1875
1875
1875/76
Parzellierte Claus Friedrich Langbehn seine Vollhufenstelle (7). Es erwarben:
Hans Harder die Stammstelle für seinen Sohn Hinrich,nämlich:
-
die Gebäude, Hof und Kate für 11.700 Mark
-
die Weden, 5,96,91 ha, ½ ha = 420 Mark
-
die Watermissen, 12,28,78 ha, ½ ha = 660 Mark
-
die Jettenhörn, 5,97,78 ha, ½ ha = 540 Mark
-
Groß Wiesen, 1,24,30 ha, ½ ha = 600 Mark
im ganzen für 38 300,02 Mark
-
August Dunker (8) die Streekkoppel 5.052,72 Mark
-
Fritz Dunker (11) die Suurfelde 9.835,00 Mark
-
Claus Heinr. Stegelmann (12) Achterste Koppe 3.637,30 Mark
-
Catharina Maria Saggau (10) die Bergkoppel 789,77 Mark
-
Ortsvorsteher Suhr (1) die Hohe Sahren 4.800,45 Mark
-
Hans Siebke (3) Groß-Missen . 7.399,94 Mark
-
Matth. Chr. Saggau (5/6) die Hauskoppel 4.793,84 Mark
-
Detlev Lantau die Holzkoppel . 938,97 Mark
-
Johann Gloe, Vierhusen: Inneck . 5.458,07 Mark
-
Schülinteressenten Schmalensees: Wiese Brook 1.158,00 Mark
-
Eigenkätner Asbahr: Tensfeider Moorteil 180,00 Mark
-
Eigenkätner Fritz Jürgens: desgl. 204,00 Mark
-
Eigenkätner J. H. Schnohr: desgl. 204,00 Mark
-
Eigenkätner Adelbert Pries: desgl. 180,00 Mark
Gesamtbetrag: 86.932,08 Mark
16.01.1875
Landrat Freiherr von Gayl veröffentlicht die Namen der auf die nächsten sechs Jahre gewählten Kreistagsabgeordneten. Im Wahldistrikt V ist dies Hufner M. Saggau aus Schmalensee. Sein Stellvertreter ist Hufner Friedr. Stegelmann aus Gönnebek.
20.01.1875
Approbierter Tierarzt in Bornhöved ist H.W.L. Elend.
17.02.1875
Der Gemeinde Schmalensee wird für das Jahr 1875 ein an die Steuerkasse Segeberg zu leistender Jahresbetrag in Höhe 652,40 Mark auferlegt. Dieser ist über die Klassensteuer einzuholen.
11.03.1875
In Bornhöved findet um 9 Uhr die Frühjahrs-Kontrollversammlung des Reserve-Landwehrbataillons Nr. 86 Altona für den hiesigen Bezirk statt.
15.04.1875
Nicht in Bornhöved sondern im Gasthof zur Harmonie in der Stadt Segeberg haben sich um 8 Uhr die Militärpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1854 und 1855 aus Schmalensee und zahlreichen anderen Orten, weitaus mehr als im Kirchspiel Bornhöved, zur Musterung vorzustellen. Die Ortsvorsteher müssen nicht mehr persönlich vor Ort sein – sofern sie die Stammrolle ihres Ortes nicht persönlich führen.
18.05.1875
Zur Festsetzung der Grundsteuern hat ist eine Vermessung sämtlicher Gemeindebezirke erfolgt. Gegen die Ergebnisse der Arbeit des Vermessungspersonals beim Kreis Segeberg kann Einspruch erhoben werden. Sechs Wochen lang haben die Grundbesitzer Gelegenheit, an zwei Tagen in der Woche die Büros in der Kreisstadt aufzusuchen und Einsicht zu nehmen. Der Gemeindebezirk Schmalensee ist im Aktenwerk die Nummer 61 von 85.
05.06.1875
Schmalenseer und andere, die in Fragen der Reallasten-Ablösung Einwendungen vorzubringen haben, werden durch den königlichen Landrat von Gayl aufgefordert, bis spätestens 23.06.1875 im Schleswiger Prinzen-Palais, dem Sitz der Abteilung des Inneren der königlichen Provinzialregierung, vorstellig zu werden.
24.-25.06.1875
Im Kreis Segeberg findet das Ober-Ersatzgeschäft statt: Im Segeberger Gasthaus zur Harmonie haben sich am ersten Tag alle Wehrpflichtigen zu melden, die bisher vorübergehend untauglich oder als „dauernd unbrauchbar“ eingestuft wurden. Dazu aber auch die nach Vorschrift ausgebildeten Jäger haben sich zu melden. Am zweiten Tag sind alle für „brauchbar“ eingeschätzten Männer an der Reihe.
23.-30.08.1875
Die 18. Division führt ein größeres Herbstmanöver für die 18. Kavalleriebrigade durch, das seinen Anfang im Raum Bornhöved nimmt. Einen Tag vor Übungsbeginn erfolgt die Einquartierung des Schleswig-Holsteinischen Dragonerregiments Nr. 13. Zwei Stabsoffiziere, 23 Offiziere, 678 Unteroffiziere und Gemeine mit ca. 718 Pferden verteilen sich auf Bornhöved, Schmalensee, Belau, Tarbek, Damsdorf, Tensfelderau, Tensfeld, Daldorf, Pettluis und Alt-Erfrade. Der Brigadestab mit einem General an der Spitze ist in Bornhöved einquartiert. In Schmalensee und Belau liegen die 2. und 3. Eskadron.
27.09.1875
Die Gemeindevorsteher von Schmalensee, Tarbek und Gönnebek haben um 11 Uhr ihre Klassensteuerrollen für das Jahr 1876 beim Kreis Segeberg vorzulegen.
09.10.1875
Die Patrouillenbezirke der Gendarmen im Kreis Segeberg werden bekannt gemacht. Im 5. Bezirk ist der in Blunk stationierte Gendarm Grandorff verantwortlich für die Gemeinden und Gehöfte Blunk, Albrechtshof, Negernbötel, Nehms, Bornhöved, Pettluis, Daldorf, Rickling, Ricklingerdamm, Damsdorf, Alt- und Neu-Erfrade, Schlagberg, Gönnebek, Schmalensee, Grönwohld, Stocksee, Hamdorf, Tarbek, Hohlegruft, Tensfeld, Kuhlen, Voßberg, Muggeselde, Muggesfeldermühle und Brandmühle.
08.12.1875
In Bornhöved und Umgebung stößt auf, dass es dort keinen festen Polizeiposten gibt. Mit einem längeren Beitrag im Segeberger Kreis- und Wochenblatt macht der Berichterstatter aus Bornhöved auf die sich daraus entwickelnden Problemlagen aufmerksam. Vor allem eine strenge Handhabe gegenüber Bettlern und Vagabunden sei nicht gewährleistet. Den Gemeindevorstehern sei dies eine besondere Last, denn bei ihnen würden die Umherziehenden des nachts auf der Suche nach einem Schlafraum vorstellig. Die Ortsvorsteher hätten dann so genannte Nachtkarten auszustellen – Anweisungen an andere Hausbesitzer im Ort, die dem Bettler ein Quartier in Stall oder Scheune überlassen müssten. Diese Individuen aber würden ihre Gastgeber zumeist am nächsten Morgen noch um Geld für den Tag anbetteln, was lästig sei und nur durch Polizei-Präsenz verhütet werden könne. Während in Blunk gleich zwei Gendarmen stationiert seien, Im Amt Bornhöved aber nicht einer, stoße auf großes Unverständnis, denn Vagabunden seien in einem Raum mit annähernd 2.000 Einwohnern nur ein Problem von vielen.
1875/76
Parzellierte Claus Friedrich Langbehn seine Vollhufenstelle (7). Es erwarben:
Hans Harder die Stammstelle für seinen Sohn Hinrich,nämlich:
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die Gebäude, Hof und Kate für 11.700 Mark
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die Weden, 5,96,91 ha, ½ ha = 420 Mark
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die Watermissen, 12,28,78 ha, ½ ha = 660 Mark
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die Jettenhörn, 5,97,78 ha, ½ ha = 540 Mark
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Groß Wiesen, 1,24,30 ha, ½ ha = 600 Mark
im ganzen für 38 300,02 Mark
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August Dunker (8) die Streekkoppel 5.052,72 Mark
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Fritz Dunker (11) die Suurfelde 9.835,00 Mark
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Claus Heinr. Stegelmann (12) Achterste Koppe 3.637,30 Mark
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Catharina Maria Saggau (10) die Bergkoppel 789,77 Mark
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Ortsvorsteher Suhr (1) die Hohe Sahren 4.800,45 Mark
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Hans Siebke (3) Groß-Missen . 7.399,94 Mark
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Matth. Chr. Saggau (5/6) die Hauskoppel 4.793,84 Mark
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Detlev Lantau die Holzkoppel . 938,97 Mark
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Johann Gloe, Vierhusen: Inneck . 5.458,07 Mark
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Schülinteressenten Schmalensees: Wiese Brook 1.158,00 Mark
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Eigenkätner Asbahr: Tensfeider Moorteil 180,00 Mark
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Eigenkätner Fritz Jürgens: desgl. 204,00 Mark
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Eigenkätner J. H. Schnohr: desgl. 204,00 Mark
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Eigenkätner Adelbert Pries: desgl. 180,00 Mark
Gesamtbetrag: 86.932,08 Mark
16.01.1875
Landrat Freiherr von Gayl veröffentlicht die Namen der auf die nächsten sechs Jahre gewählten Kreistagsabgeordneten. Im Wahldistrikt V ist dies Hufner M. Saggau aus Schmalensee. Sein Stellvertreter ist Hufner Friedr. Stegelmann aus Gönnebek.
20.01.1875
Approbierter Tierarzt in Bornhöved ist H.W.L. Elend.
17.02.1875
Der Gemeinde Schmalensee wird für das Jahr 1875 ein an die Steuerkasse Segeberg zu leistender Jahresbetrag in Höhe 652,40 Mark auferlegt. Dieser ist über die Klassensteuer einzuholen.
11.03.1875
In Bornhöved findet um 9 Uhr die Frühjahrs-Kontrollversammlung des Reserve-Landwehrbataillons Nr. 86 Altona für den hiesigen Bezirk statt.
15.04.1875
Nicht in Bornhöved sondern im Gasthof zur Harmonie in der Stadt Segeberg haben sich um 8 Uhr die Militärpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1854 und 1855 aus Schmalensee und zahlreichen anderen Orten, weitaus mehr als im Kirchspiel Bornhöved, zur Musterung vorzustellen. Die Ortsvorsteher müssen nicht mehr persönlich vor Ort sein – sofern sie die Stammrolle ihres Ortes nicht persönlich führen.
18.05.1875
Zur Festsetzung der Grundsteuern hat ist eine Vermessung sämtlicher Gemeindebezirke erfolgt. Gegen die Ergebnisse der Arbeit des Vermessungspersonals beim Kreis Segeberg kann Einspruch erhoben werden. Sechs Wochen lang haben die Grundbesitzer Gelegenheit, an zwei Tagen in der Woche die Büros in der Kreisstadt aufzusuchen und Einsicht zu nehmen. Der Gemeindebezirk Schmalensee ist im Aktenwerk die Nummer 61 von 85.
05.06.1875
Schmalenseer und andere, die in Fragen der Reallasten-Ablösung Einwendungen vorzubringen haben, werden durch den königlichen Landrat von Gayl aufgefordert, bis spätestens 23.06.1875 im Schleswiger Prinzen-Palais, dem Sitz der Abteilung des Inneren der königlichen Provinzialregierung, vorstellig zu werden.
24.-25.06.1875
Im Kreis Segeberg findet das Ober-Ersatzgeschäft statt: Im Segeberger Gasthaus zur Harmonie haben sich am ersten Tag alle Wehrpflichtigen zu melden, die bisher vorübergehend untauglich oder als „dauernd unbrauchbar“ eingestuft wurden. Dazu aber auch die nach Vorschrift ausgebildeten Jäger haben sich zu melden. Am zweiten Tag sind alle für „brauchbar“ eingeschätzten Männer an der Reihe.
23.-30.08.1875
Die 18. Division führt ein größeres Herbstmanöver für die 18. Kavalleriebrigade durch, das seinen Anfang im Raum Bornhöved nimmt. Einen Tag vor Übungsbeginn erfolgt die Einquartierung des Schleswig-Holsteinischen Dragonerregiments Nr. 13. Zwei Stabsoffiziere, 23 Offiziere, 678 Unteroffiziere und Gemeine mit ca. 718 Pferden verteilen sich auf Bornhöved, Schmalensee, Belau, Tarbek, Damsdorf, Tensfelderau, Tensfeld, Daldorf, Pettluis und Alt-Erfrade. Der Brigadestab mit einem General an der Spitze ist in Bornhöved einquartiert. In Schmalensee und Belau liegen die 2. und 3. Eskadron.
27.09.1875
Die Gemeindevorsteher von Schmalensee, Tarbek und Gönnebek haben um 11 Uhr ihre Klassensteuerrollen für das Jahr 1876 beim Kreis Segeberg vorzulegen.
09.10.1875
Die Patrouillenbezirke der Gendarmen im Kreis Segeberg werden bekannt gemacht. Im 5. Bezirk ist der in Blunk stationierte Gendarm Grandorff verantwortlich für die Gemeinden und Gehöfte Blunk, Albrechtshof, Negernbötel, Nehms, Bornhöved, Pettluis, Daldorf, Rickling, Ricklingerdamm, Damsdorf, Alt- und Neu-Erfrade, Schlagberg, Gönnebek, Schmalensee, Grönwohld, Stocksee, Hamdorf, Tarbek, Hohlegruft, Tensfeld, Kuhlen, Voßberg, Muggeselde, Muggesfeldermühle und Brandmühle.
08.12.1875
In Bornhöved und Umgebung stößt auf, dass es dort keinen festen Polizeiposten gibt. Mit einem längeren Beitrag im Segeberger Kreis- und Wochenblatt macht der Berichterstatter aus Bornhöved auf die sich daraus entwickelnden Problemlagen aufmerksam. Vor allem eine strenge Handhabe gegenüber Bettlern und Vagabunden sei nicht gewährleistet. Den Gemeindevorstehern sei dies eine besondere Last, denn bei ihnen würden die Umherziehenden des nachts auf der Suche nach einem Schlafraum vorstellig. Die Ortsvorsteher hätten dann so genannte Nachtkarten auszustellen – Anweisungen an andere Hausbesitzer im Ort, die dem Bettler ein Quartier in Stall oder Scheune überlassen müssten. Diese Individuen aber würden ihre Gastgeber zumeist am nächsten Morgen noch um Geld für den Tag anbetteln, was lästig sei und nur durch Polizei-Präsenz verhütet werden könne. Während in Blunk gleich zwei Gendarmen stationiert seien, Im Amt Bornhöved aber nicht einer, stoße auf großes Unverständnis, denn Vagabunden seien in einem Raum mit annähernd 2.000 Einwohnern nur ein Problem von vielen.