Man klaut kein Geld in der Kirche – Panzerknacker sammelten Spenden
Maskierte im Ganoven-Outfit sammeln Spenden zur „Wiederherstellung der Berufsehre“? Am Samstag vor dem 1. Advent war das auf dem Parkplatz vor Edeka Gothmann in Bornhöved zu beobachten: Die Panzerknacker waren da, um Geld für die Vicelin-Kirche zu sammeln – und so einen Ausgleich zu schaffen für die Folgen eines Einbruchs in das altehrwürdige Gebäude.
Rückblende: Im Juni war in die Bornhöveder Kirche eingebrochen und Spendengeld für die Kirchensanierung gestohlen worden. Ende Oktober gab es einen zweiten Versuch. „Da die Spendendose für die Sanierung nun nach jedem Gottesdienst und jeder Amtshandlung entleert wird, wurden beim zweiten Einbruch Inventar der Kirche, wie das alte Kruzifix, die Spendendose in Kirchenform und ein Gesangbuchwagen beschädigt oder zerstört“, erklärt Pastorin Ulrike Egener.
Sie selbst und Christa Hinrichs schlüpften in die Panzerknacker-Kostüme und hielten viele nasskalte Stunden auf dem Edeka-Parkplatz aus, versorgt von Thomas Gothmann mit wärmenden Getränken und Goldtalern, die sie an große und kleine Kinder verschenken konnten.
Warum die Kostümierung im Outfit der Spitzbuben aus den Walt Disney-Comics? „Man klaut kein Geld in der Kirche. Das geht gegen die Berufsehre der Panzerknacker, die mit ihrer Aktion diese Berufsehre wieder herstellen wollten“, so Ulrike Egener mit einem ernsten Lächeln und einem verschmitzten Augenzwinkern. Die gesammelten Spenden – 427 Euro kamen zusammen – sind dazu gedacht, den angerichteten Schaden zu bereinigen.
Gleichzeitig war die Aktion der Auftakt zu einer neuen Unterstützer-Idee der „Freunde der Kirche Bornhöved“, die zur Sanierung und zum Erhalt der Kirche Patenschaften für bestimmte Turm- und Mauerteile anbieten. Dazu demnächst mehr auf dieser Gemeinde-Homepage.
Bild zur Meldung: Panzerknacker Ulrike Egener mit Spendenbox