Gruppenraum wird zum Kriechtunnel – Feuerwehren trainierten in Schmalensee

„Ganz schön was los am Feuerwehrhaus“ kommentierte ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr den Fuhrpark der dort am 16. Juli aufgefahren war. Einmal im Monat üben die Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehren aus Schmalensee, Damsdorf, Stocksee, Nehmten, Dersau und Hornsdorf/Hornsmühlen im Verbund – und diese Mal war Schmalensee der Übungsort. 

Von 23 Kameradinnen und Kameraden, die unter der Leitung von Schmalensees stellvertretendem Gruppenführer Kevin Kasch tätig wurden, waren 13 aktive Atemschutzgeräteträger. Dies zeigt, warum gerade im ländlichen Raum stets mehrere Feuerwehren gemeinsam in den Einsatz gehen – zu viele Szenarien sind nur unter schwerem Atemschutz zu bewältigen. 

Das Motto dieser Ausbildung lautete „Absuchen von Räumen“. In der Vorbereitung und Durchführung standen Kevin Klasch Helfer aus der eigenen Wehr zur Verfügung. Allein drei „Opfer“ mussten im verrauchten Gerätehaus gefunden und aus diesem gerettet werden. 

Um das Innere des Gebäudes in einen Einsatzort zu verwandeln, wurden Fenster abgedunkelt und Mobiliar umgestürzt,sodass ein Hindernisparcours entstand, durch den sich die Trupps vorarbeiten und Verletzte retten mussten. Außerdem wurden die Maskengläser der Firefighter mit Folie präpariert: „So wurde ein Vernebeln simuliert – die Einsatzkraft kann nur noch schemenhaft erkennen, was vor ihr sein mag“, so Kevin Kasch. 

Kein Einsatz von Atemschutzgeräteträgern ohne Atemschutzüberwachung: Mit welchem Eingangsdruck auf der Atemluftflasche ist die Einsatzkraft in das Objekt gegangen, welche Zwischenstände hat sie durchgegeben, wie lange ist sie schon „drinnen“? Darauf hatte als Helfer der Leitung Schmalensees Gemeindewehrführer Peter van het Loo ein Auge. „Nach seiner Aussage eine Premiere“, verriet Kevin Kasch. 

Nachdem alle Trupps die Aufgaben bewältigt hatten, konnte der Leitende zufrieden feststellen: „Ausbildungsziel erreicht!“ Während die Übungstruppe, von Kameraden unterstützt, abrüstete, kümmerten sich „Opfer“ und Helfer um den nächsten Abschnitt: Die Verpflegung. Denn kameradschaftliches Nachbereiten gehört dazu! 

Fotos: Christel Epkes, Wehrführerin Dersau, Matthias Kay, FF Schmalensee