Ludwig Saggau
Der 1877 geborene Ludwig Saggau tritt 1894 in die Wehr ein und wird nach dem Ersten Weltkrieg zum Oberbrandmeister, also zum Amtswehrführer ernannt. Ihm wird 1933 nach der Abwahl seines Vorgängers die Führung seiner Heimatwehr übertragen, 1934 aber scheidet er aus Altersgründen und offensichtlich, weil auch er nicht ins politische Bild passt, aus beiden Feuerwehr-Ämtern aus. Er wird jedoch zum Ehren-Oberbrandmeister des Amtes ernannt. Außerhalb der Feuerwehr ist Ludwig Saggau sehr umtriebig.
Er ist Kommunalpolitiker (Stellvertretender Gemeindevorsteher, später auch Gruppenführer im „Stahlhelm“), Viehseuchen-Sachverständiger, Darlehens-Schätzer, Schiedsmann, Aufsichtsratsmitglied im Kreditverein Bornhöved, Mitglied im Landwirtschaftlichen Verein, im Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner (und auch Mitglied der Bullenkörkommission) sowie im Kreispferdezuchtverein.
Im Jahr 1900 kauft er Matthias Suhr die Gastwirtschaft ab, lässt den Festsaal anbauen und das Gebäude mit einer Petroleum-Lichtanlage ausstatten. 1907 aber verkauft Saggau den Dorfkrug an einen Makler, der wiederum an Friedrich Voß verkauft. Ludwig Saggau gründet zunächst eine Hofstelle im Außenbereich (heute Simon Siebelts), 1908 erwirbt er die Hofstelle von Carl Schübeler im Dorf.