuerwehr Bornhöved ihr 40-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass findet in der Gemeinde das Kreisfeuerwehrfest statt. Mehrere Wehren, darunter die aus Schmalensee und Gönnebek, beteiligen sich am Nachmittag am großen Brandmanöver. Höhepunkte aber sind die Festbälle, die parallel in drei Lokalen stattfinden. Ein Sonderzug bringt auswärtige Gäste um 23 Uhr zurück in Richtung Kreisstadt Segeberg.
Ein neuer Meierist für Schmalensee: Nachdem sein Vorgänger Georg Schlüter gestorben ist, übernimmt am 1. August 1910, vor 110 Jahren, Andreas Anthony (Antoni) die Aufgabe des Meiereiverwalters in Schmalensee. Anthony war zuvor in Dersau und Daldorf in dieser Position tätig. Sein Engagement in Schmalensee endet 1912. Nachfolger wird Hans Georg Wehling, der hier bis 1938 die Meierei leiten wird.
Auch in Schmalensee waren Juden unerwünscht: Hier die wörtliche Wiedergabe einer Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts, die am 3. August 1935, vor 85 Jahren, gedruckt wurde und sehr wahrscheinlich so aus Schmalensee an die Zeitung übermittelt wurde: „Wirkt es? Nachdem in den letzten Wochen verschiedene größere und kleinere Badeorte in nicht mißzuverstehender Sprache zum Ausdruck gebracht haben, daß sie keinen Wert auf Besuch durch Juden legen, schwärmen diese aufs flache Land. Ist das schon an sich unerfreulich, so ist es noch schlimmer, daß sie in einem deutschen Bauerndorf tatsächlich auch als Gäste aufgenommen werden. Zur Freude vieler Dorfeinwohner und wohl auch vieler Sommergäste sah man gestern morgen Plakate angebracht, die die Aufschrift trugen, ‚Juden unerwünscht!’ Wirkt es? Auch für beide Teile?“
Wo starb Heinrich Fischer?: Um den 8. August 1905, vor 115 Jahren, gibt es im Segeberger Kreis- und Tageblatt widersprüchliche Angaben über den Tod des Hufners Heinrich Fischer. Dieser hatte im März dieses Jahres die heute nicht mehr existierende Landstelle „Höllenhorst“ in Schmalensee verkauft und war nach Tensfeld gezogen. Im August trifft ihn bei Mäharbeiten der Hitzschlag und er stirbt. Zunächst heißt es in der Zeitung, Fischer habe in Schmalensee gemäht und sei beim Gang zu einem Wassergraben, wo er wegen Unwohlseins Wasser trinken wollte, verstorben. Später vermeldet Tensfeld, dass Heinrich Fischer dort beim Hafermähen am Hitzschlag gestorben sei.
Proteste gegen Schließung des E-Werks: In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg hielt in unserer Gegend die Elektrizität Einzug. 1909 erhielt der Mühlenbesitzer Gundlach in Bornhöved die auf 15 Jahre befristete Konzession, in seiner Mühle (das Gebäude steht noch heute gegenüber der Einmündung der Alten Plöner Chaussee) ein E-Werk einzurichten, an das auch Schmalensee angeschlossen werden sollte. Das aber geschah am Ende nicht und ab September 1910 sorgte wiederum eine Anlage in der neuen Meierei (heute Dorfstraße 17) laut Dorfchronist Heinrich Göttsch für „Licht und Kraft für den Ort“. Zurück nach Bornhöved: 1920, vor 100 Jahren, in einer Zeit großer wirtschaftlicher Not nach dem verlorenen Krieg und den an die Sieger zu leistenden Abgaben, droht die Schließung der Mühle des Herrn Gundlach durch die Behörden, „wegen Unzuverlässigkeit des Inhabers“. Das sorgt für Proteste der in Bornhöved organisierten Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die sich in Versammlungen am 8. August 1920 für den Fortbestand der Mühle – vor allem wegen des E-Werks – aussprechen und entsprechende Noten an den Landrat aufsetzen. Diese zeigt, wie rasch die Elektrizität Bedeutung gewonnen hatte: Die Handwerker und vor allem das Ausbesserungswerk Bornhöved der Kiel-Segeberger Kleinbahn könnten ohne Strom nicht arbeiten, es drohten Entlassungen. Bornhöved wäre zudem ohne Beleuchtung. Zunächst aber macht das wenig Eindruck: Am 15. August 1920 erfolgt die Schließung (der Mühle, aber damit auch des vom Mühlenbesitzer Gundlach betriebenen E-Werks) aus genannten Gründen.
Die Realschule brennt: Bei einem Feuer in der Realschule Bornhöved am 9. August 1980, vor 30 Jahren, entsteht ein Sachschaden von rund 800.000 DM. Ein Fachraum und zwei Klassenräume werden in Mitleidenschaft gezogen. Alle Feuerwehren des Amtes Bornhöved sowie Einsatzkräfte aus Trappenkamp und Rickling werden gegen 3.50 Uhr zur Brandstelle beordert. Gegen 8 Uhr ist das Feuer eingedämmt. Da Brandstiftung nicht auszuschließen ist, werden Teile der Schule polizeilich gesperrt. Zudem entsteht nun durch den Schaden, auch in angrenzenden Bereichen, eine erhebliche Raumnot. Der Unterricht kann für die unteren Klassen nach den Ferien erst mit mehrtägiger Verspätung aufgenommen werden. Wegen herrschender Raumnot müssen jedoch täglich zwei Klassen zu Hause bleiben. Um nicht noch mehr Ausfälle zu verzeichnen, wird improvisiert: Die Grund- und Hauptschule hilft mit Räumen aus und das Lehrerzimmer ist zum Klassenraum geworden. Fest steht am Monatsende, dass Brandstiftung Grund des Feuers war.
Geschick auf dem Trecker und beim Melken: Gemeinsam mit der Deula-Schönböken führt die Landjugendgruppe Schmalensee am 14. August 1955, vor 65 Jahren, auf einer Koppel von Bürgermeister Helmut Saggau ein Treckergeschicklichkeitsfahren und eine Landtechnik-Ausstellung durch. Auch ein Wettmelken findet statt. Siegerin der Mädchen wird Wilma Saggau aus Schmalensee, bei den Jungen gewinnt Rudolf Pries, Spannhorn. Geschicktester Treckerfahrer ist Heinrich Witt aus Bornhöved mit dem Hanomag. Die Siegerehrung findet mit einem Tanzvergnügen zur Musik der Dersauer Kapelle Tacke im Gasthof Voß statt.
Sittlichkeits-Täter geschnappt: Ein aus der Ricklinger Anstalt der Inneren Mission Entlaufener wird am 12. August 1950, vor 70 Jahren, zwischen Schmalensee und Bornhöved von der Polizei gestellt und zurück überstellt. Der Mann hatte sich in Schmalensee mehrfach Frauen und jungen Mädchen in unsittlicher Weise genähert. Bei dem Versuch, ein dreijähriges Mädchen zu sich zu locken, wird er von Erwachsenen überrascht. Auf der Flucht in Richtung Bornhöved läuft er dann der Polizei in die Arme.
Foto: Meierei Schmalensee mit Fuhrwerk
Ab heute bundesweite Insektenzählung
(31. 07. 2020)Der Rückgang an Zahl und Vielfalt der Insekten ist in aller Munde. Umfangreich fallen die Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der fliegenden und krabbelnden Tiere aus. Auch die Gemeinde Schmalensee engagiert sich und strebt die Anlage von Blühflächen an. Beim Naturschutzbund (NABU) ist der „Insektensommer“ eingeläutet worden. Dieser beginnt heute und bietet Garten- du Naturfreunden die Möglichkeit, einiges über die heimische Insektenwelt zu lernen.
Hier die Mitteilung des NABU vom 23. Juli 2020:
Sommer, Sonne, Schmetterlinge – Die nächste bundesweite Insektenzählung findet vom 31. Juli bis 9. August statt. Macht mit!
Schmetterlinge (Lepidoptera) sind nach den Käfern die artenreichste Insektenordnung überhaupt. Insgesamt umfasst die Schmetterlingsfauna in Deutschland mehr als 3.700 Arten. Schmetterlinge wie Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge, Bläulinge, sowie viele weitere gehören zu den farbenprächtigsten und schönsten Tagfaltern unserer Natur. Zur Gruppe der Tagfalter gehören in Deutschland fast 190 Arten. Besonders in den Sommermonaten kann man bei Sonnenschein viele Schmetterlinge mit schönen Namen entdecken.
Das große Insektensterben macht sich jedoch auch bei den Schmetterlingen bemerkbar. Rund die Hälfte aller Schmetterlingsarten ist vom Aussterben bedroht, bereits ausgestorben oder verschollen. Das Bundesamt für Naturschutz in Bonn meldet, dass bereits mindestens 60 Schmetterlingsarten in Deutschland vollständig ausgestorben sind. 494 weitere Arten seien vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet.
„Schmetterlinge sind faszinierende und schützenswerte Insekten. Der erste Schmetterling, den man im Frühling nach einem langen Winter sieht, ist immer etwas ganz besonderes. Und jetzt im Sommer kann man die anmutigen Insekten in den Wildblumenwiesen beobachten. Bei unserer Insektenzählung können alle mitmachen und sich diese und weitere Insekten einmal für eine Stunde lang genauer ansehen. Die Natur auf diese Weise zu entdecken, ist eine schöne Unternehmung für die ganze Familie. Mit dem Insektensommer wollen wir den Menschen die Augen für die Wunder direkt vor unserer Haustür öffnen. Gleichzeitig helfen die gesammelten Daten uns dabei, die Insektenentwicklung in Deutschland besser zu verstehen“, erklärt Ilka Bodmann vom NABU Hamburg.
Am besten zählt es sich an einem warmen, sonnigen Tag draußen. Gezählt werden kann alles, was sechs Beine oder mehr hat. Es braucht nicht viel mehr als eine Stunde Zeit, einen Stift und Zettel oder die praktische Zählhilfe mit den häufigsten Arten, die auf der NABU-Website runtergeladen und ausgedruckt werden kann. Steinhummel, Florfliege, Hainschwebfliege, Tagpfauenauge, Lederwanze, Blutzikade und Admiral – Der NABU bietet viele Materialien an, um die Sechsbeiner besser kennenzulernen und unterscheiden zu können. „Wer diese Tiere nicht kennt, kann sie ganz einfach mit dem NABU-Insektentrainer (www.insektentrainer.de) unterscheiden lernen. Das tolle am Insektensommer ist, dass alle, völlig unabhängig von Vorkenntnissen, mitmachen können.“, so Insektenexpertin Laura Breitkreuz vom NABU-Bundesverband.
Der NABU engagiert sich seit Jahren für den Schutz der Insekten. Sie sind unverzichtbar für uns Menschen und die gesamte Natur. In unseren Ökosystemen tragen sie zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund.
Die Daten der Zählaktion Insektensommer werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht. Der Insektensommer findet dieses Jahr zum dritten Mal statt. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 16.300 Menschen mit über 6.300 Beobachtungen.
Entdeckungsfrage 2020: Wie viele Siebenpunkt-Marienkäfer und wie viele Asiatische Marienkäfer werden gezählt?
In Deutschland gibt es ungefähr 70 verschiedene Marienkäferarten. Am häufigsten entdecken wir in Deutschland den einheimischen Siebenpunkt-Marienkäfer und den Asiatischen Marienkäfer, der erst vor wenigen Jahren vom Menschen eingeführt wurde. Vielerorts verdrängt der Asiatische Marienkäfer den Siebenpunkt und andere einheimische Marienkäferarten. Mit Ihrer Hilfe wollen herausfinden, wie weit sich die invasive Art verbreitet hat und ob der Asiatische Marienkäfer oder der Siebenpunkt-Marienkäfer häufiger zu finden ist. Mehr zur Entdeckungsfrage und Bestimmungshilfen:https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/insektensommer/mitmachen/27814.html
Mehr Infos: www.insektensommer.de
Marienkäfer: www.nabu.de/entdeckungsfrage
App Insektenwelt: www.NABU.de/insektenwelt
Häufig gestellte Fragen zum Insektensommer: www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/insektensommer/24141.html
Insektentrainer: www.insektentrainer.de
Der Käfer Immerfrech lädt alle Kita-Kinder ein beim Insektensommer mitzumachen.
Das neue Kita-Heft zum Kleinen Käfer Immerfrech ist da. Ab sofort kostenfrei im NABU-Shop erhältlich: https://www.nabu-shop.de/schau-mal-wer-da-wohnt-aktionsideen-fur-kitas-zum-kafer-immerfrech
Nabu-Foto: Michael Sieber-Bilderwerkstatt21
Foto: Insekten Zählen, Nabu-Foto Michael Sieber-Bilderwerkstatt21
Wie steht's um den Basketballkorb auf dem Bolzplatz?
(28. 07. 2020)Seit Oktober vergangenen Jahres ist die Gemeinde im Besitz eines beidseitig bespielbaren Basketballkorbs. Günstig geschossen, kann man sagen: Die Gemeinde Bornhöved hatte ihn den Schmalenseern überlassen; er war im Zuge einer Schulhofsanierung übrig geblieben.
Seitdem wartet das zugegeben benutzt wirkende Sportgerät darauf, aufgestellt zu werden. In der letzten Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten war unter anderem das ein Thema.
Ein Vorankommen in der Sache ist geboten, denn erstens dürstet es Schmalensees Jugend nach Bewegung auf ihrem Bolzplatz und außerdem steht ein Gönner bereit, der dieses Projekt finanziell unterstützen möchte.
Gemeindevertreter Thorge Jankowski, selbst ein Freund der Korbjagd, hat ermittelt, dass eine 8 mal 8 Meter große Fläche angeraten ist. Als Untergrund, so einigte sich der Ausschuss, kommt eigentlich nur eine Betonpflasterung in Frage – eben aber rutschfest.
Neben der Frage, wer diese Arbeiten ausführen kann – nach einer kurzen Berechnung kam Bürgermeister Sönke Siebke auf gut 4.000 Euro, die aber nicht in Gänze vom avisierten Spender zu tragen wären –, ist auch noch nicht abschließend beraten, wo das Basketballfeld angelegt werden soll. Der Platz soll weder das Fußballspiel zu sehr beeinträchtigen und darf auch eine mögliche Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses nicht blockieren.
Deshalb einigten sich die Ausschussmitglieder, dass noch vor der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung ein Ortstermin auf dem Bolzplatz stattfinden soll, um der Sache weiteren Schwung zu verleihen.
Die Gemeindevertretung tritt am Donnerstag, 13. August, das nächste Mal zusammen.
Foto: Noch kann nicht Basketball gespielt werden auf dem Bolzplatz
Bornhöved: Reparatur-Café hat Betrieb wieder aufgenommen
(28. 07. 2020)Am Sonnabend, 1. August, findet von 14 bis 17 Uhr das nächste Reparatur-Cafè in Bornhöved, Kuhberg 3, statt.
Das Café befindet sich zwischen Provinzial und Bonbonladen.
Mund- und Nasenschutz ist von jedem Teilnehmer beim Betreten der Räume anzulegen, auf die Handhygiene ist zu achten ebenso auf den Mindestabstand.
Maximal zehn Besucher dürfen sich gleichzeitig in den Räumen aufhalten. Die persönlichen Daten der Besucher werden notiert. Das Reparaturteam wird darauf achten, dass diese Vorschriften eingehalten werden.
Die Besucher bringen ihren zu reparierenden Gegenstand von zu Hause mit, und es wird gemeinsam repariert.
Das Team arbeitet unentgeltlich. Wer mag, füttert das Sparschwein mit einer Spende für die Besorgung der Verbrauchsmaterialien.
Foto: Bornhöved Logo
Kiesabbau und Kiesverkehr in Schmalensee
(26. 07. 2020)Am Donnerstag, 13. August, findet eine Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung (GV) statt. Im Vorwege haben sich die Fachausschüsse mit vielfältigen Themen beschäftigt, um Entscheidungen vorzubereiten oder bis zur Sitzung der GV das Sammeln weiterer Erkenntnisse zu veranlassen.
Aus dem Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten, gibt es Neues zum Kiesabbau zu berichten.
Kies ist das Gold der Gegenwart. Gerade der aus unserer Region ist heiß begehrt, denn seine Körnung ist ideal für den Straßen- und Wohnungsbau geeignet. Auch der Bau der Fundamente für Windkraftanlagen verlangt nach reichlich Kies. Der bedeutende Rohstoff, dessen Abbau schon vor der Windenergie zu den privilegierten Nutzungsvorhaben gehörte, wird aber knapp, wie die Kieler Nachrichten am 23. Juli zuletzt berichtet hatten: Obwohl im Erdreich noch einiges an Kies schlummert, auch und gerade in der Region rund um den Grimmelsberg, ist doch der Zugang zum Teil durch andere Nutzung oder Schutzgebiete für die Kieswirtschaft erschwert, wie Vertreter der Kieswirtschaft beklagen.
Kiesverkehr ist eine Herausforderung
Wie bedeutend unsere Region in Sachen Kies ist, stellen wir auch beim Blick auf die Straßen fest. Unzählige Lastwagen sind tagtäglich unterwegs. Das wäre durchaus ein Thema für sich, denn nicht nur die Ortsdurchfahrt B430/Dorfstraße, auch die Damsdorfer Straße wird in hoher Frequenz von den schweren Lkw befahren, deren Geschwindigkeit oft schneller zu sein scheint, als erlaubt. Und auch die Tarbeker Straße wird immer häufiger von Kies-Lkw genutzt, obwohl es Absprachen mit den Unternehmen gibt, das dies nicht geschehen soll.
Was die Damsdorfer Straße angeht, so lag dem Ausschussvorsitzenden Sönke Stahl und seinen Ausschussmitgliedern ein Antrag der Gemeinde Damsdorf vor, auf ihre Kosten in Schmalensee ein Verkehrsschild errichten zu können, das eine Geschwindigkeitsbegrenzung (7,5 Tonnen) mit Zusatz „Anlieger frei“ beinhaltet. Hintergrund dieses Antrags sei, die Zahl der Durchfahrten von Kies-Lkw in der Ortsdurchfahrt Damsdorf zu reduzieren.
Im Umkehrschluss, so kritische Stimmen im Gemeindesaal, hieße das, Damsdorfer Kies bevorzugt durch Schmalensee abfließen zu lassen, also ein Problem der vom Kiesabbau profitierenden Nachbargemeinde von dieser nach Schmalensee zu verlagern, das dafür einen Mehraufwand bei der Instandhaltung von Straßen und ein Mehr an Gefährdung von Passanten hätte. Dies soll beobachtet werden.
Grundsätzlich entsprach der Bauausschuss dem Anliegen Damsdorfs – mit der Ergänzung, das ein Aufstellen von zwei Schildern sinnvoll sei: Eines, wie von Damsdorf gewünscht, unmittelbar hinter der Zuwegung in den Segeberger Kampsweg zum Werk der Firma Dörner, ein zweites in der Einmündung der Damsdorfer Straße von der Ortsdurchfahrt Schmalensee.
Kieswerk Mang de Bargen wird erweitert
Während auf den Abbauflächen der Firma Dörner laut deren Aussagen bereits das Verfüllen in Angriff genommen wird – aus diesem Bereich hat Gerhard Harder in seiner Eigenschaft als Jäger ein paar sehr schöne weil beeindruckend unnatürlich wirkende Hügel fotografiert – strebt die Firma Krebs eine Erweiterung ihrer Bornhöveder Abbaufläche Mang de Bargen auf Schmalenseer Flächen bis an die Tarbeker Straße heran an.
Im Blickpunkt war am 2. Juli davon zu lesen; die Antragsunterlagen samt erforderlicher Gutachten sind bis zum 6. August während der Sprechzeiten und nach Terminvereinbarung in der Amtsverwaltung im Trappenkamper Bürgerhaus einsehbar.
Der Gemeinde Schmalensee war dieses privilegierte Vorhaben am 26. Juni 2019 im Rahmen eines Scoping-Termins im Gasthof Voß vorgestellt worden. Bei diesem hatte Bürgermeister Sönke Siebke noch einmal auf den in der Gemeinde Schmalensee existierenden Landschaftsplan hingewiesen, der Kiesabbau in Schmalensee, sofern dieser stattfinden sollte, in einem Bereich an der Gemarkungsgrenze zwischen Stockseer und Damsdorfer Straße vorgesehen hatte. Allerdings liegt es nahe, dass hier ein bestehendes Werk erweitert und nicht ein neues angelegt werden soll.
Kritik: Gemeinde hat keine eigene Handhabe
Den Anwohnern im Außenbereich an der Tarbeker Straße kommt damit der Kiesabbau freilich immer näher. Was im Rahmen des Scoping-Termins zugesichert worden sei, ist, dass es an der Tarbeker Straße keine Werksausfahrt geben werde, so Sönke Siebke. Der Kiesverkehr für dieses Werk erfolge weiterhin über die vorhandene Ausfahrt und extra verbreiterte Zufahrt, die beim Hornshof/Willingshöfen die Lkw direkt auf die B430 und dann weiter in Richtung A21/B404 lenkt.
Auch hier gab es angesichts des Landschaftsplans Kritik aus der Versammlung; gefasste Beschlüsse hätten kaum noch Wert, wenn sogenannte privilegierte Nutzungen diese übertrumpfen könnten. Denn im weiteren Verfahren, so erfuhren Mitglieder des Ausschusses und Besucher der Sitzung, habe die Gemeinde keine Handhabe.
Bleibt nun abzuwarten, wann die Erweiterung der Kiesabbaufläche Mang de Bargen tatsächlich beginnen kann. Wie schon berichtet, fanden auf Teilen des Geländes Voruntersuchungen der Geologen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) im Auftrag der Archäologen statt, die neben bedeutenden Grabstätten der Bronzezeit immer noch nach Siedlungsresten suchen. Solche Forschungsarbeiten, so sie gut begründet sind, genießen wiederum ihrerseits Vorrang, ehe die Bagger anrollen dürfen.
Foto: Kiesformationen auf dem SegebergerKamp, Fotografiert von Gerhard Harder
Tiere des Waldes im Sommerferien-Programm
(26. 07. 2020)
Besucher des Erlebniswaldes Trappenkamp erleben vom 27. Juli bis 9. August mit dem Sommerferien-Programm „Tiere des Waldes“ geheimnisvolle Geschichten über das Leben der Tiere in unseren Wäldern.
Denn der Wald ist voller Tiere, und jedes Tier hat hier seinen Platz: in Baumkronen, in Büschen und Sträuchern oder am Boden. Allerdings sind diese nicht leicht zu finden und verstecken sich gerne vor dem Menschen.
Mit einer spannenden Rallye können Besucher mehr über unsere Waldbewohner erfahren. Außerdem gibt es eine schöne Bastelaktion mit verschiedenen Tierfiguren.
Das Programm ist in dem Eintrittspreis enthalten. Lediglich für die Bastelaktion wird ein zusätzlicher Materialkostenbeitrag in Höhe von 1 Euro erhoben.
Sommerferienaktion im ErlebnisWald Trappenkamp
Programm: 27. Juli bis 9. August 2020, täglich 12 bis 17 Uhr
Ort: ErlebnisWald Trappenkamp, Tannenhof, 24635 Daldorf
Internet:
Quelle: Mitteilung ErlebnisWald vom 21.07.2020
Foto: Erlebniswald Trappenkamp
Sommerkino in der Alten Schmiede Bornhöved am 31. Juli
(24. 07. 2020)Die Erfahrungen des Corona-Lockdowns mit dem „social distancing“ greift das traditionelle Sommerkino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“ auf. Fördervereinsmitglied Christiane Schlüter hat ein anspruchsvolles und kulinarisch prickelndes Programm zusammengestellt.
Zweiter Streifen nach „Eat Drink Man Woman“ am 17. Juli ist der Film „Babettes Fest“, zu sehen am Freitag, 31. Juli 2020.
Nordisch unterkühlt unterhält der 1987 gedrehte dänische Film über die Gegensätze von Üppigkeit und Enthaltsamkeit. Babette, aus Frankreich nach Jütland geflohen, übernimmt die Küchenarbeit im Haushalt zweier Pastorentöchter. Nach einem Lotteriegewinn will sie sich bei den beiden und der Dorfgemeinschaft für die Aufnahme mit einem Festessen bedanken. Dabei trifft ihre verführerische Pariser Kochkunst auf die religiös-pietistische Enthaltsamkeit der Schwestern.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19.30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Der Eintritt ist frei. Wegen der Corona-Auflagen sind die Sitzplätze begrenzt.
Letzter Film der dreiteiligen Saison ist am 14. August „Bittersüße Schokolade“ (Mexiko 1992).
Quelle: Mitteilung Förderverein Alte Schmiede Bornhöved
www.alte-schmiede-bornhoeved.de
[Aushang Sommerkino Alte Schmiede Bornhöved 2020]
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Familienexkursion ins GeoKieswerk Tensfeld am 26. Juli
(23. 07. 2020)Am Strand gibt es viele bunte Steine zu entdecken. Von Hühnergöttern bis zu Edelsteinen ist hier alles zu finden. Kaum jemand der ohne einen Stein aus dem Urlaub zurück kommt. Aber die Steine gibt es nicht nur am Strand. Auch in den Kiesgruben kann man spannende Funde machen.
Seeigel, Donnerkeile, sogar auch Bernsteine sind hier zu finden. 500.000.000 Jahre alte Fossilien der ersten höheren Lebewesen, oder 1.600.000.000 Jahre alte Gesteine. Die ganze Vielfalt der skandinavischen Gesteine liegen im norddeutschen Boden verborgen und werden von den Kieswerken oder den Meereswellen ans Tageslicht gebracht.
Es stecken viele spannende Geschichten in den Steinen, die der GeoPark Nordisches Steinreich bei seinen Exkursionen zu entdecken hilft. Sei es an Kliffs bei Boltenhagen oder Travemünde oder sei es in den Kiesgruben im Landesinneren, überall warten spannende Fundstücke auf die Teilnehmer.
Los geht es am Kliff von Boltenhagen am Donnerstag, 23. Juli um 16 Uhr. Am Freitag, 24. Juli, gibt es am Kliff zwischen Travemünde und Timmendorfer Strand zeitgleich ab 16 Uhr ein Ferienprogramm für Kinder mit einem spannenden Suchspiel und eine Exkursion für Erwachsene. Und am Samstag, 28. Juli, gibt es intensive fünf Stunden in der Kiesgrube Bark bei Segeberg. Hier hat jeder ausreichend Zeit, aufregende Funde zu machen und sich die Fundstücke von einer Geologin erklären zu lassen.
Für die ganze Familie gibt es dann am Sonntag, 29. Juli, eine zweistündige Familienexkursion im Kieswerk Tensfeld bei Segeberg.
Die genauen Treffpunkte und Preise, sowie viele weitere Veranstaltungen findet man wie immer unter: www.geopark-nordisches-steinreich.de/veranstaltungen. Wegen Corona ist die Gruppengröße bei allen Veranstaltungen beschränkt und daher ist eine Anmeldung unter oder Tel.: 04547 159315 erforderlich.
Quelle und Foto: Mitteilung Geopark Nordisches Steinreich vom 21.07.2020
Foto: Abenteuer Kiesgrube Foto Geopark Nordisches Steinreich
Pflegestützpunkt Bornhöved: Persönliche Beratung wieder möglich
(23. 07. 2020)Die aktuellen Lockerungen der Corona-Hygienevorschriften, wie beispielsweise die schrittweise Öffnung der Tagespflegen und verbesserten Besuchsregeln in den Pflegeheimen, lassen erste Entlastungen bei pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen erkennen.
Und auch in der Beratung werden weitere Lockerungen zugelassen. So ist das Büro im Beratungszentrum in Bornhöved, Lindenstraße 5, mit entsprechendem Hygienekonzept wieder geöffnet, so dass auch der Pflegestützpunkt persönliche Gespräche vor Ort anbieten kann.
Die Berater Tanja Barthel und Ulrich Mildenberger freuen sich sehr: „Natürlich lässt sich telefonisch viel klären. Aber eine persönliche Beratung, in der die oft emotionsträchtige häusliche Pflegesituation von allen Seiten bedacht werden kann, ersetzt eine telefonische Beratung nicht. Daher sind wir sehr froh, die Ratsuchenden neben der telefonischen Beratung wieder in unsere Büros einladen zu können oder einen Hausbesuch zu vereinbaren, je nach Bedarf.“
Mit Fachwissen zu den aktuellsten Bestimmungen der Pflegeversicherung, den neuen MDK-Begutachtungsregelungen und vor allem langjährigen Erfahrungen mit den vielfältigen Belastungen, denen pflegende Angehörige ausgesetzt sind, bietet der Pflegestützpunkt eine kompetente Beratung. Neutral, unabhängig und kostenfrei.
Telefonische Terminabsprache ist an fünf Tagen in der Woche über das Hauptbüro in Norderstedt unter der Telefonnummer 040/528 83 830 möglich.
Pflegestützpunkt im Beratungszentrum, Lindenstraße 5, 24619 Bornhöved
Quelle: Blickpunkt Bornhöved 16.07.2020
Foto: Altes Amt Bornhöved Familienbüro
Kreative Kunst trifft traditionelles Handwerk in der Alten Schmiede Bornhöved
(22. 07. 2020)Eine Ausstellung lokaler Künstler veranstaltet der „Förderverein Alte Schmiede Bornhöved“ am 25. und 26. Juli 2020 in der „Alten Schmiede Bornhöved“ gemeinsam mit der Gemeinde Bornhöved.
Kreative und kunstschaffende Bürger aus der Umgebung präsentieren ihre vielfältigen Werke. Die Künstler kommen aus sehr unterschiedlichen Disziplinen und zeigen, neben der Malerei, Arbeiten aus den Bereichen Grafik, Hochdruck, Schmuckdesign, Poesie/Fotografie und Skulpturen aus Holz.
Die Öffnungszeiten sind am Samstag 14 bis 18 Uhr und am Sonntag 11 bis 18 Uhr.
Kreispräsident Claus-Peter Dieck konnte als Schirmherr der Veranstaltung gewonnen werden. In einer Sonder-Aktion am Sonntag ab 16 Uhr können - von den Kunstschaffenden ausgewählte und zur Verfügung gestellte - Arbeiten kostengünstig erworben werden.
In diesem Zusammenhang eingehende Spenden werden dem „Jugendhaus Bornhöved“ zugeführt. Initiator Horst Detering möchte mit dieser Aktion im Rahmen eines Künstlerforums Künstler und Bürger zusammenbringen. Die einheimischen Künstler präsentieren sich im Rahmen dieser Ausstellungihren Freunden, Bekannten, Nachbarn und der Öffentlichkeit und geben den Besuchern einen Einblick in die kreative Kraft der Region.
Der Eintritt ist frei und die Corona-Auflagen sind von allen zu beachten.
Quelle: Blickpunkt, 16.07.2020
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Fortbildung im Handwerk: Ab August gibt es mehr Geld
(21. 07. 2020)Mitteilung der Handwerkskammer Lübeck vom 8. Juli 2020:
Wer sich nach den Sommerferien zum Handwerksmeister, Servicetechniker oder Betriebswirt fortbilden will, kann ab August von mehr finanzieller Unterstützung profitieren: „Mit der Reform des Aufstiegs-BAföGs werden die Bedingungen des beruflichen Aufstiegs deutlich verbessert“, sagt Andreas Katschke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Lübeck. Jetzt, so Katschke, sei daher ein guter Zeitpunkt, über eine Fortbildung in der zweiten Jahreshälfte nachzudenken.
Von der Reform des Aufstiegs-BAföGs (AFBG) profitieren vor allem Familien, Alleinerziehende und Existenzgründer. So wird zum Beispiel der Unterhaltsbeitrag in Vollzeitlehrgängen zukünftig komplett als Zuschuss gezahlt, sodass nach Ende der Maßnahme nichts zurückgezahlt werden muss. Existenzgründern wird das Darlehen für die Lehrgangs-und Prüfungskosten erlassen. So soll vermieden werden, dass bei Betriebsgründung oder Betriebsübernahme wichtige Investitionen aufgrund der Darlehensschulden unterbleiben.
Als besonders erfreulich wertet Katschke, dass über das neue AFBG bis zu drei Fortbildungsabschlüsse förderbar sind. Das ermögliche das schrittweise Erklimmen der Karriereleiter vom Berufsspezialisten bis hin zum Master Professional. Katschke: „Dieser Ausbau der Förderung stellt einen wichtigen Schritt hin zur Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung dar.“
Mit dem AFBG unterstützen Bund und Länder Teilnehmende einer beruflichen Aufstiegsfortbildung jeden Alters finanziell. Sie erhalten unabhängig von ihrem Einkommen einen Beitrag zu den Kosten der Fortbildung und bei Vollzeitmaßnahmen zusätzlich einkommensabhängig einen Beitrag zum Lebensunterhalt. Die Förderung erfolgt teils als Zuschuss, teils als zinsgünstiges KfW-Darlehen.
Eine Übersicht von nach den Sommerferien startenden Fort- und Weiterbildungskursen gibt es unter www.fbz.hwk-luebeck.de.
Ansprechpartner für Fragen rund um das Aufstiegs-BAföG: Simon Hofmann, Leiter des Fortbildungszentrums der Handwerkskammer Lübeck, Tel.: 0451 38887-777, E-Mail:
Foto: Handwerkskammer Lübeck
Blutspenden dringend benötigt: DRK richtet wieder Hotspot in Neumünster ein
(18. 07. 2020)Der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes weist darauf hin, dass auch in der Ferienzeit Blutspenden dringend benötigt werden. Zwar sei die Versorgungslage derzeit auf einen niedrigen Niveau stabil, jedoch müssen insbesondere Blutpräparate aufgrund der kurzen Haltbarkeit immer wieder ersetzt werden.
Deshalb werden in der kommenden Woche die Holstenhallen Neumünster erneut als Blutspende-Hotspot eingerichtet. Von Montag, 20., bis Freitag, 24. Juli, kann jeweils von 14 bis 18 Uhr gespendet werden.
Spendenwillige werden gebeten, sich im Internet oder über die kostenfreie Telefon-Hotline 0800 11 949 11 zu informieren und eine Terminreservierung vorzunehmen. Dies ist Teil der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln. Der Personalausweis muss mitgebracht werden.
Weitere Schutzmaßnahmen, um das Ansteckungsrisiko für Blutspender, DRK-Personal und weitere ehrenamtliche Helfer so gering wie möglich zu halten: Im Rahmen der Zugangskontrolle erfolgt eine Kurzanamnese, Fiebermessen, Desinfektion sowie Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Dieser wird an alle Spender ausgehändigt. Außerdem wird durch Abstände eine größtmögliche Vereinzelung vorgenommen.
Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt sein und dürfen keine Symptome von Erkältungs- bzw. Grippekrankheiten aufweisen. Wer solche hat, auch nach Terminvergabe, möge bitte nicht am Blutspende-Hotspot erscheinen.
In den kommenden Wochen, so heißt es in einer Mitteilung des DRK-Blutspendedienstes Nordost, werden Blutspenden dringend benötigt, um Arztpraxen und Kliniken weiter lückenlos mit für Patienten lebenswichtigen Blutpräparaten versorgen zu können. Allein ein Fünftel der Blutpräparate werde für Patienten benötigt, die an Tumorerkrankungen leiden.
Die Holstenhallen hatten sich bereits ab Mitte März als Blutspende-Hotspot bewährt, nachdem viele lokale Blutspende-Termine aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen waren. Noch immer haben nicht alle Ortsvereine ihre Blutspende-Termine aufgenommen; Spendern passen möglicherweise die in der Nähe ihres Wohnortes angebotenen Termine nicht. Der Blutspende-Hotspot bietet sich da als zentral gelegene Alternative an.
www.blutspende-nordost.de
Foto: DRK Blutspende
Was gab's im Juni? Blick über den Tellerrand
(18. 07. 2020)Spätestens im Juni ist auf vielen Ebenen nach dem Corona-Lockdown der Sitzungsbetrieb wieder angelaufen. Da lohnt sich der Blick über den Tellerrand auf Sachverhalte, die bisher nicht auf der Gemeinde-Homepage berichtet wurden.
ÖPNV im „Korridor“ zwischen Bad Segeberg und Kiel
Der Segeberger Kreistag hat am 25. Juni einen Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf der Linie Bad Segeberg – Kiel in den Raum Trappenkamp und Bornhöved beschlossen. Ab 13. Dezember werden stündlich Busse fahren, teilweise auf Anruf. Auch die Linie über Klein Rönnau, Blunk, Tensfeld und Tarbek wird gestärkt. Die Maßnahme wird jährlich 567.000 Euro kosten. Im Amt Bornhöved ist man erfreut. Amtsvorsteher Harald Krille blickt aber auf Stocksee und Schmalensee, deren Situation nicht signifikant besser wird. Reaktionen aus Gönnebek und Damsdorf sind nicht bekannt.
BonusTickets für Azubis im HVV
Der Teil zwei der ÖPNV-Beschlüsse des Kreistags, dem Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke angehört, ist die Einführung eines BonusTickets für Azubis: Mit Beginn des nächsten Jahres können Auszubildende für 30 Euro im Monat im gesamten HVV-Gebiet unterwegs sein, das Hamburg, die vier schleswig-holsteinischen sowie die drei niedersächsischen Umlandkreise umfasst. Der HVV hatte auf Wunsch der Gesellschafter ein Konzept zur Einführung dieses Tickets erarbeitet. Es wird 70 Euro im Monat kosten. Die Finanzierung ist dabei wie folgt gemeinschaftlich geregelt: 30 Euro zahlt ein Azubi selbst, 20 Euro übernimmt der Kreis und weitere 20 Euro der Arbeitgeber. Den Kreis Segeberg kostet die Umsetzung rund 180.000 Euro im Jahr.
Viel los im Kirchenkreis
Die Synode des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Plön-Segeberg hat am 27. Juni wichtige Entscheidungen getroffen: In Bad Segeberg soll für rund 8,3 Millionen Euro ein Neubau für die Kirchenkreisverwaltung entstehen. Voraussichtlich bis Ende 2022 soll ein CO2-neutraler Bau in Holzrahmenkonstruktion mit Geothermie und Photovoltaik errichtet werden, in dem 86 Arbeitsplätze untergebracht werden. Auch soll ein Kindertagesstättenwerk für den Kirchenkreis aufgebaut werden. Eine Personalie gibt es auch: Der bisherige Leiter der Kirchenkreisverwaltung Bernd Sulimma ist zum Monatsende in den Ruhestand gegangen. Seine Nachfolgerin ist Esther Ahrent, die nun die Arbeit der 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kirchenkreisverwaltung und 35 Kirchengemeinden leitet.
Eine größere Deponie?
Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) diskutiert eine Erweiterung der Deponie Damsdorf/Tensfeld: Der Abfallwirtschaftsausschusses holte am 9. Juni eine Sondersitzung zur Deponieentwicklung nach. Unter besonderen Abstands- und Hygieneregeln sollten die Ausschussmitglieder zusammen mit den übrigen Mitgliedern der Verbandsversammlung die bisherige Deponieplanung optimieren und für die Zukunft belastbar und nachhaltig neu konzeptionieren. Teils überrascht wurden die Bürgermeister von der Aussage, dass dem WZV für die Schließung und Nachversorgung der Deponie Damsdorf/Tensfeld rund 24 Millionen Euro fehlen. Eigentlich sollte die Deponie in wenigen Jahren „voll“ sein und verschlossen werden. Nun schlug Verbandsvorsteher Peter Axmann eine Erhöhung des Deponieberges um bis zu 12 Meter auf dann 78 Meter vor. Mit dem aufgrund dieser Kapazitätserhöhung möglichen Abfall solle das fehlende Geld generiert werden. Klar ist: Mit dem Müll aus dem Kreis Segeberg allein ist das nicht getan. Das hat Bedenken u.a. bei Damsdorfs Bürgermeister Jürgen Kaack geweckt. Ihn treibt die Sorge um, dass die Deponie dann doch wieder interessant für die Einlagerung geringfügig belasteter Abbruchreste von Atomkraftwerken werden könne. (Ursprünglich war sie von der „Kandidatenliste“ genommen worden, weil sie bald voll sei...) Außerdem sei ein 78 Meter hoher Deponieberg schon bald so hoch wie der die Landschaft bestimmende Grimmelsberg. Die Verbandsversammlung am 23. Juni behandelte den Punkt nicht abschließend.
Ortsentwicklung in Belau
In Belau steht die Umsetzung eines Ortsentwicklungskonzeptes an. Bürgermeister Jörg Engelmann sucht aktuell engagierte Bürgerinnen und Bürger für einen Arbeitskreis. Neben Kreativität ist auch Verständnis für die Gemeindefinanzen nötig, denn es gibt auch teure Projekte im Konzept. So soll Belau ein neues Feuerwehrgerätehaus bekommen. Die Badestelle am Belauer See soll umgestaltet werden, was nicht unumstritten ist: Im Ort besteht Sorge, dass man damit zusätzliche auswärtige Badegäste anlocken könnte.
Breitband im Amt Bokhorst-Wankendorf
Wie im Kreis Segeberg ist man auch im Nachbaramt bestrebt, „weiße Flecken“ in der Breitbandversorgung zu bereinigen. Das Land Schleswig-Holstein hat dem Amt Bokhorst-Wankendorf 3,49 Millionen Euro an Zuschüssen für das Verlegen von Glasfaseranschlüssen gewährt. Betroffen sind insbesondere die Gemeinden Belau, Wankendorf, Ruhwinkel und Stolpe, deren unterversorgte Bereiche nach Möglichkeit im nächsten Jahr an das Breitbandnetz angeschlossen werden sollen. Es bedarf jedoch noch eines Anbieters.
Ein Arbeitsjubiläum
Matthias Kay, der zwar nicht mehr in Schmalensee wohnt aber weiter der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee angehört und derzeit als Gruppenführer eine verantwortungsvolle Aufgabe wahrnimmt, hat am 1. Juni 2020 sein zehnjähriges Arbeitsjubiläum auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Goullon-Pauliks in Bornhöved feiern können. Der Wochenanzeiger Basses Blatt berichtete davon. Demnach habe alles mit einem Probepraktikum begonnen. Karina Goullon-Pauliks: „Er ist ein echter Glücksgriff. Schon am zweiten Tag war uns klar, dass Matthias der ideale Angestellte für uns ist.“ Matthias Kay zeichne sich durch seine freundliche und ruhige Art, sein technisches Verständnis und seine Einsatzbereitschaft aus. Da kann man nur sagen: Herzlichen Glückwunsch und weiter so!
Foto: Hat im Beitrag einen eigenen Abschnitt - Feuerwehr-Gruppenführer Matthias Kay
Coronavirus: DRK-Kleiderstube weiter geschlossen
(17. 07. 2020)Der DRK-Ortsverein Amt Bornhöved hat in der jüngsten Ausgabe des Blickpunkt Bornhöved mitgeteilt, dass die Kleiderstube noch bis zum 31. August 2020 geschlossen ist.
In dringenden Fällen ist die 1. Vorsitzende Anne Wallacher unter der Telefonnummer 0173/1916890 erreichbar.
Foto: Coronavirus: DRK-Kleiderstube weiter geschlossen
Neustart der Wohnungslosenhilfe im Kreis Segeberg
(17. 07. 2020)Mitteilung der Diakonie Altholstein vom 10.07.2020
Seit dem 1. Juli hat die Wohnungslosenhilfe der Diakonie Altholstein für den Kreis Segeberg ihre Arbeit in vollem Umfang aufgenommen. Mit den Hauptberatungsstellen in Bad Segeberg (Lübecker Str. 10-12) und Kaltenkirchen (Haus der Sozialen Beratung, Flottkamp 13b) sowie weiteren mobilen Anlaufstellen u.a. in Wahlstedt, Bad Bramstedt oder Bornhöved, ist ein kreisweites Angebot gesichert.
Norbert Penning leitet das fünfköpfige Team, in dem bereits im Mai Martina Orban und Manuela Eller für die Wohnungsnotlagenberatung gestartet sind. Im Juni folgte Nahla Fakhet für die Wohnraumakquise sowie das Wohnkompetenztraining für Geflüchtete. Nihal Moustafa nahm im Juli ihre Arbeit im Bereich der Wohnungsnotlagenberatung am Standort Kaltenkirchen auf.
Durch diese Expertisen umfasst die Wohnungslosenhilfe für den Kreis Segeberg schwerpunktmäßig die beiden Bereiche Wohnungsnotlagenberatung, bei der das primäre Ziel ist, Menschen vor dem Verlust der eigenen Wohnung zu bewahren und so in Zeiten eines immer angespannter werdenden Wohnungsmarktes, Obdachlosigkeit zu verhindern sowie die Wohnraumakquise und das Wohnkompetenztraining für Menschen mit Flucht bzw. Migrationshintergrund, welche oft Schwierigkeiten haben eigenständig Wohnraum anzumieten, um aus einer Gemeinschaftsunterkunft in ein selbstständiges Wohnverhältnis zu ziehen.
Bei beiden Bereichen steht in der Beratung Unterstützung für die vielfältigen Probleme im Vordergrund, sei es entsprechend die Abwendung eines drohenden Wohnungsverlusts (z.B. durch Mietrückstände) oder eben die Unterstützung bei der Wohnungssuche.
Kontakt
Diakonie Altholstein
Tel.: 04191 / 8040731
Mail:
Foto: Altes Amt Bornhöved Familienbüro
Sommerpause bei der Fahrbücherei
(15. 07. 2020)Die Fahrbücherei im Kreis Segeberg legt eine Sommerpause ein. Im Zeitraum 18. Juli bis 9. August 2020 ruht der Betrieb.
Erster Ausleihtag ist Montag, der 10. August. Allerdings im südöstlichen Kreisgebiet mit Bahrenhof, Bühnsdorf, Neuengörs, Schieren, Stipsdorf und Wakendorf I.
In Schmalensee hält der Bücherbus das nächste Mal wieder am Montag, den 24. August 2020. Wie immer von 15.40 bis 16.35 Uhr. Haltestelle ist der Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus.
Die weiteren Termine für einen Halt der Fahrbücherei in Schmalensee im laufenden Jahr sind der 14. September, 19. Oktober, 9. November und 21. Dezember.
Weitere Informationen im Internet: www.fahrbuecherei15.de
Foto: Fahrbücherei
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 07. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Erfassung der Pferde und Mobile für den Krieg: In Schmalensee findet vor 120 Jahren, am 17. Juli 1900, um 12.30 Uhr im Bereich der Dorfstraße die übliche Vormusterung der Pferde für den möglichen Fall einer Mobilmachung statt. Erstmals sind zugleich die im Ort befindlichen Fahrzeuge vorzustellen und auf ihre Kriegstauglichkeit zu prüfen.
Für „Irre“ zahlen die Kommunen: Der Schmalenseer Kreistagsabgeordnete Matthias Christian Saggau, ein Vorfahr des heutigen Gemeindevertreters Christian Saggau, scheitert am 17. Juli 1880, vor 140 Jahren, zum wiederholten Mal mit seiner Forderung, dass der Kreis Segeberg die „Irrenkosten“ trägt, vermutlich die Kosten der Unterbringung und Behandlung geistig Behinderter in Anstalten. Die Ablehnung durch den Kreistag bedeutet, dass weiter der Gesamtarmenverband Bornhöved diese Kosten zu tragen hat. Der Verband, dem die Gemeinden des damaligen Amtes Bornhöved angehören, ist grundsätzlich für die Armenfürsorge gedacht.
Fünf Generationen einer Familie: In Schmalensee und Damsdorf leben 1935, vor 85 Jahren, fünf Generationen einer Familie, was dem Segeberger Kreis- den Tageblatt am 18. Juli, einen Bildbericht wert ist. Die älteste Vertreterin der auf den früheren Holzarbeiter Schröder zurückgehenden Familie ist die 83-jährige Luise Schröder aus Damsdorf. Von ihren zehn Kindern leben noch sechs. Zweitältestes Kind ist die 60-jährige Anna Hansen in Schmalensee. Ihr Mann ist Heizer bei der Dreschgenossenschaft Schmalensee. Die älteste Tochter Anna Hansens, Helene Göttsch, ist mit 41 Jahren bereits seit zwei Jahren Großmutter. Ihre Tochter Anneliese Lewe (19) ist mit einem landwirtschaftlichen Arbeiter in Schmalensee verheiratet. Letztes Glied in der Kette ist der zweijährige Sohn Günther Lewe.
Feuerwehr-Hochburg Bornhöved: Anlässlich des 50. Stiftungsfests der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved findet dort am 27. Juli 1930, vor 90 Jahren, das Kreisfeuerwehrfest statt. Nach 1894 und 1920 ist es das dritte Mal, dass Bornhöved Ort des Kreisfeuerwehrfestes ist. Im Anschluss an die Delegiertenversammlung finden Schulübungen der Freiwilligen Feuerwehren von Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee statt. Nach anschließender Brandübung gibt es Bälle in mehreren Bornhöveder Lokalen. Die Kleinbahn Kiel-Segeberg richtet extra einen Sonderzug ein, der Teilnehmer und Gäste um 24 Uhr in Richtung Bad Segeberg bringt.
Hilfe für die Segeberger Kriegerfrauen: Nachdem am 19. Juli 1870, vor 150 Jahren, der sogenannte Deutsch-Französische Krieg entflammt ist, stellt der Segeberger Kreistag am 28. Juli 1870 Mittel zur Familienfürsorge bereit, die aus der Abwesenheit der Männer begründet werden. Demnach erhält vorerst jede „unterstützungsbedürftige“ Frau, deren Mann zum Kriegsdienst eingezogen ist, im September 2 Taler. Diese Summe erhalten auch die ersten drei Kinder eines Einberufenen. Das vierte Kind erhält 15 Groschen zusätzlich. Sind Eltern und Geschwister betroffen, so gibt es auch für diese 2 Taler und 15 Groschen. Auch Schmalenseer nehmen an diesem Krieg teil, woran unter anderem der Gedenkstein am Dreiecksplatz unter der Dorfeiche erinnert.
Das Ende der Dreschgenossenschaft Schmalensee: Im Gasthof Voß tritt am 29. Juli 1960, vor 60 Jahren, die Dreschgemeinschaft Schmalensee zu ihrer Jahreshauptversammlung zusammen. Es liegt ein Antrag vor, die Gemeinschaft aufzulösen und den gemeinsamen Dreschsatz zu verkaufen. Zwar wird die Auflösung abgelehnt – aber nur, um die Dreschgemeinschaft noch so lange aufrecht zu erhalten, bis es gelungen sein wird, den Dreschsatz mit allem Zubehör abzusetzen.
Foto: Fünf Generationen, Familien Schröder, Hansen, Göttsch und Lewe SKTB 18.07.1935
Neuigkeiten vom Mönchsweg
(14. 07. 2020)Die Geschäftsstelle Mönchsweg e.V. mit Sitz in Kiel teilt mit:
Das Jahr ist mit erfreulich vielen Nachfragen gestartet! Wie viele andere Regionen in diesem „besonderen“ Jahr, spüren auch wir das gestiegene Interesse der Reise- und Radlustigen Menschen nach Urlaubs- und Reiseangeboten im Land! Auch die App (für den schleswig-holsteinischen Abschnitt) wird mit ihren Storytelling-Elementen gerne für die Reisevorbereitung und als Reisebegleiter genutzt!
Gerne machen wir Sie auf unser neues Leitthema „Zeit für die Seele“ aufmerksam! Siehe https://moenchsweg.de/zeitfuerdieseele/index.html.
Damit erhalten unsere Gäste verstärkt Angebote und Informationen zu besonderen Orten und Veranstaltungen am Weg, die ihren Reisemotiven wie Innehalten, Besinnung und Entschleunigung entsprechen.
Die Website www.moenchsweg.de soll barrierefrei werden! Dafür bedarf es einer kompletten Überarbeitung der Seite. Derzeit wird nach passenden Förderungsmöglichkeiten und Sponsoren gesucht. Weitere Überlegungen in Richtung Barrierefreiheit befinden sich Bearbeitung.
Am 20. November 2020 um 16 Uhr im Bürgerhaus Trappenkamp findet die diesjährige Mitgliederversammlung des Trägervereins Mönchsweg statt. Wie immer steht die Versammlung allen Interessierten offen. Insbesondere im ersten Teil der Informationsveranstaltung berichten wir mit Zahlen, Daten und Fakten zum aktuellen Geschehen entlang des gesamten Mönchsweges von Bremen bis Puttgarden…
Quelle: Mitteilung Mönchsweg e.V. vom 24.06.2020
Foto: Mönchsweg
Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag, Ehrenbürgermeister Hans Siebke!
(13. 07. 2020)Eine herausragende Schmalenseer Persönlichkeit begeht heute ihren 80. Geburtstag: Ehrenbürgermeister Hans Christian Siebke, unser Hans.
Dazu gratulieren Menschen aus Nah und Fern, Familie, Freunde, Wegbegleiter aus unzähligen Funktionen und Organisationen aufs Herzlichste. Und auch das Homepage-Team ist bemüht, im Namen möglichst vieler Schmalenseerinnen und Schmalenseer an dieser Stelle einen angemessenen Geburtstagsgruß zu präsentieren, der dem Jubilar möglichst gerecht wird.
Feuerwehr und Sport waren die eigentlichen Leidenschaften im Leben Hans Siebkes, wie er einmal verraten hat. Wer sich in solchen Ebenen ehrenamtlich engagiert, obendrein auch vielfältig in berufsständischen Organisationen aktiv ist, in seinem Fall in der Landwirtschaft, der wird auch eines Tages zum Kommunalpolitiker. Denn Ideen wollen auch realisiert werden. Und das nahm unser Hans mit großem Tatendrang in die Hände.
Eine grobe Zusammenfassung seines Wirkens, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
Der politische Höhepunkt sei zuerst genannt: Hans Siebke gehörte von 1996 bis 2000 dem Schleswig-Holsteinischen Landtag an. Mitglied des Segeberger Kreistags war er von 1979 bis 1996. Mindestens dies sind Funktionen, die ohne politische Bindung kaum möglich sind – seit 1970 also 50 Jahre lang, ist Hans Siebke Mitglied der CDU. 1990 bis 1998 war er zudem Amtsvorsteher im Amt Bornhöved. Gemeindevertreter in Schmalensee war Hans Siebke von 1970 bis 2008, davon war er ab 1978 gut 30 Jahre Bürgermeister. Im Zusammenwirken mit der jeweiligen Gemeindevertretung schob er bedeutende Neuerungen im Dorf an, die bis heute nachwirken.
Der Bau der Sportanlagen, das Jahrhundertprojekt Kanalisation und die Anbindung an die zentrale Wasserversorgung aus Bornhöved ragen hervor. Sein umtriebiges Wirken, insbesondere das Aufspüren von Fördertöpfen, habe die Gemeinde bei den ab 1989 realisierten letztgenannten Projekten runde 500.000 DM gespart, stellte Dirk Griese als stellvertretender Bürgermeister 1998 beim 20-jährigen Bürgermeister-Jubiläum fest. Als Beauftragter für die Wasserver- und Abwasserentsorgung unterstützte Hans Siebke über seine Amtszeit hinaus seine Gemeinde und ihre Einwohnerschaft.
Zwei Jahre lang war Hans Siebke 2. Vorsitzender des TSV Quellenhaupt Bornhöved. Dann, von 1980 bis 2012, führte er den Kreissportverband Segeberg, dessen Ehrenvorsitzender er seitdem ist. Sämtliche Sportstätten im Kreis Segeberg kennt unser Hans bis heute genau und weiß en detail, gegen welche Widerstände manches im Sinne des Sports realisiert werden musste – und konnte.
Eigentlich, das hat er öfter verraten, wollte Hans Siebke eine Karriere in der Freiwilligen Feuerwehr anstreben. 1962 trat er in die hiesige Wehr ein, in der er zehn Jahre lang als Gruppenführer wirkte. 2002 erhielt er das Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande, danach weitere Ehrungen für seinen umfangreichen Einsatz rund um den Brandschutz und das Feuerwehrwesen.
An seinem 50. Geburtstag wurde er von Gerhard Mühlenberg, damals einer seiner Stellvertreter im Amt des Bürgermeisters, so charakterisiert: „Wer es mit Hans Siebke zu tun bekommt, ob als Nachbar oder Berufskollege, als Sports- oder Feuerwehrkamerad, auf politischer Ebene oder als Bürger mit einem Anliegen – für den hat er ein offenes Ohr, ein offenes Wort (wenn auch zuweilen nicht sehr leise) und stets eine helfende Hand.“
In fast allen Vereinen Schmalensees dürfte Hans Siebke bis heute Mitglied sein oder gewesen sein, egal ob Siedlergemeinschaft, Sparclub, Verschönerungsverein, Reitsportgemeinschaft und auch im Förderverein Umgehungsstraße Schmalensee (FUS). Das Ziel des FUS, eine Ortsumgehung zu erwirken, hat sich nicht realisieren lassen, aber einen „dunklen Fleck“ sollte jede Vita haben, oder?
Für sein umfangreiches Wirken ist Hans Siebke mit zahlreichen Ehrungen versehen worden. Herausragend sind sicher die Verleihung der Freiherr-vom-Stein-Medaille des Landes Schleswig-Holstein 1995 und das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2003.
Seit 1963 ist Hans Siebke mit seiner Ute verheiratet, die ihm aufgrund seiner vielfältigen Aktivitäten reichlich Arbeit zu Hause abgenommen und den Rücken freigehalten hat. Immerhin gab es da auch drei Kinder, von denen insbesondere Sohn Sönke den Weg des Vaters weiter verfolgt: Fußball, Feuerwehr, Übernahme des Betriebs und seit 2008 ist er Bürgermeister der Gemeinde Schmalensee.
Lieber Hans, ich denke, als Schreiber der Gemeinde-Homepage und Gemeindevertreter darf ich mir erlauben, auf diese Weise stellvertretend für alle Schmalenseerinnen und Schmalenseer Dir zu Deinem Geburtstag zu gratulieren und Dir alles erdenklich Gute zu wünschen. Dieses kommt von Herzen. Bestimmt wirst Du die eine oder andere Stelle aus Deiner Vita in diesem Beitrag vermissen, der vor allem den Bürgerinnen und Bürgern, die Dich nicht so kennengelernt haben wie viele andere, näher bringen soll. Denn schließlich bist Du auch ihr Ehrenbürgermeister!
Christian Detlof
Foto: Zum 75. Geburtstag gab es für Hans Siebke und Frau Ute eine Tour durch das Dorf
Das Orchester brachte die Sonne mit
(13. 07. 2020)Das war ein wahrer Glanz am Sonntag auf unserem Schmalenseer Bolzplatz: Das Blasorchester TSV Wankendorf gab ein Picknick-Konzert und sorgte damit nach langer Durststrecke für Abwechslung in einem Dorf, dass Corona-bedingt auf zahlreiche Veranstaltungen hat verzichten müssen.
Die Pandemie machte diese Art des Besuchs der Wankendorfer Musikanten überhaupt erst möglich: Viele Termine sind dem Orchester weggebrochen – Umzüge und Auftritte unterschiedlicher Art mussten abgesagt werden. Auch das Konzert auf dem Bolzplatz konnte nur aufgrund behördlich ausgesprochener Lockerungen stattfinden – mit Eintragung der Besucher in Kontaktlisten, Desinfektionsmittel und reichlich Flatterband, das eine Distanz zwischen Musikern und Publikum schuf.
Aber nur räumlich! Denn die Klänge erreichten die rund 60 Besucher, darunter auch tatsächlich picknickende, dennoch und erfreuten ihre Ohren. Das Blasorchester entführte in verschiedene Epochen und Regionen der Erde, vom Hamborger Veermaster bis zu Barbara Ann von den Beach Boys.
Beim Karl-May-Thema, bekannt aus den Spielfilmen und vom Bad Segeberger Kalkberg, fehlte nur noch ein über den Bolzplatz reitender Indianerhäuptling. Unwahrscheinlicher wäre gewesen, wenn bei der Filmmusik von „Der Fluch der Karibik“ eine Fregatte unter Segeln eingelaufen wäre.
Beeindruckend war der Sound des Orchesters, der, unterstützt von E-Bass und Schlagzeug, sehr an ein Big Band-Konzert erinnerte. Der Tal-Charakter des Platzes, der einst eine Kiesgrube war, mag dazu beigetragen haben, dass die Akustik stimmte. Aber klare Klänge aller Instrumente und starke Bläsersoli ließen keinen Zweifel daran, dass dieses Orchester ein ganz tolles ist, das unbedingt wiederkommen sollte.
Bleibt zu hoffen, dass bei allen kostenlosen Picknick-Konzerten der vergangenen Wochen – am 21. Juni in Stolpe und Belau, am 11. Juli in Reesdorf sowie am 12, Juli in Schmalensee und Schönböken auch einiges an Spenden zusammengekommen ist. Denn das Blasorchester hat laufende Kosten zu bestreiten – und ausgefallene Vogelschießen, Schützenfeste und so weiter haben eingeplante Einnahmen verpuffen lassen.
Unter https://blasorchestertsvwankendorf.de ist das von der 1. Vorsitzenden Anett Overath vertretene Orchester im Internet zu finden.
Foto: Das Blasorcherster TSV Wankendorf gastierte in Schmalensee
Ach du Schreck: Gelbe Säcke waren schon weg
(12. 07. 2020)Am Freitag, 10. Juli, fand gemäß Abfallkalender des Wege-Zweckverbandes (WZV) die Abholung der „Gelben Säcke“ in Schmalensee statt. Und dennoch mussten einige Haushalte, auch der des Verfasser dieser Zeilen, feststellen, dass ihre Wertstoffsäcke nicht mitgenommen wurden. Und warum: Weil die Abholung pünktlich stattfand.
Glaubhafte Augenzeugen haben berichtet, dass kurz nach 6 Uhr das Entsorgungsunternehmen im Ort unterwegs war, um die Gelben Säcke einzusammeln.
Wer nun später, also nach 6 Uhr die Säcke heraus legte, hat das Nachsehen, denn es heißt im Abfallkalender auch, dass man das bis 6 Uhr erledigt haben muss – das gilt für alle planmäßigen Abholungen, also auch braune, blaue und graue (schwarze) Tonne.
Weil es zuletzt – gefühlt reden wir von einem längeren Zeitraum, also Jahren – so war, dass die Wertstoffsäcke erst später am Tag, mitunter auch erst am Folgetag oder noch später abgeholt wurden, sind verschiedene Haushalte – so auch dieser – dazu übergegangen, die Säcke später als „bis 6 Uhr“ an die Straße zu legen. Das nennt man wohl Konditionierung
Also Botschaft an alle, die noch Gelbe Säcke vor der Türe haben: Die sind schon abgeholt worden. Und ja: ich ärgere mich auch. Vermutlich über mich.
Foto: Viele Gelbe Säcke blieben liegen
Sparkasse Südholstein: Längere Öffnungszeiten
(12. 07. 2020)Die Sparkasse Südholstein hat die Öffnungszeiten ihrer Filialen ab 6. Juli 2020 erweitert. Damit reagiert sie auf die jüngsten Lockerungen der Corona-Maßnahmen des Landes, wie Stephan Kronenberg vom Referat Kommunikation und Stiftung mitteilt.
Der Gesundheitsschutz werde weiterhin großgeschrieben: Die Einhaltung des Sicherheitsabstandes von mindestens eineinhalb Metern sowie die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bleiben für die Kunden bestehen.
Kleine Filialen der Sparkasse Südholstein sind ab sofort montags bis mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr, donnerstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Trappenkamp „Mittlere Filiale“
Mittlere Filialen sind an allen fünf Wochentagen von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr, außerdem dienstags und donnerstags von 14 bis 18 Uhr offen.
Zu dieser Gruppe gehören die Standorte Bad Bramstedt, Boostedt, Ellerau, Henstedt-Ulzburg, Nahe, Trappenkamp und Wahlstedt.
Genauer hinschauen muss man bei den großen Filialen wie Bad Segeberg, Kaltenkirchen und Norderstedt (Ulzburger Straße): Auch diese sind montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr geöffnet; außerdem montags und donnerstags von 14 bis 18 Uhr, sowie dienstags und freitags von 14 bis 16 Uhr.
Ausführliche Beratungsgespräche seien auch weiterhin außerhalb der Öffnungszeiten möglich und über die persönlichen Kontaktdaten der Berater oder die zentrale Telefonnummer 04321/408-4444 zu vereinbaren.
„Angesichts des nach wie vor geltenden Ziels, die Verbreitung des Coronavirus auf möglichst niedrigem Niveau zu halten, empfiehlt die Sparkasse weiterhin, für die alltäglichen Bankgeschäfte die digitalen und telefonischen Kontaktwege zu nutzen“, heißt es in der Mitteilung.
Foto: Sparkassenfiliale Trappenkamp
Achtung: Morgen Picknick-Konzert des Blasorchesters TSV Wankendorf in Schmalensee
(11. 07. 2020)Letzte Erinnerung: Am Sonntag, 12. Juli 2020, musiziert das Blasorchester TSV Wankendorf von 11 bis 12 Uhr auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus. Für das sogenannte Picknick-Konzert wird kein Eintritt genommen, eine Spende ist freilich erlaubt.
Schmalensee ist Tournee-Ort
Das Orchester tourt derzeit durch die umliegenden Dörfer. An ausgewählten Orten veranstalten die Musiker Corona-taugliche Open-Air-Auftritte. „Auf die Zuhörer warten dort jeweils etwa eine Stunde Musik mit den Lieblingsstücken des Blasorchesters aus den letzten Jahren“, so die 1. Vorsitzende Anett Overath.
Engagement verdient viel Publikum
Das Blasorchester TSV Wankendorf ist den Schmalenseern nicht unbekannt – es hat schon den Vogelschießer-Umzug begleitet. Die Gemeinde Schmalensee, die den Auftritt präsentiert, hofft auf viele Schmalenseer, die das weite Rund des Bolzplatzes nutzen, in gemütlicher Atmosphäre und unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregeln das Konzert zu verfolgen.
Anett Overath: „Die Gäste bringen bitte Sitzplätze bzw. Picknick-Decken sowie die Verpflegung jeweils selbst mit – das Blasorchester stellt die Musik. Der Eintritt ist frei.“ Wer will, der kann einen Beitrag in eine Spendentrommel werfen.
Bei Regenwetter kann das Konzert nicht stattfinden, deshalb sind Änderungen im Plan vorbehalten. Aktuelles dazu gibt es im Internet unter https://blasorchestertsvwankendorf.de/picknick-konzerte.
Foto: Blasorchester TSV Wankendorf
Foto: Blasorchester TSV Wankendorf
Sommerkino in der Alten Schmiede Bornhöved am 17. Juli
(10. 07. 2020)Sommerzeit – Ferienzeit – Kinozeit: Sommerkino in der Alten Schmiede Bornhöved, im Jahr 2020 mit Corona-Auflagen.
Die Erfahrungen des Corona-Lockdowns mit dem „social distancing“ greift das traditionelle Sommerkino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“ auf. Fördervereinsmitglied Christiane Schlüter hat ein anspruchsvolles und kulinarisch prickelndes Programm zusammengestellt.
Los geht es am 17. Juli mit dem Film „Eat Drink Man Woman“, einer taiwanesischen Produktion aus dem Jahr 1994. In exotischer Stimmung wird das auch jetzt aktuelle Spannungsverhältnis zwischen asiatischer Tradition und westlicher Moderne gezeigt. Kern ist die Entwicklung einer Familie, gezeigt am köstlichen Sonntagsessen, das der Vater seinen Töchtern wöchentlich bereitet. Die Töchter emanzipieren sich nach und nach vom Vater und seiner traditionell-asiatischen Weltsicht, und auch der Vater selbst sorgt am Ende für eine Überraschung.
Weitere Filmvorführungen: Am 31. Juli ist „Babettes Fest“ (Dänemark 1987) zu sehen; am 14. August „Bittersüße Schokolade“ (Mexiko 1992).
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19.30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Der Eintritt ist frei. Wegen der Corona-Auflagen sind die Sitzplätze begrenzt.
Quelle: Mitteilung Förderverein Alte Schmiede Bornhöved
www.alte-schmiede-bornhoeved.de
[Aushang Sommerkino Alte Schmiede Bornhöved 2020]
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Im Wald leben die Indianer – vom 13. bis zum 26. Juli
(10. 07. 2020)Sommerferienaktion im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Im Rahmen der großen Sommerferienaktion mit wechselndem Programm im ErlebnisWald Trappenkamp
Programm: „Im Wald leben die Indianer!“ von Montag, 13. Juli, bis Sonntag, 26. Juli 2020, täglich von 12 bis 17 Uhr
Ort: ErlebnisWald Trappenkamp
Während noch bis zum 12. Juli die Sommerferienaktion im ErlebnisWald Trappenkamp (EWT) mit dem Programm „Auf in den Sommerwald“ neugierige Teilnehmer in den Wald lädt, so können Besucher ab dem 13. Juli in die Welt der Indianer eintauchen.
Denn mit dem Programm „Im Wald leben die Indianer!“ nimmt der EWT in der Zeit von Montag, 13. Juli, bis Sonntag, 26. Juli 2020, seine Besucher auf eine spannende Reise in das Leben der Indianer mit. Wie leben sie? Was gibt ihnen die Natur zum Leben?
Mit einer abwechslungsreichen Rallye erfahren die Teilnehmer jede Menge spannende Geschichten. Dazu gibt es noch eine schöne Bastelaktion.
Die Teilnahme ist im Eintrittspreis enthalten. Lediglich für die Bastelaktionen wird ein zusätzlicher Materialkostenbeitrag in Höhe von 1 Euro erhoben.
Quelle: Mitteilung des Erlebniswaldes vom 02.07.2020
www.erlebniswald-trappenkamp.de
Foto: Erlebniswald Trappenkamp
Erlebniswald Trappenkamp: „Ein Tag mit dem Imker“
(08. 07. 2020)Waldhonig ist etwas ganz Besonderes! Er stammt nicht von Blüten, sondern von den Säften der Bäume. Aber wie kommt der Honig überhaupt in das Glas? Wie finden die Bienen den Nektar, und was ist ein Schwänzeltanz?
Antworten dazu und viele spannende Infos mehr gibt es bei der Veranstaltung „Ein Tag mit dem Imker“ zu erfahren. Wer möchte, bastelt am Stand des Imkers eine eigene Biene aus Papier oder eine Kerze aus Bienenwachs.
Termin: Sonntag, 12. Juli 2020, 12 bis 17 Uhr
Ort: ErlebnisWald Trappenkamp Am Waldhaus (Anfahrt über Daldorf)
Kosten: Die Aktion ist im Eintrittspreis enthalten. Für das Bastelmaterial wird ein geringer Kostenbeitrag vor Ort erhoben.
Mehr Info: www.erlebniswald-trappenkamp.de
Quelle: Mitteilung des Erlebniswaldes vom 25.06.2020
Foto: Erlebniswald Trappenkamp
Der Schnappschuss – oder: Der Anstarrwettbewerb
(07. 07. 2020)Stell Dir vor, du wanderst um unsere schönen Seen, genießt den seichten Sommerregen (es gibt kein schlechtes Wetter – nur die falsche Kleidung), hörst auf Vogelstimmen, beobachtest den Adler, biegst um eine Kurve und... schaust direkt in die Augen einer Kuh.
Auf dem Wegstück vom Friedhof Bornhöved zum Vier ist genau das der Fall gewesen. Während eine ganze Herde Starken im hohen Gras weidete, lag eine von ihnen direkt am Straßenrand in leicht erhöhter Position hinter dem Weidezaun und hatte die Fahrbahn fest im Blick.
Alarmposten? Ausguck? Oder einfach nur fasziniert von allem, was da des Weges kommen könnte. Gefühlt standen wir uns minutenlang gegenüber und lieferten uns einen Anstarrwettbewerb. Den übrigens ich gewonnen habe. Aber nur, weil in meinem Gesicht kein gutes Dutzend Fliegen umherkrabbelte.
Auf ein Foto konnten wir uns auch verständigen. Durch gutes Zureden machte ich der Dame klar, kein Feind zu sein. Ihr Name ist übrigens Warina, wenn mich die Ohrmarke nicht getäuscht hat. Unter Vermeidung hektischer Bewegungen holte ich die Kamera hervor zum Schnappschuss für die Gemeinde-Homepage.
Foto: Eine Starke am Weg von Bornhöved zum Vier
Nach dem Konzert zur Fossilien- und Mineralienbörse im Urzeithof
(06. 07. 2020)Neues vom Urzeithof – Mitteilung vom 04.07.2020:
Aufgrund der aktuell niedrigen Zahl an Neuinfektionen mit dem Corona-Virus in Schleswig-Holstein hat die Landesregierung am 26. Juni neue Lockerungen beschlossen. Für den Urzeithof bedeutet das, dass viele geplante Veranstaltungen wieder stattfinden können. Aktuelle Informationen gibt es im Internet unter www.urzeithof.de.
Der Urzeithof feiert in diesem Sommer sein 10jähriges Bestehen und ist mittlerweile seit genau einem Jahr in Stolpe. Aus diesem Grund findet am Sonntag, 12. Juli, von 10 bis 17 Uhr eine Fossilien- und Mineralienbörse auf unserem Gelände statt. Viele Sammler sind zu Gast im Urzeithof und bieten Fossilien, Mineralien, Muscheln und Schnecken, Sammlungszubehör und vieles mehr zum Kauf an. Zur Mittagszeit ist für einen Imbiss gesorgt und natürlich hält das Café frisch gebackene Torten und Kuchen bereit. Kinder können Kristalldrusen aufschlagen, in der Sandkiste echte Edelsteine suchen und auf dem Klopfplatz Fossilien finden.
In den Sommermonaten bieten wir einmal im Monat mit „Urzeithof kulinarisch“ ein paar besondere Leckereien an. Am 18. Juli ab 18.30 Uhr gibt es Spanferkel, am 22. August Feuerlachs und am 19. September Paella. Der Preis beträgt jeweils 15,- Euro p. P.. Eine Anmeldung ist bis eine Woche vorher unter Telefon 04326/2205 (Büro), 6119977 (Café) oder per Email () zwingend erforderlich.
Ab dem 11. Juli gibt es im Urzeithof übrigens samstags und sonntags von 9.30 bis 11.30 Uhr ein leckeres Frühstück in verschiedenen Variationen.
Foto: Urzeithof
Urzeithof
Dr. Frank Rudolph
Katrin Mohr
Am Pfeifenkopf 9
D - 24601 Stolpe
Deutschland - Germany
www.fossilbuch.de
www.strandsteine.de
www.urzeithof.de
Nicht vergessen: In Schmalensee findet am 12. Juli, wenn es trocken ist, von 11 bis 12 Uhr auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus ein Picknick-Konzert des Blasorchesters TSV Wankendorf statt.
Foto: Urzeithof Stolpe
Saison offiziell eröffnet an der unbewachten Badestelle
(04. 07. 2020)Am Freitag, 3. Juli 2020, wurden zwei Mobiltoiletten an der Schmalenseer Badestelle aufgestellt. Das allein klingt kaum nach einer spektakulären Nachricht. Wer aber weiß, dass aufgrund einer unklaren Rechtslage eine Schließung der Einrichtung im Raume stand und dass am 3. Juli 2020 das Badesicherheitsgesetz in Kraft getreten ist, das für Klarheit sorgen soll, hat einen Grund zum Aufatmen.
Verwirrspiel im Sommer 2019
Rückblende: Im Sommer des Vorjahres waren Teile der Badestelle gesperrt worden. Nicht nur hier sondern im ganzen Bundesland reagierten Gemeinden alarmiert durch einen Richterspruch: Nach einem Badeunfall 2017 in Rheinland-Pfalz hatte man die dortige Kommune haftbar gemacht, das Urteil strahlte auch auf die gewählten Vertreter aus. Die Sorge, dass bei einem Badeunfall in Schmalensee der Bürgermeister, die Gemeindevertreter und sogar Mitarbeiter der Verwaltung persönlich haftbar gemacht werden könnten, weil sie die Wahrnehmung einer Aufsichtspflicht nicht vorangetrieben hätten, war groß. Bis ins Frühjahr hinein stand die Frage im Raum, ob die Gemeinde Schmalensee an dem vom Besitzer des Sees gepachteten Uferstreifen weiterhin eine öffentliche Badestelle unterhalten könne. Ein Rückbau zur naturbelassenen Badestelle stand im Raum.
Immer wieder wurde seitdem die Frage aufgeworfen – unter anderem in den Sitzungen der gemeindlichen Gremien –, was denn nun sei mit der Badestelle. Aufhebung und Rückbau, teilweiser Rückbau? Alle Augen richteten sich auf den Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag (SHGT), der mit der Landesregierung im Sinne der Kommunen eine Rechtslage herstellen wollte, die einen Betrieb unbewachter Badestellen weiter zulässt.
Gemeindetag hat Wort gehalten
Am 19. Juni hat der Schleswig-Holsteinische Landtag ein Badesicherheitsgesetz beschlossen, das, ergänzt um eine Badesicherheitszuständigkeitsverordnung, Rechtssicherheit für Kommunen schaffen soll, was die Frage der Badeaufsicht und damit der Haftung kommunaler Entscheidungsträger bei Badeunfällen bringen soll. Der SHGT lieferte noch am selben Tag ein Sicherheitskonzept.
Kern des Ganzen: Dem Besucher muss klar sein, dass er nicht mit einer Badeaufsicht rechnen darf, die ihm Teile seiner Eigenverantwortung „abnimmt“. Eine entsprechende Beschilderung wird verlangt - „Unbewachte Badestelle“ bzw. „Keine Badeaufsicht“ bringen das Nötigste zum Ausdruck. Ein entsprechendes Schild ist längst an Schmalensees Badestelle vorhanden.
Schmalensee hat eine unbewachte Badestelle
Das Baden hat hier, angesichts eines teilweise sehr schönen Frühlings, deutlich früher begonnen. Aber immerhin pünktlich in der Anfangsphase der Sommerferien hat es nun geklappt. Am Schmalensee kann – ohne Badeaufsicht – gebadet werden. Ein Rückbau vorhandener Einrichtungen ist nicht notwendig. Das hat eine Begehung durch das Ordnungsamt gegeben, an der sich auch die Gemeindevertreter Jürgen Bucksch und Sönke Stahl beteiligten.
„Alles im grünen Bereich“, fasst Bürgermeister Sönke Siebke das Ergebnis zusammen. Nur auf die Badeinsel muss verzichtet werden. Die war im Vorjahr wegen fehlender Abnahme durch den TÜV vorzeitig aus dem See geholt und seitdem nicht wieder zu Wasser gelassen worden. Um auf „Nummer sicher“ zu gehen, werden die Badenden auch in diesem Sommer ohne sie auskommen müssen. Ein eher geringes Übel im Vergleich zur bis vor Kurzem schwebenden Gefahr, dass Steg, Nichtschwimmergrenze und anderes auch hätten verschwinden können.
Verhaltener Start am offiziellen Starttag
Nicht nur die Toilettenhäuschen waren am 3. Juli pünktlich da, auch die Liegefläche war vom Gemeindearbeiter gemäht, die Badestelle strahlte im Glanze des – Sommerregens.
Manchmal fällt eine Eröffnung nun mal ins Wasser. Aber die ganz Hartgesottenen werden es sich bestimmt auch an diesem Tag des Inkrafttretens des Badesicherheitsgesetzes haben nehmen lassen, im Schmalensee ihre Bahnen zu ziehen.
Foto: Darauf kommt es an - Schmalensees Badestelle ist unbewacht
Vermisst: Wer hat Katzenmama Abby gesehen?
(03. 07. 2020)In Schmalensee wird wieder eine Katze vermisst. Dieses Mal ist es Abby aus der Dorfstraße. Wer Besitzerin Patricia Bergstädt Hinweise zum Verbleib geben kann, nehme bitte unter Telefon 0162/9810147 Verbindung auf.
Die komplett weiße Abby wird seit dem 30. Juni vermisst. Nicht lange für eine Katze, mag man denken. Aber: „Das sieht Abby gar nicht ähnlich“, sagt Patricia Bergstädt. „Außerdem hat sie ihre Katzenbabys bei uns zu Hause.“
Also hier der Aufruf an alle Schmalenseer und Gäste: Bitte Ausschau halten.
Foto: Abby wird vermisst
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 07. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Lauter schlimme Nachrichten: Am 2. Juli 1935, vor 85 Jahren, vermeldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt aus Schmalensee keine guten Nachrichten. Ein Gewitter spielt gleich zweimal eine Rolle: Es fährt ein sogenannter „kalter Schlag“ in die Scheune von Willi Harder. Dabei entsteht viel Rauch aber kein offenes Feuer. Schlechter trifft es die Wirtin und Bäuerin Meta Voß: Zwei Starken werden ihr auf der Weide erschlagen. Die Tiere waren in einer Niederung mit dem Umzäunungsdraht in Berührung gekommen. Außerdem wird gemeldet, dass sich der frühere Schuhmacher und Rentner Sch. (vermutlich Christian Schuhmacher) in einem Stallgebäude erhängt habe. Da keine wirtschaftliche Not vorgelegen habe, bleibe unbekannt, was Sch. zum Selbstmord trieb.
Preise und Kuchen zum Vogelschießen: Das Kindervogelschießen in Schmalensee, ausgerichtet am 1. und 2. Juli 1960, vor 60 Jahren von der örtlichen Schule, wird zum Volksfest. Zahlreiche Spenden aus der Bevölkerung ermöglichen den Kauf von Preisen. Hinzu kommen zahlreiche leckere Kuchen. Das große Königspaar bilden in diesem Jahr Claus Nagel und Melitta Herbst, kleine Könige werden Reiner Schramm und Karin Nagel. Die Majestäten werden in der festlich geschmückten Kutsche durchs Dorf geleitete, ehe es auf dem Saal des Gasthof Voß Kindertanz und einen Dorfgemeinschaftsabend gibt.
Telefonkosten nach Entfernung: Wie das Segeberger Kreis und Wochenblatt am 6. Juli 1900, vor 120 Jahren meldet, sind die Gemeinden Bornhöved, Wankendorf, Ruhwinkel und Perdoel durch die Oberpostdirektion an das öffentliche Fernsprechnetz angeschlossen worden. Öffentliche Fernsprechstellen sind installiert. Um die jährlich geforderte Mindesteinnahme von 190 Mark, für die größtenteils Bornhöved garantiert, zu gewährleisten, werden Gesprächsgebühren erhoben. So zahlt man für ein dreiminütiges Gespräch von Bornhöved nach Bordesholm, Neumünster, Plön, Preetz oder Wankendorf 20 Pfennig. Fünf Pfennig mehr kosten Gespräche nach Eckernförde, Rendsburg, Kiel oder Eutin und sogar 50 Pfennig nach Heide, Husum, Flensburg oder Schleswig.
Vorschlag für eine Umgehungsstraße: Das Planungsamt Neumünster hat der Gemeinde Schmalensee Unterlagen über eine mögliche Linienführung der Ortsumgehung Schmalensee (B430) vorgelegt. Bürgermeister Hans Siebke bittet am 8. Juli 1980, vor 40 Jahren, zur Einwohnerversammlung in den Gasthof Voß, um mit den Bürgerinnen und Bürgern über den Trassenverlauf zu diskutieren. Über 70 Interessierte erscheinen und lassen sich drei mögliche Trassenverläufe vorstellen. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass der enge Trassenverlauf, der auch seit Jahren schon im Flächennutzungsplan der Gemeinde festgeschrieben ist, der kostengünstigste sei. Bürgermeister Hans Siebke bringt den Wunsch des Ortsbauernverbandes nach der engen Trassenführung zum Ausdruck. So würde der geringste Eingriff in Natur und Jagd erfolgen. Bis heute ist diese Trasse – die, grob umrissen, den Verkehr von Bornhöved kommend zwischen Dorfstraße und Hirtenweg und entlang des Grasweges in Richtung Plön und identisch in der entgegengesetzten Richtung lenken würde – im F-Plan der Gemeinde enthalten. Die Gemeindevertretung treibt aktuell Planungen zur Ansiedlung eines Unternehmens im Grasweg an, wird dabei den F-Plan ändern und sich endgültig von der nie realisierten Ortsumgehung verabschieden – zumindest auf dieser Trasse.
Vorerst keine Eisenbahn für Bornhöved und Umgebung: Die im Vorjahr angeregte Realisierung eines Eisenbahnprojekts zwischen Segeberg und Kiel wird vorerst ruhen gelassen: Wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 9. Juli 1870, vor 150 Jahren meldet, scheint es in der Stadt Segeberg nicht möglich, einen Bahnhof bauen zu können. Dies hat auch Auswirkungen auf den Raum Bornhöved, durch den die Bahnlinie sehr wahrscheinlich geführt worden wäre. Erst am 2. Dezember 1911 wird ein Eisenbahnprojekt in unserer Region verwirklicht: Dann kommt es zur Eröffnung der Kleinbahnlinie Kiel-Segeberg über Bornhöved, die bis in die 1960er-Jahre in Betrieb sein wird. Der Bahnhof in Bornhöved ist noch ein Zeugnis dessen.
Nicht SPD und schon gar nicht CDU: Landtagswahlen in Schleswig-Holstein am 9. Juli 1950, vor 70 Jahren. In Schmalensee entfallen von 336 abgegeben gültigen Stimmen 126 auf den Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE), 109 auf die Deutsche Partei (DP), 85 auf die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), 10 auf die Deutsche Reichspartei (DRP) und 6 auf die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD). Erfolgreicher Direktkandidat im Wahlkreis 33 Segeberg-Nord ist der DP-Bewerber Otto Fiöl. Das Ergebnis zeigt, dass der CDU damals im Ort keine bedeutende Rolle zukommt – obwohl Schmalenseer 1946 bei der Gründung der Partei beitraten. Stattdessen ist die Interessenvertretung der vielen in Schmalensee befindlichen Flüchtlinge herausragend.
Landwirtschaftliches Musterdorf Schmalensee: Für die landtätige Jugend aus Bornhöved und Umgebung findet laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 11. Juli 1940, vor 80 Jahren, in Schmalensee ein Tag der Feldbegehung statt. Nach einer Flaggenparade und einem Lied begrüßt Bezirksbauernführer Heinrich Harder die Jugendlichen aus Bornhöved, Schmalensee, Gönnebek, Tarbek, Tensfeld, Damsdorf und Stocksee. Gemeinsam mit der männlichen Jugend besichtigt Harder Betriebe; mit dem Rad wird eine Besichtigungsfahrt durch die Feldmark angetreten. Währenddessen besichtigt die weibliche Jugend mit Bezirksbäuerin Frieda Kaack landwirtschaftliche Haushaltungen, Mustergärten und eine Geflügelfarm. Zum Abschluss gibt es eine gemeinsame Kaffeetafel.
Erfolgreiche Stutenzüchter: In Rohlstorf findet am 13. Juli 1925, vor 95 Jahren, die Reichsverbands-Stutenschau für den Bezirk der holsteinischen Geestlande statt. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet ganzseitig unter Verwendung von Bildern – damals eine Ausnahme. Im Text erwähnt sind auch 25 Züchter aus Schleswig-Holstein, denen für ihre Stuten die silberne Plakette des Reichsverbandes verliehen wird. Unter ihnen sind zwei Schmalenseer: Heinrich Harder und Ernst Saggau.
Auszeichnung der Schmalenseer Feuerwehr: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee gilt als bester Löschzug der Amtsfeuerwehr Bornhöved und als einer der besten des Kreises Segeberg. Eine Kommission des Kreisfeuerwehrverbandes mit dem Kreiswehrführer Hellberg an der Spitze findet sich am 14. Juli 1935, vor 85 Jahren, zur Überprüfung des Leistungsstandes der Schmalenseer Wehr ein. Nach dem Abschreiten der Front folgen Übungen im Fußdienst und an der Spritze, Steigerübungen und anderes. Alle gezeigten Tätigkeiten fallen zur Zufriedenheit der Kommission aus. Löschzugführer in Schmalensee ist Hugo Saggau.
Foto: Meierei Schmalensee DLG-Siegerpreis SZ 15.07.1950
Abenteuer mit Kindern in der Natur – Talk und Lesung im ErlebnisWald
(30. 06. 2020)Termin: Sonnabend, 4. Juli 2020, 15 Uhr, im Erlebniswald Trappenkamp (Daldorf)
Wegen der Corona-Krise verzichten viele Familien dieses Jahr auf große Reisen. Auf Abenteuer müssen sie aber nicht verzichten. Was für Abenteuer Eltern mit ihren Kindern vor der eigenen Haustür erleben können, erfahren Teilnehmer der Veranstaltung »Abenteuer mit Kindern in der Natur – Talk und Lesung im ErlebnisWald« aus erster Hand.
In der spannenden Mischung aus Talkshow und Lesung im ErlebnisWald Trappenkamp ist der Lübecker Journalist und Autor des Buches "Abenteuer mit Kindern", Sven Wehde, zu Gast. Er spricht mit Kerstin Schiele, Waldpädagogin im Erlebniswald, und Stephan Mense, Leiter des Erlebniswaldes darüber, was für tolle Erlebnisse auf Familien in der heimischen Natur warten.
Wo darf ich im Wald übernachten? Sind Wildschweine eigentlich gefährlich? Darf ich mit meinen Kindern in der Natur auch querfeldein laufen? Natürlich wird der Autor auch aus seinem Buch "Abenteuer mit Kindern" lesen, und die Zuhörer haben die Möglichkeit, ihre Fragen an die Experten vom Erlebniswald und an den Journalisten zu stellen und mitzudiskutieren.
Wegen der Corona-Auflagen ist die Teilnehmerzahl auf 30 begrenzt. Wer teilnehmen möchte, meldet sich unter an. Bitte geben sie in Ihrer E-Mail unbedingt die Personenzahl und die vollständigen Namen und Adressen an.
Da es eventuell mehr Anmeldungen als Plätze gibt, werden wir die 30 Teilnehmer, die sich zuerst angemeldet und einen Platz bekommen haben, per Mail benachrichtigen.
Die Veranstaltung findet bei gutem Wetter auf einer Wiese am Waldhaus statt, bei Regen ist der Treffpunkt im Restaurant.
Mehr Info: www.erlebniswald-trappenkamp.de
Quelle: Mitteilung des Erlebniswaldes vom 23.06.2020
Foto: Erlebniswald Trappenkamp
Vor 25 Jahren: Bahnbrechende Entscheidungen – Gemeindesaal und Wappen für Schmalensee
(29. 06. 2020)Sitzungen der Gemeindevertretung sind grundsätzlich immer von Bedeutung, doch die vom 29. Juni 1995, vor 25 Jahren, darf als besonders oder sogar herausragend bezeichnet werden. Denn in jener Zusammenkunft des gewählten Personals mit dem heutigen Ehrenbürgermeister Hans Siebke an der Spitze, wurden zwei Beschlüsse gefasst, die bis heute und sicher noch deutlich über den Erinnerungstag hinaus nachwirken: Schmalensee bekam sein Gemeindewappen und der Pachtvertrag für den Gemeindesaal war unterschriftsreif.
Das Gemeindewappen
Heute ziert das Gemeindewappen u.a. das Einsatzfahrzeug und die Uniformen der Freiwilligen Feuerwehr; es ist am Haus von Bürgermeister Sönke Siebke zu finden; als Sprühkunstwerk ziert es den Trafokasten am Bolzplatz und die Reitsportgemeinschaft und der Sportverein haben es in ihre Logos integriert.
Vorher wurde gern auf ein Wappen aus der Gruppe der Familienwappen derer von Schmalensee zurückgegriffen – zum Beispiel im ursprünglichen Emblem des SV Schmalensee von 1980. Entnommen wurde es der „Chronik von Schmalensee“, die Heinrich Göttsch 1948 veröffentlicht hatte. Doch nach Intervention seitens eines Zweiges der Familie wurde davon Abstand genommen.
In ihrer Sitzung genehmigte die Gemeindevertretung den Entwurf des Itzehoer Graphikers Lothar Leisner. Es verwendet mit dem Keimling ein Element aus dem Familienwappen derer von Schmalensee, versinnbildlicht den See und die Farben Holsteins.
Der Gemeindesaal
Der Saal des Gasthofs ist seit seiner Fertigstellung unter Ludwig Saggau im Juli 1901 ein beliebter Ort gesellschaftlichen Lebens und weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Seit fast 120 Jahren wird hier gefeiert und getrauert, getanzt, gegessen, gewählt, debattiert und referiert. Hier wurde an Kindervogelschießen manche Tortenschlacht geschlagen, es gab politische Veranstaltungen, Kundgebungen, Trophäenschauen der Jäger, Clowns und andere Helden beim Fasching.
Als sich die Familie Voß überlegte, den Saal vom Gasthof zu trennen und anderweitig zu nutzen, trat die Gemeinde auf den Plan: Dieser Saal sollte auch weiterhin ein Ort der Dorfgemeinschaft sein. So kam es zum Abschluss eines Pachtvertrags. Am 29. Juni 1995 erhielt dieser den Segen der Gemeindevertretung, die Fachausschüsse hatten noch eine Benutzungs- und Gebührenordnung auszuarbeiten.
Und da war noch mehr
Der Vollständigkeit sei berichtet, dass in der besagten Sitzung beschlossen wurde, dass allen Anliegern im Baugebiet „Am Ringreiterplatz“ die Möglichkeit eingeräumt wurde, vorhandene Grundstücke in zwei Bauplätze zu teilen. Eine Grundstücksgröße von 1.000 Quadratmetern ist Voraussetzung. Dafür wurde der Bebauungsplan (B-Plan) Nr. 1 der Gemeinde geändert.
Außerdem wurden zwei Gemeindevertreter dafür gewürdigt, dass sie schon seit 25 Jahren der Vertretung angehörten: Der eine war Hans Siebke selbst, der seit 1970 der Gemeindevertretung angehörte, der zweite Jürgen Stegelmann (†), der seit 1966 aber mit einer Unterbrechung (1974-78) Gemeindevertreter war. Seit 1992 war Stegelmann zudem Gemeindewehrführer.
Foto: Der Saal am Gasthof von Hans Voß 1960
Blasorchester TSV Wankendorf gibt am 12. Juli Picknick-Konzert in Schmalensee
(27. 06. 2020)Schmalensee aufgepasst: Am Sonntag, 12. Juli 2020, gibt's was auf die Ohren: Das Blasorchester TSV Wankendorf gibt von 11 bis 12 Uhr auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus ein Picknick-Konzert.
Music for free unter freiem Himmel
Das Orchester tourt derzeit durch die umliegenden Dörfer. An ausgewählten Orten veranstalten die Musiker Picknick-Konzerte – also Corona-taugliche Open-Air-Auftritte. „Auf die Zuhörer warten dort jeweils etwa eine Stunde Musik mit den Lieblingsstücken des Blasorchesters aus den letzten Jahren“, verrät die 1. Vorsitzende Anett Overath.
Schmalensee ist die dritte Station der Tournee: Die ersten Konzerte in Stolpe und Belau seien bereits erfolgreich gewesen, so Overath. Am 11. Juli spielt das Blasorchester zudem in Reesdorf; am 12. Juli ist um 15 Uhr Schönböken Ziel der Truppe.
Zahlreiches Erscheinen erwünscht und erlaubt
Was brauchen Musiker? Die Antwort ist klar: Übung und Publikum. Denn Musizieren ist Kunst und Kunst dient der Unterhaltung. Deshalb hoffen das Blasorchester und die Gemeinde Schmalensee, die den Auftritt präsentiert, auf viele Schmalenseer, die das weite Rund des Bolzplatzes nutzen, in gemütlicher Atmosphäre und unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregeln das Konzert zu verfolgen.
Anett Overath: „Die Gäste bringen bitte Sitzplätze bzw. Picknick-Decken sowie die Verpflegung jeweils selbst mit – das Blasorchester stellt die Musik. Der Eintritt ist frei.“ Wer will, der kann einen Beitrag in eine Spendentrommel werfen.
Bei Regenwetter kann das Konzert nicht stattfinden, deshalb sind Änderungen im Plan vorbehalten. Aktuelles dazu gibt es im Internet unter https://blasorchestertsvwankendorf.de/picknick-konzerte.
Foto: Blasorchester TSV Wankendorf
Foto: Das Blasorchester des TSV Wankendorf gastiert am 12. Juli in Schmalensee
Ferienpass im Kreis Segeberg: Spaßige Sommerzeit mit Slackline, Wasserski und in der Natur
(26. 06. 2020)26.06.2020
Die Natur erforschen, einen Kriminalfall lösen, mit anderen Musik machen, auf der Slackline balancieren, Programmieren lernen oder den neuen Trend „Hobby Horsing“ ausprobieren: Bei den Angeboten des Ferienpasses, den der Kreisjugendring (KJR) wieder im Auftrag des Kreises Segeberg erstellt hat, kommt bestimmt keine Langeweile auf.
Die Angebote und Ermäßigungen gelten für alle Segeberger Schüler*innen von sechs bis 17 Jahren während der gesamten Sommerferien (27. Juni bis 8. August).
„Es wird Zeit – Ihr habt lange darauf warten müssen, dass es wieder Angebote gibt, bei denen Ihr im Mittelpunkt steht: Eure Interessen, Eure Talente, Eure Freunde und natürlich Euer Spaß“, heißt es im Vorwort des Ferienpasses.
Jugendzentren, -gruppen und Vereine vor Ort haben sich demnach viele Gedanken gemacht, wie aus dem „Lernsommer“ auch ein Spaßsommer werden kann – das alles natürlich unter Einhaltung der gültigen Hygienevorschriften.
Das Programm des Ferienpasses liegt in diesem Jahr nur digital vor und kann online abgerufen werden unter www.kjr-segeberg.de sowie auf der Homepage des Kreises unter www.segeberg.de. Ansprechpartner*innen der einzelnen Veranstaltungen sind die dort genannten Gemeinden, Ämter, Vereine und Jugendzentren. Das gilt auch für mögliche Corona bedingte Änderungen.
Für einige der Ferienaktionen ist eine Anmeldung erforderlich.
Quelle: Mitteilung des Kreises Segeberg vom 24.06.2020
Foto: Kreis-Logo Segeberg
Sommerferienaktion im ErlebnisWald Trappenkamp
(25. 06. 2020)Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt Familien in den Sommerferien zu Bastelaktionen in den Schmetterlingsgarten, ins Indianerlager und in die Holzwerkstatt ein.
Den Auftakt der diesjährigen Ferienaktionen macht das Programm „Auf in den Sommerwald“. Von Montag, 29. Juni, bis Sonntag, 12. Juli 2020, täglich von 12 bis 17 Uhr, sorgen eine gemeinsame Rallye und das Basteln mit Naturmaterialien für ein spannendes Ferienerlebnis.
Die Teilnahme ist im Eintrittspreis enthalten. Lediglich für Bastelaktionen wird ein zusätzlicher Materialkostenbeitrag in Höhe von 1 Euro erhoben. Die Veranstaltung ist ideal für alle Kinder zwischen 4 und 12 Jahren geeignet.
Mehr Info: www.erlebniswald-trappenkamp.de
Quelle: Mitteilung Erlebniswald vom 17.06.2020
Foto: Erlebniswald Trappenkamp
Die Paritätischen Freiwilligendienste suchen FSJ- und BFD-Interessierte
(24. 06. 2020)Gerade während der Corona-Krise sind Freiwillige in der Sozialen Arbeit eine wichtige Unterstützung. Die Paritätischen Freiwilligendienste haben noch freie Stellen in den Bereichen Kita, Pflege, Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen in ganz Schleswig-Holstein zu vergeben.
Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die Soziale Arbeit systemrelevant ist. Ein Baustein dieser Arbeit sind die Freiwilligendienstleistenden in sozialen Einrichtungen wie Pflegeheimen, Kindertagesstätten oder Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigung. Wer auf der Suche nach einer Stelle für einen Freiwilligendienst ist, hat in diesem Jahr noch gute Chancen.
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der Bundefreiwilligendienst (BFD) richten sich an alle Menschen zwischen 15 und 26 Jahren. Im BFD27plus können sich alle Menschen ab dem 27. Lebensjahr engagieren.
Alle Einsatzstellen der Paritätischen Freiwilligendienste sind im sozialen Bereich tätig und liegen in Schleswig-Holstein.
Sowohl im FSJ als auch im BFD gibt es ein Taschengeld, einen Unterkunftszuschuss und einen Verpflegungszuschuss. Dadurch kommt man in Summe auf mindestens 451 Euro pro Monat. Der Anspruch auf Kindergeld, ggf. Wohngeld oder anteilig ALG II bleibt bestehen.
Ein FSJ oder BFD unterscheidet sich von einem einfachen Praktikum dadurch, dass die Freiwilligen aktiv begleitet werden. Teil dieser aktiven Begleitung sind Seminare, die vom Team der Paritätischen Freiwilligendienste organisiert werden. Während dieser Seminare lernen sich die Freiwilligen kennen und können sich über die neuen Erfahrungen austauschen. Dabei entstehen oft Freundschaften, die noch lange über den Freiwilligendienst hinaus dauern.
Weitere Informationen unter www.fsj-sh.org
Quelle: Mitteilung Der PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein vom 12.06.2020
Foto: Der Paritätische Schleswig-Holstein
Zeit für die Seele auf dem Mönchsweg
(23. 06. 2020)Lange Tage, warme Temperaturen, frisch ergrünte Bäume und bunte Blumen locken ins Freie. Die Sonne hat die Natur endgültig aus dem Winterschlaf geholt und die Menschen ihre Fahrräder aus dem Keller. Der 530 Kilometer lange Radfernweg Mönchsweg ist ein Tipp für alle, die nach dem eingeschränkten Beginn der Radsaison Bewegung in schöner Natur in Kombination mit Orten der Ruhe und Erholung suchen.
Unter dem Motto „Zeit für die Seele“ bietet die Homepage www.moenchsweg.de erstmalig eine Auswahl besonderer Orte. Diese laden zum Ausruhen, Durchatmen oder Entdecken ein: Zum Beispiel der Bibelgarten am St. Petri Dom in Bremen mit über 60 verschiedenen Pflanzenarten aus der Apotheke Gottes, oder der Naturwald Braken bei Harsefeld, der schon 1102 von Benediktinermönchen geschützt und nachhaltig bewirtschaftet wurde.
Unbeeindruckt vom Tidengang der Elbe ist der Leuchtturm an der Glückstädter Mole ein ruhiges Plätzchen für den entspannten Weitblick. Am Großen Segeberger See spenden Kneippbecken und Sonnendeck Energie. Der kleine Pilgerweg „Rauswege“ im Schlossgarten Eutin bietet unvergessliche Aussichten und kann kleine oder große Einsichten schenken.
Ab Bremen verläuft die beschilderte Route auf naturnahen Wegen durch das Land zwischen Elbe und Weser und nach der Elbquerung von Glückstadt bis Fehmarn. Neben über 100 Kirchen am Weg gibt es Flussdeiche, liebevoll gepflegte Bibelgärten, historische Orgeln, alte Mühlen, einzigartige Naturschutzgebiete und vieles mehr zu erleben.
Eine Broschüre mit Unterkunftsverzeichnis wird kostenlos verschickt: Telefon 0431/12850873 oder E-Mail an .
Mehr Infos zu Sehenswürdigkeiten, Unterkünften und Tourenangeboten etc. auf www.moenchsweg.de. Auch durch Schmalensee führt der Radfernweg.
Quelle: Mitteilung der Geschäftsstelle Mönchsweg e.V. vom 16.06.2020
Foto: Zeit für die Seele auf dem Mönchsweg
Skandal: Haushalt ohne Magerquark und Katzenstreu
(22. 06. 2020)Es ist ganz ganz bitter: In irgendeinem Haushalt in Schmalensee oder Umgebung muss an diesem Wochenende ein echter Engpass an Lebensmitteln und Haushaltswaren geherrscht haben. Warum: In der Feldmark, auf dem Segeberger Kamp, ist besagtem Haushalt der Einkaufszettel verloren gegangen.
Am späten Sonntagnachmittag hat die Feldmark-Patrouille (nein: nicht die Frühpatrouille aus Disneys Dschungelbuch!) besagten Einkaufszettel gefunden – und natürlich dokumentiert. Hoffen wir, dass da kein Haussegen schief hing.
Wenn nicht unter Menschen (Schmand, Karottensaft, Weintrauben...), dann vielleicht zwischen Mensch und Katze (Nassfutter, Lachs?...). Auch könnte die glückliche Zukunft nachhaltig gestört sein – denn auch an die Abgabe des Lottoscheins sollte der Zettel erinnern.
Homeoffice war wohl auch nicht, das Druckerpapier (bunt) blieb sehr wahrscheinlich auf der Strecke. Und zu allem Übel ist besagter Haushalt, dem der Einkaufszettel verloren gegangen ist, scheinbar nicht gut durch die Corona-Startphase gekommen: Es mangelt bereits an Klopapier.
Also hier die grundehrliche Hoffnung für jene, die ihren Einkaufszettel verloren haben: Mögen Euch gute Nachbarn über das Wochenende geholfen haben. Und: Nichts für ungut ;-)
Foto: Einkaufszettel in der Feldmark gefunden
Coronavirus: IHK berät Unternehmen in Schwierigkeiten
(22. 06. 2020)Viele Unternehmen fast aller Branchen sind durch die Corona-Krise in ihrer Existenz
bedroht. Finanzielle Soforthilfe, Kurzarbeitergeld oder auch Steuerstundungen sind
hilfreich, können die Ausweitung einer Unternehmenskrise aber häufig nicht verhindern.
Beim virtuellen „Beratertag für Unternehmen in Schwierigkeiten“ der IHK zu Lübeck am
Mittwoch, 24. Juni 2020, erarbeiten die IHK-Berater und die beim Bundesamt für
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle akkreditierten Experten gemeinsam mit den
Unternehmern Ideen und Lösungen, wie diese ihren Betrieb durch die Krise leiten
können.
Im Mittelpunkt der Beratung stehen Tipps zur Überwindung kritischer Situationen und
erste individuelle Lösungsansätze zur Krisenbewältigung. Für die virtuellen, 30-minütigen Einzelgespräche nutzt die IHK die Plattform Microsoft Teams.
Teilnehmer benötigen nur einen Computer mit Internetverbindung und ein Mikrofon. Eine Kamera ist von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich.
Anmeldung und individuelle Terminvergabe bei der IHK zu Lübeck, Julia Schliecker, Telefon: 0451 / 6006-177 oder per E-Mail unter: .
Quelle: Mitteilung der IHK vom 17.06.2020
Foto: IHK zu Lübeck
Teilzeitausbildung im Handwerk – Telefon-Beratungstag am 16. Juni
(17. 06. 2020)Das Berufsinformationszentrum (BiZ) an der Agentur für Arbeit Elmshorn informiert am 9. Juni 2020 über einen Telefon-Beratungstag zum Thema Teilzeitausbildung im Handwerk, den die Handwerkskammer Lübeck am Dienstag, 16. Juni 2020, anbietet.
Viele Jugendliche und ihre Eltern haben sich regelmäßig im BiZ Elmshorn im Rahmen von Vorträgen verschiedener Unternehmen und Organisationen über Ausbildungsangebote und Studiengänge informiert. Aus Gründen des Gesundheitsschutzes aber können diese derzeit noch nicht wieder stattfinden.
Darum bietet die Handwerkskammer Lübeck alternativ einen telefonischen Beratungstag zum Thema Teilzeitausbildung am 16. Juni 2020, von 10 bis 18 Uhr an.
Ausbildungsberaterin Antje Gerdau ist in diesem Zeitraum unter der Mobilnummer 01590 4390526 zu erreichen. Interessenten können ihre Fragen auch per E-Mail stellen: .
Antje Gerdau informiert und beantwortet Fragen zur Ausbildung in Teilzeit, über die Möglichkeiten im Handwerk und zur aktuellen Ausbildungsstellensituation.
Hintergrund:
Mit der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes zum 1. Januar 2020 wurde die Teilzeit-Berufsausbildung gestärkt. Nunmehr kann jede/r eine Ausbildung in Teilzeit absolvieren. Somit rücken neben den Personen mit Betreuungspflichten auch Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderung oder lernbeeinträchtigte Personen in den Fokus.
Foto: Agentur für Arbeit Elmshorn
Vor 105 Jahren: Der Schmalenseer Hans Blunk fällt im Krieg
(16. 06. 2020)Der Erste Weltkrieg, dessen Ende und Auswirkungen haben auf das Schmalensee der damaligen Zeit gravierenden Eindruck gemacht. Das verrät der Blick in alte Zeitungsartikel und in die Chronik, die Dorflehrer Heinrich Göttsch verfasst hat. 13 Namen wurden am Gefallenendenkmal verewigt, das erst 1923 eingeweiht wurde. Man hatte lange im Dorf gewartet, ob zwei als vermisst geltende Söhne Schmalensees nicht doch zurückkehren würden. Eine Name ist der von Hans Blunk, der am 16. Juni 1915, vor 105 Jahren, im Artilleriefeuer an der Westfront ums Leben kam.
Fünf Söhne im Krieg
Eine Familie, die wohl besonders in jenen Jahren bangen musste, war die des Landmanns August Blunk. Er und seine Frau Sophie, geb. Asbahr, hatten fünf Söhne. Alle nahmen am Krieg 1914-18 teil, zwei von ihnen sind auf der Steintafel in der Dorfstraße notiert: Adolf und Hans Blunk.
Der Offiziersstellvertreter
Sehr wahrscheinlich gehörte Hans Blunk bei Kriegsausbruch im Sommer 1914 dem stehenden Heer an. Anders als fast alle weiteren Schmalenseer, die im Zuge der Aktivierung der Landsturmaufgebote – zunächst die gedienten Reservisten, später die ungedienten – einberufen wurden, trug er im September 1914 den Dienstgrad Feldwebel. Mit der 4. Kompanie des Flensburger Infanterie-Regiments Nr. 86 (Füsilier-Regiment) kämpfte Hans Blunk am 12. September 1914 an der Aisne, wo er durch einen Schuss durch den Oberkiefer verwundet wurde. Am 12. November 1914 – da war Blunk bereits zurück bei seiner Truppe – wurde ihm das Eiserne Kreuz verliehen. Damit verbunden war die Ernennung zum Offiziersstellvertreter.
In diesem Rang war Hans Blunk auch, als ihn das Glück verließ. Ein Artillerievolltreffer in einen Unterstand, in dem sich der damals 30-Jährige und seine Kameraden am 16. Juni 1915 aufhielten, löschte sein Leben aus. Der Kompaniefeldwebel der 4. Kompanie schrieb dem Vater aus Frankreich einen Brief, der im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 25. Juni 1916 abgedruckt wurde:
„Alle waren tief erschüttert, als man erfuhr, dass unser lieber überaus tapferer Kamerad den Heldentod im wahrsten Sinne des Wortes gestorben sei. Bis zum letzten Augenblick hat er sich mit seinen nur noch wenigen Getreuen seines Zuges dem stürmenden Gegner widersetzt. Er wurde durch neue Truppen abgelöst und kam glücklich durch den Verbindungsgraben zurück. Er flüchtete zunächst in einen dort vorhandenen Unterstand vor der Artillerie, als plötzlich eine Granate den Unterstand durchschlug und unsers lieben Kameraden Schicksal entschied. Seine Verwundung war leider auf der Stelle tödlich.“
Die Brüder
Alle Brüder von Hans Blunk trugen im „Großen Krieg“ ebenfalls die Uniform. Bei Max Blunk ist das nicht ganz sicher: Als sein Bruder Hans im Juni 1915 fiel, befand er sich mit seiner Frau und den Kindern in Straßburg. Möglicherweise mit Aufgaben der Kriegswirtschaft betraut. Von Rudolf Blunk ist überliefert, dass er im Mai 1916 eine Kriegstrauung hatte. Paul Blunk, der später Bauunternehmer werden und den Wohnplatz auf dem heutigen Grundstück im Hirtenweg 2 ausbauen sollte, war Unteroffizier im Pionier-Regiment Nr. 29. Anfang 1917 wurde ihm das Eiserne Kreuz verliehen. Als Kriegsfreiwilliger in der Gefallenenliste aufgeführt ist Adolf Blunk, der als Seesoldat einem Marinecorps angehörte und am 25. April 1917 im Alter von 20 Jahren in einem Marinelazarett an Lungenentzündung starb.
Die Eltern
August Blunk, der am 10. Juni 1943 89-jährig starb, hatte in den Kriegsjahren 1914-18 nicht nur den Verlust zweier Söhne zu beklagen: Ehefrau Sophie starb nach Krankheit und Operation in den Kieler Akademischen Heilanstalten am 11. März 1915 im 60. Lebensjahr – gute drei Monate vor ihrem Sohn Hans.
[16.06.1915 - Vor 105 Jahren Hans Blunk gefallen]
Foto: Hans Blunk
Online-Beratung der Handwerkskammer zur Berufswahl für Jugendliche und Eltern
(15. 06. 2020)Bis zu den Sommerferien bietet die Handwerkskammer Lübeck Schulabgängern und deren Eltern im wöchentlichen Wechsel Webinare und offene Online-Sprechstunden zu den Themen Berufswahl und Ausbildung an. Am 18. Juni 2020 um 18 Uhr findet ein Webinar für Eltern statt.
Der Endspurt bei der Berufswahl und Ausbildungsplatzsuche hat begonnen: Bis zum Ausbildungsstart sind es nur noch wenige Wochen. Doch die zurückliegenden Schul- und Hochschulschließungen sowie der Ausfall von Berufsmessen und Informationsveranstaltungen hat in diesem Jahr die Berufsorientierungsphase der Schulabgänger und Studienabbrecher stark erschwert. „Viele, die jetzt kurz vor dem Start ins Berufsleben stehen, wurden durch die Ereignisse der vergangenen Wochen sehr verunsichert. Trotzdem sollten Jugendliche ihre Zukunft anpacken und sich bewerben. Das Handwerk wird immer gebraucht und bietet auch in diesem Jahr viele Ausbildungsplätze", sagt Christian Maack, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Lübeck.
Verstärkt setzt die Kammer in den kommenden Wochen auf Online-Beratungsangebote. Dabei hat sie auch die Eltern der Schulabgänger im Blick, denen sie ein eigenes Angebot widmet. „Viele Eltern möchten ihre Kinder bei der Berufswahl unterstützen, haben aber selbst viele Fragen. Ihnen stehen wir mit einem auf sie zugeschnittenen Beratungsangebot zur Seite", so Christian Maack.
Am 18. Juni um 18 Uhr erhalten Eltern in einem 40-minütigen Webinar Informationen, die die Unterstützung der eigenen Kinder einfacher und effektiver macht. In einer anschließenden Telefonsprechstunde beantworten die Berater der Kammer individuell die Fragen der Eltern.
Eine Woche später, am 25. Juni, veranstaltet die Kammer von 15 bis 18 Uhr eine offene Video-Sprechstunde für Jugendliche, in der sie den Beratern alle Fragen zu den Themen Berufswahl und Ausbildung stellen können: Welche Ausbildung ist die Richtige für mich? Wie läuft die Ausbildung ab? Welche Chancen bietet der Beruf? Darüber hinaus stehen die Kammer-Berater für individuelle Online-Beratungstermine zur Verfügung.
Zur Unterstützung der Jugendlichen im Bewerbungsprozess gibt es dann am 1. Juli um 16 Uhr ein weiteres Webinar für alle Ausbildungsinteressierten zum Thema „Tipps zur erfolgreichen Bewerbung – auch für Online-Bewerbungsgespräche".
Alle Angebote sind kostenfrei. Die Anmeldung zum Webinar am 18. Juni erfolgt über die E-Mail: . Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Handwerkskammer unter Termine und Veranstaltungen sowie telefonisch unter 0173/6916556.
Q: Mitteilung der Handwerkskammer Lübeck vom 12. Juni 2020.
Foto: Handwerkskammer Lübeck
SH Netz öffnet ihre Standorte wieder für Kunden
(15. 06. 2020)Nach den in den vergangenen Wochen durch die Bundesregierung beschlossenen Corona-Lockerungen wird auch die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) ihre Kundenstandorte (Netzcenter) wieder öffnen. Im Kreis Segeberg öffnen die Netzcenter Bad Segeberg und Kaltenkirchen am 15. Juni wieder ihre Türen, um beispielsweise Fragen zu Hausanschlüssen, der Einspeisung Erneuerbarer Energien oder zum Anschluss einer Ladesäule für Elektroautos zu beantworten.
Kontakt-Daten:
Netzcenter Bad Segeberg
Am Wasserwerk 5, 23795 Bad Segeberg
Öffnungszeiten: Mo-Do: 7.30-15.30 Uhr; Fr: 7.30-12.00 Uhr
Tel.: 04551 - 52 2174
Netzcenter Kaltenkirchen
Fröbelweg 1, 24568 Kaltenkirchen
Öffnungszeiten: Mo-Do: 7.30-15.30 Uhr; Fr: 7.30-12.00 Uhr
Tel.: 04191 - 9967 9437
Das Unternehmen hatte zwischenzeitlich sämtliche Standorte für den persönlichen Kundenkontakt geschlossen, um das Infektionsrisiko für Kunden und Mitarbeiter zu minimieren.
Um das Infektionsrisiko auch weiterhin so gering wie möglich zu halten, hat SH Netz ein Hygienekonzept erarbeitet, das vergleichbar mit denen des Einzelhandels ist. Konkret heißt dies: 1,5 Meter Abstand und Maskenpflicht und eine begrenzte Anzahl an Kunden im Innenbereich – je nach Größe des einzelnen Standorts. Desinfektionsspender stehen an Ein- und Ausgängen bereit.
Die Schleswig-Holstein Netz AG im Kurzprofil:
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für etwa 2,5 Millionen direkt oder indirekt an-geschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 1.000 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben um-fangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen für den Norden und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Biogas- und Power-to-Gas-Anlagen, mit denen SH Netz überschüssigen Windstrom als Wasserstoff im Erdgasnetz speichert.
Q: Mitteilung der SH Netz AG vom 12.06.2020
Foto: SH Netz öffnet ihre Standorte wieder für Kunden
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 06. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Großfeuer in Bornhöved: In Bornhöved kommt es am 15. Juni 1885, vor 135 Jahren, zu einer Feuersbrunst. Gegen 16 Uhr entsteht der Brand beim Maler Lüthje, Mieter bei D. Kaack. Das Feuer kann erst verspätet bekämpft werden, da die Bornhöveder Feuerwehr sich zur Erprobung neu beschaffter Feuerpatschen in Gönnebek aufhält. Aufgrund der Trockenheit greift das Feuer schnell um sich und trotz des energischen Einsatzes der eingetroffenen Spritzenmannschaften aus Schmalensee, Gönnebek, Bockhorn, Altenrade und Tarbek werden mindestens sechs Gebäude vernichtet. An lebendem Inventar kommt nur ein Schwein ums Leben, dagegen verbrennt viel Mobiliar. Es wird Brandstiftung vermutet.
Fast zwei Monate zuvor war das halbe Dorf Schmalensee ein Raub der Flammen geworden. Insofern boten sich für die Spritzenmannschaften wohl vertraute Bilder in Bornhöved. Es handelte sich bei diesen Kräften noch nicht in jedem Fall um Freiwillige Feuerwehren – die Schmalenseer wurde erst im Dezember 1889 gegründet, hatte aber im Rahmen der für jeden Ort verpflichtenden Brandwehr eine von Pferden gezogene Spritze.
Musikalische Feuerwehrmänner: Sieger beim Kindervogelschießen am 19. Juni 1980, vor 40 Jahren, werden Regina Sienknecht und Sven Cornehls als kleines sowie Ose Nagel und Stefan Borchers als großes Königspaar. Bei den Spielen der Erwachsenen gewinnen Friederike Borchers und Uwe Nagel. Beim geplanten Umzug durch das Dorf gibt es eine Panne: Der zugesagte Spielmannszug aus Bad Segeberg vergisst seinen Auftritt in Schmalensee. Kurzentschlossen greifen Gerhard Mühlenberg, Harald Saggau und Werner Suhr zu ihren Akkordeons und führen in Feuerwehruniform den Festzug an. Der Bad Segeberger Spielmannszug, so verrät Gerd Scholz, der Vorsitzende des Verschönerungs- und Fremdenverkehrsvereins, will im nächsten Jahr als „Entschädigung“ kostenlos in Schmalensee die Musik machen.
Schülerstreik in Bornhöved: Rund 400 Realschülerinnen und -schüler in Bornhöved boykottieren am 19. Juni 1990, vor 30 Jahren, den Unterricht. Mit ihrem „Streik“ reagiert die Schülerschaft auf die Ankündigung, dass Planstellen gestrichen werden sollen. Neben einer Musikpädagogin sollen auch die beiden einzigen Chemielehrkräfte versetzt werden. „Wir fordern eine fachgerechte Ausbildung“, lautet die Forderung.
Gute Schmalenseer (Schul-)Sportler: Am deutschen Jugendfest am 22. Juni 1935, vor 85 Jahren, auf dem Bornhöveder Sportplatz am See nimmt die Schuljugend aus Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee und Tensfeld statt. Die Leitung hat Lehrer Röpcke aus Tensfeld. Im Dreikampf gewinnt die Schmalenseerin Luise Landschoof in der Wertung der Jahrgänge 1923-26. Falma Bock wird Sechste, Hilda Suhr Neunte. Bei den Knaben dieser Jahrgänge gewinnt Gerhard Dose, Erich Stölting wird Achter, Ewald Ewers Zehnter. Außerdem wird Adolf Wendt in den Jahrgängen 1921-22 Zweiter. Die Mannschaft der Schmalenseer Knaben 1923-26 belegt im Dreikampf Platz zwei. Bei den Staffelläufen gewinnen Schmalensees Mädchen unter 12 Jahre, die gleichaltrigen Jungen werden Zweite.
Das Militär erfasst alle: Im Kreis Segeberg findet am 24. und 25. Juni 1875, vor 145 Jahren, das sogenannte Ober-Ersatzgeschäft statt: Im Segeberger Gasthaus Zur Harmonie haben sich am ersten Tag alle Wehrpflichtigen zu melden, die bisher „vorübergehend untauglich“ oder als „dauernd unbrauchbar“ eingestuft wurden. Aber auch die „nach Vorschrift ausgebildeten Jäger“ haben sich zu melden. Am zweiten Tag sind alle für „brauchbar“ eingeschätzten Männer an der Reihe. Die preußische Staatsregierung nahm das Thema Wehrdienst um einiges genauere als zuvor die dänische. Im späten 19. Jahrhundert führte das immer wieder dazu, dass sich junge Männer dem Wehrdienst entzogen und in die Vereinigten Staaten absetzten.
Schmalensee im Schlagballspiel unschlagbar: Der Turnverein Quellenhaupt Bornhöved feiert Ende Juni 1925, vor 95 Jahren, zwei Tage lang sein 15-jähriges Bestehen, wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 27. Juni 1925 berichtet. Die Feierlichkeiten beginnen mit einer Weihe der von verschiedenen Bürgern gestifteten Fahne. Der Vorsitzende, Steinhauermeister Suhr, führt durch einen „deutschen Abend“ in Thodes Garten. Am nächsten Tag gibt es sportliche Wettkämpfe, bei denen in den leichtathletischen Einzeldisziplinen vor allem Sportler des Vereins Gut Heil Neumünster glänzen. Auch werden einige Rasenspiele durchgeführt. U.a. unterliegt eine Faustballmannschaft aus Tarbek einer Mannschaft aus Wittorf mit 48:73. Im Schlagballspiel gewinnt eine Schmalenseer Mannschaft deutlich mit 276:94 gegen Bornhöved.
Vogelschießen in Schmalensee gerettet: Auch nachdem die älteren Schüler zur Dörfergemeinschaftsschule in Bornhöved übersiedelten wird in Schmalensee auf Initiative von Lehrer Gerhard Mühlenberg und zahlreicher Eltern am 29. und 30. Juni 1970, vor 50 Jahren, ein Kindervogelschießen durchgeführt. Freitags finden die Wettspiele um die Königswürde statt. Im Luftgewehrschießen siegt Burkhard Sarau, Marlies Dittmann gewinnt das Ballwerfen. Bei den Kleinen gewinnt Peter Göttsch im Pfeilwerfen und Rosemarie Heiden im Fischpicken. Am Sonnabend findet von der Dorfschule aus der Festumzug durch das Dorf statt, bei dem die Könige zu Hause abgeholt werden. Erstmals führt ein Spielmannszug, der aus Wahlstedt, den Umzug an. Abschließend gibt es Kindertanz.
Reges Schmalenseer Reiterleben: Schmalensees Reiter und Wirtin Voß richten am 30. Juni 1920, vor 100 Jahren, ein großes Reiterfest aus. Interessierte Teilnehmer haben im Gasthof ein Startgeld von 15 Mark zu zahlen. Leider gibt es von besagter Veranstaltung nur eine Werbeanzeige, keinen Bericht, der etwas über Ort, Teilnehmer, Disziplinen und Sieger verrät. Es handelt sich auf jeden Fall nicht um das Ringreiten – das fand in Schmalensee bereits am 6. Juni 1920 statt.
Foto: Reiterfest Schmalensee SKTB 22.06.1920
In der guten Sache vereint: Heute ist Weltblutspendertag
(14. 06. 2020)Mitteilung des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost vom 10. Juni 2020:
Der Internationale Weltblutspendertag am 14. Juni dient weltweit dazu, die Aufmerksamkeit auf das überlebenswichtige Thema Blutspende zu lenken. Im Fokus des 17. Internationalen Aktionstages stehen am 14. Juni weltweit alle Menschen, die mit ihrer Blutspende Leben retten. Rund 1,7 Millionen Menschen sind als Blutspender beim DRK und zeigen Flagge für die Blutspende als Akt der Solidarität.
Mit dem gemeinsamen Ziel, rund um den Weltblutspendertag am 14. Juni 2020 auf das überlebenswichtige Thema Blutspende aufmerksam zu machen, haben die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes (und des Bayerischen Roten Kreuzes) die aktuell laufende Kampagne #missingtype – erst wenn‘s fehlt, fällt‘s auf ins Leben gerufen. Mittels der fehlenden Buchstaben A, B und O, stellvertretend für die Blutgruppen A, AB, B und 0, machen nationale, sowie internationale Partner auf die Folgen fehlender Blutspenden aufmerksam und setzen so ein gemeinsames, starkes Zeichen für die Blutspende.
Wie wichtig diese Aufmerksamkeit ist, zeigte sich auch jüngst im Rahmen der Corona-Krise. Nur durch öffentlichkeitswirksame Aufrufe sowie die unerschrockene Solidarität der Spenderinnen und Spender konnte und kann die Versorgung von meist schwerkranken Patientinnen und Patienten aufrechterhalten werden. Dabei bewegen wir uns aktuell in manchen Regionen Deutschlands am unteren Rand der Bestände. Mit Blick auf die bereits erfolgten und bevorstehenden Lockerungen der Corona-Auflagen sowie der anstehenden Sommer und Ferienzeit ist es essenziell, die angebotenen Blutspendetermine wahrzunehmen. Damit die lebenswichtige Versorgung aufrechterhalten werden kann, ist dieses Engagement alternativlos. Bei den angebotenen Terminen besteht kein erhöhtes Ansteckungsrisiko.
„In schwierigen Zeiten ist umso mehr das Engagement des Einzelnen gefragt. Es gilt zusammen- und füreinander einzustehen. Die Blutspende ist ein selbstloser, elementarer Dienst an der Gemeinschaft. Blutspenden heißt Verantwortung zu übernehmen. Die großartige Solidarität der Menschen im Zuge der Corona-Krise war ein beeindruckendes Signal der Hoffnung. Nun gilt es, diesen solidarischen Gedanken im Alltag fortzuführen“, sagt Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes und ergänzt: „Vor allem die junge Generation ist jetzt gefragt, die permanente Herausforderung einer Versorgung mit Blutpräparaten anzunehmen. Damit kann sie einen ganz persönlichen sowie nachhaltigen Beitrag leisten.“
Aufgrund der begrenzten Haltbarkeiten von Blutpräparaten, sowie der Alternativlosigkeit zu gespendetem Blut ist und bleibt ein kontinuierliches, weltweites Engagement der Menschen für die Blutspende unabdingbar.
Alle Infos zur Kampagne, eine Übersicht der teilnehmenden Partner unter www.missingtype.de. Informationen zur Blutspende und Termine unter https://www.blutspende.de
Foto: In der guten Sache vereint: Heute ist Weltblutspendertag
Bewegung trotz Krebs – Online-Infoabend am 16. Juni 2020
(14. 06. 2020)Mitteilung der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft vom 3. Juni 2020:
Eine Krebserkrankung stellt einen in jeder Hinsicht belastenden Einschnitt für den Betroffenen dar. Der Patient ist nicht nur körperlich, sondern auch seelisch stark geschwächt. An Sport denken da die wenigsten. Vielfältige Untersuchungen belegen jedoch, dass eine patientengerechte, regelmäßige sportliche Betätigung die Verträglichkeit der Krebsbehandlung und die Genesung verbessern kann.
Die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft lädt deshalb am Dienstag, 16. Juni 2020, um 17 Uhr zu einem Online-Informationsabend zum Thema Bewegung trotz Krebs ein. Darf ich auch während der Krebsbehandlung Sport machen? Worauf sollte ich achten? Welche Sportart ist für mich geeignet? Wo finde ich spezielle Bewegungsangebote für Krebspatienten? Diese und weitere Fragen beantwortet PD Dr. Thorsten Schmidt, Sportwissenschaftler und Leiter Supportivangebote Sport- und Bewegungstherapie am Krebszentrum Nord des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel.
Das Webinar findet über das datenschutzkonforme Programm GoToMeeting statt und bietet bei diesem wichtigen Thema auch Raum für persönliche Fragen. Diese können bereits vorab per Mail an gesendet oder während der Veranstaltung über die Chatfunktion gestellt werden. Der Infoabend richtet sich an Krebspatienten, Angehörige und interessierte Personen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Benötigt wird lediglich ein PC, Laptop oder Tablet mit Internetzugang.
Eine Anmeldung mit Angabe einer Mailadresse ist erforderlich unter: 0431-8001080 oder .
Foto: Krebsgesellschaft
Kostenlos 116 Museen in Schleswig-Holstein besuchen
(13. 06. 2020)Seit Jahren ist die Museumscard ein geeignetes Mittel, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren an die Museen und Ausstellungen des Landes heranzuführen. Wer die Karte hat, kommt vom heutigen 13. Juni bis zum 1. November kostenlos in 116 namhafte Einrichtungen – landesweit.
Möglich machen dies unter anderem die Sparkassen im Land. Deshalb kann man die Museumscard auch in den Sparkassenfilialen bekommen. Ebenso bei verschiedenen Jugendverbänden, angefangen beim Landesjugendring, der das Projekt federführend begleitet. Auch viele Tourist-Informationen, Büchereien und die Museen selbst haben die Museumscard vorrätig. Es gibt sie obendrein auch als App.
106.000 Karten sind gedruckt worden. Gestartet wurde die diesjährige Aktion am 8. Juni im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Schloss Gottorf, zu dem es mit der Museumscard natürlich auch kostenfreien Zutritt gibt. Inklusive Globus und Barockgarten.
Begleitet wird die Museumscard von einem Gewinnspiel: Wer drei Museumsstempel auf seiner Museumscard sammelt oder mit der App QR-Codes in den Museen scannt, kann tolle Preise gewinnen.
Einen besonderen Wert hat die Museumscard am 8. und am 15. Oktober 2020: Dann gilt sie als Freifahrtkarte in allen Bussen und Bahnen von NAH.SH, dem Nahverkehr in Schleswig-Holstein.
Alle Infos rund im die Museumscard, beteiligte Museen, einen Blog mit aktuellen Veranstaltungen und museumspädagogischen Angeboten im Aktionszeitraum gibt es unter
www.meine-museumscard.de.
Übrigens: Das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ in Bornhöved gehört nicht zu den 116 Museen in Schleswig-Holstein, die für Kinder und Jugendliche unter 18 mit der Museumscard kostenlos besucht werden können. Hier kommen alle an der Lokalgeschichte Interessierten ohne Erhebung eines Eintrittsgeldes rein. Spenden sind natürlich willkommen. In der Regel sonntags von 15 bis 18 Uhr kann das Museum besucht werden. (Aktuell ist es aufgrund der Corona-Pandemie aber noch geschlossen.)
Foto: Museumscard 2020
Langsamer Unterrichtsbeginn in der Volkshochschule Trappenkamp/Bornhöved
(12. 06. 2020)Unter anderem die Volkshochschulen hat die Corona-Pandemie nicht nur kalt erwischt, sondern auch schwer getroffen. Keine Kurse, keine Einkünfte. Das Rechenspiel ist einfach.
Für die VHS Trappenkamp/Bornhöved geht es nun mit zaghaften Schritten wieder los. Der Restart wird in der aktuellen Ausgabe des Blickpunkt angekündigt.
So dürfen erste Sportkurse im Freien und unter Hygieneauflagen durchgeführt werden. Auch der Einzelunterricht für Schlagzeug und Gitarre hat begonnen. Die Yoga-Kurse dürfen in begrenzter Form stattfinden.
Das VHS-Büro ist dienstags und donnerstags unter Telefon 04323/3404 und per E-Mail unter erreichbar.
Foto: VHS-Logo
Eine Schlange am Schmalensee
(11. 06. 2020)Sönke Nagel hat beruflich viel auf und am Schmalensee zu tun, denn er ist in der Landwirtschaft und der Fischerei tätig. Eine Beobachtung wie die am 10. Juni 2020 ist für ihn aber auch nicht alltäglich.
Denn am Ufer unseres Sees entdeckte er ein sich windendes Knäuel – und holte rasch sein Smartphone hervor, um zu knipsen, was er da sah: Eine Schlange.
Vermutlich eine Ringelnatter, auch wenn auf der – zugegeben nicht ganz scharfen – Aufnahme die typische Hinterkopfzeichnung nicht zu erkennen ist. Aber die zu vermutende Größe übertrifft die der Blindschleiche und auch eine Kreuzotter scheidet aus.
Die Ringelnatter lebt in der Nähe von Gewässern, ernährt sich überwiegend von Amphibien und ist für den Menschen vollkommen ungefährlich. Und dennoch ist der Anblick einer Schlange in freier Wildbahn nicht jedermanns Sache. Und diese Schlange ist sogar in der Lage, Gewässer zu durchschwimmen.
Foto: Schlange am Schmalensee am 10. Juni 2020
Alteisen: Was in unserer Gemarkung so vor sich hin rostet
(11. 06. 2020)Vergessen oder einfach entsorgt – manches Stück Altmetall rostet in Schmalensees Gemarkung vor sich hin. Zum Teil schon seit Jahrzehnten befinden sich Zivilisationsreste in den Knicks. Geht man mit offenen Augen auf unseren Wegen und schaut genau hin, kann man sie vielleicht entdecken.
Etwa eine alte Eisenschwelle, die aufrecht an einer Feldeinfahrt nahe der Straße nach Damsdorf im Höllenhorst-Weg aus dem Erdreich ragt. Vielleicht hat sie noch eine Funktion? Etwa Lohnunternehmern eine Einfahrt anzeigen zu dem Feld, das sie bearbeiten sollen?
Ein Stück weiter im Weg liegt auf dem Knick ein altes Gewicht, das wohl hinter einem früheren Traktor zum Ausgleich der Last auf der Frontladerschaufel befestigt werden konnte. Der Klotz aus Eisen und Beton wirkt an seiner Position, als wolle er da auch nie mehr weg.
Mit dem Höllenhorst-Weg wird der Segeberger Kamp im Norden begrenzt. Einen Querweg weiter Richtung Dorf liegen eine Art Eisenrohr oder -Säule und ein altes Metallgatter. Ihr Zweck, wenngleich sie recht unmotiviert aufeinander geworfen wirken, ist eindeutig: Durchfahrt nicht erwünscht.
Geht man diesen Weg von der Tarbeker Straße weiter zur Damsdorfer, zweigt rechts eine Fahrspur ab. Sie führt in eine Sackgasse. Einige Feldeinfahrten zweigen von der Spur ab. Und eine mit Wellblech gedeckte Futterkrippe – die offenbar schon einige Zeit nicht mehr in Benutzung ist – steht am Wegesrand.
Das kurioseste Fundstück findet sich an einem Steilhang in einem Bereich, den wir früher „Tietgen's Gehölz“ nannten. Noch in den frühen 1980er-Jahren spielten wir dort, auch an und in dem Pkw, es mag ein VW Käfer gewesen sein, der da den Abhang hinunter gerollt worden war. Tatsächlich sind noch Teile vorhanden – die Karosserie allerdings ist vergangen.
In Schmalensee und den weiteren Orten des Kreises wurde die organisierte Abfallentsorgung 1968 eingeführt. In sogenannten „Schietkuhlen“ draußen in der Feldmark wurden zuvor Hausmüll und manch sperrige Gegenstände entsorgt. Auf dem Watermissenkamp stoßen Dorfputz-Trupps immer wieder an derselben Stelle auf manch interessanten Fund.
Was aber tun mit unseren „Alteisen“? Gezielt einsammeln? Oder lassen wir sie stehen und liegen als Erinnerungen an frühere Zeiten und als Landmarken, die den Menschen Zugang zu Fantasie und Abenteuerlust bieten, wie es mit uns einst geschah, wenn wir diese rostenden Zeitzeugen „entdeckten“?
Fotos: Christian Detlof
Foto: Altmetall in der Feldmark
Coronavirus: Seit 8. Juni gelten weitere Lockerungen
(10. 06. 2020)Der Kreis Segeberg hat am 6. Juni 2020 eine neue Allgemeinverfügung zu Lockerungen in vielen Lebensbereichen im Rahmen der Covid-19-Maßnahmen bekannt gegeben. Diese ist am 8. Juni in Kraft getreten und gilt bis zum 28. Juni 2020.
Die Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg
Seit Montag (8. Juni 2020) gelten in Schleswig-Holstein erneut angepasste Regeln zur Bekämpfung des Coronavirus. Das Land hat dazu eine neue Verordnung sowie einen Erlass beschlossen. Wie in den Wochen zuvor, hat der Kreis Segeberg den Erlass des Landes auf Kreisebene in eine Allgemeinverfügung umgesetzt. Diese tritt am Montag in Kraft und gilt bis einschließlich Sonntag (28. Juni 2020).
Landrat Jan Peter Schröder: „Es ist erfreulich, dass die bisherigen Maßnahmen zu einem Rückgang der Infektionszahlen geführt haben und viele Menschenleben gerettet werden konnten. Ich danke allen, die sich rücksichtsvoll verhalten und die Beschränkungen ausgehalten haben. Wir müssen jetzt aber – trotz der Lockerungen – weiterhin vorsichtig sein. Die Infektionszahlen können auch wieder steigen. Die Pandemie ist immer noch da!“
Hygienemaßnahmen und Kontakteinschränkungen sind Basis für Lockerungen
Alle Bürger*innen tragen Eigenverantwortung in allen Lebensbereichen. Es gelten nach wie vor ein grundsätzliches Abstandsgebot von 1,5 Metern sowie die bisherigen Hygienemaßnahmen. Besuchszahlen in Geschäften und Institutionen können weiterhin begrenzt werden. Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Einzelhandel und öffentlichen Nahverkehr besteht fort.
Pflicht zur Angabe der Kontaktdaten besteht weiter
Im Falle eines Covid-19-Ausbruchsgeschehen müssen die Menschen für die zuständige Behörde schnell erreichbar sein, um eine weitere Verbreitung verhindern zu können. Wenn die Betroffenen falsche Kontaktdaten angeben, kann dies zukünftig als Ordnungswidrigkeit verfolgt werden. Die Pflicht zur Angabe der Kontaktdaten – unter Berücksichtigung des Datenschutzes – in bestimmten Bereichen besteht weiter.
Die wichtigsten Änderungen im Überblick:
Ab dem 8. Juni 2020 können Schwimmbäder und Freizeitparks mit entsprechenden Auflagen wieder öffnen. Kontakte bis zu zehn Personen sind wieder erlaubt. Ab dem 15. Juni 2020 werden außerdem die Maßnahmen für Bewohner*innen und Besuchende von Einrichtungen der Pflege und der Eingliederungshilfe gelockert. Der Kreis entspricht mit dieser Entscheidung dem Recht auf Teilhabe und Kontakt der Gepflegten und ihrer Angehörigen. Die Einrichtungen sind verpflichtet, entsprechende Besuchskonzepte zu erstellen.
Schulen: In den Grundschulen dürfen alle Schüler*innen wieder gleichzeitig in den Unterricht. In allen anderen Schulformen wird der Unterricht ermöglicht – jedoch nicht für alle Schüler*innen gleichzeitig.
Kindertagesbetreuung: Der Regelbetrieb kann unter bestimmten Gegebenheiten bis zum 28. Juni 2020 weiterhin eingeschränkt bleiben.
Mutter-/Vater-Kind-Einrichtungen: Die Gruppengröße in der Kinderbetreuung wird von bisher 10 auf 15 Kinder erhöht.
Werkstätten für Menschen mit Behinderung: Die Zahl der genutzten Arbeits- und Betreuungsplätze wird verdoppelt - von einem Viertel auf die Hälfte der Gesamtplätze. Die Voraussetzung dafür ist ein angezeigtes Hygienekonzept.
Stationäre Einrichtungen: Die Quarantänebestimmungen werden gelockert.
Schwimmbäder: Wichtig ist das Abstandsgebot in den Schwimmbecken. Becken dürfen genutzt werden, wenn sie zum Schwimmen bzw. für Sport-, Ausbildungs- und Therapiezwecke geeignet sind. Das heißt: Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Babybecken müssen in Bahnen eingeteilt sein. Die Einschränkung der Becken dient dazu, reine „Spaßbecken“ von der Nutzung auszunehmen. Der Grund: In reinen Freizeitbecken und deren Umfeld laufen Interaktionen zwischen Besucher*innen häufig unkoordiniert ab.
Sanitäre Anlagen: Die Nutzung von sanitären Gemeinschaftseinrichtungen und Sammelumkleiden, beispielsweise auf Campingplätzen oder in Sporteinrichtungen, ist mit entsprechenden Hygienekonzepten wieder möglich. Saunen, Whirlpools oder vergleichbare Einrichtungen wie Dampfbäder dürfen wieder öffnen. Es gibt allerdings die Einschränkung, dass diese nur einzeln oder durch die Mitglieder eines gemeinsamen Hausstands genutzt werden dürfen. Die Erlaubnis betrifft beispielsweise auch Saunen in Hotels oder in Spaß- und Freizeitbädern.
Gastronomie: Die Öffnungszeiten werden erweitert. Gaststätten können mit Hygienekonzepten wieder bis 23 Uhr öffnen, Autobahnraststätten bis 24 Uhr.
Reiseverkehr: In Reisebussen (z.B. für Ausflugsfahrten) dürfen wieder die Hälfte der vorhandenen Sitzplätze genutzt werden. Mund-Nasen-Bedeckungen sind zu tragen.
Sportwettkämpfe: Sportwettkämpfe dürfen mit entsprechenden Hygienekonzepten und unter Beachtung der Regelungen, die für Veranstaltung gelten – auch was die Anzahl der Teilnehmenden betrifft – wieder stattfinden.
Veranstaltungen: Veranstaltungen sind in verschiedene Risikoklassen unterteilt – abhängig beispielsweise davon, in welchem Maße dort voraussichtlich die Abstände eingehalten werden können, ob dort eine Interaktion zwischen den Teilnehmenden besteht, Teilnehmende feste Sitzplätze haben oder der Teilnehmerkreis bekannt ist. Daraus folgend können mit entsprechenden Hygienekonzepten folgende Veranstaltungen stattfinden:
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Familienfeiern, Empfänge oder Exkursionen mit festem und bekanntem Publikum sind nur im Außenbereich mit bis zu 50 Personen erlaubt.
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Veranstaltungen mit Marktcharakter, also wechselndem Publikum, bei denen Abstände überwiegend eingehalten werden können (z.B. Messen, Flohmärkte, Landmärkte) sind im Außenbereich für bis zu 100 Personen, die sich maximal gleichzeitig auf dem Veranstaltungsgelände aufhalten, zugelassen. Die Einhaltung des Abstandsgebots ist auch durch Ordnungskräfte sicherzustellen. Auf solchen Veranstaltungen dürfen zudem keine alkoholischen Getränke ausgeschenkt werden.
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Veranstaltungen im öffentlichen Raum mit Sitzungscharakter, bei denen Abstände eingehalten werden können und ein geringes Maß an Interaktion besteht, (z.B. Konzerte, Vorträge, Lesungen, Theater, Kinos und Autokinos) dürfen mit einer gleichzeitigen Teilnehmerzahl von bis zu 250 Personen außerhalb geschlossener Räume und bis zu 100 Personen innerhalb geschlossener Räume stattfinden. Der Veranstalter hat die Kontaktdaten der Teilnehmenden zu erheben.
Die Solo-Darbietung von Gesang und das Spielen von Blasinstrumenten (also nur eine Person singt/spielt) ist auf Veranstaltungen erlaubt, wenn ein Mindestabstand von sechs Metern zu anderen Personen besteht oder durch physische Barrieren die Übertragung von Tröpfchen verringert wird. Blasinstrumente, Gesang, Tanz und Selbstbedienungsbuffets sind auf Veranstaltungen in geschlossenen Räumen ansonsten weiterhin nicht erlaubt.
Nähere Informationen über Veranstaltungen finden Sie auf der Seite des Landes unter: www.schleswig-holstein.de/coronavirus-veranstaltungen.
Foto: Coronavirus-Krise in Segeberg
Schöne Baumpilze auf dem Segeberger Kamp
(09. 06. 2020)Nicht unmittelbar am Wegesrand, sondern auf einem Knick, der auf dem Segeberger Kamp zwei Felder trennt, steht unterhalb des Ostausläufers des Grimmelsberges ein Baumstumpf.
Nichts Besonderes, möchte man meinen – doch der Blick durch das Fernglas bestätigt, was das Auge als auffällig hellen Fleck erkannt hat: Dort wächst ein Baumpilz, tellergroß.
Durch hohes Gras geht es heran an den Überrest eines einst stolzen Baumes. Besiedelt ist der Stumpf nun vom Pilz, der ihn abbauen wird.
Nicht nur einer, gleich zwei mächtige Fruchtkörper sind aus dem Baumstumpf hervor gewachsen. Der eine schön gemustert, der andere in einer herrlich gelb-braunen Färbung.
Pilze beziehungsweise ihre Fruchtkörper sind für den Fotografen faszinierende Objekte. Diese beiden gehören zu den besonders schönen und beeindruckenden. Abbrechen und mitnehmen? Auf keinen Fall!
Foto: Ein Baumstumpf - zwei beachtliche Baumpilze
FerienLeseClub im Kreis Segeberg – Anmeldestart ab 8. Juni
(08. 06. 2020)Der FerienLeseClub (FLC) hat sich in Schleswig-Holstein in den vergangenen Jahren zum größten Leseförderprojekt in den Sommerferien entwickelt. Schülerinnen und Schüler leihen und lesen mit steter Begeisterung Bücher aus dem FLC-Bestand der öffentlichen Bibliotheken in Schleswig-Holstein. Im Kreis Segeberg nehmen die Stadtbücherei Kaltenkirchen, die Gemeindebücherei Trappenkamp und die Fahrbücherei 15 daran teil.
Ablenkung und Beschäftigung für kleine und große Schüler
Auch und gerade in Corona-Zeiten möchten die Bibliotheken den Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten zur Ablenkung und zur Beschäftigung bieten, heißt es in einer Mitteilung vom 2. Juni. Am FerienLeseClub Junior können alle Grundschülerinnen und Grundschüler, die nach den Sommerferien in die 3. und 4. Klasse kommen, teilnehmen, am FerienLeseClub alle Schülerinnen und Schüler, die nach den Sommerferien mindestens in die 5. Klasse gehen.
In der Gemeindebücherei in Trappenkamp und der Fahrbücherei 15 wird der FLC Junior angeboten, in der Stadtbücherei in Kaltenkirchen wird sowohl der FLC Junior als auch der FLC für die Älteren angeboten.
Und so geht’s:
Die Schülerinnen und Schüler melden sich vor oder während der Ferien zum FerienLeseClub an. Die Anmeldestarts in den jeweiligen Einrichtungen sind: 8. Juni in der Fahrbücherei 15, 9. Juni in der Stadtbücherei Kaltenkirchen, 15. Juni in der Gemeindebücherei Trappenkamp. Die Anmeldung ist direkt bei den jeweiligen Bibliotheken möglich (persönlich, telefonisch oder per E-Mail).
Da bei der Fahrbücherei 15 die Schulausleihe nicht im Bus stattfinden kann, wird die Fahrbücherei interessierten Lehrkräften Bücherkisten mit neuen FLC-Büchern anbieten. Kinder, die teilnehmen möchten, können sich in ihrer Schule Bücher aussuchen. Zusätzlich bekommen die Klassen Rucksäcke und Mappen. Unabhängig von den Schulen kann man sich auch direkt bei der Fahrbücherei anmelden.
Wer sich anmeldet, erhält einen Rucksack mit FLC-Büchern (einzelne oder Themen-Wünsche werden, wenn möglich, berücksichtigt). Die Rucksäcke können dann im Stützpunkt oder am jeweiligen Ausleihtag in der Gemeinde am Fahrzeug abgeholt werden. Die Ausleihstarts in den jeweiligen Einrichtungen sind: 8. Juni in der Fahrbücherei 15, 23. Juni in der Stadtbücherei Kaltenkirchen und 25. Juni in der Gemeindebücherei Trappenkamp.
Grundschülerinnen und Grundschüler malen zu jedem gelesenen Buch ein Bild, Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse beantworten schriftlich Fragen zu den gelesenen Büchern. Für jedes gelesene Buch gibt es einen Stempel.
Stempel sammeln – Fragebögen ausfüllen – Zertifikat bekommen
Am Ende der Sommerferien müssen die gemalten Bilder und die Fragebögen in den jeweiligen Bibliotheken abgegeben werden: am 11. August in der Stadtbücherei Kaltenkirchen, am 13. August in der Gemeindebücherei Trappenkamp und am ersten Tourentag nach Fahrplan in den jeweiligen Gemeinden nach den Sommerferien in der Fahrbücherei 15.
Nach den Ferien bekommen dann alle Schülerinnen und Schüler, die erfolgreich am FLC teilgenommen haben, ein Zertifikat für ihre Leseleistung. Diese Zertifikate können die Schülerinnen und Schüler in der Schule den Lehrkräften zeigen, um die erfolgreiche Teilnahme am FLC im nächsten Zeugnis eintragen zu lassen.
Die Grundschülerinnen und Grundschüler erhalten ein Junior-Zertifikat schon ab dem ersten gelesenen Buch. Die Zertifikate für Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse werden je nach Leseleistung in Gold, Silber und Bronze vergeben: Bronze: ein bis zwei gelesene Bücher, Silber: drei bis sechs gelesene Bücher, Gold: ab sieben gelesenen Büchern.
Allgemeine Informationen zum FerienLeseClub in Schleswig-Holstein:
2008 wurde die Idee des „Summer Reading“ nach Schleswig-Holstein gebracht. 2009 haben die Büchereizentrale Schleswig-Holstein und die NORDMETALL-Stiftung gemeinsam den FerienLeseClub gegründet. Der FLC hat sich in Schleswig-Holstein in den letzten Jahren als das erfolgreichste landesweite Leseförderungsprojekt in den Ferien etabliert. In diesem Jahr nehmen 61 Büchereien teil.
www.fahrbuecherei15.de
Foto: FerienLeseClub im Kreis Segeberg – Anmeldestart ab 8. Juni
Antworten auf Fragen zum Thema „Studienbewerbung“
(08. 06. 2020)Für Abiturienten und beruflich Qualifizierte, die Fragen zur Studienbewerbung haben, bietet die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch, 10. Juni, einen moderierten Live-Chat mit Experten an.
Die Fragen der Teilnehmer werden von Studienberatern von 16 bis 17 Uhr im Internetportal abi.de beantwortet. Themen sind Bewerbungsverfahren für Studiengänge und unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen für die verschiedenen Zielgruppen.
Wer Interesse hat, loggt sich am 10. Juni kurz vor 16 Uhr ein unter http://chat.abi.de und stellt seine Fragen direkt im Chatraum.
Wer zum angegebenen Termin keine Zeit zum chatten hat, kann seine Fragen vorab an die E-Mailadresse abi-redaktion@ meramo.de stellen. Die Antworten können nach dem Chat im Chatprotokoll nachgelesen werden, das im abi>> Portal veröffentlicht wird.
Mehr Info unter www.abi.de
Foto: Agentur für Arbeit Elmshorn
Viele fleißige Zähler bei der Stunde der Gartenvögel
(06. 06. 2020)Vor nicht ganz einem Monat, am 8. Mai 2020, fiel der Startschuss für die „Stunde der Gartenvögel“. Auch die Schmalenseer Gemeinde-Homepage hat darauf aufmerksam gemacht. Laut Naturschutzbund (NABU) beteiligten sich so viele Zählerinnen und Zähler wie nie zuvor an der Aktion. Eine ernüchternde Vermutung gibt es nach Auswertung der Ergebnisse: Vom Blaumeisensterben sind möglicherweise auch Rotkehlchen und Goldammer betroffen.
Die Mitteilung des NABU vom 4. Juni 2020 im Wortlaut:
Bei der diesjährigen „Stunde der Gartenvögel“, die vom 8. bis 10. Mai 2020 stattfand, wurde der bisherige Teilnahmerekord der Aktion aus dem Vorjahr mehr als verdoppelt. „Über 161.000 Menschen haben Zählergebnisse von 108.000 Gärten, Parks oder von Balkons und Fenstern übermittelt. 2019 hatten 76.000 Leute mitgemacht“, freut sich NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. In Schleswig-Holstein haben rd. 7.400 Vogelbegeisterte in rd. 4.900 Gärten rd. 163.000 Vögel gezählt, und damit ebenfalls das Ergebnis fast verdoppelt. „Sicherlich hat der Corona-Shutdown zu einem verstärkten Interesse für die Natur vor der Haustür und damit zu den hohen Mitmach-Zahlen geführt. Wir wünschen uns, dass die vielen Erst-Teilnehmer*innen auch in Zukunft wieder mitzählen und wir noch mehr Menschen für den Schutz der Natur in unserem unmittelbaren Lebensumfeld begeistern können.“
Besonders im Fokus stand die Blaumeise. Im März und April wurden auffällig viele an Krankheit verstorbene Vögel dieser Art gemeldet. Über ein Online-Formular sammelt der NABU diese Hinweise. Bis heute gingen darüber bundesweit über 21.000 Meldungen mit knapp 40.000 betroffenen Vögeln ein. Das vogelspezifische Bakterium Suttonella ornithocola konnte als Auslöser dieser Epidemie identifiziert werden.
„Bundesweit betrachtet sind 22 Prozent weniger Blaumeisen pro Garten gemeldet worden“, berichtet Lars Lachmann, Leiter des Bereichs Vogelschutz beim NABU, „Statt 2,16 Blaumeisen pro Meldung sind es in diesem Jahr nur noch 1,66 – mit Abstand der niedrigste Wert seit Beginn der Zählungen im Jahr 2005.“ Auch in Schleswig-Holstein erreicht die Blaumeise einen Tiefststand.
Um das Blaumeisensterben als Ursache des Rückgangs zu identifizieren, haben die NABU Forscher für jeden Postleitzahlbereich die Veränderungen der Blaumeisenzahlen mit der Anzahl der Meldungen kranker Meisen korreliert. Es ergab sich ein eindeutiger Zusammenhang: „Je mehr Berichte toter Meisen, desto größer waren dort auch die Bestandsrückgänge“, so Lachmann, „In Gebieten ohne Totfundmeldungen gab es im Mittel auch keinen Rückgang. Wir können daher sicher davon ausgehen, dass das diesjährige Blaumeisensterben mindestens einen Teil des beobachteten Rückgangs erklärt.“ Auch bei Rotkehlchen und Goldammer konnte der selbe Zusammenhang festgestellt werden. Beide Arten tauchen auch in den an den NABU übermittelten Epidemie-Meldungen vermehrt auf, während ein Labornachweis des Bakteriums bei diesen Arten noch aussteht.
Es bleibe die Hoffnung, dass sich die überlebenden Blaumeisen zur jetzigen Brutzeit gut vermehrten, um die Verluste möglichst schnell wieder auszugleichen. „Vogel- und insektenfreundliche Gärten mit vielen Laubbäumen und Blütenpflanzen helfen ihnen dabei sehr“, so Lachmann.
Im Durchschnitt konnten die Teilnehmenden der Aktion in diesem Jahr innerhalb einer Stunde gut 30 Vogelindividuen von elf verschiedenen Arten entdecken, bestimmen und melden. In Schleswig-Holstein liegt der Wert mit 33,4 Vögeln je Garten immer traditionell höher, erreicht aber einen neuen Tiefstand. Insgesamt wurden 223 verschiedene Vogelarten gemeldet. Wie immer in den letzten Jahren war dabei der Haussperling zwar mit 5,3 Vögeln pro Garten der am häufigsten gemeldete Gartenvogel, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Star, Feldsperling und Blaumeise, die in Schleswig-Holstein aber durchgehend im Bestand abnehmen. Deutschlands verbreitetster Gartenvogel ist dagegen weiterhin die Amsel: Sie wurde in 94 Prozent aller Gärten innerhalb einer Stunde gesehen.
Große Verlierer dieses Jahres sind neben der Blaumeise auch der Star und – wie schon in den Vorjahren – der Grünfink. Zu den Gewinnern zählen vor allem Ringeltaube und Türkentaube, die beide ihr bisheriges Bestergebnis einfliegen. Auch bei Eichelhäher und Buntspecht ist kein Ende des zunehmenden Trends in Sicht.
Detaillierte Ergebnisse sind auf Bundes-, Landes- und Landkreisebene auf www.stundedergartenvoegel.de abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden. Die nächste Vogelzählung, die „Stunde der Wintervögel“ steht vom 8. bis 10. Januar 2021 an.
Infos zur Aktion: www.stundedergartenvoegel.de
Foto: Zählaktion für Gartenvögel
Tag der Organspende – Sheldon Cooper schwört darauf
(06. 06. 2020)Sheldon Cooper, einer der Hauptcharaktere der US-Sitcom „The Big Bang Theory“, folgt dem festen Willen, seine überdurchschnittlich hohe Intelligenz der Menschheit so lange wie möglich zu erhalten. Dabei setzt er auch auf das Leben verlängernde Maßnahmen – etwa die Organspende. Dass er seiner Partnerin Amy die ewige Treue zu halten gedenkt, hat auch den Grund, dass diese die dafür geeignete Blutgruppe hat. Und auch die Liebe zu seiner Zwillingsschwester hat einen Hintergrund – eine ihrer Nieren wäre ihm im Bedarfsfall sicher.
Klingt halbwegs lustig – in den Dialogen der TV-Serie weit mehr –, ist aber ein ernstes Thema. Heute, am 6. Juni, ist der deutschlandweite „Tag der Organspende“. Natürlich unter dem Eindruck des Coronavirus: In seiner 37-jährigen Geschichte findet dieser Tag erstmals virtuell statt. Eigentlich sollte es eine zentrale Veranstaltung in Halle an der Saale geben.
Die sonst üblichen Begegnungen mit Menschen, deren Schicksale eng mit der Organspende verbunden sind, finden nun ausschließlich online statt. Virtuelle Events und Aktionen auf der neuen Homepage sowie den sozialen Netzwerken von Facebook, Instagram und YouTube werden den Tag der Organspende am
6. Juni begleiten.
www.organspendetag.de
Der Tag der Organspende ist traditionell ein Tag des Dankes gegenüber allen Organspendern und ihren Angehörigen, ein Tag der Aufklärung und des Anstoßes für jeden Einzelnen, sich mit der Organspende auseinanderzusetzen. Zu den üblichen Programmpunkten der Veranstaltung zählen ein ökumenischer Dankgottesdienst, Themenzelte mit erlebnisreichen Aktionen sowie ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit viel Musik und informativen Gesprächen mit Betroffenen und Experten. Dabei stehen die bewegenden Schicksale der Menschen im Blickpunkt, die Organe gespendet haben oder denen als Organempfänger ein neues Leben geschenkt wurde.
Zwei Voraussetzungen müssen für eine Organspende erfüllt sein: Der irreversible Hirnfunktionsausfall muss zweifelsfrei nach den Richtlinien der Bundesärztekammer festgestellt sein und es muss eine Einwilligung zur Organspende vorliegen. Dies kann eine schriftliche Einverständniserklärung des Spenders (z. B. Organspendeausweis / Patientenverfügung) sein oder sie kann durch eine Person erfolgen, der die Entscheidung übertragen wurde. Andernfalls werden die Angehörigen um eine Entscheidung nach dem mündlichen Willen oder im Sinne des Verstorbenen gebeten.
Bereits ab 16 Jahren kann jeder seine Bereitschaft zur Organspende im Organspendeausweis erklären. Ab dem vollendeten 14. Lebensjahr kann man widersprechen. Den Organspendeausweis ausfüllen kann jeder. Eine ärztliche Untersuchung vorab ist nicht nötig. Gespendet werden können Herz, Lunge, Niere, Leber, Bauchspeicheldrüse und Darm.
Der Organspendeausweis ist ein offizielles und rechtlich gültiges Dokument, das die Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende dokumentiert. Es ist auch möglich, bestimmte Organe von der Spende auszuschließen. Wer seine Entscheidung ändern will, kann dies jederzeit im Organspendeausweis vermerken. Zusätzlich ist es sinnvoll, seine Angehörigen über die Entscheidung zu informieren. Aktuell gibt es noch keine Registrierung. Ein entsprechendes Online-Register wird voraussichtlich ab Anfang 2022 zur Verfügung stehen.
Foto: Tag der Organspende – Sheldon Cooper schwört darauf
Coronavirus: Checkliste der Landesregierung für Einrichtungen mit Publikumsverkehr und bei Veranstaltungen
(03. 06. 2020)Seit dem 18. Mai 2020 sind einige Lockerungen seitens der Landesregierung vorgenommen worden, was die Maßnahmen zur Verhinderung einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus betrifft. Allerdings sind generelle Maßnahmen – Regeln – damit nicht aufgehoben.
Die Regelungen im Kampf gegen Corona wurden lediglich vereinfacht, gesetzt wird auf mehr Eigenverantwortung in Sachen Einhaltung des Abstandsgebotes, der Hygienemaßnahmen und der Kontaktbeschränkungen.
Die Landesregierung hat am 15. Mai bereits eine Checkliste verbreitet, die dieser Meldung zum Download beigefügt ist und nicht nur für Einrichtungen mit Publikumsverkehr beziehungsweise Veranstalter von Interesse sind, sondern auch für alle, die Angebote solcher Einrichtungen und Veranstalter in Anspruch nehmen.
Aus der Mitteilung der Landesregierung:
Allgemein gilt:
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der Abstand von 1,5 Metern ist wenn möglich immer einzuhalten
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wenn das nicht möglich ist, können physische Barrieren (z.B. Plexiglas) das Risiko einer Übertragung von Viren verringern.
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Kontakte zu anderen Personen als den Angehörigen des eigenen Haushalts sind nach Möglichkeit weiterhin auf ein Minimum zu beschränken. Es gilt weiterhin die Regelung, dass sich ein Haushalt nur mit einem weiteren treffen kann.
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Soweit das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckung gefordert ist (Geschäfte, Öffentlicher Nahverkehr) ist auf eine vollständige Bedeckung von Mund und Nase zu achten, so dass eine Ausbreitung von Tröpfchen vermindert wird. Darauf sollte auch in allen anderen Bereichen geachtet werden, z.B. durch Husten- und Niesetikette.
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Für Einrichtungen mit Publikumsverkehr gilt es, Maßnahmen zu treffen, damit Besucherinnen und Besucher beim Warten vor dem Eingang das Abstandsgebot einhalten können. Des Weiteren sollen sie Möglichkeiten zum Händewaschen oder Desinfizieren bereitstellen sowie regelmäßig Oberflächen reinigen, die häufig berührt werden. Zudem sind Innenräume regelmäßig zu lüften. Besucher sind durch Aushänge auf Hygienestandards hinzuweisen. Die Begrenzung der Besucherzahl und Regelung von Besucherströmen (z.B. durch „Einbahnstraßen“ oder die Erhebung von Kontaktdaten unter Wahrung der Datenschutzgrundsätze können in besonderen Fällen hinzukommen.
Im Speziellen gilt:
Veranstaltungen mit Sitzungscharakter werden unter Hygieneauflagen entsprechend des allgemeinen Teils werden für bis zu 50 Teilnehmende wieder erlaubt
Gaststätten: Hygienekonzepte nach den im allgemein Teil (z.B. Abstandswahrung) beschriebenen Grundsätzen sind zu erstellen, Kontaktdaten der Gäste zu erheben, um eine Rückverfolgung im Falle einer Infektion zu ermöglichen, Buffets sind nicht möglich. Übermäßiger Alkoholkonsum ist zu vermeiden. Um 22 Uhr ist zu schließen. Weitere detaillierte Regelungen finden Sie hier: www.schleswig-holstein.de/coronavirus-handreichung
Einzelhandel: Fortschreibung der bestehenden Regelungen: Die Kundenzahl wird rechnerisch auf eine Person je 10 Quadratmeter Verkaufsfläche beschränkt, ab 200 qm aufwärts sind gestaffelt Kontrollkräfte notwendig, Mund-Nasen-Bedeckungsplicht besteht weiter mit Ausnahme für Personen, die das z.B. aus medizinischen Gründen nicht können.
Dienstleister und Handwerker dürfen Tätigkeiten zukünftig auch wieder am Gesicht des Kunden ausführen; dies jedoch nur, wenn besondere Schutzmaßnahmen die Übertragung des Coronavirus ausschließen. Damit können z.B. auch Kosmetikstudios unter entsprechenden Schutzmaßnahmen arbeiten. Das Prostitutionsgewerbe bleibt untersagt.
Tierparks, Wildparks, Zoos und Betreiber von Spielplätzen: Fortschreibung der bestehenden Regelung: sie haben nach den Maßgaben des allgemeinen Teils ein Hygienekonzept zu erstellen. Freizeitparks bleiben geschlossen.
Sport: Grundsätzlich gilt: Abstandsgebot und Hygienemaßnahmen sind einzuhalten, sanitäre Gemeinschaftseinrichtungen/ Sammelumkleiden sind zu schließen. Erlaubt ist unter den entsprechenden Voraussetzungen auch wieder Sport im Innenbereich wie z.B. in Fitnessstudios. Schwimmbäder bleiben geschlossen.
Außerschulische Bildungseinrichtungen: Nachdem bereits Museen, Bibliotheken und Musikschulen ihre Türen öffnen durften, können nun auch Volkshochschulen und außerschulische Bildungsstätten ihr Programm beginnen. Kinos können wieder maximal 50 Besucherinnen und Besucher pro Kinosaal empfangen, wenn sie ihre Hygienekonzepte entsprechend des allgemeinen Teils erstellen und umsetzen.
Religionsgemeinschaften/Kirchen: Bei dortigen rituellen Veranstaltungen (wie z.B. Gottesdienste) ist das Abstandsgebot durch geeignete Maßnahmen sicher zu stellen. Diese Regelung ersetzt die bisherige Quadratmeterregelung.
Beherbergungsbetriebe: Hygienekonzepte nach Maßgabe des allgemeinen Teils sind zu erstellen, Kontaktdaten zu erheben.
Öffentlicher Nahverkehr einschließlich Taxen oder vergleichbarer Transportangebote: dort haben Kunden eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen (inkl. Ausnahme für Personen, die das z.B. aus medizinischen Gründen nicht können)
Gesundheitsminister Heiner Garg: „Viele Menschen in Schleswig-Holstein haben bewiesen, dass sie Eigenverantwortung sehr ernst nehmen. Diese wird mit Voranschreiten der Epidemie zunehmend an Bedeutung gewinnen. Halten Sie sich bitte weiterhin so diszipliniert an die Kontaktbeschränkungen, Hygiene- und Abstandsregeln. Jede und jeder entscheidet durch sein Verhalten mit darüber, dass wir mit so wenig Freiheitsbeschränkung wie möglich mit dem Virus leben können“.
[Corona-Checkliste SH 15.05.2020]
Foto: Überall Regeln - Schilderwald an der Badestelle
Coronavirus: Beratungsstelle der Rentenversicherung öffnet für Besucherverkehr
(03. 06. 2020)Die Deutsche Rentenversicherung Nord weitet ihren Service langsam wieder aus. Ab sofort können in der Auskunfts- und Beratungsstelle Lübeck unter der Rufnummer 0451 / 485 25450 Termine für eine individuelle Vorort-Beratung vereinbart werden, heißt es in einer Mitteilung vom 29. Mai 2020.
Beratung nur mit Termin und möglichst allein
Der Gesundheitsschutz hat weiterhin hohe Priorität: Um Warte- und Aufenthaltszeiten so kurz wie möglich zu halten, werden ausschließlich Personen beraten, die vorab einen Termin vereinbart haben. „Beratungen ohne vorherige Terminvereinbarung sind derzeit nicht möglich“, betont Andreas Bossen von der Deutschen Rentenversicherung Nord. Auch bittet die Deutsche Rentenversicherung darum, nur alleine zur Beratung zu kommen. Eine Begleitung ist nur in begründeten Ausnahmefällen möglich - etwa Übersetzer, Betreuer oder persönliche Helfer als Assistenzpersonen.
Telefonische Beratung weiter möglich
Versicherte können die Beraterinnen und Berater weiterhin über die Festnetznummern der Beratungsstellen erreichen. „Wir führen Beratungen und Antragsaufnahmen insbesondere für Risikogruppen gerne weiterhin telefonisch durch. Wenn Sie einen Termin vereinbaren möchten, rufen Sie uns an“, sagt Andreas Bossen.
Die Deutsche Rentenversicherung Nord war während der Corona-Einschränkungen für ihre Kundinnen und Kunden stets erreichbar: Ratsuchende konnten sich per Telefon oder Online beraten lassen. Dieses Serviceangebot bleibt unverändert fortbestehen. Alle Anträge können über die Onlinedienste der Rentenversicherung bequem von zu Hause aus gestellt werden.
Kontakte
Termine für eine Beratung werden vorab telefonisch unter der Rufnummer 0451 / 485 25450 vergeben. Ratsuchende können sich zudem an die kostenlose Servicenummer 0800 / 1000 48022 wenden.
Weitere Kontaktdaten und Informationen finden Interessierte auf www.deutsche-rentenversicherung-nord.de. Dort sind neben den Servicezeiten auch die Regeln veröffentlicht, die für den Gesundheitsschutz bei einem persönlichen Besuch gelten.
Die Deutsche Rentenversicherung Nord
Die Deutsche Rentenversicherung Nord (DRV Nord) mit Sitz in Lübeck ist mit ihren 24 Beratungsstellen die regionale Ansprechpartnerin in allen Fragen der Rente, Altersvorsorge und Rehabilitation in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Die DRV Nord ist als Träger der gesetzlichen Rentenversicherung für insgesamt rund 2,2 Millionen Versicherte zuständig und zahlt knapp 1 Million Renten. Darüber hinaus betreibt sie vier eigene Rehabilitationskliniken in Aukrug, Bad Malente, auf Amrum und Sylt.
Foto: Coronavirus: Beratungsstelle der Rentenversicherung öffnet für Besucherverkehr
Energieberatung der Verbraucherzentrale: Saisonstart für Solarthermie – Fehler vermeiden
(01. 06. 2020)Mitteilung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein vom 29. Mai 2020:
Warmes Wasser und Heizwärme lassen sich mit einer Solarthermie-Anlage erzeugen. Sie ist eine bewährte umweltfreundliche Technologie. Jede durch sie erzeugte Kilowattstunde spart Kilowattstunden fossiler Energieerzeugung und somit einiges an CO2 ein.
Solarthermie-Anlagen sind in der Anwendung jedoch häufig problembehaftet. Oft führen nicht vorhandene Wartungsverträge zu unbemerkten Totalausfällen der Anlagen. Das Potenzial der Technologie wird oft nicht ausgeschöpft. Das ist die Erfahrung aus über 1.800 untersuchten Anlagen.
Optimierungspotential bei Solarthermie-Anlagen
Mit den vermehrten Sonnenstunden im Frühling startet auch die Saison der Solarthermie. Gerade jetzt ist es für Hauseigentümer wichtig das Optimierungspotential dieser grünen Technologie zu kennen. Bei einer Untersuchung der Energieberatung der Verbraucherzentrale von über 1.800 Solarthermie-Anlagen stellte sich heraus, dass rund 65 Prozent der Anlagen keinen Wärmemengenzähler haben. Somit kann ihre Effizienz nicht überprüft werden, denn anhand dieses Zählers lässt sich erkennen, ob die Solaranlage oder die Heizung für das warme Wasser sorgt. Fast zwei Drittel der Anlagenbesitzer haben darüber hinaus keinen Wartungsvertrag abgeschlossen, was dazu beiträgt, dass Störungen oder Totalausfälle der Anlage lange unbemerkt bleiben. Jede siebte Anlage bringt keinen Ertrag. Hier arbeitet die teure Anlage fehlerhaft und führt aus verschiedenen Gründen, wie beispielsweise durch einen fehlerhaften Anschluss oder eine unzureichende Dämmung, die geerntete Sonnenenergie nicht an den Heizkreislauf ab. „Eine einfache Funktionskontrolle ist das Ausschalten des Heizkessels im Sommer. In dieser Zeit sollte jede Solarthermie-Anlage das Trinkwasser erwärmen können“, erläutert Carina Vogel, Energiereferentin der Energieberatung der Verbraucherzentrale-Schleswig-Holstein.
Die Verbraucherzentrale hat die passende Beratung für alle Fragen rund um das Thema effiziente Energienutzung und erneuerbare Energien. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale empfiehlt Besitzern einer SolarthermieAnlage, diese zeitnah prüfen zu lassen, um eventuelle Schwachstellen ihrer Anlagen aufzudecken. Hierfür eignet sich unter anderem der „Solarwärme-Check“ der Energieberatung der Verbraucherzentrale. Der Messzeitraum dieses Beratungsangebots umfasst zwei Sonnentage. Der „Solarwärme-Check“ im Wert von 422 Euro kostet dank Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums nur 30 Euro.
Die Energieexperten der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein sind auch in der Corona-Krise weiterhin für alle Fragen erreichbar. Beratungstermine gibt es bei den Beratungsstellen unter 0431-59099-40.
Gelegenheit nutzen und Energiefragen online oder per Telefon klären Mit Online-Vorträgen, Online-Beratung (unter: https://verbraucherzentraleenergieberatung.de/beratung/onlineberatung/) und einer Telefon-Hotline (0800 / 809 802 400, kostenfrei aus allen Netzen) bietet die Verbraucherzentrale trotz der Krise weiterhin diverse Möglichkeiten, Fragen rund um die Themen Energie sparen, Heizungstausch, Sanieren und Bauen, Förderungen sowie Nutzung von erneuerbaren Energien mit hoch qualifizierten Fachleuten zu besprechen.
Kostenfreie interaktive Online-Vorträge: Vom Sofa aus können die Teilnehmer Live-Vorträge von Energieberatern der Verbraucherzentrale verfolgen und Fragen stellen. Teilnahme per Computer oder Live-Stream per Smartphone.
Online-Vortrag: „Heizung erneuern – das wichtigste“
Am Dienstag, 2. Juni 2020 von 19 bis 20:30 Uhr Vor dem Heizungstausch sind viele Fragen zu klären. Erfahren Sie: Welche Alternativen zur Ölheizung gibt es? Lassen sich Solarenergie oder andere innovative Lösungen kombinieren? Gibt es Förderprogramme?
Online-Vortrag: „Energiesparen mit Smart-Home“
Am Dienstag, 16. Juni 2020 von 18 bis 19:30 Uhr Mit Smart-Home Energiesparen, wie kann das gehen? Was ist Smart-Home? Welche Möglichkeiten und Grenzen gibt es? Lässt sich der Energieverbrauch damit reduzieren?
Weitere Online-Vorträge und Anmeldung unter: https://verbraucherzentraleenergieberatung.de/beratung/online-vortraege/ und https://www.verbraucherzentrale.sh/veranstaltungen
Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet das größte interessenneutrale Beratungsangebot zum Thema Energie in Deutschland. Seit über 40 Jahren begleitet sie private Verbraucher mit derzeit rund 600 Energieberatern und an mehr als 800 Standorten in eine energiebewusste Zukunft. Jedes Jahr werden mehr als 100.000 Haushalte zu allen Energiethemen unabhängig und neutral beraten, beispielsweise Energiesparen, Wärmedämmung, moderne Heiztechnik und erneuerbare Energien. Die durch die Beratungen eines Jahres bewirkten Energieeffizienzmaßnahmen führen zu einer Einsparung an Energie, die einem Güterzug von 50 km Länge voller Steinkohle entspricht. Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Foto: Energieberatung der Verbraucherzentrale: Saisonstart für Solarthermie – Fehler vermeiden
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 06. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Gott zur Ehr – dem nächsten zur Wehr: Was heute üblich ist, nämlich dass Freiwillige Feuerwehren einer Region bei der Bekämpfung größerer Schadenslagen gemeinsam vorgehen, musste vor 140 Jahren behördlich angewiesen werden. Am 5. Juni 1880 meldete das Segeberger Kreis- und Wochenblatt, dass zur Verbesserung des Brandschutzes das „Regulativ über das Feuerlöschwesen aus dem Jahre 1870“ erweitert wurde: Tritt in einem Ort ein Brand aus, der nicht Standort der Spritze ist, so hat der betreffende Gemeindevorstand die Spritze durch reitenden Boten herbeirufen zu lassen. Wird das Feuer vom Stationierungsort der Spritze schon vor Benachrichtigung erkannt, ist die Spritze unverzüglich mitsamt drei bis vier Wasserwagen in Marsch zu setzen.
Aufgeheizte Stimmung unter jungen Männern: Von einem allgemein hohen Maß an Gewaltbereitschaft unter jungen Männern zeugen zwei Ereignisse am 5. Juni 1910, vor 110 Jahren, aus Schmalensees Umgebung: Als in Belau der Amtsdiener zum Ende des Scheibenschießens Feierabend anordnet, fallen einige junge Leute über ihn her und verprügeln ihn. Um diesen Tag herum machen in der Ziegelei auf dem Tarbeker Hof zwei Zimmergesellen „Skandal“: Sie bedrohen andere Arbeiter mit dem Messer und es entbrennt eine Schlägerei. Bei Eintreffen des Gendarmen ist halbwegs Ruhe eingekehrt.
Der Stahlhelm beherrscht den Kreis Segeberg: In Bad Segeberg findet am 7. Juni 1925, vor 95 Jahren, der „Stahlhelm-Tag“ statt. Der Bund der ehemaligen Frontkämpfer unterhält eine Kreis- und mehrere Ortsgruppen und lädt namentlich den Kreisreiterverein, die Krieger- und Militärvereine sowie alle vaterländischen Verbände des Kreises Segeberg ein. So entsteht ein imposanter Festzug von fast einem Kilometer Länge, der sich durch die Kreisstadt hin zur „Rennkoppel“ zieht. „Der Stahlhelm marschiert nicht nur, er beherrscht den Kreis Segeberg“, schreibt der Berichterstatter des Segeberger Kreis- und Tageblatts. Während des abendlichen Kommerses in der völlig überfüllten Germania nimmt der Stahlhelm-Kreisleiter Böckmann sämtliche Veteranen von 1870/71 als Ehrenmitglieder in den Bund der Frontsoldaten auf, der durchaus als Wegbereiter für den Nationalsozialismus im Kreis Segeberg angesehen werden kann.
Schmalensees Pferde für den Krieg: Am 7. Juni 1940, vor 80 Jahren, findet um 9.30 Uhr auf dem Schmalenseer Ringreiterplatz eine Vormusterung von 57 Pferden für den möglichen Kriegseinsatz statt. Wie viele davon tatsächlich an die Wehrmacht abgegeben werden mussten, ist nicht überliefert.
Landjugend veranstaltet Ringreiten: Ein Ringreiten der Landjugendgruppe Schmalensee findet vor 60 Jahren, am 12. Juni 1960 statt. Der ganze Sonntag steht im Zeichen des Festes, das um 13 Uhr mit den Reiterwettkämpfen und dem Wettstreit der Mädel beginnt. Am Nachmittag findet der Kindertanz, abends der große Reiterball auf dem Saal beim Gastwirt Hans Voß statt. Lisa Wulf und Hans Siebke bilden das Königspaar.
Fragebögen – schon immer kompliziert: Im Kreis Segeberg führen bis zum 14. Juni 1895, vor 125 Jahren, 260 Helfer die verordnete Berufs- und Gewerbezählung durch. Im Kreisgebiet werden 8.270 Haushalte mit 38.967 Einwohnern gezählt – ein Zuwachs gegenüber 1890 um 30 Haushalte und 687 Personen. Besonders der Einsatz zahlreicher Lehrer wird betont. Auf dem Lande haben die Helfer fast alle Schreibarbeiten, also das Ausfüllen der bis zu drei Zähllisten ganz allein erledigen müssen. „Es ist dies aber durchaus nicht einem Mangel an Bereitwilligkeit, sondern lediglich der Complication der Zählpapiere und der Unbeholfenheit der Landleute in schriftlichen Arbeiten beizumessen“, erklärt das Segeberger Kreis- und Wochenblatt.
Erfolgreich SVS-Nachwuchsfußballer: Die C-Juniorenfußballer des SV Schmalensee werden Sieger der Staffel B. Das berichtet die Segeberger Zeitung am 14. Juni 1985, vor 35 Jahren. In der Rückrunde der Spielserie 1984/85 wurden alle Gegner von der von Thorsten Neukam und Hartmut Buchholz trainierten Mannschaft besiegt. In der Mannschaft spielen Frank Bobzien, Thomas Isaakson, Jörn Saggau, Marco Voß, Kai Doose, Mathias Looft, Alexander Sötje, Volker Saggau, Norbert Hahn, Olaf Isaakson, Heiko Wulf, Mark Ehlers und Michael Wachs.
Foto: C-Juniorenfußballer Staffelmeister SZ 14.06.1985
Schmalensee sagt „tschüß Ingo Hansen!“
(31. 05. 2020)Einige Schmalenseer haben ihn vielleicht gar nicht richtig wahrgenommen. Aber wer in den vergangenen Jahren morgens auf dem Weg zur Arbeit an einer Person in Orange vorbeikam, die auf den Knien Unkraut aus den Gehwegen pickerte: Das war Ingo Hansen. Unser „zweiter Gemeindearbeiter“ hat heute, am 31. Mai 2020, offiziell seinen letzten Arbeitstag in Schmalensee.
Vor nicht ganz zwei Jahren war es ein glücklicher Zufall, dass es sich ergab, eine weitere Kraft für gemeindliche Arbeiten gewinnen zu können – und so endlich eine feste Krankheits- und Urlaubsvertretung für Gemeindearbeiter Volker Kay zu haben. Der damals 53-jährige Ingo Hansen aus Bornhöved kniete sich im Wortsinn in seine Aufgabe und entwickelte eine besondere Leidenschaft für die Grünflächen der Gemeinde.
Großzügig wurde die Halbtagsstelle vom Jobcenter gefördert, so dass sich die Fehlbedarfsgemeinde Schmalensee einen zweiten Mann auch tatsächlich leisten konnte. Im August 2018 trat Ingo Hansen den Job an, zunächst befristet für ein Jahr. Kein Jahr später bestand Gewissheit, dass Ingo auch weitere vier Jahre durch das Jobcenter gefördert würde. Zu einer Verlängerung des Arbeitsverhältnisses sagte die Gemeindevertretung natürlich nicht nein.
Doch es gab ein „Aber“: Im Privaten fand Ingo Hansen sein Glück in Eckernförde, und nun auch einen Job in der Förderstadt. Darum bat er um vorzeitige Auflösung des Vertrages – und auch da mochte Bürgermeister Sönke Siebke nicht nein sagen.
An seinem letzten tatsächlichen Arbeitstag, am Freitag, 29. Mai, machte Ingo noch einmal die Runde – leerte Mülleimer aus, mähte Ruhebänke frei. Eine letzte Tour mit dem Gemeindetraktor durch Schmalensees Straßen, abgefangen für ein Abschiedsfoto. Es habe ihm hier sehr gut gefallen, erklärte Ingo Hansen. Die Schmalenseer seien sehr nett zu ihm gewesen. Auch die Arbeit habe ihm Spaß gemacht, doch nun wolle er einen neuen Schritt machen.
Dafür wünschen wir ihm alles Gute. Tschüß, Ingo!
Foto: Ingo Hansen
Abstand, Hygiene – Datenschutz: Worauf Gaststätten, Beherbergungsbetriebe und andere achten sollen
(30. 05. 2020)Abstand, Hygiene – Datenschutz: Worauf Gaststätten, Beherbergungsbetriebe und andere achten sollen
30.05.2020
Pfingsten bricht an, Touristen kommen in die Region und doch ist nichts wie immer: Das Coronavirus geht weiter um und alle, deren Gewerbe mit Besuchern zu tun hat, haben neben den Abstands- und Hygieneregeln insbesondere im Datenschutz Vorsicht und Umsicht walten zu lassen.
Das Datenschutzzentrum Schleswig-Holstein mit der Landesdatenschutzbeauftragten hat dazu bereits am 19. Mai Informationen verbreitet, die hier wiedergegeben werden.
Infektionsschutz-Regelung: Datenschutz bei der Erhebung von Kontaktdaten Die Landesbeauftragte für Datenschutz Schleswig-Holstein informiert
In Schleswig-Holstein ist seit dem 18. Mai 2020 die neue Corona-Bekämpfungsverordnung in Kraft. Aus Gründen des Gesundheitsschutzes zur Bekämpfung der Pandemie des
Coronavirus-SARS-CoV-2 müssen nun bei vielen Stellen der Name und die Anschrift gesammelt werden. Betroffen sind zahlreiche Veranstalter, Gaststätten, Freizeiteinrichtungen, Einrichtungen und Angebote der Kinder- und Jugendhilfe und Beherbergungsbetriebe. Geht dies datenschutzkonform?
Marit Hansen, die Landesbeauftragte für Datenschutz Schleswig-Holstein, sagt dazu: „Die Corona-Bekämpfungsverordnung gibt Regeln vor, um Infektionswege nachvollziehbar machen zu können. An vielen Orten, die für eine Ansteckung infrage kommen, sollen die Veranstalter oder Betreiber nun Kontaktdaten für sechs Wochen sammeln, um sie im Infektionsfall an das Gesundheitsamt weitergeben zu können. Viele Unternehmer und Veranstalter haben uns um Hilfe gebeten, wie sie dies datenschutzkonform umsetzen können.“
Aus diesem Grund stellt Hansens Dienststelle, das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD), ein Musterformular samt Informationen für die betroffenen Personen bereit. Es besteht keine Pflicht, dieses Musterformular zu verwenden – es soll zur Orientierung für eigene Lösungen dienen.
Link zum Musterformular und den Erläuterungen: https://uldsh.de/cor185
„Nicht jede Art der Abfrage von Kontaktdaten ist sinnvoll umgesetzt“, erläutert Hansen. „Immer wieder beschweren sich Personen bei uns, die über lange Listen klagen, in denen sie ihre persönlichen Daten eintragen sollen. Wenn sich nicht ohnehin schon alle kennen, sind Listen aber kein gutes Mittel, denn alle anderen können die vorherigen Einträge sehen – oder wie schon vorgekommen: abfotografieren. Besser geeignet sind Einzelformulare. Denn es ist klar geregelt: Die Daten müssen vor unbefugter Kenntnisnahme geschützt sein.“
Die häufigsten Fragen an das ULD zu den Kontaktdaten:
Welche Kontaktdaten werden zum jeweiligen Datum abgefragt?
Name, Anschrift und, wenn vorhanden, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse.
Wie lange werden die Daten aufbewahrt?
Sechs Wochen. Danach müssen sie vernichtet werden, z. B. geschreddert.
Dürfen die Daten anderweitig verwendet werden?
Nein! Die Kontaktdaten dürfen nicht für andere Zwecke (z.B. Werbung) verwendet werden.
Wann muss ein Veranstalter oder Betreiber die Daten herausgeben?
Nur wenn das Gesundheitsamt (die zuständige Behörde) die Daten anfordert. Das kann geschehen, wenn es darum geht, Infektionswege nachzuvollziehen und Personen, die sich angesteckt haben könnten, zu informieren.
An was muss ein Veranstalter oder Betreiber noch denken?
Vor allem an die Datensicherheit: Bei Aufbewahrung und Umgang mit den Daten muss gewährleistet sein, dass Unbefugte darauf nicht zugreifen können. Man kann beispielsweise die Formulare tagesweise in einem Hefter ablegen, der dann abends weggeschlossen wird.
Und wenn der Datenschutz nicht eingehalten wird?
Dann kann man sich beschweren. Das ULD geht jeder Beschwerde nach.
Die Regelung zum Umfang der Kontaktdaten im Volltext:
Landesverordnung zur Bekämpfung des Coronavirus SARS-CoV-2 (Corona-Bekämpfungsverordnung – Corona-BekämpfVO), in Kraft vom 18. Mai bis 7. Juni 2020
§ 4 Absatz 2 Corona-BekämpfVO
(2) Soweit nach dieser Verordnung Kontaktdaten zu erheben sind, sind das Erhebungsdatum, Vor- und Nachname, Anschrift, sowie, soweit vorhanden, Telefonnummer und E-Mail-Adresse für einen Zeitraum von sechs Wochen aufzubewahren und dann zu vernichten. Sie sind auf Verlangen der zuständigen Behörde zu übermitteln, sofern dies zur Nachverfolgung von möglichen Infektionswegen erforderlich ist. Es ist zu gewährleisten, dass unbefugte Dritte davon keine Kenntnis erlangen. Eine anderweitige Verwendung ist unzulässig. Der zur Datenerhebung Verpflichtete hat Personen, die die Erhebung ihrer Kontaktdaten verweigern, von dem Besuch oder Nutzung der Einrichtung oder der Teilnahme an der Veranstaltung auszuschließen.
Die Informationen der Landesbeauftragten für Datenschutz zu Themen der Corona-Pandemie werden unter dem folgenden Link bereitgestellt und regelmäßig aktualisiert:
https://www.datenschutzzentrum.de/corona/
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an:
Die Landesbeauftragte für Datenschutz Schleswig-Holstein Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein Holstenstraße 98, 24103 Kiel
Tel: 0431 988-1200, Fax: -1223
E-Mail:
https://www.datenschutzzentrum.de/
Foto: Abstand, Hygiene – Datenschutz: Worauf Gaststätten, Beherbergungsbetriebe und andere achten sollen
Frühe Hilfen: Ab 2. Juni wieder Beratungstermine im Familienbüro Bornhöved möglich
(29. 05. 2020)Auch während der Corona-Pandemie sind die Frühen Hilfen der Diakonie Altholstein im Kreis Segeberg weiterhin für die Menschen da.
Neben der telefonischen Beratung und Unterstützung gibt es für Schwangere und junge Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren auch konkrete telefonische Sprechstunden: jeden Montag von 11 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 0160 / 4326688 sowie mittwochs von 11 bis 12 Uhr und am donnerstags von 15 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer: 0176 / 64041433.
Es kann zudem jederzeit eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen werden. Es erfolgt eine zeitnahe Rückmeldung.
Ab 2. Juni wieder Termine im Familienbüro
Zusätzlich können ab Dienstag, dem 2. Juni, für die Frühen Hilfen und auch für die Baby- und Elternsprechstunde persönliche Beratungstermine im Familienbüro Bornhöved in der Lindenstraße 5 (und im Büro der Frühen Hilfen der Diakonie Altholstein in Bad Bramstedt, Bleeck 23) vereinbart werden.
Eine Terminvereinbarung ist derzeit notwendig, heißt es in einer Mitteilung der Diakonie vom 27. Mai 2020.
www.diakonie-altholstein.de
Foto: Altes Amt Bornhöved Familienbüro
Coronavirus: DRK bietet ab 2. Juni 2020 kostenlose Hotline an
(29. 05. 2020)Der Landesverband Schleswig-Holstein des Deutschen Roten Kreuzes bietet ab Dienstag. 2. Juni, eine kostenfreie telefonische Beratung für durch die Corona-Pandemie betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene an.
„Wir haben sehr viele Hinweise und Rückmeldungen bekommen, dass immer mehr junge Menschen, aber auch Erwachsene unter der derzeitigen Situation leiden und sich Hilfsangebote wünschen“, erläutert die Sprecherin des Vorstandes des DRK-Landesverbandes, Anette Langner, in einer Mitteilung vom 28. Mai. „Daher haben wir uns entschlossen, ab dem 2. Juni eine Beratung durch erfahrene Sozialpädagogen und Psychologen des DRK anzubieten“, so Langner weiter.
Die Corona-Hotline mit der Telefonnummer 0800 / 182 72 84 ist montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 12 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr erreichbar.
„Die Auswirkungen der Corona-Epidemie können Angst machen und verunsichern. Immer mehr Menschen beklagen, dass sie sich einsam und allein fühlen, anderen macht finanzieller und wirtschaftlicher Existenzdruck stark zu schaffen. Immer mehr Familien leiden zudem unter den Kontaktbeschränkungen“, berichtet Langner.
Das DRK stehe daher mit seinen Beratungsangeboten eng an der Seite der Betroffenen. Bei der Hotline können diese sich sofort vertraulich beraten lassen, aber auch über weitergehende Hilfsangebote informieren und bei Bedarf sofort an diese weitervermitteln lassen.
www.drk-sh.de
Foto: Coronavirus: DRK bietet ab 2. Juni 2020 kostenlose Hotline an
Fahrbücherei: Der Bus ist jetzt fit für Corona
(27. 05. 2020)Nach längerer Phase des Nichtbetriebs der Fahrbüchereien im Land aufgrund der Corona-Krise und einer Zwischenlösung mit einem kleineren Fahrzeug und dem Weg der Online-Bestellung kann hoffentlich bald wieder mit dem Besuch des großen blauen Busses in Schmalensee gerechnet werden. Dieser ist nun „Corona-sicher“ gemacht worden.
Zentrale Umrüstung in Rendsburg
Das muss ein tolles Bild gewesen sein auf dem Rendsburger Willi-Brandt-Platz: Alle Großfahrzeuge der 13 Fahrbüchereien in Schleswig-Holstein fuhren dort auf, um von einer Kieler Firma mit Schutzvorrichtungen ausgestattet zu werden. Nicht überall fährt ein Bus, so wie im Kreis Segeberg: Manche Fahrbücherei ist ein speziell umgerüsteter Lkw.
Begehbar sind sie alle. Und das verhinderte nach Einleitung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie den Einsatz der Bücherbusse und -Lastwagen, denn in den doch beengten Besucherräumen waren Abstand und Hygiene nicht ohne Weiteres sicherzustellen. Nun aber soll das möglich sein, wie die Segeberger Zeitung am 26. Mai 2020 berichtet hat.
Zuletzt kam ein Lieferfahrzeug
Als Interimslösung hatte der Büchereiverein Schleswig-Holstein als Träger der Fahrbücherei einen Van auf die Reise geschickt, der als reines Auslieferungsfahrzeug eingesetzt wurde. Am 4. Mai sollte er auch Schmalensee ansteuern. Ob zum nächsten Termin dann wieder der in Wahlstedt stationierte Bücherbus den Parkplatz am Feuerwehrwehrgerätehaus ansteuert? Laut Zeitungsbericht sollte das möglich sein.
Und dann sollte es auch wieder klappen mit dem Aussuchen und der Rückgabe von Büchern und Medien. Unter anderem wurden Schutzrollos eingebaut – wie in den Bussen des ÖPNV – um das Personal zu schützen. Ein Hygienekonzept ist erarbeitet – eine Mund-Nase-Bedeckung (Maske) sollten Besucher auf jeden Fall mitführen.
Der Fahrplan für Schmalensee
Laut Homepage (www.fahrbuecherei15.de) wird Schmalensee an diesen Tagen jeweils von 15.40 bis 16.35 Uhr angesteuert: 3. Juni, 22. Juni, 13. Juli, 24. August, 14. September, 19. Oktober, 9. November, 30. November und 21. Dezember. Haltestelle der Fahrbücherei ist der Parkplatz am Feuerwehrwehrgerätehaus/Bolzplatz.
Zahlen und Fakten
Laut Zeitungsbericht steuern die 13 Fahrbüchereien fast 2.000 Haltestellen in 566 Gemeinden Schleswig-Holsteins an. Seit 55 Jahren sind sie im Land unterwegs und werden immer wieder modernisiert. 28.000 Menschen haben einen Leseausweis. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 909.000 Entleihen getätigt. Es gibt in der Fahrbücherei Bücher und Zeitschriften, digitale Medien wie CD und DVD sowie sogar Konsolen-Spiele.
Foto: Fahrbücherei: Der Bus ist jetzt fit für Corona
Kleiner Wagen wäre zu groß für den Dorfputz – Abgestellt in der Feldmark
(25. 05. 2020)Offenbar schon seit einer guten Woche parkt in Schmalensee ein Pkw dort, wo er das eigentlich nicht tun soll: In der Feldmark. Und definitiv für länger als als einen kurzen Spaziergang. Und da der Besitzer die Kennzeichen entfernt hat, ist es auch gar nicht so einfach, das Fahrzeug jemandem zuzuordnen, geschweige denn mit seiner (freiwilligen) Rückkehr zu rechnen.
Bei dem zugegeben kleinen und doch irgendwie im Weg stehenden Pkw handelt es sich um einen SEAT Arosa. Die Polizei hat mit ihrem Flatterband schon verdeutlicht, dass sie von dem Wagen weiß.
Nun steht er da und gibt Joggern, Reitern und Spaziergängern Rätsel auf, während die Landwirte mit ihren schweren Geräten einen leichten Bogen fahren müssen. Denn eines hat der letzte Fahrer des SEAT nicht hinbekommen: Ihn wenigstens gerade am Fahrbahnrand abzustellen...
Wer Hinweise zu dem SEAT Arosa geben kann, der unweit der Straße Am Ringreiterplatz im ersten Wirtschaftsweg, der – von Schmalensee in Fahrtrichtung Damsdorf – nach links in die Feldmark Richtung Osterkamp führt, melde sich bitte mindestens beim Homepage-Team oder besser noch bei der Polizeistation Trappenkamp, Am Markt 28, 24610 Trappenkamp, Telefon 04323/805270.
Foto: PKW in der Schmalenseer Feldmark abgestellt
Europäischer Tag der Parke – Gesund durch Natur pur
(24. 05. 2020)Mitteilung des Verbandes Deutscher Naturparke vom 20. Mai 2020:
Am 24. Mai wird in ganz Europa der „Europäische Tag der Parke“ gefeiert. Ziel dieses Tages ist es, Menschen näher an die Natur heranzuführen und ihnen den Wert von Schutzgebieten mit ihrer reichen biologischen Vielfalt nahe zu bringen. Aus aktuellem Anlass wurde vom europäischen Dachverband EUROPARC Federation in diesem Jahr das Thema „Naturerleben und Gesundheit - #ParksForHealth“ als Leitmotiv gewählt. Ein Aufenthalt in der Natur ist wichtig für das Wohlbefinden der Menschen, beugt Gesundheitsrisiken vor und fördert einen aktiven Lebensstil.
Gerade Naturparke spielen in diesem Kontext eine herausgehobene Rolle, denn sie haben die wichtige Aufgabe, Menschen mit der Natur zu verbinden! Die 104 Naturparke in Deutschland nehmen ca. 28 Prozent der Fläche Deutschlands ein. Europaweit gibt es ca. 900 den Naturparken vergleichbare Gebiete.
Die Corona-Pandemie führt uns in besonderem Maße vor Augen, welche Bedeutung Naturparke für das Wohlbefinden der Menschen und für den Erhalt und die Wiedererlangung der Gesundheit haben. Sie sind mit ihren besonderen Erlebnis- und Aktivangeboten für die gesamte Bevölkerung wichtige Räume für die Erholung sowie die Gesundheitsvorsorge und -erhaltung für Körper und Geist. Das gilt für die in den Naturparken lebenden, aber auch für die in benachbarten Städten und Ballungsräumen wohnenden Menschen, für die Naturparke ebenfalls wichtige Ziele und Erholungsräume sind. Naturparke sind daher auch „grüne Lungen“ für die Ballungszentren.
Auch wenn es aufgrund der Corona-Pandemie aktuell keine Veranstaltungen und Führungen gibt: Wandern, Walken, Radfahren oder Spazierengehen sind in den aktuell zulässigen Gruppengrößen selbstverständlich weiterhin möglich und bieten vor allem abseits der üblichen Wege, Stoßzeiten und Hotspots tolle Möglichkeiten des Naturerlebens und der Entspannung. So sind Naturparke nicht nur am 24. Mai „mit Abstand“ der beste Ort, etwas für sich und seine Gesundheit zu tun.
Wussten Sie, dass ...
... ein zügiger, 30-minütiger Spaziergang an fünf Tagen pro Woche das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko um 20-30% und das Risiko von Depressionen/Demenz um 30% senken kann?
... Aktivitäten im Freien und der Kontakt mit der Natur die Schlafgewohnheiten fördern, Stress abbauen, die Stimmung und das Selbstwertgefühl verbessern und für ein sinnvolles soziales Miteinander sorgen können?
... die Erfahrung junger Menschen mit der natürlichen Umwelt ihr Leben in Bezug auf Selbstvertrauen und besondere Fähigkeiten verbessern kann?
Schmalensee – im Naturpark Holsteinische Schweiz
Ob Fledermaus-Safari, Kräuter- und Insektenkunde, Wellness und Waldspaziergang – die Angebote des Naturparks Holsteinische Schweiz sind vielfältig. Doch aufgrund der Corona-Pandemie mussten die ersten geplanten Veranstaltungen abgesagt werden. Die Internetseite des Naturparks,
www.naturpark-holsteinische-schweiz.de
enthält aber noch einige interessante Events, die möglicherweise schon ab Juni fortgesetzt werden können. Ob alle Termine aufgrund der Corona-Epidemie stattfinden können, erfragen Sie bitte telefonisch unter 04522/74 93 80.
Auch das Naturpark-Haus ist wegen der Corona-Krise bis auf Weiteres geschlossen. Erreichbar ist das
Naturpark-Haus (Uhrenhaus), Schloßgebiet 9, 24306 Plön
Tel: 04522-749380 / Fax: 04522-749377
E-Mail:
Foto: Schmalensee im Naturpark Holsteinische Schweiz
Natur genießen – aber bitte mit Rücksicht
(24. 05. 2020)Mitteilung des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung vom 22. Mai 2020:
Die Corona-Krise hat bei vielen Menschen eine neue Lust auf Natur geweckt. Zu wahren Besuchermagneten haben sich in den vergangenen Wochen etliche Naturschutzgebiete entwickelt. Weil während der Covid-19-Pandemie viele der üblichen Freizeitaktivitäten derzeit unmöglich sind, ist auch in Schleswig-Holstein eine große „Entdeckerlust“ der Bürgerinnen und Bürger auszumachen. Dass dabei Aspekte des Natur- und Umweltschutzes bisweilen zu kurz kommen, beobachten Naturschützer jedoch mit Sorge.
Umweltminister Jan Philipp Albrecht: „Den Frühling in Wald und Wiesen zu erleben, dabei Tiere zu beobachten und bei schönem Wetter aktiv die Tage draußen zu genießen, ist etwas Wunderbares. Das Naturerleben gehört zu den erklärten Zielen des Naturschutzes. Allerdings sollte sich dies nicht zum Leidwesen der Tiere und Pflanzen auswirken." Albrecht freut sich über das wachsende Interesse an der Natur, bittet Naturliebhaber allerdings, sich rücksichtsvoll zu verhalten.
Dass in vielen Schutzgebieten, Wäldern und Küstenregionen im Norden momentan derart viele Menschen unterwegs sind, führt zu Stress bei scheuen Tieren, die zumeist damit beschäftigt sind, sich um ihren Nachwuchs zu kümmern. So sind beispielsweise Rehe oder Vögel sehr lärmempfindlich; sie reagieren auf Menschen und Hunde mit Stress – insbesondere, wenn diese die Wege verlassen.
Welche Regeln es zu beachten gilt?
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In Naturschutzgebieten dürfen Wege nicht verlassen werden, Hunde sind anzuleinen, Tiere dürfen nicht gestört und Pflanzen nicht gepflückt werden, da viele von ihnen unter Naturschutz stehen. Zu beachten sind die Schilder und Tafeln, die oftmals am Eingang der Naturschutzgebiete aufgestellt sind.
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In Wäldern sind die Hunde zum Schutz des Wildes anzuleinen und dürfen nur auf den Wegen mitgeführt werden.
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An den Stränden mit regem Badebetrieb sind bis zum 31. Oktober das Reiten und das Mitführen von Hunden verboten; für Hundebesitzer gibt es vielerorts ausgewiesene Hundestrände.
Ein Abweichen von diesen Regelungen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einem Bußgeld geahndet werden.
Ein Faltblatt fasst den Rahmen für den guten Umgang mit Hunden im Freien zusammen und ist dieser Meldung als PDF beigefügt.
[Mit Hunden in der Landschaft]
Foto: Landschaftsschutzgebiet Belauer Straße
Coronavirus: IHK berät Unternehmen in Schwierigkeiten – online
(23. 05. 2020)Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lübeck teilte am 20. Mai 2020 mit:
Unternehmen vieler Branchen in Schleswig-Holstein sind durch die Auswirkungen der Corona-Krise in ihrer Existenz bedroht. Finanzielle Soforthilfe, Kurzarbeitergeld oder auch Steuerstundungen sind hilfreich, können die Ausweitung einer Unternehmenskrise aber häufig nicht verhindern.
Mit den virtuellen „Beratertagen für Unternehmen in Schwierigkeiten“ der IHK zu Lübeck am Dienstag, 26. Mai 2020, und Freitag, 5. Juni 2020, erarbeiten die IHK-Berater und beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle akkreditierte Experten gemeinsam mit den Unternehmern Ideen und Lösungen, wie diese ihren Betrieb durch die Krise leiten können.
Im Mittelpunkt stehen Tipps zur Überwindung kritischer Situationen und erste individuelle Lösungsansätze zur Krisenbewältigung. Für die virtuellen, 30-minütigen Einzelgespräche nutzt die IHK die Plattform Microsoft Teams. Teilnehmer benötigen nur einen Computer mit Internetverbindung und ein Mikrofon. Eine Kamera ist von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich.
Anmeldung und individuelle Terminvergabe bei der IHK zu Lübeck, Julia Schliecker, Telefon: (0451) 6006-177 oder per E-Mail unter: .
Foto: IHK zu Lübeck
Wo es die „Gelben Säcke“ gibt
(23. 05. 2020)Die Amtsverwaltung Bornhöved mit Sitz in Trappenkamp teilt mit, dass gelbe Wertstoffsäcke zurzeit im
Amt Bornhöved
Am Markt 3
24610 Trappenkamp
zu den Öffnungszeiten zur Abholung ausliegen.
(Öffnungszeiten: Montag von 13.30 bis 17.30 Uhr sowie Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 8.30 bis 12 Uhr.)
Man erhält die Wertstoffsäcke, wenn man den Nebeneingang des Amtsgebäudes bei den Postfächern benutzt. Dort liegen die Säcke aus. Bitte je Haushalt nur eine Rolle der gelben Säcke mitnehmen.
Foto: Bürgerhaus Trappenkamp
Brückentag: Kreisverwaltung heute geschlossen
(22. 05. 2020)Nicht wegen der Corona-Pandemie, sondern weil der heutige Freitag nach Christi Himmelfahrt ein Brückentag ist, bleibt die Segeberger Kreisverwaltung geschlossen.
Termine, so heißt es in einer Mitteilung des Kreises, sind nicht möglich. Auch telefonisch oder per E-Mail sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises am 22. Mai nicht erreichbar. Das gilt auch für die Außenstellen.
Für Montag, 25. Mai, werden Terminvereinbarungen wieder möglich sein.
Amtsverwaltung Bornhöved seit 11. Mai nur nach Terminvergabe betreten
Die Verwaltung des Amtes Bornhöved wird seit Montag, 11. Mai 2020, wieder für Besucher/innen zu folgenden Zeiten geöffnet:
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Montag von 13.30 - 17.30 Uhr
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Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 08.30 - 12.00 Uhr.
Aufgrund der weiterhin zu beachtenden Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie ist leider noch kein freier Zugang zum Amtsgebäude möglich.
Ein Betreten des Amtsgebäudes ist daher weiterhin nur nach vorheriger Terminabsprache möglich.
Termine können telefonisch oder per E-Mail bei der/dem jeweiligen Sachbearbeiter/in vereinbart werden. Die Telefonnummern und E-Mail-Adressen der zuständigen Mitarbeiterin / des zuständigen Mitarbeiters sind auf der Homepage des Amtes unter www.amt-bornhoeved.de ersichtlich oder per Telefon unter 04323/90770 zu erfragen.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, über die Homepage auch Termine online zu buchen.
Bitte beachten Sie, dass bei der Terminvergabe zwingend der vollständige Name sowie eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse anzugeben sind.
Eine Terminvergabe erfolgt dann in der Regel innerhalb der genannten Öffnungszeiten.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass innerhalb des Gebäudes derzeit keine Wartebereiche vorhanden sind. Aus diesem Grund wird gebeten, möglichst genau zum Zeitpunkt des vereinbarten Termins zur Amtsverwaltung zu kommen. „Wir werden versuchen, die Termine so zu planen, dass keine größeren Wartezeiten entstehen“ heißt es auf der Amts-Homepage.
Besucherinnen und Besucher werden zum Zeitpunkt ihres vereinbarten Termins durch die Mitarbeiterin / den Mitarbeiter persönlich an dem jeweiligen Eingang (Haus A oder Haus B) abgeholt.
Für die Besucher/innen der Amtsverwaltung besteht beim Eintritt in das Gebäude die Pflicht zum Tragen einer Nasen- und Mund-Bedeckung. Diese ist bitte selbst mitzubringen.
Zudem werden Besucher und Besucherinnen dringend gebeten, bei Eintritt in das Gebäude die bereitgestellten Desinfektionsmöglichkeiten für die Hände zu benutzen.
Um eine Begegnung von Besucherinnen / Besuchern mit anderen Personen in den z.T. engen Fluren möglichst zu vermeiden, sind mehrere Ein- und Ausgangsbereiche eingerichtet.
Sie erreichen über
den Haupteingang im Haus A
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das Bauordnungsamt im Dachgeschoss,
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die Kasse,
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die Steuerabteilung jeweils im 1.Obergeschoss,
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das Ordnungsamt,
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das Standesamt und
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das Sozialamt jeweils im Erdgeschoss.
den Eingang zu Haus B (bei den Postfächern)
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das Einwohnermeldeamt und
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die Schulverwaltung.
Ergänzender Hinweis:
Die äußere Tür zu den Postfächern ist geöffnet. Der weitere Eingang zu Haus B befindet sich im nach rechts führenden Gang.
Die Ein- und Ausgänge sind sowohl von außen als auch innerhalb des Gebäudes gekennzeichnet.
Quellen: Website des Amtes Bornhöved; Mitteilung des Kreises Segeberg vom 13.05.2020.
Foto: Brückentag: Kreisverwaltung heute geschlossen
Coronavirus: WZV-Lockerungs-Update
(21. 05. 2020)Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) führt im Rahmen der Corona-Maßnahmen schon seit dem 20. April und der damaligen Wiederöffnung der Recyclinghöfe Damsdorf/Tensfeld, Norderstedt und Schmalfeld für den öffentlichen Publikumsverkehr stetig weitere Lockerungen durch. Hier ein Update aller Maßnahmen (und Auflagen) gemäß einer WZV-Mitteilung vom 18. Mai 2020.
Recyclinghöfe
Ab Montag, den 25. Mai 2020, wird der Recyclinghof in Bad Segeberg wieder zu den bisherigen Öffnungszeiten geöffnet.
Folgende Regeln werden für die Recyclinghöfe festgelegt:
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Reguläre Öffnungszeiten für die Annahme von Abfällen (Privat- und Gewerbekunden).
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Verkauf von Produkten (Kompost etc.) an die Kunden nur, wenn es die jeweilige Anliefersituation zulässt – BigBags zur Sammlung von Abfällen sind in jedem Fall erhältlich
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Kunden werden angehalten, in Ihrem Fahrzeug zu verbleiben – der Kundenkontakt und Kontakte der Kunden untereinander sollen weitestgehend vermieden werden. Entsprechende Hinweis-schilder etc. werden angebracht.
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Das Annahmepersonal auf den Recyclinghöfen kommt zu den Kundenfahrzeugen und stimmt das weitere Vorgehen ab. Zielstellung ist, die Kontaktdauer und den Aufenthalt auf den Recyclinghöfen insgesamt soweit wie möglich zu verkürzen.
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Beim Verlassen des Fahrzeugs ist ein Mund-Nase-Schutz zu tragen
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Bezahlung erfolgt ausschließlich bargeldlos (EC-Karte)
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Es gilt ein beschränkter Zutritt zum Kassenbereich (nur jeweils ein Kunde).
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Für Sichtbarkeit der angelieferten Abfälle sorgen. Bitte geben Sie dem Annahmepersonal die Möglichkeit, die angelieferten Abfälle ohne großen Aufwand einzusehen (Anhänger öffnen, Abfälle sichtbar im Kofferraum platzieren etc.)
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Anlieferung von Sperrmüll und Strauchgut erfolgt ohne vorherige Anmeldung (telefonisch oder per Email) vorläufig unentgeltlich (bis jeweils 2 Kubikmeter /Privatkunde)
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Bei Bürgern/innen aus Norderstedt bleibt es weiterhin beim Gutscheinsystem.
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Die Annahme von Schadstoffen, gefährlichen Abfällen und Wertstoffen erfolgt wie im Regelbetrieb in haushaltüblichen Mengen (Größere Mengen gefährlicher Abfälle bitte direkt an den Recyclinghof Damsdorf/Tensfeld liefern).
Es ist mit erheblichen Wartezeiten zu rechnen. Der WZV bittet darum, dass von der Anlieferung von Groß-mengen zunächst abgesehen wird, und behält sich vor, insbesondere in Abhängigkeit vom jeweiligen Kun-den- und Abfallaufkommen, Anlieferungen ganz oder teilweise abzulehnen. Auch die Anlieferung von ganz geringen Mengen ist grundsätzlich nicht sinnvoll. Den Anweisungen des Personals ist ausnahmslos Folge zu leisten. Sollte sich entsprechender Bedarf abzeichnen, behält sich der WZV veränderte Öffnungszeiten vor.
Mobile Schadstoffsammlung
Die mobile Schadstoffsammlung hat zum 13. Mai 2020 ihre mobile Sammlung in den Gemeinden Stück für Stück wieder aufgenommen. Ersatztermine für ausgefallene Sammlungen finden Sie unter https://wzv.de/Privatkunden/Schadstoffe.
Sperrmüll / Strauchgut
Die Abholung von Sperrmüll wird in Kürze wieder aufgenommen. Ab dem 25. Mai 2020 können sich Kunden/innen wieder telefonisch oder online unter https://wzv.de/privatkunden/sperrmuell-strauchgut für eine Abholung anmelden. Die Selbstanlieferung von Sperrmüll auf den Recyclinghöfen bleibt vorläufig ohne vorherige Anmeldung (unentgeltlich bis jeweils 2 Kubikmeter/Privatkunde) möglich.
Die Abholung für Strauchgut bleibt weiterhin eingestellt. Die Selbstanlieferung von Strauchgut auf den Recyclinghöfen ist vorläufig ohne vorherige Anmeldung (unentgeltlich bis jeweils 2 Kubikmeter/Privatkunde) möglich.
Telefonische und persönliche Erreichbarkeit
Das Service Center wird ab 25. Mai 2020 wieder für den öffentlichen Publikumsverkehr geöffnet. Das Service Center ist zu den bisherigen Öffnungszeiten Montag-Freitag 7 bis 17 Uhr für persönlichen Kontakt für unsere Kunden/innen geöffnet.
Es sind entsprechende Hinweise angebracht, so dass nur ein Kunde/in zurzeit und nur mit Mund-Nasen-Schutz im Servicetresen beraten werden kann. Wir weisen unsere Kunden/innen darauf hin, dass wir die Kundendaten zwecks Nachverfolgung eventueller Infektionsketten dokumentieren. Wir bitten die Kun-den/innen, sich auf unaufschiebbare, unvermeidbare Besuche zu beschränken und eventuelle Anliegen vor-zugsweise telefonisch oder per Internet kommunizieren.
Die erweiterte telefonische Erreichbarkeit Montag-Freitag von 6 bis 18 Uhr behalten wir bis auf weiteres bei, so dass uns unsere Kunden/innen telefonisch kontaktieren können.
Hinweis: Am 26. Mai 2020 kann es aufgrund technischer Umstellungen an der Telefonanlage vormittags für ca. 2 Stunden am Vormittag zu einer eingeschränkten telefonischen Erreichbarkeit kommen.
Allgemeine Entsorgungssituation
Abfuhrtermine für die Rest-, Bio- und Papierabfuhr (Regelabfuhr) laufen weiterhin wie gewohnt:
Nach derzeitigen Einschätzungen wird es weiterhin vollumfänglich möglich sein, die gewohnten Abfuhrtermine für die Rest-, Bio- und Papierabfuhr einzuhalten.
Wichtige Hinweise zur Entsorgung von eventuell kontaminierten Abfällen aus Privathaushalten:
Die Entsorgung von in privaten Haushalten anfallenden Abfällen, die eventuell mit dem Corona-Virus kontaminiert sind (wie u.a. Taschentücher, Desinfektionstücher), erfolgt gemeinsam mit dem Restmüll. Die Abfälle dürfen nicht lose, sondern stets in reißfesten, feuchtigkeitsbeständigen und dichten Behältnissen (z. B. in Plastik- oder Mülltüten) in den Restabfallbehälter. Der Restabfallbehälter (graue Tonne) muss immer verschlossen und nicht frei zugänglich für Dritte sein. Kontaminierte Abfälle dürfen nicht in Säcken oder gar lose neben die Restabfallbehälter gestellt werden, um Gefahren für Dritte auszuschließen.
Foto: Bis 19. April war der Recyclinghof Damsdorf-Tensfeld geschlossen
Coronavirus: Himmelfahrt mit Abstand und Enthaltsamkeit
(20. 05. 2020)Morgen, am 21. Mai 2020, ist Christi Himmelfahrt. Für Christen ein bedeutender Tag und für andere einfach nur „Vatertag“. Doch in Zeiten der Pandemie ist bekanntlich alles anders. Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Bornhöved feiert von 11 bis 12 Uhr Gottesdienst, laut letztem Blickpunkt-Eintrag aber nicht am Viererberg, sondern in der Vicelin-Kirche. Und die Landespolizei hat am 18. Mai schon mal vorsorglich alle Väter im Land und jene, die sich dafür halten, vor den üblichen Bollerwagentouren gewarnt. Im ganten Land und insbesondere an „Vatertags-Hotspots“ werde durch zusätzliche Beamte kontrolliert.
Der Kreis Segeberg hat am 18. Mai ebenfalls agiert und eine Mitteilung veröffentlicht unter der Überschrift „Covid-19: Was ist erlaubt an Christi Himmelfahrt während der Pandemie?“. Hier die Mitteilung im Wortlaut:
Party am See mit dem Bollerwagen? In Zeiten von Corona gelten an Christi Himmelfahrt, am so genannten Vatertag, die bekannten Hygienemaßnahmen und Kontakteinschränkungen.
Das bedeutet: Kontakte zu anderen Personen als den Angehörigen des eigenen Haushalts sind weiterhin untersagt. Nach wie vor gilt die Regelung, dass sich ein Haushalt nur mit einem weiteren treffen darf. Damit sind Ansammlungen im öffentlichen Raum mit einer größeren Anzahl von Personen verboten.
Dies gilt gleichermaßen für das Grillen im Park oder auf öffentlichen Grillplätzen. Wichtig: Aufgrund der derzeit herrschenden Trockenheit und damit einhergehenden erhöhten Waldbrandgefahr sollte vom Grillen in Parks oder der freien Natur abgesehen werden.
Der Abstand von 1,5 Metern zu anderen Menschen ist grundsätzlich bis auf wenige Ausnahmen (u.a. physische Barrieren vorhanden, innerhalb der Familie oder mit Angehörigen des eigenen Haushalts) immer einzuhalten. Weitere Hygienemaßnahmen sind:
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Handhygiene (regelmäßiges, richtiges Händewaschen),
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sich nicht ins Gesicht fassen und
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Husten und Niesen in ein Einwegtaschentuch (oder Armbeuge).
Menschen, die sich an Christi Himmelfahrt weder an die Hygienemaßnahmen noch an die Kontaktbeschränkungen halten, müssen mit Konsequenzen und einem empfindlichen Bußgeld rechnen.
Die Polizei ist wie in den vergangenen Jahren aufgestellt. Der Infektionsschutz des Kreises hat eine Bereitschaft eingerichtet und wird der Polizei bei Rückfragen telefonisch zur Verfügung stehen.
Foto: Kein Freiluftgottesdienst am Himmelfahrtstag am Viererberg
Coronavirus: Wir machen uns locker – aber wie?
(18. 05. 2020)Schon wieder ist heute ein magisches Datum erreicht, das Lockerungen in den Maßnahmen verspricht, die eine rasche Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verhindern sollten und sollen. Für manche kommen die Lockerungen nach langem Warten, andere erfahren bereits eine nächste Stufe. Und für den Außenstehenden kann die Fülle von Erlassen und Allgemeinverfügungen schon mal verwirrend sein.
Das ist auch der Grund, warum diese ehrenamtlich betreute Homepage nicht den Anspruch erhebt, ein offizielles Medium für amtliche Bekanntmachungen zu sein. Die Homepage www.gemeinde-schmalensee.de ist, was das angeht, „Trittbrettfahrer“, und greift Nachrichten auf, die längst in der Welt sind. Das gilt auch für die neueste Landesverordnung und die Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg, die am 17. Mai veröffentlicht worden sind, ab heute gelten und weitere Lockerungen insbesondere in der Kinderbetreuung und Schulen sowie weiteren Einrichtungen betreffen. Unter www.segeberg.de sind umfangreiche Informationen rund um das Thema Covid-19 zu finden.
Grundsätzliche Corona-Regeln gelten laut Landesverordnung vom 18. Mai weiter
Ganz wichtig: Die grundlegenden Regeln in Sachen Abstand und Hygiene gelten weiter, auch wenn sich im öffentlichen Raum wieder mehr Möglichkeiten der Begegnung bieten:
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Wann immer möglich ist der Mindestabstand von 1,50 Metern zu anderen Menschen einzuhalten.
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Kontakte zu anderen Personen als den Angehörigen des eigenen Haushalts sind weiterhin untersagt. Nach wie vor gilt die Regelung, dass sich ein Haushalt mit einem weiteren treffen darf.
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Soweit das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckung gefordert ist (in Geschäften, im ÖPNV), ist auf eine vollständige Bedeckung von Mund und Nase zu achten, damit eine Ausbreitung von Tröpfchen vermindert wird.
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Auch die Husten- und Niesetikette (in die Ellenbeuge) ist weiter zu beachten).
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Veranstaltungen mit Publikumsverkehr sind möglich. Sie sollten „Sitzungscharakter“ haben und sind unter Hygieneauflagen für bis zu 50 Teilnehmer erlaubt.
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Einrichtungen mit Publikumsverkehr müssen Maßnahmen treffen, dass beim Warten vor Eingängen das Abstandsgebot eingehalten werden kann. Möglichkeiten zum Händewaschen und zur Handdesinfektion sind zu schaffen. Innenräume sind regelmäßig zu lüften. Aushänge sind zu fertigen, die Hygieneregeln beinhalten. Besucherströme sind durch „Einbahnstraßen“ so zu lenken, dass kein „Begegnungsverkehr“ auf engem Raum zustande kommt. Von Teilnehmern / Besuchern sind Kontaktdaten unter Wahrung des Datenschutzes festzuhalten, um mögliche Infektionsketten rasch ermitteln zu können.
Die neue Landesverordnung regelt folgende Bereiche (Auszug):
Gaststätten: Hygienekonzepte sind zu erstellen, Kontaktdaten der Gäste zu erheben, um eine Rückverfolgung im Falle einer Infektion zu ermöglichen, Buffets sind nicht möglich. Übermäßiger Alkoholkonsum ist zu vermeiden. Um 22 Uhr ist zu schließen. – Der Gasthof Voß prüfte weiter, in welchem Umfang wann geöffnet werden könnte. Es wird um Geduld gebeten.
Sport: Grundsätzlich gilt: Abstandsgebot und Hygienemaßnahmen sind einzuhalten, sanitäre Gemeinschaftseinrichtungen/Sammelumkleiden sind zu schließen. Erlaubt ist unter den gültigen Voraussetzungen auch wieder kontaktarmer Sport im Innenbereich wie in Fitnessstudios. Dazu müssen Betreiber*innen ein Hygienekonzept entwickeln. Schwimmbäder bleiben geschlossen. – Der SV Schmalensee hat eine Abfrage unter den Spartenleitern gestartet, in welchem Umfang und ab wann eine Wiederaufnahme gewünscht wird. Das Hygienekonzept ist in der Erarbeitung.
Religionsgemeinschaften/Kirchen: Bei dortigen rituellen Veranstaltungen wie Gottesdiensten ist das Abstandsgebot durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen. Diese Regelung ersetzt die bisherige Quadratmeterregelung. – In der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved wurde am 17. Mai erstmals Gottesdienst gefeiert, noch begrenzt auf 25 Besucher. Mögliche Änderungen werden auf der Homepage der Kirchengemeinde bekannt gemacht.
Außerschulische Bildungseinrichtungen und Kinos: Nachdem bereits Museen, Bibliotheken und Musikschulen ihre Türen öffnen durften, können nun ab Montag, 18. Mai, auch Volkshochschulen und außerschulische Bildungsstätten ihr Programm beginnen. Kinos können maximal 50 Besucher*innen pro Kinosaal empfangen, wenn sie Hygienekonzepte erstellen und umsetzen. – Das Heimatmuseum Bornhöved ist bis auf Weiteres geschlossen, da die Abstandsregelung zur Herausforderung in der engen Kate wird und die „Museumswächter“ mehrheitlich der Risikogruppe angehören; Angebote der VHS Trappenkamp-Bornhöved sind auf deren Homepage nachzuschauen.
Weiterführende Links:
Erlass, Verordnung und weitere Informationen des Landes finden Sie hier: https://schleswig-holstein.de/coronavirus-erlasse
Die Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg finden Sie hier: https://www.segeberg.de/media/custom/2211_2408_1.PDF?1589716095
Foto: Coronavirus: Wir machen uns locker – aber wie?
Achtung kniffelig: Eine Rallye durch den Wald – die Aufgabe
(17. 05. 2020)Einen besonders pfiffigen Einfall haben Frauke und Henning Pape gehabt und für die Kinder eine Schnitzeljagd ausgearbeitet. Zunächst für die eigenen, aber dann kam der Gedanke auf, diese Schnitzeljagd doch allen zugänglich zu machen. Also kam die Gemeinde-Homepage ins Spiel.
Die Hälfte des Homepage-Teams hat ihren freien Samstag genutzt und sich aufgemacht, die Rallye im Selbsttest zu durchlaufen. Die gute Nachricht an die Erfinder: Alle Teammitglieder konnten der Wegbeschreibung problemlos folgen und kamen unversehrt – aber verschwitzt – wieder am Ausgangspunkt an.
An ein, zwei Stellen mussten die Antworten aktualisiert werden – der Vorschlag kam zugegeben schon vor einiger Zeit hier an... Und bei der Gelegenheit wurden dann auch noch ein paar Punkte ergänzt. Wenn die Herausforderung also zu groß ist: Nicht die Urheber sind schuld daran...
Worum geht es?
Diese Waldrallye oder Schnitzeljagd ist kein Wettstreit, bei dem Familien gegeneinander antreten sollen oder ähnliches. Denkt an die Abstandsregel – wir haben Corona-Pandemie. Hier geht es darum, sich mit offenen Augen in unserer schönen Landschaft zu bewegen und vielleicht ja Orte und Dinge kennenzulernen, von denen man noch gar nicht wusste.
Wie geht es?
Zunächst der Weg: Der ist leicht zu finden und in dieser Meldung bebildert sowie im PDF zum Download enthalten. Los geht es in der Dorfstraße gegenüber der Hausnummer 20 – den schmalen Seeweg hinunter zum Seeufer. Dann nach rechts zur Vakuumpumpstation, wieder hinauf zur Dorfstraße und von dort in die Belauer Straße. Biegt in den Waldweg ein und folgt dem Wanderweg nach Belau. Von dort geht es nach links durch das Nachbardorf und zurück nach Schmalensee. Ganz einfach, wenn sie da nicht wäre, ...
Die Aufgabe: Unterwegs sind Dinge zu erkennen, die im Fragenkatalog aufgeführt sind, der ebenfalls Bestandteil des PDF ist. Besondere Tücke: Die Fragen sind nicht in der Reihenfolge notiert, in der man sie auf dem Weg beantworten könnte. Ganz schön fies! Aber wer ein gutes Klemmbrett hat und sich einen Schriftführer wählt...
Und die Kontrolle?: Ob Ihr richtig gelegen habt oder nicht, das verrät Euch nicht das Licht. Sondern eine weitere Meldung zum Thema „Rallye durch den Wald“, die zeitgleich auf der Gemeinde-Homepage veröffentlicht wird und die Ihr erst anschauen solltet, wenn Ihr die Rallye hinter Euch gebracht, die Blasen an Euren Füßen behandelt und Hunger und Durst nach der langen Tour gestillt habt. Niemand sollte daraus anderen etwas verraten! So etwas nennt man spoilern und das ist bekanntlich uncool! Wer es trotzdem macht oder wer mit dem Antwortbogen unterwegs angetroffen wird, muss barfuß ins Bett!
Also Schmalenseer & Friends – haut rein und viel Spaß; den Ideengebern vielen Dank und sorry für's Verschlimmern an alle!
P.S.: Die Fragen wurden am 16. Mai 2020 notiert. Etwaige Veränderungen im Gelände gehen nicht auf unsere Kappe!
Foto: Die Rallye führt durch diesen Wald
Spoiler-Alarm: Die Lösungen der Rallye durch den Wald
(17. 05. 2020)Achtung: Dies ist der Lösungsbogen zur „Rallye durch den Wald“, die sich Frauke und Henning Pape ausgedacht haben und zu deren Fragen das Homepage-Team noch ein paar Fiesigkeiten beigesteuert hat.
Wer die Rallye noch nicht absolviert hat, sollte jetzt noch bis zum Ende lesen, NICHT die Bilder anschauen und NICHT das PDF öffnen, das dieser Meldung beiliegt. Denn da stehen die Lösungen drin...
Wer's doch tut, weil er oder sie nicht beabsichtigt, auf die herausfordernde Schnitzeljagd zu gehen, befindet sich noch im grünen Bereich, solange er oder sie auch nichts weitertratscht.
Wer aber Lösungen ausplaudert gegenüber jenen, die den langen Marsch nach Belau und zurück noch vor sich haben, muss einen ausgeben.
Wer sich die Lösungen durchliest und den Weg in Angriff nimmt, muss barfuß ins Bett!
Also, Hand auf's Herz: Seid Ihr schon so weit, dass Ihr das PDF öffnen könnt? Ja? Dann viel Erfolg während des Abgleichs mit Euren unterwegs gemachten Notizen. Belohnen müsst Ihr Euch zwar selbst. Aber ist es nicht Lohn genug, eine schöne Wanderung unternommen zu haben?
Foto: Durch diesen Wald führte die Rallye
Was ist denn das in Schmalensee? – Langbetten
(16. 05. 2020)Eine neue Stilrichtung im Möbelbau? Eine Open-Air-Erholungsstätte für den müden (Rad-)Wanderer? Mit den Jahren sind Hinweisschilder in und um Schmalensee aufgertaucht oder mit interessanten Zusätzen versehen worden. So tragen einige die kleine ergänzende Information, dass in einer gewissen Richtung sogenannte „Langbetten“ zu finden sind. Was kann das sein?
Um Schmalensee war schon immer etwas los
Die Langbetten sind Zeugnisse frühzeitlicher Besiedelung unserer Gegend, als vom Namen „Schmalensee“ noch lange nicht die Rede war. Sie werden der Jungsteinzeit zugerechnet, wie ein Schild des Archäologischen Landesamtes auf der Kuppe des Grimmelsberges, direkt an der Straße von Schmalensee nach Tarbek verrät.
Die Grabstätten aus der Zeit um 3500 v. Chr. sind Überbleibsel einer Vielzahl von Langbetten auf Schmalensees Gemarkung, wie einige Karten verraten: Schon Friedrich Ernst Christian Oertling, der von 1811 bis 1837 Pastor der Kirchengemeinde Bornhöved war und für jedes Kirchspieldorf eine Karte anfertigte, nahm auf seiner Schmalensee-Karte zahlreiche rechteckige Eintragungen vor. Übernommen haben mag er diese von der Flurkarte Schmalensees aus dem Jahr 1780, die in Folge der Verkoppelung des bis dahin gemeinschaftlich bewirtschafteten Landes entstand und in der 1948 von Heinrich Göttsch veröffentlichten „Chronik von Schmalensee“ zu finden ist.
Alte Karten verraten Bemerkenswertes
Umfangreich mit der Vor- und Frühgeschichte unserer Landschaft beschäftigt hat sich Hildegard Gräfin von Schwerin von Krosigk, die 1976 ihre „Untersuchungen zum vor- und frühgeschichtlichen Siedlungsablauf am Fundbild der Gemarkungen Bornhöved – Gönnebek – Groß Kummerfeld – Schmalensee, Kreis Segeberg“ drucken ließ.
Alle bisher genannten Quellen sind auch Grundlage des heutigen, digital unterstützten Kartenwerks der Archäologen von Landesamt und Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Letztere waren in den vergangenen Jahren in unserer Region unterwegs, allerdings im Rahmen der Erforschung bronzezeitlicher Grabhügel, von denen es in unserem Landschaftsraum noch viel mehr als Langbetten gegeben hat.
Viele Zeugnisse der Vorzeit wurden „plattgemacht“
Zwar sind die allermeisten dieser Grabhügel, Langbetten sowie noch später entstandenen Urnenfelder dem Pflug zum Opfer gefallen. Mit altem Kartenmaterial und modernsten Methoden aber bleiben sie nicht gänzlich verborgen und stehen auch schon mal einer Baumaßnahme im Weg: Wer bauen will auf solch historischem Grund, gerät leicht „in Gefahr“, eine Notgrabung der Archäologen finanzieren zu müssen.
Zurück zu den Langbetten auf dem Grimmelsberg, von denen man das am nächsten zur Straße gelegene problemlos zu Fuß erkunden und dort tatsächlich mit Blick in die Landschaft ausruhen kann. Verharrt man dort und genießt die Stille, so stelle man sich einfach einmal vor, welch eine Leistung der Menschen der Vor- und Frühzeit es gewesen sein muss, die schweren Findlinge zu bewegen und Gräber anzulegen.
Gräber sind die einzigen Zeugen der Vergangenheit
Interessant ist, dass die Archäologen bislang vergeblich handfeste Siedlungsreste der besagten Epochen in unserer Gegend gefunden haben. Doch legt die Vielzahl an Gräbern nahe, dass in Nähe der hiesigen Gewässer auch gesiedelt worden ist.
In späterer, slawischer Zeit ab dem 7. Jahrhundert n. Chr., gaben die vielen Gräber weitläufig dem Zuentifeld (Schwentinefeld), dem „heiligen Feld“ mit dem heutigen Bornhöved als Zentrum einen Namen.
Gräfin Schwerin von Krosigk fasste zusammen – und das spornt Archäologen, professionelle und Hobbyforscher an –, dass hier ein „bevorzugtes Siedlungsgebiet“ war: „Hier entwickelten sich auch die vermutlich überregional bedeutenden Zentren, die auf den Karten durch eine besonders starke Fundkonzentration auffallen.“
Foto: Langbetten - Vielleicht ein Platz zum Ausruhen
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 05. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Ein Bierkrieg in Holstein?: Von einem sich anbahnenden „Bierkrieg“ ist die Rede in einem Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts am 15. Mai 1910, vor 110 Jahren. Der Bericht greif eine Zusammenkunft von Wirten im Ascheberger Gasthof Schwiddeldei auf, an der auch Wirte aus den angrenzenden Teilen des Kreises Segeberg teilnehmen. Es wird ein Verein gegründet, dessen Ziel eine Verbesserung bei der Preisgestaltung für bezogenes Bier sein soll. Höhere Steuern und gestiegene Preise der Hersteller, auch von Spirituosen, wollen die Wirte nicht mehr tragen.
Erfolgreiche Schmalenseer Landjugend: In Kükels findet laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 16. Mai 1960, vor 60 Jahren der 8. Kreislandjugendtag mit Wettbewerben der jungen Kälberzüchter, im Schleppergeschicklichkeitsfahren und Leistungspflügen sowie in hauswirtschaftlichen Kategorien statt. Einer der Preisrichter ist Landwirt Heinrich Wulf aus Schmalensee. Tochter Lisa Wulf, später verheiratete Griese, gewinnt einen ersten Preis in der Kälberzucht. Auch Reimer Saggau weist einen ersten Platz vor. Heinz Wilhelm Först, Lehrling bei Hans Harder, belegt in der Zucht einen zweiten Rang.
Wechsel an der Spitze des Dorfes: Am 20. Mai 1970, vor 50 Jahren, wählt die Gemeindevertretung in ihrer konstituierenden Sitzung Hans Voß zum neuen Bürgermeister. Voß löst Hellmut Saggau im Amt ab, der nicht mehr zu Kommunalwahl angetreten war. Mit den fünf Stimmen der Wählergemeinschaft und bei Enthaltung aller vier SPD-Vertreter wird Voß gewählt. Zum ersten stellvertretenden Bürgermeister wird Hans Christian Siebke (WGS) gewählt, der sich, wie schon zuvor Hans Voß, gegen den SPD-Kandidaten Friedrich Bollbuck durchsetzen kann. Zweiter Stellvertreter will eigentlich Jürgen Stegelmann werden, doch da er mit Bürgermeister Voß verwandt ist, tritt an seiner Stelle Hermann Griese (WGS) erfolgreich an.
Eine interessante Straßenkreuzung: Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt meldet am 21. Mai 1905, vor 115 Jahren, dass Halbhufner Johann Schumacher, dessen Hofstelle am 30. April 1905 abbrannte, diese nun verlegen wird. Standort soll die „Wegekreuzung an den Landstraßen Schmalensee-Tarbek und Bornhöved-Damsdorf“ sein. Bauplatz wäre eine Koppel, die Schumacher von Eduard Stegelmann erstanden hat. Da der Großteil seines Landes dann unmittelbar am Hof läge, würde dies eine Wertsteigerung der Halbhufe bedeuten. 1920 ging dieses Anwesen an Otto Schlätel, 1932 wurde es aufgeteilt. Heute wohnt dort die Familie Borchers und nebenan ist Matthias Thies Besitzer. Interessant ist die Beschreibung der Kreuzung, die heute so zu beschreiben ist: links und rechts der Tarbeker Straße gehen Feldwege ab. Einer zur Damsdorfer Straße bei Siebelts und einer ins Bornhöveder Flurstück Mang de Bargen. Letzterer war offenbar weit intensiver in Gebrauch in früheren Zeiten, wenn er 1905 als „Landstraße“ bezeichnet wurde.
Christdemokraten in Schmalensee: In Schmalensee wird wird am 22. Mai 1975, vor 45 Jahren, der 68. CDU-Ortsverband innerhalb des Kreisverbandes Segeberg gegründet. Initiator der Gründungsversammlung, auf der der stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU, Uwe Menke, zugegen ist, ist Hans Siebke. Er wird auch zum 1. Vorsitzenden des Ortsverbandes gewählt. 2. Vorsitzender wird Günther Brust, Schatzmeister Ewald Garber. Zu Beisitzern werden Rainer Schramm und Jürgen Stegelmann gewählt.
Tod durch Knüppelschläge: Am Abend des 23. Mai 1885, vor 135 Jahren, kommt es im benachbarten Stocksee zu einer Gewalttat. Ein ehemaliger Knecht des Dorfes gerät bei einem Besuch in Streit mit mehreren Knechten. Diese misshandeln ihn mit einem Knüppel derart, dass er die Besinnung verliert. Erst am 25. Mai findet sich der Schwerverletzte im Segeberger Krankenhaus ein. Durch seinen Zustand wird die Kirchspielvogtei auf den Vorfall aufmerksam, ein Major von Unruh nimmt Ermittlungen vor Ort auf. Die Stockseer Schläger werden in Polizeigewahrsam genommen. Am 27. Mai stirbt das Opfer.
Ein neuer Bürgermeister: Die Segeberger Zeitung meldet am 26. Mai 1955, vor 65 Jahren, dass in der konstituierenden Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung Hellmut Saggau zum Nachfolger Heinrich Hamanns ins Amt des Bürgermeisters gewählt wurde. Sein erster Stellvertreter ist Hans Voß., zweiter Stellvertreter Willi Moebs. Alle drei gehören der Wählergemeinschaft an, die alle 5 Direktmandate gewinnen konnte.
Kühe für die Kriegsgegner: In den nördlichen Gemeinden des Kreises Segeberg findet am 27. Mai 1920, vor 100 Jahren, der Ankauf von Rindern zur Ablieferung an die ehemaligen Kriegsgegner Frankreich und Belgien statt. Noch immer spricht die Presse dabei von Reparationen an den „Feindbund“. Ankaufsorte für die bevorzugt tragenden Tiere, die unbedingt mit haltbaren Hanfstricken versehen sein müssen, sind Tarbek, Bornhöved und Gönnebek.
Nicht mehr „Schmalensee über Plön“: Am 27. Mai 1990, vor 30 Jahren, wird die Gemeinde Schmalensee postalisch dem Auslieferungsbereich Neumünster zugeordnet. Das kostet die Gemeinde ihre Postleitzahl 2321. Stattdessen bekommt das Dorf die Bornhöveder Postleitzahl 2351. Die Schmalenseer mit Bürgermeister Hans Siebke an der Spitze sind nicht glücklich mit dieser Entscheidung, da sie mit viel Aufwand für die Einwohner und örtliche Gewerbetreibende verbunden ist. Siebke vermutet hinter der Maßnahme eine „Retourkutsche“, da die Kieler Oberpostdirektion vor nicht langer Zeit im Kampf um den Erhalt der Schmalenseer Poststelle unterlegen war. Die von der Post angegebenen Gründe sind wirtschaftlicher Natur: 3.841 DM spare sie für die um 300 Meter kürzere Anlieferungsstrecke zu im Ort zu verteilenden Postsendungen jährlich ein.
Erfolgreicher Gespannfahrer: Mit dem Leezener Reit- und Fahrturnier am ersten Pfingsttag wird am 31. Mai 1925, vor 95 Jahren, die Saison der reiterlichen Veranstaltungen im Kreis Segeberg eröffnet. Der Sieg in der schweren Einspännerabteilung geht nach Schmalensee, an „Herrn Saggaus Blenheim“. Blenheim aus dem Besitz von Ludwig Saggau wird in der Regel von dessen Sohn Hellmut gelenkt. Der spätere Bürgermeister und Wehrführer der Gemeinde Schmalensee gewinnt mit Blenheim zudem die Anfänger-Dressurprüfung. Möglicherweise hat Saggau junior seinen Erfolg im Gasthof Voß feiern wollen – dort fand am Abend ein Pfingstball statt. Aber...
Beim Ball wird das Messer gezogen: Während des besagten Pfingstballs im Gasthof Voß am 31. Mai 1925 kommt es zu einer Messerstecherei. Der landwirtschaftliche Arbeiter D. aus Neumünster hatte bereits vor mehreren Jahren mit dem Hofbesitzersohn S. aus Schmalensee eine Auseinandersetzung gehabt und war seitdem nicht gut auf diesen zu sprechen. Während des Tanzvergnügens geraten beide in einen Wortwechsel. D. zieht plötzlich sein Messer und sticht blindlings auf S. und den herbeieilenden Schmalenseer H. ein. Beide Schmalenseer tragen mehrere schwere Stiche in der Brust, an der Stirn und an der Hand davon. Zeugenaussagen entkräften später vor Gericht D.'s Leugnung der Täterschaft. Er wird vom Schöffengericht Neumünster zu sieben Monaten Haft verurteilt. Seine Berufung wird im Oktober 1927 von der Kieler Strafkammer verworfen.
Foto: Richard Saggau sucht Schafscherer SKTB 16.05.1940
Holstenhallen Neumünster ein zweites Mal Blutspende-Hotspot vom 18. bis 20. Mai 2020
(14. 05. 2020)Das Coronavirus und die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung seiner raschen Ausbreitung hatte seit März einige Termine des Blutspendedienstes Nord-Ost des Deutschen Roten Kreuzes in den Landgemeinden gestoppt. Mit Erfolg wurde zwischen Mitte März und Anfang April in den Holstenhallen Neumünster ein Blutspende-Hotspot betrieben.
Nun laufen zwar auch lokal wieder die Blutspende-Aktionen des DRK an, doch angesichts der wieder steigenden Zahl von Behandlungen und Operationen in den Kliniken, die zum Teil mehrere Wochen in einer Art „Corona-Bereitschaft“ verharrten, ist nun wieder mit einem erhöhten Bedarf an Spenderblut zu rechnen. Deshalb wird in Ergänzung zu den Lokalterminen die „Blutspendezentrale“ (Holsteinischer Courier am 14. Mai 2020) erneut geöffnet.
Die Termine in den Holstenhallen, Justus-von-Liebing-Straße 2-4, finden statt am Montag, 18. Mai; Dienstag, 19. Mai und Mittwoch, 20. Mai – jeweils von 14 bis 18 Uhr. Die Spender werden gebeten, ihren Personalausweis mitzubringen.
Wer Erkältungssymptome zeigt, Fieber und Durchfall hat, soll bitte zu Hause bleiben.
Alle Spender werden aufgefordert, sich einen Termin zur Abgabe des Lebenssaft zu reservieren: Im Internet unter www.blutspende-nordost.de oder unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 / 11 949 11 (montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr besetzt).
Die Abläufe in den Holstenhallen folgen einem Hygienkonzept zum Schutz der DRK-Helfer und der Spender: Zugangskontrolle – Kurzanamnese – Fiebermessen – Desinfektion – Tragen von Mundschutz – größtmögliche „Vereinzelung“ durch Abstände. Alle Spender erhalten eine Mund-Nasen-Abdeckung.
Foto: Holstenhallen Neumünster ein zweites Mal Blutspende-Hotspot vom 18. bis 20. Mai 2020
Coronavirus: Wiederöffnung der DRK-Kleiderstube im „Alten Amt“ am 20. Mai
(14. 05. 2020)Wieder öffnen wird die Kleiderstube des Ortsvereins Amt Bornhöved im Deutschen Roten Kreuz – wenn auch unter durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen. Am Mittwoch, 20. Mai 2020, ist es soweit.
Untergebracht ist die Kleiderstube im „Alten Amt“, dem früheren Verwaltungsgebäude des Amtes Bornhöved, in der Lindenstraße 5 in Bornhöved; zu erreichen über den Hintereingang.
Die Öffnungszeiten sind an jedem ersten Mittwoch des Monats von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr sowie an jedem dritten Mittwoch im Monat von 16 Uhr bis 18 Uhr. Auch Anproben sind unter Beachtung eines vom DRK erarbeiteten Hygienekonzeptes wieder möglich.
In der aktuellen Ausgabe des Blickpunkt Bornhöved (14. Mai 2020) weist das Team der DRK-Kleiderstube darauf hin, dass sich auf Grund der Dynamik der Situation an den Öffnungszeiten und Möglichkeiten kurzfristige Änderungen ergeben könnten.
Einschränkungen und Besonderheiten wegen Covid-19
In der Kleiderstube gelten im Rahmen der Corona-Krise einige Besonderheiten und Einschränkungen. So besteht in der Kleiderstube Maskenpflicht. Es darf sich nur maximal eine Kundin bzw. ein Kunde in der Kleiderstube aufhalten – Begleitpersonen können nicht eingelassen werden. Kleiderspenden werden bitte vor der Eingangstür zur Kleiderstube abgelegt und natürlich ist den Anweisungen des DRK-Personals am Eingang Folge zu leisten.
Weiterhin keine Krebs-Selbsthilfegruppe
Wegen der Corona-Krise können bis auf weiteres keine Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe stattfinden. Aber Frau Schlicht steht weiter telefonisch beratend zur Seite unter 04323/8393.
Blutspenden ab Juni wieder möglich
Drei Blutspende-Termine sind für dieses Jahr festgelegt worden: Am 30. Juni, 22. September und 24. November besteht jeweils von 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr in den Räumen der Sventana-Schule Bornhöved (Jahnweg 6) die Möglichkeit, beim DRK den wichtigen Lebenssaft zu spenden.
Foto: Coronavirus: Wiederöffnung der DRK-Kleiderstube im „Alten Amt“ am 20. Mai
Vogelzählung durch den NABU: Sorge um die Blaumeisen
(13. 05. 2020)Bei der Vogelzählaktion vom Naturschutzbund (NABU) Schleswig-Holstein rund um den Muttertag, zu der auch auf dieser Homepage aufgerufen worden war, konnte eine Rekordbeteiligung verzeichnet werden. 5.600 Schleswig-Holsteiner haben daran teilgenommen, fast 2.000 mehr als im Vorjahr. Am häufigsten beobachtet wurde einmal mehr der Haussperling in Gärten, auf Balkonen und Plätzen.
Deutschlandweit haben sich laut NABU über 120.000 Menschen an der „16. Stunde der Gartenvögel“ beteiligt, heißt es in einer Mitteilung vom 12. Mai 2020.
Danach liegt in der Häufigkeit der Beobachtungen hinter dem Haussperling auf Platz 2 die Amsel. Dahinter folgen der Feldsperling, die Kohlmeise und, auf Rang 5, die Blaumeise.
Blaumeisen-Sterben bereitet Sorge
Der Blaumeise galt ein Hauptaugenmerk, denn seit Anfang März hatte der NABU vermehrt Berichte über kranke und gestorbene Blaumeisen erhalten. Das „Blaumeisen-Sterben“ habe sicherlich seinen Beitrag zur Rekordbeteiligung an der Vogelzählaktion beigetragen, die Berichte darüber hätten Betroffenheit ausgelöst. Auch hier im Norden, wo zwar ein geringerer Rückgang in der Blaumeisen-Population registriert werde, aber die Zahl der gemeldeten Beobachtungen noch nie so niedrig gewesen sei wie in diesem Jahr. Bundesweit gehen die Naturschützer davon aus, dass von etwa 7,9 Millionen erwachsenen Blaumeisen ungefähr 300.000 wegen des Bakteriums Suttonella ornithocola gestorben sind.
33 Vogelarten tummeln sich in Gärten
Im Durchschnitt, so der NABU, seien in diesem Jahr innerhalb einer Stunde 33 Vogelindividuen beobachtet worden. Das klingt nach Vielfalt, bedeutet aber den niedrigsten Wert seit Beginn der Zählungen. Bei den oben genannten Top-5 der heimischen Gartenvogelwelt ist ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr festzustellen.
Als „große Verlierer dieses Jahres“ bezeichnet der NABU bundes- und landesweit neben der Blaumeise auch den Star und den Grünfink. Größte Sorgenkinder bleiben Mehlschwalbe und Mauersegler – sie sind noch immer weit entfernt von früheren Bestandszahlen. Zunehmende Zahlen gibt es bei der Ringeltaube und der Türkentaube sowie beim Eichelhäher.
Noch bis zum 18. Mai 2020 können unter www.stundedergartenvoegel.de Beobachtungen gemeldet werden. Dort sind auch Zählergebnisse nachzulesen und Jahresvergleiche möglich.
Nächstes Zählprojekt: Insekten
Wer Lust an Zählaktionen dieser Art gewonnen hat, sollte sich den 29. Mai 2020 vormerken. Dann startet die nächste Citizen-Science-Aktion des NABU, der Insektensommer.
Foto: Blaumeise
Coronavirus: Landespolizei zum Mund-Nasen-Schutz
(13. 05. 2020)Die Landespolizei Schleswig-Holstein teilt am 6. Mai 2020 mit:
„Zum eigenen Schutz und dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger hat auch die Landespolizei Hygienemaßnahmen weiter angepasst.
Wenn Bürgerinnen und Bürger Polizeidienststellen aufsuchen, bitten wir um das Mitführen und Aufsetzen des Mund-Nasen-Schutzes, wie es auch u.a. im Öffentlichen Personennahverkehr vorgeschrieben ist. Auf den Dienststellen werden grundsätzlich weitere geeignete Schutzvorkehrungen getroffen, wie zum Beispiel die Installation von Plexiglasscheiben.
Für Polizistinnen und Polizisten besteht keine andauernde Trageverpflichtung des Mund-Nasen-Schutzes, dieser wird aber grundsätzlich dann getragen, wenn aufgrund der dienstlichen Tätigkeit absehbar der Abstand zwischen Polizeibediensteten und Bürger auf unter 1,5 m reduziert wird, Polizeibedienstete sich in geschlossenen Räumlichkeiten mit einer größeren Anzahl an Menschen aufhalten müssen oder wenn aufgrund erlassener Rechtsverordnungen der Landesregierung bzw. von Ministerien im Einzelfall oder generell eine Tragepflicht besteht.
Unabhängig vom Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes greifen die Polizeibeamtinnen und -beamten bei entsprechendem taktischen Bedarf auch auf weitergehende Schutzausrüstung wie zum Beispiel FFP2/FFP3-Masken zurück.
Für Bürgerinnen und Bürger besteht fortlaufend und 24 Stunden am Tag die Möglichkeit, Anzeigen auch online zu erstatten. Die Onlinewache ist erreichbar über die Homepage der Landespolizei: www.polizei.schleswig-holstein.de.
Wichtig hierbei: Im Notfall 110 wählen! Wenn Sie sich bedroht fühlen, Täter noch am Werk sind oder eine andere konkrete Gefahr besteht, scheuen Sie sich nicht, sofort den Notruf der Polizei zu wählen.“
Foto: Polizeiabzeichen SH alt
Naht das Ende des Erwerbslebens? Rentenantrag nicht vergessen
(12. 05. 2020)Die Deutsche Rentenversicherung Nord wendet sich mit einer Mitteilung vom 4. Mai 2020 an alle, die sich altersbedingt dem Ende der Erwerbstätigkeit nähern:
Eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung wird nicht automatisch geleistet - sie muss beantragt werden. Wer also in Rente gehen möchte, sollte rechtzeitig vor dem Ende des Erwerbslebens einen Antrag stellen und dabei alle notwendigen Unterlagen einreichen.
„Wir empfehlen, dass Versicherte ihren Rentenantrag etwa drei Monate vor dem gewünschten Rentenbeginn stellen", erläutert Sebastian Bollig von der Deutschen Rentenversicherung Nord. Insbesondere wenn zeitweise im Ausland gearbeitet wurde, sollte vorher geprüft werden, ob bei der Rentenversicherung bereits alle Unterlagen vorliegen oder ob noch Lücken im Versicherungsverlauf bestehen. Ein wichtiger Hinweis: Wird der Antrag zu spät gestellt, kann die Rente für zurückliegende Monate nicht nachgezahlt werden.
Wer seinen Rentenantrag selbst ausfüllen möchte, kann dieses im Internet mit den Online-Diensten der Deutschen Rentenversicherung tun. Wird jedoch Hilfe beim Ausfüllen des Antrags benötigt, stehen die Mitarbeiter der Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung Nord auch in der aktuellen Krise zur Verfügung.
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen Anträge gerne zusammen mit Ihnen direkt am Telefon auf“, sagt Sebastian Bollig. Weitere Informationen erteilt die Deutsche Rentenversicherung Nord telefonisch unter der kostenlosen Servicenummer 0800 1000 480 22 oder im Internet unter www.deutsche-rentenversicherung-nord.de.
Die Deutsche Rentenversicherung Nord (DRV Nord) mit Sitz in Lübeck ist mit ihren 25 Beratungsstellen die regionale Ansprechpartnerin in allen Fragen der Rente, Altersvorsorge und Rehabilitation in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Die DRV Nord ist als Träger der gesetzlichen Rentenversicherung für insgesamt rund 2,2 Millionen Versicherte zuständig und zahlt knapp 1 Million Renten. Darüber hinaus betreibt sie vier eigene Rehabilitationskliniken in Aukrug, Bad Malente, auf Amrum und Sylt.
Foto: Deutsche Rente Nord
Coronavirus: Kann der Gasthof Voß wieder öffnen?
(11. 05. 2020)Die Ankündigungen von Ministerpräsident Daniel Günther haben in Schmalensee und der Umgebung Hoffnung und Vorfreude ausgelöst, denn der Gasthof Voß könnte, wie alle Restaurantbetriebe im Land, wieder seine Tür öffnen – natürlich unter Corona-Auflagen. Und die stehen einer zumindest schnellen Öffnung eventuell im Wege.
Lockerungen gelten ab 18. Mai
Restaurants, Hotels und Ferienhäuser dürfen in Schleswig-Holstein ab Montag, 18. Mai 2020 unter Auflagen wieder öffnen. Es gebe für die Gastronomie keine Kapazitätsgrenze, die Betriebe müssten aber für die Einhaltung der Abstandsregeln sorgen, Hygienekonzepte haben und um 22 Uhr schließen, sagte der Ministerpräsident am 7. Mai im Kieler Landtag. Wer sich an die Vorgaben halte, habe die Möglichkeit, die Gastronomie zu öffnen – im Innen- sowie im Außenbereich.
Konkreter sehen laut bisheriger Presseberichterstattung die Auflagen für die Gastronomie vor, dass sich maximal 50 Personen in einem Raum aufhalten dürfen. Es sind jedoch Tische für zwei Personen vorzusehen. Gruppen dürfen auch zusammensitzen, wenn alle Personen aus zwei Haushalten oder Wohngemeinschaften stammen oder eine Familie nicht mehr als zehn Mitglieder hat.
Noch viele Fragen zum Hygienekonzept
Weiterhin gilt, dass Gäste grundsätzlich reservieren müssen und dass sämtliche Gästenamen mit Anschriften und Kontakttelefonnummern zu erfassen sind. Im Falle einer auftretenden Infektion bei einem Gast (oder Mitarbeiter) könnte der Infektionsschutz des Kreises so möglichst schnell alle Kontaktpersonen ermitteln.
Zwischen Gästegruppen ist ein Abstand von mindestens 1,50 Meter Pflicht. Ob bei einer Rücken-an-Rücken-Platzierung zwischen Tischgruppen eine sogenannte (Spuck-)Schutzwand aufgestellt werden muss, ist eher unwahrscheinlich; ob die Mitarbeiter des Gasthofs durchgängig Mund-Nasen-Abdeckung tragen müssen, noch unklar.
Weitere Informationen zu Details eines von jedem Betrieb geforderten Hygienekonzeptes erhofft sich Annegret Voß in den nächsten Tagen von Seiten des Kreises Segeberg und der Dehoga. Die hat am 8. Mai Empfehlungen für ihre Mitglieder im Hotel- und Gaststättengewerbe ausgesprochen, die sich in den entsprechenden Verordnungen und Allgemeinverfügungen von Land und Kreis niederschlagen könnten.
Viele kleine Auflagen bedeuten eine immense Herausforderung
Kaum war die Nachricht von den Lockerungen in der Welt, trudelten schon die ersten Anfragen im Gasthof Voß ein. Aber Familienfeiern – mit Personen aus mehr als zwei Haushalten? Lockere Runden, die sich bevorzugt am Tresen sammeln? „Das geht ja alles noch gar nicht“, bedauert Annegret Voß, die auf Geduld und Verständnis hofft, auch der Stammkunden.
Denn die stets nachgefragten Buffet-Arrangements, die geselligen Runden auf engem Raum, Skat-Treffs – die passen vorerst ebenso wenig ins Bild der Corona-Auflagen wie die kurzentschlossene Einkehr einer Radfahrergruppe, die mal eben ein schnelles Alsterwasser zum Auffüllen des inneren Akkus stürzen will. Der Betrieb eines Gasthofs in Zeiten von Corona kann für Gäste wie Betreiber nicht spontan und locker gehandhabt werden.
Großer Gasthof, aber in den Räumen wird es eng
Der Gasthof Voß, seit 1907/08 in Familienbesitz, erfreut sich großer Beliebtheit sowohl unter den Einheimischen der Region als auch unter Touristen und Tagesgästen. Da es Landgasthöfe leider in abnehmender Zahl in unserer Gegend gibt, sind Gaststube, Klubraum und „Gelbes Zimmer“ in Nicht-Coronazeiten auch schon mal unter der Woche sehr gut mit Gästen gefüllt.
Angesichts der Abstandsregeln könnte es da zum Problem werden für die Wirtin und ihr Team, möglichst viele Kundenwünsche zu erfüllen. Insbesondere nach vielen Wochen des Verzichts auf leckere Voß-Pommes und Schmalenseer Schnitzel. Ausweichmöglichkeiten gäbe es auf der Außenterrasse sowie der Rasenfläche hinter dem Haus.
Gemeinde Schmalensee macht den Saal frei
Den zusätzlichen Raumbedarf, um Gasthof-Besucher möglichst aufgelockert an die Tische zu bringen, hat auch die Schmalenseer Gemeindevertretung erkannt. In einer Blitzaktion sprachen sich alle Vertreterinnen und Vertreter beider Fraktionen dafür aus, den Gemeindeaal bis auf Weiteres kostenlos dem Gasthof Voß zur Nutzung zu überlassen. „Das ist eine ganz tolle Aktion“, zeigte sich Annegret Voß vom Engagement der Kommunalpolitiker gerührt.
„Wir sagen seit Jahren, dass unser Gasthof das Herzstück des Dorfes ist und wir ihn unbedingt erhalten wollen“, sagte Bürgermeister Sönke Siebke, als er am 10. Mai Annegret Voß symbolisch den Saalschlüssel übergab. (Was gar nicht nötig gewesen wäre, denn natürlich hat unsere Wirtin selbst einen Saalschlüssel. Allerdings ist die Gemeinde seit Jahren Pächter der Räumlichkeit – der symbolische Akt war also auch ein rein formeller.)
Der Gemeindesaal erfreut sich großer Beliebtheit
Ohne Gemeindesaal kann man sich Schmalensee kaum vorstellen: Seitdem Ludwig Saggau 1902 den Anbau an den Gasthof tätigte, fanden hier Bälle, Familienfeiern, Diskotheken, Vorträge, politische Veranstaltungen, Kinderfeste und vieles mehr statt. In den Hochzeiten der Tagesbusreisen kehrten ganze Gruppen hier ein und wurden auf dem Parkett des Saals verpflegt und umsorgt, später dann wurde das Pachtverhältnis geschlossen, insbesondere um den Vereinen des Dorfes einen Versammlungs- und Veranstaltungsraum zu bieten.
Ob, wie und wann Annegret den Gasthof in der Corona-Pandemie nun öffnen wird, kann sie derzeit noch nicht sagen. Noch gibt es viele Unklarheiten und auch ein bisschen die Sorge, zu viele Wünsche der vielen bekannten Kunden und Gäste nicht zufriedenstellen zu können. Und das ist auch verständlich, denn die Sorge steht im Raum, dass mancher glaubt, der „Normalzustand“ aus Vor-Corona-Zeiten sei da. Aber darauf müssen wir wohl noch lange warten.
Foto: Der Gasthof Voß in Schmalensee könnte ab 18. Mai öffnen - unter strengen Auflagen
Renovieren, Heizen, Energiesparen – Beratung durch die Verbraucherzentrale
(11. 05. 2020)Die Energieexperten der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein sind auch in der Corona-Krise weiterhin für alle Fragen telefonisch und online erreichbar. Im Internet werden Vorträge am 12. Mai und am 19. Mai angeboten.
Mitteilung der Verbraucherzentrale vom 6. Mai 2020:
„Wir bleiben zuhause, ist ein Statement während der Corona-Zeit. Einige befinden sich deshalb zurzeit im Home-Office und andere haben Zeit sich um liegengebliebene Projekte zu kümmern, wie fällige Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten am Haus. Ratsam ist es bei anstehenden Renovierungen auch gleich mögliche Maßnahmen zur Energieeinsparung mitzudenken. Dazu fallen einige Fragen an: Welche Fenster sind die Richtigen? Wie dick muss die Dämmung sein? Ist mein Energieverbrauch normal? Bekomme ich Fördermittel für meine Sanierung oder berät mich jemand unabhängig beim Hauskauf?
Die Verbraucherzentrale hat seit über 40 Jahren die passende Beratung für alle Fragen rund um das Thema effiziente Energienutzung und erneuerbare Energien.
Energiefragen online oder per Telefon klären
Mit Online-Beratung (https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/beratung/onlineberatung/) und der Telefon-Hotline (0800 – 809 802 400, kostenfrei aus allen Netzen) bietet die Verbraucherzentrale trotz der Krise weiterhin diverse Möglichkeiten, Fragen rund um die Themen Energie sparen, Heizungstausch, Sanieren und Bauen, Förderungen sowie Nutzung von erneuerbaren Energien mit hoch qualifizierten Fachleuten zu besprechen.
Kostenfreie interaktive Online-Vorträge: Vom Sofa aus können die Teilnehmer Live-Vorträge von Energieberatern der Verbraucherzentrale verfolgen und Fragen stellen. Wer nicht unter seinem echten Namen teilnehmen will, kann sich mit einem Pseudonym anmelden. Teilnahme per Computer oder Live-Stream per Smartphone.
Online-Vortrag: „Wärmeschutz im Altbau und Denkmal“
Am Dienstag, 12. Mai 2020 von 18:30 bis 19:30 Uhr
Online.Vortrag: Steck die Sonne ein! Solarstrom vom Balkon
Am Dienstag, 19.Mai 2020 von 18 bis 19 Uhr
Weitere Online-Vorträge und Anmeldung unter:
https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/beratung/online-vortraege/ und https://www.verbraucherzentrale.sh/veranstaltungen“
Foto: Verbraucherzentrale SH
Fachkraft werden – Das Handwerk wirbt um Azubis
(11. 05. 2020)Corona-Pandemie hin oder her – Das Handwerk hat schon vor Beginn der Ausbreitung des neuartigen Virus über einen Mangel an Auszubildenden geklagt. Nun startet die Kreishandwerkerschaft Mittelholstein eine erneute Offensive. Denn: Es sind noch Ausbildungsplätze frei.
Mitteilung der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein vom 5. Mai 2020:
„Schon mal darüber nachgedacht, was man aus der derzeitigen Krisenlage lernen konnte? Richtig, „systemrelevante“ Mitbürger*innen werden gebraucht. Und dazu zählen Handwerker. Egal, ob Maurer oder Zimmermann, Dachdecker, Tischler oder Elektriker, alle konnten und durften weiter arbeiten.
Krisensicherer Job nennt man das. Und wenn wir jetzt mal ganz vorsichtig in die Kristallkugel schauen, dann werden wir wohl auch in Zukunft nicht ohne solche Krisen, ob berechtigt oder nicht, auskommen. Also, warum nicht dazugehören? Das Handwerk bietet für alle Tätigkeiten, die zu ihm oder ihr passen. Unter www.ausbildung-statt-schule.de haben wir eine Auswahl an Informationen und freie Ausbildungsplätze bereitgestellt. Einfach stöbern und bei Interesse den Handwerksbetrieb anrufen. Unsere Handwerksbetriebe sind immer auf der Suche nach guten neuen Mitarbeiter*innen. Skype haben die meisten auch, damit man schon beim ersten Mal einen guten Eindruck machen kann. Übrigens Handwerk ist auch Teamarbeit.
Nebenbei, das Gerücht, dass man im Handwerk nichts werden kann, hat noch nie gestimmt. Klar kann man schon als Geselle gut verdienen, aber da ist noch viel Luft nach oben. Meister – Techniker – Ingenieur – Architekt! #Einfachmachen
Darum liebe Schüler*innen: Wie wäre es mit einem Job, der Spaß macht und bei dem man jeden Tag sehen kann, was man geschafft hat?!
Die Kreishandwerkerschaft Mittelholstein berät alle Schüler*innen zur Ausbildung im Handwerk und vermittelt freie Ausbildungsplätze. Kontaktdaten unter www.handwerk-mittelholstein.de
Wir wollen Zukunft gestalten – gemeinsam mit Ihnen!“
Foto: Kreishandwerkerschaft Mittelholstein
Coronavirus: Teil-Öffnung der Kreisverwaltung am 11. Mai 2020
(10. 05. 2020)Die Kreisverwaltung und ihre Außenstellen sind ab Montag, 11. Mai, in Teilen wieder für den Publikumsverkehr geöffnet. Allerdings finden nach wie vor keine offenen Sprechstunden statt. Für Bürger*innen bedeutet das, vor einem Besuch telefonisch oder per E-Mail einen Termin mit dem/der zuständigen Sachbearbeiter*in zu vereinbaren. Nur Besucher*innen, die eine schriftliche Terminbestätigung vorlegen können und auf einer Terminliste stehen, werden eingelassen. Besucher*innen warten vor dem Haupteingang und werden kurz vor Beginn des Termins nacheinander eingelassen.
Für einen Besuch gelten feste Regeln: Unmittelbar hinter der Haupteingangstür muss eine Schutzmaske aufgesetzt und die Hände müssen desinfiziert werden. Falls keine eigene Schutzmaske vorhanden ist, erhalten Besucher*innen einen Einmal-Schutz vor Ort. Wer das Tragen einer Schutzmaske ablehnt, wird im Rahmen des Hausrechts nicht eingelassen.
Pro Termin ist maximal eine weitere zwingend notwendige Begleitperson zulässig. Dazu gehören beispielsweise Dolmetscher*innen, Anwält*innen, Betreuer*innen oder ein Elternteil sowie ein Kind bei Schuleingangsuntersuchungen.
Wenn ein Termin beendet ist, müssen Besucher*innen die Kreisverwaltung selbstständig auf dem schnellsten Wege durch das Foyer wieder verlassen. Das Foyer ist kein Wartebereich, sodass auch hier kein Aufenthalt gestattet ist.
Termine sind montags bis donnerstags von 8.30 bis 16 Uhr sowie freitags von 8.30 bis 12 Uhr möglich. Wer seine*n zuständige*n Sachbearbeiter*in nicht kennt, kann sich telefonisch hier melden: 04551 951-0.
Quelle: Mitteilung Kreis Segeberg 08.05.2020
Foto: Coronavirus: Teil-Öffnung der Kreisverwaltung am 11. Mai 2020
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
(10. 05. 2020)Diese Info ist wichtig für alle, die in der 22. Kalenderwoche Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen des Himmelfahrtstages eine geänderte Annahmezeit angekündigt:
Für die 22. Kalenderwoche 2020 mit Erscheinungstag Donnerstag, 28. Mai 2020, müssen Beiträge bis Mittwoch, 20. Mai 2020 vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
Coronavirus: Kfz-Zulassung nur nach Online-Terminvergabe
(09. 05. 2020)Aufgrund der aktuellen Coronavirus-Situation finden derzeit keine offenen Sprechzeiten in der Kreisverwaltung statt. Das gilt auch für die KFZ-Zulassungsdienststellen in Bad Segeberg und Norderstedt. All jene, die ein Fahrzeug an- oder ummelden möchten, können das Online-Terminangebot nutzen. KFZ-Zulassungsstellenleiter Bernd Gaden bittet, von telefonischen Terminanfragen abzusehen. „Wenn online kein Termin mehr verfügbar ist, können wir leider auch am Telefon keinen mehr vergeben“, sagt er.
Eine Terminvergabe ist bis zu maximal zwei Wochen im Voraus möglich. Die 14 Tage rechnen sich jeweils vom jeweiligen Arbeitstag – also heute +14 Tage. Neue Termine werden täglich automatisiert gegen 19 Uhr freigeschaltet.
Außerbetriebsetzungen und Anschriftenänderungen können vorübergehend auf dem Postweg beantragt werden. Die Schreiben sind dabei ausschließlich an folgende Adresse zu richten: Kreis Segeberg, KFZ-Zulassungsstelle, Hamburger Straße 30, 23795 Bad Segeberg (gilt auch für Norderstedt).
Außerbetriebsetzungen sind zudem seit Kurzem auch online möglich unter https://serviceportal.schleswig-holstein.de/Verwaltungsportal/Service/Entry/IKFZ
„Auf der Internetseite des Kreises Segeberg finden Bürger*innen alle Informationen, die Sie rund um die KFZ-Zulassung wissen müssen und möchten“, so Gaden, der sich wünscht, dass seine Mitarbeiter*innen künftig weniger Telefonate zum Thema „Terminvergabe“ führen müssen, sodass die dadurch eingesparte Zeit für Terminkund*innen zur Verfügung stehen kann.
Quelle: Mitteilung Kreis Segeberg vom 08.05.2020
Foto: Coronavirus: Kfz-Zulassung nur nach Online-Terminvergabe
Drei Tage lang Stunde der Gartenvögel
(08. 05. 2020)Vogelfreunde können an diesem Wochenende viel für Gartenvögel tun: Vom 8. bis 10. Mai 2020 findet deutschlandweit die 16. Stunde der Gartenvögel statt. Der NABU ruft gemeinsam mit der NAJU dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu beobachten, zu zählen und zu melden.
„Unsere Stunde der Gartenvögel hatte in den vergangenen Jahren starke Teilnehmerzuwächse zu verzeichnen. Über das große Interesse an der heimischen Natur freuen wir uns sehr“, so Marco Sommerfeld, Referent für Vogelschutz beim NABU Hamburg. „Je mehr Menschen teilnehmen, desto aussagekräftiger sind die gewonnenen Ergebnisse.“ Teilnehmen kann jede*r – besonders in Zeiten von Corona eine tolle Möglichkeit, die Natur zu entdecken!
Und so funktioniert es: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte.
Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 9. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115.
Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-App Vogelwelt, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 18. Mai.
Wer gern dauerhafter Gastgeber für Vögel sein möchte, der kann Vögeln im Garten einen Brutplatz schaffen. Der Optimalfall sind natürliche Nistgelegenheiten wie eine Fassadenbegrünung, immergrüne Gehölze und hohle Bäume. Besonders wertvoll sind Hecken: Sie bieten nicht nur Brutmöglichkeiten, sondern mit ihren Früchten auch Nahrung.
Außerdem sind ihre Dornen und Stacheln ein natürlicher Schutz vor Fressfeinden. Am besten eignen sich dabei heimische Arten wie Weißdorn. In Zeiten fehlender natürlicher Brutmöglichkeiten sind viele Tiere aber auf künstliche Nisthilfen angewiesen. Auch hier gibt es einiges zu beachten: Welcher Vogel benötigt welchen Nistkasten, welcher Vogel brütet lieber allein und welcher braucht Gesellschaft? Hier sollte man sich vorher schlau machen – im Internet unter www.NABU-Hamburg.de/gartentipps.
Im Sommer hilft man seinen gefiederten Gästen, indem man eine Vogeltränke aufstellt, denn wo viel gesungen wird, muss auch die Kehle befeuchtet werden. Nebenbei dient das Wasser auch der Körperhygiene und als erfrischendes Nass bei heißen Temperaturen. Wer den Vögeln dieses Wellnesspaket bieten möchte, füllt einfach eine flache Schüssel mit Wasser und bringt sie gut ansteuerbar im Garten oder auf dem Balkon unter.
Wichtig: Das Gefäß sollte etwas erhöht stehen, damit Katzen hier nicht leichte Beute haben, und es sollte regelmäßig gereinigt werden, um zu vermeiden, dass sich Infektionen ausbreiten können.
Quelle: Pressestelle NABU Hamburg 07.05.2020
Foto: Blaumeise
Fahrradschloss gefunden – Wer sucht es?
(07. 05. 2020)Bereits am Montag, 4. Mai 2020, ist im Bereich der Badestelle am Schmalensee ein Fahrradschloss gefunden worden. Es habe im Bereich der Ecke Seeweg/Wanderweg, am nördlichen Ende der Badestelle in Richtung Pumpstation, über einem Schild gehangen.
Der Zustand des Schlosses lässt darauf schließen, dass das Schloss schon länger unbenutzt geblieben ist. Ein Schlüssel ist nicht dabei.
Da der Finder das Schloss beim Homepage-Team abgegeben hat, erfolgt dieser Hinweis. Der Besitzer – anhand des Schlüssels wird er oder sie das problemlos nachweisen können – möge sich über das Kontaktformular dieser Homepage melden.
Wenn es keine Meldungen gibt, geht das Schloss in ca. einer Woche ins Fundbüro beim Amt Bornhöved.
In eigener Sache:
Das Fundbüro ist im übrigen die eigentliche Adresse für Funde. So wie die Gemeinde-Homepage nicht das amtliche Mitteilungsblatt bei Veröffentlichungen ersetzt, ist das Homepage-Team nicht das örtliche Fundbüro.
Ein Schlüsselfund vor einigen Tagen war vor Abgabe beim Homepage-Team zuerst abgesprochen worden. In der Gewissheit, wenige Tage nach Bekanntgabe den Schlüssel einem Mitarbeiter der Verwaltung übergeben zu können, wurde der Schlüsselbund angenommen.
Es ist nicht zielführend, wenn Fundgegenstände zuerst bei Angehörigen des Homepage-Teams in den Briefkasten geworfen werden und diese sich die zusätzliche Arbeit machen müssen, Gegenstände zum Fundbüro zu bringen. Das das nicht böser Wille sondern nur gut gemeint ist, wissen wir. Aber bitte sprecht solches im Vorwege ab – nicht danach.
Foto: Fahrradschloss an der Badestelle gefunden
Ab auf Schaukel und Wipper: Schmalensees Spielplätze wieder offen
(06. 05. 2020)Am heutigen 6. Mai war es soweit: Das Flatterband wurde am Morgen entfernt und die Spielgeräte an der Badestelle am Schmalensee sowie auf dem Bolzplatz sind wieder freigegeben. Seit dem 19. März durften die Spielgeräte im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung einer Ausbreitung des Coronavirus nicht benutzt werden. Nicht für die Öffentlichkeit freigegeben ist der Spielplatz auf dem Sportgelände – dieser ist der Kita Eris Arche vorbehalten, deren Außenstelle im Sportlerheim eine Notbetreuung anbietet.
Aber auch jetzt noch gelten selbstverständlich grundsätzliche Regeln, wie überall im öffentlichen Raum. Dass diese eingehalten werden – auch von den Kindern –, liegt in der Verantwortung der Eltern.
Abstands- und Hygieneregeln gelten weiterhin
So dürfen die Spielgeräte bitte nur von jeweils einem Kind zur Zeit genutzt werden. Die Abstandsregel von 1,5 Metern gilt auch auf den Spielplätzen. Kontakte zu Angehörigen der Risikogruppen sollen gemieden werden und Ansammlungen – von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen – sind untersagt. Nach dem Spielplatzbesuch ist gründliches Händewaschen angesagt. Schilder mit entsprechendem Wortlaut wurden angebracht.
Nicht explizit auf besagten Schildern aufgeführt aber ebenfalls dringen empfohlen: Bitte nicht im Bereich der Spielplätze picknicken. Wer krank ist oder Krankheitssymptome zeigt, meidet bitte die Spielplätze. Kinder dazu anhalten, sich nicht ins Gesicht zu fassen und, wenn sie niesen oder husten müssen, dies in die Armbeuge tun. Gerade für den Bolzplatz gilt: Unterlasst Kontaktsport. Wer Fußball mit anderen spielen will, sollte bevorzugt Elfmeterschießen praktizieren, nicht das Spiel von Tor zu Tor.
Aber hoffentlich kehrt dennoch der Spaß zurück
Lauter Regeln und Vorschriften, die gerade für die Kleinsten sicher nur schwer nachzuvollziehen sind. Aber es gilt weiterhin, Vernunft zu üben – wir sind noch nicht wieder im Normalzustand. Bleibt zu wünschen, dass durch das Öffnen der Spielplätze ein bisschen mehr Abwechslung in den Alltag der Lütten zurückkehrt und sie trotz der Auflagen Spaß an den Spielgeräten haben.
[Aushang Nutzung Spielplatz unter Corona-Regeln 06.05.2020]
Foto: Spielplätze in Schmalensee wieder offen
Mit dem Staubsauger den Seegrund gereinigt
(06. 05. 2020)Großer Bahnhof am 5. Mai an der Badestelle in Schmalensee: Zwar ist noch immer nicht geklärt, ob diese weiter im bestehenden Zustand betrieben werden kann – der Schleswig-Holsteinische Gemeindetag verhandelt mit der Landesregierung über die persönliche Haftung der Bürgermeister und Gemeindevertreter bei Unfällen, wenn diese keine Badeaufsicht an offiziellen Badestellen eingesetzt haben – fand nun eine im Vorjahr beschlossene Säuberungsaktion statt: Im Beisein von Kampfmittelräumdienst und Archäologischem Landesamt trat die Hamburger Firma Sasiba in Aktion und reinigte mit Spezialgerät in 15 Zentimeter Tiefe den Seegrund im Bereich vor der Nichtschwimmergrenze.
Probereinigung hatte Wirkung gezeigt
Eine Probereinigung hatte vor zwei Jahren auf einer nur kleinen Fläche erschreckend viel Müll, darunter Glasscherben, aber auch Munition zu Tage gefördert. Am Ende des Zweiten Weltkriegs gelangte Munition in nicht unerheblicher Menge in den Schmalensee. Zeitzeugen berichten, dass britische Soldaten die bei deutschen Truppen sichergestellte Munition – vorrangig für Handwaffen und Flugabwehrkanonen – im See versenkt hätten. Der Kampfmittelräumdienst ist regelmäßig nach Stürmen auf dem Schmalensee im Einsatz, um vom Seegrund in die Schilfgürtel getriebene Reste einzusammeln.
Besatzungstruppen verklappten Munition im Schmalensee
Während der Mitarbeiter des Archäologischen Landesamtes nur kurz die Arbeiten verfolgte, um sich ein Bild von der verwendeten Technik zu machen, blieb Alexander Matera vom Kampfmittelräumdienst Schleswig-Holstein bis zum Ende der Maßnahme vor Ort, um etwaige Fundmunition zu sichern. Matera kennt den Schmalensee. Dass hier, wie in zahlreichen Gewässern des Landes, Munition verklappt wurde, sein kein Geheimnis. „Man muss sich vorstellen, dass es in Schleswig-Holstein bis zu 40 Produktionsstätten gab, die bei Kriegsende bis unters Dach voll waren. Dazu die Unmengen, die bei den zurückflutenden deutschen Einheiten waren.“ Irgendwo musste das alles verschwinden – die Verklappung war für die Besatzer der schnellste und vermeintlich sicherste Weg.
Dass bei der Probereinigung Gewehrmunition im Uferbereich gefunden worden war, ist für Matera nicht verwunderlich, da sich Soldaten vor einer Gefangennahme meist versuchten, ihrer Munition zu entledigen, um keine Gefahr dazustellen und sich bessere Behandlung erhofften. Im übrigen sorgten die Stürme in Frühjahr und Herbst immer wieder für Bewegung im Gewässer – dann treten die Kampfmittelbeseitiger auf den Plan und sammeln ein, was freigelegt wurde.
Warnung: Waffen und Munition nicht berühren und Polizei rufen
Alexander Matera warnt davor, gefundene Munition anzufassen, aufzunehmen oder gar mit nach Hause zu nehmen: „Es geht noch immer eine Gefahr davon aus. Insbesondere Sprengkapseln können schlimme Verletzungen hervorrufen. Bei Auffinden von Waffen und Munition, sehen sie auch noch so verwittert aus, ist die 110 anzurufen!“
Der Seesauger Marke Eigenbau – einzigartig in Europa
Bei der nun stattfindenden umweltschonenden Säuberung brachte Sasiba-Inhaber Jörg Schoch ein selbst entwickeltes Gerät zum Einsatz: Einem Staubsauger ähnlich wurde damit der Seeboden in 10 bis 15 Zentimeter Tiefe mittels Unterdruck angesaugt und zusammen mit Seewasser durch ein Trommelsieb gepumpt. Schwere Teile – vornehmlich Muscheln – fielen gleich nach unten, feinere verfingen sich im Sieb. In dem europäisch patentierten Gerät ist ein Metalldetektor unter Kunststoff verbaut – Leuchtdioden zeigen dem Bediener Metalle an, die im Seegrund schlummern.
„Meistens sind das natürlich Kronkorken, aber auch oft Angelhaken und -blei“, erzählte Schoch, der zuletzt die Badestelle des Freibads Itzstedt gereinigt hat und in zahlreichen Orten im Norden wie Ratzeburg regelmäßig zum Einsatz kommt. „Normalerweise geht es nach Himmelfahrt richtig los, wenn an den Badestellen gefeiert worden ist. Dann holen wir vor allem Glas aus den Seen“, sagte Schoch, der auch bekannte, dass die Corona-Pandemie auch ihm wirtschaftlich schade, weil Aufträge ausblieben.
Nicht jeder darf mit einem Metalldetektor unterwegs sein
Während ein Mitarbeiter Schochs, Alexander Zoll, geduldig Meter für Meter den Seegrund absaugte, war der Chef mit der Siebschaufel und einem weiteren Metalldetektor zur Nachsondierung unterwegs, um etwaige Gegenstände aufzuspüren, die etwas tiefer angezeigt wurden. „Mit dem Sauger bearbeiten wir die nur obere Sandschicht und berühren die darunter liegende Sprungschicht“, erklärte er die Vorgehensweise.
Alle an der Aktion beteiligten warnten angesichts des Detektoreinsatzes vor Nachahmung: Nicht jeder ist befugt, einfach mit einem Metalldetektor auf die Suche nach vermeintlichen Schätzen oder Kriegsrelikten auf die Suche zu gehen.
In etwa 14 Tagen wird die Firma Sasiba ein weiteres Mal an der Schmalenseer Badestelle erscheinen. „Im Rahmen der Qualitätssicherung wird dann geschaut, ob wir etwas übersehen haben oder ob sich weitere Gegenstände in dem Bereich gesammelt haben“, erklärte Jörg Schoch.
Ein Riesenrad für Muscheln
In ihrer Ruhe gestört wurden an diesem 5. Mai übrigens unzählige Muscheln, deren Population im Schmalensee recht üppig scheint. Die Tiere wurden in Körben, die hinter dem Trommelsieb am Schwimmponton befestigt sind, mit allen anderen größeren Funden aufgefangen. „Die haben eine Freifahrt im Riesenrad gewonnen“, beschrieb Alexander Matera das Bild mit einem Augenzwinkern. Einen Freiflug gab es dann auch noch, denn nachdem alle Scherben, Nägel und ein paar Asphaltklumpen aussortiert waren, ging es für die Muscheln natürlich zurück ins Gewässer.
Drei Schuss und 30 Pfennig
Am Ende der Reinigungsaktion war die „Ausbeute“ eigentlich erfreulich gering: Einige Glas- und Keramikscherben, ein Löffel, ein Angelhaken, Nägel, 30 Pfennig (Bundesrepublik) und auch drei Patronen Kaliber 9 Millimeter, laut Kampfmittelbeseitiger Matera englischer Machart und aus dem Herstellungsjahr 1943, sowie der Rest einer ursprünglich genagelten Schuhsohle und ein Fetzen Zinkblech sind die Highlights der Aktion, die sich die Gemeinde rund 2.000 Euro kosten lässt.
Zufriedenheit mit dem Ergebnis
Gefragt, ob er eher zufrieden oder nicht mit der Zahl der Funde sei, tendierte Jörg Schoch zu ersterem: „Das Ziel des Leistungsangebots ist ja, die Badestelle auf umweltschonende Weise sicherer zu machen. Wir gehen grundsätzlich nicht ins Wasser, um Kriegsreste zu suchen, sondern um Scherben, Angelhaken und andere Gegenstände, an denen sich Badende verletzen können, vor der Badesaison aufzuspüren. Insofern bin ich mit dem Ergebnis des Tages zufrieden.“
Auch Bürgermeister Sönke Siebke war unter dem Strich froh, dass mit recht spektakulärem Aufwand ein am Ende wenig spektakuläres Ergebnis zu verzeichnen war. „Angesichts der Probereinigung hatte sich die Gemeindevertretung entschieden, im Bereich der Badestelle einfach mal aufräumen zu lassen mit einer in unseren Augen effektiven und umweltschonenden Maßnahme. Hoffen wir mal, dass die Verhandlungen im Land die nötige Sicherheit bringen, dass wir hier weiter unsere schöne Badestelle betreiben können.“
Foto: Ein tuckernder Staubsauger kommt im Schmalensee zum Einsatz
Früher war mehr Gelb – Raps auf dem Rückzug
(05. 05. 2020)Es mag Einbildung sein, aber irgendwie hat es auf den Feldern in der Schmalenseer Gemarkung schon mehr Rapsfelder gegeben. Glaubt man den Berichterstattungen, dann ist landesweit die für die gelb blühende Ölfrucht verwendete Anbaufläche um fast die Hälfte geschrumpft, von 120.000 auf 65.000 Hektar.
Laut Kieler Nachrichten vom 27. April war der Raps noch bis 2006 nach Winterweizen zweitstärkste Kultur auf Schleswig-Holsteins Äckern. Mittlerweile ist es Platz vier, wird das Statistikamt Nord zitiert. Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein begründet dies mit Ertragsrückgängen.
Schlechte Bedingungen für Raps
Auch seien die Saatbedingungen zuletzt schlechter geworden und Rapskrankheiten und Schadtiere wie die Kleine Kohlfliege oder der Rapserdfloh hätten heute bessere Karten. Die Verringerung der Anbauflächen und somit der Erträge gelte europaweit – der Importbedarf steigt.
Der Mais übernimmt die Spitzenposition
Der Mais gilt als der Gewinner der letzten zwei Jahrzehnte. Zusätzlich zur Verwendung als Silomais kam in den 2000er-Jahren der Biogasanlagen-Boom. Mittlerweile wird Mais laut KN-Bericht je zur Hälfte als Futter und für die Biogas-Gewinnung genutzt und hat Rang eins als anbaustärkste Frucht im Land erobert.
Noch aber bieten leuchten gelbe Felder auch rund um Schmalensee einen schönen Anblick. Währenddessen hatte die Aussaat von Mais längst begonnen – eine staubige Angelegenheit, wie Bilder von Christian Saggau bestätigen, die er vor einigen Tagen zum Homepage-Team schickte.
Im blühenden Wettstreit mit dem Raps lagen zuletzt auch die Obstbäume in der Feldmark – angeführt von der Kirsche, die an vielen Stellen anzutreffen ist und auf deren Früchte sich die Vogelwelt stürzen wird, wenn es so weit ist. Der Kreislauf des Lebens halt.
Foto: Raps und Knicks gehören einfach dazu
Coronavirus: Lockerungen besonnen vorbereiten
(04. 05. 2020)Der heutige 4. Mai ist in Zeiten der Corona-Krise ein Eckdatum, denn es sind Lockerungen ausgesprochen worden, was die einschränkenden Maßnahmen betrifft, die man zur Eindämmung einer raschen Ausbreitung des neuartigen Virus getroffen hatte. Aber nicht alle Lockerungen lassen sich mit einem Fingerschnipp in die Tat umsetzen. Geduld und Besonnenheit sind gefordert.
Das liegt unter anderem daran, dass manche dieser Lockerungen recht überraschend kam. Und das berühmte „Timing“ sprach zuletzt auch nicht gerade für jene, die eine Zurücknahme von Einschränkungen umzusetzen haben: Auf den 30. März, an dem die Landesregierung die Lockerungen bekannt gab, folgte ein langes Wochenende mit dem 1. Mai.
So war es zwar eine tolle Nachricht, dass ab heute, 4. Mai, alle Spielplätze wieder geöffnet sein können – jedoch unter der Auflage, dass für diese ein Hygienekonzept vorhanden ist. Das wird nun erst erarbeitet, u.a. unter Zuhilfenahme der Expertise unserer Amtsverwaltung. Sobald dieses fertiggestellt ist, kann das Absperrband entfernt werden – das Konzept veröffentlichen wir hier auf der Gemeinde-Homepage.
Was den Sport angeht, so dürfen seit heute kontaktarme Sportarten im Freien ausgeübt werden. Das sind Sportarten, bei denen ein Mindestabstand von 1,5 Metern gewährleistet ist, etwa beim Paddeln, Reiten, Tennis und Golf. Auch hier muss die Hygiene beachtet werden: Auf den Sportanlagen bleiben Sanitäreinrichtungen vorerst zu; Geräte müssen selbst mitgebracht werden, dürfen nicht untereinander weitergereicht werden. Das Hygienekonzept des Golfclubs Wensin z.B. sieht laut Segeberger Zeitung vom 4. Mai 2020 vor, dass nicht einmal die Lochfahnen angefasst werden dürfen, da sie nicht nach jeder Berührung desinfiziert würden. Die Kanuten des Bimöhler SV dürfen wieder auf die Osterau – aber nur im Einer, nicht im Zweier.
Gottesdienste dürfen wieder gefeiert werden. Die Freude darüber fiel seitens der Kirchen verhalten aus, denn auch hier sind Auflagen zu beachten. Während ein Hygienekonzept möglicherweise rasch erstellt sein könnte, könnten die geforderten Abstände bzw. Personenobergrenzen zwischen Gottesdienstbesuchern dafür sorgen, dass manche Kirche weiter geschlossen bleiben muss. Daran wird noch gearbeitet.
Was Museen angeht, so bedarf es auch hier eines Hygienekonzepts und der Einhaltung der Abstandsregeln. In diesem Fall gilt: Die Besucherzahl ist auf eine Person je 15 Quadratmeter begehbarer Ausstellungsfläche begrenzt.
Einzig die Friseure, die seit heute wieder den Betrieb aufnehmen dürfen, hatte eine gute Woche Zeit, sich auf die Wiederöffnung vorzubereiten – ein Konzept zu erarbeiten, Hygienartikel und Schutzausstattungen zu beschaffen und Terminvereinbarungen anzuschieben.
Für alle Lockerungen gilt: Hygiene- und Abstandsregeln müssen beachtet werden.
Was außerdem ab heute möglich ist in Schleswig-Holstein: An Musikschulen darf wieder Einzelunterricht erteilt werden; Außenanlagen von botanischen Gärten und Pflanzenparks dürfen geöffnet werden; Sportboothäfen sind wieder an Nord- und Ostsee geöffnet; Campingplätze dürfen wieder von den Dauercampern genutzt werden; Zweitwohnungen dürfen durch deren Besitzer sowie Ehe- und Lebenspartner und Kinder wieder genutzt werden.
Foto: Die Spielplätze in Schmalensee dürfen freigegeben werden
Strandreinigung: Seegrund im Bereich der Badestelle wird gesiebt
(04. 05. 2020)Wenn am Dienstag, 5. Mai, ab etwa 8.30 Uhr mehrere Fahrzeuge im Bereich der Badestelle am Schmalensee auftauchen, dann ist das kein Grund zur Beunruhigung. Die Gemeinde hat die Fachfirma Sasiba beauftragt, den Untergrund des Sees im Bereich der Badestelle von „Unrat“ zu befreien. Der schlummert unterhalb der Buddeltiefe von Kinderhänden, ist aber nicht ohne.
Die Bilder vom Mai 2018 haben Wirkung gezeigt: Damals hatte das Unternehmen Sasiba ein Vorführstück an der Badestelle in Schmalensee gereinigt und anschließend präsentiert, was man aus gut 20 Zentimeter Tiefe geborgen hatte: Scherben und Angelzubehör, aber auch Munition und Granathülsen waren zum Vorschein gekommen. Altlasten aus den Tagen um das Kriegsende vor 75 Jahren.
Altlasten des Krieges im See
Mit ausgefeilter Technik wird die Firma Sasiba zu Werke gehen. Mit dabei sein wird der Kampfmittelräumdienst Schleswig-Holstein, der sich regelmäßig mit Booten und Tauchern um die 1945 im See verklappte Munition kümmert, wenn diese durch Frühjahrs- oder Herbststürme in die Uferzone gespült wird.
Laut Zeitzeugenberichten haben englische Besatzungstruppen Munition, die der deutschen Wehrmacht abgenommen worden waren, mit Booten in die Mitte des Sees gebracht und dort versenkt, vornehmlich Handwaffen und -granaten sowie Flak-Munition. Warum im Bereich der Badestelle Munition im Seegrund gefunden wurde, klärt sich vielleicht am Dienstag. Möglich, dass sich Privatleute oder auf dem Rückzug befindliche deutsche Soldaten im Uferbereich von Waffen und Munition trennten, ehe die Engländer eintrafen.
Keine Fundmunition anfassen!
Grundsätzlich geht von den Munitionsresten im See keine große Gefahr mehr aus. Dafür liegt sie zu lange unter Wasser, Metall ist meist durchgerostet, das Schwarzpulver durchnässt. Allerdings kann Munition verschiedener Art mit Zündkapseln versehen sein, die aus Kupfer und somit wasserbeständig sind. Sie können durchaus Schaden bei der Aufnahme anrichten. Es gilt die Regel: Fundmunition, selbst Patronen- und Granathülsen, nicht anfassen. Maximal Stelle markieren und das Ordnungsamt oder die Polizei rufen.
Noch eine Institution hat sich angekündigt, bei der Reinigungsaktion dabei zu sein: Das Archäologische Landesamt. Denn auch in diesem Bereich könnten interessante Funde zutage gefördert werden. Das gilt etwa für Brocken von Schlacke, wie sie in der Eisenzeit durch das Verhütten von Raseneisenerz in sogenannten Rennöfen angefallen sein könnte. Hobbyarchäologen haben solche schon in unserer Gegend gefunden.
Auf das Wetter kommt es an
Wichtig ist entsprechend gutes Wetter. „Wenn es stürmt und schüttet, wird es eher nichts mit der Aktion“, hat Bürgermeister Sönke Siebke erfahren. Also: Am Montag alle schön aufessen, dann gibt’s auch gutes Wetter.
Foto: Funde aus dem Schmalensee im Mai 2018
Coronavirus: Jobcenter und Arbeitsagenturen im Kreis Segeberg setzen weiter auf Telefon- und Onlinezugang
(04. 05. 2020)Arbeitsagenturen und Jobcenter haben bundesweit die persönlichen Kontakte mit Kundinnen und Kunden in den Dienststellen reduziert und klären Anliegen online oder telefonisch.
Kunden können Anliegen weiter online und am Telefon klären
Dieses Vorgehen hat sich auch unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Kundinnen und Kunden bewährt. Um gut erreichbar zu sein, wurde Personal aus anderen Bereichen, z.B. aus der Arbeitsvermittlung bei den zusätzlichen regionalen Telefonhotlines eingesetzt.
Nur im Ausnahmefall werden bald wieder terminierte, persönliche Gespräche geführt
In den kommenden Wochen werden in den Arbeitsagenturen und Jobcenter im Kreis Segeberg einige Räumlichkeiten umgebaut und mit zusätzlichen Serviceschaltern, die die hygienischen Standards zum Gesundheitsschutz erfüllen, ausgestattet. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, im Einzelfall für zwingende Gründe terminiert auch persönliche Gespräche führen zu können.
Ansonsten gilt: Alle Regelungen, die seit dem 18. März gelten, haben weiterhin Bestand. Eine Arbeitslosmeldung kann bis auf weiteres auch telefonisch erfolgen und wird gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt persönlich nachgeholt. Anträge auf Geldleistungen können online unter www.arbeitsagentur.de bzw. www.jobcenter.digital gestellt werden.
Auszahlung von Geldleistungen hat höchste Priorität
Die wichtigste Aufgabe der Arbeitsagentur und des Jobcenters bleibt in diesen Zeiten die zuverlässige Zahlung von Geldleistungen, um Existenzen zu sichern. Dazu gehören neben dem Kurzarbeitergeld, dem Arbeitslosengeld und der Grundsicherung auch alle Leistungen der Familienkasse. Das Geld wird wie gewohnt auf die Konten der Kunden überwiesen.
www.jobcenter-ge.de/Jobcenter/Segeberg
www.arbeitsagentur.de
Quelle: Mitteilung Agentur für Arbeit Elmshorn vom 29.04.2020
Foto: Jobcenter Kreis Segeberg
Widerstandskraft stärken - Mitmach-Projekt der Frauenarbeit im Kirchenkreis Plön-Segeberg
(03. 05. 2020)Unter dem Motto „Mut wächst – Klimabewusstsein erden“ ruft die Frauenarbeit im Kirchenkreis Plön-Segeberg zu einem Mitmachprojekt im eigenen Garten oder Balkonkasten auf. Mit vereinten Kräften sollen traditionelle Gemüse- und Obstsorten, die in der modernen Landwirtschaft nur noch wenig zum Einsatz kommen, kultiviert werden.
„Auch mit kleinen Beiträgen können wir etwas zur Rettung der Vielfalt in der Pflanzenwelt beitragen, die seit Jahren dramatisch im Schwinden begriffen ist“, versichert Julia Jünemann, Referentin für Frauenarbeit im Evangelischen Bildungswerk des Kirchenkreises Plön-Segeberg. Sie ermutigt auch unerfahrene Gärtnerinnen und Gärtner, sich an der Aktion zu beteiligen. „Scheitern und Neuanfang dürfen sein und gehören dazu.“
Julia Jünemann verweist auf das Erbe von Frauen vieler Jahrhunderte, die in ihren Gärten die Obst- und Gemüsesaaten jedes Jahr neu aus den Pflanzen gewinnen konnten. „In diesem Kreislauf konnten Pflanzen sich entwickeln und an die Gegebenheiten der Umwelt anpassen. Sie konnten Widerstandskräfte gegen Dürre, Frost und Schädlinge entwickeln. Diese Widerstandskräfte brauchen wir angesichts des sich verändernden Klimas mehr denn je. Deshalb darf das Wissen um den Umgang mit samenfestem Saatgut nicht verloren gehen.“
Geeignetes Saatgut, Listen mit Bezugsquellen und fachlichen Rat stellt das Frauenwerk der Nordkirche zur Verfügung. Im weiteren Verlauf des Projekts wird es Workshops und Informationsveranstaltungen, auch über Insektenwiesen und den Aufbau von Humus, geben. Außerdem wird Julia Jünemann das Wachsen einer Vernetzung im Kirchenkreis unterstützen, über die gärtnerisches Wissen ausgetauscht werden kann. „Das Projekt passt gerade in diese Zeit“, ist sie sich sicher. „Viele Menschen haben mir in den letzten Wochen berichtet, wie kostbar ihnen angesichts des erzwungenen Rückzugs das Wachsen und Werden auf ihrem Balkon, in ihrem Garten geworden ist.“
Wer sich an dem Projekt beteiligen oder nähere Informationen erhalten möchte, kann Julia Jünemann unter Tel. 01573/1407497 oder E-Mail erreichen.
Quelle: Kirchenkreis Plön-Segeberg, 28.04.2020
www.kirche-ps.de
Foto: Kirchenkreis Plön-Segeberg
Coronavirus: Privatfahrzeuge ab sofort online abmelden
(03. 05. 2020)Der IT-Verbund Schleswig-Holstein (ITVSH) hat am 29. April 2020 eine Maßnahme verkündet, die auch über die Corona-Pandemie hinaus Gültigkeit haben soll: Autofahrer*innen in Schleswig-Holstein können ihr Privatfahrzeug seit dem 27. April online abmelden. Der Gang zur Zulassungsstelle ist in diesen Fällen nicht mehr nötig. Zudem werden in naher Zukunft weitere i-Kfz-Onlinedienste zur Verfügung gestellt.
Das komplexe Thema i-Kfz geht mit dem ersten Onlinedienst „Außerbetriebsetzung“ an den Start: Alle Privatpersonen können diesen über die Internetseiten der jeweiligen Zulassungsstellen in ihren Kreisen ab sofort nutzen. Nach einer erfolgreichen Pilotphase in den Kreisen Plön und Steinburg wird der Onlinedienst für alle Kreise und kreisfreien Städte gleichermaßen freigeschaltet.
Eine einfache Abmeldung des privaten Fahrzeuges ist demnach ab sofort möglich. Weitere Dienste werden in den nächsten Wochen und Monaten folgen.
Weitere Informationen erhalten Sie über:
www.serviceportal.schleswig-holstein.de/Verwaltungsportal/Service/Entry/IKFZ
Voraussetzungen für die Nutzung des i-KfZ-Onlinedienstes „Außerbetriebsetzung“
Zur Nutzung der Dienste wird derzeit ein neuer Personalausweis (nPA) oder elektronischer Aufenthaltstitel (eAT) mit aktivierter Online-Ausweisfunktion (eID), sowie ein vorgesehenes Kartenlesegerät oder wahlweise ein Android-Smartphone (ab Version 5.0 aufwärts) / iPhone (ab iOS-Version 13.2 aufwärts) mit kostenloser „AusweisApp2“ benötigt.
Ausgenommen sind zudem Privatfahrzeuge mit Sonderkennzeichen und Vorgänge für Halterinnen und Halter ohne Hauptwohnsitz in Schleswig-Holstein.
Technische Umsetzung von i-Kfz in Schleswig-Holstein
Die technische Umsetzung erfolgt in Schleswig-Holstein durch den Dienstleister Dataport. Das Projekt wird durch das Zentrale IT-Management des Landes sowie den IT Verbund Schleswig-Holstein (ITVSH) koordiniert. Eine fachliche Unterstützung ist durch die Zulassungsstellen Itzehoe und Schleswig-Flensburg erfolgt.
Alle Zulassungsstellen (elf in den Kreisen und vier in den kreisfreien Städten mit insgesamt 20 Standorten) gehen gemeinsam vor und nutzen die gleiche technische Infrastruktur. Dieses gemeinsame Vorgehen gewährleistet eine einheitliche und wirtschaftliche Umsetzung. Es erfolgt eine Anbindung an das zentrale Fahrzeugregister beim Kraftfahrtbundesamt.
Foto: IT-Verbund Schleswig-Holstein
Coronavirus: Sparkasse Südholstein öffnet wieder alle Filialen
(02. 05. 2020)Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zeigen Wirkung, sodass Bundes- und Landesregierungen erste vorsichtige Erleichterungen vorgenommen haben. Auch die Sparkasse Südholstein wird am 4. Mai 2020 wieder alle ihre Filialen für den persönlichen Kundenverkehr öffnen – vorerst zu reduzierten Öffnungszeiten und in Einklang mit den Vorgaben und Empfehlungen von Bund, Land und Robert-Koch-Institut, heißt es in einer Mitteilung vom 30. April.
Seit Ende März hatte die Sparkasse den persönlichen Kundenverkehr aufgrund der Corona-Maßnahmen nur in acht Filialen aufrechterhalten, und zwar in den Filialen Neumünster-Kuhberg, Bad Segeberg, Bad Bramstedt, Norderstedt-Ulzburger Straße, Pinneberg-Kundencenter, Uetersen, Halstenbek und Helgoland. Trappenkamp war von der vorübergehenden Schließung betroffen, der „Zasterlaster“, das Sparkassenmobil mit Haltestelle u.a. in Bornhöved aber nicht.
Öffnung ab 4. Mai mit reduzierten Öffnungszeiten
Ab Montag, 4. Mai, stehen die Mitarbeiter für den Kundenservice jeweils Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie Donnerstag von 14 bis 17 Uhr zur Verfügung. Ausführliche Beratungsgespräche sind auch außerhalb dieser Öffnungszeiten möglich. Die Terminvereinbarung erfolgt entweder über die persönlichen Kontaktdaten des Beraters oder über die zentrale Telefonnummer 04321/408-4444.
Um Kunden und Mitarbeiter zu schützen, hat die Sparkasse umfangreiche Vorkehrungen zur Wahrung des Abstands und der Hygiene getroffen. Dazu gehören die Lenkung des Kundenverkehrs, die Installation von Plexiglas-Wänden als Spuck- und Niesschutz sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.
Nach Möglichkeit Bankgeschäfte online oder telefonisch tätigen
Angesichts des nach wie vor geltenden Ziels, die Verbreitung des Coronavirus auf möglichst niedrigem Niveau zu halten, empfiehlt die Sparkasse weiterhin, für die alltäglichen Bankgeschäfte die digitalen und telefonischen Kontaktwege zu nutzen. Neben ihrem Online-Banking verfügt die Sparkasse Südholstein über einen qualifizierten telefonischen Service. Über die zentrale Telefonnummer 04321/408-4444 können bequem von zu Hause aus Kontostände abgefragt, Überweisungen oder Daueraufträge in Auftrag gegeben und viele Produkte abgeschlossen werden.
Zudem empfiehlt die Sparkasse zwei besonders hygienische Varianten für die täglichen Zahlungsvorgänge: Zum einen das kontaktlos Bezahlen mit der Sparkassencard oder Kreditkarte ohne PIN-Eingabe. Hierfür wurde das Limit pro Zahlungsvorgang gerade von 25 auf 50 Euro erhöht, so dass jetzt auch größere Einkäufe ohne eine Berührung der Terminal-Tastatur möglich sind. Dies gilt für bis zu fünf Bezahlvorgänge bzw. bis zu einer Summe von 150 Euro. Eine weitere Variante ist das kontaktlose Bezahlen per Smartphone, bei der die Freigabe des Bezahlvorgangs ausschließlich auf dem eigenen Gerät erfolgt.
Foto: Sparkassenfiliale Trappenkamp
Coronavirus: Erlebniswald Trappenkamp öffnet am 4. Mai wieder seine Tore
(02. 05. 2020)Es gibt auch viele gute Nachrichten während der anhaltenden Corona-Pandemie. Eine ist, dass ein beliebtes Ausflugsziel in der Nähe Schmalensees, der Erlebniswald Trappenkamp – der aber in Daldorf liegt – ab Montag, 4. Mai, wieder öffnen darf. Das teilte der Holsteinische Courier schon in seiner Ausgabe 25. April mit.
Die Lockerungen in den Verordnungen, mit deren Hilfe eine rasche Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verhindert werden sollen, sieht vor, dass der Erlebniswald unter einigen Beschränkungen wieder öffnen darf – für 1.000 Besucher gleichzeitig. Die Abstands- und Hygieneregeln gelten natürlich weiterhin.
Gerade für die Kinder könnte bitter sein: Die weitläufigen Spiellandschaften dürften wohl, wie alle Spielplätze, ab 4. Mai ebenfalls wieder genutzt werden. Allerdings müssen Kommunen und Betreiber für diese erst ein Hygienekonzept entwickeln. Darum lohnt sich für Familien mit Kindern sicherlich vor dem Besuch der schnelle Blick auf die Homepage des Erlebniswaldes.
Vornehmlich lädt der Erlebniswald vorerst zum Spazierengehen ein – mit Blick auf putzmuntere Frischlinge bei den Wildschweinen zum Beispiel. Oder auf die Hirsche. Aber: Die Tiere dürfen nicht gefüttert werden. Der Schmetterlingswald wird auch geöffnet sein.
In Sachen Verpflegung können Besucher auch nur bedingt aktiv werden: Die Gastronomie ist, wie alle Gasthöfe und Restaurants, noch nicht geöffnet.
Dafür dürfen die Grillhütten, von denen es einige auf dem Gelände gibt, von Familien genutzt werden, die in einem Haushalt leben – anhand der Personalausweise wird dies überprüft, heißt es im Bericht der Segeberger Zeitung vom 2. Mai. Die Grillhütten müssen angemietet werden, was eine telefonische Anmeldung unter 04328/170480 erforderlich macht.
Weil das Angebot im Erlebniswald aufgrund der Beschränkungen reduziert ist, soll auch der Eintrittspreis gesenkt werden, heißt es in den Berichten beider Zeitungen. Auch sollen die Jahreskarten länger gültig sein.
www.erlebniswald-trappenkamp.de
Foto: Der Erlebniswald öffnet am 4. Mai wieder das Tor
Coronavirus: Landespolizei zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes im Straßenverkehr
(01. 05. 2020)Verschärfungen und Lockerungen geben sich in der Corona-Krise die Klinke in die Hand. Während gerade ab 29. April die Maskenpflicht für alle in Geschäften, Bussen und Bahnen angeordnet wurde, hat die Runde der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder einen Tag später weitere Erleichterungen vereinbart, die zum Teil schon ab Montag, 4. Mai gelten sollen – und über die noch berichtet werden wird, sobald Details für das Öffnen von Spielplätzen und Museen und Gastronomie vorliegen. Heute wollten wir auf dieser Homepage über die Wiederöffnung des Erlebniswaldes Trappenkamp am 4. Mai berichten – der aber laut Homepage am heutigen Maifeiertag noch davon ausgeht, die Spielflächen noch nicht öffnen zu dürfen. Wir warten also noch mal ab.
Was Schulen angeht, so soll auf dieser Gemeinde-Homepage nicht berichtet werden, um nicht weitere Verwirrung zu verursachen – die Eltern erhalten bis einschließlich 6. Mai Nachricht der jeweiligen Schule, wie es wann für ihr Kind bzw. ihre Kinder weitergehen soll. Gemeinde-Schmalensee.de könnte hier vorerst nur Verlautbarungen der Landesregierung wiedergeben, das hilft vorerst in der Sache nicht weiter.
Maske im Auto – erlaubt oder nicht?
Was ab sofort härter ausfällt, ist der Bußgeldkatalog bei Verstößen im Straßenverkehr. Und auch hier kommt die Corona-Pandemie ins Spiel, denn Maskenpflicht auf der einen und Verhüllungsverbot im Kraftfahrzeug auf der anderen Seite werfen Fragen auf. Die Landespolizei Schleswig-Holstein hat sich in einer öffentlichen Mitteilung am 29. April 2020 dazu geäußert.
Demnach ist in der Straßenverkehrsordnung geregelt, dass Kraftfahrzeugführer ihr Gesicht nicht so verhüllen oder verdecken dürfen, dass es nicht mehr erkennbar ist. Verstöße gegen dieses Maskierungsverbot stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und es droht ein Bußgeld von 60 Euro.
Im Zusammenhang mit dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zum Infektionsschutz gilt aus Sicht der Landespolizei aber folgendes:
Beim Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes von Kraftfahrzeugführern geht es vorrangig nicht um die Verhüllung oder Verdeckung des Gesichts, um die Identitätsfeststellung zu verhindern, sondern um den Schutz der eigenen Gesundheit und der von Fahrgästen oder Mitfahrern.
Durch das korrekte Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes werden Mund und Nase verdeckt und damit die Identifizierbarkeit von Fahrzeugführern erschwert; gleichwohl bleiben jedoch noch wesentliche Merkmale wie Frisur, Ohren- und Augenpartie sowie die grundlegende Gesichtsform erkennbar.
Dies dürfte in der Regel ausreichend sein, um die Identität von entsprechenden Kraftfahrzeugführern feststellen zu können. Damit begehen Kraftfahrzeugführer beim Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes keinen Verstoß gegen die StVO.
Die Landespolizei wird im Rahmen der alltäglichen Verkehrsüberwachung mit wachsamem Auge darauf achten, dass die bestehenden Regelungen im Sinne des Infektionsschutzes ausgelegt, aber nicht unzulässig ausgenutzt werden. Wer durch übermäßige Maskierung oder ohne dass Mitfahrer oder andere geschützt werden können, sein Gesicht verdeckt und versucht seine Identität zu verbergen, wird auch weiterhin mit einem Bußgeld rechnen müssen.
Ende der Mitteilung. Aus dieser lässt sich ableiten: Wer beim Autofahren Maske trägt, tut dies nur, wenn er Mitfahrende hat, die er schützen möchte. Und er sollte dabei keine weitere Kopfbedeckung.
Foto: Polizeiabzeichen SH alt
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 05. 2020)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Das Dorf Schmalensee wird Aktionär: Am 1. Mai 1910, vor 110 Jahren, wird eine Aktiengesellschaft für die Kleinbahn Kiel-Segeberg gegründet, die einen bedeutenden Bahnhof mit Ausbesserungswerk in Bornhöved erhalten soll. Im Juni 1910 wird mit den Bauarbeiten begonnen, die Einweihung erfolgt am 2. Dezember 1911. Die Anliegergemeinden waren im Vorwege aufgefordert worden, Anteile an der Kleinbahn zu zeichnen. Schmalensee kam dieser Aufforderung nach.
Keine Schweizer mehr (im Sprachgebrauch): Das preußische Landwirtschaftsministerium setzt laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 2. Mai 1930, also vor 90 Jahren, Maßnahmen zur Vermeidung des Begriffs „Schweizer“ um. Offiziell werden folgende Berufsbezeichnungen festgelegt und auch von den Versicherungen und Krankenkassen angenommen: Melkermeister (früher: Oberschweizer), Melker (Freischweizer), Melkergehilfe (Unterschweizer) und Melkerlehrling (Schweizerlehrling).
Diese Straße wird gebraucht: Vertreter des Kreisbauamtes sowie je eine Delegation aus Stocksee und Schmalensee, letztere unter Führung von Bürgermeister Heinrich Hamann, kommen laut Mitteilung der Segeberger Zeitung vom 2. Mai 1950, vor 70 Jahren, auf Gut Stockseehof zusammen, um über den Ausbau der 4,4 Kilometer langen Straße von Stocksee nach Schmalensee zu beraten. Die beiden Gemeinden erwarten anteilige Baukosten in Höhe 10.000 DM bei anfallenden Gesamtkosten von 264.000 DM. Ein Unfall des Schmalenseer Bürgermeisters unterstreicht die Notwendigkeit des Straßenbaus: Auf dem Rückweg aus Stocksee kommend, stürzt Heinrich Hamann mit dem Fahrrad und kugelt sich den linken Oberarm aus.
Recycling-Einführung in Segeberg: In der Landschaft Schwansen war es schon 1913 eingeführt worden und hatte sich bewährt. Nun wird am 3. Mai 1915, vor 105 Jahren, das Flaschenpfand auf Einheitsflaschen zahlreicher schleswig-holsteinischer Brauereien auch im Kreis Segeberg eingeführt. Damit bleiben die Flaschen Besitz der ausgebenden Brauereien.
Kriegsende in Schmalensee: Vermutlich am 6. Mai 1945, vor 75 Jahren, endet der Zweite Weltkrieg für die Gemeinde Schmalensee. Infrage kommen aber mehrere Tage ab dem 3. Mai. Für diesen Tag, einen Donnerstag, heißt es in offiziellen Quellen, dass britische Truppen, die am 2. Mai Bad Segeberg eingenommen haben, sich am 3. Mai über die Linie Bad Segeberg – Plön weiter in Richtung Kiel vorarbeiten. Laut Zeitzeugenaussage von Hans Suhr seien die Briten am 4. oder 5. Mai durch Schmalensee gerollt: Erst eine spätere Kolonne habe tatsächlich hier angehalten und das Kommando übernommen. Karla Scharnweber vom Hornshof vor Schmalensee wiederum berichtet, dass laut Überlieferung in der Familie „am Tag vor der Kapitulation in Holstein“ – das war der 5. Mai 1945 – eine auf der Hauskoppel der Suhrs lagernde Wehrmachtseinheit von britischen Jagdbombern angegriffen wurde, deren Bomben den Hof trafen (Heinz Kröger bestätigte, den Angriff von der anderen Seite des Sees gesehen zu haben). Nach Aussage der polnischen Zwangsarbeiterin Wera Letun / Veronika Huryn schließlich ist Sonntag, der 6. Mai 1945, der Tag, an dem die Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter in Schmalensee das Kriegsende erleben. Einige Männer begeben sich mit Fahrrädern nach Neumünster, um die Lage zu erkunden. Bei ihrer Rückkehr berichten sie von völlig überfüllten Auffanglagern für die so genannten „Displaced Persons“. Das Gros der Ausländer entscheidet sich, auf den Schmalenseer Höfen zu bleiben und beteiligt sich noch am Rübenhacken (Quelle: Karsten Dölger, „Polenlager Jägerslust“, Neumünster 2000).
Singvogelschutz schon früher aktuell: Das königliche Landratsamt weist in der Ausgabe des Segeberger Kreis- und Wochenblatts am 7. Mai 1895, vor 125 Jahren, auf die Notwendigkeit des Schutzes der Singvögel hin. Angesichts ihrer „Aufgabe als Insektenvertilger“ ist in der Brutzeit vor allem das Ausnehmen der Nester und der Abschuss der Tiere verboten. Der Schutz der Nester sei vor allem den Schülern nahezulegen.
Straßenbau zur Arbeitsbeschaffung: In der Umgebung Schmalensees finden laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 8. Mai 1935, vor 85 Jahren, rege Straßenbaumaßnahmen im Rahmen der Arbeitsbeschaffung statt. So werden die Damsdorfer Dorfstraße und die Straßen von Belau nach Wankendorf und Stolpe ausgebaut. Die Zuwegung von Rendswühren zur Chaussee Plön-Neumünster wird „chaussiert“. Früher war diese im Winter oft gänzlich unpassierbar. Für diese Arbeiten wird Steinmaterial vom Ufer des Schmalensee verwendet.
Ein Turnverein im Nachbarort: In Bornhöved gründen rund 20 Personen am 10. Mai 1910, vor 110 Jahren, den Turnverein Quellenhaupt – und begründen damit eine bis heute währende Sporttradition, getragen durch den TSV Quellenhaupt Bornhöved, dem viele Schmalenseerinnen und Schmalenseer angehörten und angehören. Prominente Beispiele sind Schmalensees Ehrenbürgermeister Hans Siebke, der einst 2. Vorsitzender bei Quellenhaupt war und aus dieser Position zum Vorsitzenden des Kreissportverbandes wurde. Sein Bruder Helmut Siebke, Ehrenvorsitzender des SV Schmalensee von 1980 e.V., war bei Quellenhaupt u.a. Jugendwart und bedeutender Fußballschiedsrichter.
Musterung nicht mehr nötig: Am 14. April 1945 hatte das Segeberger Kreis- und Tageblatt die Amtliche Mitteilung enthalten, dass am 10. Mai 1945, also vor 75 Jahren, auf dem Schmalenseer Ringreiterplatz die Musterung von bis zu 61 Pferden für die Verwendung in der Wehrmacht erfolgen sollte. Bekanntlich hatten sich die Ereignisse überholt: Am 8. Mai 1945 hatte die deutsche Wehrmacht kapituliert, der Krieg war aus und verloren. Schon Tage vorher hatte die Zeitung ihren Betrieb auf Weisung der britischen Militärverwaltung einstellen müssen (letzter Erscheinungstag war der 2. Mai 1945). Die „Nachkriegszeit“ hatte bereits begonnen.
Foto: Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
Coronavirus: Verwaltungen ab 11. Mai 2020 wieder geöffnet
(30. 04. 2020)Wie lange die Corona-Pandemie anhalten wird, steht noch in den Sternen. Wann die „Rückkehr zur Normalität“ in unserer Gesellschaft vollzogen ist, eigentlich auch. Dass das öffentliche Leben weitergehen muss, steht außer Frage. Ein Schritt, die Maßnahmen zur Eindämmung einer raschen Ausbreitung von Covid-19 zu lockern, ist nach Wiederöffnung von Geschäften (bis 800 Quadratmeter Verkaufsfläche) die Wiederöffnung der Verwaltungen: Am 11. Mai 2020 sind diese wieder für den Publikumsverkehr geöffnet.
In einer Mitteilung des Kreises Segeberg vom 27. April 2020 heißt es: „Alle Verwaltungen im Kreis Segeberg öffnen am Montag, 11. Mai, wieder für den Publikumsverkehr.“ Die Stadt Norderstedt bildet eine Ausnahme – hier geht es bereits am 4. Mai los.
Öffnung ist eine Teilöffnung – Terminvereinbarung sinnvoll
Für den Kreis Segeberg und seine Verwaltung gilt ab 11. Mai 2020: Es gibt vorerst keine generelle, sondern nur eine Teilöffnung. Kundinnen und Kunden erhalten erst kurz vor Beginn eines vereinbarten Termins Zutritt. „Ohne Termin kein Einlass“, heißt es. Nur zwingend erforderliche Begleitpersonen wie Anwälte, Dolmetscher oder Betreuer seien erlaubt.
Landrat Jan Peter Schröder weist in der Mitteilung des Kreises Segeberg darauf hin, dass in den einzelnen Verwaltungen von Städten, Ämtern und Gemeinden die Öffnung unterschiedlich gestaltet werden kann. Teilweise stehe nur eine begrenzte Zahl an Räumen zur Kundenbetreuung zur Verfügung. In einigen Verwaltungen werden Terminvereinbarungen notwendig sein, um den Kundenverkehr zu regeln.
Auch das Amt Bornhöved öffnet am 11. Mai
In der Amtsverwaltung Bornhöved im Trappenkamper Bürgerhaus wurden am 27. April bereits die Spuckschutze aus Plexiglas montiert, die Mitarbeiter der Verwaltung und Besucher gleichermaßen vor einer Tröpfcheninfektion mit dem Coronavirus schützen sollen.
Laut KN-Online am 29. April 2020 setzt man in Trappenkamp auf Terminvergaben. Demnach soll es keinen normalen Kundenverkehr geben: Da es im Bürgerhaus viele Anlaufstellen gibt, würden sich die Besucher frei bewegen – das würde zu vermehrten Kontakten und somit zu einer erhöhten Infektionsgefahr führen.
Die Terminvergabe gewährleiste obendrein, dass im Falle einer Infektion Kontaktpersonen leichter zu ermitteln sind. Allerdings ist noch nicht ganz klar, ob die Vergabe von Terminen online oder ausschließlich per E-Mail oder am Telefon stattfinden wird – noch wird an der Technik gefeilt.
Mehr Informationen werden im Blickpunkt stehen
Im amtlichen Mitteilungsblatt „Blickpunkt Bornhöved“ wird die Verwaltung sicherlich noch genauer über die Wiederöffnung berichten und ggf. zusätzliche Maßnahmen bekannt machen zu denen, die der Kreis Segeberg für alle Verwaltungen generell angesagt hat.
So werden überall die erforderlichen Hygienestandards eingehalten. Dazu gehört neben der Desinfektion und dem Abstandhalten auch das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes, wie es ab 29. April 2020 auch in den Geschäften sowie in Bussen und Bahnen vorgeschrieben ist.
Foto: Amtsverwaltung
Coronavirus: Heimatverein Kreis Segeberg sagt Dorfbegehungen ab
(30. 04. 2020)Die Dorfbegehungen des Heimatvereins des Kreises Segeberg, dem auch Schmalenseer angehören, sind für dieses Jahr abgesagt worden. Auch der Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund gehört dem Segeberger Kreisverein an.
Seit vielen Jahren organisiert der Heimatverein Kreis Segeberg Ausfahrten in ausgewählte Orte des Kreises, um sich vor Ort Historisches zeigen und erklären zu lassen. Viele der insgesamt rund 900 Mitglieder haben davon schon Gebrauch gemacht.
Doch nun, in der Corona-Krise, müssen auch diese Ausflüge der Streichung zum Opfer fallen. „Ganz abgesehen von rechtlichen Vorgaben werden sicher noch für eine längere Zeit bestimmte Verhaltensregeln und Hygienemaßnahmen einzuhalten sein“, erklärt der Heimatvereins-Vorsitzende Peter Stoltenberg in einer Mitteilung.
„Diese Regeln sind jedoch bei Führungen, wie unseren Dorfbegehungen, kaum möglich. Natürlich wollen wir auch keine zusätzlichen Risikopunkte schaffen", betonte Stoltenberg mit Blick auf die in 2020 fünf geplanten Dorfbesichtigungen.
So sollten am 5. Mai Rohlstorf, am 9. Juni Sievershütten, am 7. Juli Sülfeld, am 4. August Stocksee und am 1. September Wittenborn besucht werden.
Informationen über die Aktivitäten des Heimatvereins im Kreis Segeberg sind auf seiner Homepage zu erfahren.
www.heimatverein-kreis-segeberg.de
Foto: Coronavirus: Heimatverein Kreis Segeberg sagt Dorfbegehungen ab
Maifeiertag – Wertstoffsammlung am 2. Mai 2020
(29. 04. 2020)Wegen des Feiertags am Freitag, 1. Mai 2020, werden verschiedene Abholtermine im Rahmen der Abfallentsorgung verlegt.
Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) hat in einer Mitteilung darauf hingewiesen.
In Schmalensee ist die Regelabfuhr von Abfällen durch den WZV nicht direkt betroffen. Der Abfallkalender, der im Internetauftritt des Entsorgers ermittelt werden kann, sieht vor, dass ab Montag, 4. Mai, die Abfuhr des Bioabfalls, Rest- und Papiermülls regulär stattfindet.
Wichtig für Schmalensee: Am Tag zwischen zwei Sonntagen – Samstag, 2. Mai – werden die gelben Wertstoffsäcke aus Schmalensee abholt. Bitte beachten.
www.wzv.de
Foto: Gelbe Säcke in Schmalensee
Coronavirus: Weiter telefonische Beratung der Deutschen Rentenversicherung Nord
(29. 04. 2020)Zur Eindämmung der Corona-Pandemie sowie zum Schutz von Bürgern und Beschäftigten vor Ansteckung bleiben die Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung Nord in Schleswig-Holstein bis auf Weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen.
Beratungen und die Aufnahme von Rentenanträgen finden jedoch telefonisch oder online statt. Das teilt die Deutsche Rentenversicherung Nord in Lübeck mit.
Für Fragen rund um die Themen Rente, Altersvorsorge, Prävention und Rehabilitation steht das kostenlose Servicetelefon montags bis donnerstags von 7.30 bis 19.30 Uhr und freitags von 7.30 bis 15.30 Uhr unter 0800 / 1000 480 22 zur Verfügung.
Aufgrund des erhöhten Anruferaufkommens entstehen derzeit jedoch längere Wartezeiten - dies gilt erfahrungsgemäß besonders montags. Deshalb empfiehlt die Deutsche Rentenversicherung Nord, auf die anderen Wochentage auszuweichen.
Auf der Internetseite www.deutsche-rentenversicherung-nord.de können Versicherte zudem die Online-Dienste der Deutschen Rentenversicherung nutzen. Dort finden sich auch weitere Kontaktmöglichkeiten.
Die Deutsche Rentenversicherung Nord (DRV Nord) mit Sitz in Lübeck ist mit ihren 25 Beratungsstellen die regionale Ansprechpartnerin in allen Fragen der Rente, Altersvorsorge und Rehabilitation in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Die DRV Nord ist als Träger der gesetzlichen Rentenversicherung für insgesamt rund 2,2 Millionen Versicherte zuständig und zahlt knapp 1 Million Renten. Darüber hinaus betreibt sie vier eigene Rehabilitationskliniken in Aukrug, Bad Malente, auf Amrum und Sylt.
www.deutsche-rentenversicherung-nord.de
Foto: Coronavirus: Weiter telefonische Beratung der Deutschen Rentenversicherung Nord
Beschlüsse auf Distanz – Gemeindevertretung unzufrieden mit Antrag für Windkraftanlagen
(28. 04. 2020)Unter besonderen Bedingungen hat die Gemeindevertretung am 27. April im Gemeindesaal getagt und einige Beschlüsse gefasst. Die Zusammenkunft mitten in der Corona-Pandemie war notwendig geworden, weil das Landesamt für Landwirtschaft und Ländliche Räume (LLUR) darauf bestand, dass Schmalensee fristgerecht zum 3. Mai eine Stellungnahme zu einem vorliegenden Antrag zum Bau von zwei Windkraftanlagen auf der Schmalenseer Gemarkung abzugeben habe. Bürgermeister Sönke Siebke machte aus der Not eine Tugend und ließ gleich ein paar weitere Punkte abarbeiten.
Handlungsfähigkeit erhalten
„Keine Sitzung der Gemeindevertretung hieße für das LLUR, dass das gemeindliche Einvernehmen hergestellt ist“, begründete Siebke die Einladung. Und er untermauerte mit einem Papier seine Gründe dafür, in dieser Runde keinen städtebaulichen Vertrag zu verhandeln (der Punkt wurde von der Tagesordnung genommen) und nicht das gemeindliche Einvernehmen auszusprechen.
Den über 2000 Seiten dicken Antrag des Investors kritisiert der Bürgermeister mit einer fünfseitigen Auflistung von Punkten, bei denen dringend Nachbesserung, Aufklärung oder Lückenschließung vorzunehmen ist. Rasch war die Geschlossenheit der Vertretung hergestellt, die mit den Stimmen beider Fraktionen wurde das gemeindliche Einvernehmen verweigert. Die Gemeinde behält sich zudem vor, einen Bebauungsplan für das Gebiet aufzustellen, um den eigenen Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Ob das LLUR diese Stellungnahme akzeptieren wird, sei offen. „Ich hoffe es“, sagte Sönke Siebke. Es gehe darum, Rechte der Gemeinde zu wahren, Schaden von ihr fernzuhalten und ihre Einflussmöglichkeiten bei einer Umgestaltung der Landschaft zu erhalten.
Weg ebnen für Firmenansiedlung
Es ist kein Geheimnis, dass die Firma Hippe ihren Betrieb im Grasweg ansiedeln möchte. Um in der Sache voranzukommen, wurden Vorentwürfe für eine Änderung des Flächennutzungsplan und für einen Bebauungsplan Nr. 7 beschlossen. Damit kann nun die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange starten. In der nächsten Sitzung des Bauausschusses soll die Information der Schmalenseer Öffentlichkeit erfolgen. Inhaber Frank Mühlenberg möchte gern im Frühjahr 2021 anfangen zu bauen und bis Jahresende fertig werden.
Was sonst noch geschah
In Sachen Neuausweisung eines Wohngebiets reichte es nur zu einem Bericht: Die Landgesellschaft Schleswig-Holstein, so Thorge Jankowski, sei ein sehr verlässlicher Partner und habe bis jetzt gute Verhandlungen im Sinne der Gemeinde geführt. Aktuell liege der Ball im Feld der Landbesitzer, die sich untereinander in der Frage des Verkaufspreises verständigen müssen.
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Der Quartalsbericht IV/2019 wurde vom Finanzausschussvorsitzenden Dirk Griese vorgestellt und genehmigt.
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Griese trug auch zur Kameradschaftskasse der Freiwilligen Feuerwehr vor, die Sondervermögen der Gemeinde ist. Der Haushaltsplan 2020 wurde genehmigt.
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Nachträglich abgesegnet wurde die Maßnahme des Bürgermeisters, das Sportlerheim durch Abschluss eines Vodafone-Vertrags via LTE internetfähig zu machen. U.a. die Kita-Außenstelle ist darauf angewiesen.
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Hoffnung hegt der Bürgermeister, dass es auch zukünftig eine Kita-Gruppe im Sportlerheim gibt. Bekanntlich wird es einen Trägerwechsel für die Kita Eris Arche geben. Ob dieser daran festhalten wird, in Schmalensee eine Außenstelle zu führen, sei noch nicht klar.
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Nichts Neues gibt es von der Badestelle. Noch immer wird darauf gewartet, dass zwischen Schleswig-Holsteinischem Gemeindetag und Land ausverhandelt ist, inwieweit Mandatsträger haftbar und strafrechtlich zu belangen sind, wenn keine Badeaufsicht gestellt wird.
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Auch wenn nicht klar ist, ob Schmalensee seine Badestelle in der bisherigen Form behalten kann oder zu einer naturbelassenen Badestelle zurückkehren wird, soll Anfang Mai eine Fachfirma zusammen mit dem Kampfmittelräumdienst eine Säuberungsaktion vornehmen.
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Der WZV wird demnächst die Pumpstation der Vakuumentwässerungsanlage in Augenschein nehmen: Eine Option für den Zeitpunkt, wenn Gemeindearbeiter Volker Kay in Rente geht, ist die Vergabe der Betreuung der Anlage an den WZV, der das auch in anderen Gemeinden bereits macht.
Arbeit unter Corona-Bedingungen
Masken lagen bereit, Desinfektionsmittel gab es auch und der Gemeindesaal war so aufgebaut, dass die Gemeindevertreter weit aufgelockert an der langen Tafel saßen. Unter den neun Zuhörern machte der Witz von der Teilnahme an einer Abi-Klausur die Runde: Jeder hatte einen Tisch für sich mit großem Abstand zum Nebenmann. Weil sich ein Gemeindevertreter wegen Zugehörigkeit zur Risikogruppe abgemeldet hatte, schlossen beide Fraktionen ein Pairing-Abkommen, das zunächst befristet bis 31. August bei strittigen Themen in der GV und ihren Ausschüssen zum Tragen kommt: Fehlt ein Mitglied der Minderheitsfraktion, verzichten zwei Mitglieder der Mehrheitsfraktion darauf, in dem strittigen Punkt an der Abstimmung teilzunehmen. Ein Erlass des Innenministeriums ermöglicht dieses.
Und außerdem
...war der Protokollführer, Ordnungsamtsmitarbeiter Eike Tralau der Held des Abends: Selbst an seinem 33. Geburtstag ließ er es sich nicht nehmen, in dieser außergewöhnlichen Zeit zur Versammlung nach Schmalensee zu kommen. Ein Anstoßen war leider nicht drin, aber natürlich gab es aufmunternden Geburtstags-Applaus.
Foto: Beschlüsse auf Distanz - Gemeindevertretung am 27. April 2020 unter Corona-Bedingungen
Coronavirus: Handwerk hofft auf viele Einsteiger*innen nach dem Schulabschluss
(27. 04. 2020)Seit geraumer Zeit klagt das Handwerk über zu wenig Nachwuchskräfte. Ausgerechnet im Coronavirus und den verordneten Beschränkungen, die es ausgelöst hat, sieht aber zum Beispiel die Kreishandwerkerschaft Mittelholstein eine Möglichkeit, das zu ändern. Ganz nach dem Motto, „jede Krise ist eine Chance“.
Denn den jungen Leuten, die jetzt gerade ihre Schulabschlüsse machen, stellt sich Covid-19 in den Weg. Gerade der Trend, erst mal ein Jahr ins Ausland zu gehen, falle ja jetzt ins Wasser: Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr im Ausland oder einfach um die Welt trampen – das geht gerade nicht, denn die meisten Staaten hätten die Einreise wegen der Pandemie verboten.
„Da kann man nun natürlich in der Hoffnung auf ein Wunder warten oder man orientiert sich um und geht zum Handwerk“, heißt es in einer Mitteilung. „Handwerker*innen dürfen nämlich noch arbeiten! Als Azubi dort verdient man in der Lehre nicht nur ganz anständig, hat in zwei bis drei Jahren seinen Gesellenbrief in der Tasche und könnte dann etwa 2022/23 als Fachmann immer noch für ein Jahr ins Ausland gehen.“
Ob Afrika, Südamerika, Australien oder Neuseeland, junge Handwerker*innen seien dort gefragt. „Da ist man dann nicht der deutsche Junge oder das deutsche Mädel, das was lernen will, sondern der Fachmann, der seine Kenntnisse erweitern und dabei gleichzeitig helfen will“, so die Kreishandwerkerschaft.
Ausbildungsplätze sind zu finden unter www.handwerk-mittelholstein.de.
Foto: Kreishandwerkerschaft Mittelholstein
Wir grillen – mit Sicherheit: Kampagne der Initiative Paulinchen
(26. 04. 2020)Paulinchen, die Initiative für brandverletzte Kinder mit Sitz in Norderstedt und Partner der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Segeberg, warnt vor schweren Verletzungen beim Grillen.
„Gerade in Zeiten von Covid-19 bietet das Grillen im eigenen Garten eine willkommene Ablenkung. Nicht selten kommt es durch den Einsatz von Spiritus und anderen flüssigen Brandbeschleunigern zu schwerwiegenden Grillunfällen. Insbesondere Kinder sind aufgrund ihrer Körpergröße gefährdet. Die Folgen: großflächige Verbrennungen am Körper und extrem einschneidende seelische und physische Spätfolgen“, warnt der Verein in einer Mitteilung.
Der Bund der Versicherten macht deutlich, dass Personen, die Spiritus zum Grillen nutzen oder die Verwendung von flüssigen Brandbeschleunigern nicht verhindern, bei einem Unfall haften (laut Oberlandesgericht Hamm, Az.: 9 U 129/08).
Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen e.V. betont: „Grillunfälle mit Brandbeschleunigern sind extrem schwerwiegend, da die hohen Flammenwände besonders Kinder, die auf Augenhöhe zum Grill stehen, großflächig erfassen. Leider sind sich die Grillenden meist nicht bewusst, welche gravierenden Folgen der Einsatz von Spiritus beim Grillen haben kann.“
Dr. Ingo Königs, Facharzt für Kinderchirurgie aus Hamburg und Vorstandsmitglied des Arbeitskreises „Das schwerbrandverletzte Kind“ erklärt: „Jedes Jahr sehen wir in der Klinik Kinder mit schwersten Brandverletzungen nach Grillunfällen.“ Er fordert: „Machen Sie sich der Gefahr bewusst und schützen Sie sich und andere! Grillunfälle sind zu 100 Prozent vermeidbar.“
Tipps zum sicheren Grillen, die auch von der Feuerwehr unterstützt werden:
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Grill kippsicher und windgeschützt aufstellen.
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Niemals flüssige Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin verwenden – weder zum Anzünden noch zum Nachschütten – Explosionsgefahr!
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Feste, geprüfte Grillanzünder aus dem Fachhandel verwenden.
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Grill stets beaufsichtigen.
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Kinder nicht in die Nähe des Grills lassen – Sicherheitsabstand von 2 bis 3 Metern!
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Grill nicht von Kindern bedienen oder anzünden lassen.
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Kübel mit Sand, Feuerlöscher oder Löschdecke zum Löschen des Grillfeuers bereithalten.
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Brennendes Fett niemals mit Wasser, sondern durch Abdecken löschen.
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Nach dem Grillen das Grillgerät weiter beaufsichtigen, bis die Glut vollständig auskühlt ist.
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Nicht in geschlossenen Räumen grillen und den Grill niemals zum Auskühlen ins Haus stellen – Vergiftungsgefahr!
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Heiße Grillglut nach dem Grillen am Strand nie im Sand vergraben – die Kohle bleibt noch tagelang glühend heiß – Kinder ziehen sich immer wieder schwere Verbrennungen zu, weil sie in die Glut hineinkrabbeln/-treten oder -fallen.
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Einmalgrills am Strand mit Wasser löschen und abkühlen – auch den Sand unter dem Grill!
Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. betreibt im Internet aber auch durch Vorort-Besuche eine umfangreiche Aufklärungsarbeit und ist dabei auf Spenden angewiesen.
Der Verein unterhält eine telefonische Beratungs-Hotline – auch während der Corona-Krise: Unter 0800 / 0112123 ist diese täglich von 8 bis 20 Uhr für betroffene Familien erreichbar.
www.paulinchen.de
Foto: Paulinchen-Grillkampagne
Coronavirus: Heimatmuseum bleibt länger geschlossen
(26. 04. 2020)Eigentlich hatte der Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) gehofft, heute das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ wieder für die Öffentlichkeit aufschließen zu können. Aber bekanntlich ist nicht Alles von den letzten Lockerrungen in Sachen Corona-Pandemie betroffen gewesen. Kirchen und Museen dürfen noch nicht geöffnet werden, vorerst gilt der 3. Mai als das Datum, an dem neu gedacht werden könnte.
Museumswärter Norbert von der Stein und die „Museumswächter“ – alles Ehrenamtler, die an den Öffnungs-Sonntagen von 15 bis 18 Uhr in der Reetdachkate gegenüber vom Adolfplatz die Stellung halten und Besuchern bereitwillig zur Geschichte von Bornhöved und Umgebung etwa erzählen, haben also noch ein wenig länger „Zwangsurlaub“ von ihrer Aufgabe.
Wenn das Museum wieder aufmachen darf, wird auf jeden Fall die Sonder-Fotoausstellung zur Bornhöveder Geschäftswelt der 1950er/60er-Jahre noch zu sehen sein. Aber auch zu anderen Themen gibt es viel Wissenswertes in „De ole Rökerkaat“.
Foto: Coronavirus: Heimatmuseum bleibt länger geschlossen
Coronavirus: Die Maskenpflicht kommt am 29. April
(26. 04. 2020)Vielfach sind sie schon im öffentlichen Raum zu sehen und viel wird über die berichtet: Masken, die sich angesichts der weltweiten Corona-Pandemie immer mehr Menschen vor Mund und Nase heften. Gleichsam sind die Maske oder besser, die ab Mittwoch, 29. April 2020 geltende Maskenpflicht umstritten.
Natürlich soll an dieser Stelle keine Wertung vorgenommen werden. Aber ein wenig Erklärung ist immer gut, wenngleich Radio und Fernsehen, Tagespresse und Internet voll mit Informationen zum Thema sind.
Erster und wichtigster Punkt: Wir müssen nicht ab Mittwoch mit Maske durch Wohnung, Haus und Garten gehen und schon gar nicht abends ins Bett. Das Gebot, eine Maske zu tragen, gilt in besonderen Bereichen des öffentlichen Lebens: Beim Betreten von Geschäften, in Bussen, Bahnen und Taxis sowie auf Fährschiffen. Auf Wochenmärkten übrigens nicht.
Zur Hygienefrage hat die Bundeskanzlerin im Fernsehen schon einiges gesagt (Mikrowelle aber besser nicht) – das soll hier nicht überboten werden.
Autofahren: Da darf man eigentlich nicht verhüllt sein als Fahrer. Und es gibt eigentlich auch keinen Grund, eine Maske im Auto zu tragen – Anhalter mitnehmen ist eh‘ derzeit wider den Zeitgeist.
Nicht vergessen: Tragen soll man die Maske nicht, um sich zu schützen, sondern andere, indem die eigene Übertragung von Tröpfchen aus Mund, Rachen und Nase zurückgehalten wird.
Ausgenommen von der Tragepflicht sind alle Kinder, die noch nicht zur Schule gehen, sowie Menschen, die das aufgrund einer nachweislichen Beeinträchtigung nicht können.
In der Schule soll überall dort Maske getragen werden, wo die Schülerinnen und Schüler (und Lehrer) den Abstand nicht wahren können. Aber auch darüber hinaus können Kinder eine Mund-Nase-Abdeckung tragen.
Denn „Maske“ ist ja weitläufig definiert. Das kann die professionelle medizinische Maske (FFP) sein – sofern man sie hat –, die aber medizinischem und pflegendem Personal vorbehalten sein sollte. Schals und Tücher und anderweitige „Stoffzuschnitte“ sind ebenfalls erlaubt. Viele Menschen nähen fleißig Masken und sorgen so womöglich für den einen oder anderen neuen Style – wie unser Gummibärchen-Man, der diesen Beitrag ziert. Allerdings wären die Fledermäuse vom Schlafanzugoberteil auch ein tolles Maskenmotiv gewesen!.
Für Bilder danken wir Ute Mühlenberg und Steffi Grzybowski
Foto: Maskenpflicht beflügelt Gummibärenbande
Aktion der Kirchengemeinde: Erzähl Deine „Corona-Geschichte“
(25. 04. 2020)Die Welt ist aktuell durch ein Thema verbunden: die Coronakrise. Das Virus verändert unser Leben und unseren Alltag.
Doch jeder Mensch erlebt dies anders. Einige Menschen spüren tiefe Ängste und Sorgen, nachts rauben sie den Schlaf.
Andere erfinden sich ganz neu. Plötzlich tun sie Dinge, die vorher unmöglich schienen. Einige lernen die Worte „Langeweile“ und „Zeit haben“ ganz neu kennen. Andere hingegen wissen nicht, was sie als erstes machen sollen, weil sooo viel zu tun ist. Und wieder andere erleben in dieser Krise vielleicht ungeahnt Liebevolles, Witziges und Hoffnungsvolles?
Hinter all diesen unterschiedlichen Erfahrungen stecken Geschichten. Erzähl uns Deine!
Schreib uns einen Brief oder eine E-Mail, was Du in dieser außergewöhnlichen „Coronazeit“ erlebst. (Kirchengemeinde Bornhöved, Stichwort „Corona-Geschichte“, Am Alten Markt 16, 24619 Bornhöved oder an egener@kirchengemeinde-bornhoeved.de oder weinbrenner@kirchengemeinde-bornhoeved.de).
Unsere Idee: Irgendwann feiern wir wieder gemeinsam und wer weiß, vielleicht dürfen dann all Eure Geschichten die Bühne betreten …
Bleibt wohl auf an Leib und Seele!
Eure Pastorinnen Ulrike Egener & Annett Weinbrenner
Foto: Bornhöved - Vicelin-Kirche St. Jakobi
Coronavirus: An den nächsten Sonntagen öffnen die Geschäfte
(25. 04. 2020)Die Landesverordnung, die im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung einer Verbreitung des neuartigen Coronavirus zulässt, das Geschäfte bis zu einer Ladenfläche von 800 Quadratmetern wieder öffnen dürfen, ist erweitert worden: Bis einschließlich 3. Mai dürfen diese Geschäfte auch an Sonntagen öffnen.
Ab sofort dürfen alle Läden, die nach der aktuellen Landesverordnung öffnen dürfen, auch sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet haben. Das ist in der neuen Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg festgeschrieben, die am 23. März 2020 in Kraft getreten ist.
„Wir vergrößern damit die Zeitspanne, in denen Kund*innen einkaufen können“, sagt Landrat Jan Peter Schröder in einer Mitteilung. Je weniger Menschen auf engem Raum zusammen seien, desto geringer sei die Gefahr einer Ansteckung.
Landrat Schröder warnt davor, aus dieser Möglichkeit einen Familien-Shopping-Ausflug zu machen, „denn wenn nun alle sonntags in die Innenstädte stürmen, erreichen wir genau das Gegenteil von dem, was wir eigentlich wollen“.
Und auch wenn die Maskenpflicht erst ab kommendem Mittwoch gilt, appelliert Schröder an die Bürger*innen, diese neue Regelung schon jetzt umzusetzen und Mund und Nase in Geschäften sowie im Bus- und Bahnverkehr mit einer Maske oder einem Tuch zu bedecken. „Seien Sie solidarisch und schützen Sie Ihre Mitmenschen“, so der Landrat.
Weiterhin öffnen dürfen darüber hinaus: Einzelhandel für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Poststellen, der Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte, Lebensmittelausgabestellen (Tafeln), der Großhandel, Kraftfahrzeughändler, Fahrradhändler und Buchhandlungen.
An gesetzlichen Feiertagen ist die Öffnung für diese Verkaufsstellen nicht gestattet. Das bedeutet konkret, dass sie am Freitag, 1. Mai, geschlossen bleiben müssen. Ausgenommen davon sind Geschäfte, deren Angebot hauptsächlich aus Blumen und Pflanzen, Zeitungen und Zeitschriften oder Back- und Konditorwaren besteht, sowie Apotheken und Tankstellen.
Foto: Coronavirus: An den nächsten Sonntagen öffnen die Geschäfte
Schlüsselbund gefunden – Besitzer gesucht
(24. 04. 2020)Ein Bund mit drei Schlüsseln ist am Abend des 23. April beim Homepage-Team der Gemeinde Schmalensee abgegeben worden. Gefunden wurden diese im Uferbereich des Schmalensee unterhalb des Dorfes – also an bzw. nahe der Badestelle.
Eine Beschreibung ergibt sich aus dem Bildmaterial, das dieser Meldung beiliegt.
Bis Montag befindet sich der Schlüsselbund noch vor Ort und wird am Abend im Zuge der Sitzung der Gemeindevertretung den Mitarbeitern der Amtsverwaltung zur Verwahrung im Fundbüro übergeben.
Sollte sich die Besitzerin oder der Besitzer bis dahin vorstellen – Verbindungsaufnahme bitte über das Kontaktformular auf dieser Homepage – ist ein Besitznachweis erforderlich.
Foto: Schlüsselbund am Schmalensee gefunden 23.04.2020
Trockenheit: Feuerwehren warnen vor Wald- und Flächenbränden
(24. 04. 2020)Auch wenn es an den Abenden deutlich abkühlt in Holstein – das anhaltende frühsommerliche Wetter mit anhaltender Trockenheit lässt die Gefahr von Wald- und Flächenbränden steigen. Darauf weist der Landesfeuerwehrverband hin.
Demnach sei landesweit die Stufe 3, und teilweise bereits die zweithöchste Stufe 4 in Schleswig-Holstein erreicht oder wird in den nächsten Tagen erwartet.
Gerade in der Zeit der Corona-Pandemie ist für Teile der Bevölkerung der Ausflug in die Natur eine willkommene Abwechslung, bei der man zudem problemlos die Abstandsregelung einhalten kann. Der Landesfeuerwehrverband betont daher seine Sicherheitshinweise:
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Es besteht ein absolutes Verbot für offenes Feuer in Wäldern. Das gilt auch für Grillfeuer – Grillen ist nur auf ausgewiesenen Grillplätzen erlaubt (die aktuell aber zumeist gesperrt sein dürften), auf denen die Kontaktregeln einzuhalten sind.
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Es ist verboten, in Wäldern zu rauchen.
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Werfen Sie keine brennenden Zigaretten aus dem Autofenster.
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Benutzen Sie bei Ausflügen in die Natur ausgewiesene Parkplätze. Grasflächen unter Fahrzeugen können sich durch heiße Katalysatoren entzünden.
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Halten Sie Zufahrten zu Wäldern, Mooren und Heideflächen frei – sie sind wichtige Rettungswege. Beachten Sie die Halte- und Parkverbote.
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Wo der Zugang zu Waldgebieten untersagt ist, ist diesem Verbot dringend Folge zu leisten.
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Wer Brände oder Rauchentwicklungen beobachtet, melde dieses sofort über den Notruf 112.
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Verhindern Sie Entstehungsbrände, unternehmen Sie Löschversuche – wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen, und rufen rufen Sie in jedem Fall die Feuerwehr zur Nachkontrolle.
www.lfv-sh.de
Foto: Auch Knicks können in dieser Zeit sehr trocken sein
Gemeindevertretung tagt am 27. April unter Corona-Bedingungen – begrenzte Zuhörerzahl
(23. 04. 2020)Erstmals seit Beginn der Maßnahmen zur Eindämmung einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus findet am Montag, 27. April, eine Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung statt. Beginn ist – unter besonderen Bedingungen – um 19.30 Uhr im Gemeindesaal.
Besondere Bedingungen angesichts Corona
Aufgrund der Hygiene- und Abstandsregeln werden die Mitglieder der Gemeindevertretung sowie Mitarbeiter der Amtsverwaltung mit deutlichem Abstand zueinander Platz nehmen, die Zahl der Zuhörer ist limitiert. Bürgermeister Sönke Siebke spricht im Bericht der Segeberger Zeitung vom 22. April von zehn Personen. Etwaige Vertreter der Presse werden nicht mitgezählt – ihre Anwesenheit dient der Information der Öffentlichkeit.
Organisatorisch bedeutet dies, dass eine Einlasskontrolle notwendig ist, um die sich Siebke selbst kümmern will. Desinfektionsmittel wird im Saal verfügbar sein und alle Besucher und Teilnehmer werden sich mit ihren Kontaktdaten in eine Anwesenheitsliste eintragen müssen, damit im Fall einer Infektion einer beteiligten Person rasch alle Kontaktpersonen des Abends durch den Infektionsschutz des Kreises Segeberg ermittelt werden können.
Ein größerer Raum wie die Sporthalle wurde nicht als Sitzungsort gewählt. Hier wären Bestuhlung und Abstandsregelung aufgrund einer möglicherweise größeren Zuhörerzahl nur schwer zu organisieren. Auch befindet sich im Sportlerheim eine Außenstelle der Kita Eris Arche, was ein Betreten des Gebäudekomplexes durch Dritte aktuell zu einem sensiblen Thema macht – die Kita ist nicht grundsätzlich geschlossen, sondern bietet Notbetreuung an.
Im Gemeindesaal findet keine Bewirtung statt – der angrenzende Gasthof Voß ist wegen der Corona-Pandemie wie alle gastronomischen Betriebe geschlossen.
Maskenpflicht besteht am Montag bislang nicht
Eine Maskenpflicht besteht in Schleswig-Holstein erst ab dem 29. April, und nach den bisherigen Verlautbarungen beim Betreten von Geschäften sowie im Öffentlichen Personennahverkehr einschließlich Taxen. Wer aber in einer öffentlichen Zusammenkunft wie dieser einen Mund-Nasen-Schutz tragen möchte – was ja in der Regel dem Schutz anderer dient und nicht der eigenen Sicherheit – sollte das auch tun. (Die Landesregierung ist noch damit beschäftigt, Details zur Maskenpflicht zu erarbeiten.)
Ausnahmeregelung für Gemeindevertreter
Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf die kommunalpolitischen Praktiken. So sind gewählte Mitglieder der Vertretungen grundsätzlich zur Teilnahme an Sitzungen verpflichtet, sofern sie nicht gute Gründe vorweisen können, die eine Nichtteilnahme rechtfertigen. Nun aber kann es sein, dass ein Mitglied einer Vertretung Vorbehalte hat, weil es zum Beispiel einer sogenannten Risikogruppe angehört oder einfach befürchtet, im Falle einer Infektion das neuartige Virus in eine solche Gruppe einzuschleppen.
Das Innenministerium des Landes hat dahingehend Maßnahmen getroffen und mit Erlass vom 23. März 2019 das bewusste Fehlen gewählter Vertreterinnen und Vertreter zugelassen. Obendrein beinhaltet der Ministererlass die in der Gemeindeordnung gar nicht geregelte Absprache zwischen den Fraktionen, um dadurch entstehende „Lücken“ bei Abstimmungen gegebenenfalls auszugleichen (Pairing). Die Fraktionsvorsitzenden von BWS (Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee) und BfS (Wählergemeinschaft Bürger für Schmalensee) führen dazu Gespräche.
Warum tagt die GV ausgerechnet jetzt?
Stein des Anstoßes ist das Vorliegen eines Bauantrages für zwei Windkraftanlagen auf der Schmalenseer Gemarkung, unmittelbar an der Grenze zum Gemeindegebiet von Damsdorf, südlich der Damsdorfer Straße, kurz bevor diese auf Damsdorfer Seite zur Schmalenseer Straße wird.
Wichtig: Die im Blickpunkt Bornhöved, Ausgabe 17 vom 23. April 2020 abgedruckte Tagesordnung enthält einen Fehler. Unter Tagesordnungspunkt 11 wird nicht der „Abschluss einer städtebaulichen Vereinbarung zur Windenergienutzung in der Gemeinde Schmalensee“ beraten. Vielmehr hat die Gemeinde eine Stellungnahme zu einem vorliegenden Bauantrag eines Investors abzugeben. Die GV Damsdorf behandelt das Thema einen Tag später.
Beide Bürgermeister hätten ihre Vertretungen gern später zusammengerufen, aber das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume (LLUR) besteht auf Einhaltung von Fristen zur Abgabe der Stellungnahmen.
Wenn schon, denn schon
Aus der Not, wegen der Windenergie nun in Zeiten der Corona-Pandemie tagen zu müssen, macht die GV Schmalensee eine Tugend, und will gleich in anderen Bereichen Weichen stellen. Insbesondere die Ansiedlung eines Zimmereibetriebes im Grasweg soll vorangebracht werden, da hier eine Änderung des Flächennutzungsplans und ein vorhabenbezogener Bebauungsplan anzuschieben sind.
Auch in der Frage der Ausweisung eines Neubaugebietes würde man gern weiterkommen. Angedacht sind hierfür Flächen westlich der Dorfstraße (B430)/nördlich der Belauer Straße. Zwar wird die Mitarbeiterin der Kreisverwaltung nicht an der Sitzung der Gemeindevertretung teilnehmen, grundsätzliche Beschlüsse sollten aber zumindest in der Frage der Gewerbeansiedlung die Vorgänge voranbringen.
Weiterhin soll das Sportlerheim an die Breitbandversorgung angeschlossen werden; die Kameradschaftskasse der Freiwilligen Feuerwehr – sie ist offiziell „Sondervermögen“ der Gemeinde Schmalensee, ist mit dem dazugehörigen Einnahme- und Ausgabeplan für das Jahr 2020 noch zu genehmigen.
Für alle Schmalenseerinnen und Schmalenseer, die nicht an der Sitzung ihrer Gemeindevertretung teilnehmen können: Auf der Homepage der Gemeinde wird am Morgen des 28. April ein Bericht erscheinen, der die Ergebnisse zusammenfasst. Die Mitglieder der GV hoffen auf Ihr Verständnis für die oben beschriebenen besonderen Maßnahmen – in einer besonderen Zeit.
Foto: Gemeindevertretung tagt am 27. April unter Corona-Bedingungen – begrenzte Zuhörerzahl
Coronavirus: Die Fahrbücherei sorgt für Lesestoff
(23. 04. 2020)Ferien vorbei, Schule nur eingeschränkt bis gar nicht verfügbar und die Schmalenseer Büchertauschhütte schon leergelesen? Dann kommt dieses Angebot gerade recht: Zum heutigen Welttag des Buches bietet die Fahrbücherei Kreis Segeberg einen Lieferservice an.
Aufgrund der noch geltenden Einschränkungen und Abstandsbestimmungen dürfen die Fahrbüchereien den normalen Fahrbüchereibetrieb noch nicht wiederaufnehmen. Aber es besteht die Möglichkeit der Lieferung von bestellten Medien an die Leser.
So wird bestellt
Medien können über den Online-Katalog, telefonisch (04554/5536) oder per E-Mail (info@fahrbuecherei15.de) bestellt werden. Für die Auslieferung wurde ein extra Fahrplan erstellt, der an den normalten Tourenplan angelehnt ist. Der Liefer-Fahrplan wird auf der Homepage bekannt gegeben oder kann telefonisch erfragt werden.
Der erste Termin an der Fahrbücherei-Haltestelle am Feuerwehrgerätehaus Schmalensee ist Montag, der 4. Mai 2020, von 15.50 bis 16.45 Uhr.
Die Lieferungen stehen vor dem Fahrzeug zur Abholung bereit.
Leser denen es nicht möglich ist, das Paket innerhalb des angegebenen Zeitfensters abzuholen, können die bestellten Medien nach vorheriger Absprache am Magazin in der Holsteinstraße 14 in Wahlstedt abholen.
So wird Abstand gehalten
Um die gesundheitliche Sicherheit zu gewährleisten und die gebotenen Abstandsregeln einzuhalten ist es den Mitarbeitern der Fahrbücherei derzeit leider nicht gestattet, Medien zurückzunehmen und persönlichen Kontakt zu ihren Lesern zu haben. Es wird daher ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Kommunikation und Abholung der Medien ausschließlich ohne persönlichen Kontakt erfolgen darf.
So wird mit schon ausgeliehenen Medien verfahren
Bereits entliehene Medien werden solange automatisch verlängert, bis eine Rückgabe wieder erlaubt ist. Bitte die derzeit ausgeliehenen Medien daher nicht mitbringen, wenn man ein neues Medienpaket abholt!
So meldet man sich an
Neuanmeldungen sind per E-Mail möglich. Ein Anmeldeformular kann von der Homepage heruntergeladen werden. Das ausgefüllte und unterschriebene Formular und eine Kopie des Personalausweises können per E-Mail an info@fahrbuecherei15.de geschickt werden.
Für Kinder und Jugendliche ist das Angebot kostenlos, für Erwachsene beträgt die Jahresgebühr 18 Euro. Dieser Betrag ist zu zahlen, wenn die Fahrbücherei die Rückgabe der Medien anbieten kann.
www.fahrbuecherei15.de
Foto: Coronavirus: Die Fahrbücherei sorgt für Lesestoff
In eigener Sache: Absagen melden wegen Coronavirus
(22. 04. 2020)An alle Vereine, Wählergruppen und Parteien, Einrichtungen und Veranstalter in Schmalensee:
Angesichts der anhaltenden Beschränkungen, die der Eindämmung einer Ausbreitung des Coronavirus dienen – Kontaktsperre, Verbot von Großveranstaltungen etc. – ist es angeraten, die Terminkalender zu überprüfen.
Als Anhalt kann die Terminliste auf dieser Homepage dienen. Bittet meldet dem Homepage-Team, wenn Veranstaltungen in dieser Liste als „Abgesagt“ oder ggf. „Verschoben“ gekennzeichnet werden sollen.
Beliefert Eure Gemeinde-Homepage
Wir sind immer gerne bereit, Beiträge der Einwohner auf der Homepage der Gemeinde Schmalensee zu veröffentlichen, sofern sie nicht gegen die Etikette verstoßen.
Wir unterstützen beim Formulieren von Texten und Präparieren der Bilder. Nicht vergessen: Das ist Eure Homepage, Schmalenseer.
Bleibt gesund!
Foto: Schmalenseer für Schmalenseer
Coronavirus: Maskenpflicht und Abstandsregeln – Was geht noch und was nicht?
(22. 04. 2020)Der 19. April 2020 war ein magisches Datum für viele Menschen in unserer Region. Sowohl für jene, die vielleicht daran glaubten, die Maßnahmen zur Eindämmung einer raschen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus seien dann auf einen Schlag beendet, als auch für jene, die sich leichte Lockerungen versprachen. Letztere dürften zumindest nicht enttäuscht sein.
Und es gibt ein neues Datum zur Orientierung, den 3. Mai. Dieser Tag ist ein nächster Orientierungspunkt, an dem sich entscheidet, welche Zügel gelockert werden können und welche nicht. Viele Fragen, Forderungen, Hoffnungen und Spekulationen geistern durch Medien und Internet.
Allerdings kommt nun die Maskenpflicht: In Schleswig-Holstein muss ab 29. April 2020 eine Mund-Nasen-Abdeckung beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln getragen werden. Dabei geht es um „Alltagsmasken“, nicht etwa die für das medizinische Personal bestimmten FFP-Schutzmasken, wie die Landesregierung betont. Auch ein Schal gelte als Maske, wenn er Mund und Nase abdeckt.
Die Schmalenseer Gemeinde-Homepage, das sei hier IN EIGENER SACHE gesagt, ist kein amtliches Mitteilungsorgan und erhebt nicht den Anspruch, termingerecht und vollumfänglich über Neuerungen zu berichten. Dafür sind die Behörden zuständig und ihre Mitteilungen sind verbindlich, während www.gemeinde-schmalensee.de vornehmlich bemüht ist, Auswirkungen auf Schmalensee und die Schmalenseer widerzuspiegeln, nach Möglichkeit in Form von Unterhaltung.
Wichtig bleibt – über den 3. Mai hinaus, dass Abstands- und Hygiene-Regeln weiter ihre Gültigkeit behalten. Es ist zwingend erforderlich, dass wir aufeinander achten, insbesondere zum Schutz der sogenannten Risikogruppe der Schwächeren und Älteren.
Was passiert gerade um uns herum? Die Schulen starten mit den Abschlussjahrgängen in die Prüfungen bzw. den vorbereitenden Unterricht. Parallel ist der Busverkehr wieder angelaufen. Auch der HVV besteht auf Maskenpflicht – in Hamburg sogar schon ab 27. April.
Die Kirchen sind weiter geschlossen für Gottesdienste und andere Zusammenkünfte. Die Pröpste und Bischöfe setzen sich aktuell sehr dafür ein, dass sich dies ändert.
Geschäfte dürfen zum Teil wieder öffnen. Für Blumenläden und Floristen wurde die Schließung gemäß Positivliste des Landes Schleswig-Holstein (zu finden unter www.schleswig-holstein.de) schon zum Ostersamstag aufgehoben. Seit dem 20. April können auch Geschäfte mit bis zu 800 Quadratmetern Verkaufsfläche unter Auflagen öffnen: Auf 10 Quadratmeter ist ein Kunde im Geschäft erlaubt, andere müssen warten. Abstände müssen gewahrt bleiben – auch in etwaigen Warteschlangen.
Für Autohäuser, Fahrradgeschäfte (und Fahrradverleihe) und Buchhandlungen gelten die Größenbeschränkungen der Verkaufsfläche nicht. Friseure dürfen den Betrieb unter Hygiene-Auflagen ab 4. Mai wieder aufnehmen und die Recyclinghöfe des Wege-Zweckverbandes, der mit oberster Priorität die Regelabfuhr gewährleistet, sind seit 20. April wieder offen – natürlich auch unter Auflagen.
Dienstleister und Handwerker können ihre Verkaufsbereiche unter Auflagen wieder öffnen.
Tierparks wurden wieder geöffnet – Neumünster und Eekholt etwa. Der Erlebniswald Trappenkamp dagegen (www.erlebniswald-trappenkamp.de) hält seine Tore vorerst bis einschließlich 4. Mai geschlossen, insbesondere weil Spielplätze noch nicht wieder geöffnet werden dürfen.
Restaurants, und das trifft Schmalensee weiter hart, bleiben geschlossen. Der Außer-Haus-Verkauf ist nun ohne Vorbestellung erlaubt – der Verzehr im Umkreis von 100 Metern um die gastronomische Einrichtung aber weiter untersagt. Der Bußgeldkatalog gilt weiter.
Museen stehen noch nicht auf der Öffnungsliste. Der Urzeithof Stolpe hatte zwar bereits eine Öffnung zum 20. April angekündigt, laut Homepage (www.urzeithof.de) liegt für Museen, Gedenkstätten und Ausstellungen aber noch keine rechtsgültige Regelung vor – die Tür bleibt also weiter geschlossen. Das wird sicher auch für das Bornhöveder Heimatmuseum De Ole Rökerkaat oder den Museumsbunker in Trappenkamp vorerst weiter gelten.
Zum Sportgeschehen wurde und wird separat berichtet. Der SV Schmalensee hat den Sportbetrieb ebenfalls vorerst bis zum 3. Mai ausgesetzt. In den verschiedenen Sportarten hat es zum Teil schon Saisonabbrüche gegeben, zum Beispiel im Tischtennis. Der Amateurfußball dagegen hofft noch darauf, die Serie 2019/20 abwickeln zu können. Im Pferdesport – das betrifft die Reitsportgemeinschaft Schmalensee – war u.a. das Kreisturnier schon frühzeitig abgesagt worden.
Überhaupt sind Großveranstaltungen bis 31. August untersagt – wobei noch nicht ganz klar ist, wie eine mögliche „schrittweise“ Anpassung von Besuchergrößen bis dahin aussehen soll. Eine Frage, die vor allem Theater beschäftigt. Die Karl May Spiel sowie die Konzerte am Kalkberg in Bad Segeberg sind abgesagt.
In unserer Nachbarschaft hat Stockseehof die Messe „Park & Garden“ (28. Mai – 1. Juni) absagen müssen. Noch besteht Hoffnung, dass der Gartenwettbewerb „Kleine Gärten – Small Gardens“ im Gutspark von Mitte Juni bis Mitte September dennoch für Besucher geöffnet sein wird. Der TSV Quellenhaupt Bornhöved hat zwar den Q-Tri, seinen Triathlon noch nicht abgesagt, gut sieht es für das von vielen Athleten und Zuschauern wahrgenommene Event aber nicht aus.
Egal, wie weit die Lockerungen der bisher geltenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens in den nächsten Tagen und Wochen gehen: Wichtig bleibt das Befolgen der Abstands- und Hygiene-Regeln, damit es keinen Rückfall gibt. Noch gibt es weder Medikamente, noch einen Impfstoff. (An der Suche nach einem solchen ist u.a. das Forschungszentrum Borstel im Kreis Segeberg beteiligt.) Vernunft und Besonnenheit sowie Solidarität sind mehr denn je gefordert.
Foto: HVV Maskenpflicht
Coronavirus: Busse fahren wieder im Normalbetrieb
(21. 04. 2020)Seit dem gestrigen Montag, 20. April, fahren alle Buslinien des Personennahverkehrs (ÖPNV) im Kreis Segeberg wieder im Normalbetrieb nach dem regulären Fahrplan.
Damit reagiert der Kreis Segeberg auf die am 21. April beginnenden Abiturprüfungen und die Vorbereitungen auf den Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (ESA) sowie den Mittleren Schulabschluss (MSA), die am Mittwoch, 22. April, starten. Gleichzeitig ist damit die Erreichbarkeit aller Schulstandorte in gewohnter Weise sichergestellt, heißt es in einer Mitteilung des Kreises.
Aufgrund der am 16. März wegen der Corona-Pandemie verfügten Schulschließungen war der Busverkehr am 19. März vorzeitig auf den Ferienfahrplan umgestellt worden.
Abstands- und Hygieneregeln beachten
Weiterhin gilt, dass die Vordertüren der Busse geschlossen bleiben und Ein- beziehungsweise Ausstieg nur über die übrigen Türen erfolgt. Da der Ticketverkauf über das Fahrpersonal daher ausgesetzt bleibt, werden Fahrgäste gebeten, ihre Tickets vor Antritt der Fahrt über die HVV-App, den HVV-Onlineshop oder an einem Fahrkartenautomaten zu kaufen.
Die Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) haben ebenfalls mitgeteilt, seit Montag nach dem regulären vollständigen Fahrplan, wie er an Schultagen gültig ist, zu fahren.
Im ÖPNV gelten weiter die Hygieneempfehlungen des Bundes und der Länder:
• Atemschutzmasken zur Bedeckung von Mund und Nase tragen,
• möglichst 1,5 Meter Abstand einhalten,
• in die Armbeuge husten und niesen,
• regelmäßiges und gründliches Händewaschen,
• nicht ins Gesicht fassen.
Foto: Bushaltestelle Schmalensee
Ein Kater wird vermisst: Wer hat Kimba gesehen?
(21. 04. 2020)Dass Katzen mitunter einen Zug durch die Gemeinde machen und durchaus ein paar Tage „ihr Ding“ unternehmen, ist bekannt. Aber nach vier Wochen, die ihr Kater Kimba nun schon nicht zu Hause war, ist Bärbel Wichmann doch ratlos. Und traurig.
Darum bittet sie alle, aufmerksam nach Kimba Ausschau zu halten. Zu Hause ist die Familie in der Straße Op'n Barg, wo Kimba auch zuletzt gesehen worden war.
Eine Beschreibung Kimbas ergibt sich aus den von Bärbel Wichmann übersendeten Fotos.
Wichtiger Hinweis: Kimba lässt sich nicht von Fremden anfassen. Darum bitte bei Erkennen eine schnelle Nachricht an Bärbel Wichmann absetzen: Telefon 04323 / 803290.
„Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass er bald wieder vor der Tür sitzt!“, sagt Bärbel Wichmann. Oder ein aufmerksamer Mitbürger entdeckt den Kater und ruft schnell an.
Schon jetzt vielen Dank für Eure Mithilfe!
Foto: Kimba wird vermisst
Coronavirus: Kreis Segeberg regelt Betretungsverbote neu
(20. 04. 2020)Mit Wirkung vom 20. April 2020 hat der Kreis Segeberg angesichts der Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) seine Allgemeinverfügung angepasst. Dies betrifft Änderungen bei den ursprünglich ausgesprochenen Betretungsverboten von Schulen, Kitas und Pflegeheimen.
Die neue Version der Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg gilt zunächst bis einschließlich 3. Mai 2020. Hier die Zusammenfassung der wichtigsten Punkt:
Zu den Ausnahmen der Betretungsverbote von Schulen und Kindertagestageseinrichtungen gehören nun auch:
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Personen, die an den Abschlussprüfungen beteiligt sind.
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Neben Schüler*innen und Kindern, die die Notbetreuung in Anspruch nehmen, jetzt auch jeweils ein Elternteil oder ein Erziehungsberechtigter beim Bringen und Holen.
Verlängerung der Notbetreuungsregelungen in Kindertagesstätten und an Schulen bis einschließlich der 6. Jahrgangsstufe: Ab dem 20. April dürfen auch Kinder von berufstätigen Alleinerziehenden die Angebote der Notbetreuung in Anspruch nehmen, wenn diese keine Alternativbetreuung organisieren können. Das gilt auch für Kinder, bei denen mindestens ein Elternteil in einem Bereich arbeitet, der für die Aufrechterhaltung kritischer Infrastrukturen notwendig ist.
Planbare und aufschiebbare Behandlungen in Krankenhäusern: Diese dürfen wieder stattfinden. Voraussetzungen dafür sind, dass der Verlauf eines solchen Eingriffs voraussichtlich keine Intensivkapazitäten binden und die Trennung von Patientenströmen und Personal im Hinblick auf die Behandlung von COVID-19-Patienten und Nicht-COVID-19-Patienten sichergestellt wird sowie ausreichend persönliche Schutzausrüstung vorhanden ist.
Neufassung der Quarantäneregelung in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, stationären Einrichtungen der Pflege und der Eingliederungshilfe sowie in Wohngruppen und sonstigen gemeinschaftliche Wohnformen: Bei der Aufnahme neuer Bewohner*innen oder der erneuten Aufnahme eigener Bewohner*innen nach einem Krankenhausaufenthalt bedarf es keiner expliziten Quarantäneregelung, wenn die Menschen aus einer für Nicht-COVID-19-Patienten vorgesehenen Station zurückverlegt werden.
Angepasste Regelung bei den weiterhin bestehenden Quarantänevorgaben zwischen stationären Pflegeeinrichtungen und denen von Eingliederungs- und Gefährdetenhilfe:
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Bei kurzzeitigem auswärtigen Aufenthalt: Eine Quarantäne ist nicht erforderlich, wenn die Einrichtung vorübergehend zur Inanspruchnahme ambulant erbrachter medizinischer Leistungen verlassen wurde. Die damit verbundenen Fahrten, beispielsweise zur Dialysebehandlung, bedürfen daher keiner vorherigen Genehmigung durch den Fachdienst Infektionsschutz des Kreises Segeberg.
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Ausgenommen von den Quarantäneauflagen sind auch Bewohner*innen stationärer Pflegeeinrichtungen, die in Begleitung von Einrichtungspersonal die Einrichtungen verlassen und nur mit diesem Einrichtungspersonal zielgerichtet oder intensiv Kontakt haben.
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Einzelne Einrichtungen der Eingliederungs- oder Gefährdetenhilfe können mit Genehmigung des Infektionsschutzes ausgenommen werden, wenn in ihnen keine vulnerablen Gruppen wohnen.
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Da es mittlerweile eine grundsätzliche Selbstisolationspflicht für alle Reiserückkehrer*innen aus dem Ausland gibt, entfallen die ursprünglich geregelten Betretungsverbote für Personen in bestimmte Einrichtungen, die aus vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogebieten nach Schleswig-Holstein eingereist sind.
Viele der bereits gültigen Regelungen bestehen weiterhin. Sie sind ebenfalls in der Landesverordnung sowie der Allgemeinverfügung zu finden. Dazu zählen unter anderem:
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Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist in der Regel nur allein, in Begleitung von im selben Haushalt lebenden Personen und einer weiteren Person gestattet. Weitere Kontakte sind auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren und es ist, wo immer möglich, ein Abstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten.
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Veranstaltungen jeglicher Art sind nach wie vor verboten.
Links:
Die Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg finden Sie hier: https://www.segeberg.de/media/custom/2211_2377_1.PDF?1587295651
Die Landesverordnung, die aktuelle Positivliste (also eine Auflistung von Ausnahmen), den Bußgeldkatalog sowie weitere Verordnungen zum Thema COVID-19 finden Sie hier: https://schleswigholstein.de/DE/Schwerpunkte/Coronavirus/_documents/teaser_erlasse.html
Foto: Coronavirus: Kreis Segeberg regelt Betretungsverbote neu
Coronavirus: Kreisverwaltung weiter nur telefonisch und per E-Mail erreichbar
(20. 04. 2020)Die Kreisverwaltung des Kreises Segeberg ist weiterhin nur telefonisch und per E-Mail erreichbar. Das teile am Freitag die Pressesprecherin des Kreises, Sabrina Müller mit. Aufgrund der andauernden Corona-Situation und als Vorsichtsmaßnahme finden derzeit keine offenen Sprechzeiten statt. Nur bei zwingenden und unabweisbaren Gründen erhalten Bürger*innen im Einzelfall einen vorher abgestimmten Termin.
Von dieser Maßnahme sind auch kunden- und kundinnenintensive Bereiche wie Ausländerbehörde, Führerscheinstelle, Bauaufsicht und Kfz-Zulassung betroffen. Über das Online-Terminangebot der Kfz-Zulassungsstelle ist es möglich, einen Termin zu vereinbaren.
Neben der Hotline des Infektionsschutzes, Telefon 04551/951-9833, gibt es eine Nummer für Fragen allgemeiner Art, Telefon 04551/951-0. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich telefonisch oder per E-Mail an den/die zuständige*n Sachbearbeiter*in zu wenden, wenn er oder sie bekannt ist.
„Wir alle haben in den vergangenen Wochen auf Vieles verzichten müssen“, sagt Landrat Jan Peter Schröder, der den Bürger*innen des Kreises Segeberg sehr dankbar für ihr umsichtiges Verhalten ist. Gemeinsam sei es gelungen, eine schnelle Verbreitung des Virus und damit verbunden eine Überforderung des Gesundheitssystems zu verhindern.
„Aber wir haben noch einen langen Weg vor uns, weswegen wir uns nur schrittweise der Normalität annähern können“, so der Landrat weiter. Der Schutz seiner Mitarbeiter*innen und Bürger*innen sei oberstes Ziel, weswegen er um Verständnis dafür bittet, dass die Kreisverwaltung zunächst weiterhin für den Publikumsverkehr geschlossen bleibt.
Der Kreis Segeberg im Internet: www.segeberg.de
Foto: Coronavirus-Krise in Segeberg
Vor 135 Jahren: Schmalensee ein Raub der Flammen – Der Dorfbrand wirkt bis heute nach
(19. 04. 2020)Wer danach fragt, welches Ereignis für Schmalensee das bedeutendste sein mag, dem muss wohl das Großfeuer genannt werden, das am 19. April 1885, vor 135, mehr als die Hälfte der Häuser in Asche legte. Denn der Dorfbrand, bei dem kein Mensch körperlich ernsthaft zu Schaden kam, wirkt bis heute nach: In der annähernd einheitlichen Architektur des „südlichen“ Abschnitts der Dorfstraße, die Schmalensee den Namen „Säulendorf“ gegeben hat, und in einer Freiwillige Feuerwehr, die aufgrund der gemachten Erfahrungen vier Jahre später gegründet wurde.
Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr nach Großfeuern
Aus dem Protokollbuch der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee, Eintrag vom 1. Dezember 1889: „Da unsere Gemeinde in den Jahren 1867 und 1885 die zerstörende und vernichtende Macht des Feuers am eigenen Hab und Gut erfahren, so wurde im Herbst des Jahres 1889, wo die Regierung auf Organisation von Zwangs-Feuerwehren auf dem platten Lande drang, in einer Kommissversammlung die Bildung einer freiwilligen Feuerwehr beschlossen, da eine solche einer Zwangswehr vorzuziehen sei. Die Gemeinde verpflichtet sich, die erforderlichen Ausgaben zu übernehmen.“
Das Feuer von 1867 hatte, wie ein weiteres im Jahr 1861, drei Höfe getroffen und dazu beigetragen, dass nicht mehr alle großen Gebäude nah am Ortszentrum lagen. So blieb der „nördliche“ Teil des Dorfes – den rund 70 Meter freien Raumes vom „südlichen“ trennten – mit fast genauso vielen Gebäuden vom Feuer verschont. Dennoch fand das Großfeuer 1885 reichlich Nahrung.
Schadensbericht im Segeberger Kreis- und Wochenblatt
Die Schadensübersicht lieferte das Segeberger Kreis- und Wochenblatt, die heutige Segeberger Zeitung, am 22. April 1885: „Über das Feuer in Schmalensee können wir berichten, dass die Gebäude der Hufner Schnoor (Schnohr, Anmerkung), J. Harder, H. Harder, A. Dunker, M. Saggau, Hinr. Saggau, eine Kate eines zweiten Hinr. Saggau, das Armenhaus und einige Eigenkaten, im Ganzen 18 Gebäude, durch Feuer vernichtet sind. […] So ist vom Mobiliar und den in den Häusern befindlichen Ackergeräten so gut wie nichts gerettet worden. […] Verbrannt an Vieh sind drei Kühe, drei Schweine, ein Kalb und zwei Kettenhunde.“
Ausgebrochen soll das Feuer in der Kate des Hufners Hinrich Saggau sein. Von dort habe es sich aufgrund des Windes, der Trockenheit und der größtenteils weich – also mit Stroh und Reet – gedeckten Dächer rasch über den südlichen Teil des Ortes ausgedehnt. Sechs zum Teil neue Hufenstellen, errichtet nach 1867 mit breiten Umfassungsmauern, brannten ebenfalls ab, da auch sie mit Reet oder Stroh eingedeckt waren. Vier Gebäude hingegen blieben aufgrund fester Bedachung von Zerstörung verschont oder wurden nur leicht beschädigt.
Feuer selbst in der Stadt Segeberg wahrzunehmen
Über die Zeit des Entstehens des Großfeuers ließe sich streiten. Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt meldete am 21. April, dass am Vortag um 0.30 Uhr von der Stadt Segeberg aus in nördlicher Richtung ein derart mächtiger Feuerschein zu sehen gewesen sei, dass in der Stadt Häuser in der Kieler Straße „erleuchtet“ waren. Man vermutete das Feuer zunächst in Negernbötel oder Hamdorf. Chronist Heinrich Göttsch, erst ab 1896 im Ort, führte den Dorfbrand in einer Auflistung der Feuersbrünste, die Schmalensee heimsuchten, vorsichtshalber mit Datum „19./20. April 1885“. Wiederum die Zeitung liefert in ihrer Ausgabe am 28. April 1885 die Festlegung „in der Nacht vom 19. auf den 20.“ und eine Ausdehnung des Brandes binnen weniger als einer Stunde.
Im ersten Bericht hatte es geheißen: „In einer Zeit von drei Viertelstunden standen sämtliche Gebäude in Flammen und bot sich ein Flammenmeer dar, welches den Zuschauern einen schrecklichen Anblick darbot. Dass bei diesem raschen Umsichgreifen so wenig gerettet werden konnte ist klar.“
Wie heute: Polizeiliche Ermittlungen aufgenommen
Immerhin: Die Gebäude waren bei der Landesbrandkasse versichert, Möbel und Gerät größtenteils bei der Lübecker Feuerversicherung. Nichtsdestotrotz wurden Ermittlungen angestellt. So wurden am 4. Mai 1885 vom Landrat des Kreises Segeberg 300 Mark Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Ermittlung eines möglichen Brandstifters führen würden.
Dorfbrand selbst in Amerika in der Zeitung erwähnt
Die Feuersbrunst von Schmalensee hallte sogar über den Atlantik: Im Juni 1885 war die Nachricht vom Dorfbrand auch in den Vereinigten Staaten von Amerika Thema, wenn auch ein sehr kleines: In ihrer Tagesausgabe vom 4. Juni 1885 brachte die in Indianapolis erscheinende deutschsprachige „Indiana Tribüne“ auf der Seite 2 in einer Rubrik mit Kurznachrichten aus Deutschland und der Welt, in der Subrubrik „Oldenburg“, den einen Satz „Fast das ganze Dorf Schmalensee ist eingeäschert worden.“
Reet- und Strohdächer in der Kritik
Schmalensees Dorfbrand war zusätzliches Wasser auf die Mühlen derer, die im Rahmen des Feuerschutzes darauf drängten, weiche Bedachungen der Gebäude in geschlossenen Ortschaften zu verbieten. Denn Schmalensee war kein Einzelfall. In jener Zeit berichteten die Zeitungen immer wieder von verheerenden Feuern, die ganze Ortschaften betrafen. So war im April 1884 und zehn Jahre zuvor Bornhöved etwa jeweils zur Hälfte in Schutt und Asche gefallen. Am 15. Juni 1885 gab es erneut ein großes Feuer in Bornhöved, das mehrere Häuser aber nur das Leben eines Schweines forderte. Die Löschmannschaften der umliegenden Orte, auch aus Schmalensee, eilten zu Hilfe.
Viele Fragen zum Dorfbrand und seinen Folgen offen
Bis heute bleiben einige Fakten zum Schmalenseer Dorfbrand 1885 im Dunkeln: War es Brandstiftung oder nicht? Was spielte sich im Dorf ab – gibt es Augenzeugenberichte in Briefen, Tagebüchern oder Hofchroniken? Und kamen die Brandwehren der Umgebung, so wie ein Jahr zuvor und im Juni 1885 in Bornhöved – überhaupt mit ihren Spritzen zum Einsatz? Leider war Schmalensee dafür wohl zu unbedeutend oder kein Berichterstatter vorhanden, der dem Segeberger Kreis- und Wochenblatt einen Bericht vom Wiederaufbau hätte liefern können. Die Berichterstattung aus dem Dorf lief in normalem Umfang weiter, das gesellschaftliche Leben also nahm recht schnell „normale“ Züge an. Und bis heute geben uns die Eingänge der Bauernhöfe, deren Hauptgebäude nah zur damals bereits bestehenden Chaussee errichtet wurden, ein Zeugnis vom damals begonnenen Neuanfang.
[Download]
Foto: Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 21. April 1885 zum Dorfbrand in Schmalensee
Open Air-Kunst Schmalensee – Werk hält bis zum nächsten Regen
(18. 04. 2020)Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee muss sich in ihrer Einsatztaktik angesichts der Corona-Pandemie anders verhalten als üblich. Ob sie nun aber auch noch ihren Ausrückweg verlegen wird? Ein gestern geschaffenes Kunstwerk „versperrt“ den Blauröcken die Ausfahrt aus dem Feuerwehrgerätehaus.
Doch diese „Blockade“ ist nicht von ewiger Dauer: Mit Kreide wurde das Werk geschaffen, das sich nun über das Pflaster im Bereich des Bolzplatzes legt. Viel kann von der Malkreide nicht übrig sein – so intensiv leuchten die Farben. Und das, was noch vorhanden war, wurde auch verarbeitet: Das große Kunstwerk hat noch ein kleines Geschwisterchen bekommen, wie die Durchsicht der Bilder verrät. Doch spätestens wenn der nächste Regen kommt, ist wohl von beiden nicht mehr viel übrig.
Wer genau hinschaut, der wird Ordnung und Chaos zugleich erkennen in dem, was Ute und Frank Mühlenberg fotografiert und ihre Kinder da geschaffen haben. Gerade Linien begrenzen die Farbflächen, ziehen sich dennoch so kreuz und quer durch das Bild, dass man schnell die Orientierung verlieren kann, nicht mehr weiß, ob man in den einen Sektor schon geblickt hat oder in einen anderen. Selbst ein Kreis erweckt den Eindruck, aus lauter kleinen Geraden geformt zu sein.
Mila, Meta und Mona, die sich nach Beendigung ihrer „Arbeit“ wie immer freiwillig zum Foto aufreihten, sollen in ihrer Konzentration durch den „Ghettoblaster“ bestärkt worden sein. Hoffentlich nicht zum Nachteil der weiteren Anwohner. Aber so ist das mit den abstrakten Künsten und Künstlern – wir müssen den Weg zur Vollendung nicht verstehen, nur das Ergebnis genießen :-).
Der Spielplatz auf dem Bolzplatz (und an der Badestelle sowie am Sportgelände) ist zwar angesichts der Maßnahmen zur Eindämmung einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus gesperrt. Ein kurzer „Ausflug“ zu zweit oder mit der Hausgemeinschaft, um das bunte Kunstwerk vor dem Feuerwehrgerätehaus zu bestaunen, ist aber angesichts des Wetters durchaus empfehlenswert. Und Worte der Anerkennung sind auch auf Distanz möglich.
Foto: So bunt kann Schmalensee sein - Kunst am Bolzplatz
Coronavirus: Suchtberatung im Kreis Segeberg weiter erreichbar
(18. 04. 2020)
Die Suchtberatungsstellen im Kreis Segeberg sind auch weiter in dieser Zeit der Einschränkungen durch die Corona-Krise für ratsuchende Personen da.
Zum Schutze der Mitarbeiter*innen und unserer Klient*innen erfolgen aktuell alle Beratungen telefonisch oder digital. Bei Bedarf können sich betroffene Personen oder Angehörige über Telefon oder Email an die Suchtberatungen wenden und erhalten dort direkte Auskünfte und bei Bedarf Rückrufe durch unsere Fachkräfte.
Zusätzlich zu den telefonischen Beratungskontakten bietet die ATS Bad Segeberg auch Onlineberatung über das Chatportal www.suchtonline.de an. Die offenen Sprechzeiten sind hier dienstags 14 bis 16 Uhr und donnerstags 10 bis 13 Uhr.
Kontaktdaten und Sprechzeiten:
Suchtberatung der Therapiehilfe gGmbH im Familienbüro Bornhöved / Außenstelle Trappenkamp
per Telefon: 04323-80544714
per Mail: info@familienbüro-bornhöved.de
www.beratung-im-kreis-segeberg.de
Erreichbarkeit Familienbüro:
Mo 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr
Di 9 bis 13 Uhr
Mi bis Do 14 bis 18 Uhr
Fr 9 bis 12.30 Uhr
Offene Sprechstunden (finden zurzeit telefonisch statt):
Bornhöved: Mo 14 bis 17 Uhr
Trappenkamp (Tel. 04323-8042419): Do 14 bis 17 Uhr
Weitere Suchtberatungsstellen sind die ATS Suchtberatung Bad Segeberg, ATS Suchtberatung Norderstedt, Suchtberatung Sozialwerk Norderstedt e.V., ATS Beratungszentrum Sucht Kaltenkirchen, Suchtberatung der Therapie im Familienbüro Bad Bramstedt.
Foto: Altes Amt Bornhöved Familienbüro
Coronavirus: WZV öffnet Recyclinghöfe wieder – unter strengen Regeln
(17. 04. 2020)Die Corona-Pandemie hält an, Maßnahmen zur Eindämmung einer Ausbreitung des Coronavirus gelten weiter, schrittweise aber kommt es zu Lockerungen. Auch der wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) geht diesen Weg und wird ab Montag, 20. April 2020, seine Recyclinghöfe (mit Ausnahme des Hofes in Bad Segeberg) zu den bisherigen Öffnungszeiten wieder öffnen.
Der für Schmalenseer nahe liegende Recyclinghof Damsdorf/Tensfeld (Tarbeker Landstraße 6, 23824 Tensfeld) ist regulär geöffnet am Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 17 Uhr; am Donnerstag von 8 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 8 bis 13 Uhr.
Bitte vorerst keine großen Mengen
Der WZV hat für die Wiederannahme von Abfällen sehr konkrete Regeln aufgestellt, um die weiter geltenden Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter*innen und Kunden umsetzen zu können. Diese können zu erheblichen Wartezeiten führen. Allein schon deshalb bittet der WZV in einer Mitteilung vom 16. April darum, von der Anlieferung großer Abfallmengen abzusehen. Er muss sich vorbehalten, Anlieferungen ganz oder teilweise abzulehnen.
Den Anweisungen des WZV-Personals ist ausnahmslos Folge zu leisten.
Regeln für die Recyclinghöfe Damsdorf/Tensfeld, Schmalfeld und Norderstedt
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Für die Annahme von Abfällen der Privat- und Gewerbekunden gelten die regulären Öffnungszeiten.
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Es gibt keinen Verkauf von Produkten wie Kompost etc. - Lediglich BigBags zur Sammlung von Abfällen werden an Kunden verkauft (übrigens auch am Recyclinghof Bad Segeberg).
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Kunden werden angehalten, in ihrem Fahrzeug zu verbleiben. So sollen der Kundenkontakt und Kontakte der Kunden untereinander weitestgehend vermieden werden.
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Das Annahmepersonal kommt zum Fahrzeug und stimmt das weitere Vorgehen mit den Kunden ab.
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Jede Bezahlung erfolgt ausschließlich bargeldlos mit EC-Karte. Nur jeweils ein Kunde darf den Kassenbereich betreten.
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Kunden werden gebeten, angelieferte Abfälle für das Annahmepersonal gut sichtbar zu machen: Anhänger öffnen, Abfälle sichtbar im Kofferraum platzieren etc.
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Die Anlieferung von Sperrmüll und Strauchgut erfolgt ohne vorherige Anmeldung vorläufig unentgeltlich (bis 2 Kubikmeter / Privatkunde).
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Die Annahme von Schadstoffen, gefährlichen Abfällen und Wertstoffen erfolgt wie im Regelbetrieb in haushaltsüblichen Mengen.
Regelabfuhr weiterhin sichergestellt
Nach derzeitigen Einschätzungen wird es weiter in vollem Umfang möglich sein, die gewohnten Abfuhrtermine für die Restmüll-, Bioabfall- und Papierabfuhr einzuhalten.
Eine Wiederaufnahme der Sammlung von Strauchgut und Sperrmüll sowie die mobile Schadstoffsammlung sind noch nicht wieder vorgesehen.
Kontaminierte Abfälle der Privathaushalte
Abfälle privater Haushalte, die eventuell mit dem Coronavirus kontaminiert sein könnten (Taschentücher, Desinfektionstücher etc.), müssen mit dem normalen Restmüll entsorgt werden – nicht lose sondern in reißfesten, feuchtigkeitsbeständigen und dichten Behältnissen wie Plastik- oder Mülltüten in den Restmüllbehälter entsorgt werden.
Telefonische Erreichbarkeit
Weiterhin ist das Service Center des WZV für den Kundenverkehr geschlossen. Die telefonische Erreichbarkeit unter 04551 / 9090 ist ausgeweitet worden und von Montag bis Freitag, 6 bis 18 Uhr sichergestellt.
Foto: Coronavirus: WZV öffnet Recyclinghöfe wieder – unter strengen Regeln
Was ist denn das in Schmalensee? – Die Sitzende mit Kind
(17. 04. 2020)Als im März 2008 der Abriss des alten Mütterkurheims über dem Schmalensee vollzogen war, ragte aus einer Trümmerlandschaft einsam eine Skulptur hervor, einem Mahnmal gleich und mit Graffiti verunstaltet.
Wer das Grundstück des Mütterkurheims oder des später darin untergebrachten Alten- und Pflegeheimes nicht kannte, konnte sicher mit dem „Mariechen“oder „Marieken“ nicht viel anfangen. So nannten sowohl Kurteilnehmerinnen als auch Frauen aus dem Dorf, die zeitweise einer Arbeit im „Mütterheim“ nachgegangen waren, die Skulptur.
Insbesondere Annegret Voß setzte sich dafür ein, dass das Mariechen nicht in einer Baugrube oder einem Schotterwerk verschwinden, sondern einen neuen Aufstellort erhalten sollte. Mit den Bürgermeistern, erst Hans, dann Sönke Siebke, fand sie Verbündete in ihrem Ansinnen, und so erhielt die Skulptur im Mai 2009 einen neuen Platz auf einem Stückchen Land der Familie Voß: Von der Badestelle aus blickt die „Sitzende mit Kind“ über den Schmalensee zu ihrem alten Aufstellort, den man anhand alter Postkarten noch nachvollziehen kann.
„Sitzende mit Kind“ ist der Titel der Arbeit des Bildhauers Karl Heinz Engelin, der diese 1958 erstmals im Bronzeentwurf schuf und 1959 aus Blaubank schliff, einem festen Muschelkalk-Block. Es handelte sich um eine Auftragsarbeit für das im März 1960 eröffnete Mütterkurheim, finanziert je zur Hälfte von der zur Evangelischen Landeskirche Schleswig-Holstein gehörenden Kirchengemeinde Hamburg-Wellingsbüttel und der Landeskirchlichen Frauenarbeit Schleswig-Holstein.
Karl Heinz Engelin, der in den 1960er-Jahren auch für Vorträge ins Schmalenseer Mütter-Genesungsheim kam, unterhielt zu jener Zeit ein Atelier in Hamburg, das nach seinem Tod 1986 seine Frau und Bildhauerin, Gisela Engelin-Hommes, weitergeführt wurde. Sie stellte der Gemeinde Schmalensee 2009 ein 1979 entstandenes Buch über den Künstler und seine Arbeiten zur Verfügung. Werke Engelins können heute u.a. im Bereich des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums Schloss Gottorf betrachtet werden.
Geboren am 17. Oktober 1924 in Memel und Militärdienst als Wachingenieur auf einem U-Boot im Zweiten Weltkrieg, arbeitete Karl Heinz Engelin ab 1946 als Pferdeknecht in Ostholstein und legte 1947 im Gymnasium Schloss Plön sein Abitur ab. Er studierte Kunstgeschichte an der Universität zu Kiel und absolvierte zudem eine Steinmetzlehre. Seit 1959 unterhielt er mit seiner Frau das Hamburger Atelier und bildete sich umfangreich weiter, u.a. in Bronzeguss und Schmelz- und Schweißverfahren für Edelstahl. Engelin starb am 1. Dezember 1986 in Hamburg.
Was vom Künstler und vom Mütter-Genesungsheim in Schmalensee geblieben ist, ist die Sitzende mit Kind, der seinerzeit dankbare Mütter kleine Blumensträuße in den Schoß legten.
Foto: Die Sitzende mit Kind an der Badestelle Schmalensee
Mit Bauer Hader durch die Krise
(16. 04. 2020)Die Sprache hat sich in der Corona-Krise verändert. Das hat auch Bauer Hader – der, den alle duzen dürfen: „Ihr könnt Bauer zu mir sagen.“ - erkannt. Doch die Paraderolle des in Schmalensee lebenden Kabarettisten Nils Loenicker bringt auch Einwände vor: „Homeoffice – das gab's bei uns schon immer. Hieß nur 'Stallhaltung'.“
Loenicker und seine Berufskollegen haben derzeit unter den Beschränkungen zur Eindämmung der Ausbreitung des der Coronavirus deutliche Einschnitte hinzunehmen: Die Bühnen sind geschlossen. Auch Alma Hoppes Lustspielhaus in Hamburg, das Loenicker zusammen mit Jan-Peter Petersen leitet.
Nicht vor Live-Publikum, aber im NDR-Podcast
Die Medienlandschaft ist aktuell bemüht, Kunstschaffenden Plattformen zu bieten. So gibt es im Internet die KN-Bühne der Kieler Nachrichten und, umfangreich bestückt, das NDR-Projekt „Kultur trotz Corona“: In kurzen Videobotschaften sorgen auf der virtuellen NDR-Bühne im Internet Musiker, Komiker, Dichter und Nils Loenicker für das, was uns die Corona-Tristesse ein wenig brechen lässt: Unterhaltung.
Unter www.ndr.de/kultur gelangt man direkt zu der Rubrik, in der sich Bauer Hader mit derzeit bis zu vier Beiträgen finden lässt. Ein bisschen muss man unter den vielen Gesängen, Lesungen und weiteren Kabarettisten suchen, also scrollen, aber es lohnt sich. Auch wenn Hader mittlerweile eigentlich keine Lust mehr habe, Witze über Hamsterkäufe zu machen - „Wer will denn jetzt schon 'nen Hamster haben?“
Die Kultur muss weiter Beschränkungen hinnehmen
Am 15. April haben Bundeskanzlerin und Länderchefs sich auf ein grundsätzliches Festhalten an den beschränkenden Maßnahmen zur Eindämmung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus verständigt. Die parallel vorgenommenen Lockerungen schließen die Bühnen weiter aus – eine Umsetzung durch Land und Kreis findet derzeit statt. Auf den Auftritt Loenickers und seiner Entermänner am 7. August im Gemeindesaal werden wir Schmalenseer wohl verzichten müssen.
Drücken wir allen Kulturschaffenden die Daumen, dass sie möglichst unbeschadet durch diese Zeit kommen und erfreuen wir uns an ihren Beiträgen, wo immer wir sie bekommen können. Lachen muss auch in schweren Zeiten erlaubt sein – und Bauer Hader war bekanntlich schon in so mancher kritischen Situation für einen Lacher gut.
Foto: Bauer Hader alias Nils Loenicker 2016 im Gemeindesaal
Coronavirus: Rentenversicherung nicht montags anrufen
(16. 04. 2020)Zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind die Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung Nord in den Bundesländern Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein bis auf Weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen. Beratungen und die Aufnahme von Rentenanträgen finden jedoch telefonisch oder online statt. Das teilt die Deutsche Rentenversicherung Nord in Lübeck mit.
Für Fragen rund um die Themen Rente, Altersvorsorge, Prävention und Rehabilitation steht das kostenlose Servicetelefon montags bis donnerstags von 7.30 bis 19.30 Uhr und freitags von 7.30 bis 15.30 Uhr unter 0800 / 1000 480 22 zur Verfügung.
Aufgrund der erhöhten Anruferzahlen entstehen derzeit jedoch längere Wartezeiten – dies gelte erfahrungsgemäß besonders montags. Deshalb empfiehlt die Deutsche Rentenversicherung Nord, auf die anderen Wochentage auszuweichen.
Auf der Internetseite www.deutsche-rentenversicherung-nord.de können Versicherte zudem die Online-Dienste der Deutschen Rentenversicherung nutzen. Dort finden sich auch weitere Kontaktmöglichkeiten.
Die Deutsche Rentenversicherung Nord (DRV Nord) mit Sitz in Lübeck ist mit ihren 25 Beratungsstellen die regionale Ansprechpartnerin in allen Fragen der Rente, Altersvorsorge und Rehabilitation in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Die DRV Nord ist als Träger der gesetzlichen Rentenversicherung für insgesamt rund 2,2 Millionen Versicherte zuständig und zahlt knapp 1 Million Renten. Darüber hinaus betreibt sie vier eigene Rehabilitationskliniken in Aukrug, Bad Malente, auf Amrum und Sylt.
Foto: Deutsche Rente Nord
Natürliches und künstliches Licht über dem Schmalensee
(15. 04. 2020)Es hat einen Hauch von Mystik, was die Handykamera von Delf Siebke da eingefangen hat: Ein voller Mond leuchtet hell über dem Schmalensee durch das Geäst der Bäume am Vier. Dass der Fotograf dort mitten in der Nacht gestanden hat, verraten andere Lichter – die Markierungsleuchten der Windkraftanlagen jenseits der Gemarkungsgrenze zu Damsdorf, die sich im Schmalensee spiegeln.
Die roten Lichter geben damit zugleich die Dimension dieser Bauwerke wieder, die aufgrund ihrer Höhe die Entfernung von ihrem eigentlichen Standort über die knickreiche Schmalenseer Gemarkung und das Dorf spielend überwinden.
Egal wie man zu den Hauptelementen des Fotos steht – den Windkraftanlagen oder dem am 6. April besonders hell leuchtenden Mond – ein schöner Schnappschuss ist Delf Siebke da gelungen, den er im Rahmen der Aktion „Schmalenseer für Schmalenseer“ (Wir füllen unsere Gemeinde-Homepage) zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank dafür.
Foto: Mond und Windkraftanlagen über dem Schmalensee, Foto Delf Siebke
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 04. 2020)Auch im Jahr 2020 wollen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung werfen. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich bis zum 20. April 2020, vielleicht sogar darüber hinaus, mit einer sogenannten Kontaktsperre belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft in diesem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Tanz und Anstand lernen: Im Bornhöveder Hotel Stadt Kiel am 15. April 1925, vor 95 Jahren, ein Tanz- und Anstandsunterricht für Kinder aus Bornhöved und Umgebung. Die Tanzkunstschule Rusch aus Kiel ist Veranstalter des Kurses.
Der Pastor geht in Ruhestand: Am 16. April 1915, vor 105 Jahren, versammeln sich viele Mitglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved am örtlichen Bahnhof, um ihren Pastor Albert Lutheri Voß zu verabschieden. Seit 1887 war Voß Pastor in Bornhöved und begibt sich nach über 27 Jahren des Wirkens in Kirche und Schule auf seinen Altersruhesitz in Wandsbek. Verabschiedet wird er u.a. vom Kampfgenossenverein 1870/71, dessen Mitglied er war. Nachfolger Voß' wird Johannes Christian Schlüter.
Geflügelzüchter gründen Verein: Am 17. April 1955, vor 65 Jahren, wird in Hein's Gasthof der Rassegeflügelzüchterverein für Bornhöved und Umgebung gegründet. Der Schmalenseer Züchter Hermann Cornehls wird zum Vorsitzenden gewählt.
Abzug der Flüchtlinge: Am 17. April 1915, vor 105 Jahren, verlassen die meisten der ostpreußischen Flüchtlinge Bornhöved und Umgebung wieder und begeben sich zurück in ihre vom Feind befreite Heimat. Ab dem 17. November 1914 waren in der Stadt Segeberg und Umgebung bzw. entlang der Bahnlinie Segeberg-Bornhöved-Kiel Flüchtlinge aus Ostpreußen einquartiert worden, weil in ihrer Heimat Kämpfe mit russischen Truppen tobten.
Eiserne Kreuze für Schmalenseer: Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 18. April 1945, also vor 75 Jahren meldet, haben zwei Schmalenseer Angehörige der Wehrmacht das Eiserne Kreuz erhalten: Feldwebel Willi Wulf wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Sein Schwager, der Gefreite Adolf Nöthel, erhielt das EK 2. Klasse.
Kriegsgefangene in Schmalensee: Am Abend des 19. April 1915, vor 105 Jahren, treffen in Begleitung eines Landsturmmannes zur Bewachung auf dem Hof von Ludwig Saggau zehn russische Kriegsgefangene zum Arbeitseinsatz ein. „Über die Veränderung ihrer Lage schienen sie sehr erfreut zu sein“, heißt es im Segeberger Kreis- und Tageblatt.
Zapfenstreich in Schankwirtschaften: Am 20. April 1895, vor 125 Jahren, wird im ganzen Kreis Segeberg durch die jeweiligen Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde die sogenannte „Polizeistunde“ festgelegt. Im Amt Bornhöved ordnet Heinrich Christian Saggau, Amtsvorsteher aus Schmalensee an, dass die Schank- und Gastwirtschaften um 23 Uhr zu schließen haben.
Die zehn Gebote des Landwirts: Am 23. April 1870, vor 150 Jahren, zitiert das Segeberger Kreis- und Wochenblatt aus einer Versammlung des Landwirtschaftlichen Vereins Bischofswerda „Die zehn Gebote des Landwirths“:
1. Baue viel Futter,
2. Füttere gut Vieh,
3. Dann fehlt es Dir auch an Dünger nie.
4. Mit scharfer Egge und starkem Pflug
5. Ackere fleißig und tief genug.
6. Was Dein Acker kann geben,
7. Sollst Du systematisch ihm nehmen.
8. Altes Land verbessere und neues erringe,
9. Ausgaben und Einnahmen zu Buche bringe;
10. Du selbst sei fleißig, gebildet und klug -
Das sind der Gebote des Landwirths genug.
Wählergemeinschaft löst SPD ab: Am 24. April 1955, vor 65 Jahren, bekommt Schmalensee eine neue Gemeindevertretung. Es gelingt der Wählergemeinschaft, alle fünf Direktmandate zu gewinnen. Die SPD, die mit Heinrich Hamann den Bürgermeister gestellt hatte, erhält vier Sitze. Gewählt sind für die Wählergemeinschaft Bauunternehmer Paul Blunk (131 Stimmen), Gastwirt Hans Voß (129), Landwirt Willi Moebs (124), Landwirt Hellmut Saggau (123) und Handelsvertreter Arthur Masch (107). Für die SPD ziehen als Listenkandidaten Rentner Heinrich Hamann, Gemischtwarenhändler Friedrich Bollbuck, Gärtner Karl Heinz Hamann und Melker Willi Wulf jun. ein. Im Mai 1955 wird Hellmut Saggau zum neuen Bürgermeister gewählt werden. Sein erster Stellvertreter wird Hans Voß., zweiter Stellvertreter Willi Moebs.
Lämmchen Merle sorgt für Aufsehen: Oder eher die zwölfjährigen Zwillinge Jana und Lena Voß, die gemeinsam das Lamm „Merle“ großziehen und auch ausführen. Die Segeberger Zeitung berichtet am 26. April 2005, vor 15 Jahren davon: Merle war mit einer Gaumenspalte geboren worden und wollte nicht trinken. Da gab der Besitzer das Tier an Jana und Lena, die ihn darum gebeten hatten. Mit Haferschleim päppelten die beiden Merle auf, die ihnen nun nicht mehr von der Seite weicht.
Auf dem Weg zum größeren Amt: Am 26. April 2005, vor 15 Jahren, debattiert der Bornhöveder Amtsausschuss über die Absicht der Landesregierung, eine Verwaltungsreform auf Amtsebene durchzuführen. „Zweckehen“ zweier oder mehrerer Ämter sollen größere Verwaltungsräume schaffen, die mittelfristig Kosten senken und neue Effektivität erzeugen sollen. Die Skepsis überwiegt unter den Ausschussmitgliedern. Welcher Partner in Frage kommt, ist auch noch nicht deutlich. Nahe liegend wäre ein Zusammengehen mit der Gemeinde Trappenkamp, diskutiert werden aber auch Zusammenschlüsse mit dem Amt Rickling oder dem Amt Wankendorf im Kreis Plön.
Glück im Unglück: Am 30. April 1935, vor 85 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einem Fuhrunternehmer, der Vieh nach Kiel lieferte und dort feststellen musste, dass ihm unterwegs eine Starke entlaufen sein musste. Diese hatte sich offensichtlich während der Fahrt losgerissen und übersprang die 1,60 Meter hohe Wand des Anhängers. Auf seinem Rückweg findet der Fuhrmann das Tier in Schmalensee wieder.
Ein Raub der Flammen: Am 30. April 1905, vor 115 Jahren, brennen zwischen 7 und 8 Uhr die Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Halbhufners Johann (Johannes Christian) Schumacher bis auf die Umfassungsmauern nieder. Bis auf drei Ferkel und zwei Kälber kann das Vieh gerettet werden. Das Mobiliar kann größtenteils gesichert werden, während das landwirtschaftliche Inventar verbrennt. Zum Löscheinsatz rücken die Freiwilligen Feuerwehren aus Schmalensee und Bornhöved, sowie die Brandwehren aus Tarbek und Belau an. Da Schumacher bei der Landesbrandkasse und der Armstedter Gilde nur niedrig versichert war, trifft ihn der Schaden hart. Bereits am 24. Januar 1862 war dieses Gehöft ein Raub der Flammen geworden. Laut Chronik von Zeitzeuge Heinrich Göttsch handelt es sich um die Katenstelle 15. Nach dem Brand von 1905 wird sie „ins Feld verlegt zwischen Schmalensee und Tarbek“ und 1932 in drei Grundstücke aufgeteilt, eines in der Belauer Straße, zwei am jetzigen Standort,wo Tierarzt Dr. Klaus Borchers und Familie sowie ehemals Sauer-Schneidereit, nun Matthias Thies Besitzer sind.
Abschied von Lehrer Guttmann: Am 30. April 1950, vor 70 Jahren, verabschiedet Bürgermeister Heinrich Hamann im Beisein der Gemeinderäte und der Elternbeiräte der Schule den Lehrer Leo Guttmann in den Ruhestand. Guttmann kam als Flüchtling aus Ostpreußen nach Schmalensee. In seiner Heimat galt er als bekannter Heimatdichter. Maßgeblich beteiligte er sich beim Sender Königsberg an der Gestaltung des Schulfunks – 15 Sendungen wurden ausgestrahlt, einige davon über alle deutschen Sender. Auch in Westdeutschland ist sein Name im Hörfunk zu vernehmen, denn Guttmann reicht seine Gedichte beim Süddeutschen Rundfunk ein.
Als Schmalensee verpfändet wurde: Datiert auf den 30. April 1665, also vor 355 Jahren, wurde das Dorf Schmalensee vorübergehend zu Geld gemacht: Nach einem Kaufbrief verpfändete König Friedrich III. das Dorf Schmalensee für 8.971 Reichstaler und 18 Schillinge an Bartram Rantzau auf Ascheberg. Wann der „Rückkauf“ erfolgte, ist offen. Nicht Schmalensee allein, fast das ganze Amt Segeberg musste aufgrund der schlechten Finanzlage des dänischen Staates in Folge des Dreißigjährigen Krieges und des anschließenden Kriegs mit Schweden (1657-1660), dem sogenannten „Polackenkrieg“, verpfändet werden. Erst 1740 war das Amt Segeberg mit der Einsetzung eines eigenen Amtmanns wieder vollständig hergestellt.
Ebenfalls am 30. April 1665 erwerben Ernst von Wedel bzw. dessen Erben für 3.000 Reichstaler die Wassermühle von Bornhöved, den Bornhöveder und den Schmalensee.
Foto: Lamm Merle bei Jana und Lena Voß SZ 25.04.2005
Kinderschutz in Corona-Zeiten: „Im Zweifel das Jugendamt einschalten“
(14. 04. 2020)Geschlossene Schulen und Kitas, Kontaktverbote, gestresste Familien: Von den drastischen Einschränkungen im Zuge der CoronavirusPandemie sind viele Kinder und Jugendliche im Kreis Segeberg besonders betroffen. Darauf weist das Jugendamt hin – und appelliert an Eltern, Angehörige und Nachbarn, beim Thema Kindeswohl genau hinzuschauen. „Zwar schweißt die Corona-Lage viele Familien zusammen. Eltern und Kinder verbringen mehr Zeit miteinander. Aber es kann auch passieren, dass Konflikte jetzt schneller eskalieren und Kinder Gewalt oder Verwahrlosung erleben“, sagt Manfred Stankat, Leiter des Jugendamtes des Kreises Segeberg. Ein besonderes Risiko gebe es in Familien, in denen psychische Erkrankungen oder Suchtprobleme eine Rolle spielten.
„Klar ist: Das Jugendamt ist auch weiterhin voll erreichbar. Wir gehen jedem Hinweis nach“, betont Stankat. Unter der Telefonnummer 04551/951-9600 sowie bei allen freien Beratungsstellen können sich Eltern melden, die sich mit der aktuellen Situation überfordert fühlen und Hilfe brauchen. Auch wer den Verdacht hat, dass Kinder leiden oder Angst vor ihren Eltern haben, kann dort anrufen. Allerdings seien kreischende Geschwister, Getrampel auf dem Boden oder laute Musik in der Nachbarswohnung noch lange kein Hinweis auf eine Kindeswohlgefährdung. „Aber wenn die Kinder selbst um Hilfe rufen oder die Eltern sagen: ,Ich pack‘s nicht mehr‘, dann sollte man das Jugendamt einschalten – oder im äußersten Fall sogar die Polizei“, macht Stankat deutlich.
Die Corona-Pandemie stelle dabei auch das Jugendamt selbst vor neue Herausforderungen. So könnten Sozialarbeiter*innen und Familienhelfer*innen derzeit nicht mehr so viel unterwegs sein, um die Infektionsgefahr zu minimieren, berichtet Stankat. „Entscheidend ist jedoch, dass der Kontakt zu Familien, die bereits vom Jugendamt betreut werden, nicht abreißt. Wo das Kindeswohl einmal in Gefahr war, gehen wir oder von uns beauftragte freie Träger auch jetzt zu den Familien, um zu sehen, ob es den Kindern gutgeht.“
Um bei den Hausbesuchen die Infektionsgefahr möglichst gering zu halten, gehe das Jugendamt auch neue Wege. So kämen schon einmal Video-Chats zum Einsatz, Gespräche würden teils an der Fensterscheibe geführt. „Aber am direkten persönlichen Kontakt mit einem Kind führt kein Weg vorbei. Das Wohl der Kinder hat für uns auch unter widrigen Umständen allerhöchste Priorität“, betont Stankat. Bislang ist es noch nicht so, dass die Corona-Krise zu deutlich mehr Notrufen beim Jugendamt führt.
Im vergangenen Jahr bekam das Kreisjugendamt Segeberg 325 Hinweise auf mögliche Kindeswohlgefährdungen. Die Mitarbeiter*innen kümmerten sich dabei um jeden einzelnen Fall. Im ersten Quartal 2020 waren es 91 Hinweise. Insgesamt 125 Fälle davon stuften die Mitarbeiter*innen im vergangenen Jahr als so alarmierend und schwerwiegend ein, dass sie die Kinder und Jugendlichen aus ihren Familien heraus in Obhut nehmen mussten, um sie zu schützen. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres waren es 33 Fälle. Nicht in den Zahlen erfasst sind unbegleitete minderjährige Ausländer.
In der aktuellen Krise werde besonders deutlich, wie wichtig die Arbeit der Jugendämter ist, sagt Stankat. „Der Kinderschutz leistet eine unverzichtbare Aufgabe in der Gesellschaft – so wie etwa auch die Krankhäuser, die Polizei und die Feuerwehr.“
(Pressemitteilung Kreis Segeberg vom 9. April 2020)
Foto: Coronavirus-Krise in Segeberg
Eindrücke vom Wegesrand – Wanderung um den Schmalensee
(13. 04. 2020)Vom Menschen gemacht, vom Menschen beeinflusst, von der Natur geformt, natürlich angepasst. Eindrücke auf einer Wanderung rund um den Schmalensee können vielfältig sein.
Geräusche lassen sich dabei im Foto nicht einfangen. Wohl aber die Verrenkung der Gans, die mit einer anderen mitzuhalten sucht. Und den Blinzelwettkampf mit der Maus – finde das Bild (bzw. die Maus) – hat wohl der Fotograf gewonnen.
Pilze faszinieren ebenso wie umranke Bäume oder Steine, definitiv von Menschenhand aufgetürmt. Oder doch nicht?
Foto: Eindrücke vom Wegesrand
Das Wappen der Gemeinde Schmalensee
(13. 04. 2020)Es ist allgegenwärtig, das Schmalenseer Gemeindewappen. Es ziert den Trafokasten am Feuerwehrgerätehaus und das Einsatzfahrzeug unserer Freiwilligen Feuerwehr; wir finden es in den Emblemen der Reitsportgemeinschaft und des Sportvereins; von manchem Fahnenmast grüßt es und auch diese Gemeinde-Homepage kommt nicht ohne es aus.
Genehmigt wurde das Wappen, das von Lothar Leissner (Itzehoe) entworfen wurde, am 7. März 1996. Eine Beschreibung gibt es im Internet bei Wikipedia und identisch in dem 1997 veröffentlichten Wappenbuch der Kreise, Ämter, Städte und Gemeinden in Schleswig-Holstein (bearbeitet für den Verein zur Förderung des Landesarchivs von Martin Reißmann, erschienen im Verlag Husum):
„Durch einen silbernen Wellenfaden erniedrigt von Rot und Blau geteilt, überdeckt mit einem fünfblättrigen, bewurzelten goldenen Schößling.“
Die „Farbenlehre“ des Wappens ist schnell erklärt: Blau-Weiß-Rot steht für das Bundesland Schleswig-Holstein (Weiß ersetzt hier „Silber“, was nicht unüblich ist); die Reihenfolge im Wappen ist eine andere, um das Blau des Sees mit dem Wellenfaden darauf zu betonen.
Ursprung: Das Wappen derer von Schmalensee
Viel diskutiert ist der „Schößling“, der ein sogenanntes Zitat aus dem Wappen der Ritterfamilie von Schmalensee ist. Es gibt diese Familie mit mehreren Zweigen noch heute und im Besitz der Gemeinde befindet sich die im Jahr 1959 von Robert Bergmann verfasste Chronik der Familie, die der Kieler Wolfgang Butzlaff im Jahr 2011 an Bürgermeister Sönke Siebke überreichte.
Nach dieser Chronik sollen sich die später in den Adel erhobenen von Schmalensees nach dem Ort Schmalensee oder dem Gewässer gleichen Namens benannt haben. Schon im Jahr 1300 taucht ein Tymmo de Smalense im Lübecker Oberstadtbuch auf, fast parallel im Kieler Rentebuch: Bartoldus Smalenze, Bertrammus Smalenze und Hinricus Smalenze.
In dem 2004 vom Heimatverein des Kreises Segeberg herausgegebenen Büchlein „Hoheitszeichen des Kreises, der Städte, Ämter und Gemeinden im Kreis Segeberg“ bezeichnen die Autoren die von Schmalensees als „Repräsentanten des holsteinischen Uradels“.
Das Wappen bei Göttsch
Heinrich Göttsch, Schmalensees Dorfchronist von 1948, benennt das Geschlecht Smolenze, das als freie Bauern im 12. Jahrhundert im Dorf Schmalensee gelebt und gewirtschaftet haben mag und sich nach diesem benannte, als es im Zuge der sogenannten Ostkolonisation slawischer Lande in der neuen Heimat – sehr wahrscheinlich durch erfolgreichen Wehrdienst – zu Ansehen, Titel und Eigentum gelangte.
Göttsch kannte Bergmann bzw. dessen Arbeit und mag von diesem für seine vor dem Zweiten Weltkrieg begonnene und danach veröffentlichte Chronik ein Wappen der Familie „erhalten“ haben, das er auch abdrucken ließ – es ist der einzige Farbdruck in der Chronik.
Göttsch beschreibt es als „Das Wappen des Rittergeschlechts von Schmalensee“, das „einen Schild, den ein Bäumchen mit 5 Blättern ziert“, darstellt. Und: „Zwei Büffelhörner zieren den Helm.“
Aus der Bergmann-Chronik wissen wir, dass die Schmalensees bzw. von Schmalensees in verschiedenen ostdeutschen Regionen zu Besitz kamen, zahlreiche Offiziere gingen aus diesen späteren Gütern in nachfolgenden Jahrhunderten hervor und die verschiedenen Familienzweige entwickelten eigene, aber sich doch immer am Ursprung orientierende Wappen.
Der Schößling im heutigen Wappen der Gemeinde Schmalensee, der sich auch in dem von Heinrich Göttsch verwendeten Wappen findet, geht auf das Wappen Nr. 6 zurück, das in der Bergmann-Chronik als das „Bagmihlsche Wappen“ aus dem Pommerschen Wappenbuch zitiert wird.
Familienwappen inoffizielles Gemeindewappen
Spätestens, als das Kopiergerät Einzug hielt, und spätestens mit dem Scanner hielt das von Göttsch verwendete Familienwappen Einzug in die Vereinslandschaft und die Kommunalpolitik Schmalensees. Es zierte Vereinsbriefköpfe oder auch Flugblätter.
Markantestes Beispiel für eine Verwendung ist das alte Vereinsemblem des SV Schmalensee von 1980, das den Ritterkopf zeigt. Noch heute werden Ehrennadeln des Vereins vergeben, die das alte Logo ziert, auch wenn der Verein längst das aktuelle Gemeindewappen in sein Logo integriert hat – mit entsprechender Genehmigung.
Keine Genehmigung hingegen mochte die Familie von Schmalensee der Gemeinde für die weitere Nutzung des Familienwappens erteilen. Im Gegenteil, der deutsche Zweig (es gibt auch von Schmalensees in Schweden und den USA) intervenierte – und das ebnete den Weg zu unserem heutigen Gemeindewappen, das ein uns alle einigendes Element darstellt und besonders deutlich zum Ausdruck bringt, was uns emotional, abgesehen von Menschen, am meisten an unser Dorf bindet: Die Landschaft mit dem See.
Foto: Schmalensee Gemeindewappen auf Trafokasten
Hilfs- und Beratungsangebote des Kreises Segeberg während der Corona-Epidemie
(13. 04. 2020)Neben der Hotline des Infektionsschutzes, Telefon 04551 951-9833, gibt es auch eine Nummer für Fragen allgemeiner Art, Telefon 04551 951-0. Hier wurde personell aufgestockt, um eine bessere Vermittlung bzw. Erreichbarkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich telefonisch oder per E-Mail an den/die zuständige*n Sachbearbeiter*in zu wenden, wenn er oder sie bekannt ist.
Die Fachdienste haben sich darauf eingestellt, Anliegen vorwiegend schriftlich abzuarbeiten.
Erwachsenen-Sozialdienst und Betreuungsbehörde
Telefonische Unterstützung, beispielsweise beim Erstellen von Anträgen oder anderen wichtigen Schreiben; Unterstützung bei alltagspraktischen Dingen wie Organisation einer Einkaufshilfe, wenn jemand nicht mehr die Wohnung verlassen darf oder möchte; Sorgen beruhigen.
Da sich der Erwachsenen-Sozialdienst noch in der dreijährigen Pilotphase befindet, steht eine Beratung ausschließlich Menschen offen, die aus Bad Segeberg, Wahlstedt oder den Ämtern Trave-Land, Leezen, Itzstedt, Boostedt-Rickling und Bornhöved kommen.
Zurzeit werden die Mitarbeiter*innen des Kreises häufig telefonisch nachgefragt und somit ist die Erreichbarkeit der einzelnen Dienste nicht immer sofort gegeben. Deshalb kann der Erwachsenen-Sozialdienst zusätzlich unter der Nummer 0162-20 70 65 7 angerufen werden.
Natürlich ist es auch möglich, unter den bisherigen Telefonnummern anzurufen. Die Mitarbeiterinnen sind wie folgt zu erreichen - Dörte Meyer: 04551-951-9855; Kerstin Schwarzloh: 04551-951-9810; E-Mail: Erwachsenen-Sozialdienst@segeberg.de
Jugendamt
Erziehungs- und Familienberatungsstellen: Helfen und beraten bei Erziehungsfragen, Problemen im Miteinander, Spannungen, Sorgerechts- und Umgangsfragen, Fragen zum Kindeswohl:
Familienbüro Bornhöved: 04323-80 54 47 11
Familienbüro Bad Bramstedt: 04192-20 12 88 7
Haus der Sozialen Beratung Kaltenkirchen: 04191-90 90 444
Haus der Sozialen Beratung Henstedt-Ulzburg: 04193-966 450
Begegnungs- und Beratungszentrum Bad Segeberg: 04551-955 102
Weitere Informationen im Internet unter www.beratung-im-kreis-segeberg.de.
Kinderschutz-Zentrum Ostholstein-Segeberg in Bad Segeberg: Hilft und berät bei schweren Krisen oder Hinweisen auf Gewalt; Beratung und Hilfe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene: 04551-88 888 sowie im Internet unter www.kinderschutz-zentrum-ohse.de.
Soziale Dienste des Jugendamtes Segeberg: Unterstützung für Eltern, Kinder und Jugendliche; zentralen Rufnummer 04551-951-9600, montags bis donnerstags von 8.30 bis 16 Uhr und freitags von 8.30 bis 12 Uhr erreichbar.
Frühe Hilfen: Hilfe und Unterstützung für Schwangere, junge Eltern mit Fragen, Problemen und bei Überlastung; wochentags telefonisch erreichbar:
Rund um Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg (Tausendfüßler-Stiftung) unter Telefon 0151-700 57 35 6 oder 0151-700 57 35 9.
Rund um Segeberg und Wahlstedt (Bildungswerk des Kirchenkreises Plön/Segeberg) unter Telefon 04551-955 111
Rund um Bad Bramstedt und Bornhöved/Trappenkamp (Diakonie Altholstein) unter Telefon 04192-50 10 38 2
Per E-Mail unter fruehe-hilfen@segeberg.de
KFZ-Zulassung
Das Online-Terminangebot der KFZ-Zulassungsstelle wird aufrechterhalten. Es werden also Termine vergeben, die dann vor Ort von Bürger*innen wahrgenommen werden können. Mehr im Internet unter: https://www.segeberg.de/F%C3%BCr-Segeberger/KFZ-Zulassungsstelle
Team Integration – Unterstützung für Migrant*innen
„Integreat“-App: Mehrsprachige Informationsplattform, die sowohl über PC/Laptop aufgerufen oder als App aufs Handy geladen werden kann. Generell soll sie Menschen mit Migrationshintergrund beim Ankommen und Leben in Deutschland – und speziell im Kreis Segeberg – unterstützen. Seit kurzem finden sich dort nun auch alle wichtigen Informationen rund um das Thema Coronavirus. Diese stehen auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi und Türkisch sowie demnächst auch auf Spanisch und Polnisch zur Verfügung und können zudem als PDF ausgedruckt werden. Mehr dazu auch auf: http://integreat.app/kreissegeberg/de
Ankommensbereich: In Haus A im Erdgeschoss (unter dem KT-Saal) gibt es einen neuen Ankommensbereich. Hier wird Bewohner*innen der Gemeinschaftsunterkunft (GU) Schackendorf ihr Taschengeld ausgezahlt. Zudem erfolgt dort die Aufnahme der dem Kreis vom Land zugewiesenen Flüchtlinge. Beides geschieht selbstverständlich unter den aktuellen Hygieneauflagen des Robert-Koch-Institutes (RKI).
Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS)
Beratung zu Fördermaßnahmen wie das Corona-Soforthilfeprogramm und Hilfe beim Ausfüllen der Anträge; enger Austausch mit der IB.SH.
Im Aufbau befindet sich eine Plattform zur Unterstützung der Unternehmen im Kreis. Das gibt es bislang nur in einigen Städten (Norderstedt und Bad Segeberg), aber noch nicht auf Kreisebene. Die Plattform www.wks-se.de/lokalhelfen ist seit dem heutigen Mittwoch aktiv. (Weitere Infos dazu direkt bei der WKS.)
Die WKS ist erreichbar per E-Mail unter beratung@wks-se.de und über die Telefonnummer 04551-90 86 215.
(Stand 01.04.2020)
Foto: Coronavirus-Krise in Segeberg
Holsteinseen empfiehlt den Roman „Schmalensee“, der nicht in Schmalensee spielt
(12. 04. 2020)Tourismus, Landschaft, Wirtschaft und Kultur – die Themenfelder von Holsteinse(h)en sind vielfältig. Der von Jürgen Bucksch aus Schmalensee geführte Verein sorgt über das Jahr verteilt mit vielen interessanten Programmpunkten für die Unterhaltung sowohl unserer Gäste als auch von uns Einheimischen. Jetzt empfiehlt Jürgen Bucksch, der auch stellvertretender Bürgermeister in Schmalensee ist, einen lesenswerten Roman: „Schmalensee“.
Das Werk des Autors Michael Frank hat allerdings „nichts mit unserem Dorf zu tun, ist aber dennoch interessant“, sagt Bucksch. Das Buch ist am 4. März 2020 erschienen und für 22 Euro im Handel zu haben.
Zum Inhalt: Mühselig und unendlich scheinen die Wege zu Schule und Kirche für die „Winterkinder“ zu sein, bei sibirischer Kälte, grandios und unbarmherzig die Natur. Ein grimmiger Vater, geliebt und gefürchtet, eine sehr fromme, aber wissenshungrige Mutter, die einander im Einsatz für die Lebensreformbewegung fanden, führen mit ihrer Großfamilie ein Leben im Kontrast von idealisierter Romantik und plagender Not. Die Kinder bauen sich daneben ihre Abenteuerwelt, die sie mit eigenwilligen Einsichten und kapitalen Missverständnissen zu einem lädierten Idyll ordnen.
Michael Frank lässt die dörfliche Scheinidylle seiner Kinderwelt in der unmittelbaren Nachkriegszeit aufleben, die Abenteuer zwischen Rechtgläubigkeit und ideologischem Aufruhr, unter dem Einfluss von Kirche, Schule und „Besatzern“ und den rätselhaften Einbrüchen der Moderne.
Der Autor: Michael Frank wurde 1988 in Tirschenreuth geboren. Ab dem Alter von 21 Jahren beschäftigte er sich intensiv mit verschiedenen Wissensgebieten, darunter dem Bereich der Persönlichkeitsentwicklung. Mit seinem 2018 veröffentlichten Erstlingswerk, der „5 Schritte Erfolgsformel“, vermittelt er die einfachste und effektivste Strategie, um sowohl privat als auch beruflich sehr erfolgreich zu werden.
Heimische Wirtschaft unterstützen
Wessen Interesse an „Schmalensee“ geweckt sein sollte, dem legt der Vorsitzende von Holsteinse(h)en nahe, statt auf den Online-Versandhandel auf die regionale Wirtschaft zu setzen. Beispielhaft sei hier die Buchhandlung Schulz in Bornhöved genannt, die angesichts der der Covid-19-Problematik derzeit die Geschäftsräume verschlossen halten muss.
Auf seiner Internetseite erklärt Schulz, dass Bestellungen bei ihm weiter möglich sind: „Am einfachsten bestellen Sie per E-Mail (buch-schulz@t-online.de). Telefonisch sind wir montags bis freitags von 16 bis 17 Uhr unter 04323/96464 erreichbar. Sie können auch gerne eine Nachricht auf unserem Anrufbeantworter hinterlassen. Wir rufen zurück! Die Bücher liefern wir Ihnen an Ihre Haustür. Sie bezahlen entweder in bar oder überweisen den Betrag“, so Schulz.
Übrigens: Der Internetauftritt der Buchhandlung Thomas Schulz (www.buch-schulz.de) ist auch über den Bücherverkauf hinaus sehr betrachtenswert: Das Fotomagazin mit vielen schönen und historischen Motiven lädt dringend zum Stöbern ein!
Foto: Michael Frank Schmalensee
Überliefert aus dem Mütterkurheim: Ein Märchen von Schmalensee
(11. 04. 2020)Wir erinnern uns: Gegenüber der Badestelle am Schmalensee, auf der Borgkoppel, stand einst ein futuristisch anmutendes Gebäude, das sich durch Baustil, Größe und Zweck komplett vom Dorf Schmalensee abhob. Das Mütterkurheim ist längst Geschichte. Geblieben sind Postkarten, Zeitungsberichte, eine heute an der Badestelle über den See blickende Skulptur und – ein Märchen.
1962 wurde das kurze Stück anlässlich des Abschiedsabends der Landfrauenkurzeit, die vom 13. Februar bis zum 10. März hier stattfand, von M. Gravert verfasst. Es gibt, verpackt wie eine Fabel, eindrucksvoll wieder, warum es dieses Mütterkurheim und viele weitere gegeben hat und immer noch gibt.
Eine Gedruckte und gebundene Fassung des Märchens hat es damals gegeben und ein Exemplar hat Marie-Luise Farken dem Arbeitskreis Dorfgeschichte Schmalensee überlassen. Wer mehr zum Märchen und zur Autorin sagen kann, melde sich bitte über das Kontaktformular dieser Homepage.
Das Märchen vom Schmetterlingsheim
Ein Märchen von dem Schloss am schmalen See von M. Gravert, 1962
Es war einmal ein geheimnisvolles Schloss, das lag auf einer Höhe an einem schmalen See. Es hatte keine Zinnen und keine Türmchen, keine Spinnweben in düsteren Winkeln und auch keine undurchdringliche Rosenhecke. Dennoch kam kein Unberufener hinein, denn die Hüterinnen des Hauses wachten darüber, dass denen, die hier wohnten, kein Leids geschah.
Es waren keine Prinzen und keine Prinzessinnen mit seidenen Gewändern und goldenem Geschmeide, die da aus den Fenstern schauten, und nicht alle waren jung und schön von Angesicht, aber einen freundlichen Schimmer in den Augen hatten sie alle. Der rührte daher, dass sie etwas zum Lieben hatten in dieser Welt – Kinder, Weggefährten oder auch Tiere, die der Liebe bedürfen. Aber auch Sorgenfalten hatten etliche unter ihnen, deren Haar schon ergraut war, und anderen fehlte das Wangenrot. Darum hatte man sie eingeladen in dieses Zauberschloss, wo sie das wiederfinden sollten, was sie verloren hatten. Sie sollten wieder lachen und singen lernen.
Dazu halfen ihnen die drei gütigen Feen im Schloss, die nahmen ihren Zauberstab und schenkten ihnen alles das zur rechten Zeit, was sie gebrauchten für Leib und Seele.
Die eine führte das Regiment in Küche und Keller, von jungen und fleißigen Hausgeistern umgeben. Man nannte sie „de witte Fru“, weil sie von dorther kam, wo die Meereswellen über den witten Sand rollen.
Die andere, rank und schlank wie eine Gazelle, die hatte einst ein Jägersmann in sein Herz geschlossen. Nun aber war sie in dieses Schloss gekommen und erfüllte es mit Frohsinn und Güte. Ihre großen Kinder, die nun unter ihrer Obhut standen, sangen wohl: „Frau Jaeger blies ins Horn...“, und taten dann alles, wie sie geheißen, aber es kam auch vor, dass etliche unter ihnen andere Wege gingen, doch strafen tat sie nie.
Die dritte Fee war groß von Gestalt und war so sanftmütig, dass sie all die vielen Wünsche ihrer Sorgenkinder zu erfüllen suchte, denn sie wollte keines traurig sehen.
Wer wollte wohl nicht gern in ein solches Schloss kommen? Von weit und breit hatten sich die müde gewordenen Frauen – denn nur solche waren Gäste in dem Haus – auf die Reise gemacht. Sie kamen alle aus dem Land zwischen den beiden Meeren, hatten Haus und Hof verlassen zur Winterzeit, das Wunder der Verwandlung zu erleben.
Es waren große und kleine, schwere und leichte, breite und schmale, ernste und heitere, stille und solche, die des Redens nicht müde wurden, hat doch der Herrgott die Gaben verteilt nach seinem Ermessen.
Eine Bäuerin war dort, mit schlohweißem Haar, die ihr Leben lang flink und geschäftig war auf dem Hof, die nun aber der Ruhe bedurfte. Eine war unter ihnen, mit Augen, so leuchtendblau wie das Wasser des Sees, eine andere war braun von Augen und Haar und hatte Grübchen in den Wangen, ihre Wiege stand an des Rheines Strom. Eine war wie der Eichbaum dort am Waldesrand, knorrig, hoch und unerschütterlich, als hätte sie allezeit auf dem Eiland im Osten dem Seewind getrotzt, eine andere hatte blondes Haar und Augen, die es gewohnt waren, in die Ferne zu schauen. Auch Insulanerinnen waren dort, die eine so schöne Sprache sprachen, welche nur sie allein verstehen konnten. Wieder eine andere kam aus dem Tal des Flusses „Sturia“, wie er einst geheißen, der jüngst aber über die Ufer getreten: sie war jung und zierlich von Gestalt und hatte den Schalk in den Augen. Die Jüngste aber, die ihr Kindlein daheim gelassen, und die Große mit dem Goldhaar, die kamen von dorther, wo auf dem gewaltigen Strom die Schiffe hinausfahren in die weite Welt.
Aber was ist ein Märchen ohne Königssohn oder Ritter? Einen einzigen gab es, der durfte eintreten in die heiligen Hallen. War er auch nicht von hoher, hehrer Gestalt, und kam er auch nicht hoch zu Ross, sondern mit einem grauen Wagen daher, so war er doch gern gesehen bei allen, denn er hatte heilende Hände und strahlte Ruhe aus. Man nannte ihn den Doktor Pille. Die Zaubertränklein, die er den Leidenden verabreichte, taten Wunder. Nach eines Mondes Frist waren alle wie verwandelt, hatten neuen Mut und flogen wieder davon, leicht und unbeschwert wie die Falter in den Frühling hinein.
Darum wohl, und weil alles so farbenfroh und licht war in dem Schloss am schmalen See, nannte man es hierzulande das Schmetterlingsheim.
Einst wohnte in einem der Gemächer auch eine Großmutter. Ihre Finger konnten nicht mehr die Spindel drehen, aber Geschichten spinnen, das konnte sie noch. Die erzählte sie des Abends beim Kerzenschein – und wenn der böse Wolf sie nicht gefressen hat, so lebt sie wohl noch heute!
Hört ihr die „102Gespensterchen“? Hört ihr das leise Rauschen des Sees und das Wispern im Schilf dort unten am Ufer? Klingt es nicht wie das alte Lied: „Aus der Jugendzeit, aus der Jugendzeit klingt ein Lied mir immerdar.“
Foto: Ein Märchen von Schmalensee 1962
Mangel an Osterkarten? Improvisation ist Alles
(11. 04. 2020)Ostern und Weihnachten sind typische Zeiten, Menschen, die man nur selten sieht, eine nette Post mit Grüßen und Wünschen zukommen zu lassen. Aber was tun, wenn ein Coronavirus das Land heimsucht und die bevorzugten Kartenläden schließen mussten?
Man könnte basteln und seine Karten selbst herstellen. Aber was sagt der Chef zu all dem Klebstoff in der Tastatur des Computers im Büro? Kurzes Nachdenken und es folgt der Geisterblitz (oder wie das heißt).
In einer Kiste schlummern unzählige alte Postkarten. Irgendwo gekauft, weil man sie ganz bestimmt eines Tages zu einem gewissen Zweck jemandem schicken wollen könnte. Oder kostenlos erhalten als Werbegeschenk.
Ein „Gruß vom Schmalensee“ taucht da auf. Den bekommen Freunde, die schon lange nicht mehr hier waren – der Ostergruß kann ja eine versteckte Mahnung beinhalten.
Das „Leben im Watt“ zeigt, was an der Nordseeküste unter der Oberfläche los ist. Geeignet für Freunde mit wissbegierigen Kindern. Eine analoge Lernhilfe. Andere Freunde haben noch recht kleine Kinder. Ich habe da noch eine Karte mit ganz vielen Raben, die ein Baumhaus zimmern. „Zählt die Raben!“, habe ich als Auftrag unter die Grüße geschrieben.
Eine Karte mit zwei Soldaten in Comic-Manier – die bekommt ein alter Kamerad, mit dem ich mal gedient habe. Er wird’s verstehen.
Noch aus einer Zeit vor der Zeit, in der wir uns Juxbilder per Whatsapp schicken, ist eine Karte, die einen übervollen Strand zeigt. Die bekommen Freunde, die gern ähnliche Motive digital verschicken. Und zugleich beinhaltet das Bild eine Mahnung: In Pandemie-Zeiten bitte Abstand halten.
In diesem Sinne: Bitte alle gesund bleiben! Und natürlich: Frohe Ostern.
Foto: Lustige Alt-Karten zum Osterfest
Schmalenseer für Schmalenseer: Osterbotschaften erbeten
(10. 04. 2020)Liebe Besucherinnen und Besucher der Gemeinde-Homepage,
es ist Karfreitag. Das Osterfeuer am gestrigen Gründonnerstag fiel der Corona-Pandemie ebenso zum Opfer wie manche Zusammenkunft an den vor uns liegenden Tagen.
In den zurückliegenden Wochen haben einige Schmalenseer dazu beigetragen, dass die Gemeinde-Homepage für Unterhaltung und Ablenkung sorgt gerade für jene, die zu Hause bleiben müssen oder anderweitig von den Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus betroffen sind.
Nun, vor dem Ostersamstag, bittet Euch das Homepage-Team, die Gemeinde-Seiten intensiv zu nutzen: Sendet uns Eure Osterbilder, Grußbotschaften usw., damit ganz Schmalensee sich zwar notgedrungen aus dem Weg gehen und doch zusammenrücken kann.
Mit einer E-Mail am christiandetlof@gmail.com könnt Ihr Eure Bilder (bitte jpg-Format) und Nachrichten loswerden.
Euch und uns frohe Ostertage, Gesundheit und alles Gute.
Das Homepage-Team,
Wilfried Kroll und Christian Detlof
Foto: Schmalenseer für Schmalenseer
Zwei Hektar Zucker zum Tee
(09. 04. 2020)Wer die Kontaktdaten der Schmalenseer Landwirte in seinem Smartphone hat, kann ihnen beinahe bei der Arbeit zusehen. Immer wieder dokumentieren Einzelne von ihnen in ihrem Status ihr Tagwerk.
Christian Saggau gehört zu den besonders fleißigen auf diesem Gebiet. Jetzt ist er dem Aufruf des Homepage-Teams gefolgt und hat ein paar Schnappschüsse für die Gemeindeseite geliefert, die einen Blick auf die Rüben-Aussaat gewähren.
Überschrieben hat Christian Saggau seine Fotosammlung mir „2 ha für Zucker zum Tee – Zuckerrübenaussaat 2020 in Schmalensee“. Zu sehen ist entsprechendes Gerät, das bei dieser Arbeit zum Einsatz kommt. Vielen Dank dafür!
Allerdings war auch ein Bild von kunstvoll gestapelten Bauklötzen in der zugesandten Auswahl – vielleicht eine Anspielung auf „Zuckerwürfel“, die in großer Zahl aus solch einem Rübenfeld gewonnen werden können?
Insgesamt haben unsere Landwirte die vergangenen Tage wieder sehr intensiv und emsig und vor allem lange gearbeitet, um ihre Scholle zu bewirtschaften. Wünschen wir ihnen, dass auch sie an den Ostertagen Zeit für Entspannung und Familie finden.
Foto: Großgerät im Einsatz
Coronavirus: Nicht für alles die Polizei anrufen
(09. 04. 2020)Die Landesregierung und die Kreise haben zahlreiche Maßnahmen angeordnet, die einer Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus dienen sollen. Es handelt sich um Maßnahmen, die zum Teil und unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes die übliche Bewegungsfreiheit einschränken.
Das wirft bei vielen Menschen Fragen auf, andere sehen sich veranlasst, Verstöße gegen verhängte Auflagen zu melden. Adressat ist sehr oft die Polizei, die in einer Mitteilung darauf hinweist, dass sie nicht immer der richtige Adressat ist.
„Immer wieder gehen bei der Landespolizei Schleswig-Holstein Anfragen zu einzelnen Regelungen der Landesverordnung zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus ein“, heißt es in der Mitteilung. Allerdings sei die Polizei für die Klärung rechtlicher Fragen in Zusammenhang mit Corona-Regelungen nicht der erste Ansprechpartner.
Für alle Fragen rund um Corona-Maßnahmen, Bußgelder oder Verhalten in der Öffentlichkeit hat die Landesregierung ein Bürgertelefon unter Telefon 0431/ 79700001 eingerichtet.
Außerdem gibt es Auskünfte per E-Mail unter corona@LR.Landsh.de und einen ausführlichen Fragen- und Antworten-Katalog im Internet unter www.schleswig-holstein.de.
„Dort werden die Bürgerinnen und Bürger auch über aktuelle Nachrichten und Entwicklungen sowie über Hilfsmöglichkeiten – zum Beispiel für Unternehmen oder Senioren – informiert. Zusätzlich haben auch Städte, Kreise und viele Gemeinden in Schleswig-Holstein eine eigene Bürger-Hotline geschaltet“, erklärt die Polizei.
Foto: Polizeiabzeichen SH alt
Andrés Ramos – der erste Mexikaner im Schmalensee?
(08. 04. 2020)Ob nicht schon vor Andrés Ramos ein mexikanischer Staatsbürger in die Fluten des Schmalensee gehüpft ist, lässt sich ad hoc nicht beantworten. Fakt ist: Es ist getan.
Schon im Homepage-Bericht über das „Kochen gegen Lagerkoller“ hatte Andrés, der bei Familie Pape Am Ringreiterplatz ein Schüler-Auslandsjahr verbringt, seinen Plan vom baldigen Bad im Schmalensee verraten.
Am vergangenen Sonntag nun war es soweit – und Gastmutter Frauke Pape zückte das Smartphone und spielte dem Homepage-Team Bilder zu. Quellenschutz wird hier groß geschrieben, darum verraten wir keine weiteren Details über die Fotografin. Und ob das Wetter nun so kalt oder sooo kalt war – wir werden es nicht erfahren.
Aber nachdem wir nun schon zum wiederholten Mal an der Andrés-Show teilhaben konnten, ist es nur eine Frage der Zeit, wann die nächste Episode auf dieser Gemeinde-Homepage nachzulesen sein wird. Vielleicht steht diese dann in Zusammenhang mit Handy freien Tagen, die sich die Youngster im Hause Pape auferlegt haben...
Foto: Andrés Ramos - der Mexikaner im Schmalensee
Coronavirus: Erwachsenen-Sozialdienst berät telefonisch
(08. 04. 2020)Der Kreis Segeberg teilte am 6. April 2020 mit:
Auch wenn die Kreisverwaltung derzeit für Kundinnen und Kunden persönlich nicht ohne weiteres zugänglich ist: Sowohl der Erwachsenen-Sozialdienst als auch die Betreuungsbehörde sind telefonisch und per E-Mail erreichbar. „Wir versuchen über diese Kommunikationswege so gut es geht zu arbeiten und zu informieren. Beratungen finden jetzt überwiegend telefonisch statt“, sagt Fachdienstleiterin Katja Lohmeier.
„Wir unterstützen in der derzeitigen Ausnahmesituation so gut es geht“, sagt Lohmeier über den Erwachsenen-Sozialdienst, den der Kreis nun seit etwas mehr als einem Jahr anbietet. Die Nachfrage sei groß – auch wenn ihr Team derzeit nicht zu den Menschen nach Hause gehen kann: „Wir versuchen trotzdem zu helfen.“ Beispielsweise wenn es darum geht, Anträge auf den Weg zu bringen, weil Fristen eingehalten werden müssen. Konkret wird zum Beispiel telefonisch ein Formular durchgegangen oder es wird ein Schreiben gemeinsam erstellt.
„Die Kolleginnen versuchen, auch in alltagspraktischen Dingen zu unterstützen. Sie helfen beispielsweise, eine Einkaufshilfe zu organisieren, wenn jemand nicht mehr die Wohnung verlassen darf oder möchte.“ Außerdem helfe ein Telefongespräch häufig schon, die Sorgen zu beruhigen oder notwendige Angelegenheiten wieder besser organisieren zu können.
Da sich der Erwachsenen-Sozialdienst noch in der dreijährigen Pilotphase befindet, steht eine Beratung ausschließlich Menschen offen, die aus Bad Segeberg, Wahlstedt oder den Ämtern Trave-Land, Leezen, Itzstedt, Boostedt-Rickling und Bornhöved kommen.
Zurzeit werden die Mitarbeiter*innen des Kreises häufig telefonisch nachgefragt und somit ist die Erreichbarkeit der einzelnen Dienste nicht immer sofort gegeben, deshalb kann der Erwachsenen-Sozialdienst zusätzlich unter der Telefonnummer 0162/20 70 65 7 angerufen werden.
Natürlich ist es auch möglich, unter den bisherigen Telefonnummern anzurufen. Aufgrund der besonderen derzeitigen Situation ist die bisherige Buchstabenregelung außer Kraft gesetzt und die Mitarbeiterinnen sind wie folgt zu erreichen: Dörte Meyer: 04551/951-9855; Kerstin Schwarzloh: 04551/951-9810
Kontakt per E-Mail: Erwachsenen-Sozialdienst@segeberg.de
Foto: Coronavirus: Erwachsenen-Sozialdienst berät telefonisch
Basteln gegen Lagerkoller – Ostern steht vor der Tür
(06. 04. 2020)Corona-Pandemie, Kontaktsperre, Geschäfte geschlossen. Und das in den Ferien. Da lässt sich doch etwas finden, das für Unterhaltung und Abwechslung sorgt und noch dazu ein positives Ergebnis hervorbringt? Im Hause Mühlenberg werden gerade Osterkarten gebastelt. Alle vier Kinder sind im Einsatz.
Gerade erst war die Familie von einer Redakteurin der Segeberger Zeitung besucht worden, die eine große Familie in der aktuell schweren Zeit vorstellen wollte. Vom sogenannten „Lagerkoller“ war da bei Mila, Meta, Mona und Marti nichts festzustellen. Und auch bei der Osterbastelarbeit wirkt das Quartett recht motiviert.
Während Marti Fingerfertigkeit an Schere und Klebstoff beweist – ebenso konzentriert und motiviert wie Meta, muss man bei Mona aufpassen, ob sie die Ostereier, die auf Karten geklebt werden, nicht mit mathematischen Formeln verziert – Zahlen sind schließlich „ihr Ding“.
Mila dürfte wie immer die Rolle des Supervisors am Tisch inne haben. Obwohl – da schleicht ja noch Mutter Ute mit der Kamera um den Tisch, um dem Aufruf des Homepage-Teams nachzukommen, das den Schmalenseern die Zeit des Coronavirus mit möglichst vielen Berichten aus dem Dorf zu verkürzen sucht.
Gedacht sind die Machwerke aus dem Hause Mühlenberg für Verwandte, Freunde und Bekannte. So mancher wird sich vielleicht über eine Überraschung freuen können.
Und allen, die wie der Homepage-Schreiber nicht rechtzeitig genügend Osterkarten gekauft haben, empfiehlt sich spätestens jetzt, den Bastelkarton hervorzukramen und loszulegen.
Eine schöne Karwoche wünschen Familie Mühlenberg und das Homepage-Team.
Foto: Osterbasteln mit Mila, Marti, Mona und Meta Mühlenberg
Alternativer Dorfputz – Jeder sammelte für sich allein – Familien dokumentierten ihre Spaziergänge
(05. 04. 2020)Ungewöhnlich verlief der Dorfputz 2020: Nicht wie üblich in Gruppen und begleitet von Treckergespannen, sondern einzeln, zu zweit oder in der Familie zogen die Schmalenseer am 4. April los, um Unrat einzusammeln – mal ganz alternativ, über den ganzen Tag verteilt, von unterwegs Fotos schickend. Und leider ohne ein gemeinschaftliches Erbsensuppe-Essen im Anschluss.
Bekanntlich mussten der Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV) und die Gemeinde Schmalensee den offiziellen Dorfputz absagen. Die Verordnungen, die einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus entgegenwirken sollen, waren der Ausläser. Und der Gesundheitsschutz, der diese erst bedingte.
Umso schöner ist, dass sich dennoch Schmalenseerinnen und Schmalenseer, große und kleine (und vierbeinige) am vergangenen Samstag und in den Tagen zuvor in Eigenregie auf den Weg machten, um unter Einhaltung aller Abstands- und Kontaktregeln die Landschaft von weggeworfenen Abfällen zu befreien.
„Ob groß oder klein, Schmalensee ist wieder rein!“, freute sich Steffi Allonge. Die Vorsitzende des VVV hatte mit Tochter Emmilee trotz des nicht organisierten Dorfputzes doch etwas organisiert und am Feuerwehrgerätehaus Müllzangen, Müllsäcke, Handschuhe und WZV-Westen so deponiert, dass sich die Freiwilligen unter Einhaltung aller Abstandsregeln ausstatten und auf Abfall-Safari gehen konnten. Ein Treckergespann rollte aber auch in die Feldmark, als Familien-Fahrzeug.
Was die Schmalenseer auch in alternativer Vorgehensweise zusammentrugen, wurde in den eigenen sowie den gemeindlichen Müllbehältern entsorgt. „Ein großes Dankeschön an die ganzen Freiwilligen! Jeder war für sich alleine los und trotzdem halten alle zusammen. Wir wussten, dass auf Euch Verlass ist!“, jubelte Steffi Allonge, die mit Töchterchen Emmilee außerdem Getränke und Naschi (alles verpackt) für die Fleißigen bereitgelegt hatte.
„Bleibt alle gesund!“, lautet der zeitgemäße Abschiedsgruß dieser Tage. Auch an die, die den Dorfputz individuell fortsetzen wollen und noch in den Winkeln der Gemarkung Müll sammeln, wo bislang niemand vorbei gekommen sein sollte.
Für Bildmaterial vom alternativen Dorfputz bedankt sich das Homepage-Team bei Steffi Allonge, Karolin und Peter van het Loo, Bärbel Wichmann, Max Saggau, Sönke Siebke und Peter Kruse mit einem Bild aus 2019.
Foto: Alternativer Dorfputz – Jeder sammelte für sich allein – Familien dokumentierten ihre Spaziergänge
Blutspende: Absage in Bornhöved, in Trappenkamp (noch) nicht
(05. 04. 2020)Die ursprünglich für den 21. April geplante Blutspende-Aktion des Deutschen Roten Kreuzes in Bornhöved muss entfallen. Dies teilt der DRK-Blutspendedienst Nord mit.
Noch nicht abgesagt ist (Stand 5. April 2020) die für Donnerstag, 9. April 2020, vorgesehene Aktion in der Trappenkamper Richard-Hallmann-Schule (Gablonzer Straße 42). Von 15.30 bis 19.30 Uhr kann Blut gespendet werden.
Coronavirus schränkt Möglichkeiten ein
Vor dem Hintergrund der weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 sieht sich der Blutspendedienst Nord des Deutschen Roten Kreuzes immer wieder zu Terminabsagen gezwungen, weil eine Durchführung an den vorgesehenen Orten nicht mehr möglich ist. Das trifft nun auch auf die Räumlichkeiten in der Sventana-Schule in Bornhöved zu.
Kriterium für Blutspende-Orte sind in Zeiten der Corona-Pandemie mehr als sonst die Möglichkeit zur Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln zum Schutz der Spender und des Personals.
Blutspende auch in Corona-Zeiten wichtig
Der Blutspendedienst weist darauf hin, dass die Versorgungslage mit Blutpräparaten stabil ist, aber diese oft nur eine Haltbarkeit von wenigen Tagen haben. Darum sei es auch in Zeiten der Corona-Krise wichtig, dass weiter gespendet wird.
Einen Überblick über alle weiteren Blutspende-Aktionen und -Termine liefert die Internet-Seite www.blutspende.de (bitte das jeweilige Bundesland anklicken), auf der auch viele Fragen rund um das Blutspenden beantwortet werden. Auch zum Bereich „Blutspende und Coronavirus“. Zudem gibt es ein kostenloses Info-Telefon unter der Rufnummer 0800/1194911.
Foto: Blutspende: Absage in Bornhöved, in Trappenkamp (noch) nicht
Coronavirus: Kreisjugendamt bietet professionelle Hilfe
(04. 04. 2020)Das Corona-Virus stellt auch Familien vor besondere Herausforderungen. „Eine solche für alle völlig neue Situation gemeinsam zu bewältigen, ist nicht immer einfach“, sagt Manfred Stankat, Leiter des Kreisjugendamtes, in einer Pressemitteilung. Wo gibt es aktuell noch Hilfe, wenn das Zusammensein sich zunehmend schwierig gestaltet, vielleicht existentielle Sorgen mehr und mehr Kraft rauben und täglich neu aufkommende Probleme an den Nerven zehren? An wen können sich Eltern, Kinder und Jugendliche wenden, wenn die Herausforderungen zu groß erscheinen? „Das Jugendamt und die Beratungsstellen im Kreis Segeberg sind weiterhin für sie da“, versichert Stankat. Und natürlich werde jede Anfrage höchst vertraulich behandelt.
Geht es um Erziehungsfragen, Probleme im Miteinander, Spannungen, Sorgerechts- und Umgangsfragen oder auch um Fragen zum Kindeswohl, sind die Erziehungs- und Familienberatungsstellen im Kreis unter folgenden Nummern zu erreichen: - Familienbüro Bornhöved: 04323-80 54 47 11 - Familienbüro Bad Bramstedt: 04192-20 12 88 7 - Haus der Sozialen Beratung Kaltenkirchen: 04191-90 90 444 - Haus der Sozialen Beratung Henstedt-Ulzburg: 04193-966 450 - Begegnungs- und Beratungszentrum Bad Segeberg: 04551-955 102 Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.beratung-im-kreissegeberg.de.
Bei schweren Krisen oder Hinweisen auf Gewalt ist das Kinderschutz-Zentrum Ostholstein-Segeberg ebenfalls weiterhin erreichbar. Hier erhalten Kinder, Jugendliche und Erwachsene Beratung und Hilfe. Das Kinderschutz-Zentrum in Bad Segeberg ist zu erreichen unter der Rufnummer 04551-88 88 8 sowie im Internet unter www.kinderschutz-zentrum-ohse.de.
Auch die Fachkräfte der Sozialen Dienste des Jugendamtes Segeberg unterstützen weiterhin Eltern, Kinder und Jugendliche. „Ich möchte alle Eltern ermuntern, Ruhe und Verständnis im Familienalltag aufzubringen, wenn es mal anders läuft als üblich. Es sind herausfordernde Zeiten, auch für Ihre Kinder“, so Kreisjugendamtsleiter Stankat. „Holen Sie sich Hilfe, wenn es nötig ist. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern beweist Umsicht und Sorge für Ihre Kinder. Scheuen Sie sich also nicht, uns anzurufen, bevor die Situation eskaliert.“ Das Jugendamt ist unter der zentralen Rufnummer 04551-951-9600 montags bis donnerstags von 8.30 bis 16 Uhr und freitags von 8.30 bis 12 Uhr erreichbar.
Foto: Kreisverwaltung SE
Dorfputz ist trotz Coronavirus möglich – alle können mitmachen
(03. 04. 2020)Für den morgigen Samstag, 4. April, ist im Schmalenseer Terminkalender für 2020 eine wichtige, Gemeinschaft schaffende Veranstaltung eingetragen, die wie so viele aufgrund der Einschränkungen des öffentlichen Lebens vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden kann: Der Dorfputz. Oder ist er vielleicht doch möglich?
Eine schöne Tradition auf dem Dorf
Alljährlich organisiert der Verschönerungs- und Vogelschießerverein mit finanzieller Unterstützung den Dorfputz, der ein echtes Event ist: Landwirte aus dem Dorf stellen ihre Treckergespanne zur Verfügung, große und kleine Schmalenseerinnen und Schmalenseer laufen Strecken durch das Dorf und die Feldmark ab und sammeln die Abfälle auf, die im Laufe eines Jahres achtlos weggeworfen wurden. Im Anschluss gibt es als Lohn der Mühe eine kräftige Erbsensuppe und andere Leckereien. - Das wäre der Normalfall.
In diesem Jahr ist alles anders. Das um sich greifende Coronavirus sorgt dafür, dass unsere vielen liebgewordenen Zusammenkünfte nicht stattfinden können. Auch der Dorfputz nicht. Und dabei ist er dringend nötig, es liegen wieder einige Abfälle am Wegesrand.
Das Wegsammeln der Abfälle ist nötig
Da ist das Bonbonpapier, das einem Kind aus der Tasche gefallen sein mag. Oder die Zigarettenschachtel, die plötzlich leer und für den Nachhauseweg zu schwer war. Leider sind es an den Einfallstraßen und in der Nähe der Kieswerke viele Verpackungen von Lebensmitteln oder Getränken, die wohl nach einer Pause oder im Vorbeifahren im unendlich großen Mülleimer namens Natur entsorgt werden mussten.
Und es stoßen Dorfputz-Gruppen auch immer wieder auf Abfälle, die von ihrem Besitzer eigentlich zur Sperrmüllsammlung oder direkt zur Deponie beziehungsweise dem Recyclinghof hätten gebracht werden müssen. Aber das Ablegen hinter einem Knick war natürlich billiger – und überhaupt nicht illegal...
Jeder kann seinen Beitrag leisten
Bürgermeister Sönke Siebke und Steffi Allonge, die Vorsitzende des Verschönerungs- und Vogelschießervereins, bedauern sehr, dass aufgrund des Coronavirus der diesjährige Dorfputz in der üblichen Form nicht stattfinden kann. Sie fordern dazu auf, dass alle Einwohnerinnen und Einwohner sich nicht zu schade sind, einen Spaziergang auch dazu zu nutzen, den Dorfputz individuell durchzuführen.
„Wenn man mit einem Eimer oder einem Müllsack alleine aufbricht und das aufsammelt, was einem ins Auge fällt, ist schon viel getan“, sagt Sönke Siebke der darum bittet, das Eingesammelte dann im Hausmüll zu entsorgen.
Das Sammeln hat schon begonnen
Verschiedene Schmalenseer haben schon damit angefangen. Mattis Cornehls ist schon Anfang der Woche losgezogen, ausgestattet mit einem Müllsack und dem Willen, die Schmalenseer Feldmark aufzuräumen. Nach 2 Kilometern war der halbe Sack mit Zigarettenschachteln, Papier, Altglas und leider auch Hundekotbeuteln gefüllt.
Selbst Hund Bo vom Ringreiterplatz ist schon dabei beobachtet worden, Müll aufzusammeln und Richtung Mülltonne zu befördern. Susan Buchholz hat das im Bild festgehalten.
Zentraler Tag für Schmalensees saubere Landschaft soll nun der Samstag sein: „Es wäre doch eine lustige Sache, wenn möglichst viele von uns am 4. April, dem eigentlich offiziellen Dorfputztag, die Müll-Sammel-Aktion trotzdem durchführen – natürlich ohne jede Grüppchenbildung sondern nur in der Hausgemeinschaft“, meint Steffi Allonge.
Der Verschönerungs- und Vogelschießerverein verfügt über eine gewisse Anzahl Müllzangen. Diese werden am 4. April ab 10 Uhr neben der Büchertauschhütte am Feuerwehrgerätehaus bereit liegen und können genutzt werden – mit der Bitte, sie auch wieder zurück zu bringen, wenn die Runde beendet ist!
„Wer unterwegs größere Abfallmengen entdeckt, vielleicht sogar Sperrmüll oder womöglich Gefahrstoffe wie Autobatterien oder Altöle, der markiere bitte die Stelle und melde mir diese, damit wir als Gemeinde für eine rasche Beseitigung sorgen können“, fordert Sönke Siebke auf, der unter Telefon 0172/43788209 erreichbar ist.
Foto: Mattis Cornehls hat schon mit dem Dorfputz begonnen
Coronavirus: Verschärftes Betretungsverbot in Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen
(02. 04. 2020)Alarmierende Meldungen zu Infektionswellen in einzelnen Pflegeeinrichtungen in Deutschland, u.a. in Tornesch im Kreis Pinneberg, haben das Land Schleswig-Holstein dazu veranlasst, das Betretungsverbot in Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen am 31. März 2020 zu verschärfen. Der Kreis Segeberg hat dies im Rahmen einer neuen Allgemeinverfügung zu Covid-19 umgesetzt, am 1. April 2020 aber auch Ausnahmen zugelassen.
Zum Schutz von Kranken und Alten (und selbstverständlich des medizinischen und pflegenden Personals) hat Schleswig-Holstein das Betretungsverbot in entsprechende Einrichtungen am 31. März verschärft. Demnach ist das Betreten für Unternehmens fremde generell untersagt.
Ausnahmen galten bereits für Personen, die für die weitere pflegerische, therapeutische oder medizinische Versorgung zwingend erforderlich sind; für Personen, deren Anwesenheit zur Aufrechterhaltung des Betriebes zwingend erforderlich ist, zum Beispiel Handwerker oder Lieferanten.
Ausnahmen bei Geburten und Kindern unter 14 Jahre
Im Einzelfall sieht die Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg Ausnahmen unter Einhaltung strenger Auflagen bereits vor. Am 1. April wurden explizit Ausnahmen für Begleitpersonen bei Geburten und für Eltern von Kindern unter 14 Jahren ausgesprochen.
Dennoch rät der Kreis Segeberg sowohl Eltern als auch Lebenspartner von Gebärenden, ob ihre Anwesenheit zwingend notwendig sei oder ob in der jetzigen Situation aus Rücksicht auf das Personal sowie andere Mütter und Neugeborene auf eine Begleitung verzichtet werden kann.
Das Betretungsverbot für Personen, die Kontakt zu Corona-Infizierten hatten oder aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, gilt weiter. Werdende Mütter, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, müssen dies der Klinik vorab mitteilen, damit Vorsichtsmaßnahmen für Mitarbeiter und Hebammen getroffen werden können.
Foto: Coronavirus-Krise in Segeberg
Aus drei mach fünf: Nun auch noch Zwillinge bei Jungschäfer Jannis Nagel
(01. 04. 2020)Jungschäfer Jannis Nagel strahlt weiter mit der Sonne um die Wette – vor Glück. Nachdem Muttertier Yasemine am 24. März Drillinge zur Welt brachte hat nun ihre Schwester Zoe am 29. März für Zwillinge gesorgt. Die Herde der Coburger Fuchsschafe, die im Hirtenweg zuhause sind, wächst und wächst.
Wie berichtet hatte Jannis eine vage Hoffnung, dass in Zoe mehr als ein Lamm steckte, auch wenn das Ultraschallgerät seiner Mentorin Frauke Wechselberg nur eines angezeigt hatte. „Bei Yasemine hatten wir auch nur zwei Lämmer gesehen und uns riesig gefreut, als es dann Drillinge waren“, blickt Jannis zurück.
Als er am Morgen des 29. März um 6 Uhr im Stall war, um dem kleinen Bobby eine Extraportion Lämmermilch aus der Flasche zu geben, war bei Zoe noch alles ruhig. Am frühen Vormittag dann vermeldete Mutter Susanne Nagel, dass zwei neue Lämmchen im Stall meckern würden.
Pünktlich zum Beginn der dreiwöchigen Osterferien kann sich der 14-jährige Jungschäfer nun um fünf Neugeborene und ihre Mütter sowie deren erste drei Töchter Anna, Alma und Antonia kümmern.
Die beiden Neuankömmlinge haben auch schon Namen: Bea und Balu. Jannis hatte über die Gemeinde-Homepage um Namensvorschläge gebeten – Bea war einer von Waltraud Detlof, Balu von seinem Bruder Bennet, in Erinnerung an einen früheren Hund der Familie Nagel.
Mit den drei Geschwistern Blume, Blümchen und Bobby können Bea und Balu noch nicht gemeinsam ins Freigehege. „Das ist beim ersten Versuch ein Chaos geworden“, spielt Jannis darauf an, dass die die lütten Coburger Fuchsschafe irgendwie stets bei der falschen Mutter saugen wollten.
Außerdem scheinen die „älteren“ Drillinge ihrer „jüngeren“ Nichte und dem Neffen keine guten Vorbilder zu sein. Jannis: „Die fangen schon an, Quatsch zu machen. Sie klettern zum Beispiel auf den Rücken ihrer Mutter.“ - Klar, da ist es derzeit wärmer als auf dem Rasen...
Foto: Erst Drillinge, nun Zwillinge - Jannis Nagel freut sich über fünf März-Lämmer
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 04. 2020)Auch im Jahr 2020 wollen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung werfen. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil seit Mitte März das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich bis zum 20. April 2020, vielleicht sogar darüber hinaus, mit einer sogenannten Kontaktsperre belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft in diesem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Gasthof wechselt den Besitzer: Am 1. April 1900, vor 120 Jahren, verkauft der frühere Bauernvogt Matthias Christian Suhr seine Landstelle mit Dorfkrug, die Hufe 1, die nebst Wiesen und Hölzungen 71 ha misst, für 85.000 Mark an den Hufnersohn Ludwig Saggau. Damit wird aus Suhr's Gasthof Ludwig Saggau's Gasthof. Saggau wird im Juli 1901 den Saal angebaut haben und in der Gastwirtschaft im Oktober 1901 die Petroleum-Lichtanlage durch eine wesentlich hellere und sicherere Acetylenlichtanlage ersetzen. Am 17. April 1907 wird Ludwig Saggau die Landstelle mit Dorfkrug an einen Kellinghusener Makler verkaufen, der das Land teilweise parzelliert. Einen Tag später wird Friedrich Voß die Gastwirtschaft und 32 Tonnen Land erwerben.
Tischlerei seit 70 Jahren: Am 1. April 1950, vor 70 Jahren, blickt die Tischlerei Tietgen auf das 70-jährige Firmenbestehen zurück. Zunächst in der heutigen Tarbeker Straße 8 gelegen, wird die Tischlerei im Jahr 1900 am Standort Dorfstraße 4 von Claus Tietgen errichtet. Es handelt sich um eine Bau- und Möbeltischlerei. Aber Tietgen hat auch Versicherungsagenturen, vertreibt Fahrräder und öffnet 1901 im Haus ein Kolonialwarengeschäft, wie Chronist Heinrich Göttsch berichtet. Seit 1911 (Segeberger Zeitung) bzw. 1934 (Heinrich Göttsch) ist Sohn Emil Tietgen Besitzer und im gleichen Umfang tätig. Getrübt wird das Jubiläum dadurch, dass Emil Tietgens Sohn noch als im Osten vermisst gilt.
Hohe Aufgabe der Bürgermeister: Am 1. April 1895, vor 125 Jahren, tritt in Preußen das Kommunalabgabengesetz in Kraft. Es sieht vor, dass die Gemeindebehörden verpflichtet sind, sämtliche Staatssteuern in ihrer Gemeinde zu erheben und vierteljährlich an die Königliche Kreiskasse abzuführen. Für den Verfasser eines Leserbriefes im Segeberger Kreis- und Wochenblatt aus dem Vorjahr eine bedeutende Überforderung der Gemeindevorsteher, deren Arbeitsaufwand zunehmend steige und denen immer mehr Zeit zur korrekten Erfüllung ihrer Pflichten fehle.
Ab sofort Blaue Tonne: Am 4. April 2005, vor 15 Jahren, beginnt der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) damit, alle Privathaushalte mit der blauen Abfalltonne für die Sammlung von Altpapier auszustatten. Die Zufriedenheit mit der Tonne war zuvor in sieben Modellgemeinden, darunter Bornhöved und Trappenkamp, sehr groß. Nach Umfragen zeigten sich 95 Prozent der Haushalte dort zufrieden. Die blaue Tonne soll die in großer Zahl im WZV-Gebiet stationierten Altpapiercontainer ablösen.
Der Bus parkt in Schmalensee: Am 5. April 1950, vor 70 Jahren, meldet die Segeberger Zeitung, dass nach langem Warten und zahlreichen Beschwerden Bewegung in die Wieder-Anbindung Schmalensees an den Öffentlichen Personennahverkehr gekommen ist. Die Lütjenburger Firma Kähler erklärt sich bereit, Schmalensee als Endstation der Linie Plön-Wankendorf anzuerkennen. Der Bus wird dazu in Schmalensee fest stationiert und auf der Diele des Gasthof Voß untergestellt.
Zwei Schmalenseer führen die Schwarzbunten: Am 6. April 1920, vor 100 Jahren, tritt um 14 Uhr im Segeberger Central-Hotel der Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner unter dem Vorsitz von Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee zu seiner Generalversammlung zusammen. Der Name des Vereins ist neu. Er musste geändert werden, weil der Landesverband sich in „Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner“ umbenannt hat. Vorher hieß es einfach nur „Holsteiner“. Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch wird zum neuen Geschäftsführer des Kreisvereins gewählt.
Maul- und Klauenseuche geht um: Im April 1930, vor 90 Jahren, geht in Schmalensee die Maul- und Klauenseuche um. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlicht im Rahmen der amtlichen Nachrichten die betroffenen Höfe: Stegelmann (8. April), Siebke (17. April), Theodor Schnohr und Ernst Saggau (28. April) sowie Peter Nagel (5. Mai). Von Mai bis Juni erfolgen dann die Meldungen darüber, dass auf den jeweiligen Höfen die Seuche wieder erloschen ist.
Eine neue Dampfmaschine für die Meierei: Am 11. April 1905, vor 115 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt, dass die Meiereigenossenschaft Schmalensee-Tarbek-Belau die Anschaffung einer leistungsstärkeren Dampfmaschine beschlossen habe. Die alte 12-PS-Maschine reiche nicht mehr aus, zumal auch eine Schrotmühle anzutreiben sei. Von der Neumünsteraner Firma Bestmann, die die alte Dampfmaschine im Tausch nimmt, soll ein 18-PS-Modell beschafft werden. Die Meierei befindet sich zu dieser Zeit noch auf dem heutigen Grundstück Damsdorfer Straße 1.
Begrüßung der Heimkehrer: Noch immer kehren im Ersten Weltkrieg in Gefangenschaft geratene Deutsche in ihre Heimat zurück. Am 11. April 1920, vor 100 Jahren, hält Pastor Schlüter einen Begrüßungsgottesdienst für alle Heimkehrer. Mit Fahnen und Musik und unter Glockengeläut geleiten die Militärvereine die Heimkehrer vom Pastoratsgarten in die Kirche.
De rieke Deern wird ein großer Erfolg: Am 13. April 1985, vor 35 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung vom Auftritt der Theatergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee: Zum ersten Mal habe diese ihren Feuerwehrball mit der Aufführung eines plattdeutschen Theaterstücks im Gasthof Voß kombiniert. Gerhard Mühlenberg hatte mit der Laiengruppe der Wehr das Stück „De rieke Deern“ einstudiert. Schauspieler sind Wiebke Stegelmann, Wilfried Hahne, Uwe Nagel, Werner Suhr, Petra Saggau, Wolfgang Hahne und Egon Blitza. Der Kommentator der Segeberger Zeitung äußert sich geradezu entzückt:
„Die Darsteller … spielten so lebensnah, daß die Zuschauer vor Lachen fast unter den Stühlen lagen. Mit Fug und Recht kann gesagt werden, hier ist den Laiendarstellern ein echter Bühnenknüller gelungen, der noch so manche Heiterkeitserfolge nach sich ziehen dürfte.“
Rauchwaren für Frontsoldaten: Am 15. April 1915, vor 105 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von der Generalversammlung der Bornhöved-Schmalenseer Totengilde. Diese wählt u.a. Johannes Hansen zum Kassierer in Schmalensee. Den derzeit 13 zum Militärdienst beorderten Mitgliedern der heute als Sterbekasse bekannten Vereinigung werden laut Zeitungsmeldung „Zigarren und Rauchtabak“ geschickt.
Unfall mit geborgtem Auto – und ohne Führerschein: Bei einem Verkehrsunfall am Ortseingang in Richtung Plön kommt es zu einem Totalschaden am Fahrzeug, als ein Soldat in den Graben fährt. Wie die Segeberger Zeitung in ihrer Ausgabe vom 16. April 1970, vor 50 Jahren berichtet, hatte der Mann den Wagen von einer Wankendorferin geborgt, die das Fahrzeug ihrerseits in Hohenwestedt geliehen hatte. Da der Soldat keinen Führerschein besaß, entfernte er sich leicht verletzt vom Unfallort. Die Polizei erfuhr erst von einem Abschleppunternehmen von dem Unfall.
Foto: Ludwig Saggaus Gasthof
Coronavirus: Soforthilfe-Anträge sind verfügbar
(31. 03. 2020)Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS) steht Unternehmen und Solo-Selbstständigen ab sofort bei der Beantragung der Corona-Soforthilfe beratend zur Seite.
Die Corona-Soforthilfe soll Solo-Selbstständige und kleinere Gewerbebetriebe mit bis zu zehn Beschäftigten finanziell unterstützen, um eine durch Liquiditätsengpässe bedingte akut existenzbedrohende wirtschaftliche Lage zu vermeiden.
Das Antragsformular ist ab sofort verfügbar und steht auf der Website www.wks-se.de zum Download bereit.
Das Team der WKS berät bei Fragen zum Antragsformular, z.B. wie errechnen sich die Beschäftigtenzahlen oder sind im Unternehmen tätige, nicht sozialversicherungspflichtig Beschäftige zu berücksichtigen?
Hierzu können Sie uns eine E-Mail senden unter beratung@wks-se.de oder Sie rufen die Service-Nummer 04551/908 62-15 an.
[Pressemitteilung Kreis Segeberg / WKS]
Foto: Wirtschaftsentwicklung Kreis Segeberg WKS
Coronavirus: Erziehungs-, Familien- und Suchtberatung am Telefon
(31. 03. 2020)Die Beratungsstellen der Therapiehilfe im Kreis Segeberg sind, wie viele andere Beratungsangebote in den Beratungszentren auch, in Zeiten der Corona-Krise telefonisch erreichbar.
Viele Eltern nehmen das Angebot der Erziehungs- und Familienberatung dankbar an, um in diesen schweren Zeiten, ihre Sorgen zu besprechen. Am Telefon können Fragen zur Erziehung und zum Zusammenleben in der Familie geklärt werden. Dabei werden Lösungen besprochen, wie mit Konflikten oder Langeweile, mit Ängsten oder der häuslichen Lernsituation von Schulkindern umgegangen werden kann.
Auch die Suchtberatung der Therapiehilfe steht allen Ratsuchenden zur Verfügung. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die bereits eine Beratung oder Therapie begonnen haben und diese fortführen wollen. Unter dem Problemdruck der Corona-Krise werden Menschen für Suchtverhalten häufig anfälliger. Es besteht die Gefahr rückfällig zu werden oder abhängiges Verhalten zu entwickeln.
Schnelle Hilfe ist während der Sprechstunden der Erziehungs- und Familienberatung möglich:
Bornhöved: donnerstags 14.30 – 16.00 Uhr
Bad Bramstedt: dienstags 16.00 – 18.00 Uhr
Kaltenkirchen: dienstags 16.00 – 17.30 Uhr
Henstedt-Ulzburg: donnerstags 16.00 – 17.30 Uhr
Die Sprechstunden der Suchtberatung sind:
Bornhöved: montags 14.00 – 17.00 Uhr
Trappenkamp: donnerstags 14.00 – 17.00 Uhr
Bad Bramstedt: dienstags 14.00 – 17.00 Uhr
Die Sekretariate der örtlichen Beratungszentren sind telefonisch zu den bekannten Zeiten zu erreichen und vermitteln den gewünschten Telefontermin. Alle Telefonnummern sind zu finden unter: www.beratung-im-kreis-segeberg.de
[Pressemitteilung der Therapiehilfe gGmbH, Erziehungs- und Familienberatung in den Regionen Nord und West des Kreises Segeberg Familienhilfe vor Ort]
Foto: Coronavirus: Erziehungs-, Familien- und Suchtberatung am Telefon
Neue Reifen zur Konfirmation: Jannis Nagel baut einen alten Traktor zusammen
(31. 03. 2020)Jannis Nagel ist schon ein Phänomen: der 14-jährige Schmalenseer hat nicht nur ein Faible für die Zucht seltener Tierrassen, obendrein ist er auch mit Leib und Seele ein Schrauber. Sein laufendes Projekt ist das Wiederherstellen eines Traktors, der aktuell ohne Antrieb und Reifen und vieles mehr im alten Schweinestall des Hirtenhofs aufgebockt ist. Das Ziel der Fertigstellung ist ambitioniert: „Wenn ich 16 bin, will ich damit zur Schule nach Trappenkamp fahren“, strahlt Jannis, der schon im Juli dieses Jahres seinen 15. Geburtstag feiern kann.
Das Objekt von Jannis' Bastelleidenschaft ist ein McCormick D-430. Baujahr 1961. Ein Fahrzeug für das es, wenn das Internet nicht täuscht, immerhin einen Ersatzteilmarkt gibt. Doch um den besuchen zu können, muss man auch das nötige Kleingeld haben. Oder Feiertage: „Den Kabelbaum habe ich zu Weihnachten bekommen. Und vom Konfirmationsgeld möchte ich mir neue Reifen kaufen“, verrät Jannis. Wann die Konfirmation in diesem Jahr gefeiert werden kann, ist aufgrund der Krise um das Coronavirus jedoch offen; ursprünglich sollte sie in der Kirchengemeinde Bornhöved am 7. Juni stattfinden.
Frustriert ist Jannis Nagel deswegen aber nicht. Seine gerade mit Nachwuchs gesegneten Coburger Fuchsschafe erfordern weit mehr Aufmerksamkeit des Jungzüchters. Und dann ist da ja auch die Schule, für die aktuell nur zuhause gearbeitet werden kann. „Wenn ich mein Soll erfüllt habe, kann ich auch an den Trecker ran“, sagt Jannis. 30 Pferdestärken soll der McCormick später aufweisen, die den Traktor auf 20 Stundenkilometer in der Spitze bringen werden. Eine pure Standardversion reicht Jannis Nagel nicht, denn er möchte mit seinem McCormick, der einst auf dem Vier bei Bornhöved beheimatet war, dann nach Heidmühlen und von dort auf den Hirtenhof in Schmalensee ging, auch richtig nutzen: Ein Frontlader und Mähwerk sollen auf jeden Fall auch noch restauriert werden.
Foto: Jannis Nagel mit seinem Trecker-Projekt
Kochen gegen Lagerkoller – Teenager trotzen Corona
(30. 03. 2020)Nennen wir es „freiwillig“, zu was man sich im Hause Pape entschieden hat. Damit den jüngeren Mitgliedern des Haushalts von Frauke und Henning Pape in Zeiten des Coronavirus und angesichts drastischer Beschränkungen ihrer Freizeitmöglichkeiten nicht langweilig wird, haben sie Aufgaben übernommen. Genauer: In der Küche. Kochen gegen den Lagerkoller lautet die Devise.
Jette Pape und Andrés Ramos, der mexikanische Austauschschüler der Papes – Tochter Janne weilt bis 19. Juni in den USA – haben alle Hände voll zu tun. Jeder weiß, dass man tüchtig schnippeln muss, ehe es ein leckeres Mahl geben kann. Von der Nachbereitung wollen wir gar nicht reden. Wichtig ist: Es macht Spaß und man hat echte Gaumenfreuden.
Als Anleitung dient das Kochbuch, das Frauke Pape in ihrer Eigenschaft als Leiterin der Offenen Ganztagsschule an der Sventana-Schule Bornhöved zusammengestellt hat. Am Samstag bereiteten Andrés und Jette Hähnchengeschnetzeltes mit Bandnudeln zu.
Andrés ist schon geraume Zeit in Schleswig-Holstein. Im letzten Jahr hat er beim SV Schmalensee sogar das Deutsche Jugendsportabzeichen in Gold erlangt. Nun heißt es abwarten, was die weltweite Corona-Krise bringt: Am 10. Juli soll es eigentlich zurück nach Mexiko gehen für den jungen Mann. So lange, sagt Frauke Pape, möchte Andrés auch gern hierbleiben.
Und das trotz gestiegener Anforderungen – trotz Coronavirus: „Am Samstag musste er eine Fahrradtour mitmachen“, verrät Frauke Pape. „47 Kilometer, er hat ganz schön gestöhnt.“
Eines möchte Schmalensees mexikanischer Gast auf jeden Fall in den nächsten Tagen geschafft haben: Er will in unseren schönen See springen. Vielleicht ist dann ja – wie in Papes Küche – wieder eine Kamera griffbereit!
Für alle Kinder und Jugendlichen in Schmalensee und Umgebung ist das „Kochen gegen den Lagerkoller“ sehr zu empfehlen. Das OGS-Kochbuch haben wir Euch deshalb als PDF an diesen Bericht angehängt.
Und wenn Ihr wollt und Eure Erziehungsberechtigten einverstanden sind, könnt Ihr gern für alle Schmalenseer kleine bebilderte Erfahrungsberichte oder vielleicht ja auch weitere Rezept-Tipps hier auf der Gemeinde-Homepage vorstellen.
Auf jeden Fall wünschen wir guten Appetit!
[Kochbuch der OGS - Sventana-Schule Bornhöved 2020]
Foto: Jette Pape und Andres Ramos kochen gegen Lagerkoller
Coronavirus: Blickpunkt und Verwaltung nur eingeschränkt verfügbar
(30. 03. 2020)Gleich vorweg: Die Verwaltung des Amtes Bornhöved ist weiter für die Bürgerinnen und Bürger da. Nur eben eingeschränkt aufgrund der wegen des Coronavirus zu treffenden Maßnahmen. Seit dem 16. März gilt, dass die Mitarbeiter des Amtes nur telefonisch und per E-Mail erreichbar sind. Die Regelung gilt noch bis 17. April, kann aber durchaus in die Verlängerung gehen.
Mitarbeiter des Amtes vor Infektion schützen
Derzeit finden in der Amtsverwaltung keine offenen Sprechzeiten statt, um eine mögliche Ausbreitung des Virus unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu vermeiden. „Nur bei zwingenden und unabweisbaren Gründen erhalten Einwohnerinnen und Einwohner im Einzelfall einen vorher abgestimmten Termin“, teilt der Amtsvorsteher mit.
Kontaktdaten sind im Internet unter www.amt-bornhoeved.de veröffentlicht. Die Verwaltung ist unter der zentralen Rufnummer 04323/9077-0 sowie über das elektronische Postfach unter info@amt-bornhoeved.de erreichbar.
Einschränkungen beim amtlichen Mitteilungsblatt
Auch der Blickpunkt Bornhöved, das amtliche Mitteilungsblatt des Amtes Bornhöved, unterliegt aktuell Einschränkungen. So kann derzeit nicht garantiert werden, dass ein gedrucktes Exemplar auch in jedem Hausbriefkasten landet.
Im Verwaltungsgebäude, dem Bürgerhaus Trappenkamp, liegen im Bereich der Postfächer stets Exemplare aus - „solange der Vorrat reicht“.
Ein kleiner Trost: Auf dieser Gemeinde-Homepage wird der Blickpunkt stets als abrufbares PDF in der Rubrik „Aktuelles“ bereitgestellt. Das erspart unnötige Wege und sichert den steten Zugang zu aktuellen amtlichen Mitteilungen, die es trotz Corona-Pandemie natürlich weiterhin gibt.
Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt zu Ostern
Das kennen wir auch aus „Friedenszeiten“: Wegen der Feiertage kann es zu geänderten Annahmezeiten für den Blickpunkt kommen. Das ist auch für die Vereine wichtig. Ostern steht vor der Tür und so gilt es zu beachten, dass für den Erscheinungstag 16. April 2020 sämtliche Meldungen bereits bis Mittwoch, 8. April 2020, 9 Uhr, unter der Adresse sabine.gast@amt-bornhoeved.de eingehen müssen.
Foto: Coronavirus: Blickpunkt und Verwaltung nur eingeschränkt verfügbar
Coronavirus: Sport, Jagd, Tourismus, Rettungsdienst und Wasser – es gibt viel zu bedenken in Zeiten der Pandemie
(29. 03. 2020)Die derzeit geltenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens bis hin zum Kontaktverbot werden noch bis mindestens zum 20. April anhalten. So die Aussagen aus der Bundespolitik vom 28. März. Unglaublich viele Bereiche sind von Maßnahmen betroffen, die eine rasche Ausbreitung des neuartigen Coronavirus (Covid-19) verhindern sollen. Rettungsschirme werden aufgespannt, Sonderregelungen getroffen und Fragen beantwortet. Hier eine kleine Zusammenstellung aus Bereichen, die Schmalensees gesellschaftliches Leben betreffen.
Rettungsdienst muss auflockern
Die Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH), die das DRK in der Wahrnehmung des Rettungsdienstes im Kreis Segeberg abgelöst hat, hat am 27. März mitgeteilt, im Rahmen der für alle geltenden Schutzmaßnahmen an den verschiedenen Rettungswachen die Zahl der Rettungswagen zu reduzieren. Einzelne Fahrzeuge werden dort, wo sonst mehrere stationiert sind, ausgelagert. Dies geschieht zur Kontaktreduktion in den einzelnen Rettungswachen und somit ebenfalls zur Verlangsamung der Infektionsausbreitung.
Wichtig: Rettungswachen sind keine medizinischen Versorgungspunkte. Im Rahmen des Infektionsschutzes sind ist der Zugang derzeit für Betriebsfremde und sogar nicht diensthabende Mitarbeiter der RKiSH nicht gestattet.
Das medizinische Personal muss besonders vor eventueller Ansteckung geschützt werden. Um das zu verdeutlichen, hat die RKiSH eine Karte mit Hinweisen und Telefonnummern entworfen, die dieser Meldung als Anlage dient: „Info für Corona-Hilfesuchende“.
Schutz des Trinkwassers ist zu beachten
In vielen Bereichen steht das Leben tatsächlich still: Sporthallen und -heime werden nicht genutzt; die Gastronomie ruht, Zweckgebäude wie Dorfgemeinschafts- oder Feuerwehrgerätehäuser werden derzeit gemieden, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern. Der Infektionsschutz des Kreises Segeberg hat am 25. März daran erinnert, den Trinkwasserschutz nicht zu vernachlässigen:
In geschlossenen Einrichtungen, die maximal noch im Notbetrieb genutzt werden, findet kein oder ein nur geringer Trinkwasserverbrauch statt. „Dadurch entsteht eine Stagnation des Trinkwassers, was zu einer Vermehrung von Legionellen und/oder anderen Mikroorganismen führen kann.“
Darum ist es notwendig, anhand anzulegender Spülpläne für Bewegung in den Leitungen des jeweils gesamten Objekts zu sorgen. Der Infektionsschutz des Kreises empfiehlt zwei Spülvorgänge pro Woche.
Sportvereine und -verbände erhalten Unterstützung
Die Bundesregierung hat sich im „Gesetz zur Abmilderung der Folgen der Vovid-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht“ auch mit dem Vereinsrecht beschäftigt. Da nicht absehbar ist, wie lange die Covid-19-Krise Beschlussfassungen bis hin zur Besetzung von Führungsfunktionen (Bestellungszeitraum) beeinträchtigt, muss auch hier für Klarheit gesorgt werden. Das Gesetz sieht vor, vorübergehend Erleichterungen auch ohne entsprechende Satzungsregelungen zu schaffen, etwa was das Abhalten von Versammlungen ohne physische Präsenz oder die Beschlussfassung außerhalb von Versammlungen betrifft. Vorstandsämter können über den Ablauf einer Wahlzeit besetzt bleiben, aber Abberufungen (z.B. wegen Verfehlung) bleiben möglich.
Das für den Sport zuständige Landesministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration (MILI) hat am 27. März bekannt gemacht, dass es eine Soforthilfe für gemeinnützige Sportvereine und -verbände geben soll, denen Engpässe wegen wegbrechender Mitgliedsbeiträge, Kurse und sonstiger Einnahmen bei fortlaufenden Betriebskosten drohen.
Für den Bereich der gemeinnützigen Sportvereine, die Mitglied im Landessportverband Schleswig-Holstein sind, wird ein Zuschuss in Höhe von 15 Euro je Mitglied als Einmalzahlung gewährt. Die Soforthilfe wird mittels eines Formulars „bei einer noch zu benennenden Stelle“ beantragt werden und muss später nicht zurückgezahlt werden.
Auf dem Internet-Portal der Landesregierung (www.schleswig-holstein.de) finden Sportler, auch Pferdesportler, unter „häufig gestellte Fragen/Sport“ weitere Antworten.
Klarheit nun für die Pferdesportler
Wie das Hamburger Abendblatt mit seiner Norderstedter Ausgabe am 28. März berichtet, hat das Land „einheitliche Regeln für Pferdesportler“ herausgegeben. Damit sei für Klarheit gesorgt, wie Reiter (und Fahrer) während der Corona-Pandemie mit ihren Tieren umgehen sollen.
Demnach muss nicht einfach die tägliche Versorgung der Pferde und Ponys sichergestellt sein – auch die Bewegung, etwa durch Auslauf im Paddock, auf der Weide oder durch den Reiter, ist zu gewährleisten. „Ausritte allein oder zu zweit sind möglich. Dabei sollten Hygienemaßnahmen sowie Abstandsregeln zu anderen Personen eingehalten werden. Gruppenausritte seien nicht erlaubt.
Im Reitstall gilt, dass sich so wenige Menschen wie möglich zur selben Zeit in einzelnen Bereichen aufhalten sollten. Stallgemeinschaften hätten Personen zu bestimmen, die zu bestimmten Zeiten bestimmte Aufgaben erledigt. „Haben gleich mehrere Personen vor, eine Stallgasse zu betreten, müssen sie sich abstimmen, dass sie die erforderlichen Abstände jederzeit einhalten.“ Reitunterricht ist bis auf Weiteres untersagt.
Und auch das Wettkampfgeschehen ist bereits von Ausfällen betroffen. Der Reiterbund Segeberg-Neumünster etwa hat die Kreismeisterschaften, das Kreisturnier, das vom 5. bis 7. Juni auf dem Landesturnierplatz in Bad Segeberg stattfinden sollte, bereits abgesagt. Auch die Frühjahrsvielseitigkeit des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein am Wochenende 4./5. April auf der Bad Segeberger Ihlheide ist betroffen.
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Jagd
Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein (MELUND) hat am 26. März festgelegt: Die Einzeljagd ist weiter erlaubt, Gesellschaftsjagden sind untersagt.
Konkret erlaubt das MELUND sämtliche Formen der Einzeljagd, die Jagdhundeausbildung und notwendige Revierarbeiten. Untersagt sind Gesellschaftsjagden mit mehr als vier Jägerinnen und Jägern im räumlichen und zeitlichen Zusammenhang sowie sonstige Zusammenkünfte von Jägerinnen und Jägern.
Bei allen Handlungen sei der geforderte Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen einzuhalten. Ausgenommen sind Personen des eigenen Hausstands oder eine weitere Begleitperson. Die Fahrt ins Revier als Pächter, Eigenjagdbesitzer oder Jagderlaubnisscheininhaber ist keine Reise aus touristischem Anlass.
Die Einhaltung der behördlich bestätigten Abschusspläne ist zu gewährleisten; das Schwarzwild ist zur Prophylaxe zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) weiter intensiv zu bejagen. Der Einsatz der Jagdausübungsberechtigten im Falle von Wildunfällen ist weiter unverzichtbar.
Foto: RKiSH-Info Rettungswachen während Corona
Coronavirus: WZV tut alles für eine geordnete Müllabfuhr
(29. 03. 2020)Als zentraler Abfallentsorger konzentriert sich der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) in Zeiten der Corona-Pandemie auf diese Kernaufgabe, um eine geregelte Abfuhr von Abfällen aus den Kommunen sicherzustellen.
Dazu wurden Kapazitäten gebündelt und wurde das Personal so aufgestellt, dass die Abfuhrtermine für die Restmüll-, Biomüll- und Altpapierabfuhr (Regelabfuhr) weiter vollumfänglich und gemäß der zum Jahresbeginn vorgenommen Terminplanung stattfinden kann. (Der WZV weist auf mögliche Verschiebungen wegen der Osterfeiertage hin.)
Notfallplan des WZV steht
Sollte es Einschnitte geben, hervorgerufen durch Personalausfälle beim WZV, existiert auch eine Notfallplanung, wie der Tagespresse zu entnehmen ist: In diesem Fall werden an zentralen Orten in den Gemeinden Container aufgestellt werden, zu diesen die privaten Haushalte ihre Abfälle eigenverantwortlich bringen müssten. Der WZV würde dann die regelmäßige Abfuhr der Container bewerkstelligen. In Schmalensee hat der Bürgermeister festgelegt, dass der Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus, der derzeit ohnehin nicht zum Spielen oder für Veranstaltungen genutzt werden kann, Aufstellort für solche Container würde. Wichtig: Das ist der Notfallplan. Der WZV tut alles dafür, dass dieser Fall nicht eintreten muss.
Dienstleistungen nur eingeschränkt verfügbar
Nicht neu ist, dass der Wege-Zweckverband zahlreiche andere Dienstleistungen zugunsten der Konzentration auf die Regelabfuhr sowie im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung einer raschen Ausbreitung des Coronavirus nur noch eingeschränkt verfügbar machen kann.
So sind die Recyclinghöfe, u.a. der in Damsdorf/Tensfeld, vorläufig für den öffentlichen Kundenverkehr geschlossen. Die mobile Schadstoffsammlung, die private Sperrmüll- und Strauchgutabholung finden aktuell nicht statt. Auch das Service Center am WZV-Stützpunkt in Bad Segeberg ist für den Publikumsverkehr geschlossen worden.
Vieles aber macht der WZV möglich
Angefangen beim Service Center macht der Wege-Zweckverband weiterhin Dinge möglich: So ist die telefonische Erreichbarkeit des Service Centers ausgeweitet worden, um den zu erwartenden erhöhten Informationsbedarf abzudecken: Die Rufnummer 04551/9090 ist nun von Montag bis Freitag von 6 bis 18 Uhr erreichbar.
Für die Abholung größerer Mengen Strauchgut oder Abfälle stehen für Privat- und Gewerbekunden Lösungen in Form von BigBags und Containern (kostenpflichtig) bereit.
BigBags mit einem Fassungsvermögen von etwa 1 Kubikmeter können z.B. für die Zwischenlagerung von Strauchgut und Gartenabfällen dienen. Ein BigBag kostet 8 Euro und kann z.B. am Recyclinghof Damsdorf/Tensfeld (an der Tarbeker Landstraße) empfangen werden – Montag bis Freitag von 8 bis 15 Uhr; den Betrag bitte passend mitführen). Eine Abholung voller BigBags kann ebenfalls ermöglicht werden – auf www.wzv.de sind die Konditionen in der Rubrik Gewerbekunden/Containerdienst zu finden. Allerdings geht man beim WZV zunächst davon aus, BigBags erst bei Wiederaufnahme des Regelbetriebs abholen zu können.
Beseitigung gefährlicher Abfälle weiter möglich
Die Anlieferung gefährlicher Deponieabfälle (z.B. Asbest, Mineralwolle) ist weiterhin möglich, teilt der WZV am 27. März mit. Allerdings ist VOR Anlieferung telefonische Kontaktaufnahme mit der Deponie Damsdorf/Tensfeld (Montag-Freitag, 8-15 Uhr) unter 04323/802600 notwendig.
Jäger können Tierkadaver weiterhin entsorgen
Für jagdausübungsberechtigte Jäger ist die Anlieferung von Tierkörpern (Kadaver), insbesondere Wildschweine, oder Tierkörperteilen weiterhin gewährleistet. Die Annahme erfolgt an den Recyclinghöfen Bad Segeberg sowie Damsdorf/Tensfeld, montags bis freitags von 8 bis 15 Uhr. Auch hier ist eine telefonische Vorabinformation notwendig, ebenso müssen sich Anlieferer vor Ort als jagdausübungsberechtigte Jäger ausweisen.
Was geschieht mit (Corona-) kontaminierten Abfällen?
Abfälle aus privaten Haushalten, die eventuell mit dem Coronavirus kontaminiert sind (etwa Taschentücher, Desinfektionstücher), werden gemeinsam mit dem Restmüll entsorgt. Diese Abfälle sollten nicht lose in die Restabfallbehälter (Mülltonnen) geworfen werden, sondern nur in reißfesten, feuchtigkeitsbeständigen und dichten Behältnissen (Mülltüten) in die Restabfallbehälter gelangen, die stewts verschlossen und nicht zugänglich für Dritte sein sollen. „Kontaminierte Abfälle dürfen nicht in Säcken oder gar lose neben die Restabfallbehälter gestellt werden, um Gefahren für Dritte auszuschließen“, heißt es in der WZV-Mitteilung vom 27. März.
Foto: Coronavirus: WZV tut alles für eine geordnete Müllabfuhr
Coronavirus: Blutspende-Hotspot Neumünster länger geöffnet
(28. 03. 2020)Das Deutsche Rote Kreuz und der Blutspendedienst Nord-Ost verlängern ihre Blutspende-Aktion in den Holstenhallen Neumünster bis Donnerstag, 9. April.
Der zentral gelegene Ort war Mitte März eingerichtet worden, um auf die Schließung öffentlicher Räume zu reagieren, in denen kleinere Blutspende-Termine durchgeführt werden sollten. Denn die sich abzeichnenden Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus deuteten bereits eine Beeinträchtigung der angesetzten Spendentermine an.
Am Hotspot in den Holstenhallen melden sich bislang täglich 80 bis 120 Spenderinnen und Spender, um etwas von ihrem Lebenssaft zu geben. Schließlich muss auch in Zeiten der Corona-Pandemie die Notfallversorgung schwerkranker Patienten in den Kliniken und von Unfallopfern sichergestellt werden.
Der Blutspende-Hotspot befindet sich in den Holstenhallen Neumünster, Justus-von-Liebig-Straße 2-4. Geöffnet ist werktags von 14 bis 18 Uhr.
Freiwillige Helferinnen und Helfer in Schutzkleidung, die Spendenwillige nicht abschrecken sollte, regeln die Abläufe, sorgen für das Einhalten von Mindestabständen und Handdesinfektion und messen kontaktlos die Körpertemperatur, um eventuell erkrankte Personen frühzeitig zu erkennen.
Wie am Arbeitsplatz und sonstigen sozialen Umfeld gilt auch hier: Wer aus Risikogebieten zurückgekehrt ist, wer Kontakt zu mit dem Coronavirus Infizierten hatte oder aktuell an Erkältungssymptomen oder Durchfall leidet, sollte nicht vor Ort erscheinen.
Foto: DRK Blutspende
Coronavirus: Kleinen Unternehmen beistehen – Wir FAIRzichten
(27. 03. 2020)Das neuartige Coronavirus stellt das gesellschaftliche Leben auf den Kopf, und auch das wirtschaftliche. Gerade die kleinen, von vorübergehenden Schließungen betroffenen Unternehmen haben es jetzt schwer. Manchen mag es gelingen, mit kreativen Ideen den Kopf über Wasser zu halten. Anderen droht der Untergang. Die Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein (IHK) hat deshalb die Initiative „Wir FAIRzichten“ ins Leben gerufen.
Dabei geht es um einen weiteren Beitrag der Solidarität und der Hilfe für schleswig-holsteinische Unternehmen, unabhängig von den gerade beschlossenen Finanzierungshilfen. „Viele Unternehmen leiden massiv unter dem Coronavirus und mehr noch unter den Maßnahmen zu dessen Eindämmung. Wir spüren allerdings, dass die Solidarität bei den Verbrauchern mit den Unternehmen im Moment zunimmt“, schreibt IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning.
Die von der IHK geschaffene Plattform www.wir-FAIRzichten.de biete in vielen Fällen die Möglichkeit, Betriebe mit einem freiwilligen Verzicht schnell, unbürokratisch und solidarisch zu entlasten, so Schöning. So heißt es im Anschreiben auf der Plattform:
„Lieber FAIRzichten als verzichten. Damit Kulturstätten, Fitnessstudios, Restaurants und Campingplätze in der Nachbarschaft nicht dauerhaft verloren gehen, können Sie hier auf Ihre Erstattungsansprüche FAIRzichten. Denn Wirtschaft sind wir alle. Sie haben Tickets für ein Konzert Ihrer Lieblingsband gekauft, das ausfallen musste? Sie haben den Monatsbeitrag im Fitnessstudio schon bezahlt und können es jetzt nicht nutzen? Ihnen steht volle Erstattung zu, aber Sie würden FAIRzichten, wenn dadurch die Unternehmer*innen und ihre Mitarbeiter*innen die Krise überstehen? Hier können Sie ganz einfach und unbürokratisch auf einen Teil Ihrer Ansprüche FAIRzichten.“
Es gehe insbesondere darum, besonders kleine und mittelständische Unternehmen sowie Solo-Selbstständige in Zeiten der Corona-Krise zu unterstützen. „Mit dem digitalen Vordruck dieser Seite können Sie eine Verzichtserklärung abgeben, die Ihnen und dem von Ihnen angegebenen Unternehmen via E-Mail zugesandt wird. Mit Ihrem FAIRzicht können Sie einen kleinen Beitrag leisten, eine von Ihnen geschätzte Leistung auch nach der Krise noch in Anspruch nehmen zu können.“
Das Prozedere sei einfach: Verbraucher geben auf der Internetseite alle relevanten Daten ein und bestimmen die Höhe des Verzichts. Im Anschluss generiert die Webanwendung ein Dokument und leitet es automatisch an eine angegebene E-Mailadresse des Unternehmens weiter. Rechtlich gesehen ist ein solcher Forderungsverzicht formlos möglich.
Die regionalen IHKs steigen zudem gemeinsam mit der Investitionsbank in Schleswig-Holstein in die Erstberatung für betroffene Unternehmen unter der Hotline 0451/6006-250 ein.
In unserer Region wird die Initiative der IHK Schleswig-Holstein unterstützt von der Arbeitsgemeinschaft wirtschaftlich interessierter Kreise (ARGE) Trappenkamp um ihren Vorsitzenden Dirk Bösebeck und Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke, Mitglied des Kreistags.
Foto: Wir FAIRzichten
Schmalensees Jungschäfer Jannis hat Drillinge an Bord
(27. 03. 2020)
Die Krise um das neuartige Coronavirus hält die Welt in Atem und die Schulen geschlossen. Für Jannis Nagel unterliegt aktuell trotzdem jeder Tag einer gewissen Taktung: Alle vier Stunden rührt der 14-jährige Jungschäfer vom Schmalenseer Hirtenhof eine besondere Milch zusammen und begibt sich zu seinen Coburger Fuchsschafen: Muttertier Yasemine hat am 24. März Drillinge bekommen.
Die erste Flasche des Tages verabreicht Jannis Nagel, der es sich zum Ziel gesetzt hat, seltene Tierrassen zu erhalten, um 2 Uhr in der Nacht. Die nächste um 6 Uhr und so weiter. Müdigkeit sieht man ihm nicht an, aber eine Menge Stolz.
Klein Bobby braucht eine Extraportion
Die Kinder von Yasemine heißen Blume, Blümchen und Bobby. Der kleine Bock ist tatsächlich das kleinste der drei Geschwister. Und weil die großen Schwestern es leichter haben, ans Euter der Mutter zu gelangen, ist die Flasche mit aufgelöstem Lämmermilchpulver in erster Linie für ihn bestimmt. Mit sicherem Griff schnappt sich Jannis den lütten Bobby und lässt ihn trinken, bis er nicht mehr mag. Der Rest der Milch wird Blume und Blümchen überlassen, die aber nicht den Eindruck erwecken, als würde ihnen etwas fehlen, wenn sie mal leer ausgehen.
Besonders stolz ist Jannis natürlich über die Tatsache, dass es Drillinge geworden sind: „Im Ultraschall waren nur zwei Lämmer erkannt worden, es war also eine echte Überraschung“, strahlt der 14-Jährige, der schon ganz wie ein Züchter denkt, auch was den Wert und die Verbreitung seiner Coburger Fuchsschafe angeht. Denn die drei Lämmer will er zu Zuchtzwecken gern verkaufen – keinesfalls als Osterlämmer.
Corona blockiert den Kalender des Jungzüchters
Aber das Coronavirus bremst die Züchter aus: Am 21. Juni sollte eigentlich in Molfsee der große Schafmarkt sein. Dass der stattfindet, bezweifelt Jannis ebenso wie die Durchführung des Bauernmarktes in Viöl am 17. Mai mit bis zu 15.000 Besuchern. Wichtig wäre auch im September die Körung beim Landschaftag in Warder – dort will Jannis die Tanten des Nachwuchses, Anna, Alma und Antonia vorstellen. „Es geht bei solchen Veranstaltungen auch darum, Kontakte zu knüpfen, sich ins Gespräch zu bringen“, erklärt der junge Schäfer.
Mit Bock August kam frisches Blut in die Linie
Ende April 2018 begann Jannis Nagel, sich eine Zucht Coburger Fuchsschafe aufzubauen: Yasemine und ihre Schwester Zoe kamen aus der Herde von Frauke Wechselberg vom Bungsberg nach Schmalensee. Übrigens: Auch sie hatten einen Drilling, nur war ihr Bruder bei der Geburt gestorben. Schon im September 2018 gab es für Yasemine und Zoe in Warder sehr gute Körungsnoten – 8/7/7 und 7/8/8. Danach gab es „Liebesurlaub“ am Bungsberg mit der Folge, dass Yasemine Anton und Antonia, Zoe Anna und Alma zur Welt brachte.
Eine neue Blutlinie kam nun mit August, einem Bock aus dem Brandenburgischen. Im Januar stellte Frauke Wechselberg per Ultraschall fest, dass die Dreisamkeit von August mit den Damen Ergebnisse hervorbringen würde. Dass dabei nicht Drillinge, sondern nur Zwillinge bei Yasemine erkannt wurden, weckt jetzt Hoffnung bei Jannis Nagel, denn Zoe soll ja auch noch lammen: „Bei ihr haben wir nur ein Lamm erkannt. Aber vielleicht haben wir da ja auch eines übersehen!“
Hier sind die Leser gefragt
Zwei Bitten hat Jannis an die Homepage-Leserinnen und -Leser. Zum einen: „Für Zoes Lamm oder Lämmer hätte ich gern ein paar Namensvorschläge. Egal ob männlich oder weiblich – was es wird, weiß ich ja noch nicht.“
Und einen weiteren Wunsch hat er an alle, die in Schmalensees Waldstücken und Knicks unterwegs sind: „Ich suche schon einige Zeit nach einem Schäferstock. Möglichst in sich gedreht und natürlich am liebsten aus Schmalenseer Holz!“
Jannis ist online unter nagelj116@gmail.com zu erreichen. Seine Schafzucht ist im Internet unter https://fuchsschafzucht-vom-hirtenhof.jimdofree.com/ zu finden.
Foto: Jungschäfer Jannis Nagel freut sich über Drillinge
Was ist denn das in Schmalensee? – Der Gedenkstein an der Dorfeiche
(26. 03. 2020)In der Vergangenheit haben Kriege auch in Schmalensee ihre Wirkung gezeigt. Dem Verlust ihrer Gefallenen beziehungsweise der Teilnahme von Söhnen des Dorfes an den Kämpfen haben die Schmalenseer Denkmäler gesetzt. Das große in der Ortsdurchfahrt wurde 1923 für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs errichtet und nach dem Zweiten Weltkrieg erweitert.
Der Findling an der Dorfeiche, auf dem sogenannten Dreiecksplatz, der eine Tafel mit Krone, gekreuzten Säbeln und den Jahresangaben 1848-51 und 1870-71 trägt, erinnert an weitere kriegerische Auseinandersetzungen, an denen Schmalenseer beteiligt waren: Die Erhebung der Schleswig-Holsteiner gegen das Königreich Dänemark und an den Deutsch-Französischen Krieg.
Am 24. März 1898, dem 50. Jahrestag der Erhebung der Schleswig-Holsteiner, waren von den Schmalenseer Kriegsteilnehmern noch Matthias Christian Suhr, Christian Tietgen, Marx Schnohr und Peter Denker unter den Feiernden, wie Chronist Heinrich Göttsch berichtet. Aus Gefallenenlisten erfahren wir, dass der Musketier Hans Jürgens bei Idstedt tödlich verwundet wurde und als „gefallen“ gilt, während der zweite Kriegstote, Musketier Jürgen Jürgens an der Cholera verstarb. Außerdem wurde ein Cl. J. Saggau aus Schmalensee bei Idstedt verwundet.
Vom Deutsch-Französischen Krieg erfuhren die Menschen umfangreich aus den Tageszeitungen. Im Segeberger Kreis- und Wochenblatt wurden „Verlustlisten“ abgedruckt, die Tote, Verwundete und Vermisste aufführten. So erfahren wir, dass am 18. August 1870 bei Bois de la Cusse der Musketier Nikolaus Heinrich Stegelmann verwundet wurde. Insgesamt, so Heinrich Göttsch, kämpften Schmalenseer bei Metz, Gravelotte, Beaumont und Sedan. Gefallene waren offenbar hier nicht zu beklagen.
Beide auf dem Stein an der Eiche verzeichneten Ereignisse sind aus dem preußisch-deutschen patriotischen Blickwinkel zu betrachten, der in Holstein tatsächlich erst nach der Reichsgründung 1871 aufkam – dann aber mit großer Inbrunst und vielfachem „Hoch“ auf den jeweiligen Deutschen Kaiser. 1866/67 noch, als die Herzogtümer zur preußischen Provinz wurden, hielt sich die Begeisterung in Grenzen.
Unter diesem Gesichtspunkt ist heute abzuleiten, warum die Jahreszahlen 1813/14 und 1864 sich nicht in der Erinnerungskultur wiederfinden, die sich durch die Denkmäler unseres Dorfes ziehen: In diesen beiden militärischen Konflikten, Befreiungskrieg (von napoleonischer Herrschaft) und Deutsch-Dänischer Krieg genannt, standen die Holsteiner und somit auch die Schmalenseer auf der Seite der Verlierer – also auf dänischer Seite.
Das war freilich politisch bedingt: Holstein gehörte zum Königreich Dänemark, Männer dienten in der dänischen Armee. Die Truppen etwa, die im Dezember 1813 bei Bornhöved einen schwedischen Angriff abzuwehren hatten, waren zum großen Teil Holsteinische. 1864, als Preußen und Österreich sich anschickten, eine sogenannte Bundesexekution des Deutschen Bundes gegen Dänemark anzuführen, bildeten auch holsteinische Truppen einen Teil der dänischen Streitkräfte.
Diese wurden zwar laut Wilhelm Sager (Heere zwischen den Meeren – Heeres- und Kriegsgeschichte Schleswig-Holsteins, Husum, 2003) vor Beginn des bewaffneten Konflikts nach Kopenhagen und Helsingör verlegt, nahmen vermutlich zum Teil gar nicht an den Kämpfen teil – den Krieg verloren sie aber mit.
So erklärt sich auch, warum es in Bornhöved und Umgebung zwei Kriegervereine gegeben hat: Die 1848er und die 1870/71er, deren Mitglieder bei feierlichen Anlässen stets besonders gewürdigt wurden. 1864er gab es hingegen nicht. Und die Ereignisse von 1813/14 blieben eher in bedrückender Erinnerung, bekannt als „Kosakenwinter“.
Foto: Der Gedenkstein auf dem Dreiecksplatz an der Dorfeiche
Diamonds are forever – Glückwünsche an Inge und Harald Saggau
(25. 03. 2020)Sicherlich sehr zu ihrer eigenen Überraschung sind Inge und Harald Saggau am heutigen 25. März 2020 die Stars der Gemeinde-Homepage von Schmalensee. Und das nicht ohne Grund, immerhin gaben sie sich heute vor 60 Jahren das berühmte Jawort – und die Familie gratuliert auf diese Weise zur Diamantenen Hochzeit.
Die Einladungen zum großen Fest waren zwar gedruckt und verteilt, fast alle Geladenen hatten schon zugesagt. Doch dann kam das Coronavirus und sorgte dafür, dass Feiern vorerst nicht möglich sind. Glückwünsche aber, etwa auf diesem Wege, kann auch die neuartige Krankheit nicht unterbinden.
Einen jungen Hüpfer angelte sich Harald Saggau, als er 1960 die zehn Jahre jüngere Inge Pries heiratete. Der Jungbauer war allerdings mit Sicherheit eine gute Partie für die junge Frau von Spannhorn (Kalübbe): Bekannt als Gründer der Schmalenseer Landjugendgruppe, musikalisch und fleißig im Betrieb, den er drei Jahre später übernehmen sollte.
Zu zweit bewirtschafteten Harald und Inge den Hof. Drei Töchter, Ute, Petra und Frauke, gingen aus der Ehe hervor. Mittlerweile sind da sechs Enkel (Jens und Björn, Julia und Maite, Janne und Jette) und die Urenkel Henk und Karla. Was sich nicht ergab: Ein Hofnachfolger. Nicht, dass der Familie nach Heirat der Töchter die Treckerfahrer ausgegangen wären, aber 1991 wurden die Kühe verkauft und die Flächen sind seither verpachtet.
Stattdessen ging es jetzt auf Reisen: Die USA, Südafrika, Ägypten, China oder das Nordkap sind nur einige der Höhepunkte im Fernreise-Katalog von Harald und Inge, die auch im Campingwagen oder mit dem Bus quer durch Europa gereist sind.
Aber auch im Nahbereich haben sie – mit guten Freunden – unzählige Kilometer abgerissen, in ihren Fahrradgruppen, mit denen sie auch erfolgreich im Kartenspiel oder an der Boßel-Kugel tätig sind oder waren.
Müßiggang allein aber kann nicht Lebensinhalt sein. Zum Glück gab und gibt es da die nächsten Generationen, die man als Babysitter, Chauffeur und Hausaufgabenhelfer zu umsorgen hatte. Auch die Pferde der Töchter verlangten stets Aufmerksamkeit.
Mit jetzt 78 und 88 darf man aber etwas ruhiger die Dinge angehen. Für Bewegung und Fitness sorgen weiter die Fahrradtouren und im Winter das Trimm-Rad. Und auch die Gassi-Runde liefert Harald wichtigen „Auslauf“ in heimischen Gefilden. Beide Jubilare erfreuen sich einer guten geistigen und körperlichen Gesundheit.
Möge das noch lange anhalten und mögen beide ihren Lebensabend noch lange genießen! Alles Gute, Harald und Inge!
Eure Familie und Freunde
Foto: Hochzeit von Inge und Harald Saggau 25. März 1960
Coronavirus: Kreis Segeberg setzt Kontaktsperre um
(24. 03. 2020)Die von der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer angesichts der Corona-Krise vereinbarten Maßnahmen sehen eine sogenannte Kontaktsperre vor. Am Abend des 23. März hat der Kreis Segeberg seine Allgemeinverfügung angepasst, nachdem tagsüber auch die Landesregierung von Schleswig-Holstein die Einschränkungen für die Bevölkerung präzisiert hatte. Präzisiert hat der Kreis Segeberg seine entsprechende Mitteilung mit der Aussage „private Zusammenkünfte nun gänzlich untersagt“.
Die neuen Festlegungen im Überblick:
Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet. Dabei sind die Kontakte zu anderen Personen auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren und, wo immer möglich, ein Mindestabstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten. Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Einkäufe, Arztbesuche, Teilnahme an Sitzungen, erforderlichen Terminen und Prüfungen, Hilfe für andere oder individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft sowie andere notwendige Tätigkeiten bleiben weiter möglich.
Sitzungen von Gremien grundsätzlich erlaubt, aber
Sitzungen von staatlichen und kommunalen Gremien (Sitzungen der Stadt- und Gemeindevertretungen, des Kreistags sowie der Amtsausschüsse und der Verbandsversammlungen kommunaler Zweckverbände) sind unter Beachtung der Hygienehinweise des Robert-Koch-Institutes gestattet. Allerdings sind sie auf das unbedingt Erforderliche zu beschränken. Für diese Sitzungen gelten keine räumlichen Zutrittsbeschränkungen, sodass sie bei Bedarf auch unter anderem in Sporthallen, Räumen in Schulen sowie in Gaststätten durchgeführt werden können. Speisen oder Getränke dürfen nicht serviert werden.
Nicht unter den Veranstaltungsbegriff fallen die Teilnahme am öffentlichen Personennahverkehr sowie der Aufenthalt an einer Arbeitsstätte.
Keine Feiern – auch nicht zu Hause
Private Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern, Grillabende oder ähnliche Veranstaltungen sind grundsätzlich untersagt. Dies gilt auch in Wohnungen, auf Privatgrundstücken und in privaten Einrichtungen. Die Kontakte zu anderen Personen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstandes sind auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren.
Nicht zum Friseur oder zur Massage
Betriebe im Bereich der Körperpflege wie Friseure, Massagesalons oder Kosmetikstudios müssen schließen. Ausnahmen gibt es für medizinische Anwendungen.
Strafen drohen bei Missachtung
Nach Infektionsschutzgesetz sind Verstöße gegen die Allgemeinverfügung, Quarantäneanordnungen und Veranstaltungsverbote Straftaten, die von der Polizei verfolgt und an die Staatsanwaltschaft abgegeben werden. Im Falle einer Verurteilung können Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe drohen. „Ich bitte daher nochmals alle Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises, sich in Ihrem eigenen Interesse, aber vor allem auch im Interesse der Vorerkrankten und Älteren, an die Regelungen zu halten – egal ob jung oder alt“, so Landrat Jan Peter Schröder.
Foto: Coronavirus: Kreis Segeberg setzt Kontaktsperre um
Schmalenseer Feldmark auch zu Corona-Zeiten ein Genuss
(24. 03. 2020)An Tag eins der von der Bundesregierung ausgerufenen Kontaktsperre genieße ich die Stille. Ungewöhnlich wenig Verkehr auf den Straßen, sehr wenige Menschen auf den Beinen. Am Ende meiner gut dreistündigen Wanderung durch die Feldmark werde ich genau sechs Personen begegnet sein, jeweils zu zweit bewegen sie sich, wie es die Beschränkungen zur Eindämmung des Virus vorsehen. Wohl eher ein Zufall. Es hätte ja auch eine Familie unterwegs sein können.
Stille ist eigentlich das falsche Wort für die Akustik dieses langen Spaziergangs. Im alten Laub, das sich längst nicht von allen Bäumen gelöst hat, sorgt der Wind für eine geräuschvolle Kulisse. Weit entfernt aus Richtung Stocksee höre ich eine Motorsäge. Und irgendwo in meinem Rücken, aus Richtung Schmalensee, erahne ich das Klappern von Hufen auf einer Straße.
Ich stehe in der Zufahrt zu einem Acker und beobachte an dessen anderem Ende drei Rehe. Sie erscheinen mir ziemlich groß, und das ohne Fernglas. Das hätte ich mal mitnehmen sollen, denke ich bei mir und ärgere mich ein wenig. Und wie zur Bestätigung krächzt höhnisch eine Krähe und lacht ein Singvogel mich aus.
Aber wegen der Rehe, Krähen, Spaziergänger, Radfahrer und Jogger bin ich nicht hier. Ich tanke Sonne, lasse mir den Wind um die Nase wehen. Gedanken an Arbeit, Virus und andere schlechte Nachrichten sind spätestens dann verflogen, wenn der Blick auf die großen Bäume fällt. Etwa die mächtigen Überhälter auf den Knicks, von denen einige gerade auf den Stock gesetzt worden sind.
Oder diese umrankten Einzelbäume, die sich mystisch zu mir herabzulassen scheinen. Sie laden zur näheren Betrachtung ein, man rätselt über mögliche Geschichten, die sich um diese Bäume spinnen ließen. Oder die Geschichten, die diese Bäume erzählen könnten. Was brauchen wir große, geheimnisvolle Wälder, wie Tolkien sie im Hobbit und im Herrn der Ringe erschaffen hat, wenn wir doch diese gespenstisch schönen Bäume haben.
Christian Detlof
Foto: Mystischer Einzelbaum in der Feldmark
Coronavirus: Kontaktverbot, aber keine Ausgangssperre
(23. 03. 2020)Seit Mitternacht auf den heutigen 23. März gilt das sogenannte Kontaktverbot, das helfen soll, eine schnelle Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Schon zuvor wirkten Schmalensee und Umgebung am gestrigen Sonntag fast wie ausgestorben. Das zeigt: Wir nehmen die Lage ernst.
In ihrer Pressekonferenz gestern um 17.30 Uhr hat Bundeskanzlerin Angela Merkel deutlich gemacht, worum es geht: Zeit gewinnen, um Impfstoffe und Medikamente zu entwickeln und auf dem Weg dahin so wenige Menschen wie möglich zu verlieren.
Mindestens für zwei Wochen müssen wir alle einander so gut es geht aus dem Weg gehen. Zwei Personen sind im öffentlichen Raum die Obergrenze. Wichtig: Im öffentlichen Raum, denn gerade Familien und Haushalte, in denen mehr als zwei Personen zusammenleben, werden nun nicht auseinandergerissen.
Alle Ministerpräsidenten und die Kanzlerin selbst haben gestern die Beschlüsse der ihrer gemeinsamen Besprechung vorgestellt und die Notwendigkeit von deren Einhaltung unterstrichen. Diesem Bericht sind die Beschlüsse in einem PDF beigefügt.
Nun ist Disziplin gefragt. Und dennoch können wir einander gegenseitig helfen und einander Mut machen. U.a. über unsere Gemeinde-Homepage, womit schon gestern die ersten Schmalenseer begonnen haben.
Alles Gute und bleibt gesund!
Foto: Badestelle leer - Spielgeräte gesperrt am 22. März 2020
Christiane Heid präsentiert Bilder, Susan Buchholz sagt laut „Danke“
(23. 03. 2020)Auch dies sind Beiträge von Schmalenseern für Schmalenseer, die nun nach dem Aufruf durch das Homepage-Team eintrudeln. Ganz lieben Dank an Christiane Heid und Susan Buchholz für ihre Einsendungen!
Christiane Heid zeigt uns ihre Bilder
Mit Christiane Heid lässt uns eine Schmalenseerin an ihrem Hobby teilhaben, dem sie seit zwei Jahren nachgeht: Der Malerei. In Acryl und auf Leinwand hat sie den Schmalensee in Bildern festgehalten. Das 2020er-Bild ist gut drei Wochen alt, lässt die Künstlerin wissen. Gern präsentieren wir beide Bilder auf der Gemeinde-Homepage und bedanken uns für die Überlassung der „digitalen Abzüge“!
Aber noch etwas möchte Christiane Heid auf diesem Wege loswerden: Im Rahmen der Nachbarschaftshilfe bietet sie Hilfe an „für die, die ohne Auto sind und keine Angehörigen in der Nähe haben, die für sie einkaufen könnten. Oder die, die aus anderen Gründen ihre Einkäufe nicht selbst erledigen können.“ Wer das Hilfsangebot in Anspruch nehmen möchte, nehme bitte mit dem Homepage-Team Kontakt auf, entweder direkt oder über das Kontaktfeld.
Susan Buchholz möchte mehr als „Danke“ sagen
„Mir ist es wichtig zu sagen, dass gerade jetzt der 'Billiglohnsektor' (Einzelhandel, Pfleger, Rettungsassistenten, Krankenschwestern, Lkw-Fahrer usw.) hier das Leben unter erhöhter Ansteckungsgefahr am Laufen halten! Diese Menschen verdienen mehr als ein Dankeschön. Bleibt gesund!
Foto: Christiane Heid - Schmalensee 2 - 2020
Sophie Saggau stellt einen Roboter vor und Birte Saggau empfiehlt Regenbogen
(23. 03. 2020)Der Aufruf des Homepage-Teams an alle Schmalenseer, in der Corona-Krise zur gegenseitigen Unterhaltung und Erheiterung, zum Trösten und Helfen beizutragen, hat gleich Reaktionen hervorgerufen. Ein prima Anfang!
Sophie Saggau erfindet einen Putzroboter
Die erste Nachricht, die uns erreicht hat, ist die von Sophie Saggau aus der Gruppe der kleinen Schmalenseer. Langeweile kennt die Lütte nicht, sie macht sich daran, Dinge zu erfinden. Und sie macht kein Geheimnis daraus: Eine Prinzipskizze von Sophies „Putzroboter, der auch Toiletten sauber macht“, lag der Meldung bei und wird hier veröffentlicht.
Vielen Dank Sophie für Deinen Beitrag. Wir warten nun alle drauf, dass Dein Putzroboter in die Produktion gehen und an viele Menschen ausgeliefert werden kann! Viel Spaß bei der Weiterentwicklung und bei noch vielen weiteren Erfindungen!
Birte Saggau teilt einen Aufruf
Das in der Nacht zum 23. März 2020 aufgrund der Corona-Krise in Kraft getretene Kontaktverbot trifft natürlich auch noch einmal die Kinder, die nun nicht ihre Freunde treffen können. In der Familie von Birte und Christian Saggau kursierte prompt eine Idee:
Kinder malen einen großen Regenbogen und hängen diesen ins Fenster oder an die Tür – möglichst zur Straße hin. Denn er muss gut sichtbar sein: „Kinder können die Regenbogen beim Spazierengehen suchen und zählen und wissen, dass auch auch andere Kinder zu Hause bleiben müssen.“
Eine gute Idee und ein prima Hinweis, findet das Homepage-Team.
Foto: Sophie Saggau - Putzroboter - 2020
Aufruf: Macht mit bei unserer Homepage für Schmalensee!
(22. 03. 2020)Liebe große und kleine Schmalenseerinnen und Schmalenseer,
derzeit ist das öffentliche Leben stark eingeschränkt. Auch in Schmalensee: Die öffentlichen Spielplätze sind gesperrt; die Sportstätten können nicht genutzt werden und unser Dorfgasthof musste vorübergehend schließen. Wir müssen uns gegenseitig aus dem Weg gehen, um eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. (29 Menschen im Kreis Segeberg waren am Abend des 21. März schon infiziert.)
Mit der Gemeinde-Homepage versuchen wir Euch so gut es eben geht auf dem Laufenden zu halten. Mit aktuellen Nachrichten rund um das Virus, die uns direkt vor Ort betreffen. Auch haben wir bestimmt das eine oder andere historische Stück in Reserve.
Aber die Homepage kann mehr
Die Gemeinde-Homepage ist eine Homepage von Schmalenseern für Schmalenseer! Alle können daran mitwirken. Und jetzt ist die Zeit gekommen, Beiträge von neuen Autoren einzusammeln – großen und kleinen!
Ihr alle könnt uns zuarbeiten, was Ihr mit den anderen Schmalenseern teilen wollt: Tipps für Freizeit und Haushalt, Anekdoten, auch mal ein Witz oder eine Kurzgeschichte, die Ihr Euch ausgedacht habt. Vielleicht gibt es historische Kenntnisse (und Bilder) bei Euch von Haus und Hof und Dorf, die noch nicht bekannt sind?
Gibt es Alltagsschilderungen, zum Beispiel aus der Nachbarschaftshilfe in Corona-Zeiten? Erlebt Ihr Kurioses im Beruf, worüber berichtet werden darf? Gibt es trotz Einschränkungen Nachrichten aus den örtlichen Vereinen?
Kinder und Jugendliche: Macht mit!
Auch die Kinder und Jugendlichen sind aufgerufen: Macht mit! Auch Ihr könnt uns Geschichten aufschreiben, erzählen, womit Ihr Eure Zeit verbringt; mitteilen, was Euch bewegt. Habt Ihr ein Spiel erfunden, das Ihr in der Familie spielt? Bringt Ihr Euren Haustieren Zirkustricks bei? Bastelt Ihr, schreibt Ihr Geschichten? Nerven Euch die Schulaufgaben ohne erklärende Lehrer?
Beiträge nimmt das Homepage-Team unter der E-Mail-Adresse christiandetlof@gmail.com entgegen. Rückfragen werden unter Telefon 0170/5520584 beantwortet.
Es gibt natürlich Regeln:
Alle Beiträge müssen frei von politischen Äußerungen sein – allerdings können die Wählergemeinschaften und Parteien wie bisher sachlich berichten und einladen. Gerüchte und „Fake News“ haben hier nichts zu suchen. Eine gewisse „Zensur“ müsst Ihr uns ebenso eingestehen wie eine Rechtschreibprüfung. Urheberrechte anderer dürfen nicht verletzt werden, das betrifft auch Bilder.
Beiträge von Kindern und Jugendlichen müssen mit der Erlaubnis der Eltern versehen sein – die wird am besten über die angegebene Telefonnummer als SMS oder WhatsApp-Nachricht mitgeteilt.
Jeder Beitrag sollte mit mindestens einem Foto versehen sein; möglichst im JPG-Format, 1 MB und größer und bevorzugt im Querformat. Ihr könnt auch mehrere Fotos schicken, wir legen dann eine Bildergalerie an. Videos können wir nicht auf die Seite stellen, solltet Ihr einen Film gedreht und ins Internet gestellt haben, könnt Ihr in Euren Beitrag aber den Link zum Video einfügen.
Verbreitet uns weiter
Unsere Gemeinde-Homepage ist längst noch nicht allen Einwohnern bekannt. Gebt die Webadresse weiter, teilt Beiträge. Habt Ihr ältere Nachbarn oder Familienmitglieder ohne Internet-Zugang? Es ist grundsätzlich erlaubt, Beiträge, die auf der Gemeinde-Homepage veröffentlicht sind auszudrucken und weiterzureichen.
Wer über Neuerungen auf unserer Homepage informiert werden möchte, kann uns seine Mobilnummer mitteilen und wird in den „Schmalensee-Verteiler“ aufgenommen. Das ist ein WhatsApp-Broadcast, keine Gruppe. Das heißt, nur der Administrator kennt Eure Nummer, schickt an alle eine Nachricht, wenn neue Beiträge auf der Seite erscheinen.
Und für diese könnt auch Ihr großen und kleinen Schmalenseerinnen und Schmalenseer sorgen. Wir freuen uns auf Beiträge von Euch und hoffen, dass wir in diesen kritischen Zeiten so noch enger zusammenrücken werden – trotz aller „Abstandsregelungen“.
Bleibt gesund und frohen Mutes!
Euer Homepage-Team:
Wilfried Kroll und Christian Detlof
Fotohinweis: Bild von Bruno/Germany auf Pixabay
Foto: Aufruf: Macht mit bei unserer Homepage für Schmalensee!
Coronavirus: Was ist Ausgangssperre?
(21. 03. 2020)Vom Verhalten der Bevölkerung an diesem gerade angebrochenen Wochenende wird abhängen, ob Bund und Länder zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zum Mittel der Ausgangssperre greifen. Am Sonntagnachmittag, 22. März, will die Bundeskanzlerin sich mit den Länderchefs beraten. Erste Regionen haben die Ausgangsbeschränkungen bereits deutlich angezogen und die grundsätzlichen Forderungen nach einer Ausgangssperre werden stündlich lauter. Was bedeutet Ausgangssperre?
Gleich vorweg: Die Grundsicherung bleibt erhalten: Auch bei Verhängung einer Ausgangssperre kann man zur Arbeit gehen, Einkäufe tätigen und den Arzt aufsuchen.
Allerdings verbietet die Ausgangssperre das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten öffentlicher Straßen, Plätze und Parks ohne ersichtlichen Grund. Versammlungen jeglicher Art sind nicht gestattet. Sport in Gruppen – auch unter freiem Himmel – ist nicht erlaubt.
Besuche beim Arzt, der Tankstelle oder der Bank bleiben möglich. Ebenfalls erlaubt sind die Fahrt zur Arbeit und zurück. Sportliche Aktivitäten im Freien allein sind möglich, auch das Gassigehen mit dem Hund in Wohnungsnähe. Außerdem sind Familienzusammenführungen und die Betreuung hilfsbedürftiger Angehöriger weiterhin erlaubt.
Dies ist Sachstand 21. März 2020, 6 Uhr.
Foto: Coronavirus-Krise in Segeberg
Coronavirus: Drastische Einschränkung für private Veranstaltungen
(21. 03. 2020)Oberstes Gebot, um eine rasche Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 zu verhindern, ist ein Vermeiden von Menschenansammlungen. Was die Größenordnung zugelassener Gruppen angeht, gibt es noch Unterschiede in den Bundesländern. In Schleswig-Holstein und im Kreis Segeberg heißt es seit gestern, 20. März 2020: Private Treffen ab fünf Personen sind verboten.
Laut Ergänzung zur Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg, die bis 19. April gilt, sind „private Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern, Grillabende oder ähnliches sowie Ansammlungen im öffentlichen Raum von mehr als fünf Personen untersagt, sofern kein Verwandtschaftsverhältnis ersten Grades besteht“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Appell des Landrats: Bleiben Sie zuhause!
Zeitungen titeln damit, in Hörfunk und Fernsehen hören wir es, und es ist sehr ernst gemeint: Bleibt zuhause! Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein hat es gestern in einer Ansprache ausgedrückt und Segebergs Landrat Jan Peter Schröder in einer öffentlichen Mitteilung unterstrichen: Abstand halten ist das Gebot der Stunde. Es hilft, eine Ausbreitung des Virus einzudämmen und Leben zu retten.
„Ich weiß natürlich, dass die Verbote, die wir in den vergangenen Tagen verhängt haben, eine drastische Einschränkung für jede und jeden von uns bedeuten. Und glauben Sie mir: Wüssten wir einen anderen Weg, die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen – wir würden ihn gehen“, wird Landrat Schröder zitiert.
Abstand, Hygiene, Besonnenheit
Bis es zurück in den gewohnten Alltag geht, gilt es, Kontakte zu Freunden, Bekannten, Nachbarn, Kollegen und Fremden zu vermeiden. „Halten Sie sich in Supermärkten nicht länger als notwendig auf, halten Sie Abstand zu Ihren Mitmenschen, husten und niesen Sie in Ihre Armbeuge“, unterstreicht Schröder.
Und er richtet einen Appell: „Treffen Sie sich in dieser schwierigen Zeit, von der im Moment noch niemand weiß, wann sie vorbei sein wird und was uns allen noch bevorsteht, nicht zum Spaß oder aus Langeweile mit anderen Menschen! Weder drinnen noch draußen.“
„Wer nicht will, dass die 75-jährige Nachbarin, der chronisch kranke Freund oder gar die eigene Oma stirbt, der bleibt ab jetzt zuhause und verlässt Haus oder Wohnung nur noch zum Arbeiten oder kurz zum Einkauf“, wird der Landrat deutlich.
Foto: Landrat Jan Peter Schröder
Coronavirus: Karussell, Schaukel und Rutsche gesperrt
(20. 03. 2020)Schlechte Nachrichten für die Kinder in Schmalensee und darüber hinaus: Zu den Maßnahmen, die einer Eindämmung der Verbreitung des neuartigen Coronavirus dienen sollen, gehört auch, dass Spielplätze vorerst gesperrt sind.
Bürgermeister Sönke Siebke gibt bekannt, dass Schmalensee da keine Ausnahme bilden kann. Auf Anordnung sind die Spielplätze mit Flatterband als gesperrt zu kennzeichnen.
Es handelt sich um die Umsetzung eines Teiles der Maßnahmen, die der Kreis Segeberg am 17. März im Rahmen einer vom 18. März bis zum 19. April geltenden Allgemeinverfügung angeordnet hat. Grundlage dafür wiederum ist eine Landesverordnung, die weitreichende Einschränkungen im öffentlichen und privaten Leben festlegt.
Eine Diskussion von Maßnahmen zur Verlangsamung einer Ausbreitung des Virus, um Zeit für die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten zu gewinnen, steht nicht zu Gebot. Ein Ignorieren angeordneter Maßnahmen ebenso wenig.
Gebot der Stunde sind Solidarität und Disziplin. Dazu gehört auch, dass wir alle einander Vorbild und Helfer sein müssen, um in der Gemeinschaft die fortschreitende Krise durchzustehen.
Dazu gehört leider auch, dass wir den Jüngsten derzeit den Spaß an unseren örtlichen Spielplätzen verwehren müssen.
Foto: Gesperrt - Spielplätze dürfen wegen Corona nicht genutzt werden
Coronavirus: Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg
(20. 03. 2020)Nachdem Anfragen an das Homepage-Team der Gemeinde Schmalensee gerichtet wurden, was die vielzitierte Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg vom 17. März 2020 in Bezug auf Beschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens angesichts der Ausbreitung des Coronavirus aussagt, ist hier eine Pressemitteilung des Kreises Segeberg vom Abend des 17. März im Wortlaut nachzulesen:
Landesverordnung und Allgemeinverfügung des Kreises legen Schließungen in bestimmten Bereichen fest
Landesverordnung und Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg zur Bekämpfung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus legen neue weitreichende Einschränkungen im öffentlichen und privaten Leben fest. Beide treten am 18. März in Kraft und enden am 19. April. Eine Verlängerung ist möglich.
Neu ist demnach, dass Betreiber*innen von Beherbergungsstätten wie Hotels und Pensionen, von Campingplätzen, Wohnmobilstellplätzen sowie private und gewerbliche Vermieter*innen von Ferienwohnungen und -häusern ab sofort für touristische Zwecke schließen müssen. Einrichtungen, die ausschließlich touristischen Zwecken dienen, dürfen ebenfalls nicht mehr öffnen. Gleichzeitig sind Reisen aus touristischen Zwecken in den Kreis Segeberg untersagt. Dazu gehören unter anderem auch Fortbildungen sowie aufschiebbare Rehamaßnahmen.
Alle Gaststätten müssen schließen. Gastronomische Lieferdienste dürfen Leistungen im Rahmen des Außerhausverkaufes für den täglichen Bedarf nach telefonischer oder elektronischer Bestellung erbringen. Sämtliche Einzelhandelsgeschäfte müssen schließen. Ausgenommen davon sind Lebens- und Futtermittelmärkte, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Reinigungen, Waschsalons, Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte, Lebensmittelausgabestellen (Tafeln) sowie der Großhandel.
Dienstleister und Handwerker dürfen ihren Service unter bestimmten Voraussetzungen weiter anbieten (siehe Allgemeinverfügung). Darüber hinaus müssen unter anderem folgende Einrichtungen geschlossen werden: Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen, Cafés, Theater, Museen, Messen, Ausstellungen, Kinos, Tierparks, Spielplätze, Spielhallen und -banken, Betriebe des Prostitutionsgewerbes, Schwimm- und Spaßbäder sowie Fitnessstudios. Der Sportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen ist ebenfalls untersagt. Als „ähnliche Einrichtungen“, die ebenfalls schließen müssen, gelten unter anderem Saunen, Sonnenstudios, kosmetische Fußpflege-, Körperpflege und Kosmetiksalons sowie Physio- und Massagepraxen. Ausnahme sind medizinisch gebotene Behandlungen. Dafür ist eine ärztliche Verordnung vorzulegen. Weitere „ähnliche Einrichtungen“ sind in der Allgemeinverfügung aufgelistet.
Zusammenkünfte in Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie das Wahrnehmen von Angeboten in Volkshochschulen, Musikschulen und sonstigen Bildungseinrichtungen sind untersagt.
Sonstige Zusammenkünfte, insbesondere in Kirchen, Moscheen, Synagogen sowie anderer Glaubens- und Weltanschauungsgemeinschaften sind selbstbestimmt auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken.
Foto: Coronavirus: Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg
Coronavirus: Heimatmuseum schließt seine Pforten
(19. 03. 2020)Zugegeben: Große Menschenmengen können nicht gerade zusammenkommen, wenn man die Öffnungszeiten des Bornhöveder Heimatmuseums „De ole Rökerkaat“ betrachtet. Sonntags von 15 bis 18 Uhr öffnet der Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund das Museum, das der Gemeinde Bornhöved gehört, für die Öffentlichkeit.
Doch das Coronavirus schlägt auch hier zu. Eine Ausbreitung muss eingedämmt werden, indem die Kontakte von Personen auf ein Minimum reduziert werden. Per Erlass haben Museen in der Krisenzeit zu schließen. Bis auf Weiteres auch das in Bornhöved.
Die Ausstellung Handel und Gewerbe wird nach Wiederöffnung weiter gezeigt. Die interessanten Aufnahmen regen zum Austausch über alte Zeiten an. Der Heimatbund wird informieren, wenn das Museum wieder geöffnet wird.
Foto: Coronavirus: Heimatmuseum schließt seine Pforten
Vor 100 Jahren: Der Kapp-Putsch in Segeberg
(19. 03. 2020)Vor 100 Jahren, im März 1920, versuchten konservative konterrevolutionäre Kräfte, eine Militärregierung zu errichten. Deren Hauptanliegen waren eine Beseitigung der jungen „Weimarer Republik“ und ein Vorgehen gegen den Versailler Friedensvertrag, der den Ersten Weltkrieg beendet hatte.
Der nach dem als Reichskanzler vorgesehenen Generallandschaftsdirektor Wolfgang Kapp benannte Putsch, den aber in erster Linie der Oberbefehlshaber der vorläufigen Reichswehr in Berlin Walther von Lüttwitz anführte, dauerte vom 13. bis 17. März, führte Deutschland an den Rand eines Bürgerkriegs und scheiterte letztlich daran, dass weite Teile der Arbeiterschaft in den Generalstreik traten und auch die Beamtenschaft den Putschisten die Gefolgschaft versagte. Im Kreis Segeberg war die Kreisstadt ebenfalls betroffen. Und wie in der Reichshauptstadt Berlin waren auch hier Waffen im Spiel.
Die Tageszeitung informierte die Bevölkerung
Eindrucksvoll schildert das Segeberger Kreis- und Tageblatt, die heutige Segeberger Zeitung, sowohl die Vorgänge in Berlin und anderen Teilen des Deutschen Reiches wie die in Segeberg – die erst am 16. März tatsächlich zur Entfaltung kommen und über das Ende des Kapp-Putsches, der schon nach rund 100 Stunden beendet war, noch hinaus gingen.
Denn auch in der Provinz war die Gesellschaft in konservative Kreise wie Bürgertum und Landbesitzer auf der einen, sowie die Arbeiterschaft – darunter fielen auch die Landarbeiter – auf der anderen gespalten.
Das Militär unterstützte den Putsch
Nach dem Ausbruch des Putsches in Berlin war in Kiel die Marinegarnison zur „neuen Reichsregierung“ übergetreten. In Altona, wo noch immer das für Norddeutschland zuständige Armeeoberkommando saß, übernahm der Ganisonsälteste (ein an die Funktion, nicht das Alter des Militärbefehlshabers gebundener Titel) die vollziehende Gewalt über Groß-Hamburg und Umgebung.
Der Generalstreik wirkt im Kreis Segeberg
Erst am 16. März wirkte sich der Generalstreik, zu dem die mehrheitlich nach Stuttgart geflohene SPD-geführte Reichsregierung aufgerufen hatte, auf die Menschen im Kreis Segeberg aus. Der Telefon- und Telegrafieverkehr wurde unterbunden. Sozialisten und Gewerkschafter beriefen Versammlungen in der Kreisstadt ein, um den Generalstreik auch für diese Region beschließen. Dieser – reichsweit ausgetragen – würde der Putschregierung das Fundament entziehen.
Auf Landrat Otto Graf zu Rantzau übten die Arbeiter Druck aus und forderten eine Antwort auf die Frage, ob er sich zur „neuen“ oder zur „alten“ Reichsregierung bekenne. Sollte er sich zur neuen bekennen, drohe die Absetzung und die Besetzung des Landratsamtes durch den Arbeiterrat.
Bewaffnete Bauern vor dem Haus Segeberg
Das wiederum rief konservative Kräfte auf den Plan: Am 17. März erschienen vor dem Segeberger Kreishaus bewaffnete Landwirte, um den Landrat „zu beschützen“. Weitere Landwirte hielten sich im Gewerbe- und Vereinshaus in der Hamburger Straße auf. Aber Arbeiter zwangen sie schließlich zum Verlassen des Gebäudes – und griffen mit Fäusten und Stöcken an.
Dabei habe sich laut Zeitungsbericht auch Hass entladen auf Grundlage der Annahme, die Landwirte würden Lebensmittel zurückhalten. Der Landrat, der sich derweil für neutral erklärt hatte, wurde in Schutzhaft genommen. In der Stadt Segeberg patrouillieren zum Ende des Tages Arbeiter, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen.
Auch Arbeiter beschaffen sich Waffen
Am Morgen des 18. März schließlich machten sich bewaffnete Segeberger Arbeiter auf, fuhren durch das Kreisgebiet und beschlagnahmten die bei den Amtsvorstehern verwahrten Gewehre. Um welche Art von Waffenvorräten es sich handelte, ist nicht bekannt. Allerdings übten die Amtsvorsteher die Polizeigewalt aus – und in der Regel gehörten sie zur Gruppe der Landwirte.
Erst am Abend des 18. März drang die Meldung durch, dass aus Berlin der Sturz der Putschisten vermeldet und der Streik für beendet erklärt worden sei. Dennoch bildete sich noch am 19. März in Segeberg eine 150 Mann starke Bürgerwehr. Parallel aber näherten sich Bürger und Arbeiter in der Kreisstadt einander an und auch hier wurde der Konflikt letztlich beigelegt.
Foto: Segeberger Kreis- und Tageblatt am 20.03.1920 verkündet das Putsch-Ende
Coronavirus: Kein Jump House, Dorfputz, Osterfeuer
(18. 03. 2020)Die strengen aber nicht unbegründeten Maßnahmen der Behörden zur Eindämmung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus machen auch vor dem gesellschaftlichen Leben Schmalensees nicht Halt. Die Freiwillige Feuerwehr kommt derzeit nicht zu Übungsabenden oder Versammlungen zusammen – steht aber natürlich im Alarmfall bereit.
Die Gemeinde wird vorerst wohl keine Sitzungen ihrer Gremien abhalten. Private Feiern wurden schon abgesagt und auch der Gasthof schließt seine Pforten. Nun meldet auch der Verschönerungs- und Vogelschießerverein einige Veranstaltungsabsagen.
Betroffen sind laut 2. Vorsitzender Karolin van het Loo vorerst der Ausflug mit den Kindern ins Jump House nach Hamburg-Poppenbüttel am 21. März, der Dorfputz am 4. April und das Osterfeuer am 9. April, das auch schon von Seiten des mitveranstaltenden SV Schmalensee abgesagt worden war.
Müll in der Landschaft muss nicht liegen bleiben
Auch Bürgermeister Sönke Siebke hat am 17. März die Absage des Dorfputzes bestätigt. Ihm ist eine Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) zugegangen, derzufolge die Aktion Saubere Landschaft ausgesetzt worden ist. Auch ist der Recyclinghof Damsdorf/Tensfeld vorerst geschlossen. Dorthin werden die gesammelten Abfälle am Dorputz-Tag stets gefahren.
„Es geht darum, das Zusammenkommen mehrerer Menschen wegen der sich verschärfenden Ansteckungsgefahren zu minimieren. Wer in dieser Ausnahmesituation privat in unserer Feldmark unterwegs ist, kann selbstverständlich selbst aktiv werden, Abfälle einsammeln und über den Hausmüll entsorgen“, zeigt der Bürgermeister eine Alternative auf.
Homepage und Blickpunkt nicht immer aktuell
In eigener Sache: Die Terminliste der Gemeinde-Homepage wird stetig aktualisiert. Dabei ist das Homepage-Team darauf angewiesen, dass Veranstalter über Absagen von Veranstaltungen auch informieren. Somit gilt: Jeder möge sich im Fall von nicht als „Abgesagt“ gekennzeichneten Terminen und Veranstaltungen zunächst selbst beim Veranstalter erkundigen, ob die Ankündigung noch gilt.
Der Blickpunkt Bornhöved, das amtliche Mitteilungsblatt für Gemeinde, Amt und Schulverband, aber auch Organ der Vereine und Institutionen, kann nicht der derzeitigen Lageentwicklung gerecht werden. Die Vorlaufzeit für alle Beiträge beträgt fast eine ganze Woche. Somit können Ankündigungen und Termine, die im Blickpunkt bekannt gemacht wurden, bei dessen Verteilung bereits überholt sein.
Foto: Coronavirus: Kein Jump House, Dorfputz, Osterfeuer
Coronavirus: Ab heute Blutspende-Hotspot in Neumünster
(18. 03. 2020)Der Blutspendedienst Nord-Ost des Deutschen Roten Kreuzes und der DRK-Kreisverband Neumünster haben in den Holstenhallen kurzfristig einen Blutspende-Hotspot eingerichtet. Hintergrund ist, dass aufgrund der aktuellen Einschränkungen des öffentlichen Lebens mit dem Wegbrechen kleinerer Blutspendeorte gerechnet wird. „Trotzdem muss die Notfallversorgung schwerkranker Patienten in den Kliniken des Landes auch in der derzeitigen Ausnahmesituation gewährleistet sein“, heißt es in einer Mitteilung vom 17. März.
Wichtig: „Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass das Coronavirus über eine Blutspende übertragen werden kann“, zitiert der Blutspendedienst Nord-Ost Prof. Dr. med. Torsten Tonn (Medizinischer Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost).
Außerdem: „Wichtig ist auch zu wissen, dass aktuell für Blutspender kein gesteigertes Risiko besteht, sich auf DRK-Blutspendeterminen mit SARS-CoV-2 anzustecken. Es sind aufgrund der aktuellen Entwicklung weitergehende Maßnahmen ergriffen worden, die eine größtmögliche Sicherheit für Blutspenderinnen und -spender sowie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Spendeterminen gewährleisten.“
Hierzu gehören u.a. eine Temperaturmessung bereits am Eingang, die Aufforderung zur Handdesinfektion und die Reiseanamnese und Rückstellung von Spendern, die aus Risikogebieten laut Robert-Koch-Institut (RKI; wwwrki.de) zurückgekehrt sind oder Kontakt zu SARS-CoV-2 infizierten Menschen hatten. Menschen mit grippalen oder Erkältungs-Symptomen oder Durchfall werden generell nicht zur Blutspende zugelassen.
In den Holstenhallen Neumünster können gesunde Menschen ab heute, 18. März 2020, werktags von 14 bis 18 Uhr Blut spenden. Dies gilt bis einschließlich 27. März, gegebenenfalls auch länger.
Blutspendetermine des DRK sind vom Versammlungsverbot als kritische Einrichtung ausgenommen.
DRK-Blutspende: 18. März bis 28. März von Montag bis Freitag jeweils 14 bis 18 Uhr in den Holstenhallen, Justus-von-Liebig-Straße 2-4, 24537 Neumünster.
www.blutspende.de
Foto: Coronavirus: Ab heute Blutspende-Hotspot in Neumünster
Coronavirus: Kreisverwaltung richtet Sondernummern ein
(18. 03. 2020)Aufgrund der aktuellen Lage rufen weit mehr Bürgerinnen und Bürger als üblich die Segeberger Kreisverwaltung an. Um ihre Leitungen zu entlasten, hat die Kreisverwaltung ab sofort Sonderrufnummern eingerichtet, heißt es in einer Mitteilung vom 17. März.
Statt vierstellig sind die Durchwahlnummern dabei nur noch dreistellig. Die vorangestellte Die vorangestellte „9“ entfällt. Die anderen drei Ziffern bleiben gleich.
Bürgerinnen und Bürger können statt der 04551/951-9xxx auf die Rufnummer 04551/8905-xxx für folgende Fachdienste ausweichen:
- Wasser-Boden-Abfall
- Tiergesundheit und -haltung
- Kreisplanung, Regionalmanagement, Klimaschutz
- Bau- und Umweltverwaltung, Kreisstraßen/Tiefbau
- Bauaufsicht, Brandschutz, Denkmalschutz, Gutachterausschuss
- Naturschutz und Landschaftspflege
Für zwei Fachdienste gilt statt wie üblich 04551/951-9xxx die 04551/5307-xxx:
- Kita, Jugend, Schule, Kultur
- Schulamt
Die Segeberger Kreisverwaltung im Internet: www.segeberg.de
Foto: Coronavirus: Kreisverwaltung richtet Sondernummern ein
Coronavirus: Keine Sperrmüll- und Strauchgutabfuhr durch den WZV
(18. 03. 2020)Vorrang in der Arbeit des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) hat in Zeiten des Coronavirus die Sicherstellung der Regelabfuhr der privaten Müllbehälter im Kreis Segeberg (außer in Norderstedt).
Um diesen Auftrag sicherstellen zu können, muss der WZV sein Personal zweckentsprechend ein- und verteilen – und dafür auf andere Dienstleistungen vorerst verzichten. Nachdem bereits die Schließung der Recyclinghöfe gemeldet worden war, gab der WZV am 17. März bekannt, dass die Sperrmüll- und Strauchgutabfuhr vorläufig eingestellt werden.
Die Termine für die private Sperrmüll- oder Strauchgutabholung, die bis zum 20. März 2020 bereits vereinbart waren, werden aber noch durchgeführt.
Abholtermine, die ab dem 23. März 2020 vereinbart wurden, entfallen. Der WZV setzt sich zu gegebener Zeit mit den betroffenen Kunden in Verbindung, um eine Abholung abzustimmen.
Die gute Nachricht: „Nach derzeitigen Einschätzungen wird es weiterhin vollumfänglich möglich sein, die gewohnten Abfuhrtermine für die Rest-, Bio- und Papierabfuhr einzuhalten“, heißt es in der Mitteilung.
Foto: Coronavirus: Keine Sperrmüll- und Strauchgutabfuhr durch den WZV
Vor 60 Jahren: Einweihung eines Mütterkurheims am Schmalensee
(17. 03. 2020)„Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Wellingsbüttel baut in Schmalensee bei Neumünster ein Müttergenesungsheim für 45 Frauen. Über dem Haus soll schon am kommenden Dienstag der Richtkranz hochgezogen werden. Zu Weihnachten wird Einweihung gefeiert“, meldete das Hamburger Abendblatt am 18. Juli 1959. Das klappte nicht ganz, aber am 17. März 1960 war es soweit und in Sichtweite vom alten Dorfkern eröffnete man ein damals nicht nur architektonisch hochmodernes Gebäude, dass sich deutlich von seiner Umgebung abhob.
Der Reporter der Segeberger Zeitung nennt die Einrichtung am 18. März 1960 „Eine Liebeserklärung an die Mütter des Landes“ und zitiert damit die Geschäftsführerin des deutschen Müttergenesungswerkes mit Sitz in Nürnberg, das auf eine Stiftung von Elly Heuß-Knapp zurückgeht, die Frau des ersten Bundespräsidenten.
Ein moderner Jungbrunnen für gestresste Mütter
In Gegenwart von drei Bischöfen wird das Haus eingeweiht. Es ist das siebte Müttergenesungsheim in Schleswig-Holstein und soll „zu einem Jungbrunnen für erholungsbedürftige Mütter“ werden. Insbesondere, so die SZ, ist auch daran gedacht, Frauen nach Krebsoperationen während der Genesungszeit außerhalb des Krankenhausaufenthalts aufzunehmen. Die Wellingsbütteler Kirchengemeinde trägt die Hälfte der Baukosten von 865.000 DM.
Noch einmal der Berichterstatter der Segeberger Zeitung: „Modern, ausgewogen und von erlesenem Geschmack ist die Inneneinrichtung. Wohltuende Ruhe strömt von der ganzen Einrichtung des Hauses aus. Architekt Dr. Günther Schwehn entwarf den Bauplan, Innenarchitekt Wulff suchte mit erlesenem Geschmack die Einrichtungsgegenstände für das Haus aus.“ Das beinhaltet Dreier-, Zweier- und Einzelzimmer für 45 bis 48 Mütter.
Heimleiterin wurde eine echte Schmalenseerin
Erste Heimleiterin ist Lieselotte Witt, eine gebürtige Norderdithmarscherin. Die Kriegswitwe und Mutter dreier Kinder hat eine große Aufgabe: „Sie soll der ruhende Punkt dieses Heimes werden und die Verantwortung für das leibliche Wohlergehen aller Besucherinnen, die hier während der Drei-Wochen-Kuren ihre Gesundheit kräftigen, tragen.“
„Frau Witt“, wie sie meist in damaligen Berichten genannt wird, integriert sich auch in das Schmalenseer Dorfleben: Im November 1960 wird sie Mitglied im Sparklub „Hol di ran“; in der Gründungsversammlung des Verschönerungs- und Fremdenverkehrsvereins 1971 wird sie zur 2. Vorsitzenden gewählt.
Kuren, Seminare, Tagungen am Schmalensee
Viele Male berichteten die Zeitungen vom Mütterkurheim und seinen Angeboten, dort stattfindenden Tagungen und prominenten Gästen. Oder von Jubiläen: 1971 wurde Irma Tiede aus Brunstorf bei Schwarzenbek, Mutter von fünf Kindern, als Besucherin Nr. 5.000 begrüßt. Einige Schmalenseerinnen fanden Arbeit im Mütterkurheim.
Ab 1990 war dann Schluss: Das Müttergenesungsheim am Schmalensee rechnete sich nicht mehr und wurde zum Verkauf angeboten. Der Kreis Segeberg überlegte, es zu einer Massenunterkunft für Asylbewerber zu machen, was am Widerstand von Gemeinde und Anwohnern scheiterte. Später entstand eine Seniorenunterkunft, deren Integration ins Dorfleben versucht wurde, aber scheiterte. Als der Träger Insolvenz anmeldete, machte die Gemeinde 2006 den Weg für einen privaten Investor frei, der den „Mütterbunker“ im Rahmen einer Zwangsversteigerung erwarb, abtragen ließ und ein Baugebiet erschloss.
„Mütterbunker“ noch heute auf vielen Postkarten
Heute ist vom Mütterkurheim nichts mehr übrig – abgesehen von zahllosen Postkarten, die vor allem im Internet gehandelt werden und die den „Mütterbunker“ mal in Farbe, mal in Schwarzweiß zeigen. Im Klubzimmer des Gasthofs Voß ist der über dem Schmalensee errichtete Gebäudekomplex noch heute auf einem Wandgemälde zu sehen.
Das Mariechen ist ein Relikt der Einrichtung
Und dann ist da noch das „Mariechen“, ein Werk des Künstlers Karl Heinz Engelin, das 1959 geschaffen und eigentlich „Sitzende mit Kind“ heißt. Auf einigen alten Postkarten ist es zu sehen. Im Zuge der Abbrucharbeiten sollte das Mariechen, wie das Kunstwerk von Mitarbeiterinnen und Besucherinnen des Mütterkurheims liebevoll genannt worden war, beinahe auch ins Schotterwerk kommen.
Doch unter anderem Altbürgermeister Hans Siebke und der früheren Gemeindevertreterin Annegret Voß ist zu verdanken, dass das Mariechen heute an der Badestelle am See mit Blick auf ihren alten Standort steht. Dort ist längst im Rahmen des Bebauungsplans Nr. 5 ein Neubaugebiet privat erschlossen worden.
Foto: Das neue Mütterkurheim 1960
Coronavirus: Amt Bornhöved bis 17. April nur noch per Telefon und E-Mail erreichbar
(17. 03. 2020)Seit Montag, 16. März, sind die Behörden in Schleswig-Holstein nur noch äußerst eingeschränkt für den freien Besucherverkehr erreichbar. Die Bornhöveder Amtsverwaltung ist da keine Ausnahme – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Trappenkamper Bürgerhaus sind nur noch per Telefon und E-Mail erreichbar.
„Aufgrund der aktuellen Situation und als Vorsichtsmaßnahme finden keine offenen Sprechzeiten mehr statt. Nur bei zwingenden und unabweisbaren Gründen erhalten Einwohnerinnen und Einwohner im Einzelfall einen vorher abgestimmten Termin“, heißt es in einer Mitteilung des Amtsvorstehers.
Die Kontaktdaten des Amtes sind im Internet unter www.amt-bornhoeved.de veröffentlicht. Telefonisch ist die Amtsverwaltung unter der Nummer 04323/9077-0 sowie elektronisch unter info@amt-bornhoeved.de zu erreichen.
Diese Regelung gilt bis zum 17. April 2020. Sie soll helfen, eine Verbreitung des Coronavirus so gut wie möglich einzudämmen, zu verlangsamen und die Infektionsketten zu unterbrechen.
Foto: Coronavirus: Amt Bornhöved bis 17. April nur noch per Telefon und E-Mail erreichbar
Coronavirus: Sitzung des Bauausschusses am 19. März abgesagt
(17. 03. 2020)Aufgrund der weiteren Zuspitzung der Lage rund um das Coronavirus und angesichts weiter verschärfter Beschränkungen des öffentlichen Lebens von Behördenseite kann die für den 19. März vorgesehene Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten nicht stattfinden.
Ausschussvorsitzende Sönke Stahl (BfS) hat die Sitzung im Gasthof Voß, für den ebenfalls strenge Auflagen gelten, am Abend des 16. März abgesagt.
Inhaltlich wollte sich der Ausschuss insbesondere mit zwei Baugebieten auseinandersetzen: Dem bestehenden im Bereich des Bebauungsplans Nr. 5 (südlich Belauer Straße 41, 41 a-f) und einem zukünftigen, noch nicht ausgewiesenen. Für beide wäre die Anwesenheit einer Mitarbeiterin des Kreisplanungsamtes hilfreich gewesen – aber das Kreispersonal ist in der augenblicklichen Lage angehalten, keine Sitzungstermine wahrzunehmen.
Die Sitzung des Bauausschusses wird zu einem späteren Termin nachgeholt werden.
Foto: Coronavirus: Sitzung des Bauausschusses am 19. März abgesagt
Coronavirus: WZV schließt Recyclinghof – Müllabfuhr gewährleistet
(17. 03. 2020)Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) gibt aus gegebenem Anlass bekannt:
Aus gegeben Anlass wird auch der WZV ab dem 17. März 2020 seine Pforten für den Publikumsverkehr schließen.
Auftrag des WZV ist es, die Entsorgungssicherheit für den gesamten Kreis Segeberg (außer Norderstedt) aufrecht zu erhalten. Dabei steht die Regelabfuhr der Abfallbehälter im Vordergrund.
Daher ist es erforderlich, das Service Center (Am Wasserwerk 4 in Bad Segeberg) und die vier Recyclinghöfe (Damsdorf/Tensfeld, Schmalfeld, Norderstedt und Bad Segeberg) ab dem 17. März 2020 vorläufig für den öffentlichen Publikumsverkehr zu schließen. Auch das Schadstoffmobil wird seine öffentliche Einsammlung (u.a. auf Wochenmärkten und vor Ort in der Gemeinde) ab dem 17. März 2020 vorläufig einstellen.
Kundinnen und Kunden können sich weiterhin per Email (info@ wzv.de), über das Kontaktformular auf der Homepage www.wzv.de oder Telefon an den WZV wenden.
Um den zu erwartenden erhöhten Informationsbedarf seiner Kundinnen und Kunden abzudecken, weitet das Service Center seine telefonische Erreichbarkeit in der nächsten Zeit vorläufig um täglich zwei Stunden aus: Es ist werktags von 6 bis 18 Uhr unter Telefon 04551/9090 erreichbar.
Foto: Coronavirus: WZV schließt Recyclinghof – Müllabfuhr gewährleistet
Coronavirus: Kreisverwaltung bleibt geschlossen – strenge Maßnahmen zur Beschränkung des öffentlichen Lebens
(16. 03. 2020)Der Kreis Segeberg hat vor dem Hintergrund eines Runderlasses des Gesundheitsministeriums Schleswig-Holstein am 15. März eine Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus (Covid-19) erlassen.
Diese umfasst ein umfangreiches Maßnahmenpaket, das vom heutigen 16. März bis zum 19. April gilt.
Schulen und Kitas werden geschlossen; zu medizinischen Einrichtungen wird der Zutritt verboten bzw. mit strengsten Auflagen versehen; alle öffentlichen Veranstaltungen werden untersagt, wenn sie nicht der öffentlichen Sicherheit oder der Daseinsvorsorge dienen.
Es wird empfohlen, private Veranstaltungen zu verschieben oder abzusagen – selbst Beerdigungen.
Verboten wird der Betrieb von Bars, Museen, Theatern, Schwimmbädern, Saunen, Zusammenkünften in Sportvereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen; Restaurants müssen strenge Auflagen erfüllen; Bibliotheken ebenfalls und große Einkaufszentren und Warenhäuser müssen Präventionskonzepte vorlegen.
Sämtliche Maßnahmen sollen verhindern, dass Menschen in größeren Gruppen zusammentreffen und so eine raschere Ausbreitung des Virus begünstigt wird.
Um die Arbeitsfähigkeit der Kreisverwaltung zu erhalten, ist diese ab dem heutigen 16. März bis auf Weiteres nur noch telefonisch und per E-Mail erreichbar. Es gibt derzeit keine offenen Sprechzeiten. Nur bei zwingenden unabweisbaren Gründen erhalten Bürgerinnen und Bürger – nach vorheriger Absprache – im Einzelfall einen Termin.
Der Kreis Segeberg ist im Internet unter www.segeberg.de zu finden.
Die Telefonnummer für Fragen aller Art ist 04551/951-0. Die Hotline des Infektionsschutzes ist unter 04551/951-9833 erreichbar.
Auch das Jobcenter Kreis Segeberg hat den freien Besucherverkehr eingestellt. Für die Amtsgerichte gelten ähnlich lautende Anweisungen. Kitas und Schulen sind mit wenigen Ausnahmen seit heute geschlossen.
Foto: Kreisverwaltung SE
Coronavirus: In eigener Sache
(16. 03. 2020)Sehr geehrte Besucher der Homepage der Gemeinde Schmalensee,
Das Coronavirus hat auch uns im Griff, zumindest inhaltlich. Als ehrenamtlich geführte Homepage können wir aber nicht allen Aufklärungs- und Informationsbedarf der Bürgerinnen und Bürger befriedigen. Bitte orientieren Sie sich vornehmlich auf den Seiten von Amt, Kreis und Land.
Das gesellschaftliche Leben kommt immer mehr zum Stillstand. Die Terminliste unserer Homepage führt eine ganze Reihe von Veranstaltungen, über deren etwaige Absagen wir (noch) nicht informiert worden sind.
Vertreter der Vereine und Organisationen werden hiermit dringend gebeten, uns über mögliche Absagen in Kenntnis zu setzen, damit wir einen entsprechenden Eintrag unter „Veranstaltungen“ vornehmen können und Ihre Mitglieder und Gäste keinen Weg umsonst auf sich nehmen.
Allen Besuchern von www.gemeinde-schmalensee.de wünschen wir Gesundheit, Durchhaltevermögen und Solidarität. Wir versuchen Sie stetig mit Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten und weiterhin mit historischen Beiträgen zu unterhalten.
Ihr Homepage-Team,
Wilfried Kroll und Christian Detlof
Foto: Gemeindehomepage Schmalensee
Coronavirus: Einwohnerversammlung fällt aus
(13. 03. 2020)Bürgermeister Sönke Siebke hat am 12. März die für den 24. März geplante Einwohnerversammlung zur Kreis-Energiespartour abgesagt. Damit regiert Siebke auf die allgemeine Gefahr, die von einer möglichen Ausbreitung des Coronavirus ausgeht. Der Kreis Segeberg hat am 12. März ergänzend zum landesweiten Verbot von Veranstaltungen, die von 1.000 Personen und mehr besucht werden, zusätzliche Restriktionen verhängt. So sind Veranstaltungen ab 50 Personen meldepflichtig.
Ob 50 und mehr Schmalenseer zur Einwohnerversammlung gekommen wären, bleibt im Reich der Spekulation. Fest steht, dass die Veranstaltung am 24. März im Gasthof Voß, an der ein Vertreter der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein und der Klima-Manager des Kreises Segeberg teilnehmen wollten, ausfällt. Ein Nachholtermin wird geprüft werden.
Foto: Versammlung fällt aus
Corona: Verbände sagen Versammlungen ab
(12. 03. 2020)Mit der Empfehlung des Bundesgesundheitsministers, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 1.000 Personen abzusagen sowie der daran anschließenden Entscheidung der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung vom 10. März 2020, solche Veranstaltungen zu verbieten, ist ein Stein ins Rollen gekommen.
Bisher hat das Homepage-Team die sogenannte Corona-Krise nicht zum Thema gemacht, nun aber werden zunehmend Schmalensees Vereine und Organisationen und somit auch seine Einwohnerinnen und Einwohner direkt betroffen.
Keine Versammlungen und Ausbildungen der Kreisfeuerwehr
Vornweg die Freiwillige Feuerwehr, deren übergeordnete Ebenen am 11. März Entscheidungen getroffen haben: Der Kreisfeuerwehrverband Segeberg hat nicht nur seine für den 3. April geplante Jahreshauptversammlung auf unbestimmten Termin verschoben, er hat auch für die Monate März und April 2020 alle Kreisausbildungen abgesagt. Alles vor dem Hintergrund, Zusammenkünfte mehrerer Menschen zu vermeiden, um so einer Ausbreitung des Coronavirus bestmöglich entgegenzuwirken.
Den neuen Amtswehrführer gibt’s später
Am selben Tag hat auch die Amtsfeuerwehr Bornhöved ihre Jahreshauptversammlung am 14. März abgesagt und auf unbestimmten Termin vertagt. Ungewollt verlängert Amtswehrführer Michael Dahlke (Bornhöved), der auch stellvertretender Kreiswehrführer ist, seine Amtszeit: Für ihn und seinen Stellvertreter Michael „Mike“ Mischker (Tensfeld) sollten im Bornhöveder Feuerwehrhaus am Sonnabend Nachfolger gewählt werden.
Empfehlung der Kreis-CDU wird in Schmalensee nicht umgesetzt
Auch der CDU-Kreisverband Segeberg hat am 11. März per Pressemitteilung bekannt gegeben, dass er seine Veranstaltungen absagt. Zugleich hat er für seine Ortsverbände und Gliederungen die Empfehlung ausgesprochen, es ihm gleichzutun. Die Jahreshauptversammlung des CDU-Ortsverbandes Schmalensee/Stocksee am Freitag, 13. März, um 19.30 Uhr im Gasthof Voß aber soll stattfinden, wie der Ortsvorsitzende Sönke Siebke mitgeteilt hat.
Kreistag wählt am 12. März neuen Landrat
Siebke ist bereits tags zuvor, am 12. März, in wichtiger Mission gefordert: Am Abend tagt der Segeberger Kreistag, dem Schmalensees Bürgermeister angehört, um einen neuen Landrat zu wählen. Oder einen alten: Amtsinhaber Jan Peter Schröder (parteilos) hat beste Chancen. Der einzig verbliebene ernst zu nehmende Kandidat weiß außerdem fast alle Fraktionen hinter sich. Die Kreispressesprecherin hat am 11. März bekannt gegeben, dass die Sitzung des Kreistages auf jeden Fall stattfinden soll. Wer an sich Grippe-Symptome feststellt, sollte der Sitzung fern bleiben.
Schmalenseer Knicklauf soll stattfinden
„Wir haben 235 Voranmelder und die Tendenz ist trotz Corona steigend“, verrät Christopher Brust. Der 2. Vorsitzende des SV Schmalensee steckt mit Vorstand und Helfern mitten in den Vorbereitungen zur 18. Auflage des Knicklauf, mit dem im Kreis Segeberg die Vereinslaufveranstaltungen ihren Anfang nehmen. Am Sonntag, 22. März, sollen die Startschüsse am Sportgelände an der Tarbeker Straße fallen. Sollte doch noch eine Absage erfolgen, so Brust, dann würde dies online bekannt gemacht. „Sorge vor Absagen der Teilnehmer machen wir uns weniger. Ausfallen könnte der Lauf, wenn es eine behördliche Anordnung gäbe. Oder wenn uns die Helfer aus Besorgnis einen Korb geben – dann könnten wir keinen reibungslosen Ablauf garantieren. Das klopfen wir derzeit ab“, so der 2. Vorsitzende
Tipps und Fragen
Als Schmalenseer Gemeinde-Homepage-Team sehen wir uns nicht in der Lage, die Besucher von gemeinde-schmalensee.de hinreichend mit Informationen rund um das Coronavirus und Schutzmaßnahmen zu versorgen. Wir begäben uns in einen aussichtslosen Wettstreit mit der Medienlandschaft.
Empfehlen möchten wir (einmalig), was das Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein täglich verbreitet – beachten sie Telefonnummern am Ende:
Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrer, die sich innerhalb der letzten 14 Tage in einem Risikogebiet oder einem besonders betroffenen Gebiet laut Robert-Koch-Institut aufgehalten haben, dürfen für einen Zeitraum von 14 Tagen seit Rückkehr folgende Einrichtungen nicht betreten: Kitas, Horte, Schulen, Heime, Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen, Pflegeeinrichtungen, Berufsschulen und Hochschulen.
Reiserückkehrerinnen und -rückkehrer aus Risikogebieten und besonders betroffenen Gebieten sollten wenn möglich zu Hause bleiben und sich bei Anzeichen von Erkältungssymptomen telefonisch unter 116117 beraten lassen, ob eine diagnostische Abklärung sinnvoll ist. Es wird darauf hingewiesen, dass angrenzende Gebiete zu den bisher definierten Risiko-Gebieten wie Österreich auch betroffen sein können. Die Empfehlung gilt besonders für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in medizinischen Einrichtungen oder Altenpflegeeinrichtungen tätig sind.
Arbeitgebern wird empfohlen, die Möglichkeiten der Heimarbeit für Reiserückkehrer zu prüfen und zu nutzen, wo dies möglich ist. Menschen mit Erkältungssymptomen sollten dem Arbeitsplatz fern bleiben.
Krankschreibungen beim Arzt können und sollten telefonisch veranlasst werden, ohne eine Arztpraxis aufzusuchen.
Angehörige sollten auf Besuche in Kliniken und Altenpflegeeinrichtungen möglichst verzichten, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Diese Einschränkung trägt auch dazu bei, dass die begrenzten Ressourcen der Schutzkleidung dort zum Einsatz kommen, wo sie vorrangig gebraucht werden, nämlich in der medizinischen Versorgung.
Auch Veranstalter von Veranstaltungen mit Personen unter 1000 Teilnehmerinnen/ern sollten prüfen, ob diese verschiebbar sind. Ziel sind auch hier kontaktreduzierende Maßnahmen – dies bedeutet aber auch, dass nicht aufschiebbare und für den reibungslosen Ablauf staatlichen Handelns notwendige Veranstaltungen weiter stattfinden können.
Bei Anzeichen von Erkältungssymptomen sollten sie sich telefonisch unter 116117 beraten lassen, ob eine diagnostische Abklärung sinnvoll ist.
Die Hygienemaßnahmen sind zu beachten: Dazu gehört gründliches Händewaschen, grundsätzlich derzeit auf Händeschütteln verzichten, in den Ärmel husten und nicht die Hand.
Bürgertelefon des Bundesgesundheitsministeriums 030 / 346 465 100.
Ergänzend auf Landesebene Bürgertelefon unter 0431 / 79 70 00 01 (werktags von 8:00 – 18:00 Uhr).
Foto: Corona: Verbände sagen Versammlungen ab
Kreis-Energiespartour führt durch Schmalensee – Einwohnerversammlung am 24. März 2020
(03. 03. 2020)Eine Einwohnerversammlung am Dienstag, 24. März, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal, wird sich ganz um das Thema Energetische Sanierung drehen. Mit Unterstützung des Kreises Segeberg, vertreten durch Klimaschutzmanager Heiko Birnbaum, kann Bürgermeister Sönke Siebke Dipl.Ing. Ümit Karaarslan von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein begrüßen.
Worum es geht
Das Dachgeschoss ist im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt? Die Außenwand schimmelt? Rohrleitungen im Keller heizen die Garage unter dem Haus mit? Dafür gibt es Lösungen. Auch kleine Veränderungen senken Energiekosten und erhöhen den Wohnkomfort.
Energetische Sanierung Schritt für Schritt
Mit diesem Vortrag informiert Ümit Karaarslan, wie man mit Eigenleistung und geringem Aufwand die Wärme besser im Haus halten und Heizkosten senken kann. Dazu gibt es Tipps für größere Modernisierungen und für die geschickte Nutzung von Förderprogrammen.
Der Vortrag ist für die Gemeinde Schmalensee kostenfrei – dank der Bundesförderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) für Energieberatung der Verbraucherzentrale.
Weiteres Thema: Stromsparen im Haushalt
Heiko Birnbaum wird in einem zweiten Teil zum Thema „Stromsparen im Haushalt“ vortragen. Wie im ersten Teil können auch hier Fragen gestellt werden.
Abschließend besteht die Möglichkeit, in Richtung Bürgermeister und Gemeindevertretung weitere Fragen, Kritiken und Anregungen zu formulieren. Das Ende der Veranstaltung wird gegen 21.30 Uhr erwartet.
Foto: Kreis-Energiespartour führt durch Schmalensee – Einwohnerversammlung am 24. März 2020
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung
(01. 03. 2020)Auch im Jahr 2020 wollen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung werfen. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Alkoholfrei? Kein Bedarf: Am 1. März 1910, vor 110 Jahren, muss sich die Bornhöveder Gemeindevertretung mit einer vom Amtsvorsteher weitergereichten Eingabe befassen: Bei diesem war ein Antrag eingegangen, in Bornhöved eine alkoholfreie Wirtschaft beziehungsweise ein Café einrichten zu dürfen. Der Amtsvorsteher will von den Bornhöveder Gemeindevertretern wissen, ob hierfür Bedarf besteht – was diese verneinen.
Umgehungsstraße für Schmalensee: Die Gemeindevertretung berät in einer außerordentlichen und nichtöffentlichen Sitzung am 3. März 1965, vor 55 Jahren, einen vorliegenden Entwurf zum Flächennutzungsplan von Bauingenieur Schöning aus Schönwalde. Zu diskutieren sind drei Möglichkeiten für die Anlage einer Umgehungsstraße für Schmalensee.
Variante 1 sieht ein Abzweigen der B430 hinter dem Hornshof in die Wiesen, am Seeufer entlang führend, durch die Belauer Straße an vorhandenen Gehölzen entlang bis zur letzten bestehenden Kurve der vorhandenen Bundesstraße auf Schmalenseer Gebiet vor. Vorteil sei, dass keine Zerteilung von Koppeln nötig und kaum eine Beeinträchtigung des Verkehrs der Bauern in die Feldmark gegeben sei. Der Nachteil seien ein fast völliges Abschneiden des Dorfes vom See und eine Entwertung der Grundstücke im Uferbereich.
Variante 2 beinhaltet eine große Lösung durch die weitläufige Feldmark. Der Vorteil: Das Dorfgebiet bleibt völlig unberührt. Der Nachteil: Die Bauern können die meisten Felder nur mittels Kreuzen der Umgehungsstraße erreichen. Zudem erfordert diese Lösung eine großzügige Flurbereinigung.
Variante 3 führt vom Hornshof geradeaus auf die Höhe am Tarbeker Weg, den Hohlweg nach Damsdorf überbrückend, die bestehende B 430 kurz hinter der Abzweigung nach Belau überbrückend und entweder am bisherigen Ortsausgang in die Bundesstraße mündend oder dem in Vorschlag 1 vorgesehenen Restverlauf folgend. Das Seeufer bleibt bei diesem Vorschlag frei, die Hauptwirtschaftswege werden überbrückt. In dieser Trassenführung hätte man von der Umgehungsstraße weite Übersicht über Dorf, See und Landschaft. Der Nachteil: Zwei bis drei Brücken müssten errichtet werden. Außerdem würde der direkte Zugang der Bauern zu ihren Hofkoppeln abgeschnitten.
Kreis Segeberg als Kampfzone: Im März 1945, vor 75 Jahren, machen u.a. im Segeberger Kreis- und Tageblatt abgedruckte Verhaltensregeln der Bevölkerung deutlich, wie nah der Krieg an ihre Dörfer rückt. So werden die Menschen am 3. März belehrt, wie sie sich beim Angriff von Tieffliegern zu verhalten haben. Etwa, dass bereits bei Voralarm die Kinder nicht mehr auf Straßen und Plätzen spielen dürfen. Am 31. März ergehen Anweisungen, was durch die Zivilbevölkerung zu tun ist, wenn sie die Landung von feindlichen Fallschirmjägern beobachtet. Melden ist oberstes Gebot. Aber auch: „Ich vermeide jeden Kampf, aber auch jede Unterstützung des Feindes (Keine Verpflegung, Zivilkleidung usw. herausgeben! Keinerlei Auskünfte erteilen!“ Und: „Gerate ich in die Hand von feindlichen Fallschirmspringern, so schweige ich, lasse mich durch Drohungen nicht einschüchtern... Ich suche mit allen Mittel, … zu entkommen und Meldung zu machen.“
Schule schon zu klein: Fünf Jahre nach einer Erweiterung der Realschule Bornhöved (heute Sventana-Schule) ist sie schon wieder zu klein. Davon berichtet die Segeberger Zeitung am 5. März 1980, vor 40 Jahren. 14 Klassenräume stehen demnach für 24 Schülerklassen zur Verfügung. Sechs Klassen sind deshalb als Wanderklassen in den Fachräumen untergebracht, drei wurden in die – ebenfalls unter Raumnot leidende – Grund- und Hauptschule ausquartiert und eine findet immer da Platz, wo eine andere Klasse gerade Sportunterricht hat oder einmal pro Woche zu Hause bleiben muss, damit ein Raum frei bleibt. Für August wird eine 25. Schulklasse erwartet, die in der Lehrküche untergebracht werden soll. Rektor Harald Timmermann drängt auf einen Ausbau seiner Schule.
Chaplin in Bornhöved: Das Kino hat die Provinz erreicht. Meisters Lichtspiele in Bornhöved zeigen am 8. März 1925, vor 95 Jahren, den Charlie Chaplin-Film „The Kid“. Außerdem zu sehen „Seefahrt ist Not“ nach dem Roman von Gorch Fock. „Keiner versäume, dieses glänzende Programm zu sehen“, heißt es in einer Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt.
Pflichtfeuerwehren angeordnet: Der Landrat des Kreises Segeberg erlässt am 14. März 1935, vor 85 Jahren, eine Polizeiverordnung über die Bildung von Pflichtfeuerwehren im Landkreis Segeberg. Da in weiten Teilen des Kreises scheinbar die Stärke der Freiwilligen Feuerwehren im Falle von größeren Schadensereignissen nicht ausreicht, sind Pflichtfeuerwehrleute zu bestimmen, zum Beispiel im Amt Stocksee (Stocksee, Damsdorf, Tarbek und Tensfeld jeweils acht Mann). Das Amt Bornhöved mit seinen drei Freiwilligen Feuerwehren in Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek, erscheint nicht in der Liste – scheinbar stimmt hier die Mannschaftsstärke.
Ein hoffnungsloser Zustand: Wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt in seiner Ausgabe am 19. März 1885, vor 135 Jahren berichtet, ist der Dienstknecht des Hufners Matthias Saggau beim Futter holen durch die Bodenluke auf die Scheunendiele gestürzt. Der Mann habe sich eine schwere Verletzung am Hinterkopf zugezogen. „Sein Zustand ist ein hoffnungsloser“, schreibt das Blatt.
Beherzter Lebensretter: Am 19. März 2005, vor 15 Jahren, kurz nach Mitternacht, kommt es auf der Damsdorfer Straße zu einem Verkehrsunfall. Ein Tensfelder kommt mit seinem Pkw von der Fahrbahn ab und prallt gegen einen Baum. Durch den Knall alarmiert, eilt der 25-jährige Landwirt Simon Siebelts zur Unfallstelle und zieht das Unfallopfer geistesgegenwärtig aus dem Wagen. Damit rettet er dem Mann, der Knochenbrüche an Armen und Beinen erlitten hat, das Leben. Denn als die Feuerwehren aus Bornhöved und Damsdorf mit zusammen fünf Einsatzfahrzeugen eintreffen, steht das Fahrzeug bereits in Flammen. Simon Siebelts ist heute stellvertretender Gemeindewehrführer in Schmalensee. Für seine Tat wurde ihm im Zuge der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am 19. Januar 2008 der Große Ehrenteller der Gemeinde überreicht.
Wahlkampf in Schmalensee: Im Zuge des Landtagswahlkampfes und auf Einladung des Schmalenseer CDU-Mitgliedes Hans Siebke gastiert am 20. März 1975, vor 45 Jahren, Landtagspräsident Dr. Helmut Lemke, der auch CDU-Kreisvorsitzender ist, im Gasthof Voß und spricht zu Fragen der Inneren Sicherheit, der Bundes-, Landes- und Außenpolitik. Lemke sollte der am längsten amtierende Landtagspräsident Schleswig-Holsteins werden (1971-1983) und war von 1963 bis 1971 Ministerpräsident. Über ihn wird heute kontrovers diskutiert, denn er erwies sich im „Dritten Reich“ als Unterstützer des Nationalsozialismus, wurde 1933 Bürgermeister in Eckernförde, wo er Kommunisten und Sozialdemokraten verhaften ließ.
Verluste für die CDU: Bei den Kreis- und Kommunalwahlen am 25. März 1990, vor 30 Jahren, büßt die Schmalenseer CDU Stimmen ein und erhält „nur“ 42,9 Prozent. Im Gegenzug gelingt es der Wählergemeinschaft Schmalensee (WGS) mit ihren 33,9 Prozent den Christdemokraten einen Sitz in der Gemeindevertretung abzunehmen. Dritte Kraft ist die örtliche SPD mit 23,2 Prozent, was ihr zwei Listenplätze einbringt. Die neue Gemeindevertretung bilden Hans Siebke, Klaus Stegelmann, Hans-Peter Bobzien und Jürgen Stegelmann (alle CDU), Gerhard Mühlenberg, Annegret Voß, Hermann Griese (alle WGS), Heinz Kasch und Siegfried Pape (beide SPD).
Kreisweit zieht die SPD an der CDU vorbei. Das Stimmverhältnis liegt bei 42,9:41,3 Prozent. Im Kreistagswahlkreis 6 Seedorf kandidiert CDU-Mann Hans Siebke aus Schmalensee gegen den Seedorfer Manfred Frank von der SPD. (Im Wahlkreis 8 Rickling ist der heutige Schmalenseer Klaus Wendt Direktkandidat der Grünen.) Der Wahlkreis Seedorf geht an SPD-Mann Manfred Frank, Hans Siebke aus Schmalensee zieht über die CDU-Liste in den Kreistag ein.
Krankenkasse für die Dienstboten: In Suhr's Gasthof in Bornhöved findet am 31. März 1900, vor 120 Jahren, die erste Generalversammlung der Freiwilligen Dienstbotenkrankenkasse für Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee mit Sitz in Bornhöved statt. Erst am 20. März hatten sich im Hause des Bornhöveder Gemeindevorstehers Suhr zahlreiche Arbeitgeber aus Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek versammelt und beschlossen, eine Krankenkasse für die Dienstboten zu gründen. Sie erklärten sich bereit, gemeinschaftlich für die Kosten anfallender Behandlungen ihrer Dienstboten aufzukommen und entrichten zukünftig jährlich 1,30 Mark für jeden Dienstboten, der dem lokalen Krankenverein angehört. Die Generalversammlung nun beschließt die Statuten (Satzung) und wählt sich einen Vorstand: Rechnungsführer wird Bornhöveds Gemeindevorsteher Suhr. Zu Kassenbevollmächtigten aus den drei Mitgliedsorten werden Schmalensees Gemeindevorsteher Theodor Johannes Schnohr, Gönnebeks Gemeindevorsteher Hans Schnoor und der Bornhöveder Gastwirt Christian Hauschildt gewählt. Der jährliche Beitrag wird nun auf 2 Mark festgesetzt. Die Dienstbotenkrankenkasse nimmt zum 1. April 1900 ihre Tätigkeit auf.
Dienstleister der Gemeinden: Die Mitgliederversammlung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) am 31. März 1965, vor 55 Jahren, verabschiedet den Haushalt 1965, der ein Gesamtvolumen von 6.128.620 DM umfasst. Mittlerweile gehören dem WZV 103 Gemeinden an. Bei seiner Gründung am 28. Mai 1954 waren es noch 29. Seitdem hat sich auch das Aufgabenfeld deutlich erweitert. Zum Ausbau von Gemeindewegen sind u.a. deren Wartung, die Müllabfuhr, Ortslagenreinigung, Sportplatzpflege oder Gewässerunterhaltung hinzugekommen.
Foto: Charlie Chaplin in Bornhöved - im Kino SKTB 07.03.1925
Vogelkundler erforschen die Deponie
(24. 02. 2020)Zu einem spätwinterlichen Spaziergang lädt der Martin-Meiners-Förderverein am Sonnabend, 29. Februar, auf die Zentral-Deponie Damsdorf/Tensfeld ein. Um 10 Uhr startet der zertifizierte Natur- und Landschaftsführer Dr. Georg Hoffmann mit den Teilnehmern eine Tour zur heimischen Vogelwelt.
Treffpunkt ist um 10 Uhr der Parkplatz der Deponie bzw. des Recyclinghofes – Tarbeker Landstraße 6, 23824 Tensfeld. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung ist ebenso angeraten wie ein Fernglas. Die Tour soll gut 2 Stunden dauern.
Georg Hoffmann ist begeisterter Vogelkundler. Er wird über die Bedeutung Schleswig-Holsteins für den Vogelzug erzählen, aber auch die Besonderheiten des Lebensraumes Deponie für die Vogelwelt erläutern. Denn dort sind „Dauergäste“ wie Möwe, Krähe und Milan zu beobachten. In den Knicks versteckt sich zudem manche kleine Vogelart, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist.
Der Martin-Meiners-Förderverein ist ein im Jahr 2005 vom Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) gegründeter gemeinnütziger Verein für Jugend- und Umweltprojekte. Martin Meiners war 17 Jahre lang Vorsitzender der Verbandsversammlung des WZV.
Foto: Martin-Meiners-Förderverein
Vor 130 Jahren: Eine eiserne Ortstafel für Schmalensee
(22. 02. 2020)Einer der wenigen „Schätze“ Schmalensees hängt derzeit an der Wand des Schulungsraums im Feuerwehrgerätehaus. Es ist eine gusseiserne Ortstafel, die der Gemeinde im Jahr 1890 vom Kreis Segeberg zugestellt wurde. Am 22. Februar 1890, vor 130 Jahren, berichtete das Segeberger Kreis- und Tageblatt davon.
Demnach hatte der Kreis Segeberg für alle selbstständigen Landgemeinden, für die Gutsbezirke sowie die darin befindlichen größeren Orte eine solche Ortstafel beschafft, die er auf seine Kosten in der Büdelsdorfer Carlshütte hatte fertigen lassen. Damit endete ein fünf Jahre währender Prozess der Umsetzung einer politischen Entscheidung: Schon am 25. August 1885 hatte das preußische Kabinett die Einführung einheitlicher Ortstafeln beschlossen.
Die Verteilung der Tafeln erfolgte über die Amts- an die Gemeindevorsteher. Es wird schon zuvor Ortstafeln oder -schilder in den Dörfern gegeben haben. Laut Zeitungsmeldung habe man die eisernen Ortstafeln extra mit zwei versenkten Löchern versehen lassen, damit sie mittels „zweier starker Holzschrauben an dem vorhandenen Pfahle befestigt“ werden konnten.
Tafel erklärt Beziehungen des Dorfes
Zweck der Ortstafeln aus der Carlshütte war, Passierenden den Namen des jeweiligen Ortes und dessen „Beziehungen“ anzuzeigen. Demnach gehört die Gemeinde Schmalensee zum Amt Bornhöved (damals nur bestehend aus den Gemeinden Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek; die weiteren Dörfer des heutigen Amtes Bornhöved bildeten das Amt Stocksee; Trappenkamp gab es als Gemeinde noch nicht) im Kreis Segeberg.
Dieser wiederum war einem Regierungsbezirk zugeordnet. Dieses Feld ist heute auf der Schmalenseer Ortstafel frei – dort war „Schleswig“ vermerkt, als Sitz der Provinzialregierung mit dem Oberpräsidenten von Schleswig-Holstein ab 1879. Nachdem dieser Sitz im Jahr 1917 nach Kiel verlegt wurde, wird die Aufschrift entfernt worden sein.
Der Landwehrbezirk war Altona. Dort saß das für die militärische Verwaltung zuständige Ober- oder Generalkommando des IX. Armeekorps, das neben den aktiven Truppen auch die vielen in der Landwehr erfassten Reservisten betreute. Dies taten die Bezirksfeldwebel, die zweimal jährlich im Rahmen der Frühjahrs- und Herbstkontrollversammlungen Vollzähligkeit und Zustand der Reservistenjahrgänge überprüften. Der zuständige Bezirksfeldwebel war der Kreisstadt Segeberg zugeordnet, wo meist im Hotel Zur Harmonie die Kontrollversammlungen stattfanden.
Finanzierung durch den Kreis eine Ausnahme
Im Juni 1890 sah sich Landrat von Willemoes-Suhm aufgrund zahlreicher Anfragen aus den Gemeinden genötigt, ein weiteres Mal im Segeberger Kreis- und Tageblatt Sinn und Zweck der Ortstafeln zu erläutern und auch Zugeständnisse zu machen: Gemeinden, die bereits ähnliche Schilder hatten, durften diese weiter nutzen – mussten sie aber inhaltlich und auf eigene Kosten den neuen anpassen. In dem Zusammenhang wies der Landrat in der Zeitungsmeldung vom 17. Juni 1890 besonders darauf hin: „Dass der Kreis diesmal die Kosten der 'Neuanschaffung der Ortstafeln' in dem vorerwähnten Umfange freiwillig übernommen hat, ist eine Ausnahme.“
Das Ende des Ersten Weltkriegs mit den gravierenden Veränderungen im deutschen Militärwesen in der Weimarer Republik – die große kaiserliche Armee schrumpfte aufgrund der Auflagen des Versailler Vertrages auf die 100.000 Mann starke Reichswehr zusammen und die allgemeine Wehrpflicht wurde abgeschafft – wurden Teile der Aufschrift der Ortstafel überflüssig. Am 11. Februar 1921 meldete das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass die militärischen Angaben nicht mehr erforderlich seien. Die Gemeinden wurden angehalten, diese bei Gelegenheit zu entfernen. Im Gegensatz zu der Angabe des Regierungsbezirks hat man dies in Schmalensee aber unterlassen.
Endgültige Abschaffung 1934
Am 28. Mai 1934 schließlich wurde eine neue Reichs-Straßenverkehrsordnung erlassen. Diese sah neue einheitliche Ortstafeln in ganz Deutschland vor, die das Ende der gusseisernen Ortstafeln bedeuteten. In vielen Orten sind diese seitdem verschwunden. Es ist allen zu danken, die dazu beitrugen, dass in Schmalensee dieser historische Gegenstand als eines der wenigen Relikte der Dorfgeschichte erhalten wurde.
Unsere heutigen Ortstafeln (die Verkehrszeichen werden offiziell noch immer so bezeichnet) wurden durch die Straßenverkehrsordnung 1970 eingeführt.
Foto: Ortstafel von 1890
Das war 2019 – Eine Jahreschronik, Teil 1
(08. 02. 2020)Ungewöhnlich lange hat es gedauert, bis die Jahreschronik 2019 fertiggestellt war. Und dabei wird sie vom Arbeitskreis Dorfgeschichte fortlaufend geführt. Die 2020er-Version etwa ist schon jetzt nach nur einem Monat 9 Seiten lang – mit Voreinträgen aus dem Schmalenseer Terminkalender für das laufende Jahr.
Am sehnlichsten erwartet worden war diese umfangreiche Rückschau, nach der schon mehrere Schmalenseerinnen und Schmalenseer leise nachgefragt haben, von Andrea Weinrich, die im Januar das Amt der 1. Vorsitzenden des Verschönerungs- und Vogelschießervereins an Stephanie Allonge abgab und noch einen letzten Jahresbericht zu halten hatte. (Und der VVV nimmt in jeder Schmalenseer Jahreschronik bekanntlich breiten Raum ein, weil er einfach sehr aktiv ist.) Doch es stellte sich heraus, dass ihre „Quelle“ noch nicht fertig war. Aber da Andrea auch mit der „Rohware“, also noch nicht auf Rechtschreibfehler untersucht, leben konnte, war sofortige Hilfestellung möglich.
Auch jetzt steckt bestimmt noch der eine oder andere Fehler in der Jahreschronik. Hoffentlich nicht inhaltlich! Falls doch, bitte Meldung an christiandetlof@gmail.com, damit die dann nötige Korrektur erfolgen kann!
Hier der erste Teil des Jahres 2019, was die Bilder angeht, denn ein kleines „Best of“ aus dem vergangenen Jahr muss natürlich sein. Und da es technisch nicht möglich ist, eine bestimmte Anzahl zu überschreiten, erfolgt eine Zweiteilung.
Foto: Schmalensees Königinnen und Könige 2019
Rückschau 2019 – Teil 2
(08. 02. 2020)Eine Vielzahl von Aktivitäten hat es auch im vergangenen Jahr gegeben. Nach der Phase der Jahreshauptversammlungen der Vereine setzte die Gremienarbeit ein, gefolgt von viel traditionellen und auch neuen Höhepunkten.
Natürlich schauen wir Schmalenseer nicht nur auf das, was in unseren Gemarkungsgrenzen passiert. Auch die überörtlich wirkenden Vereine, in denen Schmalenseerinnen und Schmalenseer aktiv sind, verdienen Beachtung. Ebenso das Amt Bornhöved und der Kreis Segeberg als politische und Verwaltungsebenen, die Kirchengemeinde Bornhöved und die Schulen. Sicherlich könnte der Bogen noch weiter gespannt werden, aber nicht alle Informationen erreichen den Arbeitskreis Dorfgeschichte. Aber....
….nur selten wenden sich Einwohner an das Homepage-Team, das hinter der Jahreschronik steht. Deshalb hier noch einmal die eindringliche Bitte an alle Vereine, an die Funktionsträger und alle Bürgerinnen und Bürger: Beobachtungen, Besonderheiten, Herausragendes – lasst es uns wissen, schickt Fotos und Informationen. Nehmt Kontakt auf und wir kommen zu Euch, wenn alte Unterlagen zu sichten und alte Fotos auszuwerten sind – denn an der Dorfchronik arbeiten wir schließlich auch noch.
Und nun viel Spaß mit Teil zwei des „Best of 2019“ in Bildern sowie Ausdauer und Geduld beim Lesen der Jahreschronik 2019, die tatsächlich 58 Seiten umfasst, und die wir Euch als PDF zum Download sowie im Fließtext unter „Jahreschroniken“ direkt auf dieser Homepage bereitstellen.
Wilfried Kroll & Christian Detlof
Homepage-Team
Foto: Ralf Neugebauer Dreifacher Kreismeister 2019
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung
(01. 02. 2020)Auch im Jahr 2020 wollen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung werfen. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Großübung des Roten Kreuzes: Im Raum Bornhöved-Trappenkamp wird am 1. Februar 1975, vor 45 Jahren, der Katastrophenfall geübt. Das Deutsche Rote Kreuz bietet neben den lokalen Kräften einen Sanitätszug, einen Krankentransportzug und die Betreuungszüge Bad Segeberg und Wahlstedt auf. Geübt werden die Bergung, Versorgung, Verlegung und Unterbringung von mehreren Verletzten. In der Realschule Bornhöved wird eine Behelfsunterkunft mit Feldküche eingerichtet, um diese aufzunehmen und zu versorgen.
"Lügenpresse" 1925: Das gab es schon einmal: Während einer Versammlung der Kreisgruppe Segeberg des „Stahlhelm“, einer paramilitärischen Vereinigung ehemaliger Frontsoldaten am 2. Februar 1925, vor 95 Jahren, greift der Vorsitzende Böckmann das Segeberger Kreis- und Tageblatt an. Die Zeitung sei „nicht zuverlässig“ und verbreite „Unwahrheiten“. Gestört hatte Böckmann vor allem ein Bericht über den Frontsoldatentag in Magdeburg. Das SKTB hatte von 40.000 Teilnehmern berichtet, laut „Stahlhelm“ seien über 100.000 Teilnehmer zu verzeichnen gewesen. Die Reaktion der Redaktion: Sie lässt ihre Leser wissen, auf eine Berichterstattung zur Versammlung und den durchaus interessanten Ausführungen zu verzichten, um diese nicht „unter dem Gesichtswinkel der Unwahrheit betrachtet“ zu wissen. Eine Beobachtung will das SKTB dann aber doch nicht unterschlagen: „Im Übrigen ist noch hervorzuheben, dass Herr Böckmann auch den Segeberger Juden den Kampf ansagte.“
Schmalenseer kämpft in Afrika: Mit Interesse verfolgen die Deutschen im Jahr 1905 die seit 1904 stattfindenden Kämpfe deutscher Kolonialtruppen gegen den Aufstand der Herero in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Unter den Soldaten ist, so meldet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 2. Februar 1905, vor 115 Jahren, auch Gustav Fischer, Sohn des Schmalenseer Landmanns Fischer auf Höllenhorst. Gustav Fischer ist Kriegsfreiwilliger und diente zuletzt im Itzehoer Artillerieregiment Nr. 9.
Abschied von St. Ansgar: Die Katholische Kirchengemeinde Trappenkamp/Bornhöved feiert mit einer Heiligen Messe am 3. Februar 2000, vor 20 Jahren, Abschied von der St. Ansgar-Kirche in Bornhöved. Es ist der letzte Gottesdienst der Katholiken vor der Profanisierung des Gotteshauses, das weltlichen Zwecken überlassen werden soll. Teile des Inventars werden einer Kirchengemeinde in Kroatien zur Verfügung gestellt, andere gelangen nach Trappenkamp.
Koalition der Parteien: In Oberwegs Gasthof in Bornhöved findet am Abend des 5. Februar 1920, vor 100 Jahren, auf Einladung von Deutscher Demokratischer Partei (DDP), Deutschnationaler Volkspartei (DNVP), Sozialdemokratischer Partei (SPD) und Deutscher Volkspartei (DVP) eine Kundgebung gegen die Auslieferung deutscher Männer statt. Die auch in der Presse als „Feindbund“ bezeichneten Siegermächte des Ersten Weltkriegs sollen neben drückenden Reparationsleistungen auch die Auslieferung prominenter Vertreter der alten kaiserlichen Regierung und der kaiserlichen Armee gefordert haben. Rund 200 Personen folgen dem Ruf zur Veranstaltung und hören teils stark revanchistische Reden.
Bauern bremsen Innovationen: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung diskutiert auf seiner Generalversammlung in Hein’s Gasthof am 10. Februar 1900, vor 120 Jahren, u.a. die Gründung einer Dienstbotenkrankenkasse. Von einer solchen wird vorerst abgesehen, da mehrheitlich eine Vereinbarung mit der bestehenden Bornhöveder allgemeinen Krankenkasse angestrebt wird. Auch in der Frage der Gründung eines Viehzuchtvereins auf lokaler Ebene herrscht Uneinigkeit – zwischen den Züchtern schwarz- und rotbunter Rinder.
Großfeuer auf Stockseehof: Von einem Feuer wird am 11. Februar 1930, vor 90 Jahren, der Stockseehof heimgesucht. Um 18 Uhr bricht in dem großen mit Reet gedeckten Viehhaus Feuer aus. Das Feuer greift schnell um sich und es gelingt den Arbeitern, die noch mit dem Melken beschäftigt sind, nur mit Mühe, die Kühe ins Freie zu treiben. Drei Kälber verbrennen in dem Gebäude; sieben Feuerwehren der Umgebung eilen zum Löscheinsatz herbei.
Pferdefuhrwerk vs. Automobil: Auf der Chaussee in Schmalensee scheuen am 12. Februar 1910, vor 110 Jahren, die Pferde am Fuhrwerk des Hufners Saggau vor einem herannahenden Automobil. Die Tiere gehen durch und Frau Saggau wird dabei aus dem Wagen geschleudert. Sie zieht sich Hautabschürfungen zu und verrenkt sich einen Arm. Unerwähnt bleibt im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts, um welchen Hufner Saggau und seine Frau es sich handelt – lange beschränkte sich die Zeitung darauf, nur Nachnamen zu nennen, dafür stets in Verbindung mit der Berufsbezeichnung.
Neuer Bäcker in Schmalensee: Mittels Anzeige am 15. Februar 1925, vor 95 Jahren, meldet Bäcker Paul Pöhls die Übernahme der Bäckerei der Witwe Sievers in Schmalensee und empfiehlt sich der „geehrten Kundschaft von Schmalensee und Umgebung“: „Es wird mein Bestreben sein, meine Kundschaft reell und sauber zu bedienen“, schreibt Pöhls und bittet „um gütigen Zuspruch“.
Zuchthengste on Tour: Am 15. Februar 1880, vor 140 Jahren, werden in Bornhöved drei Hengste, so genannte „Beschäler“, des Königlichen Schleswig-Holsteinischen Landgestüts Traventhal stationiert. Die Landwirte der Umgebung, die sich mit der Pferdezucht befassen, können Termine zum Decken ihrer Stuten vereinbaren. Der Deckpreis beträgt 15 Mark.
Invasion der Ostfriesen: Am 22. Februar 1910, vor 110 Jahren, inserieren lokale Makler im Segeberger Kreis- und Tageblatt: Sie suchen Landstellen für am Kauf interessierte Ostfriesen. Mit Erfolg, wie sich zeigen wird – im Frühjahr wird eine Welle von Hofaufkäufen durch ostfriesische Familien einsetzen. In Schmalensee setzte der Trend laut Chronik von Heinrich Göttsch schon früher ein: 1909 kaufte der Ostfriese Eilt Siebelts eine Landstelle von Ludwig Saggau.
Kriegsgefangene mit vier Beinen: In Neumünster erscheinen am 24. Februar 1915, vor 105 Jahren, hunderte von Landwirten, darunter auch viele aus dem Kreis Segeberg, um von der Landwirtschaftskammer Beutepferde aufzukaufen, die von der Militärverwaltung verfügbar gemacht wurden.
Schwere Fracht: Am 25. Februar 1910, vor 110 Jahren, fährt sich ein Möbeltransportfahrzeug aus Neumünster auf dem Weg von Bornhöved nach Tarbek derart fest, dass ganze 16 Pferde vorgespannt werden müssen, um das Gefährt wieder in Bewegung zu setzen.
Landjugend unterhält Landjugend: Am 27. Februar 1955, vor 65 Jahren, besucht die Landjugendgruppe Schmalensee die Ricklinger Gruppe. Der gemütliche Abend findet im Gasthof Zur Doppeleiche statt. Nach der Kaffeetafel führen die Schmalenseer unter großem Beifall den plattdeutschen Schwank „Wenn de Katt ut’n Hus is“ auf. Volks- und Gesellschaftstänze runden das Abendprogramm ab.
Foto: Landstellen für Ostfriesen SKTB 22.02.1910
Vor 70 Jahren – Flüchtlinge wollen umsiedeln
(26. 01. 2020)Flucht und Vertreibung sind ein tägliches Thema der Nachrichten. Weit näher und intensiver erlebte Schmalensee das Thema Flucht in Folge des Zweiten Weltkriegs. Wie viele holsteinische Dörfer hatte Schmalensee zahlreiche Menschen aufnehmen müssen, die ihre Heimat verloren hatten. Am 26. Januar 1950, vor 70 Jahren, berichtete die Segeberger Zeitung zur Situation in Schmalensee.
Es waren Deutsche aus den so genannten verlorenen Ostgebieten, die in Schmalensee zu einem großen Teil darauf hofften, endgültig umgesiedelt zu werden in Regionen in Westdeutschland, wo sie sich Arbeit und Unterkunft erhofften. Zugleich hatten sie sich im Bund der Heimatvertriebenen organisiert, der auch als politische Gruppe bei Wahlen antrat und, aufgrund hoher Flüchtlingszahlen, auch etliche Mandate gewann.
Die Lage am 26. Januar 1950
Drückend hoch ist die Zahl der nach Schmalensee eingewiesenen Flüchtlinge. Das Dorf zählt 706 Einwohnerinnen und Einwohner. 328 davon sind Einheimische, 378 Eingewiesene.
133 schulpflichtige Kinder gehen in drei Schichten in die örtliche Schule, der Unterricht läuft von 7 Uhr früh bis 17 Uhr am Nachmittag. Insgesamt leben 203 Kinder im Ort, gegenüber 53 Personen, die 70 bis 93 Jahre alt sind.
Eine Hoffnung auf Entlastung bringen anlaufende Umsiedlungsprojekte in den Südwesten und Westen Deutschlands, wo Arbeitskräfte gebraucht und neue Existenzen gestaltet werden können.
35 Flüchtlingsfamilien aus Schmalensee haben bereits Umsiedlungsanträge gestellt; allerdings fanden kleinere Gemeinden bislang keine Berücksichtigung.
Die Situation fünf Jahre später
1955 ist die Situation in Schmalensee entspannter. Die Segeberger Zeitung schreibt am 19. Januar 1955, dass von im Dezember 1947 in Schmalensee polizeilich gemeldeten 382 Heimatvertriebenen und Evakuierten noch 79 Personen am Ort sind. Das besagt eine veröffentlichte Statistik vom September 1954, die die Einwohnerzahl auf 447 beziffert. Für sechs Familien besteht demnach weiterhin Wohnungsnot.
152 Personen haben laut Zeitungsmeldung in den Jahren 1950 bis 1954 Schmalensee verlassen; davon 40 Familien mit 143 Personen, die nach Nordrhein-Westfalen abgewandert sind.
Foto: Vor 70 Jahren – Flüchtlinge wollen umsiedeln
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung
(01. 01. 2020)Auch im Jahr 2020 wollen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung werfen. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Ein bedeutender Vereinszweck: Am 1. Januar 1950, vor 70 Jahren, nimmt der im Vorjahr gegründete Sparklub „Hol di ran“ in Schmalensee seine Tätigkeit auf. 69 Mitglieder gehören dem Verein bereits an. Dessen Zweck ist das kollektive Sparen in Zeiten der Not; wöchentlich werden die Spargroschen eingezahlt. Am 6. November 1949 waren auf Initiative von Bürgermeister Heinrich Hamann 22 Frauen und Männer im Gasthof Voß zusammengekommen und hatten den Sparklub gegründet, der noch immer besteht.
Zwei Jahrhundert-Projekte: Am 9. Januar 1990, vor 30 Jahren, treffen sich die Bürgermeister des Amtes Bornhöved, um über aktuelle Themen in den Gemeinden zu reden. Bestimmendes Thema in Schmalensee ist die Wasserver- und Abwasserentsorgung. Finanziell ist beides unter Dach und Fach. Die Wasserversorgung aus Bornhöved, Kostenpunkt 947.500 DM, steht bereits. Die Kanalisation soll laut Bürgermeister Hans Siebke im Spätsommer fertig werden und rund 3 Millionen DM kosten.
Ein ungewöhnlicher Tierfund: Der Polizei wird am 9. Januar 1995, vor 25 Jahren, ein Haflinger gemeldet. Das Pferd hat sich auf eine Koppel vor Bornhöved verirrt und kann einen Tag lang keinem Besitzer zugeordnet werden. Die Segeberger Zeitung berichtet, dass letztlich der Halter – ein Schmalenseer – den Verlust feststellt und den Spuren im Schnee folgt, die zu der besagten Koppel führen. Angeblich handelt es sich um ein ehemaliges Pferd der Bad Segeberger Karl May Spiele – das sogar im Öffnen von Türen geübt sein soll.
Ein silbernes Firmenjubiläum: Schmiedemeister Heinrich Prause feiert laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 11. Januar 1955, also vor 65 Jahren, das 25-jährige Geschäftsjubiläum. Prause kaufte 1930 die Schmiede in der Damsdorfer Straße von Vorgänger Johann Drews. Durch „Fleiß und Fachtüchtigkeit“ habe Prause den Betrieb „zur heutigen Blüte“ gebracht, heißt es im Bericht. 70-jährig stirbt Prause 1957 und hinterlässt neben Ehefrau Martha vier verheiratete Töchter. Eine davon, Charlotte, hat 1949 den Ostpreußen Helmut Nagel geheiratet, der nach Entlassung aus französischer Kriegsgefangenschaft 1947 vom Arbeitsamt zu Prause vermittelt worden war und nach dessen Tod die Schmiede weiterführen wird.
Ein bestimmendes Thema: „Deutsch bleibt die Saar“ ist das Motto zum Jahresbeginn 1935, denn am 13. Januar 1935, vor 85 Jahren, findet in dem seit 1920 vom Deutschen Reich abgetrennten Industriegebiet Saarland eine Volksabstimmung statt, in der sich 90 Prozent der Saarländer für eine Rückkehr zu Deutschland aussprechen. Die NSDAP Adolf Hitlers feiert nach umfangreicher Agitation im Vorwege einen großen Erfolg im Kampf gegen den Versailler Vertrag. Am 11. Januar 1935 ist die Saarfrage Hauptthema einer Versammlung der NSDAP-Ortsgruppe Bornhöved, zu der auch Schmalensee gehört, und die ihr vierjähriges Bestehen feiert. Seit dem 29. Dezember 1934 sind laut Segeberger Kreis- und Tageblatt in Bornhöved und Schmalensee „Saarkinder“ von der NS-Volkswohlfahrt untergebracht worden: Weil man im Zuge der Volksabstimmung Gewaltausbrüche seitens der Besatzungsmacht Frankreich propagiert hatte, waren etliche Kinder vorsorglich aus dem Saargebiet in andere Teile Deutschlands evakuiert worden und können nach wenigen Wochen den Weg in ihre Heimat antreten.
Ein totes Pferd: Als am 19. Januar 1900, vor 120 Jahren, ein Geschäftspartner des Bornhöveder Kaufmanns Wilhelm Dohse mit dessen Schlittengespann von Schmalensee auf dem Weg zurück nach Bornhöved ist, geht das Pferd durch. Immerhin kann der Fahrer das Gespann auf der Chaussee halten. Vor dem Ortseingang an der Bornhöveder Gerberei jedoch stürzt das Tier und verendet.
Eine peinliche Schuld: Längst sind im Januar 1920, vor 100 Jahren, nicht alle während des Ersten Weltkrieges in Deutschland festgehaltenen Gefangenen in ihre Heimatländer zurückgeführt worden. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet, dass solche Personen im Lager Springhirsch bei Kaltenkirchen untergebracht sind. Ihnen wurde das Recht eingeräumt, Ansprüche auf noch nicht gezahlte Arbeitslöhne geltend zu machen. Doch zahlreiche Gemeinden des Kreises sind noch säumig, darunter Schmalensee. Die offenen Arbeitslöhne betragen hier 77 Mark. Der Landrat des Kreises Segeberg setzt den Gemeinden eine Frist zur Zahlung bis zum 20. Januar 1920.
Ein Ehrenwehrführer für Schmalensee: Der Wachwechsel von Gemeindewehrführer Jürgen Stegelmann zu Rolf Kasch vollzieht sich um das Jahr 2000, vor 20 Jahren, in Etappen. Nicht im Zuge der Jahreshauptversammlung im Januar 1999, sondern in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 9. November 1999 war Rolf Kasch zum neuen Wehrführer gewählt worden. Während der Jahreshauptversammlung am 22. Januar 2000 wird nun sein Vorgänger Jürgen Stegelmann, der die Wehr seit 1992 geführt hatte, offiziell aus dem Amt verabschiedet und auf Vorschlag des Vorstands zum Ehrenwehrführer ernannt.
Ein obskurer Auftritt: In Bornhöved ist am 25. Januar 1895, vor 125 Jahren, beim Gastwirt Hauschildt eine besondere Attraktion zu sehen: Eine „Kongo-Neger-Karawane“. Die Gruppe, die zuvor in der Segeberger „Harmonie“ aufgetreten ist, vermittelt alle Klischees, die der Deutsche seiner Zeit über die Farbigen nur haben kann. In der Gruppe sollen ein Häuptling, zwei echte Sklaven und sogar ein Kannibale („Menschenfresser“) sein. In der Ankündigung im Segeberger Kreis- und Wochenblatt liest sich das so: „Die einzelnen Productionsnummern dieser Kongo-Neger-Karawane bieten ein anschauliches Bild der Sitten und Gebräuche der Negerstämme Afrikas. Ganz besonderes Interesse dürften die mit afrikanischer Wildheit inscenierten Kriegstänze erwecken.“
Fünf Sonntage Stahlhelm-Schießen: Die Bornhöveder Ortsgruppe des paramilitärischen Frontkämpferbundes „Stahlhelm“ veranstaltet am Sonntag, 25. Januar 1925 – vor 95 Jahren – und an den darauffolgenden vier Sonntagen in Schmalensee Preisschießen. Der „Schießplatz“ befindet sich „am Wege nach Belau“, also in der heutigen Belauer Straße.
Ein neuer Wehrführer: Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee wählt am 31. Januar 1980, vor 40 Jahren, den Löschmeister Burkhart Saggau zum neuen Gemeindewehrführer. Sein Vorgänger Hermann Heiden, der die Wehr seit 1966 geführt hatte, wird zum Ehrenbrandmeister ernannt.
Foto: Bewegender Moment - Wachwechsel von Jürgen Stegelmann (re.) zu Rolf Kasch, Bürgermeister Hans Siebke (Mi.)
Feuriger Auftakt: So wird es 2020 in Schmalensee
(31. 12. 2019)31.12.2019
Einen ersten Überblick in Sachen Terminkalender der Gemeinde Schmalensee hat diese Gemeinde-Homepage schon geliefert. Nun hat die Gemeinde den offiziellen Kalender herausgegeben, ergänzt um einen Termin des Sparklubs, der in 2020 auf sein 70-jähriges Bestehen blicken kann.
70 Jahre Sparklub „Hol di ran“
Und dieses Jubiläum beschert Schmalensee ein drittes großes Feuer. Denn zum Verbrennen der am 12. Januar eingesammelten Weihnachtsbäume durch die Feuerwehr am 25. Januar (17 Uhr auf dem Bolzplatz) und dem vom SV Schmalensee organisierten Osterfeuer am Gründonnerstag, 9. April, gibt es nun ein Biikebrennen des Sparklubs „Hol di ran“, das dieser am 22. Februar um 16 Uhr in der alten Gärtnerei im Hirtenweg durchführen wird.
Wie immer ist der Schmalenseer Terminkalender mit der Vorlage, die diesem Beitrag als pdf anhängt und zum Ausdrucken für die Kühlschranktür heruntergeladen werden kann, nicht „geschlossen“. Im Gegenteil – es dürfen sehr gern weitere Aktivitäten hinzukommen.
Was wird aus dem Vogelschießerverein?
Dabei geht der Blick besonders zum Verschönerungs- und Vogelschießerverein, der nur seine Jahreshauptversammlung auf den 22. Januar terminiert hat und händeringend nach einer oder einem Vorsitzenden sowie einer Person für die Kassenführung sucht. Kinderfasching, Vogelschießen, Laternelaufen und Tannenbaumschmücken – alle diese Traditionsveranstaltungen sucht man bislang vergebens im Schmalenseer Terminkalender.
40 Jahre SV Schmalensee
Eine Veranstaltung zeichnet sich ab, ohne dass etwas „spruchreif“ ist: Die Feier des Sportvereins anlässlich seines 40-jährigen Bestehens. Sehr wahrscheinlich im Herbst soll das Jubiläum in den Mittelpunkt rücken, der genaue „Geburtstag“ des Sportvereins von 1980 ist der 25. November.
Homepage lebt vom Mitmachen
In der Terminliste, die auf der Gemeinde-Homepage als Rubrik „Veranstaltungen“ zu finden ist, werden durch Wilfried Kroll stetig Ergänzungen und Aktualisierungen vorgenommen. Alle Vereine sind aufgefordert, das Homepage-Team fleißig zu beliefern: Flyer, Fotos, Stichworte oder ganze Textbeiträge vor und nach der jeweiligen Veranstaltung – alles ist willkommen, damit die Dorfgemeinschaft durch den steten Austausch von Neuigkeiten auch im Jahr 2020 ein weiteres Stück enger zusammenrückt.
Wer per WhatsApp (Broadcast, nicht Gruppe) über Neueinträge informiert werden möchte, sende seine Mobilnummer an das Telefon von Christian Detlof, der unter 0170/5520584 zu erreichen ist.
Das Homepage-Team wünscht einen guten Rutsch und alles Gute im neuen Jahr!
Foto: Feuriger Auftakt: So wird es 2020 in Schmalensee
Rette Leben – Spende Blut! Am 2. Januar geht’s schon los
(30. 12. 2019)Die Abgabe von Blut hilft, Leben zu retten. Deshalb werden auch auf dieser Homepage alle bekannten Termine zur Spende des wertvollen Lebenssaftes im Amt Bornhöved bekannt gemacht. Schon am Donnerstag, 2. Januar, besteht die erste Möglichkeit, in Trappenkamp.
Von 15.30 bis 19.30 Uhr erwartet das Deutsche Rote Kreuz alle Spenderinnen und Spender in den Trappenkamper Schulen, Gablonzer Straße 42. Sie helfen mit der Blutabgabe Kranken und Unfallopfern. Außerdem wird jede Spende gründlich untersucht – und das wiederum dient der Gesundheitsvorsorge der Spender.
Freiwillige wertschätzen Freiwillige!
Wer dabei ist, erlebt eine Premiere: Die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse an der Richard-Hallmann-Schule werden an diesem Tag die Versorgung aller Spenderinnen und Spender mit dem dazugehörigen Imbiss übernehmen.
Wichtig: Bringen Sie Ihren Blutspenderausweis mit, sofern Sie „Wiederholungstäter“ sind. Der Personalausweis soll auf jeden Fall mitgebracht werden, heißt es in einer Ankündigung des DRK-Ortsvereins Trappenkamp.
Homepage informiert fortlaufend
Behalten Sie die Terminliste in unserer Rubrik „Veranstaltungen“ im Auge – hier werden alle weiteren Blutspendetermine des DRK-Ortsvereins Trappenkamp sowie des DRK-Ortsvereins Amt Bornhöved bekannt gemacht.
Foto: DRK Blutspende
Abfallentsorgung um den Jahreswechsel 2019/20
(27. 12. 2019)Einiges ist neu ab 2020 in Sachen Abfallentsorgung. Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg, WZV, übernimmt zum Beispiel ab 1. Januar 2020 alle Aufgaben rund um das Thema Abfall: An-, Ab- und Ummeldungen erfolgen dann ausschließlich über das Service Center unter Telefon 04551 9090 oder die Website wzv.de. Die Entgeltrechnungen kommen dann auch nicht mehr vom Steueramt sondern direkt vom WZV.
Erstmals gibt es auch keinen gedruckten Abfallkalender mehr in alle Haushalte. Im Zeitalter des Internet wird darauf gesetzt, dass sich die Kunden ihre Abholtermine individuell herunterladen. Das ist auch gar nicht schwer. Und wer keinen Internetzugang hat, kann sich telefonisch unter 04551 909-291 an den WZV wenden und seinen persönlichen Ausdruck einer Jahresübersicht zuschicken lassen.
Nicht vergessen: Die Strauchgutentsorgung, zentral für das Dorf, gab es schon 2019 nicht mehr. Kostenlos werden 2x jährlich 3 Kubikmeter (oder 1x jährlich 6 Kubikmeter) je Wohngrundstück abgefahren – Anmeldung unter Telefon 04551 909-222 oder wzv.de. Sperrmüll wird 1x jährlich in der Menge 2 Kubikmeter abgeholt – Telefon 04551 909-190 oder wzv.de.
Nächstgelegener Recyclinghof, der ganzjährig angefahren werden kann, ist der in der in Damsdorf/Tensfeld (Tarbeker Landstraße). Dieser ist am 31. Dezember übrigens nicht geöffnet. Das Service Center wird am Silvestertag bis 12 Uhr besetzt sein.
Übrigens: Die gelben Wertstoffsäcke fallen nicht unter die Zuständigkeit des WZV. Entsorger ist die Firma Remondis in Kiel. Sollte es Schwierigkeiten geben, lautet die Service-Hotline 0800 1223255.
Diese Termine vormerken:
Der letzte Termin 2019 in Schmalensee ist am morgigen Samstag, 28. Dezember: Dann werden gelbe Säcke und Altpapier abgefahren.
Im neuen Jahr geht es am Donnerstag, 2. Januar 2020, mit der Abholung der Bioabfälle weiter, die Restmülltonnen werden am Freitag, 3. Januar geleert.
Noch einen Termin sollten sich alle merken: Die Mobile Schadstoffsammlung findet am Dienstag, 7. Januar, in Schmalensee statt. Das Schadstoffmobil des WZV befindet sich von 8.30 bis 9.30 Uhr auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus, Dorfstraße 8.
Alles Weitere in dem unter diesem Text verlinkten pdf und unter www.wzv.de.
[Infos_zur_Abfallentsorgung_2020]
Foto: Abfallentsorgung um den Jahreswechsel 2019/20
Das sind die Termine für Schmalensee im Jahr 2020
(15. 12. 2019)Die erste Liste von Terminen für das Jahr 2020 steht. Am 12. Dezember 2019 traf sich Bürgermeister Sönke Siebke mit Vertretern örtlicher Vereine und Organisationen im Gemeindesaal, um die Wünsche und Vorhaben der Protagonisten abzustimmen. Für alle, die im weiteren Verlauf des Jahres Veranstaltungen planen, gilt es, Rücksicht auf diesen Terminkalender zu nehmen – was hier festgehalten ist, genießt immer Vorrang. Das gilt auch für die Belegung des Gemeindesaals.
Einsammeln der Weihnachtsbäume schon am 12. Januar
Den Januar bestimmt vor allem die Freiwillige Feuerwehr, die ihre Jahreshauptversammlung am 18. Januar im Gemeindesaal abhalten wird und sich vom Team des Gasthofs Voß dabei kulinarisch verwöhnen lässt. Aber unsere Blauröcke nehmen sich auch der ausgedienten Weihnachtsbäume des Dorfes an und sammeln diese im laufe des 12. Januar (Achtung: neuer Termin!) ein. Verbrannt werden die Bäume am 25. Januar ab 17 Uhr auf dem Bolzplatz im Beisein von möglichst vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern.
Kein Jahresprogramm des Vogelschießervereins
Sorgen bereitet der Verschönerungs- und Vogelschießerverein, der sich nicht an der Terminabsprache beteiligt hat. Einzig die Jahreshauptversammlung ist für den 22. Januar terminiert. Hier gilt es, eine/n neue/n 1. Vorsitzende/n und auch eine für die Finanzen verantwortliche Person zu finden. Gelingt dies nicht, könnten der Schmalenseer Terminliste 2020 (und womöglich in Zukunft) so bedeutende Veranstaltungen wie Kinderfasching, Vogelschießen, Laternelaufen und Tannenbaumschmücken verloren gehen. Darum auch an dieser Stelle der dringende Appell: Freiwillige vor!
Auch Überraschungen in 2020 in Aussicht
Zwei Vereine können im Jahr 2020 Jubiläen feiern und überlegen auch intensiv, dies zu tun. Der Sparklub „Hol di ran“ ist mit seinen 70 Jahren wohl der älteste Verein im Dorf – für den Jagdverein ist allerdings eine erste Gründung in den 1920er-Jahren nachweisbar. Die Sparer wollen ihren Geburtstag sehr wahrscheinlich ebenso feiern wie der Sportverein von 1980 seinen 40. Auch hier ist noch nicht sicher, wann und in welcher Form das der Fall sein wird. Musik und Tanz könnten damit aber in Verbindung stehen... Und dann ist da noch einmal unsere Feuerwehr, die gern im Sommer mit einer besonderen Aktion auf sich aufmerksam machen möchte. Rote Autos spielen dabei scheinbar eine Rolle, wenn auch nicht so große, wie man sie von den Einsatzkräften üblicherweise kennt...
Höhepunkte wie das Dorfquiz stehen fest
Die „üblichen“ Highlights wird es natürlich auch wieder geben. Den mittlerweile 18. Knicklauf des SV Schmalensee zum Beispiel, der am 22. März bei egal welchem Wetter stattfinden wird. Das Dorfquiz darf nicht fehlen – am 7. November richtet die Reitsportgemeinschaft als Vorjahressieger die beliebte Veranstaltung aus. Am 21. November nimmt die RSG den Gemeindesaal ein weiteres Mal in Beschlag, denn dann ist wieder Zeit für Bingo! Kulturell schlägt Kabarettist Nils Loenicker wieder zu: Am 7. August gastieren die Entermänner im Gemeindesaal und werden für beste Stimmung sorgen.
Auch die gemeindlichen Veranstaltungen sind geregelt: Der Dorfputz findet am 4. April statt, ob mit oder ohne Verschönerungsverein. Die Kranzniederlegung zum Volkstrauertag wird am 15. November stattfinden und die Seniorenweihnachtsfeier darf für den 9. Dezember notiert werden. Die letzte Sitzung der Gemeindevertretung findet am 16. Dezember statt, zuvor gibt es dann die Terminabsprache für das Jahr 2021.
Der Terminkalender auf der Gemeinde-Homepage
Die Termine werden auf dieser Homepage in der Rubrik „Veranstaltungen“ geführt und können dort rund um die Uhr nachgeschlagen werden. Einladungen (Flyer) der Veranstalter werden mit den jeweiligen Termineinträgen verlinkt, so dass auch auf diese rasch zugegriffen werden kann.
Im Verlauf des Jahres wird es durchaus Änderungen und/oder Ergänzungen geben. Auf diese wird das Homepage-Team der Gemeinde durch aktuelle Meldungen hinweisen. Vielleicht ja auf ein Jahresprogramm bei unserem Verschönerungs- und Vogelschießerverein.
Die Übersicht 2020:
12. Januar: Einsammeln der Weihnachtsbäume durch die Freiwillige Feuerwehr; 18. Januar: Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee (20 Uhr, Saal); 22. Januar: Jahreshauptversammlung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins (20 Uhr, Gasthof Voß); 25. Januar: Tannenbaumverbrennen der Freiwilligen Feuerwehr (17 Uhr, Bolzplatz).
14. Februar: Jahreshauptversammlung des SV Schmalensee von 1980 (20 Uhr, Saal); 20. Februar: Jahreshauptversammlung der Siedlergemeinschaft Schmalensee (19.30 Uhr, Gasthof).
4. März: Jahreshauptversammlung der Reitsportgemeinschaft Schmalensee (19.30 Uhr, Gasthof), 5. März: Hegeringversammlung des Hegeringes III (16 Uhr, Saal), 13. März: Jahreshauptversammlung des CDU-Ortsverbandes Schmalensee/Stocksee (19.30 Uhr, Gasthof), 22. März: 18. Knicklauf des SV Schmalensee (10.15 Uhr, Sportanlage).
4. April: Dorfputz (11 Uhr, Bolzplatz), 9. April: Osterfeuer des SV Schmalensee (18 Uhr, Bolzplatz).
1. August: Schmalensee Open Air, Grillfete der Fußballer des SV Schmalensee/der FSG Saxonia (Sportanlage), 7. August: Kabarett – die Entermänner (Saal).
5. September: 2. Normannen-Pokal, Wikingerschach beim SV Schmalensee (Sportanlage), 19. September: Staudentreff der Siedlergemeinschaft Schmalensee (14 Uhr, Feuerwehrgerätehaus).
7. November: Dorfquiz (20 Uhr, Saal), 15. November: Volkstrauertag (9.30 Uhr; Denkmal/Saal), 21. November: Bingo-Abend der Reitsportgemeinschaft (19.30 Uhr, Saal), 28. November: Jahresfest des Sparklubs „Hol di ran“ Schmalensee (19.30 Uhr, Saal).
8. Dezember: Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehr (20 Uhr, Feuerwehrgerätehaus), 9. Dezember: Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde (15 Uhr, Saal), 16. Dezember: Terminabsprache 2021 (19 Uhr, Saal), Sitzung der Gemeindevertretung (19.30 Uhr, Saal).
Foto: Das sind die Termine für Schmalensee im Jahr 2020
Nachrichten aus der Gemeindevertretung
(14. 12. 2019)Letzte Sitzung der Gemeindevertretung vor der Weihnachtspause. Diese hat am 12. Dezember die Finanzen für das Jahr 2020 geregelt und die Haushaltssatzung verabschiedet.
Dabei folgte die Vertretung allen Empfehlungen des Finanzausschusses – wohl wissend, dass diese noch nicht eine eine mögliche deutliche Anhebung der Amtsumlage berücksichtigt. Der Amtsausschuss hatte in seiner Sitzung am 4. Dezember in Stocksee seinen Haushalt noch nicht verabschiedet, weil eine zugesagte Klausurtagung des Amtsvorstehers mit Bürgermeistern und Verwaltung zu Einsparmöglichkeiten nicht stattgefunden hatte. Am 7. Januar 2020 tagt der Amtsausschuss erneut.
Eigentlich hatten beide Fraktionen – BfS und BWS – ein Statement zum „Schmexit“, einer möglichen Umamtung Schmalensees verabredet, halten dieses aber nun bis zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung zurück, weil sie den Fortgang im Amtsausschuss abwarten wollen.
An den Gebühren für Abwasser ändert die Gemeindevertretung für die Jahre 2020 bis 2022 nichts; allerdings wurde bei der Wasserversorgung eine Anhebung der Verbrauchsgebühr für diesen Zeitraum von 45 auf 50 Cent je Kubikmeter beschlossen, um Sonderausgaben wie den Austausch von zahlreichen Wasseruhren auszugleichen. Die Grundgebühren bleiben jeweils unverändert. Auch die Steuerhebesätze und die Hundesteuer werden laut Haushaltssatzung nicht angefasst. Das Zahlenwerk kann im Allris, dem Ratsinformationssystem eingesehen werden, dass nicht nur Gemeindevertretern im Internet offen steht.
Nachfrage gab es aus der Zuhörerschaft zur Badestellen-Problematik. Hier rechnet Sönke Siebke erst im Frühjahr mit Entscheidungen auf Landesebene, die dann die Gemeinde zu Maßnahmen bewegen würden – entweder alles so zu belassen, weil ein Erlass der Landesregierung dies deckt, oder einen Rückbau aller Einrichtungen wie Steg und Nichtschwimmergrenze zu veranlassen, um eine „naturbelassene Badestelle“ herzustellen, für die laut aktueller Gesetzeslage keine Badeaufsicht vonnöten ist.
Unabhängig davon beschloss die Gemeindevertretung, im Frühjahr 2020 mit Unterstützung durch Hamburg Naherholung die Firma Sasiba mit der Reinigung der Badestelle zu beauftragen. Mit etwa 1800 Euro wird Schmalensee die Präsenz des Kampfmittelräumdienstes finanzieren müssen, da man mit Munitionsfunden im Zuge der Reinigung rechnen muss. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war im Schmalensee durch britische Besatzungstruppen umfangreich erbeutete Munition versenkt worden.
Foto: Nachrichten aus der Gemeindevertretung
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
(04. 12. 2019)Diese Info ist wichtig für alle, die um den Jahreswechsel Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Letzte Abgabe in 2019 am 18. Dezember
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 52. Kalenderwoche 2019 mit Erscheinungstag Freitag, 27. Dezember, müssen Beiträge bis Mittwoch, 18. Dezember vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved (sabine.gast@amt-bornhoeved.de) bis 9 Uhr einzureichen.
Kein Blickpunkt in Woche 1/2020
Außerdem weist der Verlag darauf hin, dass in der 1. Kalenderwoche 2020 KEIN Blickpunkt erscheint. Erst in der 2. KW, am 9. Januar 2020, wird es das amtliche Mitteilungsblatt wieder geben.
Abgabeschluss für Mitteilungen und Berichte für diese Ausgabe ist am 2. Januar 2020, um 9 Uhr unter der o.a. Adresse.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung
(01. 12. 2019)Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Werfen wir den Blick auf den Monat November:
Fuchsjagd rund um Schmalensee: Der Reiterverein für Bornhöved und Umgebung weitet sein Betätigungsfeld aus und unternimmt am 1. Dezember 1929, vor 90 Jahren, ein Jagdreiten. Als Fuchs reitet der Schmalenseer Hellmut Saggau voran, gefolgt von 27 Jagdreitern, die Master Otto Schlätel anführt. Nach hindernisreichem Kurs wird bei Schmalensee unter den Augen zahlreicher Zuschauer die Jagd freigegeben. Walter Pries (Glaskoppel) gelingt es, den Fuchsschwanz zu ergreifen.
Eine neue Meierei für Schmalensee: In einer Versammlung der Meiereigenossenschaft Schmalensee am 8. Dezember 1909, vor 110 Jahren, wird beschlossen, auf einem Grundstück des Hufners Ludwig Saggau neben der Gastwirtschaft das neue Meiereigebäude zu errichten. Es handelt sich um das noch heute bestehende Gebäude, das aber seit 1970 nicht mehr als Meierei genutzt wird. Die erste Meierei befand sich auf dem Grundstück Damsdorfer Straße 1.
Weihnachtsgeschichten für Kinder und Senioren: Zahlreiche Kinder aus Bornhöved und den umliegenden Dörfern kommen trotz Regenwetters am 14. Dezember 1929, vor 90 Jahren, nach Bornhöved, um dort die vom Vaterländischen Frauenverein veranstaltete Weihnachtsaufführung zu erleben. Gezeigt werden „Annemies Himmelfahrt“, „Die Sternsucher“ und „Tannenbaum-Krönung“. Anschließend geht der beliebte „Grabbelsack“ herum. Am nächsten Tag werden die Märchen auch den Alten vorgeführt.
Öl und Margarine für Bucheckern: Im „Totalen Krieg“ werden die Lebensmittel knapp. Am 15. Dezember 1944, vor 75 Jahren, ist Schlusstag für die Ablieferung von Bucheckern im Kreis Segeberg. Den Termin hat der Milch-, Fett- und Eierwirtschaftsverband festgesetzt. Im Austausch für jedes Kilo abgelieferte Bucheckern gibt es Berechtigungsscheine für 200 Gramm Speiseöl oder Margarine. Die nächstgelegene Sammelstelle für das Amt Bornhöved ist die Spar- und Darlehenskasse Fahrenkrug.
Rot- oder Schwarzbunt?: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung hält am 16. Dezember 1899, vor 120 Jahren, eine Generalversammlung ab. Der Instruktor für Tierzucht, Herr Ziese, referiert zur Rinderzucht und zur Gründung eines Rindviehzuchtvereins. Hauptziel müssten eine gute Rasse und gute Milcherträge sein. Die Zuhörerschaft ist noch uneins über die rot- oder schwarzbunte Zuchtrichtung. Beispielhaft wird allerdings Schmalensee genannt, wo es bereits einen Stamm guten schwarzbunten Viehs gibt. Doch einer Festlegung auf schwarzbuntes Vieh steht entgegen, dass die Landwirtschaftskammer der Provinz Schleswig-Holstein beschlossen hat, dass im Kreis Segeberg nur rotbuntes Vieh prämiert werden darf. Man vertagt sich auf das neue Jahr.
Der Bornhöveder Volkssturm: Die zweite Kompanie des Volkssturms Bornhöved hat, so meldet es das Segeberger Kreis- und Tageblatt, eine Geländeübung abgehalten. Der Verlauf sei ausgezeichnet gewesen, heißt es im Zeitungsbericht. Nun finden am Sonntagvormittag, 17. Dezember 1944, vor 75 Jahren, weitere Übungen statt. Der Volkssturm war das bewaffnete „letzte Aufgebot“ des Dritten Reichs: Notdürftig bewaffnete und meist nur mit Armbinden Uniformierte Zivilisten zwischen 16 und 60 Jahren sollten ein Vordringen der Alliierten auf Reichsgebiet aufhalten. Aus dem Amt Bornhöved ist aus dem Mai 1945, als britische Einheiten eintrafen und in Richtung Plön den Spuren der letzten Reichsregierung folgten, kein Widerstand des Volkssturms bekannt. Angeblich war in Schmalensee eine Baumsperre am Ortseingang vorbereitet, aber nicht angelegt worden.
Gedenken an das Ende der Leibeigenschaft: Am 19. Dezember 1904, vor 115 Jahren, gedenkt man in Schleswig-Holstein des 19. Dezembers 1804. Erst vor 100 Jahren (damals) verfügte eine königlich-dänische Resolution für Schleswig-Holstein die Aufhebung der Leibeigenschaft zum 1. Januar 1805. Dies geschah teilweise gegen harte Widerstände des Adels. Doch mit Begründungen wie der, dass mit der Landmilitärordnung von 1800 der Militärdienst eine persönliche Pflicht des Bauernstandes sei, fielen nach und nach die Argumente für eine Beibehaltung der Leibeigenschaft in den Gutsbezirken, zu denen Schmalensee, Bornhöved und Gönnebek jedoch nicht gehörten, in sich zusammen. Rund ein Sechstel der Bevölkerung der beiden Herzogtümer erlangte dadurch Freizügigkeit, etwa uneingeschränkte Heiratsrechte, aber auch neue Freiheiten im Erwerb von Besitz. Schmalensee war von Gutsdörfern umgeben, die laut Heinrich Pöhls (1979) im Bereich des heutigen Amtes Bornhöved bis 1649 in Leibeigenschaft fielen – die aber nicht alle Einwohner betraf. Der 1. Januar 1805 muss wohl als „Stichtag“ angesehen werden, an dem die Leibeigenschaft endgültig beendet war. In den Dörfern Stocksee, Damsdorf, Tensfeld und Tarbek jedenfalls soll sie laut Pöhls bereits 1778 beendet gewesen sein, allerdings hatten sich die Betroffenen zu Leistung von jährlichen Abgaben an die bisherigen Herren verpflichtet.
Heim für die Hitlerjugend: In Bornhöved steht laut Segeberger Kreis- und Tageblatt am 23. Dezember 1939, vor 80 Jahren, der Bau eines HJ-Heimes vor seiner Fertigstellung. Durch den Neubau der Bornhöveder Schule in der Lindenstraße wurden die alten Schulgebäude in der Linden- und Schulstraße zum Verkauf frei. Ein Tischler erstand das Gebäude in der Lindenstraße. Das in der Schulstraße gegenüber der Kirche gelegene Gebäude ist im öffentlichen Interesse nun als Heim für die Hitlerjugend vorgesehen. Es enthält zwei Schar-, einen Werk- und einen Feierraum. Auch Führerzimmer für die verschiedenen HJ-Formationen wurden eingebaut. Das Bornhöveder HJ-Heim ist das erste im Kreis Segeberg. Heute ist das Gebäude Teil des Vicelin-Kindergartens.
Polizisten beleidigen ist teurer: An Heiligabend 1894, vor 125 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt von einem Prozess vor dem Schöffengericht in der Kreisstadt Segeberg: Während des letzten Jahrmarktes in Bornhöved wurde der Gendarm Strycker von einem Tensfelder Landmann derart beleidigt, dass dieser nun zu einer Geldstrafe von 60 Mark, ersatzweise zwölf Tagen Haft verurteilt wurde. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor war ein Bürger von zwei Männern beleidigt und verhauen worden. Diese wurden im Mai 1894 zu 20 bzw. 40 Mark Geldstrafe oder ersatzweise vier bzw. acht Tagen Gefängnis verurteilt. Ohne das Verhauen hätte die Strafe 6 Mark betragen.
Weihnachten 1949 für Schmalensees Kinder: Im Dezember 1949, vor 70 Jahren, steht Schmalensee noch immer unter den Eindrücken der Folgen des Zweiten Weltkriegs: Nicht alle Kriegsgefangenen sind zurück und das Dorf aufgrund der Unterbringung von Flüchtlingen mit 140 Prozent überbelegt. Diese haben im November eine Ortsgruppe des Bundes der Heimatvertriebenen gegründet, der eine Weihnachtsfeier für die älteren Einwohner des Dorfes veranstaltet hat. Für die Kinder des Dorfes, die hierbei mit Gesang unterhielten, gibt es wenig später auch eine Weihnachtsfeier im Saal des Gasthofs Voß, wie die Segeberger Zeitung am 24. Dezember 1949 berichtet: Zahlreiche Spenden waren bei Schulleiter Stüben eingegangen, so dass er ein schönes Fest organisieren konnte. Nachdem die Kinder selbst mit Gedichten, Gesang und dem Märchenspiel „Hänsel und Gretel“ Lehrer und Eltern unterhalten hatten, kam zu ihrer großen Freude zum Abschluss der Weihnachtsmann auf den Saal und verteilte Geschenke.
Foto: Zeit für Weihnachtseinkäufe SKTB 21.12.1929
Vorweihnachtliche Einladung an unsere Seniorinnen und Senioren
(18. 11. 2019)Seniorenweihnachtsfeier in Schmalensee
Sehr geehrte Seniorinnen und Senioren der Gemeinde Schmalensee,
unsere diesjährige vorweihnachtliche Kaffeetafel findet am
Mittwoch, dem 11. Dezember 2019, um 15 Uhr auf dem Gemeindesaal statt.
Die Gemeinde Schmalensee lädt Sie herzlich dazu ein.
Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme im Zuge der persönlichen Einladung,
welche Ihnen zuvor noch überbracht wird.
Freiwillige Helfer und Kuchenspender werden gebeten, sich bei Susan Buchholz (Tel.: 04323/7443) oder Christopher Brust (0160/92480946) zu melden.
Wir freuen uns auf die Schmalenseer Kinder, die unsere Seniorenweihnachtsfeier mit ihren Liedervorträgen bereichern wollen, einen Besuch durch Pastorin Ulrike Egener und eine Wiederauflage der zuletzt so gut angekommenen Bingo-Runde.
Sönke Siebke
Bürgermeister
Christopher Brust
Ausschussvorsitzender
Foto: Vorweihnachtliche Einladung an unsere Seniorinnen und Senioren
Volkstrauertag 2019 – in Schmalensee am 16. November
(12. 11. 2019)Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Der Volkstrauertag wird in diesem Jahr in Schmalensee wieder am Vorabend des eigentlichen Gedenktages begangen. Am Sonnabend, 16. November, findet um 19 Uhr bei Fackelschein die Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr am Denkmal in der Ortsmitte statt.
Nach dieser kurz gehaltenen Zeremonie geht es in den Gemeindesaal. Dort hält die neue Pastorin Annett Weinbrenner eine Andacht und es wird heiße Getränke für alle geben.
Dieses ist eine gemeindliche Veranstaltung, die dem gemeinsamen Gedenken aller Opfer von Krieg, Verfolgung, Vertreibung und Unterdrückung gilt, und bei der wir Schmalenseer Gelegenheit haben, untereinander ins Gespräch zu kommen.
Auch über die Art der Durchführung des Volkstrauertages oder die Gestaltung unseres Ehrenmals, das 1923 eingeweiht und nach dem Zweiten Weltkrieg erweitert worden war.
Im Internet setzt sich die Evangelische Akademie der Nordkirche (www.denk-mal-gegen-krieg.de/kriegerdenkmaeler/schleswig-holstein-s-u#denkmal-221) kritisch mit der Symbolik von sogenannten Gefallenendenkmalen auseinander. Auch das Schmalenseer Denkmal ist dort einer lesenswerten Betrachtung unterzogen worden, die Grundlage einer bereits in der Gemeindevertretung angeregten Debatte sein kann.
Foto: Volkstrauertag 2019 – in Schmalensee am 16. November
Terminabsprache für 2020 vorbereiten!
(12. 11. 2019)An die Vorstände der Vereine, Organisationen, Interessengruppen, örtlichen Wählergemeinschaften und Parteien:
Am Donnerstag, 12. Dezember 2019, findet im Gasthof Voß um 19 Uhr die Terminabsprache für das Jahr 2020 statt.
Diese bietet Ihnen allen die Möglichkeit, geplante Versammlungen, Veranstaltungen und Aktionen so miteinander abzustimmen, dass es im Laufe des nächsten Jahres nach Möglichkeit zu keinen Überschneidungen kommt.
Die Terminübersicht wird Blickpunkt Bornhöved und auf der Homepage www.gemeinde-schmalensee.de erscheinen.
Sollten Sie nicht teilnehmen können, besteht auch die Möglichkeit, mir im Vorwege Termine unter den auf dieser Homepage ersichtlichen Kontakten anzuzeigen, damit diese entsprechende Berücksichtigung finden.
gez. Sönke Siebke
Bürgermeister
Foto: Terminabsprache für 2020 vorbereiten!
Als die Mauer fiel war Jörg Lange längst „Drüben“
(09. 11. 2019)Heute vor 30 Jahren, am 9. November 1989, kam es zum Fall der Berliner Mauer – und damit zur Einleitung der historischen Schritte hin zur Vereinigung zweier deutscher Staaten am 3. Oktober 1990. Allein der Blick auf Schmalensee zeigt: Die Geschehnisse rühren uns alle an. Ob als damaliger Beobachter vor dem Fernseher, als vor Jahrzehnten „in den Westen“ Geflüchteter, als nach der „Wende“ Gekommene. Viele Geschichten könnten hier erzählt werden. Zum Beispiel die von Jörg Lange, 57, jetzt Schmalensee.
Von sich aus kam Jörg Lange im letzten Jahr auf mich zu und sagte, „vielleicht interessiert Dich meine Geschichte“. Und das tat sie natürlich, denn Geschichten sind „mein Ding“. Und auch ich habe persönliche Verbindungen mit dem Thema DDR und deren Ende. Also hockten wir uns zusammen, sprachen lange, mein Notizblock stand fast in Flammen, so schnell und viel galt es mitzuschreiben.
Mit Sicherheit gibt es ähnliche Geschichten vom Leben in der früheren DDR, über erlebte Beschränkungen und behördlich verordnete Einschränkungen bis hin zu Drangsalierungen; Fluchtschicksalen, Grenzzwischenfällen. Aber natürlich auch schöne Geschichten über Zusammengehörigkeitsgefühl und Erlebnisse, die man nicht vergessen wollte und sollte. Das Besondere für den, der die Geschichte aufzuschreiben hat, ist das persönliche Zuhören, die Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen. Dabei dem Gesprächspartner ins Gesicht zu schauen und zu erkennen, wie er oder sie Geschehenes noch einmal vor dem inneren Auge durchlebt.
Jörg Lange hat von seinen „Grenzerfahrungen“ berichtet, in der Zeitung war davon zu lesen. Von einer Berufsausbildung, die er sich anders vorgestellt hat, von Nachteilen, die die Eltern erfahren mussten, vom Wehrdienst an der Grenze mit dem Schlüsselerlebnis, dass ein Kamerad den anderen hinterrücks erschoss, um in den Westen fliehen zu können, von Berufswechsel, Unfreiheit, schließlich der Flucht über die Prager Botschaft, das Ankommen in Schleswig-Holstein und den Neuanfang bis hin zur Verwirklichung des größten Traums: Der persönlichen und beruflichen Selbstständigkeit als Ausdruck individueller Freiheit.
Mit Jörg Langes Einverständnis fand die Geschichte den Weg in die Zeitung. Unzählige Anrufe, E-Mails und WhatsApp-Nachrichten hat er an dem Tag erhalten, sogar aus der alten Heimat, bis dahin wurden die Botschaften geteilt. Dass das Erzählte weit mehr war als 260 Zeitungszeilen, dürfte klar sein. In der Anlage zu diesem Eintrag auf der Gemeinde-Homepage von Schmalensee ist die Langversion nachzulesen. Zu verstehen auch als Beitrag des Homepage-Teams zum heutigen Jahrestag und mit der Intention, dass auch wir in Schmalensee nicht vergessen wollen und sollen, dass es eine deutsche Teilung gab, deren Überwindung das historische Ereignis schlechthin war. Nicht umsonst hat die Gemeinde am 3. Oktober 1990 am Ringreiterplatz einen Gedenkstein zur Deutschen Einheit aufgestellt.
Christian Detlof
[Jörg Lange - Grenzerfahrungen - 09.11.2019]
Foto: Jörg lange erzählt seine Geschichte
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung
(01. 11. 2019)Alte Zeitungen liefern uns heute oft Aufschluss über ungeahnte Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Werfen wir den Blick auf den Monat November:
Grausiger Fund: Während einer Treibjagd am 1. November 1884 im benachbarten Stocksee werden die stark verwesten Überreste eines Mannes gefunden, der sich an einer Tanne erhängt hatte. Nicht aufgelöst wird, um wen es sich bei dem Selbstmörder handelt.
Jubiläum I: Die 71-jährige Hebamme Caroline Steen aus Bornhöved begeht am 1. November 1934 ihr 50-jähriges Arbeitsjubiläum. Gefeiert wird in Bornhöved und in Bad Segeberg. Im Hotel Germania überreicht man der Hebamme, die in Bornhöved und Umgebung rund 3.000 Geburten begleitet hat, das Ehrenkreuz des Provinzial-Hebammenverbandes.
Jubiläum II: Der in Bornhöved stationierte Oberlandjäger Böster feiert am 2. November 1924 sein 25-jähriges Dienst- und Ortsjubiläum. Die Freiwillige Feuerwehr Bornhöved veranstaltet am Vorabend einen Fackelzug und bringt dem Polizisten ein Ständchen.
„Liebesgaben“: Von Schmalensee gehen am 2. November 1914 Sachspenden an den Zweigverein vom Roten Kreuz in Neumünster, die an die West- und die Ostfront des seit Sommer tobenden Weltkriegs weitergeleitet werden sollen: 31 Paar Strümpfe, 15 Paar Kniewärmer, 22 Paar Pulswärmer, sieben Leibbinden, zwei Unterhosen, 2 Unterhemden, zwei Kisten Zigarren und Kleinigkeiten sind gestrickt und gesammelt worden. Den gestrickten Sachen legen Schmalenseer Mädchen Briefe mit niedlichen Versen bei.
Drei Hochzeiten: Vor dem Bornhöveder Standesamt werden am 5. November 1949 drei Schmalenseer Ehen geschlossen. In einer Doppelhochzeit werden die Töchter des Schmalenseer Schmiedemeisters Heinrich Prause „an den Mann gebracht“: Charlotte heiratet Helmut Nagel, Luise den Kieler Fritz Maßloch. Außerdem gehen auch Maria Schattauer und Willi Tiemann den Bund der Ehe ein.
Jubiläum III: Der Rektor der Grund- und Hauptschule Bornhöved, Theodor „Theo“ Graulich, begeht am 7. November 1974 sein 40-jähriges Dienstjubiläum im Lehrerberuf. 1915 in Hamburg geboren wurde er 1951 Schulleiter in Tensfeld, wo er auch Bürgermeister ist. Außerdem ist er Vorsitzender des Schulverbandes Bornhöved.
Jubiläum IV: Am 12. November 1959 gratulieren insbesondere die Landwirte der Umgebung dem Bornhöveder Dr. Otto Sarpe – der Tierarzt praktiziert seit 50 Jahren.
Prädikat: Der Schmalenseer Bäckereibesitzer Johannes Sievers besteht am 14. November 1919 in Kiel vor der Prüfungskommission der Handwerkskammer die Meisterprüfung mit dem Prädikat „gut“.
Initialzündung?: In Bornhöved findet am 15. November 1889 zur Verbreitung der Inhalte der „„Polizeiverordnung betreffend das Feuerlöschwesen auf dem platten Lande“ vom 15. April 1889 eine Zusammenziehung von Oberbrandmeistern (damals waren das die Amtsvorsteher in Personalunion) und Brandmeistern (Ortswehrführer) der Region statt. Der Feuerlöschinspektor Wernrich nimmt eine entsprechende Unterrichtung vor und nimmt auch Lehrvorführungen mit vorhandenen Feuerwehrkräften – der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved – vor. Zufall oder nicht: Am 1. Dezember 1889 werden 24 Männer aus Schmalensee hier auch eine Freiwillige Feuerwehr bilden.
Flüchtlinge: In Segeberg und Umgebung bzw. entlang der Bahnlinie Segeberg-Bornhöved-Kiel werden ab dem 17. November 1914 Flüchtlinge aus Ostpreußen einquartiert. In ihrer Heimat toben Kämpfe mit russischen Truppen.
Innovativ: Die Versammlung des Lehrervereins Bornhöved hört am 19. November 1904 einen Vortrag des Daldorfer Lehrers Heiden über die „gemeinsame Erziehung von Knaben und Mädchen“.
Wiederwahl: Im Kreistagswahlbezirk I muss nach Ablauf der Amtszeit von Heinrich Christian Saggau am 22. November 1909 eine Neuwahl des Kreistagsabgeordneten vorgenommen werden. Im Wahllokal, es ist Saggaus Schmalenseer Amtszimmer als Amtsvorsteher, kommen die Wahlmänner aus Bornhöved (3), Travenhorst, Krems II, Nehms, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek und Tensfeld (jeweils 1) zusammen. Saggau ist selbst in seiner Eigenschaft als Amtsvorsteher Wahlvorstand und überwacht die Stimmabgabe, aus der er als wiedergewählter Kreistagsabgeordneter für die Jahre 1910 bis 1915 hervorgeht.
Messerstecher: Der Bornhöveder Knecht Kopmann, genannt Rothschildt, wird laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 25. November 1909 nachts um 3 Uhr in Schmalensee von einem Knecht des Hufners Siebke überfallen und arg zugerichtet. Ein Mädchen ist Auslöser des Streits, in dessen Verlauf der Schmalenseer ein Rasiermesser holt und Kopmann die Wange durchtrennt. Wenig später wird ein Knecht wegen der Tat verhaftet und in Schmalensee eingesperrt. Tags darauf bringt ihn der Gendarm ins Segeberger Gerichtsgefängnis.
Vertriebene: Im Gasthof Voß findet am 26. November 1949 die Gründungsveranstaltung einer Ortsgruppe Schmalensee des Bundes der Heimatvertriebenen statt. Erster Vorsitzender ist (Arthur) Masch aus Stettin, sein Stellvertreter der Lehrer Masch. (Gerda) Rasch aus Königsberg wird Kassiererin, (Walter) Fock aus Wulfshagen wird Schriftführer. (Vornamen und Herkunftsorte sind dem Meldebuch der Gemeinde entnommen, das beim Arbeitskreis Dorfgeschichte verwahrt wird.)
Foto: Persil-Werbung im Segeberger Kreis- und Tageblatt 1934
Einblicke in das Leben und Sterben vor 2800 Jahren – Vortrag der Uni Kiel zu den Grabungen am Bornhöveder Kornkamp
(31. 10. 2019)Gut 280 bronzezeitliche Grabhügel gibt es entlang der Moränenkuppen rund um den Grimmelsberg; 21 allein wurden in der jüngsten Vergangenheit von Archäologen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) auf der Flur Mang de Bargen untersucht. Aber der Grabhügel „LA 117“ auf dem Bornhöveder Kornkamp sei, so Dr. Jutta Kneisel, „der schönste bisher“ von ihr untersuchte gewesen. In einem von der Volkshochschule Trappenkamp-Bornhöved organisierten Vortrag stellte die Wissenschaftlerin erste Ergebnisse der ab Sommer 2018 durchgeführten Grabungen vor.
Das Interesse war groß. Über 60 Personen füllten das Sitzungszimmer im Alten Amt in Bornhöved und wollten wissen, was Jutta Kneisel und der Studierende Sebastian Wilhelm, dessen Magisterarbeit die Grabung zum Thema haben wird, herausgefunden haben. Schon während der Grabungen habe man sich eines regen Zuspruchs erfreut, so die Forscher. 470 Personen hätten die Grabungen an den Öffentlichkeitstagen besucht und viele Fragen gestellt.
Gute 40 Zentimeter Ackerboden trugen die Archäologen am Kornkamp zunächst ab, um auf die zu untersuchende Kulturschicht zu stoßen. Für das eigentliche Grab mussten die Studierenden und ihre Leiterin im heißen Sommer 2018 wesentlich tiefer graben. „Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt“, scherzte Jutta Kneisel. „Aber ab 120 Zentimeter kommt ihr Tod unweigerlich näher.“ Da aber wurde man fündig. Zwar erhalten sich in Holsteins Böden keine Knochen, wohl aber organische Überreste, der sogenannte Leichenschatten. Und die können mit modernen Methoden weiter untersucht werden.
Ein Grabhügel – mehrfach benutzt
Die Erkenntnisse, über die das Forscherteam schon jetzt verfügt, sind beeindruckend. LA 117 war ganz offensichtlich ein über Jahrhunderte mehrfach genutzter Grabhügel, der am Übergang von der Jungsteinzeit zur Bronzezeit um 1800 v. Chr. entstanden ist. In verschiedenen Abschnitten veränderte sich nicht nur die Belegung, sondern auch sein Äußeres: Im 19. bis 18. Jahrhundert vor Christus muss das Zentralgrab angelegt worden und ein Hügel darüber aufgeschüttet worden sein. Um diesen wurde ein vielleicht 1 Meter breiter Graben gezogen, der zwischen 1600 – 1500 v. Chr. mit Holzplanken ausgelegt wurde, die man verbrannte – eine nächtliche rituelle Illumination vielleicht, die mehrfach wiederholt wurde? In späterer Zeit füllte man den Graben mit Steinpackungen auf. Noch später entstand ein Pfostenkranz der auf dem ab ca. 1300 v. Chr. vorherrschenden Weideland weithin sichtbar gewesen sein muss. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass dieser Grabhügel über einen Zeitraum von 400 bis 600 Jahren immer wieder verändert worden sein muss.
Angetan waren die Besucher des Vortrags auch von dem vielen Bildmaterial, das Dr. Jutta Kneisel präsentierte. Es dokumentierte nicht nur die Arbeiten der Archäologen und deren Funde, es enthielt auch viele Interpretationen bisheriger Erkenntnisse. So war es auch möglich, einen Blick auf die Menschen zu werfen, die wohl um 1400 vor Christus in unserer Region gelebt haben. Dass nicht jeder von ihnen einen eigenen Grabhügel bekommen konnte, ist nachvollziehbar. Funde in Dänemark hätten bestätigt, dass die weniger bedeutenden Menschen im Umfeld der Grabhügel in einfachen Gräbern bestattet wurden. So weit aber gingen hierzulande die Forschungen nicht – aus Kostengründen.
Besucher durften Funde in die Hand nehmen
Weil aber am Kornkamp weiträumiger als üblich gegraben worden ist, konnten weitere Funde getätigt werden. Diese würden konserviert und weiter untersucht – so gehen Reste aus ebenfalls gefundenen Urnen (1100 – 500 v. Chr.) zu anthropologischen Untersuchungen nach Berlin. Weitere Beifunde, die von den Studierenden gemacht wurden und zum Teil unter den Zuhörern herumgereicht wurden, sind eine Siedlungsgrube mit Ofenresten, Keramik und Pfostenlöchern sowie Kochsteingruben aus der Zeit um 1100 – 200 v. Chr. Auch wurden zwei Glasperlen gefunden, die allerdings der Völkerwanderungszeit zuzuordnen sind. „Ausgerechnet die schönsten Funde in dem Bereich interessieren mich angesichts des Forschungsauftrags eher gar nicht“, brachte Dr. Jutta Kneisel die Zuhörer zum Schmunzeln.
Dass der von ihr und ihren Mitarbeitern untersuchte Grabhügel nun unter Baugrundstücken verschwindet, stimmt Dr. Jutta Kneisel keineswegs traurig. Denn erst das Bauvorhaben habe ja die Untersuchungen in Gang gesetzt. „Und das Baudenkmal LA 117 verschwindet zwar physisch durch die Bautätigkeit, aber es verschwindet nicht aus der Forschung.“ Und die dauert an – auch über die Magisterarbeit von Sebastian Wilhelm hinaus. Publikationen und vielleicht ein zweiter Vortrag nach Vorliegen weiterer Erkenntnisse wurden in Aussicht gestellt. Auf jeden Fall ein Beitrag, der in die aktuell in der Erarbeitung befindliche neue Chronik von Bornhöved einfließen soll.
Wie geht es weiter auf Mang de Bargen?
Und Mang de Bargen? Jüngst war in der Schmalenseer Gemeindevertretung zu hören, das das Kieswerk bis auf Schmalenseer Gelände ausgedehnt werden soll. Im Februar hatten Geophysiker der Kieler Universität die Fläche untersucht und waren fündig geworden. Mindestens einen Grabhügel und vielleicht so etwas wie Siedlungsreste – ließ Jutta Kneisel auf Nachfrage durchblicken – müssen vor dem Kiesabbau untersucht werden. Das aber wird nicht die Universität bewerkstelligen. Doktorandin Stefanie Schaefer-Di Maida muss im Dezember ihre Doktorarbeit zu Mang de Bargen vorlegen, während der CAU-Tross weiter gen Osten zieht, wo man die Forschungen zur Bronzezeit fortsetzen muss. Aber das Archäologische Landesamt werde sich der Fläche an der Tarbeker Straße annehmen und seine Untersuchungsergebnisse den Wissenschaftlern der CAU zugänglich machen, so dass auch die Erkenntnisse über das Leben und Sterben in unmittelbarer Nachbarschaft zum heutigen Schmalensee möglichst abgerundet werden.
Foto: So sahen sie aus, die Menschen der Bronzezeit in der Region Bornhöved
Volkstrauertag: Planung für den 16. November 2019
(31. 10. 2019)Im Blickpunkt war es bereits nachzulesen: Der Volkstrauertag wird in diesem Jahr in Schmalensee wieder am Vorabend des eigentlichen Gedenktages begangen. Am Sonnabend, 16. November, findet um 19 Uhr bei Fackelschein die Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr am Denkmal in der Ortsmitte statt.
Von dort geht es in den Gemeindesaal. Dort hält die neue Pastorin Annett Weinbrenner eine Andacht und es wird heiße Getränke für alle geben – dieses ist eine gemeindliche Veranstaltung, die dem gemeinsamen Gedenken aller Opfer von Krieg, Verfolgung, Vertreibung und Unterdrückung gilt, und bei der wir Schmalenseer Gelegenheit haben, untereinander ins Gespräch zu kommen.
Foto: Volkstrauertag: Planung für den 16. November 2019
Kostenloser Grippeschutz – der Kreis Segeberg impft ab 5. November 2019
(31. 10. 2019)Die kalte Jahreszeit ist angebrochen und mit ihr kommen Schnupfennase und trockener Husten daher. Häufigster Auslöser ist neben einer Erkältung die Grippe (Influenza). Wer eine Ansteckung vermeiden will, kann sich beim Kreisgesundheitsamt in diesem Herbst und Winter kostenfrei gegen die Influenza impfen lassen. Die erste Möglichkeit dazu besteht am Dienstag, 5. November, zwischen 14 und 16 Uhr in der eigens dafür eingerichteten Impfsprechstunde. Das Angebot steht jedem offen.
Rund 8.800 Menschen sind im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein an der Grippe erkrankt. 44 von ihnen starben daran. Die schwere Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und beginnt plötzlich mit Fieber, Husten und Kopfschmerzen. Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Schnupfen oder ein allgemeines Schwächegefühl zählen zu den weiteren Symptomen.
„Den besten Schutz bietet die Impfung“, sagt Kreis-Ärztin Gabriele Seidel in einer Mitteilung des Kreisverwaltung. Auch wenn es zu einer Ansteckung kommt, könnten Krankheitsverläufe dadurch deutlich gemildert werden. „Jede und jeder ist für ihre bzw. seine eigene Gesundheit mitverantwortlich – aber auch für die der Mitmenschen.“ Impfungen schützten Geimpfte und ihr Umfeld, besonders kranke Personen und Kinder.
Beratung und Impfung finden an jedem ersten Dienstag in den Monaten November, Dezember und Januar jeweils zwischen 14 und 16 Uhr im Kreisgesundheitsamt statt (Hamburger Straße 30 in Bad Segeberg). Konkret am 5. November, 3. Dezember und 6. Januar. Zusätzliche Termine für die Grippeschutzimpfung sind an den Donnerstagen 7. November, 12. Dezember und 9. Januar vormittags jeweils von 10 bis 12 Uhr vorgesehen.
Anmeldungen sind erwünscht, aber nicht zwingend erforderlich. Gern per E-Mail an schutzimpfung@segeberg.de, telefonisch unter 04551/951-9604 oder persönlich in den Zimmern 132 und 137 (Haus A) im Kreisgesundheitsamt.
Foto: Kostenloser Grippeschutz – der Kreis Segeberg impft ab 5. November 2019
Vortrag zu archäologischen Untersuchungen am 30. Oktober
(28. 10. 2019)War Bornhöved schon in frühester Zeit ein bedeutender Siedlungsort? Antworten darauf könnte ein Vortrag liefern, der am Mittwoch, 30. Oktober, um 19 Uhr im Alten Amt (Lindenstraße 5) in Bornhöved gehalten wird.
Derzeit entwickelt sich unsere Nachbargemeinde auf dem Kornkamp weiter. Ehe in dieser ohnehin geschichtsträchtigen Region aber Bagger und andere Baufahrzeuge anrollen können, sind stets die Archäologen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel gefragt. Und die haben das entstehende Neubaugebiet wie schon die zukünftigen Kiesabbauflächen Mang de Bargen einer genauen Untersuchung unterzogen.
Die Ergebnisse sollen nun vorgestellt werden – und möglicherweise Aufschluss darüber liefern, ob Bornhöved und seine Umgebung auch schon weit vor dem Ringen zwischen Slawen und Sachsen, dass im Jahr 798 n. Chr. in einen richtige Schlacht mündete, von besonderer Bedeutung war.
Der Vortrag im Alten Amt endet gegen 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Foto: Vortrag zu archäologischen Untersuchungen am 30. Oktober
Vortrag mit Mojib Latif am 28. Oktober fällt aus
(24. 10. 2019)Der für den 28. Oktober angekündigte Vortrag von Professor Mojib Latif im Trappenkamper Bürgerhaus muss leider ausfallen. Der bekannte Klimaforscher vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschug Kiel ist erkrankt und hofft, seinen Besuch in der Region im nächsten Jahr nachholen zu können.
Latif hatte beabsichtigt, u.a. über die „Kleine Eiszeit“ vom 15. bis 19. Jahrhundert zu sprechen und den aktuellen globalen Klimawandel mit dem vergangener Jahrtausende gegenüberzustellen.
Am 12. Oktober hatte auch die Gemeinde Schmalensee auf die Veranstaltung hingewiesen, die auf Einladung der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved in Zusammenarbeit mit der ARGE Trappenkamp und der Volkshochschule Trappenkamp/Bornhöved stattfinden sollte. In letzterer ist Schmalensee Mitglied.
Foto: Vortrag mit Mojib Latif am 28. Oktober fällt aus
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
(24. 10. 2019)Diese Info ist wichtig für alle, die für Anfang November Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen des Reformationstgaess eine geänderte Annahmezeit angekündigt:
Für die 45. Kalenderwoche 2019 mit Erscheinungstag Donnerstag, 7. November, müssen Beiträge bis Mittwoch, 30. Oktober vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved (sabine.gast@amt-bornhoeved.de) bis 9 Uhr einzureichen.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
Ab 2020 Basketball auf dem Bolzplatz?
(18. 10. 2019)Schon im Rahmen der Zukunftswerkstatt für Schmalensee war die Idee laut geworden, auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus die Möglichkeit zu schaffen, Basketball zu spielen. Nun ist ein großer Schritt in diese Richtung getan: Am 16. Oktober stellte Bürgermeister Sönke Siebke mit seinem Teleskoplader einen Doppelkorb auf der Grünfläche ab.
Die zwei Basketballkörbe an einem Mast stammen vom Schulhof der Grund- und Gemeinschaftsschule Bornhöved, der umgestaltet wird. In der Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 29. Mai 2019 hatte Bornhöveds Bürgermeister und Schulverbandsvorsteher Reinhard Wundram als Zuhörer mitbekommen, dass in Schmalensee etwas in Sachen Basketball geschehen soll, und eine Abgabe in Aussicht gestellt. Nun konnte Sönke Siebke mit Hilfe des Bauhofs der Nachbargemeinde das Sportgerät sicherstellen, das die Gemeinde Schmalensee bis dahin nichts kostet.
Noch kann natürlich nicht gespielt werden und Kosten werden entstehen: Körbe und Bretter bedürfen einer Generalüberholung, das Fundament muss ins Erdreich gebracht und ein fester Platz drumherum geschaffen werden, damit man nicht nur werfen sondern auch gut prellen kann. Aber über die pragmatische Lösung auch seitens des Bornhöveder Bürgermeisters freut man sich in Schmalensee natürlich sehr.
Foto: Ab 2020 Basketball auf dem Bolzplatz?
Vor 95 Jahren: Ludwig Saggau und die Fahnenweihe des Stahlhelm
(12. 10. 2019)Für die konservativen Kreise von Bornhöved und Umgebung ist der 12. Oktober 1924 ein bedeutender Tag. Damals, vor 95 Jahren, weiht Pastor Schlüter die Fahne der Ortsgruppe Bornhöved im Stahlhelm, dem Bund der Frontsoldaten.
Zentraler Ort ist Bornhöved, wo verschiedene Stahlhelmgruppen zum Feldgottsdienst an der Kirche erscheinen. Pastor Schlüter hat den normalen Gottesdienst ausfallen lassen, denn die Bevölkerung nimmt zahlreich an der Fahnenweihe durch ihn teil. Die Fahne überreicht der Kreisvorsitzende des Stahlhelm, ein Herr Böckmann aus Groß Niendorf, an den Ortsgruppenführer für Bornhöved und Umgebung, Ludwig Saggau aus Schmalensee. Zuvor wurde in Anwesenheit der Kriegervereine der Gefallenen des Weltkrieges gedacht. Nach gemeinschaftlichem Verzehr einer „Kriegskost“ (Erbsensuppe mit Gulasch) findet ein Kommers statt mit Reden und Musik durch die Kapelle der Küstenschutzabteilung 3 aus Kiel.
Ein Blick zurück auf den 16. Juni 1924 zeigt die gesellschaftliche Rolle des Stahlhelm im Kreis Segeberg. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt beginnt seinen fast ganzseitigen Bericht zum in der Kreisstadt abgehaltenen Stahlhelmtag wie ein Vereinsblatt: „Sonnenschein und flatternde schwar-weiß-rote und blau-weiß-rote Fahnen, dazu eine große Beteiligung der hiesigen Einwohnerschaft und der Stahlhelmleute von nah und fern gaben der Tagung des Kreis Segeberger Stahlhelms, der nun schon über viele Ortsgruppen verfügt, eine besondere Note. Der Stahlhelmgedanke marschiert, …, das sah und fühlte jeder, … Der alte Frontkämpfergeist, der Jahre hindurch geschlafen hat, ist wieder aufgewacht und blüht mächtig empor.“
Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet erst ab 1924 intensiv von Stahlhelm-Aktivitäten. Der Bund der Frontsoldaten greift schnell Fuß in Segeberg sowie in Bornhöved und Umgebung. Inhaltlich ist er ein erklärter Gegner der Weimarer Republik, wie ein Wahlaufruf im Dezember 1924 zeigt: Schwarz-Weiß-Rot statt Schwarz-Rot-Gold ist die Devise. Vortragsabende zeugen von Revanchismus, es geht etwa um (verlorene) Kolonien oder die sogenannte „Kriegsschuldlüge“, auf die die Siegermächte des Ersten Weltkriegs ihre Reparationsforderungen stützen. Auch das Judentum taucht als Vortragsthema auf. Darüber hinaus engagiert sich der Stahlhelm durch Lotterien oder Sammlungen für Bedürftige auch als soziale Institution. Uniform und sogar organisierter Sport kennzeichnen ihn ebenfalls – zur erst Ende der 1920er-Jahre im Kreis Segeberg aufkommenden nationalsozialistischen Bewegung sind die Parallelen in der Retrospektive unverkennbar.
Die Nähe weiter Kreise der Kirche zum Stahlhelm, gerade in Bornhöved, wird dadurch deutlich, dass Pastor Schlüter auch beim Stahlhelmtag in Bad Segeberg seine Rolle spielt und im Feldgottesdienst unter Berufung auf den Patriotismus der Zeit nach 1806 von der Kanzel spricht: „... Wir wollen Kameraden sein! Denkt zurück an die Schlachten, die Ihr geschlagen habt, an die Kameraden, die ihr ins Massengrab hinabsenktet. Lasst uns den Geist der Kameradschaft wieder hegen und pflegen,... damit es besser mit unserem Volk werde. Das wird es aber nur, wenn wir einig sind und das Wort Bismarcks wieder Wahrheit geworden ist: Wir Deutsche fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt!“
Wann Ludwig Saggau zum Stahlhelm kam und dessen Ortsgruppenführer wurde, ist unklar. Auch bis wann er aktiv war, wissen wir nicht, der letzte Eintrag im Segeberger Kreis- und Tageblatt ist aus dem Jahr 1925. Saggau, der 1907/08 den Gasthof über einen Makler an die Familie Voß verkaufte und sich ganz der Landwirtschaft widmete, war Kriegsteilnehmer. 1917 wurde er, in kriegsbedingter Abwesenheit, erneut zum stellvertretenden Gemeindevorsteher (Bürgermeister) gewählt – ein Amt, das er von 1905 bis mindestens 1938 ausübte.
Ludwig Saggau, geboren 1877, war in seinen Berufen als Landwirt und Gastwirt rege und innovativ. In vielen Verbänden betätigte er sich deutlich über eine einfache Mitgliedschaft hinausgehend. In der Freiwilligen Feuerwehr, der er seit 1894 angehörte, stieg er auf bis zum Oberbrandmeister, als Amtswehrführer für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek. Nach der Abwahl von Wehrführer Willi Siebke 1933 übernahm Ludwig Saggau die Führung vor Ort, gab sie aber nach einem Jahr wieder ab – er hatte die Altersgrenze erreicht. 1946 sollte sein Sohn Helmut Saggau, späterer Bürgermeister, ebenfalls Wehrführer werden. Beide, Vater und Sohn, tauchen als Mitglieder des Reitervereins Bornhöved in den 1920er-Jahren in Ergebnisberichten aus dem Gespannfahren auf.
Ludwig Saggau war mit Amanda Saggau verheiratet, mit der er 1950 die Goldene Hochzeit feiern konnte. 1956 starb Ludwig Saggau, der vielen Schmalenseern beim Blick auf eine recht bekannte alte Postkarte vom Dorfgasthof, erschienen vor 1907, stets gegenwärtig sein dürfte: Er ist der groß gewachsene Mann auf dem Kutschbock.
Foto: Ludwig Saggau in der Weltkriegs-Uniform
VHS und andere holen berühmten Klimaforscher zum Vortrag nach Trappenkamp
(12. 10. 2019)Mojib Latif, Prof. Dr. und bekannter Klimaforscher aus dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, ist am Montag, 28. Oktober, Gast im Bürgersaal des Trappenkamper Bürgerhauses Am Markt 3. Der Eintritt ist frei!
Um 19 Uhr spricht Mojib Latif auf Einladung der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft wirtschaftlich interessierter Kreise (ARGE) und der Volkshochschule Trappenkamp/Bornhöved. Schmalensee ist VHS-Mitgliedsgemeinde.
Das Thema: „Vivaldis Vier Jahreszeiten aus Sicht der Klimaforschung“.
Der Zusammenhang: Als Vivaldi sein berühmtes Werk komponierte, herrschte in Europa die „Kleine Eiszeit“. Sie bestimmte das Klima in Europa vom 15. bis in das 19. Jahrhundert.
Der Inhalt: Mojib Latif hinterfragt, inwieweit sich der globale Klimawandel von den natürlichen Klimaschwankungen der letzten Jahrtausende unterscheidet.
Montag, 28. Oktober, 19 Uhr, Bürgersaal Trappenkamp, Eintritt frei.
Foto: VHS und andere holen berühmten Klimaforscher zum Vortrag nach Trappenkamp
Stühlerücken in Schmalensees Ausschüssen – Ergebnisse der Gemeindevertretung
(10. 10. 2019)Nach der Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 9. Oktober 2019 gibt es Veränderungen in der Besetzung der Ausschüsse. Nachdem Susan Buchholz ihren Rückzug aus dem Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr angekündigt und auch ihre Tochter Patricia Bergstädt von einer weiteren Mitarbeit im Finanzausschuss abgesehen hatte, musste die Fraktion der Bürger für Schmalensee (BfS) Nachfolger benennen und wurde auch schnell fündig: Nicole Specht-Cornehls rückt für Susan Buchholz nach, Thomas Kriegbaum ist der neue Mann im Finanzausschuss. Die Gemeindevertretung wählte beide einstimmig zu bürgerlichen Mitgliedern.
Schnelle Sitzung
Trotz der 24 Tagesordnungspunkte war es eine schnelle Sitzung, die Bürgermeister Sönke Siebke zu leiten hatte. Die Ausschüsse hatten gründliche Vorarbeit geleistet, Berichte und Kenntnisnahmen bestimmten den Verlauf. Etwa dass zeitgerecht Mängel an den Wege-Zweckverband gemeldet wurden, die nach dem Verlegen von Glasfaserkabeln und Flickarbeiten in dem landwirtschaftlichen Weg hinter der Siedlung „Am Ringreiterplatz“ aufgetreten sind.
Neubaugebiet stockt
Die Landgesellschaft moderiert derzeit Gespräche mit Grundstückseigentümern, damit ein Neubaugebiet im Winkel zwischen Belauer Straße und Dorfstraße (B430) realisiert werden kann. Rund 25 Wohneinheiten könnten dort entstehen. Allerdings sind die Gespräche dadurch ins Stocken geraten, dass eine Eigentümerin verstorben und die Erbfolge noch nicht geklärt ist.
Zimmerei zieht in den Grasweg
Endgültig frei ist der Weg für die Ansiedlung der Zimmerei Hippe unter der Adresse Grasweg 10: Die Gemeindevertreter stimmten geschlossen für eine 7. Änderung des Flächennutzungsplans und fassten den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 7. Eine bedeutende Entscheidung, besonders für Firmeninhaber Frank Mühlenberg und seine Familie.
Papierlose Gremienarbeit
Schmalensees Gemeindevertretung arbeitet zukünftig digital. Bereits mit Tablet-Computern ausgestattet, verzichten die Gremien zukünftig auf umfangreiche Papiervorlagen und leisten somit ihren Beitrag zu Einsparungen und letztlich auch zur Schonung von Ressourcen.
Foto: Stühlerücken in Schmalensees Ausschüssen – Ergebnisse der Gemeindevertretung
Vor 75 Jahren: Ein Monat im „totalen Krieg“ - Oktober 1944
(01. 10. 2019)Ein Blick in das Segeberger Kreis- und Tageblatt vom Oktober 1944 zeigt, dass die Zahl der angekündigten Einschränkungen und Ablieferungen vor dem Hintergrund des von Reichspropagandaministers Joseph Goebbels erklärte „totale Krieg“ die Provinz endgültig erreicht hat. In loser Abfolge sei hier genannt, welche Nachrichten solcher Art die Menschen im Kreis Segeberg erreichten...
1 Oktober: Die Dachorganisation der Landwirtschaft, der Reichsnährstand, erhöht die Menge der bei amtlichen Sammelstellen abzuliefernden Hühnereier: Von jetzt bis zum 30. September 1945 sind je Legehenne statt 60 nun 70 Eier abzugeben, um sie im Rahmen der Zwangswirtschaft in die staatliche Verteilung zu geben.
2. Oktober: Ein Verbotstext, so in der Zeitung abgedruckt - „Wenn auch die abgeernteten Felder und der leichte Herbstwind unsere Jugend zum alten Spiel des Drachensteigens locken, so ist dieses Spiel auch im sechsten Kriegsjahr aus militärischen Gründen untersagt. Eltern, deren Kinder mit steigenden Drachen angetroffen werden, setzen sich strengen Strafen aus.“
5. Oktober: Eine Polizeimeldung erklärt uns, wo in Schmalensee Zuweisungskarten aufbewahrt und vermutlich auch verteilt wurden: „In den Mittagsstunden wurden aus der Schmalenseer Meierei zwei Pakete mit Lebensmittel-, Raucher- und Kleiderkarten entwendet. Die Karten sind gezeichnet und nummeriert. Personen, die Angaben über den Verbleib der Karten machen können, werden ersucht, sich als Zeugen bei der Kriminalpolizeistelle, 1. Kriminalkommissariat Kiel, Blumenstraße 2, oder bei einer anderen Polizeidienststelle unter Hinweis auf die Veröffentlichung zu melden. Auf Wunsch werden alle Hinweise vertraulich behandelt.“
7. Oktober: Vergnügungen werden eingeschränkt: „Keine Jahrmärkte mehr. Alle rummelplatzähnlichen Vergnügungen sind nach einem Runderlass des Reichsführers der SS und Chefs der Deutschen Polizei vom 20. September unzeitgemäß und bis auf weiteres nicht mehr zu dulden. Auch Kirmesse und ähnliche Veranstaltungen, einzelne Schaustellungen und der einzelne Betrieb von Karussells, von Schaukeln, Schießbuden, Wurf- und Kraftbelustigungen sowie die Ausspielung geringwertiger Gegenstände und dergleichen sind nicht zugelassen. Ausgenommen sind Veranstaltungen für Kinder (Betrieb von Karussells, Schaustellungen unterhaltender Art, wie Kasperle- und Marionetten-Vorführungen), soweit der Kriegswirtschaft keine Kräfte entzogen werden.“
12. Oktober: Hunde für den Kriegseinsatz - Um 15.15 Uhr findet auf dem Ringreiterplatz in Schmalensee die kreisweit durchzuführende Musterung der Hunde für den möglichen Heeresdienst statt.
14. Oktober: Immerhin Kino fürs Herz - Die Lichtspiele Bornhöved werden wieder eröffnet. Im Hotel Stadt Kiel kommen Spielfilme und Wochenschauen zur Aufführung. Erster Film ist am 14. und 15. Oktober „Hab mich lieb“ mit Marika Rökk.
16. Oktober: Angesichts der wirtschaftlichen Umstände wird die Brotration gekürzt. Diese beträgt nun bei den Normalverbrauchern 2.225 Gramm je Woche. Das sind 175 Gramm weniger als zuletzt, aber immer noch 225 Gramm mehr als im Zeitraum 01.04. bis 19.10.1942.
19. Oktober: „Das Volk steht auf!“ titelt das Segeberger Kreis- und Tageblatt. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat, nachdem nun alliierte Truppen deutschen Boden das Reichsgebiet erreicht haben, den „Deutschen Volkssturm“ aufgerufen.
Der Führererlass ruft alle wehrfähigen Männer von 16 bis 60 Jahren zu den Waffen. Die Aufstellung und Führung erfolgt in Verantwortung der jeweiligen Gaue. Die militärisch-organisatorische Verantwortung trägt der Befehlshaber des Ersatzheeres (Der Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei, Heinrich Himmler, Anmerkung). Volkssturmangehörige sind während des Einsatzes im Sinne des Wehrgesetzes Soldaten. Am 12. November 1944 findet reichsweit die Vereidigung der Volkssturmangehörigen statt.
21. Oktober: Aus der Tageszeitung erfährt die Bevölkerung, dass es in diesem Herbst keine Lieferungen von Blumenzwiebeln geben wird. Man setzt auf das Verständnis der Verbraucher und erinnert daran, dass der Anbau von Gemüse dem von Zierpflanzen vorzuziehen ist.
21. Oktober: Der Reichskommissar für Altmaterialverwertung ruft vielfach dazu auf, u.a. Altpapier zu sammeln. „Eine Zigarettenschachtel ergibt eine Leuchtpatrone, ein Karton gleich eine Granatenhülle.“
25. Oktober: In diesen Tagen überprüft die Kreisbauernschaft allerorten die Kleintierbestände. Wer noch immer mehr Kleintiere als zugelassen besitzt, hat im Zeitraum 15.11. bis 15.12.1944 die überzähligen Stücke bei den Erfassungsstellen des Eierwirtschaftsverbandes abzuliefern.
28. Oktober: Per Zeitungsartikel wird die Bevölkerung dazu aufgerufen, nun wieder Bucheckern zu sammeln und Obst zu trocknen.
29. Oktober: Die Schleswig-Holsteinische Stromversorgungs-AG muss „wegen dringender Erweiterungsarbeiten in unserer Hauptübergabestation Bad Segeberg“ von 12 bis etwa 16 Uhr im gesamten Versorgungsgebiet des Kreises Segeberg die Stromversorgung unterbrechen. - Ab November gilt eine tägliche Sperrzeit für den Strombezug von 16 bis 19 Uhr.
30. Oktober: Rund um Bornhöved ist mit der Rübenernte begonnen worden. Die Blätter werden meist eingesäuert, „um auf diese Weise die Futtermittel zu strecken“.
31. Oktober: Beschränkungen bei der Ausgabe von Lebertran. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet, dass Apotheken und Drogerien dieses nur in kleinen Mengen verfügbare Produkt nur noch für Kinder bis 6 Jahren (statt zuvor bis zu 10 Jahren) ausgegeben werden darf.
Foto: Aufruf zur Abgabe von Altpapier SKTB 21.10.1944
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung
(01. 10. 2019)Alte Zeitungen liefern späteren Generationen oft Aufschluss über ungeahnte Geschehnisse und bieten den Älteren Gelegenheit zum Schwelgen in Erinnerungen. Quelle für diese Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. An dieser Stelle werfen wir den Blick auf den Monat Oktober:
Gerichtstage: Vom 1. Oktober 1879 an, also vor 140 Jahren, gelten neue, feste Termine des Amtsgerichts zu Bramstedt. An jedem Dienstag werden bürgerliche Rechtsstreitigkeiten der Abteilung I, donnerstags der Abteilung II verhandelt. Polizeigerichtssachen werden für den ganzen Amtsgerichtsbezirk freitags behandelt. Außerdem findet ab sofort an jedem zweiten Montag im Monat der Gerichtstag für die Dorfschaften Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Arfrade, Daldorf, Damsdorf, Stocksee, Tarbek und Tensfeld sowie für das Gut Kuhlen in Bornhöved statt. „Gerichtsraum“ ist die Gastwirtschaft Lantau.
Amtsvorsteher: Heinrich Christian Saggau, Hofbesitzer (Hufner) in Schmalensee und Urgroßvater des heutigen Hofbesitzers Christian Saggau, wird am 1. Oktober 1889, vor 130 Jahren, zum Amtsvorsteher des Amtes Bornhöved ernannt. 25 Jahre später wird im Segeberger Kreis- und Tageblatt eine Grußnote des Amtsausschusses veröffentlicht: „Am 1. Oktober hat Herr Amtsvorsteher Saggau die Geschäfte des Amtsbezirks Bornhöved 25 Jahre geführt. Er hat es verstanden, die Vaterlandsliebe zu fördern, was besonders in dieser schweren Zeit zu Tage getreten ist. Er war stets bemüht, mit viel Freundlichkeit und Pflichttreue in selbständiger Tätigkeit den Amtseinwohnern in jeder Art zu dienen, wofür ihm nicht nur wir, sondern auch alle Einwohner herzlichen Dank wissen. Möge es ihm vergönnt sein, in körperlicher und geistiger Frische noch recht lange seines Amtes zu walten, zum Wohle unseres Amtsbezirks und zum Heile unseres Vaterlandes!“ - Insgesamt führt Heinrich Christian Saggau das Amt Bornhöved 34 Jahre lang, 1924 übernimmt der aus Schmalensee stammende Hinrich Saggau diese Aufgabe.
Messerstecher: Im Gasthof Voß kommt es zu Streitigkeiten zwischen Landhelfern, wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 3. Oktober 1934, vor 85 Jahren meldet. Als das Messer gezogen wird, versucht ein Schmalenseer Bauer einzuschreiten und wird schwer verletzt: Die Hauptschlagader wird aufgerissen und er erleidet weitere Stichwunden, so dass er eiligst nach Neumünster ins Krankenhaus gebracht wird.
Straßenverkehr: Im Zuge der Straßenausbesserungsarbeiten zwischen Bornhöved und Schmalensee kommt es am 12. Oktober 1929, vor 90 Jahren, zu einer erheblichen Störung: Zwar ist eine Umleitung des Fahrzeugverkehrs von Bornhöved über die Klus zum Hof Suhr (Hornshof) angelegt, jedoch hat die Bauleitung eine entsprechende Beschilderung vergessen. Einige Fahrzeuge fahren deshalb in die falsche Richtung, es kommt zu Schäden.
Ortsgruppenleiter: Die Ortsgruppe der NSDAP für Bornhöved und Umgebung erhält mit dem Bornhöveder Alfred Dau einen neuen Ortsgruppenleiter. Am 12. Oktober 1934, vor 85 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von dem im Zuge einer Mitgliederversammlung durch Kreisleiter Stiehr vollzogenen Ernennung. Dau tritt die Nachfolge des Apothekers Dr. Ahrens an, der am Kieler Dreiecksplatz eine Apotheke übernommen hat und in die Provinzhauptstadt umgezogen ist.
Imker: Schmalensees Bürgermeister, der Bezirksbauernführer Heinrich Harder, wird im Bad Segeberger Hotel Germania am 14. Oktober 1939, vor 80 Jahren, von der Landesgruppe Schleswig-Holstein im Deutschen Imkerbund verabschiedet. Nach fünf Jahren an der Spitze der Fachgruppe hat Harder sein Amt wegen Überlastung niedergelegt. Als Anerkennung erhält er die Bronzene Wabe der Reichsfachgruppe der Imker.
Obstdiebe: In Schmalensee, so berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt vor 110 Jahren am 16. Oktober 1909, treiben seit geraumer Zeit Obstdiebe ihr Unwesen, die zum Teil ganze Bäume im Laufe einer Nacht plündern. Es soll sich um Diebe aus dem Dorf selbst handeln, die sogar, um den Mädchen zu imponieren, öffentlich ihre Beute verzehren. Der Berichterstatter beklagt, dass nicht gegen die Missetäter vorgegangen werde, da im Ort ein Mangel an Dienstboten herrsche – also entweder ein Mangel an Arbeitskräften, aus deren Reihen die Bösewichte stammen könnten oder aber mangelnde Aufsicht durch eben diese Dienstboten.
Lehrerkonferenz: Mit einer kleinen Feier beim Gastwirt Rauert würdigt die Lehrerkonferenz Bornhöved am 17. Oktober 1894, vor 125 Jahren, ihren Vorsitzenden, den Organisten Karl Heinrich Reimers, der diese Funktion nun 20 Jahre ausübt. Zu damaliger Zeit ist der Organist der Kirchengemeinde auch als Lehrkraft tätig. Die Kirche wiederum übt im preußischen Staat die Schulaufsicht aus. Reimers Wirken geht sogar so weit, dass er einige Jahre das Amt des Vorsitzenden der Plöner Kreislehrerkonferenz ausgeübt hat – da auch Kreis Plöner Dörfer zum Kirchspiel gehören. In der Lehrerkonferenz, später Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung, der 1933 im NS-Lehrerbund aufgeht, tauschen sich die Lehrer der Dörfer in monatlichen Treffen aus, werden über neue Verordnungen und Lehransätze informiert und bilden sich gegenseitig weiter.
Goldene Hochzeit: Der Landarbeiter August Kronfeld und seine Frau Lina, die seit 34 Jahren in Schmalensee leben, feiern das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 17. Oktober 1944, vor 75 Jahren: „Seit 31 Jahren arbeitet Kronfeld auf dem Hof von Erich Kaack und zuvor bei dessen Vater (Willi). Kronfeld ist Teilnehmer am Ersten Weltkrieg und noch immer Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Seine Frau trägt das goldene Abzeichen der Deutschen Mutter. Alle vier Söhne, von denen Wilhelm Kronfeld gefallen ist, nahmen auch am Ersten Weltkrieg teil.“
Moorbrand: Im Juni 1959 brannte das Tensfelder Moor, was einen Großalarm auslöste, nun, am 18. Oktober 1959, vor 60 Jahren, brennt das Daldorfer Moor. Zur Bekämpfung werden auch die Wehren des Amtes Bornhöved hinzugezogen. Zur Ursache: Am Morgen hatte man kontrolliert eine Moorfläche brandgerodet, um diese abbauen zu können. Es gab sogar eine Feuerwehrübung, um das kontrollierte Feuer nach Erreichen des Ziels zu löschen. Am Abend aber verselbständigt sich das Feuer.
Preismünze: Am 28. Oktober 1964, vor 55 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung von den den aktuellen Bewertungen durch die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG). Demnach ist die Deutsche Markenbutter der Meiereigenossenschaft Schmalensee erneut ausgezeichnet worden. Für das Jahr 1964 gab es eine silberne Preismünze.
Bauerntag: Das Ende des später als Deutsch-Dänischer Krieg bezeichneten militärischen Konflikts am 30. Oktober 1864 zeichnet sich längst ab, als am Sonntag, 16. Oktober 1864, vor 155 Jahren, in der Stadt Segeberg ein Bauerntag zusammentritt. Zur Teilnahme aufgefordert waren Abgesandte aller Dorfschaften der Kirchspiele, die das (dänische) Amt Segeberg bilden. Wegen der Distanz halten die Bauern aus den Kirchspielen Bramstedt und Kaltenkirchen ihren eigenen Bauerntag ab. In Segeberg sind von 46 möglichen 44 Kommunen vertreten, darunter alle sieben des Kirchspiels Bornhöved. Inhaltlich geht es um den zu erwartenden Friedensschluss zwischen Deutschem Bund und Dänemark – da sich die Landeshoheit ändern wird, sind besonders die Bauern als Landeigentümer daran interessiert, wie es mit dem Herzogtum Preußen weitergehen soll.
Foto: Meierei Schmalensee
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
(27. 09. 2019)Diese Info ist wichtig für alle, die für Oktober und November Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen des Tags der Deutschen Einheit und des Reformationstages geänderte Annahmezeit angekündigt:
Für die 41. Kalenderwoche 2019 mit Erscheinungstag Donnerstag, 10. Oktober, müssen Beiträge bis Mittwoch, 2. Oktober vorliegen.
Für die 45. KW 2019 mit Erscheinungstag Donnerstag, 7. November, müssen Beiträge bis Mittwoch, 30. Oktober vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved (sabine.gast@amt-bornhoeved.de) bis 10 Uhr einzureichen.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
Vor 135 Jahren: Ende eines Großmanövers im Raum Schmalensee und Bornhöved
(24. 09. 2019)Im September 1884 führen sämtliche Truppen der 18. Division ein Manöver im Raum Segeberg – Lübeck – Eutin durch. In Schmalensee werden am 24. September 1884, vor 135 Jahren, die Stäbe der 18. Division, der 18. Kavalleriebrigade und der 36. Infanteriebrigade einquartiert.
Die Verpflegung dieser Kräfte erfolgt durch das Militär aus Magazinen. Außerdem ist die Gemeinde darauf vorbereitet, zusätzlich den Stab und das 1. Bataillon des Thüringischen Infanterieregiments Nr. 31 aufzunehmen, die über eigene Marschverpflegung verfügen und biwakieren. Außerdem wird Schmalensee dem Stab sowie der 1. und 3. Batterie der I. Abteilung des Schleswig’schen Feldartillerieregiments Nr. 9 als Biwakraum zugewiesen.
Schon bei Manövern in den Vorjahren hatte es Einquartierungen in Schmalensee und Umgebung gegeben. Allerdings meist auf Kavallerie-Einheiten beschränkt. 1884 handelt es sich um eine der ersten großen Truppenübungen seit der Einverleibung Schleswig-Holsteins als Provinz in den Preußischen Staat.
Damit einhergegangen war nicht nur die Einführung einer dreijährigen Wehrpflicht. Auch eine Neuordnung der Truppen hatte stattgefunden: In Altona wurde das IX. Armeekorps aufgestellt, dem zwei Divisionen unterstanden: Die 17. Division mit Truppen in Mecklenburg, Lübeck und den weiteren Hansestädten mit Kommando in Schwerin sowie die 18. Division mit Kommando in Flensburg. Ihr gehörten, nach einer Umgliederung nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1871, Verbände und Einheiten in ganz Schleswig-Holstein inklusive der Lauenburger Jäger an – nicht aber die Infanterieregimenter 162 und 163 in Neumünster – die gehörten zur Lübecker Infanteriebrigade 37 und somit zur 17. Division. Das Thüringische Infanterieregiment 31 gehörte tatsächlich zur 18. Division und hatte nach 1871 Wandsbek als Standort.
In Vorbereitung des großen Manövers war bereits im Juni 1884 für den Kreis Segeberg die Belegungsfähigkeit mit Truppen und Pferden festgestellt worden. Schmalensee sollte demnach im Winter 215 Mann und 53 Pferde, im Sommer 460 Mann und 130 Pferde aufnehmen können.
Erst zum Ende des Herbstmanövers biwakierten im Raum Bornhöved Truppen. Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt zitierte dazu den Holsteinischen Courier, dessen Berichterstatter sich offenbar von Neumünster über Bornhöved, Schmalensee, Tarbek und zurück bewegte:
„Sofort hinter Bornhöved, auf der linken Seite der Chaussee, wurden die Truppen des 84. und 86. Regiments, sowie Pioniere und Train angetroffen, rechts das 31. Infanterieregiment. Hinter dem Dorfe Schmalensee, links, befand sich Artillerie, rechts, in der Richtung nach Tarbek das 15. und 16. Husarenregiment. Vor dem Dorfe Tarbek bildete eine Stader Batterie die Avantgarde und hinter Tarbek, bei der dortigen Ziegelei, stieß unser Gewährsmann auf unsere Neumünster’schen 85er Musketiere, alle wohlauf und munter. Um 8¾ Uhr wurde bei Bornhöved von den beiden Musikkapellen 84. und 86. Regiments Zapfenstreich und Gebet geblasen, was, inmitten des militärischen Lagers, einen erhebenden Eindruck machte. Überall herrschte reges buntes Treiben; namentlich aber bot die Aussicht von den Bergen in der Tarbeker Gegend einen äußerst interessanten Anblick, weil von dort aus fast sämtliche Wachtfeuer, rings von den bivouakirenden Truppen umlagert, zu übersehen.“
Die historische Aufnahme stammt aus dem Büchlein „Das Amt Bornhöved in alten Ansichten“ von Harald Timmermann aus dem Jahr 1995 und zeigt Soldaten des Schleswig-Holsteinischen Husarenregiments Nr. 16 (Schleswig) in den 1890er Jahren auf dem Exerzierplatz auf der Gönnebeker Heide (heute Trappenkamp) mit ihrer Feldschmiede und vermutlich Bewohnern der Umgebung.
Foto: Husaren-Feldschmiede um 1900 auf dem Übungsplatz auf der Gönnebeker Heide
Weg frei für Gewerbeansiedlung – Bauausschuss sagt „Ja“ zur Zimmerei
(20. 09. 2019)Eine lange Tagesordnung hatte der Ausschuss der Gemeinde Schmalensee für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten in seiner Sitzung am 19. September 2019 abzuarbeiten. Das Interesse an der Sitzung war erfreulich groß: Das Kaminzimmer im Gasthof Voß war sowohl im Zuschauerbereich als auch am Sitzungstisch gut gefüllt – Mitglieder der Gemeindevertretung, die nicht dem von Sönke Stahl geführten Ausschuss angehören, zeigten Interesse an den Themen.
Zimmereibetrieb auf Hauskoppel
Hauptpunkt waren die Beratung und Beschlussfassung zur 7. Änderung des Flächennutzungsplans, um den Weg frei zu machen für die Ansiedlung eines Zimmereibetriebes in der Straße Grasweg auf einer der Hauskoppeln. Grundstückseigentümer und Betriebsinhaber sind sich einig, und auch die Gemeinde unterstützt das Vorhaben, einen ohnehin als Schmalenseer Firma angesehenen Betrieb nun auch mit seinem Gelände hier zu haben. Auch der Bebauungsplan Nr. 7 der Gemeinde wurde durch Beschluss des Ausschusses auf den Weg gebracht. Die Gemeindevertretung dürfte in ihrer Sitzung am 9. Oktober diesen Empfehlungen des Ausschusses folgen.
Um- und Ausbau Feuerwehrgerätehaus
Berichtet wurde: Schon dreimal hat die Arbeitsgruppe getagt, die sich mit dem Umbau bzw. einer Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses befasst, um den aktuellen Anforderungen der Feuerwehrunfallkasse zu entsprechen. Salopp formuliert: Vor die jetzige soll eine neue Fahrzeughalle gesetzt werden. Die alte Halle wird zu Umkleide-, Lager- und Büroräumen umgestaltet. Auch der Parkplatz muss umgestaltet werden, damit zum Einsatz eilende Kameradinnen und Kameraden nicht den Weg des bereits ausrückenden Einsatzfahrzeugs kreuzen. Als nächste Schritte sollen Kosten ermittelt, Förderanträge angeschoben und Gespräche mit der Feuerwehrunfallkasse geführt werden.
WLAN-Hotspot im Dorf
Die Kieler Firma ADDIX Internet Services, Betreiberin des kostenlosen #SH_WLAN, hat der Gemeinde Schmalensee die Hardware für einen Hotspot übergeben. Dieser soll im Bereich des Feuerwehrgerätehauses installiert und an das dortige Breitband angeschlossen werden. Somit dürften im ungefähren Umkreis von 200 Metern die Kameraden der Feuerwehr, Tagesgäste und Besucher von Veranstaltungen auf dem Bolzplatz in den Genuss von kostenlosem WLAN kommen. Sollte sich eine nächste Möglichkeit ergeben, soll das Sportgelände einen Hotspot erhalten – hier muss das Breitband erst noch durch die Stadtwerke Neumünster gelegt werden.
Von der Badestelle nichts Neues
Wie schon in der Vorwoche im Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, konnte zur Badestellen-Problematik nichts Neues festgestellt werden. Fest steht: Eine Badestelle wie die in Schmalensee am Schmalensee im jetzigen Zustand bedarf laut Kommunalem Schadensausgleich (KSA) in der Badesaison einer Badeaufsicht, täglich zwischen 8 und 18 Uhr. Stellt die Gemeinde dies nicht sicher, besteht zwar die Zusage des KSA, die vermögensrechtliche Haftung zu übernehmen – also gegenüber möglichen Opfern von Badeunfällen. Allerdings sei die strafrechtliche Relevanz eine ganz andere Frage. Hiervon könnten Bürgermeister, alle Gemeindevertreter_innen und auch die in der Verwaltung mit dem Thema befassten Mitarbeiter_innen belangt werden, käme es zu einem Unfall, der darauf zurückzuführen ist, dass man die Verkehrssicherungspflicht bewusst nicht gewährleistet hat. Bevor nun aber die Badestelle zurückgebaut wird, will die Gemeinde abwarten, was eine Initiative des Amtes beim Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag bringen wird. Dieser soll nach Möglichkeit bis zum Frühjahr eine Handlungsempfehlung (Runderlass) erwirken, die klare Vorgaben liefert, nach denen weitere Maßnahmen zu treffen sind. Kurz: Wir warten den Winter ab.
Defis und Insekten fördern
Außerdem war man sich einig: Das Sportgelände soll einen Defibrillator erhalten – der Sportverein hat einen entsprechenden Förderantrag an Gemeinde und Kreissportverband gestellt. Ein zweites Gerät soll im Bereich des Feuerwehrgerätehauses deponiert werden. Hier wird voraussichtlich der Verschönerungs- und Vogelschießerverein Antragsteller und die Sparkasse Südholstein Förderer sein. Hydranten und diverse Siele sollen vor dem Herbst freigelegt bzw. von Schmutz befreit werden. Um den Insektenschutz voranzutreiben, will eine kleine Arbeitsgruppe öffentliche Flächen identifizieren, auf denen Blühwiesen entstehen könnten. Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel würde man gern ergreifen – jedoch ist noch nicht bekannt, welche. Damit befasst sich der Ausschuss in nächster Sitzung. Auch was den barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen angeht, vertagte man sich – der Kreis Segeberg beschäftigt sich zunächst noch mit dem Thema.
Foto: Weg frei für Gewerbeansiedlung – Bauausschuss sagt „Ja“ zur Zimmerei
Kein Spaß: Tote Schafe in der Feldmark abgelegt
(20. 09. 2019)So geht es nicht: Unbekannte haben in der Vergangenheit tote Schafe in der Schmalenseer Feldmark abgelegt. Bürgermeister Sönke Siebke berichtete davon in der Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten am 19. September. Demnach hatte eine Bürgerin nach dem jüngsten Fund die Behörden eingeschaltet. Die Polizei ermittelt.
Fünf Kadaver von toten Schafen, zum Teil komplett skelettiert, sind innerhalb der letzten zwei Jahre in einem Doppelredder auf dem Wassermissenkamp gefunden worden. Bei Dorfputzaktionen waren in diesem Bereich, der vor Einführung der zentralen Abfallentsorgung 1968 gemeindliche Müllkippe war, bereits Tierknochen gefunden worden.
Der jüngste Fund hatte eine Einwohnerin Schmalensees durch seinen Gestank aufmerksam gemacht. Die Polizei war vor Ort und ermittelt nun gegen Unbekannt. Der Wege-Zweckverband hat bis auf einige Knochen- und Wollreste die Kadaver eingesammelt und der fachgerechten Entsorgung zugeführt. An den Recyclinghöfen gibt es spezielle Container für die Abgabe toter Tiere, etwa aus Unfällen.
„Was da in dem Doppelredder gefunden wurde, war das, was Fuchs und Insekten übrig gelassen haben“, so Sönke Siebke, der als Jäger die Lage beurteilen kann. Auch wenn die toten Tiere scheinbar dem natürlichen Zerfall überlassen sind, ist die Ablage der Kadaver kein Kavaliersdelikt. Und die Ablage toter Schafe immer an derselben Stelle „riecht“ geradezu nach System – und das auf unappetitliche Weise.
Der Bürgermeister ruft die Bevölkerung dazu auf, mit offenen Augen durch die Feldmark zu gehen – auch was das illegale Entsorgen anderer Abfälle angeht – und sich Kfz-Kennzeichen etc. zu notieren und an ihn zu melden (Erreichbarkeiten sind in dieser Homepage enthalten). Außerdem wurde in der Sitzung das Anbringen von Wildkameras angeregt, um die Täter zu identifizieren.
Foto: Reste eines Schafes am 12.09.2019, Foto Sönke Siebke
Keine Strauchgutaktionen mehr – wohin mit dem Buschwerk?
(20. 09. 2019)Die frage kam in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten auf: Jetzt, da es keine zentrale Häckselaktionen mehr gibt, wohin mit dem Strauchgut von Privatgrundstücken?
Auf Strauchgut-Termine arbeiteten in der Vergangenheit viele Schmalenseer Grundstücksbesitzer hin, indem sie rechtzeitig die Sträucher und Bäume zurück schnitten, alles an der Straße ablegten und von einer Kolonne zum Häckseln überließen. Diese Aktionen führt der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg seit Beginn dieses Jahres aber nicht mehr durch.
Eine Alternative ist der Transport der Grünabfälle zu einem der Wertstoffhöfe des WZV. In unserem Fall wäre das die Deponie Damsdorf/Tensfeld, wo – gegen Gebühr – alle Arten von Abfällen abgegeben werden können. Diese Art der Abgabemöglichkeiten (und die z.T. in willkürlich erscheinender Höhe erhobenen Gebühren) machen Mitglieder der Schmalenseer Gemeindevertretung dafür verantwortlich, dass immer wieder Gartenabfälle in der Feldmark entsorgt werden – was verboten ist. Besonders ärgerlich ist dies (und dumm), wenn die Täter ihre Gartenabfälle in Plastiksäcken in die Feldmark werfen...
Kostenlose Strauchgutentsorgung
Zurück zum Strauchgut. Wie beim Sperrmüll, für den es auch keine zentralen Abholtermine mehr gibt, bietet der Wege-Zweckverband den privaten Haushalten an, kostenlose Abfuhr vorzunehmen. Nach Anmeldung kann auch die Selbstanlieferung am Recyclinghof kostenlos erfolgen.
Insgesamt 6 Kubikmeter pro Grundstück – entweder in einem oder aufgeteilt (je 3 Kubikmeter) auf zwei Termine im Jahr. Ein Bürger konnte dies in der Einwohnerfragezeit des Ausschusses bestätigen, weil er gerade davon Gebrauch gemacht hatte. Von ihm stammt auch ein Link ins Internet, unter dem die Abholung angemeldet werden kann. Hier gibt es alle notwendigen Infos zum Thema:
https://www.wzv.de/privatkunden/sperrmuell-strauchgut
Foto: Keine Strauchgutaktionen mehr – wohin mit dem Buschwerk?
Neue Sonderausstellung im Heimatmuseum Bornhöved
(13. 09. 2019)Als Kirchspielort und Amtsgemeinde hat Bornhöved für Schmalensee immer eine bedeutende Rolle gespielt. In Zeiten weit vor Online-Versand und Internet-Suche nach einem Handwerker schaute man sich in früheren Zeiten immer zuerst in der näheren Umgebung um, um Dienstleistungen oder Waren beziehen zu können.
Eine neue Sonderausstellung im Bornhöveder Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ zeigt auf über 100 großformatigen Bildern Handel und Gewerbe, wie es sie bis vor wenigen Jahrzehnten noch, verkörpert durch zahlreiche Geschäfte und Betriebe, in Bornhöved gegeben hat.
Überhaupt haben Museumsleiter Norbert von der Stein und viele Mitstreiter, auch aus dem Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, eine vielseitige Ausstellung im Heimatmuseum zusammengetragen. Von den Schlachten bei Bornhöved bis zur Kleinbahn, die von Segeberg über Bornhöved nach Kiel führte, gibt es vieles zu sehen.
De ole Rökerkaat wird ehrenamtlich betreut und ist immer sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Das historische Gebäude liegt direkt am Adolf-Platz mit seinen vielen Gedenksteinen, die ebenfalls den besonderen historischen Wert Bornhöveds und seines Umlands hervorheben. Ein Besuch lohnt sich.
Foto: Neue Sonderausstellung im Heimatmuseum Bornhöved
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
(13. 09. 2019)Diese Info ist wichtig für alle, die für Oktober und November Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen des Tags der Deutschen Einheit und des Reformationstages geänderte Annahmezeit angekündigt:
Für die 41. Kalenderwoche 2019 mit Erscheinungstag Donnerstag, 10. Oktober, müssen Beiträge bis Mittwoch, 2. Oktober vorliegen.
Für die 45. KW 2019 mit Erscheinungstag Donnerstag, 7. November, müssen Beiträge bis Mittwoch, 30. Oktober vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved (sabine.gast@amt-bornhoeved.de) bis 10 Uhr einzureichen.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
Ausschuss setzt auf Engagement der Bürgerinnen und Bürger
(13. 09. 2019)Sitzungen des gemeindlichen Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr drehen sich einmal im Jahr um die Organisation von zwei gemeindlichen Veranstaltungen: Des Volkstrauertags und der Seniorenweihnachtsfeier. Am Donnerstagabend, 12. September 2019, war es wieder einmal so weit.
Ein Defi für das Sportgelände
Ausschussvorsitzender Christopher Brust konnte drei seiner vier Mitglieder, weitere Gemeindevertreter und zwei Zuhörer zur Sitzung im Gasthof Voß begrüßen. Für zwei Tagesordnungspunkte jedoch musste er als 2. Vorsitzender des Sportvereins den Raum verlassen und seiner Stellvertreterin Julia Voß die Sitzungsleitung überlassen. Zu dritt traf der Ausschuss die Entscheidung, der Gemeindevertretung zu empfehlen, mit dem SVS unter Fördermitteln des Kreises die Anschaffung eines Defibrillators für das Sportgelände voranzutreiben.
Sportplatzpflege wird neu geregelt
Neu geregelt werden soll die Sportplatzpflege. Hier wird der GV empfohlen, einen Vertrag mit dem Sportverein abzuschließen, nach welchem die Arbeiten wieder von der Gemeinde verrichtet werden. Allerdings will man den Vertrag begrenzt abschließen bis zum 31.12.2020. Der Hintergrund: Ab dem 1. Januar 2021 werden die Gemeinden Umsatzsteuer pflichtig. Dienstleistungen wie die Sportplatzpflege müssen bis dahin auf andere Füße gestellt werden.
Badestelle: Nichts Neues an der Wasserfront
Nichts Neues gab es zur Badestelle zu sagen. Zur Erinnerung: Mitten in der Badesaison war die Nachricht aufgekommen, dass Gerätschaften wie Badeinseln und -stege an unbewachten Badestellen ein privates Haftungsrisiko für Bürgermeister, Gemeindevertreter und zuständiges Verwaltungspersonal bedeuten. Noch läuft eine Anfrage des Amtes Bornhöved beim Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag, wie zukünftig mit Badestellen wie der in Schmalensee umzugehen ist. Sollte bis zum Frühjahr keine Antwort vorliegen, so die Empfehlung des Ausschusses an die Gemeindevertretung, muss diese einen Beschluss fassen, der ggf. das Einholen einer anderen, kostspieligen Fachexpertise bedeutet.
Volkstrauertag am Samstagabend
Der Volkstrauertag findet gemäß Schmalenseer Terminkalender in diesem Jahr am Vorabend des eigentlichen Feiertages statt: Am Samstag, 16. November, um 19 Uhr wird die Freiwillige Feuerwehr unter Fackelschein die Kranzniederlegung vollziehen und danach zur Andacht in den Gemeindesaal einrücken. Die Andacht wird von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved gestaltet. Der Ausschuss hofft auf rege Teilnahme aus der Bevölkerung.
Wer möchte die Weihnachtsfeier unterstützen?
Wer die Seniorenweihnachtsfeier am Mittwoch, 11. Dezember unterstützen möchte, sei es als Kuchenspender/in oder aktive/r Helfer/in, ist ebenfalls willkommen. Um 15 Uhr findet die Veranstaltung statt, die ein abwechslungsreiches Programm verspricht - „wie immer“: Kaffee- und Kuchentafel, Lieder der Kinder, Mitwirkung der Kirchengemeinde, Bingo und Präsente.
Zukunftswerkstatt lebt wieder auf
Zuguterletzt wurde angeregt, einmal die Ergebnisse der 2015 durchgeführten Zukunftswerkstatt in einer Arbeitsgruppe darauf abzuklopfen, was realisiert werden konnte und was man nun angehen könnte. Auch hier müssen nicht Gemeindevertreter und bürgerliche Ausschussmitglieder unter sich bleiben.
Kontakt zum Ausschuss
Wer ein Interesse hat, die Arbeit des Ausschusses außerhalb dessen Sitzungen zu unterstützen, erreicht den Vorsitzenden Christopher Brust telefonisch unter 0160/92480946.
Foto: Ausschuss setzt auf Engagement der Bürgerinnen und Bürger
Neue Rufnummern bei der Segeberger Kreisverwaltung
(04. 09. 2019)Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Segeberger Kreisverwaltung erhalten neue Telefonnummern. Oder besser: erweiterte Telefonnummern. Denn im Rahmen einer Modernisierung der Telefonanlage der Verwaltung und angesichts eines größer werden Personalumfangs wurde es notwendig, von drei- auf vierstellige Nummern umzustellen. Und so wird jeder vorhandenen persönlichen Durchwahl der Beamten und Angestellten eine „9“ vorangestellt.
Gültig sind die neuen Erreichbarkeiten ab Montag, 9. September. Von da an gelten die vierstelligen Nummern. Gleiches gilt übrigens auch für Faxgeräte.
Ein Beispiel: Wo bisher die Telefonnummer 04551 / 951 – 888 zu wählen war (Bad Segeberger Vorwahl, Hauptnummer der Kreisverwaltung und Mitarbeiternummer), ist ab dem 9. September die Kombination 04551 / 951 – 9888 zu wählen.
Wer zuletzt Post aus der Kreisverwaltung erhalten hatte, ist durch beiliegende Flyer oder andere Mittel bereits auf die Umstellung hingewiesen worden, die nicht für die Außenstellen gilt: Diese werden erst beginnend ab 1. Januar 2020 umgestellt.
Mehr zum Thema unter www.segeberg.de/neun
Foto: Neue Rufnummern bei der Segeberger Kreisverwaltung
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung
(01. 09. 2019)Alte Zeitungen liefern späteren Generationen oft Aufschluss über ungeahnte Geschehnisse und bieten den Älteren Gelegenheit zum Schwelgen in Erinnerungen. Quelle für diese Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Werfen wir einen Blick auf den Monat September:
Die Soldaten sind da: Im Zuge der Herbstübung der 18. Kavalleriebrigade kommt es vor 140 Jahren, im Spätsommer 1879, im Kirchspiel Bornhöved zu Einquartierungen. Schmalensee beherbergt im Zeitraum 1. bis 7. September 1879 zwei Drittel einer Eskadron des Husarenregiments Nr. 16, zusammen zwei Offiziere und 75 Mannschaften mit 83 Pferden. Das dritte Drittel liegt in Tarbek. Am 22.09.1879 liegt das Regiment noch eine weitere Nacht in Teilen des Kirchspiels, aber nicht wieder in Schmalensee.
Eine bittere Entscheidung: Die Meiereigenossenschaft Schmalensee hat zum 1. September 1904, vor 115 Jahren, ihren Vertrag mit dem Milchfuhrmann D. Lembke aufgekündigt. Seit 1900 brachte Lembke Meiereiprodukte aus Schmalensee täglich nach Bornhöved zum Verkauf. Auf dem Rückweg brachte er die allseits begehrte „Gelegenheitspost“ mit. Gerade dieser Funktion Lembkes trauern viele Schmalenseer nach.
Hass in Schmalensee: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet im Gasthof Voß am 7. September 1974, vor 45 Jahren, einen Ball. Für hoffentlich tanzbare Musik sorgt die Gruppe „The Hate“.
Erste Meldung aus dem Krieg: Im Sommer 1914 brach der Erste Weltkrieg aus, auch viele Schmalenseer wurden zu den Waffen gerufen. Am 10. September 1914, also vor 105 Jahren, taucht in den zunächst noch in der Tagespresse abgedruckten „Verlustlisten“ der erste Schmalenseer auf: Musketier Wilhelm Lembke, Angehöriger des III. Bataillons (Stade) des Infanterieregiments Nr. 76 wird in der Verlustliste Nr. 21 als „leicht verwundet“ geführt.
Erfolgreiche Bauern: Am 22. September 1909, vor 110 Jahren, findet auf der Petershöhe zu Bornhöved eine Füllen- und Starkenschau des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgegend statt. Die Schmalenseer Mitglieder erwerben zahlreiche Auszeichnungen. Erste Preise gehen an Johannes Harder (Füllen), Heinrich Christian Saggau, Peter Nagel, Theodor Schnohr und Friedrich Voß (alle für Starken). Zweite Preise erwerben auch Johannes Harder (Starken), Heinrich Christian Saggau (Füllen) und Willy Harder (Starken). Johannes Harder und Willy Siebke erhalten für Starken je einen dritten Preis. Erfolgreich zeigen sich auch die beiden Stiergenossenschaften Schmalensees. Beide erhalten je einen ersten Preis für die Jungstiere Calvin (Genossenschaft I) und Orestes.
Erste Hilfe durch die SS: Am Abend des 22. September 1934, vor 85 Jahren, verunfallt der Schmalenseer Bauunternehmer Stölting auf der Chaussee (heutige B430) von Bornhöved kommend mit seinem Motorrad: Auf Höhe der Hofstelle Suhr fährt er in einen entgegenkommenden Lastwagen, wird von diesem überfahren und erleidet einen Beinbruch. Teilnehmer an einer Übung des SS-Motorsturms 250 leisten Erste Hilfe und veranlassen den Transport Stöltings ins Krankenhaus.
Fußball im „totalen Krieg“: Der organisierte Fußballsport ist laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 25. September 1944, also vor 75 Jahren, zunehmend vom „Totalen Krieg“ beeinflusst. Statt der Gauliga wird die „Kieler Klasse“ mit fünf Mannschaften gebildet. Das heißt, dass vor allem Spielgemeinschaften mehrerer Vereine gebildet werden, um so Kräfte für den Kriegseinsatz freizusetzen. Holstein Kiel bleibt aber eigenständig, ebenso der VfB Kiel. Kilia Kiel wird mit Teutonia Ellerbek und Komet Kiel vereint. Außerdem spielt fast nur noch diese Klasse, während z.B. an der Westküste, in Neumünster, Flensburg oder Plön der Pflichtspielbetrieb ruht. Um aber dem Publikum weiterhin Abwechslung zu bieten, müssen alle 14 Tage Mannschaften der Kieler Klasse an verschiedenen Spielorten in der Provinz Spiele gegen dortige Vereine austragen, die Kieler Klasse pausiert an diesen Wochenenden.
Werbung für den Gasthof: Die Fußball D- und C-Junioren des SV Schmalensee sind die ersten Mannschaften in der Geschichte des Vereins, die mit Trikotwerbung auflaufen. Am 27. September 1984, vor 35 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung davon., Die von Hans-Helmut Siebke und Dierk Harder trainierten Teams spielen mit der Aufschrift „Gasthof Voß“ auf der Brust. Sponsor ist das Gastwirts-Ehepaar Maria und Gerd Scholz, die den Gasthof gepachtet haben.
Mehrheit für die CDU: Am 28. September 1969, vor 50 Jahren, finden Bundestagswahlen statt. Im Wahlkreis 8, Segeberg/Eutin sind die Spitzenkandidaten um ein Direktmandat Klaus Konrad (SPD) und der Bundestagsabgeordnete Jürgen Klinker (CDU). Klinker gewinnt den Wahlkreis erneut. In Schmalensee stimmen 231 von 264 Stimmberechtigten ab. Es entfallen auf die CDU 109 (Erststimmen) bzw. 113 (Zweitstimmen); SPD 91/90; FDP 16/15 und NPD 6/7 Stimmen.
Preis des Fortschritts: Am 29 September 1904, vor 115 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt einen kuriosen Unfall. Dem Landmann Suhr auf Hornshof ist auf der Plöner Chaussee eine Kuh von einem Automobil angefahren worden. Das Tier hat dadurch beide Hinterbeine gebrochen und das Euter wurde stark verletzt, so dass eine Notschlachtung vorgenommen werden musste.
Noch immer Hass in Schmalensee: Zum Herbstball der Landjugendgruppe Schmalensee am 29. September 1979, vor 40 Jahren, spielen im Gasthof Voß natürlich „The Hate“.
Foto: Luftlagekarte im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 19.09.1944
Lieder und Chansons auf dem Mönchsweg
(24. 08. 2019)Neues vom Mönchsweg, dem Radwanderweg, der 530 Kilometer von der UNESCO-Welterbestadt Bremen durch das Alte Land und über die Elbe bis zur Ostseeinsel Fehmarn führt und dabei auch Schmalensee passiert.
„Von einfachen Dingen“ heißt das Programm, mit dem Annett Kuhr vom 25. August bis zum 5. September den Radfernweg mit Rad und Gitarre bereist und Konzerte gibt. Das Motto der Singer-Songwriterin lautet „Unterwegs bleiben“, wenn Sie mit Liedern und Chansons dazu einlädt, Tempo raus zu nehmen und in die poetische Sicht auf die unscheinbaren Dinge im Leben einzutauchen. Ein musikalischer Gegenentwurf zur allgegenwärtigen Schnelllebigkeit unserer Zeit.
Es ist die kleine, große Welt des scheinbar Unscheinbaren, die Annett Kuhr mit feinem Gespür so sanft und zugleich treffend beschreibt, heißt es in einer Mitteilung des Kieler Mönchsweg-Büros. Die mehrfache Preisträgerin begleitet sich mit filigranem Gitarrenspiel, nimmt Anleihen bei Klassik, Folk und Jazz, ohne sich jemals festzulegen. Dabei gehen geschliffene Sprachpoesie und Musik eine tiefe Verbindung ein, die schon nach wenigen Takten Bilder entstehen lässt. Ihre dunkle, samtweiche Stimme, in Kombination mit ihren Texten und Melodien gehen unter die Haut, berühren federleicht und öffnen den Blick für das Wesentliche im Unscheinbaren.
Stationen der Mönchsweg-Tournee „in der Nähe“ Schmalensees sind am 2. September (19 Uhr) der Bürgersaal in Kellinghusen und am 4. September (18.30 Uhr) der Garten am frischen Wasser in Eutin. Mehr dazu und eventuelle Änderungen auf www.annettkuhr.de.
www.moenchsweg.de
Foto: Lieder und Chansons auf dem Mönchsweg
Katastrophenschutz-Infos im Internet
(24. 08. 2019)Das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein hat im Internet ein neues Portal für den Katastrophenschutz aufgebaut. Unter www.schleswig-holstein.de/katastrophenschutz gibt es umfassende Informationen für Bürger, Einsatzkräfte und Behörden.
Das Portal gibt zunächst einen Überblick darüber, was überhaupt unter einem Katastrophenfall verstanden wird, wie der Katastrophenschutz aufgebaut ist oder welche Telefonnummer wann zu wählen ist. Es werden auch wichtige und laut Innenminister Hans-Joachim Grote „sinnvolle Warn-Apps“ genannt, die man sich auf sein Smartphone spielen kann.
Ältere werden sich erinnern: Früher gab es jährliche Sirenenproben – am Stück waren Feuer-, Luft- und ABC-Alarm sowie die Entwarnung in allen Orten zu vernehmen. Diese Warntöne kann man sich nun im neuen Portal anhören.
Für die Bevölkerung auch interessant sind Verhaltensregeln im Katastrophenfall oder die Übersicht „Bevorraten für einen Ausfall“ - gemeint ist u.a. die Versorgung mit Elektrizität.
Damit haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte effizient arbeiten können, hat das Ministerium auch für sie unter „Arbeitshilfen für Behörden und Einsatzkräfte“ Material zusammengestellt.
Damit Kräfte dieser Art wie die Rettungsdienstorganisationen, Feuerwehren oder das Technische Hilfswerk überhaupt arbeitsfähig im Sinne des Bevölkerungsschutzes sind, benötigen sie Freiwillige. Wer daran Interesse hat, findet ebenfallsentsprechende Informationen im Katastrophenschutz-Portal www.schleswig-holstein.de/katastrophenschutz.
Foto: Katastrophenschutz-Infos im Internet
Vor 25 Jahren: Bauernhof Willingshöfen endgültig abgebrannt
(24. 08. 2019)Bis auf die Grundmauern brannte am Dienstag, 24. August 1994, vor 25 Jahren, das Hauptgebäude der Bornhöveder Landstelle Willingshöfen an der B430 vor den Toren Schmalensees nieder. Rund 80 Einsatzkräfte der Wehren des Amtes Bornhöved und aus Trappenkamp konnten zwar Mobiliar und Unterlagen sichern, das Ende des Bauernhofs konnten sie aber nicht verhindern. Auf 800.000 DM wurde der Schaden seinerzeit geschätzt.
Menschen kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden. Auch die wertvollen Pferde, die auf Willingshöfen gehalten wurden, kamen mit dem Feuer nicht in Berührung. Was Amtswehrführer Hellmut Eberhardt damals nicht ausschließen wollte: Möglicherweise kamen in den Flammen einige Hühner zu Tode. Den Feuerwehrleuten gelang es noch, in das brennende Haupthaus einzudringen, einige Möbelstücke und Papiere zu sichern, später übernahm die Kriminalpolizei die Brandruine.
Gegen 16.30 Uhr hatte ein Autofahrer das Feuer bemerkt und Alarm geschlagen. Der Besitzer war zu dieser Zeit nicht zu Hause und auch noch Stunden nach Einsatzbeginn nicht ausfindig zu machen. Dem Bericht der Segeberger Zeitung vom 25. August ist zu entnehmen, dass dies und ein Feuer vier Jahre zuvor Gerüchte über die Entstehungsursache des Feuers aufkommen ließen. Erst am Vortag seien zudem Strohballen angeliefert und im Gebäude eingelagert worden.
Willingshöfen war bereits 1990 vom Feuer heimgesucht worden. Am Samstag, 4. August, brannten zwei unter Denkmalschutz stehende Scheunen nieder. Auch ausgetrocknete Flächen im Nahbereich wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Zu diesem Einsatz waren 75 Einsatzkräfte aus Bornhöved, Schmalensee, Tarbek, Trappenkamp und Gönnebek angerückt und konnten ein Übergreifen auf das vier Jahre später betroffene Hauptgebäude verhindern. Die Hitzeentwicklung, so die SZ am 6. August 1990, sei so groß, dass am Haupthaus die Farbe an Fenstern und Türen zu schmelzen begann. Der Sachschaden in diesem Fall wurde auf 200.000 DM geschätzt. Brandstiftung wurde damals nicht ausgeschlossen.
Willingshöfen und auch der Hornshof schräg gegenüber sind zwei ursprünglich im Zentrum Bornhöveds beheimatete Bauernhöfe (Hufen), die aufgrund der Enge in den Außenbereich verlagert wurden. Die Nähe zu Schmalensee sorgte in der Vergangenheit für eine soziale und auch wirtschaftliche Anbindung. Nach dem Zweiten Weltkrieg etwa gab es, u.a. aufgrund des kürzeren Weges nach Schmalensee und zur hiesigen Meierei, den Versuch, beide Höfe von Bornhöved zu lösen und nach Schmalensee zu legen. Das aber wollte die Gemeinde Bornhöved nicht zulassen.
Foto: Feuer Willingshöfen am 24.08.1994
Vor 30 Jahren: Erster Spatenstich für die Wasserver- und Abwasserentsorgung
(16. 08. 2019)Sie galt als „Jahrhundertbauwerk“, die Ortsentwässerung der Gemeinde Schmalensee, die in Kombination mit einer Anbindung an die zentrale Wasserversorgung vor 30 Jahren in Angriff genommen wurde. Am 17. August 1989 erfolgte der erste Spatenstich für das Projekt, das untrennbar mit dem Namen des heutigen Ehrenbürgermeisters Hans Siebke verbunden ist.
Zur Selbstverständlichkeit ist ein lautes Zischen geworden, das täglich mehrmals von Schmalenseer Grundstücken zu hören ist. Es kommt aus dem „Pott“, womit hier weder das Ruhrgebiet, noch eine Trophäe gemeint ist, sondern vielmehr der Übergabeschacht, aus dem ab einem gewissen Füllstand die Abwässer des betreffenden Haushalts durch die Vakuumentwässerungsanlage abgesaugt werden.
Vor dem Bau dieser Kanalisation bestimmte in unregelmäßigen Abständen das Brummen mobiler Pumpen das Geschehen, wenn die Firma „Klärchen“ oder andere Entsorger die Gruben der Haushalte ansteuerten, um in einer nicht gerade geruchsneutralen Atmosphäre für ein Entsorgen der Abwässer zu sorgen. Trinkwasser wiederum kam zum Teil vom kleinen örtlichen Wasserwerk, aber auch von Hausbrunnen.
Im März 1989 fiel nach langen Vorberatungen, insbesondere in Sachen Finanzierung und somit auch Förderung, der Beschluss der Gemeindevertretung zum Bau der zentralen Schmutzwasserkanalisation und Wasserversorgung. Die Gesamtkosten wurden zu dieser Zeit auf 3,17 Millionen DM veranschlagt, von denen aber 2,72 Millionen als förderungsfähig anerkannt würden, was zu einem Kostenaufwand von 300.000 DM für die Gemeinde Schmalensee führen sollte. Viel Laufarbeit war dem voraus gegangen und sollte folgen. Bürgermeister Hans Siebke verstand es, zu netzwerken und Fördertöpfe aufzuspüren, wo andere gar nicht gesucht hätten. Trotzdem schrieb die Presse später von einer „teuren Tasse Tee“: Auf über 4 Millionen Euro stiegen die Kosten und die Gemeinde nahm vorübergehend ein 940.000-DM-Darlehen auf.
Erst nach dem Spatenstich an dem Punkt, wo sich heute gegenüber der Einmündung der Tarbeker Straße der Übergabeschacht für Trinkwasser aus Bornhöved befindet, fiel im September 1989 die Entscheidung über den Standort der Vakuumpumpstation am unteren Ende des Gassenbult. Weil diese im Uferschutzstreifen liegen sollte, wurde eine Sondergenehmigung der Landesregierung eingeholt. Auflage war, dass dieses Bauwerk unter die Erde zu legen sei. Deshalb der Charakter einer „Bunkeranlage“, von der aus die Schmalenseer Abwässer zum Klärwerk in Bornhöved befördert werden.
Mancher Schachzug war noch mit dem Bau der Anlage verbunden: Die Stromversorgung wurde unter die Erde verlegt. Damit einher ging die unterirdische Verkabelung der Straßenbeleuchtung. Und das in den Gehwegen, die gepflastert wurden, um auch zukünftig ohne ein Aufbrechen von Asphalt Erweiterungen oder Änderungen vornehmen zu können – etwa beim wesentlich später vorgenommenen Verlegen von Breitband.
Am 15. Dezember 1989 erfolgte bereits die Einweihung der Wasserversorgung; die der Schmutzwasserkanalisation konnte im Spätsommer 1990 erfolgen.
Foto: Der Eingang zur Vakuumpumpstation am Gassenbult
Beilage bemerkt? Mitfahrnetz-Flugblatt mit Schmalenseern
(15. 08. 2019)Immer mittwochs werden im Ort die Wochenanzeiger Nord Express und Basses Blatt verteilt. Das Verbreiten von Werbung ist ihr Hauptanliegen, aber auch Informationen zu kommenden Veranstaltungen etc. sind darin enthalten. In der Regel stecken Beilagen der Discounter und anderer Anbieter in den Anzeigern – und auch Sonderveröffentlichung wie in dieser Woche eine für das Mitfahrnetz Segeberg, dem sich auch die Gemeinde Schmalensee angeschlossen hat.
Das besondere an dieser Beilage: Sie ist auf unser Dorf zugeschnitten, denn die Rückseite ziert ein Foto prominenter Schmalenseer, die für das Mitfahrnetz werben: Bürgermeister Sönke Siebke und sein Stellvertreter Jürgen Bucksch, der auch Vorsitzender des Tourismusvereins Holsteinseen ist, sind darauf ebenso zu sehen wie die Vereinsvorsitzenden Andrea Weinrich (Verschönerungs- und Vogelschießerverein) und Gerhard Mühlenberg (Siedlergemeinschaft Schmalensee).
Das Mitfahrnetz ist gedacht als Element der Nachbarschaftshilfe in Sachen Mobilität: Man nimmt sich gegenseitig mit. Dadurch wird denen geholfen, die nicht oder nicht mehr selbst fahren können; es wird eine Lücke im Öffentlichen Personennahverkehr geschlossen und der CO2-Ausstoß wird verringert. Verabreden kann man sich über die Plattform im Internet oder per Telefon – steht alles in dem vierseitigen Flugblatt. Und einen geeigneten Treffpunkt gibt es in Schmalensee auch: Die Mitfahrbank an der Dorfeiche, an der auch das Foto im Frühjahr entstanden ist.
www.mitfahrnetz-se.de
[Wurfsendung Mitfahrnetz SE 2019]
Foto: Sönke Siebke, Gerhard Mühlenberg, Hürgen Bucksch und Andrea Weinrich an der Mitfahrbank
Vor 20 Jahren: Entermänner erobern den Gasthof Voß
(14. 08. 2019)„Hamburger Kultur kommt aufs Land“ titelte die Segeberger Zeitung am 7. August 1999. Damals, am 14. August, vor 20 Jahren, sollten zum ersten Mal die „Entermänner“ die Bühne im Gasthof Voß erklimmen: Nils Loenicker, Matthias Winkler und Gerd Spiekermann versprachen dem Publikum ein buntes Programm aus Kabarett, Comedy und „neuem deutschen Stubenrock“. Das kam an.
Und zwar so gut, dass die Entermänner mit Programmen wie „Bei Ebbe Land verkaufen“, „Drei Männer im See“, „Große Sauerei“, „Bauer Hader erklärt die Welt“ oder „Nu is Sense“ stets den Saal füllten – die „Stammkundschaft“ kam aus der Umgebung und von weiter weg, Schmalensee war spaßig-kultureller Geheimtipp geworden.
Oder „Schmali“, wie Nils Loenicker, der Wahl-Schmalenseer des Trios, es in seiner Abwandlung des Lotto King Karl-Songs „Hamburg meine Perle“ gern besang und besingt. Neben dieser Kulthymne durfte in den letzten Jahren auch nie das rockige „Bornholm ist kalt“ fehlen.
Die Mischung stimmt bei den Entermännern – Spiekermann, bekannter Plattschnacker aus dem Hörfunk, bietet immer wieder Anekdoten auf, bei denen sich jeder wohl und heimisch fühlt, weil sie eigentlich jedem im Raum aus der eigenen Familiengeschichte bekannt scheinen. Matthias Winkler ist mit Solo-Gesangseinlagen für die nachdenklichen, politisch-sozialkritischen Passagen zuständig. Und Loenicker als der Kopf des Trios darf einfach alles.
Und bei ihm erfährt der Begriff „Trio“ seine ganze Dehnbarkeit, denn Loenicker gab und gibt es stets in mehreren Rollen. Allen voran natürlich den Bauer Hader – nicht verwandt mit den hiesigen Landwirten, die heißen alle Harder. Hader war DAS Bindeglied zum Dorf, denn er schien aus dessen Mitte zu kommen und reflektierte gern, was ein Loenicker am Tresen des Gasthofs Voß aufgeschnappt und hinterfragt hatte.
Und so bekam gerade Schmali immer wieder sein Fett weg und fand sich auch die hiesige Lokalpolitik, vor allem in den Anfangsjahren der Entermänner in Schmalensee, „liebevoll“ durch den Kakao gezogen. Hinzu kommen Rollen wie eine Marlene Jaschke oder Ali Hader, des Bauern türkischer Zwillingsbruder, oder Rocker-Cousin Günni. Und selbst als Papst oder Saddam Hussein hat Loenicker, der längst in Schmalensee sesshaft geworden ist, auf der Bühne gestanden – zuletzt 2016 und 2018.
Seine eigentliche Bühne aber steht in Hamburg, in Alma Hoppes Lustspielhaus, dessen Miteigentümer er ist und wo er mit Jan-Peter Petersen ein dynamisches Duo bildet. Mal abgesehen davon, dass sich hier die Comedians und Kabarettisten der Republik die Klinke in die Hand drücken, wovon sich auch viele Schmalenseer schon überzeugen konnten, kommt so auch immer etwas Kultur zurück von Schmalensee in die Hansestadt.
Foto: Drei Männer im See - Die Entermänner Mathias Winkler, Nils Loenicker und Gerd Spiekermann
Vor 375 Jahren: Der große Brand der Siegesburg
(12. 08. 2019)Man kann es sich kaum vorstellen, aber auf dem Bad Segeberger Kalkberg hat einst eine Burg gestanden. Eine richtige Festung mit Turm und Zinnen und Brunnen – dessen Schacht ist einzig übrig geblieben und noch heute zu sehen. Das Ende der Burg kam laut Überlieferung am 12. August 1644. Vor 375 Jahren steckten schwedische Besatzungstruppen die königlich-dänische Burganlage auf dem damals wesentlich mächtigeren Gipsberg oberhalb der Stadt Segeberg in Brand, in Folge der schweren Schäden wurde das einge Zeit brachliegende Bauwerk dann ab 1654 abgebrochen.
Der Brand der Siegesburg steht in Zusammenhang mit dem dänisch-schwedischen Konflikt 1643-1645. In diesem soll sie eine Basis der „freien holsteinischen Knechte“, der sogenannten „Schnapphähne“ gewesen sein. Diese Freischärlertruppe, der auch Männer aus Segeberg und Umgebung angehört haben sollen, operierte gegen die schwedischen Besatzer, um im Auftrag von Amtmann Casper von Buchwaldt die Sache des Landesvaters, des dänischen Königs zu verteidigen. Im Zuge der Bekämpfung der Schnapphähne kam es zur Niederbrennung der Siegesburg, die nach verschiedenen älteren Quellen schon 1643 stattgefunden haben soll, was aber nicht korrekt sein kann, da die Schweden unter Torstenson erst im Dezember 1643 in das Amt Segeberg einmarschiert waren.
Die Burg auf dem früher als Alberg bezeichneten Gipsfelsen war im 12. Jahrhundert der Legende nach durch Bischof Vicelin dem deutschen Kaiser Lothar III. als strategischer Punkt zur Beherrschung der östlichen Lande nördlich der Elbe empfohlen worden. Lothar ließ 1134 die Burg anlegen, die das Zentrum des späteren Amtes Segeberg werden sollte und Keimzelle für weitere Entwicklungen, etwa das Entstehen des Kirchspiels Bornhöved und seiner Dörfer, darunter Schmalensee, ab 1142/43 sein sollte. Die Entstehung Schmalensees steht in direktem Zusammenhang mit der Bildung des Kirchspiels und dem zugleich stattgefunden Bau der Siegesburg.
Unter dem Amtmann Heinrich Rantzau, der seinen Amtssitz in die Stadt Segeberg verlegte, wurde die Burg übrigens im 16. Jahrhundert zum Schloss ausgebaut und erfüllte weiter Zwecke als repräsentativer Wohnsitz der Königsfamilie, zur Einlagerung von Abgaben oder Unterbringung von Gefangenen.
Wer Interesse an der Geschichte der Schnapphähne und der Siegesburg hat, sollte sich heute um 15 Uhr auf dem Platz vor dem Eingang der Bad Segeberger Karl-May-Spiele einfinden. Eine Kostümgruppe um den Historiker Nils Hinrichsen stellt auf dem Kalkberg eine Burgsprengung und die Rettung der Fahne der Schnapphähne nach – ein Danebrog mit gekreuzten Hellebarden. Anschließend wird die Fahne unter Trommelschlägen zum Rathaus gebracht und an den Bürgermeister der Stadt übergeben.
Im Internet gibt es spannende Informationen unter www.schnapphähne.de (mit „ä“) zum nachlesen.
Foto: Siegesburg in einem zeitgenössischen Stich
Was für eine Pflanze – Jens Hundsdörfer hat sie im Garten
(11. 08. 2019)Vor gut zweieinhalb Wochen gab Jens Hundsdörfer von seinem Grundstück am Ringreiterplatz einen ersten Hinweis auf seine „übermannshohe“ Sonnenblume im Garten. Seit einer knappen Woche, blüht die Pflanze endlich – und misst über 3 Meter.
Genau genommen, mit Hilfe von zwei Zollstöcken und dem scharfen Blick des Augenzeugen, sind es 3,35 Meter, die die Sonnenblume hinter der Werkstatt des Gründers einer Feinwerktechnik-Firma in die Höhe geschossen ist. Ihr „Stamm“ ist fast so dick wie der Unterarm des Besitzers.
Jens Hundsdörfer ist fasziniert von seiner Sonnenblume, die sicher durch ihr Eigengewicht leicht zur Seite neigt. Sie stehe aber an einem idealen Ort. Windgeschützt von drei Seiten und dennoch mit reichlich Sonne und Niederschlägen versorgt.
„Ich selbst habe nichts getan mit der Pflanze“, sagt Jens Hundsdörfer, der in diesem Winkel seines Grundstücks eigentlich Kartoffeln und anderes Gemüse zieht – die Sonnenblume und eine nahe Verwandte in unmittelbarer Nachbarschaft hätten sich einfach dazwischen geschummelt.
Die Werkstatt war früher, wie bei den ersten Häusern der „Siedlung“ am Ringreiterplatz üblich, ein Stallgebäude. Vielleicht hielten die Vorbesitzer darin tatsächlich Tiere, etwa Schweine, deren Mist hier noch für guten Boden sorgt?
Ein Blick ins World Wide Web zeigt, 3,35 Meter sind weit von offiziellen Rekorden entfernt. Über 9 Meter wurden schon gemessen, die verbissenen Sonnenblumen-Freunde streben die 10-Meter-Marke an. Dennoch ist Jens Hundsdörfers Sonnenblume durchaus beachtlich und sehenswert. Oder wie er es selbst sagt: Prachtvoll.“
Foto: Riesen-Sonnenblume bei Jens Hundsdörfer
Neues Schuljahr: VHS präsentiert das Programm 2019/20
(07. 08. 2019)Noch gelten auch für die Volkshochschule Trappenkamp/Bornhöved die Sommerferien. Das Schuljahresprogramm 2019/20 der in der Goethestraße 1 in 24610 Trappenkamp beheimateten Einrichtung ist aber schon fertiggestellt.
Das Jahresprogramm umfasst 120 Kurse, davon allein 20 im Bereich Gesundheit und Ernährung. Darüber hinaus viele aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Umwelt, Kultur und Gestalten, Sprachen, Arbeit und Beruf sowie EDV.
Im Bereich Umwelt ist ein Imker-Grundkurs enthalten; die EDV-Angebote enthalten auch solche, die speziell für Senioren angelegt sind.
Fahrten und Exkursionen sind ebenfalls im Programm enthalten; außerdem Angebote speziell für Kinder und Jugendliche.
Das Programmheft liegt in Trappenkamp und Bornhöved in Geschäften, Arztpraxen, Kitas, Banken und Sparkassen, der Amtsverwaltung und im Beratungszentrum Bornhöved aus.
Es wird in Auszügen im Blickpunkt veröffentlicht und es gibt mit www.vhs-trappenkamp-bornhoeved.de eine Homepage.
Bis zum 12. August kann man sich ausschließlich über die Homepage für Kurse anmelden; ab dem 13. August ist das VHS-Büro dann wieder geöffnet und nimmt unter Telefon 04323/3404 Anfragen entgegen.
Foto: Neues Schuljahr: VHS präsentiert das Programm 2019/20
Zwei Jubilare am 3. August – Herzlichen Glückwunsch
(03. 08. 2019)„Die ist ja noch einen Ticken jünger als ich“, lächelt Alfred Jarand beim Anblick der jüngsten Bastelarbeit seines Schwiegersohnes Dierk Harder. Der hat einem ganz seltenen Motorrad der Marke Zündapp neues Leben eingehaucht und eine Z300 aus dem Jahre 1929 restauriert und fahrbereit gemacht. Damit ist sie gute 90 Jahre alt – ein Jahr weniger als Alfred Jarand, der am heutigen 3. August seinen 91. Geburtstag feiern kann.
„Schwiegervaters Geburtstag war immer so ein bisschen die Richtmarke, um mit der Arbeit zum Abschluss zu kommen“, verrät Dierk Harder. Allerdings geriet der Zeitplan ein bisschen aus den Fugen, weshalb es auch nicht mit dem 90. des Seniors klappte: Dass er es mit einer Z300 zu tun hatte, stellte Harder erst während der Arbeit fest: Ersatzteile waren nur sehr schwer zu bekommen. „Ich dachte erst, es sei die bekanntere Z200 aus dem Jahr 1928. Dass es nun die seltenere Maschine ist, tröstet darüber hinweg, dass ich nicht schon letztes Jahr fertig war“, strahlt Dierk Harder. Und Schwiegervater Alfred Jarand schaut mit 91 genauso stolz auf die Zündapp, wie er es 2018 getan hätte: „Die sieht aus wie neu!“
Acht historische Maschinen hat Dierk Harder nach eigener Erinnerung in seinen 60 Lebensjahren wieder zusammengeflickt und fahrbereit gemacht. Das größte Schmuckstück bisher ist eine vor 35 Jahren erworbene weiße BMW-Beiwagenmaschine aus dem Jahr 1936, mit der er schon erfolgreich an Veteranen-Touren teilgenommen hat.
Für die Z300 hat Dierk Harder fleißig Recherche betreiben müssen, um technische Beschreibungen etc. ausfindig zu machen. Denn nach dem Erhalt aus der Scheune von „Opa Koch“ in Gönnebek („Die steckte noch ganz unter Stroh“) wurde das Motorrad zunächst zerlegt und in bis zu 15 Jahre langer Arbeit in seiner Freizeit wieder zusammengebaut.
Die Zündapp Z300 ist nach dem Hubraum der Maschine benannt: 300 Kubikzentimeter. Der Zweitaktmotor liefert 8,5 Pferdestärken – für eine Sozia ist da auf dem Motorrad eher kein Platz vorhanden. Besonderheiten sind unter anderem der Federlenker und die Verstellhebel statt der später üblichen Drehgasgriffe. Nachgebaut wurde nichts an dem tatsächlich wie neu glänzenden Motorrad. Die Lackierung besorgte die Firma Fieroh in Neumünster – ein reaktivierter Altmeister wusste noch, wie die Goldstreifen aufzubringen waren. Neu gemacht wurden die Lederteile – Sattel und Taschen am Gepäckträger –, für die Walter Dohm in Tensfeld persönlich zum Sattlerwerkzeug griff.
Viele Oldtimer-Märkte in ganz Deutschland hat der Bastler aus Schmalensee aufgesucht, „den Rücksack voller Tauschgegenstände“. Leicht war das nicht. Auch hier spielte die Baureihe eine Rolle. „Wenn ich mich nach Teilen für die Z300 erkundigte, wurde ich meist belehrt, dass ich doch wohl nach der Z200 fragen wolle“, berichtet Dierk Harder. Und wenn er klarstellte, dass er eine Z300 in seiner Werkstatt habe, hieß es meist „dann halt' sie gut fest!“ Und das hat er auch vor.
Nun gilt es, die altehrwürdige Zündapp anzumelden und ein Wertgutachten erstellen zu lassen. Das dient zugleich als Bestätigung als original Vorkriegs-Motorrad. Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an Veteranen-Rallyes und speziellen Motorrad-Treffen mit Alt-Modellen. Dafür wünscht auch Schwiegervater Alfred Jarand viel Spaß – und wir wünschen ihm alles Gute zum Geburtstag!
Foto: Bastler Dierk Harder mit Schwiegervater Alfred Jarand und der Z300
August-Meldungen der Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung
(01. 08. 2019)Alte Zeitungen geben oft ungeahnten Aufschluss über Vorgänge und Ereignisse der Vergangenheit, die längst vergessen sind. Ob Familiennachricht, Unfallmeldung oder Kuriosität. Quelle für diese Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Werfen wir einen Blick auf den Monat August:
Von der Polizei im Amt Bornhöved verhaftete Personen müssen im Jahr 1909 stets nach Schmalensee gebracht, dem dort wohnenden Amtsvorsteher vorgeführt und dann hier (im Spritzenhaus) inhaftiert werden. Den Bornhövedern ist das zu viel Aufwand. Die Gemeindevertretung berät, so meldet es die Tageszeitung am 3. August 1909, also vor 110 Jahren, über den Bau von zwei eigenen Arrestzellen.
Sicher nicht vergessen ist der Erste Weltkrieg, aber das Leben geht weiter. Am 3. August 1919, vor 100 Jahren, veranstaltet der Krieger- und Militärverein für Bornhöved und Umgegend ein großes Sommervergnügen mit Fuchsschießen, Ringfahren für Damen und Kinder, Scheibenschießen, Kinderbelustigungen und anschließendem Ball. Die Königswürde geht im Ringreiten an den Schmalenseer Otto Schlätel, der auch einen ansehnlichen Geldbetrag einstreichen kann.
Streit in Vereinen, den gab es auch vor 110 Jahren schon. Vor Beginn einer Versammlung des Militärvereins für Bornhöved und Umgebung am 7. August 1909 treten fünf neue Mitglieder bei, von denen vier sogleich an der Versammlung teilnehmen möchten. Das aber verwehrt der Vorstand und es kommt zu einer heftigen Debatte, die zum Rücktritt des Vorstands führt. Eilig wählt man ein Übergangsgremium und tritt am 15. August 1909 erneut zusammen, um nun einen neuen Vorstand zu wählen. In diesem übernimmt Apotheker Dr. Franz Voß den Vorsitz, Hufner Willi Siebke aus Schmalensee wird stellvertretender Vorsitzender. Schriftführer wird Malermeister Dau, Kassierer Schlossermeister Lüders, beide aus Bornhöved.
Am 9. August 1894, vor 125 Jahren, berichtet die Zeitung vom Jahresbericht der Kieler Handelskammer für 1893. Diese unterstützt die Forderung nach Errichtung einer Bahnlinie von Kiel über Bornhöved nach Segeberg. Vor allem verspricht man sich angesichts starken Verkehrs eine Entlastung der nur eingleisigen Strecke von Kiel über Bordesholm nach Neumünster. Zur Realisierung sollte es jedoch erst im Jahr 1911 kommen. Idee und Umsetzung lagen also auch früher bei Großprojekten durchaus um einiges auseinander.
Echtes Mitgefühl strahlt diese Nachricht vom 10. August 1899, vor 120 Jahren aus: Die Zeitung berichtet über den Schmalenseer Händler Johann Schnoor, der auf seiner Tour von Neumünster nach Hause kurz hinter Bornhöved vom Wagen stürzt. Der 70-Jährige habe sich derart verletzt, „daß an seine Genesung gezweifelt werden muß.“
Von gleich zwei Unfällen in Schmalensee berichtet die Zeitung am 15. August 1934, also vor 85 Jahren. Ein bei Frau Voß angestellter landwirtschaftlicher Gehilfe stürzt mit einem geliehenen Motorrad derart, dass er sich Rippenbrüche und eine Prellung des Oberschenkels zuzieht. Er wird in das Bad Segeberger Krankenhaus eingewiesen. Und der Jungbauer H. gerät, als plötzlich die Pferde scheuen, unter die Mähmaschine und wird ein Stück mitgeschleift. Dabei dringen die Finger der Maschine in H.’s Körper ein und er kann sich nur mit größter Kraftanstrengung davor retten, von den hin- und herschleudernden Messern getroffen zu werden. Erst als sein Vater herbeieilen und die Pferde anhalten kann, ist die Gefahr vorüber.
In derselben Ausgabe des Segeberger Kreis- und Tageblatts am 15. August 1934 wird gemeldet, dass Frau Meta Voß zur neuen Stützpunktleiterin der NS-Frauenschaft in Schmalensee ernannt worden ist. Ihre Vorgängerin Harder ist weggezogen.
Von einer Verhandlung vor der Kieler Strafkammer über ein mögliches Jagdvergehen in Schmalensee berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 17. August 1929, vor 90 Jahren: Am 31. Oktober des Vorjahres griff ein Schmalenseer Landmann auf der Straße nach Tarbek einen Fuchs auf, dessen eines Bein in einem Fangeisen steckte. Der Mann erschlug den Fuchs und verkaufte ihn in Bad Segeberg. Dieser Handel kam allerdings zur Verhandlung vor dem Amtsgericht, da man Diebstahl und Hehlerei vermutete. Da aber zur fraglichen Zeit kein gemeldeter Jäger Eisen ausgelegt hatte, musste angenommen werden, dass der Fuchs zunächst einem Wilderer in die Falle gegangen war. Die Strafkammer, an die der Fall weitergereicht worden war, entschied nun auf Freispruch für den Käufer und 50 Mark Strafe für den Landmann, wegen Jagdvergehens.
Ein Damen-Jackett sei am Wege von Schmalensee nach Bornhöved verloren gegangen, wird am 19. August 1899, also vor 120 Jahren, im Segeberger Kreis- und Wochenblatt mittels Anzeige gemeldet. Beim Bornhöveder Gastwirt Suhr kann es – gegen Belohnung – abgegeben werden.
Den Lesern von Tageszeitungen wird am 28. August 1939, vor 80 Jahren, das Bezugsscheinverfahren erläutert. Es sieht eine Rationierung von Waren und Lebensmitteln vor. Drei Tage später, am 1. September 1939, erfahren sie vom Kriegszustand mit Polen. Der Zweite Weltkrieg hat begonnen.
Foto: Damen-Jackett verlorenen SKWB 19.08.1899
Vor 120 Jahren: Ein neuer Gemeindevorsteher
(31. 07. 2019)Der Juli scheint in der Vergangenheit ein Monat der Gemeindevorsteher-Wahlen gewesen zu sein. Am 17. Juli 2019 wurde an dieser Stelle bereits auf den Wechsel an der Spitze Schmalensees im Jahr 1924, also vor 95 Jahren hingewiesen. Damals übernahm Heinrich Harder das Amt des Gemeindevorstehers von Theodor Schnohr, der dem Dorf 25 Jahre lang vorgestanden hatte.
Schnohr wiederum war am 31. Juli 1899, also vor 120 Jahren, zum Nachfolger von Johannes Detlef Harder gewählt worden, dem Vater Heinrich Harders.
Damals, 1899, wurde der stellvertretende Gemeindevorsteher Hinrich Saggau wiedergewählt. Die Wahl am letzten Julitag war mit dem Wahlgang im Dorf noch nicht abgeschlossen. Es bedurfte noch nach rechtlicher Prüfung der Bestätigung durch den Landrat Graf Platen, die am 19. September 1899 erfolgen sollte.
Theodor Schnohr, der Ältere
Über Theodor Johannes Schnohr, später genannt Theodor Schnohr der Ältere (weil er 1928 den Hof in der Dorfstraße 21 an den Neffen Carl Theodor Schnohr, Rufname Theodor übergab), war an dieser Stelle schon am 17. Juli einiges zu lesen. Er war am 7. Dezember 1864 geboren worden und würde am 28. März 1950 sterben.
Theodor Schnohr d.Ä., Sohn von Matthias Schnohr, war verheiratet mit Emma, geb. Saggau. Am 25. November 1937 feierten beide das Fest der Goldenen Hochzeit. Schnohr war am 1. Dezember 1889 Gründungsmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee. Er wirkte ab 1906 als Vertreter seiner Gemeinde im Vorstand der Spar- und Leihklasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek mit (die später in der Kreissparkasse aufgehen sollte). Bereits ab 1900 war er Schmalensees Kassenbevollmächtigter der Freiwilligen Dienstbotenkrankenkasse für Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee.
Als Hofbesitzer war Schnohr natürlich Mitglied in berufsständischen Vereinen und Verbänden. So im Landwirtschaftlichen Verein für Bornhöved und Umgebung oder im Pferdezuchtverein für den Kreis Segeberg. In besonderer Funktion trat Schnohr ab 1904 auf: Er wurde Schiedsmann zur Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen in Schmalensee; ab 1905 war er auch Sachverständiger zur Bekämpfung übertragbarer Krankheiten in Schmalensee.
Am Ende seiner Zeit als Gemeindevorsteher führte Theodor Schnohr sein Dorf durch schwere Zeiten. Anlässlich seines 70. Geburtstags heißt es 1937 im Segeberger Kreis- und Tageblatt, der heutigen Segeberger Zeitung: „Schnohr war lange Jahre Bauer in Schmalensee und erfreute sich während dieser Zeit allgemeinen Vertrauens. Er war mehr als 25 Jahre Gemeindevorsteher in unserem Dorf, und während der Kriegs- und in den schweren Nachkriegsjahren war er der Gemeinde ein würdiger und uneigennütziger Vertreter.“
Johannes Detlef Harder
Von Johannes Detlef Harder ist dem Verfasser das Geburtsdatum nicht bekannt. Er war der Sohn von Hans Hinrich Harder, von dem er 1877 die Hufenstelle 9 (Dorfstraße 20) erbte, die er 1909 an seinen Sohn Heinrich übergab. Johannes Detlef Harder starb am 1. November 1922 im 71. Lebensjahr.
Sein Wirken an der Spitze Schmalensees fasst Chronist (und Zeitgenosse) Heinrich Göttsch 1933/48 so zusammen: „Johs. Harder leitete in 12 schönen Friedensjahren (von 1887-99) als Gemeindevorsteher sachkundig und sicher die Gemeinde.“
Darüber hinaus war Harder von Oktober 1889 bis Oktober 1913 stellvertretender Amtsvorsteher des Amtes Bornhöved (also Stellvertreter des Schmalenseers Heinrich Christian Saggau), das damals nur die Orte Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek umfasste.
Spätestens seit 1881 war er Gemeindevertreter in Schmalensee; spätestens 1900 wurde er als Kirchenältester Mitglied des Vorstands der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved. Auch war er Mitglied im Militärverein für Bornhöved und Umgebung, hatte also Militärdienst geleistet.
Als Hufner war auch er Mitglied des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung sowie im Kreispferdezuchtverein, dessen Vorsitzender einmal sein Sohn Heinrich werden sollte. Als Milchbauer lieferte Johannes Detlef Harder lange Zeit seine Milch an die Bornhöveder Meierei, ehe er sich 1902 der Schmalenseer Genossenschaftsmeierei anschloss.
Vorstandsmitglied der Spar- und Leihkasse für die Dorfschaften Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek war er von 1887 bis 1922. Nach seinem Tod betrauerte ihn u.a. der Sparkassenverbandsausschuss des Amtes Bornhöved und bescheinigte ihm „eine unermüdliche und mit größter Gewissenhaftigkeit ausgeführte Vorstandsarbeit in der Sparkasse.“
Foto: Gemeindevorsteherwahl - Johannes Detlef Harder SKWB 23.09.1899
Vor 95 Jahren: Radfahrende Arbeiter weihen ihr Banner
(27. 07. 2019)Eine kleine Anzeige, aus der sich einiges ableiten lässt, ist am 8. Juli 1924 im Segeberger Kreis- und Tageblatt, der heutigen Segeberger Zeitung zu finden. Die Schmalenseer Ortsgruppe des Arbeiter-Radfahrerbundes „Solidarität“ lädt zum 27. Juli 1924, also vor 95 Jahren, zur Fahnenweihe ein.
Demnach traf man sich zunächst in Schmalensee, wo um 15 Uhr das Banner der Ortsgruppe geweiht wurde. Anschließend wurde eine „Korsofahrt“ zum Vereinslokal von Hans Pries in Bornhöved unternommen. Dort gab es einen großen Festball mit Saalfahren und „sonstigen Vergnügungen.“
Der Kontext der Überlieferung macht diese Anzeige so interessant. Zunächst gibt sie Aufschluss über den Zeitgeist: In den 1920er-Jahren erlebte das Radfahren, auch das organisierte, einen Aufschwung. Eine Fotografie aus dem Jahr 1927, die anlässlich der 700-Jahr-Feier der Schlacht bei Bornhöved in der Nachbargemeinde geschossen und u.a. im Nachlass der Familie Behrend zu finden ist, zeigt aufgereihte Radfahrer.
Das Saalfahren war eine Disziplin im Radsport mit gewisser Popularität. Immer wieder unternahmen Rasportvereine in benachbarten Orten Werbeveranstaltungen, indem sie Vorführungen im Saalfahren veranstalteten.
Dass es in Schmalensee eine Ortsgruppe des Arbeiter-Radfahrerbundes gegeben hat, wissen wir nur aus dem Archiv der Segeberger Zeitung. Das mag unterschiedliche Gründe haben. Die Arbeiterschaft spielte im Ort bis zum Ende des Ersten Weltkriegs eine nachgeordnete Rolle. Politische Kraft entwickelte sie eigentlich erst nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches. Und die Wahlergebnisse aus der Weimarer Republik zeigen, dass Sozialdemokraten und Kommunisten auch hier Stimmen in nicht zu vernachlässigender Zahl verbuchen konnten.
Eine gesellschaftliche Trennung der Landwirtschaftlichen Arbeitgeber (also der Bauern) und Arbeitnehmer (der Landarbeiter) ist, zumindest in schriftlicher Überlieferung, nur in Fragmenten nachzuvollziehen. Ehe- und Arbeitsjubiläen der Landarbeiter oder Auszeichnungen für langjährige Dienstzeit in der Feuerwehr wurden genauso berichtet wie die von den Hofbesitzern und ihren Angehörigen.
Dorflehrer Heinrich Göttsch, dessen „Chronik von Schmalensee“ um 1933 geschrieben und 1948 veröffentlicht wurde, hat der Arbeiterschaft nur wenig Raum in seinem Buch gegeben. Für das Jahr 1925 berichtet er davon, dass nur wenige der im Dorf lebenden Arbeiter auch Landarbeiter auf den Höfen seien, sondern auswärts Arbeit finden – und auch von Arbeitslosigkeit betroffen sind.
Groß sind unsere Wissenslücken zum Thema „Arbeiterklasse“ im Dorf, was die Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg betrifft. Wer dazu Unterlagen, Fotografien und andere Quellen in Familienarchiven auftun kann, ist herzlich eingeladen, diese dem Arbeitskreis Dorfgeschichte leihweise zu überlassen.
Foto: Radfahrer 1927 in Bornhöved anlässlich 700-Jahr-Feier der Schlacht bei Bornhöved
Versicherer lenkt ein – Badesteg wieder freigegeben
(25. 07. 2019)Es dürfte keine 24 Stunden her sein, dass Gemeindearbeiter Ingo Hansen auf Anweisung des Bürgermeisters den Steg an Schmalensees Badestelle mit einer Holzkonstruktion gesperrt hatte, da muss er sie schon wieder zurückbauen.
„Der Kommunale Schadensausgleich als Versicherer der Gemeinde hat die Einschränkungen bezüglich der Badestege entschärft“, hat Sönke Siebke erfahren. Offenbar animiert durch ein am 24. Juli aufgesetztes längeres Schreiben der Amtsverwaltung, hat der KSA bezüglich der Stege eingeräumt, Schäden zu regulieren. Das gilt scheinbar auch dann, wenn keine Beaufsichtigung sichergestellt ist.
Die Bürgermeister des Amtes (betroffen sind Damsdorf, Bornhöved und Schmalensee) haben am Vormittag des 26. Juli in der Verwaltung noch ein Abstimmungsgespräch. On die aus den Seen geholten Badeinseln dann wieder Thema sind, bleibt abzuwarten; die betroffenen Badestege können aber bereits wieder genutzt werden.
Foto: Badesteg Schmalensee
Insel weg, Steg gesperrt – Badespaß getrübt
(25. 07. 2019)Begeisterung über das, was derzeit an Schmalensees Badestelle zu sehen ist, kann man nun wirklich nicht erwarten. Statt bei Sahara-Hitze ungetrübtem Badespaß frönen zu können, müssen Schmalensees Kinder auf den Sprung von der Badeinsel verzichten – sie wurde entfernt. Und auch das Chillen auf dem hölzernen Badesteg bleibt den Besuchern versagt – er ist gesperrt.
Veranlasst hat die Maßnahme der Bürgermeister, umgesetzt wurde sie vom Gemeindearbeiter und der Amtsverwaltung vor dem Hintergrund eines Urteils des Bundesgerichtshofes. Demzufolge ist die Verantwortung der Gemeinde – vertreten durch Bürgermeister, Gemeindevertretung und Verwaltung – noch größer, als bisher angenommen.
Zur Erinnerung: Im Juni vergangenen Jahres erhielt die Badestelle auf Initiative eines privaten Spenders die bereits zweite Badeinsel. Ausgestattet mit Rutsche und Leiter war sie nicht nur ein großartiger Blickfang, sondern ein toller Zusatzspaß für die Badenden. Folge einer TÜV-Überprüfung war, dass die Insel für Nachbesserungen wieder an Land gebracht wurde. Als sich nun, in den Sommerferien, eine Hitzewelle ankündigte, wurde für Ersatz gesorgt. Der Bericht für die Gemeinde-Homepage war bereits seit zehn Minuten online, da folgte die Nachricht, dass der Ponton wieder entfernt werde.
Grund war eine Presseberichterstattung aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde, wonach der Kommunale Schadensausgleich (KSA), der Versicherer der Gemeinden, diesen keinen Spielraum lässt: Hat eine Gemeinde, wie Schmalensee, einen Badesteg und/oder eine Badeinsel, hat sie eine feste Badeaufsicht zu gewährleisten. Kommt sie dem nicht nach, kann ein mit den Gerätschaften verbundener Badeunfall rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. (Entsprechend wurden in RD Anlagen gesperrt oder entfernt.)
Strafrechtliche Ermittlungen (und die lösen Badeunfälle laut KSA regelmäßig aus) gehen dann der Frage nach, ob die Gemeinde ihrer Verkehrssicherungspflicht nachgekommen ist. Und sie können „jede Person innerhalb der Behördenhierarchie treffen: vom Hauptverwaltungsbeamten über die Ratsmitglieder bis hin zum Sachbearbeiter“, heißt es auf der KSA-Homepage. Unter diesem Aspekt sah sich Bürgermeister Sönke Siebke zum Handeln gezwungen. Auch in Bornhöved und Damsdorf (am Stocksee) hat man die Badestege gesperrt und Badeinseln aus dem Wasser geholt.
Die in den letzten zwei Tagen oft gestellte Frage, ob es denn nicht hinreichend sei, ein Schild aufzustellen, dass auf eine Nutzung „auf eigene Gefahr“ hinweist, gibt der KSA eine unmissverständliche Antwort: „Durch ein solches Hinweisschild kann sich eine Kommune ihrer haftungsrechtlichen Verantwortung nicht entziehen. Sie bleibt verkehrssicherungspflichtig – und bei Verstößen schadenersatzpflichtig.“ Also „Nein“.
Während in anderen Ämtern des Kreises nun gleichlautende Prüfungen anlaufen, ist die Amtsverwaltung Bornhöved um einen Ortstermin mit dem KSA bemüht, um festzustellen, wie die Anlagen weiter genutzt werden können, wird ein Mitarbeiter heute in der Segeberger Zeitung zitiert.
Der Unmut derer, die einfach ihren Badespaß haben möchten, hält natürlich an. Das BGH-Urteil basiert auf einem Unglücksfall aus dem Jahr 2010 und wurde im November 2017 gefasst. Damsdorfs Bürgermeister Jürgen Kaack gegenüber der SZ: „Das ist, als würde man das Autofahren verbieten, weil es so und so viele Unfälle gibt.“ Ein Badegast gestern: „Wir reglementieren uns noch kaputt.“ – da ist was dran.
Foto: Trauriger Anblick - Badesteg gesperrt
Vor 85 Jahren: Aufarbeitung des Röhm-Putsches in Bornhöved und Umgebung
(24. 07. 2019)Am 24. Juli 1934, vor 85 Jahren, berichtete das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Mitgliederversammlung der Ortsgruppe der NSDAP Bornhöved, der auch die Mitglieder aus Schmalensee und Gönnebek angehörten. Neben einem Bericht des Parteigenossen Hans Hauschildt zu den Themen Reichsnährstand, Sippenrecht und Reinheit der Rasse sowie der Aushändigung von Mitgliedskarten an neu aufgenommene Parteimitglieder äußert sich der Ortsgruppenleiter, Apotheker Dr. Ahrens, zum sogenannten „Röhm-Putsch“, zu dem es am 30. Juni 1934 gekommen war.
Vorgeschichte: In der sogenannten „Nacht der langen Messer“ fanden vom 30. Juni auf den 1. Juli 1934 in Teilen des Deutschen Reiches binnen 24 Stunden „politische Säuberungen“ innerhalb der SA statt. Die Sturmabteilungen hatten in den Jahren vor der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 in erster Linie Propagandaschlachten und den Straßenkampf für die Partei geführt.
Die nach der Machtübernahme und durch Eingliederung anderer Verbände wie dem „Stahlhelm“ auf rund 4,5 Millionen Mitglieder angewachsene SA stellte unter ihrem Stabschef Ernst Röhm zunehmend Forderungen, die nicht mehr deckungsgleich mit den Vorstellungen der nationalsozialistischen Staatsführung waren. So sah sie sich durchaus als eigentliche militärische Macht im Staat (die Reichswehr zählte noch immer nur 100.000 Mann) und wollte die braune Revolution der Idee des Hakenkreuzes mit sozialistischer Ausrichtung fortsetzen. Unter Zuhilfenahme von Reichswehr, Geheimer Staatspolizei (Gestapo) und SS wurde die Führungselite des SA ermordet und die SA selbst verlor ihre politische Bedeutung.
Am 2. Juli 1934 erfuhren die Zeitungsleser von den „politischen Säuberungen“, die präventiv als staatspolitische Notwendigkeit zur Anwendung gekommen seien. Der neue Stabschef der SA, Viktor Lutze, forderte von allen SA-Männern „unverbrüchliche Treue zum Führer und restlosen Einsatz für den Nationalsozialismus.“ Und NSDAP-Kreisleiter Werner Stiehr ergänzte: „Rebellen wollten das Werk des Führers zerstören. […] Das verpflichtet uns, noch mehr als bisher unsere Pflicht unserem geliebten Führer gegenüber zu tun.“
Was aber denen blühte, die Stiehrs Aufforderung nicht folgten, das brachte in Bornhöved Dr. Ahrens zum Ausdruck. Diesen zitierte das SKTB, die heutige Segeberger Zeitung, am 24. Juli 1934 mit den Worten „Adolf Hitler ist groß und gütig, aber auch unbarmherzig, wenn der Bestand des Reiches bedroht ist. Wer bewusst und planmäßig gegen den Staat arbeitet, der treibt ein leichtfertiges Spiel mit seinem Kopf.“
Foto: Vor 85 Jahren: Aufarbeitung des Röhm-Putsches in Bornhöved und Umgebung
Vor 55 Jahren – Übergangsbürgermeister Willy Harder gestorben
(22. 07. 2019)Am 22. Juli 1964, vor 55 Jahren, starb der Altbauer Willy Harder, der in einer der schwersten Zeiten Schmalensees dessen Bürgermeister gewesen war – von 1945 bis 1949. Es war nicht das erste Mal, dass der erfolgreiche Rinderzüchter politische Verantwortung nach einem Systemzusammenbruch übernahm: Schon nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er dem Bauernrat an, der die wichtigsten Maßnahmen der Übergangszeit vom Kaiserreich zur Republik koordinierte. Nach Absetzung von Bürgermeister Heinrich Harder Anfang Mai 1945 durch die englischen Besatzungsbehörden setzten diese den ihren Nachforschungen zufolge unbelasteten Willy Harder als Bürgermeister ein.
Willy Harder wurde am 17. April 1882 geboren, bekleidete, wie viele seiner Schmalenseer Berufskollegen, zahlreiche Ehrenämter und genoss weithin großen Respekt. Der Hof in der heutigen Dorfstraße 37 gilt aufgrund des züchterischen Wirkens von Willy und dessen Sohn Hans Harder als eine der „Urzellen der Schwarzbuntzucht“ in Schleswig-Holstein. Im Jahr 1906 wurde die Kuh „Lore 23921“ geboren und sollte den Ursprung eines sich über elf Generationen erstreckenden Zuchtstammes bilden. Willy Harder engagierte sich im Kreisverein für die Zucht Schwarzbunter Holsteiner ebenso wie im Landwirtschaftlichen Verein für Bornhöved und Umgebung und im Kreispferdezuchtverein. Auch gehörte er dem Milchkontrollverein Gönnebek-Schmalensee an, der 1937 zum Milchkontrollverein Bornhöved wurde.
Überliefert ist, dass Willy und Hans Harder distanziert zum NS-Staat standen, was angesichts der Zwangsvereinigung aller landwirtschaftlichen Produktionszweige in der Reichsnährstandorganisation nicht vorteilhaft war (aber sicher Auslöser für die Berufung ins Bürgermeisteramt 1945). Dennoch konnte die Familie auch im sogenannten Dritten Reich Zuchtpreise und Anerkennungen erringen, etwa mit der Starke Sanna und der Kuh Oda, die 1936 zu den stärksten Tieren im Milchkontrollverein galten.
Neben dem Engagement in landwirtschaftlichen Organisationen war Willy Harder Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee, Mitglied des Kirchenvorstandes der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved und Beisitzer des Versicherungsamtes Segeberg als Vertreter der Gruppe der Arbeitgeber.
In den 1920er Jahren war Willy Harder Gründungsmitglied des Jagdvereins Schmalensee, dessen Vorstand er über 20 Jahre, auch als Vorsitzender, angehörte.
Als Bürgermeister hatte Willy Harder die Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen im Dorf zu organisieren. Ein handschriftliches Blatt, aus dem Besitz der Familie Stegelmann, mit dem Harder zur Abgabe von Haushaltswaren auffordert, gibt uns Zeugnis davon. Auch musste er u.a. im Zuge der „Entnazifizierung“ mit der englischen Besatzungsmacht zusammenarbeiten und die Dorfgemeinschaft wieder zusammenführen. Der Wiederaufbau der Feuerwehr gelang dank der Mithilfe des späteren Bürgermeisters Hellmut Saggau ab 1946.
Harders Einsetzung war nicht unumstritten: Im Landesarchiv in Schleswig befindet sich ein Schreiben der örtlichen Sozialdemokraten, die vom Landrat des Kreises Segeberg u.a. aufgrund des Familiennamens eine Absetzung fordern. Tatsächlich wurde 1949 Heinrich Hamann Schmalensees erster und bisher einziger SPD-Bürgermeister.
Foto: Hofstelle Harder als Postkarte
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
(21. 07. 2019)Diese Info ist wichtig für alle, die Ende Juli Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen eines geplanten Maschinentauschs eine geänderte Annahmezeit angekündigt:
Für die 31. Kalenderwoche 2019 mit Erscheinungstag Donnerstag, 1. August, müssen Beiträge bis Mittwoch, 24. Juli vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved (sabine.gast@amt-bornhoeved.de) bis 10 Uhr einzureichen.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
Knotenpunkt Schmalensee – Schon wieder Umleitung wegen Straßensanierung
(20. 07. 2019)Da sage mal einer, alle Wege führen nach Rom... Nach der Umleitung des Verkehrs wegen Straßenreparaturen am 18./19. Juli bei Tarbek folgt nun in zwei Bauabschnitten eine Fahrbahnsanierung der L68 zwischen Damsdorf und Stocksee am 22. und 23. Juli 2019. Die Umleitungen führen auch in diesem Fall durch Schmalensee.
Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) wird die Fahrbahn der Landesstraße 68 im besagten Zeitraum ausbessern. Um Verkehrssicherheit, Arbeitsschutz und Bauqualität zu gewährleisten, findet die Maßnahme unter Vollsperrung statt.
Der erste Bauabschnitt (22. Juli) befindet sich zwischen Moorkate und der Abzweigung der L68 zur K57 (Straße Stocksee nach Schmalensee). An diesem Tag führt die ausgeschilderte Umleitung für Verkehr von Norden kommend über die K57 zur B430 in Schmalensee und umgekehrt. Verkehr von Süden soll laut LBV.SH vom „Damsdorfer Kreuz“ über die L69 (also durch Tarbek nach Bornhöved) zur B430 – K57 und somit durch Schmalensee umgeleitet werden. (Wie im vormaligen Fall ist auch hier davon auszugehen, dass Ortskundige die Tarbeker und Damsdorfer Straße bevorzugt nutzen werden.)
Bauabschnitt 2 (23. Juli) betrifft die Weiterführung der L68 in der Ortslage von Stocksee, zwischen der Abzweigung auf die K57 bis zum Ortsausgang in Richtung Dersau. Der von Norden kommende Verkehr auf der B430 wird zur Vorbeifahrt an Dersau und via B430 bis Schmalensee aufgefordert. Dort wird den ortsfremden Autofahrern der Weg zurück zur L68 durch die Stockseer Straße empfohlen. Auch in entgegengesetzter Richtung ist die Stockseer Straße einzige ausgeschilderte Umgehungsstrecke.
Der LBV.SH weist darauf hin, dass während der Baumaßnahmen Radfahrer, Rettungsdienst, Polizei und der ÖPNV die Baustelle passieren können.
Foto: Knotenpunkt Schmalensee – Schon wieder Umleitung wegen Straßensanierung
Kurzzeitig mehr Verkehr – Umleitung durch Schmalensee
(17. 07. 2019)Wegen Straßenreparaturarbeiten auf der Landesstraße 69 zwischen Tarbek und dem Damsdorfer Kreuz am 18. und 19. Juli 2019 wird dieser Straßenabschnitt an beiden Tagen jeweils zwischen 8 und 16 Uhr voll gesperrt. Die eingerichtete Umleitung führt u.a. durch Schmalensee.
Die Maßnahme ist notwendig, weil Verkehrssicherheit, Arbeitsschutz und Bauqualität im zu reparierenden Abschnitt nicht anders zu gewährleisten ist. Dies hat der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein mitgeteilt.
Demnach wird die L69 gesperrt ab Tarbek, Ortsmitte, bis zur Verbindungsstraße Damsdorf – Tensfeld (L68) am Damsdorfer Kreuz. Die offizielle Umleitung verläuft über die K57, Stocksee – Schmalensee und Bornhöved bzw. umgekehrt. Vor allem Ortskundige werden aber sicherlich auch auf die Tarbeker Straße und Damsdorfer Straße ausweichen.
Foto: Kurzzeitig mehr Verkehr – Umleitung durch Schmalensee
Vor 95 Jahren: Wechsel an der Spitze des Dorfes
(17. 07. 2019)Die Bezeichnung hat sich über die Jahrzehnte mitunter verändert. Gemeindevorsteher, Ortsvorsteher, Bürgermeister – das Amt war eigentlich stets das gleiche. Und dass in Schmalensee Amtsinhaber lange in dieser Funktion tätig sind, ist kein alleiniges Phänomen der jüngeren Vergangenheit. Am 17. Juli 1924, vor 95 Jahren, übernahm Heinrich Harder das Amt des Gemeindevorstehers von Theodor Schnohr, der dem Dorf 25 Jahre lang vorgestanden hatte.
Mit Bestätigung durch das Segeberger Landratsamt wurde die in der Gemeinde durchgeführte Wahl gültig. Theodor Schnohr (der Ältere) hatte nicht erneut kandidiert. Anders sein Stellvertreter: Ludwig Saggau garantierte als Vertreter des alten und des neuen Gemeindevorstehers einen nahtlosen Übergang. Heinrich Harder überreichte seinem Vorgänger ein kunstvoll gefertigtes Diplom als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für treue und uneigennützige Tätigkeit an der Gemeinde, besonders in der Kriegs- und Nachkriegszeit, heißt es im Segeberger Kreis- und Tageblatt.
Theodor Johannes Schnohr (der Ältere) wurde am 7. Dezember 1864 geboren. Am 31. Juli 1899 folgte er Johannes Detlef Harder – dem Vater Heinrich Harders – im Amt des Orts- bzw. Gemeindevorstehers. Im Jahr 1886 hatte Schnohr die Hofstelle in der heutigen Dorfstraße 21 von seinem Vater Matthias Schnohr übernommen. Seine Ehe mit Emma, geb. Saggau, sollte kinderlos bleiben. Daher trat er den Hof 1928 an seinen Neffen Carl Theodor Schnohr (Rufname Theodor, daher „der Jüngere“) aus Kükels ab. „Onkel Schnohr“ erlebte mit seiner Frau Emma, die 1952 starb, das Fest der Diamantenen Hochzeit. Er selbst starb am 28. März 1950. Theodor Schnohr d.Ä. war kreisweit bekannt, insbesondere durch viele Ehrenämter die er im Bereich der Landwirtschaft und des Sparkassenwesens ausübte.
Heinrich Harder war wie sein Vorgänger Schnohr Bauer in Schmalensee und wurde am 19. Mai 1882 geboren. Den Hof in der heutigen Dorfstraße 20 übernahm er am 1. November 1909 und bewirtschaftete diesen gut 45 Jahre lang bis zur Übergabe an den Sohn Werner im Jahr 1952.
Auch Heinrich Harder sollte in vielen Ehrenämtern, oftmals an führender Position, eine Rolle spielen – auch auf Kreisebene. Etwa bei den Pferde- und Schwarzbuntzüchtern. Als Imker tat sich Harder als Landesbeauftragter für die Bienenzucht hervor. Seine Amtszeit endete beim Kriegsende 1945. Er hatte das Dorf als NSDAP-Mitglied durch die Zeit des „Dritten Reiches“ geführt, war als Bezirksbauernführer (neben Theodor Schnohr d.J. als Ortsbauernführer) eine bestimmende Größe in der Landwirtschaft. Der Dorf- und Heimatgeschichte war Heinrich Harder besonders verbunden. Beim Festakt des Schleswig-Holsteiner-Bundes anlässlich der 700-Jahr-Feier der Schlacht bei Bornhöved im Jahr 1927 war Harder einer der Festredner. Er starb am 13. Juli 1971.
Foto: Dorfstraße 1907 - Hof Schnohr links, Hof Harder rechts
Vor 85 Jahren: Frontkämpferauszeichnung für Schmalenseer
(13. 07. 2019)Vor ihrer Machtergreifung hatten die Nationalsozialisten versprochen, die vermeintliche Schmach der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg und den sogenannten „Schandfrieden“ von Versailles, verbunden mit der „Kriegsschuldlüge“, die eine Alleinschuld Deutschlands am Ausbruch des großen Krieges attestierte, vergessen machen zu wollen. Damit griffen sie auch den Wunsch vieler Kriegsteilnehmer auf, die sich zu Unrecht in Unehre versetzt sahen, etwa durch geringe Wertschätzung im System der Weimarer Republik. Mit einer Verordnung, die am 13. Juli 1934, vor 85 Jahren in Kraft trat, stellten die Nationalsozialisten diese nicht anerkannte Ehre vieler Deutscher nachträglich her – mit dem Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer. Auch in Schmalensee kam diese nachträgliche Ehrung zum Tragen.
„Zur Erinnerung an die unvergänglichen Leistungen des deutschen Volkes im Weltkriege 1914/18 stifte ich ein Ehrenkreuz für alle Kriegsteilnehmer sowie für die Witwen und Eltern gefallener, an den Folgen von Verwundung oder in Gefangenschaft gestorbener oder verschollener Kriegsteilnehmer.“, heißt es in der Verordnung des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg. In drei Stufen wird diese Auszeichnung vergeben – für Frontkämpfer, Kriegsteilnehmer und die Witwen und Eltern.
Zahlreiche Männer aus der Kirchengemeinde Bornhöved wurden ab Sommer 1914 zu den Waffen gerufen. 30 Schmalenseer standen laut Chronik von Heinrich Göttsch bereits nach wenigen Kriegsmonaten im Felde, und es sollten noch mehr werden. 13 Schmalenseer fielen in Kampfhandlungen oder starben an den Folgen oder blieben vermisst. Eingezogen wurden Männer aller sozialer Gruppen, sowohl einfache Landarbeiter als auch Besitzer der großen Höfe. Selbst Ludwig Saggau als stellvertretender Gemeindevorsteher war unter den Kämpfern – und wurde 1917 in Abwesenheit wiedergewählt.
Am 16. Juni 1917 trat auch der 1899 geborene Johannes Behrend als Musketier in das Ersatzbataillon des Infanterieregiments Nr. 84 Neumünster ein. Die Ausbildung erfolgte im Lokstedter Lager, wo ganze Einheiten „fronttauglich“ gemacht wurden. Behrend wurde noch zur Armee-Minenwerferschule geschickt, von dort ging es an die Westfront. Ein Foto dokumentiert die Verwendung Behrends als Teil einer Geschützbedienung. Laut Überlieferung in der Familie überlebten nur drei Mann der Minenwerferkompanie.
Johannes Behrend, der im Kriege keine öffentlich erwähnte Auszeichnung empfangen hatte, erhielt laut Verleihungsurkunde vom 26. März 1935 das Ehrenkreuz für Frontkämpfer. Dieses stand laut Verordnung nur solchen Männern zu, die „an einer Schlacht, einem Gefecht, einem Stellungskampf oder einer Belagerung teilgenommen“ hatten.
Wie Johannes Behrend diese späte Auszeichnung aufgenommen hat, ist nicht überliefert. Sie setzt einen gewissen Schlusspunkt unter das Kapitel Erster Weltkrieg in der Geschichtsschreibung unseres Dorfes. Obwohl auch das nicht ganz richtig ist. Denn gerade Johannes Behrend ist auch ein Beispiel für jene Männer, die den Ersten Weltkrieg überlebten und auch im zweiten zum Einsatz kommen sollten. Eine neuerliche militärische Ausbildung nach 1939 in Munsterlager ist ebenso dokumentiert wie die Einteilung 1942 zur „Heimatflak“ im Bereich des Marinesperrwaffenarsenals Trappenkamp, in welchem Behrend Magazinarbeiter war. 1944 erhielt er die Kriegsverdienstmedaille.
Das Bildmaterial zum Bericht hat Volker Behrend dem Arbeitskreis Dorfgeschichte zugänglich gemacht. Vielen Dank dafür.
Foto: Johannes Behrend, vorn knieend, mit seiner Geschützbedinung an der Westfront
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
(07. 07. 2019)Diese Info ist wichtig für alle, die Ende Juli Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen eines geplanten Maschinentauschs eine geänderte Annahmezeit angekündigt:
Für die 31. Kalenderwoche 2019 mit Erscheinungstag Donnerstag, 1. August, müssen Beiträge bis Mittwoch, 24. Juli vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved (sabine.gast@amt-bornhoeved.de) bis 10 Uhr einzureichen.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
Juli-Meldungen der Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung
(04. 07. 2019)Die Zeitungen der Vergangenheit sind voller interessanter Nachrichten für Freunde der Heimatgeschichte. Selbst kürzeste Meldungen geben Aufschluss über persönliche Schicksale, kleine und größere Katastrophen oder Kuriositäten. Unsere Quelle ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Werfen wir einen Blick auf den Monat Juli:
Am 16. Juli 1884, vor 135 Jahren, geht in unsere Umgebung ein außergewöhnlich heftiges Gewitter herunter. Blitzschlag äschert auf Gut Perdöl die große Scheune und auch die Damsdorfer Windmühle ein.
Ein Gewitter verursacht am 2. Juli 1894, vor 125 Jahren, ein Feuer in Tarbek: Blitzschlag entzündet am Nachmittag das Anwesen der Witwe Saggau. Wohngebäude und Scheune brennen nieder, fünf Schweine sterben. Während große Mengen Kleeheu verbrennen, können die meisten Mobilien gerettet werden. Neben der Tarbeker Zwangswehr beteiligen sich auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Bornhöved, Tensfeld und Schmalensee an der Brandbekämpfung.
Im Kirchspiel Bornhöved wird um den 21. Juli 1894 herum über die allgemeine Gesundheitslage geklagt. Nachdem zunächst die Masern grassierten, tritt in Tensfeld, Damsdorf, Tarbek und Rendswühren die Diphtherie auf.
In Bornhöved wird am 12. Juli 1899, vor 120 Jahren, ein zwölfjähriges Mädchen aufgegriffen, das wegen fortwährend schlechter Behandlung aus seinem Dienst in Nortorf entlaufen ist. Das Kind wird dem Amtsvorsteher Heinrich-Christian Saggau aus Schmalensee vorgeführt, der den Rücktransport des Kindes nach Nortorf veranlasst.
Aus Kalübbe und Schmalensee wird am 19. Juli 1904, vor 115 Jahren, eine Raupenplage gemeldet: Die Raupen des Stachelbeerspanners (abraxas grossulariata) fressen Stachel- und Johannisbeersträucher restlos kahl und sorgen für arge Verwüstungen in den Gärten.
Am 28. Juli 1909, vor 110 Jahren, gelingt die Verhaftung des Schmalenseer Dienstknechts Tietgen, der sich wegen Messerstecherei zu verantworten hat und 14 Tage lang verschwunden war.
In Bornhöved, so wird vor 90 Jahren, am 16. Juli 1929 gemeldet, ist in jahrelanger mühsamer Arbeit ein Badestrand am Seeufer entstanden. Dieser zieht auch regelmäßig Sommergäste aus Belau, Ruhwinkel und Schmalensee an. Nun will unsere Nachbargemeinde verstärkt auf Reklame und Mundpropaganda setzen, um vor allem in Hamburg auf die Schönheit der Umgebung und die Möglichkeiten des Urlaubs aufmerksam zu machen.
Fast beendet ist am 12. Juli 1934, vor 85 Jahren, das Absenken des Wasserspiegels von fünf Seen und ihren Zu- und Abflussauen. Dabei stößt man in einem Graben in „Hornswisch“, einem Flurstück, an dem auch Landwirt Suhr vom Hornshof Besitzer ist, auf ein Kreidelager. Nach Sichtung durch das geologische Institut der Universität Hamburg stellt sich heraus, dass es sich um Wiesenkalk handelt. Der Düngemittelwert liegt bei 96, was den Hornswisch-Kalk handelsüblicher Ware gleichsetzt.
Foto: Juli-Meldungen der Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung
Sportlerheim bekommt ein Kinderklo – Umbau für Känguru-Gruppe staatlich gefördert
(28. 06. 2019)Seit September 2017 bevölkern kleine Kängurus Teile des Schmalenseer Sportlerheims: Die Känguru-Gruppe der Bornhöveder Kita Eris Arche zog damals in die Räume der früheren Kinderspielstube der Gemeinde Schmalensee, für die der Sportverein die Trägerschaft übernommen hatte. Längst hat sich die Gruppe von Timo Kay in Schmalensee eingerichtet und eingelebt, doch gewisse Baumaßnahmen sind noch zu erledigen. Die Ferienzeit nutzend wird nun im Zeitraum 29. Juni bis 19. Juli 2019 ein bisheriger Lager- zum Sanitärraum umfunktioniert.
Bisher nutzten Spielstube und Kita als Kindertoilette eine extra dafür eingerichtete Kabine im Duschtrakt des Sportlerheimes. Doch bedeutet dies einen zu großen räumlichen Abstand zum Kita-Raum; die einen Toilettengang begleitende Erziehungskraft ist dadurch zu lang vom Rest der Gruppe getrennt. Die Errichtung eines neuen Kinderklos in unmittelbarer Nähe zum Gruppenraum, indem der bisherige Lagerraum umgebaut wird, entspricht geltenden Arbeitsstättenrichtlinien.
Entsprechende Beschlüsse, zunächst durch den Bauausschuss und dann die Gemeindevertretung wurden 2018 und in diesem Jahr gefasst. Eine erste Kalkulation der Kosten war von rund 16.000 Euro ausgegangen, tatsächlich werden Baukosten in Höhe 24.000 Euro erwartet. Immerhin kann mit einer Förderung von bis zu 75 Prozent gerechnet werden – aus Kreismitteln, die wiederum aus dem Bundesinvestitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ stammen.
Insgesamt erfährt durch die Maßnahme nicht nur die Kita-Außenstelle eine Qualitätssteigerung, auch das Sportlerheim wird zusätzlich aufgewertet. Und die Gemeinde kommt noch besser ihren Verpflichtungen bei der Bereitstellung von Plätzen zur Kinderbetreuung nach.
Foto: Bauschild Förderung Sanitärraum Kita
Der Schmalensee hat eine sehr gute Badewasserqualität
(27. 06. 2019)Das wird alle freuen, die sich gern in unserem schönen Schmalensee abkühlen: Die Badewasserqualität ist bei der turnusgemäßen Untersuchung des Sees durch die Kreisverwaltung als „unbedenklich“ und „sehr gut“ bewertet worden.
Die letzte Untersuchung fand am 17. Juni 2019 statt. Demnach wurde besonders der Anteil an Kolibakterien (Escherichia coli) und Darmbakterien (Enterokokken) untersucht. Der Anteil an Kolibakterien lag bei 32 MPN/100 ml (Grenzwert: 1.800), der der Enterokokken bei 10 MPN/100 ml (Grenzwert: 700).
Die Nachbargewässer Bornhöveder See und Stocksee (Badestellen Stocksee und Damsdorf) lagen bei beiden Probewerten laut Auskunft der Amtsverwaltung sogar nur bei jeweils 10 oder unter 10 MPN/100 ml (MPN: most probable number - „wahrscheinlichste Anzahl“ an Mikroorganismen).
Damit wurden die Ergebnisse der Untersuchung vom 22. Mai 2019 (Escherichia coli 260 MPN; Intet. Enterokokken 302 MPN) deutlich unterschritten. Schon damals galt die Badewasserqualität des Schmalensee als sehr gut und unbedenklich.
In diesem Sinne: Fröhliches Baden!
Foto: Der Schmalensee ist ein sauberes Badegewässer
Vor 125 Jahren: Einseitiges Wahlverhalten bei eigentlich spannender Stichwahl
(23. 06. 2019)Eigentlich ist es ein spannendes Stück Politik, was sich am 23. Juni 1894, vor 125 Jahren, im Reichstagswahlkreis 6 abspielt: Weil der Deutsche Reichstag für diesen Wahlkreis, dem die Gemeinde Schmalensee angehört, die 1893 stattgefundene Wahl des Abgeordneten Graf von Moltke für ungültig erklärt hat, muss neu gewählt werden. Es kommt zur Stichwahl zwischen einem konservativen und einem sozialdemokratischen Kandidaten. In Schmalensee fällt das Votum eindeutig aus.
Zunächst aber zum 13. Juni 1894: Der erste Wahlgang ruft die Stimmberechtigten an die Urne; im Fall Schmalensee ins Schulhaus, wo Gemeindevorsteher Johannes Detlef Harder und sein Stellvertreter Heinrich Christian Saggau die Wahl leiten. Der Altonaer Fabrikant und Landtagsabgeordnete Mohr, konservativer Kandidat des Nationalen Wahlvereins, erhält 45 Stimmen, der SPD-Kandidat von Elm 5. Im Wahlkreis aber sieht es anders aus. Hier verfehlt von Elm die nötige absolute Mehrheit von 12.925 Stimmen nur um 637. Mohr, der sogenannte „Kartellkandidat“, erhält das zweitbeste Ergebnis, 6.090 Stimmen, und zieht in die Stichwahl gegen von Elm ein, während die weiteren Anwärter auf ein Mandat ausscheiden: Der Freisinnige Kopsch (5.059 Stimmen) und der Antisemit Raab (Deutsch-Soziale Antisemiten), der 2.402 Stimmen erhalten hat.
Bis zum 23. Juni 1894 werden tüchtig Fäden gesponnen. Bei der Wahl im Vorjahr war es den Konservativen gelungen, Bündnisse zu schmieden und durch Wahlaufrufe der im ersten Wahlgang Unterlegenen für Graf von Moltke den Sozialdemokraten Molkenbuhr zu besiegen. Nun ein neuerlicher Versuch: Die „Ordnungsparteien“ – Liberale, Konservative, Antisemiten – rufen zur Wahl Mohrs auf. Auch der Bund der Landwirte hat seinen Mitgliedern diese Empfehlung gegeben.
Diesmal geht die Rechnung aber nicht auf: Der Sozialdemokrat von Elm gewinnt den Wahlkreis mit einem Vorsprung von rund 600 Stimmen.
In Schmalensee entfallen an diesem 23. Juni 1894 alle abgegebenen beziehungsweise gültigen 42 Stimmen auf Mohr. Der Kandidat von Elm erhält hier keine Stimme mehr.
Foto: Stichwahl, Mohr-Empfehlung der Liberalen, SKWB 23.06.1894
Vor 60 Jahren: Feuerwehren und Soldaten bekämpfen Moorbrand in Tensfeld
(23. 06. 2019)Ein trockener Frühsommer sorgt am 22. Juni 1959, vor 60 Jahren, für einen Großeinsatz von Feuerwehren und sogar der Bundeswehr im Tensfelder Moor. Auf einer Fläche von 35 Hektar wüten von 14.30 Uhr bis nach Mitternacht die Flammen. 200 Tonnen Torf im Wert von 20.000 DM verbrennen – die gesamte Ernte.
Eingesetzt werden insgesamt 23 Freiwillige Feuerwehren, darunter die des Amtes Bornhöved. Auch das Panzergrenadierbataillon aus Boostedt (das spätere PzGrenBtl 182 Bad Segeberg) – über 450 Mann – wird zu den Löscharbeiten hinzugezogen, um mit Schanzgerät Schneisen zu schlagen. Nicht von dem Feuer betroffen ist das Herzstück des Tensfelder Moores – die damals in Betrieb befindliche Torfbrikettfabrik. .
Grund dafür dürfte der Wind gewesen sein, der eine Ausbreitung der Flammen zum Werk hin verhinderte. Allerdings sei dieser wohl auch an dem bis dato größten Unglück auf Deutschlands größtem Hochmoor mitverantwortlich. Schon seit Tagen soll das Feuer geschwelt haben, ausgelöst offenbar vom heißgelaufenen Motor eines Torfbaggers und dann vom Winde angefacht.
Mühsam gestaltete sich das Vorgehen der Einsatzkräfte, die viele Gräben mit ihrem Gerär nur über ausgelegte Holzbohlen überwinden konnten. Stürmischer Wind, starke Sonneneinwirkung und Rauch – die Blauröcke waren nicht zu beneiden. Selbst die Soldaten gingen teilweise nur unter der Gasmaske ihrem Auftrag nach.
Bis in die Nacht dauerte der Kampf an. Und bis auf 150 Meter hatte sich das Feuer zwei Bauernhöfen, Kornfeldern und dem Waldrand genähert, bis man eine Art von Entwarnung geben konnte – verbunden mit der Hoffnung auf lang anhaltenden Regen, der die im Erdreich weiter schwelende Glut eindämmen möge.
Gaffer schon damals unterwegs
Der Pressebericht der Segeberger Zeitung tags darauf gibt eindrucksvoll Zeugnis vom Einsatz der Feuerwehrmänner und Soldaten. Er schildert aber auch ein Phänomen, dass uns heute nur zu gut vertraut und ein wahres Übel ist: Das Gaffen: „Über die schmalen Feldwege kamen von allen Seiten die Löschfahrzeuge heran, wobei sich schon die erste große Schwierigkeit ergab: Angelockt durch das Feuer waren von der nahen Chaussee zahllose Autos gekommen, so dass in knapper Stundenfrist über 1.000 Menschen neugierig die Arbeit der Feuerwehrmänner und Bundeswehrsoldaten verfolgten.“
Der Berichterstatter muss derart negativ beeindruckt gewesen sein, dass er seinen Bericht sogar in kritisch-launiger Weise fortsetzte: „Es hätte nur noch gefehlt, dass Würstchenbuden und Karussells aufgeschlagen worden wären, der Jahrmarkt der Sensationslust wäre dann fertig gewesen.“
Foto: Brand im Tensfelder Moor, Segeberger Zeitung 23.06.1959
Vor 140 Jahren: Öffentliche Vorführung eines Phonographen
(20. 06. 2019)Wer heute Beschallung sucht, seien es Nachrichten oder Musik, der schaltet das Radio ein. Oder ist das schon altbacken? Den Livestream aus dem Internet über das Smartphone oder aus der Alexa gibt es ja auch. Kaum vorstellbar war es dagegen in früheren Zeiten, gesprochene Worte oder Musik von einem Tonträger zu hören. So sorgte ein Experimental-Vortrag am 20. Juni 1879, vor 140 Jahren, in der Kreisstadt Segeberg für Aufsehen.
Dort, in der Harmonie – einem bekannten Hotel und Versammlungsort – stellte ein Armin Tenner aus Cincinnati/USA Edisons’s Phonographen vor. Tenner versprach in Anzeigen, die das Segeberger Kreis- und Wochenblatt (die heutige Segeberger Zeitung) verbreitete, dass der Apparat gesprochene, geflötete, gesungene, lachende und Pfeifende Töne sowie nachgeahmte Tierstimmen und Trompetensoli reproduzieren werde.
In größeren Städten Deutschlands und Russlands habe der Phonograph bereits „Anklang gefunden“ - nun wollte man diesen offenbar auch in der Provinz vermarkten.
Interessant zu wissen wäre, welchen Einfluss auf die Besucherzahl die Ankündigung hatte, dass die geflötete Melodie in Riga aufgezeichnet worden sei...
Eintrittsgeld zum Experimental-Vortrag wurde auch erhoben. Schülerinnen und Schüler zahlten in einer Nachmittagsvorstellung deutlich weniger – kamen Lehrer mit ganzen Schulklassen, so hatten die Pädagogen freien Eintritt.
Foto: Vorführung Phonograph in Segeberg SKWB 18.06.1879
Lauter alte Autos im Dorf
(17. 06. 2019)Wann hat man das schon, dass eine Oldtimer-Tour des ADAC durch Schmalensee führt? Und wann kommt es vor, dass dadurch die Holstenköste von Neumünster direkt nach Schmalensee ausstrahlt? Nun, am Sonntag, dem 16. Juni, kam es zu genau dieser Sternenkonstellation.
Die Streckenplanung wollte es, dass die 44. internationale ADAC Veteranenfahrt „Neumünster“ durch unser schönes Dorf führte – von Tarbek kommend und nach Belau den Ort verlassend.
Über 70 Pkw und Motorräder hatten für die Veranstaltung gemeldet, die ein fester Bestandteil der Holstenköste ist, die an diesem Wochenende versuchte, gegen das Schmalenseer Vogelschießen anzustinken.
Schnappschüsse von durch das Dorf tuckernden Fahrzeugen schossen Wilfried Kroll und Steffi Grzybowski.
Foto: Oldtimer rollen am 16. Juni 2019 durch Schmalensee
Oldtimer rollen am 16. Juni durch Schmalensee
(15. 06. 2019)Alte Pkw und Motorräder haben was. Fahren sie durch Schmalensee, drehen sich die Köpfe nach ihnen zu. Am Sonntag, 16. Juni, werden es besonders viele der so genannten Veteranen sein, die von Tarbek kommend in Richtung Belau durch das Dorf rollen werden.
70 Anmeldungen liegen dem MSC Neumünster für die 44. Internationale ADAC Veteranenfahrt „Neumünster“ vor, schreibt der Holsteinische Courier. Seit 1976 findet diese statt und bildet einen der Schlusspunkte der Holstenköste, die parallel zum Schmalenseer Vogelschießen in der Schwalestadt gefeiert wurde.
Die rund 105 Kilometer lange Tour startet in Neumünster am Gänsemarkt und führt über Neumünster-Gadeland nach Groß Kummerfeld – Gönnebek – Willingrade – Braak – Latendorf – Heidmühlen – Fehrenbötel – Daldorf – Pettluis – Alt Erfrade – Tarbek – SCHMALENSEE – Belau – Perdöl – Ruhwinkel – Schönböken – Gönnebek – Groß Kummerfeld und zurück.
Erster Start in Neumünster ist um 9.16 Uhr; gegen 12.15 Uhr werden die ersten Teilnehmer in der Stadt zurück erwartet. Ab etwa 13 Uhr kann man sich die Fahrzeuge auf dem Holstenhallen-Gelände aus der Nähe betrachten.
Es sind nur Fahrzeuge auf der Strecke, die nicht jünger als Baujahr 1989 sind.
Für Foto-Freunde bieten sich sicherlich manche Positionen für gute Aufnahmen an – zum Beispiel in der Kurve am Fuß des Grimmelsberges, an der T-Kreuzung Tarbeker Straße/Hirtenweg, in der Ortsdurchfahrt an verschiedenen Stellen, in der Einfahrt in die Belauer Straße sowie in deren weiteren Verlauf unter den schönen hohen Bäumen.
Foto: Diesmal nicht mit seinem historischen Motorrad dabei, aber voller Vorfreude auf die Besucher - Dierk Harder aus Schmalensee
Vor 110 Jahren – Feuer vernichtet Hof auf Schmalenseerfeld
(07. 06. 2019)Die Feuerhörner schrecken in Schmalensee und Bornhöved am frühen Morgen des 7. Juni 1909, vor 110 Jahren, die Menschen auf. Es ist etwa 7 Uhr, als die Freiwilligen Feuerwehren nach dem Schmalenseerfeld unterhalb des Grimmelsberges ausrücken. Dort stehen das Haupthaus und Stallgebäude des Hofes von Ludwig Jäger, heute Herbst, in Flammen.
Gegen halb Sieben sei das Feuer ausgebrochen, heißt es in einem Bericht der Bornhöveder Feuerwehr gegenüber dem Segeberger Kreis- und Tageblatt. Das Feuer sei, so der Bericht, über dem Feuerherd im sogenannten Schwibbogen entstanden. Über den Rauchabzug muss es sich rasch auf die mit Stroh gedeckten Dächer ausgedehnt haben.
Beide Gebäude brennen vollständig nieder. Vier Schweine sterben in den Flammen. Eine besondere Herausforderung für die anrückenden Spritzenmannschaften: Sie finden kein Wasser zum Löschen vor. Immerhin: Der Hof ist versichert, was einen baldigen Wiederaufbau ermöglicht.
Die Landstelle Schmalenseerfeld
Dieser Hof entstand erst nach 1854. Dorfchronist Heinrich Göttsch hat die kurze Geschichte aufgeschrieben. Demnach kaufte ein Claus Hinrich Dittmann 1854 vom Hufner Johann Matthias Stegelmann eine Koppel auf dem Segeberger Kamp und vergrößerte den Besitz durch Zukäufe. Über 13 Hektar seien so zusammen gekommen, die zum Teil urbar zu machen waren. 1889 kaufte Christian Heinrich Jäger aus Bönebüttel den Hof. Sein Sohn Ludwig Jäger übernahm im Jahr 1909, fiel jedoch am 20. September 1914 im Ersten Weltkrieg und der Vater bewirtschaftete die Landstelle kurze Zeit weiter.
Im Jahr 1916 kaufte zunächst Hermann Eck, Gutsverwalter auf Bockhorn, eher er 1917 an Friedrich Herbst verkaufte. Der hatte sich auf einer weiteren ausgesiedelten Landstelle, Höllenhorst, versucht, verkaufte diese, legte aber große Teile der Ländereien mit der Stelle Schmalenseerfeld zusammen, so dass diese rund 30 Hektar umfasste.
Wassermangel unter dem Grimmelsberg
Göttsch attestiert in seiner 1948 veröffentlichten Chronik von Schmalensee dem Landmann Dittmann Pioniergeist. Doch dass weder Schmalenseerfeld noch Höllenhorst über hinreichend Wasser verfügten, ist nicht zu übersehen: Letztere wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegeben, von den Gebäuden existiert nur eine Zeichnung. Und das Schmalenseerfeld machte in Sachen Wasser bei späteren Feuern Schlagzeilen. Zunächst am 22. Februar 1968. Als die Scheune des Hofes brannte, musste, bis eine Schlauchleitung Tarbeker Löschteich gelegt war, u.a. mit Jauche gelöscht werden. Sogar ein Wassertankwagen der Berufsfeuerwehr Neumünster kam zum Einsatz. Am 5. September 1970 brannte dann die Scheune endgültig nieder – 1.300 Meter Schlauchleitung mussten verlegt werden.
Foto: Vor 110 Jahren – Feuer vernichtet Hof auf Schmalenseerfeld
Vor 110 Jahren: Meldungen aus Schmalensee und Umgebung vom Juni 1909
(03. 06. 2019)War der Juni in früheren Jahren die berühmte „Saure Gurken-Zeit“ mit Blick auf die Zeitungsmeldungen? Auch im Juni 1909, also vor 110 Jahren, häufte sich in der früheren Segeberger Zeitung, damals das Segeberger Kreis- und Tageblatt, die Zahl kleiner und für den heutigen Betrachter eher unwichtiger Nachrichten. Doch kommt es darauf an, von welcher Bedeutung sie für damalige Zeitungsleser waren...
Dampfwalze rollt durch Schmalensee
Am 3. Juni 1909 rollt eine Dampfstraßenwalze der Landesbauinspektion Plön die Gemeinde Schmalensee. Sie ist auf dem Weg von Ascheberg nach Bornhöved, wo auf der Chaussee eine neue Decklage einzuwalzen ist. Der Rückmarsch ist für den 6. Juni vorgesehen.
Ein Pferdefuhrwerk geht durch
Am 7. Juni 1909 kommt vor einem Haus in Schmalensee ein Fuhrwerk der Firma Kruse aus Neumünster zum Stehen. Aus unerklärtem Grund scheuen die Pferde und gehen mit dem nun führerlosen Gespann durch. Ihr Weg führt sie die Chaussee entlang nach Bornhöved, wo es gelingt, die Tiere anzuhalten.
Die Wählscheibe wird eingeführt
Viele Telefonbesitzer gibt es im Jahr 1909 noch nicht in Schmalensee. Bekanntester Anschluss ist „Bornhöved 4“ - der Gasthof. Am 13. Juni berichtet das SKTB von der Einführung der Wählscheibe für Fernsprechapparate. „Mit ihrer Hilfe stellt der Anrufer selbst die Verbindung zum Teilnehmer her“, erklärt die Zeitung und prophezeit: „Die Telefondamen der Postverwaltungen indes werden dadurch überflüssig.“
Kommunikation mit Belau
Baurechtliche Pläne mussten schon 1909 öffentlich ausgelegt werden. Vom 15. Juni an etwa der für die Errichtung einer neuen Fernsprechleitung von Schmalensee nach Belau. Vier Wochen lang kann der Plan in den Postämtern Bornhöved und Ascheberg eingesehen werden.
Petrus hat kein Herz für das Ringreiten
Für das zweitägige Schmalenseer Vogelschießen am 14. und 15. Juni wollen wir auf gutes Wetter und attraktive Spiele hoffen. Vor 110 Jahren, am 20. Juni, hatten die Ringreiter der Umgebung kein Glück. Das SKTB meldete: „Die abgehaltenen Ringreiterfeste in Bornhöved, Stocksee und Schmalensee hatten sehr unter der ungünstigen Witterung zu leiden.“
Foto: Vor 110 Jahren: Meldungen aus Schmalensee und Umgebung vom Juni 1909
Vor 115 Jahren: Meldungen aus Schmalensee und Umgebung vom Juni 1904
(01. 06. 2019)Eine ungewöhnliche Häufung interessanter bis kurioser Meldungen aus Schmalensee und Umgebung beinhaltet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt im Juni 1904, die hier gebündelt wiedergegeben werden.
Ein Mann mit Lebensweisheiten
Zum 1. Juni 1904 gibt Schmalensees früherer, langjähriger Gemeindevorsteher und Gastwirt Matthias Christian Suhr sein letztes Ehrenamt auf, nämlich das des Schiedsmanns im Bezirk Tensfeld, der damals alle Gemeinden des heutigen Amtes Bornhöved umfasste – mit Ausnahme von Bornhöved selbst und Trappenkamp, das gab es da noch nicht. Schon im April 1904 verbreitete das SKWB die Nachricht mit diesen Worten:
„Rentier M.C. Suhr hat mit Rücksicht auf sein hohes Alter das Amt eines Schiedsmannes, das er seit Einrichtung der Schiedsgerichte geführt hat, niedergelegt. Mit großer Geschicklichkeit hat er es verstanden, die streitenden Parteien zu versöhnen und einen Vergleich zustande zu bringen, der, wenn mitunter auch mager, ihm doch besser dünkte, als ein fetter Prozeß.“
Ein Kieler gewinnt die Wette
Am 5. Juni 1904 geht in Schmalensee ein Wettraten zu Ende: Gastwirt Ludwig Saggau hatte eine Champagnerflasche mit Kugeln und Körnern füllen lassen. Es galt, die Summe dieser zu schätzen. Ein Herr Schramm aus Kiel liegt mit geschätzten 4.798 der tatsächlichen Anzahl von 4.999 am nächsten und gewinnt. Die Information, was Schramm gewinnt, bleibt uns der Vorläufer der Segeberger Zeitung allerdings bis heute schuldig...
Radfahrer schneller als die Feuerwehr
Alarmiert durch eine in Richtung Schmalensee aufsteigende Rauchsäule rückt die Freiwillige Feuerwehr Bornhöved am 6. Juni 1904 aus. Am Schwarzen Berg stößt sie auf die Ursache des Rauchs: dort haben die Tannen des Gastwirts Hauschildt gebrannt. Aufmerksame Radfahrer konnten das Feuer aber bereits ersticken.
Ein Wankendorfer im Pech
In einem Bericht des SKWB vom 14. Juni 1904 steht wieder der Gasthof von Ludwig Saggau (der heutige Gasthof Voß) im Mittelpunkt: In diesem hat sich ein Herr Paustian aus Wankendorf „kurzzeitig aufgehalten“. Die kurze Zeit nutzt jedoch jemand, um Paustian das Fahrrad zu stehlen.
Foto: Vor 115 Jahren: Meldungen aus Schmalensee und Umgebung vom Juni 1904
Schmalensee will Gewerbe ansiedeln – Ergebnisse der Gemeindevertretung
(30. 05. 2019)Hier die wichtigsten Ergebnisse der Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 29. Mai in der Zusammenfassung:
In den nächsten Jahren kann die Gemeinde um bis zu 25 Wohneinheiten wachsen. Als mögliche Flächen zur Wohngebietserschließung werden eine im Winkel Dorfstraße / Belauer Straße und eine weitere im Winkel Damsdorfer Straße / Grasweg in Betracht gezogen. Alle Landeigentümer hätten Verkaufsbereitschaft erklärt, heißt es. Bürgermeister Sönke Siebke beabsichtigt nun mit Unterstützung aus den Fachausschüssen das Gespräch mit der Landgesellschaft Schleswig-Holstein zu suchen, die den Flächenerwerb bewerkstelligen könnte.
Außerdem hat ein örtliches Unternehmen ein Interesse daran, seinen Betrieb an einem neuen Standort zu errichten. Nachdem die zunächst avisierte Fläche gegenüber dem Sportgelände aufgrund der dort in großer Zahl vorhandenen archäologischen Stätten für den Firmeninhaber unattraktiv geworden ist, strebt er die Ansiedlung im Grasweg an. Dies wird von der Gemeindevertretung unterstützt, die damit Raum für ein kleines Gewerbegebiet schaffen möchte.
Beide vorgenannte Maßnahmen stehen eng in Zusammenhang mit baulichen Maßnahmen zur Erweiterung der Vakuumentwässerungsanlage. Deren Hauptstrang fördert derzeit 75 Prozent der Schmalenseer Abwässer und soll entlastet werden. Der Grasweg war bereits als alternativer Strang benannt worden. Nun gilt es, die Erschließung planerisch in Angriff zu nehmen und hier die Kostenträger zu identifizieren bzw. die anteilige Finanzierung zu beziffern.
Auf dem Bolzplatz soll ein Basketballkorb installiert werden. Ein unerwartetes Angebot machte Bornhöveds Bürgermeister Reinhard Wundram, der Besucher der Sitzung war: Auf dem Schulgelände soll ein solcher Basketballkorb demontiert werden, Schmalensee kann ihn übernehmen.
Verbessert werden sollen die örtlichen Möglichkeiten der Ersten Hilfe. Zwei Defibrillatoren sollen beschafft werden. Wenn örtliche Vereine Antragsteller sind, besteht die Möglichkeit der Förderung durch Verbände und Institutionen wie die Sportförderung und die Sparkasse Südholstein. Mögliche Anbringungsorte sind das Sportlerheim und das Feuerwehrgerätehaus, da die Defibrillatoren Stromanschluss und geregelte Wärme ebenso benötigen wie Diebstahlsicherheit.
Das befristete Arbeitsverhältnis mit einem Gemeindemitarbeiter kann dank umfangreicher Förderung durch die Agentur für Arbeit ab 1. August 2019 um vier Jahre verlängert werden. Die GV beschloss, das zu realisieren.
Am 1. September 2019 soll auf die digitale und somit papierlose Gremienarbeit umgestellt werden. Die Mitglieder der kommunalen Gremien werden derzeit durch die Amtsverwaltung im Umgang mit Tablet-PC und dem Ratsinformationssystem Allris geschult.
Foto: Ratsinformationssystem Allris
Musiktalent gibt Konzert im Martin-Luther-Haus
(30. 05. 2019)Am Freitag, 31. Mai, gibt ein junges Musiktalent ein Konzert im Bornhöveder Martin-Luther-Haus: Der 14-jährige Malte Peters aus Hamburg spielt am Piano ab 18 Uhr Werke von Bach, Beethoven, Chopin, Grieg und Rachmaninow.
Malte wurde 2005 in der Vicelin-Kirche zu Bornhöved getauft. Der Schüler des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums Halstenbek spielt seit seinem 7. Lebensjahr Klavier und studiert seit 2018 an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.
Das Konzert in Bornhöved dient der Vorbereitung von Maltes erstem Solokonzert im Juni in Reinbek, nachdem er eine Einladung zum Spring International Music Festival Shanghai 2019 erhalten hatte.
Der ebenso talentierte Schachspieler musiziert auf Einladung des Freundeskreises Kirchenmusik Bornhöved. Der Eintritt zum Konzert ist frei – über Spenden freut man sich natürlich.
Im Anschluss an das Konzert gibt es einen Umtrunk und Imbiss im Zelt auf dem Kirchrasen.
Foto: Pianist Malte Peters
Schmalensee hat gewählt – vorläufige Zahlen
(27. 05. 2019)Die gute Nachricht vorneweg: Bei der Wahl zum Europäischen Parlament am 26. Mai 2019 ist die Wahlbeteiligung in Schmalensee gestiegen. Um gut 5 Prozent auf 49,5 Prozent laut Ergebnisübersicht des Kreises Segeberg. Und das ist nur der Wert für jene Bürgerinnen und Bürger, die ihre Stimme direkt im Wahllokal abgegeben haben. Denn: Von 400 Wahlberechtigten haben 55 per Briefwahl abgestimmt.
Da aber in allen Ämtern des Kreises gesonderte Briefwahlbezirke gebildet wurden, die Briefwahl also gesondert in den Verwaltungen ausgezählt wurde, „fehlen“ in den folgenden Zahlen 55 Stimmen – und die Wahlbeteiligung ist somit noch höher, denn insgesamt wählten 253 Personen.
Zwischen 40 Parteien und Gruppierungen hatten die Bürgerinnen und Bürger bei dieser EU-Wahl die Auswahl. Von 198 im Schmalenseer Gemeindesaal abgegebenen Stimmen entfielen auf die CDU 83, Grüne 37, SPD 21, FDP 18, AfD 10, Piraten 8, Linke 7 und auf die Tierschutzpartei 6 Stimmen.
Die Satirepartei „Die Partei“ erhielt 2 Stimmen. Jeweils eine Stimme gab es für die Familienpartei, NPD, Humanisten, ÖkoLinX und Volt. Ein Stimmzettel war ungültig.
Das sind die Zahlen des Schmalenseer Wahlvorstands vom Wahlsonntag. Der Kreis Segeberg hat alle Ergebnisse aus den Kommunen auf seiner Homepage veröffentlicht:
https://wahlen.segeberg.de/
Foto: Schmalensee hat gewählt – vorläufige Zahlen
Heute ist Europawahl – Gemeindesaal bis in den Abend geöffnet
(26. 05. 2019)Eine klare Wahlempfehlung des Schmalenseer Gemeinde-Homepage-Teams: Geht wählen! Seit 8 Uhr ist der Gemeindesaal am Gasthof Voß geöffnet und die ersten Wahlberechtigten Schmalenseerinnen und Schmalenseer waren schon da.
Heute gilt es, an den Stellschrauben Europas mitzudrehen und mit einer Stimme unter zig Millionen seinen Beitrag zu leisten.
Und die Auswahl ist groß: 40 Parteien und Gruppierungen sind auf dem Stimmzettel enthalten, von dem der Wahlvorstand ein Muster am Saaleingang angebracht hat.
Auf dem Saal stehen zwei Wahlkabinen bereit, jeweils drei Mitglieder des Wahlvorstands achten darauf, dass niemand in seiner Stimmabgabe beeinflusst oder gestört wird.
Um 18 Uhr wird der Wahlgang geschlossen. Aber dann geht es ja erst richtig los, denn die Auszählung beginnt. Gelegenheit für alle Interessierten, ein kühles Blondes zu bestellen und den Ausgang der Wahl in Schmalensee zu erfahren.
Besonderes Interesse gilt dieser Frage: Wie hoch wird die Wahlbeteiligung ausfallen?
Die Ergebnisse werden wir am Montagmorgen an dieser Stelle bekannt geben.
Das Homepage-Team wünscht einen schönen Wahlsonntag.
Foto: Wahlraum ist der Gemeindesaal
Aus dem Bauausschuss: Schmalensee will wachsen
(24. 05. 2019)Eine interessante Wendung hat das Bestreben eines örtlichen Unternehmers genommen, der ein neues Betriebsgelände sucht. Im gemeindlichen Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten wurde am 23. Mai eine Alternative zur bisher angedachten Fläche besprochen, weil hier für den Bauherren hohe Kosten für archäologische Vor- und „mit 90-prozentiger Sicherheit“ Hauptuntersuchungen anfielen. In der Sitzung der Gemeindevertretung am kommenden Mittwoch, 29. Mai, um 19.30 Uhr im Gasthof Voß, wird das neue Ansinnen des Bauherrn weiter beraten.
Dann soll auch über drei mögliche Flächen gesprochen werden, auf denen Neubaugebiete erschlossen werden könnten. Um 25 Wohneinheiten darf Schmalensee bis 2030 wachsen; Nachfrage besteht. Nachdem im Bauausschuss durch eine Mitarbeiterin der Kreisverwaltung vorgetragen wurde, wo dies aus ihrer Sicht möglich sei, kommt es auch auf die Landbesitzer an.
Wer diese Entwicklung Schmalensees weiter verfolgen möchte, sollte sich die Sitzung der Gemeindevertretung nicht entgehen lassen.
Weitere Punkte aus dem Ausschuss:
Der Gemeinde wird empfohlen, zwei Defibrillatoren zu beschaffen, um die Möglichkeiten zur Ersten Hilfe zu verbessern. Mögliche Standorte könnten das Sportlerheim und das Feuerwehrgerätehaus sein.
An der Vakuumpumpsation hat ein Ortstermin stattgefunden um zu ergründen, wie einer Geruchsbelästigung der Anwohner begegnet werden kann. Neue Filter sollen angeschafft und installiert werden – die Gemeinde hofft auf baldige Erledigung.
Zum Landesentwicklungsplan sollte die Gemeinde, so die Empfehlung des Ausschusses, keine eigene Stellungnahme abgeben. Der Schleswig-Holsteinische Gemeindetag hat eine umfangreiche Stellungnahme erarbeitet, die die Interessen der Kommunen bündelt.
Die Badesaison hat noch nicht begonnen und es besteht Hoffnung, dass zum Saisonbeginn auch die Badeinsel wieder im Einsatz sein kann. Leichte Mängel, die der Tüv benannt hat, werden gerade abgestellt, damit die Sicherheit der Nutzer gewährleistet sein wird. Eine Nachricht, die besonders die Kinder des Dorfes freuen wird.
Foto: Aus dem Bauausschuss: Schmalensee will wachsen
Vor 80 Jahren: Sechs Mutterkreuze für Schmalensee
(21. 05. 2019)Am 21. Mai 1939, am Muttertag vor 80 Jahren, wurden im Kreis Segeberg die sogenannten Mutterkreuze an kinderreiche Frauen verliehen, die das 70. Lebensjahr bereits überschritten hatten. In Schmalensee wurden sechs Frauen mit dem von Adolf Hitler am 16. Dezember 1938 gestifteten „Ehrenkreuz der deutschen Mutter“ ausgezeichnet.
Der Muttertag war am dritten Maisonntag 1934 offiziell durch die Nationalsozialisten als Feiertag eingeführt worden. Um angesichts der laufenden Kriegsvorbereitungen die Gebärfreudigkeit im Deutschen Reich zu steigern, wurde das Mutterkreuz gestiftet. Die Bürgermeister beziehungsweise Ortsgruppenleiter der NSDAP waren vorschlagsberechtigt.
Wie bereits 1934, als mit der Stiftung des Ehrenkreuzes für Frontkämpfer die Teilnehmer am Ersten Weltkrieg 1914-18 nachträglich mit einem vermeintlichen Zeichen der Anerkennung bedacht worden waren, erfolgte nun die Würdigung der kinderreichen Großmütter.
Das Mutterkreuz gab es in drei Stufen: In Gold für 8 und mehr Kinder, in Silber für 6 und 7 Kinder, sowie in Bronze für 4 und 5 Kinder.
In Schmalensee erhielten am 21. Mai 1938 Anna Schenck, geb. Gosch, Lina Kronfeld, geb. Diedrich, und Emma Siebelts, geb. Riems das goldene Mutterkreuz. Die Ausführung in Silber erhielt Katharina Harder, geb. Saggau. Bronzene Mutterkreuze wurden Elise Saggau, geb. Wulf und Elisabeth Suhr, geb. Westphal ausgehändigt.
Foto: Vor 80 Jahren: Sechs Mutterkreuze für Schmalensee
Schöner Mist: Gelbe Säcke nicht abgeholt
(19. 05. 2019)Ungewollte Kunstwerke zieren Schmalensees Straßen: Haufenweise liegen dort seit Donnerstagabend die Gelben Säcke der Wertstoffsammlung. Die Abholung hat nicht, wie der Abfallkalender aussagt, am 17. Mai stattgefunden. Schuld daran ist aber nicht der WZV!
Denn der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) ist zwar der eigentliche Abfallentsorger vor Ort und hat die Abholtermine auch für die Wertstoffe in seinen Abfallkalender aufgenommen, zuständig aber ist die Firma Optisys aus Wedel.
Optisys begründet die Nicht-Abholungen, die ein kreisweites Problem sind, mit Fahrermangel. Anscheinend sind alle Fahrer der Firma krank geworden.
Die Firma Optisys hat eine eigene Hotline: 0800 / 122 32 55.
Darauf legt der WZV Wert, denn gerade ihn bringen die Bürger mit den Gelben Säcken in Verbindung und die Telefone dort laufen heiß. Als das Problem in der Vorwoche in ersten Orten akut geworden war, hatte der WZV die Abholung dort organisiert – gegen Rechnung an Optisys – und will in der nun kommenden Woche ein Krisengespräch mit der die Optisys beauftragenden Firma Landbell führen.
Landbell wiederum hat gegenüber der Segeberger Zeitung (Bericht am 18. Mai) erklärt, dass ab kommender Woche wieder genügend Fahrer zur Verfügung stehen. Bleibt zu hoffen, dass dann auch die noch immer an den Straßen liegenden Gelben Säcke abgeholt werden.
Wer auf Nummer sicher gehen und die Wertstoffsäcke nicht länger vor seinem Haus haben möchte: Der WZV hat am 16. Mai in einer Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass seine Recyclinghöfe, also auch der in Damsdorf, volle Gelbe Säcke kostenfrei annehmen.
Foto: Gelbe Säcke in Schmalensee nicht abgeholt
Großpfarrei vereint 16.000 Katholiken
(19. 05. 2019)In Neumünster haben am 12. Mai katholische Christen die Bildung der Großpfarrei „Seliger Eduard Müller“ gefeiert. Es handelt sich um eine organisatorische Zusammenlegung der katholischen Kirchengemeinden Neumünster, Bad Bramstedt und Bad Segeberg. Letztere umfasst auch die Katholische Gemeinde St. Josef Trappenkamp.
Fünf Jahre lang wurde diese Umstrukturierungsmaßnahme vorbereitet, die dazu führt, dass von Neumünster aus durch Pfarramtsleiter Pfarrer Peter Wohs rund 16.000 Gemeindemitglieder auf einer Fläche von der Größe eines Landkreises verwaltet werden.
Namensgeber Eduard Müller war ein in Neumünster geborener katholischer Priester, der nach regimekritischen Äußerungen im Jahr 1943 von den Nationalsozialisten in Hamburg mit dem Fallbeil hingerichtet wurde.
Foto: Katholische Kirche Trappenkamp
Vortrag zum Limes Saxoniae am 21. Mai in Plön
(19. 05. 2019)Für Kurzentschlossene, die ihr Wissen über den Limes Saxoniae ergänzen möchten, bietet sich am Dienstag, 21. Mai, ein Besuch des Plöner Kreismuseums an. Um 19.30 Uhr hält dort der Kieler Archäologe und Forschungstaucher Philip Lüth einen Vortrag mit dem Titel „Hüben wie drüben – Der Limes Saxoniae. Mythos und Wirklichkeit einer längst vergessenen Grenze.“
Laut Überlieferung war der Limes Saxoniae von 809 bis 1138 eine vertraglich geregelte, unbefestigte Grenze zwischen ostholsteinischen Slawen und den ins Reich Karls des Großen übernommenen sächsischen Gauen. Ausgerechnet im Raum Schmalensee ist der Verlauf bis heute umstritten: Hier wird der Stagnum Colse vermutet, ein großer See, aus dem der Bornhöveder, Belauer und Schmalensee hervorgegangen sind. Durch ihn und nach Norden hin entlang der Alten Schwentine könnte der Limes bis zur Kieler Förde verlaufen sein.
Andere Quellen betrachten den Stocksee als Stagnum Colse, wiederum andere meinen, es könnte auch der Große Plöner See sein. Natürlich verorten die hiesigen Heimatforscher den Limesverlauf hier, vor den Toren Schmalensees, wie es auch auf der Skizze zu sehen ist, die sich in verschiedenen Werken zum Thema finden lässt.
Spoiler-Alarm: Philip Lüth hat diesen Punkt bei einem ähnlichen Vortrag, den er 2018 in Grebin gehalten hat, offen gelassen. Aber wer weiß, wie der Stand der Forschung seitdem ist?
Der Besuch des Vortrags kostet 4 Euro; wer Mitglied des Museumsvereins ist, hat freien Eintritt.
Anmerkung: Die vor kurzem gegründete FSG Saxonia, der Zusammenschluss der Fußballabteilungen des TSV Bornhöved und TSV Wankendorf und des SV Schmalensee orientiert sich am historischen Limes – alle Orte liegen in diesem früheren Grenzraum.
Foto: Limes Saxoniae im Raum Bornhöved - Verlauf durch den Stagnum Colse
Vor 85 Jahren – Der Wasserspiegel des Schmalensee wird gesenkt
(15. 05. 2019)Am 15. Mai 1934, vor 85 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass mit Arbeiten zur Senkung des Wasserspiegels im Bereich der Bornhöveder Seenplatte oder des Wankendorfer Seengebiets begonnen worden ist. Zwischen 60 und 70 Zentimeter stand das Wasser bis dahin höher als heute.
Umfangreiche Entwässerungsarbeiten wurden unternommen, um die angrenzenden Flächen, zu einem Großteil Wiesen, dauerhaft für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Über 450 Hektar „Landgewinn“ versprach man sich davon, wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtete. Im Rahmen der Arbeitsbeschaffung, die das 1933 an die Macht gelangte Regime der Nationalsozialisten überall im Reich praktizierte, um die Arbeitslosigkeit so schnell wie möglich zu bekämpfen, waren 120 Mann, vornehmlich aus Preetz, mit dem Ausheben von Entwässerungsgräben und dem Ausbaggern von Auen beschäftigt.
Die so entstandenen Gräben und die alten Auen werden bis heute durch die Gewässerpflegeverbände / Wasser- und Bodenverbände in Ordnung gehalten.
Laut Segeberger Kreis- und Tageblatt wurde mit der Maßnahme eine seit gut 100 Jahren bestehende Planung umgesetzt. Und dabei soll oder muss der Wasserspiegel einst noch höher gestanden haben: Bornhöveds Kirchspielchronist Pasche berichtet 1839, dass Bornhöveder See, Belauer See und Schmalensee einst ein See waren. Heinz Willner nennt diesen einen See in seiner 2011 veröffentlichten und nicht unumstrittenen Beschreibung des Limes Saxoniae den „Stagnum Colse“. Dieser wird in einer Abfassung der Hamburgischen Kirchengeschichte durch Adam von Bremen im Jahr 1076 als ein großer See im Verlauf des Limes genannt.
Weit später, im März 1871, wird eine bestehende Wasserspiegelproblematik nach 1810 zum zweiten Mal von offizieller Stelle aufgegriffen. Die Landeigentümer aus Bornhöved, Schmalensee und Belau, haben sich zu einer „See-Commune“ zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen den Besitzer der Perdoeler Wassermühle vorzugehen. Dieser hat bislang willkürlich Wasser gestaut oder abgelassen und so in den Uferzonen Nachteile für die Bauern verursacht. Mit einer „Denkschrift betreffend der Abwässerung der Wiesen am Belauer, Schmalen- und Bornhöveder See“ legt ein Ingenieur Mohr dar, wie mit moderner Technik der Wasserabfluss geregelt und mittels Grabenziehung eine zusätzliche Entwässerung herbeigeführt werden kann.
Die 1934 begonnenen Arbeiten setzten einen Teil dieser Denkschrift in die Tat um. Schmiegten sich die Seen bis dahin noch an Waldungen und Wiesen an, wie es die Zeitung beschrieb, entstanden nun Strände – was die Hoffnung auf regen Ausflugsverkehr in unsere Region weckte.
Foto: Der Schmalensee im Bereich Belauer Straße
Vor 90 Jahren: Meierei Schmalensee auf der GROLA erfolgreich
(14. 05. 2019)Am 14. Mai 1929, vor 90 Jahren, ging auf dem Hamburger Heiligengeistfeld die „GROLA“, die Große Landwirtschaftliche Ausstellung zu Ende. Während sich die Werbung für diese Veranstaltung ganz auf den Aspekt der stetig zunehmenden Elektrifizierung konzentriert, erweist sich die Meiereigenossenschaft Schmalensee bei den Butterprämierungen als sehr erfolgreich.
So gelingt es der Meierei, in der Klasse 1 (ungesalzene Butter), neben anderen Meiereien wie denen aus Damsdorf und Tensfeld, einen 1. Preis zu gewinnen. Zweite Preise gehen u.a. an die Meiereien aus Gönnebek und Bornhöved.
In der Klasse 2 (gesalzene Butter) gewinnen die Schmalenseer, aber auch Bornhöved, Blunk und andere, einen 2. Preis. Einen ersten Preis erringt auch hier die Damsdorfer Meierei, ebenso die aus Dersau und Rickling.
Die mehrtägige GROLA verzeichnet einen Besucherrekord – 140.000 zahlende und insgesamt 325.000 Besucher werden geschätzt. Für die hiesige Region hat die Messe einen hohen Stellenwert, nicht nur für das Meiereiwesen. Auch viele Züchter präsentieren in der Hansestadt ihre schwarzbunten Rinder, Reit- und Wagenpferde oder Schweine.
In der Auswertung der Siegerlisten durch das Segeberger Kreis- und Tageblatt, die heutige Segeberger Zeitung, tauchen jedoch keine Schmalenseer auf. Bei den Prämierungen schwarzbunter Bullen gehen Staatsprämien nach Gönnebek (Gerth und Bern) sowie an Meyer in Tarbek.
Die Meiereigenossenschaft Schmalensee ist nach Dorfchronist Heinrich Göttsch 1885 im Bereich des heutigen Hauses Damsdorfer Straße 1 gebildet worden. Der hiesigen Meierei schlossen sich nach Modernisierungen auch die Bauern aus Tarbek (1901) und Belau (1904) an. Drei Schmalenseer Höfe, die sich vor 1885 der Bornhöveder Meiereigenossenschaft angeschlossen hatten, wechselten 1902 zur Meierei in Schmalensee. Die Tarbeker Bauern wechselten nach dem Ersten Weltkrieg nach Bornhöved.
Das Gebäude Damsdorfer Straße 1 wurde 1910 an Zimmermann Christian Stölting verkauft, nachdem neben der Gastwirtschaft das noch heute bestehende Meiereigebäude errichtet worden war. Dieses war modernst ausgerüstet und zugleich (elektrische) Licht- und Kraftzentrale für das Dorf. Bis zu ihrer Auflösung in den 1960er Jahren gewann die Meiereigenossenschaft Schmalensee noch manche Preise bei DLG-Prämierungen. Sie machte aber auch den einen oder anderen Skandal durch, wenn etwa vom Meieristen Butterfälschungen vorgenommen wurden, worüber die Zeitung freilich ebenso berichtete wie über die vielen Erfolge.
Foto: Meierei in den 1950er Jahren
Vor 95 Jahren: Wahl zum Reichstag in Schmalensee
(04. 05. 2019)Vor 95 Jahren, am 4. Mai 1924, werden die Schmalenseer an die Wahlurne gerufen. Es geht um die Wahlen zum zweiten Reichstag der Weimarer Republik. Die wird reichsweit zu einer Schwächung der bürgerlichen Kräfte und der Sozialdemokraten und zu einer Stärkung der republikfeindlichen rechten Parteien (und der KPD) führen.
Das Schmalenseer Ergebnis spiegelt den Trend der Provinz Schleswig-Holstein wieder: Hier dominiert die Deutschnationale Volkspartei (DNVP), die mit Slogans wie „los vom Diktat von Versailles“ und der Betonung der so genannten „Kriegsschuldlüge“ - also der Leugnung der Schuld Deutschlands am Ausbruch des Ersten Weltrkriegs 1914, weiten Teilen der ländlichen Gesellschaft aus dem Herzen spricht. Die Deutsche Volkspartei argumentiert ähnlich, will sich gegen die „Katastrophenpolitik“ der Reichsregierung stellen.
In Schmalensee ist Gemeindevorsteher Theodor Schnohr Wahlleiter. Der stellvertretende Gemeindevorsteher Ludwig Saggau agiert als sein Stellvertreter. Wahllokal ist die Schule.
Von den in Schmalensee abgegebenen Stimmen entfallen auf die DNVP 61. Die DDP erhält 36, die KPD 30 und die „Vereinigte Sozialdemokratische Partei“ 13 Stimmen. Die DVP erhält nur 11 Stimmen im Dorf. Damit dominiert auch hier das rechte Lager. Doch auch 30 Stimmen für die Kommunistische Partei sind beachtlich.
Reichsweit bleibt die SPD stärkste Kraft mit nur einem Prozentpunkt Vorsprung auf die DNVP (die NSDAP durfte bei dieser Wahl in Folge des „Hitler-Putsches“ vom November 1923 nicht antreten) und führt weiter die Regierungsgeschäfte. Schon am 7. Dezember 1924 wird es nach Auflösung des Reichstags (11. Oktober) zu Neuwahlen kommen, die wiederum die extreme Rechte schwächen und der SPD eine stabile Mehrheit bescheren werden.
Warum diese Unterschiede? Die Wahl im Mai 1924 steht noch sehr unter Einfluss der Inflation, die u.a. an den für überzogen gehaltenen Reparationsforderungen der Siegermächte des Ersten Weltkriegs und der aktuellen Regierung festgemacht werden. Im Laufe des Jahres 1924 kommt es zu einem wirtschaftlichen Aufschwung und Rückgang der Arbeitslosigkeit – die radikalen Parteien verlieren vorübergehend an Bedeutung.
Foto: Wahlwerbung der DDP, SKTB 03.05.1924
Wege-Zweckverband ausgezeichnet
(01. 05. 2019)Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) hat am 30. März den IHK-Ausbildungs-Award der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck erhalten.
Damit würdigte die IHK das Auftreten des WZV als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb auf hohem Niveau, der jedem Auszubildenden die Möglichkeit zur Übernahme und Weiterbildung bietet.
Zudem, so heißt es in einer Mitteilung der IHK, gibt der WZV schwächeren Schülern die Chance, nach einem Praktikum eine Ausbildung zu absolvieren.
Der Wege-Zweckverband, dem auch die Gemeinde Schmalensee angehört, steht auch für Fortbildung und Qualifikation. Innerhalb einer Vielzahl von Ausbildungsberufen können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Teil bis zum Meister qualifizieren.
Als gutes Beispiel für die Personalentwicklungsstrategie nennt die IHK die heutige Personalleiterin des WZV Maren Ebers, die einst als Auszubildende im Wege-Zweckverband angefangen hatte.
Foto: Wege-Zweckverband ausgezeichnet
Vor 85 Jahren: Der 1. Mai 1934 in Bornhöved und Umgebung
(01. 05. 2019)Hier der Bericht aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 3. Mai 1934:
„Der Feiertag der nationalen Arbeit wurde in Bornhöved und Gönnebek festlich begangen. An der Veranstaltung beteiligten sich Tarbek, Damsdorf, Stocksee und Schmalensee. Die Dörfer prangten im Flaggenschmuck und jedes Haus war mit Maiengrün geschmückt.
In den frühen Morgenstunden spielte die Feuerwehrkapelle auf dem Marktplatz. Um 9 Uhr hörten die Schüler die Rundfunkübertragung aus Berlin. Um 12 Uhr wurde auf dem Adolfsplatz der Festzug zusammengestellt. Jedes Gewerbe hatte seinen Wagen sinngemäß ausgestattet.
Durch die herrliche Frühlingslandschaft ging es nach Gönnebek. Nach dem Umzug durch den Ort mit einem schönen Dorfplatz hob der stellvertretende Ortsgruppenleiter Alfred Dau in einer Ansprache hervor, daß Gönnebek schon früh dem Führer gefolgt sei und daß viele bereits das Braunhemd getragen haben zu einer Zeit, da es noch verboten war.
Darauf ging es zurück nach Bornhöved, wo auf dem Adolfsplatz der Festgottesdienst stattfand. Pastor Erich nannte das verflossene Jahr ein Jahr der Erfüllung. Als der Führer Adolf Hitler das Steuer ergriff, erbat er sich vier Jahre Zeit, um die Arbeitslosigkeit zu beseitigen, die der Tod alles Gesunden ist. Die Hälfte der Arbeitslosen hat schon jetzt wieder Arbeit und Brot. Ein organisatorisches Werk ist abgeschlossen, 20 Millionen stehen fest zusammen in der Arbeitsfront und jeder ist ein Glied der Kette, die das ganze Volksleben umspannt.
Durch die Arbeit fühlen sich alle verbunden, und hierin liegt der sittliche Grundgedanke, der im Christentum ausgesprochen ist. Jesus sagt: 'Mein Vater wirket, und deshalb wirke ich auch.“ Der Führer stellt uns vor die Wirklichkeit und klar und offen wird gesagt: Da ist Not und es muss gekämpft werden, um diese Not zu beseitigen.
Dann setzte sich der Festumzug durch alle Straßen des Ortes fort. Auf dem Marktplatz betonte der Ortsgruppenbetriebsobmann Emil Bock in einer Rede den Erfolg des Jahres, wie jetzt Hand- und Kopfarbeiter Schulter an Schulter marschieren. Der deutsche Arbeiter hat die Ehre und Gleichberechtigung erlangt, die ihm bisher versagt war. Abends war deutscher Tanz.“
Kommentierung: Der Bericht vom Maifeiertag 1934 zeigt eindrucksvoll, wie sehr der Nationalsozialismus in die Gesellschaft der Region Bornhöved eingedrungen ist. Angefangen bei der Beteiligung der Feuerwehrkapelle bis hin zum Pastor als Vertreter der Kirche, der einen politischen Vortrag hält. Nicht an einer Stelle wird der Name der Partei genannt – das ist überflüssig geworden, denn alle anderen Parteien sind beseitigt.
Alfred Dau, der nach Wegzug von Apotheker Dr. Ahrens noch neuer Ortsgruppenleiter der NSDAP im Amt Bornhöved (Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek) werden sollte, lobt die Gönnebeker für ihren vermeintlichen Mut, das braune Hemd der SA getragen zu haben, als das verboten war. Es ist wahrscheinlich, dass damit nicht das Verbot der NSDAP nach dem 1923 gescheiterten Putschversuch gemeint ist, sondern das von April bis Juni währende SA-Verbot von 1932.
Der Redner Emil Bock steht für die Betriebszellenorganisation innerhalb der Deutschen Arbeitsfront, die die Gewerkschaften abgelöst und die Arbeiterschaft mit den Arbeitgebern zwangsvereinigt hat. Der 1. Mai als Tag der nationalen Arbeit soll insbesondere jene, die ursprünglich sozialdemokratisch, sozialistisch, kommunistisch dachten, in den Nationalsozialismus integrieren. Allen Adressaten wird mitgeteilt, dass zumindest im Bereich der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit das Werk des „Führers“ so gut wie abgeschlossen ist – nach gerade mal etwas mehr als einem Jahr der Regierungsführung.
Foto: Bornhöved - Adolf-Hitler-Straße
Wolf gesehen? – Notfallhotline wählen!
(24. 04. 2019)Regelmäßig erreichen uns Nachrichten über die Rückkehr des Wolfes nach Schleswig-Holstein. Erst kürzlich hat es eine Wolfssichtung im unweit entfernten Stolpe gegeben. Aus anderen Landesteilen gibt es immer wieder Meldungen von Nutztierrissen. Der Kreis Segeberg ist zum Wolfspräventionsgebiet erklärt worden.
Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein (LLUR) informiert die Öffentlichkeit (Presse, Internet) anlassbezogen über Wolfssichtungen und angerichtete Schäden.
Für die Meldung von Wolfshinweisen und Schadensfällen gibt es eine Notfall-Telefonhotline: 0174/6330335.
Diese sollte grundsätzlich gewählt werden, wenn ein Verdacht auf Wolfssichtungen bzw. -risse besteht. Handyfotos und genaue Angaben zum Standort helfen den Behördenmitarbeitern und Wissenschaftlern, das Lagebild zum Wolf zu verdichten.
Foto: Wolf gesehen? – Notfallhotline wählen!
Rote Stangen im Dorf keine WLAN-Hotspots
(12. 04. 2019)Noch mehr Schilder im Dorf? Oder etwa Sendemasten für WLAN-Hotspots? Solche Fragen haben in den vergangenen Tagen rote Stangen aufgeworfen, die mit erstaunlicher Schnelligkeit von einer mecklenburgischen Baufirma im Dorf eingegraben worden sind. Bürgermeister Sönke Siebke klärt auf: Die Bushaltestellen werden neu beschildert.
Die gute Nachricht darin: Die alten Schilder verschwinden. Somit wird es nicht noch mehr davon geben. Man denke nur an die Dorfeiche, die ja kaum noch zu erkennen ist hinter all den Beschilderungen.
Kreisweit ist der HVV derzeit damit beschäftigt, an allen Bushaltestellen neue Pfähle ins Erdreich bringen zu lassen. Darum wohl auch die Geschwindigkeit, mit der vorgegangen wurde. An den ersten Positionen sind auch schon die Haltestellenschilder und Fahrpläne an den im HVV-Rot gehaltenen Stangen befestigt – und die alten Stangen verschwunden.
Foto: Rote Stangen im Dorf keine WLAN-Hotspots
Vor 85 Jahren: Eröffnung der Kreisführerschule
(09. 04. 2019)Am 9. April 1934, vor 85 Jahren, wird in Räumen der Bad Segeberger Jugendherberge die Kreisamtswalterschule, umgangssprachlich „Kreisführerschule“, eingeweiht. In Wochenkursen werden Funktionsträger des öffentlichen Lebens und innerhalb der NSDAP im Sinne des Nationalsozialismus geschult, um dessen Ziele an den jeweiligen Schaltstellen effektiver umzusetzen und die ganze Gesellschaft zu durchdringen.
Unabhängig vom Alter werden die Männer, die nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten neu oder noch in Funktionen sind, zu den Führerkursen in der Kreisstadt „eingeladen“. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet ausführlich über die Kreisführerschule, die Unterrichtsinhalte und benennt auch etliche Absolventen mit – damals in der Zeitung noch recht unüblich – Gruppenfotos.
So wissen wir aus dem Jahr 1934, dass am ersten Kursus im Zeitraum 9. bis 13. April der aus Schmalensee stammende Amtsvorsteher Hinrich Saggau (Bornhöved) teilnahm. Im Juni ist ein SA-Uniform tragender Sohn des Bauern Friedrich Herbst, wahrscheinlich Friedrich (Fritz), abgebildet. Es wurde nicht über alle Kurse in der Zeitung berichtet. Es ist aber anzunehmen, dass weitere Schmalenseer teilgenommen haben.
In der Regel hieß Werner Stiehr, der Kreisleiter der NSDAP und damit höchste Vertreter der Partei im Kreis Segeberg, die Lehrgangsteilnehmer willkommen. Die Referenten waren meist Funktionsträger im jeweiligen Themengebiet.
Inhalte der Führerkurse waren Rechnungswesen und Buchführung der Gemeinde; Steuern, Beiträge, Gebühren und Ortssatzung; Bauordnung; neues Standesamtswesen; Aufgaben, Rechte und Pflichten der Orts- und Gemeindevorsteher; Polizeiwesen und Polizeikosten; Erbhofgesetz sowie Rechte und Pflichten der Reichserbhofbauern, Heimatkunde; Luftschutz, Rassenkunde; Gemeindeverfassung und Gemeindeverwaltung; Preußische Jagdordnung; Landwirtschaftliche Entschuldung.
„Durch Schulung der Amtsleiter wird der Nationalsozialismus in das Volk hineingetragen werden. Über die Amtsleiter wird das Volk dann selbst nationalsozialistisch denken, fühlen und empfinden lernen. Die NSDAP schläft nicht“, hieß es im Segeberger Kreis- und Tageblatt.
Foto: Kreisführerschule erster Kurs mit Amtsvorsteher Saggau, SKTB vom 13.04.1934
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt zu Ostern
(06. 04. 2019)Pressewarte, Schriftführer, Vorsitzende aufgepasst. Wegen der Oster-Feiertage kommt es zu einer geänderten Annahmezeit für den Blickpunkt Bornhöved.
Was in der 16. Kalenderwoche (Erscheinungstag 25. April 2019) veröffentlicht werden soll, muss bis spätestens Mittwoch, 17. April 2019, 9 Uhr, in der Amtsverwaltung vorliegen (sabine.gast @amt-bornhoeved.de).
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt zu Ostern
Vor 130 Jahren: Bildung der Amtsbezirke
(06. 04. 2019)Am 6. April 1889, vor 130 Jahren, beschließt der Segeberger Kreistag auf Grundlage der neuen (preußischen) Kreisordnung eine Neuordnung des Kreises in Amtsbezirken. Dabei wird der bisherige Amtsgerichtsbezirk Bornhöved in zwei Amtsbezirke aufgeteilt: Der Amtsbezirk Nr. 6, Amt Bornhöved, besteht aus Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek. Es zählt 1.421 Einwohner; in Schmalensee leben damals 304 Einwohner.
Der neue Amtsbezirk Nr. 7 ist das Amt Stocksee, das aus den Landgemeinden Stocksee, Damsdorf, Tensfeld und Tarbek sowie den forstfiskalischen Gutsbezirk Stocksee besteht.
Über jeden Amtsbezirk entscheidet der Kreistag separat. Für die vorgeschlagene Einteilung des Amtsbezirks Bornhöved gibt es 17:1 Stimmen (von 20 Abgeordneten); für den Amtsbezirk Stocksee 15:3 Stimmen. Mit der Neueinteilung wird auch dem gestiegenen Verwaltungsaufwand begegnet. Die ehrenamtlichen Amtsvorsteher erhalten eine Vielzahl an Aufgaben, etwa in ihrer Rolle als Polizeibehörde oder im Rahmen des Brandschutzes als Oberbrandmeister, was dem heutigen Amtswehrführer entspricht.
Die 1889 vorgenommene Einteilung der Amtsbezirke wird weitgehend bis 1947/48 Gültigkeit behalten. Dann erfolgt eine Neugliederung, die zur Vereinigung der Dörfer der Ämter Bornhöved und Stocksee im Amt Bornhöved führt. (1947 war zunächst überlegt worden, das alte Amt Bornhöved mit dem Amt Rickling zusammenzulegen.) 2008 gibt es eine Gebietsreform, in deren Zuge Trappenkamp seine Selbstständigkeit in der Verwaltung aufgibt, zum Amt Bornhöved kommt und den Sitz der Amtsverwaltung übernimmt.
1864 hatte man, nachdem Schleswig und Holstein durch bewaffneten Konflikt von Dänemark losgelöst waren, zunächst preußisch (Schleswig) und österreichisch (Holstein) das Land verwaltet und dann, nach dem Waffengang zwischen Preußen und Österreich 1866, als Provinz an Preußen einverleibt und Schleswig-Holstein 1867 in Kreise eingeteilt. Dabei entstand als Verwaltungsraum unterhalb der fortbestehenden Ebene Kirchspielvogtei (der neue Kreis Segeberg war bis 1888 in die beiden Kirchspielvogteien Segeberg und Bramstedt als „Zwischenverwaltungsebene“ untergliedert) der Amtsgerichtsbezirk Bornhöved, bestehend aus den zum vormaligen Amt Segeberg gehörenden Dörfern Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee, sowie den zum Kirchspiel Bornhöved aber auch zum vormaligen Amt Plön gehörenden Dörfern Stocksee, Damsdorf, Tensfeld und Tarbek.
Foto: Vor 130 Jahren: Bildung der Amtsbezirke
Vor 40 Jahren: Der Schmalenseer Fußballlehrer Günter Brust übernimmt Holstein Kiel
(01. 04. 2019)Am 1. April 1979 schreibt ein Schmalenseer ein Stück Sportgeschichte – zumindest der hiesigen: Günter Brust, von 1974 bis 1978 Gemeindevertreter, übernimmt das Traineramt bei der KSV Holstein, besser bekannt als Holstein Kiel.
Brust ist ein Notnagel für die Kieler: Die spielen zu dieser Zeit – wie heute – in der 2. Bundesliga. Ihr Trainer Kuno Böge verfügt jedoch nicht über die nötige Lizenz für die Spielklasse und der Deutsche Fußballbund übt Druck auf „die Störche“ aus. Brust, zuletzt mit Trainerstationen beim Itzehoer SV, TSV Lägerdorf, dem SV Wahlstedt und der SG Seth gegenüber Kiel eher im fußballerischen Abseits unterwegs, wird sozusagen als Strohmann engagiert – Böge wird offiziell Co-Trainer. Der DFB bemerkt das Rollenspiel an der Kieler Förde und übt erneut Druck aus: Man verlangt, dass Brust, der seine Ausbildung von 1948 bis 1952 genossen hatte, Fortbildungen besucht. Dazu kommt es aber nicht.
Günter Brust wurde 1924 in Pommern geboren und blieb nach dem Kriegsdienst in Westdeutschland. 1948 verlobte er sich mit der Schmalenseerin Luise Landschoof, die er später heiratete. 1952 absolvierte Günter Brust erfolgreich beim Deutschen Fußballbund die Ausbildung zum Fußballlehrer – noch heute die maßgebliche Schulung für Trainer, die Mannschaften im Profifußball coachen. Ausbilder und Prüfungsleiter Brusts war Bundestrainer Sepp Herberger.
Bedeutende Stationen als Trainer hatte Günter Brust, der im Zivilberuf Verwaltungsangestellter war, in den 1950er-/60er-Jahren bei Göttingen 05, Altona 93 und Arminia Hannover – norddeutschen Oberligisten, die vor Gründung der Bundesliga stets um die Qualifikation für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft spielten. Zu seiner ersten Trainerstation war Brust durch Sepp Herberger persönlich vermittelt worden. Der war von Brusts selbst gewähltem Prüfungsthema „Die Grundlage des Zusammenspiels und Zusammenwirkens in Angriff und Abwehr" angetan.
Brusts Taktik vom sogenannten „Viereck-System“, einem eklatanten Abweichen von üblichen Formationen und einer Weiterentwicklung seines Wechselspiels von Abwehr und Angriff, das den Gegner derart verwirrte, dass Altona 93 zum „Punkteklau“ gegenüber renommierten Klubs wie dem Hamburger SV avancierte, verhalf ihm zu einem Sonderbericht in der Ausgabe des SPIEGEL vom 23.09.1959.
Weitere Stationen Brusts waren die Oberligisten FC Freiburg und FSV Frankfurt. Als die Frankfurter am 14.01.1962 nach 1:0-Führung vor 6.000 Zuschauern Bayern München mit 2:3 unterliegen, endet die Oberliga-Karriere und damit die mediale Aufmerksamkeit für den Fußballlehrer. Bis die KSV Holstein ihn als Joker zog. Doch das Engagement in Kiel war nur von kurzer Dauer: Nach kurzer aber schwerer Krankheit starb Günter Brust im Dezember 1980 im Alter von 56 Jahren.
Foto: Segeberger Zeitung 10.02.1979 - Günter Brust übernimmt Holstein Kiel
Willkommen Anna und Alma – Nachwuchs bei den Coburger Fuchsschafen von Jannis Nagel
(31. 03. 2019)Hoppla – da sind sie schon: Alma und Anna heißen die kleinen braunen Coburger Fuchsschafe von Jannis Nagel. Das Licht der Welt haben sie am 27. März 2019 gegen 21 Uhr erblickt. Etwas früher als geplant: Im Oktober hatten wir auf gemeinde-schmalensee.de von den Plänen des 13-jährigen Jungzüchters berichtet, dass seine schützenswerten Coburgerinnen, die Muttertiere Zoe und Jasmin erst in den Osterferien Nachwuchs bekommen sollen. Zumindest Zoe hat den Fahrplan nicht eingehalten und frühzeitig für große Freude im Hirtenweg gesorgt.
Jannis hatte seine beiden Coburgerinnen am Bungsberg so decken lassen, dass er sich nach Möglichkeit in der Ferienzeit um sie und ihren Nachwuchs kümmern kann. Doch während Jasmin – jetzt vorsorglich von Zoe und ihren Kleinen getrennt – grast, flitzen zwei kleine Lämmer fröhlich meckernd um Mutter Zoe herum. So ist die Natur. „Zoe war schon gleich beim Abladen am Bungsberg aufnahmebereit“, erklärt Jannis fachmännisch.
Als er am 27. März einen letzten Kontrollgang machte, hörte er bereits verdächtig lautes Meckern aus dem Stall. Jasmin, so Jannis, sei so aufgeregt gewesen, dass sie beim Öffnen der Stalltür an ihm vorbei ins Freie gelaufen sei. „Da waren die Lämmer schon da. Es war alles ohne Komplikationen abgelaufen“, freut sich Jannis.
Für den Laien gleichen sich beide Lämmer wie ein Ei dem anderen. Jannis hatte sie vorsorglich mit verschieden farbigen Bändern gekennzeichnet. „Das hat nicht geklappt – sie haben sich die Bänder abgerissen“, so der 13-Jährige. Mittlerweile weiß er aber, wer wer ist. „Alma hat einen Punkt auf der Nase und ist noch ein wenig kleiner als Anna.“
Ihr schönes braunes Fell behalten die Lämmer nicht lange. „Zum Winter werden sie aussehen wie ihre Mutter“, weiß Jannis, der sich ganz bewusst für die seltene Rasse der Coburger Fuchsschafe entschieden hat, um sie erhalten zu helfen. „Die erste Schur machen wir im Frühjahr 2020.“
Nebenan auf der Weide ist auch schon Nachwuchs bei den Texelschafen von Vater Sönke Nagel unterwegs. Nur Jasmin scheint sich biologisch und organisatorisch an den Plan zu halten. Jannis rechtet mit ihrem Nachwuchs gegen Ostern. Und er ist zuversichtlich, dass auch diese Geburt reibungslos verlaufen wird.
Und während er Mutter Zoe und ihre Töchter am 30. März den ersten gemeinsamen Tag an der frischen Luft genießen lässt, befasst er sich schon mit dem nächsten Projekt: Im Brüter reifen gerade die Eier von Vorwerkhühnern. In 20 Tagen sollen sie schlüpfen. Immer was los bei Jungzüchter Jannis!
[Jannis Nagel schützt alte Schafrasse - Homepage am 27.10.2018]
Foto: Willkommen Anna und Alma - Jannis und Mutterschaft Zoe freuen sich
Vor 100 Jahren: Begrüßung der Krieger
(30. 03. 2019)Ein Kommers mit Ball, veranstaltet vom Krieger- und Militärverein für Bornhöved und Umgebung am 30. März 1919, vor 100 Jahren, wird zum Begrüßungsabend für aus dem Weltkrieg heimgekehrte Krieger. Zugleich schildert der Bericht zur Veranstaltung in Heins Gasthof die Haltung der hiesigen Bevölkerung zu den politischen Umwälzungen, die sich zu jener Zeit in Weimar entwickeln.
Schon die Ankündigung der Veranstaltung deutet die politische Ausrichtung von Verein und Teilnehmern an: „Kamerad Pastor Schlüter“ wird einen „volkstümlichen und wissenschaftlichen Vortrag“ halten: „Der Bolschewismus – seine Entstehung, sein Wesen, sein Wirken.“
Manche Soldaten sind aus dem Ersten Weltkrieg heimgekehrt – für sie und ihre Angehörigen wird die Veranstaltung zum Begrüßungsabend. Zugleich aber ist man in Gedanken bei denen, die noch in Gefangenschaft ausharren. Für diese Männer wird Geld gesammelt.
Was nach einer Einladung zu einer durchschnittlich besuchten Veranstaltung klingen mag, entpuppt sich im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts als Massenveranstaltung: Rund tausend Männer und Frauen folgen dem Vorschlag Pastor Schlüters, ein Telegramm an die in Weimar tagende Nationalversammlung aufzusetzen, in dem der Erhalt der Nationalfarben Schwarz-Weiß-Rot für Volk und Land gefordert wird.
Die Sorge vor dem Bolschewismus und die Ablehnung der Weimarer Republik und deren Farben Schwarz-Rot-Gold werden die nächsten Jahre in Bornhöved und den umliegenden Dörfern mehrheitlich bestimmen. Beides wird im Sinne Pastor Schlüters und seiner vielen Mitstreiter 1933 mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten überwunden. Und, passend zum Bericht von 1919, durch das Verbrennen von schwarz-rot-goldenen Fahnen vor Heins Gasthof am 13. März 1933 gefeiert werden.
Foto: Pastor Schlüter
Vereidigt, beschlossen, informiert und vertagt – Ergebnisse der Gemeinderatssitzung
(28. 03. 2019)Eine wichtige Lücke wurde in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung am 27. März im Gasthof Voß geschlossen: Mit der Bestätigung der Wahl von Simon Siebelts zum stellvertretenden Gemeindewehrführer ist dieser nun auch offiziell wieder und für sechs Jahre im Amt. Mit Ablauf des Monats Januar war die Wehr vorübergehend (offiziell) ohne stellvertretende Wehrführung gewesen. Nun folgte nach einstimmigem Beschluss die Vereidigung durch Bürgermeister Sönke Siebke mit Aushändigung der Urkunde für den Ehrenbeamten.
Beschlossen wurde weiterhin, der vorliegenden Änderung des Bebauungsplans Nr. 5 (Belauer Straße 41, 41 a-f) zuzustimmen, wonach dortige Bauherren einige Auflagen zu erfüllen haben. Im Grundsatz beschlossen wurde auch, dass Schmalensee ein kleines Gewerbegebiet ermöglichen möchte. Interessenten gibt es. Nur ist der Ort noch nicht definiert. Dem Verschönerungs- und Vogelschießerverein sollen in diesem Jahr und in Zukunft die ihm entstehenden Kosten für den Dorfputz abgenommen werden. Dabei geht es im Schwerpunkt um den Imbiss für die Freiwilligen. Im Gemeindegebiet sollen Ausbesserungen an Straßen und Wegen vorgenommen bzw. beauftragt werden. Teurer als gedacht wird wohl der Bau zusätzlicher Sanitäranlagen im Sportlerheim für die dort untergebrachte Kita-Außenstelle. 24.000 Euro sind veranschlagt, die Hälfte wird die Gemeinde stemmen müssen.
Informiert wurde u.a. zu einem Mobilitätskonzept, für das sich der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Bucksch stark macht. Was den „Schmexit“ angeht, so konnten der Bürgermeister und sein Finanzausschussvorsitzender Dirk Griese von einem freundlichen Gespräch mit den Spitzen des Amtes Bokhorst-Wankendorf berichten. Im nächsten Jahr beabsichtigt der Kreis Segeberg die Straße nach Stocksee zu erneuern.
Vertragt wurde eine Stellungnahme zur Landesentwicklungsplanung: Das sehnlich erwartete Muster des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages lag noch nicht vor. Eine Zweitwohnungssteuer kommt so schnell nicht: Vor dem Oberverwaltungsgericht waren zwei Kommunen erfolgreich beklagt worden. Entsprechende Satzungsentwürfe müssen nun erst einmal rechtssicher gemacht werden.
Außerdem: Am 26. Mai wird die Wahl zum EU-Parlament durchgeführt. Den Wahlvorstand in Schmalensee bilden Julia Voß, Heidi Sienknecht, Sönke Siebke, Christopher Brust, Christian Saggau, Peter van het Loo, Lars Holldorf, Frank Mühlenberg und Sönke Stahl.
Foto: Bürgermeister Sönke Siebke vereidigte den stv. Wehrführer Simon Siebelts
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt zu Ostern
(27. 03. 2019)Pressewarte, Schriftführer, Vorsitzende aufgepasst. Wegen der Oster-Feiertage kommt es zu einer geänderten Annahmezeit für den Blickpunkt Bornhöved.
Was in der 16. Kalenderwoche (Erscheinungstag 25. April 2019) veröffentlicht werden soll, muss bis spätestens Mittwoch, 17. April 2019, 9 Uhr, in der Amtsverwaltung vorliegen (sabine.gast @amt-bornhoeved.de).
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt zu Ostern
Fleißige Dorfputzer durchstreiften die Wege
(24. 03. 2019)Rund 50 kleine und große Schmalenseerinnen und Schmalenseer haben sich am 23. März an der Aktion „saubere Landschaft“ beteiligt; umgangssprachlich auch „Dorfputz“ genannt.
Wie immer organisierte der Verschönerungs- und Vogelschießerverein die Aktion mit der Gemeinde, die unter anderem durch einige Feuerwehrkameraden vertreten war. Landwirte stellten ihre Treckergespanne zur Verfügung und los ging es für die Gruppen, denen Sammelbereiche zugewiesen wurden.
Petrus war in diesem Jahr ein Freund der Dorfputzer, und so artete die Müllsammelaktion zu einem längeren Spaziergang aus. Weit über 10.000 Schritte zeigte die Smartwatch von Sammlerin Nicole an, während der kleine Toke, Mitfahrer auf dem Trecker des Bürgermeisters, eine Auszeit nahm.
Spektakuläre Funde wurden in diesem Jahr nicht verzeichnet. Vom Bonbonpapier über viele leere Glasflaschen, Fast Food-Verpackungen und Folienreste aller Art wurden die Inhalte der vom Wege-Zweckverband bereitgestellten Müllsäcke bestimmt. Natürlich war auch mal ein Autoreifen dabei.
„Fang des Tages“ war eine Ansammlung von Muschelschalen dort, wo Muscheln in der Natur eigentlich nicht vorkommen. Die wurden dennoch dem natürlichen Zersetzungsprozess überlassen – genauso wie einige Überreste von Schafkadavern, die seltsamerweise alle an einem Ort gesichtet wurden. Mit einer Art Grillplatz unweit davon hatten diese aber eher nichts zu tun.
Zurück zu den angenehmen Dingen: Im Feuerwehrgerätehaus wartete schon eine leckere Erbsensuppe vom Gasthof Voß. Dazu gab es Pommes und Würstchen sowie mitgebrachte Kuchen. Reichlich Lohn für ein paar ehrenamtliche Stunden, die sich wie immer gelohnt haben.
Ein Dank an alle Dorfputzer für ihren Fleiß – trotz des Wissens, dass im nächsten Jahr erneut ein Dorfputz notwendig werden wird. Denn leider gibt es zu viele Unverbesserliche, denen das Wegwerfen ihres Mülls aus dem Auto- oder Lkw-Fenster und das Ablegen von Abfällen in der Feldmark leichter fallen, als dafür vorgesehene Mittel und Möglichkeiten zu nutzen.
Foto: Dorfputz 2019
Vor 115 Jahren: Die Feuerwehr feiert ihren Hauptmann
(23. 03. 2019)Am 23. März 1904, vor 115 Jahren, wurde in Schmalensee ein besonderes Jubiläum gefeiert: Karl Schübeler, Hofbesitzer und seit 1894 Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee, feierte sein zehnjähriges Jubiläum als Wehrführer.
Aus diesem Anlass hatte Schübeler, der kein Gründungsmitglied der Wehr war und erst im März 1894 in die Wehr eingetreten war, alle Mitglieder mit ihren Frauen in den Gasthof von Ludwig Saggau eingeladen und gab dort ein Fest. 100 Mark, so ein Bericht im Segeberger Kreis- und Wochenblatt, habe er dafür gegeben. Lobreden auf den Jubilar gipfelten in der Übergabe eines Ehrenbeils an Schübeler, gestiftet von seinen Kameraden. Der wiederum stiftete der Wehr ein Banner, das der hiesige Malermeister Adolf Siebke gestaltet hatte. Künstlerisch umrahmt enthielt es auf der Vorderseite den Spruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“, und auf der Rückseite die Aufschrift „Gewidmet der Freiwilligen Feuerwehr in Schmalensee 1904.“
Nach Auszeichnungen für weitere Mitglieder folgte ein Festmahl - „die Speisen mundeten vorzüglich“ - und bis in späte Stunden wurde ein Festball gefeiert. „Das gut gelungene Fest wird allen Teilnehmern und besonders dem Hauptmann eine liebe Erinnerung bleiben“, so der Zeitungsbericht.
Das besagte Banner ist auf dem allseits bekannten historischen Foto der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee zu erkennen, das Hauptmann Schübeler mit den Kameraden zeigt. Die Aufnahme wurde von Dorfchronist Heinrich Göttsch in seiner 1948 veröffentlichten „Chronik von Schmalensee“ abgedruckt und mit „Freiwillige Feuerwehr um 1900“ betitelt. Tatsächlich ist das Foto von 1904, wie das Protokollbuch der Wehr verrät. Dieses enthält einen Eintrag der besagt, die Wehr wurde „im Juli durch Photograph Graf, Neumünster, photographiert [...]. Das Gruppenbild befindet sich ziemlich im Besitz eines jeden Wehrmannes.“
Die auf dem Bild erkennbaren Uniformen waren im Übrigen im Januar 1899 beschafft worden. Die Gemeinde hatte dafür 240 Mark gegeben. Anlass war das zehnjährige Bestehen der Wehr, das u.a. mit Theater und Ball am 10. Dezember 1899 gefeiert wurde. Die Uniformen der 1898 gebildeten Trommler- und Pfeiferabteilung wurden bei der Gelegenheit an den Schultern mit den sogenannten „Schwalbennestern“ versehen, wie es auch bei den Musikern des (preußischen) Militärs üblich war.
Karl Schübeler stammte aus Schleswig und hatte 1887 die Witwe Elise Dunker geheiratet. So kam er auf die Hufe 8 (Dorfstraße 22, heute Harald Saggau). Im Juli 1906 trat Schübeler vom Amt des Wehrführers zurück, sein Nachfolger wurde der bis Sommer 1933 amtierende Willy Siebke. 1908 verkaufte Schübeler die Hufe 8 an Ludwig Saggau, der seinerseits den Gasthof an Friedrich Voß verkauft hatte. Offenbar musste Schübeler, der Schmalensee schließlich verließ, verkaufen, um die eigentliche Anerbin auf der Hufe 8, Frieda Dunker, auszahlen zu können. (Göttsch schildert dies anders. Demnach übernahm Frieda Dunker 1908 die Hufe und verkaufte diese 1909 selbst an Ludwig Saggau.)
Foto: Feuerwehr Schmalensee 1904
Schmalenseeer Plattsnacker willkommen
(22. 03. 2019)Die Günnbeker Plattsnacker sind ein Zusammenschluss von Menschen, die sich gerne plattdeutsch unterhalten und die Geselligkeit lieben. Neben Plattsnackern aus Gönnebek nehmen auch Menschen aus dem Amtsbereich Bornhöved an den Treffen teil.
Vorrangig geht es um die Pflege des Kulturgutes Plattdeutsch. Nebenbei befassen sich die Plattsnacker auch mit geschichtlichen Ereignissen aus dem Bereich des Amtes Bornhöved oder besuchen historische Orte oder Ausstellungen. Gerne werden auch Referenten oder niederdeutsch schreibende Autoren zu den monatlichenTreffen eingeladen.
Die Treffen finden jeden zweiten Dienstag im Monat im „Dörphuus", Rotbüschenkamp in Gönnebek, statt. Beginn ist um 18 Uhr. Teilnehmerbeiträge werden nicht erhoben.
Vor den Treffen, um 16.30 Uhr, übt der Singkreis der Plattsnacker.
Informationen zu den Günnbeker Plattsnackern erteilt deren Leiter Werner Stöwer, Telefon 01575/2068092.
Foto: Werner Stöwer Gönnebek
Nicht vergessen: Am Samstag ist Dorfputz
(20. 03. 2019)Am Samstag, 23. März, ist es wieder so weit: Auf geht’s zum Dorfputz! Um 11 Uhr sammeln sich alle großen und kleinen Helferinnen und Helfer am Feuerwehrgerätehaus, um von dort aus gruppenweise auf verschiedenen Strecken den Müll einzusammeln. Unterstützt werden sie von Landwirten mit ihren Treckergespannen.
Es gilt, links und rechts der Straßen und Wege das aufzusammeln, was binnen eines Jahres achtlos weggeworfen oder sogar illegal in der Gemarkung entsorgt worden ist. Die Gemeinde und federführend der Verschönerungs- und Vogelschießerverein Schmalensee beteiligen sich damit an der landesweiten Aktion „saubere Landschaft“.
Mitmachen dürfen alle – nicht nur Vereinsmitglieder! Die Kameraden der Feuerwehr etwa haben diesen Termin in ihren Dienstplan aufgenommen.
Alle Gruppen treffen sich nach Beendigung ihrer Tour wieder am Feuerwehrgerätehaus, wo es einen Imbiss geben wird und man noch ein wenig ins Plaudern kommen kann.
Foto: Dorfputz 2018 Die großen Sammler
Vor 50 Jahren: Gewässerpflegeverband gegründet
(14. 03. 2019)Am 14. März 1969, vor 50 Jahren, wird durch Bekanntmachung der Satzung der Wasser- und Bodenverband Tensfelder Au – Schmalensee gegründet. Seit Bekanntmachung einer Neufassung der Satzung am 9. März 1995 nennt er sich Gewässerpflegeverband (GPV) Tensfelder Au – Schmalensee.
Seit seiner Gründung ist der GPV Tensfelder Au - Schmalensee für die Unterhaltung der im Kreisgebiet Segeberg und Plön in die Tensfelder Au, Schwentine und Thranbruchsau einmündenden wichtigen Nebengewässer zuständig. Er erfüllt damit die Unterhaltungspflicht der Grundstückseigentümer im Einzugsgebiet dieser Gewässer.
Notwendig wurde die Gründung aufgrund des Inkrafttretens des Wasserhaushaltsgesetzes und des Landeswassergesetzes am 1. März 1960: Es änderte sich die bisherige Praxis der Gewässerunterhaltungspflicht. Waren vorher nur die unmittelbaren Eigentümer des Einzugsgebietes eines Gewässers bzw. deren Anlieger für die Gewässerunterhaltung zuständig, wurden nun alle Eigentümer des Einzugsgebietes eines Gewässers unterhaltungspflichtig.
Die Gesamtfläche des GPV Tensfelder Au – Schmalensee umfasst 10.374 Hektar. Er hat die Aufgabe, an 72,735 Kilometern offenen Gewässern und 10,687 Kilometern Rohrleitungen den schadlosen Abfluss des Wassers zu gewährleisten, und ist auch verantwortlich für eine naturnahe Pflege und Entwicklung dieser Fließgewässer.
Erster Verbandsvorsteher wurde Willi Tevs aus Muggesfelde, der den GPV bis April 1986 führte. Auf Tevs folgte Walter Rahlf aus Seedorf-Aukamp, der im März 1998 von dem Seedorfer Heinrich Huesmann abgelöst wurde, der noch heute im Amt ist.
Bereits im Februar 1969 wurde im Zuge der Konstituierung des GPV Tensfelder Au – Schmalensee ein Verbandsausschuss gewählt, in den die Verbandsgemeinden ihre Vertreter entsenden. Erster Schmalenseer im Gremium war Reimer Saggau. Heute vertritt Dirk Griese die Gemeinde Schmalensee im GPV.
Quellen: Segeberger Zeitung in den Ausgaben vom Februar und März 1969; Homepage des GPV Tensfelder Au – Schmalensee.
Foto: Vor 50 Jahren: Gewässerpflegeverband gegründet
Vor 85 Jahren: Gleichschaltung der Frauen
(13. 03. 2019)Mit „Gleichschaltung“ wird das Durchdringen aller gesellschaftlichen Bereiche durch den Nationalsozialismus in den Jahren 1933 bis 1937 genannt. Eine Vielfalt an Parteien, Vereinen, berufsständischen Organisationen etc. war im Führerstaat nicht gewollt. Auch viele Organisationen, die teilweise noch aus dem Kaiserreich stammten, gingen in sogenannten NS-Gliederungen auf – NS-Kriegerkameradschaft, NS-Lehrerbund etwa. Und in der NS-Frauenschaft. Am 13. März 1934, vor 85 Jahren, meldete das Segeberger Kreis- und Tageblatt die Auflösung des Vaterländischen Frauenvereins vom Roten Kreuz für Bornhöved und Schmalensee, und dessen Übertritt in die NS-Frauenschaft.
Der Vaterländische Frauenverein war in Preußen 1866 entstanden und hatte sich zur Aufgabe gemacht, Lazarette für Verwundete zu betreiben. Als die Zeit der militärischen Konflikte mit der Reichsgründung 1871 abgeschlossen war, nahm man sich wohltätiger Zwecke an wie Volksküchen, Säuglingsfürsorge oder der Unterhaltung von (Gemeinde-)Schwestern. Daher auch später der Bezug zum Roten Kreuz. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde der ursprüngliche Zweck sozusagen reaktiviert, und in der Weimarer Republik galt es, vor Ort Not zu lindern wo immer möglich. Im Januar 1910 wurde der Zweigverein für das Amt Bornhöved gegründet, die Gönnebeker Frauen verließen den Verein später wegen Unstimmigkeiten.
Mit dem Auflösungsbeschluss des Vereins für Bornhöved und Schmalensee setzte dieser um, was bereits am 3. März 1934 eine Kreisversammlung aller Segeberger Frauenvereine in Bad Segeberg beschlossen hatte. Die außerordentliche Versammlung in Thodes Gasthof wurde auch von lokalen NS-Funktionären als „Berater“ besucht. Frau Ferme, die Vorsitzende des Vereins, schilderte noch einmal die „aufopferungsvolle Tätigkeit“ der Mitglieder in den zurückliegenden 24 Jahren. Nun aber habe sich der Vorstand entschieden, den Beschlüssen des Kreisverbandes folgen zu wollen. „Treten Sie mit mir geschlossen in die NS-Frauenschaft oder in die NS-Volkswohlfahrt über“, appellierte sie – und alle Frauen, die noch nicht Mitglied waren, traten über. NS-Frauenschaftsleiterin zu der Zeit war Frau Oberböster aus Bornhöved, die Frau Ferme andiente, weiter für die Wohlfahrtsarbeit der NS-Frauenschaft Bornhöved und Umgebung verantwortlich zu sein.
Kreisamtsleiter Dr. Eichstädt, verantwortlich im Kreis Segeberg für die NS-Volkswohlfahrt, referierte über den Zweck seiner Organisation, die u.a. die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zum Ziel hatte. Auch Schmalensees Gemeindevorsteher bzw. Bürgermeister Heinrich Harder sprach zur Versammlung: Der Beschluss der Frauen sei richtig, so Harder. Dadurch werde nichts weggeworfen, „sondern eine Aufbauarbeit ermöglicht.“
Foto: Vor 85 Jahren: Gleichschaltung der Frauen
Der Dreck muss weg – Dorfputz am 23. März
(07. 03. 2019)Bald ist es wieder so weit: Schmalensee rüstet sich für den Dorfputz, um links und rechts der Straßen und Wege das aufzusammeln, was binnen eines Jahres achtlos weggeworfen oder sogar illegal in der Gemarkung entsorgt worden ist. Am Sonnabend, 23. März, beteiligt sich Schmalensee an der Aktion „saubere Landschaft“.
Um 11 Uhr sammeln sich alle großen und kleinen Dorfputzer am Feuerwehrgerätehaus, um von dort aus gruppenweise auf verschiedenen Strecken den Müll einzusammeln. Unterstützt werden sie von Landwirten mit ihren Treckergespannen.
Alle Gruppen treffen sich nach Beendigung ihrer Tour wieder am Feuerwehrgerätehaus, wo es einen Imbiss geben wird und man noch ein wenig ins Plaudern kommen kann.
Veranstalter sind wie immer die Gemeinde und der Verschönerungs- und Vogelschießerverein, der sich um die Organisation der Maßnahme kümmert. Mitmachen dürfen aber alle – nicht nur Vereinsmitglieder!
Seid dabei – putzt das Dorf!
Foto: Der Dreck muss weg – Dorfputz am 23. März
Beschlussunfähig – Finanzausschuss fällt aus!
(25. 02. 2019)Die für Mittwoch, den 27. Februar angesetzte Sitzung des Finanzausschusses ist abgesetzt und auf einen unbestimmten Termin verlegt worden.
Grund ist die jetzt schon feststehende Beschlussunfähigkeit des Gremiums, weil sich zu viele Mitglieder des Gremiums beim Ausschussvorsitzenden Dirk Griese abgemeldet haben.
Einige der vorgesehenen Tagesordnungspunkte wird die Gemeindevertretung in ihrer nächsten Sitzung am 27. März direkt aufgreifen. Andere sollen zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt im Finanzausschuss behandelt werden.
Foto: Beschlussunfähig – Finanzausschuss fällt aus!
Vor 150 Jahren: Erste Sitzung des Segeberger Kreistags
(25. 02. 2019)Am 24. und 25. Februar 1869, vor 150 Jahren, kam die Bildung des Kreises Segeberg durch Konstituierung des Segeberger Kreistags zu ihrem Abschluss. Bereits am 22. September 1867 war der Landkreis in der neuen Preußischen Provinz Schleswig-Holstein gebildet worden.
Der Kreistag war kein vom Volk gewähltes Organ wie heute. Seine Mitglieder waren, in der Regel aufgrund ihrer Funktion, etwa als Amtsvorsteher, als Kreistagsabgeordnete bestellt. Das die erste Sitzung des Kreistags verhältnismäßig spät zustande kam, mag darin einen Grund haben. Einen anderen vielleicht auch in einer gewissen Unsicherheit darüber, was denn durch den Kreistag zu beschließen sei.
So berichtet das Segeberger Wochenblatt am 27. Februar 1869 aus der Sitzung, dass man „vor der Hand von der Entwerfung eines eigenen Kreissatuts abzusehen“ gedenke – es wurde also erwartet, dass „von oben“ noch eine Satzung erlassen werde.
Und so traf man „vorbehaltlich der Genehmigung der Königlichen Regierung in den Fällen, wo solche erforderlich“, nur die notwendigsten Beschlüsse.
Etwa den, dass alle Mitglieder aus der Kreiskasse 2 Taler an Diäten (Sitzungsgeld) erhalten sollten. Außerdem eine Fuhrvergütung von 22,5 Groschen pro Meile. Somit waren also auch die Fahrkosten geregelt.
Auch wie diese Kreiskasse zu befüllen war, wurde beschlossen: Durch 1/24 des Klassen- und Einkommenssteueraufkommens, jedoch ohne die untersten Steuerstufen heranzuziehen.
Auf Kreisebene waren im Preußischen Staat verschiedene Kommissionen zu bilden, etwa die (Militär-)Ersatzkommission. Die vom bestellten Kreistag gewählten Personen kamen nicht ausschließlich aus den eigen Reihen, man griff bevorzugt auch auf den Erfahrungsschatz von Bürgern zurück. So auch bei der Bildung der „Klassensteuer-Reklamation-Kommission“, in die man u.a. den Bornhöveder Krämer Grassau wählte.
Eine kleine Gebietsreform wurde 1869 noch vorgenommen: Ein Teil des Dorfes Klein Rönnau hatte zum Kloster Nütschau und somit zum Kreis Stormarn gehört. Das machte in den Augen der Obrigkeit keinen Sinn, ganz Klein Rönnau sollte zu Segeberg gehören, was der Kreistag selbstverständlich mittels Beschluss annahm.
Eine weitere Entscheidung betraf die Öffentlichkeitsarbeit: Das Segeberger Wochenblatt wurde zum Kreisblatt bestimmt. Ab April sollte es die amtlichen Erlasse und Bekanntmachungen des königlichen Landratsamtes, amtliche Anzeigen der Justizbehörden des Kreises Segeberg, sowie die von den Polizeiverwaltungen des Kreises (das waren u.a. die Amtsvorsteher) zu erlassenden polizeilichen Vorschriften, Bekanntmachungen der Forstbehörden und kreisständische Beschlüsse publizieren. Somit wurde das jeweils sonnabends erscheinende Wochenblatt zum amtlichen Mitteilungsblatt. Bedingung des Kreistags gegenüber dem Verlag Wäser: Ab April sollte das Segeberger Wochenblatt „Segeberger Kreis- und Wochenblatt“ heißen. Ab 1905 hieß es Segeberger Kreis- und Tageblatt aufgrund der nun täglichen Erscheinungsweise (bis auf den Sonntag) und heute kennen wird es als Segeberger Zeitung.
Foto: Kreishaus um 1890 - Archiv Zastrow
Die Suche geht weiter – Uni Kiel forscht in der Gemarkung
(23. 02. 2019)Keine gute Jahreszeit, um draußen zu arbeiten. Aber die Wissenschaftler der Christian-Albrechts-Universität Kiel nutzen diese nasskalten Wochen, um die Forschungen nach frühzeitlicher Besiedelung in Schmalensees näherer Umgebung voranzutreiben. Die da in der vergangenen Woche dick eingepackt und in Gummistiefeln ein Feld an der Tarbeker Straße in Verlängerung der Bornhöveder Flur „Mang de Bargen“ untersuchten, waren aber nicht die Archäologen, sondern die Geophysiker.
„Wir wenden verschiedene Methoden an, um im Erdreich Anomalien festzustellen“, erklärte Student Simon Fischer die Arbeit mit einem vom Mini-Trecker gezogenen Bodenradar auf Rollen. 17 Radarantennen liefern hochauflösende Einsichten in bis zu 3 Meter Tiefe – bei optimalen Bedingungen. „Aktuell sind die Bedingungen eher nicht so gut“, verriet Fischer, der wie Mitstudentin Caroline Reimers und Projektleiterin Erica Corradini angetroffen wurde. „Es ist viel Wasser im Erdreich, das dämpft die Bilder ein wenig.“ Frost wäre da schon besser.
Allerdings sind die Geophysiker mit den bisherigen Daten zufrieden. „Wir haben etliche gute Aufnahmen. Sowohl vom Radar als auch mit dem Magnetometer. Mit dem haben wir die Vorerkundung gemacht“, sagte Erica Corradini. Die Italienerin war für ihre Kollegin Diana Panning eingesprungen, die sich im Mutterschutz befindet. Zum Team gehören noch weitere Mitarbeiter, die am Freitagmorgen aber nicht im Einsatz am Fuße des Grimmelsberges waren: Professor Wolfgang Rabbel, Dr. Dennis Wilken und Diplom-Geophysiker Ercan Erkul und Studentin Natalie Pickartz.
Die Geophysiker arbeiten dem Projekt von Dr. Jutta Kneisel zu, die im Vorjahr mit ihren Mitarbeitern vom Institut für Ur- und Frühgeschichte nur wenige hundert Meter entfernt auf der Flur „Mang de Bargen“, auf Bornhöveder Gebiet, insbesondere in einem bronzezeitlichen Hügelgrab und dessen näherer Umgebung vielversprechende Erkenntnisse sammeln konnte.
Für die Geophysiker ist es kein Problem, für die Archäologen zu arbeiten. Erstens ist es heutzutage üblich, dass die verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen gemeinsam wirken – so untersuchen Biochemiker Jahrtausende alte Pollen in Bohrkernen und liefern Informationen über Vegetation, Naturkatastrophen oder gar Ackerbau-Produkte. Und zweitens forschen sie „nebenbei“ auch auf geologischer Basis. „Demnächst setzen wir uns in Kiel mit den Archäologen zusammen und nehmen die Auswertung der Daten vor“, sagte Erica Corradini. Natürlich stellt sich die Frage, ob es denn aussichtsreiche Erkenntnisse gibt. Vielleicht Spuren bronzezeitlicher Häuser? Das, so Erica Corradini, könne sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. „Aber wir haben drei Stellen gefunden, die von Interesse sein könnten. Warten wir auf die Auswertung“, schob sie aufmunternd hinterher.
Foto: Geophysiker Erica Corradini und Simon Fischeras
Baum gefällt – Der Pilz hatte ihn geschwächt
(21. 02. 2019)Schmalensee hat einen seiner schönsten Bäume verloren. Am 20. Februar wurde ihm mit Säge, Hubwagen und Seilwinde zu Leibe gerückt. Der Pilz hatte die beeindruckende Buche derart geschwächt, dass ihr die weit ausladende Krone abgenommen werden musste.
„Das tut auch mir in der Seele weh“, sagte Eigentümer Christian Saggau, nachdem das Werk getan war. Schon kurz vor Weihnachten hatte ihn der Wege-Zweckverband darauf hingewiesen, dass die Buche mit dem Riesenporling und dem Lackporlingpilz befallen sei. Aufgrund des Standorts direkt an der Damsdorfer Straße gegenüber dem Hof Siebelts sei eine Gefährdung des Straßenverkehrs gegeben – die Krone drohe herabzufallen.
Der „Eingriff“ bedurfte der Vorbereitung. Mit der Unteren Naturschutzbehörde waren Gespräche über das weitere Vorgehen zu führen. „In den Gesprächen wurde deutlich, dass man den Stamm erhalten und als Nahrungsquelle für die Natur erhalten möchte“, so Christian Saggau.
Eigenes Gerät reichte schon bald nicht aus, als es losging. „Wir waren technisch schnell am Ende.“ Also musste Verstärkung kommen, u.a. mit Seilwinde und Motorsäge mit einem 90 Zentimeter-Schwert. Nach einigen Anstrengungen lag die Krone auf der Seite, bereit, zerlegt zu werden. „Der Blick auf das Holz des Stammes zeigte, dass die Bedenken berechtigt waren“, erklärt Saggau.
Was bleibt ist ein Stamm mit für den Straßenverkehr unbedenklicher Höhe. „Der bleibt jetzt so stehen und ist für Specht und Co. nutzbar“, sagt Christian Saggau.
Foto: Der Anblick dieser Buche ist leider Geschichte
Vor 50 Jahren: Und plötzlich kam der Schnee
(16. 02. 2019)Mitte Februar 1969, vor 50 Jahren, sah es in Holstein nach einem wunderschönen Schneewinter aus. Vor allem im östlichen Kreis Segeberg, so auf Gut Kamp, bereitete man sich auf Ausflügler vor, die für Pferdeschlitten-Partien aufs Land kommen würden. Die Nacht vom 15. auf den 16. Februar 1969 aber sollte den Menschen vor Augen führen, wie ein Winter die Gesellschaft an ihre Grenzen führen kann.
In der Nacht auf den Sonnabend kam es zu starken Schneefällen – und stürmischen Böen. Letztere sorgten dafür, dass Straßen unpassierbar wurden. In ihrer Zusammenfassung der Ereignisse berichtet die Segeberer Zeitung am 17. Februar 1969 von ganzen „Pulks“ von Pkw, die im Schnee liegen blieben. Eine Bildunterschrift besagt, dass allein auf der B430 zwischen Bornhöved und Schmalensee, auf einem Abschnitt von 300 Metern, fast 50 Autos festsaßen. Die Fahrer hatten ihre Fahrzeuge verlassen und sich zu den Dörfern durchgeschlagen.
Die Dörfer wiederum drohten unter dem Schnee zu versinken. Schneeverwehungen machten da, wo keine Hauptverbindungsachsen existierten, für mehr als einen Tag unpassierbar, vor allem im östlichen Kreisgebiet im Raum Geschendorf. Herausforderung Nummer eins: Die Milch. Die konnte nicht von den Bauernhöfen geholt werden.
Die Kreisverwaltung koordinierte den Einsatz vieler Hilfs- und Rettungskräfte, während in den Dörfern selbst Feuerwehren und Einwohner Schnee schaufelten. Wie zehn Jahre später, bei der so genannten Schneekatastrophe von 1978/79 kamen neben Räumfahrzeugen auch Panzer der Bundeswehr zum Einsatz.
Zwar dauerte diese „kleinere“ Katastrophe eigentlich nur einen Tag. Ihre Wucht war im Kreisgebiet jedoch heftig: In vielen Orten, etwa der Stadt Wahlstedt, fielen Strom und Gas aus und auch Ölheizungen funktionierten irgendwann nicht mehr aufgrund des Temperatursturzes.
Foto: Autos auf der B430 im Schnee - Segeberger Zeitung vom 17.02.1969
Vor 95 Jahren: H.C. Saggau beendet seine lange Ehrenamts-Karriere
(15. 02. 2019)Beständigkeit im Ehrenamt hat in Schmalensee eine Tradition. 10, 20 und mehr Jahre im Dienst der Gesellschaft an Schaltstellen mitzuwirken ist für Schmalenseer keine Seltenheit. Einer der Vorreiter war Heinrich Christian Saggau (1855-1947), dessen Rückzug vom Amt des Bornhöveder Amtsvorstehers am 15.02.1924, vor 95 Jahren, offiziell verkündet wurde.
„Der Amtsvorsteher Saggau in Schmalensee hat sich genötigt gesehen, wegen Alters und Kränklichkeit die Geschäfte des Amtsvorstehers für den Amtsbezirk Bornhöved niederzulegen“, heißt es in der amtlichen Mitteilung des Landrats, die am 20.02.1924 im Segeberger Kreis- und Tageblatt, der heutigen Segeberger Zeitung veröffentlicht wurde. Eine knappe Mitteilung über das Ende eines sehr langen Wirkens.
Heinrich Christian Saggau, dessen Nachfahren heute den Hof Dorfstraße 31 bewirtschaften, war Erbe jener Hufe 5/6. Sein Vater Matthias Christian Saggau trat die Hufe 1887 an ihn ab. Wie der Vater war H.C. Saggau nicht nur ein erfolgreicher Landwirt, er war auch fortschrittlich. Dorfchronist Heinrich Göttsch nennt beispielhaft die Einführung und Umsetzung der Wechselschlagordnung, den Gebrauch künstlichen Düngers und die Verwendung von Kraftfutter.
H.C. Saggaus jüngerer Zeitgenosse Göttsch fasst in seiner 1948 veröffentlichten Chronik zusammen: „Saggau hatte viele Ehrenämter. Er war nicht nur einer der tüchtigsten Amtsvorsteher (1889-1924), sondern gehörte viele Jahre dem Kirchenvorstand, dem Kreistag, dem Kreisausschuss, dem Provinziallandtag, dem Vorstand des Schleswig-Holsteinischen Haftpflichtversicherungsvereins und der Landwirtschaftskammer, auch dem Vorstand derselben an, war Vorsitzender der Sparkasse (Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved, Anm.), des Landwirtschaftlichen Vereins (Bornhöved und Umgebung), der Meiereigenossenschaft (Schmalensee) und war Vorstandsmitglied, zeitweilig auch Vorsitzender des Kreisvereins und des (Landes-)Verbandes Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner. Er musste deshalb oft und lange von zu Hause weg und auf Reisen sein; aber seine resolute Frau und sein treuer Deputatarbeiter August Griese sorgten dafür, dass im Betrieb alles seinen guten Gang ging und das eigene landwirtschaftliche Unternehmen nicht nur nicht zu kurz kam, sondern ein Musterbetrieb blieb, zu dem er es gemacht hatte.“
Heinrich Christian Saggau war zudem Gemeindevertreter in Schmalensee und, als nach dem Ende des Ersten Weltkrieges Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte kurzzeitig für Ordnung sorgten, auch Mitglied des hiesigen Bauernrates. Er war einer der Gründer des Kreisrindviehzuchtvereins Schwarzbunte Holsteiner, Mitgründer eines Kreispferdezuchtvereins und auch Vorstandsmitglied im Landwirtschaftlichen Kreisverein und später, als die Bauern sich politisch auseinander dividierten, im Schleswig-Holsteinischen Bauernverein sowie im Landwirtschaftlichen Arbeitgeberverband.
Aus der Funktion des Amtsvorstehers, im preußischen Staat Ortspolizeibehörde, resultierten weitere Aufgaben für den Hufner Saggau aus Schmalensee. Etwa die des Oberbrandmeisters, heute würde man Amtswehrführer sagen. Er war Schöffe am Segeberger Amtsgericht, Mitglied im Militärverein Bornhöved und Umgebung, in der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee und Vorsitzender im Zweigverein des Deutschen Roten Kreuzes in Bornhöved.
Schon 1922 hatte Heinrich Christian Saggau seinen Hof an den Sohn Hugo übergeben. Auch dieser sollte zahlreiche Fußstapfen seines Vaters erfolgreich ausfüllen und das „Ehrenamts-Gen“ an die nachfolgenden Generationen weiterreichen. Als Heinrich Göttsch seine Chronik schrieb, war der 91-jährige Heinrich Christian Saggau ältester Schmalenseer. Für ihn wurde vor Drucklegung ein Nachtrag eingeführt: „Er starb am 14.1.1947.“ - Öffentliche Nachrufe und Traueranzeigen suchen wir aufgrund der zeitlichen Umstände vergebens. Zeitungen wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt waren eingestellt und erschienen erst in den Folgejahren wieder. Doch die Berichterstattung in den über 35 Jahren seines aktiven Schaffens bewahrt das Wirken Heinrich Christian Saggaus bis heute äußerst lebhaft und beispielgebend.
Foto: Heinrich Christian Saggau
Vor 85 Jahren - Die Feuerwehr wird zum Löschzug
(12. 02. 2019)Am 12. Februar 1934, vor 85 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von der Umsetzung der Ergebnisse eines außerordentlichen Kreisfeuerwehrverbandstages vom 29. Januar 1934 (der wiederum ein neues Feuerlöschgesetz umsetzt) im Amt Bornhöved: Die Freiwilligen Feuerwehren Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek werden zu einer Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved zusammengelegt, der „Amtsfeuerwehr Bornhöved e.V.“.
Diese Umstrukturierung bedeutet eine gravierende Aufwertung der bisherigen Amtsfeuerwehr, die nicht als taktische Einheit agierte sondern lediglich ein organisatorisches Element unterhalb der Kreisebene darstellte und gemeinsame Übungen der dörflichen Wehren organisierte. Der Oberbrandmeister, also der bisherige Amtswehrführer, wird vom Moderator und Koordinator zum Führer. Die bisherigen Gemeindewehrführer (Brandmeister) zu seinen Unterführern, indem die Gemeindewehren zu Löschzügen werden.
In der Umsetzung heißt dies, dass unter dem Wehrführer H. Hauschildt (Bornhöved) die Löschzüge I Bornhöved (Löschzugführer Claus Fick), II Gönnebek (Ludwig Biss) und III Schmalensee (Hugo Saggau) gebildet werden.
Die Gründung der „Amtsfeuerwehr Bornhöved e.V.“ findet auf Einladung des Amtsvorstehers Hinrich Saggau statt. Alle drei Feuerwehren des Amtsbezirkes Bornhöved sind vertreten und nehmen die neuen Satzungen an.
Der bisherige „Amtswehrführer“, Oberbrandmeister Ludwig Saggau aus Schmalensee, der seit Mai 1933 auch Gemeindewehrführer in Schmalensee war, verliert beide Positionen und wird wegen Überschreitung der Altersgrenze verabschiedet und zum Ehren-Oberbrandmeister ernannt. Als solcher ist er weiter berechtigt, die Uniform zu tragen.
Hugo Saggau, Schwiegersohn von Ludwig Saggau, wird seine Aufgabe als Löschzugführer 1936 zur Verfügung stellen und von Christian Stölting ersetzt werden, der mindestens bis zum Kriegsende 1945, vermutlich aber bis in das Jahr 1946 offizieller Führer der Schmalenseer Feuerwehr sein wird. Unter dem späteren Bürgermeister Hellmut Saggau, ein Sohn Ludwig Saggaus, wird ab 1946 die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee wieder als eigenständige Wehr aufgebaut.
Foto: Vor 85 Jahren - Die Feuerwehr wird zum Löschzug
Vor 50 Jahren - Einweihung der Realschule Bornhöved
(31. 01. 2019)Am 31. Januar 1969, vor 50 Jahren, wird mit der Realschule Bornhöved eine Bildungseinrichtung eingeweiht, die für viele Schmalenseerinnen und Schmalenseer eine nicht unbedeutende Lebensstation werden sollte. Der Weg zur Verwirklichung der Schule war allerdings etwas holprig.
Um einen Mittelschulabschluss zu erwerben, hatten Schülerinnen und Schüler aus Amt und Kirchengemeinde Bornhöved bis dahin einige Mühen auf sich nehmen müssen, denn in den Dörfern existierten, bis zur Gründung der Dörfergemeinschaftsschule Bornhöved, der späteren Grund- und Hauptschule, die meist einklassigen Volksschulen. Mehrere ältere Einwohner Schmalensees, die während des letzten Krieges die Schule besuchen, mussten dafür nach Neumünster fahren. Später dann wurde in Bornhöved der so genannte Aufbauzug eingerichtet, untergebracht in einer Baracke neben der in Kriegszeiten als Lazarett genutzten Schule – gut zu erkennen auf einer Luftaufnahme aus der Zeit vor dem Bau der Realschule. Diese und andere Aufnahmen sind im Heimatmuseum Ole Rökerkaat in Bornhöved verfügbar.
Holprig verlief zunächst die Planungsphase: Denn zunächst konnte man sich nicht auf einen Standort für die Dörfergemeinschaftsschule einigen, wovon wiederum der Standort der Realschule abhängig gemacht wurde. Im Januar 1966 lautete das ehrgeizige Ziel, 1967 den Realschulbetrieb aufnehmen zu können. Bis zum 26. Januar 1966 konnten Kinder angemeldet werden, weil zunächst in Räumen der Kirchengemeinde und der Holzbaracke des Aufbauzuges unterrichtet werden sollte. Einen Rückschlag gab es im Juni 1966: Weil keine Zusage für Landeszuschüsse vorlag, stellte die Gemeinde Bornhöved das Projekt Realschule vorerst zurück. Anfang Juli hing die Realisierung komplett in der Luft, weil der Kreis Plön eine finanzielle Beteiligung abgelehnt hatte und aus Kiel signalisiert worden war, dass Landesmittel frühestens 1972 fließen könnten. Am 28. Juli 1966 dann garantierte der Kreis Segeberg die Sicherstellung der Finanzierung des ersten Bauabschnitts. Zur Grundsteinlegung für die Realschule kam es am 15. September 1966.
Das Richtfest erfolgte am 28. April 1967. Die Gesamtkosten des Neubaus wurden auf eine Million DM geschätzt. Die Realschule, deren Einzugsbereich die Kreisgrenzen überschreiten würde, sollte Bornhöveds Status als Mittelpunktgemeinde untermauern und das schulische Niveau der Region heben. Ausgestattet mit modernen Fachräumen, großzügigen Zimmern für Schulleitung und Lehrer und einer Schülerbücherei sollte dies gelingen.
Im August 1967 stand das Realschulgebäude im Rohbau und noch immer wurden die Schüler notdürftig unterrichtet. Bornhöveds Bürgermeister Walter Ulrichs musste schon jetzt feststellen, dass die angestrebte Kapazität nicht ausreichen und ein weiterer Bauabschnitt geplant werden müsse.
Einen wichtigen bürokratischen Schritt legte man am 1. April 1968 ein: Die Bornhöveder Volksschule mit Aufbauzug, die zum neuen Schuljahr zur Realschule werden sollte, erhielt bereits einen Rektor: Walter Schultz wurde an die Realschule versetzt und führte die Bezeichnung „Realschulrektor“. Im Übergang leitete er damit eine Real- und Volksschule mit Aufbauzug. Am 26. November wurde mit Harald Timmermann bereits der Nachfolger für Rektor Schultz als Realschulrektor gewählt.
Am 31. Januar 1969 endlich kam es zur feierlichen Einweihung der Realschule Bornhöved. Landrat Graf Schwerin von Krosigk konstatierte, dass die Schule aufgrund stetig steigender Schülerzahlen schon zu klein sei. Zu diesem Zeitpunkt besuchten 225 Kinder die Schule – 122 davon aus dem Kreis Segeberg, 47 aus dem Kreis Plön. Neueste Errungenschaft sollte ein Sprachlabor im Wert von 15.000 DM werden, dass für die Realschule und die Dörfergemeinschaftsschule angeschafft werden sollte.
Weitere Bauabschnitte sollten folgen. Auch herbe Rückschläge, etwa ein Feuer am 9. August 1980, das Teile der Gebäude unbrauchbar machte und zu Einschränkungen im Unterricht führte. Als Realschule sollte die Einrichtung bis zum 31. August 2008 in Betrieb bleiben. Am 1. September erfolgte die Umwandlung in die heute bestehende Grund- und Gemeinschaftsschule, bekannt als Sventana-Schule.
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Foto: Realschule Bornhöved
Mailadressen und Passwörter geknackt – auch in Schmalensee
(18. 01. 2019)Die Tagespresse titelt „Datenleck der Superlative“ (Segeberger Zeitung) oder „Hacker besitzen Millionen von E-Mail-Adressen. Auch ohne Passwörter kann dies nützlich sein“ (Neue Zürcher Zeitung) – Was ist passiert? Im Netz ist eine Sammlung von Informationen zu 773 Millionen Online-Konten aufgetaucht.
Gemeindevertreter Christopher Brust – er hatte vor wenigen Jahren bereits einen Hackerangriff auf die Homepage des SV Schmalensee abzuwehren – hat aufgrund der umfangreich im Internet zirkulierenden Nachrichten zum Thema recherchiert.
Den vom Betreiber einer Passwort-Sicherheits-Website (Troy Hunt – Have I been Pwned) empfohlenen Maßnahmen folgend, hat Brust sein E-Mail-Adressbuch überprüft und festgestellt, dass auch Schmalenseer (über 25) betroffen sind. Diese sind von ihm bereits benachrichtigt worden (in Blindkopie, so dass niemand sonst weiß, wer Adressat seiner E-Mail ist).
Für die Gemeinde-Homepage hat Christopher Brust die wichtigsten Informationen zusammengestellt, die diesem Beitrag als Anlage beigefügt sind. Vielen Dank dafür!
Foto: Mailadressen und Passwörter geknackt – auch in Schmalensee
Orientieren auf dem Mönchsweg dank kostenloser App
(15. 01. 2019)Auf 530 Kilometern führt der Mönchsweg von der Hansestadt Bremen bis nach Puttgarden auf Fehmarn. Durchgängig beschildert folgt er den Spuren der Mönche, die einst das Christentum in den Norden brachten. Reizvolle Wege führen zu über 100 jahrhundertealten Kirchen und durch beeindruckende Landschaften Norddeutschlands. Auch Schmalensee liegt auf dieser attraktiven Route, auf der man sich nun mittels App noch besser orientieren kann.
Vorerst nur für den Bereich Schleswig-Holstein stellt die über mobile Endgeräte zu empfangende App umfangreiche Informationen bereit – ohne Werbung, kostenlos. Neben einem Kartenwerk gibt es Tipps für Tages- und Wochenendtouren ab Hamburg, Kiel, Lübeck und Neumünster. Auf einer virtuellen Zeitreise folgt man durch Hör- und Lesetexte sowie Videos Bruno von Faldera, einem Schüler des Missionars und Bischofs Vicelin (um 1090 bis 1154), der die Reisenden auf dem Mönchsweg begleitet und an vielen Orten spannende Geschichten erzählt.
Foto: Orientieren auf dem Mönchsweg dank kostenloser App
Vor 100 Jahren - Ein Begrüßungsgottesdienst für Kriegsheimkehrer
(12. 01. 2019)Am 12. Januar 1919, vor 100 Jahren, heißt die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Bornhöved ihre aus dem Krieg heimgekehrten Männer willkommen. Den Begrüßungsgottesdienst leitet Pastor Schlüter, dessen Sohn unter den Heimgekehrten ist. 160 Soldaten aus dem Kirchspiel sind gefallen, darunter 13 aus Schmalensee.
Jene, die zurück sind aus dem großen Krieg, sammeln sich in Feldgrau und ihre Orden und Ehrenzeichen tragend vor dem Gottesdienst im Garten des Postamts und marschieren dann in geschlossenem Zug und angeführt von den Fahnen der Militärvereine in die Vicelin-Kirche. Zunächst durch ein beeindruckendes Spalier: Die Kirche ist überfüllt und alle Kirchensteige von Andächtigen gesäumt, wie es im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblattes heißt.
„Nun Herr, weß' soll ich mich trösten? Ich hoffe auf Dich!“, zitiert Pastor Schlüter aus Psalm 39 und stellt seine Predigt unter die Überschrift „Deutscher Trost“. Schlüter mahnt, nicht zu verzweifeln, denn Deutschland habe schon früher große und schwere Zeiten durchgemacht. Und „ein Volk, das an sich verzweifelt, an dem verzweifelt die Welt und die Geschichte schweigt ewig von ihm.“
Mit dem Ende der Monarchie ist der Schutzherr der Evangelischen Kirche verschwunden, der Kaiser und König von Preußen. Die Kirche steht vor einer ungewissen Zukunft. Schlüter fragt die Gemeinde, ob sie für den Erhalt ihrer Religion und Kirche sei. „Gegen 600 Männer und Frauen erhoben sich und gelobten einstimmig ihre Treue gegenüber ihrer Religion und Kirche und sangen 'Ein feste Burg ist unser Gott'.“
Am Abend richtet der Vaterländische Frauenverein im Hotel zur Post ein gemütliches Beisammensein für die heimgekehrten Krieger und ihre Angehörigen aus.
Der Rückkehrer-Gottesdienst ist die erste Großveranstaltung nach dem verlorenen Weltkrieg. Noch ist es nicht an der Zeit, Denkmäler zu errichten, denn es wird noch gewartet und gehofft, dass es Nachricht von denen gibt, die als vermisst gelten. Auch befinden sich Kirchengemeindemitglieder in Kriegsgefangenschaft. Am 26. November 1922 wird das imposante Kirchspielskriegerdenkmal auf dem alten Kirchhof geweiht werden. Ein Jahr später, am 25. November 1923, weihen die Schmalenseer ihr Gefallenendenkmal ein. Bereits am 28. Februar 1921 wurde eine Gedenktafel mit Porträts der Gefallenen und Vermissten Schmalenseer im Schulhaus enthüllt. Sie hängt heute im Feuerwehrgerätehaus.
Foto: Vor 100 Jahren - Ein Begrüßungsgottesdienst für Kriegsheimkehrer
Neue Abfalltarife – WZV informiert öffentlich
(12. 01. 2019)Zum 1. Januar 2019 hat der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) die Entgelte im BioPlus Tarifsystem angepasst. Dazu hatte es im Dezember bereits drei Informationstermine gegeben.
Da mittlerweile die Entgeltabrechnungen durch die Steuerämter verschickt wurden, möchte der WZV laut einer Mitteilung seinen Kundinnen und Kunden erneut die Gelegenheit geben, Fragen zu den neuen Tarifen zu stellen oder sich über eine individuelle Anpassung der Tonnenkombination beraten zu lassen.
Deswegen werden zwei weitere Informationstermine stattfinden:
31.01.2019, 18 Uhr, Bad Bramstedt, Saal des Schlosses, Bleeck 16
05.02.2019, 18 Uhr, Bad Segeberg, Verwaltungsgebäude WZV, Am Wasserwerk 4
Bei diesen Terminen werden die kommissarische Verbandsvorsteherin, Frau Dr. Beatrix Klüver, der Geschäftsführer der WZV Entsorgung, Nis Nissen, die Bereichsleiterin Abfallwirtschaft, Frau Dr.-Ing. Julia Hobohm, und die Leiterin des WZV-Servicecenters, Frau Silke Possekel, anwesend sein. Außerdem steht auch ein Mitarbeiter der Wirtschaftsberatungsgesellschaft, die die Kalkulation erstellt hat, zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung.
Foto: Neue Abfalltarife – WZV informiert öffentlich
Das war 2018 in und um Schmalensee
(01. 01. 2019)Wieder liegt ein ereignisreiches Jahr hinter unserer Gemeinde, die weit mehr ist als ein Schlafdorf mit langgestreckter 30-Km/h-Zone ist. Wir haben gefeiert und gewählt, Bäume geschmückt und verbrannt, jubiliert, getrauert, uns gestritten und versöhnt.
Mit dieser Meldung legt der Arbeitskreis Dorfgeschichte die Jahreschronik 2018 vor. Sie wird an entsprechender Stelle dauerhaft zum Download bereitgestellt. Das umfangreiche Werk ist vom ersten Tag des Jahres an fortlaufend geschrieben worden, erhebt aber nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Berücksichtigt wurden auch Vorkommnisse im Kreis, Amt und Kirchspiel, wenn sie unsere Gemeinde betrafen.
Wer ein Ereignis vermisst, dieses sogar dokumentieren kann durch Fotos, Presseartikel, Urkunden etc., ist herzlich eingeladen, dies an das Homepage-Team, bestehend aus Wilfried Kroll und Christian Detlof zu melden. Bestimmt ist das eine oder andere Ereignis an uns vorbei gegangen…
Und 2019? Kommt der „Schmexit“, der Austritt Schmalensees aus dem Amt Bornhöved? Die Gemeindevertretung prüft alle Optionen, um die finanziellen Belastungen des Dorfes zu reduzieren. Mehr ist es aber (noch) nicht. Schon gar nicht würde es zu überstürzten Handlungen und Beschlüssen kommen. Denn alle Beteiligten wissen, wie sehr Schmalensee mit den übrigen Gemeinden des Amtes verbunden ist, wie gewachsen die Solidargemeinschaft Amt Bornhöved ist.
Noch intensiver wird in der Gemeindepolitik über das Bauen nachgedacht werden. Die Baulücken im Ort – immerhin 27 – sind erfasst, nur wenige sollen auch bebaut werden. Diese Feststellung war nötig, um die Arbeit an einem Neubaugebiet anschieben zu können. Wo? Das steht noch nicht fest. Eine Abrundung der bestehenden Substanz macht Sinn. Ob das Schließen der Lücke zwischen Dorfstraße/Damsdorfer Straße und den Wohngebieten Am Ringreiterplatz, Redderkoppel und Op’n Barg möglich sein wird, ist offen. Einer solchen Lösung steht derzeit noch die im alten Flächennutzungsplan eingetragene Trasse einer Ortsumgehung im Wege. Da diese mittlerweile das Dorf in zwei Hälften teilen würde, sind die Dorfpolitiker schon zu der Meinung gekommen, dass sie überflüssig und somit aus dem F-Plan zu entfernen ist.
Darüber hinaus dürfen wir uns auch 2019 auf viele Veranstaltungen freuen, die regen Zuspruch aller Einwohner und Gäste verdient haben. Die Terminliste auf unserer Gemeinde-Homepage ist wieder lang. Es werden weitere Events hinzukommen. Wer es noch nicht weiß: Wenn ein Verein öffentlich einlädt, dann darf auch jede/r kommen! Geschlossene Veranstaltungen werden in der Regel nicht beworben. Reinschauen, mitmachen und das Dorfleben genießen – das sollte uns alle antreiben im neuen Jahr. Alles Gute dafür und bleiben Sie gesund!
Christian Detlof
Foto: Das war 2018 in und um Schmalensee
Vor 85 Jahren - Ein Gesetz zur Erbgesundheit
(01. 01. 2019)Das Erbgesundheitsgesetz tritt am 1. Januar 1934, vor 85 Jahren, in Kraft. Es soll „kranken und asozialen Nachwuchs“ mittels Sterilisierung bekämpfen. Diese soll durch neu einzurichtende Erbgesundheitsgerichte angeordnet werden können.
Schon im Juli 1933 hat das Segeberger Kreis- und Tageblatt über das entstehende Gesetz umfangreich berichtet. Es ist Teil der „Bevölkerungspolitik“ des nationalsozialistischen Regimes, welches die Sterilisation so genannter Erbkranker als (vorerst) einziges Mittel zur Verhinderung einer Weitervererbung von Geisteskrankheiten und schweren Erbleiden betrachtet. Das Gesetz sieht auch vor, dass Personen, die unter „schwerem Alkoholismus“ leiden, sterilisiert werden sollen.
Begründet wird das Gesetz volkswirtschaftlich. Gut 400.000 Personen kämen sofort für eine Sterilisation in Frage, jeweils zur Hälfte Frauen und Männer. Während der operative Eingriff bei einem Mann 20 Reichsmark koste, seien es bei Frauen aufgrund des komplizierteren Eingriffs an die 50 RM – insgesamt also 14 Millionen RM. „Aber der Aufwand trägt so reiche Zinsen, wie noch nie ein Kapital getragen hat“, heißt es in einer Pressemeldung vom 21. Dezember 1933. Und weiter: „Nach 10, 20 oder 30 Jahren wird man feststellen können, dass wir jährlich hunderte von Millionen durch Minderaufwendungen für die Erbkranken sparen.“
→ Was hier als beginnende Entlastung der Sozialsysteme gepriesen wird, ist die Vorstufe zu dem, was Euthanasie genannt wird. Im NS-Jargon die Tötung „lebensunwerten Lebens“. Denn die Ermordung kranker Menschen, später in Konzentrationslagern praktiziert, sollte sich aus „volkswirtschaftlicher“ Perspektive als noch billiger erweisen.
Was die Menschen im Kreis Segeberg schon ab 1933 der Zeitung ansatzweise entnehmen konnten, war bis zum Kriegsende 1945 Wirklichkeit – auch in der Nähe Schmalensees. In seinem 2017 veröffentlichten Buch „Verdrängen, Vergessen, Erinnern“ schildert der Journalist Helge Buttkereit Gedenkorte für die Opfer des NS-Staates im Kreis Segeberg, darunter Rickling: Die im dortigen Lindenhof der „Holsteinischen Heilanstalten für Nerven- und Alkoholkranke“ des Landesvereins für Innere Mission untergebrachten 175 Frauen wurden im November 1941 nach Thüringen zum Sterben verlegt – 19 überlebten den Krieg, neun von ihnen starben bis 1947 an den Folgen ihrer „Behandlung“ oder besser Vernachlässigung. Seine unmenschliche Fratze hat das NS-Regime von Beginn an gezeigt.
Foto: Vor 85 Jahren - Ein Gesetz zur Erbgesundheit
Locker bleiben – stressfreier Winter für die Biotonne
(25. 12. 2018)Das WZV-Fahrzeug hat gerade das Dorf verlassen und die Biotonne ist trotzdem noch halbvoll? Der Grund könnte anhaltender Frost sein. Denn feuchter Bioabfall neigt zum Festfrieren.
Die „Profis in Orange“, wie sich die Kolleginnen und Kollegen unseres Abfallentsorgers WZV, vom Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg nennen, geben in einer Pressemitteilung wertvolle Tipps, wie man sich den Biomüll-Ärger sparen kann und seine braune Tonne „locker“ durch die kalte Jahreszeit bringt:
Wenn möglich, einen fostfreien Standplatz für die Biotonne suchen und diese erst kurz vor der Entleerung ins Freie stellen.
Die Biotonne mit zerknülltem Zeitungspapier oder alten Eierkartons auslegen. Dadurch wird Feuchtigkeit aufgesaugt. Hilfreich sind auch große Papiersäcke, mit denen die Biotonne ausgekleidet werden kann.
Essensreste möglichst in dünne Lagen Zeitungspapier oder Küchenkrepp wickeln.
Sollte der Tonnen-Inhalt sehr feucht sein, lagenweise zerknülltes Zeitungspapier (keine bunten Illustrierten!) hinzufügen.
Küchenabfälle mit holzigen Gartenabfällen mischen.
Den Biotonnen-Deckel sofort nach jeder Befüllung wieder schließen.
Abfälle nicht in die Tonne hineinpressen, sondern nur locker einfüllen.
Vorsichtiges Auflockern der Bioabfälle mit dem Spaten oder einer Schaufel vor der Entleerung.
Übrigens: Unter www.wzv.de kann bereits der individuelle Abfallkalender 2019 für Ihr Haus und Ihre Tonnen abgerufen werden, je nach Größe und Leerungsrhythmus.
Foto: Locker bleiben – stressfreier Winter für die Biotonne
Vor 115 Jahren - Schmalenseer gründet Kreisverein der Schwarzbuntzüchter
(19. 12. 2018)Am 19. Dezember 1903, vor 115 Jahren, wurde im Segeberger Zentral-Hotel ein Verein der Züchter schwarzbunten Milchviehs im Kreis Segeberg gegründet. Einer der Initiatoren, Gründer und Funktionäre des späteren „Vereins für die Zucht schwarzbunter Holsteiner im Kreise Segeberg“ ist der Schmalenseer Hufner Heinrich Christian Saggau.
Schon ein Jahr zuvor hatten Saggau und Mitstreiter den Versuch unternommen, die Schwarzbuntzüchter zu organisieren. Sie unternahmen diese Anstrengung, weil die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein je Landkreis nur eine Zuchtrichtung zulassen wollte – für Segeberg die des rotbunten Rindes. Am 6. Dezember 1902 hatten sich rund 200 Landwirte in der Kreisstadt Segeberg eingefunden und den führenden Befürwortern der Schwarzbuntzucht angesichts der „Willkür und Bevormundung“ durch die Kammer den Auftrag erteilt, eine Petition aufzusetzen. In dieser wurde zum Ausdruck gebracht, dass angesichts der Qualität und Quantität der Milch im Kreis Segeberg dem schwarzbunten Vieh der Vorzug eingeräumt werden müsse, weil es hier den idealen Boden vorfinde.
Das Komitee, das diese Petition aufsetzen und die Interessen der Schwarzbuntzüchter durchsetzen sollte, rief seine Auftraggeber also am 19. Dezember 1903 erneut zusammen, um die bisherigen Erfolge zu schildern und einen Kreisverein zu gründen, um eine stärkere Position gegenüber der Landwirtschaftskammer einzunehmen und die Schwarzbuntzucht zu organisieren. Heinrich Christian Saggau wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisvereins gewählt.
Er hatte bereits 1888 zusammen mit Heinrich Kock, dem Besitzer der unmittelbar vor Schmalensee liegenden Bornhöveder Hufe Willingshöfen, innerhalb des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung einen Rindviehzuchtverein gegründet, welcher der Schwarzbuntzucht den Vorrang gab. Kock wurde 1903 zum Distriktvorsteher des Kreisvereins gewählt – für Schmalensee, nicht für Bornhöved.
Der Kreisverein für die Zucht schwarzbunter Holsteiner oder auch Schleswig-Holsteiner besteht bis heute. Schmalensee war nicht nur eine der Keimzellen, sondern auch Hochburg und Vorbild für erfolgreiches züchterisches Handeln. Die zahlreichen Erwähnungen von Körungs-Ergebnissen, von Einkaufsreisen etwa ins Jeverland, um neue Zuchttiere zu erwerben, von Viehauktionen und Rindviehschauen würden an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Einhellige Meinung unter den heutigen Milchbauern Schmalensees ist, dass das ursprüngliche Zuchtwesen, verbunden mit der großen Leidenschaft der Altbauern, mit der Einführung der künstlichen Besamung langsam erstarb. Auch wandten sich aufgrund des technischen Fortschritts und der oft guten Ackerstandorte viele Segeberger Bauern von der Milchviehhaltung ab, stiegen in den 1960er-Jahren auf Schweinemast und Ackerbau um.
Davon war freilich 1903 noch keine Rede. Die Segeberger Schwarzbuntzüchter setzten sich mit ihrer Forderung durch. Die Landwirtschaftskammer hob im Juli 1906 ihre alte Verordnung auf und in der Folge dominierte im Kreis das schwarzbunte Rind. Heinrich Christian Saggau blieb bis 1916 stellvertretender Vorsitzender und war von 1916 bis 1920 Vorsitzender des Kreisvereins – kriegsbedingt, weil der Vorsitzende, Gutsbesitzer Isenberg (Travenort) zum Kriegsdienst einberufen worden war und 1920 wieder den Vorsitz übernahm. Und noch ein Schmalenseer beginnt 1916, im Kreisverein mitzuwirken: Lehrer Heinrich Göttsch. Er war schon Stammbuchführer, übt nun die Funktion des Geschäftsführer aus – bis 1951.
Die 42. Generalversammlung am 28. Oktober 1922 ernennt Heinrich Christian Saggau aufgrund seiner Verdienste um den Kreisverein, der seit 1920 „Verein für die Zucht schwarzbunter Schleswig-Holsteiner“ heißt, zum Ehrenmitglied. Als am 8. Dezember 1928 das 25-jährige Bestehen des Kreisvereins gefeiert wird, hat er den Vorsitz während des Festaktes – auch in Anerkennung der Tatsache, dass er 1903 die Gründungsversammlung geleitet hatte. Einen besonderen Auftritt haben vier junge Mädchen aus Schmalensee, die, als Japanerinnen verkleidet unter Gesangbegleitung eine Tanz vorführen.
Schmalenseer werden auch sich über 1903 und 1928 für die Schwarzbuntzucht im Kreis Segeberg in vorderer Reihe einsetzen. Am 29. November 1930 wird Heinrich Harder neuer Kreisvorsitzender, übt das Amt bis zum Kriegsende 1945 aus und wird später zum Ehrenmitglied ernannt werden. Mit Hugo Saggau übernimmt 1945/46 der Sohn Heinrich Christian Saggaus den Vorsitz. Der spätere Ehrenvorsitzende und stellvertretende Landesvorsitzende amtiert bis 1971, ist außerdem von 1946 bis 1967 Vorsitzender des für die Milchleistungsprüfungen zuständigen Kreiskontrollvereins.
Weitere Schmalenseer Familien haben über die Jahrzehnte erfolgreich in der Schwarzbuntzucht mitgewirkt. Herausragend ist der Hof Willy Harders und später seines Sohnes Hans. Der Harder-Hof gilt als eine der Urzellen der Schwarzbuntzucht in Schleswig-Holstein. Im Jahr 1906 wird die Kuh „Lore 23921“ geboren. Sie bildet den Ursprung eines sich über elf Generationen erstreckenden Zuchtstammes – 1963, als Sohn Hans von der Landwirtschaftskammer gehrt wird – ist dies die älteste im ganzen Zuchtgebiet. Auch diese Familie wird schließlich an führender Stelle für die Segeberger Schwarzbuntzucht aktiv werden: Hans-Jürgen Harder, Sohn von Hans, wird 1990 stellvertretender Kreisvorsitzender und 1992 Vorsitzender. In jenem Jahr kam es in Schleswig-Holstein zum Zusammenschluss der drei maßgeblichen Rinderzuchtverbände: Rotbunte und Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner und der Verband Angler Rinderzüchter wurden zur Rinderzucht Schleswig-Holstein eG. Unter Hans-Jürgen Harder konnte 2004 das 100-jährige Bestehen des Vereins der Schwarzbuntzüchter im Kreis Segeberg gefeiert werden.
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Foto: Heinrich Christian Saggau
Vor 85 Jahren - Arbeitsfront bringt die Dörfer auf Linie
(17. 12. 2018)Am 17. Dezember 1933, vor 85 Jahren, gibt es für die Teile der Landebevölkerung im Kreis Segeberg, die nicht dem Nationalsozialismus zugewandt sind, eine Botschaft, die nichts Gutes verheißt.
An jenem Tag findet im Bad Segeberger Lindenhof eine Kreistagung der Deutschen Arbeitsfront (DAF) statt. Kreisleiter Pötter verkündet, dass aufgrund des großen Zustroms ab dem 1. Januar 1934 eine vorläufige Aufnahmesperre verhängt werde.(Am Monatsanfang war mit Anzeigen dringend an alle noch nicht organisierten Arbeitnehmer und Arbeitgeber appelliert worden, schleunigst beizutreten.) Das aber ist nicht, was kritische Teile der Bevölkerung aufmerken lassen sollte.
Pötter schwört in der besagten Tagung zugleich seine Ortsgruppenleiter auf ihre Rolle bei der Durchsetzung des Nationalsozialismus in den Dörfern ein:
„Um nun die großen Aufgaben erfüllen zu können, müssen wir die Vorbedingung lösen, d.h. wir müssen in unseren Dorfgemeinschaften aufräumen, damit alle gegensätzlichen Kräfte, die unsere heutige Entwicklung noch nicht begreifen wollen, ausgeschaltet werden.“
Längst sind zu diesem Zeitpunkt andere Parteien verboten, sitzen Kommunisten und Sozialdemokraten in Konzentrationslagern, etwa in Rickling-Kuhlen, das im August 1933 nur zur Hälfte, mit 50 Personen belegt war. „Es ist noch Platz“, schrieb das Segeberger Kreis- und Tageblatt damals. Zahlreiche berufsständische Organisationen sind bereits aufgelöst – ihre Funktion übernahm die DAF. Das gilt auch für die längst zerschlagenen Gewerkschaften, deren Rolle durch die Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation (NSBO) innerhalb der DAF bis zu ihrer Auflösung 1935 wahrgenommen wird.
Foto: Vor 85 Jahren - Arbeitsfront bringt die Dörfer auf Linie
Doppelbingo bei der Seniorenweihnachtsfeier
(13. 12. 2018)Ganz schön was los auf dem Gemeindesaal am 12. Dezember: Zeit für die Seniorenweihnachtsfeier, auf deren Ausrichtung Schmalensee auch als Fehlbedarfsgemeinde nicht verzichten würde. 44 ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger folgten der Einladung, sechs weitere Angemeldete hatten leider kurzfristig absagen müssen.
Nach bewährtem Muster und doch immer wieder ein bisschen neu verlief das Treffen im festlich geschmückten Saal: Mit dem Begrüßungs-Drink vor dem Weihnachtsbaum und einer Begrüßung durch Bürgermeister Sönke Siebke ging es los.
Applaus gab es für die vielen leckeren Kuchen und Torten, für die Nina Becker, Ute Mühlenberg, Bärbel Wichmann, Nicole Specht-Cornehls, Hildegard Schöning, Lore Jungclaus, Christian Detlof, Sophia Conrad, Julia Voß und Andrea Weinrich gesorgt hatten.
Im Anschluss erfreute Pastorin Ulrike Egener die Anwesenden mit Gedanken zur Weihnachtszeit und einer Hoffnungs-Geschichte – auch dafür gab es Applaus. Genauso wie für die Helferinnen und Helfer, die sich ums Einladen, Eindecken, Ausschenken und Nachbereiten kümmerten – Christopher Brust, Lotti Saggau, Susan Buchholz, die sich wieder um ganz viele Kleinigkeiten gekümmert hatte, Hildegard und Karl-Heinz Schöning, Annegret und Julia Voß, Christian Detlof und der Bürgermeister selbst. Und, erstmals dabei: Die Konfis Mila Mühlenberg und Bjarne Voß.
Die Stars der Veranstaltung waren natürlich die Kinder des Dorfes, die unter Anleitung von Nicole Specht-Cornehls und der musikalischen Begleitung von Maite Jens mit Hilfe von ein paar Eltern Lieder und Gedichte vortrugen.
Mit ein paar neuen Regeln machte Susan Buchholz das abschließende Bingo für alle besonders spannend. Etwa mit dem doppelten Bingo, der einen Preis bedeuten konnte. Wer leer ausgegangen war, hatte am Ende dennoch ein Präsent in der Tasche, denn ohne einen Wein und Süßes darf niemand nach Hause. Und mit einem Mini-Weihnachtsstern, gesponsert von der Firma Landgaard aus Gönnebek.
Das war die Seniorenweihnachtsfeier 2018 – allen Helferinnen und Helfern ein herzliches Dankeschön und allen Einwohnerinnen und Einwohnern mit ihren Gästen eine schöne Weihnachtszeit!
Und schon mal vormerken: Der Termin für die nächste Seniorenweihnachtsfeier ist der 11. Dezember 2019. 15 Uhr, Gemeindesaal.
Foto: Konzentration beim Bingo
Vor 115 Jahren - Schmalenseer gründet Kreisverein der Schwarzbuntzüchter
(12. 12. 2018)Am 19. Dezember 1903, vor 115 Jahren, wurde im Segeberger Zentral-Hotel ein Verein der Züchter schwarzbunten Milchviehs im Kreis Segeberg gegründet. Einer der Initiatoren, Gründer und Funktionäre des späteren „Vereins für die Zucht schwarzbunter Holsteiner im Kreise Segeberg“ ist der Schmalenseer Hufner Heinrich Christian Saggau.
Schon ein Jahr zuvor hatten Saggau und Mitstreiter den Versuch unternommen, die Schwarzbuntzüchter zu organisieren. Sie unternahmen diese Anstrengung, weil die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein je Landkreis nur eine Zuchtrichtung zulassen wollte – für Segeberg die des rotbunten Rindes. Am 6. Dezember 1902 hatten sich rund 200 Landwirte in der Kreisstadt Segeberg eingefunden und den führenden Befürwortern der Schwarzbuntzucht angesichts der „Willkür und Bevormundung“ durch die Kammer den Auftrag erteilt, eine Petition aufzusetzen. In dieser wurde zum Ausdruck gebracht, dass angesichts der Qualität und Quantität der Milch im Kreis Segeberg dem schwarzbunten Vieh der Vorzug eingeräumt werden müsse, weil es hier den idealen Boden vorfinde.
Das Komitee, das diese Petition aufsetzen und die Interessen der Schwarzbuntzüchter durchsetzen sollte, rief seine Auftraggeber also am 19. Dezember 1903 erneut zusammen, um die bisherigen Erfolge zu schildern und einen Kreisverein zu gründen, um eine stärkere Position gegenüber der Landwirtschaftskammer einzunehmen und die Schwarzbuntzucht zu organisieren. Heinrich Christian Saggau wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisvereins gewählt.
Er hatte bereits 1888 zusammen mit Heinrich Kock, dem Besitzer der unmittelbar vor Schmalensee liegenden Bornhöveder Hufe Willingshöfen, innerhalb des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung einen Rindviehzuchtverein gegründet, welcher der Schwarzbuntzucht den Vorrang gab. Kock wurde 1903 zum Distriktvorsteher des Kreisvereins gewählt – für Schmalensee, nicht für Bornhöved.
Der Kreisverein für die Zucht schwarzbunter Holsteiner oder auch Schleswig-Holsteiner besteht bis heute. Schmalensee war nicht nur eine der Keimzellen, sondern auch Hochburg und Vorbild für erfolgreiches züchterisches Handeln. Die zahlreichen Erwähnungen von Körungs-Ergebnissen, von Einkaufsreisen etwa ins Jeverland, um neue Zuchttiere zu erwerben, von Viehauktionen und Rindviehschauen würden an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Einhellige Meinung unter den heutigen Milchbauern Schmalensees ist, dass das ursprüngliche Zuchtwesen, verbunden mit der großen Leidenschaft der Altbauern, mit der Einführung der künstlichen Besamung langsam erstarb. Auch wandten sich aufgrund des technischen Fortschritts und der oft guten Ackerstandorte viele Segeberger Bauern von der Milchviehhaltung ab, stiegen in den 1960er-Jahren auf Schweinemast und Ackerbau um.
Davon war freilich 1903 noch keine Rede. Die Segeberger Schwarzbuntzüchter setzten sich mit ihrer Forderung durch. Die Landwirtschaftskammer hob im Juli 1906 ihre alte Verordnung auf und in der Folge dominierte im Kreis das schwarzbunte Rind. Heinrich Christian Saggau blieb bis 1916 stellvertretender Vorsitzender und war von 1916 bis 1920 Vorsitzender des Kreisvereins – kriegsbedingt, weil der Vorsitzende, Gutsbesitzer Isenberg (Travenort) zum Kriegsdienst einberufen worden war und 1920 wieder den Vorsitz übernahm. Und noch ein Schmalenseer beginnt 1916, im Kreisverein mitzuwirken: Lehrer Heinrich Göttsch. Er war schon Stammbuchführer, übt nun die Funktion des Geschäftsführer aus – bis 1951.
Die 42. Generalversammlung am 28. Oktober 1922 ernennt Heinrich Christian Saggau aufgrund seiner Verdienste um den Kreisverein, der seit 1920 „Verein für die Zucht schwarzbunter Schleswig-Holsteiner“ heißt, zum Ehrenmitglied. Als am 8. Dezember 1928 das 25-jährige Bestehen des Kreisvereins gefeiert wird, hat er den Vorsitz während des Festaktes – auch in Anerkennung der Tatsache, dass er 1903 die Gründungsversammlung geleitet hatte. Einen besonderen Auftritt haben vier junge Mädchen aus Schmalensee, die, als Japanerinnen verkleidet unter Gesangbegleitung eine Tanz vorführen.
Schmalenseer werden auch sich über 1903 und 1928 für die Schwarzbuntzucht im Kreis Segeberg in vorderer Reihe einsetzen. Am 29. November 1930 wird Heinrich Harder neuer Kreisvorsitzender, übt das Amt bis zum Kriegsende 1945 aus und wird später zum Ehrenmitglied ernannt werden. Mit Hugo Saggau übernimmt 1945/46 der Sohn Heinrich Christian Saggaus den Vorsitz. Der spätere Ehrenvorsitzende und stellvertretende Landesvorsitzende amtiert bis 1971, ist außerdem von 1946 bis 1967 Vorsitzender des für die Milchleistungsprüfungen zuständigen Kreiskontrollvereins.
Weitere Schmalenseer Familien haben über die Jahrzehnte erfolgreich in der Schwarzbuntzucht mitgewirkt. Herausragend ist der Hof Willy Harders und später seines Sohnes Hans. Der Harder-Hof gilt als eine der Urzellen der Schwarzbuntzucht in Schleswig-Holstein. Im Jahr 1906 wird die Kuh „Lore 23921“ geboren. Sie bildet den Ursprung eines sich über elf Generationen erstreckenden Zuchtstammes – 1963, als Sohn Hans von der Landwirtschaftskammer gehrt wird – ist dies die älteste im ganzen Zuchtgebiet. Auch diese Familie wird schließlich an führender Stelle für die Segeberger Schwarzbuntzucht aktiv werden: Hans-Jürgen Harder, Sohn von Hans, wird 1990 stellvertretender Kreisvorsitzender und 1992 Vorsitzender. In jenem Jahr kam es in Schleswig-Holstein zum Zusammenschluss der drei maßgeblichen Rinderzuchtverbände: Rotbunte und Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner und der Verband Angler Rinderzüchter wurden zur Rinderzucht Schleswig-Holstein eG. Unter Hans-Jürgen Harder konnte 2004 das 100-jährige Bestehen des Vereins der Schwarzbuntzüchter im Kreis Segeberg gefeiert werden.
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Foto: Schwarzbunte, Konstituierung, SKWB vom 10.12.1903
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt
(12. 12. 2018)Diese Info ist wichtig für alle, die in den nächsten Tagen Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten, da der druckende khm-Verlag geänderte Annahmezeiten für den Jahreswechsel bekannt gibt.
Für die 52. Kalenderwoche 2018 mit Erscheinungstag Donnerstag, 27. Dezember, müssen Beiträge bis Mittwoch, 19. Dezember vorliegen.
In der 1. Kalenderwoche 2019 erscheint kein Blickpunkt.
Die erste Ausgabe des Blickpunkt erscheint am Donnerstag, 10. Januar 2019. Annahmeschluss hierfür ist wie üblich am vorherigen Donnerstag, also am 3. Januar.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved (sabine.gast@amt-bornhoeved.de) stets bis 9 Uhr einzureichen.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt
Vor 75 Jahren - Weihnachtskerzen – nicht für jedermann erhältlich
(11. 12. 2018)„Der Bedarf an Kerzen ist aus naheliegenden Gründen zur Zeit besonders groß“, heißt es in einer Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 20. Dezember 1943. Die fünften Kriegsweihnachten stehen vor der Tür und es herrscht Mangel.
„In erster Linie gilt es, die Front und solche fliegergeschädigten Gebiete, in denen die normale Lichtversorgung gestört ist, zu berücksichtigen. Weihnachtskerzen werden daher in diesem Jahr nur an Haushaltungen mit Kindern in den am schwersten vom feindlichen Luftterror getroffenen Orten ausgegeben“, so der weitere Text der Nachricht.
Breits am 11. Dezember 1943, also vor 75 Jahren, gab der Landrat des Kreises Segeberg die amtliche Bekanntmachung heraus, wie die Rationalisierung in Sachen Kerzen auszusehen hatte: „Weihnachtskerzen – und zwar zwei Stück pro Kind – dürfen in diesem Jahre bis einschl. 24. Dezember 1943 ausgegeben werden für Kinder unter 15 Jahren […].“
Und nur an solche Kinder, die einen Elternteil verloren haben (gefallen oder durch Bombenangriff) und Kinder von fliegergeschädigten Umquartierten. Diese Kinder erhalten einen entsprechenden Gutschein vom zuständigen Bürgermeister, den sie an entsprechenden Verkaufsstellen stempeln lassen müssen.
Foto: Vor 75 Jahren - Weihnachtskerzen – nicht für jedermann erhältlich
So wird 2019 – Terminkalender für Schmalensee
(08. 12. 2018)Der Terminkalender der Gemeinde Schmalensee für das Jahr 2019 steht. Vertreter der Vereine und Organisationen des Dorfes hatten sich mit Bürgermeister Sönke Siebke zusammengesetzt und eine Abstimmung vorgenommen, um Terminüberschneidungen möglichst auszuschließen. Das gelang nicht zu 100 Prozent, dürfte sich aber erfahrungsgemäß nicht negativ auswirken.
Der Terminkalender für Schmalensee ist insbesondere für die Nutzung und Vergabe des Gemeindesaals von Bedeutung. Den hat die Gemeinde gepachtet und räumt ihren Vereinen und Organisationen darin Vorgriff ein. Wer jetzt noch Veranstaltungen für das Jahr 2019 initiieren möchte, möge zunächst einen Blick in den Kalender werfen, um nicht anderen ins Gehege zu kommen. Das Homepage-Team arbeitet alle Termine in die entsprechende Rubrik ein und bittet darum, Einladungen, Änderungen oder Streichungen anzumelden, um Verwirrungen auszuschließen.
Im amtlichen Mitteilungsblatt Blickpunkt Bornhöved kommt der Terminkalender 2019 einmalig zum Abdruck.
Höhepunkte hält das Jahr 2019 wieder viele vor – und reichlich traditionelle Veranstaltungen. Angefangen beim Tannenbaumverbrennen der Feuerwehr (26. Januar) über den Kinderfasching des Verschönerungs- und Vogelschießervereins (3. März), den 17. Knicklauf des SV Schmalensee (17. März), und das Osterfeuer, ausgerichtet von den letztgenannten Vereinen am Gründonnerstag, 18. April.
Das Vogelschießen wird das Dorf am 1. Juni einen ganzen Tag lang beschäftigen; die SVS-Fußballer wollen am 3. August auf dem Sportgelände ein Grillfest feiern, der Staudentreff der Siedlergemeinschaft ist auf den 21. September terminiert und am 19. Oktober findet das Laternelaufen statt. Die Reitsportgemeinschaft legt am 26. Oktober die Bingo-Karten aus und das Dorfquiz richtet am 2. November der SVS als Vorjahressieger aus.
Die Kranzniederlegung zum Volkstrauertag soll am Vorabend, 16. November, stattfinden und der Weihnachtsbaum am Feuerwehrgerätehaus wird am 30. November geschmückt. Von dort geht es gleich weiter zum Fest des Sparclubs „Hol di ran“ mit leckerem Grünkohl-Buffet. Die Seniorenweihnachtsfeier 2019 findet am 11. Dezember statt und tags darauf tagt abschließend die Gemeindevertretung – im Anschluss an die Terminabsprache für das Jahr 2020. Klingt doch alles nach einem Plan!
[Terminkalender Schmalensee 2019]
Foto: So wird 2019 – Terminkalender für Schmalensee
Vor 80 Jahren - Erziehung zum Krieg
(07. 12. 2018)Am 7. Dezember 1938, vor 80 Jahren, findet im Bad Segeberger Hotel „Germania“ eine Kreistagung des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (NSLB) statt, in dem 1933 die lokalen Lehrervereine wie der für Bornhöved und Umgebung aufgegangen waren. Die Vortragsthemen der Tagung zeigen, worauf die Politik der Nationalsozialisten letztendlich abzielt: Parteigenosse Brodersen aus Flensburg referiert über „Die Wehrerziehung in unserer Schule“, ein General Schüßler beschreibt seine „Gedanken über einen neuzeitlichen Krieg“.
Schüßler, so schreibt das Segeberger Kreis- und Tageblatt, zieht fast alle Anwesenden in seinen Bann, als er „in seiner frischen, zündenden Art“ über neuzeitliche Waffen und ihre Wirkung spricht. Mit seinem zweiten Vortrag über „unsere Betonfront im Westen“ zeigt er auch auf, wo ein Feind des Deutschen Reiches zu erwarten sei.
Welche Rolle das Bildungssystem im nationalsozialistischen Staat einnimmt, verdeutlicht der Gausachbearbeiter für Wehrerziehung Brodersen. Er führt u.a. aus: „Der Krieg der Zukunft wird ein Volkskrieg sein, der eine einsatzbereite, opferwillige Jugend voraussetzt. Schon in der Schule ist der Junge zu Gewandtheit, Mut und Geistesgegenwart zu erziehen. […] Nach 1933 wird die Jugend erfreulicherweise nach einheitlicher politischer Idee ausgerichtet, die in der Reihenfolge Schule, Hitlerjugend (HJ), Reichsarbeitsdienst, Wehrmacht in Erscheinung tritt. Der totale Krieg fordert von jedem Volksgenossen Wehrwilligkeit, Wehrfertigkeit und Opferbereitschaft. […].“
Keine zehn Jahre später wird dieser „totale Krieg“ Wirklichkeit gewesen sein.
Foto: Vor 80 Jahren - Erziehung zum Krieg
WZV informiert zu Erhöhung der Abfallgebühren
(06. 12. 2018)
Die Verbandsversammlung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) am 4. Dezember 2018 in Henstedt-Ulzburg hat neue Abfallentgelte ab 2019 beschlossen. Es handelt sich um die bereits angekündigte Erhöhung der BioPlus-Tarifentgelte um durchschnittlich 17,7 Prozent. Der WZV lädt seine Kundinnen und Kunden zu Informationsveranstaltungen ein – so am Dienstag, 11. Dezember, um 18 Uhr im Trappenkamper Bürgerhaus. Beginn ist um 18 Uhr.
Weitere Termine haben bis dahin am 6. Dezember in Bad Segeberg (WZV-Hauptgebäude, Am Wasserwerk 4) und am 10. Dezember in Kaltenkirchen (Bürersaal im Gymnasium am Flottkamp 34) stattgefunden, ebenfalls jeweils um 18 Uhr.
In einer Pressemitteilung des WZV heißt es: Frau Dr. Klüver, kommissarische WZV-Verbandsvorsteherin, Herr Nissen, Geschäftsführer der WZV Entsorgung GmbH und Bereichsleiter Recht und Zentrale Dienste beim WZV ,sowie Frau Dr.-Ing. Hobohm, Bereichsleitung Abfallwirtschaft beim WZV werden gemeinsam mit der unterstützend tätigen K&W Wirtschaftsberatung GmbH, welche die Entgeltkalkulation im Auftrag des WZV und für diesen durchgeführt hat, für alle Fragen zur Verfügung stehen und den WZV-Kundinnen und Kunden den „Blick hinter die Kulissen des komplexen Kalkulationsprozesses“ ermöglichen. Auch Frau Possekel, Leiterin des WZV-Servicecenters, wird für Fragen betreffend der Optimierung der eigenen Tonnenkombination zu Verfügung stehen.
Foto: WZV informiert zu Erhöhung der Abfallgebühren
Erinnerung: Terminabsprache 2019
(25. 11. 2018)Sehr geehrte Vorstände der Vereine, Organisationen, Interessengruppen, örtlichen Wählergemeinschaften und Parteien,
am Dienstag, 27. November 2018, findet im Feuerwehrgerätehaus um 19 Uhr die Terminabsprache für das Jahr 2019 statt. Diese bietet Ihnen allen die Möglichkeit, geplante Versammlungen und Aktionen so miteinander abzustimmen, dass es im Laufe des nächsten Jahres nach Möglichkeit zu keinen Überschneidungen kommt. Die Terminübersicht wird in einer der ersten Ausgaben des BLICKPUNKT 2019 und zuvor auf der Homepage der Gemeinde erscheinen. Sollten Sie nicht teilnehmen können, besteht auch die Möglichkeit, mir im Vorwege Termine anzuzeigen.
gez. Sönke Siebke
Bürgermeister
Foto: Erinnerung Terminabsprache
Vor 95 Jahren - Einweihung des Gefallenendenkmals
(25. 11. 2018)Am 25. November 1923, vor 95 Jahren, versammelten sich die Schmalenseerinnen und Schmalenseer in der Ortsmitte, um das dort errichtete Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs einzuweihen. Wo heute aller Opfer von Krieg und Verfolgung, Gewalt und Vertreibung gedacht wird, suchten gerade jene, die ihre Angehörigen und Freunde verloren hatten, einen Ort, ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen.
Das Segeberger Kreis- und Tageblatt schrieb am 28.11.1923: „Am Totensonntag wurde das unsern 13 Gefallenen errichtete Denkmal eingeweiht. An der Feier nahmen nicht nur die Gemeindeglieder, sondern auch viele Auswärtige teil. Nach dem gemeinsam gesungenen Eingangslied 'Ein feste Burg' und einem von Fräulein Saggau gesprochenen Prolog hielt Lehrer Göttsch eine Ansprache, in der er der gefallenen Helden gedachte, die fast sämtlich Kinder der Gemeinde und Schüler des Redners gewesen sind. [...]“
„Die Wogen der Ströme, sie tragen
Altdeutschlands Tränen zum Meer.
Die Täler und Berge sie klagen
und trauern so tiefernst und schwer.
Des Krieges erbarmungslos Wüten
hat wie ein Spätreif zur Nacht
des Vaterlands Knospen und Blüten
zum Welken und Sterben gebracht.“
Dies sind die ersten von sieben Strophen des Prologs, den Erna Saggau sprach. Es war der Auftakt zu einer Feier, die uns heute fern und unwirklich, wenn nicht völlig unpassend aufgrund dessen vorkommt, was wir über die Zeit wissen, die im Januar 1933 anbrechen sollte.
Das Gefallenendenkmal von 1923 war als Schlussstein unter eine gemeinsam durchlebte Schicksalszeit verstanden worden. Eine Zahl: Am 16.11.1915 standen bereits 54 Einwohner Schmalensees im Felde. Sie waren die Söhne der Bauern und von deren Landarbeitern. Auch Familienvorstände waren unter den als „Krieger“ Bezeichneten. Etwa Ludwig Saggau, früherer Besitzer des Gasthofs, der im März 1917 zum stellvertretenden Gemeindevorsteher wiedergewählt wurde – in Abwesenheit: „Der Gewählte ist im Felde“, wie es im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 20. März 1917 hieß. Oder Willi Siebke, der seit 1906 Schmalensees Feuerwehr-Hauptmann war.
Der Krieg 1914-1918 wirkte sich von Beginn an unmittelbar auf jedes kleine Dorf aus. Es häuften sich die Meldungen, die wir im Zeitungsarchiv nachlesen können: Früh setzten Aufrufe zu Sachspenden ein, bevorzugt Verbandsmaterial; die Verwundung eines Schmalenseers wird genannt, dann der erste Vermisste; Tanzveranstaltungen fallen aus, schließlich ein erster Gefallener – Ludwig Jäger (20.09.1914). Der letzte Kriegsgefallene dieses Konflikts war Friedrich Voß. Schmalensees Gastwirt kam am 23.08.1918 ums Leben.
Nicht in allen Fällen der am Denkmal festgehaltenen 13 Namen gab es Gewissheit über den Verbleib der Menschen, die sie trugen. Dass man bis 1923 wartete, hatte u.a. damit zu tun, dass August und Hans Stegelmann, Söhne des Kätners August Stegelmann, bereits seit September bzw. Oktober 1914 vermisst wurden und ihr Schicksal ungeklärt blieb.
Bis dahin hatte man in Amt und Kirchengemeinde Bornhöved der Trauer auf vielfältige Weise Ausdruck verliehen. Noch heute hängt im Feuerwehrgerätehaus eine Ehrentafel mit den Bildnissen der 13 Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Sie wurde von der Kasseler Firma Blanckhorn gefertigt. Die Kosten, 960 Mark, wurden durch freiwillige Spenden aufgebracht. Am 28. Februar 1921 wurde die Tafel im Schulzimmer feierlich eingeweiht.
Am 26. November 1922 wurde das Kirchspielkriegerdenkmal an der Vicelin-Kirche in Bornhöved eingeweiht. Die damals angebrachte Bronzeplatte wies auf 160 Gefallene aus der ganzen Kirchengemeinde hin. Deren Namen wurden auf Gedenktafeln festgehalten, die im Innern der Kirche angebracht wurden und noch heute bestehen.
Für das Schmalenseer Denkmal war man zunächst dem Plan nachgegangen, dieses an der Dorfeiche, am so genannten Dreiecksplatz zu errichten. Dort befand sich bereits der Gedenkstein für die Kriege 1848/51 und 1870/71, an denen auch Schmalenseer teilgenommen hatten. Nach Chronist Heinrich Göttsch sorgte der Währungsverfall der frühen 1920er Jahre dafür, dass diese Idee zunächst fallen gelassen wurde und man später zum jetzigen Standort kam.
Göttsch schreibt: „Hufner Otto Saggau (Bruder von Ludwig Saggau; heute Hofstelle Dirk Griese) stellte den Platz zur Verfügung […]. Die Kosten beliefen sich auf 30 Zentner Roggen. Bis auf einen Betrag, der im Sommer gesammelt wurde, nahmen die Landleute die Leistung auf sich.“ Die Ausführung der Arbeiten lag bei Steinsetzmeister Johannes Suhr aus Bornhöved (einem gebürtigen Schmalenseer). Im Gemeindearchiv existiert noch das Sparbuch der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek, auf dem das Geld – über eine Million Mark – gesammelt worden ist; Währungsverfall.
„Die Gräber gefallener Krieger,
an denen die Liebe heiß weint,
sie bleiben – Besitztum der Sieger –
doch immer mit Deutschland vereint.“
Strophe drei des Prologs von Erna Saggau. Das Denkmal als Ersatz für Gräber, die wenigsten Kriegstoten konnten in der Heimat bestattet werden. Und innerhalb Europas reiste es sich nicht so leicht wie heute. Die Kriegsgräber in Frankreich oder Russland waren beinahe unerreichbar. Lehrer Heinrich Göttsch, der selbst einen Sohn verloren hatte, stellte in seiner Rede zur Denkmalseinweihung die Frage „ob unsere Söhne umsonst gefallen sind?“.
Möglicherweise haben viele den nächsten großen Krieg, der noch grausamer werden und weit mehr Opfer fordern sollte, ab 1933 als zunächst positive Antwort auf diese Frage verstanden. In der Hoffnung, ein „Führer“ würde Schmach und Trauer von 1918 überwinden helfen. Als am 1. Mai 1933 in Amt und Kirchspiel Bornhöved der erste „Tag der nationalen Arbeit“ gefeiert wurde, drückte sich das so aus: Nach einem Umzug durch Bornhöved begaben sich die Teilnehmer nach Schmalensee, wo am Gefallenendenkmal eine so genannte „Hitler-Eiche“ gepflanzt wurde. An des „Führers Geburtstag“, vom NSDAP-Ortsgruppenführer Apotheker Ahrens (Bornhöved) als „Schmied der Freiheit“ bezeichnet, sollte es in den folgenden Jahren zu weiteren Feierstunden kommen. Die Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurden nun zu Helden stilisiert, deren Tod nicht umsonst gewesen sei, denn der verlorene Krieg habe den Weg zur so genannten „Nationalen Revolution“ unter Hitler geebnet.
Aber auch dieser Irrglaube sollte sein Ende in einem verlorenen Krieg finden, aus dem weitere zehn Schmalenseer „Krieger“ nicht heimkehren sollten. Am 26.04.1952 berichtete die Segeberger Zeitung von der Absicht der Schmalenseer Gemeindevertretung, das Ehrenmal zu erweitern. Auf einer zusätzlichen Tafel wurden die Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges angebracht. Und ein Gedenkspruch: „Ehret die Gefallenen und Opfer der Weltkriege“ – eine Aufforderung, die alle Opfer einschließt.
Heute gedenken Schmalenseer am Volkstrauertag nicht nur der gefallenen Soldaten ihres Dorfes, nicht nur der Opfer zweier Weltkriege. Das Gedenken ist auf die Zukunft ausgerichtet, verbunden mit der Hoffnung, dass Krieg und Verfolgung, Gewalt und Vertreibung weltweit ein Ende finden. Die 23 als gefallen geltenden Schmalenseer, deren Namen am Denkmal angebracht sind, mögen heute einem jeden unbekannt sein. Sie stehen symbolhaft dafür, dass jedes Opfer von Gewalt einen Namen hat, ein Leben ist, dass gekränkt, verletzt und genommen werden kann – deshalb ist ein Nachdenken und Innehalten am 1923 eingeweihten Gefallenendenkmal in Schmalensee auch heute kein sinnloses Verweilen.
Christian Detlof
[Vor 95 Jahren - Einweihung des Gefallenendenkmals]
Foto: Denkmal Schmalensee 2013
Vor 105 Jahren - Mehrfach auf den Kopf geschlagen
(21. 11. 2018)Am 20. November 1913, vor 105 Jahren, verhandelt das Segeberger Schöffengericht über eine Schlägerei, die sich am 12. Oktober 1913 in Schmalensee zugetragen hat. Opfer und Täter sind Schmalenseer – Letztere müssen Strafen zahlen.
Früher wurden noch zwei Erntebälle im Schmalenseer Gasthof gefeiert. Den zweiten des Jahres 1913 richtete Gastwirt Friedrich Voß am 12. Oktober aus. Wegen Meinungsverschiedenheiten, so der Vorwurf der Anklage, hätten es an jenem Abend der Schmalenseer Höker St. und sein Schwager S. auf den Gärtnergehilfen L. (an anderer Stelle in der Presse auch Sievers genannt) abgesehen gehabt. Eine Besucherin der Tanzlustbarkeit habe L. gewarnt, worauf dieser den Gasthof verlassen und sich zu seiner Wohnung begeben habe. Doch St. und S. verfolgten und stellten ihn.
L. sei zu Boden gerissen und mehrfach auf den Kopf geschlagen worden. Blutüberströmt habe er die Wohnung aufsuchen können, doch es habe der Arzt aus Bornhöved kommen müssen. Auch der Gendarm trifft in Schmalensee ein und macht Höker St. als Haupttäter aus. Schon am 13. Oktober ist von dem Fall im Segeberger Kreis- und Tageblatt zu lesen. Am 18. Oktober lässt St. über die Zeitung wissen, dass er nicht als Beklagter in Betracht komme. Eine Meldung vom 20. November wiederum stellt das deutlich in Frage: St. und S., die ihr Opfer „im bewusstlosen Zustande mitten auf der Chaussee liegen ließen“, hätten sich mit L. außergerichtlich auf Zahlung eines Schmerzensgeldes von 225 Mark geeinigt.
In der Verhandlung am 20. November ist L. wegen der Zahlung bestrebt, seine Anzeige zurückzunehmen. Das aber ist rechtlich nicht möglich: Die Verhandlung wird fortgesetzt und es gibt ein Urteil: Beide Angeklagte haben für die Tat je 50 Mark an die Staatskasse zu zahlen.
Foto: Vor 105 Jahren - Mehrfach auf den Kopf geschlagen
Vor 100 Jahren - Ein Bauernrat für Schmalensee
(21. 11. 2018)Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg. Die so genannte Novemberrevolution, ausgelöst durch den Kieler Matrosenaufstand, wirkte sich in bekanntem Umfang auf das Deutsche Reich aus: Die Monarchie brach zusammen und sollte durch die erste deutsche Republik abgelöst werden. Auf dem Weg dahin waren Arbeiter- und Soldatenräte bestrebt, die Nachkriegskrise zu bewältigen. Auch in Schmalensee wurde am 21. November 1918 ein solches Gremium neben der Gemeindevertretung gebildet, der Bauernrat.
„In öffentlicher Versammlung, die aus allen Kreisen der Bewohner unseres Dorfes gut besucht war, wurde aufgrund des gleichen und geheimen Wahlrechts ein Bauernrat gebildet ...“, wird ein nicht namentlich genannter Berichterstatter aus Schmalensee am 22. November 1918 im Segeberger Kreis- und Tageblatt, der heutigen Segeberger Zeitung, zitiert. Vielleicht war es Lehrer Heinrich Göttsch, vielleicht aber auch Gemeindevorsteher Theodor Schnohr, der die Geschicke des Dorfes von 1899 bis 1924 lenkte.
Die Bauernräte wurden auf dem Lande als Pendant zu Arbeiter- und Soldatenräten der Städte gewählt. Meist gab es „Arbeiter- und Bauernräte“, aber so bezeichneten sich die Schmalenseer nicht, obwohl es freilich Landarbeiter im Dorf gab, sofern sie nicht noch Militärdienst leisteten und somit irgendwo im Felde standen. Grundsätzlich war es Hauptaufgabe der Räte, die Sicherung von Ruhe und Ordnung zu gewährleisten. Auch hatten sie dafür zu sorgen, dass die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln – insbesondere in den Städten – gewährleistet wurde.
Die Schmalenseer wählten Amtmann Heinrich Christian Saggau, den von 1889 bis 1924 amtierenden Amtsvorsteher für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek, Landmann W. Harder, den Kaufmann Peter Landschoof und den Arbeiter J. Hansen zu ihrem Bauernrat. W. Harder war sehr wahrscheinlich Willi Harder (1882-1964), der von 1945 bis 1949 Bürgermeister war. Johannes Hansen bewohnte mit seiner Familie eine Kate in der Belauer Straße und war offenbar bei Harder angestellt.
Als Aufgaben führte die „neue Körperschaft“ für sich an: „Unterstützung der Ortsbehörden in allen wirtschaftlichen Maßnahmen der Übergangszeit, Zurückführung der heimkehrenden Krieger in gesicherte Erwerbsverhältnisse, Versorgung der städtischen Bevölkerung mit Lebensmitteln und Schutz der Bewohner gegen willkürliche Übergriffe.“ Der Bauernrat, so heißt es abschließend, werde „mit dem Soldaten- und Arbeiterrat der Städte Hand in Hand arbeiten.“
Wann die Arbeit der Räte endete, lässt sich nicht datieren. Die Meldung aus Schmalensee verdeutlicht, dass man sich nur als Körperschaft des Übergangs verstand, nicht als Ersatz für die Gemeindevertretung, die es in ihrer Arbeit zu unterstützen galt. Auch blieb dies die einzige Meldung zum hiesigen Bauernrat. In den Amtsbezirken wählten die Räte Vertrauensmänner, die sich am 18. Dezember 1918 im Segeberger Kreishaus versammelten, um die weitere Tätigkeit zu beraten. Nach den Wahlen zur Nationalversammlung Anfang 1919 und der Schaffung relativ geordneter Verhältnisse dürfte die Arbeit der Räte eingestellt worden sein. Für Heinrich Christian Saggau blieb sie ein Einschnitt in einer langen kommunalpolitischen Karriere, die erst 1924 mit der Übergabe der Funktion des Amtsvorstehers an den Bornhöveder und gebürtigen Schmalenseer Hans Hinrich Saggau endete.
Foto: Vor 100 Jahren - Ein Bauernrat für Schmalensee
Keine Angst vor Booster-Fragen – SVS gewinnt das Dorfquiz
(18. 11. 2018)Jetzt steht es fest: Der SV Schmalensee hat einen Lauf. Nach 2014 und 2016 hat die Mannschaft des Sportvereins auch am 17. November 2018 das Schmalenseer Dorfquiz gewonnen. Eine Serie, die auch von einer Neuerung und der Mär von der so genannten Ersatzschwäche nicht gestoppt werden konnte: Zwar fehlte erstmals Teamkapitän Peter Rutz auf Seiten der SVS-Truppe, doch Henning Pape, Christopher Brust, Gerhard Frank und Frank Mühlenberg hatten sich mit Finn-Lasse Storm einen erstklassigen Ersatzmann ins Team geholt. In dieser Aufstellung sammelten die Sieger in den zwölf Quiz-Kategorien nebst Geschicklichkeitsspiel unter 16 Teilnehmern die meisten Punkte.
So manche Frage, die sich „Die Unvollendeten“ (dahinter steht die Reitsportgemeinschaft Schmalensee) als Vorjahressieger und Ausrichter ausgedacht hatten, bereitete den Teams Kopfschmerzen. Brasiliens Hauptstadt Brasilia hat aus der Luft betrachtet die Form eines Flugzeugs (Geografie); erster Weltfußballer war Lothar Matthäus (Sport); seit 41 Jahren steht ein Siebke an der Spitze der Gemeinde (Poltik & Gesellschaft); „Findet Dori“ heißt die Fortsetzung des Animationsfilms „Findet Nemo“ (Film); Schmalensee wurde erstmals 1296 urkundlich erwähnt (Geschichte); die Gewerbesteuer ist die bedeutendste Einnahmequelle von Gemeinden (Wirtschaft); Lucky Lukes Pferd heißt Jolly Jumper (Kunst – Literatur – Sprache); Gase in einem Bergwerk heißen „Wetter“ (Naturwissenschaften); die Hauptdarsteller der Serie „The Big Bang Theory“ erhalten 1 Million Dollar Gage pro Folge (Klatsch & Trasch) und der Kürbis ist eine Beere (Ernährung). Dazu gab es einen fiesen Block mit Knobelaufgaben und ein Rätsel zum Thema Werbung.
Und das Geschicklichkeitsspiel: Beim Ringe werfen mussten alle Teammitglieder ran, was Zeit kostete und dazu beiträgt, dass längst nicht alle Fotos auf der Gemeindehomepage Platz finden.
Im 41. Jahr des Dorfquiz' hatten sich die Ausrichter etwas Neues einfallen lassen: Die Booster-Fragen. In jedem Fragenblock gab es eine Aufgabe, deren richtige Beantwortung statt einem zwei Punkte einbringen konnte. Oder, bei falscher Beantwortung, zwei Minuspunkte. Wer nichts riskieren konnte, ließ Fragen dieser Art einfach aus und verlor dadurch „nur“ einen Zähler.
Ergebnisse Dorfquiz 2018 – 1. SV Schmalensee (120,5 Punkte von 162,5), 2. Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee (113,5), 3. Wer fragt denn so was? (103), 4. CDU-Ortsverband Schmalensee-Stocksee (101,5), 5. Alt & Neu (97,5), 6. Bauernverband (92), 7. Die Achse der Unwissenden (88), 8. Die 5 Ahnungslosen 2.0 (87), 9. Quizzen ohne es zu wissen (84,5), 10. Die glorreichen 5 (83), 11. Sparclub „Hol di ran“ (81,5), 12. Die Hasenbande (80,5), 13. Dorfstraße 21 (78), 14. Freiwillige Feuerwehr Schmalensee (72), 15. Die Bunte Runde (70,5), 16. Sparclub II (61).
Foto: Gerhard Frank, Henning Pape, Christoper Brust, Frank Mühlenberg und Finn-Lasse Storm
Erinnerung: Dorfquiz am 17. November 2018
(14. 11. 2018)Wir bringen höflich in Erinnerung, dass am kommenden Sonnabend, 17. November, um 20 Uhr auf dem Gemeindesaal eines der für Schmalensee bedeutendsten Events eines jeden Jahres für stattfindet: Das Dorfquiz!
Alle Vereine, Organisationen, politischen Gruppen, Familien- und Freundeskreise, Tresencrews und Straßen-Gemeinschaften sind aufgefordert, Teams à 4 bis 5 Mitglieder aufzustellen und sich mit diesen am Samstag an besagtem Ort einzufinden. Es wird kein Startgeld erhoben; Voranmeldungen waren nicht nötig.
Aber natürlich war es in den vergangenen Wochen spannend, an allen Enden des Dorfes vor allem Vorstandsmitglieder der verschiedenen Vereine darüber debattieren zu hören, ob und wenn ja, wie viele Teams zu bilden sind, wie hoch die Erfolgsaussichten stehen oder ob man sich der Lächerlichkeit preisgeben möchte. Letzteres aber ist völlig unnötig!
Natürlich wird am Ende ein Team gewinnen – so wie „Die Unvollendeten“ im Vorjahr, die aus den Reihen der Reitsportgemeinschaft kommen, die in diesem Jahr Ausrichter des Dorfquiz ist. Ebenfalls natürlich ist, dass sich alle anderen Teams dahinter einreihen müssen. Worauf es aber ankommt, ist der gemeinsame Spaß. Und der ist bekanntlich groß beim Schmalenseer Dorfquiz. Ein gut gefüllter Saal, lauter rauchende Köpfe, und bei einigen der Ehrgeiz, als Sieger im nächsten Jahr Ausrichter sein zu dürfen. Nein, das darf man sich einfach nicht entgehen lassen!
Seit 1978 gibt es unser Schmalenseer Dorfquiz. Die Landjugendgruppe initiierte den Wettkampf anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens und war auch bis 1983 stets der Ausrichter, ehe diese Ehre (oder Bürde) an den jeweiligen Gewinner über ging. Leider ist die Siegerliste unvollständig. 1978 gewann der Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein. 1983 dann die Junge Union. Aus 1990 fehlt uns die Info, wer gewonnen hat.
Hier die (unvollständige) Auflistung der weiteren Dorfquiz-Sieger: 1984 SV Schmalensee; 1985 CDU-Ortsverband; 1986 Wählergemeinschaft Schmalensee; 1987 Sparclub „Hol di ran“; 1988 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein; 1989 Bauernverband; 1991 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein; 1992 Wählergemeinschaft Schmalensee; 1993 Siedlergemeinschaft; 1994 Freiwillige Feuerwehr; 1995 Wählergemeinschaft Schmalensee; 1996 Freiwillige Feuerwehr II; 1997 Freiwillige Feuerwehr I; 1998 Wählergemeinschaft Schmalensee; 1999 Der Rest; 2000 Wählergemeinschaft Schmalensee; 2001 Landjugendgruppe Schmalensee; 2002 Wählergemeinschaft Schmalensee; 2003 Sparclub „Hol di ran“; 2004 Wählergemeinschaft Schmalensee; 2005 Wählergemeinschaft Schmalensee; 2006 Die Bunte Runde; 2007 Wählergemeinschaft Schmalensee; 2008 SV Schmalensee (Herren); 2009 Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee; 2010 Bauernverband; 2011 Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee; 2012 Die Bunte Runde; 2013 Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee; 2014 SV Schmalensee; 2015 Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee; 2016 SV Schmalensee; 2017 Die Unvollendeten (RSG Schmalensee); 2018 ???
[Flyer]
Foto: Erinnerung: Dorfquiz am 17. November 2018
Vor 85 Jahren - Die Nazis sichern ihre Machtposition
(12. 11. 2018)Mit einer Volksabstimmung lassen sich die Nationalsozialisten ihre nach dem 30. Januar 1933 begonnene Politik absegnen. Mit überwältigender Mehrheit beantworten die Wahlberechtigten die auf dem Stimmzettel notierte Frage
„Billigst Du, deutscher Mann, und Du, deutsche Frau, diese Politik Deiner Reichsregierung, und bist Du bereit, sie als den Ausdruck Deiner eigenen Auffassung und Deines eigenen Willens zu erklären und Dich feierlich zu ihr zu bekennen?“
mit „Ja“. Zugleich finden noch einmal Wahlen zum Reichstag statt, obwohl nur noch die NSDAP auf dem Stimmzettel zu finden ist. Reichsweit sprechen sich von über 43 Millionen Wählerinnen und Wählern 95,1 Prozent für die Politik der Nationalsozialisten aus. Rund 40 Millionen stimmen bei der Reichstagswahl für die Partei.
In Schmalensee gehen 199 Wahlberechtigte in die als Wahllokal genutzte Schule, in der als Wahlleiter Gemeindevorsteher Heinrich Harder und als stellvertretender Wahlleiter der stellvertretende Gemeindevorsteher Ludwig Saggau wirken.
In der Volksabstimmung entfallen hier 185 Stimmen auf „Ja“, 14 sind ungültig, es gibt keine „Nein“-Stimmen. Bei der Reichstagswahl stimmen 185 für die NSDAP, sieben stimmen mit „Nein“ und es gibt sieben ungültige Stimmzettel.
Im Vorwege lief eine umfangreiche Propaganda. Am 5. November hatte Gauleiter Lohse in Bad Segeberg allein drei Auftritte, um über die „Entscheidung über Deutschlands Schicksal“ zu reden. Tags darauf war Hitler selbst in Kiel – die Kleinbahn Kiel-Segeberg über Bornhöved richtete einen Sonderzug ein. Der Führer des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg, Kock, forderte die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis mittels Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt dazu auf, „geschlossen hinter dem Volkskanzler Adolf Hitler“ zu stehen. Und auch Bornhöveds Pastor Erich nutzte einen Schulreformationsgottesdienst zur Fürsprache für das neue Regime. Nach dem Eingangslied „Wach auf, wach auf Du deutsches Land“ verglich er den neuen Reichskanzler Hitler mit Martin Luther. „Wie der Volkskanzler Hitler ist auch Luther aus dem Volke hervorgegangen.“
Das Segeberger Kreis- und Tageblatt, heute Segeberger Zeitung, ist am Tage vor der Abstimmung auch auf Nummer sicher gegangen und hat auf der Titelseite die Stimmzettel mit den Kreuzen an der „richtigen“ Stelle präsentiert.
Foto: Vor 85 Jahren - Die Nazis sichern ihre Machtposition
Europäische Woche der Abfallvermeidung auch beim WZV
(12. 11. 2018)„Bewusst konsumieren und richtig entsorgen“ lautet das Motto der 9. europäischen Woche der Abfallvermeidung. Sie findet im Zeitraum 17. bis 25. November in ganz Deutschland sowie in 32 Staaten Europas und angrenzenden Ländern statt.
Der Martin-Meiners-Förderverein, der 2005 im Gedenken an den langjährigen Vorsitzenden der WZV-Verbandsversammlung gegründete Verein für Jugend- und Umweltprojekte, veranstaltet dazu zwei interessante Vortragsveranstaltungen, die jeweils von 18 bis 20 Uhr auf dem WZV-Betriebsgelände (Am Wasserwerk 4, Bad Segeberg) stattfinden.
Am Dienstag, 20. November, spricht BUND-Meeresschutzreferentin Stefanie Sudhaus über „Müll – aus den Augen aus dem Sinn?“. Am Donnerstag, 22. November, trägt Dr. Stefanie Wieck, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesumweltamt Dessau-Roßlau zum Thema „Chemische Wirkstoffe im Haushalt – erkennen, verstehen, vermeiden“ vor.
An beiden Abenden findet zudem ein Schnupperkurs unter dem Titel „Selbstgemachte Crème, natürlich ohne Mikroplastik“ statt.
Außerdem haben die beim Martin-Meiners-Förderverein beschäftigten FÖJler die „tauschprofis.de“, die Tausch- und Gebrauchtbörse für den Kreis Segeberg neu belebt. Bücher, Möbel, Kochutensilien, Kleidung, Dekoration und Spiele sind auf der Internet-Plattform zu finden. Tauschen, Verschenken und Gebrauchtes weiter nutzen – macht keinen Müll!
[Flyer]
Foto: Europäische Woche der Abfallvermeidung auch beim WZV
Vielfach präsent: Schmalensee im Internet
(10. 11. 2018)Keine 500 Einwohner, und doch umfangreich im Internet präsent – es ist schon erstaunlich, wo überall man im World Wide Web auf unser kleines Dorf stößt. Neben Seiten, bei denen es ganz logisch klingt, ist auch Kurioses dabei.
Klar: Eine Gemeinde findet sich automatisch wieder in den Internet-Auftritten von Amt und Kreis oder Kirchengemeinde. Geschehnisse tauchen auf den Online-Seiten von Tageszeitungen auf. Firmen und Einzelpersonen präsentieren sich; Letztere sind mitunter in Foren zur Ahnenforschung (z.B. Genealogienetz.de) zu finden. Und insbesondere die zwei Sportvereine – die Reitsportgemeinschaft und der SV Schmalensee von 1980 – sind vielfach anzutreffen in Ergebnisdiensten und auf den Seiten von Sportverbänden oder anderen Vereinen.
Nicht zu vergessen die umfangreiche Webpräsenz des SVS mit seiner eigenen Homepage, die aufgrund eines Hacker-Angriffs im Dezember 2015 nicht nur ein Fall für die Presse, sondern auch für Spezialisten der Kriminalpolizei war.
Oder der Tourismus: Diese Gemeinde-Homepage enthält Links zu den Anbietern von Quartieren, zum Tourismusverein Holsteinseen, aber auch zum Mönchsweg, der unseren Ort quert, zum Naturpark Holsteinische Schweiz, in dem Schmalensee Mitglied ist. Die Aktivregion Holsteins Herz ist ebenfalls mit Schmalensee verlinkt.
Wer erinnert sich noch an den Trafoturm am Feuerwehrgerätehaus? Im April 2012 abgerissen und später durch einen schön bemalten Trafokasten ersetzt, ist der Backsteinbau aus den 1920er Jahren im Internet weiter präsent: Auf trafoturm.eu hat sich der Autor eine reichhaltige digitale Trafoturm-Sammlung zugelegt, bedauert das Verschwinden des Gebäudes in Schmalensee und hält die Erinnerung an dieses hoch.
Und wenn im Netz schon jemand Trafotürme sammelt, dann gibt es auch jemanden, der Gefallenen-Denkmale hortet – so wie unseres aus dem Jahr 1923, das unter denkmalprojekt.org einen Eintrag hat, der auch die Namen der Gefallenen und Vermissten aus Schmalensee enthält, teilweise mit zusätzlichen Informationen, etwa zum Sterbeort oder der Grabstätte. Nicht nur in den beiden Weltkriegen haben Schmalenseer ihr Leben gelassen. Wir wissen von Toten aus den Jahren der Erhebung Schleswig-Holsteins 1848-51, die auch in diesem Internet-Auftritt nachzulesen sind.
Eine der neuesten Errungenschaften Schmalensees ist seine Büchertauschhütte am Feuerwehrgerätehaus. Und schon ist diese im Internet zu finden! Auf lesestunden.de stoßen wir auf sie, der Autor hat dort eine digitale Karte angelegt, mit deren Hilfe man jede Menge „Buchschränke“, auch den in Trappenkamp, ansteuern kann.
Wer sich jetzt fragt, weshalb die Elektro-Tankstelle am Bolzplatz keine Erwähnung findet: Wenn wir mit Gewissheit sagen können, dass sie funktioniert, bekommt sie ihren eigenen Beitrag - mit www-Hinweis.
Foto: Gemeindehomepage Schmalensee
Kita-Eltern: Schmalenseerinnen mischen mit
(06. 11. 2018)Nicole Specht-Cornehls aus Schmalensee ist die neue Vorsitzende der Kreiselternvertretung (KEV), der Elternvertretung der über 150 Segeberger Kindertageseinrichtungen. Die KEV vertritt die Eltern-Interessen in den Jugendhilfeausschüssen des Kreises Segeberg und der Stadt Norderstedt und entsendet Mitglieder in die Landeselternvertretung.
Bislang war Nicole Specht-Cornehls die Stellvertreterin der Vorsitzenden Anna Wätjen aus Daldorf, die nicht länger zur Verfügung stand. Eine Mitgliederversammlung der KEV in Bad Bramstedt wählte zudem Sophia Conrad aus Schmalensee zu einer von drei Delegierten der KEV in der Landeselternvertretung, die derzeit am neuen Kita-Gesetz für Schleswig-Holstein mitarbeitet.
Im Bild in der Versammlung Gewählten: Simon Wildgruber (v.l.), Agnes Verführth, Sophia Conrad, Astrid Mau, Nicole Specht-Cornehls, Manfred Fröhlich, Ulrike Höhne und Christoph Weiß. Das Homepage-Team wünscht viel Erfolg in den verantwortungsvollen Aufgaben.
Foto: KEV Segeberg - Vorstand 2018
Meldeschluss, Versammlung und Basar – Neues aus der Sventana-Schule
(06. 11. 2018)Für zukünftige Schulkinder und deren Eltern kommen demnächst wichtige Tage: Im Zeitraum 12. bis 14. November findet an der Sventana-Schule die Anmeldung zum Schuljahr 2019/20 statt. Schulpflichtig sind alle Kinder, die bis zum 30. Juni 2019 das 6. Lebensjahr vollenden.
Neben der Schule, dem Schulverband, Schüler- und Elternvertretungen ist auch der Verein der Freunde der Sventana-Schule um das Wohl der Schule bemüht. Die nächste Jahreshauptversammlung findet am Mittwoch, 21. November, um 19.30 Uhr im Gebäude der Offenen Ganztagsschule statt. Zu wählen sind u.a. die Spitzenämter der/des 1. Vorsitzenden und der/des Kassenwartin oder Kassenwarts.
Vom Engagement der Schülerschaft zeugt der Weihnachtsbasar, der am Freitag, 30. November, von 16 bis 18 Uhr in der Aula der Sventana-Schule stattfindet. Alle Schulklassen haben Weihnachtliches gebastelt und bieten ihre Werke zum Verkauf an. Die Erlöse sind zum Teil für die Schule, zum anderen Teil für die Aktion „Brot für die Welt“ gedacht. Punsch und Gebäck warten ebenfalls auf die Besucher.
[Flyer]
Foto: Meldeschluss, Versammlung und Basar – Neues aus der Sventana-Schule
Gedenken für Opfer von Krieg und Gewalt – Volkstrauertag
(01. 11. 2018)Die Gemeinde Schmalensee beteiligt sich auch in diesem Jahr am Volkstrauertag. Alle Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes sind eingeladen, daran teilzunehmen. Die öffentliche Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee findet statt am Sonntag, 18. November 2018, um 9.15 Uhr am Gefallenendenkmal in der Dorfstraße.
Im Anschluss findet im Gasthof Voß eine kurze Andacht unter Beteiligung der Kirchengemeinde statt. Warme Getränke werden gereicht und die Sammelbüchse für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge geht herum.
Der Volkstrauertag hat nicht allein den Status einer Gedenkveranstaltung für die gefallenen Schmalenseer Soldaten in beiden Weltkriegen. Alljährlich bringt die Andacht auf dem Gemeindesaal bzw. im Gasthof zum Ausdruck, dass dieser Tag dem Gedenken aller Opfer von Krieg und Gewalt, Verfolgung, Flucht und Vertreibung gewidmet ist.
Foto: Gedenken für Opfer von Krieg und Gewalt – Volkstrauertag
Jannis Nagel will als Züchter seltene Rassen erhalten
(27. 10. 2018)Jannis Nagel hat ein ausgefallenes Hobby. Der 13-Jährige ist unter die Schafzüchter gegangen. Sieht man den jungen Schmalenseer, der obendrein im Hirtenweg wohnt, mit seiner Mini-Herde, bestehend aus den Schafen Yasmin und Zoe, spazieren gehen, mag man an einen Spleen denken. Doch Jannis hat sich vor der Anschaffung der beiden Coburger Fuchsschafe tüchtig Gedanken gemacht und einen Entschluss gefasst: Er möchte dazu beitragen, die vom Aussterben bedrohte Rasse zu erhalten.
Coburger Fuchsschafe, das hat Jannis verinnerlicht, stehen auf der Liste der gefährdeten Nutztierrassen. „Für sie gilt die Vorwarnstufe“, hat der Schüler der Trappenkamper Richard-Hallmann-Schule herausgefunden. Während sein Vater Sönke Nagel Texelschafe hält, eine Fleischrasse, hat sich Jannis ganz bewusst für den schützenswerte Schafe entschieden. Beide haben ihren eigenen Stall mit eigener kleiner Weide auf dem früheren Schmalenseer Hirtenhof. Täglich nach ihnen sehen, sie füttern und den Stall ausmisten, das ist für Jannis eine liebgewordene Beschäftigung, die er von seinem Vater kennt, der selbst Landwirt ist.
Der unterhält auch eine gemischte Herde mit Fleischrindern, Angus und Limousin. Als Jannis sich bei Youtube informierte, welche Tiere er schützen möchte, interessierte auch er sich zunächst nur für Rinder. „Das Harzer Hornvieh möchte ich später mal haben“, sagt der 13-Jährige. „Aber alles, was Hörner hat, darf ich erst dann halten, wenn ich selbst größer und kräftiger bin“, verrät Jannis einen Deal mit seinem Vater. „Er ist wohl auf dem Weg, einen kleinen Arche-Hof aufzubauen“, lächelt Jannis' Mutter Susanne Nagel.
Coburger Fuchsschafe sind Landschafe – sie dienen der Landschaftspflege. Ihre Wolle sei besonders. „Streicht man durch die Wolle, erkennt man rotbraune Härchen“, sagt Jannis. „Das nennt man das goldene Vlies.“ Ein Pulli aus der Wolle der eigenen Schafe wäre eine Überlegung wert, grinst Jannis. Bisher haben Yasmin und Zoe erst eine Schur hinter sich, das geschah aber noch, ehe der 13-Jährige ihr Besitzer wurde. Im April erwarb er sie bei Frauke Wechselberg am Bungsberg. Als die Schafe dort geschoren wurden, konnte ihre Reinrassigkeit nachgewiesen werden: „Sie hatten keine schwarzen Punkte auf der Haut. Das und ein paar andere Merkmale sind wichtig, damit sie ins Herdbuch eingetragen werden können“, weiß Jannis.
Bei einem Besuch der Norla in Rendsburg hatten Jannis und sein Vater Sönke ersten Kontakt zu Frauke Wechselberg. In Jahren, in denen keine Norla stattfindet, ist der Landschaftstag in der Arche Warder Treffpunkt für Züchter. Dort hat Jannis Yasmin und Zoe schon vorgestellt und hat einen 1. Platz im Jungzüchterwettbewerb erlangt. Zoe wurde Gruppensiegerin ihrer Klasse. „Es gibt drei Bewertungen – Wolle, Muskulatur und äußere Erscheinung – mit jeweils maximal 9 Punkten“, erklärt Jannis. Yasmin erreichte 22, Zoe 23 Punkte von möglichen 27.
An seiner Schule gibt der Siebtklässler seine Kenntnisse um bedrohte Tierrassen weiter. Gelegenheit dazu bietet die noch nicht lange bestehende Hühner-AG an der RHS, in der Jannis auf Gleichgesinnte gestoßen ist. Er selbst möchte sein Engagement zu Hause gern ausdehnen und dort vom Aussterben bedrohte Hühner züchten. Er denke über Sundheimer und das Deutsche Reichshuhn nach. „Das wird wohl ein kleiner Hühnerpark“, scherzt seine Mutter Susanne Nagel, die Jannis in seinen Vorhaben unterstützt, wie Vater Sönke aber auch Regeln vorgibt. Im Fall der bedrohten Geflügelrassen wäre das, dass zunächst die vorhandenen Haushühner verschwinden müssten. „Aus Platzgründen und damit von ihnen nicht etwa Krankheiten übertragen werden könnten.“
Zunächst aber gilt Jannis' ganze Aufmerksamkeit Yasmin („Mini“) und Zoe. Timing ist dabei ganz wichtig, denn er geht ja noch zur Schule und spielt nebenbei auch Fußball bei den C-Junioren des TuS Tensfeld. Für den weiteren Aufbau seiner Herde hat Jannis einen klaren Plan: Am letzten Oktoberwochenende gehen Yasmin und Zoe zurück an den Bungsberg, wo der Bock auf sie wartet. Den Nachwuchs, hat Jannis ausgerechnet, kann er in den Osterferien erwarten. „Das wäre ideal, denn wenn die Schafe zum ersten Mal lammen, sollte ich dabei sein und muss wahrscheinlich bei ihnen im Stall schlafen.“ Während die noch ahnungslosen Muttertiere schon naturgemäß ausgeblichen sind und nur an Köpfen und Beinen das typische Dunkelbraun tragen, werden die Lämmer komplett dunkel sein, weiß Jannis. Als Osterlämmer sollen die Nachkömmlinge von Yasmin und Zoe dann im Frühjahr nächsten Jahres aber selbstverständlich nicht herhalten.
Foto: Jannis Nagel und seine Coburger Fuchsschafe
Vor 140 Jahren - Unmengen von Maikäfern gesammelt
(24. 10. 2018)Am 26. Oktober 1878, vor 140 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt das Ergebnis umfangreicher Maikäfer-Sammelaktionen im Kreis Segeberg. Allein in Schmalensee wurden 195 Kilogramm gesammelt. Da das Landratsamt in der Stadt Segeberg davon ausgeht, dass auf ein Kilogramm rund 920 Maikäfer entfallen, entspräche das in Schmalensee der Summe von 179.400 gesammelten Maikäfern. Im Kreis Segeberg sollen demnach über 13 Millionen Käfer gesammelt worden sein.
Den Spitzenwert im Kreis Segeberg erreicht der Gutsbezirk Rohlstorf mit 2.509,5 Kilogramm. Die Angaben aus den Schmalensee umgebenden Landgemeinden: Bornhöved 114 Kilo, Damsdorf 323, Gönnebek 283, Stocksee 150, Tarbek 179, Tensfeld 79,5 Kilo. Im Gutsbezirk Erfrade (Alt-Erfrade) wurde keine Sammlung durchgeführt.
Landrat von Willemoes-Suhm, der die Meldung hat veröffentlichen lassen, berichtet auch, was mit den eingesammelten Maikäfern geschehen ist: „Das Töten der Käfer ist ohne Ausnahme durch kochendes Wasser geschehen. Dieselben sind sodann größtenteils als Dünger, in einigen wenigen Ortschaften jedoch auch als Schweinefutter verwertet worden.“
In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren macht Schmalensees Gemeindevorsteher Heinrich Harder auf eine erneute Maikäferplage im (nördlichen) Kreis Segeberg aufmerksam und unterbreitet umfangreiche Vorschläge zum Einsammeln und Abtöten der Insekten, die sich durchaus am Vorgehen von 1878 orientieren. Statt kochendem Wasser könne man laut Harder aber auch das an jeder Meierei vorhandene Dampfrohr verwenden – also heißen Wasserdampf.
Foto: Vor 140 Jahren - Unmengen von Maikäfern gesammelt
Achtung: Terminabsprache 2019 naht
(18. 10. 2018)Ein wichtiger Hinweis an alle Vereine, Organisationen und Wählergruppen: Ende November 2018 findet die Terminabsprache für das Jahr 2019 statt. Bislang vorgesehen für das Treffen ist Dienstag, 27. November, um 19 Uhr im Feuerwehrgerätehaus (Neuer Ort!).
Die nächsten Wochen sollten somit dazu genutzt werden, in den Vorständen die Jahresplanung 2019 vorzunehmen, um dann in gemeinsamer Runde, in der Regel unter der Moderation des Bürgermeisters, den „Schmalenseer Terminkalender“, der u.a. die Belegung des Gemeindesaals durch die Vereine vorgibt, festzulegen.
Foto: Achtung: Terminabsprache 2019 naht
Vor 95 Jahren - Höhepunkt der Inflation
(16. 10. 2018)„Wir wurden Millionäre, Milliardäre und schließlich Billionäre, und wurden immer ärmer, bis wir nichts mehr hatten.“ So beschreibt Lehrer Heinrich Göttsch in seiner 1948 veröffentlichten Chronik von Schmalensee, was sich nach dem Ersten Weltkrieg und insbesondere 1923 abspielte. Auf den verlorenen Krieg „folgte eine bunte, verworrene Zeit, die in ihren üblen Begleiterscheinungen den wirtschaftlichen Existenzen gefährlicher war als der Krieg.“
Vor 95 Jahren fallen beim Durchblättern des Segeberger Kreis- und Tageblatts, des Vorläufers der Segeberger Zeitung, ab Sommer Artikel und Anzeigen ins Auge, die beispielhaft für das stehen, was heute allgemein als Inflation von 1923 bezeichnet wird. Nachdem einige Fälle aus dem Sommer 1923 geschildert wurden, blicken wir auf die Preisentwicklung im Oktober und November:
15.10.1923
Der Preußische Minister für Volkswohlfahrt veröffentlicht die aktuellen Höchstsätze der Erwerbslosenunterstützung. Männer über 21 Jahre, die im eigenen Haushalt leben, erhalten bis zu 1.200 Millionen RM (Frauen 960 Millionen RM). Diese Sätze sind bis zum 20.10.1923 gültig.
25.10.1923
Die Inflation erreicht einen absoluten Höhepunkt: Der 100-Milliarden-Mark-Schein ist in Vorbereitung. Die Tagesproduktion von Banknoten ist zudem auf 66.000 Billionen gesteigert worden.
01.11.1923
Die Post- und Fernsprechgebühren werden angehoben. Für ein Ortsgespräch von einer Teilnehmer- oder einer öffentlichen Sprechstelle sind 1.500 Millionen RM zu entrichten. So viel kosten auch eine Telefonauskunft oder ein Ferngespräch unter drei Minuten auf einer Entfernung bis zu 5 Kilometer. Zum Vergleich: Für ein Ferngespräch unter drei Minuten auf eine Entfernung zwischen 50 und 100 Kilometer müssen 13.500 Millionen RM gezahlt werden.
16.11.1923
Die angekündigte Einführung der Rentenmark (Goldmark) durch die Reichsregierung soll den Wertverlust des Geldes aufhalten, die Preise werden nach und nach wieder auf Normalmaß gesetzt. Dennoch haben viele Deutsche gravierende Verluste zu verzeichnen.
24.11.1923
Die Jagdscheingebühren im Kreis Segeberg betragen ab sofort 15 Millionen RM für einen Jahres- und 3 Millionen RM für einen Tagesjagdschein. Zusätzlich sind für den Jahresjagdschein 150 Millionen RM und für den Tagesjagdschein 30 Millionen RM an Stempelgebühr zu entrichten.
Die deutsche Inflation, die 1923 ihren Höhepunkt erreichte und nur durch Einführung der Rentenmark ab 1924 eingedämmt werden konnte, hatte ihren Ursprung in der Finanzierungspolitik des Ersten Weltkriegs. Die sorgte dafür, dass im November 1918 die Schulden des Deutschen Reiches das Volkseinkommen überstiegen. Da Deutschland den Krieg verloren hatte konnte die Verschuldung nicht wie geplant durch die Kriegsgegner abgebaut werden. Statt dessen musste das Deutsche Reich die im Versailler Vertrag auferlegten Reparationen zahlen, was die Minderung der Kaufkraft der Mark bei gleichzeitiger Verteuerung der Güter befeuerte. Weil der Staat, die neue Weimarer Republik, zur Beseitigung der Staatsschulden ab 1919 die Geldmenge massiv erweiterte, kam es 1923 zur so genannten Hyperinflation.
Foto: Vor 95 Jahren - Höhepunkt der Inflation
Vor 85 Jahren - Die „Gleichschaltung“ der Landwirtschaft
(09. 10. 2018)Mit der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 war die Gesellschaft, das Deutsche Reich in seiner Gesamtheit, nicht automatisch vom Dritten Reich vereinnahmt. Die sogenannte „Gleichschaltung“ vollzog sich bis in das Jahr 1934 hinein. Ein bedeutender Berufszweig, den es für den Nationalsozialismus zu gewinnen galt, war die Landwirtschaft. Am 7. Oktober 1933, vor 80 Jahren, fand die Konzentration der Landwirte des Kreises Segeberg in nur noch einer Organisation, der Kreisbauernschaft statt.
Schon am 3. Oktober 1933 existierte der Landwirtschaftliche Kreisverein als nicht politische oder ideologische Interessenvertretung nicht mehr. Der Kreisverein, gegründet 1869, und auch die Lokalvereine wie der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung hatten sich aufgelöst, um im „Kreislandstand“, gemeint ist die entsprechende Untergliederung des Reichsnährstandes, aufzugehen.
Die Versammlung am 7. Oktober 1933 war eine Außerordentliche Mitgliederversammlung des Land- und Bauernbundes Segeberg mit dem alleinigen Tagesordnungspunkt der Überführung dieser politisch-ideologischen Organisation. „Fortan gibt es im Kreise Segeberg keinen Land- und Bauernbund mehr, sondern nur noch eine Kreisbauernschaft Segeberg, die ausschließlich vom Kreisbauernführer geführt wird“, heißt es in der Berichterstattung des Segeberger Kreis- und Tageblatts.
Am 20. Oktober 1933 meldet der Vorläufer der heutigen Segeberger Zeitung, dass der Kreisbauernführer Otto Köhler (Bühnsdorf) in Abstimmung mit der Kreisleitung der NSDAP die Ortsbauernführer im Kreis Segeberg ernannt hat. Für Schmalensee ist dies Carl Theodor Schnohr (Theodor Schnohr jr.). Die Ortsbauernschaften werden schon bald in Bezirksbauernschaften zusammengefasst – Schmalensee im Bezirk IX Bornhöved. Bis zum Januar 1934 ist auch diese Ebene geschaffen und mit dem Schmalenseer Bürgermeister Heinrich Harder gibt es einen Bezirksbauernführer. Beide, Schnohr und Harder, sind bis Mai 1945 im Amt. Am 6. Oktober 1935 organisieren sie zusammen mit Richard Saggau, dem Zellenleiter der NSDAP in Schmalensee, ein Erntedankfest für die Schmalenseer Dorfgemeinschaft.
Dem Reichsnährstand gehörten an: Selbstständige Landwirte und Bauern, deren Familienangehörige, Verpächter, Pächter, Altenteiler, Landarbeiter, Landwirtschaftliche Personenvereinigungen, angegliederte Verbände und landwirtschaftliche Genossenschaften, für die Regelung der Erzeugung, des Absatzes und der Preise verantwortliche Marktverbände sowie Be- und Verarbeiter landwirtschaftlicher Erzeugnisse wie Mühlen, Meiereien, Brauereien usw. (Umfangreiche Quelle: Nils Cramer, Erbhof und Reichsnährstand, Husum 2013)
Foto: Vor 85 Jahren - Die „Gleichschaltung“ der Landwirtschaft
Vor 90 Jahren - Großes Interesse an Maggi
(06. 10. 2018)Am 6. Oktober 1928, vor 90 Jahren, genießt der Vaterländische Frauenverein für Bornhöved und Umgebung großen Zulauf bei einer seiner Veranstaltungen: Ein Vertreter der Firma Maggi ist zu Gast und zeigt im Bornhöveder Hotel Stadt Kiel den Film „Ein Gang durch die Maggi-Gutswirtschaft und die Maggi-Werke in Singen am Hohentwiel“. Laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts (heute Segeberger Zeitung) wird die Veranstaltung „von einigen hundert Personen“ besucht.
Es war Julius Maggi, der ab 1869 den väterlichen Mühlenbetrieb zu einem Unternehmen für industrielle Lebensmittelproduktion entwickelte. 1886 präsentierte Maggi erste Fertigsuppen und die berühmte Maggi-Würze. 1908 kam der Brühwürfel auf den Markt – von Maggi hergestellt. Der in Bornhöved gehaltene Vortrag 1928 fällt noch in die schwere Zeit der Inflation in Deutschland. Das Unternehmen ist aber auch in Frankreich und der Schweiz etabliert. Der innerdeutschen Reisetätigkeit durch die ländlichen Regionen des Reiches wird in den 1930er Jahren die Expansion nach Übersee folgen.
Für die Regionalgeschichte sei festgehalten, dass sich die Provinz immer mehr in das Große Ganze einfügt und immer stärker mit den Fortschritten der industrialisierten Welt Berührungspunkte herstellt.
Und mit Blick auf den ausrichtenden Verein: Auch der nimmt eine interessante Entwicklung. 1866 als „Deutscher Frauenverein zur Pflege und Hilfe für Verwundete im Kriege“ von der preußischen Königin Augusta gegründet und im Ersten Weltkrieg u.a. im Deutschen Reich in die Lazarett-Organisation eingebunden, entwickelte er sich offenbar in eine Richtung, die an die heutige Landfrauen-Organisation erinnert.
Tatsächlich lässt sich der Vaterländische Frauenverein, so wie der 1915 gegründete Deutsche Hausfrauenbund, in gewisser Weise über das Zwangsintermezzo des Dritten Reiches, in dem Frauen in der NS-Frauenschaft organisiert waren, mit seinen Traditionen als Vorgängerorganisation der Landfrauen interpretieren.
Foto: Vor 90 Jahren - Großes Interesse an Maggi
Vor 90 Jahren - Die Auflösung der Gutsbezirke
(30. 09. 2018)Das mit dem Ende des Ersten Weltkriegs verbundene Ende der Monarchie im Jahre 1918 und die seitdem stattfindenden politischen Veränderungen in Deutschland und Preußen führen am 30. September 1928, vor 90 Jahren, zur Auflösung der Gutsbezirke in Schleswig-Holstein.
Die adeligen Güter waren landwirtschaftliche Betriebe und Verwaltungsbezirke zugleich. Sie bildeten bis zur Neuzeit die vorherrschende Wirtschaftsform in den Herzogtümern Schleswig und Holstein, lagen aber mehrheitlich im östlichen Holstein – bedingt durch die im 12. Jahrhundert praktizierte Unterwerfung der dort lebenden slawischen Bevölkerung. Durch die Landname entstand eine vom Landesherrn mit Grundbesitz belehnte Ritterschaft. Ihre einfachen, aber befestigten Sitze bildeten oft die Keimzellen der heute gern betrachteten Herrenhäuser.
Im Gegenzug für die Sicherung des Landes wurden die Ritter zu Grundherren mit Frondienst leistenden Bauern darauf. 1524 erhielten sie vom dänischen König das Privileg, selbst „Recht über Hals und Hand“ zu sprechen – die Leibeigenschaft hielt Einzug und sollte erst bis 1805 wieder abgeschafft werden. Bereits nach dem Dreißigjährigen Krieg war es möglich, dass die Gutsbesitzer nicht mehr nur dem Adel angehörten. Den neuen, bürgerlichen Grundherren, blieben jedoch die fest mit dem Gut verbundenen Privilegien erhalten.
1867 wurde Schleswig-Holstein preußische Provinz. Die adeligen Güter verloren ihre Gerichtsbarkeit und wurden zu Gutsbezirken, in denen die Gutsbesitzer noch bis 1928 die Obrigkeit der untersten Verwaltungsebene, sozusagen das Bürgermeisteramt ausübten. Seit 1874 übte der Amtsvorsteher die Polizeigewalt aus. In den preußischen Ämtern waren Landgemeinden und Gutsbezirke vereint – etwa im Amt Stocksee, das zuletzt aus dem Forstgutsbezirk Stocksee und den Landgemeinden Stocksee, Damsdorf, Tensfeld und Tarbek bestand. Alt-Erfrade war ein Gutsbezirk für sich. Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek bildeten das Amt Bornhöved.
Erst 1947 erfolgte die Zusammenlegung der Ämter Bornhöved mit Stocksee zum Amt Bornhöved. Trappenkamp war da im Begriff, vom Marinesperrwaffenarsenal zu einem Ortsteil Bornhöveds zu werden, gehörte also bis zur Selbständigkeit 1956 dazu und wurde 2008 im Rahmen einer vom Land vorgeschriebenen Verwaltungsstrukturreform wieder Teil und Amtssitz des Amtes Bornhöved. Damsdorf war 1937 nach Stocksee eingemeindet worden und wurde erst 1951 wieder eigenständige Gemeinde.
Zurück zum Jahr 1928. Die Auflösung der Gutsbezirke wirkte sich im heutigen Amt Bornhöved wie folgt aus: Der Gutsbezirk Alt-Erfrade wurde mit der Gemeinde Tarbek vereinigt. Vom Forstgutsbezirk Stocksee fiel das Gehege Karkhop an die Gemeinde Stocksee, die Gehege Holenhop und Holm gingen an Damsdorf.
In der Nachbarschaft, innerhalb des alten Kirchspiels, entstanden zum Teil neue Landgemeinden, die aus den aufgelösten Gutsbezirken hervor gingen: Ruhwinkel (Gut Bockhorn, Schönböken), Stolpe (Depenau, Nettelau, Horst und Bundhorst), Wankendorf (Depenau, Löhndorf), Belau (Perdoel).
Foto: Vor 90 Jahren - Die Auflösung der Gutsbezirke
Letzte zentrale Strauchgutsammlung am 22. November 2018
(27. 09. 2018)Der Wegezweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) informiert: Am Donnerstag, 22. November, findet in Schmalensee die Sammlung von Strauchgut statt, das nicht in die Biotonne passt.
Pro Grundstück werden 3 Kubikmeter Strauchgut kostenfrei abgefahren oder vor Ort gehäckselt. Die beim Häckseln entstehenden Holzschnitzel verbleiben beim Grundstück und können als Mulch im Garten verwendet werden. „Sträucher, Zweige und Stämme dürfen nicht länger als 2 Meter sein und sollten den Durchmesser von 10 Zentimeter nicht überschreiten“, heißt es in einer WZV-Mitteilung.
Das Strauchgut sollte zum Abholtag gut sichtbar und in eine Richtung am Straßenrand aufgeschichtet liegen – das erleichtert den WZV-Mitarbeitern die Arbeit.
Laubsäcke und jede andere Art von Grünabfällen fallen nicht unter die kostenfreie Sammlung und werden daher nicht mitgenommen. Mehrmengen (über 3 Kubikmeter) können telefonisch unter 04551/909-222 zur kostenpflichtigen Abholung angemeldet werden.
Es ist das letzte Mal, dass der WZV die Strauchgutentsorgung auf diese Weise regelt. Ab 2019 erfolgt die Abfuhr auf Abruf – wie man es schon vom Sperrmüll kennt. Mit der Abfallinfo, die im Dezember verteilt werden wird, erhalten die Haushalte zwei Gutscheine für individuelle Abholtermine. Mit diesen Gutscheinen wird man sein Strauchgut auch kostenfrei auf den Recyclinghöfen des WZV selbst anliefern können. Dazu wird der Wegezweckverband gesondert informieren.
Foto: Letzte zentrale Strauchgutsammlung am 22. November 2018
Volles Programm für die Gemeindevertretung
(27. 09. 2018)Satte 30 Punkte sah die Tagesordnung für die dritte Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 26. September vor. Binnen respektabler zweieinhalb Stunden war das Programm abgearbeitet. Möglich war das durch disziplinierte Verhandlung und eine tüchtige Vorarbeit in allen drei Ausschüssen.
Die Ausschussvorsitzenden standen im im Mittelpunkt der Versammlung, die auch von einigen Bürgern besucht wurde. Insbesondere waren die beiden bürgerlichen Mitglieder der GV, Dirk Griese (Vorsitzender Finanzausschuss) und Sönke Stahl (Bauen, Planung, Umwelt und Wege) gefordert, so dass das Gremium von neun auf elf Mitglieder anwuchs.
Weniger schön war, was Dirk Griese berichten musste, nachdem die Jahresabschlüsse für 2012 bis 2014 durchgewunken waren: Schmalensee hat seine Rücklagen aufgezehrt und macht von nun an Schulden. Aufgrund der Zahlungsverpflichtungen, die nicht abwendbar sind, und eines Einbruchs im Bereich der Gewerbesteuer, müssen unbedingt Überlegungen zur Verbesserung der Finanzlage angestrengt werden. Ein Tropfen auf den heißen Stein kann die Einführung einer Zweitwohnungssteuer sein, die einstimmig beschlossen wurde.
Dass Ausgaben nicht gänzlich umgangen werden können, ergab sich aus den Punkten von Sönke Stahl. So wird ein Umbau der Sanitäranlagen in den Räumen der Kita im Sportlerheim nötig. Ein Wirtschaftsweg hinter der „Siedlung“ am Ringreiterplatz muss möglichst noch vor dem Winter repariert werden. Und im Bereich der Schmutzwasserkanalisation bedarf es aufgrund Geruchsbelästigung am Gassenbult eines kostspieligen Austauschs von Filtern.
Christopher Brust (Senioren, Jugend, Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr) konnte vermelden, dass der Volkstrauertag und die Seniorenweihnachtsfeier von seinem Ausschuss durchgeplant wurden. Außerdem legte dieser Ausschuss neue Ehrungsrichtlinien der Gemeinde vor, die auch so angenommen wurden. Neben dem großen und kleinen Ehrenteller wird es nun eine Ehrennadel geben.
Weiterhin verabschiedet wurde nun der Bebauungsplan Nr. 5 für das Gebiet „südlich der Belauer Straße“. Die Gemeinde bezuschusst die Anschaffung von zwei Tischtennistischen durch den SV Schmalensee und befasst sich ernstlich mit dem Umstieg vom Papier zum Tablet-PC, also mit der digitalen Gremienarbeit.
Foto: Christopher Brust (v.l.) Dirk Griese und Sönke Stahl führen Schmalensees Ausschüsse
Vor 85 Jahren - Heinrich Göttsch gibt seine letzte Schulstunde
(22. 09. 2018)Am Freitag, den 22. September 1933, vor 85 Jahren, gibt Schmalensees Lehrer seine letzte Unterrichtsstunde und tritt in den Ruhestand. 37 Jahre war Heinrich Peter Nikolaus Göttsch in Schmalensee tätig. Der am 20. August 1872 in Stakendorf geborene und am 23. März 1956 in Bad Segeberg gestorbene Göttsch wird in der kollektiven Erinnerung des Dorfes stets einen festen Platz einnehmen, denn er hat 1948 die „Chronik von Schmalensee“ veröffentlicht.
Wenn nicht er, wer dann, möchte man sagen. Heinrich Göttsch, der am 1. November 1896 seinen Dienst in Schmalensee antrat und am 19.11.1897 die 19-jährige Schmalenseer Bauerstochter Sophie Stegelmann heiratete, war nicht einfach Lehrer und somit Leiter der hiesigen Volksschule. In berufsständischen Vereinigungen, im Vereinswesen seiner Zeit wie dem Militärverein, in der Feuerwehr und mit großem Engagement auch in landwirtschaftlichen Organisationen und dem Bereich des Sparkassenwesens war Göttsch aktiv. Er schrieb Protokolle, führte Übersichten, verfasste Berichte für die Zeitungen und war nach heutigem Sprachgebrauch vielfältig vernetzt.
1939 veröffentlichte Göttsch das Büchlein „Besitzerfolge und Besitzneubildungen in den nördlichen Dörfern des Kreises Segeberg während des 18., 19. und 20. Jahrhunderts“. Was sich dahinter verbirgt ist in der „Chronik von Schmalensee“ in dem umfangreichen Kapitel über die Höfe und Wohnhäuser Schmalensees und ihre Besitzer zu finden. Eine Fleißarbeit.
Fleiß und ein darauf basierender unermüdlicher Ehrgeiz mögen die Triebfedern für ein äußerst umfangreiches Lebenswerk sein, dass an anderer Stelle eine ausführliche Biografie verlangt. In Stichworten seien hier die herausragenden Vereine und Organisationen genannt, in denen Heinrich Göttsch, i.d.R. als Schriftführer und/oder Kassierer bzw. „Geschäftsführer“ agierte: Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung (und auch NS-Lehrerbund), Kreislehrerkammer, Provinzial-Lehrerversammlung, Freiwillige Feuerwehr Schmalensee, Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved, Nationaler Wahlverein für den Amtsbezirk Bornhöved / Vaterländische Partei, Deutscher Flottenverein Ortsgruppe Bornhöved, Landwirtschaftlicher Verein für Bornhöved und Umgebung, Landwirtschaftlicher Kreisverein, Kreisrindviehzuchtverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner, Zweigverein Bornhöved vom Deutschen Roten Kreuz.
Zur letzten Schulstunde am 22. September 1933 versammeln sich im Schmalenseer Schulzimmer alle Gemeindevertreter, der Schulvorstand und Schulrat Lindrum, der Heinrich Göttsch im Namen der Regierung aus dem Schuldienst verabschiedet. Am Abend des 23. September verabschiedet die Gemeinde ihren Lehrer mit einem Fest auf dem Saal des Gasthofs Voß. Fast alle Schmalenseerinnen und Schmalenseer sind erschienen, Gemeindevorsteher Heinrich Harder hält eine Festrede. Auch Pastor Erich und der vormalige Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau richten Worte an Göttsch, der Harder und vor allem Saggau als rechte Hand in den landwirtschaftlichen Verbänden zur Seite gestanden hatte.
Foto: Vor 85 Jahren - Heinrich Göttsch gibt seine letzte Schulstunde
Vor 110 Jahren - Beinbruch zum Abschied?
(08. 09. 2018)Am 8. September 1908, vor 110 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einem für die damalige Zeit zwar nicht ganz unüblichen, aber dennoch berichtenswerten Unfall: Auslöser ist das Duell Pferd gegen Automobil.
Die Ehefrau des Schmalenseer Hufner Carl Schübeler befindet sich Anfang September mit ihrem Pferdefuhrwerk auf dem Weg von Bornhöved nach Schmalensee, als ein Automobil heranbraust und das Pferd in den Leinen vor diesem scheut. Offenbar geht das Pferd dann mit dem Wagen durch, denn laut Pressebericht versucht Frau Schübeler, vom Wagen zu springen. Dabei aber geraten ihre Beine unter die Räder und sie muss „ärztliche Hilfe in Anspruch“ nehmen.
Die Nachricht wird dadurch noch interessanter, dass im selben Presseartikel berichtet wird, dass der Schmalenseer Landmann Ludwig Saggau die Landstelle des Hufners Carl Schübeler zum 1. Oktober 1908 für 90.000 Mark gekauft hat. Die Schübelers sind also gerade dabei, sich von Schmalensee zu verabschieden.
Schon im März, so das SKTB, sei der Verkauf beschlossen worden. Ludwig Saggau hatte unlängst die Hufe 1 mit dem Gasthof an Friedrich Voß verkauft. Nun übernimmt er die Hufe 8, den Hof in der Dorfstraße 22, der heute Harald Saggau gehört, dem Enkel Ludwigs.
Carl Schübeler kam um 1887 von Schleswig nach Schmalensee, als er die Witwe des Hufners August Dunker, Elise, heiratete. Bald integrierte sich Schübeler, trat am 10. Februar 1894 in die erst 1889 gegründete Freiwillige Feuerwehr ein und wurde sofort zum neuen Hauptmann der Wehr, heute Gemeindewehrführer, gewählt. Am 3. März 1906 zuletzt wiedergewählt, trat Schübeler im laufenden Jahr von seinem Amt zurück und aus der Wehr aus.
Trotzdem der 1907 gefertigte Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr für 1906 aussagt, „Hauptmann Schübeler ist als dauernd unentgeltliches Ehrenmitglied in unsere Wehr aufgenommen und zwar mit Recht, denn er hat es verstanden durch die Disziplin, die stramme Manneszucht und durch sein allseitiges Eintreten für die Wehr, dieselbe auf einen selten erlangten Höhepunkt zu bringen. Sein Name wird nie in der Wehr erlöschen.“, scheint es, als habe der Abschied der Familie Schübeler aus Schmalensee unter keinem guten Stern gestanden. Der Sturz der Ehefrau vom Wagen rundet dieses Bild nur ab.
Foto: Vor 110 Jahren - Beinbruch zum Abschied?
Vor 90 Jahren - Der Ruf nach einem „Führer“
(02. 09. 2018)Am früheren „Sedanstag“, dem 2. September 1928, also vor 90 Jahren, veranstalten die Kreisgruppe Segeberg und die Ortsgruppe Bad Segeberg des „Stahlhelm“ im Hotel Germania einen öffentlichen Vortragsabend. Das Thema lautet „Deutsche Not“.
Redner ist Jürgen von Ramin, ein völkischer Politiker. Dieser schwört sein Publikum auf die „Kulturaufgaben des deutschen Volkes“ ein. Zu diesen gehören die Überwindung des Kapitalismus ebenso wie eine Abkehr von Parlamentarismus und Internationalismus sowie die Hinwendung zum Führerstaat.
→ Damit erreicht der Redner die Herzen seiner Zuhörer: Die Segeberger erleben nach dem Untergang des Kaiserreiches, Revolution und Inflation sowie gravierender Veränderungen ihrer alten Wertesysteme nun eine zunehmende Zerstrittenheit in den berufsständischen Organisationen, insbesondere in der Landwirtschaft.
→ Der Stahlhelm als deutschnationale, paramilitärische Organisation ehemaliger Frontkämpfer bietet nicht nur diesem Redner eine geeignete Plattform, medial begleitet Forderungen aufzustellen, die in wenigen Jahren Wahrheit werden sollen.
→ Aber nicht nur der Blick auf die nationalsozialistische „Machtergreifung“ des 30. Januar 1933 deutet sich in dem unscheinbaren Beitrag des Segeberger Kreis- und Tageblatts aus dem Jahr 1928 an. Auch das Ende des „tausendjährigen Reiches“ 1945 wird unfreiwillig und in Ansätzen schon vorweggenommen:
„Sollte das Schicksal des deutschen Volkes unseren Untergang wollen, so können wir diesen nicht verhindern“, führt von Ramin weiter aus. Und: „Verhindern aber können wir, dass Deutschland in Schmach und Schande untergeht.“
→ Wenigstens mit dem letzten Satz sollte sich der Redner völlig irren, wenngleich er die Haltung der Staatslenkung im Frühjahr 1945 richtig vorweg nahm.
Foto: Vor 90 Jahren - Der Ruf nach einem „Führer“
Vor 95 Jahren - Die Inflation ist nicht aufzuhalten
(01. 09. 2018)„Wir wurden Millionäre, Milliardäre und schließlich Billionäre, und wurden immer ärmer, bis wir nichts mehr hatten.“ So beschreibt Lehrer Heinrich Göttsch in seiner 1948 veröffentlichten Chronik von Schmalensee, was sich nach dem Ersten Weltkrieg und insbesondere 1923 abspielte. Auf den verlorenen Krieg „folgte eine bunte, verworrene Zeit, die in ihren üblen Begleiterscheinungen den wirtschaftlichen Existenzen gefährlicher war als der Krieg.“
Vor 95 Jahren fallen beim Durchblättern des Segeberger Kreis- und Tageblatts, des Vorläufers der Segeberger Zeitung, ab Sommer Artikel und Anzeigen ins Auge, die beispielhaft für das stehen, was heute allgemein als Inflation von 1923 bezeichnet wird. Nachdem einige Fälle aus dem Juli und August 1923 geschildert wurden, blicken wir auf die Preisentwicklung im September:
01.09.1923: Der Geldwert von Naturalbezügen wird erneut angeglichen. Demnach beträgt der Wert der vollen Verpflegung einschließlich Wohnung, Heizung und Beleuchtung für weibliche und männliche Angestellte in leitender oder gehobener Stellung 816.000 Mark pro Tag. Im Falle sonstiger Hausangestellter liegt der Wert bei 660.000 Mark, für sonstige weibliche Hausangestellte oder gering bezahlte weibliche Arbeitskräfte bei 480.000 Mark.
09.09.1923: Die Reichsbank bringt 100 Millionen-Mark-Banknoten in Umlauf.
10.09.1923: Verschiedene Banken und Sparkassen des Kreises Segeberg erklären per Inserat, dass sie keinen Zahlungsverkehr unter 5 Millionen Mark mehr vornehmen.
18.09.1923: Der erst in der Vorwoche in Umlauf gebrachte 100 Millionen-Schein genügt nicht mehr. Nun werden Banknoten von 500 Millionen Reichsmark produziert, die über 1 Milliarde sind bereits in Erwägung gezogen worden.
21.09.1923: Die Gebühren für Jagdscheine steigen. Für einen Jahresjagdschein sind 7.500.000 RM, für einen Tagesjagdschein 1.500.000 RM zu entrichten.
25.09.1923: Die Mehl- und Brotpreise steigen weiter. Das 1.900 Gramm schwere Roggengrobbrot kostet nun 6 Millionen RM.
26.09.1923: Der Schleswig-Holsteinische Bauernverein im Kreis Segeberg hält eine außerordentliche Generalversammlung ab. Hunderte von Mitgliedern erscheinen, um die umfangreichen Berichte zur Lage der Landwirtschaft zu vernehmen. Es gibt Klagen der Verbandsführung über eine landwirtschaftsfeindliche Reichssteuerpolitik. Geschäftsführer Spies macht in seinem Redebeitrag das Judentum mitverantwortlich dafür, dass der Staat bestrebt ist, nun auch den Grundbesitz anzutasten.
Foto: Vor 95 Jahren - Die Inflation ist nicht aufzuhalten
Mona ist Schmalensees Mathe-Ass
(25. 08. 2018)Die im Wortsinn heißen Wochen der Sommerferien hat Mona Mühlenberg genossen. Und die ersten Tage nach dem Wechsel von der Grundschule ans Plöner Gymnasium hat die Neunjährige locker verkraftet. Kein Wunder, wollte man sagen, schließlich hatte sie vor den Ferien im Pangea Mathematik-Wettbewerb auf Bundesebene eine Bronzemedaille gewonnen.
Medaillen (und Pokale und Urkunden) hat die stets vergnügte Mona schon viele – Cheerleading und Fußball im SV Schmalensee sowie Handball in der HSG Wankendorf/Bornhöved (WaBo) sind ihre Sportarten. Und hierarchisch wie im Sport ziehen sich auch die Wettbewerbe im Denksport Mathematik durch das Jahr.
Gestartet war Mona, nicht zum ersten Mal, im November letzten Jahres bei der Kreisrunde der Mathematik-Olympiade und hatte in der 4. Klassenstufe den Silberplatz belegt. Im März 2018 folgte in Lübeck der Landesentscheid-Süd. Mona musste bei der Siegerehrung im Audimax der Universität lange warten, bis ihr Name aufgerufen wurde: 75 Kinder waren vor ihr dran, dann stand die Schmalenseerin als Siegerin fest!
Im Wettbewerb um die Mathematik-Olympiade war für die damals noch Viertklässlerin Schluss – einen Bundesentscheid gibt es erst ab Klasse 5. Aber da ist ja auch der Pangea Mathematik-Wettbewerb. Zum Bundesentscheid für die norddeutschen Bundesländer meldete Monas Bornhöveder Mathe-Lehrer Frank Huhndorf die Schülerin an.
Früh am Morgen ging es mit Mutter Ute Mühlenberg in die niedersächsische Landeshauptstadt. Vor Ort galt es, binnen 60 Minuten fünf Textaufgaben zu lösen, die zehn Besten der Region traten gegeneinander an. „Etwas aufregend war das schon, ich kannte ja keinen. Aber alle waren nett“, berichtet Mona, die schon bald zwei Aufgaben „einfach aufgeschrieben“ hatte. Eine sei „so mittel“ gewesen, bei zwei weiteren habe sie „richtig was zum Knobeln“ gehabt.
Die lange Pause der Auswertung wurde im Freibad verbracht, mit Pommes als Nervennahrung. Dann ging es zurück zum Veranstaltungsort und es gab – wie man es sich von der Oscar-Verleihung vorstellen könnte – eine Vorbesprechung für die Siegerehrung. „Der Ablauf wurde geprobt, das Einlaufen auf der Bühne, sogar der Applaus“, verrät Mona.
Als dann ihr Name unter den Viertklässlern an dritter Stelle aufgerufen wurde, sei sie aufgesprungen, habe gejubelt und sei nach vorn gestürmt. Ein Verstoß gegen die eingeübte Etikette? „Da waren andere, die haben regelrecht geschrien vor Freude. Da war ich also ganz harmlos“, grinst Mona im Interview für die Gemeinde-Homepage. Ihre erste Handlung nach Erhalt von Urkunde und Medaille: „Erst mal Papa anrufen, und dann sind wir auch schon losgefahren.“
Ein tolles Geburtstagsgeschenk war diese Bronzemedaille übrigens – zwei Tage später wurde Mona zehn Jahre alt. Und dann? Ab Klasse 5 gibt es die Mathe-Olympiade auch auf Bundesebene, ab Klasse 8 weltweit... „Erst mal muss ich nun schauen, wie ich mit der neuen Schule zurecht komme“, bleibt Mona ganz souverän. Ihre Knobelhefte mit Mathe-Aufgaben nimmt sie auch weiterhin in ihrer Freizeit zur Hand – wenn sie nicht gerade Kreisläuferin oder die Spitze der Pyramide der Cheerleader ist.
Auch hat sie bisher noch nicht gehört, ob die neue Schule an Wettbewerben dieser Art teilnimmt – treibende Kraft an der Sventana-Schule sei ja schließlich ihr Mathe-Lehrer Frank Huhndorf gewesen. „Das lasse ich mal auf mich zukommen“, meint Mona, und freut sich auf das Plöner Gymnasium. Aber auch auf Mathematik?
„Am meisten freue ich mich auf Sport und Englisch“, grinst Mona schelmisch. Nun, mindestens in einem dieser zwei Fächer gibt es bekanntlich auch Medaillen zu gewinnen.
Foto: Mona Mühlenberg - Finalistin beim Pangea Mathematik-Wettbewerb 2018
Vor 115 Jahren: Drei Knechte freigesprochen
(25. 08. 2018)Am 25. August 1903, vor 115 Jahren, müssen sich mehrere Knechte aus Schmalensee vor dem Plöner Schöffengericht wegen gemeinschaftlichen Hausfriedensbruchs verantworten. Drei von ihnen werden freigesprochen.
Die weiteren Knechte, deren Zahl und auch Namen im Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts ungenannt bleiben, werden zu Gefängnisstrafen zwischen einer Woche bis zehn Tagen verurteilt. Der Vorwurf der Anklage: Die Gruppe, „eine ganze Anzahl“, hatte sich eines Abends nach Kalübbe begeben, um dort die Ott'sche Gastwirtschaft aufzusuchen. Dort aber fand gerade eine Vereinsfestlichkeit, also eine geschlossene Gesellschaft statt, und man bat die Knechte, wieder zu gehen. Dem aber seien sie nicht nachgekommen.
„Sie gingen nicht gleich“, wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt zitiert, klingt zumindest nicht nach Aufruhr. Dennoch ist der Vorwurf des gemeinschaftlichen Hausfriedensbruchs keine gelinde Anschuldigung. Die wird dadurch aufgeweicht, dass drei der Knechte, sie heißen August Henning, Wilhelm Stapelfeld und August Sabatschkus, erfolgreich Berufung vor der Strafkammer einlegen: Sie seien „sofort nach Aufforderung des Wirts gegangen“.
Dieses kann vor dem Schöffengericht nicht widerlegt werden und so kommt das Trio, im Gegensatz zu den weiteren Schmalenseer Knechten, mit Freisprüchen davon.
Foto: Vor 115 Jahren: Drei Knechte freigesprochen
Vor 100 Jahren: Schmalensee verliert seinen Wirt Friedrich Voß
(23. 08. 2018)Am 23. August 1918, vor 100 Jahren, fällt der Schmalenseer Hufner, Gastwirt und Sergeant Friedrich Voß im 41. Lebensjahr als Soldat der kaiserlichen Armee in Frankreich. Bestürzung und Trauer in Schmalensee sind groß; Voß hinterlässt seine Frau Meta und die Kinder Hans und Grete Voß.
Erst 1907/08 hatte Voß die Hufe 1 mit dem Dorfgasthof aufgekauft. Parzellanten hatten die Hofstelle vom Vorbesitzer Ludwig Saggau übernommen, der in einem kurzen Besitzzeitraum (1900 bis 1907) dafür gesorgt hatte, dass ein Saal angebaut und der Gasthof mit moderner und sicherer Acetylenlichtanlage ausgestattet wurde.
Ein wenig verirren sich die Angaben über den Erwerb von Dorfkrug und Hofstelle durch Friedrich Voß in den Quellen. Laut Dorfchronist Heinrich Göttsch war er seit 1908 Besitzer, Zeitungsmeldungen berichten aber vom 18.04.1907, dem Tag nach Verkauf durch Saggau an die Parzellanten. Laut Aussage von Jochen Voß im Jahr 2008 soll Friedrich seinerzeit mit „den Taschen voller Golddollars aus Amerika zurück“ nach Schleswig-Holstein gekommen sein. Voß lebte beim Kauf der Schmalenseer Hufe 1 noch in Hohenaspe.
Der Segeberger Kreisausschuss erteilte Voß am 20.09.1907 die Schank- bzw. Gastwirtschaftskonzession. Am 11.10.1907 gab er als neuer Wirt des nun nach ihm benannten Gasthofs einen Antrittsball. Ebenfalls im Oktober hielt Voß, den Traditionen folgend, in seinem neu erworbenen Gasthof, das Erntebier ab, auch „Mädchenbier“ genannt. Durch Militär- und Gartenkonzerte und abgehaltene Bälle, etwa nach dem Ringreiten, belebte Voß das gesellschaftliche Leben des Dorfes, in das er auch als Landwirt eingebunden war.
Friedrich Voß muss als „Gedienter“ wohl dem Landsturm, der Militärreserve angehört haben. Schon im Jahr 1916 lesen wir im Segeberger Kreis- und Tageblatt von ihm als Soldaten: Im September ist er auf Heimaturlaub erkrankt und verbringt einige Zeit im Segeberger Lazarett des Vaterländischen Frauenvereins.
Sein Tod, wenige Wochen vor Ende des Krieges, trifft Dorf und Familie schwer. Die Gemeinde trauert um ihren Gastwirt, dessen Tod einen „unersetzlichen Verlust“ bedeute: „Durch seine edle Gesinnung, durch sein freundliches zuvorkommendes Wesen hatte er sich nur Freunde erworben. Er hatte alle Eigenschaften eines guten Wirts.“
Dass mit dem Tod des Friedrich Voß die Geschichte der Familie Voß in Schmalensee nicht endet, ist dem Durchhaltewillen seiner Frau zu verdanken. Meta Voß setzt die Geschäfte fort – die weiterhin Gast- und Landwirtschaft beinhalten. Sie gilt als treibende Kraft, was den Fremdenverkehr im Ort anbelangt und soll 1925 maßgeblich dazu beigetragen haben, dass Schmalensee anerkannter Luftkurort wurde. 1948 übergibt Meta Voß Landwirtschaft und Gaststätte an ihren Sohn, den späteren Bürgermeister Hans Voß, dessen Schwiegertochter Annegret Voß an der Seite von Friedrichs Enkel Jochen heute den Gasthof Voß führt.
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Foto: Friedrich Voß
Vor 135 Jahren: Ordnung im Bierglas – Der Eichstrich kommt
(16. 08. 2018)Die Wirte in der Provinz Schleswig-Holstein werden über die Landräte an daran erinnert, dass sie nur noch bis zum 1. Januar 1884 Zeit haben, ihre Biergläser eichen zu lassen – im Segeberger Kreis- und Wochenblatt noch „Aichen“ genannt.
Bisher schenken die mit Konzession ausgestatteten Wirte das Bier nach Gusto aus. Für die neue preußische Provinz ist das freilich nicht akzeptabel. Bierpreis und -menge müssen vergleichbar sein, und so wird das Eichen angeordnet – wofür die Wirte selbst zu sorgen haben.
Bis heute kennen wir die Maße durch stetes Rückfragen des Personals im Gasthof Voß, wenn jemand ein „großes Bier“ bestellt: „0,3 oder 0,4?“
Foto: Vor 135 Jahren: Ordnung im Bierglas – Der Eichstrich kommt
Hunde wüten am Ringreiterplatz – wer kennt sie?
(13. 08. 2018)Ein totes Kaninchen, eine verletzte Katze, ein schockiertes Meerschweinchen und aufgeregte Anwohner - Thema Nummer 1 in der Straße Am Ringreiterplatz waren am Wochenende zwei Hunde unbekannter Herkunft. Gleich mehrere Anwohner meldeten sich in den letzten Tagen beim Homepage-Team und schilderten ungeheuerliche Vorgänge.
Hier der Versuch einer Zusammenfassung: Offenbar sind seit Freitag, 10. August, zwei Hunde in Schmalensee unterwegs – einer groß und hell, der andere kleiner und dunkel. Eine Quelle spricht von Schäferhunden, die auch am 11. August (4.30 Uhr) aus einem fahrenden Auto nachts auf der Straße von Kalübbe kommend fotografiert wurden, eine andere von Jagdhunden. In der Straße Am Ringreiterplatz scheinen sich die Hunde, die keine Halsbänder tragen, auszutoben.
Am Freitagmorgen sollen beide Hunde über Stunden gebellt haben. Den Zeitungsboten hätten sie regelrecht verfolgt und sich, als Anwohner nachschauen wollten, was denn draußen vor sich ginge, auch in Häusern aufgehalten. In oder an einem Gebäude wurde ein Meerschweinchen-Stall verwüstet, der Nager konnte gerettet werden.
Schlechter erging es einem Kaninchen auf einem anderen Grundstück mitten im Wohngebiet – es konnte nur noch tot eingesammelt werden. Auch eine Katze soll in Mitleidenschaft gezogen und tierärztlich versorgt worden sein.
Das Homepage-Team hat den Meldenden nahegelegt, die Polizei einzuschalten und Anzeige zu erstatten. Mindestens eine Person muss schon einmal die Leitstelle angerufen haben, denn am Samstagmorgen meldete sich die Polizei bei einem örtlichen Jäger mit der Frage, ob er und seine Jagdkollegen ihre Jagdhunde frei laufen ließen – was natürlich nicht der Fall ist.
Die Meldenden haben in erster Linie ein Interesse daran, dass die Hunde verschwinden. Wer kennt die Tiere und ihre Halter? Informationen können über die Kontaktfunktion dieser Homepage gegeben werden – aber bitte nicht anonym, damit wäre niemandem geholfen.
Foto: Opfer der Hundeattacke
Vor 130 Jahren: Einquartierungen wegen der Herbstmanöver 1888
(13. 08. 2018)Im Zuge der vor 130 Jahren beginnenden und bis in den September andauernden Herbstmanöver ist Schmalensee vom 13. bis 31. August 1888 Einquartierungsort für eine Zweidrittel-Eskadron des Husarenregiments 15. Damit hat das Dorf Raum für drei Offiziere, 75 Mannschaften und 80 Pferde vorzuhalten. Die Truppe verpflegt sich selbst.
Die weiteren Kräfte dieses Regiments liegen in den umliegenden Orten bis nach Rickling und Fehrenbötel. Das dritte Drittel der in Schmalensee liegenden Eskadron (laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt ein Offizier, 37 Mannschaften und 40 Pferde) ist in Tarbek untergebracht. Eine weitere Eskadron, zahlenmäßig also das, was Schmalensee und Tarbek aufzunehmen haben, ist auf die Orte Damsdorf, Tensfelderau und Tensfeld verteilt.
Im Raum Bornhöved konzentriert sich die Kavallerie, während um Bramstedt und Itzstedt Jäger und Feldartillerie stationiert werden. In der Gemeinde Bornhöved liegen die Stäbe gleich zweier Husarenregimenter – Nr. 15 und 16 – was zehn Offiziere, 50 Mannschaften und 68 Pferde ausmacht.
Außerdem haben Bornhöved und auch Gönnebek im Zeitraum 13. bis 30. August jeweils eine Eskadron des Husarenregiments 16 mit je vier Offizieren, 112 Mannschaften und 120 Pferden aufzunehmen. Vom 23. bis 31. August muss in Bornhöved zudem der Stab der 18. Kavallerie-Brigade mit zwei Offizieren, sechs Mannschaften und zwölf Pferden Quartier erhalten.
Schmalensees Chronist Heinrich Göttsch, ab 1896 Lehrer im Dorf, schreibt über die Zeit der Einquartierungen in seiner 1948 veröffentlichten Chronik: „Die Gönnebeker Heide war Übungsplatz der Wandsbeker Husaren Nr. 15 und der Schleswiger Husaren Nr. 16 geworden. Fast alljährlich bis 1899 waren auch in Schmalensee zahlreiche Husaren einige Wochen im Quartier, dem einen zur Lust, dem anderen zur Last. Als Last wurde die Einquartierung empfunden, weil sie gewöhnlich in die hilde Erntezeit fiel. Die Brigadeexercitien schlossen mit einem Manöver und einer Parade vor dem Armeecommandeur, welche Schau auch viele Schmalenseer in die Heide lockte.“
Foto: Vor 130 Jahren: Einquartierungen wegen der Herbstmanöver 1888
Vor 95 Jahren - Die Inflationsspirale in Schmalensee und Umgebung
(09. 08. 2018)„Wir wurden Millionäre, Milliardäre und schließlich Billionäre, und wurden immer ärmer, bis wir nichts mehr hatten.“ So beschreibt Lehrer Heinrich Göttsch in seiner 1948 veröffentlichten Chronik von Schmalensee, was sich nach dem Ersten Weltkrieg und insbesondere 1923 abspielte. Auf den verlorenen Krieg „folgte eine bunte, verworrene Zeit, die in ihren üblen Begleiterscheinungen den wirtschaftlichen Existenzen gefährlicher war als der Krieg.“
Vor 95 Jahren fallen beim Durchblättern des Segeberger Kreis- und Tageblatts, des Vorläufers der Segeberger Zeitung, ab Sommer Artikel und Anzeigen ins Auge, die beispielhaft für das stehen, was heute allgemein als Inflation von 1923 bezeichnet wird. Nachdem bereits im Juli einige Fälle geschildert wurden, blicken wir in einem zweiten Teil auf die Preisentwicklung im August 1923:
01.08.1923: Die Post- und Telegrafen-Gebühren werden erhöht; u.a. kostet der Versand von Postkarten im Ortsverkehr nun 200 Mark und im Fernverkehr 400 Mark.
01.08.1923: Der Geldwert von Naturalbezügen wird angeglichen. Demnach beträgt der Gegenwert der vollen Verpflegung einschließlich Wohnung, Heizung und Beleuchtung für weibliche und männliche Angestellte in leitender oder gehobener Stellung (z.B. Lehrer, Hausdamen, Geschäftsführer, Ärzte, Apotheker, Verwalter usw.) 54.000 Mark pro Tag.
Im Falle sonstiger Hausangestellter (z.B. Gesellen, Gehilfen, Knechte, Verkäuferinnen usw.) liegt der Wert bei 45.000 Mark, für sonstige weibliche Hausangestellte (Mägde, Dienstmädchen) oder gering bezahlte weibliche Arbeitskräfte (Flick- und Reinemachefrauen) bei 33.000 Mark pro Tag.
09.08.1923: Die Mehl- und Brotpreise sind erneut dem Wertverlust des Geldes angeglichen worden. Ein 1.900 Gramm Roggengrobbrot kostet nun maximal 15.000 Mark, ein 2.850 Gramm Roggengrobbrot liegt bei 22.500 Mark.
10.08.1923: „An unsere Zeitungsbezieher. Infolge der katastrophalen Entwertung der Papiermark setzen wir den Bezugspreis des Segeberger Kreis- und Tageblatts für den Monat August auf 70.000 Mark fest.“
10.08.1923: Die Hebammengebühren werden in ihren wesentlichen Punkten um das 400-fache erhöht. Das Wegegeld der Hebammen wird auf 5.000 Mark pro Kilometer angehoben.
18.08.1923: Die Gebühren der Fleischbeschau werden angeglichen. Für die Trichinenschau werden statt 65.000 nun 327.000 Mark erhoben.
27.08.1923: Neue Höchstpreise für Brot und Mehl treten in Kraft. Das Roggengrobbrot von 1.900 Gramm kostet maximal 110.000 Mark.
30.08.1923: Aufgrund der fortschreitenden Geldentwertung gibt die Landesversicherungsanstalt Kiel neueste Honorarsätze für ärztliche Gutachten bekannt. Demnach wird zurzeit eine „große Begutachtung“, also eine umfangreiche körperliche Untersuchung von Rentenbewerbern, mit 480.000 Mark honoriert. Für die Teilnahme an einer Sitzung eines Versicherungsamtes erhält ein Arzt 240.000 Mark für die erste und je 160.000 Mark für jede weitere angefangene Stunde.
Foto: Vor 95 Jahren - Die Inflationsspirale in Schmalensee und Umgebung
Was wenn der Wolf kommt? - Hotline eingerichtet
(07. 08. 2018)In den vergangenen drei Monaten haben sich landesweite Berichte über beobachtete Wölfe gehäuft. Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein (LLUR) hat für die Meldung von Wolfshinweisen und Schadensfällen eine Notfallhotline eingerichtet:
0174 / 63 30 335
Seit dem Wiederauftreten des Wolfes im Land zwischen den Meeren im Jahr 2007 sind 94 gesicherte Nachweise erbracht werden. Im LLUR geht man u.a. davon aus, dass die Geburt von acht Welpen vor einem Jahr im dänischen Ulfborg nun dazu geführt hat, dass diese das Rudel verlassen haben, um Geschlechtspartner und geeignete Räume zur Gründung eines eigenen Rudels zu finden. Tiere aus diesem Wurf sind auch in Schleswig-Holstein nachgewiesen worden.
In unseren Breitengraden hatte es zuletzt Wolfsbeobachtungen im Bereich des Staatsforstes um Zentrum des Kreisgebietes (Forstbezirk Buchholz) und auf der nördlichen „Segeberger Heide“ gegeben.
Grundsätzlich gilt bei der Feststellung eines Wolfes: Beobachten und Melden, nicht nähern und anfassen.
Foto: Was wenn der Wolf kommt? - Hotline eingerichtet
Mitfahrbank da und nun? - Wie funktioniert das Mitfahrnetz-SE?
(06. 08. 2018)Seit ein paar Wochen steht an der Dorfeiche nun diese bunte Bank, die Mitfahrbank. Erhalten hat sie die Gemeinde kostenlos, nachdem die Gemeindevertreter beschlossen hatte, sich dem Mitfahrnetz Segeberg anzuschließen. Aber wie funktioniert das eigentlich mit Mitfahrbank und -netz?
Zunächst noch einmal die grundsätzliche Idee: Um die Mobilität der Menschen in der Region Segeberg „nachhaltig zu verbessern“*, wurde am 15.01.2018 das Mitfahrnetz Segeberg gestartet – als „praktische Alternative zum eigenen Auto und zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).“*
Diese Herangehensweise kann funktionieren, muss es aber nicht: Ich setze mich auf die Mitfahrbank, ein Verkehrsteilnehmer, der die dazugehörige Beschilderung kennt, hält an, wir stellen fest, dass die gemeinsame Richtung stimmt und ich werde mitgenommen. Schön und gut, aber mit reichlich Zufall im Spiel. Zu recht fragte eine Mitbürgerin, wie groß denn die Erfolgsaussicht auf Mitnahme sei und ob denn das Zurückkommen von einem Ort ohne Mitfahrbank gewährleistet sei... Wir stellen fest: Nicht der Wortanteil „Bank“ ist entscheidend, sondern „Netz“.
Die Digitalisierung der Gesellschaft macht nämlich auch hier nicht halt. Wer eine Fahrt bzw. Mitfahrt plant, der sucht das Online-Portal www.mitfahrnetz-se.de auf und dort finden die Verabredungen statt – möglichst für Hin- und Rückfahrt. Fahrer melden ihre Tour und die Bereitschaft an, andere mitzunehmen; Mitfahrer suchen und fragen nach Mitfahrgelegenheiten.. Alternativ kann die kostenlose Telefon-Hotline 04551-951-555 des Kreises Segeberg angewählt werden.
Die Mitfahrbank ist in diesem Rahmen der zu verabredende Treffpunkt – also eher ein Mittel für Eingeweihte als für zufällige Fahrgemeinschaften. Aber natürlich kann man auch mit der eingangs geschilderten Methode Erfolg haben. Etwa bei Fahrten im Nahbereich, wenn es in Nachbarorte zum Einkaufen, in die Verwaltung oder zu Arztbesuchen geht. Und vielleicht kurbelt das ja neue Fahrgemeinschaften innerhalb Schmalensees an?
*: Pressemitteilung des Kreises Segeberg vom 15.01.2018
Foto: Mitfahrbank Schmalensee
Weltpremiere – Bühnenjubiläen – Loenickers Hader, Erntehelfer Winkler und Spiekermann
(05. 08. 2018)Comedy und Plattdeutsches von den drei Männern im See waren angekündigt worden und der Gemeindesaal platzte aus allen Nähten. „Wir sind froh, dass sie wieder da sind“, freute sich ein Besucher in der Pause. Da hatten Schmalensees bester Kabarettist Nils Loenicker alias Bauer Hader, sein Erntehelfer mit Gitarre Matthias Winkler und Plattschnacker Gerd Spiekermann mit aktuellen Themen und Bewährtem die dürstenden Seelen schon tüchtig angewärmt.
Und das wäre angesichts tropischer Hitze draußen und zunehmend auch drinnen gar nicht nötig gewesen. Loenickers Paraderolle Bauer Hader kam ums Wetter nicht herum. „Selbst die Kühe schwitzen – über's Euter. Deshalb wird die Milch langsam dünn.“
Hadern musste Hader mit dem Abschneiden der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Russland. Die hatte offenbar den Satz des Bundestrainers, „von dieser WM kommen wir als Erster nach Hause“ falsch verstanden. Und natürlich kam auch Mezut Özil nicht gut weg - „wer nicht sehr schlau ist, tut Dinge, die nicht sehr klug sind.“
25-jähriges Bühnenjubiläum feiern Loenicker und Matthias Winkler als „Entermänner“. Das brachte den Besuchern den Klassiker „Bornholm ist kalt“ - auf „Schmalensee, meine Perle“ warteten einige vergebens. Dafür hatte Winkler ein paar neue Stücke mitgebracht, frisch gepresst auch auf seine neue CD, die „Weltpremiere“ feierte – und das in der gerade angebrochenen Vorweihnachtszeit: „Was Kleines zum Einpacken!“
Ali Hader, des Bauers Zwillingsbruder, gab ein neues Gastspiel in Schmalensee und gab nach versuchter Familienzusammenführung Einblicke in seinen aktuellen Job als Kaplan und Missionar für die „evangelische-katholische Kirche“, der seinen Mittürken die Bibel nahezubringen versucht „voll krasse Buch mit spannende Geschichten“. Einiges bleibe aber auch in dieser Schrift im Unklaren, so Ali: „Ich weiß nicht, wie alt der Judas war, aber er war Jünger.“
Einmal mehr war es Gerd Spiekermann, der mit seiner plattdeutschen Erzählweise alltägliche Kleinigkeiten zum großen Vergnügen machte. Die Südamerikareise des noch jungen Rentners mit Ausflührungen zu Fleisch und Tango fesselte ebenso wie das Rentner-Dasein an sich und das Abrutschen in eine ganz neue Zielgruppe für Werbetreibende. Und das im Jahr seines 40-jährigen Bühnenjubiläums!
Zurück zu den Klassikern: Vor 15 Jahren aktuell und heute noch gültig: der Song vom Dosenpfand. Und schließlich, die Hemden und Kleider aller waren bereits patschnass – ein Mitmachstück, zumindest akustisch. „Jetzt müsst ihr aber mal aus der Hüfte kommen, auch wenn's nicht mehr die eigene ist!“, rief Hader dem Publikum zu – und erntete auch diesen Lacher.
Foto: Bauer Hader war wieder da
Der Schmalensee – als Badegewässer weiter unbedenklich
(03. 08. 2018)Die langanhaltende Hitze wirkt sich auch nachteilig auf viele Gewässer Schleswig-Holsteins aus. Die Sorge vor Sauerstoffmangel und Fischsterben, die Austrocknung des Rönnauer Mühlenteichs und Meldungen von Blaualgen sind in aller Munde. Am Schmalensee hingegen seht man täglich sorglose Menschen die Badestelle genießen. Und das können sie auch weiter tun.
Mit Schreiben vom 1. August ist die Gemeinde Schmalensee vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass die Badewasser-Qualität des Schmalensee „keinen Anlass zur Beanstandung“ gibt.
Die Schöpfprobe im Bereich der Badestelle wurde am Morgen des 30. Juli von einem Mitarbeiter des Gesundheitsamtes der Kreisverwaltung entnommen.
Die o.a. Aussagen betreffen die Keimzahlen der „untersuchten mikrobiologischen Parameter“ (Escherichia coli – 32 MPN/100 ml; Intest. Enterokokken – 10 MPN/100 ml). Weiter heißt es im Prüfbericht: „Die zugehörigen Grenzwerte der Badegewässerverordnung Schleswig-Holstein 2008 werden eingehalten.“
Also weiter fröhliches Baden!
Foto: Der Schmalensee
Verschleppungsaktion – Badeinsel vorerst im „Trockendock“
(27. 07. 2018)Da dürften am 26. Juli die Augen groß gewesen sein, als die ersten Kinder die Schmalenseer Badestelle stürmten: Die von Robert Galle an den Verschönerungs- und Vogelschießerverein gespendete Badeinsel ist nicht mehr da. In den frühen Morgenstunden hatten Galle und sein Mitarbeiter die diesjährige Hauptattraktion wieder eingeholt. Der Grund: Die Verkehrssicherheit muss noch offiziell bestätigt werden.
Das Risiko ist sowohl für den Eigentümer des Sees und den Besitzer der Badeinsel wie für die Gemeinde zu hoch: Was, wenn ein kleiner oder großer Badegast an, auf oder unter der Badeinsel verunfallt? Um hier Rechtssicherheit herzustellen, muss zunächst eine (sehr kostspielige) Überprüfung durch den TÜV erfolgen und der Versicherungsschutz geklärt werden. Die Gemeindevertretung beschloss am 24. Juli mit Bedauern, dass bis dahin die Badeinsel von der Badestelle zu entfernen sei.
Dafür musste Robert Galle einige Male abtauchen: Die insgesamt 200 Kilo schweren Gewichte hatten sich bereits in den Seegrund gebohrt, die Sicht war ungünstig. Schnell war Bürgermeister Sönke Siebke mit schwerem Gerät zur Stelle – die Badeinsel konnte bis zur Nichtschwimmergrenze gezogen und dort von den Gewichten befreit werden. Anschließend schleppte Galle die Badeinsel zu seinem Grundstück, wo sie auf die Überprüfung vorbereitet werden soll. Da waren bereits die ersten Badegäste im Wasser. „Schade – an der Leiter habe ich immer Gymnastik gemacht“, bedauerte Gerhard Harder die „Verschleppungsaktion“.
Foto: Da fährt sie hin, die von Robert Galle (links) gestiftete Badeinsel
Zwei echte Typen verabschiedet – Badeinsel macht Sorgen – Gemeindevertretung tagte zum zweiten Mal
(25. 07. 2018)Schon zum zweiten Mal nach ihrer Konstituierung im Juni hat die Gemeindevertretung am 24. Juli getagt. Grund war eine fehlerhafte Besetzung des Bauausschusses, die korrigiert werden musste. Nachgeholt werden konnte die Verabschiedung zweier Gemeindevertreter. Sorgen bereitet den Fraktionen die Badeinsel im Schmalensee.
Die aktuell sehr willkommen geheißene Badeinsel hat noch keine Abnahme erfahren und muss deshalb zunächst aus dem See geholt werden. Die Maßnahme wird für Unverständnis sorgen, aber es gilt, Schaden von der Gemeinde als Pächterin der Badestelle, vom Verschönerungsverein als Besitzer der Insel und vom Eigentümer des Sees fernzuhalten. Denn sollte ein Badegast verunfallen, ist es für diese Drei vorbei mit der Freude an der von Robert Galle geschenkten Attraktion im Schmalensee.
Positiver waren da schon andere Mitteilungen, die Bürgermeister Sönke Siebke vortragen konnte. Für die von ihrer Tätigkeit zurück getretene Bärbel Wichmann konnte mit Silvia Endelmann eine neue Beauftragte für den Gemeindesaal gefunden werden. Außerdem scheint eine Vertretung für Gemeindearbeiter Volker Kay gefunden zu sein, hier muss vor Bekanntgabe aber noch der nötige Vertrag unterzeichnet werden.
Kurios wirkte, was der Bürgermeister mittels Brief an seinen Stellvertreter Jürgen Bucksch hatte einleiten müssen: Siebke hatte der Besetzung des Ausschusses für Bauen und Wege, Planungs- und Umweltangelegenheiten (Bauausschuss) und der Wahl des Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden dieses Ausschusses widersprechen müssen. Die Fraktion der BWS hatte ein bürgerliches Mitglied zu viel in den Bauausschuss entsandt. Das hatte dazu geführt, dass die Zahl der bürgerlichen die der ordentlichen Mitglieder der GV übertraf. Das war im Zuge der Vorbereitung der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung nicht aufgefallen und musste nun korrigiert werden: GV Thorge Jankowski wurde anstelle von Dierk Harder für die BWS in den Ausschuss gewählt. Dessen Vorsitzender ist und bleibt Sönke Stahl, bürgerliches Mitglied der BfS. Sein Stellvertrer ist GV Lars Holldorf, der Fraktionsvorsitzende der BfS.
Der Wahlprüfungsausschuss, der kurz vor Beginn der Sitzung der Gemeindevertreter getagt hatte, konnte, auch dank guter Vorarbeit aus der Verwaltung feststellen, dass die Gemeindewahl am 6. Mai 2018 für gültig zu erklären sei. Es hatte keine Unregelmäßigkeiten vor oder während der Wahlhandlung gegeben; die Wählergruppen hatten sehr rechtzeitig ihre Listen vorgelegt und darauf war auch niemand geführt worden, der in Schmalensee womöglich nicht wählbar gewesen wäre.
Wahlleiter am 6. Mai war Rüdeger Cuwie, der nicht wieder für einen Sitz in der Gemeindevertretung kandidiert hatte. Nachdem er der Vertretung von 1998 bis 2001 als bürgerliches Mitglied angehört hatte, war er 2001 in die GV nachgerückt und gehörte dieser ununterbrochen bis Mai 2018 an. Von 2011 bis 2018 war er 3. stellvertretender Bürgermeister, sein Hauptaugenmerk galt den Finanzen, aber auch im Bauausschuss war er tätig, zuletzt als Vorsitzender. Bürgermeister Siebke lobte das Engagement Cuwies, der stets durch konstruktive Kritik die Vorgänge im Dorf positiv mitgestaltet habe und eine eine große Lücke hinterlasse. Legendär sei sein leidenschaftliches Protokoll- und Aktenstudium gewesen, manchen Zahlendreher im Haushalt habe er – und nur er – aufgedeckt. „Es waren meist wundervolle Jahre in der GV und ich bin schon etwas wehmütig“, erklärte Rüdeger Cuwie. „Aber der Besucherstuhl ist auch bequem und mein Weggang hat auch eine Verjüngung der Vertretung bewirkt, das finde ich toll.“
Als Nachrücker war 2009 Wilfried Kroll in die Gemeindevertretung gekommen, der er bis 2013 und dann, wieder als Nachrücker, von Juni 2014 bis Mai 2018 angehörte. „Du hattest wenig zu sagen, aber wenn, dann war man gut beraten, gut zuzuhören“, lobte Sönke Siebke launig die zielorientierte Arbeitsweise von „Willi“, der im Dorf den Auf- und Verschluss der Büchertauschhütte und die Pflege der Gemeindehomepage sicherstellt. „Als Zugereister wurden meine Frau Traute und ich sehr freundlich in Schmalensee aufgenommen und ich habe mich gern eingebracht. Ich würde mich freuen, wenn Ihr auch weiterhin Neubürger so offen aufnehmt, denn so läuft es gut“, sagte Wilfried Kroll.
Er und Rüdeger Cuwie erhielten für sich und ihre Frauen Gutscheine vom Gasthof Voß als Abschiedsgeschenk. Noch nicht verabschiedet werden konnte Susan Buchholz, die der GV als bürgerliches Mitglied im Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr erhalten bleibt.
Foto: Verabschiedung Rüdeger Cuwie (links) und Wilfried Kroll (rechts) durch Sönke Siebke
Wem gehört der Ring?
(23. 07. 2018)An der Schmalenseer Badestelle ist am Wochenende ein silberner Ring gefunden worden. Dieser trägt eine Innengravur. Diese Inschrift beinhaltet einen mit „M“ beginnenden Namen und ein Datum.
Wer den Ring vermisst und sich durch Kenntnis des vollen Namens und des eingravierten Datums legitimieren kann, möge bitte über die Kontaktfunktion dieser Homepage Verbindung aufnehmen.
Die Suche wurde rasch beendet. Die Besitzer des Ringes haben das gute Stück dank unserer Meldung wieder gefunden.
Foto: Wem gehört der Ring?
Schlüssel für E-Bike ging verloren
(23. 07. 2018)Ein Urlauber, der Anfang Juli in unserer Region zu Gast war, hat über das Kontaktformular Verbindung zum Homepage-Team aufgenommen. Der Mann hat während seines Urlaubs den Schlüssel für sein E-Bike verloren.
Wer seit Monatsbeginn einen ihm unbekannten Schlüssel bzw. einen E-Bike-Schlüssel gefunden hat, wird darum gebeten, sich ebenfalls mit dem Homepage-Team in Verbindung zu setzen. Vielleicht gelingt es ja, das Bike wieder anzuwerfen.
Foto: Schlüssel für E-Bike ging verloren
Kurs halten auf dem Mönchsweg dank kostenloser App für Radfahrer
(19. 07. 2018)Er kommt von Bornhöved, vollführt ein paar knackige Abzweigungen innerhalb Schmalensees und verlässt unsere Gemarkung in Richtung Stocksee: Der Mönchsweg, ein Radfernweg, der den Spuren der Mönche, die im Mittelalter das Christentum in den Norden brachten. Ab sofort hilft eine kostenlose App dabei, ihren Pfaden sicher zu folgen. Obendrein gibt der virtuelle Reisebegleiter zahlreiche Informationen, die Gästen wie Einheimischen das Befahren des Mönchsweges zum spannenden Erlebnis werden lassen.
Im Mai 2007 wurde der Mönchsweg eröffnet, der damals Glückstadt an der Elbe mit Puttgarden auf Fehmarn verband. 2014 kam der Abschnitt von Bremen nach Wischafen hinzu. Die Gesamtroute führt durch drei Bundesländer und 113 Gemeinden, vorbei allein an über 100 Kirchen. Als perfekter Reisebegleiter enthält sie umfassende Basisdaten wie eine detaillierte zoombare Karte mit Routing-Funktion, Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Unterkünften, Gastronomie und Fahrradservices am Weg. Die App wurde vorerst für Smartphones mit dem Betriebssystem Android und für den Abschnitt in Schleswig-Holstein entwickelt.
Horst Weppler, Vorsitzender des Mönchsweg e.V., betont die Besonderheit der App: „Missionar Bruno von Faldera begleitet die Mönchsweg-Radler und erzählt spannende Geschichten aus der Zeit der Christianisierung in vielen Hör- und Lesetexten sowie in Videos.“ Und das in Deutsch oder Englisch.
Umfangreiche Informationen gibt es unter www.moenchsweg.de im Internet. Die kostenlose Broschüre mit Unterkunftsverzeichnis, einen Radpilgerpass oder individuelle Beratung gibt es bei der zentralen Infostelle unter Telefon 0431/12850873 oder info@moenchsweg.de. Im August 2018 erscheint zudem das bikeline-Radtourenbuch Mönchsweg aus dem Verlag Esterhauer in zweiter, aktualisierter Auflage. Das Buch kostet 14,90 Euro und kann ohne Versandkosten bei der Infostelle bestellt werden.
Foto: Kurs halten auf dem Mönchsweg dank kostenloser App für Radfahrer
Vor 95 Jahren - Die Inflation erreicht auch Schmalensee
(15. 07. 2018)„Wir wurden Millionäre, Milliardäre und schließlich Billionäre, und wurden immer ärmer, bis wir nichts mehr hatten.“ So beschreibt Lehrer Heinrich Göttsch in seiner 1948 veröffentlichten Chronik von Schmalensee, was sich nach dem Ersten Weltkrieg und insbesondere 1923 abspielte. Auf den verlorenen Krieg „folgte eine bunte, verworrene Zeit, die in ihren üblen Begleiterscheinungen den wirtschaftlichen Existenzen gefährlicher war als der Krieg.“
Vor 95 Jahren, beginnend am 15. Juli 1923, fallen beim Durchblättern des Segeberger Kreis- und Tageblatts, des Vorläufers der Segeberger Zeitung, Artikel und Anzeigen ins Auge, die beispielhaft für das Stehen, was heute allgemein als Inflation von 1923 bezeichnet wird. Von Milliardenbeträgen, wie man sie noch auf alten Banknoten oder Briefmarken in manchem Schmalenseer Haushalt kennt, war man Mitte Juli aber noch weit entfernt:
15.07.1923: Die Fleischbeschaugebühren steigen. Sie betragen für ein Pferd 20.000, ein Schwein 12.000 und ein Rind 15.000 RM. Die Gebühren der Bezirksschornsteinfeger steigen um 400 Prozent. Die Regelung, dass Kleinrentner nur die halbe Gebühr zu zahlen haben, entfällt. Auch das Segeberger Kreis- und Tageblatt kommt an einer Gebührenerhöhung nicht vorbei. Für das August-Abonnement sind 20.000 RM zu entrichten.
16.07.1923: Neue Höchstpreise für Mehl und Brot gelten ab sofort. Für ein 1.900 Gramm-Roggenbrot müssen maximal 3.800 RM gezahlt werden.
26.07.1923: Bis zum 1. August 1923 gelten im Handwerk neue Stundenlöhne (in Klammern: Stundenlöhne vom 2. bis zum 8. August 1923): Zimmerer 42.730 (57.810) RM, Maurer 41.910 (56.700) RM, Hilfsarbeiter 39.450 (53.370) RM, Tiefbauarbeiter 33.890 (45.850) RM.
31.07.1923: Friseurpreise. Das Rasieren kostet nach Festlegung durch die Friseurinnung 4.000 RM, das Haareschneiden 20.000 RM.
Die deutsche Inflation, die 1923 ihren Höhepunkt erreichte und nur durch Einführung der Rentenmark ab 1924 eingedämmt werden konnte, hatte ihren Ursprung in der Finanzierungspolitik des Ersten Weltkriegs. Die sorgte dafür, dass im November 1918 die Schulden des Deutschen Reiches das Volkseinkommen überstiegen. Da Deutschland den Krieg verloren hatte konnte die Verschuldung nicht wie geplant durch die Kriegsgegner abgebaut werden. Statt dessen musste das Deutsche Reich die im Versailler Vertrag auferlegten Reparationen zahlen, was die Minderung der Kaufkraft der Mark bei gleichzeitiger Verteuerung der Güter befeuerte. Weil der Staat, die neue Weimarer Republik, zur Beseitigung der Staatsschulden ab 1919 die Geldmenge massiv erweiterte, kam es 1923 zur so genannten Hyperinflation.
Foto: Vor 95 Jahren - Die Inflation erreicht auch Schmalensee
Harald Krille ist der neue Amtsvorsteher
(12. 07. 2018)Harald Krille ist der neue Amtsvorsteher des Amtes Bornhöved. Trappenkamps Bürgermeister wurde am 9. Juli in Tensfeld während der konstituierenden Sitzung des Amtsausschusses zum Nachfolger von Knut Hamann gewählt, der sich erneut um die Spitzenposition beworben hatte und nun erster stellvertretender Amtsvorsteher ist. Zweiter Stellvertreter ist Stefan Dockwarder aus Bornhöved.
Der 59-jährige Harald Krille profitierte bei seiner Kandidatur u.a. von der neuen Berechnung der Stimmenzahl laut Gemeindeordnung: Je angefangene 250 Einwohner gibt es eine Stimme. Die sechs Trappenkamper Vertreter im Amtsausschuss, alle SPD-Vertreter, verfügen demnach über 21 Stimmen, die zehn Vertreter der weiteren Gemeinden über 25 (Bornhöved 14, Tensfeld 3, Gönnebek, Stocksee und Schmalensee je 2, Tarbek und Damsdorf je 1) Stimmen. Da auch der Bornhöveder CDU-Vertreter Stefan Dockwarder für Krille stimmte und sich das Bornhöveder SPD-Ausschussmitglied Ansgar Kruse der Stimme enthielt, konnte Harald Krille die fünfjährige Amtszeit antreten. Laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 11. Juli soll es danach einen Wechsel geben: „Jede Gemeinde sollte einmal dran sein“, wird Krille zitiert.
Gerade die kleineren Gemeinden befürchten durchaus die Dominanz Trappenkamps. Dabei geht es auch um den Einsatz verfügbarer Mittel. Die „Familiengemeinde im Grünen“ verfolgt ambitionierte Projekte, um die Attraktivität als Wohngemeinde weiter zu heben. Zugleich finden aber auch Investitionen statt, von denen das Umland profitiert, etwa in den Bereichen Schule, Sportstätten oder Brandschutz. Harald Krille: „Ich werde auch die kleinen Gemeinden besonders im Blick haben.“
Foto: Harald Krille
Bürgermeister widerspricht Wahl – aus formalen Gründen
(12. 07. 2018)Nur einen Monat nach ihrer Konstituierung tagt Schmalensees Gemeindevertretung schon wieder: Am Dienstag, 24. Juli, kommen die Gemeindevertreter um 19.30 Uhr im Gasthof Voß zusammen. Der Grund: Bürgermeister Sönke Siebke hat seinem Stellvertreter Jürgen Bucksch einen Brief geschickt und darin der Wahl der Mitglieder des Ausschusses für Bauen und Wege, Planungs- und Umweltangelegenheiten widersprochen. Hintergrund ist, dass bei der Besetzung des Ausschusses ein formaler Fehler begangen wurde.
Laut Gemeindeordnung darf die Zahl bürgerlicher Mitglieder die der Gemeindevertreter im Ausschuss nicht überschreiten. Die von der Fraktion der BWS vorgelegte Vorschlagsliste, die auch so von der GV genehmigt wurde, wies jedoch diesen Fehler auf: Ein bürgerliches Mitglied zu viel, ein Gemeindevertreter zu wenig. Damit der Ausschuss zügig und rechtssicher arbeiten kann, erfolgte der Widerspruch. Die BWS-Fraktion hat dem Bürgermeister mitgeteilt, dass Dierk Harder auf seinen Sitz als bürgerliches Mitglied verzichtet. Thorge Jankowski, der bereits Mitglied des Finanzausschusses ist, soll statt dessen vorgeschlagen werden.
Weil theoretisch durch die Umbesetzung auch ein Wechsel im Vorsitz des Bauausschusses möglich wäre, musste Sönke Siebke auch der Wahl des bürgerlichen Mitglieds Sönke Stahl zum Vorsitzenden und Lars Holldorf (beide BfS) zu dessen Stellvertreter widersprechen. Auch das ist eine Formalie, wie Siebke gegenüber der Segeberger Zeitung ausdrückte.
Was am 25. Juni hatte vertagt werden müssen, soll am 24. Juli nachgeholt werden: Mit Susan Buchholz, Rüdeger Cuwie und Wilfried Kroll sind drei Mitglieder aus der Gemeindevertretung ausgeschieden, die es noch zu verabschieden gilt.
Und die Gemeindevertretung kann am 24. Juli gleich eine wichtige Entscheidung treffen: Um 19 Uhr bereits trifft sich der Wahlprüfungsausschuss im Gasthof Voß, um die Gültigkeit des Ergebnisses der Kommunalwahl vom 6. Mai 2018 festzustellen. Dies ist durch die GV anschließend zu bestätigen.
Foto: Schmalensee - Wappen am Trafokasten
What's new in Town? - Ein Blick zur Dorfeiche verrät: Neue Schilder und Mitfahrbank
(03. 07. 2018)Lange war sie angekündigt, am 2. Juni wurde sie von Gemeindearbeiter Volker Kay aufgestellt: Die Mitfahrbank. Sie ist ebenso ein Ergebnis der Beschlüsse der alten Gemeindevertretung wie die schon seit einer guten Woche installierten Schilder, die zu „Freiwillig Tempo 30“ auf Damsdorfer und Tarbeker Straße aufrufen.
Ergänzt um die elektronische Geschwindigkeitsanzeige, die an mehreren Orten im Dorf angebracht werden kann, sollen die auffallend gelben Schilder Auto- und Lkw-Fahrer dazu animieren, beim Befahren der Nebenstraßen vom Tempo zu gehen oder gar nicht erst zu sehr auf's Gas zu drücken. Im Bereich des Sportplatzes, wo ja auch die Känguru-Gruppe der Kita Eris Arche untergebracht ist, war, weil außerhalb der geschlossenen Ortschaft, ein Anbringen solcher Schilder leider nicht möglich. Hier gilt Tempo 60, verbunden mit dem offiziellen Verkehrszeichen, dass auf Kinder hinweist.
Die Mitfahrbank hat die Gemeinde kostenlos vom Mitfahrnetz erhalten, das kreisweit operiert und im Internet unter www.mitfahrnetz-se.de zu finden ist. Es soll die Mobilität im ländlichen Raum steigern und zugleich die Umwelt schonen.
Wer die Mitfahrbank nutzt, signalisiert dem (wissenden) Vorbeifahrenden, dass er oder sie prinzipiell mitgenommen werden möchte. Also bitte nicht wundern, wenn sich auf der Bank eigentlich nur Ausruhende von Autofahrern angesprochen werden, wohin sie möchten!
Nachdem das Projekt Bürgerbus leider mangels Nachfrage hatte eingestellt werden müssen, trägt nun immerhin die Mitfahrbank dazu bei, dass gerade die Schmalenseer, die nicht über ein eigenes Mitfahr-Netzwerk verfügen, hier eine Möglichkeit neben dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für sich entdecken können, die eigene Mobilität zu steigern.
Foto: That's new in Town
Vor 105 Jahren: Eine Diebin wird verurteilt
(03. 07. 2018)Das Segeberger Schöffengericht verurteilt am 3. Juli 1913, vor 105 Jahren, ein Dienstmädchen aus Heiderberg (eventuell meint der Berichterstatter des Segeberger Kreis- und Tageblatts Heiderfeld) zu drei Tagen Gefängnis. Die junge Frau soll, als sie noch in Schmalensee in Stellung war, ein anderes Dienstmädchen bestohlen haben.
Die Anklage wirft dem Dienstmädchen vor, in die unverschlossene Stube der Kollegin eingedrungen und dort ein Geldtäschchen entwendet zu haben. 16,50 Mark sollen darin gewesen sein. „Das Geld hat die Diebin bis auf eine Mark für Kleidungsstücke und Näschereien ausgegeben“, heißt es im Zeitungsbericht. Und weiter: „Die Angeklagte, die kommissarisch vernommen worden war, gab ihr Vergehen zu.“
Foto: Vor 105 Jahren: Eine Diebin wird verurteilt
Vor 85 Jahren: Der Lehrerverein wird Teil des NS-Staates
(01. 07. 2018)Am 1. Juli 1933 findet im nationalsozialistisch gewordenen Deutschland die „Gleichschaltung“ der Lehrer statt. An diesem Tag wird der Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung zu einer (Orts-)Gruppe im Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB) und hält eine Sitzung ab. Im Bericht dazu, den das Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlicht hat, heißt es:
„…das große Ziel der nationalsozialistischen Bewegung unter Führung Hitlers: Überbrückung aller Gegensätze der Klassen, Stände und Konfessionen und Schaffung einer deutschen Volksgemeinschaft. Die Mitglieder des bisherigen Lehrervereins, die jetzt sämtlich dem NSLB angehören, sind bereit, dem großen Ziel zu dienen, indem sie selbst wie bisher eine wirkliche Gemeinschaft bilden, sich als Glieder der großen deutschen Schicksalsgemeinschaft fühlen und als Erzieher dazu helfen, daß die nationalsozialistische Idee das ganze Volk ergreife.“
Der Bericht dürfte auf der Arbeit des Schmalenseer Lehrers Heinrich Göttsch beruhen. Dieser wird in derselben Sitzung zum Kassen- und Pressewart ernannt.
Der NS-Lehrerbund war bereits 1929 als Parteigliederung der NSDAP gebildet worden. Er hatte die Aufgabe, die nationalsozialistische Weltanschauung zur Grundlage des Erziehungs-, vor allem des Schulwesens zu machen. 1943 wurde er aufgelöst. Vermutlich, weil im später als „total“ bezeichnet Krieg Ressourcen (Menschen und Material) geschont werden sollten: Lehrer mussten an die Front, unzählige Publikationen mussten wegen Papiermangels eingestellt und gespart werden.
Die NSLB-Gruppe Bornhöved löste 1933 den Lehrerverein ab, der die Volksschullehrer des Kirchspiels Bornhöved vereinigte. Sie tauschten sich in monatlichen Treffen aus, bildeten sich untereinander fort und wählten aus ihren Reihen eine Interessenvertretung (Vorstand) gegenüber dem Kreis- und Provinzialverband der Lehrer.
Viele Mitglieder hatten, wie auch Heinrich Göttsch, ihren Beruf in der Zeit des Kaiserreiches angetreten. Sie hatten das für kaiserliche Beamte schmachvolle Ende von Krieg und Monarchie, Revolution und Umbruch erlebt, durchaus verbunden mit dem Verlust einiger Privilegien. Viele von ihnen hatten als Reserveoffiziere eine besondere Verbundenheit zum Staat. Einige Berufskollegen waren im Krieg 1914-18 gefallen, Göttsch hatte den Sohn verloren. Der Ruf nach einer starken Hand im Staat, einem „Führer“ dürfte gerade unter Lehrern im ländlichen Raum laut gewesen sein.
Foto: Vor 85 Jahren: Der Lehrerverein wird Teil des NS-Staates
Vor 80 Jahren: Das Ende der Spar- und Leihkasse
(01. 07. 2018)Der 01.07.1938 ist die Geburtsstunde einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, der Sparkasse des Kreises Segeberg. Später wird sie Kreissparkasse Segeberg heißen, noch später in der heutigen Sparkasse Südholstein aufgehen. Damals, 1938, werden mehrere kleinere Sparkassen per Verordnung in die Kreissparkasse überführt, darunter auch die Verbandsspar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved.
Die ehemalige Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek mit Sitz in Bornhöved war 1863 gegründet worden. Das damals noch dänische königliche Amtshaus zu Segeberg genehmigte die Gründung am 21. Mai 1863. Die Zahl der „Interessenten“, also Mitglieder, betrug 80, davon 20 aus Schmalensee. Neun Mitglieder bildeten die Administration, den Vorstand – drei pro Gemeinde. Die Generalversammlung, so erklärt es Lehrer Heinrich Göttsch in seiner 1948 herausgegebenen Chronik von Schmalensee, wählte den Kassenführer. Gewählte Revisoren kontrollierten das Handeln des Kassenführers und der Administratoren.
1919 wurde die Spar- und Leihkasse in eine Verbandskasse umgewandelt und erhielt einen Verbandsvorsteher. Dieser wurde 1938 beim Anschluss an die Kreissparkasse Vorstandsmitglied. Die vormaligen „Interessenten“ verloren ihre Mitgliedschaft und wurden finanziell entschädigt.
Die Spar- und Leihkasse hatte anfangs kein eigenes Gebäude. Der Kassenführer agierte im Geschäftslokal, dem Gasthof zur Linde von Hauschildt. Erst 1918 wurde ein Gebäude am Tödterberg aufgekauft. 1936 erfolgte der Umzug in die Bahnhofstraße von Bornhöved, wo auch die spätere Kreissparkasse lange ihren Sitz hatte, ehe sie an den Alten Markt in ein repräsentatives neues Gebäude umzog. Seit 2017 ist die Sparkasse nicht mehr fest am Ort Bornhöved anzutreffen. Das Gebäude hat die VR Bank Neumünster übernommen. Sparkassenkunden nutzen die Filiale in Trappenkamp oder erwarten zu festen Terminen den „Zasterlaster“, eine mobile Sparkasse auf dem Berliner Platz.
Was uns von der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved erhalten geblieben ist, sind regelmäßige Finanzberichte, die in der Tagespresse veröffentlicht wurden, Berichte über Generalversammlungen und einige Spar- bzw. Kontobücher, die dem Arbeitskreis Dorfgeschichte für die Verwahrung im Gemeindearchiv überlassen wurden.
Foto: Vor 80 Jahren: Das Ende der Spar- und Leihkasse
Nimm zwei – Robert Galle präsentiert großen und kleinen Wasserfreunden weitere Badeinsel im Schmalensee
(29. 06. 2018)Die Frage auf dem Smartphone war kurz, verhieß aber Veränderung: „Bist Du in Schmalensee?“, fragte Andrea Weinrich den Homepage-Reporter. Stets ein Zeichen dafür, dass sich etwas tut im Dorf. Und tatsächlich ist Schmalensee seit gestern um eine weitere Attraktion reicher: Unternehmer Robert Galle hat eine zweite Badeinsel bereitgestellt.
Da dürften die vornehmlich kleinen Badegäste, die nach überstandenem Schulunterricht die Schmalenseer Badestelle bevölkerten, nicht schlecht gestaunt haben: Unter Einsatz eines Motorbootes schleppte Robert Galle die Badeinsel von seinem Anwesen herüber. Natürlich war im Vorwege alles mit dem Eigentümer des Gewässers abgesprochen worden; auch Bürgermeister Sönke Siebke war eingeschaltet worden.
Die alte, dem SV Schmalensee geschenkte Badeinsel, hat nun eine „große Schwester“ erhalten – eine mit Rutsche und Aufstiegshilfe. Sie gehört dem Verschönerungs- und Vogelschießerverein, der sich finanziell beteiligt hat. Vorsitzende Andrea Weinrich hielt die „Anlieferung“ mit ein paar Schnappschüssen fest. „Es waren gut 50 Personen am See – die Kinder standen da und staunten“, strahlte Andrea Weinrich.
Der Abend am See gehört ganz den Erwachsenen. Gerade von einem Holsteinseen-Vortrag auf dem Gemeindesaal gekommen, inspizierte Waltraud Detlof die neue Attraktion aus der Nähe, nahm ganz oben auf der Rutsche platz und genoss den Blick in den Sonnenuntergang. Und dann wagte auch sie die Rutschpartie in den Schmalensee: „Das ist mal ein Vergnügen! Das erste Mal in meinem Leben, dass ich ins Wasser gerutscht bin. Einfach toll!“, lautete das Fazit. Zumindest da war auch der Homepage-Reporter zugegen, um alles im Bild festzuhalten.
Foto: Neue Badeinsel 28.06.2018
Bürgermeister Sönke Siebke geht in die dritte Amtszeit – Neue Gemeindevertretung konstituiert
(22. 06. 2018)Die Schmalenseer Gemeindevertretung hat sich am Abend des 21. Juni 2018 neu konstituiert. Neuer alter Bürgermeister ist Sönke Siebke, der damit seine dritte Amtszeit angetreten hat.
Sönke Siebke, Christian Detlof, Julia Voß, Thorge Jankowski, Christian Saggau und Christopher Brust bilden die Fraktion der Bürgerlichen Wählergemeinschaft (BWS), Jürgen Bucksch, Lars Holldorf und Lore Jungclaus die der Wählergemeinschaft Bürger für Schmalensee (BfS).
Zu Stellvertretern des Bürgermeisters wurden (in Reihenfolge) Jürgen Bucksch, Christian Detlof und Julia Voß gewählt. Diese drei bilden auch den Wahlprüfungsausschuss, der das Ergebnis der Kommunalwahl vom 6. Mai 2018 bestätigen muss.
Die Besetzung der festen Ausschüsse der GV ergab eine interessante Neuerung: Zwei der drei Fachgremien werden ab sofort von bürgerlichen Mitgliedern geführt – Dirk Griese (BWS) und Sönke Stahl von der BfS.
Vorsitzender im Ausschuss für Finanzen und Rechnungsprüfung ist Dirk Griese, Thorge Jankowski sein Stellvertreter. Weitere Mitglieder im Ausschuss sind Jürgen Bucksch und Patricia Bergstädt von der BfS sowie Julia Voß.
Sönke Stahl ist Vorsitzender des Ausschusses für Bauen und Wege, Planung und Umwelt. Sein Stellvertreter ist Lars Holldorf. Außerdem sind im größten Ausschuss der Schmalenseer Gemeindevertretung Christian Saggau, Christian Detlof, Joachim Wolff und Dierk Harder von der BWS Mitglieder.
Den Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr übernahm Neu-Gemeindevertreter Christopher Brust, dessen Stellvertreterin Julia Voß ist. Die BWS entsandte außerdem Joachim Conrad, die BfS Lore Jungclaus und Susan Buchholz in diesen Ausschuss.
Vertreter des Bürgermeisters im Amtsausschuss wird Christian Detlof sein, Jürgen Bucksch vertritt Sönke Siebke im Bedarfsfall im Schulverband Sventana Bornhöved. Im Beirat der Kita Eris Arche werden Lore Jungclaus und Christian Saggau die Gemeinde Schmalensee wie bisher vertreten.
Über eine weitere Position hatte die neue GV abzustimmen: Barbara Friedhoff-Bucksch wird seitens der Gemeinde Schmalensee für die Schöffenwahl (Amtsperiode 2019-2023) beim Amtsgericht vorgeschlagen.
Foto: Jürgen Bucksch, rechts, vereidigt Sönke Siebke
Vor 115 Jahren: Nur ein Telefon in Schmalensee
(16. 06. 2018)Am 16. Juni 1903, vor 115 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt (SKWB), ein Vorläufer der heutigen Segeberger Zeitung, die Zahl der an das Postamt Bornhöved angeschlossenen Telefonanschlüsse. Diese habe sich, nachdem zwei neue hergestellt worden sind, auf elf erhöht.
Angesichts dieser überschaubaren Summe lässt es sich der Berichterstatter nicht nehmen, alle elf Anschlüsse aufzulisten. Genau einer ist in der Nachbargemeinde Schmalensee vorhanden und somit zentrale Anlaufstelle für alle Schmalenseer, sollten sie ein Telefonat führen müssen. Was liegt da näher, als Schmalensees Telefon Nr. 1 im Gasthof zu verorten. Gastwirt Ludwig Saggau hatte diese Innovation unlängst in sein Haus geholt. Er steht an Position vier der Liste, und dies ist auch die Nummer des Anschlusses: „Bornhöved 4“.
Erst in späteren Jahren werden weitere Telefonanschlüsse für Schmalensee gemeldet. Bis alle Haushalte mit einem Apparat versorgt sind, dauert es noch Jahrzehnte. Den Anschluss Nr. 4 nimmt Ludwig Saggau übrigens nach Verkauf der Hufe 1 mit dem Gasthof im Jahr 1907 nicht mit. Dieser bleibt an den Dorfkrug gebunden und es finden sich auf zeitgenössischen Postkarten auch Hinweise auf die „Telefonnummer“ 4 im Zusammenhang mit dem Gasthof bzw. der „Pension“ Voß.
Foto: Vor 115 Jahren: Nur ein Telefon in Schmalensee
VR Bank macht es möglich: Mobiloptimierung der Homepage kann kommen
(15. 06. 2018)Die Homepage gemeinde-schmalensee.de erfreut sich großer Beliebtheit, auch über die Dorfgrenzen hinaus. Häufiger wurde zuletzt der Wunsch nach einer Optimierung für die Anzeige auf mobilen Endgeräten geäußert. Das kann nun umgesetzt werden. Mit einer Spende stellt die VR Bank Neumünster / Filiale Bornhöved mit zunächst 250 Euro sicher, dass das Projekt angeschoben werden kann.
Geschäftsstellenleiter Jan-Christopher Ellendt, der mit seinem Team das Gebäude Am Alten Markt 9a in Bornhöved bezogen hat, war von Schmalensees stellvertretendem Bürgermeister Jürgen Bucksch auf den Bedarf aufmerksam gemacht worden und sogleich an einer Förderung interessiert: „Wir alle sind in der Digitalisierung angekommen. Gerade unser Unternehmen beschreitet diesen Weg auf mehreren Pfaden. Ihre Gemeindehomepage und unsere Online-Angebote, das passt thematisch zusammen“, befand Ellendt. Allein der Blick auf den Geschäftsbericht 2017 der VR Bank Neumünster bestätigt das: Ein großes Smartphone ziert die Titelseite.
Wie auf der Schmalenseer Gemeindehomepage liegen in der Bornhöveder Filiale Tradition und Moderne nah beieinander. Während man sich austauscht über Online-Banking, die VR-BankingApp oder Kwitt, die Möglichkeit mit seinem Gegenüber kleine Geldbeträge via Smartphone auszutauschen, etwa beim gemeinsamen Bezahlen im Restaurant, fällt der Blick auf lauter Erinnerungen an die Geschichte der VR Bank mit ihren Vorläufern am Standort – der Volksbank, der Segeberger Bank und des Kreditvereins Bornhöved und Umgebung, in dem auch schon Schmalenseer Mitglieder waren.
In der Kundenhalle weisen die Beschriftungen abzweigender Türen auf historische Plätze in Bornhöved, den Bahnhof oder das Hotel zur Post, das einst dort stand, wo nun Geldautomat, Bankschließfächer und zwei Kundenschalter Platz gefunden haben. „Wir haben viel in den neuen Standort investiert. Uns ist wichtig, dass wir mit unserem Team neben allen Online-Möglichkeiten auch die persönliche Beratung und Abwicklung von Bankgeschäften weiter gewährleisten. Die Rückmeldungen der Kunden in Bornhöved und Umgebung bestätigen uns darin“, so Jan-Christopher Ellendt bei der Übergabe des symbolischen Schecks an Bürgermeister Sönke Siebke und Initiator Jürgen Bucksch.
Foto: Jan-Christopher Ellendt übergab Sönke Siebke und Jürgen Bucksch 250 Euro
Sönke Siebke im Kreistag stellvertretender Vorsitzender des Hauptausschusses
(15. 06. 2018)Am 11. Juni 2018 hat sich der neu gewählte Segeberger Kreistag konstituiert. 62 Mitglieder gehören diesem an, die sich auf acht Fraktionen verteilen. Für den größer gewordenen Kreistag musste im Vorwege der Sitzungssaal umgebaut werden. Dafür wurden die Redezeiten verkürzt. Außerdem wurden grundlegende Personalentscheidungen getroffen.
Für den nach 28 Jahren aus dem Amt geschiedenen Winfried Zylka aus Bornhöved wurde dessen Parteikollege Claus Peter Dieck (CDU) zum neuen Kreispräsidenten gewählt. Seine Stellvertreter wurden Peter Säker (SPD) und Ulrike Täck (Grüne). Den hauptamtlichen Landrat vertreten CDU-Fraktionschef Kurt Barkowsky und Edda Lessing, Fraktionsvorsitzende der SPD.
Den wichtigen Hauptausschuss hat erneut die CDU als stärkste Kraft übernommen. Stellvertreter der Vorsitzenden Doris Grote wurde Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke. Dieser hatte zum zweiten Mal in Folge das Direktmandat im Wahlkreis 1 (Amt Bornhöved) gewonnen und war schon in der abgelaufenen Wahlzeit in den Hauptausschuss nachgerückt.
Sönke Siebke wurde außerdem Mitglied um Ausschuss für Umwelt, Natur und Klimaschutz (UNK). Im Kreisklimarat ist er Ausschusssprecher. In seiner Fraktion war Siebke bereits kurz nach der Kommunalwahl vom 6. Mai zu einem der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt.
Foto: Sönke Siebke
Vor 100 Jahren - Der zweite Sohn der Eheleute Burmeister gefallen
(31. 05. 2018)„Wir hofften auf ein baldiges Wiedersehen, da traf uns am 13. Juni die tieferschütternde Nachricht, daß auch unser zweiter lieber hoffnungsvoller Sohn, der Schütze Joh. Burmeister, am 31. Mai bei einem Sturmangriff im Westen, im eben vollendeten 24. Lebensjahre, dem grausamen Kriege zum Opfer gefallen ist.“
Dies ist der Inhalt der Traueranzeige, die Christian Burmeister und seine Frau Anna für den Sohn Johannes am 18. Juni 1918 aufgegeben haben. Er drückt den tiefen Schmerz und auch ihre Kriegsmüdigkeit aus. Am 29. August 1916 war schon der erste Sohn Richard als Unteroffizier in einem Hamburger Lazarett einem Kopfschuss erlegen (ihn konnte die Familie in Bornhöved bestatten lassen); Landarbeiter Christian Burmeister selbst diente zumindest zeitweise selbst im Krieg, grüßte im November 1917 anlässlich seiner und Annas Silberhochzeit aus Russland. Unüblich am Trauertext ist die Klage über die Grausamkeit des Krieges, nicht des Feindes. Und der Begriff „gefallen“ taucht im Zusammenhang mit der Rolle des Soldaten als Opfer auf, nicht mit dem „Heldentod“, der in den ersten Kriegsjahren besungen wurde.
Von Johannes Burmeister haben wir nicht mehr als die Traueranzeige und ein Bild, dass die Gemeinde Schmalensee nach dem Krieg auf einer Ehrentafel für alle Gefallenen anbrachte. Sein Name steht außerdem an den Gefallenen-Denkmalen in Schmalensee und Bornhöved (Kirche).
Christian Burmeister, geboren 1870, diente von 1896 bis 1936 als Deputatarbeiter und weitere zehn Jahre als Freiarbeiter bei der Bauernfamilie Schnohr (heute Hof Wolff). Zuvor war er beim Bauern Suhr (Hornshof, heute Scharnweber) beschäftigt. Aus der mit Anna Reiche am 06.11.1892 geschlossenen Ehe gingen drei Söhne hervor. Der jüngste, Hugo, überlebte den Ersten Weltkrieg, war zunächst Land-, später Tiefbauarbeiter und starb im Jahr 1981. Christian Burmeister konnte mit seiner Anna 1957 das Fest der Eisernen Hochzeit feiern. Er starb ein Jahr später 89-jährig; Anna folgte ihm im Jahr 1962.
Foto: Vor 100 Jahren - Der zweite Sohn der Eheleute Burmeister gefallen
Vor 30 Jahren: Aufstieg der Fußballer in die Kreisklasse A
(29. 05. 2018)Acht Jahre nach Gründung des SV Schmalensee schaffen die Fußballer am 29.05.1988 ihren bisher größten sportlichen Erfolg und steigen als Meister der B-Klasse in die Kreisklasse A auf.
Am letzten Spieltag der Saison 1987/88 in der Kreisklasse B kann die erste Mannschaft des SV Schmalensee, die lange die Spielklasse dominiert, dann aber leicht nachgelassen hatte, mit einem 2:1 bei der Reserve des TV Trappenkamp doch noch den Staffelsieg sichern. Zwei gekonnte Freistoßtore in den letzten zehn Minuten, erzielt durch Frank Radloff, machen den Unterschied zu den Verfolgern aus und bringen den Aufstieg in die Kreisklasse A.
Die Meistermannschaft von Trainer Sigfried Prauschke und Betreuer Claus-Peter Cornehls ist im Bild festgehalten worden. Es zeigt stehend von links Cornehls und Prauschke, Hartmut Buchholz, Dirk Griese, Bernhard Buchholz, Hans-Helmut Siebke, Torsten Göttsch sowie davor von links Bernd Prieß, Frank Prieß, Michael Damman, Fred Langer, Jens Schnoor, Sönke Siebke und, davor liegend, Hartmut Rasmussen. Der im Bericht der Segeberger Zeitung genannte Torschütze Frank Radloff fehlt leider auf dem Mannschaftsfoto.
Foto: Vor 30 Jahren: Aufstieg der Fußballer in die Kreisklasse A
Bauer Hader kommt am 4. August mit neuer Mische
(27. 05. 2018)Die Entermänner kündigen sich an: Kabarettist Nils Loenicker alias Bauer Hader, schon viele Jahre in seinem „Schmali“ lebend, gibt am 4. August 2018 in Begleitung von Gerd Spiekermann und Matthias Winkler eine „neue Mische“ aus Satire, Comedy und zeitkritischer Musik“ zum Besten.
Um 20 Uhr steigt das unterhaltsame Event auf dem Gemeindesaal am Gasthof Voß, wo auch schon jetzt Karten zum Preis von 15 Euro pro Person vorbestellt werden können. Wer die Interpreten kennt, weiß, was andere in vielen Jahren verpasst haben. Und egal, ob Alt- oder Neu-Fan: Am Ende heißt es für alle „Schmali meine Perle“!
[Flyer]
Foto: Hader und Spiekermann 2016 auf dem Gemeindesaal
Vor 80 Jahren - Sternfahrt der Hitlerjugend
(27. 05. 2018)Am 26. Mai 1938, dem Himmelfahrtstag vor 80 Jahren, unternimmt das Deutsche Jungvolk im Jungstamm II/419 Bornhöved eine Sternfahrt. Drei Fähnlein bilden den Stamm, jedes Fähnlein hat in seinen Orten einen Jungzug: Dem Fähnlein 7/419 gehören an die Züge I (Bornhöved) in Gönnebek, II (Schmalensee) in Schmalensee, III (Tensfeld) in Tarbek.
Insgesamt brechen zehn Jungzüge um 7 Uhr mit Fahrrädern in ihren Orten auf und begeben sich zu einem befohlenen Ort, an dem ein Geländespiel stattfindet. Um 15 Uhr geht es wieder nach Hause.
Mehr wissen wir derzeit nicht über besagtes Unternehmen. Aber es gibt uns Anlass, in Erinnerung zu rufen, dass auch in Bornhöved und Umgebung eine Hitlerjugend bestand. Dafür sprechen neben Zeitzeugenaussagen auch Fotos aus Familienalben. Zu solchen zählen auch Bilder, die die örtliche bzw. lokale HJ inklusive BDM (Bund Deutscher Mädel) bei gemeinsamen Aktivitäten zeigen.
Wie war die HJ organisiert? Die Nachwuchsorganisation der NSDAP war in Schleswig-Holstein im Oberbann Kiel und darunter im Bann Südholstein (Nr. 185; 1937 erfolgte eine Umnummerierung, aus Nr. 185 wurde Nr. 419) aufgestellt. Dem Bann unterstanden Unterbanne, für Schmalensees Geschichtsschreibung von Interesse sind die Unterbanne Nr. 11 (Stormarn) und 12 (Segeberg). Der Unterbann 12 erscheint in der Presseberichterstattung auch als Unterbann I/185 mit den Gefolgschaften Bad Segeberg (1/185), Geschendorf (2/185), Klein Rönnau (3/185) und Bornhöved (4/185). Der Gefolgschaftsführer hieß um 1933/34 Hein und wohnte in Bornhöved. Ihm unterstanden wiederum Scharen – Bornhöved (Schar I), Rickling (II) und Fahrenkrug-Wahlstedt (III). Im Dezember 1933 wurde von der Bornhöveder Hitlerjugend im Einsatz für das Winterhilfswerk und 1936 beim Sammeln von Altmaterial berichtet. Im Juni 1934 beging die lokale HJ in Bornhöved eine Sonnenwendfeier, ab spätestens Juni 1936 wurde diese um ein Sportfest für alle Schülerinnen und Schüler erweitert.
Das Jungvolk waren die Jüngsten Uniformträger im NS-Staat. Der Jungbann / Jungstamm Bornhöved (offenbar mit Sitz in Neumünster und benannt nach dem historisch bedeutenden Bornhöved) war in Fähnlein gegliedert. Das Fähnlein 7/185 Bornhöved (ab 1937 Nr. 7/419) umfasste das Jungvolk aus Bornhöved, Tarbek, Schmalensee, Gönnebek, Damsdorf, Stocksee und Tensfeld. Fähnleinführer im Mai 1937 war Wolfgang Erich.
Den Stellenwert der Hitlerjugend im NS-Staat zeigt uns die Gesetzeslage: Schon am 31.08.1933 ordnete das Preußische Kultusministerium an, dass die HJ neben Elternhaus und Schule „drittes erziehendes Organ am jungen Menschen im neuen Staat“ sein solle. Aus der Anordnung wurde am 01.12.1936 ein Gesetz.
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Foto: Ausfahrt des Jungvolks um 1938
Vor 80 Jahren - Kampf dem Maikäfer
(21. 05. 2018)Am 21. Mai 1938, vor 80 Jahren, verließen 270 Landjahrjungen die Region um Bornhöved, wo sie, auf mehrere Dörfer verteilt, seit dem 16. Mai das Einsammeln von Maikäfern tatkräftig unterstützt hatten. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in der Region macht es notwendig, die Jungen wieder zu entlassen. Bis dahin sind durch sie und Teile der Bevölkerung in Bornhöved 100, in Schmalensee 63, in Gönnebek 40 und in Tarbek 20 Zentner (!) Maikäfer eingesammelt und getötet worden.
Kaum vorstellbar in einer Zeit, in der man Maikäfer zunächst als Süßigkeit zur Osterzeit kennt und verzückt aufmerkt, sieht man einen „echten“ in freier Natur: Im Mai 1938, wurde dem Maikäfer der planmäßige Kampf angesagt, um die Ernte vor diesem „Plagegeist“ zu schützen. Auch in unserer Gegend, dem Kirchspiel und Amt Bornhöved sowie dem Amt Stocksee, wurde organisiert gegen das Insekt vorgegangen. Es handelt sich um einen Großversuch, um eine optimale Vorgehensweise gegen den Maikäfer zu entwickeln, der u.a. 1918, 1922, 1923 und zuletzt 1934 in der Region großen Schaden anrichtete. Nicht der Käfer selbst, sondern seine Larven: Das Einsammeln geschieht deshalb unmittelbar nach Beobachtung der Flugphase der Maikäfer, in den ersten zehn bis vierzehn Tagen bis zur Eiablage durch die Weibchen.
Die Landjahrjungen (Landjahr = Pflichtjahr von Jugendlichen in der Landwirtschaft) werden in Gruppen von ortskundigen Bauern an die Knicks geführt, die besonders intensiv von den Maikäfern angeflogen werden. Ausgestattet mit Fanglaken, Schüttelstangen, Steigeisen und Klettersprossen sammeln die jungen Leute (in Berichten aus anderen Jahren werden ganze Schulklassen eingesetzt) die Maikäfer ein, die im lebenden Zustand bei festgelegten Sammelstellen gewogen und dann mittels kochendem Wasser oder Wasserdampf getötet werden. Geeignete Stätten hierfür sind die damals noch recht zahlreich anzutreffenden Meiereien, auch in Schmalensee. Vom Einsatz chemischer Mittel hält man 1938 noch nicht viel, diese hätten sich nicht bewährt und seien noch in der Versuchsphase.
Bereits 1934, als man pro Quadratmeter drei Maikäfer zählte, war es Schmalensees Bürgermeister, Bezirksbauernführer Heinrich Harder, der ein methodisches Vorgehen gegen den Maikäfer beschrieben hatte, nachdem sein Leserbrief im SKTB vom 22.05.1926, „Vernichtet die Maikäfer!“, nur mäßigen Erfolg gehabt hatte. Der frühmorgendliche Einsatz von Sammelkolonnen, das Abfüllen der Maikäfer in Säcke und die Tötung der Insekten durch das in diese Säcke eingeführte Dampfrohr der Meierei hatte er empfohlen. Unter dem Titel „Alarm“ wurde Harders längerer Beitrag im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 2. Mai 1934 abgedruckt. Darunter war ein Aufruf des Kreisbauernführers Köhler erschienen: „Ich ersuche die Ortsbauernführer überall dort, wo die Maikäfer in größeren Mengen auftreten, nach den Vorschlägen des Bezirksbauernführers Harder, Schmalensee, energisch deren Bekämpfung zu organisieren.“
Foto: Vor 80 Jahren - Kampf dem Maikäfer
Vor 85 Jahren - Willi Siebke löst Bauernverein auf
(13. 05. 2018)Vor 85 Jahren, am 13. Mai 1933, tagt im Kreisbauernhaus zum letzten Mal die von dem Schmalenseer Hufner Willi Siebke geführte Segeberger Kreisgruppe des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins. Tagesordnungspunkt 8 behandelt die Auflösung der Kreisgruppe.
Bezeichnend für das Ende des Bauernvereins im Kreis Segeberg ist, dass das Segeberger Kreis- und Tageblatt zwar die (bezahlte) Einladung zur Versammlung abdruckt, aber nicht von dieser berichtet. Rasch hat die Zeitung sich den politischen Verhältnissen angepasst und der im Kreis Segeberg 1919 gegründete Bauernverein, obwohl mit durchaus konservativen Sichtweisen ausgestattet, hat letztlich im Ringen um eine Vormachtstellung unter den Bauern verloren. Sichtbar wird das durch den Bericht über eine andere Veranstaltung:
Parallel zum Bauernverein nämlich tagt die Kreisgruppe Segeberg des Schleswig-Holsteinischen Land- und Bauernbundes unter ihrem Vorsitzenden, Hofbesitzer Köhler vom Tannhof bei Bad Bramstedt, um ebenfalls ihre Auflösung zu beschließen. „Der bisher im Bauernverein organisierte Bauer bejaht freudig und aus innerer Überzeugung die Zeit der Neuentwicklung“, lautet das Credo der Versammlung. Aus Gründen der „nationalen Geschlossenheit“ gebe es weder Platz für Sonderinteressen, noch für den Verein. Die Versammlung beschließt die Übertragung des Grundstückes und des Vereinsvermögens an die NSDAP bzw. die neu eingerichtete NS-Bauernschaft, die dem Reichsnährstand untergliedert werden wird.
Bewusst oder unbewusst wird im Köhler-Zitat das Wort „Bauernverein“ verwendet. Das kann an der Unbedarftheit des Berichterstatters oder der politischen Zielrichtung der Zeit liegen: Ob Verein oder Bund wird egal angesichts der („Zwangs-)Vereinigung in der Bauernschaft. Allerdings wird auch deutlich, dass es nicht die früheren Mitglieder des Bauernvereins sein werden, die in der NS-Bauernschaft die Vorreiterrollen spielen. Sie hatten die NSDAP auf ihrem Weg zur Macht nicht oder nicht genug unterstützt und werden verdrängt.
Ein bedeutendes Kapitel zur „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten ist die erzwungene Einigung der berufsständischen Organisationen der Landwirtschaft. Die insbesondere in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren ideologisch zerstrittenen Verbände werden in der Kreisbauernschaft „geeint“ und mit Züchter-Organisationen und anderen Vereinigungen, die eng mit der bäuerlichen Berufswelt in Verbindung stehen, im Reichsnährstand als Dachorganisation zusammengefügt.
Allerdings erfahren in erster Linie die (politischen) Interessenverbände der Bauern eine völlige Auflösung. Spezialisierte Organisationen wie der Rindviehzuchtverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner etwa, in dem ebenfalls Schmalenseer eine Rolle spielen, bleibt in seiner Organisationsform und Außendarstellung erhalten. Schmalensees Bürgermeister Heinrich Harder ist zur Zeit des Dritten Reiches Vorsitzender, Lehrer a.D. Heinrich Göttsch Geschäftsführer der Schwarzbunten.
Foto: Vor 85 Jahren - Willi Siebke löst Bauernverein auf
Schmalensee früher – Alle fünf Söhne stehen im Krieg
(07. 05. 2018)Am 7. Mai 1918, vor 100 Jahren, vermeldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, der Vorläufer der Segeberger Zeitung, die Beförderung von zwei Schmalenseern vom Unteroffizier zum Sergeanten. Es sind Gustav und Ernst Moß, Söhne des Arbeiters Heinrich Moß. Insgesamt dienen im Ersten Weltkrieg, wie Jahre später im SKTB nachzulesen sein wird, fünf Söhne des Arbeiters in der kaiserlichen Armee.
Auch der Schwiegersohn Wilhelm Schlichting, offenbar aus Dersau, wird im Mai 1918 zum Sergeanten ernannt. Von keinem der hier Genannten ist bekannt, dass er den Krieg nicht überlebt hätte. Auf dem Schmalenseer Gefallenendenkmal ist kein Moß (an anderer Stelle „Mohs“ geschrieben) vermerkt. Jahren der Sorge um die Söhne mag somit eine große Erleichterung gefolgt sein, als diese aus dem Krieg heimkehrten.
Von Heinrich Moß (oder Mohs) wissen wir nur, dass er 1904 mit der Familie nach Schmalensee gekommen sein mag. Der damals 47-Jährige trat am 1. Mai eine Stelle als Tagelöhner beim Hufner Ludwig Saggau (heute Harald Saggau, Dorfstraße 22) an und war der Wirtschafter des Hofes, als sein Dienstherr selbst zum Kriegsdienst einberufen worden war. 70-jährig beendete Moß das Dienstverhältnis am 30. April 1927. Auch da berichtete das Segeberger Kreis- und Tageblatt und ließ nicht unerwähnt: „1914 schickte er fünf Söhne und einen Schwiegersohn ins Feld.“
Bei Letzterem, der mit der Tochter Cathrine verheiratet war, nahm Moß 1927 in Dersau Wohnung und verschwindet aus der Schmalenseer Geschichtsschreibung, in der er ein kurzes, aber zum Nachdenken anregendes Kapitel geschrieben hat.
Foto: Schmalensee früher – Alle fünf Söhne stehen im Krieg
Sönke Siebke wieder in den Kreistag gewählt
(07. 05. 2018)Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke hat zum zweiten Mal in Folge das Direktmandat im Wahlkreis 1 (Amt Bornhöved) gewonnen und zieht erneut in den Segeberger Kreistag ein.
Siebke, Kandidat der CDU, setzte sich im Zuge der Wahl am 6. Mai 2018 u.a. gegen SPD-Bewerberin Cordula Schultz aus Trappenkamp durch, die 25,6 Prozent der im Wahlkreis abgegebenen Stimmen auf sich vereinen konnte. Für Sönke Siebke stimmten 44,3 Prozent. In Schmalensee gaben 269 Wählerinnen und Wähler ihre Stimme ab – 180 votierten für ihren Bürgermeister, 23 für die Herausforderin. „Es kommt darauf an, wie in Trappenkamp gewählt wird“, sagte Siebke um 18.35 Uhr. Da lagen die Ergebnisse aus den Amtsgemeinden noch nicht vor. In Damsdorf, Tarbek, Tensfeld, Stocksee und Gönnebek am Ende deutlich vor Cordula Schultz, die sich in Trappenkamp mit 512:376 durchsetzen konnte, in Bornhöved aber dann auch mit 278:614 gegenüber Siebke das Nachsehen hatte.
Auf die weiteren Kandidatinnen und Kandidaten im Wahlkreis 1 entfielen folgende Stimmanteile: Pia Bröker (Grüne) 12,2, Michail Kalpakidis (FDP) 3,4, Maik Britz (AfD) 5,7, Angelika Becker-Graßmann (Linke) 3,3, Katja Thedens (Freie Wähler) 1,4 und Burghardt Scholz (Wählerinitiative Segeberg, WI-SE) 4,2 Prozent.
In der abgelaufenen Wahlperiode des Kreistags war der Schmalenseer Siebke zuletzt Mitglied des wichtigen Hauptausschusses des Kreistags. Gespannt darf man nun darauf sein, an welcher Stelle er zukünftig für die Interessen der Dörfer des Amtes Bornhöved agieren kann.
Foto: Sönke Siebke wieder in den Kreistag gewählt
Schmalensee hat gewählt – Die neue Gemeindevertretung
(07. 05. 2018)
Die Kommunalwahl am 6. Mai 2018 hat das folgende Ergebnis erbracht: 273 Wählerinnen und Wähler gaben für die Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee (BWS) 784; für die Wählergemeinschaft Bürger für Schmalensee (BfS) 470 Stimmen. Drei Stimmzettel waren ungültig.
Damit konnte die BWS alle fünf Direktmandate erringen. Es entfielen auf: Sönke Siebke 174, Christian Detlof 166, Julia Voß 167, Thorge Jankowski 130 und Christian Saggau 147 Stimmen. Die BfS-Kandidaten erhielten: Jürgen Bucksch 95, Lars Holldorf 79, Lore Jungclaus 84, Sönke Stahl 112 und Susan Buchholz 100 Stimmen.
Die Wahlbeteiligung lag bei 67,5 Prozent.
Damit sind direkt in die Gemeindevertretung gewählt: Sönke Siebke, Christian Detlof, Julia Voß, Thorge Jankowski und Christian Saggau, alle von der BWS.
Aufgrund der Stimmenverteilung gelangen über die Listen ihrer Wählergruppen Christopher Brust (BWS) sowie die BfS-Bewerber Jürgen Bucksch, Lars Holldorf und Lore Jungclaus in die Gemeindevertretung.
Für den korrekten Ablauf der Gemeindewahl und der gleichzeitig durchgeführten Wahl zum Segeberger Kreistag sorgten Wahlvorsteher Rüdeger Cuwie und sein Wahlvorstand, bestehend aus Heidi Sienknecht, Andrea Weinrich und Mareike Grenke, Michael Hübner, Jörg Lange, Benett Heitmann und Gemeindewehrführer Peter van het Loo.
Voraussichtlich am 21. Juni 2018 findet die konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung statt, in der die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister sowie die Vorsitzenden der Ausschüsse und ihre Stellvertretungen gewählt werden. Auch die Besetzung der Ausschüsse mit Gemeindevertreterinnen und -vertretern sowie bürgerlichen Mitgliedern wird dann bestimmt.
Foto: Schmalensee hat gewählt – Die neue Gemeindevertretung
Vandalismus auf dem Spielplatz – Was soll der Blödsinn?
(03. 05. 2018)Sehr wahrscheinlich am 1. Mai hat auf dem Sportgelände eine nicht offizielle „Feier“ stattgefunden. Unbekannte hinterließen leider auf dem Kinderspielplatz deutliche Spuren, indem sie Schäden an Spielgeräten verursachten.
So wurden u.a. die Schutzwände am Tunnel, die ein Abstürzen spielender Kinder verhindern sollen, herunter gerissen. Am 2. Mai wurden die Überreste entdeckt der Schaden und an Bürgermeister Sönke Siebke gemeldet.
Gemeindearbeiter Volker Kay beseitigte zunächst die Schäden, deren Reparatur rasch eingeleitet werden muss, da die Kinder der Känguru-Gruppe der Kita Eris Arche den Spielplatz nutzen und ihre Sicherheit durch das wilde Treiben gefährdet wurde.
Wer Angaben zu den Verursachern machen kann, erreicht Sönke Siebke unter Telefon 04323/8209.
Foto: Spielplatz am 2. Mai 2018
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt
(01. 05. 2018)Pressewarte, Schriftführer, Vorsitzende aufgepasst. In den nächsten Tagen und Wochen kommt es zu geänderten Annahmezeiten für den Blickpunkt Bornhöved.
Was in der 20. Kalenderwoche (Erscheinungstag 17. Mai 2018) veröffentlicht werden soll, muss bis spätestens Mittwoch, 9. Mai 2018, 10 Uhr, in der Amtsverwaltung vorliegen (sabine.gast @amt-bornhoeved.de).
Für die 21. Kalenderwoche (Erscheinungstag 24. Mai 2018) gilt: Abgabe bis Mittwoch, 16. April 2018, 10 Uhr.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt
Vor 85 Jahren: Eine Hitler-Eiche für Schmalensee
(01. 05. 2018)Die „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten findet zwischen dem 20. April (Geburtstag Adolf Hitlers) und dem 1. Mai 1933 (Tag der Arbeit) nächste Höhepunkte, welche die frühere Verehrung etwa des Kaisers deutlich übersteigen: So wird in Bornhöved an des „Führers Geburtstag“ die Mühlenstraße in Adolf-Hitler-Straße umbenannt und auf dem Kronberg eine Hitler-Eiche gepflanzt. In Schmalensee wird am 1. Mai eine Eiche zu Ehren des Reichskanzlers geweiht.
Die Berichte im Segeberger Kreis- und Tageblatt aus jener Zeit lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Zustimmung zur neuen Staatslenkung und den politischen Ankündigungen Hitlers groß gewesen ist. In unserer Gegend war die NSDAP als Ortsgruppe Bornhöved aktiv. Bornhöved war der Mittelpunkt des früheren Amtes gleichen Namens mit den weiteren Gemeinden Schmalensee und Gönnebek. Unterhalb der NSDAP-Ortsgruppe gab es die Zellen: Zwei in Bornhöved und je eine in den Dörfern. So ist es nur natürlich, dass die erste große Feier für die „Bewegung der nationalen Revolution“ in Bornhöved am 20. April stattfand.
Als Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei vereinnahmte das Regime auch den Feiertag 1. Mai für seine Zwecke. Am „Tag der nationalen Arbeit“ fand zunächst ein von Pastor Erich geleiteter Gottesdienst in Bornhöved statt, an dem die Ortsgruppe der NSDAP mit allen Untergliederungen teilnahm, ebenso Gemeindevertreter und viele Vereine. Um 17.45 Uhr begann ein Umzug durch das festlich geschmückte Bornhöved; anschließend begaben sich die Teilnehmer nach Schmalensee zum Gefallenendenkmal.
Hier wurde eine „Hitler-Eiche“ gesetzt und geweiht. Gemeindevorsteher Heinrich Harder hielt eine Ansprache und versprach, die Eiche in Obhut und Pflege zu übernehmen. Es folgen Liedervorträge des Männergesangsvereins Eintracht Bornhöved und des Gedichts „Der Schmied der Freiheit“, ehe NSDAP-Ortsgruppenleiter Dr. Ahrens die Weiherede hielt, die mit dem Wunsch endete, dass die Eiche wachsen und „nach 100 Jahren Kunde geben möge von dem einigen Deutschen Reich“. Es folgte ein Umzug durch das Dorf, ehe im Gasthof von Meta Voß der Radio-Übertragung von der zentralen Maikundgebung auf dem Tempelhoferfeld gelauscht wurde. Ein Konzert mit Tanz und Verlosung durch die NS-Frauenschaft bildete den Abschluss der Feierlichkeiten.
Foto: Gefallenendenkmal Schmalensee
Dorf geputzt – Ein Spaziergang unter Holsteins Sonne
(22. 04. 2018)Nicht ganz 50 große und kleine Schmalenseer machten sich am 21. April mit vier Treckergespannen auf, die Wegesränder in der Schmalenseer Feldmark von Unrat zu befreien. Unter einer wärmenden Frühlingssonne und beinahe sommerlichen Temperaturen wurde der verspätete Dorfputz zum Sonntagsspaziergang. Und die „Ausbeute“ hielt sich glücklicherweise in Grenzen.
Rechtzeitig hatten Gemeinde und Verschönerungs- und Vogelschießerverein den Märztermin wegen angekündigter (und tatsächlich erfolgter) Schneefälle abgesagt. Großen Respekt verdienten alle, die sich überwinden konnten, der heimischen Terrasse oder der fälligen Gartenarbeit zu entfliehen und sich für eine saubere Umwelt auf den Weg zu machen.
Das subjektive Empfinden vieler Teilnehmer: Es liegt weniger Müll in Gräben und Banketten als früher. Aber leider liegt er noch da, oft aus fahrenden Autos geworfen, manchmal absichtlich abgelegt und insgesamt weiterhin schädlich für die Natur. Auch die Altlasten früherer Tage kommen mitunter ans Tageslicht und können nie in Gänze eingesammelt werden, weil das Erdreich sie noch umklammert: Silage-Folien in Knicks und Überreste früherer Müllgruben – eine zentrale Abfallbeseitigung gibt es erst seit 1968.
Andrea Weinrich, Vorsitzende des VVV, und Bürgermeister Sönke Siebke dankten allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz und insbesondere Birte und Christian Saggau, auf deren Diele es die abschließende Erbsensuppe vom Gasthof Voß gab. Und Pommes. Und Kuchen. Und Tiramisu. Und Eis. Und....
Bilder: Andrea Weinrich und Christian Detlof
Foto: Dorfputz 2018
Schmalensee früher – Regeln für den Landwirt vor 140 Jahren
(13. 04. 2018)Am 13. April 1878, vor 140 Jahren, veröffentlicht das Segeberger Kreis- und Wochenblatt die „Zehn Regeln für den Landwirt“. Die Merkpunkte in Gedichtform sollen auf subtile Weise vermitteln, was vom Landwirt der sogenannten „Gründerzeit“ im noch jungen Kaiserreich erwartet wird: Steigerung der Produktivität und Akzeptanz der geforderten Dokumentation.
Tatsächlich ist es die Zeit der Bildung überregionaler Landwirtschaftlicher Institutionen und Organisationen. Erst vor einem Jahr ist in Bornhöved ein Landwirtschaftlicher Verein für den Ort und die Umgebung gegründet worden (zeitweise gibt es zwei). Es werden, auf Kreis- und Provizialebene, Züchterverbände und später auch ein Landwirtschaftlicher Buchführungsverein folgen. Nicht zu vergessen die Gründung von Landwirtschaftsschulen, in denen der Beruf eine fundierte Grundausbildung erfährt.
Die Zehn Regeln von 1878 lauten:
-
Bau viel Futter;
-
Füttere gut Vieh,
-
dann fehlt es auch an Dünger nie;
-
Mit scharfer Egge und starkem Pflug,
-
ackere fleißig und tief genug;
-
Was Dein Acker kann geben
-
sollst Du systematisch ihm nehmen.
-
Altes Land verbessere und neues erringe;
-
Ausgaben und Einnahmen zu Buche bringe;
-
Du sollst sein fleißig, gebildet und klug.
Das sind der Gebote des Landwirts genug.
Spannt man den Bogen in die heutige Zeit, so kommen einem interessante Parallelen aus der öffentlichen Diskussion um eine exzessive Landwirtschaft („neues Land erringe“), Überdüngung („fehlt es an Dünger nie“) und Überbürokratisierung („Ausgaben und Einnahmen zu Buche bringe“). - Alles hat immer irgendwo einen Anfang.
Foto: Schmalensee früher – Regeln für den Landwirt vor 140 Jahren
Schmalensee früher – Volksabstimmung zum Anschluss Österreichs
(10. 04. 2018)Am 10. April 1938, vor 80 Jahren, lassen sich die Nationalsozialisten durch eine „Volksabstimmung“ den Anschluss Österreichs und damit die Bildung des sogenannten Großdeutschen Reiches legitimieren. Die Zustimmung fällt überwältigend aus, auch in Bornhöved und Umgebung.
Am 12. März 1938 waren deutsche Militär-, Polizei- und SS-Einheiten in Österreich einmarschiert. Die im Grundsatz gewaltsame Übernahme der Macht wurde als „Anschluss“ im Sinne eines Volkswillens kaschiert und sollte vor der Weltöffentlichkeit eine vermeintlich demokratische Legitimation erfahren, wie eine Anzeige aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 6. April 1938 zeigt.
Die Parteigliederungen sowie berufsständische Verbandsfunktionäre wie Kreisbauernführer Otto Köhler (10. April 1938; Appell an landwirtschaftliche Arbeitgeber, ihren Arbeitnehmern Freizeit für die Stimmabgabe zu gewähren) werden nicht müde, zur Unterstützung des Ansinnens der Hitler-Regierung aufzurufen: „Wir stimmen alle mit Ja!“
Am Vorabend der Volksabstimmung treffen sich die Angehörigen der NSDAP-Ortsgruppe Bornhöved im Hotel Stadt Kiel zum Gemeinschaftsempfang. Für alle Einwohner von Bornhöved und Umgebung gilt „Flaggen heraus!“.
Um 6.20 Uhr am Abstimmungstag sammeln sich Gliederungen der NSDAP in Bornhöved und führen mittels Umzug durch den Ort ein Wecken durch. Dann fahren Teile der Mannschaften nach Schmalensee, Gönnebek und Tarbek und halten auch dort Umzüge ab. Die Wahlbeteiligung ist rege, bereits nach dem Vormittag haben 80 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben.
Das Ergebnis fällt eindeutig aus: 99,08 Prozent der Deutschen, die zur Wahl gingen, stimmen mit „Ja“ für den Anschluss Österreichs und die Einheitsliste der NSDAP. Im Kreis Segeberg werden 367 „Nein“-Stimmen (plus 36 ungültige) gezählt. In Schmalensee stimmen 213 von 214 Wählerinnen und Wählern mit „Ja“, es gibt eine „Nein“-Stimme.
Die Evangelische Kirchengemeinde feiert am 12. April 1938 mit Pastor Erich nach dem großen Erfolg der Volksabstimmung und der Bekanntgabe der Ergebnisse um 20 Uhr einen Dankgottesdienst in der Vicelin-Kirche.
Foto: Schmalensee früher – Volksabstimmung zum Anschluss Österreichs
Schmalensee früher – Nächtlicher Unfall auf der Chaussee
(24. 03. 2018)Am 24. März 1898, vor 120 Jahren, kommt es nachts bei Kalübbe zu einem schlimmen Unfall auf der Plöner Chaussee. Dort fahren zwei unbeleuchtete Einspänner-Fuhrwerke gegeneinander – ein Pferd verliert dabei das Leben.
Der Verwalter von Himbeersahl, Dohse, kommt mit seiner Kutsche von Plön und stößt mit der des Ascheberger Polizeidieners zusammen, der einen Arzt holen will. Dazu hat er ein Pferd des Hufners Kreuzfeld von Spannhorn angespannt, dem die Deichsel des Dohseschen Wagens „vier Fuß tief in die Brust“ eindringt. Das arme Tier verendet sofort.
Foto: Schmalensee früher – Nächtlicher Unfall auf der Chaussee
Gold für Schmalensee – Mona Mühlenberg bei der Mathe-Olympiade
(19. 03. 2018)Was sind schon Goldmedaillen der deutschen Olympioniken, wenn doch in Schmalensee eine Olympiasiegerin lebt? Mona Mühlenberg, 9 Jahre alt, hat den Landesentscheid Süd der 9. Mathematik-Olympiade gewonnen. Herzlichen Glückwunsch, Mona!
Am 15. März war es soweit. Nachdem die Viertklässlerin der Bornhöveder Sventana-Schule Siegerin im Schulentscheid und Zweite auf Kreisebene geworden war, ging es nun zum Landesentscheid für den südlichen Landesteil. (Der Norden Schleswig-Holsteins absolvierte seinen Wettbewerb tags darauf in Flensburg. Erst ab Klasse 5 gibt es einen Bundeswettkampf, ab Klasse 8 messen sich die Besten weltweit.)
„Ich war schon aufgeregt“, gesteht Mona, die noch ganz genau weiß, wo der Wettkampf stattfand: „In der Universität. Haus 65 Audimax“, hatte sie zur Ablenkung auswendig gelernt. Fünf Textaufgaben mit jeweils fünf Unterpunkten mussten von allen Teilnehmern beantwortet werden. Logisches Denken war gefordert.
Insgesamt waren 76 Kinder am Start – aus den dritten und vierten Klassen. „Gegen die Hälfte musste ich ran“, weiß Mona noch. Und wie lief es? „Ich habe einen Fehler gemacht“, gesteht die SVS-Cheerleaderin. Ein Ass auf ihrem Gebiet ist sie trotzdem – steht auch auf der Urkunde: 1. Platz!
Foto: Mona Mühlenberg
Schmalensee früher – Gefängnis für zwei Schmalenseerinnen
(19. 03. 2018)Am 19. März 1943, vor 75 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von der Verurteilung zweier Schmalenseerinnen wegen des Missbrauchs von Lebensmittelkarten zu Gefängnisstrafen.
Seit Kriegsausbruch 1939 hatte der Bornhöveder Ernst Seeger in zwei verschiedenen Gemeinden Lebensmittelkarten bezogen. Einen Teil dieser Karten hatte er an die im Zeitungsbericht als „Ehefrauen“ bezeichneten Schmalenseerinnen verkauft.
Eine der Frauen habe Seeger auch Brennspiritus gegeben, „den er vertrank“.
Ein Kriegssondergericht verurteilt Ernst Seeger zu eineinhalb Jahren Zuchthaus sowie zwei Jahren Ehrverlust. Die Frauen aus Schmalensee erhalten fünf beziehungsweise sieben Monate Gefängnis.
Foto: Schmalensee früher – Gefängnis für zwei Schmalenseerinnen
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
(16. 03. 2018)Pressewarte, Schriftführer, Vorsitzende aufgepasst. Die Ostertage führen zu einer geänderten Annahmezeit für den Blickpunkt Bornhöved.
Was in der 14. Kalenderwoche (Erscheinungstag 5. April 2018) veröffentlicht werden soll, muss bis spätestens Mittwoch, 28. März 2018, 9 Uhr, in der Amtsverwaltung vorliegen (sabine.gast @amt-bornhoeved.de).
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt
Schmalensee früher – Mitglied der Landwirtschaftskammer
(16. 03. 2018)Am 16. März 1908, vor 110 Jahren, wählt der Segeberger Kreistag sein Mitglied Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee, Amtsvorsteher des Amtes Bornhöved, erneut zum ordentlichen Mitglied der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.
Heinrich Christian Saggau, der Urgroßvater des heutigen Hofbesitzers Christian Saggau, war erstmals 1895 als einer der vier Vertreter des Kreises Segeberg in die gerade erst eingerichtete Landwirtschaftskammer entsandt worden. Die Wahl erfolgt stets für sechs Jahre. Insgesamt gehört Saggau der Kammer bis 1924 an. (In diesem Jahr legt er sein 1889 angetretenes Amt als Amtsvorsteher für die Gemeinden Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek aus Altersgründen nieder.)
Die Plenarsitzung der Kammer am 03.04.1914 wählt Saggau zudem zum stellvertretenden Vorsitzenden.
Die letzte Wiederwahl Heinrich Christian Saggaus durch den Segeberger Kreistag im Jahr 1920 beinhaltet etwas Kurioses, das den Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs geschuldet ist. In dieser Zeit hat der Kreistag mit der Versorgungslage und Abgaben an die Städte sowie der Neuordnung politischer Strukturen derart viel zu tun, dass die Wahl von Delegierten zur Landwirtschaftskammer erst am 30.08.1920 erfolgt – die neue Sitzungsperiode der Kammer aber begann bereits am 01.04.1920.
Foto: Schmalensee früher – Mitglied der Landwirtschaftskammer
Vor 85 Jahren: Nationalsozialisten verbrennen Schwarz-Rot-Gold
(13. 03. 2018)Die so genannte „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten fällt in der Geschichtsschreibung auf den 30. Januar 1933 und die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler. Bekannt sind die Bilder vom Fackelzug der SA durch das Brandenburger Tor in Berlin. Für Bornhöved und Umgebung ist der 13. März 1933 ein Kerndatum. Damals verbrannten die ortsansässigen Nationalsozialisten auf dem Marktplatz zwei Flaggen der Weimarer Republik – und die waren Schwarz-Rot-Gold.
Apotheker Dr. Ahrens, Ortsgruppenleiter der NSDAP, hatte von den öffentlichen Gebäuden die Fahnen der Republik entfernen und durch Hakenkreuzfahne sowie Fahnen in den Farben des Kaiserreichs, Schwarz-Weiß-Rot, ersetzen lassen. Im Bestand des Bornhöveder Heimatmuseums gibt es einen Satz Fotografien von der Flaggenverbrennung, die unter den Augen der Bevölkerung stattfand.
Warum kam es erst am 13. März 1933 dazu? Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler allein war es mit der „Machtergreifung“ nicht getan. Erst musste die Macht der Nationalsozialisten untermauert werden – durch Wahlen. Am 5. März 1933 wurden der Reichstag und der Preußische Landtag gewählt; am 12. März 1933 mussten in der Provinz Schleswig-Holstein der Provinziallandtag und die Kreistage gewählt werden. Mit der Bekanntmachung der letzten Ergebnisse in der Presse war die Gewissheit vom deutlichen Sieg der Nationalsozialisten gegeben – die nun ihre sichtbaren Zeichen setzen konnten.
Die Bornhöveder Ortsgruppe der NSDAP, geführt vom Ortsgruppenleiter, gliederte sich in vier so genannte Zellen: Bornhöved bestand aufgrund seiner Größe aus zwei, die Dörfer Schmalensee und Gönnebek bildeten je eine Zelle. An der Spitze jeder Zelle stand ein Zellenleiter.
Und so wählten die Schmalenseer 1933: Zur Reichstagswahl stimmten 91 für die NSDAP, 41 für Schwarz-Weiß-Rot und 14 für die Deutsche Volkspartei DVP. 31 Schmalenseer stimmten für die SPD, einer für KPD. Bei der Wahl zum Preußischen Landtag gaben 88 ihre Stimme der NSDAP, 39 wählten Schwarz-Weiß-Rot, 16 DVP. Auf die SPD entfielen 26 Stimmen, eine auf KPD und eine auf den Christlich-Sozialen Volksbund. Das Bündnis „Mit Hindenburg“, bei der RT-Wahl nicht vertreten, erhielt in Schmalensee 4 Stimmen.
Eine Woche später stimmten bei der Wahl zum Provinziallandtag 95 für die NSDAP, 33 für SPD, je einer für die KPD und die Sozialistische Kampfgemeinschaft; außerdem 52 für Schwarz-Weiß-Rot. Leichte Verschiebungen gab es bei der parallel abgehaltenen Wahl zum Segeberger Kreistag: 91 für NSDAP, 36 für SPD und eine Stimme für die KPD. 54 Stimmen entfielen auf das Wahlbündnis Schwarz-Weiß-Rot. Zählt man die Stimmen für die NSDAP und das Wahlbündnis Schwarz-Weiß-Rot zusammen, wird der Anteil des völkisch-konservativen Lagers besonders deutlich.
[13.03.1933 - Verbrennen von Schwarz-Rot-Gold]
Foto: Flaggenverbrennung Bornhöved 13.03.1933
Viele Tagesordnungspunkte für die Gemeindevertreter
(08. 03. 2018)War die 23. schon die letzte Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung? Vorsorglich bedankte sich Bürgermeister Sönke Siebke am 7. März bei seinen Gemeindevertretern für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Am 6. Mai ist Kommunalwahl und bislang zeichnet sich kein weiteres Treffen in dieser Zusammensetzung ab.
Noch einmal war Fleißarbeit gefragt. Mit Beginn der Sitzung wuchs das Programm von 13 auf 20 Tagesordnungspunke an.
Dem Vorschlag des Bauausschusses, Bauvergehen im Bereich der Belauer Straße (B-Plan Nr. 5) teilweise zu legalisieren, wurde gefolgt. Für die Einfallstraßen sollen „Freiwillig Tempo 30“-Schilder beschafft werden.
Die Außenstelle der Kita Eris Arche, untergebracht im Sportlerheim, war gleich zwei Mal Thema: Im Bereich der Toiletten soll nachgearbeitet werden. Außerdem sollen Verkehrszeichen beantragt werden, die auf die Einrichtung aufmerksam machen.
Beschildert werden soll auch die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus. Ob sie bereits funktionstüchtig ist, ließ sich zur späten Stunde nicht beantworten. Mobilität steckt hinter dem Beschluss, sich dem Mitfahrnetz des Kreises Segeberg anzuschließen. An der Dorfeiche könnte deshalb schon bald eine rote „Mitfahrbank“ aufgestellt werden.
Sorgen bereiten zwei Wirtschaftswege, in denen ein Lohnunternehmen bzw. Verlegearbeiten für ein Erdkabel Spuren hinterlassen haben. Bürgermeister Siebke wurde beauftragt, mit den Firmen Verhandlungen bezüglich der Abstellung der Mängel zu führen.
Letztes Thema war die Homepage der Gemeinde. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Finanzausschusses will Jürgen Bucksch Zuschussmöglichkeiten prüfen, mit denen sich Optimierungen finanzieren ließen.
Foto: E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus
Das war mal wieder richtig Winter!
(07. 03. 2018)Minusgrade im zweistelligen Bereich, Schnee auf den Hängen unserer eiszeitlichen Endmoränen-Landschaft und auf dem Schmalensee eine tragende Eisschicht – das war doch mal wieder ein richtiger Winter!
Vor allem die Kinder kamen, speziell am Wochenende 3./4. März voll auf ihre Kosten. Schnee wurde auf dem Eis gefegt und geschoben, um über Eislaufkanäle und Hockeyfelder zu verfügen. Dass sich der Einsatz lohnte, unterstreichen Fotos vom Schlittschuhlaufen, die dem Homepage-Team zugespielt wurden.
Einige Kinder profitierten vom Schulausfall an der Bornhöveder Sventana-Schule, und konnten sogar an einem Montagmorgen das Eis erstürmen. Doch Alles hat bekanntlich ein Ende – sowohl der Keuchhusten-Alarm als auch der Winter. Wer weiß, wann sich die ersten Wagemutigen nicht auf sondern in den See begeben und die Schmalenseer Badesaison eröffnen?
Foto: Das war mal wieder richtig Winter!
Vor 100 Jahren: Eine Bande von Spitzbuben treibt ihr Unwesen
(07. 03. 2018)In der Nacht zum 8. März 1918, vor 100 Jahren, suchen Diebe das Dorf Schmalensee auf. Gegen 23 Uhr hört der Meiereiverwalter Hans Wehling, dass ein Fenster des Butterkellers aufgedrückt wird. Wehling gelingt es, einen Eindringling zu verscheuchen, der seine „Hamstertasche“ aus Leder zurück lässt.
Gegen 2 Uhr brechen zwei Täter in die Räucherkate einer Arbeiterfamilie ein. Auch diese werden entdeckt, entkommen jedoch mit zwei Schinken und einer Speckseite als Beute. Die Spur der Gauner kann im Schnee bis hinter Tarbek verfolgt werden. Darum wird angenommen, dass es dieselben Einbrecher sind, die vor Kurzem in dem Nachbarort ihr Unwesen trieben.
Nur wenige Tage später ist der Fall aufgeklärt – ein echtes Stück Bandenkriminalität. Den Einbruch in die Räucherkate haben, so das Ergebnis der Polizei, zwei Knechte aus Tarbek unternommen. Sie gehören einer Gruppe an, die sich über Wochen in einem leer stehenden Gebäude auf der Trappenkamper Heide einen Treffpunkt eingerichtet und dort mit gebratenen Hühnern, gestohlenen Getränken und Zigarren „wahre Orgien“ gefeiert hatte.
Was die Bande nicht selbst verzehrte, wurde nach Kiel gebracht und dort veräußert – für ein Huhn gab es 1 Mark, für eine Gans 10 Mark und für eine erstklassige Speckseite sogar 50 Mark. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt urteilt am 14. März 1918 dazu, dass dies „nach heutigen Begriffen sicher ein niedriger Kurs“ sei.
Von dem wenigen sichergestellten Diebesgut gehen ein Schinken, eine Speckseite und ein Paar Stiefel zurück nach Schmalensee.
Besondere Bedrückung löst die Feststellung aus, dass unter den Bandenmitgliedern auch ein kurz vor der Konfirmation stehender Schuljunge „aus ordentlichen Verhältnissen“ zu den „Verführten“ gehört.
[Download]
Foto: Historische Straßenszene vor dem Gasthof und der Meierei
Schmalensee früher – Kindsselbstmord in Stolpe
(05. 03. 2018)Am 5. März 1913, vor 105 Jahren, herrscht große Bestürzung in der Region: In Stolpe kommt es zu einem Fall von Kindsselbstmord, von dem auch das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet.
Der zwölfjährige Sohn des Arbeiters St. wird verdächtigt, seiner 84-jährigen Großmutter 5 Mark aus der Kommode gestohlen zu haben. Das Kind, in dessen Besitz kein Geld gefunden werden kann, beteuert seine Unschuld, selbst als ihm mit Strafe und Einschalten der Polizei gedroht wird.
Am Abend dann soll die ältere Schwester Feuerholz aus dem Stall holen. Sie findet ihren Bruder erhängt vor, „mit den Füßen den Boden berührend.“
„Ob der Bedauernswerte aus Furcht vor Strafe den Tod gesucht hat oder ob der Verdacht einen Unschuldigen getroffen hat, ist noch nicht erwiesen.“
Foto: Schmalensee früher – Kindsselbstmord in Stolpe
Fertig für das große Aufräumen – Dorfputz am 17. März 2018
(04. 03. 2018)Am 17. März ist es wieder so weit. Der Dorfputz steht auf dem Plan von Gemeinde sowie Verschönerungs- und Vogelschießerverein. Um 11 Uhr treffen sich hoffentlich viele Freiwillige Helfer – große und kleine – auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus. Eine Vereinsmitgliedschaft ist absolut nicht erforderlich, um an der landesweiten Aktion „Saubere Landschaft“ teilzunehmen!
Landwirte werden Treckergespanne bereitstellen, die für den Transport der Gruppen in Abschnitte der Schmalenseer Feldmark sorgen. Dort wird all der achtlos weggeworfene Müll eingesammelt, den der Schnee bis dahin sicher freigegeben hat. Groß ist die Hoffnung, dass es keine Ansammlung bewusst in der Natur verklappter Hausabfälle oder Baureste zu finden gibt.
Egal wie viel Müll die Gruppen auch finden, nach getaner Arbeit erwartet alle ein schmackhafter Imbiss. Mitmachen lohnt sich also gleich dreifach: Saubere Umwelt, Freude an der Gemeinschaft und ein leckeres gemeinsames Essen. Schmalenseer- macht mit!
Foto: Dorfputz 2017 - Ausbeute
Wie soll geehrt werden? - AG der Gemeinde offen für Freiwillige
(04. 03. 2018)Die Möglichkeiten der Gemeinde Schmalensee, verdiente Bürgerinnen und Bürger zu ehren, sind in Richtlinien reglementiert. Aber reichen die vorhandenen Möglichkeiten aus, ehrenamtlichen Einsatz für das Dorf zu würdigen? Braucht es weitere Ehrungsformen?
Nach Beschluss der Gemeindevertretung haben sich vier Mitglieder des Gremiums bereiterklärt, den Kern einer Arbeitsgruppe zu bilden, die der Fragestellung nachgeht. Bürgermeister Sönke Siebke, Susan Buchholz, Wilfried Kroll und Christian Detlof haben ein erstes Treffen anberaumt und hoffen, dass sie noch Verstärkung bekommen.
Termin: Mittwoch, 14. März 2018, 20 Uhr im Gasthof Voß.
Vertreter örtlicher Vereine aber generell alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, ihre Ideen und Anregungen in die AG einzubringen hinsichtlich geeigneter Ehrungsformen. Welche es bis jetzt gibt, verraten die Richtlinien von 2005.
[Ehrungsrichtlinien Schmalensee von 2005]
Foto: Sönke Jens und Dirk Griese mit kleinem und großem Ehrenteller
Der Winter hat Schmalensee weiter im Griff – und regt zur fotografischen Kreativität an
(02. 03. 2018)Auf dem Schmalensee liegt seit Tagen eine Schneeschicht. Und nun, da sich über einen längeren Zeitraum knackige Temperaturen unter null Grad gehalten haben, wagen sich auch die Schlittschuhläufer auf das Eis, das sie im Bereich der Badestelle vom Schnee befreit haben.
Eis und Schnee in Kombination mit einer angenehmen Wintersonne regen an. Nicht nur die vielen Spaziergänger, die ihren Weg am Seeufer entlang einschlagen. Auch nicht allein die kleinen und großen Schlittschuhläufer. Auch die Fotografen entdecken ihre Motive – und senden diese an das Homepage-Team.
Zum Monatswechsel hat sich Ute Mühlenberg auf die Pirsch begeben und ein paar Postkarten-Motive entdeckt und festgehalten, die wir wiederum der Öffentlichkeit nicht vorenthalten wollen. Bilder vom Schlittschuhlaufen ergänzen die Sammlung.
Schmalenseer und Gäste: Fühlt Euch gern aufgefordert, Eure schönen Aufnahmen hier präsentieren zu lassen, damit wir alle etwas davon haben.
Foto: Schlittschuhläufer am 1. März 2018 - Foto Frank Mühlenberg
Schmalensee früher – Schlimmer Arbeitsunfall in der Nachbarschaft
(28. 02. 2018)Am 28. Februar 1880, vor 130 Jahren, kommt es im benachbarten Perdoel zu einem schlimmen Arbeitsunfall: Der Arbeiter Karl Hartwig gerät mit der Hand zwischen die Kammräder einer von acht Pferden angetriebenen Dreschmaschine.
Die Hand wird komplett vom Arm getrennt und der Arzt aus Wankendorf sieht sich zur Amputation des ganzen Armes gezwungen. Für Hartwig eine schlimme Nachricht, denn er hat seine Frau und drei Kinder zu ernähren.
Foto: Schmalensee früher – Schlimmer Arbeitsunfall in der Nachbarschaft
Schmalensee früher – Gründung einer Jungbauernschaft in Schmalensee
(26. 02. 2018)Am 26. Februar 1928, vor 90 Jahren, wird im heutigen Bad Segeberg eine Jungbauernschaft des Kreises Segeberg gegründet. Auf Initiative des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins kommen dazu zahlreiche Jungbauern ins Kreisbauernhaus.
Der Vorsitzende der Kreisgruppe des Bauernvereins, Rickers aus Kükels, und andere Redner führen aus, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft keine guten Zeiten für die Landwirtschaft waren und seien. Nur durch frühzeitiges Heranführen an die großen Aufgaben von morgen könne geeigneter Führernachwuchs der Landwirtschaft hervorgebracht werden.
Ad hoc treten zahlreiche Anwesende bei, es werden 51 Ortsgruppen gebildet. Die Schmalenseer Ortsgruppe führt als Vertrauensmann Ernst Saggau. Eine seiner Aufgaben ist das Gewinnen weiterer Mitglieder vor Ort – nicht nur unter Jungbauern, sondern auch unter weiteren am Wohle der Landwirtschaft Interessierten.
Willy Siebke, Vorstandsmitglied des Bauernvereins aus Schmalensee, appelliert an die Jungbauern, sich auch in gemeinnütziger Weise zu engagieren, zum Beispiel in der Freiwilligen Feuerwehr oder als Förderer der Vaterländischen Frauenvereine.
Foto: Schmalensee früher – Gründung einer Jungbauernschaft in Schmalensee
Informationsveranstaltung der Gemeinde Schmalensee am 7. März 2018
(23. 02. 2018)Der Bebauungsplan Nr. 5 der Gemeinde Schmalensee für das Gebiet „südlich Belauer Straße, Haus Nr. 41, 41a – 41f“ beschäftigt die gemeindlichen Gremien. U.a. hat die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 25.07.2017 beschlossen, eine erste Änderung am Bebauungsplan Nr. 5 aufzustellen.
Ziele und Zwecke der Planung sollen in einer Informationsveranstaltung am 7. März 2018, um 19 Uhr, im Gemeindesaal (Dorfstraße 13) im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung vorgestellt und erörtert werden.
Alle Interessierten sind eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Die Öffentlichkeit hat Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung.
Im Anschluss an diese Informationsveranstaltung findet um frühestens 19.30 Uhr die 23. Sitzung der Gemeindevertretung statt. Auch in dieser ist der Bebauungsplan Nr. 5 Thema.
Foto: Informationsveranstaltung der Gemeinde Schmalensee am 7. März 2018
Schmalensee früher – Konstituierung des Schulverbandes Bornhöved
(23. 02. 2018)Am 23. Februar 1968, vor 50 Jahren, konstituiert sich im Beisein von Landrat Schwerin von Krosigk der Schulverband Bornhöved. Die Mitglieder des Schulverbandsausschusses aus den Gemeinden Schmalensee, Damsdorf, Tensfeld und Bornhöved verabschieden eine Verbandssatzung und wählen Tensfelds Hauptlehrer und Gemeindevertreter Theo Graulich zum Verbandsvorsteher.
Der Landrat fordert dazu auf, die Einrichtung der Dörfergemeinschaftsschule in Bornhöved nun zügig voranzutreiben. Da durch die bereits im Aufbau befindliche Realschule zehn Klassenräume im alten Schultrakt frei würden, stehen keine Raumprobleme der Umsetzung im Wege.
Dennoch gibt es vereinzelt Einwände, so von Schmalensees Gemeindevertreter Gerhard Cuwie, der im Namen des Elternbeirates darum ersucht, die Klassenstufen 1 bis 4 weiterhin in Schmalensee zu unterrichten, um den Grundschülern die Busfahrt zu ersparen. Dieser Forderung wird noch für eine Übergangszeit entsprochen.
Foto: Schmalensee früher – Konstituierung des Schulverbandes Bornhöved
Vor 50 Jahren - Wassermangel für die Feuerwehr – Löschen mit Jauche
(22. 02. 2018)Ein wahres Großaufgebot an Feuerwehrkräften rückt am frühen Nachmittag des 22. Februar 1968 nach dem Schmalenseerfeld aus. Dort hat ein zündelndes Kind des Bauern Peter Herbst einen Stall- und Scheunenbrand ausgelöst. Zwölf Rinder und 21 Schweine kommen in den Flammen um, das Wirtschaftsgebäude brennt bis auf die Grundmauern nieder. Der Schaden beträgt geschätzte 60.000 DM.
Vorrangiges Ziel der Einsatzkräfte ist die Rettung des Wohngebäudes. Kein leichtes Unterfangen, denn die nächste Wasserstelle ist ein über 600 Meter weit entfernt liegender Tümpel. Der nächste Löschteich befindet sich zwei Kilometer entfernt in Tarbek.
Unter der Führung des stellvertretenden Schmalenseer Wehrführers Helmut Nagel bekämpfen die Freiwilligen Feuerwehren aus Schmalensee, Tarbek, Bornhöved, Trappenkamp, Schönböken, Ruhwinkel und Belau sowie ein Tankwagen der Berufsfeuerwehr Neumünster das Feuer.
Doch bis genügend Wasser an der Brandstelle verfügbar ist, muss improvisiert werden: „Erste Rettungsarbeiten mit Jauche und Trockenlöscher“, notiert Nagel im Einsatzbericht. Später liefern, bis zum Aufbau der Schlauchleitung, das Tanklöschfahrzeug und sechs von Traktoren gezogene, mit Wasser gefüllte Jauchewagen Wasser. Das Dach des Wohngebäudes wird mit Jauche getränkten Säcken gegen Funkenflug gesichert.
Ironie des Schicksals: Amtswehrführer Koch hatte für das Frühjahr eine Übung auf dem Schmalenseerfeld geplant, um wegen der bekannten Wasserknappheit schnelle Wege einzulaufen.
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Foto: Löscharbeiten beim Bauern Herbst
Schmalensee früher – 14.880 Eier sind zu sammeln
(22. 02. 2018)Am 22. Februar 1918, vor 100 Jahren, veröffentlicht das Segeberger Kreis- und Tageblatt für die Dörfer des Kreises Segeberg nicht unbedeutende Zahlen: Der Kreisausschuss hat festgelegt, wie viele Hühnereier im Zeitraum Februar 1918 bis Februar 1919 abzuliefern sind. Schmalensee hat im besagten Zeitraum 14.880 Eier aufzubringen.
Es handelt sich um eine Maßnahme der kriegsbedingten Zwangswirtschaft. Nicht nur bei Eiern, auch für andere Erzeugnisse und Produkte gibt es Abgabepflichten, u.a. um eine Versorgung der Bevölkerung in den Städten sicherzustellen. Im vierten Kriegsjahr herrscht Lebensmittelknappheit. Auch müssen die Truppen an den Fronten versorgt werden.
Schmalensee bildet in Sachen Eierabgabe mit den Gemeinden Bornhöved und Tensfeld den 57. Sammelbezirk. Die darin liegende anerkannte Eiersammelstelle betreibt der Bornhöveder Kaufmann Bolln.
Foto: Schmalensee früher – 14.880 Eier sind zu sammeln
Vor 120 Jahren: Der Landmann Eduard Stegelmann im Unglück
(17. 02. 2018)In der Nacht zum 17. Februar 1898, vor 120 Jahren, kommt es zu einem regelrechten Überfall auf den Landmann Eduard Stegelmann und seine Schwester.
Als „frechen Besuch“ bezeichnet der Berichterstatter im Segeberger Kreis- und Wochenblatt, was sich im Hause Stegelmann zugetragen hat: Zwei „Kerle“ versuchen, in das Haus Stegelmanns einzudringen. Stegelmanns Schwester hört verdächtige Geräusche im Garten, will nachsehen und öffnet die Hintertür. Sogleich wird ihr ein Knüppel auf den Kopf geschlagen. Durch ihren Schrei alarmiert, eilt Stegelmann herbei. Im Handgemenge erhält auch er Schläge, die Einbrecher aber ergreifen ohne Beute die Flucht. Da sie ihre Hüte zurücklassen, stellt Gendarm Osthus eifrige Nachforschungen an – jedoch ohne Erfolg.
Eduard Stegelmann hat in Summe eine traurige Geschichte. Laut Göttsch-Chronik ist das Haus des Eduard Stegelmann an der Stelle der 1948 als „Kätnerstelle 18“ bezeichneten Adresse zu finden, heute Dorfstraße 5. Die ehemalige Abschiedskate des Jürgen Jäger, erstmals erwähnt 1770, gelangt im Jahr 1775 in den Besitz der Instenfamilie Stegelmann. Mehrere Generationen vermehren den zum Grundstück zugehörigen Besitz, so dass Eduard Stegelmann bei Übernahme 1897 eine 58 Tonnen umfassende Landstelle hat.
Dorfchronist Göttsch, als Lehrer gegenüber im Schulhaus lebender Zeitgenosse, geht hart mit Eduard Stegelmann ins Gericht: „... löst sich mehr und mehr von der Scholle, betreibt Handel mit Pferden und Vieh und allen möglichen Dingen und ist doch dieser Aufgabe nicht gewachsen. Er geht den Krebsgang. Bei ihm wird das Wort wahr: 'Op'n Erwarver folgt 'n Verdarver“. Denn, was Väter durch Fleiß und Sparsamkeit erworben hatten, ging durch ihn schnell zu Grunde.“
1903 verkauft Eduard Stegelmann an Parzellanten, die den Besitz mit einem Johann Kröhnke von der Brandsmühle bei Blunk tauschen. Doch reibungslos geschieht der Einzug Kröhnkes nicht, wie eine Pressemeldung verrät: Am 1. Februar 1904 trifft die Familie Kröhnke mit mehreren beladenen Wagen ein, um die Stegelmann’sche Hofstelle zu übernehmen. Doch Eduard Stegelmann ist noch da. Die Parzellanten haben ihn noch nicht ausgezahlt und so hält er das Haus weiter besetzt. Zwar tun ihm die Kröhnkes leid, er lässt ihnen sogar Essen und Trinken bringen, doch beharrt er auf seinem Recht. Die Familie Kröhnke reist deshalb für eine Nacht nach Tarbek, wo sie bei Bekannten unterkommt. Am nächsten Tag ist die Sache bereinigt und die Übergabe kann vollzogen werden.
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Foto: Dorfstraße 5 - das Haus mit teilweise vom Trafoturm verdecktem Giebel - Ausschnitt einer alten Ansichtskarte
Passend zu Olympia: Schlittschuhlaufen auf dem Schmalensee
(12. 02. 2018)Das Wochenende hatte es in sich. War es schon bis Freitag knackekalt gewesen, kam am Samstag, 10. Februar, die Sonne raus. Der Schmalensee-Verteiler konnte vermelden, dass das Eis des Schmalensee mindestens bis zur Nichtschwimmergrenze mit Schlittschuhen befahrbar war – und das wurde vor allem von den Kindern in die Tat umgesetzt.
Allerdings wurde es den Eiskünstläuferinnen und Hockey-Freunden nicht leicht gemacht: Viele hatten am Samstag einen wichtigen Termin in der Sporthalle, wo die Sportabzeichen übergeben werden sollten. Und am Sonntag stand der Kinderfasching auf dem Programm! Zudem hatten wir am Sonntagmorgen Schnee. Für Eishockey blieb da eigentlich nur eines übrig: Erst mal Schnee schieben...
Foto: Eiskunstlauf - fast wie bei Olympia
Schmalensee früher – Reiterverein präsentiert Militärmusik im Gasthof Voß
(08. 02. 2018)Am 11. Februar 1958, vor 60 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung von einem Konzert, das der Reiterverein Bornhöved und Umgebung auf dem Saal des Gasthofs Voß veranstaltet hat.
Amtsvorsteher Johannes Rauert, der Vorsitzender des RV Bornhöved ist, heißt die „hunderte von Besuchern“ willkommen. Für die Musik sorgt die Kapelle des VdS, des Vereins deutscher Soldaten, aus Lüneburg. Entsprechend fällt das musikalische Programm aus, das laut Schilderung das Publikum begeistert: Konzertstücke und Marschmusik gipfeln schließlich in Fanfarenmärschen und einem „Großen Zapfenstreich“.
Anmerkungen: Der Reiterverein Bornhöved und Umgebung kann 1958 auf sein 38-jähriges Bestehen blicken. Zu Schmalensee besteht ein besonderes Verhältnis, denn Schmalenseer waren am 24.04.1921 an der Gründung maßgeblich beteiligt. Allen voran Hugo Saggau, der damals stellvertretender Vorsitzender wurde. Im selben Jahr wurde Otto Saggau Kassierer.
Begnadete Reiter waren in den Anfangsjahren Hellmut Saggau und Heinrich Harder. Hellmut und sein Vater Ludwig Saggau waren zudem sehr erfolgreiche Gespannfahrer. Die Reitlehrer Willy Siebke und Otto Schlätel, beide aus Schmalensee, sorgen im Verein für schnelle Erfolge und somit für große Bekanntheit auf den Turnierplätzen im Norden.
Johannes (Hans) Rauert übrigens, war 1921 auch der Gründungsvorsitzende des Vereins, der am 26.06.1934 formal aufgelöst und der Reiter-SA eingegliedert wurde. Die Reiter-Standarte 13 umfasste das Gebiet der Landkreise Pinneberg und Segeberg. Die Wiedergründung RV Bornhöved erfolgte im Sommer 1948, erneut mit Johannes Rauert an der Spitze. Erst 1967 wechselte der Vorsitz zu Dieter Hopp.
Foto: Schmalensee früher – Reiterverein präsentiert Militärmusik im Gasthof Voß
Kommt nach dem Bürgerbus die Mitfahrbank? - Ergebnisse aus dem Planungsausschuss
(07. 02. 2018)Eine vermeintlich kurze Tagesordnung für die Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten am 6. Februar entpuppte sich als durchaus gehaltvoll. Der Ausschussvorsitzende Rüdeger Cuwie und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter hatten Themen aus fast allen Fachbereichen abzuarbeiten.
Einen Haken konnte das Gremium hinter die Umrüstung der Sporthalle auf LED-Beleuchtung setzen. Der SV Schmalensee hatte in einer Nachricht an den Ausschuss seine große Zufriedenheit mit der neuen Hallenbeleuchtung mitgeteilt, die nun heller und energieeffizienter ist und zudem dank Wärme-/Bewegungsmelder sich von allein ein- und ausschaltet. „Licht ausmachen vergessen gibt es nicht mehr“, ließ der SVS-Vorsitzende Henning Pape wissen.
Beschlossen wurde – nach langer und intensiver Debatte, Modifizierungen am Bebauungsplan für den Bereich Belauer Straße 41 vorzunehmen. Sorge bereitet schon seit vielen Jahren das Tempo, mit dem Autofahrer ins Dorf einfahren. Nachdem der Kreis Segeberg in der Belauer Straße bereits von sich aus eine Tempo 30-Zone eingerichtet hat, sollen Schilder für die weiteren Einfallstraßen (mit Ausnahme des nur kurzen Stücks an der Stockseer Straße) beschafft werden, die zum freiwilligen Reduzieren der Geschwindigkeit auffordern. Die Ladestation für Elektrofahrzeuge am Feuerwehrgerätehaus soll gekennzeichnet werden und an zwei landwirtschaftlichen Wegen sind dringend Unterhaltungsmaßnahmen durchzuführen, wobei Bürgermeister Sönke Siebke auch die Verursacher von Schäden mit in die (finanzielle) Verantwortung nehmen wird. Außerdem muss im Sportlerheim, nachdem dort aus der Kindergarten ähnlichen Einrichtung eine Kita-Außenstelle geworden ist, im Sanitärbereich nachgelegt werden, was nun schnellstmöglich angeschoben werden soll.
Während 2017 in Schmalensee der Versuch unternommen wurde, einen Bürgerbus zu etablieren, reifte auf Kreisebene schon seit einem Jahr der Plan zur Installierung eines Mitfahrnetzes, um die Mobilität im ländlichen Raum zu heben. Das Mitfahrnetz soll ermöglichen, dass Menschen sich geplant und/oder spontan gegenseitig im Auto mitnehmen können. Im Internet unter www.mitfahrnetz-se.de oder unter der kostenlosen Telefon-Hotline 04551/951555 können Fahrten angeboten oder angefragt werden. In den Dörfern sollen nach Möglichkeit geeignete Treffpunkte eingerichtet werden – mit Haltestellenschild und Sitzbank. Für eine solche „Mitfahrbank“ soll sich die Gemeinde laut Beschluss des Ausschusses bewerben – sofern sie kostenlos zu bekommen ist. Gibt es eine Zusage, wird ein Aufstellort gefunden.
Alle Beschlüsse des Gremiums sind noch nicht bindend – sie sind Empfehlungen an die Gemeindevertretung, deren nächste Sitzung auf Mittwoch, den 7. März (19.30 Uhr Beginn) terminiert ist.
Foto: Kommt nach dem Bürgerbus die Mitfahrbank? - Ergebnisse aus dem Planungsausschuss
Schmalensee früher – 1968 ein Jahr des Umbruchs für die Dörfer
(07. 02. 2018)Am 7. Februar 1968, vor 50 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung vom „Jahr des Umbruchs“ im Amt Bornhöved:
Die Gemeinden lösen ihre „Schreibstuben“ auf und übertragen ihre Aufgaben an die in Bornhöved beheimatete Amtsverwaltung.
Außerdem wird für die entstehende Dörfergemeinschaftsschule ein Schulverband gebildet, was eine Auflösung der Volksschulen nach sich ziehen wird.
Damit verlieren alle Dörfer – freiwillig und, im Fall des Schulverbands nach intensiver Debatte – ein großes Stück ihrer bis in die Zeit der dänischen Herrschaft zurückreichenden Eigenständigkeit. Aber sie folgen dem Zeitgeist und bis heute existierenden die übernommenen Strukturen weiter. An der einen oder anderen Stelle nicht reibungsfrei, aber insgesamt erfolgreich und zukunftsorientiert.
Foto: Schmalensee früher – 1968 ein Jahr des Umbruchs für die Dörfer
Schmalensee früher – Erneuter Aufruf zum Boykott von Juden
(05. 02. 2018)Am 5. Februar 1938, vor 80 Jahren, lautet eine Überschrift im Segeberger Kreis- und Tageblatt „Kauft nicht bei Juden“.
Offenbar, so der Beitrag, haben die Umsatzzahlen jüdischer Geschäfte im Norden gezeigt, dass es noch nicht Allgemeingut ist, nur in „deutschen“ Geschäften einzukaufen. Insbesondere Hausfrauen sei die offizielle Haltung noch nicht hinreichend bewusst.
Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst droht sogar strafrechtliche Verfolgung, sollten sie Vergehen ihrer Ehefrauen weiter dulden.
Insgesamt bringt der Beitrag zum Ausdruck, dass es offenbar nötig sei, mehr „Deutschbewusstsein“ in die Schleswig-Holsteiner zu tragen.
Foto: Schmalensee früher – Erneuter Aufruf zum Boykott von Juden
Vor 125 Jahren - Verschüttet in der Tarbeker Mergelgrube
(23. 01. 2018)Ein Unglück im benachbarten Tarbek sorgt für Aufsehen. Dort wird am Montag, 23. Januar 1893, ein aus Ostpreußen stammender Knecht beim Mergelfahren lebendig verschüttet und stirbt.
Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt gibt am 28.01.1893 die Schilderungen der Augenzeugen wieder. Demnach war man „mit dem Abteilen der Mergelschichten beschäftigt und nachdem ein großer Block losgearbeitet war und auf den Zuruf 'Nu kommt's!' die in der Grube Arbeiteten zurücktraten, lief der Ostpreuße direct in die Gefahr hinein. Die hinabstürzende Erdmasse befiel ihn und nachdem raschmöglichst dieselbe hinweggeräumt hatte, fand man, daß der Verschüttete bereits sein Leben ausgehaucht hatte.“ Weiter wird erwähnt, dass es sich bereits um den dritten Todesfall dieser Art in jener Grube handelte.
Zur Erklärung: Mergel galt in früheren Zeiten als probates Mittel, die Qualität der Böden, insbesondere im Bereich früherer Moore zu steigern, weil der darin enthaltene Kalk eine Entsäuerung bewirkte. In der Tarbeker Gegend war sicherlich der Tongehalt höher als der des Kalk, weshalb man hier von Tonmergel sprechen kann. Und: In Tarbek existierten seit 1731 bis zu drei Ziegeleien, in denen Ton zur Herstellung von Ziegelsteinen verwendet wurde.
Die größere Ziegelei war auf Geheiß des Amte Plön errichtet worden und kam später zum Tarbeker Hof. Ende der 1920er Jahre wurde der Betrieb eingestellt. Danach erscheinen auch keine Werbeanzeigen für die Produkte des Betriebs im Segeberger Kreis- und Tageblatt mehr. Der Ton wurde in Tarbek an mindestens drei Stellen abgebaut. Es ist anzunehmen, dass an diesen Stellen auch der Mergel gewonnen wurde, quasi als Nebenprodukt. Auf welcher Hofstelle der Gestorbene tätig gewesen war, ob er vielleicht in einem der Nachbardörfer angestellt war, ist der Berichterstattung leider nicht zu entnehmen. Wie Ton und Mergel seinerzeit abgebaut worden sind, zeigt eine Aufnahme unbekannten Datums aus dem Nachlass von Walter Behrend aus Schmalensee. Allerdings soll es sich dabei um die Grube der Ascheberger Ziegelei handeln.
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Foto: Tongrube Ascheberg - unbekanntes Datum
Michael Stock gestorben – Abschied von einem Allrounder
(22. 01. 2018)Er hat im Vereinswesen mitgemischt, sich politisch engagiert und den blauen Rock der Feuerwehr getragen – am 18. Januar ist der frühere Gemeindevertreter Michael Stock nach schwerer Krankheit für immer eingeschlafen.
„Stocki“, wie er von allen genannt wurde, verließ Schmalensee 1999 und ließ sich in Holtsee nieder. Den Kontakt zu alten Freunden ließ er nie ruhen, u.a. war er Teil einer Skatrunde, in die sein Tod eine Lücke reißt.
Nach Umzug nach Schmalensee begann Michael Stock schon bald, sich im Ort umfangreich zu engagieren. Er wurde Mitglied und Kassenprüfer im Sportverein und mischte im Förderverein Umgehungsstraße Schmalensee (FUS) mit. In der Freiwilligen Feuerwehr verdiente er sich durch Lehrgänge die Sterne zum Hauptfeuerwehrmann, wirkte emsig im Festausschuss und wurde Funkwart auf Amtsebene.
Im CDU-Ortsverband Schmalensee wurde Michael Stock 1994 Beisitzer und 1997 Ortsvorsitzender. Ebenfalls 1994 wurde er Gemeindevertreter. Als solcher wirkte er in mehreren Ausschüssen, u.a. als Vorsitzender des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport. Als solcher war er, nachdem mehrere Anfragen das Gremium erreicht hatten, Initiator des Seniorenclubs, der sich regelmäßig im Feuerwehrgerätehaus treffen sollte.
Kurios verlief die Übernahme des Vorsitzes im seinerzeit noch Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein Schmalensee genannten Verschönerungs- und Vogelschießerverein im Jahr 1992: Die Jahreshauptversammlung musste einen Nachfolger für die aus dem Amt scheidende Vorsitzende Waltraud Detlof finden. Nachdem der zum Wahlleiter bestimmte Gerhard Cuwie keinen Vorschlag aus der Versammlung erhalten hatte, wurde Michael Stock vorgeschlagen, der aber krankheitsbedingt abwesend war und nun dem Wahlleiter telefonisch bestätigen musste, die Wahl annehmen zu wollen.
Ob Dorfquiz, Strandfeste, Spiele ohne Grenzen, Feuerwehrdienste, Streit und Konsens in der Gemeindevertretung – Michael Stock hat sich intensiv in das Dorfleben Schmalensees eingebracht und über seinen Wegzug hinaus Freundschaften unterhalten. Die Gemeinde gedenkt seiner und fühlt mit allen, die ihm verbunden waren.
Foto: Michael Stock 1996 bei der Einweihung des Feuerwehrgerätehauses
Vorträge zu Lebensraum und Weltanschauung – Arbeitstagung der NSDAP in Damsdorf
(16. 01. 2018)Hinweis: Die an dieser Stelle aufgeführten Inhalte entsprechen der Berichterstattung des Segeberger Kreis- und Tageblatts im Januar 1938 und spiegeln in keinster Weise die Ansichten der Homepage-Redaktion wieder. Das Thema dient der historisch-politischen Bildung heutiger Generationen, denen bewusstgemacht werden soll, dass auch im jetzigen Amt Bornhöved und dessen Gemeinden wie Schmalensee der Nationalsozialismus mit seinen ideologischen Zielvorstellungen durchaus gegenwärtig war. Christian Detlof
Am 16. Januar 1938, vor 80 Jahren, fand beim Wirt Christiansen in Damsdorf eine Schulungsveranstaltung der NSDAP für die so genannte Bereitschaft der Ortsgruppe Bornhöved statt. Zur Teilnahme waren auch alle politischen Leiter aufgefordert, also die Führer verschiedener Gliederungen wie Hitlerjugend, Reichsnährstand (Ortsbauernführer) etc. aus dem Einzugsbereich der Ortsgruppe.
Der Leiter der NSDAP-Ortsgruppe Stocksee/Damsdorf, Parteigenosse (Pg.) Jürgensen hatte die Leitung der Veranstaltung. Gastredner war Pg. Velbinger aus Bad Segeberg, der über „Weltanschauung und politische Tagesfragen“ vortrug und zum Ausdruck brachte, dass in Deutschland die 1933 eingeleitete Bildung der „Volksgemeinschaft, die keine Konfessionen kennt“, noch nicht abgeschlossen sei. Zu viele Volksgenossen hätten die Zeit der Unsicherheit und Arbeitslosigkeit vor der „Machtergreifung“ vergessen. Die Demokratien seien die Stützpunkte des Bolschewismus und es gebe in Deutschland „weltanschaulich noch viel zu regeln.“
Begeisterung erntete der anschließend sprechende Landesorganisationsleiter des VDA, des Vereins für das Deutschtum im Ausland, von Moltke. Unter Bezug auf den Punkt 1 des Programms der NSDAP – „Wir fordern den Zusammenschluss aller Deutschen aufgrund des Selbstbestimmungsrechts der Völker zu einem Großdeutschland“ – verwies der Redner auf die „30 Millionen Auslandsdeutschen“ und die „Erhaltung des deutschen Menschen und seines Lebensraums […] Dieser Kampf um das Volksdeutschtum muss stark und straff geführt werden.“
Foto: Vorträge zu Lebensraum und Weltanschauung – Arbeitstagung der NSDAP in Damsdorf
Wer verkleidet sich am schönsten? - Preismaskerade bei Meta Voß
(15. 01. 2018)Am 15. Januar 1938, vor 80 Jahren, veranstaltet Wirtin Meta Voß in ihrem Gasthof eine Preismaskerade. Der Anreiz, sich besonders herauszuputzen: „Die ersten drei Masken haben freien Eintritt.“ - Doch nicht um frühes Erscheinen geht es dabei, sondern um die Bewertung der Kostüme, die bei Veranstaltungen dieser Art meist für Einzelpersonen und Gruppen abgegeben wurden.
Nicht unüblich in der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts sind die überall in den holsteinischen Gasthöfen abgehaltenen Preismaskeraden oder auch „Kappenfeste“, in deren Tradition heute in Schmalensee am ehesten der Kinderfasching steht, ausgerichtet vom Verschönerungs- und Vogelschießerverein.
Geselligkeit in der Dorfgemeinschaft war Trumpf in früheren Tagen, was die Vielzahl von Bällen unterstreicht, die über die Jahre verteilt im Gasthof stattfanden und die sich auch die Preismaskerade einreiht.
Foto: Wer verkleidet sich am schönsten? - Preismaskerade bei Meta Voß
Die 2 ist eigentlich die 1 – Leichte Verwirrung um den Blickpunkt
(11. 01. 2018)Welches Emoji soll der eifrige Smartphone-Nutzer da anwenden? Das lachende, das erstaunt-verwirrte oder gar das weinende? Das Homepage-Team hat sich für den Lacher entschieden, als es heute die aktuelle Ausgabe des Blickpunkt, unseres amtlichen Mitteilungsblattes, auf die Gemeinde-Homepage stellte. Anlass: Die erste Ausgabe des Jahres 2018 ist die Nummer 2.... Wie geht das denn?
Die Erklärung ist: Die Nummer 1-2018 wäre die Ausgabe der ersten Kalenderwoche mit Erscheinungstag 4. Januar gewesen. Wegen der Betriebsferien des khm-Verlags erschien in dieser Woche aber gar kein Blickpunkt. Nun, in Kalenderwoche Numero Zwo also kam die eigentliche Nummer Eins – die aber, um sie einer Erscheinungs- bzw. Kalenderwoche zuordnen zu können, die Ausgabe 2-2018 ist.
Alles klar?
Foto: Die 2 ist eigentlich die 1 – Leichte Verwirrung um den Blickpunkt
Vertretung gesucht – Stellenausschreibung der Gemeinde Schmalensee
(11. 01. 2018)
Mit Volker Kay hat die Gemeinde Schmalensee seit über zehn Jahren einen Gemeindearbeiter. Aber freilich kann auch dieser mal krank werden oder in den Urlaub gehen. Für solche Fälle – und zur eventuellen Verstärkung in besonderen Situationen, etwa bei gravierenden Schäden an der Vakuumentwässerungsanlage – bedarf es eines Vertreters oder einer Vertreterin.
Mit Schreiben vom 5. Januar 2018 sucht die Gemeinde Schmalensee nach entsprechenden Bewerberinnen und Bewerbern. Die Stellenausschreibung ist dieser Meldung beigefügt.
Wer Interesse an dieser Tätigkeit hat, richte seine Bewerbung bitte schriftlich mit aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis zum 02. Februar 2018 an das Amt Bornhöved/ Personalabteilung , Am Markt 3, 24610 Trappenkamp.
Wer sich im Vorwege näher über Aufgaben und Konditionen informieren möchte, erreicht Bürgermeister Sönke Siebke unter der Telefonnummer 0172 / 4378209.
Foto: Sönke Siebke (rechts) und Volker Kay mit dem brandneuen Kommunaltraktor
Vor 120 Jahren - Bauer Heinrich Stegelmann in Sorge
(10. 01. 2018)Der Januar 1898 ist für den Bauern Claus Heinrich Stegelmann nicht der beste. Gleich zwei Ereignisse treiben dem Hofbesitzer Sorgenfalten auf die Stirn. Überliefert sind sie im Segeberger Kreis- und Wochenblatt.
Am 10. Januar vor 120 Jahren stürzt ein Knecht des Hufners Stegelmann von einem jungen Pferd und bricht sich dabei ein Bein. Die Arbeit des Knechts muss nun freilich auf andere Schultern mit verteilt werden.
Noch größere Sorgen kommen auf, als am Abend des 14. Januar 1898 eine unbekannte Person auf der Hauskoppel Stegelmanns mehrfach versucht, einen Korn- und Strohdiemen in Brand zu setzen. Der Spitzbube scheitert bei dem Versuch, das offenbar nasse Stroh zu entzünden. Als sich mehrere Knechte dem Diemen nähern, entkommt die Person in der Dunkelheit.
Randbemerkungen: Hufner Claus Heinrich Stegelmann (bei vielen Schmalenseern wird der zweite Vorname als Rufname gebraucht, daher wird er in allen Quellen Heinrich genannt) ist auf einer der wenigen Fotografien zu sehen, die Lehrer Heinrich Göttsch in seine 1948 veröffentlichte Dorfchronik hat aufnehmen können. Das Bild zeigt vier Generationen Stegelmanns: Den Altbauern (Claus) Heinrich, geboren am 25.08.1845, seinen Sohn Ernst Stegelmann (22.11.1882), den Enkel Erich Stegelmann (21.10.1908) und Urenkel Jürgen Stegelmann (03.07.1934), der später Gemeindewehrführer in Schmalensee werden sollte. Vom 1934 bis 1938 lebten diese Vier gleichzeitig auf der Hofstelle, ehe Heinrich das Zeitliche segnete.
[Download]
Foto: Hof Stegelmann 1960
Schmalensee früher – Viehzählung in Schmalensee
(10. 01. 2018)Vom 10. Januar 1883, vor 135 Jahren, berichtete das Segeberger Kreis- und Wochenblatt, dass im Kreis Segeberg eine Viehzählung durchgeführt worden war. In Schmalensee, damals zugehörig zur Kirchspielvogtei Segeberg, hatte man 70 Pferde, 264 Rinder, 64 Schafe, 127 Schweine, 37 Ziegen und 188 Bienenstöcke registriert.
Foto: Schmalensee früher – Viehzählung in Schmalensee
Schmalensee früher – Geflügelzüchter Hermann Cornehls
(09. 01. 2018)Vom 9. Januar 1943, vor 75 Jahren, berichtete das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass in Bad Segeberg eine große Geflügel- und Kaninchenschau stattfand. Hermann Cornehls aus Schmalensee gewann mit goldfarbigen Italienern einen Ehrenpreis sowie zweimal „sehr gut“ und einmal „gut“. Für rebhuhnfarbige Italiener gab es für ihn einen Zuschlagspreis sowie zweimal „sehr gut“ und zweimal „gut“. Für blaue Pommernenten erhielt Cornehls außerdem einen Ehrenpreis und einmal „sehr gut“ sowie dreimal „gut“.
Hinweis: Hermann Cornehls war einer von mehreren Geflügelzüchtern am Ort. Er war seit Gründung am 17.04.1955 Vorsitzender des Rassegeflügelzüchtervereins Bornhöved und Umgebung. Der Landwirt, der 1933 nach Erwerb der noch heute im Familienbesitz befindlichen Hofstelle an der Damsdorfer Straße nach Schmalensee kam, war auch erfolgreicher Pferdezüchter. Nach dem Krieg gehörte er von 1959 bis 1970 der Gemeindevertretung an und war u.a. von 1962 bis 1970 zweiter stellvertretender Bürgermeister. Darüber hinaus war er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und des Jagdvereins, des Sparklubs „Hol di ran“, des Elternbeirats der Schmalenseer Volksschule und Schaumann der Bornhöveder Pferdegilde. Cornehls, geboren 1904, starb im Jahr 1999.
Foto: Schmalensee früher – Geflügelzüchter Hermann Cornehls
Schmalensee früher – Einbrecher beim Bauern Wulf
(05. 01. 2018)Am 5. Januar 1963, vor 55 Jahren, berichtete die Segeberger Zeitung, dass der bereits wegen mehrerer Delikte angeklagte Schmalenseer Einwohner K. versuchte, dem Landwirt Heinrich Wulf einen PKW zu entwenden. Als dieser ihn stellte, versetzte K. dem Bauern Schläge. Bis zum Eintreffen der herbeigerufenen Polizei versuchte K. sogar, ein Speisekammerfenster aufzuhebeln und sich Essvorräte zu besorgen. Bei der Festnahme wurden K. Ein Messer und Werkzeug abgenommen.
Hinweis: Heinrich Wulf war der Vater von Lisa Griese, der Mutter des Hofbesitzers Dirk Griese. Auf dessen Grundstück hat sich die Tat zugetragen. Wulf, geboren 1898, stammte aus Niederkleveez und kaufte die Schmalenseer Hofstelle 1932 von Otto Saggau. Wulf etablierte sich im Ort, übernahm Funktionen im Bauernverband, wurde Gemeindevertreter und Mitglied des Kirchenvorstands. 1965 wurden er, Friedrich Bollbuck und Hermann Cornehls in den auf Amtsebene eingerichteten Ausschuss zur Bildung einer Dörfergemeinschaftsschule, der heutigen Sventana-Gemeinschaftsschule Bornhöved, gewählt. Heinrich Wulf starb 1983.
Foto: Schmalensee früher – Einbrecher beim Bauern Wulf
Pflegeeltern gesucht – Öffentlicher Aufruf des Kreises Segeberg
(04. 01. 2018)Mit einem öffentlichen Aufruf sucht der Kreis Segeberg nach Menschen, die bereit sind, Pflegekinder in ihrem Haushalt aufzunehmen. Der Aufruf richtet sich an Familien, Paare und Einzelpersonen, die zur vorübergehenden oder längerfristigen Aufnahme bereit sind.
Einer beigefügten Pressemitteilung (PDF) sind weitere Informationen zu entnehmen.
Hingewiesen wird u.a. auf eine Informationsveranstaltung des Kinderpflegedienstes am Mittwoch, 10. Januar, um 16 Uhr in den Räumen des Jugendamtes in der Rosenstraße 28 in Bad Segeberg.
Foto: Pflegeeltern gesucht – Öffentlicher Aufruf des Kreises Segeberg
Alles Gute im neuen Jahr! - Das war 2017
(01. 01. 2018)Liebe Schmalenseerinnen und Schmalenseer – große und kleine, liebe Freunde und Gäste unserer Gemeinde,
auch am Morgen nach dem Jahreswechsel haben Wind und Regen unser kleines Dorf fest im Griff. Das aber sollte nicht den Eindruck aufkommen lassen, hier im Herzen Holsteins sei jeder Tag wie der andere. Schmalensee lebt. Es gibt ein pulsierendes Vereinsleben, politischen Wettstreit und eine Dorfkultur, die auf Solidarität und gegenseitiger Hilfe basiert. Kurz – hier sind wir gern zu Hause!
Um das zu dokumentieren, legt der Arbeitskreis Dorfgeschichte auf dieser Homepage die Zusammenfassung der Ereignisse des Jahres 2017 vor. In der Entsprechenden Rubrik und hier als pdf zum Download. Wie immer besteht seitens der Verfasser kein Anspruch auf Vollständigkeit und kleine Fehler bitten wir zu entschuldigen. Quellen waren wie immer die Veröffentlichungen und Veranstaltungen, die allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen.
2017 – wir haben Veränderungen erlebt, etwa in der Führung unserer Feuerwehr oder der Umwandlung unserer Kinderspielstube in eine Außenstelle der Bornhöveder Kita Eris Arche. In der Verwirklichung von Ideen gab es Fortschritte, etwa die Büchertauschhütte, aber auch Rückschläge, wie im Fall des Bürgerbusses. Es gab Triumphe – vor allem im Sport mit Titeln sowohl für den SV Schmalensee als auch für die Reitsportgemeinschaft. Viele Dinge liefen „wie immer“, etliche aber waren wieder offen für Neues. Wir haben den Tod einiger Schmalenseer betrauert und uns an der Geburt neuer Bürger in unsere Welt hinein erfreut.
Möge 2018 für unser Dorf ein gutes Jahr werden, mit tatkräftigen Menschen, die sich als Kandidaten zur Kommunalwahl aufstellen lassen – zu der hoffentlich alle Stimmberechtigten kommen! Mögen unsere Feste nie eintönig sein aber auch nie ausarten. Mögen unsere Ideen – ob als Einzelperson, Vereinsvorstand oder Gemeindevertretung – das Leben in Schmalensee immer noch einen Tick besser machen. Mögen wir aufeinander Rücksicht nehmen und unsere Egoismen zurück nehmen.
Das Homepage-Team wünscht allen Besuchern dieser Seiten ein glückliches 2018. Bleiben Sie uns gewogen, versorgen Sie uns mit Informationen und – ganz im Sinne der Dorfgeschichte: ehe Sie alte Fotos, Dokumente und Unterlagen wegwerfen, lassen Sie uns einen Blick darauf werfen.
Alles Gute,
Wilfried Kroll und Christian Detlof
Foto: Alles Gute im neuen Jahr! - Das war 2017
Kalender steht – Letzte Termine für 2018 wurden angemeldet
(14. 12. 2017)Nun sind auch die letzten Änderungen am Terminkalender 2018 der Gemeinde Schmalensee vorgenommen worden. Es zeigt sich, dass die Vereine einen weiter erfreulich großen Aktionismus an den Tag legen. Projekte, die u.a. aus der Gemeindepolitik angestoßen werden, kommen über das Jahr verteilt noch oben drauf.
Alle Termine sind auf der Gemeinde-Homepage in der Spalte „Veranstaltungen“ zu finden.
Ein Höhepunkt des Jahres wird das 50-jährige Bestehen der örtlichen Siedlergemeinschaft sein. Dieses und nach Möglichkeit alle weiteren Aktivitäten in Schmalensee wird das Homepage-Team hoch motiviert begleiten. Dabei sind wird natürlich auf Zuarbeit und Unterstützung angewiesen. Terminhinweise, Berichte, Aufrufe, Fotos – alles kann uns zugeleitet werden, damit wir es entsprechend verarbeiten und so die Öffentlichkeitsarbeit der Vereine und Organisationen ankurbeln und die Attraktivität unseres Dorfes weiter steigern.
Wilfried Kroll und Christian Detlof
Foto: Kalender steht – Letzte Termine für 2018 wurden angemeldet
Gemeindevertreter gehen in die Winterferien – Haushalt 2018 verabschiedet
(14. 12. 2017)Ein letztes Mal im alten Jahr hat die Gemeindevertretung am 13. Dezember getagt. Schwerpunkt der insgesamt 22. Sitzung in der laufenden Wahlzeit war die Verabschiedung der Haushaltssatzung 2018.
Der Haushalt 2018 sieht einen Jahresfehlbetrag von 88.400 Euro vor. Diese negative Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben soll aber nicht durch Kreditaufnahme bereinigt werden, da die Hoffnung besteht, dass das noch nicht vorliegende Vorjahresergebnis besser ausfällt, als veranschlagt.
Die Hebesätze 2018: Grundsteuer A 370, B 390 und Gewerbesteuer 370 Prozent.
Nachgelegt wurde durch den Finanzausschuss im Bereich des Brandschutzes. Für notwendige Anschaffungen im Bereich der Geräte, u.a. Funkgeräte, wurden 3.000 Euro veranschlagt, ebenso viel im Bereich der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) – der Schutzkleidung für die Atemschutzgeräteträger. Weitere 1.000 Euro werden für Zusatzgeräte wie Helmlampen und Funkmeldeempfänger (Pieper) verfügbar gemacht.
Die Umlagen sind die größten Ausgabeposten, um die die Gemeinde freilich nicht herum kommt: 69.400 Euro für den Schulverband, 103.600 Euro für das Amt und 181.800 Euro für den Kreis.
Außerdem wurde beschlossen, dass neben Lore Jungclaus auch Christian Saggau in den Beirat der Kita Eris Arche entsandt werden soll, die eine Außenstelle im Sportlerheim in der Tarbeker Straße unterhält und Mieter der Gemeinde ist.
Die Mitglieder der Gemeindevertretung wünschen allen Einwohnerinnen und Einwohnern sowie ihren Gästen besinnliche Weihnachten und ein gedeihliches Jahr 2018.
Foto: Gemeindevertreter gehen in die Winterferien – Haushalt 2018 verabschiedet
Nicht wegschmeißen: WZV verteilt Abfall-Info-Broschüre für 2018
(11. 12. 2017)Es ist die Zeit der überquellenden Briefkästen: Versicherern fällt gerade jetzt ein, dass sie das für uns bessere Angebot haben. Gleiches gilt für die Betreiber der Mobilfunknetze. Nicht zu vergessen die Discounter, die uns bei unseren Kaufentscheidungen im Rahmen der Vorbereitung der Weihnachtsfeiertage helfen möchten. Vieles wandert da schnell ungelesen in die blaue Tonne.
Und das ist das Stichwort: Ab Mittwoch, 13. Dezember, kommt auch die 2018er-Ausgabe der Abfallinfo des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) zur Verteilung. Und die sollte man nicht einfach entsorgen! Wertvolle Tipps zum Umgang mit Müll und Gefahrstoffen sowie Telefonnummern etc. sind darin kompakt zusammengefasst zu finden und erleichtern uns die Suche, wenn im Laufe des neuen Jahres Fragen aufkommen.
Zusätzlich sei daran erinnert, dass schon jetzt unter www.wzv.de der ganz persönliche Abfallkalender mit den Abholtagen für Restmüll-, Bio- und Blaue Tonne sowie die Gelben Säcke aus dem Internet gezogen werden kann. Auch kann man sich die Termineauf das Smartphone melden lassen.
In 2018 ganz besonders interessant, denn in einigen Fällen finden auch an Sonnabenden Abholungen statt! Nachbarn von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die noch nicht ins digitale Zeitalter aufgebrochen sind, sollten diesen einen Ausdruck (nach Möglichkeit farbig) vorbeibringen – das wäre doch eine schöne Möglichkeit, gleich frohe Weihnachtsgrüße auszutauschen.
Achtung: Ab Januar 2018 gelten neue Tarife für die Abfallentsorgung. Dazu und zu den angebotenen Kombinationen von Bio- und Restmülltonne gibt es am Freitag, 5. Januar, um 17 Uhr eine Informationsveranstaltung auf dem WZV-Betriebshof in Bad Segeberg (Am Wasserwerk).
Noch mal Achtung: Wegen der vor uns liegenden Feiertage gibt es um den Jahreswechsel 2017/18 so genannte „Feiertagsverschiebungen“ bei der Müllabfuhr. Dazu wird es durch den WZV noch gesonderte Informationen geben.
Foto: Nicht wegschmeißen: WZV verteilt Abfall-Info-Broschüre für 2018
Innovativste Seniorenweihnachtsfeier aller Zeiten
(07. 12. 2017)Am Nikolaustag fand die Seniorenweihnachtsfeier statt und im Veranstaltungsstiefel steckten zahlreiche Neuerungen. Die – das kann sicher festgestellt werden – kamen sehr gut an bei den 44 Seniorinnen und Senioren, die in den Gemeindesaal gekommen waren.
Schon die neue Lichterkette am Weihnachtsbaum erfreute viele beim Betreten des festlich eingedeckten Saales. Und zum Abschluss gab es neue Präsente – eine geradezu revolutionäre Neuerung nach Einführung des Bingo vor einem Jahr, die aber keine Gegenreaktion hervorrief. Und da waren auch noch die Kinder des Dorfes, gut 20, die unter der musikalischen Leitung von Nicole Specht-Cornehls und Maite Jens Weihnachtslieder und -gedichte präsentierten – und erstmals auch einen Weihnachts-Rap! Dass Gerhard Mühlenberg die neue Orgel spielte, die den Saal seit Kurzem schmückt, rundete die Innovations-Palette ab.
Der Nachmittag brachte Kurzweil und Vergnügen, aber auch Nachdenkliches, etwa die Worte von Pastorin Egener zur Zeit und dem Beispielhaften am Umgang der Kinder mit dieser Frage. Viele Kuchen und Torten waren gespendet worden – allen Bäckerinnen und Bäckern sei herzlich gedankt, ebenso allen Mitgliedern im Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr und Wirtin Annegret Voß, die tatkräftig mit Hand anlegten und aus deren Reihen Susan Buchholz die „Checkliste“ federführend abarbeitete und auch das Bingo leitete.
Auf alle Namen sei hier verzichtet, es würde sicher jemand vergessen werden. Aber ein großer Dank gebührt Lotti Saggau, Hildegard Schöning und Jutta Mühlenberg, die die Einladungen an den Haustüren überbrachten – und das im „besten“ Novemberwetter 2017!
Nun heißt es abwarten, welche Neuerung die Seniorenweihnachtsfeier 2018 bringen wird. Stattfinden soll sie am 12. Dezember um 15 Uhr, natürlich im Gemeindesaal.
Christian Detlof
Foto: Seniorenweihnachtsfeier
Vor 95 Jahren: Ein Denkmal für die Gefallenen des Kirchspiels
(26. 11. 2017)
Das Ende des Ersten Weltkriegs traf die deutsche Bevölkerung seinerzeit wie ein Donnerschlag. Nicht nur, dass dank perfider Propaganda an einen Siegfrieden geglaubt worden war, erstmals waren Männer in großer Zahl ausgezogen und vor allem nicht wieder heim gekommen. 160 Gefallene hatte das Kirchspiel Bornhöved in den Jahren 1914 bis 1918 zu beklagen, zu deren Ehren am 26. November 1922 das heute noch an seinem Platz stehende Kriegerdenkmal eingeweiht wurde.
Nachdem sich die Wirren der Nachkriegszeit gelegt und in vielen Fällen Gewissheit über den Tod der Kirchspielangehörigen eingestellt hatte (in Schmalensee wartete man mit dem Bau eines Gefallenendenkmals noch ein Jahr länger, weil zwei Männer als vermisst galten), fanden ab 1920/21 Sammlungen statt. Am 09.04.1921 meldete etwa das Segeberger Kreis- und Tageblatt: „Die Sammlung für das Kriegerdenkmal am Sonntag hat 1.900 M ergeben. Ferner hat das Husaren-Regiment Kronprinz aus Malmö in Schweden an Pastor Schlüter 2.000 M abgesandt ...“ - 1913 hatten die schwedischen Husaren an der Gedenkfeier zur 100. Wiederkehr des Gefechts bei Bornhöved teilgenommen und im November 1914 als Ausdruck der Verbundenheit geschrieben: „Andere schwere Zeiten sind gekommen. Was wir in Schweden für das zielbewusste Deutschland fühlen, kann und darf jetzt nicht geschrieben werden; dass unsere Gedanken aber mit Teilnahme oft über das Baltische Meer zu Ihnen gehen, davon können Sie … überzeugt sein.“
Die Weihe vollzog sich, wie am 28.11.1922 im SKTB beschrieben: Ein Festmarsch führte vom Marktplatz direkt vor die Kirche, wo das Denkmal in Form einer abgestumpften Pyramide aus behauenen Steinen errichtet und mit Eisernem Kreuz und Bronzeplatten versehen worden war. Die Menge nahm Aufstellung, die Fahnen der Militärvereine vorn, und es wurden Kirchenlieder gesungen und Weihereden gehalten. Eine Ehrensalve wurde geschossen und Vereine legten Kränze nieder, ehe unter Tränen auch Angehörige Gefallener Blumen und Kränze ablegten. Danach marschierte man zurück zum Marktplatz und die Feier klang mit dem Deutschlandlied aus.
Die Inschriften auf Vorder- und Rückseite lauteten: „160 tapfere Männer der Kirchengemeinde Bornhöved erlitten Weltkriege den Heldentod. Ihnen sei Ehre und inniger Dank!“ - „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte.“ Dass das Kriegerdenkmal keine Namen der Gefallenen trägt, hat einen Grund: Am 03.04.1921 hatte man im Vorgriff zum Denkmalbau während des Gottesdienstes im Kirchenschiff eine große Gedenktafel enthüllt, welche die Namen der Toten aus den Kirchspieldörfern enthält und die noch heute im Turm der Vicelin-Kirche zu sehen ist.
[Download ]
Foto: Kriegerdenkmal von 1922
Achtung Vereine: Letzter Blickpunkt am 28. Dezember
(25. 11. 2017)Der Wankendorfer khm-Verlag weist auf seine Betriebsferien hin, die er für den Zeitraum 22.12 2017 – 02.01.2018 festgelegt hat. Für Schmalensees Vereine und Organisationen heißt das, Termine, die „zwischen den Tagen“ bzw. am Jahresanfang 2018 liegen, schon vor Weihnachten anzukündigen! In der ersten Kalenderwoche des neuen Jahres wird es keinen Blickpunkt geben.
Die letzte Ausgabe des amtlichen Mitteilungsblatts „Blickpunkt Bornhöved“ erscheint am Donnerstag, 28. Dezember. Annahmeschluss für Anzeigen, Terminankündigungen und Berichte ist bereits am Mittwoch, 20. Dezember – (wie immer bis 10 Uhr)!
Foto: Achtung Vereine: Letzter Blickpunkt am 28. Dezember
Wieder viele Highlights – Jahresplanung 2018 aber noch unvollständig
(24. 11. 2017)Noch liegen nicht alle Termine für das Jahr 2018 vor, aber schon jetzt ist klar, das der Kalender der Gemeinde Schmalensee wieder einige Höhepunkte zu bieten hat. Herausragend ganz klar: Die Siedlergemeinschaft feiert im nächsten Jahr ihr 50-jähriges Bestehen! Der Verschönerungs- und Vogelschießerverein und der Sportverein probieren etwas Neues aus und lassen das gemeinsam veranstaltete Osterfeuer am Gründonnerstag stattfinden. Und das Boßeln des SVS wird aufgrund der zuletzt abnehmenden Resonanz nicht mehr ausgerichtet. Was genau hinter der „Herbstaktion“ des Sportvereins steckt, werden wir erst im Laufe des Jahres erfahren.
Verlängerter Meldeschluss: Noch bis zum 6. Dezember können Vereine, Parteien und Wählergruppen Termine nachreichen, ehe es an die Veröffentlichung im amtlichen Mitteilungsblatt, dem Blickpunkt Bornhöved geht. Die Termine nehmen Bürgermeister Sönke Siebke und Ausschussvorsitzender Christian Detlof unter den bekannten Adressen entgegen.
Hier die Termine 2018 mit Stand 22.11.2017:
20. Januar Freiwillige Feuerwehr: Jahreshauptversammlung
23. Januar Verschönerungs- und Vogelschießerverein: Jahreshauptversammlung
25. Januar Landfrauenverein Bornhöved u.U.: Jahreshauptversammlung
25. Januar Bürgerliche Wählergemeinschaft BWS: Mitglieder- und Wahlversammlung
27. Januar Freiwillige Feuerwehr: Tannenbaumverbrennen
11. Februar Verschönerungs- und Vogelschießerverein: Kinderfasching
20. Februar Siedlergemeinschaft: Jahreshauptversammlung
27. Februar Verschönerungs- und Vogelschießerverein:
1. Vorbereitungstreffen Vogelschießen
außerdem im Februar: Jahreshauptversammlung
des SV Schmalensee
7. März Reitsportgemeinschaft: Jahreshauptversammlung
17. März Verschönerungs- und Vogelschießerverein u. Gemeinde:
Dorfputz
18. März SV Schmalensee: 16. Knicklauf
29. März Verschönerungs- und Vogelschießerverein u. Sportverein: Osterfeuer
24. April Verschönerungs- und Vogelschießerverein:
2. Vorbereitungstreffen Vogelschießen
6. Mai Kommunalwahl
2. Juni Siedlergemeinschaft: Jubiläumsveranstaltung 50 Jahre
9. Juni Verschönerungs- und Vogelschießerverein: Vogelschießen
4. August SV Schmalensee Fußball: Grillfest
8. September SV Schmalensee: Herbstaktion
22. September Siedlergemeinschaft: Staudentreff
26. Oktober Verschönerungs- und Vogelschießerverein: Laternelaufen
27. Oktober Reitsportgemeinschaft: Bingo-Abend
17. November Dorfquiz
18. November Gemeinde u. Freiwillige Feuerwehr: Kranzniederlegung am Volkstrauertag
24. November Sparclub: Jahresfest
27. November Terminabsprache 2019
1. Dezember Verschönerungs- und Vogelschießerverein: Tannenbaumschmücken
12. Dezember Gemeinde: Seniorenweihnachtsfeier
Details zu den Veranstaltungen wie Zeiten und Orte werden, sobald bekannt, in der Terminrubrik dieser Homepage aufgeführt.
Foto: Wieder viele Highlights – Jahresplanung 2018 aber noch unvollständig
Wer kennt den Flattermann? - Sittich zugeflogen
(07. 11. 2017)
Foto: Vogel zugeflogen
Vor 115 Jahren: Hochzeitstag eines besonderen Schmalenseers
(05. 11. 2017)Schmalenseer, die Verantwortung übernahmen und übernehmen, zeichnen sich in vielen Fällen durch lange Verweildauer in ihren Funktionen aus. Ein besonderes Ehejubiläum lässt den Blick auf einen früheren und ungewöhnlich lange tätigen Bürgermeister werfen: Matthias Christian Suhr. Der Land- und Gastwirt feierte am 5. November 1902 mit seiner Frau Anna die Goldene Hochzeit. Ihre Porträts grüßen bis heute die Besucher im Gasthof Voß.
Suhr war der Sohn des gleichnamigen Bauervogts Matthias Christian Suhr. Dank Dorfchronist Heinrich Göttsch können wir beide auseinanderhalten. „Unser“ Suhr (geb. 23.05.1825, gest. 03.09.1911) startete sein bewegtes Leben als Soldat. Der Artillerist diente zur Zeit der Erhebung der Schleswig-Holsteiner vermutlich in den dänischen Streitkräften; zunächst bei der 1. Sechspfünder-Batterie, nach dem Malmöer Waffenstillstand bei der 1. Zwölfpfünder-Batterie. Er nahm an Schlachten und Gefechten bei Schleswig, Kolding, Gudsoe, Idstedt und Missunde teil und erlebte die Einnahme seines Dienstortes, der Festung Rendsburg, durch den Prinzen von Noer mit. Als Mitglied des Bornhöveder Kampfgenossenvereins 1848/51 organisierte er am 24.03.1898 in Bornhöved die Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Erhebung gegen Dänemark mit.
1851 übernahm er die Hufe 1 (heute Voß) mit der Gastwirtschaft und wurde, wie wohl jeder der Vorbesitzer, Bauervogt. Dieses Amt, heute das des Bürgermeisters, wurde in preußischer Zeit ab 1867 als Gemeindevorsteher bezeichnet und von Suhr bis 1887 ausgeübt. In seine Zeit fielen nicht nur gravierende Umwälzungen in der Politik. Matthias Christian Suhr sorgte dafür, dass die kleinen Schmalenseer Wiesenparzellen in den 1850er Jahren zu größeren Flächen zusammengetauscht wurden und ließ die Damsdorfer Straße begradigen. Er war 1861 einer der Initiatoren zur Gründung der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek, 1876 Mitbegründer des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung, ab 1879 Schiedsmann und außerdem in weiteren Vereinen und Kommissionen aktiv, die die Landwirtschaft berührten. 1903 erhielt er vom Landrat des Kreises Segeberg das Allgemeine Ehrenzeichen.
Mit seiner Frau Anna, einer geborenen Wulf, hatte Suhr eine gemeinsame Tochter. Emilie sollte später den Bornhöveder Arzt Dr. Hilcker heiraten. Von Anna wissen wir wenig, die Ehefrauen wurden in damaliger Berichterstattung weit geringer gewürdigt als heute. Zur Goldenen Hochzeit schrieb das Segeberger Kreis- und Wochenblatt, „Frau Suhr hat mit bewundernswerter Treue ihren schweren Beruf erfüllt.“ Das Paar erlebte zwei Brände, 1867 und 1885, die stets den Wiederaufbau der Hufe 1 verlangten. Im Jahr 1900 verkaufte Suhr diese an Ludwig Saggau und errichtete gegenüber der Gastwirtschaft das noch heute dort befindliche „villenartige Altenteilsgebäude“ (Göttsch), in dem das Paar den Lebensabend verbrachte. „Onkel und Tante Suhr“, wie das ehemalige Gastwirtspaar genannt wurde, genossen große Sympathie im Dorf. Am Vormittag des 05.11.1902 trafen erste Geschenke ein, die eigentliche Feier begann um 16 Uhr im Gasthof. Pastor Voß überbrachte die Ehejubiläumsmedaille des Kaisers nebst Glückwunschschreiben. Gut 200 Personen nahmen am anschließenden Ball teil. Anna Suhr starb am 30.10.1908, Matthias Christian am 30.09.1911.
[Download]
[Matthias Christian Suhr in der Göttsch-Chronik]
Foto: Das Jubelpaar
Vor 120 Jahren: Ein Hosendiebstahl unter Berufskollegen
(03. 11. 2017)Das Jahr 1897 ist in der Presseberichterstattung für manch kuriose Anekdote aus Schmalensee gut. Im September bereits wurde von einem müden Bettler berichtet, den ein Knecht nach seiner Verhaftung mit der Schubkarre zum Amtsvorsteher ins Dorf bringen musste. Am 3. November nun kommt es zu einer gar schrecklichen Straftat: Dem Lehrer Heinrich Göttsch wird eine Hose gestohlen!
Erst seit einem Jahr ist Göttsch Lehrer in Schmalensee, als die Schreckenstat sich vollzieht. Der Sohn des Amtsvorstehers und Bauern Göttsch in Stakendorf bei Schönberg/Ostsee besuchte von 1890 bis 1893 das Segeberger Lehrerseminar. Als Schmalensees Lehrer Scheller seine Anstellung in Schmalensee zum 30. September 1896 kündigte, war Heinrich Göttsch, zuvor drei Jahre lang Lehrer in Dersau, einer von 16 Bewerbern auf die Stelle und einer von vier Bewerbern, die der Gemeinde seitens der königlichen Regierung empfohlen wurden.
Was geschah: Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt liefert uns eine kurze Meldung zur Tat und eine längere vom Prozess vor dem Segeberger Amtsgericht, die zusammengefasst eine kleine Geschichte liefern: Demnach ist im November 1897 der frühere Lehrer und Arbeiter Peters unterwegs, um ehemalige Berufskollegen durch „Besuche und Anzapfungen abzustrafen“. Am 3. November klopft er auch bei Göttsch an die Tür. Als dieser nicht öffnet, verschafft sich Peters Zutritt zur Wohnung, entwendet eine neue Hose und setzt seinen Weg in Richtung Damsdorf fort.
Göttsch bemerkt den Diebstahl und nimmt mit einem Nachbarn, dem damaligen Schmied Rudolph Dunker, die Verfolgung auf. Ihr Weg führt über Damsdorf nach Tensfeld, wo Peters gerade dem Lehrer Mohr „einen Besuch“ abstattet. Göttsch und Dunker nehmen Peters die Hose wieder ab und bringen ihn zum Stockseer Amtsvorsteher Jürgens nach Damsdorf (Damals bestanden im heutigen Amt Bornhöved die zwei Ämter Stocksee und Bornhöved; Amtsvorsteher für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek war damals Heinrich Cristian Saggau aus Schmalensee). Der Amtsvorsteher ist die sogenannte Ortspolizeibehörde und sorgt in Fällen wie diesen für eine Überführung des Delinquenten zum Amtsgericht nach der Stadt Segeberg.
Dort ergeht gegen den aus dem ostfriesischen Holtgast stammenden Peters am 11. November 1897 durch Amtsrichter von Harten und die Schöffen Hein (Bornhöved) und Molt (Strenglin) das Urteil: Peters bekommt vier Wochen Gefängnis aufgebrummt, wovon eine durch die Untersuchungshaft als abgegolten gilt.
Und Heinrich Göttsch? Der spätere Dorfchronist dürfte spätestens jetzt, ein Jahr nach seiner Anstellung durch die Gemeinde Schmalensee in aller Munde gewesen sein. Vielleicht war sein Tatendrang zur Wiedererlangung der „neuen Hose“ auch darin begründet, dass er diese für einen besonderen Anlass gekauft hatte: Am 19. November 1897 nämlich ehelichte Göttsch die Schmalenseer Bauerstochter Sophie Stegelmann. Aus dieser Ehe sollten drei Töchter und zwei Söhne hervorgehen.
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Foto: Vor 120 Jahren: Ein Hosendiebstahl unter Berufskollegen
Du, die Hütte ist voll! - Es werden mehr Bücher geliefert als entnommen
(25. 10. 2017)Als im Juni 2017 die Büchertauschhütte am Feuerwehrgerätehaus aufgestellt wurde, äußerte jemand Skepsis: Schon bald seien keine Bücher mehr darin, weil Besucher sich bedienen aber nichts im Gegenzug dalassen würden.
Nun, das Gegenteil ist der Fall: Es werden mehr Bücher hinein getan als heraus genommen. Und nach Sichtprüfung ist festzustellen, dass dort nicht alte und abgegriffene Ware „entsorgt“ wird. Vielmehr scheint es den meisten Nutzern der Büchertauschhütte darum zu gehen, ihre abgelegten Bücher einer sinnvollen Verwendung zuzuführen, statt sie ins Altpapier zu entsorgen.
Das ist nur allzu verständlich – dennoch sind die Regalböden derzeit proppevoll. Die Bücher stehen zum Teil schon in dritter Reihe und man wird sich Gedanken machen müssen, wie ein Ausdünnen praktiziert werden kann. Ein erster möglicher Schritt: Nehmen Sie / nehmt auch bitte Bücher mit!
Foto: Du, die Hütte ist voll! - Es werden mehr Bücher geliefert als entnommen
Vor 85 Jahren: Deutscher Abend der NSDAP
(23. 10. 2017)Der Nationalsozialismus ist kein Phänomen, das für Schmalensee und seine Umgebung erst nach der „Machtergreifung“ am 30.01.1933 Bedeutung erfuhr. Schon vorher waren Personen aus Bornhöved und Umgebung Mitglieder der Partei Adolf Hitlers geworden und hatten verschiedene Gliederungen der NSDAP in der Region etabliert. Ein Beispiel ist die NS-Frauenschaft, deren Schmalenseer Ortsgruppe im März 1932 gegründet wurde („Der Gruppe traten 14 Mädchen bei.“, SKTB 18.03.1932); ein weiteres die NSBO: Die Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation sollte die Arbeitnehmerschaft für die Partei vereinnahmen und zugleich die Arbeit der Gewerkschaften unterhöhlen.
Mit einem Deutschen Abend warb die NSDAP am 23.10.1932 in Heins Gasthof für ihre Sache. Auszüge aus dem Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 25.10.1932: „Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. … sprach der Ortsgruppenführer, Apotheker Dr. Ahrens, … über den Untergang des ersten und zweiten deutschen Reiches und über das Entstehen des dritten deutschen Reiches … 1919 begann Hitler mit dem Kampf, um das dritte deutsche Reich zu schaffen. Hitler habe eine Bewegung von 14 Millionen geschaffen, aber man wage es nicht, ihm die Regierung anzuvertrauen. … Nach einer Pause wurden mehrere Volkstänze von der NS-Mädchengruppe aufgeführt, die viel Beifall fanden.“
Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei NSDAP unterhielt im Amt Bornhöved eine Ortsgruppe. Diese war in Zellen gegliedert – zwei in Bornhöved und je eine in Schmalensee und Gönnebek. Sämtliche Untergliederungen der Partei versuchte man allerorten auch auf den untersten Ebenen zu etablieren. Neben so bekannten Verbänden wie der SA, Hitlerjugend und dem Reichsnährstand waren dies auch das NS-Kraftfahrerkorps oder, im Kirchspiel Bornhöved sehr engagiert, der NS-Lehrerbund.
Am 13.02.1933 feierten die Nationalsozialisten aus dem Amt Bornhöved unter reger Anteilnahme der Bevölkerung die Machtübernahme Adolf Hitlers: Auf dem Alten Markt in Bornhöved, vor Heins Gasthof, verbrannten sie die schwarz-rot-goldene Fahne der Weimarer Republik und läuteten ein, was Jahre zuvor angekündigt worden war:
Am 17.11.1929 gelang bei den Wahlen zum Provinziallandtag von Schleswig-Holstein der Einzug der Nationalsozialisten in das Parlament. Ihr Abgeordneter Otto Hamkens formulierte die Absichten seiner Partei in der Provinzial-Landtagssitzung vom 1. bis 3. April 1930 so: „Wir gehen nicht in die kommunalen Körperschaften, um positive Mitarbeit zu leisten. Es gibt nur eins, und das ist, daß man seine Mitarbeit darauf einstellt, dieses System zu beseitigen. Dann erst können wir Aufbauarbeit treiben!“ Und diese „Aufbauarbeit“ setzte ab 01.02.1933 überall in Deutschland ein mit Folgen, die wir heute mit den Stichworten Zweiter Weltkrieg, Holocaust, Flucht und Vertreibung sowie deutsche Teilung verbinden.
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Foto: Heins Gasthof Bornhöved um 1900
Vor 100 Jahren: Der Sohn des Dorfchronisten stirbt als Kriegsfreiwilliger
(20. 10. 2017)Bruno Göttsch ist einer der 13 Kriegstoten, die Schmalensee in den Jahren 1914-18 zu beklagen hat. Kein Gefallener hat, emotional betrachtet, einen höheren Stellenwert als die anderen – jeder bedeutete einen Verlust und war Ausdruck eines unvorstellbaren und – aus heutiger Sicht – unnützen Massensterbens. Doch der Tod von Bruno Göttsch, damals 19 Jahre alt, gewinnt dadurch Bedeutung, dass er der Sohn von Heinrich Göttsch war – des Dorflehrers und Chronisten von 1946.
Heinrich Göttsch mag durch den Verlust des Sohnes, der als 17-Jähriger „in den Kampf zog“, zusätzlich zum Aufschreiben einer Schmalenseer Chronik animiert worden sein. Und trotz aller Emotionen listet er den eigenen Sohn im Kapitel XXII „Ehrung der gefallenen Helden“ nüchtern an zehnter Stelle auf: „Bruno Göttsch, Kriegsfreiwilliger und Offiziers-Aspirant im Inf.-Reg 405, Sohn des Lehrers Göttsch, gestorben am 20. Oktober 1917 in einem Feldlazarett vor Riga.“
Unter seinen Kameraden muss Bruno Göttsch besonders beliebt gewesen sein. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt enthält nicht nur die übliche Traueranzeige der Familie, sondern auch eine aus der Einheit. Dort steht: „Er war uns ein lieber treuer Kamerad der uns in steter Erinnerung bleiben wird. Kameraden der 12. Komp. Inf-Rgt 405 im Felde“.
Die Erinnerung an die 13 Weltkriegstoten wurde nach dessen Ende in Schmalensee umfangreich betrieben. Die heute im Feuerwehrgerätehaus angebrachte „Ehrentafel“, eine Sammlung von Porträt-Aufnahmen der Toten, wurde am 28.02.1921 im Schulzimmer angebracht. Die Kosten, 980 Mark, waren durch Spenden aufgebracht. Das heute noch im Mittelpunkt des Volkstrauertages stehende Denkmal an der Dorfstraße wurde am 23.11.1923 eingeweiht. Göttsch zitiert in seiner Chronik, was im Segeberger Kreis- und Tageblatt zur Einweihungsrede geschrieben wurde: „... hielt Lehrer Göttsch eine Ansprache, in der er der gefallenen Helden gedachte, die fast sämtlich Kinder der Gemeinde und Schüler des Redners gewesen sind. Nach fünfjähriger Schmach und Schande, teils selbst verschuldet, fragt er sich, ob unsere Söhne umsonst gefallen sind....“
Verbitterung klingt aus dem was Göttsch, bis zum Ruhestand 1933 tätig, sehr wahrscheinlich noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs niederschrieb. Sein Sohn Bruno war erstmals im November 1915 bei Styr (Rußland) verwundet worden. Drei Gewehrschüsse zerschmettern die beiden Knochen eines Unterarms. 1917, erneut im Lazarett, überstand der Inhaber des Eisernen Kreuzes Verwundung oder Krankheit nicht. Große Hoffnungen mögen auf Bruno Göttsch geruht haben, der als Seminarist bereits die Ausbildung zum Lehrer aufgenommen hatte und dem die Versammlung des Segeberger Kreislehrervereins am 03.11.1928 wie weiterer 24 im Weltkrieg gefallener Mitglieder gedachte. Der Vorsitzende, Lehrer Ralf, in seiner Ansprache: „Der jüngste Gefallene ist der Kriegsfreiwillige Bruno Göttsch aus Schmalensee gewesen, 1898 geboren!“
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Foto: Vor 100 Jahren: Der Sohn des Dorfchronisten stirbt als Kriegsfreiwilliger
Vor 110 Jahren: Der neue Wirt gibt seinen Einstand
(11. 10. 2017)Vor 110 Jahren übernahm die Familie Voß die Schmalenseer Hufe 1 und damit die Hofstelle mit Ausschankgenehmigung. Vorbesitzer Ludwig Saggau hatte sich von dem Objekt getrennt, dessen Mittelpunkt der Dorfgasthof war und ist. Ein Makler verkaufte Teile der Ländereien, u.a. an andere Schmalenseer Landwirte. Den Löwenanteil mit dem Gasthof übernahm Friedrich Voß, der mit einem Antrittsball am 11. Oktober 1907 seinen offiziellen Einstand gab.
Ludwig Saggau hatte den Dorfkrug im Jahr 1900 erworben. Im darauffolgenden Jahr ließ er die Petroleum-Lichtanlage durch eine wesentlich hellere und sicherere Acetylenlichtanlage ersetzen und außerdem den noch heute für das Dorf so wichtigen Saal anbauen, der seitdem Ort zahlreicher Bälle und Konzerte, Feste und Familienfeiern werden sollte. Zuvor mussten meist Zelte im Garten errichtet werden, wenn größerer Veranstaltungen zu organisieren waren. Über einen Makler aus Kellinghusen habe Friedrich Voß, ursprünglich aus Hohenaspe kommend, die Landstelle am 18. April 1907 erworben, heißt es im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Die notwendige Konzession erteilte ihm der Segeberger Kreisausschuss am 20. September 1907, rechtzeitig zur formellen Übernahme.
Diese erfolgte zu einem günstigen Zeitpunkt: Die Ernte neigte sich dem Ende, die Landarbeiter hatten Geld und die Bauern folgten der Tradition, sich zum Erntebier, auch „Mädchenbier“ genannt, großzügig zu erweisen. Das Erntebier wurde 1907 nur zwei Tage nach dem Antrittsball, am Sonntag, dem 13. Oktober gefeiert.
Voß, nachdem der Gasthof nun benannt war, setzte die Traditionen der Vorgänger fort. Er veranstaltete Garten- und Militärkonzerte und Bälle und erwarb sich rasch großes Ansehen. Der Erste Weltkrieg traf auch die Familie Voß hart. Friedrich Voß wurde zum Kriegsdienst eingezogen. 1916 erkrankte er während eines Heimaturlaubs, den er nun im Bad Segeberger Lazarett des Vaterländischen Frauenvereins verbringen musste. Wieder genesen ging es zurück an die Front. Sergeant Voß fiel am 23. August 1918 und seine Witwe Meta Voß führte das Geschäft erfolgreich weiter.
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Foto: 1907 Gasthof Fr. Voß, noch mit der Aufschrift Ludwig Saggau
Kreis warnt vor Tierseuchen – Geflügel- und Schweinepest bedrohen die Region – Jäger und Bürger sollen helfen
(10. 10. 2017)Der Kreis Segeberg warnt vor dem möglichen Befall regionaler Tierbestände durch die klassische Geflügelpest und die afrikanische Schweinepest. Jahreszeitlich bedingter Vogelzug und über das Ausland eingeführte Wurst- und Fleischerzeugnisse können Auslöser der Einschleppung sein, heißt es in einer Pressemitteilung des Veterinäramtes.
Die Jäger werden um aktive Mitarbeit gebeten. Sie sind aufgefordert, Blut- und Organproben von erlegtem Schwarzwild und Unfallwild zu entnehmen. Bürger sind zudem aufgefordert, dem Veterinäramt unter Telefon 04551/951-337 oder veterinär@kreis-se.de Hinweise auf in der Natur tot aufgefundene Tiere zu geben, insbesondere Vögel. Über ein so genanntes Totfund-Kataster der Uni Kiel werden die Fundorte über eine entsprechende Smartphone-App erfasst.
Mehr zum Sachverhalt in der dieser Meldung beigefügten Pressemitteilung.
Foto: Schweinepest
Achtung Vereine: Terminabsprache 2018 vorgezogen!
(06. 10. 2017)Eine wichtige Botschaft für alle Vereine und Organisationen der Gemeinde Schmalensee: Die Terminabsprache für das Jahr 2018 findet nicht mehr am 13.12.2017 statt. Neuer Termin ist Mittwoch, 22. November 2017, um 19 Uhr auf dem Gemeindesaal.
Zugleich ändert sich auch der Termin für die das Jahr beschließende Sitzung der Gemeindevertretung: Auch diese wurde vom 13.12. auf den 22.11.2017 vorverlegt. Grund ist eine Stellungnahme der GV, die bis zum 30.11.2017 abzugeben ist.
In der Terminabsprache geben die Vorsitzenden oder Vertreter der Vereine, Wählergruppen und der Feuerwehr ihre Jahresplanung 2018 bekannt und erstellen somit gemeinsam den Schmalenseer Terminkalender. Zugleich dient das Treffen, Terminkollisionen zu vermeiden. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst alle Vereine bis dahin ihre wichtigsten Termine (in der Regel öffentliche Veranstaltungen, angefangen mit den Jahreshauptversammlungen) kennen und benennen.
Der Schmalenseer Terminkalender 2018 wird im amtlichen Mitteilungsblatt, dem Blickpunkt Bornhöved, und auf der Gemeinde-Homepage veröffentlicht.
Foto: Achtung Vereine: Terminabsprache 2018 vorgezogen!
Beförderung: Sönke Siebke im Hauptausschuss des Segeberger Kreistags
(06. 10. 2017)Ein gutes halbes Jahr vor der Kommunal- und Kreiswahl 2018 hat in der CDU-Kreistagsfraktion ein Stühlerücken stattgefunden. Wie die Fraktion in einer Pressemitteilung bekannt gibt, soll der aus ihren Reihen gestellte Vorsitz im Hauptausschuss des Kreistags von Henning Wulf an Doris Grote übergehen, nachdem Wulff die Position räumen wird.
Die Norderstedterin war bisher erste stellvertretende Vorsitzende des Hauptausschusses. Diesen Posten soll der CDU-Fraktionsvorsitzende Kurt Barkowsky übernehmen. Für beide Positionen hat die CDU als stärkste Fraktion im Kreistag das Vorschlagsrecht.
Da Henning Wulf zukünftig auch seinen Rückzug als Mitglied im Hauptausschuss angekündigt hat, wird Schmalenssees Bürgermeister, der CDU-Kreistagsabgeordnete Sönke Siebke in diesen Ausschuss nachrücken. Seinen Platz im Ausschuss für Ordnungs-, Verkehrs- und Gesundheitswesen (OVG) wird Siebke abgeben. Die Umbesetzungen sind noch durch den Segeberger Kreistag, der am 12. Oktober tagen wird, zu bestätigen.
Foto: Sönke Siebke
Vor 80 Jahren: Damsdorf wird ein Teil von Stocksee
(01. 10. 2017)Ein Kapitel zu unseren Nachbarn in Damsdorf ist ihre Eingemeindung vor 80 Jahren nach Stocksee, die 1951 wieder rückgängig gemacht wurde.
Am 30. Juni 1937 verbreitete der Landrat des Kreises Segeberg, zu dem die besagten Dörfer seit 1867 gehören, folgende Bekanntmachung des Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein:
„Gemäß §§... der Deutschen Gemeindeordnung wird mit Wirkung vom 1. Oktober 1937 die Gemeinde Damsdorf, Kreis Segeberg, in die Gemeinde Stocksee, Kreis Segeberg, eingegliedert. Das Ortsrecht der Gemeinde Stocksee tritt in dem Ortsteil Damsdorf am 1. Januar 1938 in Kraft. Die Bürger der Gemeinde Damsdorf werden mit Wirkung vom 1. Oktober 1937 Bürger der Gemeinde Stocksee. … Mit Ablauf des 30. September 1937 endet die Amtszeit der Bürgermeister, Beigeordneten und Gemeinderäte der beiden Gemeinden. Bei Neuberufung der Ehrenbeamten sind die Bürger der Gemeinde Damsdorf zu berücksichtigen.“ (Das gleiche Schicksal ereilte Daldorf, das auf Rickling und Blunk verteilt wurde.)
Die am 06.08.1947 eingeführte Amtsordnung für Schleswig-Holstein sah eine Reduzierung der bislang im Kreis Segeberg bestehenden 25 Amtsbezirke auf 16 vor. Die Ämter Bornhöved (Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek) und Stocksee (Stocksee, Tensfeld, Tarbek) wurden zum Amt Bornhöved. Die „Chronik der Ämter und Amtsfreien Gemeinden im Kreis Segeberg“, 2007 herausgegeben vom Fachverband der Leitenden Verwaltungsbeamten der Ämter Schleswig-Holsteins – Kreisgruppe Segeberg, erwähnt immerhin: „Seinerzeit waren die heutigen Gemeinden Damsdorf und Stocksee eine Gemeinde mit der Bezeichnung Stocksee.“ Wann genau die Zusammenlegung rückgängig gemacht wurde, wird hier nicht genannt. Das Buch „Zwischen Grimmelsberg, Stocksee und Tensfelder Au“, in dem Heinrich Pöhls 1979 die Geschichte der ehemals zum Amt Plön gehörenden Dörfer Stocksee, Damsdorf, Tensfeld und Tarbek beschreibt, klammert diesen Eingriff aus
Die von Dietrich Wiebe 1985 zusammengefasste und von seinem Sohn Joris Wiebe 2009 im Internet bereit gestellte Stockseer Schulchronik listet Zusammenlegung von 1937 auf. Nach den Kommunalwahlen vom 24. Oktober 1948 habe die aus Stockseern und Damsdorfern gebildete Gemeindevertretung dann erstmals einen Beschluss zur Trennung gefasst, dem entsprechenden Antrag aber habe die Landesregierung nicht stattgegeben. Dennoch berichtet Hans-Peter Sparr in seinem 1992 veröffentlichten Buch „125 Jahre Kreis Segeberg“, dass die Nicht-Selbstständigkeit am 31.03.1951 endete.
Eine Notiz der Segeberger Zeitung vom 09.10.1951 jedoch gibt Hinweis darauf, dass man die Selbstständigkeit Damsdorfs noch immer erst wieder herstellen wollte: „Um die von Damsdorfer Seite betriebene Loslösung des Dorfes Damsdorf aus der Gemeinde Stocksee und die Wiederherstellung einer eigenen Gemeinde war es still geworden. Neuerdings werden aber die Trennungsbestrebungen wieder spürbar und die Trennung scheint nunmehr zur Wirklichkeit zu werden. … Auch die Gemeinderäte von Stocksee hatten gegen die Trennung nichts einzuwenden, zumal die Interessen beider Orte völlig auseinander laufen. ...“ - Einigen wir uns auf 1951...
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Foto: Vor 80 Jahren: Damsdorf wird ein Teil von Stocksee
Ein neuer Mann für den Naturschutz im Kreis Segeberg
(28. 09. 2017)Dr. Georg Hoffmann, langjähriger leitender Mitarbeiter der Segeberger Kreisverwaltung, ist neuer Kreisnaturschutzbeauftragter. Hoffmann löst den Strukdorfer Reinhard Sager ab, der das Amt 32 Jahre lang mit viel Herzblut ausgefüllt hat.
Gewählt hat den neuen Kreisnaturschutzbeauftragten der zwölfköpfige Naturschutzbeirat. Dem Gremium gehören gehören Vertreter verschiedener Organisationen an: Der Eulenschutz-Verband, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der Bund für Umwelt- und Naturschutz BUND, das Noctalis Fledermauszentrum (dessen wissenschaftlicher Leiter Florian Gloza-Rausch zum stellvertretenden Kreisnaturschutzbeauftragten gewählt wurde), die Faunistisch-Ökologische Arbeitsgemeinschaft, die Kreisjägerschaft, der Kreisbauernverband, die Abteilung Forstwirtschaft der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten, die Arbeitsgemeinschaft der Gewässerpflegeverbände im Kreis Segeberg und der Wege-Zweckverband (WZV) der Gemeinden des Kreises Segeberg.
Aufgabe des Beirats ist die Beratung der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) des Kreises Segeberg in wichtigen Fragen des Naturschutzes.
Foto: Landrat Jan Peter Schröder (von links) Dr. Georg Hoffmann, Florian Gloza-Rausch, UNB-Leiter Axel Timmermann
Heute vor 55 Jahren: Frauenleiche gefunden – war es Selbstmord?
(28. 09. 2017)Nur kurz flackert 1962 dieses Stück Schmalenseer Kriminalgeschichte in der Segeberger Zeitung auf. Am 28. September 1962 entdeckt ein Bisamjäger in der Nähe des erst seit wenigen Jahren existierenden Mütterkurheims im Schilfgürtel des Schmalensee eine Frauenleiche.
Rasch findet die Polizei heraus, dass es sich um eine seit dem 17.09.1962 vermisste Lernschwester des Friedrich-Ebert-Krankenhauses Neumünster handelt. Da die 24-Jährige keine Spuren einer Fremdeinwirkung aufweist, geht man offenbar von einem Selbstmord aus. Das erklärt auch, warum es bei der einen Zeitungsmeldung bleibt.
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Foto: Heute vor 55 Jahren: Frauenleiche gefunden – war es Selbstmord?
Schmalensee hat gewählt – Bundestagswahl 2017
(25. 09. 2017)Die Bundestagswahl am 24.09.2017 ist gelaufen. Die CDU von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat auf Bundesebene die Mehrheit verteidigt – aber mit deutlichen Einbußen. Auch die SPD hat heftig Federn lassen müssen. Gewinner sind die FDP, der der Wiedereinzug in den Bundestag nach einer Legislaturperiode in der außerparlamentarischen Opposition gelungen ist, und die Alternative für Deutschland, AfD. Die rechtspopulistische Partei zieht erstmals in den Bundestag ein und das als drittstärkste Kraft.
Im Bundestagswahlkreis Segeberg /Storman Nord hat sich der Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann (CDU) aus Seth erneut als Direktkandidat durchsetzen können.
Die Wahlergebnisse für Schmalensee:
Erststimmen (für die Kandidaten): CDU (Gero Storjohann)134 / 51,1 Prozent, SPD (Alexander Wagner) 64 / 24,4, Grüne 16 / 6,1, FDP 16 / 6,1, AfD 15 / 5,7, Die Linke 14 / 5,3, Freie Wähler 3 / 1,1.
Zweitstimmen (für die Parteien): CDU 106 / 40,8 (2013: 49,8), SPD 52 / 20,0 (19,4), FDP 43 / 16,5 (5,1), Grüne 20 / 7,7 (7,9), Die Linke 16 / 6,2 (3,6), AfD 15 / 5,8 (4,7), NPD 2.
Foto: Schmalensee hat gewählt – Bundestagswahl 2017
Vor 120 Jahren: Ein müder Bettler bringt den Gendarm in Nöte
(25. 09. 2017)Kurioses ereignet sich im Jahr 1897 auf dem Wege zwischen Bornhöved und Schmalensee, als der in der Nachbargemeinde stationierte berittene Gendarm einen von ihm verhafteten Bettler nach Schmalensee bringen muss. Dort lebt Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau, und diesem ist der Gefangene vorzuführen. Außerdem werden in jener Zeit die Gefangenen auch in Schmalensee inhaftiert – weil es der Sitz des Amtsvorstehers und damit der höchsten Polizeibehörde des Amtes ist.
Gendarm Strycker wird unterwegs einer Geduldsprobe unterzogen: Der Bettler gibt an, zu müde zu sein, um weitergehen zu können. Der Gendarm weiß sich nicht anders zu helfen, als von einem an der Chaussee liegenden Bauernhof einen Knecht nebst Schubkarre herbei zu zitieren und seinen Gefangenen in eben dieser nach Schmalensee bringen zu lassen.
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Foto: Vor 120 Jahren: Ein müder Bettler bringt den Gendarm in Nöte
Vor 105 Jahren: Der Flottenverein für Bornhöved und Umgegend
(23. 09. 2017)Ausdruck deutschen Großmachtstrebens, das letztlich im Ersten Weltkrieg mündete, war eine massive Aufrüstung der Hochseeflotte. Große Kriegsschiffe sollten, ganz im Sinne Kaiser Wilhelms II., die Seemacht Großbritannien beeindrucken und die vermeintlich ungeschützten Routen zu den deutschen Überseegebieten und Kolonien sichern. Um ein nachhaltiges Bejahen dieser immensen volkswirtschaftlichen Herausforderung in der Gesellschaft durchzusetzen, wurde der „Deutsche Flottenverein“ gegründet. Auf Reichs- und Provinzialebene wurden die maßgeblichen Strukturen geschaffen. Am 23. September 1912 war es dann im Kirchspiel Bornhöved so weit, eine lokale Gliederung des Flottenvereins zu gründen. Träger waren die geistigen Eliten.
Mit einem Anfangsbestand von 125 Mitgliedern, die bis dato wohl nur dem Provinzialverband angehört hatten, wurde im Gasthof zur Linde die selbstständige „Ortsgruppe Bornhöved des deutschen Flottenvereins“ gegründet. Ehrengast war Generalleutnant a.D. von Hoppenstedt, der Vorsitzende des Provinzialausschusses; Einladender der Bornhöveder Apotheker Dr. Voß.
Von Hoppenstedt unterstrich den vermeintlich defensiven Charakter einer starken Hochseeflotte, die Deutschland den Frieden sichere und durch Abschreckung selbst eine Seemacht wie England davon abhalten werde, „ohne zwingenden Grund Deutschland anzugreifen.“
Nach beschlossener Gründung der Ortsgruppe wird der Vorstand gewählt, mit Apotheker Dr. Voß als Vorsitzendem und Pastor Voß als dessen Stellvertreter. Dass das Vereinsgebiet über Bornhöved hinaus reicht, unterstreicht die Wahl von „Vertrauensleuten“: Als Ansprechpersonen in den Nachbargemeinden fungieren die Lehrer – Trenktrog in Gönnebek, Meier in Daldorf, Thöm in Kalübbe, Hauslehrer Beetzen in Neuenrade und Heinrich Göttsch in Schmalensee.
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Foto: Ansichtskarte um 1905
Vor 80 Jahren: Vorbereitung auf den Krieg – Verdunkelungsübung
(19. 09. 2017)Im Zeitraum 18. bis 26. September 1937 findet im Kreis Segeberg eine große „Verdunkelungsübung“ im Rahmen der Vorbereitungen zum Luftschutz statt. U.a. wird großräumig geübt, Fenster und Türen, Dachfenster aber auch Hof- und Stallbeleuchtungen so abzudunkeln, dass kein Licht nach außen dringt.
Detailliert werden Maßnahmen und Material zur Verdunkelung in den Tageszeitungen vorgestellt, der Einzelhandel in der Region wirbt mit entsprechenden Produkten, auch zur Verdunkelung von Fahrzeugbeleuchtungen, wie der Bornhöveder Opel-Händler Hans Lorenzen.
Schon vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten propagierten deutsche Regierungen, dass ein zukünftiger Krieg gerade der Bevölkerung Gefahr und Schrecken aus der Luft bringen würde. Im Rahmen der umfangreichen Aufrüstung und Durchdringung der Gesellschaft vertieften die Nationalsozialisten die Sensibilisierung der Bevölkerung für den Luftschutz. Vor allem durch den „Reichsluftschutzbund“.
Bereits im Januar fand die Vorbereitung der Amtsträger auf kommende Aufgaben im Luftschutz im Kreis Segeberg statt. Am 18.01.1937 wurden in der Bad Segeberger Luftschutzschule u.a. die Amtsvorsteher und Wehrführer durch den Kreisleiter der NSDAP Stiehr und Luftschutzoberführer Dr. Eichstädt in die Notwendigkeit der Luftschutzmaßnahmen und -Schulungen eingewiesen.
Für die Amtsvorsteher und Bürgermeister ergriff der Amtsvorsteher des Amtes Bornhöved, Heinrich Harder aus Schmalensee das Wort, wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 21.01.1937 berichtete. Harder verwies auf die Arbeit des Reichsnährstandes, der im Dritten Reich die landwirtschaftliche Produktion steuerte und dessen Arbeit ebenfalls durch Angriffe aus der Luft gefährdet sei. Harder führte aus, „dass durch den Reichsluftschutzbund die große Aufgabe des Reichsnährstandes, die Bereitstellung der Nahrungsmittel für das deutsche Volk im Rahmen des Vierjahresplanes seine Ergänzung erfahre durch ein Wissen um die Sicherung der Ernährungsgrundlage vor Gefahren aus der Luft.“
Zurück zur Verdunkelungsübung. Der Reichsluftschutzbund war, wie alle NS-Organisationen, bis auf die Ebene der Gemeinden organisiert und stellte sogenannte Luftschutzwarte. Mitglieder dieser und anderer staatlicher Organisationen befanden sich während der Verdunkelungsphase im Einsatz, um Fehlverhalten aufzuzeigen und anzumahnen. Über Verfehlungen wurde durchaus berichtet, etwa Bornhöveder Kinder, die während der Verdunkelungsübung ihre Fahrradbeleuchtung nicht abgedunkelt hatten und es einfach ausgeschaltet ließen – also ohne jegliches Licht fuhren. „dies ist aber verboten!“, so der Berichterstatter.
Foto: Vor 80 Jahren: Vorbereitung auf den Krieg – Verdunkelungsübung
Auf den Spuren der Bronzezeit – Ausgrabung auf dem Flurstück Mang de Bargen
(17. 09. 2017)Damit hätten Dr. Jutta Kneisel und ihr Grabungsteam wohl nicht gerechnet: Den Tag der offenen Ausgrabung auf dem Flustück Mang de Bargen an der Grenze zur Schmalenseer Gemarkung nutzten zahlreiche Menschen aus der Umgebung, um den Angehörigen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel über die Schulter zu blicken.
Aktuell untersuchen Doktorandin Stefanie Schaefer und ihre Mitstreiter im Rahmen einer Lehrgrabung einen bronzezeitlichen Grabhügel, von denen es – sichtbar – vor rund 3.500 Jahren weitaus mehr in unserer Region gegeben hat als heute.
Allzu große Hoffnung auf kostbare Grabbeigaben machen sich Stefanie Schaefer und ihre Mitstreiter nicht. „Der Grabhügel wird wie fast alle in der Region geplündert worden sein. Aber wir hoffen, viele Puzzle-Teilchen zu finden, die unser Bild vom Leben um 1.500 v. Chr. vervollständigen“, so Stefanie Schaefer, die die Hoffnung nicht ganz aufgeben möchte, womöglich Siedlungsreste zu finden. „Dann allerdings in einiger Entfernung zum Gräberfeld“, ergänzt ihr Kollege Michael Bilger.
Auf einer Fläche so groß wie ein Fußballfeld graben die Archäologen auf jeden Fall noch bis in den Oktober. Ein Betreten der Grabungsfelder durch Unbefugte ist selbstverständlich unerwünscht – dann würde man bereits mühsam abgesuchte Flächen geradezu zerstören und die Arbeit mehrerer Tage zunichte machen.
Mehr zum Projekt gibt es im Internet: www.sfb1266.uni-kiel.de
Foto: Stefanie Schaefer und Michael Bilger CAU KIel
Wer gräbt denn da? – Tag des offenen Ausgrabungsplatzes am 16. September
(15. 09. 2017)Bevor das Kieswerk in der Bornhöveder Feldmark „Mang de Bargen“ erweitert werden kann, sind die Archäologen der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel angerückt und suchen die Ackerfläche nach Überresten menschlicher Besiedelung vor rund 3.500 Jahren ab. Diese liegt unmittelbar an der Grenze der Schmalenseer Gemarkung und ist von der Tarbeker Straße aus erreichbar (vom Ortsausgang geehen zweiter Feldweg rechts).
Die Öffentlichkeit ist am Sonnabend, 16. September 2017 dazu eingeladen, Archäologie hautnah zu erleben. Zwischen 10 und 16 Uhr ist dies möglich. Wer den Ausgrabungsplatz über die B 430 erreichen möchte, verlässt Schmalensee in Richtung Neumünster und biegt links in die Straße Mang de Bargen ein.
„In der Bronzezeit um 1500 v. Chr. siedelten in der Nähe der Kiesgrube bei Bornhöved bereits Menschen, die Ackerbau und Handel betrieben und in der Lage waren, Metall zu bearbeiten“, heißt es in einer Pressemitteilung der CAU, deren Mitarbeiter die Fläche eines halben Fußballfeldes untersuchen.
Unter der Leitung von Dr. Jutta Kneisel werden Überreste von Häusern, Gräbern und anderen Siedlungsaktivitäten gesucht. Einiges konnte schon entdeckt werden….
Foto: Grabung Mang de Bargen
Vor 115 Jahren: Bärenstarke Erntehelfer
(06. 09. 2017)Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt berichtet von einer Begebenheit, die der Zeitung aus einer Bornhöveder Quelle über die Erntearbeit in Schmalensee zugetragen wurde. Der Wortlaut:
„… Der Roggen ist fast überall geborgen und beginnt man schon mit dem Dreschen desselben. Von einem Hof zum anderen wird die schwere Lokomobile und Maschine von drei bis vier Pferden transportiert und die Pferde müssen fast ihre ganze Kraft einsetzen.
Im benachbarten Schmalensee jedoch braucht man die Pferde nicht, denn vorgestern nach vollbrachter Arbeit, wo man 10 bis 12 Tonnen Roggen in der Stunde gedroschen hatte, wurde die Dreschmaschine mitsamt der Lokomobile von den beim Dreschen mit tätig gewesenen Mannschaften, 18 an der Zahl, zum größten Teil Handwerker, unter großem Jubel die Dorfstraße entlang gezogen.
Der Hufner,, zu dem die Maschine jetzt sollte, eilte dem Zuge mit Pferden entgegen und wollte diese vorspannen; davon wollten aber die sich stark fühlenden Handwerker nichts wissen. Unter dem Ruf „Dee oolen Dütschen lewt noch!“ ging der Zug ohne Pferde weiter. Man ersuchte den Hufner, nur schleunigst das Tor zu öffnen, sonst müsse man schließlich noch dieses einrennen.“
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Foto: Lokomobile und Dreschmaschine
Vor 140 Jahren: Schneeschaufeln ist Bürgerpflicht
(04. 09. 2017)Die königliche Regierung in Schleswig ermahnt bezüglich des bevorstehenden Winters zur Einhaltung der Verpflichtung der Landgemeinden, die Chausseen vom Schnee frei zu halten:
Mit Geldbuße bis zu 30 Mark, eventuell entsprechender Haft wird bestraft, wer auf Anfrage des Gemeindevorstehers oder sonst amtlich Berufenen zu den im Regulativ vom heutigen Tage für das Schneeschaufeln bezeichneten Arbeiten gar nicht oder nicht rechtzeitig sich einstellt oder die Arbeit vor deren Beendigung verlässt oder die angeordneten Gerätschaften nicht mitbringt oder Trunkenheit oder Widersetzlichkeit während der Arbeit zeigt.
Dorfchronist Heinrich Göttsch (1946): „1861 und 62 wurde die durch Schmalensee gehende Straße Neumünster – Plön zur Chaussee ausgebaut.“
Kirchspielvoigt Linstow (1867 bis 1888 bestanden als Verwaltungsebene zwischen dem gerade gebildeten Kreis Segeberg und den neuen Ämtern die Kirchspielvogteibezirke Segeberg und Bramstedt) sieht sich am 16.11.1877 genötigt, die Anordnung der Schleswiger Provinzialregierung näher zu erläutern:
„... sind alle männlichen Gemeindeeinwohner vom 18. bis 45. Lebensjahre zur Hülfsleistung pflichtig. Befreit sind: Staatsbeamte, Geistliche, Lehrer, Ärzte, Apotheker, Eisenbahnofficialen, Ortsvorsteher... sowie durch Krankheit oder besondere Schwäche verhinderte Personen.“
Heute sind die Einwohner gehalten, die Gehsteige vor ihren Grundstücken vom Schnee zu befreien. Die Nebenwege werden durch die Gemeinde bzw. von ihr beauftragte Unternehmen wie den Wegezweckverband geräumt. Die frühere Chaussee, die Bundesstraße 430 (Dorfstraße), wird durch die Straßenmeisterei gefegt. Zwei Fotografien zeigen die vom Schnee befreite Dorfstraße in den 1950er Jahren.
04.09.1877
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Foto: Schmalensee Ortseingang 1950er
Willkommen Känguru-Gruppe – Außenstelle von Eris Arche gestartet
(02. 09. 2017)Kängurus in Schmalensee? Seit dem 1. September 2017 ist es „Realität“. Wer in naher Zukunft kleine gelb leuchtende Westen in Schmalensees Knicklandschaft entdeckt, soll sich nicht wundern: Die Känguru-Gruppe, eine Außenstelle der Bornhöveder Kita Eris Arche, hat den Betrieb in den Räumen der früheren Kinderspielstube „Kicherzwerge“ aufgenommen und erkundet die Umgebung.
Das Aquarium, das bereits die Kicherzwerge erfreut hat, ist geblieben. „Es passt sehr gut zu unserer Ausrichtung, wir wollen uns mit der Natur und Tieren befassen“, verrät Gruppenleiter Timo Kay. Auch die Bewegung soll nicht zu kurz kommen. Schließlich hat sich Eris Arche um die Räumlichkeit auch wegen der direkten Anbindung an die Sporthalle und den Spielplatz dahinter bemüht. Die Liegenschaften des SV Schmalensee sollen mit genutzt werden, zeitlich kommt man sich nicht ins Gehege.
Zwischen 15 und 20 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren werden die Känguru-Gruppe bilden. Am ersten Tag waren längst nicht alle da – es waren ja noch Sommerferien. Wie Timo Kay und seine Mitarbeiterinnen Sonja Wegener und Jasmin Gross mussten sich Bennet, Luna, Leo, Emmilee und Filja erst einmal eingewöhnen. Obwohl: Emmilee und Bennet konnten den anderen als ehemalige Kicherzwerge schon Vieles erklären und zeigen.
Noch ist der Raum der Känguru-Gruppe etwas karg. Aber rasch wird Leben und Farbe Einzug halten. Und Abwechslung sowieso. Neben Streifzügen durch die nähere Umgebung und Herumtollen auf dem Sportgelände dreht sich viel um das Thema Indianer. „Wir werden basteln, backen und uns auch verkleiden“, gibt Timo Kay einen Ausblick. Ein besonderes Bewegungsangebot passt da hervorragend mit allem zusammen: Sonja Wegener ist auch Reitpädagogin und zweimal im Monat geht es nach Bönebüttel aufs Pferd. „Therapeutisches Reiten fördert viele Entwicklungen der Kinder zugleich, u.a. die Motorik“, weiß Sonja Wegener.
Aus Schmalensee, Bornhöved, Gönnebek und Tarbek kommen die kleinen Kängurus. Ihr Name ist angelehnt an das Lied „Das singende Känguru“ - einen Song, den die Lütten offenbar alle mit der Zahnfee in Verbindung bringen. Aber Kängurus, so Timo Kay, verkörpern das, was die Gruppe sein will: Sportlich, aktiv, kräftig und wild. Na dann – viel Spaß in Schmalensee, ihr Kängurus!
Foto: Willkommen Känguru-Gruppe – Außenstelle von Eris Arche gestartet
Vor 125 Jahren: Angst vor der Cholera
(28. 08. 2017)Vor 125 Jahren
am 28.08.1892
Angst vor der Cholera
In der Stadt Hamburg ist die asiatische Cholera ausgebrochen, was in den umliegenden Landen für zahlreiche Maßnahmen zur Epidemie-Vorbeugung auslöst. In den folgenden Wochen enthält das Segeberger Kreis- und Wochenblatt zahlreiche Anweisungen, etwa über die Reinigung und Desinfektion der Aborte, das Reinigen der Milchkannen oder die Durchfuhrregelung von Personen- und Warentransporten. Tanzvergnügen, Umzüge und Feste anlässlich des Sedanstages werden verboten. Sogar die Übungen des 9. Armeekorps werden eingestellt. Prinzessin Irene von Preußen ruft als Schirmherrin für den Provinzialverband der Vaterländischen Frauenvereine für Schleswig-Holstein zu reger Spendentätigkeit auf. In den folgenden Wochen und Monaten veröffentlicht das Segeberger Kreis- und Wochenblatt (SKWB) immer wieder Spenderlisten, auf denen sich Personen oder Kommunen wiederfinden, die Geld für „nothleidende Hamburger“ abgeliefert haben.
Aus dem Kirchspiel Bornhöved wird am 07.09.1892 im SKWB am gemeldet: „Die Cholera hat glücklicherweise hierselbst noch nicht ihren Einzug gehalten, trotzdem hierorts auch Leute aus Hamburg weilen, wodurch eine Einschleppung schon leicht hätte geschehen können. Im übrigen rüsten wir uns auch mit aller Energie, um dieser schrecklichen Feinde, wenn es sein muß, möglichst erfolgreich begegnen zu können. Die beiden Amtsbezirke Perdoel und Depenau errichten gemeinsam in der Nähe von Wankendorf eine Baracke von etwa 13 Meter Länge und 8 Meter Breite, mit einem Kostenaufwande von 1600 M., worin zunächst in zwei Räumen 8 Betten eingerichtet werden. […] Desinfektionsmittel werden auf Kosten der einzelnen Gemeinden allen Einwohnern unentgeltlich überreicht. [...]“
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Auf die Cholera-Epidemie von 1892 geht die Anlage des Großfriedhofs Ohlsdorf zurück, wie Martin Krieger 2006 in seinem Buch „Geschichte Hamburgs“ (C.H. Beck Wissen) schreibt. Krieger weiter: „Zwischen August und Oktober 1892 wütete in Hamburg eine Cholera-Epidemie, die insgesamt 8.600 Todesopfer forderte. Eigentlich hätten die Hamburger schon seit längerer Zeit vorgewarnt sein müssen, denn bereits 1831, 1848 und 1859 war die Cholera trotz Quarantänemaßnahmen über die Stadt hereingebrochen und hatte zahlreiche Tote gefordert. Ursache waren die unbeschreiblich schlechten hygienischen Bedingungen vor allem in den Gängevierteln, wo die Menschen mit ungefiltertem Wasser aus der Elbe versorgt wurden. Erst ein ungeheuer großes, europaweites Echo und die durch die Quarantänemaßnahmen hervorgerufenen ökonomischen Verluste bewirkten ein Umdenken der Hamburger Obrigkeit. So gab sich die Stadt 1898 mit dem 'Wohnungspflegegesetz' die Möglichkeit, die schlimmsten städtebaulichen Mißstände zu beseitigen.“
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Foto: Vor 125 Jahren: Angst vor der Cholera
Kreispräsident Zylka zum 150. Bestehen des Kreises Segeberg
(26. 08. 2017)Am 08.09.2017 wird im Bad Segeberger Landratspark mit einem Bürgerfest das 150-jährige Bestehen des Kreises Segeberg gefeiert.
Seit 1990 ist Winfried Zylka aus Bornhöved als Kreispräsident oberster Repräsentant des Kreistags.
Im Interview mit der Pressesprecherin des Kreises Segeberg äußert sich der 70-Jährige anlässlich des Jubiläums zu Heimat und Kommunalpolitik im Wandel.
Das Interview ist diesem Beitrag als PDF angehängt.
[Kreisfest 08. September 2017]
Foto: Kreispräsident Winfried Zylka
Vor 130 Jahren: Pinscher verloren – Hilferuf eines Rittmeisters
(23. 08. 2017)Eine Anzeige im Segeberger Kreis- und Wochenblatt (SKWB) vom 23.08.1887 weckt Interesse, erscheint der Inhalt doch recht kurios: Ein Rittmeister von Wedel aus Wandsbek ersucht darin um Mithilfe beim Wiederauffinden seines Pinschers. Der, so die Anzeige, sei „auf dem Wege von Schmalensee nach Todesfelde“ verloren gegangen. 20 Mark sichert Herr von Wedel dem „Wiedererbringer“ zu.
Dienstgrad und Herkunft von Wedels geben Aufschluss über den Hintergrund seines Aufenthalts im Kreis Segeberg: Der Rittmeister ist Offizier der berittenen Truppen – vergleichbar dem Hauptmann der Fußtruppen. Die Wandsbeker Husaren übten zur gleichen Zeit in der Gönnebeker Heide. Das verraten zwei weitere Suchanzeigen im SKWB aus dem August 1887 – dem Regiment Nr. 16 ist ein Pferd abhanden gekommen.
Die Gönnebeker Heide, das heutige Gemeindegebiet von Trappenkamp, war von 1875 bis 1899 als „Exerzierplatz bei Bornhöved“ ein Truppenübungsplatz der preußischen Armee bzw. deren Einheiten aus Hamburg und Schleswig-Holstein. Lange Zeit wurden die übenden Truppen, wie auch im Fall von Manövern, in den umliegenden Ortschaften einquartiert, ehe in Platznähe ein Barackenlager errichtet wurde.
Dass dem Herrn Rittmeister, offenbar auf dem Rückmarsch in die Wandsbeker Garnison, sein Hund abhanden gekommen ist, wirkt vor allem dadurch komisch, dass dieser auf dem nicht gerade kurzen Wegstück zwischen Schmalensee (wo von Wedel vermutlich Quartier hatte) und Todesfelde verloren ging. Scheinbar hatte der Herr Offizier seinen (un)treuen Begleiter auf dem Marsch nicht ernstlich vermisst...
[Militärpferd entlaufen - Aufruf Landrat]
[Pinscher verloren vom Rittmeister von Wedel]
[Militärpferd entlaufen - Wandsbeker Husaren]
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Foto: Vor 130 Jahren: Pinscher verloren – Hilferuf eines Rittmeisters
Vor 135 Jahren: Manöver der Husaren
(22. 08. 2017)Im Kreis Segeberg findet vom 22. bis zum 28.08.1882 ein größeres Manöver preußischer Truppen statt. In Schmalensee und den Nachbarorten sind Teile der 18. Kavalleriebrigade einquartiert. Während Bornhöved den Stab der Brigade sowie den Regimentsstab und die ganze 5. Eskadron des Husarenregiments Nr. 16 beherbergt, nimmt Gönnebek vier Fünftel der 2. Eskadron dieses Regiments auf.
In Schmalensee liegen der Stab des Husarenregiments Nr. 15 und drei Fünftel der 3. Eskadron dieses Regiments.
Das Regiment Nr. 15 wurde ursprünglich am 19. Dezember 1803 als Kavallerieverband der Streitkräfte des Königreichs Hannover gebildet. Nach dem verlorenen Krieg von 1866 und der Annexion des Landes durch das Königreich Preußen wurde der Verband als Husaren-Regiment (Hannoversches) Nr. 15 in die Preußische Armee übernommen. Im Zusammenhang mit der Gründung des Deutschen Reichs am 18. Januar 1871 in Versailles und dem Inkrafttreten der Verfassung vom 16. April 1871 wurde das Regiment im Juni 1871 in die damalige Stadt Wandsbek (bzw. Marienthal) verlegt. Dieser Standort sorgte für die volkstümliche Bezeichnung „Wandsbeker Husaren“. Zu Ehren der niederländischen Königin Wilhelmina benannte Wilhelm II. das Regiment 1898 in Husaren-Regiment „Königin Wilhelmina der Niederlande“ (Hannoversches) Nr. 15 um.
Einquartierungen in den Dörfern gerade des Kirchspiels Bornhöved waren zu preußischer Zeit nichts Ungewöhnliches – seit 1875 wurde die „Gönnebeker Heide“, das heutige Trappenkamp, als Truppenübungsplatz genutzt, damals „Exerzierplatz“ genannt. Darüber hinaus war die ganze Provinz durch regelmäßig in den Zeitungen veröffentliche Belegungspläne auf Manöver eingerichtet. Gerade die berittenen Einheiten wurden dabei bevorzugt in den Dörfern untergebracht – dort gab es Raum und Futter für die Tiere und Schlafplätze für die Soldaten.
Die Einquartierungen greift auch Dorfchronist Heinrich Göttsch (1946) auf: „Die Gönnebeker Heide war Übungsplatz der Wandsbeker Husaren Nr. 15 und der Schleswiger Husaren Nr. 16 geworden. Fast alljährlich bis 1899 waren auch in Schmalensee zahlreiche Husaren einige Wochen im Quartier, dem einen zur Lust, dem andern zur Last. Als Last wurde die Einquartierung empfunden, weil sie gewöhnlich in die hilde Erntezeit fiel.“ - Göttsch ordnet das 16. Regiment Schleswig zu, an anderer Stelle heißt es, dass auch diese Husaren in Wandsbek stationiert waren. Die lange Zeit der Einquartierung betraf Übungen in der Gönnebeker Heide – bei Manövern, die das Gefecht im offenen Gelände abbildeten, lagen die Truppen mitunter nur eine Nacht im Dorf.
Was des einen „Lust“ gewesen ist, überlassen wir der Phantasie – Bilder der schmuck uniformierten Husaren lassen darauf schließen, dass gerade die jungen Frauen mehr als nur einen flüchtigen Blick auf diese geworfen haben dürften.
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Foto: Vor 135 Jahren: Manöver der Husaren
Das Kreuz schon jetzt machen – Briefwahl zur Bundestagswahl 2017
(21. 08. 2017)Die Zahl der Wahlplakate steigt, die Bundestagswahl naht. Am 24. September sind alle Wahlberechtigten zur Stimmabgabe aufgefordert. Sie haben an dem Tag etwas vor, sind im Urlaub? Ihr Stimmrecht verfällt nicht – die Briefwahl macht's möglich.
Bis spätestens 3. September sollen alle Wahlberechtigten ihre Wahlbenachrichtigung erhalten, wie die Verwaltung des Amtes Bornhöved mitgeteilt hat. Diese beinhalten Informationen zur Briefwahl, die z.T. auch im letzten Blickpunkt, dem amtlichen Mitteilungsblatt für das Amt Bornhöved, auf Seite 2 abgedruckt sind.
Den Blickpunkt finden Sie auch in digitaler Form als PDF auf dieser Homepage: In der Kategorie „Aktuelles“ hat er seine eigene Rubrik.
Foto: Das Kreuz schon jetzt machen – Briefwahl zur Bundestagswahl 2017
150 Jahre Kreis Segeberg – alle sind eingeladen
(19. 08. 2017)Die offizielle Jubiläumsfeier zur Bildung des Kreises Segeberg vor 150 Jahren findet am Freitag, 8. September, in der Kreisstadt Bad Segeberg statt. Zweigeteilt, wie eine Pressemitteilung des Kreises verrät. Nach einem Festakt im Kreistagssitzungssal und im Foyer des Kreishauses ab 17 Uhr steigt das Kreisfest ab 18.45 Uhr im Landratspark hinter dem Haus Segeberg. - Dazu sind alle Bürgerinnen und Bürger des Kreises Segeberg eingeladen.
Alle Bürgerinnen und Bürger – das sind rund 270.000! Sollten alle kommen, wird es eng im Park. Eine Hürde ist dabei zu meistern: Bis zum 25. August muss man sich verbindlich in der Kreisverwaltung anmelden. Telefonisch unter 04551/951-208 oder per Email unter sylvia.jankowski @kreis-segeberg.de.
Also Schmalenseer – ab in die Kreisstadt. Die 150 feiert der Kreis nur ein Mal!
Foto: Einladung Kreisjubiläum 150 Jahre
Vor 110 Jahren: Vereinigung der Totengilden
(18. 08. 2017)Die Totengilden von Bornhöved und Schmalensee beschließen ihre Verschmelzung. Für die Bornhöveder Gilde fällt die Entscheidung in einer Mitgliederversammlung am 18.08.1907 beim Gastwirt Wittorf.
Der zukünftige Vorstand der Totengilde für Bornhöved und Schmalensee und Umgegend soll aus drei Herren für Bornhöved und zwei für Schmalensee bestehen. Der Beitrag beträgt im Monat 20 Pfennig für Familien und 10 Pfennig für Alleinstehende. Das Sterbegeld beträgt 50 Mark.
Am 10.08.1907 hatte der Vorstand der Totengilde Bornhöved während einer Sitzung im Gasthof „Zum Landhaus“ beschlossen, seiner Mitgliederversammlung am 18. August den Zusammenschluss mit der Schmalenseer Totengilde vorzuschlagen. Anwesend waren dabei auch Vertreter der Gilde aus Schmalensee. Die Gilden haben 86 bzw. 46 Mitglieder. Heinrich Göttsch berichtet in seiner Chronik von Schmalensee (1946), dass die hiesige Totengilde bereits 1851 gegründet worden sei. Diese „gewährte Unterstützung bei Sterbefällen zur Bestreitung der Begräbniskosten. Sie zahlte beim Tod eines Kindes 12 Mark, bei einem Erwachsenen 50 Mark.“
Am 01.04.1910 werden die monatlichen Beiträge für Familien auf 25 Pfennig erhöht. Die Mitgliederzahl liegt bei 137, im April 1914 sind es 125 Mitglieder. Vorsitzender in all den aufgeführten Jahren ist der Schweinemäster, später Rentner, Julius Dohm aus Bornhöved. Nach dem Ersten Weltkrieg fällt in der öffentlichen Titulierung der Name Schmalensee in der Berichterstattung weg, die Bezeichnungen „Totengilde Bornhöved“ oder „Sterbekasse Bornhöved“ werden etwa in Anzeigen benutzt.
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Klarheit der Begriffe: Die Recherchen zu diesem Thema basieren vor allem auf der Lektüre des Segeberger Kreis- und Tageblatts. Dieses spricht zwischen 1907 und 1914 abwechselnd mal von der Totengilde, mal von der Sterbekasse. Da in beiden Fällen Julius Dohm als Vorsitzender genannt wird, ist es zunächst naheliegend, dass es sich um nur eine Versicherung auf Gegenseitigkeit handelt. Erst 1924 erhalten wir durch eine amtliche Nachricht Gewissheit: Es gab beide – die Sterbekasse und die Totengilde. Und beide werden gleichzeitig aufgelöst. Zumindest teilt der Landrat im März 1924 mit, dass die Provinzialregierung keine Einwände gegen die Auflösung beider Versicherungen erhebt. Göttsch: „... diese Gilden sind der Inflation nach dem Weltkriege zum Opfer gefallen.“
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Auch heute gibt es eine Sterbekasse für Bornhöved und Umgebung. Sie wurde fast parallel zum Untergang der alten Gilden als „Sterbeunterstützungsverein für Bornhöved und Umgegend“, vermutlich schon 1920 oder 1922 gegründet. 1927 taucht der Name „Beerdigungsverein“ auf. Offiziell hielt sich der Name Sterbeunterstützungsverein bis in das Jahr 2010 – und damit mitten in die politische und gesellschaftliche Diskussion um eine aktive Sterbehilfe, womit aber der Verein nichts zu tun hat. Daher benannte er sich um und heißt nun „Sterbekasse Bornhöved und Umgebung“.
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Foto: Vor 110 Jahren: Vereinigung der Totengilden
Vor 100 Jahren: Einer von 13: Hans Schenk gefallen
(18. 08. 2017)Er ist einer der 13 Söhne Schmalensees, die ihr Leben im Ersten Weltkrieg haben lassen müssen. Hans Schenk, 21 Jahre, Sohn der Witwe Anna Schenk. Neben dieser werden Geschwister und eine Braut genannt, die seinen Tod beklagen. In der Reihenfolge der Verlustmeldungen ist Schenk der neunte Schmalenseer, der betrauert wird.
Dorfchronist Heinrich Göttsch weicht in seiner Chronik 1946 beim Sterbedatum Schenks ab: Ihm zufolge wäre Schenk schon am 16.08.1917 gefallen – vielleicht ein Schreibfehler, vielleicht hatte es in der Stammrolle des Militärs eine Änderung gegeben. Die Todesanzeigen von 1917 und auch das Todesdatum, das unter dem Porträt des Gefallenen auf der heute im Feuerwehrgerätehaus vorhandenen Gedenktafel eingetragen sind, gehen vom 18.08.1917 aus.
Die Sterbenachricht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 01.09.1917 enthält, was viele Einträge der späten Kriegsmonate enthalten: „Den Heldentod fürs Vaterland erlitt...“ - Keine Angabe über die Zugehörigkeit zu einem Truppenteil und dessen Einsatzort. Nicht einmal eine Himmelsrichtung wird genannt, „gefallen im Westen / im Osten“. Schenk ist eines von Millionen Schicksalen, alles andere als „ein Einzelfall“ - und doch einer von in der Spitze 54 Einwohnern, die im Felde stehen (zumindest im November 1915).
Heinrich Göttsch, der zwei Monate später selbst einen Sohn an der Front verlieren wird, weiß in seiner Chronik schon eine Kleinigkeit mehr: Schenk gehörte dem (Reserve-) Infanterieregiment Nr. 215 an und war einfacher Soldat.
Heute hilft uns das Internet weiter. Forscht man nach dem Reserve-Infanterieregiment Nr. 215, das der 46. Reserve-Division unterstellt war, so findet man die Liste seiner Feldzüge und Gefechte. Im August 1917 war das Regiment an den Stellungskämpfen vor Verdun beteiligt, befand sich also an der Westfront. Wie Hans Schenk ums Leben kam, wissen wir nicht. Es war ein Massensterben – und er war einer von Hunderttausenden – und einer von 13.
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Foto: Vor 100 Jahren: Einer von 13: Hans Schenk gefallen
Vor 120 Jahren: Fahnenweihe beim Militärverein
(15. 08. 2017)Mit großem Aufwand findet in Bornhöved die lang erwartete Fahnenweihe des 1890 gegründeten Militärvereins für Bornhöved und Umgebung statt.
Die in Bonn gefertigte Fahne kostet 435 Mark, wovon die Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek 150 Mark übernommen hat. Außerdem werden dem Verein vier Fahnenägel gestiftet – vom Leezener, Plöner und Wankendorfer Militärverein sowie vom Bornhöveder Kampfgenossenverein von 1870/71. Der Segeberger Militärverein hat einen weiteren Nagel angekündigt.
Nach einem Empfang am Sonntagvormittag im Gasthof Zur Linde, dem Vereinslokal des Militärvereins, findet auf der Petershöhe ein Feldgottesdienst mit Fahnenweihe und Konzert statt. Nach dem Essen gibt es einen Ball. Schon am Vorabend hat es einen Zapfenstreich gegeben.
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Im Militärverein für Bornhöved und Umgebung, gegründet am 02.05.1890, waren bis 1919 alle Männer organisiert, die Wehrdienst geleistet hatten. Die Aktivitäten dienten vor allem gesellschaftlich-kulturellen Zwecken und der Geselligkeit. Neben den Generalversammlungen waren dies Ausflüge, Preisschießen, Unterhaltungsabende, Sommervergnügungen mit Scheibenschießen oder Stechvogelwerfen für die Damen und Kinderbelustigung. Im Militärverein wurden jährlich des Kaisers Geburtstag, der Tag der Erhebung Schleswig-Holsteins (24. März) und der Sedanstag (2. September) zusammen mit den örtlichen Kampfgenossenvereinen der Kriegsteilnehmer 1848/51 und 1870/71 gefeiert.
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Ab 1892 waren die Militärvereine gehalten, Sanitätskolonnen zu bilden. Auch wurde das Schießen mit militärischen Waffen organisiert, vermutlich zur Inübunghaltung. Nachdem man sich lange entsprechende Karabiner vom Standort Neumünster leihen musste, wurden 1909 eigene Waffen beschafft, mit denen auf dem beim Gastwirt Hauschildt (Zur Linde) errichteten Schießstand geschossen werden konnte. Die Linde war 28 Jahre lang das Vereinslokal, in dem auch die oben genannte Fahne aufbewahrt wurde. 1909 wurde der Schmalenseer Willi Siebke zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
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Nach dem Ersten Weltkrieg widmete sich der Militärverein als treibende Kraft dem Bau eines Gefallenendenkmals vor der Kirche, das 1921 eingeweiht werden konnte. 1919 bereits war Heins Gasthof neues Vereinslokal geworden. Der Verein, wie alle im Deutschen Reich seit 1900 im Kyffhäuserbund organisiert, nannte sich nun Krieger- und Militärverein, stand neben „Gedienten“ bzw. Veteranen des großen Krieges auch „passiven“ Mitgliedern offen und widmete sich intensiv der Hinterbliebenenfürsorge. Er betonte seine parteipolitische Neutralität.
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In den 1920er Jahren entstanden unter dem Eindruck politischer Strömungen verschiedene Veteranenverbände, etwa der „Stahlhelm“, der auch in Bornhöved und Umgebung auftrat und mit dem der Militärverein gemeinsame Veranstaltungen unternahm. Der Schmalenseer Heinrich Harder wurde 1934 zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden 1938 auch diese Organisationen „gleichgeschaltet“ – der NS-Reichskriegerbund setzte die Arbeit des Kyffhäuserbundes fort.
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Foto: Vor 120 Jahren: Fahnenweihe beim Militärverein
Unverfroren – Abriss-Reste in Sichtweite des Dorfes „entsorgt“
(09. 08. 2017)Schon seit Sonnabend, 5. August, liegt das Zeug in der Schmalenseer Feldmark: Abriss-Reste, vermutlich eines Schuppens oder im Zuge einer Dacherneuerung angefallen. Statt die Eternit-, Blech- und Holzplatten sowie Plane und Kalksandsteine zur Deponie zu bringen, haben Unbekannte das Material in einem Feldweg keine 200 Meter von der Stockseer Straße abgelegt – in Sichtweite vom Funkturm an der B430 und der ersten Gebäude des Dorfes.
So sauber aufgeschichtet, wie auf den Bildern zu sehen, waren die Dinge freilich nicht, als Bürgermeister Sönke Siebke sie entdeckte. Nachdem er den Fundort dokumentiert hatte, wurden Polizei, Wegezweckverband und die Kreisverwaltung benachrichtigt. Dann schob Siebke mit dem Radlader die Plane von der Koppel.
Der Dorfchef ist, gelinde gesagt, sauer über den Vorgang. Zum zweiten Mal binnen weniger Wochen wurden in dem nordöstlichen Bereich der Gemarkung Dinge verklappt – zuletzt waren es mehrere Fuder Autoreifen. Wer Hinweise über den Verursacher des erneuten Umweltfrevels geben kann, findet die Kontaktdaten von Bürgermeister Sönke Siebke auf dieser Homepage.
Foto: In Sichtweite des Funkturms liegt der Abfall
Das ging flott: Vertrag mit Eris Arche unterzeichnet
(04. 08. 2017)Zehn Tage nachdem die Gemeindevertretung der Bornhöveder Kita Eris Arche den Zuschlag für die Einrichtung einer Außenstelle im Schmalenseer Sportlerheim erteilt hat, ist es am Freitag, 4. August, in der Bornhöveder Amtsverwaltung in deren Trappenkamper Räumen zur Vertragsunterzeichnung gekommen.
Zuvor hatten Bürgermeister Sönke Siebke und seine drei Ausschussvorsitzenden Jürgen Bucksch (Finanzen), Rüdeger Cuwie (Planung/Bauen) und Christian Detlof (Jugend/Sport) mit Kita-Leiterin Erika Kapeller und ihrem Stellvertreter Timo Kay den von Johanna Kegel-Maier (Verwaltung) in Rekordzeit vorgelegten Vertragsentwurf durchgearbeitet. Aber das war nicht der einzige Beitrag, der zügig hatte erstellt werden müssen.
„Ich bin völlig erschöpft“, atmete Erika Kapeller nach Ableisten der Unterschrift erst einmal durch. Rechtzeitig zur Sitzung der Gemeindevertretung am 25. Juli hatte sie ein Konzept und Zahlenwerk vorgelegt, weitere Daten waren zur Erstellung des Vertragsentwurfs abzuliefern. Und noch ist eine Pause kaum in Sicht: Zum 1. September soll der Betrieb der von Timo Kay geleiteten Gruppe starten. „Ich freue mich darauf. Wir werden interessante Schwerpunkte setzen, die sich im Bereich der Sportanlagen einfach anbieten – viel Bewegung, viel draußen sein, die Umgebung erkunden“, so Kay.
Seine Gruppe wird den Raum der ehemaligen Kinderspielstube „Kicherzwerge“ beziehen, die zum 31. Juli eingestellt worden ist. Der SV Schmalensee hatte in seiner Mitgliederversammlung am 4. Juli beschlossen, die Trägerschaft an die Gemeinde zurück zu geben, weil die Anmeldezahlen für die Kindergarten ähnliche Einrichtung viel zu gering ausfielen und obendrein eine Erzieherin gekündigt hatte.
Beim Abschiedsfrühstück der „Kicherzwerge“ flossen Tränen, was nur verständlich ist. „Ihr habt einen tollen Job gemacht und unsere Kinder ein wichtiges Stück ins Leben geführt.“ Die Worte von Mutter Jasmin Reimers waren zwar an die Erzieherinnen Sabine Saggau und Kerstin Tobis gerichtet, sie standen aber sicher beispielhaft für das, was alle Eltern in 26 Kicherzwerge-Jahren zu allen dort tätigen Kräften gesagt hätten.
Für die Gemeinde Schmalensee ist der Wechsel bedauerlich und ein Glücksfall zugleich: Die Kinderbetreuung vor Ort ist weiterhin sichergestellt. „Und hoch attraktiv“, wie Jürgen Bucksch befand.
Foto: Erika Kapeller, Timo Kay und Sönke Siebke bei der Vertragsunterzeichnung
Da ist das Ding! – Schmalensees neues Dienstfahrzeug
(04. 08. 2017)Am Freitag, 4. August, hat Bürgermeister Sönke Siebke Gemeindearbeiter Volker Kay symbolisch die Schlüssel des neuesten Dienstfahrzeugs im Fuhrpark der Gemeinde Schmalensee überreicht. Symbolisch, weil der Kommunaltraktor schon ein paar Tage vorher eingetroffen war. Nach einer ersten Mährunde stand für Volker Kay schnell fest: „Ich find‘ den gut!“
Das Altfahrzeug war, deutlich in die Jahre gekommen, in Zahlung gegeben worden. Es war bei seiner Anschaffung ein regelrechter Medienstar geworden, weil Ehrenbürgermeister Hans Siebke und Sohn Sönke das Gerät aus Bundeswehrbeständen seinerzeit per Ebay ersteigert hatten. Das war jedoch kritisiert worden – als Gemeinde hätte man ausschreiben müssen. Der daraus resultierende kurze Zwist mit Behörden weckte auch das Interesse überregionaler Zeitungen.
Das ist bei dem nagelneuen Kubota-Traktor nicht zu erwarten. 28.500 Euro berappt Schmalensee für das Fahrzeug mit 28 PS, hydrostatischem Antrieb, Supersteer-Lenkung und Klimaanlage. Das Fahrzeug bietet höheren Fahrkomfort als der Vorgänger, was das Mähen, den Winterdienst, das Fegen und Transporte für den Fahrer erleichtet. „Außerdem ist der Trecker wendiger“, freut sich Volker Kay, der auch die vielfältigen Anhängemöglichkeiten am Heck lobt. Zudem können die alten Anbaugeräte weiter genutzt weden.
„Ich bin guter Dinge, dass der neue Kommunaltraktor positiv einschlagen wird“, sagte Sönke Siebke. Die Fahrzeugflotte der Gemeinde bleibt damit bei drei Kfz: Dem kleinen Rasenmäher-Traktor, dem neuen Kommunaltraktor und – nicht zu vegessen – dem Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr.
[Der alte Kommunaltraktor im Juni 2017]
Foto: Volker Kay - Sönke Siebke: Schlüsselübergabe
Vor 90 Jahren: Schmalensees Reiter gute Faustballer
(02. 08. 2017)Der Sportverein Ku-Ka-Keh aus Hamburg ist während der Feierlichkeiten zur 700-Jahr-Feier in Bornhöved zur Erinnerung an die Schlacht von 1227 auf die Schmalenseer Reiter aufmerksam geworden, die durch glänzende Leistungen überzeugten.
Zu den Feierlichkeiten im Juli waren zahlreiche Gruppen und Vereine gekommen und hatten sich an den vielfältigen Veranstaltungen des Rahmenprogramms und am Festumzug beteiligt.
Die Hamburger kommen, nachdem man sich verabredete hatte, am 2. August nach Schmalensee, wo man sich auf dem Sportplatz vor viel Publikum einem Vergleich im Faustball stellt.
Die Schmalenseer Reiter beweisen, dass sie auch in diesem Sport stark sind, Ku-Ka-Keh gewinnt nur knapp gegen die erste (48:42) und zweite (42:32) Mannschaft.
Die zweite Schmalenseer Mannschaft besiegt anschließend die Damenmannschaft der Hamburger mit 67:35 Punkten. Viele Schmalenseer erhalten im Zuge der Spiele das grüne Vereinsabzeichen des Hamburger Vereins.
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Leider verfügen wir bislang nicht über Bilder der Schmalenseer Reiter, die übrigens maßgeblich an der Gründung des noch heute existierenden Reitervereins Bornhöved und Umgebung beteiligt waren. Auch von dem Faustballspiel oder einem „Sportplatz“ im damaligen Schmalensee gibt es keine Zeugnisse. Und ob noch in einem der alteingesessenen Schmalenseer Haushalte ein Vereinsabzeichen von Ku-Ka-Keh vorhanden ist? Zur Bebilderung der dennoch interessanten Geschichte wurden daher Bilder von der 700 Jahr-Feier im benachbarten Bornhöved verwendet, die dem Arbeitskreis Dorfgeschichte zur Verfügung gestellt wurden.
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Foto: Vor 90 Jahren: Schmalensees Reiter gute Faustballer
Monatliche Impfsprechstunde im Kreisgesundheitsamt
(31. 07. 2017)Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Segeberg bietet ab 1. August monatliche Impfsprechstunden an. Bisher gab es diese Möglichkeit nur quartalsweise.
Von nun an findet die Impfsprechstunde an jedem ersten Dienstag des Monats (mit Ausnahme von Feiertagen) von 14 bis 16 Uhr im Kreisgesundheitsamt, Hamburger Straße 30, 23795 Bad Segeberg statt. Im Haus A, Zimmer 232, befindet sich die Anmeldung.
Im Gesundheitsamt wird gegen Kinderlähmung (Polio), Wundstarrkrampf (Tetanus), Diphterie (Krupp), Keuchhusten (Pertussis), Mumps, Masern und Röteln geimpft. Für die Standardimpfungen fallen keine Gebühren an. Impfpass und Versichertenkarte der Krankenkasse müssen trotzdem mitgebracht werden.
Wer Fernreisen plant, für die weitere, spezielle Impfungen erforderlich sind, oder solche zur Ausübung seines Berufes benötigt, erhält im Kreisgesundheitsamt nur eine Basisauskunft.
Foto: Monatliche Impfsprechstunde im Kreisgesundheitsamt
Vor 125 Jahren: Der Höker Nikolaus Stegelmann
(28. 07. 2017)Laut einer Anzeige im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 28. Juli 1892 ist das Geschäft des Schmalenseer Hökers Nikolaus Stegelmann zur offiziellen Niederlassung der vom königlich-ungarischen Ackerbauministerium empfohlenen Weinagentur Erlau. Stegelmann vertreibt für diese den bekannten „Medicinal-Tokayer“.
Die Meldung regt an, in die Geschichte des örtlichen Handels zu blicken. Die Höker waren Kaufleute, die kleine Verkaufsgeschäfte betrieben. Wir verfügen über das Postkartenmotiv der Hökerei von Christian Stegelmann, dem Sohn von Nikolaus Stegelmann, der das Geschäft 1906 übernahm.
Wir wissen von weiteren Geschäften. Beatrice Blunk etwa betrieb von den 1950er- bis in die 80er Jahre einen „Tante-Emma-Laden“ im Haus Dorfstraße 4. Ein Bild zeigt Anneliese Behrend mit Tochter vor dem Ladeneingang. Friedrich „Fritz“ Bollbuck (und später sein Sohn Uwe Bollbuck) führte ein Ladengeschäft in der Dorfstraße 43.
Nachdem er bis 1895 die Meierei (Damsdorfer Straße 1) geleitet hatte, kaufte Johann Peter David Landschoof das heutige Haus Dorfstraße 23 und richtete ein Kolonialwarengeschäft darin ein. Er und Nikolaus Stegelmann betrieben zusätzlich den Überlandhandel – sie klapperten die Umgebung ab, die Waren in Körben auf dem Rücken tragend oder mit dem Pferdewagen transportierend.
Zurück zu Nikolaus Stegelmann. Der betrieb seine Hökerei auch als Kolonialwarenladen, in dem er besagte Kolonialwaren gegen Eier, Wurst und Schinken, die er wiederum auf dem Wochenmarkt in Neumünster verkaufte. Später scheint er sein Warenangebot erweitert zu haben: Im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom November 1895 heißt es, der Händler N. Stegelmann in Schmalensee habe „eine Drogenhandlung“ eröffnet.
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Foto: Hökerei Chr. Stegelmann
Streitthema Badestelle – definitiv KEINE für Hunde
(26. 07. 2017)Verbote gibt es zahlreich im Bereich der Schmalenseer Badestelle. Geschuldet sind sie zum Einen den Interessen des Besitzers, vor allem aber der Sicherheit der Badenden und Erholung Suchenden. Zuletzt kursierte unter (ortsfremden) Badegästen das Gerücht, an der Schmalenseer Badestelle sei – anders als etwa in Bornhöved – das Baden der Hunde erlaubt. Das ist ein großer Irrtum! Wie an jeder öffentlichen Badestelle haben Hunde – angeleint oder nicht – keinen Zutritt.
Unter Mithilfe eines Bürgers wurde schleunigst zum Beginn der Sommerferien reagiert und ein weiteres Schild installiert, das auf das Hundeverbot hinweist. Das Ordnungsamt hat signalisiert, vermehrt Kontrollen durchzuführen, um gegen Verstöße vorzugehen. In den letzten Wochen war es zu unschönen Situationen gekommen, etwa als ein Hund ein Kind am Uferrand regelrecht „bedrohte“ und nicht auf die Stimme der Besitzerin hören wollte.
In diesem Zusammenhang seien auch weitere Ver- und Gebote erklärt: Der Schmalensee befindet sich in Privatbesitz – und das seit dem 17. Jahrhundert (!) - und gehört dadurch bedingt zur Gemeinde Bornhöved. Der Besitzer nutzt das Gewässer wirtschaftlich und hat daher ein Befahren und das Angeln verboten. Nur im Bereich des Schwentinedurchflusses vom Bornhöveder durch den Schmalensee in den Belauer See darf gepaddelt werden, etwa auf einer Tour über Preetz in Richtung Kiel. Diese Route führt definitiv nicht an der Badestelle entlang...
Auch der Uferstreifen gehört zum See, weshalb die Gemeinde Schmalensee gerade erst in ihrer Sitzung am 25. Juli die Pachtverträge zur Nutzung der Badestelle und des Wanderweges in Richtung Bornhöved erneuert hat.
Übrigens: Dass die seit einigen Jahren hier ansässigen Kanadagänse die Badeinsel als „Flugzeugträger“ und Gänse-Klo nutzen, ist leider durch keine Beschilderung zu verhindern....
Foto: Streitthema Badestelle – definitiv KEINE für Hunde
Schade aber unumgänglich – Bürgerbus wird eingestellt
(26. 07. 2017)Die Gemeindevertretung hat in ihrer Sitzung am 25. Juli mit Ernüchterung den Bericht von Rüdeger Cuwie und Jürgen Bucksch über die Inanspruchnahme des am Jahresanfang bereitgestellten Bürgerbusses zur Kenntnis genommen. Einstimmig wurde beschlossen, das aus der Zukunftswerkstatt resultierende Projekt zum 31. Juli einzustellen.
Cuwie und Bucksch waren die einzigen Fahrer, die sich für diesen ehrenamtlichen „Job“ bereit gefunden hatten. 30 Touren wurden gemäß Fahrplan absolviert. Die Zahl von 51 Passagieren binnen sieben Monaten darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es vornehmlich zwei Damen aus der Gemeinde Belau waren, die das Angebot nutzten, und über die Beendigung sehr traurig sind. „Es war gut und richtig, den Versuch zu starten“, befand Rüdeger Cuwie. Mängel im Personennahverkehr waren in der Zukunftswerkstatt vermehrt angesprochen worden.
Aber nur ein Fahrgast aus Schmalensee (!) nahm den Bürgerbus insgesamt drei Mal in Anspruch. Eine eindeutig zu geringe Resonanz seitens der Schmalenseer, für die der Bus gedacht war, und für den die Gemeinde eine monatliche Miete an die Bornhöveder Kita Eris Arche gezahlt hat. Erika Kapeller, die Leiterin der Einrichtung, hat einem vorzeitigen Ausstieg aus dem bis Ende 2017 laufenden Vertrages ohne Umschweife zugestimmt. An den Kosten für den Bürgerbus beteiligte sich auch die Gemeinde Belau – mit 20 Prozent.
„Wir schreiben das Projekt aber nicht völlig ab“, bekräftigte Jürgen Bucksch. „Wenn erneut ein ernsthafter Bedarf an die Gemeindevertretung herangetragen wird, sollte einer Wiederbelebung des Bürgerbusses nichts im Wege stehen!“
Foto: Zum Jahresanfang übergab Erika Capella Rüdeger Cuwie und Jürgen Bucksch symbolisch die Schlüssel für den Bürgerbus
Im Tiefflug über Schmalensee – Heißluftballon im Landeanflug
(16. 07. 2017)Ein markantes Zischen lockte Neugierige am Abend des 15. Juli an die Badestelle: Gegen 21 Uhr war ein roter Heißluftballon in den Seewiesen auf Bornhöveder Seite niedergegangen. Offenbar sah sich der Ballonführer gezwungen, einen besser geeigneten Landeplatz zu finden: Nach mehrmaligem Anblasen stieg der Ballon wieder auf.
Im Tiefflug setzte das Luftfahrzeug über den Gasthof und die Meierei sowie die gegenüber der Dorfstraße liegenden Bauernhöfe, touchierte die Baumkronen einiger hoher Erlen und landete auf einer der Hauskoppeln zwischen Dorfstraße und Grasweg.
Foto: Im Tiefflug über Schmalensee – Heißluftballon im Landeanflug
Vor 80 Jahren: Hitlerjugend macht Station im Raum Bornhöved
(13. 07. 2017)Etwa 225 Hitlerjungen aus Magdeburg treffen von Ahrensbök kommend in Bornhöved ein. Sie gehören zu einer 1.200 Jungen großen Formation, die eine so genannte „Grenzlandwanderung“ die Ost- und Westküste entlang zur dänischen Grenze unternimmt.
Die Jungen werden um 13 Uhr in Tarbek durch den Ortsgruppenleiter der NSDAP, Alfred Dau, willkommen geheißen. Vom Grimmelsberg aus halten sie Umschau über die Region und besichtigen die Riesenbetten und Grabhügel.
Anschließend werden die Jungen auf Quartiere in Tarbek, Schmalensee, Gönnebek und Bornhöved verteilt. Um 18.45 Uhr holen Kraftwagen die Hitlerjungen an den Quartieren ab und bringen sie nach Bornhöved zum Kongsbarg, wo man ihnen die Schlacht zwischen Deutschen und Dänen von 1227 schildert.
Um 20 Uhr treten alle Formationen der NSDAP aus dem Raum Bornhöved auf dem Marktplatz an, um mit den Magdeburgern zum Sportplatz am See zu marschieren,
wo nach Fahnenhissung eine gemeinsame Feier stattfindet.
Tags darauf setzen die Jungen aus Magdeburg ihren Grenzlandmarsch fort.
→ Die Hitlerjugend aus Magdeburg steuert Bornhöved nicht zufällig an. Die regionale HJ war im Jungbann II/419 „Bornhöved“ organisiert. Auf dem Sportplatz am See fand jährlich ein HJ-Lager statt: 1937 etwa sollten dort zwei mal 500 Hitlerjungen aus dem Kreis Segeberg jeweils zehn gemeinsame Tage verbringen. Die Logistik besorgten u.a. örtliche Parteigliederungen und HJ.
13. Juli 1937
[Download zur Grenzlandwanderung ]
Foto: JH-Guppenfoto aus dem Nachlass von Walter Behrend
Vor 130 Jahren: Die vertagte Teilung des Kirchspiels
(12. 07. 2017)Nach dem Tode des Pastors Conrad Heinrich Petersen am 23. Juli 1886 wurde erstmals die Frage nach einer Teilung des Kirchspiels Bornhöved aufgeworfen. Der nördliche, plönische Teil des Kirchspiels hatte dies befürwortet. Aber die Notwendigkeit eines Kirchneubaus, zum Beispiel in Wankendorf, schreckte viele Befürworter der Kirchspielteilung ab.
Nun wird beschlossen, die Sache fünf Jahre lang zu vertagen und so lange einen Hilfsgeistlichen anzustellen. Dieser soll, bei einem Jahresgehalt von 1000 Mark, die Dörfer Wankendorf und Stolpe sowie die Gutsbezirke Depenau, Perdoel, Nettelau, Bockhorn und Löhndorf betreuen. Da dieses Gehalt von dem des neuen Bornhöveder Pastors abgezogen werden muss, wird dessen Stelle zu einer mittleren herabgestuft.
Das königliche Konsistorium überträgt dem bisherigen Bornhöveder Vikar Gotthold Hermann Emil Petersen, geboren 1859 in Heiligenhafen und am 10. November 1886 ordiniert, die besagte Hilfsstelle. Der neue Hilfsgeistliche ist der Sohn des verstorbenen Pastors Conrad Heinrich Petersen.
In der Kirchengemeinde Bornhöved findet am 31. Juli 1887 die Predigerwahl statt. Der Diakon Albert Lutheri Voss aus Preetz erhält von 221 abgegebenen Stimmen 120 und somit den Zuschlag vor Pastor Jungclaussen aus Dönberg bei Elberfeld (98 Stimmen) und Pastor Grönning aus Oldenbüll auf Nordstrand, der nur drei Stimmen auf sich vereinigen kann.
12. Juli 1887
[Downoad PDF ]
[Pastor Conrad Heinrich Petersen]
Foto: Vor 130 Jahren: Die vertagte Teilung des Kirchspiels
Impfung gegen Blauzungenkrankheit genehmigt
(06. 07. 2017)Sehr geehrte Damen und Herren,
schmerzhafte Haut- und Schleimhautentzündungen am Kopf, den Geschlechtsorganen, den Zitzen und am Kronsaum der Klauen: In Frankreich gibt es seit Mitte 2015 immer wieder Ausbrüche der Blauzungenkrankheit. Dabei handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche, für die alle Wiederkäuer empfänglich sind. Aktuell breitet sich das Virus, das durch infizierte Insekten übertragen wird, weiter in Richtung Deutschland aus. Eine Impfung bietet den einzigen wirksamen Schutz der Tiere vor der Erkrankung. Daher hat die Kreisverwaltung Segeberg jetzt die freiwillige Impfung genehmigt.
Mehr zum Thema lesen Sie in der Pressemitteilung im Anhang.
Vielen Dank für eine Veröffentlichung.
Mit freundlichen Grüßen
Sabrina Müller
Pressesprecherin
Kreisverwaltung Segeberg
Hamburger Straße 30
23795 Bad Segeberg
Telefon: 04551/951-207
Telefax: 04551/951-206
E-Mail: Sabrina.Mueller@kreis-segeberg.de
Foto: Damit Wiederkäuer wie dieses Galloway weiterhin von der Blauzungenkrankheit verschont bleiben, hat der Kreis Segeberg jetzt die freiwillige Impfung der Tiere genehmigt. Foto: Florian Huber
Vor 10 Jahren: Schmalensee hat einen Gemeindearbeiter
(01. 07. 2017)Mit dem 1. Juli 2007 gibt es für die Gemeinde Schmalensee ein absolutes Novum: Die Haushaltssatzung wird zukünftig im Stellenplan die Zahl „1“ aufweisen. Grund ist der Dienstantritt von Volker Kay, der die neu geschaffene Stelle des Gemeindearbeiters antritt.
Da wo das Ehrenamt Aufgaben nicht mehr oder nur unvollständig wahrnehmen kann, ist bezahlte Arbeit gefragt. Jahrzehntelang hatten Schmalenseer – gegen eine gewisse Aufwandsentschädigung – sich der Grünflächen angenommen oder die damals noch örtlich geförderte Wasserversorgung betreut.
Spätestens mit der Schaffung der Vakuumentwässerungsanlage zur Abwasserentsorgung stiegen Vielfalt und technischer Anspruch der Aufgaben. Nach intensiven Beratungen und Berechnungen machte die Gemeindevertretung den Weg für die Einrichtung der Stelle frei. In nichtöffentlicher Sitzung am 22.05.2007 dann entscheiden sich die Gemeindevertreter für Volker Kay, der sich damit gegen sechs weitere Bewerber durchsetzt.
Der Aufgabenkatalog ist vielfältig. Die Pflege der Grünflächen und Denkmäler bzw. der Winterdienst, das Leeren der öffentlichen Abfallbehälter und handwerkliche Arbeiten jeglicher Art je nach Anfall sind das, was der Bürger sieht. „Hauptjob“ ist die Vakuumentwässerungsanlage, an die alle Haushalte angeschlossen sind. Nicht umsonst ist an alle die Telefonnummer des Bereitschafts-Handys verteilt und auf die Gemeinde-Homepage gestellt worden, denn wenn der häusliche „Pott“ anfängt zu streiken, steht Volker Kay Gewehr bei Fuß. Manche Nacht haben er und Ehrenbürgermeister Hans Siebke schon mit der Störungsbeseitigung verbracht. Siebke wurde seinerzeit zum Beauftragten für die Wasserver- und Abwasserentsorgung ernannt, und damit neben dem Bürgermeister Sönke Siebke Volker Kays zweiter Dienstvorgesetzter.
Welchen Wert sein Arbeitsplatz für ihn hat, sagte Volker Kay im Juni 2014, damals auch Chef der Freiwilligen Feuerwehr, dem Reporter eines Anzeigenblatts, der ein Ortsporträt anlegte: „Ich kann die Arbeit als Gemeindearbeiter und im Ehrenamt als Wehrführer direkt vor meiner Haustür ausüben.“
01. Juli 2007
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Foto: Vor 10 Jahren: Schmalensee hat einen Gemeindearbeiter
Vor 100 Jahren: Vorgänger des Landfrauenvereins – der landwirtschaftliche Hausfrauenverein
(29. 06. 2017)Im Kreis Segeberg ist ein landwirtschaftlicher Hausfrauenverein gegründet worden, dessen erste Mitgliederversammlung am 29. Juni 1917 im Hotel Germania in der Kreisstadt stattfindet.
Einladende zur Versammlung ist die Frau des Landrates Ilsemann. „Das Erscheinen recht vieler Hausfrauen aus Stadt und Land ist sehr erwünscht“. Schon am 21. Juni 1917 hatte Landrat Ilsemann die Vorsitzende des Verbandes Schleswig-Holsteinischer Hausfrauenvereine zu einer Informationsveranstaltung geladen. In ihren Ausführungen fiel bereits das Wort „Landfrauen“ als verbindender Begriff für Hausfrauen aus Stadt und Land.
Spätestens mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 gehen Frauenvereine in der NS-Frauenschaft auf.
Im Kreis Segeberg wird es die Schmalenseerin Nanny Saggau sein, die nach dem Krieg als Kreisbäuerin und Kreisbeauftragte für das Lehrlingswesen im Kreislandfrauenverein, später Vorsitzende des Berufsausbildungsausschusses für ländliche Hauswirtschaft, dann Kreisvorsitzende für den (Landwirtschafts-)Schulbezirk Segeberg und Mitglied im Ausschuss für die Mädchenklassen an der Kreislandwirtschaftsschule, schließlich Vorsitzende des Ausbildungs- und Anerkennungsausschusses der Landwirtschaftskammer für den Kreis Segeberg den Gedanken des Landwirtschaftlichen Hausfrauenvereins rasch aufgreift:
Auf ihre Initiative geht die Gründung des Landfrauenvereins für Bad Segeberg und Umgebung zurück. 1946 bereits hat sie die Gründung vorangetrieben und die ersten sieben Bäuerinnen und Lehrfrauen gewonnen. Bis zur offiziellen Gründung am 29. November 1948 bringt sie durch persönlichen Einsatz weitere 30 Frauen zum Eintritt.
Die Gründung des Kreislandfrauenvereins ist 1947 dokumentiert. Von Beginn an macht sich Nanny Saggau daran, im Kreisgebiet für die Gründung von Bezirks- oder Ortsvereinen der Landfrauenorganisation zu werben. Am 23.01.1951 wird unter ihrer Versammlungsleitung in der Bornhöveder Bahnhofsgaststätte ein Bezirks-Landfrauenverein für Bornhöved und Umgebung gegründet. Schmalenseerinnen sind zunächst keine im von Edith Meyer (Tarbek) geführten Vereinsvorstand vertreten. Erst 1952 wird mit Käthe Siebelts eine Schmalenseerin als Beisitzerin gewählt.
29. Juni 1917
[Artikel aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt]
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Foto: Nanny Saggau, Segeberger Zeitung vom 09.09.1964
Vor 100 Jahren: Eine Kirchenglocke für den Krieg – Abschiedsläuten in Bornhöved
(24. 06. 2017)Zur Gewinnung von Bronze für die Rüstungsindustrie werden im ganzen Deutschen Reich Kirchenglocken eingezogen.
Kirchengemeinden, die vor Beginn der Pflichtabgabe im Zeitraum 30. Juni bis 31. Juli 1917 die Glocken freiwillig an die Metall-Mobilmachungsstelle abliefert, können immerhin mit einer Prämie rechnen. Diese beträgt eine Mark pro Kilogramm. Auch die Kirchengemeinde Bornhöved nutzt dieses Angebot.
Allerdings ist es laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 23. Juni 1917 dem Pastor Schlüter gelungen, die große Glocke aus dem Jahr 1835 zu erhalten. Dagegen wird die kleine Glocke von 1.015 Kilogramm abgegeben.
Am 24. Juni 1924, dem dritten Sonntag nach Trinitatis, feiert die Kirchengemeinde ihren Gottesdienst, um im Anschluss ein „Abschiedsläuten“ aller Glocken zu hören.
24. Juni 1917
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Foto: Vor 100 Jahren: Eine Kirchenglocke für den Krieg – Abschiedsläuten in Bornhöved
Vor 80 Jahren: Kindervogelschießen 1937 in Schmalensee
(23. 06. 2017)Das Vogelschießen. Veranstaltet von der Schule, kann aufgrund herrlichen Wetters am 23. Juni 1937 im schönen Garten des Gasthofs Voß stattfinden.
Beim Schießen der großen Knaben wird Gerhard Dohse vor Kurt Hansen und Walter Behrend der König. Im Ringstechen der kleinen Knaben gewinnt Ernst-August Hansen nur knapp die Königswürde vor Hans Suhr.
Königin im Scheffelwerfen der Mädchen wird Anneliese Rose vor Helma Bock. Dritte und zugleich Königin der kleinen Mädchen wird Hertha Bock.
Lustige Wettkämpfe wie Sack- und Eierlaufen runden den Tag ab.
Tags darauf erfolgt der Umzug durch das festlich geschmückte Dorf. Mit bunten Blumenbügeln versehen, ziehen die Kinder durch das Dorf, um ihre Majestäten in geschmückten Wagen abzuholen. Vorneweg reitet Walter Behrend mit der Hakenkreuzfahne.
Nach dem Umzug geht es zum Gasthof Voß, wo eine reich gedeckte Kaffeetafel und der Kinderreigen warten. Dann bekommen alle Kinder dank großzügiger Spenden aus dem Ort Geschenke.
Die Feier endet mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und dem Singen des Deutschland- und des Horst-Wessel-Liedes.
23. Juni 1937
Foto: Vogelschießen früher
Vor 140 Jahren: Exkursion der Bauern - Ein Blick auf den Landwirtschaftlichen Verein
(22. 06. 2017)Der (neue) Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und die Umgegend unternimmt am 22. Juni 1877 eine Exkursion. In langer Wagenreihe geht es von Bornhöved aus zunächst nach Schönböken. Auf dem Hof Ascheberg wird später ein Frühstück eingenommen, dann geht es zum Stockseehof, wo Hofbesitzer Beer die Mitglieder bewirten lässt. Über Schmalensee bewegt sich der Tross zurück nach Bornhöved, wo im Vereinslokal noch beisammen gesessen wird.
Nach der Fusion beider ehemaligen Landwirtschaftlichen Vereine, die erst im Vorjahr gegründet worden waren, trägt diese Exkursion hervorragend zur Festigung der neuen Gemeinschaft bei.
Der Vorläufer des heutigen Bezirksverbandes im Bauernverband wurde zuerst am 16. November 1876 gebildet, die o.a. Fusion fand im April 1877 statt. Der Verein war als Kirchspielsverein gedacht, wuchs aber durch den beitritt von Landwirten aus Rickling und Fehrenbötel darüber hinaus, wie Heinrich Göttsch in der „Chronik von Schmalensee“ schreibt. Am 1. Juli 1877 betrug die Zahl der Mitglieder 159. Sie verringerte sich in der Folgezeit durch Neuzuschnitte der Verwaltungseinheiten: 1889 wurden die Amtsbezirke gebildet, 1892 entstand das Kirchspiel Wankendorf und 1896 wurden die Landwirtschaftlichen Kreisvereine gegründet.
Somit blieb der Bornhöveder Verein später auf die Amtsbezirke Bornhöved (Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek) und Stocksee (Stocksee, Damsdorf, Tensfeld, Tarbek, Stockseehof und Alt Erfrade) beschränkt – also das heutige Amt Bornhöved.
Die Vorsitzenden waren bis zur Zwangsvereinigung aller landwirtschaftlichen Organisationen im Reichsnährstand der Nationalsozialisten: Der Schmalenseer Matthias Christian Suhr (kommissarisch, bis der Redakteur vom Norddeutschen Landwirt Chr. Jensen aus Kiel den Vorsitz übernahm); Hofbesitzer Behr von Stockseehof (1881-1896), Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee (1896-1926) und der Schmalenseer Hufner Willi Siebke (1926-1933). Als Schrift- und Rechnungsführer dienten dem Verein Organist Carl Reimers aus Bornhöved (1876-1908) und Lehrer Heinrich Göttsch (1908-1933) aus Schmalensee.
22. Juni 1877
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Foto: Vor 140 Jahren: Exkursion der Bauern - Ein Blick auf den Landwirtschaftlichen Verein
Tür zu? - Aber die Büchertauschhütte ist offen!
(17. 06. 2017)Mancher mag an Schmalensees Büchertauschhütte vorbei kommen und wundert sich, dass am Tage die Tür geschlossen ist. Aber sie ist nicht verschlossen.
Die Unbeständigkeit des Wetters der letzten Tage mit wechselnden Winden und Regen aus nördlichen und westlichen Richtungen, hat „Schließer“ Wilfried Kroll veranlasst, trotz Dachüberstand die Flügeltüren nicht offen stehen zu lassen, damit die wertvolle Ware nicht in Mitleidenschaft gerät.
Wer also der Allgemeinheit weitere Literatur zugänglich machen oder einen Büchertausch vornehmen möchte, der lege den Hebel um!
Öffnungszeiten zur Zeit ca. 08.00 bis 20.00 Uhr
Foto: Tür zu? - Aber die Büchertauschhütte ist offen!
Sauerei – Autoreifen in der Feldmark verklappt!
(15. 06. 2017)Bürgermeister Sönke Siebke ist stinksauer. Ein Unbekannter hat in der Nacht zum 14. Juni in der Schmalenseer Gemarkung mindestens drei Wagenladungen ausgedienter Autoreifen entsorgt. Dabei wurmt es den Landwirt nicht nur, dass auch sein Land betroffen ist. „Es muss ein Berufskollege mit Milchviehbetrieb gewesen sein, die alten Reifen sind ganz eindeutig zur Befestigung von Silagefolie benutzt worden“, sagt Siebke.
Den Eindruck teilt auch die Polizei, die den Umweltfrevel am Donnerstag aufgenommen hat. Die Reifen weisen Spuren langer Lagerung im Freien und auf dem Erdreich auf. Gut 120 bis 150 Stück hat der Täter auf Siebkes Fläche Großmissen, nahe der Gemeindegrenze zu Belau-Vierhusen, abgeladen. Das Gespann sei rückwärts an die Kante des Rapsfeldes gefahren, dafür sprechen Reifenspuren. Und: Keine 200 Meter weiter in der Wehden, einer Schmalenseer Fläche, die dem Belauer Landwirt Burghard Großterlinden gehört, sind es gleich zwei Wagenladungen, die abgekippt wurden - sauber voneinander getrennt.
„Das ist eine große Schweinerei, da hat sich jemand den Weg zur Deponie sparen wollen“, schimpft Siebke, der keine große Lust darauf hat, die Entsorgungskosten zu tragen. Immerhin: 3,50 Euro pro Reifen müsse man bezahlen. „Die 450 bis 500 Euro will ich eigentlich nicht tragen. Und der Kollege nebenan das Doppelte sicher auch nicht“, sagt Siebke. Er war von einem anderen Schmalenseer Landwirt auf die Autoreifen aufmerksam gemacht worden und ist sich sicher, dass der Täter selbst nicht aus dem Dorf kommt. Ein Schmalenseer Bauer, der mindestens mit drei Fuhren alter Autoreifen in die Feldmark fährt - das bekäme man schließlich mit. „Geschehen ist es bestimm am späten Mittwochabend. Dienstagmittag lag da noch nichts, da bin ich hier vorbeigekommen“, sagt Siebke, der die Gegend auch in seiner Eigenschaft als Jäger regelmäßig bestreift.
Foto: Sauerei – Autoreifen in der Feldmark verklappt!
Vor 130 Jahren: Eine Post für Schmalensee - wenn auch zunächst eine Hülfsstelle
(15. 06. 2017)n Schmalensee nimmt am 15. Juni 1887 eine Posthülfsstelle im Landbestellbezirk des kaiserlichen Postamts zu Bornhöved den Betrieb auf. In der Hilfsstelle findet ein Verkauf von Postwertzeichen statt. Auch können neben gewöhnlichen Briefen und Paketen Einschreibe- und Wertsendungen sowie Postanweisungen von Bareinzahlungen aufgegeben bzw. getätigt werden.
Den Transport alle Postsachen gewährleistet der von Bornhöved aus eingesetzte Landbriefträger. Schmalensee hatte also nur eine Annahmestelle. Vom Postamt Bornhöved kam einer der sechs Landbriefträger zweimal in der Woche durch Schmalensee, sein Weg reichte bis nach Nehmten und Hornsmühlen, wie Heinrich Göttsch in seiner Chronik von Schmalensee schreibt.
Nach der „Verkraftung“, also der Motorisierung der Post, kam in den 1920er Jahren dann ein Postauto zweimal wöchentlich von Neumünster zu den in Schmalensee eingerichteten Poststellen – die erste beim Kaufmann Paul Gehlert, der dafür eine jährliche Entschädigung von 500 Reichsmark erhielt; bis nach dem Zweiten Weltkrieg war die zweite beim Maler Johannes Dose. (Die heutige Methode der Deutschen Post, Schalter in Geschäften einzurichten, ist also nichts wirklich neues.)
Maler Dose war im heutigen Haus Dorfstraße 4. In dieses zog später die Familie Behrend. Annelies Behrend leitete die Poststelle in dem großen Haus, das auch den „Tante Emma-Laden“ von Beatrice Blunk beheimatete. Später bauen sich die Behrends das Haus Dorfstraße 1, in dessen Erdgeschoss die Poststelle mit richtigem Schalterraum eingerichtet wird. Die letzte Schmalenseer Poststelle war bei Marlene Peckelhoff in der Damsdorfer Straße 2 eingerichtet. Sie schloss am 14. September 1996 mit der Versetzung von Schmalensees letzter Postzustellerin in den Ruhestand.
15. Juni 1887
Foto: Dorfstraße 4 - Poststelle Annelies Behrend
Möge das Lesen beginnen – Büchertauschhütte eingeweiht
(11. 06. 2017)Dass zum Schmalenseer Vogelschießen kistenweise Bücher mitgeschleppt werden, hat es wohl auch noch nicht gegeben. Doch der Vorgang dürfte einmalig bleiben, denn das größte Fest des Jahres bot den Rahmen für ein besonderes Event – die Einweihung der Büchertauschhütte.
Nach den Spielen für die Kinder nutzten Bürgermeister Sönke Siebke und Rüdeger Cuwie, Vorsitzender des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bauen und Wegeangelegenheiten die Gunst der Stunde, und gaben den von der Firma Hippe Bau geschaffenen Bücherschrank der Öffentlichkeit.
Rasch füllten sich nach dem Startschuss für das Befüllen die Regale. Maximal 20 Bücher durften die Schmalenseer an Tag eins der Büchertauschhütte mitbringen. Und auch die ersten Tauschaktionen fanden prompt statt.
Mit Anwohner Wilfried Kroll hatte sich im Vorwege ein Freiwilliger gefunden, der die Büchertauschhütte abends verschließt und morgens wieder öffnet. Schlüssel für das Vorhängeschloss verwahren auch der Bürgermeister und der Ausschussvorsitzende. Spontan meldete sich Uwe Nagel, als nach einer Urlaubsvertretung für den „Schließer“ Kroll gefragt wurde.
Mit der Büchertauschhütte ist ein weiteres Projekt, das seinen Ursprung in der Zukunftswerkstatt Schmalensee hatte, zur Umsetzung gelangt.
Foto: Möge das Lesen beginnen – Büchertauschhütte eingeweiht
Der Schmalensee – sehr gute und unbedenkliche Wasserqualität
(06. 06. 2017)So lautet das Ergebnis der jüngsten Badegewässer-Untersuchung im Amt Bornhöved für alle Badeseen (Bornhöveder See, Stocksee bei Damsdorf und Stocksee, Schmalensee). Die Überprüfung fand am 24.05.2017 statt und wurde durchgeführt von der Kreisverwaltung Segeberg. Die Qualität der Badegewässer wurde anhand entnommener Proben festgestellt.
Das Ergebnis für den Schmalensee:
Escherichia coli (MPN/100 ml):
Grenzwert: 1.800, Wert der Probe: 21
Intet. Enterokokken (MPN/100 ml:
Grenzwert: 700, Wert der Probe: 32
Diese und weitere Informationen finden Sie auch im Internet
unter: http://www.schleswig-holstein.de/DE/Themen/B/badegewaesser.html
Abgedruck sind alle Ergebnisse aus dem Amt Bornhöved im Blickpunkt, Ausgabe 08.06.2017, zu finden auch auf dieser Homepage unter „Aktuelles“.
Foto: Der Schmalensee – sehr gute und unbedenkliche Wasserqualität
Vor 150 Jahren: Feuersbrunst vernichtet drei Höfe – einer verschwindet für immer
(03. 06. 2017)Am Montag, den 3. Juni 1867, vernichtet eine Feuersbrunst drei Hofstellen in Schmalensee, von denen eine nicht wieder aufgebaut werden wird. Auch das Schulhaus wird ein Raub der Flammen. In diesem, so berichtet das Segeberger Wochenblatt am 8. Juni 1867, hat der Brand seinen Anfang genommen.
In Mitleidenschaft gezogen werden die drei Höfe, die vom Schulhaus aus gesehen zur heutigen Meierei hin liegen. Chronist Heinrich Göttsch hat aufgeschrieben, welche Höfe betroffen waren und was aus ihnen wurde:
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Die Hufe 11, heute Kaack und Jankowski, damals im Besitz des Friedrich Dunker, wird wieder aufgebaut. 1901 kauft zunächst Hans Friedrich Kruse aus Ruhwinkel, 1908 kauft dessen Schwager Willy Kaack aus Bornhöved die komplette Hufe.
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Die Hufe 13, seit 1705 im Besitz der Familie Beuck, 1861 verkauft von Hinrich Christian Beuck an den Lübecker Ökonomen Friedrich Carl Eduard Nickels. Nach dem Feuer gilt die Hufe als eingegangen: Die Gebäude werden nicht wieder aufgebaut, das Land wird parzelliert, also verkauft. Das Grundstück der Hofstelle wird aufgeteilt zwischen den Hufen 11 und 1.
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Die Hufe 1, heute Voß mit dem Gasthof, damals Matthias Christian Suhr. Auch diese Stelle wird zerstört und gewinnt durch die Aufgabe der Hufe 13 an Grundstücksgröße hinzu. Den Gasthof baut Suhr aber nicht aus – es fehlt ein Saal. Zu jedem Tanzfest muss eine Tanzfläche ausgelegt werden. Erst Ludwig Saggau, der 1900 die Hufe kauft, passt den Dorfkrug den neuzeitlichen Ansprüchen an, wie Göttsch (der ein Zeitgenosse Saggaus war) berichtet. 1902 lässt Saggau den Saal mit Bühne bauen.
03.06.1867
[Download]
Foto: Vor 150 Jahren: Feuersbrunst vernichtet drei Höfe – einer verschwindet für immer
Vor 120 Jahren: Das Messer im Spiel
(29. 05. 2017)Als am Abend des 29. Mai 1897 die Bornhöveder Meiereigehilfen Kahl und Hansen einen Schmiedegesellen nach Schmalensee begleiten, werden sie auf halbem Wege von fünf angetrunkenen Schmalenseer Knechten ohne Veranlassung angegriffen und mit „Knitteln“ und Faustschlägen malträtiert.
Auch das Messer ist im Spiel – Kahl wird in den Rücken gestochen. Während Hansen schon vorher entkommen kann, schleppt sich der nicht lebensgefährlich verletzte Kahl zurück nach Bornhöved, wo sich Dr. Hilcker seiner annimmt.
Am 8. Oktober 1897 kommt es vor dem Schöffengericht zu Segeberg unter Amtsrichter von Harten zum Prozess gegen die Schmalenseer. Diese, so wird festgestellt, hätten den Streit mit den Bornhövedern begonnen da sie befürchteten, man wolle ihnen die Mädchen in Willingshöfen abspenstig machen.
Die Delinquenten zeigen sich geständig. Nur die Messerattacke will niemand auf sich nehmen. Während der Amtsanwalt zwei Monate Haft für die zwei Hauptanstifter und jeweils vier Wochen für die übrigen Raufbolde fordert, will das Gericht aufgrund der Jugend Milde walten lassen: Der Hauptanstifter erhält vier, der mutmaßliche Messerstecher zwei Wochen Gefängnis. Die übrigen drei Angeklagten werden zu 30 Mark Strafe bzw. zehn Tage Haft verurteilt, sollten sie die Strafe nicht zahlen können.
→ Unter mehreren Berichten, die sich in der Presseberichterstattung aus der Kaiserzeit über Gewalttaten in Schmalensee finden lassen, ist das Messer im Spiel. Und fast immer geht es um den Konflikt zwischen Knechten aus Schmalensee und Bornhöved. In beiden Orten reagiert man geradezu allergisch auf das Erscheinen der anderen Partei im eigenen „Revier“, meist am Rande von Tanzveranstaltungen. Denn in der Regel geht es um die Sorge, dass der eigenen Seite die Mädchen (Mägde) ausgespannt werden könnten.
29.05.1897
Foto: Vor 120 Jahren: Das Messer im Spiel
Heute vor 40 Jahren: Gehweg Marke Eigenbau
(28. 05. 2017)In den 1950er Jahren war oberhalb des Ringreiterplatzes mit dem Bau sogenannter Landwirtschaftlicher Nebenerwerbssiedlungen begonnen worden, um den in der Schmalenseer Landwirtschaft Beschäftigten die Möglichkeit zum Bau einer modernen Heimstatt zu bieten. 25 Jahre später haben sich zur Einwohnerschaft der Straße Am Ringreiterplatz weitere Bürger hinzugesellt. Gemeinsam nimmt man den weiteren Ausbau der Infrastruktur in Angriff: Es fehlt ein Bürgersteig.
Seit April 1977 haben die Anlieger der Siedlungsstraße in ihrer Freizeit an diesem gearbeitet. Nun ist der 240 Meter lange Bürgersteig fertig gestellt. Im Beisein von Bürgermeister Hans Voß, dem Vorsitzenden des Verschönerungsvereins Gerd Scholz und des SPD-Ortsvorsitzenden Malte Möller kann der in Eigenleistung entstandene Gehsteig eingeweiht werden.
Der SPD-Ortsverein war Initiator der Maßnahme. Unter der Leitung von Paul Horlbeck haben sich selbst die Anwohner beteiligt, an deren Grundstück der Gehsteig gar nicht gelegen ist. Die Gemeinde, die die Baumaterialien lieferte, richtet zum Dank eine Grillparty aus.
28.05.1977
Foto: Heute vor 40 Jahren: Gehweg Marke Eigenbau
Silberplatz für Ida Weinrich – Sonderlob für Lego-Tüftlerin beim Regionalentscheid
(23. 05. 2017)Technikspielzeug ist was für Jungs? Weit gefehlt! Ida Weinrich aus Schmalensee und Emma Müller aus Nehms haben im Zuge der Vor-Wettbewerbe zur World Robot Olympiad beim Regionalentscheid am 21. Mai in Wahlstedt den zweiten Platz in der offenen Kategorie belegt.
Für die Sieger der Regionalentscheide geht es zum Bundesfinale nach Schweinfurt, wer da ganz vorn liegt, fliegt zum Finale nach Costa Rica. Die World Robot Olympiad, bei der vornehmlich Lego/Lego Technik zum Einsatz kommt, setzen sich junge Menschen mit Technik einerseits und der Bewältigung von Herausforderungen der Gesellschaft auseinander.
Das Projekt, für das Ida und Emma in der offenen Kategorie (Schwerpunkt: Nachhaltigkeit) ein Sonderlob erhielten, war ein Roboter, der Wölfe erkennen und in ein Schutzgebiet zurücktreiben kann. Das Ziel ist die Vermeidung des direkten Kontakts von Mensch und Wolf.
Die zehnjährigen Mädchen stellten aber nicht nur ein anspruchsvolles und sinnvolles Technik-Projekt vor. Auch die Art und Weise, wie sie dieses vor Publikum vorstellten, machte Eindruck, wie Reporter Matthias Ralf schildert, der die Fotos zur Verfügung gestellt hat. Das Homepage-Team gratuliert Ida und Emma ganz herzlich zum tollen Erfolg!
[Emma Müller (links) aus Nehms und Ida Weinreich aus Schmalensee ]
Foto: Emma Müller (links) aus Nehms und Ida Weinreich aus Schmalensee
Vor 50 Jahren: Geschickt mit dem Traktor unterwegs
(22. 05. 2017)Die Landjugendgruppe Schmalensee ist Ausrichter eines Wettbewerbs im Treckergeschicklichkeitsfahren. Acht Gruppen stellen sich den Aufgaben, die der Vorsitzende Reimer Saggau und sein Vorstand sich ausgedacht haben.
Den Fahrwettbewerb gewinnt die LJG Hartenholm vor der gastgebenden Schmalenseer Gruppe und den Titelverteidigern aus Ascheberg.
Im Bogenschießen siegt der Schmalenseer Helge Schramm, am Luftgewehr heißt der Sieger Klaus-Dieter Steffens. Beide sind Mitglieder der LJG Schmalensee.
21.05.1967
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Foto: Vor 50 Jahren: Geschickt mit dem Traktor unterwegs
Büchertausch bald möglich – Hütte steht, Farbe trocknet
(21. 05. 2017)Manchmal geht alles ganz schnell. Am sonnigen Sonntagvormittag haben die Gemeindevertreterinnen Susan Buchholz und Julia Voß mit dem Bauausschussvorsitzenden Rüdeger Cuwie das neueste Bauprojekt der Gemeinde Schmalensee mit einem Anstrich versehen: Die Büchertauschhütte am Feuerwehrgerätehaus. Für die offizielle Einweihung wird noch nach einem Termin gefahndet – dann sollen auch erste Bücher in der Hütte Platz finden.
Die Idee stammt aus der Zukunftswerkstatt der Gemeinde, hatte zwischenzeitlich wenig Zuspruch erfahren, gelangte erneut auf die Tagesordnung des Ausschusses und daraus entwickelte sich nun eine gewisse positive Dynamik, die nicht zu stoppen war.
Am Samstagnachmittag kam über den GV-Äther die Nachricht „dies ist eine schnelle Erfolgsmeldung: Die Hütte steht an ihrem vorgesehenen Standort und wir können uns morgen daran austoben. Trutz Symanzik hat heute morgen professionell bei der Pflasterung des Untergrunds geholfen, Frank hat danach den Transport der Tauschhütte organisiert.“ Die Meldung stammt von Rüdeger Cuwie.
Frank Mühlenberg / Firma Hippe haben ein stabiles kleines Gebäude gefertigt, dass abschließbar sein wird und sicher reichlich Platz für zahlreiche Bücher bieten wird. Noch aber laufen die Arbeiten: Farbe / Lasur werden aufgetragen und müssen trocknen, Regale liegen bereit und müssen noch eingebaut werden.
Sobald ein Termin für die Einweihung und Befüllung gefunden ist, wird es an dieser Stelle bekannt gemacht werden.
Foto: Büchertausch bald möglich – Hütte steht, Farbe trocknet
Vor 110 Jahren: Ein berauschendes Konzert
(20. 05. 2017)Gastwirt Ludwig Saggau veranstaltet am zweiten Pfingsttage ein Militärkonzert mit anschließendem Ball. Nicht nur auf den von ihm errichteten Saal lädt er dazu ein – auch ein Schank- und Tanzzelt hat der umtriebige Geschäftsmann angeschafft.
Im Segeberger Kreis- und Tageblatt lockt er mittels Anzeigen Gäste aus Nah und Fern nach Schmalensee. „Einziges Lokal der Umgegend, wo Militärkapelle in Uniform spielt“ heißt es da.
Und auch seine Neuanschaffung wird angepriesen: Sein Gasthof sei das „größte Lokal“ mit „größte“ Tanzfläche der Umgegend.“
20.05.1907
→ Zwar hat Saggau bereits im April die Hufe 1 und den Gasthof an Friedrich Voß verkauft. Dieser aber wird erst im Herbst die Stelle übernehmen. Bis dahin hält Saggau das Geschäft aufrecht, wie mit diesem Militärkonzert.
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Foto: Vor 110 Jahren: Ein berauschendes Konzert
Badesaison schon eröffnet? Dixi-Klos sind jedenfalls schon da
(17. 05. 2017)Ein Rumpeln im Seeweg am Montagvormittag ließ aufhorchen. Dann rollte der Kleinlaster mit den markanten blauen Häuschen auf der Ladefläche vorbei. Geht es nach der Verfügbarkeit der Dixi-Klos, ist die Badesaison am Schmalensee wohl eröffnet.
Auch der Verschönerungs- und Vogelschießerverein ist bereits aktiv geworden und hat die Nichtschwimmergrenze verlängert. Nun ist auch im rechten Bereich des Badesteges klar, wo es nicht weiter gehen sollte.
Schon jetzt weckt auch die allabendliche Dämmerung Lust darauf, den Tag am Seeufer ausklingen zu lassen. Insbesondere, wenn wie am Dienstag ein Heißluftballon in schneller Fahrt vor der Kulisse der untergehenden Sonne vorüberzieht.
Aber noch dürften Wasser- und Lufttemperatur nicht alle Bade-Lustigen zufriedenstellen. Geduld ist angesagt. Und – mit Blick auf die Badeinsel, die wohl von zahlreichen Kanadagänsen zum Flugzeugträger umgewidmet worden ist, noch eine Runde Großreinemachen, ehe der Sommer kommen kann.
Foto: Badesaison schon eröffnet? Dixi-Klos sind jedenfalls schon da
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt
(16. 05. 2017)Achtung Vereinsvertreter,
wegen der kommenden Feiertage, Himmelfahrt und Pfingsten, gelten geänderte Annahmezeiten für Beiträge zum amtlichen Mitteilungsblatt Blickpunkt Bornhöved:
Kalenderwoche 21:
Was am Erscheinungstag Mittwoch, 24. Mai 2017 erscheinen soll, muss bis Mittwoch, 17. Mai, 9 Uhr, bei der Amtsverwaltung (sabine.gast@amt-bornhoeved.de) eingegangen sein.
Kalenderwoche 23:
Was am Erscheinungstag Donnerstag, 8. Juni 2017 erscheinen soll, muss in der Verwaltung bis Mittwoch, 31. Mai bis 9 Uhr vorliegen.
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Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt
Vor 75 Jahren: Maikäferplage erwartet
(16. 05. 2017)Angesichts einer bevorstehenden Maikäferplage ordnet der Landrat des Kreises Segeberg an, dass die Schulklassen am frühen Morgen und am Nachmittag mit dem Einsammeln beauftragt werden sollen. Den Gemeinden empfiehlt er die Zahlung von Fangprämien, um auch die weitere Bevölkerung einzubinden.
→ In den 1930er und 1940er Jahren ist der Maikäfer, folgt man der Presseberichterstattung, ein Feind des Menschen. Der angeordnete Einsatz der Jugend drückt dies besonders aus. Für 1938 etwa ist das Sammelergebnis in Bornhöved etwa 100 Zentner in Schmalensee 63 Zentner. Und das ist laut Segeberger Kreis- und Tageblatt weit weniger als im Flugjahr 1934. Schmalensees damaliger Bürgermeister Heinrich Harder, der sich in verschiedenen landwirtschaftlichen Verbänden betätigt, hat 1934 umfangreich Tipps zur Bekämpfung – und Nutzung – des Maikäfers gegeben. So solle man die gesammelten Insekten in Säcken zu den Meiereien bringen und dort mit Hilfe des Dampfrohrs zu kochen. Später wird es die Empfehlung geben, die gemeindlichen Großkocher zu nutzen, die eigentlich der Verarbeitung von Kartoffeln zur Fütterung der Schweine dienen. Auch die darin gekochten Maikäfer solle man an die Allesfresser geben.
16.05.1942
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Foto: Vor 75 Jahren: Maikäferplage erwartet
Vor 10 Jahren: Eröffnung des Mönchsweges
(12. 05. 2017)Mit einer Feier im holsteinischen Oldenburg wird der Radwanderweg „Mönchsweg“ eröffnet.
Bereits seit dem 23.03.2007 ist im Buchhandel ein Radführer erhältlich. Der Verlauf der 340 Kilometer langen Radwanderstrecke zwischen Glückstadt an der Elbe und der Ostseeinsel Fehmarn führt auch durch Schmalensee.
Von Bornhöved kommend folgt man an der Dorfeiche der Beschilderung in Richtung Damsdorf, jedoch biegt man gleich in die Straße Am Ringreiterplatz ab, folgt dem Radweg durch die Feldmark in Richtung Stockseer Straße und von dort geht es weiter nach Stocksee.
In Schmalensee sind für den Radwanderer unter anderem der Gasthof Voß und im Bedarfsfall auch der Fahrradverleih Mühlenberg lohnenswerte Ziele – sollte eine Reparatur fällig werden.
Mit der Zeit gibt es verschiedene Literatur zum Radwanderweg und unter www.moenchsweg.de ist dieser auch im Internet zu finden.
12.05.2007
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Foto: Vor 10 Jahren: Eröffnung des Mönchsweges
Der stete Tropfen oder wie die Belauer Straße Tempo 30-Zone wurde
(10. 05. 2017)„Man muss auch mal danke sagen!“, schrieb Anwohner Nils Loenicker schon am 7. April in einer E-Mail. Sein Dank ging und geht an die Beteiligten, deren Einsatz zur Einrichtung der Belauer Straße als Tempo 30-Zone beigetragen hatte. Das soll an dieser Stelle nun endlich nachgeholt werden. Also Danke! An Heidi Sienknecht und Christiane Heid für Beharrlichkeit und Ausdauer, die, zumindest aus Sicht der Gemeindevertretung und des Homepage-Teams, zur Umsetzung eines lang gehegten Wunsches beitrugen.
Wir erinnern uns: Die Erneuerung der Fahrbahn der Belauer Straße durch den Kreis Segeberg war geplant und nicht jeder Anwohner war begeistert davon. „Dann wird unsere Straße erst recht zu Rennstrecke“, lautete eine Kritik. Darum äußerte die Gemeinde – nicht zum ersten Mal – den Wunsch, eine Reduzierung der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit vorzunehmen. Vergeblich, mal wieder. Auch der Hinweis auf die baulichen Gegebenheiten (kein Bürgersteig für Fußgänger, Radfahrer auf der Fahrbahn) und die Unübersichtlichkeit von Streckenabschnitten half da nicht. Oder doch?
Heidi Sienknecht und Christiane Heid (und Hund Emily) nutzen die Belauer Straße für tägliche gemeinsame Spaziergänge. Und waren immer wieder erschrocken über die Fahrweise zahlreicher Autofahrer. Was tun, wenn die Einwohnerfragezeit in der Gemeindevertretung zwar Betroffenheit aber keine Umsetzung bringen kann: Beharrlichkeit, Ausdauer, und der Griff zum Briefpapier. Eine gut gefüllte Mappe hat Heidi Sienknecht, in der sie die Schreiben an das Ordnungsamt der Amtsverwaltung und die Straßenverkehrsaufsicht des Kreises aufbewahrt.
Am 13. März kam ein neues Schreiben hinzu – nun ausgestellt vom Kreis Segeberg. Der stellt zwar fest, dass „allein die Aussage, dass der Straßenverkehr als gefährlich angesehen wird“ nicht ausreichend sei. Aber: „Aufgrund eines fehlenden Fußwegs sowie der Begrenzung der Straße durch unmittelbar angrenzende Grundstücke auf der einen Seite und einer fehlenden Bankette auf der anderen Seite“ werde die Geschwindigkeit auf 30 Km/h reduziert. Bürgermeister Siebke staunte nicht schlecht, als ihm Heidi Sienknecht dieses Schreiben zeigte – und bis heute liegt ihm keine offizielle Mitteilung über die neue Tempo 30-Zone vor. „Hauptsache ist, dass sie da ist“, sagt Sönke Siebke.
Nach über einem Monat stellen Christiane Heid und Heidi Sienknecht bei ihren Spaziergängen zwar fest, dass viele Autofahrer nun langsamer oder zumindest angepasster fahren. „Aber Schnellfahrer sind noch immer genug unterwegs“, so Christiane Heid. Plöner Kennzeichen seien zu beobachten, aber auch noch Segeberger. Auch Busse und Entsorgungsfahrzeuge würden das Tempo 30-Schild, das ja auf eine Höchstgeschwindigkeit hinweist, nicht achten, sagt Heidi Sienknecht.
Nun, vielleicht braucht der eine oder andere noch ein wenig, bis er die vom Kreis getroffene Maßnahme verinnerlicht hat. Nils Loenicker: „Möge die Tempo 30-Zone etwas nützen, den Verkehr zu entschleunigen.“ Christiane Heid: „In der Summe fahren die Leute nun langsamer.“
Foto: Christiane Heid - Heidi Sienknecht und Emily
Vor 80 Jahren: Flath-Altar eingeweiht
(09. 05. 2017)Am Muttertagssonntag, am 9. Mai 1937, weiht Pastor Erich mit der Kirchengemeinde ein neues Altarbild ein. Geschaffen wurde dieses innerhalb von vier Monaten von dem Bad Segeberger Bildhauer Otto Flath. In seiner Predigt weist Pastor Erich auf die bisherige Schmucklosigkeit der Bornhöveder Kirche im Gegensatz zu ihrer Schwester in Bosau hin.
Als zusätzlicher Prediger spreche das Altarbild auch außerhalb des Gottesdienstes zum Besucher der vor 800 Jahren errichteten Kirche, so Erich. Während Geigenkünstler Wittern spielt, fällt die Hülle und gibt den Blick auf die modernen Figuren frei, die Otto Flath geschaffen hat.
Das Bildwerk besteht aus zwölf Bildgruppen, die in zwei übergeordneten Reihen, aus deren Mitte sich das Kreuz erhebt, angeordnet sind. In der unteren Reihe sind die vier Evangelisten Matthäus, Markus zur Linken und Lukas und Johannes zur Rechten des Kreuzes dargestellt. Ebenfalls befindet sich in der unteren Reihe noch die Bildgruppe „Jesus segnet die Kinder“. In der oberen Reihe sieht man u.a. Elternpaar und Tochter und Elternpaar und Sohn sowie zwei Jesus-Gruppen.
→ Heute ist der Altarraum der Vicelin-Kirche erneut umgestaltet. Dieser wirkt durch farbig gestaltete Kirchenfenster und das Fehlen des dunklen Holzes offener, freier. Die Flath-Figuren befinden sich weiter im Besitz der Kirchengemeinde und geben Zeugnis von einem Kunst-Stil, den nicht jeder mag, der aber Ausdruck einer Epoche ist, die zur Geschichte der Kirchengemeinde dazugehört wie etwa das Vorhandensein von Erinnerungstafeln für die Gefallenen der Kriege oder das Porträt Martin Luthers.
[Innenraum der Kirche vor 1937]
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Foto: Flath-Altar um 2000
Schmalensee hat gewählt – Ergebnisse der Landtagswahl
(08. 05. 2017)Das war die Landtagswahl in Schmalensee. 295 von 398 Wahlberechtigten haben am 7. Mai von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. 38 davon als Briefwähler. Ein Stimmzettel wurde vom Wahlvorstand für ungültig befunden.
Es entfielen an Erststimmen für die Direktkandidaten: 141 auf CDU (Dr. Axel Bernstein, Wahlstedt, 48,6%), 68 SPD (Cordula Schulz aus Trappenkamp, 23,4%), 24 Grüne (8,3%). 20 FDP (6,9%), 13 AfD (4,5%), 11 Piraten, 8 Linke, 5 Freie Wähler.
Die Zweitstimmen für die Parteien selbst verteilen sich wie folgt: CDU 117 (40,1%), SPD 52 (17,8%), FDP 39 (13,4%), Grüne 37 (12,7%), AfD 13 (4,5%), Piraten 12, Linke 10, SSW 7, Familienpartei 3, Freie Wähler 1, Zukunft Schleswig-Holstein 1.
Im Wahlkreis 26 Segeberg-Ost hat Dr. Axel Bernstein die Wahl gewonnen. Er ist bereits seit 2005 Mitglied des Landtages. Im Kreis Segeberg hat die Union alle Wahlkreise errungen: Segeberg-West Ole Plambeck, Norderstedt Katja Rathje-Hoffmann. Im Wahlkreis Neumünster-Boostedt hat sich Wolf Rüdiger Fehrs durchgesetzt. Auch die gleichzeitig durchgeführte Bürgermeisterwahl in Kaltenkirchen geht an den CDU-Bewerber, wo Amtsinhaber Hanno Krause einziger Kandidat für das Amt gewesen ist.
Auf Landesebene dürfte die Spannung noch etwas anhalten: Jamaika-Koalition (CDU + Grüne + FDP) oder Ampel (SPD + FDP + Grüne)? Oder gibt es eine Große Koalition unter Führung der Union? Das verfolgen wir nicht an dieser Stelle, dafür gibt es andere Medien.
Und am 24. September dürfen wir erneut von unserem Recht auf freie und unabhängige Wahlen Gebrauch machen – bei der Wahl zum Deutschen Bundestag.
Foto: Schmalensee hat gewählt – Ergebnisse der Landtagswahl
Jetzt Mitglied in zwei Ausschüssen: Lore Jungclaus
(28. 04. 2017)Gemeindevertretung dehnt Betreuungszeiten der Kinderspielstube aus
In einer sehr kurzen Sitzung hat die Schmalenseer Gemeindevertretung am 27. April den grundsätzlichen Beschluss gefasst, das Betreuungsangebot der Kinderspielstube von drei Vormittagen auf fünf halbe Tage auszudehnen. Ziel ist, die Attraktivität der Kindergarten ähnlichen Einrichtung zu heben und die zuletzt geringe Frequentierung zu steigern. Damit folgte die GV einem Vorschlag des SV Schmalensee, der Träger der Einrichtung ist. Eine Arbeitsgruppe aus Gemeindevertretern, SVS-Vorstand, den Erzieherinnen und Mitarbeiterinnen der Amtsverwaltung hatte das Szenario im Vorwege eingehend besprochen. Mit Beginn des Spielstubenjahres 2017/18 soll die neue Regelung greifen, die voraussetzt, dass das pädagogische Konzept sowie Fragen der Besoldung und der Raumaufteilung im Sportlerheim überarbeitet werden.
Mit dem Thema werden sich die Ausschüsse der Gemeindevertretung befassen müssen. Zweien davon gehört ab sofort Lore Jungclaus an: Als bürgerliches Mitglied ist sie bereits im Finanzausschuss tätig, nun rückte sie für die auf ihr Ehrenamt verzichtende Monika Hahn auf Ticket der Wählergemeinschaft Bürger für Schmalensee (BfS) auch in den Ausschuss für Jugend, Senioren und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr als bürgerliches Mitglied nach.
Foto: Jetzt Mitglied in zwei Ausschüssen: Lore Jungclaus
Schlechte Nachricht für Raucher - Zigarettenautomat aufgebrochen
(28. 04. 2017)In der Nacht auf den 27. April ist das Geldfach des Zigarettenautomaten neben dem Gasthof Voß aufgebrochen worden. Eine schlechte Nachricht für alle auf den Glimmstengel Angewiesenen: Der Automat ist vorerst gesperrt. Wer die Tat begangen hat und wie hoch der Ertrag für ihn oder sie war, ist nicht bekannt.
Foto: Schlechte Nachricht für Raucher - Zigarettenautomat aufgebrochen
Vor 50 Jahren: Richtfest für die Realschule Bornhöved
(28. 04. 2017)In Bornhöved findet das Richtfest für die zukünftige Realschule Bornhöved – die heutige Gemeinschaftsschule Sventana Bornhöved – statt. Eine Million DM werden zur Realisierung des Projekts investiert, das vom Kaltenkirchener Architekten Werner Feldsien entworfen wurde.
Die Schule, über deren Rohbau im August 1967 reichlich bebildert in der Segeberger Zeitung berichtet werden wird, erhält sechs Klassenräume. Hinzu kommen drei Sonder-Unterrichtsräume für Naturlehre, Zeichnen und Handarbeit sowie Werken; außerdem die nötigen Verwaltungsräume wie Lehrer- und Rektorzimmer, Elternsprechzimmer und Schülerbücherei.
Die Klassenzimmer sind um eine geräumige Pausenhalle angeordnet, die einen Boden aus geschliffenen Betonplatten erhält und bei Veranstaltungen 220 Sitzplätze bieten kann. Hier ist es auch möglich, eine Bühne zu errichten.
Der erste Bauabschnitt kostet rund 460.000 DM. Die Finanzierung des zweiten ist noch nicht ganz gesichert; wenn die nötigen Mittel vorhanden sind, soll die Schule im Herbst 1967 bezugsfertig sein.
Der Neubau ist eng verzahnt mit der Volksschule (später Grund- und Hauptschule) und der vorhandenen Turnhalle. Mit diesen Bauten und dem noch zu schaffenden Sportzentrum soll eines Tages ein Schulzentrum für die Gemeinde Bornhöved und einen weiten Einzugsbereich entstehen.
28.04.1967
[Rohbau der Realschule am 17.07.1967]
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Foto: Richtfest
Windräder rollen durch das Dorf - Halteverbot in der Damsdorfer Straße angeordnet
(25. 04. 2017)Für den Transport von Teilen für Windkraftanlagen wird in der Damsdorfer Straße ein temporäres Halteverbot benötigt. Es gilt ab sofort und laut Anordnung bis zum 18.08.2017, werktags (Montag bis Sonnabend), täglich von 21 Uhr abends bis morgens 7 Uhr.
Entsprechende Straßenverkehrszeichen werden aufgestellt. Das Halteverbot gilt von der Einmündung der Damsdorfer Straße an der B430/Dorfstraße bis zum Ortsausgang.
Auskünfte zu dieser Maßnahme erteilt das Amt Bornhöved, Herr Gintel, zu den Geschäftszeiten der Amtsverwaltung unter der Telefonnummer 04323 / 9077-24.
Foto: Windräder rollen durch das Dorf - Halteverbot in der Damsdorfer Straße angeordnet
Vor 75 Jahren: 150 Jahre Erbhof Harder
(25. 04. 2017)Schmalensees Bürgermeister Heinrich Harder und Familie können auf den Tag genau ein besonderes Jubiläum begehen: Vor 150 Jahren kam der „Erbhof“ in ihren Besitz. Die Rede ist von der Hofstelle in der Dorfstraße 20.
In der Sprache der damaligen Zeit berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt:
„Der Erbhof des Bürgermeisters Heinrich Harder in Schmalensee ist 150 Jahre Harderscher Familienbesitz. Von 1653-1792 gehörte er in ununterbrochener Reihenfolge der Familie Schulten, bis er in Konkurs geriet und verkauft werden musste. Am 25.4.1792 kaufte ihn Marx Harder, Sohn von Jürgen Harder, auf der jetzigen Ohrtmannschen Stelle in Bornhöved, in öffentlichem Termin für 560 Taler und Übernahme eines Altenteils. Es muss gegen Ende des 18. Jahrhunderts für Schmalensee eine schlimme, geldknappe Zeit gewesen sein; denn im letzten Jahrzehnt wurden nicht weniger als fünf aus dem Konkurs verkauft. Marx Harder kämpfte sich aber durch und hatte ein schuldenfreies Erbe, als er es 1830 seinem Sohn Hans abtrat. Hans Harder übergab 1877 an den Sohn Johannes Detlef Harder und dieser 1909 an den Sohn Heinrich Harder, den jetzigen Besitzer.
Durch die Generationen haben die Bewohner des Hofes Schritt gehalten mit den Errungenschaften der Land- und Hauswirtschaft und sich durch Fleiß und Sparsamkeit ihre Lebenslage gesichert und sind zu Wohlstand gekommen; haben sich auch im öffentlichen Dienst gern und erfolgreich betätigt. Aber auch Sturm und Not haben sie kennengelernt. Der Kosakenwinter von 1813 brachte lange russische Einquartierung mit Schrecken und Elend. 1885 zerstörte eine große Feuersbrunst das ganze Gewese samt dem größten Teile des Dorfes. Im Herbst 1941 fiel im Kampf gegen den Bolschewismus der jüngste Sohn des Hauses, Gerhard Harder, Leutnant in einer Panzerjäger-Abteilung. In seiner Liebe zum angestammten Besitz schrieb als Prüfungsarbeit zum Abitur die Geschichte des väterlichen Hofes, im Kampf für die Verteidigung der Heimat hat er diese Liebe mit dem Heldentod besiegelt. Sein Einsatz wird den kommenden Geschlechtern Vorbild sein.“
15.04.1942
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Foto: Vor 75 Jahren: 150 Jahre Erbhof Harder
Vor 100 Jahren: Adolf Blunk gefallen
(25. 04. 2017)Der kriegsfreiwillige Seesoldat Adolf Blunk stirbt 20-jährig nach zweijähriger Teilnahme am Ersten Weltkrieg in einem Marinelazarett an Lungenentzündung.
Der Vater, August Blunk, verliert nach dem Ältesten Hans damit den zweiten Sohn im Großen Krieg. Die Söhne Max, Rudolf und Paul Blunk stehen noch im Felde. Unteroffizier Paul Blunk hat erst Anfang des Jahres als Angehöriger des Pionierregiments 29 das Eiserne Kreuz erhalten.
→ August Blunk hatte 1910 einen Bauplatz am Wege von Schmalensee nach Tarbek erworben (heute Hirtenweg 2). Der Erste Weltkrieg muss für den Landmann ein Wechselbad der Emotionen bereit gehalten haben: Alle fünf Söhne leisten Kriegsdienst – zwei kommen ums Leben. Noch dazu verliert August Blunk 1915 seine Ehefrau Sophie durch schwere Krankheit. Er selbst stirbt im Juni 1943 im Alter von 89 Jahren. Auch da herrscht Krieg. Die verbliebenen Söhne leben noch; Paul hat das Grundstück am Hirtenland übernommen.
25.04.1917
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Foto: Vor 100 Jahren: Adolf Blunk gefallen
Vor 120 Jahren: Tödliche Verfolgungsjagd
(23. 04. 2017)Vor 120 Jahren kommt es in der näheren Umgebung Schmalensees zu einem Ereignis, das auch hier im Ort die Gemüter bewegt haben dürfte:
Eine Verfolgungsjagd findet mit dem Tod des Knechts Bünning aus Kalübbe ihr Ende.
Bünning, der beim Kalübber Hufner J. Saggau in Diensten steht, steht unter Verdacht, am 21. April 1897 nicht zum ersten Mal in Dersau ein Feuer gelegt zu haben. Noch am selben Tag wird er verhaftet, kann aber während des Transports nach Ascheberg dem Polizeidiener entkommen.
Bünning streift einige Tage ruhelos in der Gegend umher. Schmalenseer Knechten stiehlt er das Frühstück auf dem Feld. Sogar in Tensfeld wird er gesehen. Als ihn am 23. April 1897 ein Mädchen in der Scheune seines Kalübber Dienstherren bemerkt, muss er den Verfolgern querfeldein in Richtung Perdoel entfliehen.
Gut 30 Mann sind ihm auf den Fersen und auf dem Gut schließt sich der Verwalter zu Pferde und in Begleitung der Arbeiter der Hatz an.
Bünning flüchtet über eine Wiese zum Stolper See und versucht, diesen zu durchschwimmen. Doch er wird tot aus dem Wasser gezogen. Ein Schlaganfall, so das Segeberger Kreis- und Wochenblatt, soll seinem Leben ein Ende gemacht haben.
23.04.1897
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Foto: Vor 120 Jahren: Tödliche Verfolgungsjagd
Geflügelpest – Aufhebung der Restriktionszone
(20. 04. 2017)Der Kreis Segeberg hat mit Wirkung vom heutigen Tage neue Anweisungen bezüglich der Geflügelpest erlassen. Bis auf einen Streifen von 500 Meter ab der Uferlinie des Stocksee sind alle Restriktionszonen im Amtsgebiet Bornhöved aufgehoben worden. Dies bedeutet nunmehr auch, da die landesweite Aufstallungspflicht bereits aufgehoben worden war, dass Geflügel wieder im Freien gehalten werden darf. Mehr dazu in den Anlagen und auf der Homepage des Kreises Segeberg.
[Allgemeinverfügung Aufstallung ]
[Allgemeinverfügung Wildvögel ]
Foto: Geflügelpest – Aufhebung der Restriktionszone
Vor 110 Jahren: Friedrich Voß kauft den Gasthof
(18. 04. 2017)Im Frühjahr 1907 trennt sich Ludwig Saggau von der Hufe 1 und damit auch vom örtlichen Gasthof, den er zum 01.04.1900 von Matthias Christian Suhr erworben hatte.
Einen Tag, nachdem Ludwig Saggau die Landstelle mit Dorfkrug und 71 Hektar Land an einen Kellinghusener Makler für 140.000 Mark verkauft hat, erwirbt Friedrich Voß am 18. April 1907 die Gastwirtschaft mitsamt 32 Tonnen Land. Verschiedene Pressemeldungen drücken aus, dass Voß insgesamt bis zu 54 Tonnen Land kauft. Laut Aussage von Jochen Voß (2008) soll Friedrich seinerzeit mit den „Taschen voller Golddollars“ aus Amerika zurück nach Schleswig-Holstein gekommen sein.
Der Segeberger Kreisausschuss erteilt dem Gastwirt Voß am 20.09.1907 die Schank- bzw. Gastwirtschaftskonzession. Am 11.10.1907 gibt er als neuer Wirt des nun nach ihm benannten Gasthofs einen Antrittsball. Ebenfalls im Oktober hält Voß, den Traditionen folgend, in seinem neu erworbenen Gasthof, das Erntebier, auch „Mädchenbier“ genannt, ab. Voß wird 1918 als Soldat im Ersten Weltkrieg fallen.
Das Wirken Ludwig Saggaus als Wirt im Rückblick:
Am 14.07.1901 ist der Festsaal als Anbau zur Gastwirtschaft fertig gestellt und wird mit einem Ball feierlich eingeweiht. Im Oktober 1901 ist eine weitere Neuerung vorgenommen: Die Petroleum-Lichtanlage ist durch eine wesentlich hellere und sicherere Acetylenlichtanlage ersetzt. Mitte Juni 1903 sind an das Bornhöveder Postamt elf Teilnehmer am Fernsprechnetz angeschlossen. Einziger Teilnehmer in Schmalensee ist Gastwirt Ludwig Saggau mit der Nummer 4.
Einer der Höhepunkte des Wirkens als Gastwirt ist sicher der 10. Kreisfeuerwehrverbandstag am 08.06.1902 – Festkommers und Ball finden im Gasthof statt.
Legendär muten Festveranstaltungen an, die Saggau in den wenigen Jahren als Gastwirt organisierte: Am 07.06.1903 veranstaltete er ein großes Gartenkonzert mit der Plöner Stadtkapelle. Dazu gab es Unterhaltungsspiele wie Scheibenschießen und Vogelwerfen. Am 04.06.1906, dem zweiten Pfingsttag, war Gastwirt Ludwig Saggau Veranstalter eines großen Militär-Gartenkonzerts in Schmalensee. Um 15 Uhr spielte die Kapelle der I. Kieler Torpedodivision Marschmusik. Ab 17 Uhr wurde im Saal und zwei Doppelzelten Ballmusik gespielt. Um 23 Uhr begann auf dem Schmalensee ein „Flottenmanöver“, bei dem 200 Schüsse abgegeben wurden. Und am 05.08.1906 fand bei Saggau ein Tontaubenschießen statt.
18.04.1907
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Foto: Vor 110 Jahren: Friedrich Voß kauft den Gasthof
Geflügelpest: Weiter Aufstallungspflicht
(08. 04. 2017)Schmalensee im Beobachtungsbezirk
Der Landrat des Kreises Segeberg hat mit amtlicher Bekanntmachung vom 07.04.2017
Tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügung
über die Anordnung der Aufstallung von Geflügel und
das Verbot der Durchführung von Ausstellungen von Geflügel und Tauben zum Schutz gegen die Geflügelpest an die Geflügelhalter im Kreis Segeberg
- 1. Änderung vom 07.04.2017-
für Teile des Kreisgebietes die Auflagen im Rahmen der Geflügelpest gelockert. NICHT gelockert ist die Aufstallungspflicht in folgenden Gemeinden:
Bad Segeberg, Bahrenhof, Bimöhlen, Blunk, Boostedt, Bornhöved, Bühnsdorf, Daldorf, Damsdorf, Dreggers, Fahrenkrug, Geschendorf, Gönnebek, Groß Kummerfeld, Groß Rönnau, Högersdorf, Klein Gladebrügge, Klein Rönnau, Krems II, Mözen, Nahe, Negernbötel, Nehms, Neuengörs, Pronstorf, Rickling, Rohlstorf, Schackendorf, Schieren, Schmalensee, Schwissel, Seedorf, Seth, Stipsdorf, Stocksee, Strukdorf, Tarbek, Tensfeld, Trappenkamp, Travenhorst, Traventhal, Wahlstedt, Wakendorf I, Weede, Wensin, Westerrade und das Gemeindegebiet der Gemeinde Wittenborn nördlich der Bundesstraße (B) 206.
Die Aufstallung von Geflügel (Hühner, Truthühner (Puten), Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten oder Gänse) ist weiterhin angeordnet.
Achtung Vereine: Blickpunkt mit geänderten Annahmezeiten
(05. 04. 2017)Pressewarte, Schriftführer, Vorsitzende aufgepasst. Die Ostertage und der Maifeiertag führen zu geänderten Annahmezeiten für den Blickpunkt Bornhöved.
Was in der 16. Kalenderwoche (Erscheinungstag 20. April 2017) veröffentlicht werden soll, muss bis spätestens Mittwoch, 12. April 2017, 9 Uhr, in der Amtsverwaltung vorliegen (sabine.gast@amt-bornhoeved.de).
Für die 18. Kalenderwoche (Erscheinungstag 4. Mai 2017) gilt: Abgabe bis Mittwoch, 26. April, 9 Uhr.
Vor 125 Jahren: Teilung des Kirchspiels Bornhöved
(01. 04. 2017)Erlassen durch das Königliche evangelisch-lutherische Konsistorium zu Kiel und die Abteilung für Kirchen- und Schulwesen der Königlich Preußischen Regierung treten die Teilung der Parochie Bornhöved und die Errichtung einer selbstständigen Kirchengemeinde Wankendorf in Kraft.
Die Maßnahme ist umstritten. Insbesondere in den Dörfern der heutigen Kirchengemeinde Bornhöved gibt es Widerstand, der bis zur Drohung mit Kirchenaustritt geht. Der Antrieb der nördlichen Gemeinden, die zum Kreis Plön gehören, ist aber rein pragmatisch: Die Bevölkerung ist weitaus größer als bei der Bildung der Kirchspiele. Und der Weg zu Kirche und Kirchhof wird zunehmend als unzumutbar weit und beschwerlich empfunden.
Schon etwa viereinhalb Jahre ist ein Pastor provisorisch in Wankendorf tätig. Er predigt abwechselnd im Stolper Schulhaus und in einer Wankendorfer Gaststätte und versieht bereits selbstständig die seelsorgerische Arbeit des möglichen neuen Pfarrbezirks. Der Versuch, das Kirchspiel Bornhöved in zwei selbstständige Kirchspiele zu zerlegen, von denen das neue Kirche und Pastorat in Wankendorf erhalten könnte (unter zunächst noch gemeinschaftlicher Nutzung des Bornhöveder Kirchhofs), bedurfte einer Entscheidung.
Die sollte eigentlich schon am 20.03.1891 fallen. Damals berieten die Kirchengemeindevertreter und Kirchenältesten des Kirchspiels Bornhöved über eine mögliche Teilung desselben. Deshalb nahmen auch Probst Schütt (Lütjenburg), Amtsgerichtsrat Fischer (Plön) und Landrat von Willmoes-Suhm (Segeberg) an der Sitzung teil. Mit nur fünf Stimmen für eine Kirchspielteilung scheiterte das Anliegen angesichts 18 Nein-Stimmen. Trotz dieses klaren Abstimmungsergebnisses wollten die örtlichen Vertreter auf die im zuständigen königlichen Ministerium zu treffende Entscheidung warten. Die fiel dann nicht im Sinne der Mehrheit aus und schon über das Jahr 1891 hatte es teils böse Schriftwechsel gegeben, die auch öffentlich über die Presse Verbreitung fanden.
01.04.1892
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Foto: Kirche zu Bornhöved
Achtung Vereine: Blickpunkt mit geänderten Annahmezeiten
(30. 03. 2017)Pressewarte, Schriftführer, Vorsitzende aufgepasst. Die Ostertage und der Maifeiertag führen zu geänderten Annahmezeiten für den Blickpunkt Bornhöved.
Was in der 16. Kalenderwoche (Erscheinungstag 20. April 2017) veröffentlicht werden soll, muss bis spätestens Mittwoch, 12. April 2017, 9 Uhr, in der Amtsverwaltung vorliegen (sabine.gast@amt-bornhoeved.de).
Für die 18. Kalenderwoche (Erscheinungstag 4. Mai 2017) gilt: Abgabe bis Mittwoch, 26. April, 9 Uhr.
Und wieder Geflügelpest Schmalensee erneut im Beobachtungsbezirk
(24. 03. 2017)
Erneut wurde in zwei Proben von im Kreis Segeberg tot aufgefundenen Wildvögeln durch das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) das hoch pathogene Influenza A Virus des Subtyps H5 nachgewiesen. Dabei handelt es sich um einen Schwan, der auf dem Gebiet der Gemeinde Daldorf (hochpathogener Subtyp H5N8) gefunden wurde und um einen Bussard, der in der Gemeinde Högersdorf verendet aufgefunden worden war.
Besagter Schwan hat Auswirkungen auf das Amt Bornhöved, in dem ein SPERRBEZIRK eingerichtet wurde: In den Gemeinden Bornhöved und Tarbek das jeweilige Gebiet südlich der Kreisstraße K52.
Als BEOBACHTUNGSBEZIRK wurden alle weiteren Gemeindegebiete im Amt Bornhöved deklariert: Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tensfeld und Trappenkamp. Außerdem die jeweils nördlich der K52 gelegenen Gemeindeteile von Bornhöved und Tarbek.
Eine entsprechende „Tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügung zum Schutz gegen die Geflügelpest durch Wildvögel im Kreis Segeberg“ ist am 23.03.2017 veröffentlicht worden und tritt am 24.03.2017 mit den bekannten Maßregelungen in Kraft.
Diese Allgemeinverfügung und eine dazugehörige Karte sind diesem Beitrag beigefügt. Mehr dazu im Internetauftritt des Kreises Segeberg.
[Tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügung zum Schutz gegen die Geflügelpest durch Wildvögel]
Foto: Und wieder Geflügelpest Schmalensee erneut im Beobachtungsbezirk
Vor 100 Jahren: Schlägkräftige Schönheiten
(20. 03. 2017)Schmalensees Berichterstatter zum Segeberger Kreis- und Tageblatt liefert eine wirkliche Anekdote:
„Ein Knecht von hier wurde kürzlich auf der Straße von Schmalensee nach Bornhöved überfallen und gehörig verprügelt. Jetzt hat die Untersuchung erbracht, dass zwei als Männer verkleidete Küchenfrauen die Täter gewesen sind. Die schlagfertigen Schönen haben natürlich die Lacher auf ihrer Seite, und man hat Grund anzunehmen, dass auch die Behörde gute Miene zum bösen Spiel machen wird. Man sieht, dass die Damen ihren Mann stehen können, wenn die allgemeine Wehrpflicht schließlich doch auf die Weiblichkeit ausgedehnt werden sollte.“
→ In damaliger Zeit ist die Zeitung darauf angewiesen, Mitteilungen aus den Dörfern zu erhalten. Quelle ist meist der Gemeindevorsteher. Und gerade in Zeiten wie dem Kriegsjahr 1917, in denen die Zeitungen voller Traueranzeigen für gefallene Soldaten und Nachrichten über die Rationalisierung immer knapper werdender Produkte sind, kommen humoristische Geschichten besonders gut an. Da wird auch aus journalistischer Sicht ein Auge zugekniffen (wie man es im Bericht ja auch von der Polizei erwartet): Warum der Überfall geschah – aus Rache oder Habgier – bleibt ungenannt. Immerhin wurde der in Schmalensee beschäftigte Knecht „überfallen“.
18.03.1927
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Foto: Vor 100 Jahren: Schlägkräftige Schönheiten
Vor 90 Jahren: Neuer Chef der Pferdezüchter
(18. 03. 2017)Der Kreispferdezuchtverein für die Holsteinischen Geestlande hält im 30. Jahr seines Bestehens seine ordentliche Generalversammlung ab. Den Vorsitz hat der stellvertretende Vorsitzende E. Greve aus Högersdorf.
Der Vorsitzende, Major Wachs, hatte sein Amt zuletzt trotz dienstlich bedingten Fortzuges auf Bitten der Mitglieder fortgesetzt, bittet nun aber schriftlich, Neuwahlen durch-zuführen. Zum neuen Vorsitzenden wird der Schmalenseer Heinrich Harder gewählt. Er wird außerdem in die Stutenkörkommission gewählt.
Von Interesse ist die eher beiläufige Bemerkung, dass zwischen den beiden Kreispferdezuchtvereinen, dem auf Geest- und dem auf Marschgrundlage, Verhandlungen hinsichtlich der Bildung einer Arbeitsgemeinschaft laufen.
In der Rückschau auf das Jahr 1926 wird u.a. bekannt gegeben, dass Heinrich Harder im Zuge der Stutenkörungen im Juni eine Erhaltungsprämie in Höhe 50 Mark erhalten hat. Bei der Füllenschau des Kreisvereins am 16.10.1926 gewann Harder zudem in der Kategorie der Einjährigen den 1. Preis. Seine einjährige Stute von Ortwin und Claudine wurde zum besten Fohlen der Schau erklärt.
Bei der Reichsverbands-Stutenprämierung am 24.09.1926 in Kiel ging ein Diplom an den Schmalenseer Ernst Saggau.
→ Das Pferd ist mindestens bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs auf allen Höfen Schmalensees vorhanden und auch Objekt züchterischer Tätigkeit. Und wie im Fall der Rinder schwarzbunter Rasse engagieren sich Schmalenseer in den entsprechenden Verbänden. In diesem Fall Heinrich Harder, seit 1924 Gemeindevorsteher (Bürgermeister). Er wird bis 1945 großen Einfluss in den landwirtschaftlichen Organisationen des Kreises Segeberg ausüben – auch bei den Schwarzbunten und, innerhalb der Strukturen des Nationalsozialismus, als Bezirksbauernführer innerhalb des „Reichsnährstandes“, der alle landwirtschaftlichen Organisationen unter einem Dach vereint.
18.03.1927
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Foto: Vor 90 Jahren: Neuer Chef der Pferdezüchter
Vor 80 Jahren: Reichsberufswettkampf im Nährstand
(15. 03. 2017)Der 4. Reichsberufswettkampf der Gruppe „Nährstand“ findet deutschlandweit statt.
Bornhöved ist Wettkampfort für die jungen Landwirte der Region und die Mädchen. Für Gärtner findet der Wettkampf in Kaltenkirchen, für Melker in der Ricklinger Arbeiterkolonie statt.
Bezirksbauernführer Heinrich Harder aus Schmalensee leitet die Prüfungskommission, die durch die Ortsbauernführer, den Bezirksjugendwart, die Bezirksbäuerin, die Ortsbäuerinnen und die Bezirksjugendwartin besetzt wird.
Schon im Januar hat Karl Suhr (Hornshof), Jugendwart der Bezirksbauernschaft, in Zusammenarbeit mit der Hitlerjugend Anmeldungen entgegen genommen. 36 weibliche und 23 männliche Teilnehmer kommen aus Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Tarbek, Tensfeld, Damsdorf und Stocksee.
→ Reichsberufswettkämpfe gab es für alle Produktionszweige. Sie dienten durchaus der Verbesserung, der Einbringung von Ideen und Innovationen. Aber natürlich dienten sie auch der Förderung des Leistungsgedankens und der Erfüllung der so genannten Vierjahrespläne der Reichsregierung. Im Bereich des Nährstandes gipfelte dies in der „Erzeugungsschlacht“, mittels derer die eigene Landwirtschaft das Volk möglichst autark ernähren sollte.
→ Die Auflistung der beteiligten Funktionsträgerinnen und -träger veranschaulicht, wie ausgeklügelt die Strukturen im nationalsozialistischen Staat waren. Rechnet man die jeweiligen Stellvertreter hinzu, so kommt man auf viele Personen, die allein im Reichsnährstand eine Funktion haben konnten.
15.03.1937
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Wechsel vollzogen
(14. 03. 2017)Schmalensees neuer Wehrführer vereidigt
Im Januar hatte die Freiwillige Feuerwehr mit Peter Willem Christiaan van het Loo einen neuen Wehrführer gewählt, nun ist er offiziell im Amt. Im Rahmen der Sitzung der Gemeindevertretung am 14. März im Gasthof Voß vollzog Bürgermeister Sönke Siebke den Wechsel an der Spitze unserer Blauröcke. Im Beisein mehrerer Bürger und Kameraden, sowie seiner Frau Karolin, wurde Peter van het Loo vereidigt und nahm seine Ernennungsurkunde zum Ehrenbeamten entgegen.
Sönke Siebke wünschte dem neuen Wehrführer eine glückliche Hand und versprach eine gute Zusammenarbeit. Er und sein Stellvertreter Jürgen Bucksch dankten aber auch dem ebenfalls anwesenden Amtsvorgänger Volker Kay, der sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, für dessen geleisteten Dienst um die Sicherheit der Einwohnerinnen und Einwohner.
Foto: Bürgermeister Sönke Siebke (links) händigte dem neuen Wehrführer Peter van het Loo die Ernennungsurkunde zum Ehrenbeamten aus.
Vor 85 Jahren: Schmalensee wählt: völkisch – national – konservativ
(13. 03. 2017)In Deutschland findet die Direktwahl des Reichspräsidenten statt. Wahllokal in Schmalensee ist das Schulgebäude.
Im ersten Wahlgang am 13. März 1932 fällt noch keine Entscheidung. Der Amtsinhaber, Weltkriegsgeneral Paul von Hindenburg, erhält rund 18,6 Millionen Stimmen, Adolf Hitler, Führer der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, rund 11,3 Millionen Stimmen. Der Kommunist Ernst Thälmann erhält fast 5 Millionen Stimmen und zieht als dritter Kandidat in den zweiten Wahlgang ein, der am 10.04.1932 vorgenommen wird.
Als Wahlleiter in Schmalensee fungiert Gemeindevorsteher Heinrich Harder, Stellvertreter ist der stellvertretende Gemeindevorsteher Ludwig Saggau. Für Hindenburg stimmen am 13. März 71 Schmalenseer, auf Adolf Hitler entfallen hier 88 Stimmen. 5 geben Thälmann ihre Stimme und 15 Stimmen entfallen auf den Kandidaten Theodor Düsterberg. Der ist Vorsitzender des deutschnationalen paramilitärischen Stahlhelmbundes. Der Stahlhelm unterhält auch im Amt Bornhöved eine Ortsgruppe.
Im zweiten Wahlgang am 10. April wird Reichspräsident Paul von Hindenburg wiedergewählt. Der Stimmenzuwachs der NSDAP ist gewaltig. Im Kreis Segeberg liegt Adolf Hitler mit 17.329 Stimmen klar vor Hindenburg (9.306). Der Kommunist Thälmann erhält 686 Stimmen. In Schmalensee entfallen auf den Kommunistenführer keine Stimmen mehr. Hindenburg erhält 99, Hitler 83 Stimmen.
→ Wie in weiten Teilen Schleswig-Holsteins fällt das Wahlergebnis auch in Schmalensee zu Gunsten der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler aus. Eine Tatsache, der man sich nicht verschließen sollte. Immerhin: Schmalenseer spielen nur auf lokaler Ebene im kommenden Dritten Reich eine Rolle – in der Politik auf Gemeinde- und Amtsebene. Darüber hinaus finden sich bis heute keine Hinweise auf „höherwertige“ Funktionen in Staat und Partei.
13.03.1932
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Foto: Vor 85 Jahren: Schmalensee wählt: völkisch – national – konservativ
Farbschmierereien auf dem Bolzplatz
(12. 03. 2017)Wer macht solchen Unsinn?
Bereits am Wochenende 4./5. März muss es auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus zu Farbschmierereien gekommen sein. Dabei wurden Spielgeräte und ein Sirenen-Mast, aber auch Bäume und das Spielplatzschild in Mitleidenschaft gezogen. Gemeldet wurde der Vorfall am 11. März. Ob es leicht sein wird, die offensichtlich mit Sprühdosen aufgebrachte Farbe wieder zu entfernen, lässt sich noch nicht absehen.
Es handelt sich auf jeden Fall um einen sehr ärgerlichen Vorgang, ähnlich dem mit Schmierereien im Buswartehäuschen an der Dorfeiche. Wer tut so etwas und vor allem: wieso? Wer Hinweise auf den oder die Täter oder weitere „Tatorte“ hat, sollte nicht davor zurückschrecken, sich unter der Telefonnummer 04323/8209 an Bürgermeister Sönke Siebke zu wenden.
Foto: Farbschmierereien auf dem Bolzplatz
Vor 40 Jahren: Ein Prospekt für den Fremdenverkehr
(11. 03. 2017)Der Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein Schmalensee hält unter dem Vorsitz von Gerd Scholz seine Jahreshauptversammlung ab.
Nachdem die Gemeindevertretung im vergangenen Jahr den Ausbau der Wanderwege beschlossen hatte, konnte der Verein bereits im Januar einen Prospekt zu Möglichkeiten der Naherholung in und um Schmalensee in Druck geben. An den Druckkosten beteiligte sich neben Werbepartnern auch die Gemeinde zu einem Drittel.
Seit 1976 sind 30 neue Mitglieder beigetreten. Die Aktion „saubere Gemeinde“ im Vorjahr erfreute sich großer Beteiligung.
Die Jahreshauptversammlung bestätigt Bruno Göttsch (zweiter Vorsitzender) und Jochen Voß (Schriftführer) in ihren Ämtern. Beisitzer werden Evaline Stegelmann und Wolfgang Hahne.
11.03.1977
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Foto: Vor 40 Jahren: Ein Prospekt für den Fremdenverkehr
Vor 110 Jahren: Wahl in den Provinziallandtag
(04. 03. 2017)Die konstituierende Sitzung des Segeberger Kreistages wählt das Mitglied Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee, den Amtsvorsteher des Amtes Bornhöved, zum Abgeordneten des Schleswig-Holsteinischen Provinziallandtages für die Zeit April 1907 bis März 1913.
Außerdem wird Saggau in die „Kommission für die Körung der Zuchtstiere der schwarzbunten Rasse“ des Kreistages gewählt.
→ In damaliger Zeit erfolgt die Besetzung zahlreicher Positionen nicht durch Basisentscheid, also freie Wahl, sondern durch eine Form des Delegierens. In der Folge häuft sich die Zahl der Ämter einzelner Personen geradezu automatisch, wofür Heinrich Christian Saggau ein sehr gutes Beispiel ist. Gerade Kreistagsabgeordnete können nämlich in zahlreiche Kommissionen gewählt werden, vom Armenwesen über den Chausseebau bis zum Wehrerfassungswesen.
→ Zum Verständnis der „Parlaments-Hierarchie“: Höchstes Organ ist der Reichstag des Deutschen Reiches. Im Königreich Preußen gibt es den Preußischen Landtag. Darunter angesiedelt ist aus hiesiger Sicht der Provinziallandtag von Schleswig-Holstein. Dann kommen die Kreistage, denen es u.a. obliegt, die Selbstverwaltung berufsständischer Organisationen durch eine Art Parallelstruktur zu begleiten: Im Fall der Schwarzbunten etwa gibt es amtliche Körungen und die des Kreisvereins. Und im Fall Heinrich Christian Saggau ist das ganz praktisch: Am 31.03.1917 ist er auch Vorsitzender des Vereins für die Zucht schwarzbunter Holsteiner im Kreise Segeberg.
04.03.1907
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Vor 50 Jahren: Die Müllabfuhr kommt
(22. 02. 2017)Die Schmalenseer Gemeindevertretung beschließt eine Satzung für die Abfallentsorgung. Demnach wird ab 1. März 1967 die Müllabfuhr in Schmalensee eingeführt. Dafür liegt ein Angebot des Wegezweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vor.
Die Schmalenseer Haushalte werden dafür genormte 50 Liter-Behälter für 18,50 DM vom WZV erwerben müssen. Die Abfallgebühr wird pro Gefäß bei wöchentlicher Entleerung 1,70 DM betragen.
Bislang findet die Abfallentsorgung in Müllgruben auf Gemeindegebiet statt. Da diese Gruben, anders als in anderen Ortschaften (aufgrund der besonderen Lage des Schmalenseer Ortskerns unterhalb eines Hanges), nicht ortsnah erfolgen kann, hat sich die GV für die zentrale Abfallbeseitigung entschieden.
→ In Zeiten, da wir drei Mülltonnen in verschiedenen Farben vor dem Haus stehen haben und regelmäßig gelbe Wertstoffsäcke an den Straßenrand legen, ist es gerade für die Jüngeren wohl kaum vorstellbar: Erst 1967 wurde eine Tonne (aus Metall) eingeführt, die gerade mal 50 Liter fasste.
Zum einen sagt uns das, dass wir heute weitaus mehr Abfall produzieren als damals. Gleichzeitig können wir feststellen, dass wir unseren Müll sogar trennen und in weiten Teilen der Wiederverwertung zuführen.
Aber wir stellen auch fest, dass bis zur Auftragsvergabe an den WZV der Müll in offenen Gruben in der freien Natur verklappt wurde. Der Inhalt sei seinerzeit (wenigstens zum Teil) abgefahren worden, heißt es in späteren Verlautbarungen.
22.02.1967
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Foto: Vor 50 Jahren: Die Müllabfuhr kommt
Vor 100 Jahren: Eine Goldene Hochzeit
(17. 02. 2017)Mitten im Weltkrieg gibt es ein Fest in Schmalensee: Die Eheleute Pries feiern die Goldene Hochzeit.
Schuhmacher Adelbert Pries, ein Veteran des Krieges von 1870/71und Mitglied des Kampfgenossenvereins für Bornhöved und Umgegend, erhält neben dem kaiserlichen Gnadengeschenk von 50 Mark denselben Betrag vom Landeskriegerverband.
Aus dem zu Ehren des Jubelpaares mit Flaggen geschmückten Dorf kommen an Geschenken neben einer Wanduhr und 55 Mark in bar auch reichlich Speisen für die Festtafel, die die „englische Hungerblockade“ vorübergehend vergessen lassen.
17.02.1917
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Foto: Vor 100 Jahren: Eine Goldene Hochzeit
Vor 150 Jahren: Schmalenseer an die Urne
(12. 02. 2017)Nach dem Ende des „deutschen Dualismus“ zwischen Preußen und Österreich – Preußen übernimmt nach dem Sieg bei Königgrätz die Vorherrschaft in Deutschland und Schleswig-Holstein wird preußische Provinz – muss der Reichstag des Deutschen Bundes neu gewählt werden.
Auszug aus dem Segeberger Wochenblatt vom 2. Februar 1867:
Bekanntmachung
In Uebereinstimmung mit den Allerhöchsten Vorschriften wird es hierdurch namens des Segeberger Amtshauses zur öffentlichen Kunde gebracht, daß die Wahl für den Reichstag des Deutschen Bundes, im Amte Segeberg, 6ten Wahlkreises, und zwar,
[...]
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im 38ten Wahlbezirk, bestehend aus den Ortschaften Bornhöved, Schmalensee, Gönnebeck, Negernbötel, Hamdorf, und Blunck, Wahlvorsteher, Amtsdeputierter Hauschildt in Bornhöved, Vertreter Bauervogt Hinst daselbst, Wahllocal Gastwirth Lantau daselbst, […]
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am Dienstage, den 12. Februar 1867 des Vormittags um 10 Uhr beginnen und um 6 Uhr nachmittags wird geschlossen werden.
Es wird nachrichtlich hinzugefügt, daß die Wahlhandlung öffentlich, daß zu derselben Gemeindemitglieder, welche kein unmittelbares Staatsamt bekleiden, hinzugezogen werden; und daß das Wahlrecht in Person durch verdeckte in eine Wahlurne niederzulegende Stimmzettel ohne Unterschrift, ausgeübt werden muss.
[…]
Segeberger Haus- und Kirchspielvogtei zu Segeberg, den 31. Januar 1867.
Schulz
→ Noch ist Schleswig-Holstein in der alten Struktur gegliedert. Die Landkreise werden aber noch in diesem Jahr entstehen. Das Amt Segeberg als Vorläufer des Kreises Segeberg besteht aus zwei Kirchspielvogteien, eine ist die von der Stadt Segeberg aus verwaltete. Warum die heutigen Gemeinden des Amtes Bornhöved Stocksee, Damsdorf, Tarbek und Tensfeld (Trappenkamp gab es noch nicht) nicht im selben Wahlkreis mit Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek liegen, hat einen Grund: Sie gehörten damals zum Amt Plön. Was schon vor 150 galt und noch heute eine in Wahllokalen häufig gestellte Frage ist, findet sich im letzten Absatz des Auszugs aus der Wahlkündigung: Nein, Stimmzettel müssen nicht unterschrieben werden...
12.02.1867
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Foto: Vor 150 Jahren: Schmalenseer an die Urne
Vor 90 Jahren: Zur Lage der Landwirtschaft
(12. 02. 2017)Beim Stockseer Gastwirt Jacobsen findet ein Bezirks-Bauernabend des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins statt. Trotz Nebel und Kälte sind so viele Mitglieder der Ortsgruppe aus Stocksee, Damsdorf, Schmalensee, Tarbek und Tensfeld erschienen, dass Saal und Gastwirtschaftsraum fast völlig besetzt sind. Nach einer Begrüßung durch den Vertrauensmann Bülck aus Stocksee spricht der 2. Vorsitzende der Kreisgruppe Segeberg, Hufner Willy Siebke aus Schmalensee:
„In den Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts wurden die Bauernvereine gegründet unter der Parole: 'Erhaltung der Bauernhöfe und Erhaltung der Familien auf den Bauernhöfen.' Diesem Grundsatz diente das gesamte Programm der Bauernvereine und dieses Programm ist auch bis heute innegehalten und durchgeführt und blieb auch in Geltung, als sich 28 Bauernvereine zusammenschlossen zu der Vereinigung Deutscher Bauernvereine in Berlin. Alles, was in Berlin behandelt und beschlossen wird, steht unter diesem Grundsatz, aber die Wege, das Programm zu erfüllen, sind oft verschieden. Vertreter von den Alpen bis zur Nordsee kommen dort zusammen mit den verschiedensten Anträgen in der Tasche. Oft entstehen sogar gegensätzliche Interessen des Nordens gegen den Süden; das ist nicht verwunderlich für den, der die verschiedene Wirtschaftsweise der Landwirtschaft kennt. Ein solcher Punkt ist z.B. die Befreiung der Magermilch von der Umsatzsteuer und viele andere Angelegenheiten. Dort in den Sitzungen wird nun ein Ausgleich vorgenommen oft beobachten wir auch, daß die Kreisgruppe Segeberg etwas gilt, und daß ihre Vorstandsmitglieder in Berlin als richtige Bauernführer angesehen werden. Auch ein Hilfswerk der Landwirtschaft ist der Initiative des Vorstands der Kreisgruppe Segeberg zu verdanken: die Gründung der Deutschen Bauernbank in Berlin. So sehen wir, daß es gut ist, wenn wir uns geschlossen zusammenfinden und uns geschlossen hinter unsere Führer stellen, damit deren Wort Geltung hat.
Ferner müssen wir aber sorgen, daß die Landwirtschaft wieder rentabel wird, sonst geht mancher Hof der Familie verloren. Ein betrübendes Beispiel, das zum Nachdenken veranlaßt, ist ein Hof in der Propstei, der fünfhundert Jahre im Besitze der Familie war und nun unter den Hammer gekommen ist. Die Sozialisierung geht voran, aber der Bauer, der gern von allen geistigen Arbeiten frei sein möchte, kümmert sich nicht gern um solche Dinge. Er muß es aber, um rechtzeitig die Gefahren zu erkennen und ihnen zu begegnen. Wir Bauern sind nicht tätig genug gewesen auf wirtschaftspolitischen Gebieten im Gegensatz zu der Industrie, die frühzeitig und rechtzeitig alles Notwendige erkannt und getan hat. Wir aber tragen schwere Verantwortung vor der Geschichte, denn wir müssen auch besonders für unsere Jugend sorgen und für ihre jetzigen und künftigen Interessen eintreten. Für die Jugend, nach der von allen Seiten geangelt wird. Darum müssen wir auch beobachten, wohin unsere Jugendbewegung geht. Die Jungbauern müssen sich vorbereiten, den väterlichen Hof zu übernehmen und müssen lernen, was sie zu tun haben, und müssen alle Hebel ansetzen, um den Hof zu erhalten. Erst wenn wir dieses alles getan haben und wissen, daß die Jugend auf ihrem Posten sein wird, können wir getrost in die Zukunft blicken und gewiß sein, daß es gelingen wird, das väterliche Erbe zu erhalten. Wenn dieser Geist in uns steckt und in unserer Jugend werden wir es schon schaffen.
Solange noch die Eichen wachsen
um unsern Hof und unser Haus,
solange stirbt in Niedersachsen
die alte Stammesart nicht aus.“
12.02.1927
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Foto: Vor 90 Jahren: Zur Lage der Landwirtschaft
Vor 120 Jahren: Schmalenseer Pferdezüchter
(06. 02. 2017)Auf Einladung des Grafen Platen, Königlicher Landrat im Kreis Segeberg und Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisvereins, findet um 15 Uhr in Wickel’s Hotel zu Segeberg eine Zusammenkunft aller an der Pferdezucht Interessierten zwecks Gründung eines Kreispferdezuchtvereins statt.
Der „Pferdezuchtverein für den Kreis Segeberg“ ist im Kreisgebiet Nachfolger des „Pferdezuchtvereins der holsteinischen Geestlande“, der ein größeres Terrain umfasste und sich bewusst auflöste, um Platz für die Kreisvereine zu machen.
Durch jährliche Prüfung der Mutterstuten und deren Nachzucht sowie die Anlage eines Stammregisters soll das Zuchtziel des Vereins erreicht werden: „Ein edles, kräftiges Wagenpferd mit starken Knochen, welches möglichst gleichzeitig die Eigenschaften eines schweren Reitpferdes besitzt, also auch für Militärzwecke passend ist.“
Das Vereinsgebiet umfasst das des Kreises Segeberg. Darunter sollen Distrikte gebildet werden, die fast immer den Ämtern bzw. Städten entsprechen, so in Bornhöved und Stocksee. Mitglied kann jeder Einwohner des Kreises werden, der einen Jahresbeitrag von 3 Mark zahlt und die Satzungen anerkennt. Pferdebesitzer oder gar Züchter muss man nicht sein.
In den Wahlen zum Vorstand wird Initiator Landrat Graf Platen zum Vorsitzenden gewählt. Für den Distrikt Bornhöved wird Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee zum Distriktvorsteher gewählt.
→ Spätestens seit Übernahme Schleswig-Holsteins in den preußischen Staat wird die Gründung von Vereinen mit landwirtschaftlicher Ausrichtung auf der Ebene der Landkreise vorangetrieben. Schmalenseer sind bis über die Zeit des Zweiten Weltkriegs hinaus in diesen Kreisvereinen und deren übergeordneten Ebenen in Vorstandsämtern aktiv. Insbesondere in der Pferde- und Rinderzucht.
06.02.1897
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Foto: Vor 120 Jahren: Schmalenseer Pferdezüchter
Vor 20 Jahren: Ein Generationswechsel
(28. 01. 2017)Im Gasthof Voß findet die Jahreshauptversammlung des CDU-Ortsverbandes statt. An der Spitze des OV vollzieht sich ein Generationswechsel, denn an Stelle des nicht mehr kandidierenden Hans-Peter Bobzien, der den OV seit 1983 geführt hat, wird der 36jährige Michael Stock zum Ortsvorsitzenden gewählt.
Stellvertretender Vorsitzender wird wieder Hans Siebke, zum Kassenwart wird Hellmut Eberhardt aus Tensfeld gewählt. Herbert Kuhse bleibt Schriftführer, die Beisitzer sind Jürgen Stegelmann, Sönke Siebke und Joachim Wolff.
→ Hans-Peter Bobzien war nicht nur lange Vorsitzender der Schmalenseer CDU, sondern auch von 1982 bis 1998 Gemeindevertreter und von 1994 bis 1998 erster stellvertretender Bürgermeister. Über die gesamte Tätigkeit in der GV gehörte Bobzien dem Finanzausschuss an, von Beginn an als dessen Vorsitzender. Als solcher begleitete er u.a. den Bau des Sportlerheims, des Feuerwehrgerätehauses, der Wasserversorgung und der Kanalisation.
Im Juli 2011 ist Hans-Peter Bobzien gestorben. In der Traueranzeige der Gemeinde heißt es: „...als Vorsitzender des Finanzausschusses [hat er] nie den Blick für das finanziell Machbare verloren. Durch seine langjährige Erfahrung und sein kompetentes ehrenamtliches Wirken hat der Verstorbene sich Anerkennung und Wertschätzung erworben.“
28.01.1997
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Foto: Vor 20 Jahren: Ein Generationswechsel
Vor 100 Jahren: Ein außergewöhnlicher Kirchenmusiker
(25. 01. 2017)In Bornhöved stirbt, 78-jährig, der frühere Organist der Evangelischen Kirchengemeinde, Carl Heinrich Reimers. Reimers besuchte 1856-59 das Seminar in der Stadt Segeberg. Von 1873 bis zu seiner Pensionierung 1898 wirkte er in Bornhöved. Zu seinen zahlreichen Ehrenämtern gehörten der Vorsitz im Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung sowie die Schriftführung im Landwirtschaftlichen Verein für Bornhöved und Umgebung. Auch poetisch betätigte sich Reimers, dessen Gedichte, vor allem die Palmarum-Verse an die Konfirmanden, zum Teil im Segeberger Kreis- und Tageblatt abgedruckt wurden.
→ Die Stellung des Organisten darf nicht unterschätzt werden. Er war zugleich an der Bornhöveder Schule tätig und unterstützte im Konfirmandenunterricht. Darum gehörte er auch dem Lehrerverein an, in dem alle Lehrer des Kirchspiels Bornhöved sich gegenseitig weiterbildeten und Aktuelles aus der Schulgesetzgebung umsetzten. Der Einfluss der Kirchengemeinde war in Zeiten dänischer Herrschaft und im Kaiserreich deutlich stärker als heute. Und aufgrund der Zugehörigkeit Schmalensees zur Kirchengemeinde dürfen hier Einträge zu dieser oder in ihr maßgeblich handelnden Personen nicht fehlen. (CD)
25.01.1917
[PDF zum Download und Sammeln]
Vor 20 Jahren: Dorfentwicklungsplanung
(22. 01. 2017)Schmalensees Gemeindevertretung berät über den Fortgang der Dorfentwicklungsplanung. Zwar hat die Landgesellschaft eine umfangreiche LSE (Ländliche Struktur- und Entwicklungsanalyse) vorgelegt, in vielen Punkten verlangen die Gemeindevertreter aber noch Nachbesserungen.
Weiter verfolgen will die GV Vorschläge wie das Anlegen eines Radweges nach Stocksee, eines Wanderweges zum Grimmelsberg, eines „Hochzeitswäldchens“, eines kommunalen Autowaschplatzes, die Verlegung der Bushaltestelle am Gasthof oder der Wertstoffcontainer vom Bolzplatz in die Damsdorfer Straße.
Gestrichen werden Vorschläge für einen 140.000 DM teuren Fußweg am Ringreiterplatz und die Umgestaltung dieses Platzes, eine Neugestaltung des Vorplatzes am Gasthof, Veränderungen am Buswartehäuschen an der Dorfeiche oder der Parkplätze am Sportplatz.
Mit einer Verkehrsberuhigung in der Belauer Straße könnten sich die Gemeindevertreter anfreunden – doch in dem Fall kommt es auf den Kreis Segeberg an. In der Summe machen sich die Schmalenseer Kommunalpolitiker noch einmal deutlich, dass der Fortgang der Dorfentwicklung auch davon abhängt, ob es eine Ortsumgehung geben wird oder nicht.
Weiterhin wird eine Mitgliedschaft im Naturpark Holsteinische Schweiz erörtert. Damsdorf und Stocksee sind bereits Mitglieder und die Gemeinde darf auf Fördermittel für den Bereich Tourismus hoffen. Deshalb beschließt die Versammlung den Beitritt zum Naturpark, den auch Bornhöved und Tensfeld anstreben.
→ Im Zusammenhang mit der in den Jahren 2015/16 durchgeführten Zukunftswerkstatt in Schmalensee war eingangs Kritik aufgekommen, dass solche Ereignisse viele Ideen aufwerfen würden, die nicht zur Entfaltung kommen würden. Bezug genommen wurde dabei auf die hier beschriebenen Ergebnisse der Sitzung der Gemeindevertreter. Nur hieß das Projekt seinerzeit nicht Zukunftswerkstatt sondern Dorfentwicklung. Und anders als damals waren die Bürger nur indirekt beteiligt.
22.01.1997
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Edle Gäste am Schmalensee
(19. 01. 2017)Seit einigen Tagen tummeln sich hübsch anzusehende Gäste am Schmalensee. Es sind Reihervögel, weiße und graue, die sich hier eingefunden haben. Hat der See sie gelockt? Den bedeckt eine dünne Eisschicht, auf der sie oft stundenlang herumstehen und besserwisserisch in die Gegend schauen. Nahrung bieten ihnen hingegen die Auen, die das Wasser mit seichter Geschwindigkeit durch die Seewiesen befördern und klar den Blick zum Grund freigeben. Auch die von Menschenhand gezogenen Entwässerungsgräben sind nicht in Gänze zugefroren. Bei ihrem Wechselspiel aus Nahrungsaufnahme und Rast scheinen die edlen Vögel einen Pakt mit lokalem Gefieder geschlossen zu haben: Nähert sich der Fotograf, sind es meist Möwen, aber auch Krähen, die erste Warnlaute geben und umher flattern. In aller Ruhe erhebt sich dann die weiß-graue Schar majestätisch zum Himmel und sucht sich einen neuen Platz zum Ausruhen. Meist auf den Höhen der benachbarten Bornhöveder Äcker und nicht ohne hämische Laute von sich zu geben. Vereinzelte Tiere kehren nach einiger Zeit in die Jagdgründe zurück und sondieren die Lage. Der Fremde ist noch da, also wird zunächst der See angesteuert. Auf den folgt so schnell niemand. Und als der Fotograf schließlich das Feld räumt, gespannt, was er auf die Speicherkarte hat bannen können und voller Vorfreude auf eine heiße Tasse Tee an diesem Wintertag, sitzt auch schon der erste Reiher wieder auf einer Bodenwelle und blickt ihm hinterher. Fast möchte man meinen, dass er feist grinsend sagen will „mach' Dich vom Acker – das ist unser Revier.“
Foto: Edle Gäste am Schmalensee
Vor 80 Jahren: Lebendig begraben
(08. 01. 2017)Lebendig begraben
In einer Kiesgrube des Fuhrunternehmers W. Pries ereignet sich ein Unfall, der folgenschwer hätte ausgehen können. Drei Arbeiter sind gerade damit beschäftigt, Kies aus dem Hang herauszuarbeiten und auf ein Förderband zu schaufeln, da bricht eine Menge Sand vom Hang ab und verschüttet alle drei bis zum Leib. Gerade haben sie sich befreit, da bricht erneut ein Stück des Hanges ab und der Wankendorfer Arbeiter Johann Mi. wird völlig unter den Sandmassen begraben. Die herbeigeeilten Kollegen können zunächst das Gesicht des Mi. vom Sand befreien, ehe er ausgegraben werden kann. Mit leichten Verletzungen werden alle drei Arbeiter vom Arzt für den Tag nach Hause entlassen.
08.01.1937
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Schlüssel gefunden
(08. 01. 2017)Wer vermisst seinen Schlüssel? Am Mittwoch, 4. Januar, ist im Bereich Seeweg (abseits der Badestelle, unterhalb des Grundstücks Seeweg 5) ein einzelner Schlüssel gefunden worden. Dieser befindet sich an einem Bund mit einer Mini-Billardkugel (gelb) und einer Papa Schlumpf-Figur (siehe Foto). Wer den Schlüssel vermisst oder Angaben zum Besitzer machen kann, möge sich mit Friseurmeister Joachim Jo Wolff in seinen Geschäftsräumen Dorfstraße 21 bzw. unter Telefon 04323/4455 in Verbindung setzen. Bitte Legitimation mitführen.
Foto: Schlüssel gefunden
Trauer um Norbert Hohenhorst
(03. 01. 2017)Am zweiten Weihnachtstag ist Norbert Hohenhorst gestorben, der zuletzt in der Zukunftswerkstatt mitgewirkt und sich auch um die Kinderspielstube verdient gemacht hat.
Foto: Traueranzeige
Meldungen aus der Dorfgeschichte
(03. 01. 2017)Liebe Besucher der Gemeindehomepage von Schmalensee,
seit geraumer Zeit versorgt Sie das Homepage-Team mit Terminankündigungen und Nachrichten rund um das gesellschaftliche und politische Leben in Schmalensee. Die Dorfgeschichte nimmt auf unserer Seite einen breiten Raum ein. Höhepunkte aus dieser werden wir Ihnen ab sofort auch in Form von „Nachrichten“ nahebringen. Am 8. Januar 2017 geht es an dieser Stelle los!
Unter dem Titel „Vor XX Jahren“ werden in loser Abfolge alte Nachrichten in der entsprechenden Rubrik erscheinen. Gezielt schauen wir dabei auf die Jahrestage von Ereignissen – Katastrophen, Schicksalsschläge, Erfolge und Feiern und andere herausragende Geschehnisse wollen wir so dem Betrachter präsentieren.
Teilweise werden die Meldungen mit erklärenden Kommentaren versehen, so dass auch der nicht Kundige versteht, warum eine Meldung nach 125, 100 oder 75 Jahren noch einmal berichtenswert ist.
Sie erkennen in einer Meldung einen Bezug zu alten Fotos in Familienalben? Da war doch eine Urkunde im Nachlass vom Urgroßvater? Wenden Sie sich gern über das Kontaktformular an uns. Wir helfen gern bei der Suche nach einer Erklärung und hoffen, durch Sie an weitere interessante Geschichten aus der Vergangenheit unseres Dorfes heranzukommen.
Ihr Chronik- und Homepage-Team
Christian Detlof & Wilfried Kroll
Foto: Meldungen aus der Dorfgeschichte
Jahreschronik 2016 online
(01. 01. 2017)Nach einer ruhigen Silvesternacht, in der die Schmalenseer Dorfstraße zwischenzeitlich zur Raketenabschussbasis firmierte, legt der Arbeitskreis Dorfgeschichte die Jahreschronik für 2016 vor. Ihnen fehlt ein Eintrag darin? Sie haben einen inhaltlichen Fehler entdeckt? Nutzen Sie bitte unser Kontaktformular und reichen Sie uns Ihre Ergänzungen rein! Gerne können Sie uns auch Fotos einsenden, die für Sie die besten und sehenswertesten aus dem alten Jahr sind!
Auch im neuen Jahr wollen wir Sie an dieser Stelle umfangreich und neutral mit Terminhinweisen, Informationen und Nachrichten versorgen. Besonders unsere Vereine sind aufgefordert, uns rechtzeitig über ihre Vorhaben zu informieren und Berichte zu liefern. Die Gewerbetreibenden können gern mit uns Verbindung aufnehmen, wenn es etwas zu berichten gibt – Großprojekte, Neuanschaffungen an Großgerät, neue Mitarbeiter, Firmenjubiläen – wir nehmen das alles gerne mit. Und wenn uns jemand aktiv in der Betreuung dieser Gemeinde-Homepage unterstützen möchte: Wir freuen uns auf Sie/Dich!
Bleiben Sie uns auch in diesem Jahr gewogen, für das wir Ihnen alles Gute wünschen!
Christian Detlof & Wilfried Kroll
Ihr Homepage-Team
Foto: Jahreschronik 2016 online
Achtung Vereine: Blickpunkt mit geänderten Annahmezeiten
(01. 01. 2017)Aufgrund der Weihnachtsfeiertage und Neujahr gelten nachfolgende geänderte Annahmetermine für den Blickpunkt Bornhöved:
Erscheinungstag Donnerstag, 29.12.2016 (52. KW) – Annahmeschluss Mittwoch, 21.12.2016 (Eingang bis 9 Uhr); Erscheinungstag Donnerstag, 05.01.2017 (1. KW) – Annahmeschluss Mittwoch, 28.12.2016 (Eingang bis 9 Uhr).
Ich bitte um Beachtung!
Amt Bornhöved
Der Amtsvorsteher
Achtung Vereine: Blickpunkt mit geänderten Annahmezeiten
(25. 12. 2016)Aufgrund der Weihnachtsfeiertage und Neujahr gelten nachfolgende geänderte Annahmetermine für den Blickpunkt Bornhöved:
Erscheinungstag Donnerstag, 29.12.2016 (52. KW) – Annahmeschluss Mittwoch, 21.12.2016 (Eingang bis 9 Uhr); Erscheinungstag Donnerstag, 05.01.2017 (1. KW) – Annahmeschluss Mittwoch, 28.12.2016 (Eingang bis 9 Uhr).
Ich bitte um Beachtung!
Amt Bornhöved
Der Amtsvorsteher
Geflügelpest – Schmalensee nun wieder Beobachtungsgebiet
(22. 12. 2016)(Quelle: Homepage des Kreises Segeberg, www.segeberg.de)
Am 21.12.2016 wurde im Kreis Plön in der Stadt Plön, Ortsteil Koppelsberg, der Ausbruch der Geflügelpest bei Wildvögeln amtlich festgestellt. Der Kreis Plön hat ein Gebiet mit einem Radius von mindestens drei Kilometern als Sperrbezirk um den Fundort und mit einem Radius von mindestens zehn Kilometern um den Fundort als Beobachtungsgebiet festgelegt. Von dem Beobachtungsgebiet ist auch der Kreis Segeberg betroffen.
Im Kreis Segeberg ist seit dem 23.11.2016 bei keinem der hier beprobten Vögel der Erreger der Geflügelpest festgestellt worden.
Aufgrund des erneuten Ausbruchs der Wildvogelgeflügelpest im Kreis Plön kann das Beobachtungsgebiet im Kreis Segeberg nicht vollständig aufgehoben werden; es wird jedoch auf das erforderliche Maß verkleinert.
Das Beobachtungsgebiet umfasst nun das Gebiet der Gemeinden Damsdorf, Schmalensee, Stocksee, sowie einen Teil des Gemeindegebietes der Gemeinde Seedorf. Von dem Beobachtungsgebiet sind im Kreis Segeberg 47 Geflügelhalter mit derzeit ca. 5500 Stück Geflügel betroffen. Einzelheiten sind der im Internet des Kreises Segeberg veröffentlichten Karte zu entnehmen.
Eine entsprechende Änderung der „Tierseuchenrechtlichen Allgemeinverfügung zum Schutz gegen die Geflügelpest durch Wildvögel im Kreis Segeberg“ ist heute veröffentlicht worden und tritt am 23.12.2016, 0:00 Uhr in Kraft.
Für das Beobachtungsgebiet gelten bis auf weiteres insbesondere die nachstehen-den Regelungen:
• Hunde und Katzen dürfen in dem Beobachtungsgebiet nicht frei umherlaufen (Anlein-pflicht für Hunde).
• Gehaltene Vögel dürfen aus dem Beobachtungsgebiet nicht verbracht werden.
• Die Jagd auf Federwild darf nur mit Genehmigung des Veterinäramtes durchgeführt werden.
Im übrigen Kreisgebiet können die Restriktionszonen (Sperrbezirk und Beobach-tungsgebiet) und die darin geltenden Schutzmaßregeln aufgehoben werden, da seit dem 23.11.2016 bei keiner der von verendeten Wildvögeln, die dem Veterinäramt gemeldet worden waren, sowie in Wirtschaftsgeflügelbeständen gezogenen und untersuchten Proben das Influenza –A- Virus des Subtyps H5N8 nachgewiesen werden konnte. Die Aufhebung wurde ebenfalls mit der o.g. Änderung der der „Tierseuchenrechtlichen Allgemeinverfügung zum Schutz gegen die Geflügelpest durch Wildvögel im Kreis Segeberg“ bekannt gemacht.
Damit dürfen Hunde und Katzen auch im ehemaligen Sperrbezirk und im ehemaligen Beobachtungsgebiet wieder frei umherlaufen, die Anleinpflicht für Hunde entfällt.
Unabhängig von der Aufhebung von Restriktionszonen im Kreis Segeberg gelten aber die
• Verordnung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft über besondere Schutzmaßregeln in kleinen Geflügelhaltungen vom 18.11.2016
• Allgemeinverfügung des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume zur Festlegung von vorbeugenden Biosicherheitsmaßnahmen in Geflügelhaltungen vom 14.11.2016 und die
• Allgemeinverfügung des Landrates des Kreises Segeberg über die Anordnung der Aufstallung von Geflügel und das Verbot der Durchführung von Ausstellungen von Geflügel und Tauben vom 09.11.2016
weiter fort.
Somit gelten auch außerhalb des Beobachtungsgebietes die strengen Biosicherheitsmaßnahmen auch für kleine Geflügelbestände und das Aufstallungsgebot im Kreis Segeberg, wie im gesamten Land Schleswig-Holstein, uneingeschränkt weiter.
Das Kreisveterinäramt ist zu den üblichen Geschäftszeiten über das Bürgertelefon (Tel.: 04551 – 951 211) zu erreichen. Sollte außerhalb der Geschäftszeiten die Er-reichbarkeit nicht gegeben sein, besteht jederzeit auch die Möglichkeit, das Kreisveterinäramt über den Fund toter Vögel durch die Rettungsleitstelle (Tel.: 112) zu informieren.
Foto: Geflügelpest – Schmalensee nun wieder Beobachtungsgebiet
Abfallkalender 2017 online verfügbar
(21. 12. 2016)Das neue Jahr lässt noch ein paar Tage auf sich warten, der Abfallkalender für 2017 kann aber schon jetzt online auf der Seite des Wegezweckverbandes bezogen werden. Wer dem Link http://www.wzv.de/Abfallkalender.php folgt, hat die Möglichkeit, angesichts der im eigenen Haushalt oder Betrieb vorhandenen Abfallbehältnisse einen individuellen Kalender zu erstellen, sich diesen als PDF herunterzuladen und/oder auszudrucken.
Foto: Abfallkalender 2017 online verfügbar
Achtung Vereine: Blickpunkt mit geänderten Annahmezeiten
(18. 12. 2016)Aufgrund der Weihnachtsfeiertage und Neujahr gelten nachfolgende geänderte Annahmetermine für den Blickpunkt Bornhöved:
Erscheinungstag Donnerstag, 29.12.2016 (52. KW) – Annahmeschluss Mittwoch, 21.12.2016 (Eingang bis 9 Uhr); Erscheinungstag Donnerstag, 05.01.2017 (1. KW) – Annahmeschluss Mittwoch, 28.12.2016 (Eingang bis 9 Uhr).
Ich bitte um Beachtung!
Amt Bornhöved
Der Amtsvorsteher
Achtung Vereine: Blickpunkt mit geänderten Annahmezeiten
(11. 12. 2016)Aufgrund der Weihnachtsfeiertage und Neujahr gelten nachfolgende geänderte Annahmetermine für den Blickpunkt Bornhöved:
Erscheinungstag Donnerstag, 29.12.2016 (52. KW) – Annahmeschluss Mittwoch, 21.12.2016 (Eingang bis 9 Uhr); Erscheinungstag Donnerstag, 05.01.2017 (1. KW) – Annahmeschluss Mittwoch, 28.12.2016 (Eingang bis 9 Uhr).
Ich bitte um Beachtung!
Amt Bornhöved
Der Amtsvorsteher
Terminkalender Gemeinde Schmalensee 2017
(09. 12. 2016)Die jeweiligen Veranstalter sind angehalten, zeitgerecht detaillierte Terminankündigungen zu versenden.
[Download]
Foto: Terminkalender Gemeinde Schmalensee 2017
Achtung Vereine: Blickpunkt mit geänderten Annahmezeiten
(04. 12. 2016)Aufgrund der Weihnachtsfeiertage und Neujahr gelten nachfolgende geänderte Annahmetermine für den Blickpunkt Bornhöved:
Erscheinungstag Donnerstag, 29.12.2016 (52. KW) – Annahmeschluss Mittwoch, 21.12.2016 (Eingang bis 9 Uhr); Erscheinungstag Donnerstag, 05.01.2017 (1. KW) – Annahmeschluss Mittwoch, 28.12.2016 (Eingang bis 9 Uhr).
Ich bitte um Beachtung!
Amt Bornhöved
Der Amtsvorsteher
Achtung Vereine: Blickpunkt mit geänderten Annahmezeiten
(29. 11. 2016)Aufgrund der Weihnachtsfeiertage und Neujahr gelten nachfolgende geänderte Annahmetermine für den Blickpunkt Bornhöved:
Erscheinungstag Donnerstag, 29.12.2016 (52. KW) – Annahmeschluss Mittwoch, 21.12.2016 (Eingang bis 9 Uhr); Erscheinungstag Donnerstag, 05.01.2017 (1. KW) – Annahmeschluss Mittwoch, 28.12.2016 (Eingang bis 9 Uhr).
Ich bitte um Beachtung!
Amt Bornhöved
Der Amtsvorsteher
Geflügelpest: Schmalensee weiter im nun größeren Sperrbezirk
(24. 11. 2016)Am 23.11.2016 wurden in Proben von einem Seeadler im Bereich der Gemeinde Seedorf und einer Graugans im Bereich der Gemeinde Tensfeld im nationalen Referenzlabor „Friedrich-Löffler-Institut (FLI)“ das hochpathogene Influenza – A Virus der Suptypen H5N8 nachgewiesen. Weiterhin wurde ein Wildvogel im Kreis Plön aus dem Bereich am Belauer See positiv getestet.
Dies bedeutet, dass die Gemeinden Blunk, Bornhöved, Daldorf, Nehms, Tarbek und Tensfeld und Teile der Gemeinde Seedorf, die sich zurzeit schon im Beobachtungs-gebiet befinden, zukünftig im Sperrbezirk gehören. Hierdurch verschmelzen die beiden bestehenden Sperrbezirke rund um Stocksee und rund um die Stadt Bad Segeberg zu einem großen Sperrbezirk.
Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass Hunde und Katzen in allen Restriktionszonen (Sperrbezirke und Beobachtungsgebiet) nicht frei umherlaufen dürfen (Anleinpflicht für Hunde). Dies dient dem Schutz vor einer Weiterverbreitung des derzeit grassierenden hochaggressiven Erregers der Geflügelpest. Die Geflügelbestände sind derzeit stark gefährdet. Daher muss jede Maßnahme streng eingehalten werden, durch die das Risiko der Weiterverbreitung des Erregers reduziert werden kann. Grundsätzlich können bei der Feststellung von Verstößen gegen Allgemeinverfügungen Bußgelder bis zu 30.000 € verhängt werden.
Das Kreisveterinäramt ist zu den üblichen Geschäftszeiten über das Bürgertelefon (Tel.: 04551 – 951 211) zu erreichen. Sollte außerhalb der Geschäftszeiten die Er-reichbarkeit nicht gegeben sein, besteht jederzeit auch die Möglichkeit, das Kreisve-terinäramt über den Fund toter Vögel durch die Rettungsleitstelle (Tel.: 112) zu informieren.
Das Kreisveterinäramt bittet dringend zu beachten, dass Höfe, bei denen Verdachts-fälle auftreten, aus Tierseuchenschutzgründen nicht von (unbefugten) Dritten betreten werden. Menschen können das Virus unter den Vögeln weiterverbreiten – beispielsweise über Schuhe oder Stiefel, an denen Vogelkot infizierter Tiere haftet. Es müssen strenge Biosicherheitsmaßnahmen eingehalten werden. Der Kreis Segeberg bittet daher alle, sich dieser Verantwortung bewusst zu sein.
Weitere Informationen und eine Karte mit dem Zuschnitt des Sperrbezirks im Internet unter
https://www.segeberg.de/Quicknavigation/Presse/Gefl%C3%BCgelpest-2016/Gefl%C3%BCgelpest-bei-Wildv%C3%B6geln-24-11-2016.php?object=tx%7c2211.1&ModID=7&FID=2211.2960.1&sNavID=2211.720&mNavID=2211.720&NavID=2211.720&La=1
Foto: Sperrbezirk
Geflügelpest: Schmalensee jetzt im Sperrbezirk
(18. 11. 2016)Das nationale Referenzlabor „Friedrich-Löffler-Institut (FLI)“, hat an einem an der Stockseer Badestelle gefundenen toten Wasservogel den hochpathogenen Erreger des Subtypes H5N8 nachgewiesen.
Der bereits bestehende Sperrbezirk im Bereich der Gemeinde Stocksee wird somit vergrößert. Der Sperrbezirk umfasst jetzt folgende Gemeinden: Stocksee, Schmalensee, Damsdorf und Teile von Seedorf.
Damit greifen umfangreiche Maßnahmen, die der Kreis Segeberg mit einer tierseuchenrechtlichen Allgemeinverfügung bekannt macht.
Foto: Geflügelpest: Schmalensee jetzt im Sperrbezirk
Vogelgrippe: Schmalensee in Beobachtungszone
(10. 11. 2016)Die Geflügelpest in Schleswig-Holstein weitet sich nach Angaben des Umweltministeriums aus. Am Donnerstag, den 10.11.2016, wurden erstmals Proben von verendeten Puten aus einer kleinen Geflügelhaltung positiv auf Vogelgrippe-Viren des Subtyps H5 getestet, teilte das Ministerium mit. Ob es sich um den gefährlichen Erreger H5N8 handelt, prüft nun das Friedrich-Löffler-Institut (FLI). Um ein Überspringen der Geflügelpest auf Nutztierbestände zu verhindern, gibt es mehrere Sperrzonen. Im Kreis Plön gilt diese drei Kilometer um die Fundstellen von Vögeln, die nachweislich mit dem H5N8-Erreger infiziert waren. In einem Umkreis von weiteren sieben Kilometern gilt eine sogenannte Beobachtungszone. Diese reicht bis in den Kreis Segeberg hinein. Davon betroffen sind nach Angaben des Kreises die Gemeinden Stocksee, Schmalensee und Damsdorf sowie Teile der Gemeinden Seedorf und Glasau. Entsprechende Schilder an den Straßen weisen auf die Zonen hin. In den Gebieten darf das Geflügel nicht transportiert und nicht verkauft werden.
Bürgertelefone
- Kreis Plön: (04522) 743 87, Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 17 Uhr und Freitag 8.30 bis 13 Uhr
- Kreis Segeberg: (04551) 95 12 11
- Umweltministerium: (0431) 160 66 66, werktags 9 bis 17 Uhr
Um Fragen von Bürgern zu beantworten, hat das Land ein Bürgertelefon eingerichtet. Dieses ist werktags von 9.00 bis 17.00 Uhr besetzt und unter 0431/160 6666 erreichbar. Der Kreis Plön ab 10. November unter der Telefonnummer 04522/74387 Montag bis Donnerstag von 8.30-17.00 Uhr, Freitag 8.30-13.00 Uhr ein Bürgertelefon eingerichtet. Das Kreisveterinäramt Segeberg wird am Sonnabend von 9 Uhr bis 13 Uhr über das Bürgertelefon unter 04551/951 211 erreichbar sein, danach wird es ja nach Lage entschieden.
Foto: Vogelgrippe: Schmalensee in Beobachtungszone
Väterchen Frost und die Sonne...
(09. 11. 2016)… liefern sich an Tag eins nach den ersten Schneefällen einen harten Kampf, der den Schmalensee zum Dampfen bringt. Dort, wo die Sonne nicht hinkommt, im Schatten, haben die Eiskristalle die Vorherrschaft längst errungen. Fotos aufgenommen aus der alten Meierei am Morgen des 9. November 2016.
Foto: Väterchen Frost und die Sonne...
Sportliches Team gewinnt Dorfquiz 2016
(05. 11. 2016)Und wieder der SV Schmalensee: Nach 2014 hat das Rateteam des SVS wieder das Schmalenseer Dorfquiz gewonnen. Mit klarem Abstand auf die Verfolger setzten sich Peter Rutz, Gerhard Frank, Henning Pape, Frank Mühlenberg und Christopher Brust an die Spitze der insgesamt 17 Mannschaften.
Die ausrichtende Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee (BWS) hatte sich einen bunten Strauß an Fragen und kniffeligen Einlagen ausgedacht. Rate-Themen waren Sport, verrückte Tiernamen, Gemälde raten, Politik, Knobelaufgaben, Zitate, Klatsch & Tratsch, ein Städterätsel, Filme, Lieder und das Spiel „Es stand in der Zeitung“. Beim „Pferderennen“ galt es, ein Gewicht mittels einer aufzuwickelnden Schnur ins Ziel zu bringen – natürlich auf Zeit. Mit 1:05,40 Minuten lag der SVS auch hier ganz vorn, gefolgt von den Kellerrauten und dem Team „5“, die jeweils eine knappe Sekunde dahinter lagen.
Nach 3 Stunden und 10 Minuten verkündete Dierk Harder aus dem BWS-Team das Ende der Spiele, in denen maximal 166,5 Punkte zu gewinnen waren. Um 23.30 Uhr konnten die Sieger gekürt werden.
Mit 138 Zählern hatte die SVS-Mannschaft klar die Nase vorn. Verfolger Nummer eins war das Team Hasenbande (129,75), das als Sieger der Familienspiele beim diesjährigen Vogelschießen bekannt ist. Wohl noch nie in der Dorfquiz-Geschichte hat eine Mannschaft so erleichtert über den zweiten Platz gejubelt wie die Ferienhausbewohner – denn der Sieger richtet im nächsten Jahr den Wettbewerb aus.
Die weiteren Platzierungen: 3. Die Fünf von der Tankstelle (128,25), 4. Die Kellerrauten (123,5), 5. Ortsbauernverband und CDU-Ortsverband (je 122), 7. Der 2. Versuch (121), 8. Die Wonderwomen (115), 9. „5“ (111), 10. TSV Klausdorf (109), 11. Die Erfolgreichen (102), 12. Sparklub II (100), 13. Die Seeblicker (99); außerdem: 14. Nachbarn 21, 15. Sparklub I, 16. Vier gewinnt, 17. Die Allwissenden.
Foto: Gerhard Frank (von links), Vereinschef Henning Pape, Mannschaftsführer Peter Rutz, Christopher Brust und Frank Mühlenberg bildeten das Siegerteam, das für den SV Schmalensee das Dorfquiz 2016 gewann.
Gemeindearbeiter gesucht
(03. 11. 2016)Die Gemeinde Schmalensee sucht zu sofort eine/n handwerklich geschickte/n Mitarbeiter/-in
Foto: Gemeindearbeiter gesucht
Zukunftswerkstatt Schmalensee
(22. 09. 2016)Kein Thema geht verloren
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Arbeitsgruppe Zukunftswerkstatt hat am 22. September 2016 eigentlich ein letztes getagt. Aber natürlich ist damit die Zukunftswerkstatt selbst nicht am Ende. Erste Maßnahmen wie das Bepflanzen einer Verkehrsinsel durch den Verschönerungs- und Vogelschießerverein oder die Schenkung einer Badeinsel an den Sportverein sind Beispiele der raschen Umsetzung von Vorschlägen. In den Ausschüssen der Gemeinde werden etliche Anregungen aufgenommen und weiter verfolgt. In einer Kümmerer- und Interessenten-Runde haben nun Einzelpersonen ihr Interesse an bislang nicht vergebenen Themen bekundet. Auf der Homepage der Gemeinde unter www.gemeinde-schmalensee.de sowie im amtlichen Mitteilungsblatt Blickpunkt wollen wir diese Themen bekannt machen – vielleicht finden sich ja Mitstreiter und es bilden sich neue Projekte heraus.
Sehr erfreulich ist, dass der Verschönerungs- und Vogelschießerverein ganz konkret eine Zusage für 2017 gemacht hat: Quartalsweise will er jeweils einen Nachmittag anbieten, der die Punkte „Angebote für Kinder und Jugendliche“, „Spieleabend“ und Hobbytreff“ (Handarbeiten, Basteln und Backen) zusammenfassen soll. Angesprochen sind dabei aber nicht nur die jungen Leute, sondern auch Omas und Opas und solche Erwachsene, die an der Gestaltung beteiligt sind. Im Terminkalender der Gemeinde für 2017 (erscheint zum Jahreswechsel) sollen diese Nachmittage aufgeführt werden und es wird im Vorwege gesondert eingeladen.
Für folgende Themen haben sich erste Interessierte gefunden: Dorfzeitung für Kinder, Buchtauschhäuschen, Klönschnacktreff, Dorfgarten – Gestaltung einer Streuobstwiese, Seezugang an der Pumpstation – Steine sammeln, Theater-AG – selbst gestaltete Aufführungen, Umgestaltung der Statue an der Badestelle. Hierzu werden wir in den kommenden Wochen noch berichten.
„Leer ausgegangen“ sind bisher die Themen Jährlicher Flohmarkt, Feste und Wettbewerbe, Weihnachtsmarkt, Weinberg (etwas Außergewöhnliches schaffen), Räucher- oder Pizzaofen / Brotbackstation, Schlittschuhbahn.
Wer sich für eines dieser Themenfelder interessiert, kann gern mit Christian Detlof unter 0170/5520584 Verbindung aufnehmen. Auch über das Kontaktformular dieser Homepage können Sie Fragen oder Anregungen geben. Wir freuen uns auf Sie!
Foto: Zukunftswerkstatt Schmalensee
Geringes Interesse an der Zukunftswerkstatt
(11. 09. 2016)Im November 2015 hatten rund 60 Einwohner in Form einer Zukunftswerkstatt ihre Anregungen für ein besseres, schöneres und somit lebenswerteres Schmalensee abgegeben. Nun, zehn Monate und acht arbeitsintensive Sitzungen einer gleichnamigen Arbeitsgruppe später, wollten gerade mal 16 wissen, was aus ihren Ideen, Wünschen und Anregungen geworden ist.
Die Bandbreite war sehr umfangreich, wie die Präsentation (siehe pdf) zeigt. „Jeder Punkt ist eingehend diskutiert und auf seine Realisierbarkeit hin geprüft worden“, lobte Bürgermeister Sönke Siebke die Arbeit der AG-Mitglieder, die nicht nur aus den Reihen der Gemeindevertretung kamen.
Einiges wurde verworfen, einiges ist schon umgesetzt worden. Hinter zahlreichen interessanten Punkten jedoch steht noch ein Fragezeichen. Oder, wie in der Präsentation zu erkennen, eine gelbe Ampel. Für die meisten dieser Dinge aber werden Initiatoren, Koordinatoren, Mitmacher gesucht – Kümmerer eben.
Am Donnerstag, 22. September, soll um 19.30 Uhr im Gasthof Voß eine Kümmerer- und Interessentenrunde stattfinden. Dann, so hofft die AG, werden noch viele weitere Punkte mit Leben gefüllt.
Trotz der geringen Resonanz bei der Einwohnerversammlung wollen sich Sönke Siebke und die AG-Mitglieder nicht den Wind aus den Segeln nehmen lassen. Denn die Zukunftswerkstatt ist nicht geschlossen. Die Aufgabenliste allein für die Ausschüsse der Gemeindevertretung ist lang. Und neue Ideen und Anregungen sind sowieso jederzeit willkommen.
Badestelle am See nun mit Insel versehen
(29. 07. 2016)Um eine Attraktion für alle badefreudigen Schmalenseer und ihre Gäste reicher ist seit dem 29.06.2016 die (unbewachte) Badestelle am See: Robert Galle, Inhaber der gleichnamigen Firma für Wasser- und Stegebau, hat dem SV Schmalensee (SVS) eine Badeinsel geschenkt. Diese bereichert nun das Angebot für unsere Badenden, denen eine Liegewiese, ein Steg mit Kleinkinderrutsche, Ruhebänke, einige Spielgeräte und – in der Saison – Toilettenhäuschen zur Verfügung stehen.
Mit der Badeinsel geht ein in der Schmalenseer Zukunftswerkstatt geäußerter Wunsch in Erfüllung. Rüdeger Cuwie, Vorsitzender des zuständigen Ausschusses, hatte vom Besitzer des Schmalensee die Erlaubnis eingeholt, eine schlichte Badeinsel zu Wasser bringen zu dürfen. Da die Gemeinde nicht als Empfänger des Geschenks auftreten konnte, kam schließlich der SVS zu seinem Glück.
Klohaus (fast) Geschichte
(02. 07. 2016)Auch wenige Hände schafften ein schnelles Ende: Bürgermeister Sönke Siebke und die Ausschussvorsitzenden Rüdeger Cuwie und Christian Detlof haben am 2. Juli 2016 eine Lücke in der Regenfront ausgenutzt, und dem seit Jahren ungenutzten Toilettenhäuschen an der Badestelle ein Ende bereitet. Sönke Siebke transportierte es mit seinem Radlader zum Bolzplatz, wo es vom Gemeindearbeiter zerlegt und einer weiteren Verwertung zugeführt werden wird. Das Gelände um die mit Erde aufgefüllte Grube wird ebenfalls durch ihn nachbereitet werden.
Bewertung der Badewasserqualität in Schmalensee
(27. 05. 2016)Gemeinde Schmalensee
Badestelle Schmalensee 292
Die Badestelle befindet sich am Ostufer des Schmalensees bei der gleichnamigen Ortschaft an der B430 (Neumünster-Plön). Der Ort Bornhöved ist 3 km südlich gelegen.
Bewertung der Badewasserqualität von 2006 - 2015
Kostenfreie Homepage-Erstellung für Einrichtungen in Schmalensee
(04. 05. 2016)Werden Sie Projektpartner!
Das in Kooperation mit dem Förderverein für regionale Entwicklung e.V. aus Potsdam ins Leben gerufene Förderprogramm „Schmalensee vernetzt“ stellt allen öffentlichen und sozialen Einrichtungen, Vereinen, Feuerwehren und Unternehmern der Gemeinde in den kommenden Monaten exklusiv zehn Förderplätze zur Webseitenentwicklung zur Verfügung.
Das neue Förderprogramm ermöglicht die Neuerstellung einer Internetseite oder die Überarbeitung einer bereits bestehenden Homepage. So wird unkompliziert und ressourcensparend Einrichtungen in Schmalensee die Möglichkeit geboten, sich über das Kooperationsprojekt einen modernen Internetauftritt erstellen zu lassen. Mit einem einfach zu bedienenden Verwaltungsprogramm bleibt die Webseite danach immer auf dem aktuellsten Stand.
Dank der Projektförderung ist die Erstellung der neuen Internetseite für alle Teilnehmer aus der Gemeinde Schmalensee kostenfrei. Lediglich die Hostinggebühren für den Speicherplatz müssen übernommen werden.
Mehr Informationen über das Webseiten-Förderprogramm gibt es hier oder direkt über die Internetseite des Fördervereins für regionale Entwicklung e.V. Haben Sie Interesse oder kennen Sie mögliche Interessenten? Schicken Sie uns einfach eine kurze Projektbeschreibung und Ihre Kontaktdaten per E-Mail. Oder kontaktieren Sie unsere Projektkoordinatoren und lassen sich beraten. Für Fragen stehen wir Ihnen unter der Telefonnummer 0331-550 474 71 oder 0331-550 474 72 per E-Mail, gern auch unter info@azubi-projekte.de gern zur Verfügung.
[Informationen zum Förderprogramm]
[Förderverein für regionale Entwicklung e.V]
Zukunftswerkstatt
(13. 04. 2016)Ein Zwischenschritt ist getan: Die AG hat innerhalb von fünf Sitzungen alle Punkte, die am 15.11.2015 im Zuge der Einwohnerversammlung zur Zukunftswerkstatt genannt worden waren, mindestens andiskutiert. Für ganz viele Vorschläge haben sich die rege debattierenden AG-Mitglieder begeistern können. Das eine oder andere musste aufgrund einer eindeutigen Nicht-Realisierbarkeit bereits verworfen werden. In vielen Fällen aber sind Punkte direkt in einen der drei Ausschüsse der Gemeindevertretung zur Vertiefung weitergeleitet worden, in anderen Fällen bedarf es des “Nachhakens” bei der Bevölkerung, was genau den geäußerten Wünschen entspricht. Zwischenzeitlich hat es eine Unter-AG zum Thema Tourismus gegeben, zur Frage nach einem Bürgerbus soll eine solche alsbald einberufen werden. Die bislang erarbeiteten Zwischen-Ergebnisse sind alle auf der Homepage www.gemeinde-schmalensee.de einzusehen. Mit diesen wird sich die AG Zukunftswerkstatt nun in ein bis zwei weiteren Treffen so auseinandersetzen, dass eine neuerliche Einwohnerversammlung vorbereitet wird, in der eine strukturierte Zusammenfassung erfolgt und “Zuständigkeiten” für Projekte, weitere Unter-Arbeitsgruppen etc. vergeben werden. Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger sind aufgefordert, spätestens dann in den Prozess einzusteigen. Übrigens auch die Kinder und Jugendlichen, aus deren Reihen ebenfalls viele Vorschläge geäußert worden sind. Natürlich wird niemand zu etwas gezwungen.
Das erste Vorbereitungstreffen für die nächste Einwohnerversammlung findet am Mittwoch, 11. Mai, um 19.30 Uhr im Gasthof Voß.
[Gesammelte Tafeln Beratungsstand]
Zukunftswerkstatt Schmalensee - Die Arbeit aufgenommen
(13. 01. 2016)Die Arbeit aufgenommen
hat die Arbeitsgruppe Zukunftswerkstatt. Das zeigte das erste Treffen nach der Einwohnerversammlung. In dieser waren so viele Stichworte zu Vorschlägen zusammen gekommen, dass die nun erfolgte Zusammenkunft am 13. Januar gerade mal ein Fünftel davon diskutieren konnte. Aber es lohnt sich, über alle Vorschläge zu sprechen, verschiedene Sichtweisen zu hören und nicht voreilig Dinge als “unrealistisch” oder “nicht darstellbar” abzutun. Ausführlich hat sich die AG zunächst mit den Themen Badestelle, Spielplätze und Tourismus befasst. Erste Maßnahmen, die aus der langen Vorschlagsliste der Einwohnerversammlung abgeleitet worden war, konnten beauftragt werden. So sollen die Anbieter von Ferienwohnungen eingeladen werden, sich in Fragen der besseren Veranschaulichung touristischer Angebote einzubringen. Die Gemeindehomepage soll in diesem Bereich ergänzt werden – etwa um den bestehenden Dorfökopfad. Die Ausschüsse der Gemeindevertretung haben erste Punkte mit auf in ihre Aufgabenblätter übernommen.
Aber nicht nur die Gremien der Gemeinde sollen sich an die Umsetzung der Ergebnisse der Zukunftswerkstatt machen. Alle Einwohnerinnen und Einwohner sind gefordert. Die Vereine können sich ebenso einbringen wie Privatpersonen. Eine nächste Gelegenheit gibt es am Mittwoch, 10. Februar 2016. Dann trifft sich die Arbeitsgruppe erneut auf dem Gemeindesaal, um in der Themenliste fortzufahren. Jede und Jeder kann mitmachen, die AG ist keine geschlossene Veranstaltung. Fragen beantwortet Christian Detlof unter Telefon 0170-5520584.
Foto: Zukunftswerkstatt Schmalensee - Die Arbeit aufgenommen
Ausbau Belauer Straße
(17. 11. 2015)Ein echtes Bauwerk ist die Sedimentationsanlage, die an der tiefstgelegenen Stelle der Belauer Straße eingebracht wird (Foto Rüdeger Cuwie). Sie dient der Filderung des Oberflächenwassers und wird unter der Asphaltdecke verschwinden.
Foto: Ausbau Belauer Straße
Zukunftswerkstatt
(15. 11. 2015)Eine Einwohnerversammlung der besonderen Form: Über 50 große und kleine Schmalenseer kommen auf dem Gemeindesaal zusammen und bringen in Workshops ihre Ideen für die Gestaltung von Schmalensees Zukunft ein.
[Lübecker Nachrichten vom 17.11.2015]
Ausbau der BelauerStraße
(17. 08. 2015)Beginn der Arbeiten zur Erneuerung der Fahrbahn. Außerdem wird die Oberflächenentwässerung komplett erneuert.
Foto: Ausbau der BelauerStraße
Landjugend-Sommerfest
(01. 08. 2015)Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus das Sommerfest mit Spielen ohne Grenzen und anschließender Open Air-Disco.
[Segeberger Zeitung vom 04.08.2015-1]
[Segeberger Zeitung vom 04.08.2015-2]
Foto: Landjugend-Sommerfest
Hans Siebke wird 75
(13. 07. 2015)Ehrenbürgermeister Hans Siebke wird mit Ehefrau an seinem Ehrentag durchs Dorf kutschiert. Unterwegs gibt es Gratulanten.
Foto: Hans Siebke wird 75
Heinz Kasch wird 90!
(13. 06. 2015)90. Geburtstag von Heinz Kasch, der sich lange für unser Dorf eingebracht hat. Da der Festumzug der Vogelschießer am Gemeindesaal entlang führt, gibt es ein Ständchen für den Jubilar.
Foto: Heinz Kasch wird 90!
Aufstieg!
(13. 06. 2015)Der Fußballer der SG Bornhöved/Schmalensee machen den in die Verbandsliga Südwest perfekt. 634 Zuschauer sehen den 4:2 Sieg im Relegationsspiel gegen die SG Padenstedt.
Foto: Aufstieg!
Erneuerung der B430
(04. 06. 2015)Nachdem im Vorjahr die Ortsdurchfahrt erneuert wurde, werden die Arbeiten an der Bundesstraße 430 in Richtung Plön fortgesetzt.
Foto: Erneuerung der B430
Verschönerung der Trafostation
(04. 05. 2015)Im Auftrag der SH Netz AG gestalten Mitarbeiter der Firma Art-EFX aus Potsdam den Trafokasten am Feuerwehrgerätehaus.
Foto: Verschönerung der Trafostation
Wieder Besuch aus Schweden
(30. 04. 2015)Mit Andreas von Schmalensee erscheint erneut ein Spross des schwedischen Zweigs der alten Familie von Schmalensee im Dorf. Bürgermeister Sönke Siebke klärt ihn bei einem Frühstück über die historischen Zusammenhänge auf.
Foto: Wieder Besuch aus Schweden
Lebensretter aus Schmalensee
(11. 04. 2015)Der Schmalenseer Andre Brokmann ettete zwei Menschen aus einem brennenden Haus. Mehr dazu im Artikel der Lübecker Nachrichten vom 14. April 2015.
Foto: Lebensretter aus Schmalensee
Ostern 2015
(04. 04. 2015)Der SV Schmalensee und der Verschönerungs- und Vogelschießerverein richteten gemeinsam das Ostereier-Verstecken für die Kinder und das anschließende Osterfeuer aus - ein großer Erfolg!
Das Dorf wird Sauber gemacht
(28. 03. 2015)Dorfputz in Schmalensee und seiner Gemarkung. Rund 50 große und kleine Helfer sind dabei. Im Anschluss gibt es leckere Erbsensuppe.
Foto: Das Dorf wird Sauber gemacht
Sommerfest
(02. 08. 2014)Mit vielen Spielen und einer Menge Spaß veranstaltet die Landjugend ihr Sommerfest auf dem Bolzplatz.
Besuch aus Schweden
(04. 07. 2014)Mitglieder der Famiklie von Schmalensee erforschen ihre Wurzeln: Nina von Schmalensee und ihr Ehemann Ola aus Schweden besuchen das Dorf und lassen sich umfangreich über die Zusammenhänge ihrer Familiengeschichte mit der unseres Dorfes informieren.
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Foto: Besuch aus Schweden
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Schmalensee
(21. 06. 2014)Mit einem umfangreichen Programm wid über das Jahr verteikt das 125-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr gefeiert. Höhepunkt ist der Amtsfeuerwehrtag, an dem sich unsere Nachbarwehren mit ihrer Ausrüstung der Bevölkerung vorstellen.
So lebt man in Schmalensee
(18. 06. 2014)Wie schön das Leben in Schmalensee sein kann zeigen Ihnen die unten beigefügten Sonderseiten des Wochenanzeigers Basses Blatt vom 18. Juni 2014.
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Foto: BB-Mitarbeiter Dirk Marquardt lichtet die Familie Mühlenberg ab.