Willi Siebke
Der Hufner Willi (oder Willy) Siebke ist ein sehr aktiver Ehrenamtler, schon bedingt durch seinen Beruf. Er ist Mitglied im Landwirtschaftlichen Verein für Bornhöved und Umgebung sowie im (Milch-) Kontrollverband Gönnebek-Schmalensee (bis 1937) bzw. Kontrollverein Bornhöved. Weiter gehört er dem Landwirtschaftlichen Arbeitgeberverein des Kreises Segeberg und der Kreis Segeberger Bauern-Genossenschaft für Einkauf und Verwertung eGmbH an.
Dem Schleswig-Holsteinischen Bauernverein, Kreisgruppe Segeberg, gehört er von 1919 bis 1933 an, zuletzt als deren Vorsitzender. Die Landwirtschaft ist in diesen Zeiten stark zerstritten, der Bauernverein wird von den völkisch-nationalistischen Kräften attackiert und nach der „Machtergreifung“ 1933 zur Selbstauflösung gezwungen. Vor dem Ersten Weltkrieg ist Willi Siebke stellvertretender Vorsitzender des Militärvereins für Bornhöved und Umgebung.
Er ist Kriegsteilnehmer. 1921 baut er den Reiterverein Bornhöved und Umgebung mit auf und trägt als Reitlehrer zu dessen raschem Wachsen bei. Nach seiner Tätigkeit als Stellvertretender Wehrführer übernimmt Siebke 1906 die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee. „Einsatzfreude und Zielstrebigkeit“ zeichnen ihn aus. Er ist bis 1933 Kassenwart des Kreisfeuerwehrverbandes und wird im selben Jahr, weil er nicht ins neue politische Bild passt, aus seinen Feuerwehr-Ehrenämtern gedrängt.